Hoenn Adventures - He wants to be a hero | NOCH EIN KAPITEL BIS ZUM FINALE

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  • Guten Morgen . ^^
    Man, da wünsch ich mir ds es weitergeht und dann hinterlass ich nichtmal ein Kommentar. *schäm*
    Buh, die 2 beiden Kapitel sind klasse. *-* Sogar sehr klasse. Das du sogar bei kapitel 36. ein Teil von Dawns Leben mit hinein genommen hast, fand ich echt toll. Das hat mich , am meisten begeistert (: . Aber sie taucht erst wieder am Ende der Geschichte auf ? Schade.
    Sonst fand ich die Szene mit Misty, als sie abstürzt traurig, aber richtig toll . Vorallem bei Kapitel 37 . Ich musste meine Augen leicht zu kneifen, um meine Tränendrüse zu stoppen. Das kann doch nicht das Ende von Misty sein, oder doch ? Aufjedenfall hast du die Szene klasse beschrieben, schade das Ash sie nicht mehr fangen konnte..
    Ist das Adrian von Team Aqua, oder irr ich mich da ? Und ein Dorf voller Sklaven (?) die bald geopfert werden müssen, um irgentwas neues zu erschaffen. Hört sich ja sehr nach die Beschwörung von den Kyogre an . Wenn ja, dann kommen bald ja die Legendären Pokémon, cool . =D


    Ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel, dankeschön für die Benachrichtigung . :3
    Lg, Maya.

  • Überraschend, grausig und erschreckend: genauso wie die langsame Annäherung an ein großes Finale sein sollte.^^ Respekt, das Kapitel erinnert mich jetzt viel mehr als alle anderen an deine andere Story, die du dann aufgegeben hast, die mit dem mysteriösen Serienmörder- ein ganz schöner Umbruch. Als Erstes kann ich es kaum glauben, dass du Misty (anscheinend) hast sterben lassen. Nach dem gefühlt hundertsten Sturz ist es fast schon merkwürdig, dass diesmal tatsächlich etwas passiert. Ein Knacksen im Hals und eine Blutfontäne aus einem Kopf hört sich für mich ziemlich nach Tod (und sehr unappetitlich) an. Versteh mich nicht falsch, ich bin kein großartiger Mistyfan und habe auch nichts dagegen, wenn ein Charakter stirbt. Allerdings hätte ich es dir als Pokéshipper nie zugetraut, um ehrlich zu sein. Cool.
    Bei deiner Beschreibung von Shelly ist mir allerdings ein Widerspruch aufgefallen. An einer Stelle schreibst du, sie sei zierlich, in der nächsten Zeile heißt es plötzlich "stattlich gebaut"-das ist doch das genaue Gegenteil, oder? Naja, wahnsinnig ist sie zumindest definitiv. Und wie das gesamte Team Aqua sehr grausam, was die Entführungen und die Bereitschaft zu "Opfern" recht deutlich beweist. Also richtige Bösewichter, nicht wie TR im Anime.
    Fehler hab ich diesmal recht viele gefunden, in erster Linie Tippfehler, zum Beispiel "start" statt "Stuart" am Ende des vorletzten Absatzes oder einmal "Mehschen" statt "Menschen", aber insgesamt nichts Weltbewegendes.


    Lg, Tränchen

  • Morgen, Maya! (: Neuer Nick?


    Nein, du brauchst dich nicht zu schämen, immerhin ist der Kommi ja jetzt da. *Kekse verteil* Die letzten beiden Kapitel gefallen mir auch unheimlich - klingt jetzt irgendwie arrogant, aber ich finde, dass sie einer meiner besten sind. =P
    Wer sagt, dass es Hikari ist? o,O Okay, man kann Eins und Eins zusammenählen und lass jetzt mal die Katze aus dem Sack: Es ist Hikari, allerdings in ihren Kinderjahren, wie man wohl merkt. Sie taucht später defintiv nochmal auf, vielleicht sogar früher, als wie man denkt. *Text von Kik-Werbung klaut* Welche Rolle aber Hikari noch spielen wird, bleibt noch im Dunkeln. Aber da die Fortsetzung in Sinnoh spielen wird .... NEIN, ich sage jetzt nichts mehr!!
    Ich musste auch sehr lang überlegen, wie ich am besten Mistys Absturz rüberbringe - aber anscheinend hab ich's gut gemacht, wenn du den Tränen schon nahe warst. ;_; Ob Misty wirklich tot ist, oder noch lebt, bleibt vorerst unter Verschluss. |D Obwohl es für Misty im Moment ja richtig eng aussieht. Ja, Adrian ist der von Team Aqua, nur bei mir wirkt er etwas gefährlicher, als in der Anime-Version, wo er eher als Volltrottel auftritt. xD Team Aqua soll einfach etwas bösartiger und schurkenhafter wirken und nicht so klischeehaft dumm, wie Team Rocket, oder so.
    Na ja, Sklaven sind es eigentlich keine, viel eher Gefangene. xD Nicht weniger schlimm, aber dieser Unterschied ist mir sehr wichtig, lol! Aber du liegst da schon sehr richtig: Sie sollen für eine neue Macht geopfert werden, nur um was es da konkret geht, verrate ich noch nicht. :3 Aber nur so viel: Kyogre und Groudon müssen ja irgendwann auftauchen ...
    Kein Ding, ich benachrichtige dich immer gerne. Hoffentlich ist mein nächstes Kapitel bald fertig, dann kann ich es wieder tun. :3 Ich liebe es in Gästebüchern zu spammen!


    Ganz liebe Grüße,
    Light!



    Trääänchen! <3 *knuddel*


    Ja, dieses Kapitel war eher etwas furchteinflößend. xP Vielleicht lag es an Halloween bzw. sollte es ein extra Gruselkapitel werden, lal; aber die Rechnung ist immerhin aufgegangen. Ja, das Finale rückt näher und ich hoffe, das spürt man - wird aber auf jeden Fall noch spannender!! Aber eigentlich sollte es nicht an meine früher Story erinnern, wenn dem so ist, war das sicherlich nicht gewollt. xD
    Hundert Stürze? Es waren gerade mal vier Stück - und dreiviertel davon gehen auf Maikes Konto. =D Und dieses Mal ist das Ende ja eher nicht allzu schön, es scheint ja nicht so, als würde Misty in die Arme ihres Lovers fallen. In der Tat hört es ziemlich nach Tod an, man kann sich kaum noch vorstellen, dass Misty lebt - aber es geschehen ja immer wieder Wunder, besonders bei Pokémon. =P Ich wollte ja die Geschichte etwas anders gestalten, nicht so sehr wie im Anime, einfach, damit das ganze mehr Fantasy, gleichzeitig aber auch Shipping, ist. <3 Die beiden Genre sollen sich die Waage halten ...
    Ich bin immer noch PokéShipper - mit Leib und Seele - und im letzten Abschnitt gibt es ja eindeutige Hints dazu ... immerhin gesteht Misty Ash ihre Liebe, da sie weiß, dass sie bald sterben wird! Und falls sie nun wirklich tot ist, werden wir ja sehen, wie Ash darauf reagieren wird, da gibt's dann sicherlich noch einige Hinweise!! Und Maike wird dann sicherlich auch wieder mitmischen.
    Okay, dass mit Shelly war wohl Fail, das muss ich wohl nochmal ausbessern. |: Ist jetzt aber auch nicht ein so gravierender Fehler, dann ist sie eben zierlich und dick. :'D Allerdings habe ich ihren Charakter dem Anime leicht angepasst, dort behält sie auch meist einen kühlen Kopf; hier ist es noch etwas extremer, da sie leicht wahnsinnig - zumindest zu Beginn des letzten Kapitels - wirkt.
    Ja, Team Aqua ist hier eine richtig gefährliche Organisation und wenn man bedenkt, dass Ash und seine Freunde erst einmal richtig auf sie getroffen sind, darf man stark annehmen, dass das große Finale umso spannender und krasser (!) wird. Team Auqa hat einen Plan und sie werden alles daran setzten, ihn durchzuführen!
    Whah, meine berühmten Rechtschreibfails? xD Oh maw gawd, ich schäme für diese und werde die dann gleich mit ausbessern. Aber manchmal schreibe ich so schnell, da passiert sowas schon manchmal.



    Danke auf für deinen schönen Kommi und die damit gegebene Kritik. Alles Liebe,
    Light!

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

  • Hallo :) .


    Ich habe die letzten paar Tage damit verbracht diese ganze tolle Geschichte zu lesen.
    Nun will ich mal meinen Senf dazu geben wenns dir recht ist ;) .


    Zuerst einmal muss ich dich für diese lange und spannende Fanstory loben.
    Deine Geschichte hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Sie war teils auch sehr witzig und zum Teil noch viel Ideenreicher als die Serie selbst.
    Ich als Fan "alter Tage", freue mich natürlich ganz besonders darüber, dass du Misty hast mitreisen lassen denn ohne sie ist Pokemon eben kein Pokemon.
    Deine Rechtschreibung und deine Grammatik ist im Großen und Ganzen ganz gut, allerdings verstehe ich nicht wie man allergisch auf Kritik reagieren kann ?( ? Kritik ist doch was Gutes. Man lernt so nämlich viel eher aus seinen Fehlern, als wenn man keine Kritik erhalten würde :thumbup: .


    Obwohl ich deine Geschichte richtig fesselnd fand, muss ich leider sagen, dass mir der Schluss nicht so sehr gefällt. Auch wenn du es ein bisschen düsterer gestalten wolltest muss doch deswegen nicht gleich Misty drauf gehen oder ;( ?
    Mir hätte es besser gefallen wenn du dich wieder auf die Story um Ash und seine Orden konzentriert hättest als aus deiner fabelhaften Reise/Shipping Geschichte einen Thriller zu machen :S .
    Außerdem hat Ash doch erst 2 Orden. Und trotzdem soll die Story schon zu Ende gehen? Ich hätte so etwas eher in der 8. Staffel bzw. nach dem achten Arenaorden untergebracht.


    Naja, schauen wir mal wie es weiter gehen wird, aber einen Genickbruch kann man nicht überleben :( .

  • Hey, Nostalgiker. (:


    Erstmal! Wow! Du hast dir wirklich die gesamte Geschichte durchgelesen? Wenn ja, dann hattest du wohl viel Zeit oder einfach nur Langweile. =D Dir gebührt mein ganzer Respekt. Aber natürlich freue ich mich darüber, und umso mehr, wenn sie dir dann auch noch gefallen hat. :3


    Danke, dass du die Story spannend und toll findest! Ich hab versucht so gut es geht etwas Witz & Humor hineinzubringen, ich hoffe, mir ist es ein wenig gelungen. xP
    Ja, ich bin auch ein Fan der frühereren Staffeln und daher mochte bzw. mag ich Misty besonders gerne, sie musste damals einfach in meiner Fanstory mitreisen; das Ganze erhält durch Maikes Auftreten Aktualität!
    Hmm, wie meinst du das? Dass ich keine Kritik möchte? Dass mit dem 'allergisch' war eigentlich nur scherzhaft gemeint, ich bin froh, wenns was auszusetzen gibt, nur bei der Rechschreibung bin ich etwas eigen, weil ich die eigentlich doch beherrschen sollte. xP Mein kleines Manko eben.
    Dann noch zum nächsten Absatz: Na ja, noch ist ja noch nicht Schluss, die Story ist bis Kapitel Fünfundvierzig geplant und ich habe auf jeden Fall noch einige Tricks in der Hinterhand, so wird Misty auf jeden Fall nicht enden!
    Ash hat erst seinen zweiten Orden, aber wie man ja stark erkennt, konzentriert sich die Story nicht primär auf die Arenakämpfe, sondern viel mehr auf die Charaktere im Einzelnen bzw. alles drum herum.
    Ash wird aber sicherlich noch weitere Orden sammeln, bevor die Geschichte endet, wenn auch nicht so, wie man es sich vielleicht vorstellen mag. (: Die Story bleibt auch auf alle Fälle im Bereich 'Shipping' und wird keinesfalls zu einem Thriller o.Ä., es wird lediglich spannender.


    Ansonsten vielen Dank über deinen ausführlichen Kommentar, hat mich sehr gefreut! Soll ich dann noch zu den Benachrichtigungen packen?


    Liebe Grüße,
    Light!


    Neu: Die neuen Kapitelnamen (bis 45) sind im Startpost veröffentlich worden!
    Neu: »Sinnoh Memories - Wishes by my side!« startet voraussichtlich am 20. Dezember 2010!

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  • Hoenn Adventures - He wants to be a hero



    Kapitel 38: Wie alles begann


    "Einst schlüpfte Gott aus einem Ei, geformt und geprägt aus den Sehnsüchten der zukünftigen Generationen. Doch noch war das Universum dunkel, kalt und verlassen, da gebar Arceus aus seiner eigenen Energie Mew, die Mutter allen Lebens. So schuf Arceus die Materie, leb- und willenlos, doch erst Mew hauchte ihr Leben ein. Durch die Geburt der Planeten verschwand Arceus.


    Aus zwei Eiern, entstanden aus der Schönheit Mews, entstiegen Dialga und Palkia, die Wächter über Zeit und Raum. Schon bald dehnten sich diese aus und das Herz der Welt begann erstmals zu schlagen. Aus dem Atem Palkias entstand schon bald der Zeitzyklus. Dialga vermochte schon wenig später den wandelbaren Raum zu krümmen.


    Nachdem sich Raum und Zeit geformt hatten, brauchten diese Strukturen: die Geburt von Cresselia und Darkrai, die Hüter des Lichtes und der Finsternis. Von nun bestand die Welt aus Nacht und Tag und durch Dialgas Zutun begann der Rhythmus des Einklanges. Zwar werden sie auf Ewig Gegensätze bleiben, doch durch ein durchsichtiges Band untrennbar sein.


    Giratina, Sohn des Darkai, hütet über die Unterwelt und geleitet die Seelen der Toten ins Jenseits. Einst war es Hüter des Lebens, doch Mew übernahm diese Aufgabe gänzlich.


    Noch herrschte Chaos auf der Erde, denn es fehlten die naturellen Elemente. So entsandte Mew die Beschützer des Himmels, der Erde und des Meeres. Rayquaza flog über den Erdball und zog klare Linien und Flächen, die über den Himmel bestimmen sollten. Kyogre schuf die Meere, die sich immer mehr ausdehnten und schon bald die komplette Erde bedeckten. Der Gott der Berge und Kontinente, Groudon, schuf das Land, das schon bald fruchtbar sein sollte.


    Rayquaza vermochte den Streit zwischen seinen Geschwistern, Kyogre und Groudon, nicht zu schlichten und so lies Mew die beiden in einen tiefen Schlaf fallen. Während sich Groundon in den Tiefen eines Vulkans befindet, fristet Kyogre sein Dasein in den dunklen Abgründen der Ozeane.


    Die Götter Lugia und Ho-Oh enstanden und führten das Werk von Land und Wasser weiter. Es dauerte nicht lange, da hatten sie ganz und gar den Platz ihrer Vorgänger eingenommen. Lugia, gemacht aus den Tränen Mews, erweckte Strudel, Wasserfälle und Quellen. Ho-Oh, geschlüpft aus den Gedanken Mews, machte die Erde warm und lebendig.
    Es heißt, erst durch Lugia entstanden die Stimmen und Geräusche, so ist sie auch die Trägerin der Liebe und Hoffnung. Ho-Oh ist Träger der Kunst und des Glaubens und beschützt damit das Erbe der Welt.


    Die göttlichen Töchter und Söhne von Lugia und Ho-Oh prägten die restliche Welt:


    Celebi, Priesterin der Musik, schuf Wälder und Wolken. Lediglich ihr ist es möglich durch Zeit und Raum zu reisen. Manche munkeln, sie sei mächtiger als Dialga und Palkia, welche jeweils nur Eines der Elemente beherrschen.


    Shaymin, Erhabene über Wissen und Verstand, schuf die Berge und Täler. Als Schwester von Celebi teilt sie sich das Schicksal über die Menscheit und der Pokémon.


    Die Brut von Ho-Oh und Lugia wuchs und es enstanden die Herrscher, welche die Natur schützen sollten: Suicune, Geliebte des Windes, führt das Werk von Kyogre und Lugia weiter, indem es über Flüsse und Seen wacht. Raikou, Lauschender des Grolls, regiert über Blitz und Donner, welche erst die Welt aufregend machten. Entei, einst höher gestellt als Suicune und Raikou, regiert über die Wildnis und Landschaft. Er gilt als alter Weiser.


    Zusammen mit Suicune herrscht Arktos über das Eis, welches so bruchhaft wie eine scheinbare Freundschaft sein kann. Lavados, Schwester des Artkos', wacht über Feuer und hilft Ho-Oh sein unvollendetes Werk weiterzuführen. Zapdos komplettiert den geschwisterlichen Kreis und herrscht am Himmel über Donner und Wolken. Es heißt, es streitet sich öfters mit Raikou, wer denn mächtiger sei.


    Manaphy und Phione hüten nun das Werk von Lugia, einst von Kyogre. Sie sind ebenfalls Wächter über Geist und Schöpfung.


    Jirachi, Gott des Glückes und Wunsches, geschaffen aus dem Atem Giratinas, hütet die Siegel der Entschlossenheit. Als einziger Gott kann es in die Seele der Menschen hineinsehen.


    Das Seen-Trio, geformt aus den Wünschen Jirachis, enstand kurz bevor die ersten Menschen die Welt besiedelten: Selfe schützt das Wissen. Tobutz hütet den Verstand und Vesprit die Gedanken. Vesprit, so steht es in alten Legenden geschrieben, sei Mews Liebling.


    Vier Golems, geschaffen um die Welt zu verändern: Regigigas, Mutter der Vulkane und schuf viele Jahre später ihre Kinder Registeel, Regice und Regirock. Zusammen bilden sie die Hüter der Geschichte.


    Latias und Latios, kaum zu unterscheiden, sind die Beschützer des Windes und wachen gemeinsam mit Suicune über die Klänge der Luft. Sie gelten als die niedlichsten Kreaturen, wahrscheinlich, weil sie aus der Verspieltheit Mews entstanden."


    Im Zimmer war es dunkel, lediglich die Nachttischleuchte spendete Helligkeit. Der Mann hörte auf zu lesen, legte das Bilderbuch auf seinen Schoß und sah das liegende Kind leicht dösig an. "Genug für heute, Kleiner?" "Paaapaa!", fing das Kind an zu quengeln. "Das war doch total uninteressant. Ich wollte eigentlich mehr über die Fehde zwischen Kyogre und Groudon wissen! Warum haben sie angefangen gegeneinander zu kämpfen?" Die Mundwinkel sanken nach unten und man konnte ahnen, dass der Knirps gleich anfingen würde zu weinen. Der Vater seufzte entmutigt. "Morgen, Sohn. Immerhin hast du nachher Schule. Und da musst du ausgeschlafen sein! Gute Nacht." Der Vater drückte seinem Kind einen Kuss auf die Stirn, dann verließ er das Zimmer. Der Kleine lächelte und mummelte sich ganz fest in seine Decke ein.


    Aus einer silbrigen Träne entsprang der Ozean. Die Kontinente verfestigten sich durch Knochen. Doch was ist wirklich Leben?


    Ende von Kapitel Achtunddreißig

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    7 Mal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Hi, Thomas. :3


    Ich melde mich mal wieder bei dir, um wieder eins deiner Kapitel zu Kommentieren.
    Die letzten Kapitel lass ich erst mal aussehen vor. Da, mich der Name deines 38 Kapitel "Wie alles begann" doch mehr angesprochen hat, als die anderen restlichen von dir. Aber ich werde bestimmt noch Zeit finden, um mir die auch noch durch zulesen.


    Zu Kapitel 38 Wie alles begann


    Die länge deines Kapitel ist genau richtig. Nicht zukurz und auch nicht unendlich lang. Ein wirklich gelungenes Kapitel dieses mal Auch wen mir dieses mal Ash und Co. sowie die Aktion dabei gefällt haben. War es doch schon ein guter Einfall mal eine Nebengeschichte in der Geschichte einzuführen. Wie die Pokemonwelt enstanden ist. Deine Erzählung stimmt zwar jetzt nicht ganz mit dem Original überein. Aber Hey! Es ist ja deine Geschichte. Und ich finde, du hast dir da sehr viele Gedanken drüber gemacht, wie das ganze sich abgespielt haben könnte. Auch hast du wie ich es sehe, kein Legendäres Pokemon dabei ausgelassen. Besonderst hat mir der Teil mit Mew am Anfang und später das mit den drei Raubkatzen gefallen.


    Freu mich schon auf dein nächstes Kapitel. Binn mal gespannt wie es mit Ash und seinen Freunden weiter gehen wird.


    LG Lisa

  • Hii, Lisa-chan!


    Ich hoffe, du hattest einen guten Start ins neue Jahr und bist nicht unglücklich ausgerutscht. (: Danke erstmal für deinen Kommi, ich hatte schon Angst, dass niemanden das Kapitel gefallen hat, weil so abstrakt wirkt. x:


    Ja, macht ja nichts, wenn du letzteren Kapitel nicht so mitverfolgt hast, die kannst du ja dann - wie bereits von dir vorgeschlagen - irgendwann nachholen; sind bestimmt ein paar dabei, die dir gefallen. ^-^


    Hihi, ja, die Länge ist diesmal recht überschaubar, vielleicht liegt es dann den vielen Leerleilen und Absätzen. Aber es hatte ja schon seinen Sinn, dass Ash und seine Freunde dieses Mal nicht aufgetaucht sind - im Prinzip spielen ja in Kapitel 38 eigentlich gar keine Personen mit und das macht diesen Abschnitt imo so besonders.
    Für Ash und seine Freunde ist die Vorgeschichte sehr wichtig, wenn nicht sogar lebensnotwenid! Zuerst sollte der Leser ein paar Deatails über die Schöpfung der Pokémon Welt bekommen, später werden dann Ash, Misty und Maike eingeweiht. Letztlich dreht sich ja alles um das Schicksal von Groudon und Kyogre und Ash muss bestens vorbereitet sein!
    Ich hab die Geschichte natürlich etwas vom Original abgewandelt, wobei es eigentlich keine richtige Erzählung seitens Nintendo bzw. Game Freak gibt, da bleibt also für jeden Autor genug Spielraum.
    Später ist mir dann aufgefallen, dass ich Deoxys vergessen hatte, aber das kriegt später noch eine wichtige Rolle, von daher, war es so ganz gut. (: Aber schön, dass die das Kapitel so gefallen hat, freut mich!
    Japp, Mew ist ganz wichtig in der Geschichte der Pokémon, daher habe ich es etwas hervorgehoben; es steht sozusagen über allen anderen Pokémon, nachdem Arceus veschwunden ist. Da du ja die Raubkatzen so gerne magst, habe ich mir schon gedacht, dass dir das besonders gut gefallen wird. ^^


    Nochmals danke für deinen tollen Kommentar und hoffentlich wirst du fleißig weiterlesen und das Abenteuer von Ash und seinen Freunden mitverfolgen!


    Alles Liebe,
    Light
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  • Huhu Light *wink*
    Und wieder hinke ich hinterher! Ich befürchte, dass wird noch zur Gewohnheit<3 Aber zu meiner Verteidigung: Ich muss selbst schreiben, Kommentare bei einigen FS tätigen und noch mein RL in den Griff kriegen. Also falls jetzt einer denkt, mir mangeld es an Beschäftigung, der krieg einen Arschtritt von mir *grimmig in die Runde blick* Aber damit ich jetzt nicht als Spam gelte, hier mal mein Kommi zu deinem neusten Kapitel.


    Inhalt
    Als ich kurz überflogen habe, dachte ich erst so: "Och nö, schon wieder eine Legende?" Nichts gegen dich, Light, aber viele User bauen bei ihren Stories Legenden ein und meist unterscheiden sie sich nicht großartig voneinander. Vielleicht kopieren die ja...? *grübel* Aber da du wunderbar schreibst und immer neue Ideen hast, habe ich es dann doch mutig durchgelesen- und bin begeistert! Schon dein Anfang war klasse, Mew tauchte direkt auf und auch dein Schreibstil hat einiges rausgeholt. Ich kann dich wirklich nur loben, Light. Mir ist aufgefallen, dass du dich recht nah an die Legenden in den Spieleditionen Diamant/Perl/Platin hälst. Ich frage mich: Ist das purer Zufall oder Absicht?
    Naja, auf jeden Fall ist dies mal eine Legende, die ich wirklich mag und damit ist offizel bewiesen, dass Light ein begnadeter Schreiber ist! *Orden überreich*


    Fehler
    Einer ist mir aufgefallen, direkt im dritten oder vierten Satz.
    So schuf Arceus die Materie, leb- und willenlos, doch erst Mew hauchte ihr leben ein. (Leben ist in diesem Satz ein Nomen und wird deshalb großgeschrieben.)
    Aber ansonsten ist mir keiner aufgefallen. Kompliment! Aber was anderes habe ich gar nicht erwartet<3


    Fazit
    Ich bin nach wie vor begeisterter Fan dieser Geschichte und werde es auch in Zukunft bleiben! Ich verspreche, beim nächsten Kapitel eher zu bewerten und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
    Soul
    P.S.: Frohes neues Jahr, Light<3

    So this is me
    In dieser Rüstung, viel zu schwer
    Ihr wollt einen Helden, doch
    Meine Stärke überschätzt ihr

  • Huhu, Soul!! [Blockierte Grafik: http://e.deviantart.net/emoticons/e/eager.gif]


    Erstmal wünsche ich dir auch ein schönen guten Start ins neue Jahr. Hoffentlich war dein Silvester schöner als meins, aber 2011 ist ja noch jung. x3 Danke für deinen tollen Kommi uny hey - niemand muss sich für sein Real Life entschuldigen. ^^ Man kann ja nicht immer kommentieren, besonders die seltenen Kommis sind dann meiner Ansicht nach die Besten!


    Hehe, ich wusste gar nicht, dass es so viele Legenden-Geschichten im BiasBoard gibt. o: Dachte, das wäre hier eher einmalig, aber anscheinend habe ich mich geirrt. Umso mehr freue ich mich natürlich, dass dir die Geschichte // Legende so sehr gefallen hat bzw. den damit verbundenen Schreibstil. *o* Ich war nach dem Lesen deines Kommis total rot, weil so gut, wie du mich hier einstufst, bin ich sicherlich nicht. /:
    Na ja, ich kenne die Geschichte rund um Diamant & Perl recht gut, aber direkt angelehnt war meine Legende jetzt nicht, immerhin sind wir hier in Hoenn - handelt sich dann wohl wirklich um einen Zufall; aber Zufälle können meist auch etwas Gutes bewirken!
    Oh mein Gott, dein letzter Satz deiner Kritik macht mich total benebelt. XD Ich und ein begnadeter Schreiber? x: Na ja, ich nehm' mal den Orden an, aber lange werde ich ihn sicherlich nicht behalten. :-D


    Yeah, ich habe sogar noch mehr Rechtschreibfehler im Nachhinein gefunden; sind aber inzwischen alle ausgebessert (hoffe ich). Aber danke für deine Hilfe, deinen habe ich nämlich übersehen. v.v


    Freut mich, dass du die Geschichte weiterhin lesen wirst. <3 Und über deine weiteren Kommis freue ich mich natürlich jetzt schon. Btw habe ich dir eine Freundschaftsanfrage geschickt, vielleicht willst du sie ja annehmen. ^o^


    Ganz liebe Januargrüße,
    Light

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  • Hoenn Adventures - He wants to be a hero



    Kapitel 39: Eintausend Tränen


    Er rannte die sandigen Stufen hinunter, lief so schnell, wie er es noch nie getan hatte. Tränen kullerten die Wangen entlang, sammelten sich am Kinn und verloren sich dann im Wind. Ash kämpfte nicht dagegen an. Eine harte Brise fegte ihm durch's schwarze Haar. Ash wehrte sich allerdings nicht. Er fing an zu schreien - doch Ash würde nicht damit aufhören. Er ließ die Ereignisse noch einmal im Geist Review passieren. Da war sie - und da war er. Sie lächelte ihn an. Sie kam vom rechten Weg ab und fiel dann in die dunkle Tiefe. Er hatte geschrien ... dann geweint. Wie konnte diese schreckliche Sache nur geschenen? Es war seine Schuld. Seine alleinige! Er hätte sie retten müssen - er hatte sie geliebt ... und sie ihn. Niemals würde er sich diesen Fehler verzeihen können. Niemals.
    Ash öffnete wieder seine Augen. Jammern war zu vernehmen. Es war Maike, die ihm nachlief. War Ash auf sie böse? Sie war diejenige, die ihn an der Klippe zurückgehalten hatte. Ash verwarf die Bilder. Er lief immer weiter.


    Sand ließ sie leicht einsinken, doch Ash blieb - nun endlich unten angenommen - nicht lange stehen, sofort rannte er Richtung Wasser, immer an den Klippen entlang. Maike jedoch war völlig außer Atmen. Tränen quollen aus ihren Augen und sie musste sich auf ihren Beinen abstützen. Dann wackelte sie weiter, in der Hoffnung, Ash nicht aus den Augen zu verlieren.
    Das Rauschen des Meeres wurde immer lauter und Ash wusste, dass es bald nicht mehr weiterging. Er blieb stehen, als ihm das Wasser endgültig den Weg abschnitt. Vor ihm türmte sich eine Formation aas riesigen Felsen, die in der Nacht nur sehr schwer zu erkennen waren. Maike kam neben ihm zu stehen. Wo war nur Misty? Gemeinsam starrten sie nach oben, hinauf zu den schwarzen Felsen. Jemand lag auf einem der Felsen. Das rote Haar stach beiden sofort in die Augen. Die Arme schienen ungewöhnlich abgewinkelt zu sein. Kein Glied regte sie sich. "Misty!", schrie Ash und rannte los. Das kalte Wasser störte ihn nicht, er lief immer weiter hinein, egal wie heftig seine Brust schmerzte. Das Wasser spritzte überall hin, als ihn eine Hand an der rechten Schulter packte - es war Maike ... sie weinte. "Bleib hier", stöhnte sie. "Du ... du kannst nichts mehr für sie tun. Es ist zu spät." Dann brach sie zusammen, ihre Knie gaben nach und ihre Beine versanken im knöchelhohen Wasser. Ihr Oberteil war nun völlig durchnässt, ihr Gesicht verbarg sie nun in ihren Händen. "Ich ... kann nicht mehr." Sie schluchzte. "Ich bin am Ende ... Ash, ich habe keine Kraft mehr." Ash sah Maike an: wie sie da im kalten Wasser saß. Schuldgefühle kamen auf. Er hatte nicht daran gedacht, wie sich Maike fühlte. Maike ließ ihre Hände sinken und schaute zu Ash. "Dich trifft keine Schuld ... es war ein Unfall. Du bist ein Held ... das wirst du immer bleiben." Und Ash sank hinunter zu Maike, um sie zu umarmen. Seine Kleidung berührte die ihre. Ihr Oberkörper fühlte sich starr an. "Es wird alles gut", flüsterte Ash zärtlich in ihr Ohr. "Alles wird gut, hörst du?" Maike nickte stumm. Die Kälte die sie zuvor gefühlt hatte, war vergangen. Sie fühlte sich geborgen. "Ich vertraue dir", flüsterte Maike zurück. "Dein Weg ist mein Weg." Maike hob ihren Kopf von seiner Schulter und sah ihrem Gegenüber nun direkt in die Augen. Langsam bewegte sie sich nach vorne - dann berührten ihre Lippen seinen Mund. Es war ein Feuwerk der Gefühle. Zahlreiche Bilder und Emotionen schossen ihr nun durch den Kopf. War es nun der Schock oder doch die Liebe zu ihr, die ihn daran hinderte, nicht von ihr abzulassen ... das wusste Maike nicht, doch sie genoss jeden Augenblick. Er hatte seine Augen geschlossen und umschlang sie nun nur noch fester. Dann fielen die letzten Tränen ins kristallklare Wasser.


    Eine eisige Welle bäumte sich auf und klatschte gegen die Felsen. Ash drehte sich um. Die Welle zog sich zurück und Misty war verschwunden; verschwunden in der leblosen Tiefe des Meeres. Der Trainer schloss seine Augen. So viele Abenteuer hatten sie erlebt. Nun war sie fort. Er dachte nach. Dachte nach über die Geschehnisse. Noch konnte er nicht abschließen ... nicht jetzt.


    Durchnässt machten sich Ash und Maike langsam zurück, nun stumm und nicht Hand in Hand. Lichter lockten sie jedoch nicht zur Klippentreppe, sondern weiter zum anderen Ende des Strandes. Ein strahlender Torbogen war aufgestellt worden, den sie nun passierten. Sie erblickten eine Art Jahrmarkt. Stände waren errichtet worden und zahlreiche Verkäufe wollten ihre Waren an den Mann bringen. Kinder liefen durch die Gassen, Mütter saßen auf den Strandbänken und unterhielten sich, andere tanzten auf der hölzernen Bühne, neben der eine Blaskapelle Musik spielte. "Das Lichterfestival", flüsterte Maike. "Von dem hat doch Schwester Joy erzählt." Ein Frau - verkleidet als zauberhafte Märchenfee - kam auf sie zu und drückte Ash ein Prospekt in die Hand. Ash fing an zu lesen: "Das Lichterfestival ist eine jahrzehnte lange Tradition und wird alljährlich im Sommer abgehalten. Nehmen sie teil und gebühren sie den Verstorbenen noch einmal ihre letzte Ehre ..." Sein Blick wich vom Prospekt. "Wir müssen Misty ins Jenseits begleiten." Maike schaute ungläubig. "Meinst du, ihren Weg dorthin ebnen?" Er nickte. "Das sind wir ihr schuldig."


    Es verging eine halbe Ewigkeit, doch dann war es soweit. Ein Mann - er hatte einen Bastkorb um seinen Bauch geschnallt - verteilte Teelichter an alle Besucher, die teilnehmen wollten. Ashs Hände zitterten, als er seines in die Handflächen gedrückt bekam. "Wir schaffen das", versuchte Maike zu lächeln. Mit einer gewaltigen Menschenmenge begaben sie sich zum Rand des Meeres. Eine Fackel wurde rundum gegeben, sodass jeder die Möglichkeit hatte seine Kerze anzuzünden. Es war ein magischer Moment. Viele Leute schlossen ihre Augen, hier und da wurde was gemurmelt. Jemand weinte. Jemand lachte. Jemand schluchzte. Jemand sang. Der Mann mit dem Bastkorb hatte nun ein Mikrofon in der linken Hand. "Meine Damen und Herren. Es ist soweit. Menschen kommen und gehen. Doch sie werden uns niemals verlassen. Sie sind immer an unserer Seite, immer in unserem Herzen. Erinnerungen an sie halten ewig. Geliebte schauen vom Himmel auf uns hinab. Sie beschützen und helfen uns in schwierigen Situationen." Dann hielt er inne. Vereinzelt ließen Menschen ihre Kerze aufs Wasser gleiten. "Wir sind dran", schluckte Ash. Er schloss seine Augen. Alles Gute, Misty. Er beugte sich nach unten, seine Hände berührte die Wasseroberfläche. Das Lichtlein schwamm erst ganz langsam hinaus, doch dann war es kaum noch auszumachen unter den tausend anderen strahlenden Körpern. Ich wünsche dir nur das Beste. Auch Maike ließ ihre Kerze auf's Wasser schwimmen. Jemand spielte auf einer Flöte eine wunderschöne Melodie. Ash legte seinen Arm und Maikes Schulter. "Irgendwann werden wir sie wieder sehen ... ganz bestimmt." Und wieder rannen Tränen an seinem Gesicht herunter, während die Lichter immer weiter dem Horizont entgegen glitten.


    Ende von Kapitel Neununddreißig

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    3 Mal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Hoenn Adventures - He wants to be a hero



    Kapitel 40: An deinen Lippen hängend


    Ash hatte die unruhigste Nacht in seinem Leben. An Schlaf war in keinster Weise zu denken, so glaubte er. Schreckliche Szenarien spielten sich in seinem Kopf ab, die er niemals wieder vergessen würde.


    Maike lächelte ihn an. Doch das Lächeln wirkte starr und unheimlich, beinahe falsch, glich viel mehr einer bizarren Fratze. Plötzlich schrie sie laut los, doch ihr Gebrüll ergab keinen Sinn. Dann fing ihr Gesicht an zu bröckeln, bekam Risse und zerfiel zu kalten Staub. Ash konnte seinen Augen nicht trauen, doch ihr restlicher Körper stand noch, wenn auch ziemlich wackelig. Blut quoll aus ihrem langen Hals und triefte langsam auf den Boden, wo es sich allmählich sammelte. Ash kam beinahe das Würgen, so schlecht wurde ihm. Dann wackelte der Körper noch wenige Augenblicke, dann fiel auch er in sich zusammen und wurde von einer plötzlich auftauchenden Windböhe hinweggefegt.


    Ein schwarzer Raum offenbarte sich Ash. Er war alleine. Niemand war da, um ihm zu helfen, niemand, der an seiner Seite stand, niemand, der ihn verstand. Etwas - eine unsichtbare Macht - zwang ihn plötzlich ihn die Knie. Er gab nach, knickte ein und fiel auf das schwarze Nichts, welches ihn umgab. Dann schloss er seine Augen. Er wusste nicht warum, doch er musste es tun, es war, als wäre er in einem Art Bann gefangen. Und als er sie wieder öffnete stand - wenige Meter von ihm entfernt - Misty. Sie winkte ihm zu und lachte herzlich, ohne jedoch einen Ton von sich zu geben. Sie trug ein weißes, beinahe durchsichtiges Kleid, das ihr bis zu den Knien ging. Sie wirkte graziös und elegant und glich beinahe einem Engel. Es war bestickt mit kristallenen Perlen, die im Schein des unnatürlichen Lichts funkelten.
    "Misty!", rief Ash. "Wo sind wir hier?" Doch Misty antwortete nicht. Sie winkte einfach weiter und zwinkerte ihm einige Male zu. Ash wollte aufstehen, doch er konnte nicht. Er war gefangen. Gefangen in dieser Welt. Etwas knackste und Ash horchte auf. Ein gewaltiger Riss tat sich vor sich auf. Das Schwarz fing an zu bröckeln und brach weg. Binnen Sekunden hatten die Risse auch Ash erreicht und zogen ihn mit in die Unterwelt. "Misty ... bitte hilf' mir!" Misty schüttelte jedoch nur mit den Kopf. "Hast du mir geholfen? Nun ist es zu spät ..." Das war es in der Tat. Die Risse wurden zu Spalten, umschlungen Ash und zogen ihn nach unten. Es war für ihn zu Ende.


    Ash erwachte. Es war kurz nach Mitternacht. Noch immer waren Stimmen von draußen zu vernehmen. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet, seine Hände zitterten und wollten nicht zur Ruhe kommen. "Nur ein Traum ...", meinte Ash erschöpft und ging dabei mit der Hand durch sein schwarzes Haar. "Nur ein Traum", wiederholte er.
    Doch war es wirklich nur ein Traum gewesen? Waren es Vorahnungen? Vorahnungen, die alles verändern würden. Veränderungen, die mit Maike zu tun hatten. Würde auch sie ihn verlassen? Ash fing immer mehr an zu schwitzen.
    Er hatte Abschied von Misty genommen, doch noch immer musste er an sie denken. Jede Sekunde seines Lebens war er mit seinen Gedanken bei ihr. Würde er sie jemals wieder sehen.
    Schlagartig wurden die Gedanken des Trainers aus Alabastia von einem Klopfen an der Tür gestört. Ash antworte nicht, doch die Tür öffnete sich trotzdem. Maike steckte ihren Kopf hinein. "Darf ich?", fragte sie zögerlich. Immer noch reagierte Ash nicht. Langsam wurde der Türspalt größer und Maike trat ein. "Du siehst nich gut aus, Ash", meinte sie besorgt. Ash sah sie an. Maike war so fürsorglich zu ihm. Dabei ging es ihr offenbar viel schlechter, als ihm. Ihre Augen waren geschwollen und ihr Harr völlig zerzaust. Sie setzte sich zu Ash ans Bett. Ihre Blicke kreuzten sich. "Alles wird gut." Sie lächelte. Er wusste, dass sie ihn nur aufheitern wollte, doch irgendwie klappte es sogar.
    "Wir werden morgen weiterfahren, oder?", fragte Ash nervös. "So war es jedenfalls geplant", meinte Maike. Sie merkte offenbar, was ihm durch den Kopf ging. "Wir können nicht ewig hier bleiben, Ash. Das tut uns nicht gut." Er seufzte. "Ich weiß." Maike stand wieder auf. Hier kopf war plötzlich puterrot geworden. "Wir sollten wieder schlafen gehen." Just wollte sie sich zur Tür begeben, als plötzlich ein mysteriöses Leuchten sie aufhielt. Sie drehte ihren Kopf zu Ash, dann fiel ihr Blick zu den Fenstern. Weiter konnte sie nicht blicken, denn die Vorhänge waren zugezogen worden. "Was ...", fing sie verwirrend an. "Was ist das?", fragte sie und begab sich plötzlich zum Fenster. Auch Ash schien es nun bemerkt zu haben, rappelte sich auf, und stand nun mit den Füßen im Bett, um die Vorhänge Beiseite schieben zu können. Dann berührten beide Gesichter beinahe die Glasscheibe.
    Sie erblickten ganz weit hinten den Strand, wo immer noch vereinzelt Fackeln brannten. Unter ihnen befand sich ein kleiner Parkplatz, der für die Gäste vorgesehen war. Es war dunkel und das Funkeln hatte plötzlich aufgehört. "Vielleicht war es nur Einbildung", meinte Ash, nun sichtlich müde. "Ja ... vielleicht", erwiderte sie, doch an ihrem Tonfall konnte man erkennen, dass sie nicht davon überzeugt war. "Legen wir uns ihn." Nun verschwand sie wirklich und schloss hinter sich die Tür. Ash schloss die Vorhänge wieder, konnte aber Maikes Sätze nicht mehr vergessen. Wieviel bedeutete sie ihm wirklich? Zu viel, sodass er es sich nicht eingestehen konnte. Ehe er darüber weiter nachdenken konnte, fielen ihm seine Augen zu - doch einen Alptraum erlebte er in dieser Nacht nicht mehr.


    Ende von Kapitel Vierzig

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    Kapitel 41: Letztes Wiedersehen


    Warme Sonnenstrahlen kitzelten Ash, als er am nächsten Morgen aufwachte. Die Augen öffneten sich nur sehr langsam, war nur allzu verständlich war, nachdem er sich mit Maike in der Nacht einige Zeit unterhalten hatte. Nur mühsam konnte er sich nach vorne beugen, dann rieb er sich mit den Händen durchs schwarze Haar.
    An der Tür klopfte es erneut und abermal trat Maike herein. "Na?", fragte sie. "Ausgeschlafen?" Ash grinste. "Wartest du etwa immer, bis du was aus meinem Zimmer hörst?" Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte sich bereits angezogen und ihr Haar war wieder ausgehfertig gebürstet und gewaschen. Sie sah Ash an und er erwiderte ihren Blick. Dann wurde ihr Gesichtsausdruck glasig. "Du solltest dich anziehen", meinte sie ernst, dann verschwand sie.
    Hinter der zugezogenen Tür atmete Maike auf und sank zu Boden. Es war zu viel passiert, als jetzt zu tun, alles wäre normal. Sie hatten Misty für immer und ewig verloren. Und in seiner schwersten Stunde hatte sie Ash geküsst. Hemmungslos. Getragen von ihren Gefühlen war es zu diesem Szenario gekommen. Dieser Kuss hatte nichts zu bedeuten, meinte Maike. Es war nichts. Es wird auch nie was sein. Sie schloss ihre Augenlider, um ihre Tränen zurückzuhalten. Es gelang ihr nur teilweise, denn als die Lider nach oben schlugen, waren sie mehr als befeuchtet. Es tut so weh.
    Sie musste an die Momente in Faustauhaven denken. Als Ash ihr Beistand gegeben hatte und sie ermutigt hatte weiterzumachen, obwohl sie beim Wettbewerb gleich in der ersten Runde rausgeflogen war. Wie sie und er auf dem Berg saßen und den Sonnengang beobachtet hatten. Es waren unvergessliche Erinnerungen, die sie niemals vergessen würde. Doch dabei würde es bleiben, denn sie würde niemals mit Ash zusammen sein, damit hatte sie sich nun abgefunden, auch wenn es schwer viel. Er bedeutete ihr soviel und sie würde alles dafür tun, dass er glücklich wäre. Selbst für ihn den Tod wählen.


    Noch immer saß Maike im menschenleeren Gang, als sich nun die Türe öffnete und sie beinahe nach hinten umgekippt wäre. Ash war nun fertig, Pikachu hockte auf seiner Schulter, und starrte zu seiner Freundin nach unten. "Du hast hier gewartet?" "Eigentlich wollte ich nach unten, aber dann bin ich ins Tagträumen gekommen", hauchte sie zurück. "Wollen wir zum Frühstück? Die Fähre wird sicherlich bald ablegen."


    Im Frühstücksraum befanden sich nur recht wenige Menschen, genauer gesagt, zwei Kinder mit ihren Eltern und ein Mann, der etwas abseits saß und ihnen den Rücken zugedreht hatte. "Ein Buffett", mampfte Ash und legte los, indem er sich einen Teller schnappte und alles Mögliche auf diesen platzierte. Gemeinsam suchten sie sich dann einen Tisch nahe des Fensters, um die schöne Aussicht zu genießen.
    "Diesche Beerenmarmeladee muscht du unbedischt brobieren", schmatzte Ash. "Schluck' erstmal runter, ich versteh' überhaupt kein Wort", meinte Maike leicht genervt. Ihr Blick wanderte von der Familie zu dem Mann, der immer noch einsam ganz hinten saß. "Was mit dem wohl ist? Bisher habe ich ihn noch nie im Hotel gesehen." Offenbar hatte sie der Fremde gehört, denn plötzlich zuckte dieser leicht zusammen, blieb aber sitzen und aß weiter. "Wie wärs mit einer kleinen Beere, Pikachu?", fragte Maike die Elektromaus und fütterte sie mit einer roten Leckerei. "Pika, Pikachu!"


    Als sie fertig gegessen hatten, mussten sie feststellen, dass die M.S. Global immer noch nicht startfertig war, sodass sich die Wartezeit verlängerte. So entschlossen sich die beiden zu kleinen Übungskämpfen vor dem Hotel. "Komm' heraus, Moorabel!", rief Ash und das schuppige Pokémon erschien. "Zeit für ein kleines Training. Wir gegen Maike und ihr Papinella." "Moorabel, Moorabel!!"


    Die Sonne erreichte ihren Zenit, als sowohl Moorabel als auch Papinella an ihren Kräften nagten. "Los, noch einmal Schlammbad", rief Ash und das Echsenpokémon legte los, indem es versuchte den Schmetterling durch den Stoß von Schlamm lahmzulegen. Dies gelang nur teilweise, denn Papinella konnte sich befreien. "Los! Fadenschuss", meinte Maike. Papinella blieb in der Luft stehen und versuchte nun Moorabel durch die Fäden zu bändigen. Moorabel wurde eingewickelt und konnte sich letztlich nicht mehr bewegen. "Siegt!", rief Maike begeistert. "Wir haben gewonnen, Papinella!" "Papinella, Papinella!" Die beiden hüpften nun umher, während Ash seinen Partner zurückrief. "Du hast dich wacker geschlagen, mein Freund." Er lächelte zufrieden. "Das war ein guter Kampf." Die beiden Trainer schüttelten sich gegenseitig die Hände. "Das meine ich aber auch." Verwirrt sahen sich die beiden um. Woher kam die Stimme. Maike blickte nun Ash vorbei und starrte nun auf das Eingangsportals des Hotels. Dort stand unverkennlich der Mann aus dem Frühstückssaal. Die Koordinatorin wollte ihren Augen nicht trauen, als sie plötzlich in Tränen ausbrach. Sie schrie wie wild, als sie auf den Mann zurannte und ihn dann umschlang. Die Wärme durchflutete ihren Körper sofort.


    Ende von Kapitel Einundvierzig

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    Kapitel 42: Ein hoffnungsloser Kampf


    "Papa." Seine Arme schlangen sich um sie. Sie fühlte sich geborgen. Sie fühlte sie sich sicher. Sie fühlte sich wie zu Hause - es war das schönste Gefühl auf der Welt. "Maike ...", flüsterte er ihr ganz sanft ins Ohr. Sie hob den Kopf und sah hinauf zu ihrem Vater. Da war das kantige Gesicht, welches ihr so gefehlt hatte. Die verwegenen blauen Haare und natürlich sein hübsches Lächeln. "Ich hab dich so vermisst", fing Maike nun an zu weinen. "Ich dich auch, mein Schatz." Leicht löste sich sein Griff. "Es ist schön dich nach dieser langen Zeit wieder zu sehen." Maike lächelte glücklich.
    Die Umarmung hielt noch eine ganze Weile ab, erst nach Minuten konnte Maike von ihrem Vater ablassen. Norman grüßte ebenfalls Ash recht freundlich und erkundigte sich im Anschluss nach Max. "Der befindet sich noch auf der M.S. Global ... strenge Bettruhe meint Schwester Joy." Das Säuseln der Windes war zu vernehmen. "Aber sag mal", begann Maike, "was machst du eigentlich hier? Wie bist auf diese Insel gekommen." Der Blick von Norman verfinsterte sich leicht, dann sah er zm Himmel empor. "Kinder, vor uns liegen dunkle Zeiten", meinte er mit recht fester Stimme. "Die Pokémon warnten uns, doch wir hatten nicht auf sie gehört. Nun ist es zu spät das Schicksal zu ändern." "Was meinst du, Papi?", fragte Maike, nun sichtlich verunsichert. War ihr Vater übergeschnappt worden? Was war hier eigentlich nur los? "Ich werde euch alles erklären", reagierte Norman. "Doch, Ash - wie wäre es zuvor mit einem kleinem Kampf.?Ich habe deine Techniken vorhin beobachtet. Du solltest sie verbessen. Um immerhin eine geringe Chance gegen das Auferstehende zu haben." Ash sah Maikes Vater nur ratlos an.


    In der tropfenden Höhle war es dunkel und feucht. Nur sehr schwer kam man voran und wenn man nicht genau aufpasste, geriet man recht schnell ins Stolpern. Stuart Newton keuchte, als er Adrian und seiner Kommandantin Shelly folgte. Er verstand immer noch nicht ganz, was das alles sollte. Wo war er nur hinein geraten. Was wollten diese Verrückten nur von ihm. Er schnaubte. "Wie weit ist es ... noch?" "Nicht mehr weit, Professor. Nicht mehr weit."
    Der Pfad stieg plötzlich an und Stuart musste sich nun noch stärker anstrengen, mehrmals rutschte er von den Steinen ab und fiel zu Boden, landete dabei meist in einer dreckigen Pfütze. Von den Wänden fielen einzelne Regentropfen und immer wenn einer herunterfiel erschrack der Professor mädchenhaft. Ziemlich gruselig hier. Sie gingen weiter, doch der Pfad wollte offenbar kein Ende nehmen. Nur noch schemenhaft waren seine beiden Führer zu erkennen, er sollte sich wohl lieber beeilen. Hier und da waren seltsame Geräusche zu vernehmen und Stuart hielt für am wahrscheinlichsten, dass sie von irgendwelchen Pokémon stammten. Sein Herz machte einen Hüpfer, als er um eine Ecke bog und sich vor ihm Unglaubliches bot. Die Höhle wurde breiter und formte sich zu einem Oval. Licht schien durch Öffnungen in der Decke hinein, die Lichtstrahle schossen direkt auf ein - in der Mitte stehendes - Podium, welches im Innernen eine kleine Mulde hatte. Darin lag eine azurblaue schimmernde Glaskugel. Im Schein der Sonne glitzterte sie mysteriös und strömte ein ungewöhnliches Licht aus. Shelly und Adrian blieben stehen und starrten nun die Kugel an. Stuart ging noch ein wenig weiter, bis er die beiden erreichte. "Die Höhle der Urzeit. Der Ort, an dem das erste Leben entstand", faselte Adrian begeistert. "Sehen sie die blaue Kugel?", fragte er Stuart. Der Professor nickte. "Ist es das, wofür ich es halte?", erwiderte Stuart Newton nervös. "Die blaue Kugel, Professor. Sie wird uns zur ultimativen Macht verhelfen." "Glauben sie etwa an die alten Legenden?", hakte Stuart nach. "Glauben sie, so können sie unbändbare Mächte entfesseln? Halten sie das für möglich?" Plötzlich wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht von Adrian. Dann drehte er sich zu Stuart um. "Wie können sie es wagen!? Natürlich es möglich. Kyogre wird auferstehen und die Meere erschüttern. Dank ihrer Hilfe, Professor. Sie werden mit uns koopieren, damit das Unmögliche geschehen wird." "Aber ... was sollen die ganzen Menschen da draußen?" "Kyogre ist hungrig. Ein Gott braucht zahlreiche Opfer, um gesättigt und genährt werden und letztlich auferstehen zu können Sie sind unwichtig, auf sie können wir in einem Utopia verzichten."
    Stuart schluckte. Damit hatte er nicht gerechnet. Er war in eine Falle geraten. Zwar war er früher schon für Team Aqua tätig gewesen, doch niemals hatte es solche Aktionen gegeben. Schon viele Jahre hatte er sich von Adrian und seinen Gefolgsleuten abgekoppelt und untergetaucht. Nun hatte man ihn her gewungen, er hatte keine Wahl gehabt. Würden sie ihm an Ende auch töten? Er kannte die Legende von Kyogre, doch es waren eben nur Erzählungen. Kyogre galt als Herrscher über die Meere und Ozeane, als solcher, der diese erschaffen hatte. "Was kann ich tun?", fragte Stuart nun unsicher. Adrian fing an zu lächeln und klopfte dem Professor freundschaftlich auf die Schultern.


    "Letarking, Feuersturm." Das Pokémon hilt inne, holte kurz Luft und stieß dann einen gewaltigen Feuerstrom aus, der bei Moorabbel einen beinahe direkten Treffer landete. "Lehmschelle", rief Ash zurück und Moorabbel legte los, indem es mit Schlamm um sich warf. Letarking wurde zwar getroffen, doch schien keine Anzeichen von Schwäche zu zeigen. "Finte!", brüllte Norman.
    Inzwischen hatten sich einige Schaulzustige um das Kampffeld versammelt, andere sahen von ihren Hotelfenstern aus zu und klatschten gelegentlich, wenn es einen spektakuläre Attacke gab.
    Die Finte verfehlte ihr Ziel und nun brachte Moorabbel eine Aquaknarre zum Besten. Der Strahl stieß schlagartig hervor und diesmal klappte es, Letarking wurde am Rück erwischt. Doch das reichte noch nicht, abermals setzte Letarking zum Gegenangriff an. "Konter!" Und Konter saß engültig. Geschwächt vom Kampf gegen Papinella brach Moorabbel zusammen und regte sich vorerst nicht mehr. "Sehr gut gemacht, mein Freund", sagte Ash und rief das Echsenpokémon zurück. "Ein guter Kampf, Ash. Du bist ziemlich gut. Ich würde allerdings gerne noch gegen dein Pikachu kämpfen. Es schaut ganz so aus, als wäre es richtig heiß auf einen Kampf." Pikachu wippte inzwischen schon förmlich auf seinen beiden Beinen und Ash nickte. "Diesmal werden wir gewinnen." Dann lachte Ash. Er konnte ja nicht wissen, dass er erneut verlieren würde. Doch diese Niederlagen sollten ihn stärker machen, stärker als alles zuvor Dagewesene.


    Ende von Kapitel Zweiundvierzig

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    Kapitel 43: Untergang


    Die blaue Kugel schimmerte im matten Sonnenlicht, glitzerte wunderschön in sämtlichen Farben des Himmels. Stuart war inzwischen ein wenig zurückgetreten, wusste nicht, wie er sich aus dieser Situation befreien konnte. Inzwischen waren einige Team Aqua-Rüpel in die Höhle eingedrungen, im Schlepptau befand sich ein kleines Mädchen, eben jenes, welches Stuart bereits im Wald gesehen hatte. "Ahh", sprach Adrian gelassen, "unser erster Versuch ist eingetroffen." Er schmunzelte leicht. "Dieses Mädchen, Professor, wird als erstes ihr Leben lassen ... zu Gunsten einer neuen Welt." "Wie ... wie meinen sie das?", fragte Stuart Newton nun ein wenig nervös. "Dies ist die Höhle der Urzeit", begann Adrian erneut. "Hier entsteht neues Leben, hier wird Kyogre als Gott wiedergeboren. Scheinen in einer Vollmondnacht die Strahlen des Mondes auf die Kugel, vermischt mit dem Blut einer reinen Seele, so wird Kyogre wieder erwachen und uns in eine neue Zeitrechnung katapultieren." "Sie wollen das Mädchen opfern?" Stuart schluckte; nun war es soweit. "Sie können doch nicht ernsthaft ..." Doch weiter kam er nicht. Zwei Rüpel hatten sich von hinten hereingeschlichen und hatten ihn nun in den Schwitzkasten genommen. Nun trat Adrian näher an ihn heran und begann zu flüstern. "Hören sie zu ... wir werden dieses Mädchen opfern. Ihre gloreichen Studien aus längst vergangenen Zeiten sind nichts mehr wert, keiner vermisst sie, keiner weiß, dass sie sich auf dieser Insel befinden. Ihnen bleibt keine andere Wahl. Ansonsten teilen sie das gleiche Schicksal wie das Mädchen ..." "Was wollen sie von mir?!", schrie Stuart plötzlich los. Adrian fing plötzlich an zu lachen, konnte sich beinahe nicht mehr einkriegen. "Aber Professor. Sie sind doch hier der Experte, der Wissenschaftler, der sich jahrelang mit Kyogre und Groudon beschäftigt hat. Sollte etwas schief gehen, werden sie es wieder in Ordnung bringen; und sollte es nicht gehen, sind sie für die komplette Aktion verantwortlich und würden sich letztlich vor der Regierung rechtfertigen müssen." Er starrte zur Decke. "Doch nun", grinste er, "sollten wir mit der legendären Auferstehung beginnen." Zwei andere Rüpel schubsten das Mädchen vor Adrians Füße, sie landete im dreckigen Staub und musste husten. Der Anführer beugte sich leicht nach unten. "Wie ist dein Name, mein Kind?", fragte er freundlich. "Eleonora ...", keuchte sie heißer. "Ein sehr schöner Name. Du wirst doch sicherlich stolz sein, die Erste zu sein, die für Kyogre geopfert wird, nicht wahr?" Das Mädchen fing an zu weinen und schüttelte nur den Kopf. Adrian wurde zornig, griff mit seiner rechten Hand nach dem schmächtigen linken Arm des Mädchens, und zog es nach oben. Dann zog er ein langes Messer aus seiner Seitentasche und ließ das Mädchen bis zum steinernen Altar stolpern, ließ sie dann darauf Platz nehmen. Die Haut des Mädchen fing langsam an sich sich zu blau zu färben, doch Adrian achtete nicht darauf, setzte nun ganz gelassen das Mädchen an einer der zahlreich schlagenden Adern an. "Erst wird das Blut deiner Arme vergossen, letztlich wird dein Körper eine leblose Hülle sein, die danach dürstet, geschändet zu werden." Langsam bohrte sich die Klinge des scharfen Messers in ihre zarte Haut, Adern sprangen auf und Blut quoll daraus hervor, verteilte sich gleichmäßig auf der Kugel. Das Mädchen fing an zu kreischen, fing an sich aus den Fängen ihres Peinigers zu befreien; es half nichts. Stuart hatte inzwischen seine Augen geschlossen, in der Hoffnung, von dem Ganzen nichts mitzubekommen, doch noch immer konnte er die Schreie des Mädchen vernehmen. Er musste etwas unternehmen. Adrian war krank vor Wahnsinn und er würde dieses unschuldige Mädchen um jeden Preis töten. Zeit für lange Überlegungen blieb freilich nicht und so fasste Stuart einen folgenschweren Entschluss. Mit harten Hieben, die der um sich verteilte, konnte er sich aus den Griffen der Rüpel befreien; nun rannte der verwirrte Professor auf den Altar zu - die Blicken der Verstarrten im Nacken -, stieß Adrian das Messer aus der Hand und warf diesen anschließend zu Boden. "HALTET IHN", rief Adrian prustend, ehe er auf dem Boden aufschlieg. Inzwischen hatte Stuart das Mädchen vom Altar genommen und hielt es nun sicher in den Armen; sofort hatte es ihre Arme um seine Schultern geklammert. Shelly war schon zu Stelle und hatte ein Schillok aus ihrem Pokéball gerufen. Doch Stuart hatte aufgehört zu zögern, hatte aufgehört, schüchtern zu sein. "Gewaldro, du bist dran!" Das mächtige Pflanzenpokémon war auf der Fläche erschienen und nahm bereits einen wesentlichen Teil der Höhle ein.. "Sternschauer", brüllte er. Gewaldro legte just und ließ eine gewaltige Ladung von Sternen auf der Bildfläche erscheinen, die auf Shelly und deren Pokémon regnete. "Das dürfte und Zeit geben." Er rannte los, gefolgt von Gewaldro. Die Staubwolke war inzwischen groß genug, um ungesehen die Höhle zu verlassen, das Mädchen hörte allerdings nicht auf zu weinen, warmes Blut lief Stuart dabei in den Nacken.


    Sie erreichten den Ausgang. Inzwischen war die Abenddämmerung eingebrochen. Stuart und das Mädchen kamen auf die Lichtung, auf der sie bereits vor wenigen Stunden waren. Noch immer krümmten sich die Leute und es war ein grässlicher Anblick. "Meine Mutter ... sie ist noch hier ..." Verzweifelt blieb Stuart stehen und schloss die Augen. "Wir haben keine Zeit, Eleonora. Wir brauchen Hilfe ... wir müssen jemanden holen. Erst dann können wir hier alle retten. Die Zeit rennt uns davon." Eleonora schien zu verstehen, denn fortan sagte sie kein Wort mehr. Der Wald war strüppig und mehrmals musste Stuart darauf achten wohin er rannte, aber auch, dass das Mädchen an keinen Ästen mit ihrem Kopf anstieß. Die Verfolger saßen ihnen freilich im Nacken, mehrmals waren laute Rufe zu vernehmen - und sie kamen näher, immer näher. "Weit kann es nicht mehr sein", meinte Stuart hysterisch. "Dieser Wahnsinn muss ein Ende nehmen." Doch weiter kam Stuart mit seinen Gedanken nicht mehr. Die Erde fing plötzlich an zu beben. Strauchelnd kam er zum Stehen, die kleine Eleonora immer noch auf seinen Armen haltend, Gewaldro nach wie vor im Schlepptau. Der Globus zitterte, das war eine Tatsache. Erst war es nur ein kleines Rütteln gewesen, doch es wurde schlimmer und langsam fielen die ersten lockeren Äste zu Boden und verfehlten Stuart nur ganz knapp. Risse taten sich im Boden auf, kleine Löcher ließen Dreck und Laub verschwinden, sogen alles in sich hinein. Eleonora schrie auf. Die Risse wurden größer, wuchsen zu gigantischen Ausmaßen. Langsam bewegte sich Stuart rückwärts. Das Beben wurde immer stärker, die Schreie lauter. Einzelne Bäume verloren ihre Wurzeln und fielen ohrenbetäubend quer zu Boden. "Was ... WAS ist das?!", fluchte Stuart. "Eine Apokalypse?" Tränen füllten seine Augen, Tränen, die er nicht mehr zu verbergen mochte. Pokémon liefen kreuz und quer durch die einzelnen Waldwege, versuchten der anbahnenden Katastrophe zu entkommen; doch es gab kein Entkommen. "Weiter", flüsterte Stuart. Mit sichtlich langsameren Schritten ging es nun weiter, in der Hoffnung irgendwann den Wald verlassen zu dürfen. Inzwischen war das Beben schwächer geworden, hin und wieder wackelte der Boden, doch Risse taten sich keine mehr auf. "Was war das vorhin, Professor?", fragte Eleonara, während Stuart immer noch weiterrannte. "Erste Anzeichen einer Weltveränderung." Eleonora schient nicht ganz zufrieden zu sein, doch sie sagte nichts mehr, ließ nur ihren Kopf in seine Schultern anlehnen. Ein plötzliches Nachbeben erschütterte die Insel, es war das Beben, dass alles zum Scheitern verurteilte.

    Wir beteten. Hatten schon immer Gott gehuldigt. Wir lachten. Wir tanzten ... und wir sangen. Lebten in Einklang. Teilten Trank und Speiß. Wir liebten es uns zu vertrauen. Ich erinnere mich an die Tage, als wir nach Herzenslust gespielt haben. Es hatte uns immer sehr großen Spaß gemacht. Zeiten, die ich so sehr liebte, Zeiten, die nie wieder zurück kehrten.


    Das Beben teilte die Insel, teilte sie in einzelne Kontinente, allerdings auch in Gut und Böse. Die Augen von Eleonora weiteten sich, denn vor ihr spielten sich Naturgewalten ab, dramatische Dinge, die sie niemals vergessen würde. Mit ihren Vorderzähnen biss sie in das rechte Schulterblatt von Stuart. Der schrie auf und kam zum Stehen. "Was ... was ist?" Er drehte sich auf und verstummte. Das Beben ließ in auf die Knie sinken. Beten war in der Tat ihre letzte Hoffnung.


    "Donnerblitz", rief Ash. Pikachu setzte zum Angriff an und entlied seine komplette Kraft auf Letarking. Es klappte und der Schlag war das Ultimatum, was gefehlt hatte, um Norman zu besiegen. Letarking fiel zu Boden und regte sich nicht mehr. "Komm' zurück!", rief Norman und Letarking verschwand. "Du bist wahrlich ein guter Trainer. Meine Tochter kann von Glück sprechen, dass sie dich an ihrer Seite hat ..." "Aber, Papa!", schrie Maike rotanlaufend. Dann fiel sie schlagartig zu Boden, denn die Erde fing an zu vibrieren. "Aua", quakte Maike. "Was war das? Ein Erdbeben?" "Anscheinend." Ash hatte Maike inzwischen aufgeholfen. Abermals zitterte die Insel und nun wurde es stärker, wollte gar nicht mehr aufhören. Geschockt sahen sich die drei hinauf zum Himmeln. Schwarze Wolken hatten sich über Moon Island breitgemacht, wirkten ziemlich nah und gefährlich.
    Erneut bebte die Insel und nun konnte man laute Schreie aus dem Hotel, aber auch aus dem Wald vernehmen. Bäume fielen auf die parkenden Auto, fielen einfach so auf die Wege. "Das Hotel!!", schrie Norman. "WEG HIER!" Little Sugar fiel langsam in sich zusammen, fing an zu bröckeln; hohe Strommasten, die das Hotel mit Energie versorgten, fielen auf das Dach, quetschten die Zimmer in kleine quadratische Würfel. Die drei rannten um ihr Leben, um nicht unter den Trümmern begraben zu werden. Ein plötzliches Zucken durchfuhr ihre Körper, ließ sie zu Boden fallen, ließ sie nicht mehr aufstehen. Geröll tat sich auf, schaufelte sich nach und nach aufeinander. Ash versuchte immer wieder auf die Beine zu kommen, doch es gelang ihm nicht, immer wieder wurde er zu Boden gedrückt. Dann galt sein Blick dem naheliegenden Wald. Das stärkste Beben überhaupt machte sich erst jetzt bemerkar. Es wackelte nur ganz kurz, doch so stark, dass sie die Insel spaltete, der Wald auseinander fiel und die Erde sprengte. Die Platten, die den Waldteil zusammenhielten, brachen auf und türmten sich zum Himmel entgegen, glichen nun einem Vulkan. Es war das Ende.


    Ende von Kapitel Dreiundvierzig

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    Kapitel 44: Zwischen den Welten


    Die Apokalypse war das Letzte was die Welt gebrauchen konnte. Doch sie war eingetroffen, hatte Moon Island für immer verändert. Bereits jetzt hatte der Kampf zahlreiche Opfer gefordert. Little Sugar lag in Schutt und Asche. Strommasten lagen quer über die Straßen, versperrten Flüchtenden den Weg. Bäume - von ihren Wurzeln getrennt - zerquetschten Autos, Fahrräder und Menschen, die nicht schnell genug davon gelaufen waren. Wolken hatten sich über der Insel getürmt, schienen jeden Moment den Regen freizulassen.


    Ash - immer noch auf den Boden liegend - starrte auf das Gebilde, welches aus dem Wald ragte. Bergschichten hatten sich übereinander getürmt, hatten sich zu einem Vulkan gebildet. Moon Island war in der Mitte gespaltet worden, hatte sich zu einzelnen Kontinenten geformt. Geröll und Schlamm hatten sich übereinander gestapelt, machten das verborgene, dunkle Innere der Erde sichtbar.
    Zuerst sah es so aus, als hätte sich die Welt wieder ein wenig beruhigt, doch dann sprang auch die Spitze des vermeintlichen Vulkans entzwei und Brocken aus Stein flogen durch die Luft. Ash und die anderen mussten aufschreien, konnte sich danach aber endlich aufrappeln. Etwas rotes, großes kam zum Vorschein, versetzte sämtliche Menschen auf der Insel in Angst und Schrecken. Es leuchte am kompletten Körper, einzelne Muster machten sich dadurch sichtbar. Der Berg, der einem Vulkan glich, weitete sich immer weiter und fiel dann gänzlich in sich zusammen. Ein gigantisches Wesen war nun zu sehen, wobei man nicht wusste, ob es von guter oder böser Natur war. Es war mindestens dreißig Meter groß und ragte über sämtliche Baumwipfel, selbst die große Gebirgskette ließ es ohne Mühe hinter sich. "Groudon", japste Norman erschrocken, konnte kaum seinen eigenen Worten trauen. Nach und nach war die Gruppe wieder aufgestanden und befand sich nach wie vor auf dem zerstörten Parkplatz. "Groudon?", fragte Maike verwirrt. "Meinst du damit dieses Wesen?" Ihr Vater nickte. "Es ist eines der legendären Pokémon und bis zum jetztigen Zeitpunkt noch nie irgendwie erschienen. Was sucht es nur hier?" Entsetzt sah der Arenaleiter zum Himmel empor. Der Kopf des Pokémon bewegte sich nur sehr langsam, offenbar betrachtete es seine Umgebung. Als es plötzlich anfing zu schreien, ruckelte erneut die Insel und Ash, Maike und Norman wurden erneut zu Boden gedrückt. "Allein der Schrei des Wesens lässt uns in die Knie zwingen", stöhnte Ash erschöpft. "Was sollen wir tun?" "Irgendjemand", schnaufte Norman, "muss die blaue Kugel benutzt haben. Sie erweckt Groudon zum Leben, genau wie die rote Kugel Kyogre ins Leben zurückruft. Sie beiden sind die Wächter über Land und Wasser, gemeinsam tödliche Waffen." Erneut versuchten sie aufzustehen. "Wir müssen in den Wald, um zu schauen, was los ist!" Gemeinsam rannten sie los, versuchten über kleine Äste und Sträucher zu springen, umrundeten umgefallene Baumstümpfe und gelangen dann einige Zeit später in den düsteren Wald, aus dem Rauchschwaden aufstiegen.


    Als die Drei ein Stück in den Wald eingedrungen waren, trafen sie auf eine Gruppe von Menschen, die rote Kleidung trugen. Allerdings war es zu spät sich zu verstecken, denn schon waren sie umzingelt, es gab kein Entkommen. "Team Magma", rief Norman wütend. Ein Man mit roten Haaren trat in die Mitte, offenbar war es der Anführer. "Norman, wenn ich mich recht erinnere ..." Normans Augen weiteten sich: "Marc ..." "Ihr beiden kennt euch", hustete Maike. "Vor langer Zeit gingen wir auf die gleiche Schule. Doch als ich Arenaleiter werden wollte und Marc in den Untergrund abtauchte, trennten sich unsere Welten ..." Marc lächelte ein wenig. "Du weißt, dass ich dieses Chaos niemals wollte. Die Kugeln hätten niemals gefunden werden dürfen. Ardian, der immer noch im Glauben ist Kyorge gerufen zu haben, befindet sich noch immer auf der Insel - er muss gefangen werden. Denn durch die blaue Kugel wird nicht - wie man denkt - Kyogre gerufen, sondern Groudon, welches noch viel mehr Unheil anrichten kann. Nicht nur Moon Island ist in Gefahr, sondern die komplette Welt. Werdet ihr uns helfen?" Auf Normans Stirn bildeten sich Falten, Falten des Nachdenkens. Kurze Zeit später willigte er allerdings ein und die Suche ging los. Marc hatte ihnen noch erklärt, dass Groudon ungefährlich sei, ehe man ihm noch keine Befehle gäbe. Noch schien die Zeit nicht reif genug zu sein, doch dies könnte sich jederzeit ändern. Die Zeit eilte ...


    Es war ein Rennen gegen die Zeit, denn jeden Moment schien es soweit, dass Groudon die komplette Insel zerstören könnte. Ash, Maike und Norman hatten sich getrennt, jede hatte einen anderen Weg eingeschlagen, um Adrian das Handwerk zu legen. Ob sie vorbereitet waren? Freilich nicht, dennoch rannte jeder mit eisernem Willen dem Tode entgegen.


    Maike zwengte sich dur einen engen Pfad durch, rechts und links befanden sich scharfe und stachelige Dornen, die sich in ihre zarte Hart bohrten, doch sie versuch den Schmerz mit einem verzerrten Gesicht zu überwinden. Als sich der Weg allmählich zu öffnen drohte, ertönte eine bekannte weibliche - leicht nervende - Stimme und Maike blieb stehen. Sie sah sich verwirrt um, konnte dann aber Jessie erkennen, die sich durch einiges Gestrüpp kämpfte. Maike überlegte kurz, ob sie vielleicht einfach in eine andere Richtung gehen und Jessie alleine zurücklassen sollte. Da aber auch Jessie in großer Gefahr schwebte, entschloss sich Maike sie zu warnen. Jessie war gerade dabei einige Äste von sich abzustreifen, als Maike sie an der Schulter antippte. Diese zuckte jäh zusammen. "Was? Du!?" Jessie schien deutlich geschockt. "Was machst du hier?" "Was machst eher du hier?", fragte Maike zurück. Jessie seufzte und ließ sich zu Boden fallen. "Als wir von der M.S. Explorer geschleudert wurden, gelangten wir ins Team Aqua-Quartier und von dort aus kamen wir auf diese Insel. Leider haben wir uns dabei verlaufen und letztlich aus den Augen verloren. WIR KOMMEN HIER NIE WIEDER RAUS", jammerte die Schurkin. "Komm mit", entgegnete Maike. "Mit dieser Insel scheint etwas nicht zu stimmen. Wir müssen die anderen finden und dann versuchen zu flüchten ..." Entschlossen reichte die Koordinatorin Jessie die Hand. Zögernd griff diese danach und gemeinsam rannten die beiden los, um ihre Freunde zu finden.


    "Was vermag sich hinter diesen Sträuchern zu verbergen?", fragte sich Norman, wollte just die Äste wegschieben, doch rollte er bereits einen Abhang herunter, der direkt hinter den Sträuchern anfing und nun nicht mehr enden wollte. Nach einiger Zeit landet er in einer dreckigen Pfütze, in der sich bereits zwei andere Gestalten wälzten. Als Norman wieder einigermaßen seinen Schwindel im Kopf überwunden hatte, bemerkte er neben sich ein Mauzi und einen Mann in Uniform. Norman wollte zuerst nicht seinen Ohren trauen, als er vernahm, dass das Mauzi tatsächlich sprechen konnte. "Wer ... wer seid?", fragte Norman unsicher und rappelte sich langsam wieder auf. "Wir sind die Beschützer dieser Insel", entgegnete Mauzi sicher. "Und jeder, der sich betritt, um ihr Schaden zuzufügen, wird in die Flucht geschlagen." James nickte nur unsicher grinsend. "Beschützer?" Norman wusste nicht so recht, was er davon handeln sollte. "Falls ihr es nicht mitbekommen habt ... Groudon ist zum Leben erwacht. Ihr solltet schleunigst das Weite suchen, ihr Beschützer!" Damit stand der Arenaleiter wieder komplett auf, ließ die beiden hinter sich und machte siche weiter auf die Suche nach Groudon und Adrian. James und Mauzi sahen sich nur verwirrt an. "Folgen wir ihm lieber ... am Ende bleiben wir hier zurück", meinte Mauzi und gemeinsam versuchten sie mit dem Mann aus Blütenburg City Schritt zu halten.


    Schritt für Schritt tastete sich Ash gemeinsam mit Pikachu weiter, betrat Sekunden später eine gigantische Lichtung. Ein Mann, eine blaue Kugel in den Händen haltend, stand dort - und blickte dem Trainer direkt ins Gesicht. Er lächelte, allerdings lag Verunsicherung in seinen Gesichtszügen. Ash blieb zunächst stehen, vermutete dann allerdings, dass es sich hier nur um Adrian handeln konnte und schritt weiter. "Adrian?", fragte Ash unsicher. Der Mann nickte kurz, rückte die Kugel noch näher an seine Brust. "Und du bist ...?" "Ash Ketchum aus Alabastia. Und letztlich hier, um dir das Handwerk zu legen. Die komplette Insel ist wegen dir zerstört worden und das Gleichgewicht der Pokémon ist außer Kontrolle geraten." Der Mann fing an zu lachen, konnte fast nicht mehr aufhören. "Das Ganze geschah nur, um die Welt zu RETTEN", schrie er in seinem Wahn. "Die Ordnung muss wieder hergestellt werden. Jetzt, da Kyogre wieder zum Leben erweckt wurde, kann das Chaos zerstreut werden ..." Ash grinste. "Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber statt Kyogre, hast du Groudon - den Wächter des Landes - befreit." Sämtliche Farbe wich aus Adrians Gesicht. "Du lügst. Sowas hätte niemals passieren ..." Just fing die Erde an zu vibrieren und Adrian fiel erschöpft zu Boden. Die blaue Kugel glitt dabei aus seinen Händen. Durch die Erruption fielen einige Bäume und der künstlich erschaffende Vulkan kam zum Vorschein. Groudon hatte sich aus dem Inneren des Berges befreit und damit den Vulkan gesprengt. Ash sah hinauf zum Monstrum. "Siehst du, Adrian? Dein Plan ist fehl geschlagen ..." Langsam stand der Leiter von Team Aqua wieder auf. "Meinst du ...? Mit Groudon beginnt der Kampf - mit Kyogre wird er enden." Schnell schnappte er sich die Kugel und rannte davon, tief in das Inneres des Waldes. Ash sah ihm kurz verstört nach ... dann rannte er ihm nach, rannte so schnell, wie er noch nie konnte. "BLEIB STEHEN!" Dann waren beide im Dickicht verschwunden.


    Adrian fing an den Vulkan zu besteigen. "Groudon wird mein sein!", rief er lachend. Immer weiter erklomm er den Berg, kam der spuckenden Lava immer näher. Ash versuchte ihn einzholen, doch es gelang ihm nicht wirklich. Groudon hatte sich inzwischen ein gutes Stück fortwegt und hatte nun gänzlich den Vulkan verlassen. Mit einem nicht wirklich vorsichtigen Sprung warf sich Adrian gemeinsam mit der Kugel auf den Körper des scheinbaren Gottes und hielt sich an dessen Schwanz fest, um dessen Kopf zu erreichen. Ash kletterte inzwischen weiter, doch wenn er Adrian stoppen wollte, musste er auch auf Groudons rücken gelangen. Er packte Pikachu unter sein T-Shirt, dann sprang auch er. An ihm rauschten zahlreiche Bilder vorbei, da waren Maike und Misty ... sie beide lächelten ihm zu, gaben ihm neuen Mut.
    Der Körper des Pokémon war glühend heiß und jede offene Wunde an Ashs Körper schmerzte. Die Poren seiner Haut hatten geweitet und glühten nun förmlich, es war unerträglich. Dann gewann er wieder Kontrolle über seinen Körper und rappelte sich auf. Groudon bewegte sich nur sehr langsam und konnte er beinahe spielendleicht nach oben laufen, doch noch war Adrian weit entfernt. "DU KANNST NICHT GEWINNEN!", schrie Ash und versuchte damit Adrian einzuschüchtern. Doch der Wahnsinnige konnte oder wollte ihn nicht hören, kletterte stattdessen immer weiter. Dann passierte es auf einmal: Adrian kam ins Stolpern und ließ dabei die mächtige Kugel fallen. Ash rannte noch schneller über den Rücken, hielt sich dann am rechten Gigantenarm fest. Die Kugel rollte weiter und fiel dann direkt in Ashs linke Hand. "Hah", hächelte dieser.
    Adrian fluchte, doch es half nichts. Er kletterte wieder ein Stück nach unten, ließ sich teilweise fallen und erreichte schon fast in Sekundenschnelle Ash, der immer noch am Arm baumelte. Langsam balancierte Adrian, geschickt war er freilich, und ließ sich dann auch herunterhängen. "Du wirst meine Pläne nicht zerstören ... Gib mir die Kugel!" Sein Blick verfinsterte sich. Mit seiner freien Hand versuchte er nach der Kugeln zu greifen, doch Ash klammerte sich immer noch daran fest.
    Dann - von einer Sekunde zur nächsten - geschah das Unvorstellbare, mit etwas, womit keiner gerechnet hatte: Adrian berührte mit einer seiner Fingerkuppen die Oberfläche der blauen Kugel; immer noch hielt Ash das blaue Kugel - das Schicksal der gesamten Welt - in seiner Hand. Es war, als hätte sich um die beiden ein unsichtbares Band ausgebreitet.
    Angenehme Wärme entströmte dem gläsernen Gefäß und hüllte Groudon, Ash und Adrian in ein weißes Licht. Von einer Sekunde auf die nächste tat sich ein gigantischer Sog auf und die Risse wurden großer, spalteten und lockerten sich vom weissen Licht und flogen durch die Luft. Auch Ash verlor den Boden unter den Füßen, erhob sich und wurde mitgezerrt, wirbelte mysteriös herum. Er konnte noch sehen wie sich hinter ihm die weiße Welt auflöste und sich langsam schwarz färbte, ehe Ash - zusammen mit weißen Platten, Rissen und bröckelnden Steinen - von dem Strom durch eine Spalte gezwengt wurde und ... im unheilvollen Weiß landete. Ash schlug am Boden auf, konnte sich nicht mehr bewegen, wirkte wie ein gebrochener Mann - und Blut befleckte die reine Farbe ...


    Ende von Kapitel Vierundvierzig

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

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