[Battling 101] Im Kampf

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  • Dieser Guide ist eine Hilfe für Einsteiger und soll Grundlegende Tipps und Gedanken zum taktischen Verhalten beim Battling geben. Er soll eine Grundlage bieten, seinen eigenen Kampfstil zu finden und zu entwickeln.







    1. Grundlegende Verhaltensweisen und Tipps beim Battling



    1.1 Early Game Gedanken


    Zunächst sollte man nach Möglichkeit viel über das Team des Gegners in Erfahrung bringen (genannt scouten). Hierbei empfiehlt es sich auch, sich ein paar Notizen zu machen, da man so einfacher den Überblick behält. Am besten schreibt man sich jedes gegnerische Pokémon und die Attacken auf, die man bisher kennt. Natürlich kann man sich das alles auch merken, aber in schriftlicher Form hat man die aktuelle Situation immer visuell vor Augen und eine deutlich bessere Übersicht. Besiegte Pokémon des Gegners sollten dementsprechend natürlich auch von der Liste gestrichen werden.
    So lange man das Team des Gegners nicht kennt, sollte man sehr sicher spielen. Das heißt jedes eigene Pokémon so gut wie möglich schützen und keine Risiken eingehen. Dies hat den einfachen Grund, dass unter Umständen gerade ein bestimmtes eigenes Pokémon eine wichtige Counterrolle einnehmen muss, ohne die man dem Gegner hilflos ausgesetzt ist. Hierbei ist es ein großer Fehler von Anfängern, dass sie ein Pokémon opfern, vor allem, wenn man selber in Führung liegt und glaubt, dass man sich das deshalb erlauben kann.
    Das Scouten des gegnerischen Teams dient der Einschätzung, welche eigene Pokémon welche Pokémon des Gegners abdecken müssen und folglich wichtig sind und geschützt werden müssen. Die Wichtigkeit eines einzelnen Pokémon sollte man sich immer vor Augen halten, da dies zwischen Sieg und Niederlage entscheiden kann.
    Häufig wird der Gegner einen Endgame-Sweeper aufsparen. Das heißt, man wird im Laufe des Matches nur 5 der gegnerischen Pokémon sehen, da der Endgame-Sweeper zurückgehalten wird, bis eine gute Situation entsteht, ihn einzubringen. Hierbei muss man als verteidigender Spieler immer sehr vorsichtig sein, da man es sich eigentlich im gesamten Matchverlauf nicht leisten kann, ein Pokémon zu verlieren, da genau das eine Pokémon das einzige Mittel gegen den Endgame-Sweeper sein könnte.



    1.2 Mid Game Gedanken


    Im Midgame sollte man nun mit den gesammelten Informationen über das Team des Gegners die eigenen Möglichkeiten einschätzen. Beispielsweise, ob ein eigener Sweeper unter bestimmten Vorraussetzungen das gegnerische Team besiegen kann.
    Auch sollte man versuchen, die nötigen Vorraussetzungen zu schaffen, indem man den Gegner beispielsweise gezielt provoziert ein bestimmtes Pokémon häufig ins Spiel zu bringen, damit es schweren Schaden nimmt und somit als potentieller Counter für den eigenen Sweep wegfällt.
    Allerdings sollte man weiterhin im Auge behalten, dass man selber im eigenen Team keine Schwäche aufmacht, indem man ein eigenes Pokémon sinnlos opfert.



    1.3 Late Game Gedanken


    Im Late Game sollte man sich nun darum Gedanken machen, wie man eine Situation herstellt, in der man dann die Siegbringende Aktion starten kann. Wenn man sich 100% sicher ist, dass man durch das sichere Einbringen eines bestimmten Pokémon das Match gewinnen wird, ist hier die einzige Gelegenheit, an der man ein Pokémon mit gutem gewissen opfern kann, wenn man sich dadurch den sicheren Einstieg des Matchwinner Pokémons erkaufen kann.



    2. Prediction


    Prediction (Verb: to predict – vorhersehen) bedeutet, dass man den gegnerischen Zug vorhersehen kann und seinen eigenen Zug auf die gegnerische Aktion einstellt, um so einen Vorteil zu erlangen. Leider ist dies oft nicht so einfach.



    2.1 Prediction und Mingames – Glücksspiel?


    Prediction und Mindgames laufen meist Hand in Hand, zumindest bei gleich starken Gegnern. So kann man natürlich vorausahnen, was für einen Zug der Gegner als nächstes machen wird, allerdings kann der Gegner genau diese Denkweise wiederum durchschauen und eben nicht das offensichtliche machen, so dass man selber auspredictet wird.
    Das ganze führt uns nun in ein schweres Dilemma: „Ich predicte, dass der Gegner predictet, dass ich predicte, dass er…“ Diese Art von Mindgames ist unangenehm und oft nichts weiter als Glücksspiel. Man könnte also meinen, ein Münzwurf würde reichen. So einfach ist es jedoch auch wieder nicht. Hier spielt nun ein weiterer Faktor mit: Das Lesen des Gegners. Wennd as Match fortgeschritten ist, wird man mehrere solcher 50:50 Situationen für beide Seiten erlebt haben und auch gemerkt haben, wie der Gegner sich tendenziell verhält. Sielt er eher vorsichtig oder doch sehr riskant? Spielt er eher konservativ ohne allzu viel Prediction oder predictet er eher viel.
    Allerdings hat man auch hier wieder das Problem, dass der Gegner bewusst seine Verhaltensweise variiert. Dennoch lässt sich sehr gut eine Tendenz feststellen. Sollte ein Gegner Beispielsweise keinerlei Risiken eingehen, so wird er diese sichere Spielweise wegen eines kleinen Mindgames wahrscheinlich nicht aufgeben. Aggressive Spieler hingegen sind oft deutlich schwerer zu durchschauen.



    2.2 Precition – Risiko und Nutzen


    Nachdem man bei den Ausführungen in 2.1 doch an manchen Entscheidungen verzweifeln könnte, soll hier eine deutlich einleuchtendere Herangehensweise betrachtet werden: Prediction ist nichts weiter als Kosten-Nutzen-Rechnung.
    In einer Situation, die Prediction erfordert, sollte man nun außerhalb der Box denken und nicht nur die kurzfristige Situation ansehen, sondern zum einen die Gesamtsituation des Matches und auch die Auswirkungen der Prediction auf das Match.
    Im Klartext lässt sich sehr einfach sagen, dass man in einer Situation, in der man ein Match klar dominiert und deutlich im Vorteil ist, getrost auf jegliche unnötige Prediction verzichten kann.
    Da man bei der Attackenwahl kein Zeitlimit hat, kann man getrost einmal vor einer schwierigen Entscheidung überlegen:


    -Wie ist meine aktuelle Situation?
    -Welchen Vorteil ziehe ich daraus, wenn meine Prediction richtig läuft?
    -Welchen Nachteil ziehe ich daraus, wenn sie falsch läuft?


    Anhand dessen sollte man sich dann einfacher entscheiden können. Wenn man im Match ohnehin im Vorteil ist und eigentlich gewinnen sollte, dann ist eine Prediction eigentlich überflüssig. Wenn sie richtig verläuft, fällt bestenfalls das Ergebnis etwas besser aus oder das Match läuft ein bisschen schneller, wenn sie falsch verläuft könnte es einen unter Umständen sogar den Vorteil kosten. Also unbedingt konservativ spielen.
    Sollte man allerdings genau in der anderen Situation, also mit dem Rücken zur Wand stehen, ist oft eine gute Prediction notwendig, um das Match eventuell doch noch zu drehen. Sollte es schief gehen, verliert man das Match, was man ohne Prediction wohl auch getan hätte. Läuft alles richtig, könnte man allerdings die Oberhand gewinnen.
    (Zur richtigen Einschätzung der Situation ist natürlich eine gute Übersicht notwendig, also ist man klar im Vorteil, wenn man sich Notizen gemacht hat!)



    3. Von der Theorie zur Praxis


    Wie immer macht nur Übung den wahren Meister. Dieser Guide gibt grundlegende Tipps, erlernen muss man Battling aber immer noch selber. Am besten macht man dies durch regelmäßiges kämpfen. Entweder man nutzt das Topic für private Kämpfe oder man spielt gleich über Shoddy Battle. Shoddy Battle hat hierbei den Vorteil, dass Matches deutlich schneller verlaufen und man deutlich mehr Matches schafft. Dadurch ist der Lerneffekt viel höher.
    Allerdings sollte man nicht meinen, dass es genügt, Battling einmal zu erlernen. Man muss konsequent am Ball bleiben, wenn man erfolgreich sein will.



    Disclaimer
    Dieser komplette Guide ist geistiges Eigentum von Hilikus. Die teilweiße oder komplette Veröffentlichung dieses Guides bedarf meiner ausdrücklichen, schriftlichen Erlaubnis. Sollten Fragen oder Verbesserungsvorschläge auftauchen, oder eine solche schriftliche Genehmigung erfragt werden, richtet euch an meine e-mail-Adresse thumbsucker@haefft.de

    "In a closed society where everybody's guilty, the only crime is getting caught. In a world of thieves the only final sin is stupidity."


    ~Hunter S. Thompson

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  • Jo, wenn der mir schon so random verlinkt wird und ich atm wenig zu tun hab, lese ich ihn mal und schreibe meine Gedanken.


    Dass es relativ kurz gehalten ist, ist in Ordnung, aber trotzdem finde ich, dass ein Paar Beispiele geholfen hätten. Hier wird aber nie überhaupt der Name eines Pokémons genannt, also ist es ziemlich abstrakt. Zwar nicht unverständlich, aber Beispiele schaden nie.


    Zu 1.1: Dass jemand sich ein Pokémon bis zum Schluss aufhebt, kann vorkommen, aber auch wieder nicht. Vor Allem kann es ja auch vorkommen, dass noch wesentlich mehr als ein Pokémon verschleiert bleibt, wenn man so lahm spielt, dass er mit 3 Viechern schon dagegen ankommt oder so. Du schreibst ja, dass man nur auf die Sicherheit achten soll. Das wird aber nicht immer gehen, wenn man auf gut Deutsch nur den einfachsten Scheiß macht. Natürlich soll man auf Zeugs so gut wie möglich aufpassen, aber dabei darf man doch nicht vergessen, ein bisschen Druck zu machen, sodass der Gegner gefordert ist und der Kampf nicht einfach so dahin läuft, bis einer den ersten Schritt wagt. Das greift natürlich mit den 2er Abschnitten ineinander. Man kann den Gegner selbstverständlich auch mindgamen, ohne viel dabei zu riskieren, wenn man nur das richtige Gefühl hat. Opfer sollte man sich aber gut überlegen, das ist richtig.


    1.2 haut so hin. 1.3 auch, obwohl sich das irgendwie wiederholt.


    Was sind "Mingames"? Gibt es auch Maxgames? :D


    2.1 war so weit auch in Ordnung, aber dann ein Satz, über den ich besser mehr nachgedacht hätte:

    Zitat

    Sollte ein Gegner Beispielsweise keinerlei Risiken eingehen, so wird er diese sichere Spielweise wegen eines kleinen Mindgames wahrscheinlich nicht aufgeben.

    Da liegt die Betonung aber auf "wahrscheinlich". Selbstverständlich verbietet ihm niemand, mal ganz plötzlich etwas zu machen, das nicht ins Muster passt. Seitdem ich gegen so einen Trick mal ein knappes (und sonst eher langweiliges) Match verloren hab und später selbst viele so gewonnen, weiß ich das zu schätzen. Kennst du noch die Szene, wo dein Tar nach langem sinnlosem Rumgemache den Surfer gefressen hat statt mich für den erwarteten Turbodreher zu bestrafen? :D Es ist ja nicht nur so, dass man beim Gegner Tendenzen feststellen kann, sondern er kann auch deine Tendenzen feststellen. Es ist oft einfach eine Gefühlsfrage, schwer zu erklären. Man wird irgendwann selber so etwas total Unerwartetes erleben.


    2.2 gefällt mir bis auf die konservative Formulierung. :D Für mich heißt das irgendwie so, dass man sein Zeug einfach konservieren soll. Was du aber meinst, ist, dass man entsprechend Preis-Leistungs-Verhältnis vorsichtig spielen soll. Das beinhaltet die Konservation, aber auch Angriffsaktionen, denn pokemon beats pokemon with move.


    Dann noch eine eigene Erfahrung bezüglich der Notizen, die vielleicht interessant sein könnte:

  • An sich ja schick und dran halten tut man sich ja irgendwie automatisch, aber insgesamt macht ihr euch da viel zu viele Gedanken. Meiner Meinung nach sollte man da mehr mit Gefühl spielen, als explizit ewig nachzudenken, so bin ich meist am besten gefahren und es ist auch weniger nervig für den Gegner. Notizen hab ich mir übrigens noch nie bei einem Kampf gemacht, so wurde ich zwar scho ab und zu von einem Pokemon überrascht, da ich dachte, ich hätte scho alle vom Gegner gesehen, aber na ja shit happens :)

    Wir haben gelernt, wie die Vögel zu fliegen, wie die Fische zu schwimmen, aber wir haben die einfache Kunst verlernt, wie Brüder zu leben.
    [Martin Luther King]

  • Rusalka

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