Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Frutaner

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  • Ich esse Fleisch und find Pelz auch schlimm.


    Prinzipiell nichts schlechtes, nur achten die wenigsten auf die Herkunft von ihrem Fleisch, das meistens aus ähnlichen Bedingungen wie der Pelz aus den Pelzfarmen stammt. Wobei Pelzfarmen brutaler sind, da teilweise Tieren das Fell am lebendigen Leib heruntergerissen wird. (Vor allem in chinesischen Pelzfarmen)



    Ich kann es aber mit meinem Gewissen vereinbaren, weil ich es, im Gesamtbild gesehen, durchaus verwerflicher finde eine womöglich bedrohte Tierart als Wildfang irgendwo aufzugabeln und zu töten, damit ich eine Saison Freude an dem Pelz hab, als die Salami von der Kuh zu essen, die vielleicht allein dafür überhaupt geboren wurde.

    Das schlimme ist dabei nur, dass die Tiere für die Pelzindustrie in Farmen gezüchtet werden und "wilder Pelz" eher eine exotische Art ist. Der meiste Pelz, der hier herumgeht, findet sich an Fellbesätzen an Kapuzen, Bommelmützen und Fellwesten, stammen von Marderhunden, Hunden oder Katzen aus China, die eben brutal gequält werden, ein Grund mehr, Echtpelz an diesen Textilien abzulehnen und beim Kauf eines solchen Produktes sicherzustellen, dass da 100% Polyester verarbeitet wurde.
    Pelzmäntel bestehen mittlerweile auch eher aus billigem Pelz, exotischer Pelz ist da eher eine Seltenheit geworden. Dass Jäger ihre "Beute" als Trophäe nutzen finde ich aber auch sehr verwerflich, besonders die, die dann die Tiere ausstopfen oder ausnehmen lassen, damit sie etwas davon haben. Wobei die, die das Tier dann einfach "wegwerfen" am schlimmsten sind.



    Mir ist bewusst, dass die Tierhaltung schlecht ist und ich achte nicht immer auf das, was ich kaufe und ich finde es deswegen noch lange nicht gut.

    Ich finde es sehr gut, dass du so ehrlich bist. Sollte mehr Fleischesser wie dich geben, die nicht meinen "ich ess doch nur ganz wenig Fleisch und achte immer darauf, woher ich das habe" dabei vergessen sie, dass sie im Mcces waren, die Salamischrippe unterwegs vom Bäcker und Ähnliches.



    Ich finde es nur falsch, das pauschal allen vorzuwerfen. Bastet hat es gesagt, Doppelmoral findet man immer irgendwo und es ist schlicht und ergreifend nicht möglich, jede Thematik, die einem vielleicht wichtig ist, von heute auf morgen mustergültig zu verfolgen.

    Ich werfe es nicht allen vor, ich habe nur persönlich diese Erfahrungen gemacht, oft genug und hab es einfach satt, wenn man mich diesbezüglich anlügt. Ehrliche Fleischesser, die das auch mit ihrem Gewissen vereinbaren können, kann ich akzeptieren. Aber die, die die Augen vor den Tatsachen verschließen, aber genüsslich ihr Discounterschnitzel verspeisen, die regen mich auf.



    Lieber ist mir dann doch jemand, der da doppelmoralisch ist, bei dem Potential in die "richtige" Richtung, wenigstens vorhanden ist, als jemand der dann, ganz nach dem Motto "Ganz oder gar nichts - ganz schaff ich nicht, dann eben gar nicht." handelt. Allein ein Bewusstsein für diese Dinge zu haben, finde ich schon einen großen Schritt.

    So sehe ich das auch, wenn man nicht auf Fleisch und Tierprodukte verzichten kann. Wie ich schon gesagt habe, man soll sich bewusst mit dem, was man isst, auseinandersetzen, man soll schauen, woher das Fleisch stammt, aus welcher Haltung es kommt, werden Antibiotika verwendet? Gibt es irgendwas, was man besser machen könnte? Für mich ist es schlimm, wenn ein Tier leidet oder stirbt, nur damit wir was auf dem Teller haben, wenn jemand anderes das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dann sag ich nichts dagegen. Man sollte sich eben zumindest mit dem, was man auf dem Teller hat, auseinandergesetzt haben, wissen, was drin ist und vielleicht wirklich mal einen Lokalen Bauern dem Discounter vorziehen.

  • Prinzipiell nichts schlechtes, nur achten die wenigsten auf die Herkunft von ihrem Fleisch, das meistens aus ähnlichen Bedingungen wie der Pelz aus den Pelzfarmen stammt. Wobei Pelzfarmen brutaler sind, da teilweise Tieren das Fell am lebendigen Leib heruntergerissen wird. (Vor allem in chinesischen Pelzfarmen)

    Gut informiert bin ich da auch nicht wirklich, "Wildfänge" ist was, was mir zu dem Thema spontan eingefallen ist, was ich so damit verbinde. Bzw. finde ich das problematische am Pelz auch, wenn ich so an einen Mantel denke, dafür braucht es schon naja, sehr viele Tiere...
    Wenn ich da im Vergleich so an eine Familie im Bekanntenkreis bei mir denke, die selber eine handvoll Rinder auf einem Stück Land von sich haben, wie lange da ein geschlachtetes Tier reicht, weil wohl, wenn man es nur richtig macht, nahezu alles verwertet werden kann.



    Ich werfe es nicht allen vor, ich habe nur persönlich diese Erfahrungen gemacht, oft genug und hab es einfach satt, wenn man mich diesbezüglich anlügt. Ehrliche Fleischesser, die das auch mit ihrem Gewissen vereinbaren können, kann ich akzeptieren. Aber die, die die Augen vor den Tatsachen verschließen, aber genüsslich ihr Discounterschnitzel verspeisen, die regen mich auf.

    Der Absatz war auch so nicht zwingend an dich gerichtet, ich fand es im Thread nur nicht richtig, wie sehr sich da mit welchen Argumenten auf die Thematik "Doppelmoral" gestürzt wurde.
    Ich verstehe was du meinst und ja, in solchen Fällen trifft "heuchlerisch" sicher auch zu, wobei ich in vielen Fällen auch glaube, dass an manchen Stellen auch einfach das Bewusstsein fehlt - ich fand z.B. sehr interessant, dass hier das Thema Leder aufgekommen ist und muss auch ehrlich zugeben, ich könnte jetzt gar nicht sagen, ob im Haushalt oder speziell bei mir selbst Echtlederprodukte zu finden sind und könnte mich auch nicht erinnern, da je aktiv drauf geachtet zu haben.
    Hätte jetzt auch nichts direkt negativ-schockierendes dazu im Kopf, wie man es z.B. eben von Pelz und Massentierhaltung öfter in den Medien hört. (Vielleicht hat ja jemand was interessantes dazu parat).

  • ich sehe das Thema frei nach dem Motto "Leben und leben lassen"


    ich selbst essen (zwei dreimal die Woche) Fleisch, allerdings achte ich, woher das Fleisch kommt.


    was ich nie verstehen werde, ist der Usus vieler Menschen, la geiz ist geil bei Aldi und co derart billiges Fleisch zu kaufen und sich dann zu echauffieren, wie schlimm die Tier doch gehalten werden.


    Mein Resumeé ist, dass ich vollen Verständnis für Fleischesser, Vegetarier und Veganer (allerdings nicht für Frutarier) habe, allerdings sollte man sich vor Augen halten, wo sein Essen herkommt, denn von nix kommt nix

  • Also ich bin mal von der Fleischesserin zur Vegetarierin geworden und wieder zurück. Ich tolierie eigentlich alles, denn jeder muss selber für sich entscheiden, wie er sich ernähren möchte und womit er sich wohl fühlt. Das einzige was ich echt nicht nachvollziehen kann, sind die Leute, die jeden Tag ihr Stück Fleisch auf dem Teller haben möchte, aber nicht bereit sind etwas mehr Geld für bessere Qualität in die Hand zu nehmen. Es muss doch inzwischen jedem klar sein, dass, wenn ich billiges Fleisch kaufe es einfach nicht möglich ist, dass Tiere artgerecht gehalten werden und das sollte einfach niemanden ganz egal sein, denn es sind nunmal Lebewesen, die man nunmal mit Respekt behandeln sollte.


    Es wäre toll, wenn jeder kein Fleisch mehr essen würde, aber das halte ich für höchst unwahrscheinlich (zumal ich es im Moment ja selber nicht ganz schaffe). Es ist auch schon gut, wenn man einfach nur ein bis zweimal die Woche Fleisch ist und die Leute dann dafür aber mehr Geld ausgeben. Damit ist schon viel erreicht.


    Die Frutaner lasse ich hier mal außer acht, da ich diese Einstellung nicht ganz nachvollziehen kann=), aber vielleicht ist ja hier jemand Frutaner, der seine Lebenseinstellung mal näher erläutert. Würde mich aufjedenfall interessieren.

  • Wahnsinn, wie heiß es hier her geht.


    Ich bin seit etwa Anfang dieses Jahres Vegetarierin. Vor einem Jahr habe ich mich bereits eingehend mit dem Veganismus auseinandergesetzt und mir zu dem Thema viel Fachliteratur geholt. Eines kam zum anderen und ich saß mal wieder (also nicht zum ersten Mal) vor Schlachtvideos und Videos zur Tierhaltung, zu Pelz etc.
    NIE habe ich diese Aufnahmen für gut befunden, aber mir "schmeckte Fleisch halt so gut". Das war der einzige Grund, weshalb ich den Konsum nicht aufgegeben habe. Aber letztes Jahr, als ich mich dem Thema noch mal so richtig geöffnet habe, saß ich völlig fertig und weinend vorm Laptop, unfähig, mein Leben irgendwie zu rechtfertigen. Ich habe es zum ersten Mal an mich rangelassen.
    Und war der Meinung, dass das Denken und Handeln immer gleich sein sollte, halt ausgewogen. Wenn ich einerseits denke, dass ich kein Fleisch mehr essen sollte, es aber dennoch tue, hat mein Kopf und mein Herz damit ein gewaltiges Problem. Ich habe in diesen extremen Tagen meine ganze Lebenseinstellung hinterfragt, auch die Einstellung zu "artfremdem" Leben. Und mich gefragt, wie ich das all die Jahre tun konnte.


    Warum? Weil ich so erzogen wurde, weil ich bei meinen Eltern täglich Fleisch vorgesetzt bekam und sich niemand von meinen Eltern die Mühe machte, mir zu erklären, wo das Zeug eigentlich herkommt. Und das aufzugeben ist sehr schwer.
    Aber an dem Punkt hat es mir gereicht. Irgendwann im Dezember zu einer betrieblichen Weihnachtsfeier habe ich dann das letzte Mal Fleisch gegessen. Es hat mir zum Schluss nur noch der ganze ungesunde Kram geschmeckt, sprich Burger, Chicken Nuggets, Steaks vom Grill, Schnitzel, Kasslerkotelett, Ente mit fett-knuspriger Haut etc.
    Und ich habe mich gefragt, ob es das dann wert ist. Mit fettarmem Schweinebraten, geschmortem oder Suppeneinlage konnte man mich jagen. Ich habs zwar ohne Widerworte bei meiner Familie gegessen, aber ich fand keinen Genuss daran.
    Tja, und dann habe ich meiner Mutter kurz vor Weihnachten angekündigt, dass ich die alljährliche Ente am Feiertag nicht anrühren werde. Ich habe Klöße mit Rotkohl gegessen, da die Soße schließlich auch nur durch die Ente als "Einlage" enststanden ist. Irgendwann zu Jahresanfang kamen dann die schockierten Nachfragen: "Du bist doch nicht etwa jetzt Veganerin?" Und ich so "Nö, aber ich esse nur noch vegetarisch."


    Und selbst WENN ich Veganerin wäre, who cares? Ich nehme auch regelmäßig am städtischen veganen Kuchenbasar teil, backe dann halt ohne Eier und Milch und finde das echt gut zur Abwechslung. Ich befürworte den Veganismus, wenn er nicht mit dieser "Schild-vor-den-Kopf-halte"-Logik ausgeführt wird. Wie gesagt, wir backen leckeren veganen Kuchen und Torten, Muffins und Waffeln und offerieren sie in der Fußgängerzone der Innenstadt. Ohne Marktschreier. Die Menschen kommen von allein zu uns, obwohl dick und fett "vegan" auf unserem Banner steht. Und sie INTERESSIEREN SICH. VON ALLEIN. Das ist mir das Wichtigste. Ernährungsentscheidungen müssen aus der Person selbst kommen, wenn von außen was vorgebetet wird, dann schaltet die Person nur auf stur und will gar nichts mehr wissen. Leider gibt es immer ein paar Idioten, die meinen, am meisten Erfolg zu haben, wenn sie Fleischessern ins Gesicht brüllen, dass sie Tiermörder sind. (Selbst, wenn ich genauso denke, spreche ich das nicht aus^^)


    Interessant ist allerdings, dass meine Mutter mich beschwört, doch mal ein Blutbild machen zu lassen. Ob ich mich vorher vielleicht noch ungesünder ernährt habe und da auch Mängel hatte, interessiert keine Sau. Aber als Vegetarierin, die Eier und Milch in Maßen isst, muss man das natürlich machen, weil man ja bestimmt sooooooo krank ist. -.-
    Weiterer interessanter Fakt ist die Reaktion auf mich als Vegetarierin. Ich bin so gestrickt, dass ich das in Gesellschaft nur sage, wenn ich danach gefragt werde, weil ich keinen Bock auf diese leidlichen Diskussionen über das Thema habe, die mich von meiner Ernährungsweise nicht abbringen und einfach nur schrecklich ermüdend sind.


    Das läuft dann so ab, dass ich mir in einem italienischen Restaurant die "Pizza Vegetariana" bestelle. Grund - sie ist die vegetarische Pizza, die einfach am meisten verschiedenes Gemüse drauf hat und so Klassiker wie "Margherita" und "Funghi" sind halt schnell mal recht einseitig. Die Freunde, die mit mir essen gehen, wissen nicht, dass ich kein Fleisch esse.
    Mindestens eine Begleitperson findet sich, die dann fragt "warum bestellst du denn (auf einmal) die vegetarische Pizza?"
    Meine Antwort: "Weil ich Vegetarierin geworden bin und kein Fleisch mehr essen will."
    Und DANN gehts rund. Also zumindest von der Gegenseite:


    "Aber aber aber du hast doch iiiiiiimmer Fleisch gegessen, und das ist doch gar nicht schlimm, wir sind Allesfresser, der Mensch wäre gar nicht so weit gekommen ohne Fleisch, sein Hirn ist doch nur deswegen so weit entwickelt... Waaaas, da fehlen dir doch die Proteine und die ganzen wichtigen Vitamine aus Fleisch und Fisch! Leben und leben lassen! Also ich esse ja nur noch gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz wenig Fleisch und dann auch nur vom Biobauern um die Ecke! Vegetarier denken, sie sind die besseren Menschen! Pflanzen haben auch Gefühle! Der Mensch BRAUCHT Fleisch! Die Tiere werden doch dafür gezüchtet, dass wir sie essen, das ist doch nicht weiter schlimm! Wenn du auf einer einsamen Insel wärest und es gäbe nur Tiere um dich rum, würdest du die dann essen oder sterben?"


    MEINE FRESSE. Ich will nur meine Ruhe haben. Und ich weiß, dass derartige Diskussionen in den meisten Fällen sinnfrei sind. Vielleicht liegt es auch nur an meiner Einstellung, dass ich Diskussionen hasse und auslaugend finde, die zu keinem Ergebnis kommen, keinem Kompromiss oder keiner Überzeugung des Gegenübers oder meiner selbst.
    Wenn das Gegenüber mir erklären will, dass ich doch ruhig Fleisch essen kann, weil die Person halt selbst guten Gewissens Fleisch isst, dann wird ihr das nicht gelingen. Also wozu drüber reden? Meine Eltern tun auch so, als sei das ein Drama, dass ich mir was zu essen mitbringe, wenn ich nach Hause komme. Ich möchte halt nicht tagelang Kartoffeln mit Gemüse essen. Und eigentlich auch nicht mal nur einen Tag, weil ich sonst IMMER abwechslungsreich koche. Aber ganz ehrlich - wenn jeder "Fleischesser" unter uns sein Fleisch nicht mehr im Discounter kauft, sondern nur noch beim "Metzger des Vertrauens" oder beim "Bio-Bauern", dann würde es Massentierhaltung und daraus resultierendes Billigfleisch doch bald nicht mehr geben. Die Nachfrage ist aber immer noch immens. Deshalb gehe ich davon aus, dass viele Leute sich einen in die Tasche lügen, wenn sie mir erzählen, dass sie ja soooooo drauf achten, wo ihr Fleisch herkommt. Zumal es mir egal ist. Niemand braucht sich für seinen Fleischkonsum vor mir zu rechtfertigen, und dennoch ist diese Rechtfertigung ein vorhersehbarer Selbstläufer, der einfach IMMER irgendwann kommt, ohne dass ich meinen Pflanzenkonsum vor ihnen rechtfertige. Wozu auch, ich bin mit mir im reinen. Und ich glaube, rechtfertigen tun sich meistens Menschen, die ein schlechtes Gewissen haben.
    Ich würde mich nur rechtfertigen, wenn meine Ernährungsweise angegriffen wird.


    Ich esse Tiere nicht, weil ich es krass finde, dass der Mensch sich rausnimmt, sie zu töten, damit er 10 Minuten drauf herumkaut und "mmmh.... lecker" sagen kann, obwohl es so viele andere Lebensmittel gibt, die dem Körper das Gleiche geben können. Wenn das der einzige Grund für den Fleischkonsum ist, empfinde ich das durchaus als primitiv.
    Und obwohl ein Huhn oder eine Kuh nicht so komplex denkt wie der Mensch, versetze ich mich gern in die Lage so eines Tieres. Sicher, sie werden nur zur Tötung gezüchtet und geboren. Aber stellt euch mal vor, ihr hättet ein menschliches Bewusstsein, wüsstet schon, worauf das alles hinausläuft und würdet im biologischen Kindesalter getötet werden, weil jemand euch so lecker findet... Oder würde euch künstlich befruchten lassen, eure Kinder direkt nach der Geburt wegnehmen und eure Muttermilch abzapfen und trinken, nur damit ihr wenige Monate später wieder geschwängert werdet, weil ihr nach einiger Zeit keine profitablen Mengen Milch mehr erzeugt?
    Eier und Milch heiße ich ebenfalls nicht gut. Das Einzige, was mich vom vegan leben abhält, ist die Tatsache namens "Käse" und die gesellschaftliche und gastronomische Inkompatibilität mit "vegan". Ich will zum Beispiel nicht tausend Rückfragen stellen müssen in einem Restaurant. Sodass meine Freunde und der Kellner mich als penetrant wahrnehmen... Ich halte mich lieber bedeckt im Hintergrund und will nicht durch meine Ernährungsweise zu viel Aufmerksamkeit erregen. Das würde ich aber leider als Veganerin tun.


    Leider gibt es auch viel speziellen Milchersatz für Soßen nur in Sojaform. Also Crème Fraîche, Saure Sahne, Schmand und sowas. Normale Sahne ist nicht das Problem, da gibts ja auch Mandel- oder Hafersahne. Aber ich versuche, nicht so viel Soja zu mir zu nehmen, da Brustkrebs in meiner Familie bereits aufgetaucht ist und ich nicht von Geburt an diese Produkte gewöhnt bin. Beides führt leider zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko, das ich umgehen will.


    Egal, wie man sich ernährt, man sollte dazu stehen und dafür gute Argumente vorbringen können. Wer im Lidl 1000 g Hack für 1,99 € kauft und mir was vom Metzger seines Vertrauens erzählt, kann von mir nicht erwarten, dass er ernstgenommen wird. Und wenn er halt zu Lidl rennt, soll er das auch so sagen. Aber er soll mit sich im Einklang sein und jederzeit wissen, warum er das tut und nicht seltener besseres Fleisch isst, das weniger belastet und von "glücklicheren" Tieren ist. Das Argument "ist halt günstig und sonst würde meine Ernährung zu viel Geld kosten" ist Blödsinn, da es genug pflanzliche, weniger belastete Lebensmittel gibt, die genauso viel oder wenig kosten wie Fleisch und genauso satt machen. Weil ja viele Großfamilien damit die Sache rechtfertigen.


    Das war ein langer Post. Aber ich musste ja die Monate nachholen, die ich nicht im Bisaboard geschrieben habe. :-p


    PEACE.

  • Ich bin Fleischesser aber bevorzuge vegetarische Gerichte.


    Fleisch wird bei mir daheim nur gegessen, wenn ich weiß, dass das Tier bei der Zucht ein tierfreundliches Umfeld hatte. Auf die Aggro-Gen-Technik achte ich auch. Wenn man einfach irgendetwas verpackt einkauft, dann weiß man ja gar nicht, was wirklich drinnen ist.


    Also ich bin ein großer Tierfreund, muss aber deswegen nicht Vegetarierin werden. Ich meine, die Nutztiere sind dazu da, dass wir etwas zu essen haben. Oder nicht?

  • Zu Veganern/Frutarnern kann man eigentlich nur sagen, dass sie einem leid tun. Auch die machen mir relativ wenig aus, sie stören einen ja nicht. Aber wer so wenig leckeres isst und auf all das verzichtet; mit dem kann man eigentlich nur Mitleid haben.

    Sehe ich anders. Ich lebe seit mehr als zwei Jahren vegetarisch, und der "Verzicht" auf Fleisch war kein Verzicht für mich - bis auf vielleicht zwei, drei Momente, in denen ich mir gedacht habe, dass ich jetzt schon ein wenig Lust auf Fleisch hätte (den Geschmack, muss man hierbei aber sagen - habe im Juni versehentlich Fleisch gegessen, waren mit dem Bus in der Türkei unterwegs und bei einer Raststätte, das einzig vermeintliche "vegetarische" Gericht war eine Gemüselasagne - in der dann halt aber doch auch Fleisch drinnen war, und es hat sich für mich einfach unglaublich ekelhaft angefühlt, Fleisch zu kauen) hat's mir nie gefehlt. Ich wage momentan den Umstieg auf vegane Ernährung. Abgesehen davon, dass ich noch nicht sonderlich geübt darin bin, ist es natürlich umständlich zu schauen, was ich jetzt essen kann und was nicht, und was ich essen muss, um alle Nährstoffe zu bekommen, aber ansonsten kann ich sagen, dass es mir durchaus schmeckt. Und es gibt auch recht viele Gerichte, die man als Veganer essen kann. Im Endeffekt kommt es bei mir eigentlich nur darauf an, dass eine gewisse Vielfalt vorhanden ist, dann komme ich auch gut ohne gewisse Produkte aus.

  • Zumal die Auswahl an Ersatzprodukten heutzutage wirklich sehr groß ist. Zu so gut wie jeder Form von Fleisch gibt es eine vegetarische/vegane Alternative; Milch lässt sich in vielen Mahlzeiten auch mit Sojamilch ersetzen, ohne dass man einen Unterschied schmeckt. Ja, das meine ich ernst. Man muss zwar ein bisschen ausprobieren, welche Sojamilch am ehesten dafür "geeignet" ist und bei manchen Dingen wie z. B. Müsli ist es auch ein bisschen Gewöhnungssache, das gebe ich zu, aber es ist möglich und schmeckt. Auch zu Schokolade bzw. Süßkram generell findet man mittlerweile schon genug vegane Alternativen; da muss man vielleicht genauso ein bisschen rumprobieren und unterschiedliche Sorten kosten, weil nicht jedem alles auf Anhieb schmeckt, aber was mich angeht, kann ich nur sagen, dass ich nach mittlerweile 6 Jahren vegetarischer und einigen Monaten fast veganer Ernährung (für Käse bräuchte man halt noch schmackhafte Alternativen :c) absolut gar nichts vermisse. Im Gegenteil, es ist für mich ein angenehmes Gefühl, essen zu können, ohne mir groß Gedanken über die Herkunft meiner Lebensmittel zu machen. Die ist nämlich auch bei Eiern und Milch oftmals ... grenzwertig. :x


    Ansonsten gibt es auch wirklich viele vegane Gerichte, für die man gar keine Ersatzprodukte braucht und die stehen nicht-veganen Gerichten in nichts nach. Ich habe sogar eher das Gefühl, dass man als Veganer automatisch mehr ausprobiert, mehr recherchiert und dadurch auf gute Gerichte kommt, auf die der "normale" Konsument nicht stoßen würde.

  • #alteBeiträgeausgrabenweildielustigsind


    Ich persönlich bin ja Second-Hand-Vegetarier:
    Kuh frisst Gras -> Ich esse Kuh


    Der logische Schluss: Ich esse vorgekautes Gras.


    Aber mal was anderes: Ich mag kein Tofu. Das Zeug hat nicht mal nen Eigengeschmack. Und außerdem tun mir die Tofus so leid, die man nachweislich mit einer Axt im Maisfeld jagen muss. Ok. Es gibt Leute denen das gefällt und die vegetarische Würste (als ob. Wurst ist doch auch nur Fleisch?) essen.


    Bitte Menschen, versteht es doch einfach mal. Ihr seid nicht lustig. Also so überhaupt nicht. Nein.


    Also ganz ehrlich: Ich kann Vegetarier gut verstehen, wenn sie aus Tierschutzgründen kein Fleisch essen. Aber, wenn man Tiere nicht essen sollte: Warum sind die dann aus Fleisch?
    Zu Fruktariern: Die essen Obst, Nüsse und? Also so wirklich kann ich mir nicht vorstellen, was die so essen.
    Was noch? Ach ja. Veganer essen nix vom Tier, weil Tiere schützen und so. Dann aber bitte auch auf andere tierische Produkte verzichten.


    Abgesehen davon, dass ich auch Fleisch esse - was ist das bitte für ein Argument? Zumal es den meisten Vegetariern, Veganern etc. meiner Erfahrung nach auch nicht darum, dass wir überhaupt Tiere konsumieren, sondern unter welchen Bedingungen.
    Von dem was ich aus der Frutarier-Sparte so weiss, ist unter diesen relativ umstritten, was genau sie essen dürfen. Grundsätzlich geht es darum, pflanzliches zu essen, ohne dabei die Pflanze an sich zu verletzen. Heisst beispielsweise, Früchte sind ok, Wurzeln aber nicht. Gibt aber da anscheinend auch Grauzonen, da es anscheinend auch Frutarier gibt, die Honig essen, während andere dies ablehnen.
    Dein letztes Argument verstehe ich nicht ganz. Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass Veganer (und auch die meisten Vegetarier) extrem darauf achten, dass sie auch ausserhalb des kulinarischen Konsums keine tierischen Produkte zu sich nehmen, also beispielsweise auch Zigaretten ohne tierische Zusatzprodukte kaufen.


    der mensch war schon immer ein jäger, es liegt in der natur.


    Also ist der Fritz Müller, der den ganzen Tag am Schreibtisch arbeitet, nach Hause kommt und sein Schnitzel isst, ein Jäger? Ich bitte dich. Das Jäger-Argument halte ich gerade deshalb für schwachsinnig, weil heutzutage für die Nahrung nicht mehr gejagt wird, Viel mehr werden die Tiere systematisch gezüchtet und hochgefüttert, um unseren mittlerweile völlig verdrehten Standards von "gutgenährten Tieren" zu entsprechen. Wäre der Jagdtrieb wirklich so stark in unserer Natur verankert, wie du es beschreibt, wären wohl schon viel mehr Tierarten ausgerottet, als dass es heute der Fall ist. Gerade weil heute der Begriff des Jagens ein völlig anderer ist, als früher. Gejagt wird heute zum Spass oder um mit den Tieren (die übrigens zu einem Grossteil nicht verzehrt werden, soviel dazu) Geld zu verdienen. Dazu kommt, dass gerade weil wir heute mit Hochleistungsgewehren statt Werkzeug aus Holz jagen, ein Vergleich völlig ad absurdum geführt wird.


    weil es viele tiere nur gibt weil wir menschen sie züchten, einige wären ansonsten auch schon längst ausgestorben, wir erhalten dadurch die arten.


    Und warum wären viele dieser Tierarten schon lange ausgestorben? Weil unser Konsum in den letzten Jahrhunderten stetig unverhältnismässig angestiegen ist. Diese Firmen züchten die Tiere nicht aus edlen, arterhaltenden Motiven, sondern, um mit ihnen Geld zu verdienen. Und da als Retter der Tiere aufzuspielen, halte ich für lächerlich. Dazu kommt, dass es in erster Linie Tierarten wie Nashörner, Elefanten, Tiger etc. sind, die vom Aussterben bedroht sind. Also alles Tiere, die für uns als Nutztiere keinerlei Nutzen besitzen. Aber die haben halt schöne Hörner, Stosszähne, Fell mit dem sich Geld verdienen lässt.


    aber wenn ich schon den satz höre "die armen tiere" könnt ich sofort agressiv werden.


    Gut, wenn ich nämlich Beiträge wie deinen lese, gehts mir ähnlich :saint:


    im fleisch gibt es sehr viele nährstoffe welche der mensch einfach braucht. ohne sie bekommt ihr schnell mal probleme mit eurem körper.


    Richtig. Weshalb die meisten Menschen, die teilweise oder ganz auf tierische Produkte verzichten, supplementäre Mittel mit Inhaltsstoffen zu sich nehmen müssen, zumindest diejenigen Stoffe, die sie nicht einfach aus anderen Lebensmittel gewinnen können. Ein Preis, den die meisten Vegetarier/Veganer/Frutarier recht erträglich finden.


    mir ist es nicht egal ob sie gequält werden, aber nur weil ich n stück fleisch auf dem teller habe heisst es nicht dass das tier gequält werden.
    wir haben früher selber tiere geschlachtet, bin auf einem bauernhof aufgewachsen, dort haben wir jedes jahr ein schweinchen bekommen welches wir gut versorgt haben ect. und wenn es ausgewachsen war wurde es geschlachtet, und das starb schnell und schmerzlos an einem kopfschuss.
    ihr hört so viel mist in den medien und glaubt sofort jeder der fleisch isst dem sind die tiere egal.


    Schön, dass du in deiner Traumwelt lebt, in der es möglich ist, den gesamten Fleischkonsum der Welt durch Bauernhöfe zu stillen. Nur leider sieht die Realität da ganz anders aus. Gerade in der Schweiz ist es beispielsweise so, dass die Bauern so extrem stark vom Staat unterstützt werden müssen, weil sie sonst im Angesicht der in- und ausländischen Grosskonkurrenz absolut chancenlos untergehn würden. Nicht nur was die Menge, sondern auch was den geringen Preis anbelangt, können Bauernhöfe absolut nicht mit den Grosskonzernen mithalten.
    Und nein, ein Stück Fleisch auf dem Teller muss keinesfalls bedeuten, dass dafür Tiere gequält wurden. Zumindest nicht unbedingt. Gerade im System Bauernhof, wo du die Leute persönlich kennst, die dich mit Fleisch versorgen, ist eine tiergerechte Haltung durchaus möglich. Nur greift genau dann wieder das oben geschilderte Problem, dass es absolut nicht möglich macht, dies von der Einzelperson auf die Menschheit auszuweiten.


    ausserdem: dasist MEINE meinung. wenn sie euch nicht passt ist mir das tierisch egal. hier wurde nach der meinung gefragt und diese habe ich geäussert. wer damit nicht klar kommt soll mich halt ignorieren.


    Hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Aber Leute, wenn ihr im Bereich der "allgemein DISKUSSIONEN" postet, müsst ihr auch damit rechnen, dass über eure Meinung numal auch diskutiert wird. Wenn ihr damit nicht zurecht kommt und meint "mimimimi ist meine Meinung lasst mich doch", dann seid ihr hier um Gotteswillen am absolut falschen Ort.


    und das mit dem jagen war zur anschaulichung, das menschen schon IMMER fleisch gegessen haben und es halt zu unserer natur gehört.

    Ach Mensch, nach der Logik müssten wir noch so viel anderes Zeug machen, dass schon lange überholt ist, weil es in unserer Natur liegt. Lernt doch einfach mal, dass der Faktor Mensch kein Ist-Zustand ist. Wir befinden uns ständig im Wandel, als Einzelmensch wie als Gemeinschaft. Und da natürliche Reflexe wie den Schluckauf oder die Gänsehaut auf eine Stufe mit im Kopf verankerten Konstrukten zu stellen halte ich zumindest für zweifelhaft.



    Und bevor jetzt wieder das Heuchlerei-Geschrei kommt: Ja, ich bin Fleischesser. Dies allerdings nicht aus "Überzeugung" (was ist das überhaupt fürne dämmliche Aussage lol), sondern eher meiner menschlichen Schwäche geschuldet. Ich bin jemand, der sich extrem schwer tut, was den Verzicht anbelangt. Wäre dies nicht so, wäre ich wohl schon länger ins "andere Lager" rübergewechselt. So beschränke ich mich für den Moment halt darauf, so wenig Fleisch und Tierisches wie möglich zu konsumieren, auf die Herkunft eben jener Produkte zu achten und darauf zu warten, ob sich das in Zukunft irgendwie noch verändern wird. Gerade durch den Fakt, dass ich wohl in nicht allzu ferner Zukunft meinen Haushalt mit einer Veganerin teilen werden, wird das wohl zumindest teilweise der Fall sein haha

  • Fleischesser? Also ich finde den Begriff ein wenig, seltsam. Ich esse zwar Fleisch, aber gewiss nicht nur. Ich würde mich dann halt ehr als "Allesesser" einstufen. (Gibt es überhaupt Menschen die wirklich NUR Fleisch essen?)


    Also ich habe nichts gegen Leute die Fleisch essen, auch nichts gegen Vegetarier, Veganer kann ich dagegen nicht verstehen. Ich meine, wenn man wirklich nicht mal Milch, Käse usw. zu sich nimmt, das ist eben nicht sehr gesund. Mag sein das man das noch irgendwie anders bekommen kann, also die Nährstoffe die man braucht, aber stelle ich mir trotzdem schwer vor.


    Letzlich muss aber jeder selber entscheiden was er isst und ob er damit klar kommt.


    Was ich aber gar nicht ab kann: Pseudo-Vegetarier. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber normal essen die doch weder Fleisch NOCH Fisch. Und ich kannte so einige, die meinten die seien ja Vegetarier, würden halt nur dies und das und Fisch essen. Das ist doch dein kein richtiger Vegetarier, oder?

  • Um mal noch ein paar Dinge von @Aldezhor aufzugreifen: Der Mensch war schon damals ein Jäger, das stimmt. Der Mensch hat damals aber auch in Höhlen gelebt, ist auf vier Beinen gelaufen, konnte sich kaum verständigen und hatte wohl kaum eine andere Wahl, als Tiere zu essen um satt zu werden. Heute sieht das Ganze ein bisschen anders aus. Der Mensch braucht diese Dinge nicht mehr, er kommt auch ohne zurecht. Wir kämpfen nicht mehr ums Überleben (zumindest nicht in Deutschland). Versteht mich nicht falsch, mir ist es egal, wer Fleisch isst und wer nicht, aber dann sollen diejenigen doch zugeben, dass sie es tun, weil es ihnen schmeckt und nicht weil "der Mensch das schon immer so gemacht hat und gar nicht anders kann".
    Auch die Nährstoffe sind nur bedingt notwendig für den menschlichen Körper bzw. in vielen anderen Lebensmitteln enthalten. Ich verzichte jetzt schon seit fast zwei Jahren auf Fleisch und meine Eisenwerte sind optimal. Mag bei jedem anders aussehen, aber auch dazu gibt es ja Alternativen und Nahrungsergänzungsmittel.


    Was mich aber wirklich stört und warum ich eigentlich in den Thread schreibe, ist die Art, wie mit Vegetariern und Veganern umgegangen wird. Andauernd beschweren sich "Fleischesser" darüber, wie Veganer ihnen das Essen madig machen, wie Veganer jedem unter die Nase reiben müssen, dass sie Veganer sind und wie sie jedem mit ihren übertriebenen Überzeugungen auf die Nerven gehen. Im Internet muss man sich ständig solche Bilder geben und wenn man gewissen Leuten sagt, dass man aus Überzeugung kein Fleisch isst, wird man schief angeguckt. Wie "Fleischesser" mit Vegetariern oder Veganern umgehen, wird hingegen eher selten kritisiert.
    Viel zu oft muss man sich Sprüche anhören wie "Du isst meinem Essen das Essen weg" oder "Zu einem richtigen Essen gehört doch Fleisch!", teilweise wurde mir auf Familienfeiern schon Fleisch vors Gesicht gehalten mit dem Spruch "mmmhhh.., du weißt gar nicht, was du da verpasst" oder man wird abwertend "Kostverächter" genannt, "Du weißt doch gar nicht, was gut ist" etc. Die Palette der Reaktionen ist riesig. Die Leute, die diese Sprüche ablassen, sind oft dieselben, die sich beschweren, dass Veganer ihnen mit ihren Überzeugungen auf die Nerven gehen. Das heißt also, ich als Vegetarier darf kein Wort zu dem Essverhalten anderer Menschen sagen, wenn sie sich aber über mein Essverhalten lustig machen, ist das kein Problem. Da wird ganz offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen und das kann ich nicht ab. Wenn Menschen sich an meinem Essverhalten stören, sollen sie sich nicht wundern, dass da auch mal Gegenreaktionen kommen. Aber in der Regel halte ich mich selbst in solchen Fällen zurück. Weil man als Veganer oder Vegetarier gleich das Arschloch ist, das allen anderen die Freude am Essen kaputt macht. Unglaublich.



    Was ich aber gar nicht ab kann: Pseudo-Vegetarier. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber normal essen die doch weder Fleisch NOCH Fisch. Und ich kannte so einige, die meinten die seien ja Vegetarier, würden halt nur dies und das und Fisch essen. Das ist doch dein kein richtiger Vegetarier, oder?

    Korrekterweise nennt man diese Menschen Pescetarier. Gibt aber viele, die sich der Einfachheit halber Vegetarier nennen.

  • Fleischesser? Also ich finde den Begriff ein wenig, seltsam.

    Das war mein allererster Gedanke, den ich hatte, als ich diesen Thread sah :D Nur so am Rande.


    Ich gehöre zu den Menschen, die Fleisch essen. Allerdings respektiere ich auch alternative Essgewohnheiten und kann den Großteil der angeführten Gründe, warum man auf Fleisch verzichtet, nachvollziehen. Allerdings gibt es da doch eine Gruppe von Menschen, die sich als Vegetarier bezeichnen und es eigentlich nicht aus Überzeugung sind:

    Pseudo-Vegetarier

    Es sei jetzt erstmal dahingestellt, ob es wirklich so gesund ist, wenn man auf Fleisch verzichtet. Es gibt leider genug Leute, die einfach nur eine vegetarische Ernährung vorziehen, weil es momentan alle tun. In meinem Jahrgang beispielsweise begann sicherlich die Hälfte aller Mädchen und ein Bruchteil der Jungs innerhalb weniger Monate sich vegetarisch zu ernähren und allerlei exotische Dinge mit zur Schule zu bringen, weil sie ja meinen, sich jetzt besonders gut zu ernähren. Oder weil es cool ist. Sowas stört mich.


    Wenn man schon Vegetarier oder Veganer ist, dann sollte man das aus Überzeugung tun. Wobei ich da eher in Richtung der Tiere als in Richtung der Umwelt gehe. Denn: Viele Vegetarier - zumindest von denen, die ich kenne - ernähren sich massenhaft von irgendwelchen Soja-Produkten mit dem Halbwissen, sie würden der Umwelt einen Gefallen damit tun. Dass die Umwelt aber durch Soja-Anbau genauso leidet, wissen kaum welche. Soja-Anbau endet nämlich oftmals in Monokultur, der Boden verliert seine Nährstoffe und später wächst da bestenfalls nur noch Unkraut. Inwiefern also die Natur etwas von Vegetariern hat, sei mal dahingestellt. Klar: Weniger Treibhausgase durch irgendwelche Kühe, aber das ist jetzt nicht so der Burner als Argument :D


    Und was ich ja gar nicht leiden kann, sind diese Vegetarier/Veganer, die einen dann noch verurteilen, wenn man selbst Fleisch ist. Da haben wir beispielsweise ein Mädchen im Jahrgang, die so abartig krass etwas dagegen hat, wenn man in ihrer Gegenwart vom Grillen oder von Fleisch redet. Sie verurteilt einen dafür und meint einen total fertig machen zu müssen. Ihr einziges Gesprächsthema hingegen ist ihre überaus gesunde und vegane Ernährung. Und wehe, dagegen sagt man dann mal etwas.


    Alles in allem: Wer vegetarisch leben will, soll das tun, sollte aber auch akzeptieren, dass es Menschen gibt, die Fleisch essen und das sogar sehr gerne.

  • Ich verstehe sowieso nicht, wieso muss man sich den aufregen ob der eine das isst oder der andere das? Beim essen passt es doch wirklich am besten: Das ist Geschmack! Ist doch bei jedem anders. Also ich meine, sowas was @Antiheld schrieb, mit den Leuten die sagen: "Du weist nicht was du verpasst" geht ja mal ganz und gar nicht!


    Aber eine Frage hätte ich noch. Was machen den Veganer/Vegetarier wenn sie schwanger sind? Ich meine, manchmal hat man ja auf bestimmte Dinge einen heißhunger, was macht man dann? bzw. was würdet ihr dann tun?

  • Wenn man schon Vegetarier oder Veganer ist, dann sollte man das aus Überzeugung tun. Wobei ich da eher in Richtung der Tiere als in Richtung der Umwelt gehe. Denn: Viele Vegetarier - zumindest von denen, die ich kenne - ernähren sich massenhaft von irgendwelchen Soja-Produkten mit dem Halbwissen, sie würden der Umwelt einen Gefallen damit tun. Dass die Umwelt aber durch Soja-Anbau genauso leidet, wissen kaum welche. Soja-Anbau endet nämlich oftmals in Monokultur, der Boden verliert seine Nährstoffe und später wächst da bestenfalls nur noch Unkraut. Inwiefern also die Natur etwas von Vegetariern hat, sei mal dahingestellt. Klar: Weniger Treibhausgase durch irgendwelche Kühe, aber das ist jetzt nicht so der Burner als Argument


    Ungefähr 98% des angebauten Sojas gehen für die Ernährung von Tieren drauf. Der Anteil, den Veganer oder Vegetarier verbrauchen, ist so gering, dass sie die Umwelt immer noch weit weniger belasten als Menschen, die Fleisch aus Massentierhaltung essen.

  • Ich verstehe sowieso nicht, wieso muss man sich den aufregen ob der eine das isst oder der andere das? Beim essen passt es doch wirklich am besten: Das ist Geschmack! Ist doch bei jedem anders. Also ich meine, sowas was @Antiheld schrieb, mit den Leuten die sagen: "Du weist nicht was du verpasst" geht ja mal ganz und gar nicht!


    Aber eine Frage hätte ich noch. Was machen den Veganer/Vegetarier wenn sie schwanger sind? Ich meine, manchmal hat man ja auf bestimmte Dinge einen heißhunger, was macht man dann? bzw. was würdet ihr dann tun?


    Es ist ja nicht automatisch so, dass alle Vegetarier/Veganer automatisch den Geschmack von Fleisch verabscheuen. Höre von den meisten, dass sie durchaus zwischendurch Lust auf Fleisch bzw diverse tierische Produkte hätten, auch ohne den Faktor einer Schwangerschaft. Da wird dann wohl entscheidend sein, wie gut sich die jeweilige Person kontrollieren kann und wie wichtig ihr ihre eigenen Vorstellungen sind. Denn, um ehrlich zu sein, eine "Überzeugung", die man beim kleinsten Hindernis (und ich rede hier nicht von gesundheitlichen Problemen oder ähnlichem, die es verunmöglichen, auf Fleisch oder anderes zu verzichten) aufgibt nach dem Motto "einmal ist keinmal" ist für mich keine Überzeugung.

  • Ich esse das, was mir schmeckt und darunter fällt auch Fleisch.
    Lasst die Leute einfach essen was Sie wollen, wenn ich irgendwann Fleisch erwische, dass mit Medikamenten vollgepumpt ist habe ich halt pech. (Ich sage das mit dem Hintergrund, dass ich nicht auf den Preis achte, sondern darauf achte was schmeckt, theoretisch könnte ich auch mal das falsche erwischen, was vom falschen Betrieb kommt)
    Klar denke ich mir bei so diversen Essgewohnheiten, besonders im Ausland, muss das wirklich sein? (Katzen, Hund usw.)
    Aber ansonsten kommt mindestens 2 bis 3 mal die Woche Fleisch auf den Tisch, meist ganz mageres, da ich so extrem fettiges nicht vertrage.


    Ich verurteile weder Veganer noch Vegetarier noch Fleischesser.
    Jeder wird sein Grund haben warum es das isst was er isst.

  • Esse seit ca einem Jahr kein Fleisch, aber Fisch (bevorzugt Lachs). Primär aus gesundheitlichen Gründen, aber auch aus ethnischen, weil ich Massentierhaltung nicht unterstütze. Es kann aber schon vorkommen, dass ich zwischendurch mal Fleisch esse, z.B. wenn ich ins Steak-House gehe, wo ich annehme kann dass das Fleisch dort 'ne gute Qualität hat. Das kommt aber wenn überhaupt einmal alle paar Monate vor.


    Ansonsten verzichte ich überwiegend auf Milchprodukte. Milch, Quark, etc nehme ich nicht zu mir, Käse aber ab und an schon, wenn ich Lust auf 'n Brot hab oder unterwegs bin und mit 'ne Rigatoni oder Pizza gönne.


    Eier ess ich auch, aber nur aus Freilandhaltung.


    Also allgemein gesagt verzichte ich dort auf tierische Produkte, wo es kein Problem ist. Auf Fleisch zu verzichten ist für mich kein Problem. Reis- oder Mandelmilch statt Milch zu trinken ist für mich kein Problem. Aber jetzt auf Schokolade oder Pizza zu verzichten und versuchen es irgendwie zu ersetzen, diese Mühe möchte ich mir im Moment nicht machen (was nicht heißt dass ich es vielleicht irgendwann mache). Vor allem weil ich sowas nicht jeden Tag esse. Im Moment gucke ich, dass ich mich möglichst gesund ernähre aber mir auch nichts verbieten muss.


    Ich finde jeder sollte sich mal ein bisschen mit Ernährung auseinandersetzen und mal überlegen, was er so isst. Wir leben nicht in der Zeit der Jäger und Sammler, wo man gesunde Tiere gejagt hat um zu überleben. Wir leben in einer Zeit, wo wir kein Fleisch brauchen um zu überleben. Stattdessen kaufen sich Leute billiges Fleisch aus dem Aldi, aus der Massentierhaltung. Hauptsache lecker und billig. Kein Respekt vor anderen Lebewesen.

  • Ich finde jeder sollte sich mal ein bisschen mit Ernährung auseinandersetzen und mal überlegen, was er so isst. Wir leben nicht in der Zeit der Jäger und Sammler, wo man gesunde Tiere gejagt hat um zu überleben. Wir leben in einer Zeit, wo wir kein Fleisch brauchen um zu überleben. Stattdessen kaufen sich Leute billiges Fleisch aus dem Aldi, aus der Massentierhaltung. Hauptsache lecker und billig. Kein Respekt vor anderen Lebewesen.

    Ähm, ich möchte mal wirklich STARK bezweifeln das nur der Aldi, nur weil das Fleisch da billig ist, Fleisch aus Massentierhaltung herholt. Das tut dein "tolles" Steak-Haus vermutlich auch. Massentierhaltung hat auch nichts mit "billig" zu tun Ich meine, wenn es nur da nach ginge, könnte man ja ohne bedenken auch bei MC Doof essen. Da kosten manche Burger mit nem bissel Fleisch ca. 2-7€ ooder so. Und gerade so etwas kommt aus der Massentierhaltung!

  • Deshalb esse ich ja auch generell kein Fleisch, egal ob Aldi, Lidl oder Metzger. Da brauch ich mir gar nicht erst Gedanken drum zu machen. Und billig kann man auch auf die Qualität beziehen, nicht nur auf den Preis. :b


    Fahr erst mal deinen Puls runter, nene.

  • Ich habe dich normal zitiert und normal geschrieben, da ist nichts mit beruhigen. Ich habe nur deinen Beitrag bzw. deine Punkte bestritten, wegen Massentierhaltung, nichts weiter. Wenn wir das nicht passt, solltest du hier auch nicht schreiben, das gehört in einem Forum nun einmal dazu.


    Außerdem hast du in deinem Beitrag davor, nichts wegen Qualität und Preis geschrieben, sondern geschrieben, demnach auch gemeint, das Flesch beim Aldi billig sei, weil es aus der Massentierhaltung kommt. Diesen Punkt habe ich aber wiederlegt.