Pauls Geschichte [nicht löschen]

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  • Pauls Geschichte


    Der 13-Jährige Paul ist ein Unsympath, wie er im Buche steht. Kaltherzig, unfreundlich und stehts abweisend zu seinen Mitmenschen, skrupellos und ohne Mitgefühl gegenüber den Pokemon. Allen voran dem sonderbaren Panflam, das ihm über den Weg läuft. Was macht dieses Pokemon anders?
    Auf seiner Reise durch seine Heimat Sinnoh lernt Paul einen Rivalen nach dem anderen kennen, trainiert seine Pokemon weiterhin unbarmherzig zu Kampfmaschinen und sieht sich nach und nach mit der Vergangeheit konfrontiert, die stets wie ein Schatten über ihm lauert. Es ist die Reise eines Jungen mit dem Ziel der Beste der Besten zu werden, doch letzlich gilt seine Suche nur der Vergeltung.


    Nun wie die Überschrift und der Klappentext schon sagen, geht es in meiner nun zweiten FS um Paul, eine Person, die in den neueren Animestaffeln den Gegenspieler von Ash darstellt. Er wird nicht selten in der Serie gezeigt und ist in meinen Augen die mit Abstand interessanteste Figur der Staffel.
    Meine Geschichte wird aber auch abseits der Vorgaben durch die Serie seinen Weg durch Sinnoh beschreiben und erzählen. Ich denke mir dabei alles, was nicht durch die Serie vorgegeben ist aus. Mit den späteren Kapiteln wird daraus eine völlig eigenständige Hintergrundgeschichte.
    Noch was: DAS HIER IST KEINE SHIPPINGSTORY!!!!


    Bisherige Veröffentlichungen:


    PN-Benachrichtigungen:
    aiguL 92 | Firefly | Almarik | Kleine_Feuerblüte | Maj


    Bilder:



    Prolog:


    Bedächtig schritt der Junge über die Wiese, äußerlich völlig ruhig und entspannt. Scheinbar achtlos zertraten seine Schuhe die Blumen unter seinen Füßen, er bemühte sich nicht mal sie zu schonen.
    Das hervorstechendste Merkmal des Jungen waren seine violett gefärbten Haare, die ihm bis zur Schulter gingen. Sie waren zerzaust und offenbar auch sehr ungepflegt. Die violette Mähne umrandete ein kantiges Gesicht, dessen grau blaue Augen grimmig und konzentriert den Weg inspizierten. Das Gesicht wirkte unruhig und stand in einem seltsamen Kontrast zu der Körperhaltung des Jungen. Lässig steckten die Hände in den weiten Taschen seiner schwarzen Jeans. Ab und zu zuckten sie nach oben um den Kragen der blauen Jacke zurechtzurücken.
    Sonst ruhten sie.
    Nun betrat der Junge, der um die dreizehn Jahre alt sein musste, den Kiesweg, der sich durch die Wiese schlängelte. Knirschenden Schrittes schlurfte er auf das kleine Häuschen zu, von welchem die gelbschwarze Schranke ausging, die so gar nicht in die Idylle passen wollte.
    Der Grenzbeamte hatte den Jungen länger beobachtet und schreckte nun wie aus einer Trance, als er plötzlich vor ihm stand.
    Hastig rückte er seine Krawatte zurecht und setzte sich gerade hin.
    Nach einem kurzen Räuspern, sprach er den Jungen an, der mittlerweile direkt vor dem kleinen Fenster stand, das Gespräche zwischen dem Grenzposten und Passanten ermöglichte.
    "Kann ich dir helfen?"
    Der Junge zog eine Hand aus der Hosentasche und strich sich langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Erst als die Hand wieder in ihrer Tasche ruhte machte er den Mund auf.
    "Ich will nach Sinnoh. Ist doch hier oder?", brummte er.
    Seine Stimme war die eines Jungen, der den Stimmbruch noch nicht ganz hinter sich hatte. Tief aber doch ein wenig brüchig. Er klang unfreundlich und unendlich teilnahmslos.
    Nervös räuspert sich der Posten erneut und fummelte fahrig an seinem Hemd herum.
    "Ähh ja schon richtig. Dein Pass bitte."
    In seiner provozierend langsamen Art zog der Junge ein Portemonnaie hervor und fischte das gefragte Dokument herraus.
    Das unfreundliche Gesicht war unverkennbar, auch wenn das Bild schon ein paar Jahre alt sein durfte. Paul war also sein Name.
    "Gut Paul, kannst durch" , murmelte der Posten und drückte einen Hebel. Die Schranke wurde mechanisch angehoben.
    Paul nahm wortlos seinen Pass und zog dann einfach weiter.
    Der Grenzbeamte sah ihm noch eine Weile nach.
    Unheimliches Kerlchen.

  • Okaay, wenn ich lese kann ich ja auch eigentlich ein Kommi dalassen, ne?^^


    Der Prolog hat mir schon mal echt super gefallen =D. Spannend war's zwar nicht so, aber am Anfang muss das nicht so sein und du hattest das ja auch schon vorher gesagt.^^ Beschreibungen fande ich genial, wüsste ich nicht wer Paul ist, so wüsste ich es jetzt mit Sicherheit x3. Wortwahl war auch sehr gut... Achja, und die Handlung war auch nicht zu schnell erzählt, wie das häufig der Fall ist =). Rechtschreibfehler sind mir keine Aufgefallen und Zeitfehler eigentlich auch nicht :).
    Allerdings ist mir eine Sache aufgefallen, die nicht ganz richtig war:

    Zitat

    "Ich will nach Sinnoh. Ist doch hier oder?", brummte er.

    Zitat

    "Gut Paul, kannst durch.", murmelte der Posten und drückte einen Hebel.

    Bei dem ersten fehlt nach dem Gesprochenem ein Komma. Beim zweiten Zitat müsste der Punkt da weg und stattdessen ein Komma hinter die wörtliche Rede ;].


    Joa... zum Inhalt kann ich eigentlich nicht viel sagen, außer, dass du schön beschrieben hast.^^ Die Sätze waren ein paar Mal etwas kurz, aber das war nicht schlimm. Achja, und der letzte Satz war irgendwie lustig x3.


    Keep it up und schreib' bald das nächste Kap. =D.
    Sry, für die kurze Kritik, das nächste Mal werde ich mehr zu Inhalt schreiben.^^ Und könnte ich vielleicht eine PN-Benachichtigung bekommen, wenn du weitergeschrieben hast?^^ THX im Vorraus =).
    ~Luciafan

  • Danke für dein Kommentar Luciafan und auch an Kramurx92, obwohl deines wieder weg ist, was sicher an seiner Kürze lag. Ich benachrichtige sehr gerne per PN.
    Nun zum ersten Kapitel , das an Folge 471-Endlich vereint! aus der Anime-Serie angelehnt ist. Angelehnt, d.h. nicht alles ist so wie dort, also deswegen bitte kein Kommentar, wenn ich was ändere. Eventuell passt das Kapitel nicht in einen Post, bei OpenOfficeWord, wo ich es geschrieben habe, war es zehn Seiten lang.



    Kapitel I : Die Heimat


    Fluchend stopfte Paul die Karte wieder in die Jackentasche. Konnte diese verdammten Karthografen keine leserlichen Karten zeichnen, die ein normaler Mensch verstehen konnte?
    Wütend kickte Paul einen besonders dicken Stein weg, welcher klackernd über den Kiesweg hüßfte und schließlich liegen blieb.
    Er machte sich gar nichts vor, er hatte sich hoffnungslos verfranzt.
    Das war natürlich noch kein Grund seinen Bruder anzurufen und um Hilfe zu bitten. Das wäre das Letzte, was es zu tun galt.
    Paul fuhr mit der Hand in die Jackentasche und fühlte nach seinen Pokebällen. Ein Flugpokemon, das wärs jetzt.
    "So ein Dreck!" schimpfte Paul.
    Er sah sich um. Vor ihm wandt sich der Kiesweg noch etliche Kilometer weiter. Vielleicht war er falsch abgebogen? Aber war er nicht stets den richtigen Hinweisschildern gefolgt?
    Rechts von ihm erstreckte sich die gewaltige Rasenfläche. Saftiges, grünes Gras, hier und da eine bunte Blume. Ein Geruch des nahenden Sommers lag in der Luft.
    Nun sah Paul nach links.
    Auch hier war erst ein kurzes Stück Wiese. Doch dahinter war eine dichte Ansammlung von Bäumen. Ein kleiner Wald.
    Hatte nicht eine der verpassten Abzweigungen in den Wald geführt?
    Da er nichts besseres im Sinn hatte, verließ Paul also den Weg und stapfte durch das kurze Rasenstück in den Wald. Die Bäume waren ausnahmslos Laubbäume und standen dicht gedrängt aneinader. Dafür gab es kaum Büsche oder anderes Gestrüpp, das Paul behindern könnte.
    So kam er recht gut vorran und nahm den würzigen Geruch der harzigen Bäume auf. Vielleicht konnte er hier sogar ein Vogel-Pokemon fangen!
    Aufmerksam durchstreifte Paul den Wald. Er stieß jedoch nur auf Ratfratz oder Bidiza. Weder würdige Gegner, noch irgendwie von Nutzen.
    Schließlich ließ er sich erschöpft an einem dicken Baum nieder und lehnte sich an den festen, nach Harz duftenden Stamm.
    Genüßlich sog er den Geruch ein. Der Sommer hatte schon seine entspannenden Seiten!
    Seine entspannte Ruhe wurde jäh von einem aufgebrachten Rufen unterbrochen.
    Holz splitterte, Blätter raschelten.
    Bevor Paul um den Stamm lugen konnte zischten einige offenbar wilde Pokemon an ihm vorbei.
    Es handelte sich um drei schneeweiße Sengo, die einem Panflam auf den Fersen waren.
    Das kleine Feuerpokemon schlug Haken um Haken und die scharfen Klauen der Sengo gruben sich in die Rinde der umstehenden Bäume.
    Gebannt sah Paul dem ungleichen Kampf hinterher.
    Sengo waren unglaublich selten! Diese Chance konnte er sich nicht entgehen lassen! Vielleicht war der erste Tag seiner Sinnoh-Reise doch nicht so schlecht.
    Hastig kam er auf die Füße und eilte den Pokemon hinterher. Es kam ihm vor, als würde der Wald sich gegen ihn stellen, auf einmal waren niedrigen Äste und dichte Sträucher im Weg. Sie hinterließen stechende Kratzspuren auf Pauls Haut und behinderten sein Vorrankommen enorm.
    Doch Paul verlor sein Ziel nicht aus den Augen. Kratzspuren in den Bäumen und zerfetzte Büsche zeigten ihm, wohin die Pokemon gelaufen waren.
    Endlich konnte Paul in der Ferne eine Lichtung ausmachen, auf der sich drei weiße und ein rötliches Pokemon gegenüberstanden.
    Paul biß die Zähne zusammen und legte noch einen Zahn zu. Er sah wie die Sengo mit ihren Klauen auf das Panflam losgingen.
    Selbst Schuld, wenn du dich mit Sengo anlegst! war Pauls Gedanke.
    Er war dem Kampf nun sehr nahe. Ihm kam der Einfall, dass er sehr schnell alle drei Sengo als Gegner haben würde, platzte er nun dazwischen. Also hieß es warten, bis sie mit Panflam fertig waren, dann waren sie geschwächt und leichtere Beute.
    Also hechtete Paul in einen Busch und spähte hinaus.
    Das Affenpokemon Panflam wurde gnadenlos niedergemacht. Kaum hatte es einen Schlag eingesteckt und war im Begriff sich aufzurappeln, wurde es erneut gtroffen und ging wieder zu Boden.
    Paul hatte nicht das geringste Mitleid. Er stand über solchen schwächlichen Gefühlsduseleien!
    Mitlerweile war dem jungen Trainer aufgefallen, das das Sengo-Trio einen Anführer, ein besonders großes Exemplar, hatte. Dieser schmetterte seine gewaltige Klaue gegen Panflam und es flog durch die Luft, bis es schmerzhaft gegen einen Baum prallte.
    Dies war wohl das Ende. Die Sengo bildeten einen Halbkreis um den Baum und schnitten so jeden Fluchtweg ab. Drohend hob das Alpha-Sengo die blitzende Kralle, bereit zum finalen Schlag.
    Ein Grinsen trat auf Pauls Gesicht. Dieses Prachtexemplar würde er sich unter den Nagel reißen!
    Auf einmal ging alles sehr schnell. Noch bevor die Kralle auf Panflam niederfuhr, begannen dessen Augen rötlich zu funkeln und die Flamme an seinem Hinterteil wuchs auf eine unglaubliche Größe.
    Mit neu erwachte Kraft sprang Panflam auf die Füße und umgab sich mit einem riesigen Flammenball. Mit imenser Wucht rammte es die drei Sengo, deren Fell Feuer fing.
    Wütend beendete Panflam die Attacke und griff mit einer Glut an. Das Alpha-Sengo erlitt einen schweren Treffer und ging taumelnd zu Boden.
    Seine beiden Kameraden wurden von Furcht gepackt. Sie hieften ihren Anführer auf die Schultern und machten, dass sie wegkamen.
    Panflam setzte nicht zur Verfolgung an.
    Fasziniert sah Paul, das noch immer tobende Pokemon an. Manche Feuerpokemon verfügten über einen Schutzreflex mit Namen Großbrand, der ihnen in Not große Kraft verlieh und Feuerattacken verstärkte. Paul hatte dies schon häufig beobachtet, doch dieses Panflam hatte diesen Reflex mit solcher Intensität, wie Paul es nicht für möglich gehalten hatte. Wenn dieser Reflex kontrollierbar wäre, wäre dieses Panflam ein unglaublicher Kämpfer.
    Paul schlug sich also die Sengo aus dem Kopf. Er hatte nur noch Panflam im Sinn.
    Langsam trat er aus dem Busch. Immer noch wütend funkelte Panflam den Neuankömmling an.
    "Hast ja einiges auf dem Kasten, was?" rief Paul ihm zu und griff in die Tasche. Seine Hand schloß sich um einen der runden Pokebälle.
    "Bei mir bist du viel besser aufgehoben meinst du nicht?" fuhr Paul provozierend fort.
    Für diesen Kommentar erntete er eine Salve Glut, der er allerdings ausweichen konnte.
    "Du willst es also auf die harte Tour? Kannst du gene haben."
    Der Pokeball schnellte aus der Tasche und öffnete sich noch in der Luft.
    Pauls Elekid kam zum Vorschein und baute sich kampfbereit vor Panflam auf.
    Elekid war schon recht lange Teil von Pauls Team. Bei einem ziemlich anspruchslosen Wettkampf mit noch anspruchsloseren Teilnehmern hatte Paul Elekid und dazu noch ein Magby gewonnen. Seitdem war Elekid stets Pauls erste Wahl.
    Panflam regestrierte die neue Bedrohung sofort und ging auf Elekid los. Flammen loderten und leckten an Panflams hitzigem Leib.
    Paul setzte sein überlegenes Gewinnerlächeln auf. Elekid wusste was zu tun war. Nicht umsonst, hatte er so viele Stunden Trainig investiert um aus der anfänglichen Pflaume einen Kämpfer zu machen.
    Der Aufprall stand nun unmittelbar bevor, doch statt dass Elekid mit Brandwunden zurückgeworfen wurde, streckte es die Arme aus und projezierte eine schilernde Schutzwand.
    Krachend schlug das wütende Feuerpokemon gegen das geübte Schutzschild und sprang schließlich resignierend zurück.
    "Sehr schön gekontert. Lass es kommen." befahl Paul ruhig. Er hatte die Situation völlig im Griff.
    Panflam war geschwächt, sonst hätte Großbrand sich ncht aktiviert. Und mit Schwäche und Müdigkeit ging Unkonzentriertheit einher.
    Panflam spreizte agressiv die Klauen und setzte zu einem Kratzer an. Schon seltsam. Noch vor wenigen Augenblicken war Panflam verängstigt vor den Sengo geflohen und nun schäumte es vor Wut und Angriffslust. Ein erstklassiges Pokemon.
    "Zeig ihm Durchbruch!"
    Die Krallen nahten und im letzetn Moment machte Elekid einen Satzt nach vorne und sprang über seinen Gegner. Dann ballte es die Faust und schlug Panflam mit aller Kraft zu Boden.
    "Beende es mit Donner." war Pauls letzte Anweisung.
    Sein Elektropokemon brüllte laut und sonderte eine Welle starken Stroms ab, der den Körper des müden Panflam durchzuckte und schließlich jede Bewegung zum Erliegen brachte.
    Scheinbar achtlos ließ Paul einen Pokeball auf das geschlagene Pokemon fallen. Das Gerät öffnete sich und sog sein Opfer gnadenlos ein. Der Ball zuckte ein wenig, doch schließlich zeigte er den erfolgreichen Fang an.
    Paul lächelte breit. Mit einem Wink gab er Elekid zu verstehen ihm zu folgen. Dabei wog er den neuen Pokeball in der Hand.
    "Trainer Sinnohs nehmt euch in Acht, der Meister ist wieder da!" raunte er triumphierend und setzte seinen ungewissen Weg durch den Wald fort.


    Nun war Paul seit einer Stunde unterwegs. Er war maßlos ärgerlich über sich und ließ es an Elekid aus.
    "Was war das für ein Schutzschild, hmm? Das war ja Kinderkram, jedes halbwegs starke Pokemon könnte sowas durchbrechen. Daran arbeiten wir noch Freundchen ist das klar??" zeterte er.
    Elekid war schon zu lange Pauls Begleiter um sich von seinen Kommentaren kränken zu lassen. Die Zeit hatte ihm gezeigt, dass er stärker wurde, wenn er auf seinen Trainer hörte und dessen Methoden über sich ergehen ließ. Alles andere war ihm egal.
    Ein Flattern ließ Paul in seiner Schimpftirade innehalten. Konnte das eines der lang ersehnten Vogelpokemon sein?
    Er legte den Kopf in den Nacken und tatsächlich. Ein Schwarm kleiner Vogelpokemon saß in den Kronen der Bäume und beobachtete interessiert den Trainer und sein Pokemon.
    "Heute ist wohl doch mein Glückstag." murmelte Paul.
    "Elekid mach Grillhähnchen aus ihnen!" Gehorsam nickte das Pokemon und sandte seine Elektroattacken in die Wipfel der Bäume.
    Aufgeregt Zwitschernd und Flatternd stoben sie auseinander und versuchten dem unerwarteten Angriff zu entkommen. Viele wurden jedoch direkt erwischt und sanken reglos zu Boden. Bald war der ganze Schwarm entweder zuckend am Boden oder flüchtend in der Luft.
    "Nicht übel. Das geht aber besser!" mahnte Paul und begann die überall verstreuten Pokemon, die sich als Staralili herrausstellten, zu inspizieren. Bald hatte er drei Exemplare gefunden und eingefangen, die ihm passabel vorkamen und er scheuchte die anderen Staralili, die langsam wieder auf die Beine kamen, mit unsanften Tritten davon.
    Jetzt konnte Paul sich das beste aussuchen.
    Grade wollte er seine Fänge wieder herrauslassen, als ein weiteres Exemplar über seinen Kopf flog.
    Wenn es eines der geschockten Staralili war, hatte es sich sehr schnell erholt. Sicherheitshalber warf Paul einen leeren Pokeball nach dem Vogel. Überraschenderweise prallte dieser jedoch wirkungslos ab.
    Paul fing den Ball auf und betrachtete ihn grübelnd. Was klappte da nicht?
    Keuchend kam hinter ihm ein etwa elfjähriger Junge, mit einer roten Kappe, einem Polohemd und einer blauen Jeans zum stehen, dessen schwarze Haare einen ähnlichen Grad der Ungepflegtheit zeigten wie Pauls.
    "Staralili, komm her!" rief er dem unfangbaren Vogelpokemon zu, welches sich folgsam auf seiner Schulter niederließ. Es handelte sich also um ein bereits gefangenes Pokemon. Klar, dass der Pokeball wirkungslos war. Was bildete sich dieser Wicht ein, Paul einfach zu unterbrechen?
    "Ich werde dir sehr dankbar, wenn du mir aus dem Weg gehen könntest. Ich kann keine Störungen gebrauchen." Keifte Paul ungehalten.
    Hinter dem Störenfried kamen zwei weitere Gestalten zum Stehen. Ein junger Mann mit einer Kleidung, die dem eines Holzfällers nicht unähnlich war, und ein aufgebrachtes Griffel.
    "Hey wir wollten dich echt nicht unterbrechen, wir wussten ja nicht, dass außer uns noch jemand hier ist!" sagte der Junge mit der Kappe beschwichtigend.
    Der Blick des soeben eingetroffenen Mannes fiel auf Elekid.
    "Oh ha, dieses Elekid muss den Donner losgelassen haben." bemerkte er und klang enttäuscht dabei.
    Auch der Junge schien nun etwas zu regestrieren und ließ die Arme hängen.
    "Das hast du wohl recht, verdammt!"
    Er wandte sich an Paul. Sein aufgeregtes, aber freundliches Gesicht brachte Paul zum Kochen. Dieser Typ hatte keinen Grund freundlich zu tun!
    "Ich hätte da eine Frage: Hast du zufällig ein Mädchen mit einem Pikachu gesehen?"
    Der besorgte Unterton in seiner Stimme entging Paul keines Wegs, doch machte ihn wenn überhaupt noch wütender auf die Grinsebacke.
    "Nein." beantwortete er die Frage kanpp aber wahrheitsgemäß und fuhr mit einer Provokation fort.
    "Bist du dir sicher, dass dein Staralili auch was taugt?"
    Der Junge sah verunsichert zu dem Vogelpokemon auf seiner Schulter.
    "Du hast es geschafft dir eines zu fangen, aber wäre es nicht besser sich das beste zu fangen?"
    Empörung machte sich auf dem Gesicht des Jungen breit.
    "Ach und du weißt welches gut ist und welches nicht?"
    Grinsend zog Paul die Pokebälle mit den erbeuteten Staralili hervor und warf sie zeitgleich in die Luft.
    "Ich zeigs dir, du Anfänger!"
    Die drei Vögel plazierten sich erwartungsvoll vor ihrem neuen Trainer. Der Junge stieß ein überraschtes "Was, du hast drei Staralili?" hervor, doch Paul beachtete ihn nicht weiter.
    Er hatte sowas schon ein Dutzend Mal gemacht. Wenn es Pokemon in Hülle und Fülle gab, dann war das beste grade gut genug für ihn. Mit einem Ruck zog er den Pokedex hervor und tippte auf einige Tasten.
    "Wie du eigentlich wissen solltest, kann man mit einem Pokedex, die Stärken der Pokemon scanen und herrausfinden welche Attacken sie beherrschen."
    Konzentriert führte Paul den Scan durch. Seine Wahl fiel nicht schwer. Nur eines der drei beherrschte nützliche Techniken.
    Zeitgleich zog er die Staralili in ihre Pokebälle zurück, betätigte einen Knopf an zweien und warf selbige erneut. Der Knopf war zur Entlassung gedacht. Mit einem blauen statt wie üblich rotem Strahl kamen die Vögel zum Vorschein und machten sich eifrig flatternd vom Acker.
    Ein seltsamer Ausdruck des Entsetzens trat auf das Gesucht des Kappen-Jungen.
    "Komische Art mit Pokemon umzugehen." komentierte er Pauls Aussotierung.
    Paul hob abwehrend beide Arme und raunzte:
    "Hey, die einzigen Attacken, die die beiden drauf hatten waren Tackle und Sandwirbel, was soll ich mit so nem' Kinderkram?"
    Nun wurde der Junge sichtlich wütend und Paul setzte sein Gewinnerlächeln auf. Er hatte den Typen genau da, wo er ihn haben wollte. Wütend, unkozentriert und bereit jeden Kampf anzunehmen.
    "Ich finde, jedes Pokemon kann stark sein, wenn man es nur trainiert!" meinte er erbost.
    Paul trat immer noch lächelnd ein paar Schritte näher.
    "Wenn du so ein toller Trainer bist, dann beweis es mir. Wie wärs mit einem Kampf?"
    Der Junge ballte die Faust, die, wie Paul nun bemerkte, in einem Fahradhandschuh steckte.
    "Jederzeit!" stieß er hervor.
    Paul hatte von Anfang an auf diese Situation hingearbeitet. So funktionierte es immer. Ein provozierter Trainer war immer leichte Beute und er musste unbedingt Panflam und Staralili testen, um einen Trainingsplan aufzustellen.
    "Gut. Drei gegen Drei." Es entging Paul nicht, dass der Junge bei diesen Worten erschrocken zurückwich. "Bei einem Drei gegen Drei Kampf sieht man am besten, ob der Trainer mit seinen Pokemon gut umgehen kann und ob ein Gleichgewicht untereinander herrscht." zitierte er seinen älteren Bruder Regge, der ihm mehr als diese Weisheit auf den Weg gegeben hatte.
    Der Junge blickte zu dem Staralili auf seinen Schultern und dann zu dem Griffel zu seinen Füßen.
    "Ich weiß, aber ich habe leider nur zwei."
    Innerlich lachte Paul laut auf. So ein Penner.
    "Ich glaubs nicht, du spuckst große Töne und hast nichtmal drei Pokemon. Das ist doch jämmerlich."
    Er stieß Elekid, das derweil etwas gedöst hatte, mit der Faust an.
    "Komm Elekid, mit so einem Waschlappen geben wir uns nicht ab."
    Mit diesen Worten drehte er sich um und ging bedächtig wie immer von Dannen. Hinter ihm begannen der Junge und sein Kumpan über das gesuchte Pikachu zu schwafeln. Doch ein Wort stach hervor, als von weitem ein Krachen zu hören war.
    "Das war doch ein Volttackle!"
    Dann waren sie auch schon im Wald verschwunden.
    Volttackle? Eine starke Attacke, die nur wenige Elektropokemon beherrschen. Wenn das gesuchte Pikachu der Ursprung des Volttackles war, war dieser Emporkömmling vielleicht doch ein würdiger Gegner.
    Paul zog die Pokebälle von Panflam und Staralili hervor. Zeit um sie einmal zu inspizieren, bevor er sie einsetzte.


    Paul musste nicht lange trainieren, um zu merken, dass beide Pokemon etwas taugten. Besonders Panflam war ein Pokemon mit Potential.
    Er zog sie wieder in ihre Pokebälle zurück und machte sich mit Elekid im Schlepptau auf die Suche nach dem Kappen-Jungen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er dem Jungen besser hätte folgen müssen. Es war recht unwahrscheinlich, dass er ihn jetzt noch fand.
    Eine gewaltige Explosion nicht weit von ihm, schreckte Paul auf. Er spurtete los und schlug sich durch den Wald, der nun wieder ein wenig lichter wurde und gelangte schließlich auf eine kleine Rasenfläche. Das Gras war zertreten. Mitten auf der Lichtung lagen Trümmer einer nicht indentifizierbaren Maschine herrum, die offenbar der Ursprung der Explosion gewesen war.
    Paul warf Staralilis Pokeball. Zwitschernd und hilfsbereit kam das Vogelpokemon zum Vorschein und wollte sich auf Pauls Schulter niederlassen, doch dieser scheuchte es weg.
    "Lass das, und such nach Menschen, einer hat ne rote Kappe, müsstest du von oben sehen."
    Daraufhin flatterte das Pokemon davon.
    Es brauchte nicht lange und kehrte nach fünf Minuten wieder. Paul schluckte Bemerkungen wie "Warum hat das so lange gedauert?" runter und folgte seinem Pokemon durch den Wald.
    Staralili führte ihn aus dem Wald herraus und Paul sah endlich eine Asphaltstraße, die auf Zivilisation hindeutete.
    "Na bitte." knurrte er und setzte seinen Weg unter der Führung seines Vogelpokemons fort.


    Edit: Passt nicht also ein Post weiter wird fortgesetzt!

  • Seit gut einer Stunde stand Paul nun im Schatten eines Baumes vor dem Labor herrum und vertrieb sich die Zeit damit, einen Pokeball hoch zu schnippen und anschließend wieder aufzufangen.
    Er hatte die Mittlerweile durch ein Mädchen mit blauen Haaren auf drei angewachsene Gruppe unter der Führung des Kappen-Jungen bis zu diesem Ort verfolgt.Gegen seinen innerlichen Drang, einfach in das Labor zu platzen, hatte sich Paul für eine geduldgiere Methode entschieden. Dieses Labor gehörte schließlich Professor Eibe.
    Paul konnte sich noch gut erinnern, als er vor fast drei Jahren hierher gekommen war und sein Chelast erhalten hatte. Da er aber in allen Belangen seinem großen Bruder nacheiferte, hatte er erst alle Orden der Kanto, Johto und Hoennregion errungen, bevor er seine Heimat durchwanderte. Er kam gar nicht auf den Gedanken, dass irgendwas an dieser Vorgehensweise falsch sein könnte, wenn sein Bruder diesen Weg gewählt hatte, musste er der beste sein. Daran gab es gar keinen Zweifel.
    Mittlerweile war eine Gruppe von vier Menschen aus dem Labor getreten. Der Kappen-Junge, sein Kumpan, das blauhaarige Mädchen und niemand geringeres als Professor Eibe.
    Lässig wie immer schritt Paul auf den Kappen-Jungen zu.
    Dabei stach ihm das Pikachu auf der Schulter des Kappen-Jungen ins Auge. Sein Fell glänzte Goldgelb und er sah auf den ersten Blick, dass dieses Pokemon durch intensive Pflege einen hohen Grad an Kraft und Zufriedenheit erreicht hatte. Zähneknirschend gestand er sich selbst ein, dass dieser Junge wohl doch ein wenig Ahnung von Pokemon hatte.
    "Kann ich dir helfen, junger Mann? Wer bist du?" fragte Professor Eibe freundlich mit seiner tiefen und ruhigen Stimme.
    Paul deutete eine leichte höfliche Verbeugung an und erwiederte: "Mein Name ist Paul. Wir haben uns vor einiger Zeit schon getroffen, Professor Eibe."
    Er wandte den Blick zu dem Kappen-Jungen.
    "Ich habe auf ihn gewartet."
    Überraschung breitete sich auf den Gesichtern der Umstehenden aus.
    "Du hast jetzt drei Pokemon, also steht unserem Kampf doch nichts mehr im Wege oder?"
    Das Pikachu ließ einen entschloßenen Ruf los und der Junge löste sich aus seiner Starre der Verwunderung.
    "Klar, ich will Pokemonmeister werden und um das zu schaffen muss ich jeden Herruasforderer schlagen!"
    Professor Eibe trat zwischen die Kontrahenten.
    "Nun gut, wir sollten uns in meinen Garten begeben."


    Der Garten des Professors lag direkt hinter dem Labor. Ein kurzer stopeliger Rasen dominierte die Fläche und sollte als Kampfplatz dienen. Professor Eibe stellte kurzerhand den unparteiischen Schiezrichter.
    "Wow wie spannend, ich habe noch nie einen echten Kampf gesehen!" jauchzte das Mädchen mit den blauen Haaren und schwenkte ein soeben herrausgelassenens Plinfa hin und her, was das Pokemon ganz und gar nicht witzig fand. Strampelnd entkam es seiner Besitzerin und türmte hinter einen der abgestellten Rucksäcke.
    Pauls Gegner rief ihr euphorisch zu: "Dann siehst du jetzt endlich einen. Aber es wird nicht lange dauern!"
    Paul lachte kurz und hämisch auf.
    "Was gibts da zu lachen?" fauchte der Junge.
    "Du sprichst wie ein Anfänger, der keine Ahnung hat. Wie ein kleines Kind."
    Paul griff wieder auf seine Strategie zurück. Der Junge musste wieder wütend werden.
    "Ach ja?" war dessen Kommentar.
    Paul nickte zur Antwort und fuhr dann langsam fort um allen Beteiligten den Eindruck zu vermitteln, er würde einem absoluten Neuling zum ersten Mal die Regeln erklären und absichtlich nicht so schnell reden, damt dieser auch alles verstand.
    "Nun wie schon gesagt ist das ein drei gegen drei Kampf. Jeder darf also drei Pokemon einsetzten und niemand darf auswechseln. Wer als erstes zwei Siege eingefahren hat, gewinnt den Kampf."
    Er legte den Kopf schief und sah sein Gegenüber an, als wolle er sich vergewissern, dass er mitgekommen war.
    "Jaja schon klar. Los Staralili!" rief eben jener und warf einen Pokeball. Das Paul schon bekannte Vogelpokemon, dass er vergeblich zu fangen versucht hatte, ließ sich auf dem Gras nieder und sah erwartungsvoll zu Paul herüber.
    Eben das hatte Paul gehofft. Leichte Kost zum Aufwärmen. Perfekt.
    "Mach dich bereit Staralili!"
    Auch Paul schickte sein Exemplar in den Kampf. Seines war perfekt ausgesucht, es war seinem Gegner klar überlegen.
    "Los Ash zeigs ihm!" jubelten die beiden Freunde des Jungen. Nun wusste Paul also auch, wie der Versager mit dem glücklichen Händchen für Pikachus hieß.
    "Du darfst anfangen Ash." tönte Paul gönnerhaft und Ash befahl sogleich einen Ruckzuckhieb.
    Unter normalen Umständen hätte Paul sein Pokemon ausweichen lassen. Doch er wollte wissen wie stark dieses Staralili war. Also wies er sein Pokemon an, gar nichts zu tun.
    Schwungvoll rammte Ashs Staralili seinen Artgenossen und ging in den Steigflug.
    Pauls Pokemon taumelte kurz und setzte sofort zum Gegenschlag an. Der Treffer hatte ihm kaum etwas ausgemacht.
    Ohne, dass PAul etwas hätte sagen müssen vollführte sein Pokemon die starke Vogelattacke Aero-Ass und prallte mit leutendem Schnabel gegen seinen Gegner. Der Kontrast zum vorherigen Treffer war enorm. Das getroffene Pokemon stürzte ab und schlug unsanft auf dem Boden auf.
    Der Kraft- und Konditionsunterschied war sofort sichtbar.
    Nur mühsam schwang sich das schwächere Exemplar in die Luft.
    "Versuch es mal mit Flügelschlag!"
    Die kurzen Schwingen des kleinen Vogels leuchteten und wurden, wie Paul wusste, bretthart. Schwungvoll raste das Pokemon auf Pauls Staralili zu.
    "Doppelteam, na los!" befahl Paul und Staralili erzegute ein rundes Dutzend genauer Kopien seiner selbst, die den Angreifer iritierten. Per Sturzflug kam Pauls Pokemon von hinten und setzte zum finalen Schlag an.
    "Pass ..." begann Ash, doch ein Aero-Ass hatte sein Pokemon bereits aus der Luft geholt und es kampfunfähig zu Boden geschickt.
    "...auf. Mist!" schloß er.
    "Ashs Staralili kann nicht weiter kämpfen. Damit steht es eins zu null für Paul." bestimmte Professor Eibe nach einem kurzen Blick auf das geschlagene Pokemon.
    "Ich kenne jetzt deinen Kampfstil. Du überdeckst deine Unsicherheit indem du Druck machst. Bei son einer miesen Strategie tut es mir für jedes deiner Pokemon leid, die so einem lausigen Trainer wie dir ausgesetzt sind." kommentierte Paul den recht kurzen Kampf. Er hatte nicht ersthaft mit einem anderen Ausgang gerechnet.
    Er tat sein Pokemon mit einem "Ist das alles was du draufhast?" ab un dzog es zurück. Ash hingegen lobte sein Staralili für seine Leistung. Wie erbrämlich.
    Ohne auf Pauls Provokation einzugehen schickte Ash sein zweites Pokemon los. Es handelte sich natürlich um Griffel, ein violettes Pokemin, das größe Ähnlichkeit mit einem Affen aufwies und an seinem Schwanzende eine Faust hatte.
    Nun gut ein Affenduell also.
    Paul sandte sein Panflam aus. Genau wie Ash ohne Worte.
    Ash zückte sofort seinen Pokedex, um Pauls Pokemon zu identifizieren. Jämmerlich, wenn man noch nicht mal Panflam kannte.
    "Nein wie nett, jetzt hast du heute sogar etwas über Panflam gelernt!" höhnte Paul und erreichte sein Ziel. Ash befahl Griffel den Angriff in Form von Sternschauer, welcher mühelos durch Panflams Glut gebremst wurde.
    "Dann eben im Nahkampf, los Griffel Powerpunch!" Die Faust an Griffels Schwanz leuchtete auf und das Pokemon hielt auf Panflam zu.
    Dieser Narr schaffte es doch immer wieder noch dümmer dazustehen. Powerpunch auszuhebeln war nun wirklich das einfachste überhaupt.
    Paul wartete, bis Griffel nah genug war. Dann folgte sein Konterbefehl.
    "Flammenrad, so stark wie du kannst!"
    Panflam umgab seinen kleinen Körper mit zuckenden Flammen, die ihn wie eine Kugel umgaben und sprang Griffel mutig entgegen. Der Zeitpunkt war perfekt gewählt. Griffel wurde frontal erwischt und musste einiges einstecken. Zudem erlosch seine Faust wieder.
    "Nebenwirkung von Powerpunch, wenn dein Pokemon unterbrochen wird, ists aus mit der Attacke. Nicht gewusst?" zog Paul über Ash her. Dieser Anfänger war doch echt das Letzte!
    "Mach weiter Panflam!"
    Ash reagierte sofort und ordnete Doppelteam an. Schon wieder war er in eine von Pauls Fallen getappt.
    "Schalte mit Glut die Hologramme aus und verpass ihm Kratzer!"
    Panflam spuckte eine gewaltieg Menge glühender Kugeln aus, die wie ein flammender Hagel durch die Reihen der falschen Griffel schnitt und jedes, das nicht echt war, verpuffen ließ. Es kam wie es kommen musste, Das echte Griffel wurde er wischt und bekam zusätzlich Kratzer ab.
    Paul wusste er hatte diesen Kampf schon gewonnen. Ash kannte nur den direkten Angriff und hatte keine Ahnung von Strategie und List.
    Er lernte jedoch wenig dazu. Er ließ sein Pokemon ein zweites Mal Powerpunch verwenden.
    Soll er nur, dachte Paul, wir können das Spiel auch gerne nochmal spielen.
    Wie zuvor hieß der Konterbefehl Flammenrad. Und wieder raste der Flammenballa uf Griffel zu. Doch diesmal hatte Ash vorher nachgedacht.
    "Spring!" war sein Befehl.
    Mit offenenm Mund beobachtete Paul, wie das Pokemon einen Satz über Panflam machte, sich in der Luft drehte und seinen Gegner von hinten per Powerpunch niederschlug. Der Treffer war hart und reichte aus. Panflam war geschlagen.
    Professor Eibe machte diesen Umstand offiziel.
    "Nun steht es eins zu eins. Der letzt Kampf entscheidet also."
    Beide Kontrahenten nahmen ihre Kämpfer wieder in ihren Pokeball auf, jeder mit dem seinigen Kommentar. Paul mahnend, Ash lobend.
    Paul kochte vor Zorn. Warum hatte Panflam gegen diesen Loser verloren? Hatte es nicht im Kampf gegen die Sengo unglaubliche Stärke gezeigt? Wollte es ihn porvozieren? Es würde zweifellos Konsequenzen tragen, soviel stand fest.
    Nun galt es jedoch den Kampf herrumzureißen.
    Paul hatte damit gerechnet, den Kampf durch Staralili und Panflam beenden zu können. Doch nun musste er noch eines seiner erfahrenen Pokemon einsetzen. Da Ash zweifellos Pikachu wählen würde, fiel seine Wahl auf Elekid.
    "Pikachu? Jetzt liegts an dir." raunte Ash dem Pokemon auf seiner Schulter zu, welches willig von seinem Sitzplatz hopste und sich auf allen vieren auf das Kampffeld begab.
    "Los Elekid!" rief Paul. Der Pokeball schnellte aus seiner Hand, klappte auf und sein treuer Kämpfer stellte sich auf den Kampf ein.
    Auch hier setzte Paul auf die Einfälltigkeit Ashs. Er würde Pikachu mit Elektroattacken angreifen lassen, was gegen andere Elektropokemon generell eine dumme Idee war und bei Elekid gar fatale Folgen hatte, da es absorbierende Antennen besaß.
    "Ist Pikachu das Pokemon mit dem Volttackle?" hakte Paul zur Sicherheit nach. Denn auch für diese Attacke hatte er ein Gegenmittel.
    "Ja wieso?"
    Paul schüttelte den Kopf. "Ach vergiss es und fang an!"
    Ash wurde wieder wütend und befahl lauthals: "Setzt Donnerblitz ein Pikachu!"
    Die Elektromaus stieß wie befohlen einen mächtigen Stromschlag aus, der voll ins Schwarze traf. Wie erwartet trug Elekid keinerlei Schaden davon.
    "Das überrascht dich auch noch? Wie dumm bist du eigentlich? Los Elekid zeig ihm Donner!"
    Auch Elekid benutzte eine Welle starken Stroms, der jedoch durch seine Antenen noch von Pikachus Attacke verstärkt worden war.
    Pikachu wurde ordentlich durchgeschockt und wurde von den puren Energie einige Meter weggedrückt. Dieser Schlag stand in höhnischem Kontrast zu dem vorrigen.
    "Siehst du, du kannst gleich einpacken. Ich bin viel cleverer als du. Elekid hat die Kraft von Pikachus Donnerblitz verwendet um seinen Donner zu verstärken."
    Paul setzte sein typisches Gewinnerlächeln auf und verschränkte triumphierend die Arme vor der Brust.
    "Wir werden ja sehen, wie clever du bist, Volttackle!"
    Fehler Nummer zwei, zählte Paul innerlich mit.
    Pikachu nahm Thempo auf und hielt umgeben von einer zuckenden Ladung gelblichen Stroms, die keinen ZWeifel an Intensität ließ, auf Elekid zu.
    Dieses spähte mit einem Auge nach Paul. Kurz vor dem unvermeidlichen Aufprall, nickte er kurz, woraufhin Elekid die Arme ausstreckte und Schutzschidl einsetzte.
    Mit einem schmerzerfüllten Schrei prallte Pikachu gegen die schillernde Wand und wurde von seiner eigenen Kraft bis zu seinem Trainer zurückgeschleudert.
    "Tjaja diese Angriffe mit Rückstoßschaden immer." meinte Paul kopfschüttlend.
    Pikachu hatte sich durch den missglückten Angriff selbst Schaden zugefügt. Ash war wirklich unglaublich berechenbar.
    "Noch sind wir nicht fertig, Eisenschweif!" brüllte Ash ungehalten.
    Paul konnte den verzweifelten Unterton seiner Stimme mühelos raushören. Er hatte wohl viel Hoffnung auf Volttackle gesetzt.
    Sein Pokemon schwang sich mit einem beherzten Sprung in die Luft, sein Schweif leuchtete gräulich und wirkte hart wie Stahl.
    "Konter mit Durchbruch!"
    Die rechte Faust Elekids prallte gegen Pikachus Schwanz. Die Attacken hielten sich die Waage.
    "Oh nein oh nein." begann Paul gelangweilt "Dein Pikachu ist schon wieder auf dem Rückzug und mein Elekid hat noch eine Hand frei!"
    Wie aufs Stichwort holte Elekid zum Schlag aus, doch Pikachu wandt sich an ihm vorbei und schmetterte seinen Schweif in Elekids Gesicht.
    Damit hatte es zwar einen kräftigen Schlag ausgeteilt, doch sich auch eine Blöße gegeben.
    Elekid nutzte mit zusammengebissenen Zähnen die Chance und rammte die Faust in Pikachus Gesicht. Kraftlos sank es zu Boden.
    "Nun das wars dann wohl. Pikachu kann nicht mehr weiterkämpfen. Paul hat damit gewonnen."
    entschied Professor Eibe. Noch bevor Paul triumphierend Elkids Pokeball gehoben hatte, brach eben jenes Pokemon zusammen. Elekid war ebenfalls besiegt. Also war es eigentlich ein Unentschieden. Pikachu war lediglich zuerst K.O. gegangen.
    "Na toll Elekid, komm zurück." knurrte Paul. udn trat zu Ash, der sein erschöptes Pokemon aufgehoben hatte.
    "Es war Unentschieden."
    Ash schüttelte den Kopf.
    "Nein Pikachu war als erstes kampfunfähig, also hast du gewonnen."
    Paul zog den Pokeball von Staralili hervor. Es war kein schlechtes Pokemon, doch er hatte es bloß zu Orientierung gebraucht.
    Er betätigte den Entlassungsknopf und ließ sein Pokemon in einem blauen Strahl frei.
    "Hey was soll das?" rief ash empört und starrte dem davon fliegenden Staralili hinterher.
    "Es gibt Milionen Staralili, die mindestens so stark sind wie dieses. Wenn ich über ein wirklich starkes stolpere, werde ich es mir schnappen." war Pauls Antwort.
    Ash setzte zu einer hitzigen Erwiederung an, doch Paul erstickte sie ihm Keim, indem er sich höflich von Professor Eibe verabschiedete und kommentarlos abzog, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben.
    "Hey warte Paul, du kannst doch nicht einfach gehen, lass uns nochmal kämpfen!"
    Doch Paul ignorierte ihn. Mit dieser Pflaume wollte er möglichst nie wieder zusammenstoßen.
    Nie wieder.

  • So dieses Kapitel ist nun doch früher fertig geworden als ich gedacht habe. Leider ist es auch recht kurz geraten. Ich hoffe das stört nicht!
    @Mods: Ich hatte meines Wissens nach noch ein Kommentar irgendwo hier bekommen. War das zu kurz und ist gelöscht worden?


    Kapitel II: Das Problemkind Panflam


    "Das ist mir wirklich ziemlich egal, ob du das willst oder nicht, ich bin dein Trainer also hast du zu tun was ich sage, kapiert??"
    Panflams Widerstand erlahmte und das eingeschüchterte Feuerpokemon ließ sich das futuristisch anmutende Gerät auf den Kopf schnallen.
    Es wirkte wie ein überdimensionaler Helm mit ziemlich vielen verstellbaren Schnallen und einer Menge Schaltern. Der graue Stahl funkelte bedrohlich im Licht des Pokecenters. Panflam hatte sichtlich Angst vor der ungewohnten Maschine.
    Grob zog Paul die Schnallen enger und schüttelte sein Pokemon durch, um die Stabilität zu testen. Als er vom Halt des Helmes vollends überzeigt war, zog er eine Art kleine CD mit der Aufschrift "TM - Schaufler" aus der Tasche und stopfte sie in einen dünnen Schlitz, der etwa auf Stirnhöhe des Aparats angebracht war. Er betätigte einen Hebel und Panflam wurde noch im selben Augenblick ohnmächtig. Seine Schwanzflamme erlosch zischend.
    Paul warf einen unsicheren Blick auf die Gebrauchsanleitung.
    "Halbstündiger Prozess ist mit Nakose verbunden." las er murmelnd. Na dann.
    Paul hatte schon mehr als dieses eine Mal ein TM benutz um einem Pokemon eine vernünftige Attacke beizubringen. Er ging nicht grade zimperlich mit dieser Technologie um. Mit ihr konnte man recht aufwandslos eine Attacke für ein Pokemon auswählen und sie ihm beizubringen. Sparte viel Zeit und Mühe.
    Wie das Ganze funktionierte wusste Paul nicht, aber es interssierte ihn auch kaum. Hauptsache es klappte und Panflam wurde endlich ein besserer Kämpfer. In den letzten zwei Tagen, die nach dem Kampf mit dem Möchtegern Ash vergangen waren, hatte er das Feuerpokemon sehr häufig im Kampf benutzt. Sowohl gegen Trainer als auch gegen wilde Pokemon und auch gegen seine eigenen.
    In dieser Zeit hatte er sämtliche Analysen vollzogen, die von Nöten waren, um sein Pokemon zu kennen. Es war angriffstark und ausdauernd. Zudem kam es recht schnell vom Fleck, auch wenn das verbesserungswürdig war. Nur die Defensive war grottig. Dass ein Pokemon von solcher Statur so unglaublich ungeschickte Ausweichmanöver ausführte, war für Paul ein Rätsel. Mit Schaufler würde es hoffentlich gehen. Sonst war die Zeit des Pokemons bei Paul eben vorbei und es konnte sehen wo es blieb!
    "Du gehst aber ganz schön ruppig mit deinem Panflam um, meinst du nicht?" mahnte eine freundliche Stimme von rechts. Paul wandte den Kopf ruckartig, sodass er mit einem Mal jede Menge Haare vor den Augen hatte. Mit einer lässigen Handbewegung wischte er sie weg und sah einen Mann Mitte vierzig, mit einem Bauch wie ein Fass, einem genauso fetten Gesicht, in welchem ein riesiger Mund die winzigen Schweinsäuglein überdeckte, und einem überaus waschbedürftigem T-Shirt, der ihm gespannt ins Gesicht sah.
    Was will der Fetty denn von mir? dachte Paul genervt. Wer keine Ahnung hat sollte einfach mal die Fresse halten!
    "Das geht Sie einen Dreck an!" antwortete er und wandte sich demosntrativ in eine unbestimmte Richtung ab. Man konnte die Wut des dicken Mannes praktisch spüren.
    "So lasse ich niemanden mit mir reden!" brüllte er lautstark und scheuchte das halbe Pokecenter auf. Überall wandten sich Köpfe zu den beiden.
    "Entschudlige dich gefälligst Bursche!"
    Paul drehte sich wieder zu dem Berg von einem Mann um. Er legte sich sorgsam eine gehässige Antwort zurecht und sagte dann genüßlich und langsam.
    "Selbst wenn ich wollte, könnte ich Ihnen dabei nicht ins Gesicht sehen, da ist ein ziemlich fetter Bauch, der mir die Sicht versperrt."
    Damit lief das Fass endgültig über. Wutentbrannt langte der Mann nach Paul, der sich elegant mit einem Schritt zur Seite aus der Gefahrenzone brachte.
    Nun schritt ein älterer Herr zwischen die beiden.
    "Ich muss doch sehr bitten, das hier ist ein Pokemoncenter und keine Sumoarena! Wenn die Herren einen Streit zu entscheiden haben, dann geht raus und regelt das in einem ordentlichen Pokemonkampf."
    "Gut, ich bin dabei, eins gegen eins, gegen meine Feuerpokemon hast du keine Chance!" donnerte der dicke Mann und stiefelte plump nach draußen.
    Mit einem Lächeln folgte Paul ihm und einer Schar Schaulustiger, die dem Kampf beiwohenn wollten. Man konnte Paul wirklich so Einiges nachsagen, ein Mangel an Gegner war es mit Sicherheit nicht!
    Vor dem Pokecenter war eine ebene Rasenfläche, die sich hervorragend zum Kampf eignete.
    "Gut, dass das Pokecenter so nah is, da hats Ihr Pokemon ja nicht weit." stachelte Paul seinen Gegner weiter an. Dieser war schon von der kurzen Strecke zwischen Pokecenter und Rasen außer Puste und schnaufte missbiligend. Alles andere als elegant schmetterte er einen Pokeball auf den Rasen.
    Das Gerät gab einen etwa zwei Meter großen, sehr schlanken Mader frei, der einen Kranz zuckender Flammen auf seinem Hals auflodern ließ und sich auf allen Vieren zum Kampf bereit machte.
    "Mein Turnopto macht dir die Hölle heiß du Lausebengel!" tönte der Besitzer des Pokemons.
    Paul erkannte mit einem geübten Blick, dass das Pokemon sehr nervös war und ständig zu seinem Trainer blickte. Es musste abhängig von dessen Befehlen sein. Also war es Pauls Job, diese so dämlich wie möglich zu gestalten.
    "Los Chelterrar!" rief Paul und warf seinerseits einen Pokeball. Er gab das gigantische Pflanzenpokemon frei, das die Endstufe Chelasts war, dem ersten Pokemon, das Paul erhalten hatte.
    Es war das mit Abstand stärkste in Pauls Team und würde kurzen Prozess machen.
    Der dicke Mann lachte heiser auf.
    "Ist das dein Ernst, Pflanze gegen Feuer? Mann das wird kurz. Turnopto los Hitzekoller!"
    Noch besser, als Paul es erwartet hatte. Hitzekoller war zweifellos sehr stark, doch es schwächte den Angriff des ausführenden Pokemons enorm.
    Turnopto spie eine lange Flamme aus und schwenkte dabei seinen Kopf im Kreis herrum, sodass sich die Flammen in der Luft verteilten. Wie brennende Schlieren schwebten die Flammen über ihrem Ursprung und sammelten sich zu einer gewaltigen Kugel aus komprimiertem Feuer.
    Schließlich zuckte Turnopto nach vorne und die Kugel schoß auf Pauls Pokemon zu.
    Dieses kam auch ohne seinen Trainer zurecht, da es mit den Jahren dessen Reaktionen vorrauszuahnen gelernt hatte. Mit einem tiefen Grollen aus seiner Kehle, prodozierte es eine schillernde Wand um seinen Körper. Schutzschild.
    Der Feuerball schlug mit enormen Getöse auf dem Schild auf und erlosch. Chelterrar hatte keinen Kratzer abbekommen und Turnopto seine Angriffskraft vergeudet.
    "Los mach es kalt, Hyperstrahl!"befahl Paul mit einem kühlen Lächeln und der entsetzte dicke Mann sah mit offenem Mund zu, wie sich eine goldgelbe Kugel reiner Energie in Chelterrars Maul sammelte.
    "Verdammt, tu was , Flammenwurf!" schrie er hektisch. Die Attacke seines Pokemons verpuffte jedoch am Panzer seiners Ziels und brachte Chelterrar nicht davon ab die gesammelte Energie in einem mächtigen Strahl zu entladen.
    Das Pflanzenpokemon traf voll ins Schwarze und Turnopto verschwand in einer gewaltigen Explosion, dessen Rauchschwaden die Sicht für alle Umstehenden behinderte.
    Es dauerte einige Sekunden, bis das Sichtfeld wieder frei war.
    Der Punkt, auf dem Turnopto gestanden hatte, war einem imensen Loch gewichen, in dessen Mitte das schwer verwundete Feuerpokemon lag und wimmernd zuckte.
    Kommentarlos zog Paul das siegreiche Pokemon zurück und schlenderte zurück ins Pokecenter. Hinter ihm brach der dicke Mann in Tränen der Verzweiflung aus, als er sich das geschlagene Pokemon auf den Rücken hiefte, um es ins Pokecenter zu bringen.
    Dieser Typ würde es sich demnächst zweimal überlegen ehe er einem unfreundlichen Trainer Vorwürfe zur Pokemonpflege machte.


    Mittlerweile war Panflam aus seiner Nakose aufgewacht und sah sich irritiert nach seinem Besitzer um, welcher durch die Glastür des Pokecenter auf seine Liege zuschritt.
    Hoffentlich hatte es funktioniert.
    "Na Panflam, bereit für Schaufler?" hakte Paul nach. Das noch müde Pokemon nickte trotz seiner Erschöpfung efirig und deutete pantomimisch scharrende Grabbewegungen an.
    "Sehr gut, wir gehen raus und testen es."
    Paul ignorierte das geschäftige Durcheinander, das im Hintergrund durch die Einlieferung des verletzten Turnopto in die Notaufnahme entstand und scheuchte Panflam aus dem Pokecenter.
    Das kleine Pokemon folgte seinem Trainer gehorsam, blickte jedoch unsicher umher, da es nicht wusste, was Paul mit ihm vorhatte.
    Die beiden durchquerten schweigend das kleine Städtchen Lesantia, das in der sommerlichen Mittagssonne in seiner ganzen Pracht erstrahlte, und gelangten auf einen kleinen Hügel, dessen Spitze eine ausreichend große Fläche für eine Trainigseinheit bot.
    Von hier aus konnte man die beschauliche Kleinstadt komplett überblicken, di evon derartigen Hügeln an den verschiedensten Stellen durchzogen war. Jedes wichtige Gebäude in Lesantia war auf einem solchen Hügel erbaut worden. Im Zentrum stand das Pokecenter auf einem besonders hohen Hügel. Paul kam es vor, als könne er sogar das rauchende Loch vor der Tür erspähen.
    "So Panflam jetzt testen wir mal dein neues Können. Los Schaufler!"
    Panflam schreckte aus seiner Beobachtung der Kleinstadt aud und blickte verwirrt umher. Durch einen Tritt Pauls kam es zur Besinnung.
    Hastig schlug es die kleinen Pfoten in den von Gras überdeckten Boden und schaufelte sich innerhalb weniger Sekunden ins Erdreich.
    Perfekt, es hatte die Attacke problemlos erlernt.
    Paul befahl seinem Pokemon wieder herrauszukommen, sodass die großen Augen bald wieder in sein Gesicht sahen, mit einer Mischung aus gesapnnter Erwartung und Angst.
    "Jetzt verwendest du diese Attacke um Kampf. Ich habe mir im Pokecenter eines meiner Pokemon von zuhause abgeholt. Es wird dich auf Trab halten."
    Während Panflam seine Muskeln in Bereistschaft versetzte, zog Paul einen Pokeball hervor. Er enthielt ein etwa ein Meter großes blaues Pokemon, mit langen gebogenen Klauen.
    "Sniebel!" zischte es bedrohlch und machte einen Salto rückwerts, sodass es mit gekreuzten Krallen vor Panflam landete.
    "Sniebel, versuch Panflam mit Schlitzer auszuschalten. Und du weichst aus. Mit allen Mitteln." wies Paul seine Pokemon an. Ihm war vollends bewusst,dass er Panflam kaum einen schwierigeren Gegner hatte geben können. Es gab nur wenige Pokemon, die Sniebel an Geschwindigkeit übertrafen.
    Und so kam es, dass Panflam kaum Zeit hatte die Situaition vernünftig einzuschätzen und zu überdenken, als es auch schon den ersten Treffer der gefährlichen Klauen, die scharf wie Dolche waren, einstecken musste. Der Schlag schleuderte Panflam fünf Meter weiter und hinterließ eine blutige Wunde, die sowohl lang als auch tief war. Mühsam kam das Feuerpokemon auf die Beine.
    Sofort wurde es erneut von den Füßen gerissen und Sniebel drosch ohne Gnade auf es ein.
    Verzweifelt versuchte Panflam den erbarmunglosen Angirffen zu entkommen, doch jeder Versuch wurde von Sniebel im Keim erstickt. Vor Schmerz und Furcht kauerte sich das Pokemon auf dem Boden zusammen und ließ wimmernd den Hagel von Angriffen über sich ergehen. Mit einem schlichten "Halt!" brachte Paul das Trauerspiel zu Ende.
    Panflam war nicht einem Schlitzer entkommen und hatte sogar einige blutende Wunden davongetragen. Paul war mehr als enttäuscht. Er war verbittert. Was sollte er denn noch alles unternehmen? Wie konnte er dieses Pokemon zu einem Kämpfer machen.
    "Das war einfach nur erbärmlich Panflam." kommentierte er den Kampf und bückte sich zu dem am Boden liegenden Panflam hinunter.
    "Wenn du nicht lernst ordentlich auszuweichen, dann hast du ein Problem Freundchen, das sag ich dir!" drohte er ungeduldig.
    "Wir machen weiter. Panflam weich aus. Sniebel, Blizzard."
    Panflam war verletzt und am Ende seiner Kräfte. Seine halbherzigen Ausweichmanöver schlugen samt und sonders fehl und die Eisbrocken, die Sniebel aus seinem Maul sprühte fügten ihm ernsthaften Schaden zu.
    "Bist du wirklich so ein mieser Versager?"
    Paul ließ Sniebel weitermachen und sprach auf sein Feuerpokemon ein, während dieses sich mit Not und Mühe den Angriffen erwehrte.
    "Ich habe doch gesehen was du drauf hast. Du könntest das beste Feuerpokemon von allen werden, wenn du dich nur anstrengen würdest!" er hob die Hand und Sniebel hielt inne. Panflam sah mit großen Augen zu seinem Trainer.
    "Du willst doch stark werden oder? Willst du das stärkste Feuerpokemon der Welt werden?"
    Auf einmal wurde Panflams schmerzverzerrtes Gesicht eine Maske purer Grimmigkeit. Es ballte die kleinen Fäuste, sprang auf die Füße und ließ einen Kampfschrei hören.
    Konnte es das sein? Hatte Paul es geschafft?
    "Sniebel Kratzfurie!" Das schnelle Eispokemon ging fauchend auf sein Opfer los und seine Klauen blitzten drohend in der Mittagssonne. Doch Panflam reagierte sofort. Es grub in windeseile ein Loch und verschwand in einem selbstgegrabenen Tunnel in der Erde. Dann stieß es unter Sniebel wieder aus dem Boden und schleuderte seinen Peiniger ein gutes Stück davon. Sichtlich erschöpft, aber hochzufrieden mit sich selbst stand Panflam keuchend vor seinem Trainer.
    Dieser lächelte nur. Dann befahl er Sniebel erneut den Angriff. Wieder schaffte es Panflam zu entrinnen.Es war wie ein Schalter, der in Panflams Hirn umgelegt worden war. Auf eimal wich es nahezu jeder Attacke aus. Letzten Endes sank es jedeoch kraftlos zusammen. Die letzten Reseren waren aufgebraucht.
    Paul war das egal. Panflam hatte endlich das Ausweichen begriffen. Zwar war der erhoffte Großbrand, auf den Paul im Geheimen mit dieser Übung ebenfalls hinausgewollt hatte, nicht eingetreten, doch ein Pokemon, das auswich war schonmal ein Anfang.
    Paul bückte sich erneut zu Panflam runter und sagte etwas, was er nur sehr selten zu einem seiner Pokemon gesagt hatte.
    "Das hast du gut gemacht. Du kannst es schaffen. Wir werden weiter trainieren."
    Diese Bemerkung war das mit Abstand größte Lob, das Paul aussprechen konnte und Panflam lächelte seelig, glücklcih darüber die Erwartungen seines Trainers zumindest teilweise erfüllt zu haben.

  • Meine Güte hatte ich viel zu lesen o_O. Normalerweise rate ich eher, die Kapitel länger zu machen, aber ich weiß nicht, ob das in diesem Fall so gut wäre x3. Ich kommentiere dann gleich mal beide neuen Kapitel, wobei die Kritik für's erste mit Sicherheit länger ausfällt, da Grammatikfehler [wenn überhaupt mal welche drin waren^^] im zweiten Kapitel nicht anders waren... Übrigens war die Überschrift da meiner Meinung nach sehr gut gewählt =D.


    Zum ersten Kapitel:

    Zitat

    Auch hier war erst ein kurzes Stück Wiese. Doch dahinter war eine dichte Ansammlung von Bäumen. Ein kleiner Wald.

    Den dritten Satz hätte ich mit einem Komma mit dem davor verbunden. Grammatikalisch dürfte dieser [also der letzte] eigentlich auch gar kein richtiger Satz sein, da immer mindestens ein Subjekt und ein Prädikat enthalten sein müssen. Von einem Prädikat sehe ich dort allerdings recht wenig.^^ Außerdem hattest du auch des öfteren mal relativ kurze Sätze, die du auch einfach hättest verlängern können, indem du zwei Hauptsätze mit einem Komma verbunden hättest, wäre evtl. noch besser zu lesen gewesen =).

    Zitat

    "So ein Dreck!" schimpfte Paul.

    Hier fehlt wieder das Komma nach der wörtlichen Rede. Das hast du auch im zweiten Kapitel öfters mal nicht richtig gemacht. Eigentlich hatte ich das schon im letzten Kommi geschrieben, von daher wäre es schön, wenn du die Kommas nach wörtlicher Rede im nächsten Kapitel machen würdest :).

    Zitat

    Dafür gab es kaum Büsche oder anderes Gestrüpp, das Paul behindern könnte.

    Hier ist die Zeitform nicht ganz korrekt. 'Behindern könnte' wäre nämlich Präsens, welches man aber in Geschichten höchstens in wörtlicher Rede benutzen sollte. Besser wäre '[...], das Paul hätte beindern können'. Ansonsten sind mir aber glaube ich keine Zeitfehler aufgefallen, sehr gut :thumbup: .

    Zitat

    Genüßlich sog er den Geruch ein. Der Sommer hatte schon seine entspannenden Seiten!
    Seine entspannte Ruhe wurde jäh von einem aufgebrachten Rufen unterbrochen.

    Zuerst Mal ist das erste Wort falsch geschrieben. Mag sein, dass 'genüsslich' in alter Rechtschreibung mal mit einem ß geschrieben wurde, aber mittlerweile kommt da ein 'Doppel-S' hin.^^ Du hast öfters mal Wörter mit ß geschrieben, die aber eigentlich nicht mehr so geschrieben werden... Sonst ist in dem Zitat eine kleine Wortwiederholung drinn, hast zwei Mal etwas ähnliches geschrieben, was man evtl. durch ein anderes Adjektiv hätte ersetzen können =). Allerdings war deine Wortwahl bis auf diese eine Mal immer sehr schön abwechlungsreich, hat mir wirklich Freude gemacht, das zu lesen =D.


    Zwei Stellen in dem ersten Kapitel fand' ich besonder lustig x3:

    Zitat

    Der besorgte Unterton in seiner Stimme entging Paul keines Wegs, doch machte ihn wenn überhaupt noch wütender auf die Grinsebacke.

    Zitat

    Innerlich lachte Paul laut auf. So ein Penner.

    Die Wortwahl war da einfach so lustig xD. Ash = Grinsebacke = Penner?! Lol, extreme Ausdrücke hier :assi: . ... Allerdings ist mir aufgefallen, dass du häufig "Paul..., Paul..., Paul..." geschrieben hast, also nur wenige Umschreibungen. Stattdessen hättest du auch "der Lilahaarige" "der Trainer" oder etwas ähnliches nehmen können ;) .


    Mir hat es übrigens auch sehr gut gefallen, wie du [in beiden Kapiteln] die Kämpfe beschrieben hast. Nicht jeder hat unbedingt Talent dafür und ich selbst HASSE es, Kämpfe zu schreiben. Du hast das aber richtig gut gemacht und auch spannend hinbekommen, die Attacken waren auch gut beschrieben und nicht einfach schnell, schnell erzählt :).


    Zum zweiten Kapitel:
    Joa, wie oben schon gesagt wollte ich hier nicht unbedingt auf die Gramatik eingehen, sondern eher auf den Inhalt. Meiner Meinung nach hatte es auch genau die richtige Länge und war definitv NICHT, wie du es sagtest, kurz. Wieder alles gut beschrieben, der Kampf hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich fand' auch, dass lustige Szenen nicht zu kurz gekommen sind x3. Besonders als Paul sich mit dem [fetten^^] Typen gestritten hat, hast du das lustig dargestellt:

    Zitat

    "Entschudlige dich gefälligst Bursche!"
    Paul drehte sich wieder zu dem Berg von einem Mann um. Er legte sich sorgsam eine gehässige Antwort zurecht und sagte dann genüßlich und langsam.
    "Selbst wenn ich wollte, könnte ich Ihnen dabei nicht ins Gesicht sehen, da ist ein ziemlich fetter Bauch, der mir die Sicht versperrt."

    Diese Szene konnte ich mir richtig gut vorstellen, hatte sogar keine Träne im Auge [vor Lachen x3] *rofl*.^^ Jedenfalls meiner Meinung nach sehr gelungen... die Idee, wie man einem Pokémon eine TM beibringt, fand' ich auch sehr gut. Allerdings hat Panflam mit etwas leid getan, aber zum Schluss war Paul ja doch noch mal zumindest etwas nett :blush:.


    Schreib bald weiter :thumbsup:.
    ~Luciafan

  • So dieses Kapitel ist nicht annähernd so lang wie die anderen. Doch es ist das wohl bisher wichtigste. Denn mit meiner Story will ich nicht nur die Animestory aus Pauls Sicht erzählen, sondern einen Grund für seine Art , eine Vergangenheit liefern. Ich hoffe das Kapitel ist in der Lage die Gefühle Pauls zu vermitteln.
    Ich bitte um KRitik, an all meine anonymen Leser, ich sehe doch, dass ihr lest, bitte kommentiert (anständig) !!!


    Kapitel III: Der Anruf


    Lesantia lag friedlich in der morgendlichen Sonne und strahlte gemütliche Gelassenheit aus. Zu dieser frühen Stunde trieb sich kaum jemand auf den Straßen der Nachbarstadt von Sandgemme herum. Nur ein Junge mit ungepflegten violetten Haaren schlurfte durch die gähnend leeren Gassen.
    Paul hatte den vergangenen Tag noch in der Kleinstadt verbracht, um die neu erlangte Ausweichfähigkeit seines Panflams zu perfektionieren. Es war wie ein Wunder:
    Das Feuerpokemon wurde von Trainigseinheit zu Trainigseinheit besser und geschickter und schaffte es sogar manchmal den pfeilschnellen Attacken seines Teamkollegen Sniebel zu entwischen. Auch der Angriff des Affenpokemon hatte sich stark verbessert. Es reagierte schon viel selbstständiger, als noch vor kurzer Zeit. Es hatte gelernt Attacken wie Tackle oder Bodycheck mit Flammenrad zu kontern. Der junge Trainer sah zuversichtlich in die Zukunft. Er hatte ein erstklassiges Pokemon gefangen.
    Mittlerweile hatte er die Kleinstadt verlassen und satpfte über einen schmalen Feldweg, der sich parallel zu einem kleinen Bach durch die Felder wandt.
    Die Sonne schien fröhlich auf den Wanderer hinab und zwang ihn letzten Endes seine Jakce auszuziehen, um der enormen Wärme zu entfliehen.
    Paul kramte eine druckfrische Karte aus seinem Umhängerucksack. Die alte hatte er aus Frust in die Gegend geworfen, als er sich vor kurzem vor Sandgemme verlaufen hatte. In Lesantia war er an eine neue und bessere gekommen, die er nun inspizierte.
    Lesantia lag einen Tagesmarsch von Sangemme entfernt. In Richtung Jubelstadt lagen noch etwa drei kleinere Städten von ähnlichem Ausmaß. Mit ein bischen Glück würde Paul noch in dieser Woche in Jubelstadt ankommen.
    Der neue Reiseführer zeigte ebenfalls wichtige Orte und Pfade und einen kleinen Text dazu. Laut Karte waren zwei dicht aneinanderliegende Wälder dicht beieinander. Der Lesantiawald, der Paul von der nächsten Stadt trennte und ein kleiner Wald, der "Wald der Verwirrtheit" genannt wurde.
    Der Lesantiawald bot angeblich eine vielzahl an starken Pokemon, daher war er für seine Gefährlichkeit berüchtigt.
    Paul grinste böse. Diese "gefährlichen Pokemon" würde er als Trainingspartner nutzen.
    Er blickte weiter auf die Karte und las nun den Text zu dem "Wald der Verwirrtheit".
    In diesem Wald wimmelte es vor Damhirplex, die Reisende in Verwirrung stürzten. Sah man nicht auf ihr leuchtendes Geweih, war man vor ihren Angriffen geschützt.
    Die Wälder würden auf jeden Fall einen Abstecher wert sein und lagen praktischerweise auch noch auf dem Weg.
    Auf einmal vibierte etwas in der linken Hosentasche. Überrascht griff der junge Trainer hinein und zog sein Handy herraus. Es war schon lage her, dass er einen Anruf bekommen hatte.
    Er drückte den Annahmeknopf und führte den Hörer vorsichtig an das Ohr. Wer mochte das nur sein?
    "Ja?", fragte er unfreundlicher als geplant.
    Beim Klang der Stimme am anderen Ende durchfuhr Paul eine Art freudiger Schauer, der ihn schlagartig zu einem anderen Menschen machte. Seine Haltung wurde locker, das Gesicht wurde durch ein breites Lächeln, das weder hämisch noch böse war, erhellt.
    Seine Augen leuchteten freudig.
    "Hey Paul, wo steckst du denn wieder?"
    Es war kein anderer als Pauls älterer Bruder Reggie. Es gab nur diesen einen Menschen auf der Welt, den Paul wirklich liebte. Er war immer sein Idol gewesen, immer der große Bruder, der alles schaffte und seinem jüngeren Bruder half wo es nur ging. Er war es, der Paul zu einem anderen Menschen machte und seine unfrendliche, böswillige und kaltherzige Art verschwinden ließ
    Paul lächelte nicht mehr. Er strahlte.
    "Ich bin gerade auf dem Weg nach Jubelstadt. Grade aus Lesantia raus." erzählte der Dreizehnjährige aufgeregt.
    "Lesantia? Das ist doch die Stadt mit den Hügeln oder?" wollte die wunderwirkende Stimme wissen.
    "Ja genau die." bestätigte der Gefragte.
    Er sprach endlich wieder mit Reggie. Nach so langer Zeit. Er hätte ihn natürlich einfach anrufen können. Aber Paul hatte seinen Bruder oft mit einer ehrfürchtigen Art der Anbetung behandelt und darauf gewartet, dass dieser von sich aus anrief.
    Doch nun srpachen sie wieder miteinander und seine Trainigsprobleme erschienen ihm nichtig. Seine Verbitterung über den Ausbleib von Panflams Großbrandt war verflogen und er bekam schlagartig ein schlechtes Gewissen ob der groben Behandlung.
    "Und, ist doch sicher toll wieder hier zu sein oder? Nach so langer Zeit. Ich weiß noch wie glücklich ich damals war, als ich zurückkehrte und die hiesige Liga erbobern wollte.
    Was für Pokemon hast du denn schon gefangen?"
    Paul erkannte bestürzt, dass er seinen Bruder mit Sicherheit enttäuschte, sagte er nun "Nur eines".
    Doch es war die bittere Wahrheit, wenn man diverse Staralili nicht mitzählte.
    Sniebel war noch bis vor kurzem bei Reggie gewesen und zählte also nicht. Seine Freundin hatte Paul das Pokemon in der Abwesenheit Reggies geschickt.
    "Bisher habe ich eigentlich schon vier gefangen. Behalten habe ich eins. Ein Panflam."
    Die Stimme am Ende der Leitung wurde zum Scherz ein wenig mahnend.
    "Du hast die anderen doch nicht wieder freigelassen, " jetzt äffte Reggie die unfreundliche Stimme seines Bruders nach "weil es keine guten Attacken beherrscht!"
    Er lachte kurz.
    "Oder doch?"
    "Doch habe ich."
    Die beiden Brüder lachten unbeschwert. Es war so lange her, dass Paul unbeschwert gewesen war. Viel zu lange.
    "Hör mal, wenn du in Jebelstadt bist, ruf mich an okay?"
    Der Junge mit den violetten Haaren ahnte, dass diese Bitte oder in seinen Augen Erlaubnis, von sich aus anzurufen, der eigentliche Grund des Anrufs gewesen war.
    "Klar mach ich, wieso?"
    "Wirst du schin sehen, bis dann also, tschüß Brüderchen!"
    Tuten. Er hatte aufgelegt.
    Das Lächeln in Pauls Gesicht fror fast umerklich ein. Langsam, aber bestimmt wanderten seine Mundwinkel zu ihrem Platz unterhalb der Nase zurück.
    Schließlich hatte sein Gesicht wieder den typisch grimmigen und bösen Blick eingenommen.
    Innerlich sah es in dem Jungen anders aus. Selbst so kurzer Kontakt zu seinem Bruder erfüllte ihn auf Wochen mit purer Zufriedenheit. Doch nur, wenn Reggie mit ihm sprach war er zufrieden. Nur mit seinem Brude rkonnte Paul noch so etwas wie Glück verspüren.

  • Hi,
    Neue Leserin. Erst mal ein gaaaanz großes Lob :thumbsup: ! Du beschreibst Paul echt in original. Er kommt mir in deiner Story richtig echt vor. Bei ihm achte ich nämlich auf Einzelheiten da ich selbst ein rießiger Paulfan bin (wie man sicher auch an meinem Namen sieht^^)!
    Inhaltlich habe ich so gut wie keine Rechtschreibfehler entdeckt. Du hast nur ein paar Kommafehler gemacht. Das finde ich aber nicht so schlimm da ich selber in Kommasetzung miserabel bin^^.
    Dein Fs beschreibt echt alles in Einzelheiten und ganz genau. Außerdem finde ich es toll das auch Pauls Gefühle echt gut rüberkommen! Du kannst ihn (hab ich zwar schonmal gesagt aber egal) echt gut beschreiben. Ich freue mich schon auf alle weiteren kapitel die folgen. Bei dir hat man auch immer viel zu lesen da alle Kapis schöööön lang sind^^. DSeine paar fehlerchen zitiere ich jetzt nicht (das macht echt die Lust ma Schreiben kaputt und ich möchte das es diese Fs noch lange gibt^^). Was ich mir noch wünschen würde wäre eine PN- Benachrichtigung wenn ein neues Kapi erscheint^^ Und der Fs würde ich auch ohne i-wie zu lügen oder zu übertreiben von meiner Ansicht nach eine 1* geben (und zwar mit unendlich Sternchen)^^!!!
    Einfach super!


    Viele liebe Grüße ♥Paul♥

    Mila_awakened X ♥Paul♥ = SunsetShipping!!!! Mila hdl. 4eva!!!
    [Ich darf endlich wieder eine Signatur haben^^]

  • Nun nach viel zu langer Zeit, in der ich viel zu wenig zum Schreiben kam, geht es endlich weiter mit einem längeren Kapitel, das der Länge des ersten fast gleichkommt. Es ist an die Animefolge "Stur wie ein Pokemon" angelehnt. Kapitel, in denen ich an die Animeserie anlehne, werden immer die längeren sein, da ich in ihnen zusätzlich zu meiner ausgedachten Storylinie noch das Material der Serie habe. Also immer wenns heißt "Folge XXX angelehnt" ist das ein Zeichen für längere Kapitel.


    Lange Rede kurzer Sinn, viel Spaß mit Kapitel Nummer vier!


    Kapitel IV: Verirrt - oder Verwirrt?


    Die saftig grünen Laubbäume standen dicht aneinander und verhinderten größeren Einfall von Sonnenlicht in den Wald. Die Kronen waren in unerreichbarer Höhe und boten Aussichtsplattformen für diverse Vogelpokemon, die dem Treiben im Wald interessiert folgten. Am Boden huschten die kleinen Pokemon wie Ratfratz durch das Gebüsch und flohen vor dem geringsten Lärm. Ab und zu ertönte der Ruf eines Pokemon.
    Das war er also, der Lesantia-Wald.
    Paul hatte sich wesentlich mehr unter der Angabe "gefährliche Pokemon" versprochen als zwei-drei müde Bidiza. War war mit echten Gegnern wie Sichlor oder Bluzuk?
    Seit mehr als einer Stunde stapfte der junge Trainer schon durch das grüne Meer und seine Nerven waren gespannt. Einerseits hatte er ursprünglich vorgehabt hier gegen starke Pokemon zu kämpfen - und vielleicht auch das ein oder andere zu fangen - andererseits drängte es ihn so schnell wie möglich nach Jubelstadt, um zu erfahren was Reggie von ihm wollte.
    In seinen Gedanken hin und her gerissen schreckte er ziemlich spektakulär auf, als er aufgebrachte Rufe von rechts vernahm. Vorsichtig spähte er durch die Blätter der Büsche und Sträucher. Vor ihm war der Waldweg, den er schon längst verlassen hatte, um Pokemon zu treffen. Auf dem Pfad stand eine Ansammlung von Menschen und Pokemon. Sie waren scheinbar die Ursache für Pauls peinliches Aufschrecken.
    Raschelnd schlug sich der Violett haarige durch die Äste und Blätter, sodass er schließlich vor den den Menschen aus dem Wald herrausbrach. Es war sehr schwer zu sagen, wer sich mehr erschreckte und wer verdutzter drein blickte.
    Die Personen auf dem Pfad waren der Kappen-Junge Ash und seine armselige Loser-Truppe. Das blau haarige Mädchen und der junge Mann waren wie gewohnt in seinem Gefolge.
    Grund für das Geschrei war Ash höchst selbst, der verzweifelt mit einem etwas pummeligen Chelast rangelte, dass sich hartnäckig an seiner Kappe fest gebissen hatte und offenbar wenig Lust verspürte, seine Position zu verlassen. Während der ungewöhnliche Kampf seinen Lauf nahm, begannen die anderen drei Menschen zu Starren. Paul starrte höhnisch auf Ash und das kämpferische Chelast; der Mann und das Mädchen hefteten ungläubig den Blick auf Paul.
    Schließlich wurde die Situation noch abstruser, als Ash das Chelsat endlich los wurde und verwirrt auf seine Kameraden blickte. Langsam folgte er deren Blickrichtung und hechtete überrascht einen Schritt nach hinten.
    "Uahh! Paul was machst du denn hier?"
    Nun lösten sich alle aus ihrer Starre und überdachten was in der letzten Minute geschehen war. Letzten Endes fasste sich Paul und begann in Vorfreude auf das kommende Gespräch seine erste Schmähung.
    "Eigentlich hatte ich vor hier ein wenig zu trainieren, aber dann konnte ich mich an deiner neuen Trainingsmethode nicht satt sehen. Geschickt machst du das."
    Der Tonfall war der eines Erwachsenen, der gerade einem Kleinkind ein eigentlich unsinniges Lob aussprach und Ash fühlte sich sogleich gedemütigt.
    In Sachen Wortgefecht konnte niemand Paul das Wasser reichen.
    Wütend ballte Ash die Faust.
    "Wir haben einen Streit geklärt mehr nicht. Mein Chelast mag außerdem meine Mütze!" rechtfertigte er sich.
    Gespielt ungläubig und fasziniert tangierte Paul das pummelige Chelast mit seinem Blick.
    "Oh ein Chelast. N Paar Kilo weniger und es würde fast stark aussehen."
    Nun begann Ash förmlich zu brodeln. Niemand hätte auch nur mit der Wimper gezuckt, wäre jetzt Dampf aus seinen Ohren gestoßen.
    Ashs Kameraden folgten dem Gespräch interessiert.
    "Mein Chelast ist weder dick noch schwach, ich werde es dir beweisen!"
    Zornig machte er einen Schritt vorwärts.
    "Ich fordere dich zu einem Kampf heraus!"
    Nun steckte Paul in einer Zwickmühle. Einerseits wollte er Ash weiter demütigen und seinen Hochmut mit einer Niederlage zerschmettern, andererseits hatte er vor nicht alzulanger Zeit geschworen nicht mehr mit diesem Emporkömmling zu kämpfen.
    Die Entscheidung fiel letztlich nicht schwer. Demütigen war viel lustiger als Schwören.
    "Gut dann gebe ich meinem Freund hier eine zweite Chance. Los Panflam!"
    Aus dem Pokemball schlüpfte frisch und voller Tatendrang das Panflam, dessen Training Pauls so in Anspruch nahm. Fröhlich hopste es umher und begriff dann die Situation. Schnell nahm es eine Position vor seinem Trainer ein.
    "Wir sollten uns einen besseren Platz, als einen Waldweg suchen." beschloß Paul ganz unerwartet und winkte die Gruppe auf einen Platz außerhalb des Waldes, an dem er vor wenigen Minuten vorbeigekommen war und welcher auf einer Klippe lag. Hier standen keine Bäume,die den Kampf hätten behindern können.
    Nun wurde Ash aufs Neue dazu gebracht Fehler zu machen.
    "Jetzt fang schon an du Versager. Ich schlaf noch ein."
    Dies lies der Junge nicht auf sich sitzen und er ordnete einen Tackle von Chelast gegen Panflam an.
    Endlich war es Zeit Panflams Fähigkeiten in einer ernsthaften Situation auf die Probe zu stellen.
    Und Paul wurde nicht enttäuscht. Das Feuerpokemon hechtete im letzten Moment zur Seite und sein Gegner, der Panflam mit seinem ganzen Körper hatte rammen wollen, stieß ins Leere.
    Das Training hatte sich gelohnt.
    "Mach es alle, mit Glut!" befahl Paul siegessicher.
    Panflam spuckte in rascher Folge eine große Zahl glühender Klumpen aus, die wie ein Schwarm Hornissen durch die Luft zischten und deren Treffsicherheit außer Frage stand. Chelast spannte die Muskeln in seinen Beinen an, bereit zu reagieren.
    "Spring zur Seite!" rief Ash als Reaktion auf den Angriff. Es war offensichtlich, dass das Pokemon ihn ausdrücklich verstand, doch es gehorchte nicht, sondern stemmte alle Viere in die Erde, um den Angriff zu überstehen. Verdutzt sah sein Trainer, dass es nun zu spät war.
    Dann schlugen die Glutklumpen auf Chelast auf. Zischend verbrannten sie die teils grüne teils braune Haut des Pflanzenpokemon. Die ersten Treffer steckte es mit zusammengebissenen Zähnen weg, doch bald traf es ein besonders großer Brocken, der es von den Füßen riss. Sichtlich mitgenommenkam Chelast wieder auf die Beine. Entschloßenheit war auf seinem rundlichen Gesicht deutlich zu lesen.
    Paul war nicht im geringsten überrascht. Ash war völlig talentfrei und suchte sich geradezu absichtlich die schwächsten Pokemon für sein Team aus. Dieses Chelast mochte durch sein Gewicht punkten, doch Ungehorsam und Sturheit halfen in so einer Situation weit weniger.
    Zudem wa Ash dumm genug gewesen, den Kampf gegen Panflam, ein Feuerpokemon, ohne Einspruch anzunehmen. Nun musste er sehen wo er blieb.
    "Lass nicht nach, Flammenrad, volle Power!" war der nächste Befehl des Violett haarigen.
    Während Chelast noch mit seinem Gleichgewicht kämpfte, schossen lodernde Flammen aus Panflams Mund und schlossen sich wie eine Hülle um es. Nun hielt das Pokemon mit enormer Geschwindigkeit auf sein Opfer zu, bereit die Flammen bei einem heftigen Körperkontakt auf Chelast zu übertragen. Das Pflanzenpokemon sah seinen Feind grimmig an und hielt mit einem Tackle dagegen. Ash reagierte nicht. So ein Anfänger.
    Mit seinem Gewinnerlächeln betrachtete Paul wie der Zusammenstoß Chelast in eine Art verkohlte Schildkröte verwandelte und bis an den Wiederanfang des Waldes katapultierte. Panflam war noch immer völlig unversehrt.
    "Jetzt hör auf mit dem Unsinn und gehorch mir!" rief Ash verzweifelt und bedeutete dem sturen Pokemon, das langsam wieder angetrabt kam, erst einmal abzuwarten, was Panflam als nächste tat.
    Doch Paul dachte nicht daran, ihm den Gefallen zu tun und den ersten Schritt in dieser kurzen Pause zu tun. Nicht wenn es die Möglichkeit gab, Chelast zum Angriff zu verleiten.
    "Dein Chelast ist wirklich viel zu fett, um zu kämpfen. Schau dir's doch an, es kann nichtmal ausweichen oder ordentlich laufen!" höhnte er und freute sich anschließend über den sofort eintretenden Erfolg, in Form eines Rasierblattangriffs von Chelast, das den Befehl seines Trainers dies zu lassen überhörte.
    "Und dumm ist es auch noch."
    Paul schüttelte missbilligend den Kopf.
    "Panflam sei so gut und zeig ihm wie nett Schaufler aussieht."
    Gehorsam und mit einem fröhlichen Ruf ob des erfolgreichen Kampfverlaufes grub sich Panflam in wenigen Sekunden in den Boden. Über ihm kam Chelast schlitternd zum Stehen.
    Bevor das Pflanzenpokemon einen Plan fassen konnte, brach Panflam unter ihm aus der Erde hervor und schleuderte es mit einem gezielten Kinnhaken in die Luft. Nach dem zweifellos schmerzhaften Aufprall wurde Chelast im Anschluß durch Kratzer traktiert.
    Chelast stand kurz vor dem Ende, soviel war Paul klar.
    "Chelast heil dich mit Synthese!"
    Ash verfolgte nun die Strategie eines Verzweifelten, der den verlorenen Kampf zu drehen versuchte.
    Sein Pokemon streckte die kleine Pflanze auf seinem Kopf gen Sonne und wurde von einem leichten Leuchten erfasst. Synthese war eine Selbstheilungsattacke für Pflanzenpokemon.
    Paul lächelte wieder siegessicher. Und leicht auszuhebeln war sie auch noch.
    "Schnell Flammenrad!"
    Wieder zuckten die Flammen um Panflams Leib und noch bevor der Prozess für Chelast ertragreich werden konnte, verschwand es erneut in der mobilen Feuerwand.
    Erstaunlicherweise hatte Chelast immer noch nicht genug und schien sogar einige Energie gewonnen zu haben, auch wenn die Selbstheilung nur kurz gewesen war.
    "Jetzt aber, Biss-Attacke!" ordnete Ash an. Paul las deutlich die wachsende Zuversicht in seinen Augen,w as ihn verwirrte. War dieser Trainer wirklich so dumm, dass er eine bevorstehende Niederlage nicht erkannte?
    Noch bevor Chelast nah genug gekommen war, um Panflam angreifen zu können, krachte es unter den Füßen der Trainer. Erschrocken sprangen das blauhaarige Mädchen und der junge Mann von einem Baumstamm auf, den sie noch während des Kampfes als Sitzgelegenheit und Tribühne genutzt hatten. Der Felsen, der auch als Klippe des Sees unter ihren Füßen anzusehen war, bröckelte ohne erkennbaren Grund auseinander.
    Lähmende Angst packte Paul. Wie tief war der Abgrund? Zwanzig Meter? Fünfzig Meter?
    Er wollte Panflam schnappen und sich hinter die langsam aufklaffende Spalte auf der Klippe retten, doch seine Füße waren wie festgenagelt. Alles was er tat, war den Kopf zu drehen und einen Blick auf die Höhe zu erhaschen.
    Sein Herz sackte in einen Bereich, wo es so gar nicht hingehörte. Das waren locker achtzig Meter. Absolut tödlich.
    Endlich schaffte es Pauls messerscharfer Verstand, die unangenehmen Angsterscheinungen in den Hintergrund zu drängen, sodass er in großen Sätzen nach vorne sprintete. Er sah Ash, wie er mit vor Schreck offenem Mund auf die splitternden Felsen starrte und war sich bewusst, dass er vor wenigen Herzschlägen noch ähnlich ausgesehen haben musste.
    Doch warum fasste sich der Junge nicht? War seine Furcht noch größer?
    Wahrscheinlich war es auch mangelnder Verstand, vermutete Paul und gab sich selbst einen Ruck.
    Blitzschnell packte er den Versager und zog ihn mit sich. Unsympathie hin oder her, er konnte ihn nicht einfach verrecken lassen!
    Doch dann sah Paul, dass es zu spät war. Der Spalt zwischen dem Anfang des Waldes, vor dem fassungslos Ashs Begleiter standen, war viel zu breit geworden, um ihn zu überspringen.
    Pauls und Ashs Blicke traffen sich.
    "Ich hoffe du hast n' guten Schutzengel." hauchte Paul. Dann sackte der Boden unter ihnen weg.
    Es war als würden sämtliche Organe Pauls in die Beingegend katapultiert. Schlagartig wurde ihm speiübel. Um die Fallenden flogen Brocken grauen Gesteins durch die Luft und der Staub der berstenden Massen vernebelte die Sicht. Wie in Zeitlupe überschlug sich Paul im Fallen rückerts und schaffet es dann ohne zu wissen wie mit den Füßen vorran zu stürzen.
    Die scharfen Kanten der Klippe rasten wie lauernde Raubtiere an den beiden Menschen und den beiden Pokemon vorbei und es war wie ein Wunder, da keiner von ihnen aufgespießt wurde.
    Hier und da ragte eine Art Baum aus den Felswänden. Hartnäckige Pflanzen, die gelernt hatten unter diesen Bedingungen zu wachsen.
    Unten wartete ein tiefblauer See und ein kleiner Wasserfall auf die Fallenden. Paul sah nur eine Möglichkeit dem Tod noch zu entkommen. er mobilisierte seine Konzentrationskräfte und seinen Mut und packte mit beiden Händen einen der dünnen Äste, die aus dem Fels ragten.
    Das plötzliche Halten zuckte durch seinen ganzen Körper und seine Gelenke schrien empört auf. Raue Rinde schürfte die Handflächen des Trainers blutig. Der Ast war nicht sehr dick und bog sich unter dem Gewicht gefährlich weit durch. Scheinbar ewig hing Paul mit schmerzenden Gliedern und der Ungewissheit, ob er sich halten würde in der Luft herrum. Dann bog sich der Ast zurück und brachte ihn in eine stabile Lage. Erleichtert atmete Paul aus.
    Über ihm stürzte schreiend der Rest der Unglücklichen in die Tiefe. Schnell zog Paul einen Pokeball und beförderte sein Panflam mit einem roten Strahl sicher in seinen Ball.
    Nur für Ash und sein Chelast konnt er nichts tun.
    Doch auch diese retteten sich. Chelast bremste sich und seinen Trainer mit einem Rankenhieb auf einen Felsen. Diese Atktion fing den gefährlichen Sturz ab, verhinderte jedoch nicht, dass die beiden platschend ins Wasser fielen.
    Eine Weile lang stiegen Blasen an der Wasseroberfläche auf, dann brachen zwei Gestalten aus dem See hervor und robbten an Land.
    Paul hing derweil imme rnoch an seinem Ast, etwa Dreißig Meter über dem See. Springen wäre Selbstmord, doch wie sollte er hinuntergelangen?
    Mit langsam taub werdenenden Armen blickte der junge Trainer umher. Die einzige Möglichkeit bestand darin, auf herausragende Felsen und andere Bäume zu springen und sich langsam nach unten vorzuarbeiten. Keine zwei Meter von dem Ast, an dem Paul hing, entfernt, war eine Art Felsvorsprung. Ideal um erstmal auf die Beine zu kommen.
    Langsam schwang der Junge sich hin und her, bis er ausreichenden Schwung hatte. Mit einem dumpfen Schlag seiner Schuhe landete er auf dem Felsen.
    Die Zahl der Möglichkeiten war größer als gedacht und so kam Paul ohne einen Kratzer am Ufer des Sees an, zudem auch noch staubtrocken.
    Fassungslos blickte er nach oben und sah, was er da gerade durchgemacht hatte. Die Höhe versetzte ihm noch jetzt einen Schlag. Das Gefühl der Angst, das Paul in der Regel verschonte, flammte wieder auf.
    Seine kurze menschliche Sorge um seinen Artgenossen Ash war mittlerweile der normalen Abneigung gewichen.
    Der durchnässte Junge wankte mit schlotternden Knien und dem pummeligen Chelast im Schlepptau auf ihn zu, um sich von Pauls Wohlergehen zu überzeugen.
    Noch bevor ein hitziges Wort fallen konnte, mischten sich Ashs Kameraden ein, die von der Spitze der Klippe hinunterblickten und ihre Hände zum Rufen als Trichter benutzten.
    "Gehts euch gut??" schrien sie voller Sorge.
    Ash hob den rechten Arm und winkte müde.
    "Uns gehts bestens, nix passiert!"
    Paul sah, dass Ash sich von dem Schrekcen viel schneller erholt hatte als er selbst. Und das ärgerte ihn.
    "Das ist alles deine Schuld!" brüllte er deshalb Ash an, um seine Fassung wieder zu gewinnen.
    Irritiert starrte Ash ihn an.
    "Wieso das denn jetzt?"
    Paul streckte den Finger aus und deutete auf das Chelast zu Ashs Füßen.
    "Dein fettes Pokemon hat den Felsen zum Einsturz gebracht!"
    Abwehrend hob Ash die Arme und entgegnete:
    "Wieso denn Chelast, dein Panflam hat doch mit seinen Tunneln das ganze instabil gemacht!"
    Paul wusste genau, dass der Junge absolut Recht hatte. Es war Panflams Schuld und damit seine eigene.
    Er wandte ruckartig den Kopf ab und schritt mit starr geradeaus gerichtetem Blick in eine unbestimmte Richtung davon.
    Hier begann wieder mal ein Wald.
    Ein Wald im Levantia-Wald? Das konnte nur der Wald der Verwirrtheit sein!
    Paul stopfte die Hände in die Taschen und seine Rechte schloß sich um einen der dort gelagerten Pokebälle. Sollte ein Damhirplex kommen, würde er gewappnet sein.
    Hinter ihm holte Ash ihn ein.
    "Was soll den das? Wo willst du hin?" brachte er ungeduldig und erzürnt hervor, das pummelige Chelast im Schlepptau.
    Paul sah seinen unwillkommenden Gesprächspartner nicht an. Er zeigte so seine Abneigung und Verachtung dem kindischen Trainer gegenüber.
    "Ich will aus dem Wald raus, wenn es dich nicht stört."
    Völlig grundlos breitete sich ein freundliches Grinsen auf dem Gesicht Ashs aus, dass Pauls Selbstbeherrschung hart auf die Probe stellte.
    "Wir könnten doch zusammen gehen!" schlug er pltzlich absolut fröhlich vor.
    Was glaubte dieses Kind eigentlich, was es da tat? Wie konnte Ash nach all den Schmähungen und unferundlichen Geseten von Pauls Seite noch immer glauben, dass er so etwas wie Sympathie in dem Violetthaarigen wecken konnte? Was sollte er denn noch tun, um diese Pfeife loszuwerden?
    "Nein." antwortete er schlicht und versuchte krampfhaft den brodelnden Zorn unter Kontrolle zu halten.
    Einen Vorteil hatte das seltsame Gespräch immerhin. Die letzten Nachwirkungen des Sturzes waren verflogen.
    "Wieso nicht?" hakte Ash ungläubig nach und blieb stehen. Fast so als wäre er sich sicher gewesen, Paul würde freudestrahlend zustimmen. Wie dumm war der Junge eigentlich?
    "Was soll ich den mit einem dummen Kind wie dir? Wehe du folgst mir!"
    Mit diesen Worten schlug sich Paul ins Gebüsch. Hinter ihm komunizierte Ash mit seinen Freunden und machte mit ihnen ein Treffen hinter dem scheinbar kurzen Waldabschnitt aus.
    Paul kramte seine Erinnerungen an den Wald der Verwirrtheit in seinem Gedächnis herraus.
    Die Damhirplex versetzten Wanderer mit ihren leuchtenden Geweihen in einen verwirrten Zustand, in welchem sie von sinnlosen Haluzinationen geplagt wurden. Sie zu umgehen war äußerst einfach. Sie waren extrem schreckhaft und solange man nicht auf ihr Geweih sah, blieb alles beim alten.
    Doch Paul konnte es sich nicht nehmen lassen eine herablassende Warnung an Ash auszusprechen.
    "Am besten du wartest hier, bis deine Freunde dich abholen, sonst findest du hier nie raus. Wirst eh verwirrt und irrst dann den ganzen Tag hier rum."
    Verwunderung machte sich auf Ashs Gesicht breit.
    "Hää? Wieso das denn?"
    Paul schüttelte missblilligend den Kopf. Auch noch ungebildet!
    "Das hier ist der Wald der Verwirrheit, also sieh zu, dass du kein Damhirplex triffst."
    Mit diesen Worten wandte Paul sich entgültig ab und verschwand im Dickicht.


    Seltsamerweise war Paul über kein einziges Damhirplex gestoßen. Dabei sollte der Wald doch voll von ihnen sein!
    Er machte sich über diesen Umstand jedoch wenig sorgen. Er war mit der Frage beschäftigt, warum ihn das Gefühl der Angst, das für ihn so ungewohnt war wie ein Lotteriegewinn, nur nicht so wunderbar, so urplötzlich überrascht hatte. es hätte ihn das Leben kosten können, hätte er nicht rechtzeitig reagiert!
    Innerlich versuchte Paul sich vor seiner eigenen Arroganz und seinem Selbstwertgefühl zu rechtfertigen, indem er sich weißzumachen versuchte, dass jeder, sogar Reggie, in so einer Situation weiche Knie bekommen hätte. Unangenehm war es ihm trotzdem.
    Paul hatte in seiner stillen Wanderung kaum gesehen wo er hintrat und fand sich nun auf einer Lichtung. Hier traf er nun die ausgebliebenen Damhirplex. Sie waren jedoch wenig an ihm interessiert, denn sie hatten bereits ein Opfer gefunden.
    Die Hirschartigen Pokemon hatten einen Kreis gebildet, sie waren zu sechst, und reihten sich so um einen Paul nur allzu bekannten Jungen. Es war niemand anderes als Pauls kindischer Gegner Ash.
    Er lag flach auf dem Bauch, mitten auf der Lichtung, mitten im Dreck. Er streckte in einem gleichmäßigen Rythmus alle Viere von sich und ahmte so Schwimmgewegungen nach. Neben ihm lag sein Chelast und tat es seinem Trainer nach. Die geschloßenen Augen, der hochzufriedene Ausdruck auf seinem Gesicht, die leuchtenden Geweihe der Damhirplex und deren offenkundiges Vergnügen an ihrem Spiel mit dem Menschen, zeigte Paul, dass Ash ihrer Verwirrung zum Opfer gefallen war. Es hätte Paul gefallen dem Treiben noch eine Weile zuzusehen, doch der Mensch in ihm sagte, dass dies absolut assozial wäre. Also würde er dem Versager aus der Patsche helfen. Welch Demütigung für den Verwirrten!
    "Los Panflam verscheuch sie mit Glut!" sagte Paul und warf dabei den entsprechenden Pokeball. Der kleine Affe, der die härteste Weite Pauls täglich zu spüren bekam, machte sich sogleich ans Werk und beschoß die Hirsche mit den Glühenden Geschoßen. Wie erwartet schrien die Pokemon panisch auf und zertreuten sich. Die neue Karte hatte Recht behalten: Die Damhirplex waren extrem scheu!
    Nur ein Exemplar schloß sich seinen Artgenossen in ihrer Flucht ins Dickicht nicht an. Kampfbereit postierte es sich vor Panflam und sein Geweih begann zu leuchten.
    Am Boden kam Ash wieder zu klaren Gedanken und schaute irritiert umher, unschlüssig, warum er sich vor einigen Sekunden noch im Dreck gewühlt hatte.
    Hastig blickte Paul zu Boden und befahl seinem Feuerpokemon ein Flammenrad.
    In den lodernden Flammen war es dem Damhirplex unmöglich Panflam sein Geweih sehen zu lassen und so wurde es in eine Flammenwand eingehüllt und ging zu Boden. Mit einer lässigen Bewegung aus dem Handgelenk ließ Paul einen leeren Pokeball aus der Hand schnellen, der das Pokemon erfolreich einfing.
    Ash hatte dem Treiben mittlerweile auf den Beinen zugesehen und setzte nun zu einer Bedankung an.
    Paul würgte ihn unwirsch ab.
    "Glaub ja nicht, dass ich dir immer aus der Scheiße helfe, ich war zufällig in der Nähe und außerdem wollte ich eh ein Damhirplex fangen."
    Dem unfreundlichen Trainer kam seine Heldentat nun ein wenig dumm vor. Er hatte diesem Ash schon viel zu oft geholfen. Das durfte nicht zur Gewohnheit werden!
    Nun führte er eine geübte Prozedur durch. Er scannte den Pokeball mit seinem tiefschwarzen Pokedex. Nur Tackle, das war alles was dieses Damhirplex drauf hatte.
    "So ein Mistvieh." kommentierte Paul seinen Fang und ließ ihn sofort wieder frei.
    Ash betrachtete verwundert das Damhirplex, das rasch im Wald verschwand.
    "Warum hast du es gehen lassen? Es wäre sicher gern dein Freund geworden."
    Paul lachte kurz und gehässig auf.
    "Was will ich mit Freunden? Freunde sind nutzlos."
    Das war das Stichwort für einen Abgang. Gemessenen Schrittes stapfte der Trainer weiter in richtung Norden, wo der Wald der Verwirrtheit endete. Laut Karte. Aber die hatte sich als nützlich erwiesen.
    Diesmal versuchte Ash gar nicht erst, Paul als Gefährte zu gewinnen. Er hatte scheinbar eingesehen, dass jener kein Interesse an seiner Gesellschaft zeigte.
    Ein gutes hatte die Rettungsaktion immerhin gehabt. Ash hatte es endlich begriffen.
    "Panflam!"machte das Feuerpokemon zu seinen Füßen und deutete auf einen Baum. Paul hatte ganz vergessen, dass das Pokemon noch außerhalb seines Balles war. Es musste ihm stillschweigend und gehorsam gefolgt sein. Trainig zahlte sich eben aus.
    Der Grund für Panflams Ausruf war ein Insektenpokemon, das auf dem Stamm eines äußerst dicken Baumes hockte und sich an der Rinde festklammerte. Es handelte sich um ein Pinsir, ein Käferpokemon, das einem gewaltigen Hirschkäfer ähnelte und Harz aus dem Stamm sog.
    Pinsir waren stark und vor allem unglaublich selten. Perfekt!
    "Guter Fund Panflam, greif es mit Flammenrad an!" flüsterte der euphorische Trainer seinem Pokemon zu, da Pinsir die beiden noch nicht bemerkt hatte.
    Schnell spie Panflam Flammen aus, die seinen Körper wie eine feurige Kugel umgaben und es zischte auf das Käferpokemon zu. Noch bevor dieses seinen Kopf drehen konnte um die unerwartete Bedrohung zu registrieren, rammte Panflam es mit vollem Körpereinsatz, sodass die Flammen auf den Leib seines Gegners übersprangen und die Schale versengten. Panisch hieb Pinsir seine lodernenden Scheren gegen den Baumstamm, auf dem es noch vor kurzem zu Mittag gespeist hatte. Dabei zertrümmerte es unabsichtlich den breiten Stamm und die gewaltige Eiche fiel mit einem lauten Krachen auf es. Nach dieser Aktion war es im wahrsten Sinne des Wortes geplättet und ein leichtes Opfer für Pauls Pokeball. Das Pinsir überstand sogar dem Test durch den Pokdex-Scan, da es hervorragende Techniken beherrschte.
    Froh über seinen neuen Fang und mit Panflam im Schlepptau setzet Paul seinen Weg fort.
    Er machte kaum drei Schritte, als ihn drei bekannte Stimmen und das Brüllen eines offenbar agressiven Pokemon aufschreckte. Die Stimmen stammten hubdertprozentig von Ash und seinen Kumpanen, doch der andere Ruf war vielversprechend. In wenigen Sekunden hatte Paul Panflam zurückgezogen, seinen Pokedex gezückt und sich in Richtung der Geräusche in Bewegung gesetzt.
    Im Laufen startete er eine weitere nützliche Funktion des Geräts: Den Rufanalysierer.
    Mit einem zufriedenen Grinsen steckte Paul den Pokedex wieder in die Tasche. Der Tag wurde noch richtig ertragreich!
    Dem Stimmen folgend gelangte Paul außerhalb des Waldes. Eine weite Ebene erstreckte sich, wohin er auch blickte. Saftig grüner Rasen und einige Sandfarbene Felsbrocken dominierten die Umgebung.
    Mitten in dieser Ebene, keine hundert Meter von Paul entfernt, liefen Ash und seine Gefährten vor einem großen braunen und aufrecht stehenden Bären davon. Wie der Pokedex es vorrausgesagt hatte, handelte es sich um ein Ursaring. Groß, strak und vor allem unerbittlich. Dieses Pokemon musste Paul einfach haben. Hastig begann er einen rasanten Sprint über die Ebene. Seine Füße berührten den Boden kaum ,denn er flog praktisch über den Boden, getrieben von dem Willen dieses Pokemon zu fangen.
    Tatsächlich reichte seine Beinarbeit aus, um das Ursaring und seine Opfer einzuholen. Etwa auf zehn Metern Abstand, stoppte das Pokemon und drehte sich zähnefletschend zu seinem Verfolger um. Ash und die beiden anderen schienen vergessen.
    Nun musste Paul also dieses annähernd drei Meter große Ungetüm besiegen. Mit Panflam würde dies nur schwerlich möglich sein. Ein argloses Pinsir, das ein Käferpokemon war, mit einem Überraschungsangriff zu schlagen, war für ein Feuerpokemon keine Kunst. Dieses Ursaring war allerdings ein ganz anderes Kaliber, sodass Paul sich für ein anderes Pokemon zur Schwächung entschied.
    Die wenigen Meter zwischen ihm und dem Ursaring wurden also von einem riesigen braun-grünen Pokemon gefüllt, das Pauls Pokeball entschlüpfte. Es war Chelterrar.
    "Los Erdbeben!" befahl sein Trainer, während Ursaring vor seinem Gegner, der noch größer und stärker war als es selbst, zurückwich.
    Das Pokemon, das aussah wie eine überdimensionale Schildkröte, stieß sich mit den Vorderbeinen vom Boden ab und stampfte mit aller Kraft auf. Man konnte die Welle purer Kraft, die durch den Boden floss, praktisch sehen.
    Noch bevor Uraring angemessen reagieren konnte, platzte der Boden unter ihm auf und zersplitterte in tausende kleine Erdschollen. Die Wucht des unglaublichen Angriffs riß das Bärenpokemon von den Füßen und es blieb in den schmalen Spalten zwischen den Schollen stecken.
    Verzweifelt versuchte das Pokemon aus der Lücke zu entrinnen, doch seine rechte Tatze klemmte unweigerlich fest. Panik spiegelte sich in seinen Augen wieder, das zottige Fell richtete sich wie elektrisiert auf.
    Paul kannte solche Situationen nur allzu gut. Wo sein Chelterrar hintrat, wuchs so schnell kein Gras mehr.
    "Jetzt mach es kalt mit Hyperstrahl!"
    Das Pflanzenpokemon feurte den goldfarbenen Strahl reiner Energie ab, der schon gefährlichere Gegner als Ursaring in die Knie gezwungen hatte. Mit einem schmerzerfüllten Schrei ging das Bärenpokemon in der folgenden Explosion unter und blieb regunslos liegen.
    Fast beiläufig zog Paul Chelterrar in seinen Pokeball zurück und schlenderte dann durch die völlig zertrümmerte Ebene, die nun kaum mehr als solche zu bezeichnen war. Fassungslos und vor Schreck in Starre verfallen standen die drei Menschen und zwei ihrer Pokemon, das Chelast und das Pikachu, nicht weit vom Geschehen entfernt und rührten sich nicht.
    Paul ließ sie links liegen und trat zu dem vor Schmerz stöhnenden Ursaring. Sein Leib bebte. Es roch nach Angst. Paul zog den Pokedex hervor und ließ sich die Attacken des Besiegten anzeigen. Besser ging es kaum. Sogar Hyperstrahl war dabei.
    "Du bist ein sehr starkes Pokemon. Du wirst unter Ebenbürdigen kämpfen; in meinem Team!" redete Paul auf das Pokemon ein und fing es dann mit Gelassener Leichtigkeit mit einem Pokeball ein.
    Kaum war das Ursaring in seinem Pokeball in Pauls Tasche verschwunden, lösten sich Ash und die anderen beiden aus ihrer Angststarre und kamen zu ihm hinüber. Unwillig wandte sich Paul ab und ging in eine unbestimmte Richtung davon. Nachher dachte sie noch, er hätte es getan um sie zu retten!
    "Hey Paul warte doch!" rief Ash ihm hinterher. Wann lernte der Junge eigentlich mal dazu?
    Wütend und genervt drehte Paul sich zu den dreien und den Pokemon um.
    "Glaubt ja nicht ich hätte euch aus Freundlichkeit gerettet oder so. Mir ging es um das Ursaring, das ihr aufgespürt habt." Das Wort "aufgespürt" betonte Paul ganz besonders und gab ihm eine Spur Lächerlichkeit.
    Ashs Gesichtsausdruck änderte sich von einer Art ehrfürchtiger Bewunderung für Pauls lässigen Fang zu einer wütenden Grimasse.
    "Wir haben noch nicht zuende gekämpft!"
    Was sollte das denn jetzt?
    "Du hast keine Chance gegen mich, das müsstest du doch mittlerweile gemerkt haben." entschied Paul und ging weiter.
    "Hast du etwa Angst?" beschuldigte Ash ihn herruasfordernd.
    Nette Masche, aber nicht mit ihm.
    "Du willst mir nicht erzählen, dass du glaubst, dein Chelast würde auch nur einen Hyperstrahl von Chelaterrar überstehen oder? Ich würde es einsetzten."
    Daraufhin schwieg Ash. Er hatte Angst vor Chelaterrars unbändiger Kraft. Zu recht.
    Paul sagte noch einen letzten Satz bevor er über die kahle und scheinbar endlose Ebene in Richtung Jubelstadt seinen Weg fortsetzte.
    "Ihr drei seid einfach nur erbärmlich."

  • Suuper Geschichte. xD


    Vorallem für die Paul-Fans unter uns. ;D


    Hab jetzt auch keinen Fehler gefunden usw.


    Hoffe du schreibst bald weiter.


    Ich finde es wirklich klasse wie du Pauls Gefühle vorallem gegenüber Ash erzählst.


    Sie passen genau zu seinen Reaktionen in der Serie. xD Als ob man jetzt endlich mal "hinter die Kulissen" schauen könnte. x)


    Du hast da ja so eine Karte gemacht. Das fand ich auch eine Super Idee. Nur finde ich es doof, das du daein Bild von Lucian genommen hast. o0


    Guck mal, ich hab was für dich. xD [Blockierte Grafik: http://foto.arcor-online.net/palb/alben/19/6211119/1280_3635373733616236.jpg] Kannst ja versuchen den noch in die Karte zu machen. Wenn schon, denn schon. ;D


    Also, dann bitte bitte bitte schreib schnell weiter! Ich freu mich schon auf den Kampf in der Erzelingen Arena. xD Der wird bestimmt lustig.


    Ganz zu schweigen von dem, was Reggie von ihm in Herzhofen will. oo Bin schon gespannt wann Pinsir gehen darf. xD Weil wenn du dich an die Serie hälst, dürften Ash und Co das Pinsir ja nicht zu Gesicht bekommen. xD



    lG Anchesenamun

  • Da ich grade so eine Art Schreibblockade, deshalb stelle ich den ersten TEil vom 5.kapitel schonmal on, ich hoffe er gefällt^^



    Kapitel V: Es gibt immer einen, der besser ist als du!

    Ob eine Stadt groß war, hing immer vom Betrachter ab. Kam dieser aus einem kleinen Kuhdorf am Ende der Welt, so reichte es, dass die betreffende Stadt einige größere Gebäude, asphaltierte Straßen und mehr als vier Geschäfte umfasste, damit das Landei sie als groß bezeichnete. Einem Bewohner einer durchschnittlichen Stadt kam eine andere groß vor, wenn sie an schierer Fläche die eigene um mindestens das dreifache übertraf. Schließlich gab es noch die Leute, die sowieso aus einer großen Stadt kamen und somit außer ihrer Heimatstadt keine andere als groß betrachteten. Doch es gab auch noch einen weiteren Faktor und dieser griff, als Paul an diesem Nachmittag Jubelstadt betrat. Wenn man die letzten drei Wochen nichts anderes als kleine Dörfer und müde Kleinstädte gesehen hatte, war ein Ort wie Jubelstadt eine wohltuende Abwechslung.
    Es war also völlig gleichgültig, ob Jubelstadt nun eine große Stadt war oder nicht, für Paul war sie in diesem Moment fast eine Metropole. Es überraschte ihn selbst ein wenig, welchen Effekt all die winzigen Ortschaften gehabt hatten. Hie rin Jubelstadt war alles so anders. Mächtige Betonhäuser drengten sich auf engstem Raum aneinander, überall waren geschäftig umherlaufende Passanten und die verscheidensten Läden buhlten mit ihren Werbeplakaten um Kundschaft.
    In diesem Durcheiander, den diese Stadt wohl immer an den Tag legte, war es für den jungen Trainer schwierig ein ruhiges Plätzchen zu finden. Er wollte, nun da er Jubelstadt erreicht hatte, so schnell wie möglich herrausfinden, was Reggie ihm mitzuteilen hatte.
    Sein Blick huschte über die breite Straße, auf der er stand, und überflog die Gebäude rechts und links. Zwischen einem ärmlichen Geschäft mit der Aufschrift: "Fußabdrücke - kaufen Sie einen seltenen Pokemon-Fußabdruck!" und einem schlichten Häuschen befand sich eine schmale Gasse, die etwa hundert Meter weit in den Häsuerblock hineinführte und dann in eine weitere Hauptstraße mündete. Besser als nichts, dachte Paul und schob sich durch die Menge in den leeren Spalt.
    Die plötzliche Ruhe war Balsam für Pauls Ohren und nun zog er sein Handy hervor.
    Was konnte es sein, was Reggie ihm erst hier mittteilen wollte? War es erfreulich? Oder handelte es sich um eine Aufgabe?
    Es gab nur einen Weg dies herrauszufinden. Mit einem Druck auf die Tasten bestätigte Paul die Nummer und drückte das Gerät an sein Ohr. Mit klopfendem Herzen und in freudiger Erwartung und Spannung auf das Gespräch lauschte er dem monotonen Tuten. Dann meldete sich Reggies sorglose Stimme. Paul fragte sich immer wieder aufs Neue, warum die Stimme seines Bruders immer diese Sogrlosigkeit ausstrahlte.
    "Ja?"
    "Hey Reggie, ich bins Paul." klärte Paul seinen Bruder über dessen Gesprächspartner auf. Die Stimme Reggies wurde freudig. Reggie war nicht nur immer sorglos, er war auch sehr schnell voller freude und Euphorie. Ein wunderbarer Mensch.
    "Ah, du bist also in Jubelstadt, hm?"
    Die Spannung in Paul stieg. Wann rückte Reggie mit der Sprache raus.
    "Es wird dir nicht direkt gefallen, aber es ist zu deinem Besten, also hör zu!"
    Und Paul hörte zu. Gebannt.
    "Weißt du, viele Trainer machen es so wie du. Sie ziehen durch die Gegen, kämpfen mal hier mal dort und trainieren ihre Pokemon. Das ist aber nicht das, was einen wirklich guten Trainer ausmacht. Nicht nur die Pokemon müssen dazulernen, damit das Team stärker wird, auch der Trainer ist gefragt. Und als Trainer gibt es nur einen wirksamen Weg dazu zu lernen. Von anderen. Um ein erfahrener Trainer zu werden braucht man Menschen, die ebenfalls Pokemon umherreisen, um von ihnen zu lernen. Das können Sammler, Kämpfer, Züchter, Koordinatoren, Forscher ode sonst was sein. Jeder von ihnen ist auf seine Weise lehrreich."
    Daher wehte also der Wind. Reggie wollte Paul dazu bringen wieder in einer Gruppe zu reisen. So wie Reggie es getan hatte und so wie der Möchtegern-Trainer Ash es tat. So wie Paul früher gereist war. Bevor es passiert war.
    "Ich hatte immer viele um mich und ich sage dir, dies ist der Weg, der dich stärker macht. Ich habe es früher meine "Crew" genannt. Und du wirst es nicht glauben:
    Einen von meinen Kollegen von damals, der uns aus familiären Gründen verließ, habe ich aufgetrieben. Er kommt aus Hoenn und ist seit zwei Wochen in Sinnoh."
    Paul wurde wütend. Wütend, gar zornig auf seinen großen Bruder, der genau wusste, dass dieses Vorhaben den alten Schmerz und die tiefe Trauer wach rief. Er war noch nie zuvor wütend auf Reggie gewesen und er antwortete ruhig aber bestimmt auf eine noch nicht gestellte Frage:
    "Ich werde allein reisen. Niemand begleitet mich."
    "Das habe ich mir gedacht. Es wird dich nicht umbringen, wenn du meinen Kumpel mal kennenlernst. Er wird dir gefallen, netter Kerl."
    Pauls Zorn verflog so schnell wie er gekommen war. Reggie wollte, dass Paul vergaß und die Vergangenheit hinter sich ließ. Er wollte bloß helfen.
    "Wo kann ich ihn treffen?" erkundigte sich der Violetthaarige. Reggie zu liebe würde er zumindest Bekanntschaft mit diesem Typen machen.
    "Da habe ich mir was richtig nettes einfallen lassen!" lachte Reggie und erklärte Paul das ungewöhnliche Treffen.


    Wie Paul erwartet hatte, handelte es sich nichtmal um ein Stadion. Es war mehr ein kleiner Kampfplatz mit einigen Tribünen drum herum. Die Sonne strahlte aus dem tiefblauen Himmel auf die rötliche Fläche und lud zum Turnier ein. Paul hatte sich sagen lassen, dass dieses Turnier in Jubelstadt jeden Tag stattfand und nicht besonders offiziell, dafür aber sehr beliebt und höchst traditionell war. Entstanden war es, als sich vor einiger Zeit acht Leute immer wieder zum Kampf getroffen hatten und täglich mehr mitgemacht hatten. Und heute würde auch Paul dem Spektakel beiwohnen. Als Teilnehmer verstand sich.
    Chelterrar, Pinsir, Sniebel, Elekid, Panflam und Ursaring kamen frisch aus dem Pokecenter und waren mehr als kampfbereit.
    Langsam schritt Paul zu dem kleinen Stand zwischen einer Würstchenbude und einem Tisch mit kalten Getränken, deren Innhaber mit dem täglichen Turnier ein Vermögen verdienen mussten.
    Hier war bereits eine kleine Menschenschlange, da dieser Stand zur Anmeldung gedacht war.
    Der Anmeldeprozess ging schnell von Statten und bald hielt Paul einen kleinen, versiegelten Umschlag in den Händen, der seine Startnummer enthielt. Das Turnier war so aufgebaut, dass jeder erstmal eine Nummer zog, welche jeweils doppelt vorhanden waren, und anschließend gegen denjenigen kämpfte, der die gleiche Nummer gezogen hatte. Diese erste Runde war ein simpler eins gegen eins Kampf und meißt schnell bestritten. An diesem Tag jedoch hatten sich genau dreißig Teilnehmer gemeldet, sodass das System leicht geändert wurde. Rasch wurden zwei Männer aus dem Puplikum zum Mitmachen animiert und so kam die Zahl auf zweiunddreißig. Es würde also nach dem K.O.-Prinzip verlaufen.
    "Alle Teilnehmer dürfen jetzt ihren Umschlag öffnen! Die Kämpfer mit der Nummer eins bleiben auf dem Platz,die anderen setzen sich bitte!" tönte der rundliche Veranstalter mit einem alten Megafon. Gespannt zerriß Paul seinen Umschlag. Die Zwei.
    Bestens, so kam er früh dran.
    Ungewöhnlich guter Laune ließ sich Paul auf einen Platz in der ersten Reihe nieder. Neben ihm saß ein im gleichen Maße nevöser Junge, der auf der Kante der Bank hin und her wippte und dabei die Knie anzog. Seltsamer Typ.
    Die Zuschauer und nicht aktiven Teilnehmer, wie Paul einer war, fanden sich nun ebenfalls auf der Tribüne ein und bald lag das Kampffeld in gespannter Stille. Während die beiden Kämpfer und ersten Teilnehmer sich die Hände schüttelten und eine kurze Einweisung durch einen kleinen,aber sportlich wirkenden Schiedsrichter erhielten, lehnte Paul sich zurück und verschrenkte die Arme im Nacken. Wie Reggie wohl auf diese Idee gekommen war? Wurde er auf seine alten Tage noch kreativ?
    Bei seinem eigenen Gedankengang musste Paul innerlich lachen. Seltsam wie gut er heute drauf war.
    Wieder erinnerte er sich an die Worte seines Bruders.
    "Nimm am Jubelstadtturnier teil. Ist jeden Tag, nix großes. Mein Freund wird auch da sein.
    Das sind nur Ammateure dort, wenn ihr beide nichts falsch macht, trefft ihr euch im Finale und könnt euch aus erster Hand von den Qualitäten des anderen überzeugen."
    Paul hatte gaar nicht mitbekommen, dass er die Augen kurz geschloßen hatte und sah nun das Ende des ersten Kampfes. EIn ungeschicktes Kangama schlug ein Enton nieder, das nicht den Anschein machte am Kampf Interesse gezeigt zu haben. Das waren scheinbar wirklich nur Ammateure. Wie langweilig gegen Loser zu kämpfen.
    Der Gewinner des ersten Kampfes schritt unter allgemeinem Aplaus zur Tribüne zurück und nahm wie sein Konkurent wieder Platz.
    "Die Nummer zwei bitte auf das Kampffeld!" gab der Veranstalter per Megafon durch und Paul schlenderte auf den Platz, der noch keine Anzeichen von den Kämpfen davongetragen hatte. Zeit das zu ändern!
    Als Paul auf der Mitte des Feldes angekommen war, reichte er dem Schiedsrichter seine Startnummer und sah sich nach seinem Gegner um. Dieser baute sich ihm gegenüber auf und lächelte siegesgewiss. Es handelte sich um einen äußerst muskulösen und schlanken Mann,d er etwa 1.90 groß sein mochte. Er war um die 30 Jahre alt.
    Die Statur des Muskelpakets erninnerte Paul unweigerlich an ein Maschok.
    Und dann war es soweit. Der Schiedsrichter entfernte sich und die beiden Kämpfer nahmen ihre Posten an den Enden des Feldes ein. Ein Nicken des Schiedsrichters leitete den Einsatz der Pokemon ein. Paul hatte sich bereits überlegt welcher seiner Kämpfer die erste Runde bestreiten sollte. Seine wahl war auf Sniebel gefallen, da er in der ersten Runde lieber mit einem erfahrenen Pokemon auf Nummer sicher ging.
    Die Klauen des kleinen Eispokemon blitzten bedrohlich in der sengenden Sonne und es hüpfte ein paar mal elegant auf und ab, um in Schwung zu kommen.
    "Was ist das denn für ein Zwerg?" erkundigte sich Pauls Gegenüber ungläubig und beäugte Sniebel misstrauisch. Nach einer Weile schien er Sniebel als ungefährlich abzustempeln und begann leise vor sich hin zu lachen.
    "Den machen wir doch locker platt, los Maschok!" So ein Zufall aber auch.
    Als Paul das Kampfpokemon, das beinahe ein Muskel auf Beinen war, neben seinem Traienr stehen sah, korigierte er seinen vorrigen Vergleich. Der Trainer sah einem Maschok nicht ähnlich. Er sah exakt genauso aus. Eine Schmähung rutschte Paul fast versehentlich herraus. SIe war einfach zu schön, um sie nicht auszusprechen.
    "Wer von den beiden ist das Pokemon? Ich will ja niemanden verletzen!" rief er zum Schiedsrichter gewannt, der zu Pauls hämscher Freude kurz auflachte, sich dann aber fing und den Kampf per Pfeife eröffnete.
    "Mach ihn kalt Maschok!" brüllte der Mschokmann, der Pauls Bemerkung entweder nicht gehört oder aber nicht verstanden hatte, worauf Paul eher tippte. Er kam irgendwie ein wenig unterbelichtet rüber.
    Sein kräftiges Pokemon begann mit den Fäusten, die das Ausmaß von Fußbällen hatten, auf Sniebel einzuschlagen, doch das flinke Sniebel war zu geschickt für den groben Kämpfer. Geschmeidig wich es den Hieben aus und setzte mit blitzschnellen Schlitzern nach.
    "Finte." sagte Paul ruhig, aber laut genug. Wie per Zauber, verschmolz Sniebel mit der Umgebung und hinterließ irritierte Gegner. Ein Raunen ging durch das Publikum. Dann kam Sniebel hinter Maschok erneut zum Vorschein und schlug ihm in den muskulösen Nacken. Stöhnend ging Maschok auf die Knie.
    "Los doch mach weiter!" spornte der Maschoktrainer es an, doch Pauls Pokemon war nun in seinem Element. Die Trainingseinheiten bei Paul, hatten es eine Taktik gelehrt, die die meißten Gegner dann zu klaren Verlierern machte, wenn sie am Boden lagen. Mit zahlreichen und blitzschnellen Hieben durch seine Klauen, hidnerte Sniebel seinen Gegner am Aufstehen und ließ es nicht zur Ruhe kommen. Dadurch waren schon Stärkere geschietert.
    "Scheiße!" fluchte der Trainer des verlierenden Pokemons. Zeit es zu beenden.
    "Spukball, los!" befahl Paul. Eine schwarze Kugel sammelte sich in den Klauen seines Sniebels und verdichtete sich. Sie leuchtete violett und war auf eine bizarre Weise wunderschön.
    Schwungvoll katapultierte Sniebel sein Geschoß auf Maschok und die Kugel detonierte in einer dunklen Wolke. Wie ein besonders dichter Nebel hing sie nun über der Gestalt des getroffenen Maschok, dessen Konturen jedoch schon deutlich zeigten, dass es regunglos am Boden lag.
    Der Schiedsrichter pfiff gellend und schwenkte seine Fahne in Pauls Richtung. Der Sieg war nun offiziell.
    Beifall brandete auf. Die Menge war von Sniebels Geschick scheinbar äußerst angetan. Leicht lächelnd, erneut ungewöhnlich für Paul, doch an einem Tag wie diesem, an dem er eh schon zu freundlich war, war dies weniger überraschend, nahm er seinen Platz neben dem nervösen Kind ein, dass mittlerweile dazu übergegangen war seine Pokebälle zu betrachten, als ob dies seine Chancen auf einen Sieg erhöhen würde.
    Zufrieden mit dem Ausgang des Kampfes lehnte Paul sich zurück und betrachtete die restlichen Kämpfe der ersten Runde. Aufgefallen waren ihm etwa fünf Trainer. Einer von ihnen hatte ein Lektroball verwendet, das mit nur einem Donner das gegenerische Tangela außer Gefecht gesetzte hatte. Ein anderer gewann durch sein Lohgock, das sein Gegenüber, ein Morlord, dermaßen verprügelt hatte, dass dieses in ein Pokecenter gebracht werden musste. Ein dritter hatte seinen Kampf mit einem Ditto gewonnen. Ein schwieriges Pokemon.
    Da die erste Runde einige Zeit in Anspruch genommen hatte, wurde die zweite ohne Pause eingeläutet. Dieses Mal war Paul erst später an der Reihe. Seine drei Auserkorenen qualifizierten sich ohne Probleme. Jeder von ihnen könnte es sein.
    Der Junge, der in der ersten Runde Pauls Nachbar gewesen war, hatte überraschenderweise einen Sieg errungen und war glücklich an einen anderen Platz gewander. Sein Gegner hatte versehentlich ein Karpador verwendet, weil er sich im Pokeball geirrt hatte.
    Paul war sich ziemlich sicher, dass er dieses Glück in Runde zwei nicht würde haben können.
    "Die Nummer zwei und die Nummer sieben bitte!"
    Nun war er also wieder an der Reihe.
    Erneut betont langsam und provozierend gelangweilt betrat er das Kampffeld.

  • So, jetzt hab ichs endlich auch bis hierher geschafft ^^ Ich bin eigentlich kein Fan von Paul, aber in deiner FS kommt er sehr real rüber, und man kann sein Verhalten und seine Gedanken viel besser nachvollziehen als in der Serie, was wohl daran liegt, dass du ja aus seiner Sicht schreibst.
    Weil das hier ja mein erstes Kommi zu deiner FS ist, mach ichs diesmal ganz ausführlich (sogar ausnahmsweise mit Punktesystem ^^) :


    Rechtschreibung & Grammatik: Ganz gut, aber nicht fehlerfrei. Die meisten deiner Fehler sind nur Tippfehler, oft vertauscht du zwei Buchstaben miteinander oder lässt einen aus. Das passiert leicht, wenn man schnell schreibt. Vielleicht solltest du dir den Text eines Kapitels einfach noch einmal durchlesen, bevor du es postest. Hin und wieder machst du aber auch Fehler, die meiner Meinung nach keine Tippfehler mehr sind sondern Wissenslücken, z.B. schreibst du oft ein "e" wo ein "ä" hingehört hätte (verschränkte, drängte), nur um ein paar zu nennen. Hier musst du schauen, dass du die richtige Schreibweise mancher Wörter noch lernst. Grammatikalische Fehler hab ich keine entdeckt, nur hin und wieder ein fehlendes oder überflüssiges Komma.
    7/10


    Stil: Hier muss ich dir ein großes Lob aussprechen, dein Stil gefällt mir wirklich sehr gut. Du machst ausführliche und kreative bis ungewöhnliche Beschreibungen, wobei du weder die Umgebung noch Pauls Gedanken vernachlässigst. Man kann sich die Umgebung gut vorstellen und sogar Paul verstehen, was in der Serie immer sehr schwer ist. Gleichzeitig bringst du immer noch Pauls Humor bzw. Sarkasmus unter, was die Geschichte sehr positiv auflockert; ich musste im letzten Kapitel mehrmals über Pauls Beurteilungen der anderen Trainer lachen ^^ Überhaupt bringst du Pauls ganze Art perfekt rüber, wie er sich über andere lustig macht und sie provoziert, wie er sich von Ash und seinen Freunden genervt fühlt, wie gefühllos er Pokemon fängt, trainiert oder freilässt. Um so zu schreiben, musst du dich selbst ziemlich gut in Paul hineinversetzen können, Respekt.
    10/10


    Idee: Die Idee ist noch einmal ein großes Plus, über Paul gibt es nicht viele Geschichten, ich denke sogar, dass deine die einzige ist, die nur in Pauls Sicht erzählt wird. Der Charakter aus dem Anime ist ein heikles Thema, er ist unfreundlich und undurchschaubar, was ihn zu einer idealen Hauptperson für eine FS macht. Es ist interessant zu sehen, wie deine eigene erfundene Hintergrundgeschichte sich fast nahtlos mit den Informationen aus der Serie ergänzt. Du hast dir wohl viele Gedanken über Paul gemacht.
    9/10


    Inhalt: Spannend, fesselnd und mysteriös. Du hast nichts vergessen. Am Anfang erzählst du, wie Paul nach Sinnoh kommt und wie er zum ersten Mal auf Panflam und auf Ash und die anderen stößt. Du hältst dich eng an die Serie, baust aber auch eigene Elemente ein, wie die z.B. als der Boden wegen Panflams Schaufler weggebrochen ist (kam in der Serie nicht vor, glaube ich zumindest ^^) oder die Beziehung zwischen Paul und seinem Bruder Reggie (von der man im Anime auch nicht viel merkt). Außerdem ist man gespannt auf Pauls Hintergrundgeschichte, ich will unbedingt wissen, was geschehen ist, dass Paul so wurde wie er ist. Gleichzeitig bin ich schon neugierig darauf, welcher der Trainer Reggies Freund ist und ob Paul tatsächlich in Zukunft mit ihm weiterreisen will. Um mehr zum Gesamtinhalt zu sagen sind es noch zu wenige Kapitel, finde ich, daher auch nicht die maximale Punktzahl. Erst einmal abwarten, wie die FS sich entwickelt ^^
    9/10


    Gesamt: 35/40 Hey, das ist doch mal ein gutes Ergebnis! Trotzdem noch ausbaufähig ^^
    Also wie gesagt, die FS gefällt mir sehr gut, weil über die Hauptperson noch wenig bekannt ist, du aber eine realistische Geschichte um Paul herum aufbaust. Außerdem ist deine FS auf hohem Niveau geschrieben und spannend, interessant und witzig.



    Schade, dass du erst zu den Sommerferien wieder weiterschreibst. Deine FS hat wirklich Potenzial und ist sehr amüsant zu lesen ^^

  • Sooooooooooo da heute endlich die Lateinarbeit über die Bühne ist, habe ich mir die Zeit genommen das Kapitel zuende zu schreiben. Ich hoffe es gefällt.


    Das Turnier nahm seinen Lauf und Paul gewann Runde um Runde ohne auf ernsthafte Gegner zu stoßen.
    Von den auffälligen Trainern hatte es nur zwei in das Halbfinale geschafft. Der Dittobesitzer war ausgeschieden, da sein Ditto vor einem gegnerischen Magnayen so viel Angst gehabt hatte, dass es sich nicht hatte verwandeln können. Pauls ehemaliger Nachbar war ebenfalls nicht mehr im Rennen.
    "Nun sind noch vier Kämpfer übrig, diese Kämpfe werden drei gegen drei ausgetragen. Hoffen wir auf ein spannendes Halbfinale, die zwei und die siebzehn eröffnen!"
    Tosender Applaus begleitete Paul und seinen Konkurrenten, ein etwa 60-Jahre alter Mann, der sich besser nicht hätte halten können, als sie erneut auf dem Platz standen und sich die Hände, wenn auch nur kurz, schüttelten.
    "Ich werde es dir schwer machen Jungchen!" drohte der Alte lächelnd und Paul erkannte, dass er unbeschwert sein wollte. Das zu unterbinden war Pauls leichteste Übung.
    "Da wärn sie der erste. Nur Flaschen hier."
    Verstimmt entfernte der Mann sich.
    "Bereit?" fragte der Schiedsrichter unnötigerweise und die Trainer schickten ihre ersten Kämpfer in den Kampf.
    Paul hatte sich zum ersten Mal für Pinsir entschieden. Er hatte viele Trainingsstunden in das Käferpokemon investiert, das er erst vor Kurzem gefangen hatte. Seine Attackenauswahl war schwierig jedoch brauchbar. Nun würde es zeigen können, was es auf dem Kasten hatte.
    "Dieses Pokemon ist viel zu plump. Ich zeige dir, das Geschwindigkeit und Wendigkeit rohe Kraft besiegt! Los Wiesenior!"
    Das Normal-Pokemon, für das sich der Alte entschied, war ein längliches Geschöpf von braun-beiger Fellfärbung, das auf seinen kurzen Beinen flink unmherhüpfte.
    "Was, dieses Fellknäuel?" erkundigte sich Paul enttäuscht. Das wurde ja immer noch nicht spannender hier.
    "Pinsel Schwerttanz!"
    Der Angriff, welcher die physische Angriffskraft des Benutzers enorm erhöhte, zeigte sich, indem Pinsirs gewaltige Scheren grell aufleuchteten und es mit ihnen in der Luft herumfuchtelte.
    Diesen Prozess wollte Pauls Gegner unbedingt unterbinden. Und darauf hatte Paul gesetzt.
    "Ruckzuckhieb!" ordnete jener an, woraufhin sein Pokemon haken schlagend auf Pinsir zu raste.
    "Konter mit Härtner!" Der effiziente Wechsel zwischen Angriff und Verteidigung war stets ein wichtiger Punkt in Pinsirs Training gewesen. So kam es, dass Pinsir seinen vorherigen Angriff unterbrach und seine Schale verhärtete. Keinen Moment zu früh. Denn kurz drauf rammte Wiesenior Pinsir mit aller Kraft. Durch den Härtner war es so, als griff es Granit an und das Pokemon prallte mit einem schmerzerfüllten Schrei zurück.
    Nun war es nicht fähig auszuweichen und leichte Beute für Pinsirs Scheren.
    "Schnapp es dir!" rief Paul seinem Kämpfer zu, welcher das wimmernde Wesen in seine Scheren nahm und zu zerquetschen begann. Die kleinen Stachel bohrten sich in das Fell Wieseniors und es wand sich verzweifelt. Das Publikum und der alte Mann sahen entsetzt zu, wie Paul den Angriff nicht unterbrach, obgleich es ganz danach aussah, als ob Pinsir Wiesenior umbringen würde. Schließlich zeigte Paul Erbarmen. Er war doch heute so nett drauf.
    "Lass es runter."
    Anstatt die Scheren einfach zu öffnen, warf Pinsir den Kopf nach hinten, holte Schwung und katapultierte sein Opfer zehn Meter weiter auf den Boden. Es brauchte nicht den Pfiff des Schiedsrichters um zu sehen, dass dieses Pokemon ein Fall fürs Pokemoncenter und natürlich kampunfähig war.
    Mit einer einsamen Träne im Augenwinkel, bückte sich der Gegner Pauls zu seinem Pokemon herrunter und nahm es auf den Arm.
    Dann wandte er sich an das völlig gebannte Publikum.
    "Ich gebe lieber auf, als meine Pokemon diesem gefühlskalten Monstrum auszuliefern, ich dachte das wäre ein fairer Wettkampf!"
    Mit diesen Worten marschierte er forschen Schrittes von Dannen.
    "Ähm ja, die Nummer zwei gewinnt, auf Grund von Aufgabe!" entschied der verblüffte Schiedsrichter hastig.
    Paul war nicht minder überrascht. Wenn dieser Man etwas für sein Pokemon tun wollte, sollte er aufgeben, bevor es verletzt wurde und nicht im Nachhinein meckern!
    Während das wieder erweckte Publikum die anderen beiden Kämpfer beklatschte, suchte Paul die sanitären Einrichtungen auf. Er dachte lange und intensiv nach, bis er zu dem Schluss kam, dass er selbst ohne Schuld und der Mann einfach dumm war.
    Als er zurückkehrte, entschied sich der andere Halbfinalkampf bereits. Das auffällige Lohgock hatte den Kampf allein bestritten und den Sieg für seinen Trainer errungen. Nun sah Paul sich eben diesen genauer an. Er musste es sein. Der Freund von Reggie.
    Paul schätzte ihn auf etwa 16 Jahre. Seine Haare waren kupferrot, eine natürliches Rot blond, keine Färbung wie Pauls Violett, seine Augen strahlend blau. Vom Körperbau her, war er sehr schlank und ein wenig schlaksig. Er mochte ein gutes Stück größer sein als Paul, was sicher auch mit dem Altersunterschied zu tun hatte.
    Seine Hose reichte ein wenig über die Knie, ein hellblaues Polohemd bedeckte seinen Oberkörper. Das Schuhwerk bestand aus Convers Chucks, deren scheinbar viel zu lange Schnürsenkel ihr Träger einfach in den Schuh gestopft und nicht gebunden hatte.
    Auf Anhieb war er Paul wenig sympathisch, denn das selbst zufriedene Grinsen brachte ihn wie üblich auf die Palme. Doch bevor er sich ein endgültiges Bild machen konnte, wollte er den Typen im Kampf erproben.
    Und so kam es, dass keine zehn Minuten später Paul und der Andere auf dem Kampffeld standen, das nun sichtlich mitgenommen war, und sich die Hand gaben. Paul mit einer ausdruckslosen Mine, sein Gegner mit seinem dämlichen Lächeln.
    "Bist du der Bruder von Reggie?" erkundigte sich der Lächler. Damit war Pauls Frage beantwortet. Es war Reggies Freund aus alten Tagen.
    "Lass uns kämpfen ja?" wich Paul der Frage aus und schritt zu seiner Seite. Die Aussage schien sein Gegenüber im Gegenzug die Überzeugung zu geben, den richtigen gefunden zu haben.
    "Na dann Reggies Bruder, ich bin Rob, mach dich auf was gefasst."
    Der gellende Pfiff ertönte.
    "Los Ursaring!" Paul warf den Pokeball, welcher den grimmigen Bären aus dem Wald freisetzte.
    In diesem Turnier hatte das Pokemon schon den ein oder anderen Sieg davongetragen. Nun galt es seine Stärke endgültig zu beweisen.
    Er hatte Ursaring jedoch hauptsächlich gewählt, weil sonst annähernd jedes Pokemon seines Teams eine Typschwäche gegenüber Lohgock hatte. Und dieses Pokemon wählte Rob auch diesmal. Ursaring hatte zwar eine Schwäche gegen Kampf, aber das würde Paul nicht stören.
    Der Pokeball setzte ein etwa zwei Meter großes, aufrecht stehendes, Pokemon frei, dass an seinen Klauen einen Kranz aus Flammen um das Handgelenk hatte.
    Kampfeslustig gurrte es in die Menge.
    "Lohgock Flammenwurf!"
    Ein mächtiger Feuerstrahl entlud sich aus dem Schnabel des Pokemon. Dagegen war Ursaring wenig geschützt, doch Paul hatte sich diesbezüglich etwas einfallen lassen.
    "Fokusstoß!" In Ursarings Pranken lud sich ein schwarzer Ball aus reiner Energie, einem Spukball sehr ähnlich, welchen es als Schutzschild verwendete und den Flammenwurf daran abprallen ließ.
    Als die Flammen versiegten feuerte es die Attacke auf Lohgock ab, welches jedoch ohne Mühe auswich.
    "Du bist echt ganz gut." entschied Rob.
    "Du nicht." giftete Paul.
    "Man wird es sehen. Himmelhieb!"
    Dieser Angriff war schon schwerer. Lohgock sprang in die Luft und kam mit geballter Faust wieder herunter, bereit den Schwung gegen Ursaring zu verwenden.
    Das Bärenpokemon ließ sich davon aber nicht beeindrucken und machte seinerseits einen Satz nach oben, um die Attacke mit Megahieb zu kontern.
    Doch kurz vor dem Aufprall der Attacken, wandte sich Lohgock zur Seite und rollte sich in der Luft an Ursaring vorbei, sodass es nun unter ihm war. Dort ließ es einen Flammenwurf von gewaltigem Ausmaß los, der Ursaring komplett in einer Flammenwand verschwinden ließ. Mit versenktem Fell schlug es auf dem Boden auf.
    "Beende es mit Powerpunch!"
    "Bodycheck!"
    Bevor Ursaring auf die Füße kommen und seinen Angriff beginnen konnte, schlug sein Gegner es mit einem mächtigen Hieb nieder und gewann so den Kampf.
    Wortlos zog Paul Ursaring zurück. Er hatte sich wie ein Anfänger benommen und einfach nur scheiße gekämpft. Ursaring trug auch einen großen Teil der Niederlage und würde dies beim nächsten Trainig zu spüren bekommen.
    Um sich gegen Flammen zu wehren, verwendete Paul nun Panflam, welches jedoch im Angesicht des großen Feuerpokemons etwas eingeschüchtert wirkte.
    "Das ist nicht dein Ernst oder? Ursaring war stark, aber was soll diese halbe Portion?"
    Paul spürte einen ungewohnten Stich im Magen. Ein Gegner, der ihn verhöhnte? Das war eine völlig neue Erfahrung. Und eine Herrausforderung, die Paul anzunehmen gedachte.
    "Mal sehen was du sagst , wenn die halbe Portion dein Lohgock aus den Latschen haut!"
    "Wer's glaubt. Mach es fertig!"
    Das "Gespräch" mündete sofort wieder in den Kampf. Lohgock war so schnell, dass weder Panflam noch Paul reagieren konnten. Ein mächtiger Tritt riss das kleinere Pokemon von den Füßen und schleuderte es mehrere Meter weit weg. Schon setzte Lohgock zum nächsten Angriff an. Dieses Spiel kannte Panflam jedoch von seinem Training mit Sniebel. So ergriff es die Initiative und grub sich hastig per Schaufler in den Boden ein. Lohgock rauschte ins Leere.
    Kaum hatte es die neue Situation registriert, da stieß PAnflam auch schon unter ihm hervor. Jedoch war Lohgock erneut zu schnell und sprang zur Seite. Nun war Panflam fällig und kassierte einen kraftvollen Hieb gegen das kleine Kinn, welcher es augenblicklich außer Gefecht setzte und den Kampf auf zwei zu Null erhöhte.
    Um ja keine Bemerkung von Robs Seite zu riskieren, sandte Paul eiligst sein nächstes und damit letztes Pokemon in den Kampf. Jetzt machte er Ernst. Es war Chelterrar.
    Das riesige Pokemon türmte sich bedrohlich vor Lohgock und seinem Trainer auf und riss das Maul zu einem markerschütternden Schrei auf.
    In jedem Anwesenden konnte man den aufrichtigen Respekt für dieses Pokemon klar erkennen. Chelterrar strahlte eine Kraft und Intesität aus, die keinen Zweifel zuließen. Nur in den Augen von Rob und seinem Lohgock stand noch etwas anderes. Sie nahmen die Herrausforderung an.


    "Du möchtest wirklich nichts?"
    "Bsit du taub oder so?"
    "Schon gut, hab ja nur gefragt."
    Rob lehnte sich resignierend zurück und ließ die strahlende Sonne in sein blasses Gesicht scheinen.
    Der Tag war noch immer wunderschön und klar. Wie geschaffen für einen Aufenthalt in der Eisdiele. Nicht jedoch für Paul, der mit verschränkten Armen und versteifter Miene ziemlich griesgrämig daher blickte. Warum musste dieses Großmaul auch noch den Gönner raushängen lassen?
    An Apetitlosigkeit litt Rob jedenfalls ganz und gar nicht. Auf Grund von Pauls Verzicht, hatte er es sich nicht nehmen lassen sich selbst die doppelte Menge an Eis zu bestellen. Dem Heißhunger in seinem Gesicht zu urteilen, würde er es auch restlos vertilgen.
    "Ich find das echt albern, wie du hier rumschmollst. Zieh dir die Sonne rein, das Wetter ist perfekt, wie kannst du da so drauf sein? Nur weil du verloren hast?"
    Rob begann das abgehackte Gespräch erneut. Paul hatte bisher nur einsilbige Antworten gegeben.
    "Ich schmolle nicht."
    "Ach was."
    Paul sah seinem Gegenüber böse in die Augen.
    "Ich bin einfach so. Immer."
    "Na du hast ja ein lustiges Leben."
    Die Konversation der beiden war weder höflich noch konstruktiv. Keiner ziegte Sympathie für den anderen und es gab keine Anzeichen, dass sich das ändern würde.
    "Nun Reggie wollte, dass wir uns kennenlernen, das haben wir und ich glaube wir sind uns einig, dass wir nicht ganz das perfekte Team darstellen."
    Paul nickte.
    "Also lassen wir das."
    Während dieser wenigen Worte war erstaunlich viel Zeit vergangen und dank Robs ausgeprägtem Appetit, war das Eis bereits verpseist und die Rechnung bezahlt.
    "Naja ich mach mich mal auf die Socken. Man sieht sich."
    Mit diesen Worten erhob er sich und machte Anstallten sich zu entfernen. Doch Paul hatte noch nicht alles gesagt.
    "Ich hätte dich schlagen können. Ursaring und Panflam sind neue und unerfahren. Hätte ich drei gute Pokemon verwendet, wäre es anders ausgegangen."
    "Na immerhin hast du ein Unentschieden zwischen Chelterrar und Lohgock erreicht, kannste dir direkt mal n Eis drauf backen. Aber keine Sorge, mein Alter sagte immer: Man sieht sich immer zweimal im Leben."
    Damit setzte er seinen Zweiten Versuch an zu verschwinden.
    "hast du noch so eine tolle Weißheit?" höhnte Paul ihm hinterher.
    "Natürlich." Rob war bereits an der nächsten Ecke und brüllte fast zu Paul herrüber.
    "Es gibt immer einen der besser ist als du!"


    Die Tante Edit hat hier nur die von Espeon angemerkten Fehler behoben^^

  • Ich hab da ja ein Kapi verpasst^^
    Aber das macht nichts....ichsag nur : BOAH!
    Die Fs ist so genial und an den meisten Stellen eifach nur witzig. ich musste öfters lachen vorallem an der einen Stelle (ich weiß nicht mehr ganue wo das war also kann ich es nicht zitieren)... naja, auf jeden Fall hat Paul da fast mit Sniebel ein Wiesenior umgebracht und dann fand ich das so genial, als du geschrieben hast, dass der Mann einfach nur dumm ist^^
    Ich lache wegen jedem scheiß und finde alles witzig deshalb punkten auch speziell solche Sachen und einfachen Sätz bei mir, was ich dann in meiner Kritik zum Ausdruck bringe^^
    Rechtschreibfehler waren schon 2 (glaub ich) drin... aber das macht nichts^^
    Da ich heute i-wie gut drauf bin geb ich dem Kapi mal ne Note:


    mfg


    Ps: Ich hoffe du schreibst bald weiter und in der Schule klappts besser :thumbsup:

    Mila_awakened X ♥Paul♥ = SunsetShipping!!!! Mila hdl. 4eva!!!
    [Ich darf endlich wieder eine Signatur haben^^]

  • Du schreibst wirklich toll! Das Kapitel hat mir wieder ganz gut gefallen, so wie deine gesamte FS ^^ Du beschreibst alles ganz detailliert und genau, so dass man es sich gut vorstellen kann. Das beste an deiner Geschichte ist aber immer noch Pauls Sarkasmus und seine fiese Art, wo man sich ständig denkt "Ja, ich mag dich auch." ;) Aber jetzt ist er ja direkt auf einen ebenbürtigen Gegner gestoßen, zumindest was die freche Art anbelangt. Im Kämpfen ist Rob ja um einiges besser. Ich bin ganz gespannt darauf, ob er noch eine Rolle spielen wird. Er ist ja auf jeden Fall so ziemlich das genaue Gegenteil von Paul, was ihn umso interessanter macht ^^
    Also dein Schreibstil ist immer noch ganz herausragend. Die Art, wie sehr du aus Pauls Sicht schreibst, ist wirklich faszinierend und auch immer wieder witzig ^^
    Ein paar Fehlerchen hast du aber auch gemacht (zähl jetzt keine Tippfehler auf, von denen du auch einige gemacht hast) :
    von braun-bescher Fellfärbung -> es wird zwar "besch" gesprochen, geschrieben heißt es aber "beige"
    So kam es, dass Pinsir seinen vorherigen Angriff unterband und seine Schale verhärtete. -> unterband klingt zu sehr nach einer gewaltsamen Einwirkung; besser "unterbrach", Pinsir macht das ganze ja freiwillig ^^
    Kampfes lustig gurrte es in die Menge. -> "kampfeslustig" zusammen
    Sonst ist deine Rechtschreibung und Ausdruckswahl aber recht gut.

  • So alle Arbeiten sind geschrieben. Endlich^^ Und hier ist auch schon Kapitel 6. Hier sind zweimal Anmerkungen des Autors, kurz: "Anm. d. Aut." um was zu klären, also nicht wundern!
    Wie immer wären Kommentare und konstruktive Kritik furchtbar nett!


    Kapitel VI: Golbats Flatter


    Paul konnte es nicht leiden, wenn er einen Kampf verlor. Das verletzte ihn in seinem Stolz.
    Aber von jemandem, den er selbst geradezu verachtete richtig niedergemacht zu werden, war etwas, dass ihn völlig aus der Fassung brachte. Seine Niederlage gegen Rob entlud sich in einem sehr agressiven Verhalten. Das bekamen vor allem seine Pokemon zu spüren, denn das Trainig ging von nun an nicht mehr bis zur Erschöpfung, sondern weit darüber hinaus. Zudem kämpfte Paul praktisch gegen jeden, der es wagte anzunehmen. Er zeigte keine Gnade bei den Kämpfen und er war immer siegreich.
    Sein Weg von Jubelstadt nach Erzelingen war gesäumt von haushoch geschlagenen Trainern, die verängstigt und wütend waren.
    Paul war in einem Zustand, den man nur mit dem Wort Zorn beschreiben kann.
    Dementsprechend mies war er drauf, als er nun, nachdem er Jubelstadt vor zwei Wochen nach Westen verlassen hatte, vor dem Eingang einer Höhle stand, die einen Pfad nach Erzelingen darstellte. Paul war zwar nicht klaustrophobisch, doch er hielt sich lieber außerhalb von derartigen Gewölben auf. Natürlich gab es auch andere Wege in die Minenstadt, doch dieser war der mit Abstand kürzeste. Der Trainer hatte indess weder Lust noch Zeit einen anderen Weg zu suchen und daher hatte eigentlich keine Wahl.
    Die Höhle war genau genommen völlig unpassend für die Landschaft. Die Umgebung wurde geprägt von saftigen Wiesen und sanften Hügeln, die dem Gelände etwas von einem riesigen Park gaben. Als solcher wurde es auch viel genutz. Es waren haufenweise Leute mit ihren Kindern unterwegs und es gab kaum ein Fleckchen, das nicht für ein Picknick beschlagnahmt worden war.
    In mitten dieser Idylle befand sich der klobige und steinige Felsbrocken, der den Eingang der Höhle darstellte. Der Kontrast war enorm.
    Nun machte Paul seinen ersten Schritt in die unbekannte Höhle. Die ersten Meter unterschieden sich nur vom vorrigen Weg, weil sie auf einem grobkörnigen sandigen Boden bewältigt wurden, doch dann fiel der schmale Pfad ab und wurde zu einer gewundenen Treppe, die etwa 20 Meter unter die Erdoberfläche führte. Schließlich mündete sie in ein weitläufiges Gewölbe, in welchem es stockfinster war.
    Es war so dunkel, dass Paul erst gar nicht seine Pokebälle fand, doch letzlich gelang es ihm sowohl Panflam, als auch Elekid aus ihrem Gefängnis zu lassen.
    Beide streckten die Glieder und sahen sich etwas perplex um, denn sie sahen auch nicht mehr als ihr Besitzer.
    "Elekid, setz Blitz ein!" befahl dieser und Elekids Antennen auf seinem Kopf begannen Strom zu erzeugen, der in einem gleißenden Licht entladen wurde. Nun konnte Paul etwa 30 Meter weit sehen.
    Jetzt war er auch in der Lage die Höhle genauer zu betrachten. Sie war einem gewaltigen Quader ähnlch, sehr symetrisch.
    Außer einigen kargen Felswänden bot sie allerdings wenig für das Auge.
    Da Paul diesen Weg noch nie in seinem Leben genommen hatte, war er ein weiteres Mal auf seine beschränkten Fähigkeiten im Kartenlesen angewiesen.
    Es verging einige Zeit in der der junge Trainer auf das Papier in seinen Händen starrte und versuchte eine Möglichkeit zu finden, die Höhle auf dem kürzesten Weg zu durchschreiten.
    Plötzlich ertönte ein ledernens Flattern.
    "Bist du wohl ruhig du Kindskopf!" schimpfte Paul und trat nach Panflam. Empört schrie das gerügte Pokemon auf, sodass Paul nun doch von seiner Karte aufsah und das Geräusch erneut vernahm. Es kam von oben.
    "Leuchte an die Decke."
    Elekid weitete den Radius seines Blitzes weiter aus und beleuchtete nun auch die Gewölbedecke.
    Doch dort war nicht wie zu erwarten eine graue Felswand, sondern ein Haufen dunkelblauer Leiber, die sich aneinanderdrängten und schienbar an der Höhle klebten.
    Das Bild war so bizarr, dass Paul und seine Pokemon eine Weile vor sich hin starrten. Dann kam Leben in die Wesen. Es handelte sich um einen Schwarm schlafender Zubat und Golbat, die dicht aneinander gedrängt und mit zusammengefallteten Flügeln, kopfüber an der Decke hingen. Da diese Pokemon Licht verabscheuen, wenn sie es nicht gewohnt sind, schreckte Elekid den gesamten Schwarm auf. Plötzlich war die Luft erfüllt vom panischen Flattern und den grellen Tönen, die die Pokemon zur Verständigung ausstießen. Sie flogen kreuz und quer durch die Höhle und schienen sich gegenseitig mit ihrer Panik anzustacheln.
    Auch Panflam bekam es mit der Angst zu tun und es machte einen Satz auf Elekid zu um sich an selbigem festzuklammern. Elekid schüttelte es mit einem Donnerschock ab. Das Pokemon zeigte ähnliche Charackterzüge wie sein Trainer und teilte dessen Meinugn über Panflam.
    Paul selbst betrachtete das Spektakel eine Weile überrascht, dann wurde er durch ein sehr tief fliegendes Golbat gestreift und dazu bewegt, den Kopf einzuziehen und zu machen, dass er wegkam. Die aufgeschreckten Pokemon flatterten derweil ohne Sinn und Zweck durch die Höhle und weckten mit ihrem Lärm schnell ihre Artgenossen, sodass bald die halbe Höhel von panischen Zubat und Golbat erfüllt war.
    In Pauls Nähe kamen die Pokemon langsam auf den Trichter, dass das Licht von Elekid ausging. Eine Gruppe Zubats sammelte sich um ein großes Golbat und setzte zum Angriff an.
    "Mist!" fluchte Paul und spurtete, seine Pokemon im Schlepptau, in eine unbestimmte Richtung los. Wer konnte schon sagen, wozu eine Horde Fledermauspokemon fähig war?
    Da auch Elekid die Beine in die Hand nahm, begann das Licht zu flackern, sodass Paul schon nach kürzester Zeit nicht mehr wusste, wo er eigentlich war.
    Ers stolperte einfach blindlings durch die Gänge, wobei er mehrmals gegen eine Wand rannte und ziemlich oft über Steine fiel.
    Kurz:
    Paul schaffte es innerhalb von fünf Minuten jegliche Orientierung zu verlieren und obendrein einen Haufen Schürfwunden zu kassieren.
    Schließlich war er sich sicher kein ledernes Flattern mehr zu hören und kroch in etwas, dass er für eine Felsspalte hielt. Elekid und Panflam folgten ihm gehorsam.
    "Machst du wohl das Licht aus!" ermahnte Paul Elekid erbost, worauf es wieder finster wurde.
    Was konnte Paul jetzt machen?
    Er hatte keinerlei Ahnung wo er war und welche Richtung er nun einschlagen musste. Die Situation war alles andere als leicht.
    Demotiviert ließ sich der Trainer an der Felswand hinuntergleiten und nahm auf dem Boden Platz.
    Elekid und Panflam hatten begriffen, dass sie lieber ruhig blieben, denn Paul war nun gar nicht gut drauf.
    Paul ging im Kopf alle Möglichkeiten durch, die ihm blieben.
    Er konnte nur eine finden. Sie bestand darin einfach irgendwo hin zu latschen und so lange zu laufen, bis ein Ausgang in Sicht war. Doch ob das ohne Licht so sinnvoll war? Konnte er es vielleicht wagen, Elekid leuchten zu lassen? Fragen über Fragen und die Ungewissheit blieb dennoch.
    Auf einmal registrierte Paul eine sachte Bewegung auf seinem Kopf. Es fühlte sich wie eine schmale Kralle oder ein sehr kalter Finger an.
    "Panflam!" zischte der ratlose Junge wütend. Konnte dieses Erbsenhirn nicht mal seine Konzentration wahren?
    Doch wie schon einige Zeit zuvor beschuldigte Paul sein Pokemon zu Unrecht. Und auch dieses Mal war der eigentliche Übeltäter eine große bläuliche Fledermaus. Dies merkte Paul, als das Pokemon mit einer tiefen und irgendwie rauchigen Stimme "Golbat!" raunte.
    Der Trainer fuhr wie angestochen hoch und rammte dem ahnungslosen Pokemon dabei unabsichtlich den Hinterkopf in den Mund, was es ganz und gar nicht komisch fand.
    Wild mit den ledrigen Flügeln schlagend fuchtelte es Paul im Gesicht rum und verursachte einen gewaltigen Lärm.
    Der seltsame Kampf zwischen Golbat und Paul stellte alles andere als einen alltäglichen Anblick dar. Golbat flog etwa auf Höhe von Pauls Kopf und schlug wütend mit den Flügeln auf ihn ein, während er seinerseits mit den Händen vor sich in der Dunkelheit herumruderte.
    Die bizarre Auseinandersetzung wurde unterbrochen, als die beiden Kontrahenten neben sich in gelbliches Glimmen wahrnahmen. Das Glimmen entpuppte sich als Elekids Faust. Elekid versenkte seinen Donnerschlag in dem vor Erstaunen aufgerissenen Maul des Golbat und schockte es nach allen Regeln der Kunst ordentlich durch. Leicht verkohlt und zu unsicher um zu Fliegen kroch das geschlagene Pokemon auf dem Boden in die Dunkelheit davon.
    Das heldenhafte Eingreifen seines Elektropokemons war wie ein Schalter, der in Pauls Kopf umgelegt wurde. Warum war er da nicht gleich drauf gekommen?
    Natürlich konnte er Licht riskieren, er musste lediglich jedes Golbat und jedes Zubat mit Hilfe seiner Pokemo nin die Flucht schlagen! Manchmal hatte selbst Paul ein Brett vor dem Kopf.
    "Guter Donnerschlag, Elekid. Ich denke wir können deinen Blitz wagen, falls neue Zubat oder Golbat kommen, machen wir sie alle. Das gilt auch für die Panflam!"
    Also erhellte Elekid die finstere Höhle erneut mit seiner Elektroattacke.
    Auf diesem Weg erkannte Paul, dass er sich nicht in einer Felsspalte, sondern zwischen zwei Felsen in einer gewaltigen unterirdischen Halle befand. Er und seine Pokemon hielten sich beinahe in der Mitte des Gewölbes auf.
    Nun erhob sich der Trainer und setzte dazu an, in eine beliebige Richtung zu laufen, um einen Ausgang aus der Halle zu finden.
    Elekid jedoch machte ihn ängstlich auf etwas aufmerksam. Das Elektropokemon weitete den Radius seines Lichtes weiter aus und nun erkannte Paul, dass diese Halle praktisch das Hauptnest der Golbat und Zubat war. Sie waren einfach überall. Viele hingen kopfüber an der Decke, manche saßen auf dem steinigen Boden, und wieder andere flatterten durch die Gegend. Dieses Mal jedoch schienen sie auf das Licht gefasst zu sein und verursachten nicht das vorherige Chaos. Ganz im Gegenteil:
    Die Pokemon formierten sich und umzingelten Paul und seine Pokemon. Die Masse der Pokemon war wie ein Tornardo und Paul war im Auge des Sturms. Jetzt saß er wirklich in der Falle.
    "Wenn ihr Stress wollt, könnt ihr ihn haben. Los greift an!"
    Pauls Pokemon begannen zögerlich die Wand aus bläulichen Fledermäusen zu attackieren. Die Stromstöße und Flammen schnitten durch die Reihen und holten ihre Opfer gleich zu Dutzenden aus der Luft. Paul gewann langsam seine Zuversicht zurück. Diese Pokemon waren in der Gruppe stark, weil sie so Furcht verbreiteten. Doch ohne diesen Effekt waren sie nur halb so gefährlich
    Der Trainer schleuderte seine vier anderen Pokebälle in die Lüfte und schickte alle sechs Pokemon in den Kampf.
    Das riesige Chelterrar setzte Blättersturm ein und fegte so durch die Leiber der Pokemon wie eine Sense durch das Korn. Kein Zubat und kein Golbat wagte es den Koloss anzugreifen.
    Ursaring und Pinsir nahmen sich alle Pokemon vor, die aus der Luft geholt wurden und sorgten dafür, dass sie nicht wieder in die Lüfte gelangten.
    Sniebel zischte durch die Halle und sorgte für Verwirrung, da es mit Finte mal hier und mal dort auftauchte und seine gefährlichen Klauen einsetzte.
    Durch die gewaltige Kraft und die Euphorie, die die Kämpfer durchströmte, wurden die Reihen der Golbat und Zubat schnell lichter. Nur wenige wehrten sich ernsthaft und noch weniger taten es lange. Die Fledermauspokemon waren unsicher und hatten Angst vor Pauls Pokemon.
    Doch dann wendete sich das Blatt schlagartig. Mit einem Mal rauschte ein großes Fledermauspokemon in die Halle und stieß einen markerschütternden Schrei aus, der dafür sorgte, dass Paul sich die Ohren vor Schmerz hielt.
    Das Pokemon sah einem Golbat sehr ähnlich, hatte jedoch nicht den Blaustich, sondern war komplett violett. Zudem hatte es vier Flügel, welche wie ein X angeordnet waren.
    Es handelte sich um ein Iksbat, die Weiterentwicklung von Golbat.
    Immer noch schreiend flog Iksbat in die Mitte der Halle und alle Zubat und Golbat folgten ihm. Das Iksbat musste ihr Anführer sein.
    "Schnell Chelterrar, mach es fertig!" Paul war klar, dass er den Kampfgeist der Pokemon nur dann endgültig brechen konnte, wenn Iksbat aus dem Spiel war. Denn im Moment sah es so aus, als wollte es ihnen neuen Mut geben.
    Brüllend legte Chelterrar den gepanzerten Kopf in den Nacken und feuerte einen mächtigen Hyperstrahl ab.
    Da es allerdings nur so weit sehen konnte, wie Elekids Blitz reichte, hatte es ungenau gezielt und erwischte keinen einzigen Gegner. Stattdessen riss es ein breites Loch in die Decke ,aus der gleißendes Licht kam: Tageslicht von draußen!
    Zwar war Iksbat noch in der Luft, doch nun waren die Lichtverhältnisse deutlich besser.
    Mittlerweile hatte der ganze Schwarm sich um ihren Anführer gesammelt und starrte wütend auf Paul und seine sechs Gefährten hinab, die ihnen soviel Ärger bereiteten.
    Paul blickte herrausfordernd zurück.
    Waren diese Pokemon zu feige um es mit ihm aufzunehmen? Oder hatten sie gemerkt, dass sie ohne Grund kämpften?
    Bevor er weiter überlegen konnte, begab sich Iksbat mit einer Delegation von zehn Golbat zum Boden und nahm vor Paul Platz.
    "Baaat!" schrie es und schlug ein Paar Mal kräftig mit den Flügeln.
    Paul hatte keine Anhung wie es dazu kam, doch er wusste mit einem Mal, was das Pokemon meinte. Er war sich absolut sicher, dass es ihn zu einem eins gegen eins Kampf forderte, um den unsinnigen Streit zwischen seinem Schwarm und Pauls Team endlich zu beenden.
    Egal woher er es wusste, es stimmte. Und so wies er Elekid an, sich dem Kampf zu stellen.
    "Gut Iksbat, du willst einen drauf? Kannst du gerne haben!"
    Elekid postierte sich vor seinem Trainer, die restlichen fünf Pokemon hinter ihm.
    Die Golbat taten es hinter Iksbat gleich, während der übrige Schwarm von oben dem Kampf entgegenfieberte.
    Ohne Vorwarnung durchbrach Iksbat das gespannte Schweigen aller Beteiligten und schoß rasant auf Elekid zu. Der Kampf begann also.
    "Blockier es mit Schutzschild!" befahl Paul, um sein Pokemon vor dem Angriff zu bewahren. Sein Plan ging auf und Iksbat prallte schmerzhaft gegen die schillernde Wand, die Elekid aus seinen Armen produzierte. Es reihte sich somit in die lange Reihe von Elekids Gegnern ein, die diesen Aufprall schon hatten ertragen müssen. Und es bekam auch den Konter zu spüren.
    Strom zuckte durch Elekid, welcher kurz darauf in einem Donner entladen wurde. Der mächtige Blitz traf Iksbat schwer und ließ es aufschreien. Doch der Angriff setzte es nicht außer Gefecht, sondern stachelte es an.
    Es flatterte über seinen Gegner und spie einen dunklen Strahl aus, der sich mit schlängelden Bewegungen Elekid näherte und auf dessen Kopf aufschlug. Ein perplexer Ausdruck trat auf Elekids Gesicht.
    Zwei Sekunden später holte es aus und schlug sich selbst mit aller Kraft ins Gesicht, wodurch es sich selbst von den Füßen riss. Iksbat machte ein Geräusch, das einem hämischen Lachen gleichkam. Es vollführte einen Sturzflug und rammte Elekid mit Flügelschlag. Polternd krachte das getroffene Elektropokemon gegen einen der Felsen, hinter denen es vor wenigen Augeblicken noch gekauert hatte.
    Paul erkannte Iksbats Angriff. Es war ein Konfustrahl, der Elekid verwirrte. Mit diesem Zustand war nicht leicht umzugehen.
    "Bleib stehen Elekid und versuch dich zu beruhigen! Rühr dich nicht!"
    Während Elekid wankend vor dem Felsen um Fassung rang, machte sich Iksabt zum nächsten Angriff bereit. Mit Aero-Ass schmetterte es seinen Gegner erneut nieder und flog wieder in die Lüfte.
    Elekid jedoch schien noch nicht wirklich in angriffsfähigem Zustand zu sein. Das machte Paul wütend. Warum schaffet es dieses Pokemon nicht für ein paar Sekunden konzentriert zu bleiben und seine Verwirrung abzuschütteln?
    Derweil setzte Iksbat zu einem neuen Angriff an.
    Was machte Paul da eigentlich? Er prügelte sich mit einem Iksbat um unbehelligt aus einer Höhle zu entkommen, die bis oben hin mit Golbat un Zubat vollgestopft war! Das war doch albern. Wieso sollte er fair kämpfen? Waren die Golbat und Zubat etwa fair? oder Iksbat? ganz sicher nicht! Also gab es auch keinen Grund alles auf Elekid zu setzten.
    "Sniebel, Blizzard auf Iksbat! Ursaring, Chelterrar feuert mit Hyperstrahl auf die Decke und holt die Scheißviecher da runter!"
    Iksbat war nun sichtlich irritiert. Es unterbrach seinen Angriff auf Elekid, das noch immer unsicher umhertorkelte, und wand sich um.
    Sniebel spie derweil eine Wolke aus kleinen, spitzen Eiszapfen aus, welche Iksbat umschloß. Die scharfen Kanten der Eisbrocken verletzten die Flügel des Pokemons und es stürzte schreiend auf den Boden.
    Zur gleichen Zeit sandten Chelterrar und Ursaring ihre mächtigen Attacken gen Höhlendecke und setzten so den ganzen Schwarm auf einmal außer Gefecht. Es regnete Golbat und Zubat.
    Es blieben nur die Golbat, die Iksabt begleitet hatten, doch diese waren nicht tapfer genug, ihren Schwarm zu rächen und nahmen Reißaus.
    Verächtlich blickte Paul über die geschlagenen Pokemon.
    Dann zeigte er auf Iksabt, welches eine Wunde am Flügel hatte und wimmernd zuckte.
    "Ich würde dich ja fangen, denn Iksbat kommt selten vor. Du bist mir nur zu dämlich."
    Mit diesen Worten zog Paul mit seinen Pokemon in die Richtung, die er für Westen hielt.
    Dank seiner spärlichen Orientierungsfähigkeiten, erreichte er den Ausgang der Höhle erst drei Stunden später.


    Es tat weh nach so langer Zeit wieder die Sonne zu sehen. Die letzten Stunden war Paul durch die Höhle geirrt und war auf das Licht seines Elekids angewiesen gewesen. Das Elektropokemon hatte sich den ganzen Weg über Kritik anhören müssen, weil es Iksbat nicht gewachsen gewesen war.
    Der Zorn Pauls verflog nun aber wieder, denn es tat auch gut wieder frische Luft zu atmen.
    Vor ihm lag die Minenstadt Erzelingen. Sie sah aus wie ein einziges Bergwerk, nur über Tage.
    [Anm.d.Aut. : in einem Bergwerk spricht man bei einem Aufenthalt unter der Erdoberfläche davon, unter Tage zu sein. Der andere Teil, der außerhalb der eigentlichen Grabung liegt wird dementsprechend über Tage genannt.]
    Die Häuser waren niedrig, aber breit. Und die meißten Leute, die umherliefen, trugen Bergmannskleidung.
    Hier lag also die erste Arena von Sinnoh. Pauls erster Kampf in dieser Region.
    Euphorisch schlenderte er los, doch er kam nicht weit. Ein etwa 16 Jahre alter Junge mit rotblonden Haaren kam ihm entgegen. Ein Lächeln breitete sich auf dessen Gesicht aus und Paul hatte das Gefühl er müsse sich übergeben.
    "Wenn das nicht der olle Miesepeter Paul ist!" flötete der Junge und trat zu Paul, der stehen geblieben war.
    Es handelte sich um Rob. Einen der Menschen, die Paul als Enmpfangskomitee sicher nicht ausgesucht hätte.
    "Tag." brummte Paul und versuchte einfach weiter zu gehen, doch Rob hielt ihn zurück.
    "Kommst du grade erst durch den Tunnel?"
    Paul sah genervt drein.
    "Nein ich stehe gerne den ganzen Tag vor so einem Loch rum und mache gar nichts. Was soll die Frage?"
    "Das ist mehr als seltsam. Ich meine, wir haben uns vor zwei Wochen gesehen und hatten beide das Ziel Erzelingen. Ich bin seit einer Woche schon hier, wie schaffst du es so langsam zu sein?"
    Paul spürte einen Stich im Magen. Er war so langsam,w eil er praktisch jeden TRainer hatten vermöbeln wollen.
    "Ich hatte zu tun."
    Rob schüttelte missbilligend den Kopf und fuhr dann fort.
    "Da ist ja meine Omma schneller! [Anm.d.Aut: Die richtige Schreibweise für das umgangssprachliche Wort für Großmutter ist Oma. Hier wird es mit zwei M geschrieben um zu verdeutlichen, wie Rob es ausspricht. Die Betonung leigt also auf dem A und nicht wie sonst auf dem O.]
    Ich habe den Orden schon seit einer Ewigkeit du Penntüte!"
    Paul wurde rot.
    "Naja man sieht sich und viel Spaß mit Veit, dem Arenaleiter."
    Rob leiß den erröteten Paul einfach stehen und betrat die Höhle ohne Umschweife.
    Rob war also bereits auf dem Weg zur zweiten Arena. Ergeiz packte Paul. Er würde ihn einholen!
    Zuerst musste jedoch Veit bezwungen werden.

  • Mal wieder ein super Kapi!
    Allgemein:
    Ich fand es auch gut, dass du zu manchen Sachen eine Anmerkung
    gemacht hast, damit man es besser versteht! Z.B. das mit der Omma^^
    Inhalt:
    War ja klar, dass Paul unfair gegen Iksbat kämpft. Ich fand das Kapi
    auch ab und an richtig spannend. Witzig fand ich vorallemd das mit
    den Scheißviechern^^ Und Rob ist lustig^^
    Fehler:
    Grammatikalisch war glaub ich alles richtig bis auf eins: In einem
    Satz (sorry, ich find ihn grad nicht mehr), hast du ein Wort vergessen,
    sodass es sich etwas seltsam angehört hat!
    Des weiteren hast du bei der Rechtschreibung manchmal zwei
    Buchstaben vertauscht aber das macht ja nichts^^


    mfg

    Mila_awakened X ♥Paul♥ = SunsetShipping!!!! Mila hdl. 4eva!!!
    [Ich darf endlich wieder eine Signatur haben^^]

  • Hm, das Kapitel war nicht schlecht, aber an die voherigen kommt es nicht ran. Diesmal hast du einfach zu wenig Spannung aufgebaut. Der Kampf mit den Fledermäusen war ja ganz nett, aber nicht so interessant wie die davor. Dafür war der Kampf mit Iksbat wieder ganz gut, auch die Art, wie es von Paul besiegt wurde, war wieder mal typisch. Die Beschreibungen waren eigentlich ganz okay, aber du hast Pauls innere Vorgänge etwas zu wenig beschrieben, das war in den letzten Kapiteln viel besser.
    Im Gegensatz zum Großteil des Kapitels hat mir das Ende wieder sehr gut gefallen. Es ist echt immer wieder lustig, wie Paul auf Rob reagiert ^^ Außerdem find ichs cool, dass Paul zur Abwechslung auch mal von jemandem runtergemacht wird *schadenfroh lach* ^^ Das ist doch mal ne angenehme Abwechslung ^^


    Rechtschreibfehler hast du dieses Mal weniger gemacht (bzw. hab ich weniger entdeckt ^^). Hier die Verbesserung:
    Der Trainer hatte indessen weder Lust noch Zeit einen anderen Weg zu suchen und daher hatte eigentlich keine Wahl.
    Die ersten Meter unterschieden sich nur vom vorrigen Weg, ...
    Außerdem hast du nach fast jedem Satz einen Absatz gemacht. Das nervt beim Lesen (nur so ein Tipp am Rande ^^).

  • Erstmal danke für die Kommentare! Mir gefällt Golbats Flatter im Nachhinnein selbst nicht so gut, aber das neue Kapitel ist besser ( und vieeeeeeel länger^^)


    So geht mal wieder weiter^^ Das Kapitel ist was länger und muss daher auf zwei Beiträge verteilt werden.
    Angelehnt ist es an Folge 483: Außen hui, innen pfui! aus der Anime-Serie. Ich führ ab jetzt folgendes ein: Ich stell hie rLinks für die Folge rein, dann könnt ihr sie auch gleich ansehen. Ich übernehme viel aber nicht alles!
    Teil eins
    Teil zwei



    Kapitel VII: Gewinnen kann jeder Idiot


    Das war sie also, die Arena von Erzelingen. Das Gebäude war einfach in den Berg gegraben worden
    und sah aus wie ein großer Steinbrocken. Mit dem Unterschied, das gewöhnliche Steine weder
    Türen noch Dächer hatten und das war bei der Arena der Fall.
    Die Hände in den Taschen vergraben und ausdruckslos wie immer dreinblickend schlurfte Paul
    durch die stählerne Tür und betrat so eine kleine Eingangshalle. Der Boden, die Decke und die
    Wände waren mit grauem Metall umgeben, sodass man von innen gar nicht den Eindruck hatte in
    einem Felsen zu sein, sondern mehr in einem futuristischen Spaceshuttle.
    Ein Spaceshuttle hatte jedoch selten eine Theke mit der Aufschrift "Anmeldung und Information".
    Auf selbige bewegte Paul sich nun zu, denn hinter ihr stand ein hoch gewachsener Mann Ende
    dreißig mit schulterlangem tiefgrünem Haar, der eine Zeitung las. Als Paul näher kam, blickte er
    auf.
    "Ein neuer Herrausforderer?" erkundigte er sich freundlich und legte seine Lektüre zur Seite.
    "Ja, mein Name ist Paul." erwiederte Paul weit weniger nett.
    Der Information-und-Anmeldung-Mann tippte ein wenig auf einem etwas älteren Rechner mit
    Röhrenbildschirm herrum und schien die Herrausforderung zu vermerken. Als er fertig war blickte
    er Paul wieder an.
    "Du wirst dich noch ein wenig gedulden müssen, Veit ist im Bergwerk."
    "Wieso schließen Sie die Arena dann nicht einfach? Wenn der Leiter nicht da ist, ist das doch
    sinnlos." beschwerte sich Paul. Das war doch eine Frechheit! Wozu empfingen die hier überhaupt
    Leute, wenn ein Kampf eh unmöglich war? Saftladen!
    Der Mann dachte einen Moment nach und kam dann hinter den Thresen hervor, einen Schlüssel in
    der Hand haltend.
    "Eine berechtigte Frage, das mache ich jetzt auch, komm in einer Stunde wieder, ja?"
    Mit diesen Worten schob er Paul aus der Eingangshalle und verriegelte die Tür.
    Das war jetzt nicht wirklich das, was Paul mit seinem Kommentar zu erreichen versucht hatte.
    Kaum hatten die beiden die Arena verlassen, da näherten sich drei Gestalten dem Gebäude.
    "Hey Paul du auch hier?" rief der kleinste von ihnen erstaunt. Es handelte sich um einen Jungen mit
    einer roten Kappe und einem gepflegt wirkenden Pikachu auf dem Rücken. In seinem Gefolge
    waren ein etwa 20 Jahre alter Mann und ein Mädchen mit langen blauen Haaren. Na super, das hatte
    Paul zu seinem Glück noch gefehlt! Es reichte natürlich nicht, dass Rob ihn niedermachte, die
    Arena nicht im Betrieb war und dieser grünhaarige Trottel seinen Unsinn fabrizierte, nein jetzt
    musste auch noch der Versager Ash aufkreuzen. Toller Tag.
    "Sind das Freunde von dir, Paul?" erkundigte sich jener Schwachkopf interessiert.
    Paul beschloss, so zu tun, als hätte er Ash längst wieder vergessen, immerhin war einige Zeit
    vergangen. Dann verschwand er hoffentlich.
    "Die habe ich noch nie gesehen."
    Ash ignorierte diese Aussage und begann begierig zu fragen:
    "Hast du schon gekämpft? Gewonnen oder verloren? Sag schon!"
    Bevor Paul die Beherrschung verlieren konnte, mischte sich der Grünhaarige ein.
    "Der Arenaleiter ist zur Zeit nicht anwesend. Er ist im Bergwerk , aber in einer Stunde wird er
    antreten können."
    Paul hatte wenig Lust auf ein Gespräch mit diesen vier Unterbelichteten und machte sich schnell
    vom Acker. Mit einem "Ich warte im Pokemoncenter." verschwand er um die nächste Biegung.
    Besagtes Pokemoncenter befand sich nur wenige hundert Meter von der Arena entfernt, daher war
    der Weg nicht weit.
    Missmutig ließ der Trainer sich auf einen Sessel in einer leeren Ecke des Gebäudes nieder und
    seufzte. Wenn der Tag so weiter ging, konnte er den Orden sicher vergessen.
    Wie eine lästige Fliege schob Paul den Gedanken zur Seite. Seit wann hatte er denn Lampenfieber?
    Und welchen Arenkampf hatte er schon verloren? Keinen!
    Also begann er darüber nachzudenken, welche Pokemon er verwenden wollte. Da Veit auf
    Steinpokemon setzte, waren Wasser, Pflanzen, Stahl, Kampf und Bodenattacken wirkungsvoll.
    Mit Chelterrar als Pflanzen-Bodentyp wäre der Kampf sicher einseitig und kurz. Doch einfach nur
    zu gewinnen und den Orden abzustauben war nicht Pauls Ziel. Es ging ihm mehr darum bei dem
    Kampf seine Stärke und Intelligenz unter Beweis zu stellen. Und das tat er sicher nicht durch einen
    3:0 Sieg mit einem hochentwickelten Superpokemon. Gewinnen konnte schließlich jeder Idiot, das
    war die erste Arena!
    Paul wollte lieber schwächere Pokemon einsetzten, um sie zusätzlich zu dem Beweis, dass er auch
    mit weniger mächtigen Kämpfern siegen würde, auf ein höheres Level zu bringen. Panflam würde
    auf jeden Fall kämpfen müssen. Großbrand zu provozieren, wäre bei einer Typschwäche sicher
    leicht. Und mit Schaufler als Bodenattacke, war immer noch eine Hintertür offen.
    Auch Elekid sollte antreten. Elektroattacken würden sinnlos sein, doch Durchbruch war eine
    Kampfattacke und sehr effizient. Zudem war Elekid noch immer nicht so stark, wie Paul es gerne
    hätte.
    Den letzten Platz im Team gedachte Paul mit einem seiner älteren Pokemon zu belegen. Er ließ sich
    Azumarril im Austausch gegen Pinsir von Reggie schicken, um einen Trumpf dabei zu haben und
    damit Reggie sich das seltene Käferpokemon einmal ansah.
    Sein Team stand nun also fest, doch es blieb noch viel zu viel Zeit, bis der eigentliche Kampf
    anfangen würde. Bis dahin gedachte Paul noch die Strategie mit seinen drei Auserwählten
    durchzugehen, insbesondere mit Panflam.
    Nun durchschritt Paul die stählerne Tür zum zweiten Mal. Er verspätete sich etwas, es war schon
    weit mehr als eine Stunde vergangen, aber das war lediglich eine demonstrative Trotzhandlung, um
    zu zeigen, dass der Leiter auf Herrausforderer wartete und nicht andersrum.
    In der Steinarena war es wie zuvor stählern gehalten. Hinter dem Tresen stand der Typ mit den
    grünen Haaren und unterhielt sich mit einem jungen Mann mit Bergmannskleidung und einem
    orangenen Schutzhelm. Das musste Veit sein.
    Paul hielt auf die beiden zu, doch dann fiel sein Blick auf Ash und seine beiden Kumpanen, die
    hinter Veit gestanden hatten. Einen Moment lang funkelten die beiden sich an. Ash wütend,
    vermutlich weil Paul zuerst würde kämpfen dürfen, und Paul herrablassend wie immer.
    "Sieh mal Veit, da ist Paul, er ist dein erster Herrausforderer!" Der Thekenmann deutete auf den
    Eintretenden. Sofort kam Veit auf Paul zu und reichte ihm seine dreckverschmierte Hand, welche
    Paul sehr kurz schüttelte und dann unauffällig seine eigene an der Hose abwischte.
    "Ich bin Veit der Arenaleiter. Tut mir leid, dass du warten musstest."
    "Kein Problem, können wir anfangen?"
    Der Arenaleiter nickte kurz und gab seinem Gegner zu verstehen, ihm zu folgen. Grade hielten die
    beiden auf eine weitere Stahltür zu, als das blauhaarige Mädchen auf einmal begeistert schrie:
    "Wie aufregend, jetzt sehe ich endlich mal einen Arenakampf!"
    Alle Anwesenden sahen sie erstaunt an und Veit fragte ungläubig:
    "Was, du hast noch nie einen Kampf in einer Arena gesehen?"
    Sie schütellte den Kopf und sah mit leuchtenden Augen auf den Arenaleiter.
    "Nein aber ich würde wahnsinnig gerne zusehen!"
    Veit zog die Schultern hoch und sah Paul fragend an.
    "Mir ist das egal, ob ein paar Noobs an der Seite sitzen und zugucken." beantwortete dieser die
    unausgesprochene Frage. Daraufhin kündigte auch Ash groß an, dass er dem Kampf beiwohnen
    wollte. Wozu taten diese Amateure das? Hatten sie vor seinen Kampfstil zu kopieren?
    Während Paul noch über Sinn und Zweck seiner Zuschauer nachdachte betrat er bereits hinter Veit
    eine riesige Halle, die größtenteils aus Felswänden, aber auch ein wenig aus dem bekannten Metall
    bestand. Zentral lag ein rechteckiges Feld, das als Kampfplatz gedacht war und von Steinen und
    Sand geprägt war. Rechts neben dem Platz stand eine kleine Tribüne, auf welcher sich das spärliche
    Publikum niederließ. An der Decke der Halle war ein gewaltiges Dach aus, wie könnte es anders
    sein, Stahl, das sich nun auseinanderschob und so den beinahe wolkenlosen Himmel freigab,
    wodruch Lampen überflüssig waren.
    Der grünhaarige Trottel nahm die Position des Schiedsrichters ein und ehe Paul sich versah hatte
    der Kampf schon fast begonnen, da der Typ nun bereits die Standartrede der Kampfrichter
    herrunterleierte:
    "Dies ist ein Arenakampf um den Bergorden, zwischen dem Herrausforderer Paul und dem
    Arenaleiter Veit! Es wird drei gegen drei gekämpft und es gewinnt der, der als erstes alle drei
    Pokemon des Gegners ausgeschaltet hat, wobei nur der Herrausforderer zwischendurch wechseln
    darf. Paul muss den ersten Angriff ausführen. Und los gehts!"
    Paul hatte längst aufgehört sich über dieses Gebrabbel zu ärgern. Nach 24 Arenasiegen in Kanto,
    Johto und Hoenn, waren es Sätze, die er einfach ausblenden konnte. Statt sich also aufzuregen,
    schickte er seinen ersten Kämpfer ins Rennen: Azumarril.
    Das Wasserpokemon ähnelte einem dicken Hasen mit blauer Fellfärbung und einigen weißen
    Tupfern im Beckenbereich. Es war etwa einen Meter hoch und strotzte vor Kampfeswillen. Paul
    hatte es schon lange nicht eingesetzt, doch es schien von seiner Kraft wenig eingebüst zu haben.
    "Gute Wahl, ein Wasserpokemon ist in einer Steinarena nicht grade fehl am Platze. Los Kleinstein,
    du eröffnest!"
    Aus Veits Pokeball kam ein rundes, graues Pokemon mit kurzen aber muskulösen Armen, welches
    einen äußerst grimmigen Gesichtsausdruck hatte. Paul war sich sicher damit kurzen Prozess zu
    machen, Kleinstein war vom Typ Stein und Boden, welche beide eine Wasserschwäche hatten.
    "Setz Hydropumpe ein!"
    Aus dem Mund von Pauls Kämpfer sprudelte eine Fontäne Wasser, die direkt auf Kleinstein
    abgeschossen war. Doch Veit ließ es mit Kraftreserve kontern. Bei dieser Attacke erzeugte
    Kleinstein eine Reihe kleiner Kugeln um sich herrum, die aus reiner Energie bestanden und feuerte
    selbige gegen den Wasserstrahl. Dieser wurde durchbrochen und die Kugeln rissen Azumarril von
    den Füßen. Wie konnte es nur sein, dass Hydropumpe so schwach war? Warum durchbrach
    Kleinstein den Angriff mit einer so simplen Attacke?
    Veit wies sein Pokemon derweil an, nicht nachzulassen und sein Kämpfer griff mit Walzer an.
    Dabei legte es die Arme an, um eine halbwegs runde Kugel zu bilden und nahm rollend Fahrt auf
    Azumarril auf. Bei dem enormen Gewicht und der steigenden Geschwindigkeit, würde ein Treffer
    sicher verheerend ausfallen.
    "Komm ihm mit Aquaknarre zuvor!" befahl Paul, doch es war bereits zu spät. Bevor Azumarril
    reagieren konnte, hatte der Kontakt stattgefunden und Azumarril prallte mit dem Hinterkopf an
    einen der Felsbrocken. Dort rammte Kleinstein es erneut und drückte seinen Gegner durch den
    Stein hindurch. Entkräftet blieb das Wasserpokemon liegen.
    "WAS?!?"schrie Paul erbost. Drei Treffer und dann ein K.O.? So etwas gab es in seinem Team
    nicht! Das nahm seine Würde auf groteske Art!
    "Komm zurück, du nutzloses Mistvieh!" giftete er und verstaute das Verliererpokemon in seinem
    Pokeball. Er würde diese Schmach noch überbieten und Veit mit einem unterlegenen Pokemon
    vernichtend schlagen!
    "Elekid, jetzt bist du dran!"
    Das Elektropokemon war wie immer kampfbereit und ballte die Fäuste.
    "Mach es kalt, mit Durchbruch!"
    Durchbruch war eine Kampfattacke und würde viel Schaden gegen Kleinstein anrichten. Das
    erkannte auch Veit und ordnete einen weiteren Walzer an. Doch Elekid wich mit einem Sprung aus
    und rammte seine leuchtende Faust direkt unter Kleinsteins Kinn. Ein benommener Ausdruck trat
    auf dessen Gesicht und es erlahmte.
    Der Kampfrichter, der auf Grund von Pauls raschem Wechsel keien Gelegenheit zur Ansage gehabt
    hatte, holte das versäumte nun nach.
    "Nach Azumarrils und Kleinsteins K.O. steht es nun eins zu eins!"
    Wie überflüssig.
    Veit zog sein gedemütigtes Pokemon lobend zurück. Ihm schien es nichts auszumachen, dass
    Kleinstein mit nur einem Treffer und das von einem Elektropokemon geschlagen worden war.
    Manche Leute hatten es einfach verdient.
    "Sehr gut Paul. Mal sehen wie du mit Onix klar kommst."
    Veits nächster Kämpfer war eine gewaltige Schlange, deren Glieder feste Steinbrocken waren. Auf
    seinem mächtigen Haupt saß ein spitzer Stein, wie ein Horn geformt. Ein grollender Schrei kam aus
    seiner steinigen Kehle, doch Elekid blieb gelassen. Das hatte es Pauls Trainig zu verdanken. Es
    brauchte schon mehr um Elekid aus der Ruhe zu bringen. Dies machte Paul ein wenig stolz.
    Dieses Mal ergriff Veit die Initiative.
    "Slam!"
    Onix hob seinen hinteren Körperabschnitt, an welchem eine knubbelige Verdickung war und hieb
    mit aller Kraft auf Elekid ein. Das Elektropokemon jedoch wusste was zu tun war und parrierte mit
    Schutzschild. Der Schlag von Onix war allerdings äußerst heftig, sodass Elekid sichtlich Mühe hatte
    den Schild oben zu halten.
    "Jetzt Konter mit Durchbruch, ziel auf sein Kinn!"
    Elekid sprang zur Seite und nahm dann mit glühender Faust den Angriff auf. Veit befahl derweil
    einen neuen Angriff.
    "Das ist die Gelegenheit, setz Risikotackle ein!"
    Onix Körper wurde von einer gelblichen Schicht überzogen, welche seine steinernde Haut noch
    härter machte und schlug Elekid mit seiner puren Masse einfach nieder. Paul wusste natürlich, dass
    dieser Angriff auch dem Anwender Schaden zufügte, doch ihm war ebenso klar, dass Onix dank
    seiner Fähigkeit Steinhaupt gegen diesen Effekt immun war.
    So lag also Elekid mit schmerzverzerrter Miene auf dem steinigen Arenafeld und versuchte auf die
    Beine zu kommen.
    "Reiß dich zusammen, du Waschlappen!"
    Paul wollte alles andere als noch einmal derart peinlich zu verlieren. Das kam nicht in Frage. Veit
    jedoch ließ die Gelegenheit ungenutzt und ließ Onix Tanrsteine legen. Das Steinpokemon schoss
    aus seinem aufgerissenen Maul längliche Steine auf Pauls Seite des Feldes, die im Boden stecken
    blieben. Soblad ein neues Pokemon diese Seite des Feldes betrat, würde es von den Steinen
    erwischt werden, das wusste Paul, denn diesen Angriff hatte er schon häufig zu spüren bekommen.
    Sie war eine Technik für Feiglinge und Verlierer, wie er fand.
    "Falls du vorhattest auszutauschen, hättest du es früher tun sollen, Paul! Onix nochmal Slam!"
    Paul hatte für den Arenaleiter mittlerweile kaum mehr als Verachtung übrig. Solche Kommentare
    zeugten doch bloß von Unfähigkeit und überheblicher Zuversicht! Der Kampf zog Pauls
    Aufmerksamkeit auf sich.
    Erneute fuhr die Verdickung auf Elekid nieder, welches noch immer wankte, sodass es wieder
    niedergeschlagen wurde. Plötzlich trat ein Funke von Elekid auf Onix über und im nächsten
    Augenblick zuckten Blitze über den Körper des Steinpokemons. Perfekt, Elekids Spezialfähigkeit
    Statik setzte Onix unter Strom und würde Lähmungen hervorbringen!
    "Schnell greif mit Durchbruch an!" rief der junge Herrausforderer. Er spürte, dass Onix nun reif für
    die Niederlage war.
    Der Befehl und die erfolgreiche Anwendung von Statik beflügelte Elekid und es ging mit
    leuchtender Faust wieder in die Offensive. Onix versuchte mit Risikotackle zu kontern, doch einen
    entscheidenen Moment lang hinderte die Statik ihn an der Bewegung, sodass Elekids Faust einen
    direkten Treffer landete.
    Obwohl es ein gut platzierter Schlag gewesen war, schien Onix wenig Schaden davongetragen zu
    haben. Paul gestand sich selbst ein, dass er Onix und damit Veit unterschätzt hatte und damit wuchs
    sein Unbehagen. Der Kampf verlief ganz und gar nicht so, wie er es gewohnt war. Es war also Zeit,
    ein anderes Pokemon zu verwenden und Elekid später wieder zum Einsatz zu bringen.
    "Mach mal Pause, Elekid." Mit einem roten Lichtstrahl verschwand Elekid in seinem Pokeball. Nun
    musste Paul abwägen, was ihm wichtiger war, den Orden um jeden Preis zu gewinnen, was hieß
    Chelterrar kurzen Prozess mit diesem Schmutzfink und seienn Steinviechern zu machen oder weiter
    auf Trainig und Trotz zu setzten. Nach einem kurzen Moment war die Entscheidung gefällt. Paul
    hatte Panflam im Pokecenter vor diesem Kampf gewarnt, es sollte nicht denken, Paul würde es
    schonen oder verhätscheln! Also wählte der Violetthaarige den, im wahrsten Sinne des Wortes,
    steingieren Weg. Der Pokeball schnellte aus seiner rechten und spie seinen Insassen auf das Geröll.
    Kaum hatte das kleine Feuerpokemon das Kampffeld betreten, da schossen auch schon die
    Tarnsteine aus dem Boden und schlugen auf es ein. Der Angriff nahm es mit, doch es gab
    schlimmeres. Paul hatte die Tarnsteine natürlich nicht vergessen. Der zusätzliche Schaden würde
    Panflam abhärten und vor allem, was viel wichtiger war, ein Stück näher an Großbrandt bringen.
    "Ein Feuerpokemon also. Es ist schon interessant, dass du mit Pokemon antrittst, die nicht
    ebenbürdig erscheinen." kommentierte der Arenaleiter.
    Laber du nur, dachte Paul.
    "Setz Schaufler ein!"
    Panflam grub sich in Sekundenschnelle in den Boden ein und verschwand so aus Onix' Reichweite.
    Paul wusste, das Panflam durch das intensive Training zu schnell für Onix sein würde und sogar die
    Fähigkeit hatte, den Gegner trotz seinens enormen Gewichts hochzukatapultieren.
    In der Tat agierte Panflam zufriedenstellend schnell und Paul dachte nicht zum letzten Mal, dass
    seine Methoden die besten waren, da konnten die ganzen verweichlichten Trainer erzählen was sie
    wollten, Panflam war der lebende Beweis.
    Bevor Veit einen Plan fassen konnte, stieß dieser wandelnde Beweis von Pauls Genialität unter
    Onix hervor. Da Schaufler gut trainiert war, konnte Panflam selbst ein tonnenschweres Pokemon
    wie Onix mit dieser Attacke hoch in die Luft schleudern. Der Aufprall war dementsprechend
    schmerzhaft. Das Pokemon rutschte mit ohrenbetäubendem Lärm über den felsigen Untergrund und
    zermalmte ganze Brocken unter seiner Masse. Dieses Gewicht wurde ihm jetzt zum Verhängnis,
    denn dadurch hatte der Effekt des Angriffs durch Panflam deutlich an Intensität gewonnen.
    Onix war nun kurz vor dem Ende, das sah Paul deutlich.
    "Risikotackle!" lautete Veits nächster Befehl, was Paul schwer wunderte. Sah der Mann denn nicht,
    dass sein Pokemon einen schweren Schlag erlitten hatte?
    Getreu seinen Anweisungen leuchtete Onix erneut auf und versuchte Panflam zu rammen. Das
    Pokemon war intelligent genug sich im rechten Moment per Schaufler aus der Gefahrenzone zu
    bringen, sodass Onix mit aller Kraft sein Haupt in den Boden stieß und es steckenblieb. Zeit für den
    Finalschlag!
    "Mach es fertig Panflam!"
    Einen Schaufler später, schlitterte Onix entkräftet über den Arenaboden und der Schiedsrichter
    verkündete das zwei zu eins für Paul.
    Ein Grinsen machte sich auf dessen Gesicht breit. Er hatte es Veit gezeigt! Nicht ebenbürdig, von
    wegen!
    "Sehr gute Arbeit, Onix, ruh dich gut aus!" kommentierte Veit das K.O. und rief Onix zurück.
    Paul wurde nun bewusst, dass er zwar noch zwei Pokemon zur Verfügung hatte, beide aber schon
    ein wenig ermüdet waren. Langsam kam Paul Zweifel, ob es wirklich so klug gewesen war, nur mit
    benachteiligten Pokemon anzutreten. Dann schüttelte er den Gedanken ab. Es war allein Azumarrils
    Schuld, dass er keinen Ass mehr im Ärmel hatte! Und er würde es auch so schaffen, immerhin hatte
    er nun noch ein Pokemon mehr als Veit!
    "Du lässt mich echt hart für mein Geld arbeiten Paul, aber dieses Pokemon wird nicht so leicht!"
    Veits letzter Kämpfer war Koknodon. Dieses Pokemon hatte Paul noch nie gesehen und gehört
    hatte er davon auch noch nicht. Es war etwa so groß wie Elekid und stand auf zwei kräftigen
    Hinterläufen. Die Arme waren lediglich kurze Stummel und zum Kampf nicht zu gebrauchen.
    Unterstüzt wurden die Beine durch einen dicken Schwanz, der für Gleichgewicht sorgte. Und dieses
    Gewicht brauchte Koknodon auch, denn auf seinem Kopf war ein gewaltiger blauer Panzer, der sich
    so farblich von dem sonst grauen Körper abhob. Dies war mit Sicherheit seine gefährlichste Waffe.
    Vom Gesamtbild erinnerte Koknodon Paul an einen Dinosaurier. Als Kind hatte er Dinosaurier
    gehasst. Und heute war es auch nicht besser.
    "Davon lass ich mich sicher nicht beeindrucken. So ein Urviech macht mir keine Angst." höhnte
    Paul wahrheitsgemäß.
    "Das solltest du aber, zeig ihm Kopfnuss!"
    Koknodon rannte mit Hilfe seiner starken Beine pfeilschnell los und senkte den Kopf.
    Ausweichen war angesagt.
    "Schaufler!" Panflam entkam um Haaresbreite in den Boden, doch es stieß an der falschen Stelle
    wieder hervor und war nun direkt vor seinem Gegner. Der Schädel des Koknodon leuchtete silbern
    auf und es stieß seinem Gegenüber den Kopf in den Magen, worauf jener mehrere Meter weit weg
    katapultiert wurde.

  • Könnt Ihr noch :D:D:D


    Teil zwei:



    Stöhnend hielt Panflam sich den winzigen Bauch und presste vor Schmerz die Augen zusammen.
    Mit schlotternden Knien kam es wieder auf die Beine. Der letzte Angriff musste die Attacke Zen-
    Kopfstoß sein! Paul kam auf diese Idee, weil Panflam nun verängstigt herrumstand, der so gennante
    Schreck-Effekt mancher Attacken wie Zen-Kopfstoß oder Stampfer. In dieser Verfassung war das
    Feuerpokemon ein leichtes Ziel für eine weitere Kopfnuss. Koknodon nahm erneut
    Geschwindigkeit auf, wobei Paul deutlich auffiel, dass die kräftigen Beine der Ursprung der
    immensen Schnelligkeit und vor allem der Kraft waren. Das war der Punkt an dem Paul ansetzten
    musste! Doch physische Angriffe kamen nicht in Frage und die Feuerattacken Panflams würden
    ebenfalls wenig ausrichten. Also kam nun endlich in einem Ernstfall die Großbrand-Strategie zum
    Einsatz.
    Paul ließ es Panflam mit einem kurzen Befehl wissen, worauf sie nun hinarbeiten würden. Das
    Pokemon kannte die Strategie und würde nun sämtliche Angriffe über sich ergehen lassen. Und so
    kassierte das Feuerpokemon Schlag um Schlag. Veit wunderte sich sichtlich über die Unaktivität
    seines Herrausforderers. Sollte er nur, er würde bald erkennen, was Paul plante.
    "Jetzt bringen wir es zu Ende, Energiefokus und dann Zen-Kopfstoß!" rief der Unwissende, mit der
    Absicht den letzten Treffer anbringen zu können.
    Mit Energiefokus bündelte Koknodon sämtliche Kraft in seinem Schädel, um sie in einem finalen
    Schlag zu verwenden.
    Gerade wollte Paul sich Sorgen machen, da der Angriff danach aussah, dass er durchaus seinen
    beendenden Zweck erfüllen könnte, als plötzlich Panflams Schwanzflamme grell aufloderte. Der
    kleine Körper des Pokemon begann zu glühen und die Augen pulsierten in einem höllischen
    Blutrot, wobei die Adern deutlich sichtigbar wurden. Das Pokemon stieß einen wütenden Schrei aus
    und spie eine gewaltige Flamme aus.
    "Na endlich." flüsterte Paul erleichtert. Er hatte es also endlich geschafft, Panflam wieder zu
    Großbrand zu bringen, ein fulminanter Erfolg! Unbändige Euphorie packte Paul und seine
    Mundwinkel wanderten ein gutes Stück weiter nach oben. Jetzt konnte Veit sich auf etwas gefasst
    machen!
    Paul ballte entschlossen die Faust und reckte sie empor, während er rief:"Flammenrad, ziel auf die
    Beine!"
    In Windeseile umgab sich Panflam mit lodernen Flammen, wodurch es dank seiner nun enormen
    Feuerkraft einen lodernden Ball um sich formte, der beinahe einen Meter Radius besaß, um mit
    unglaublichem Thempo seinem Gegner die Initiative zu nehmen und mit einem direkten Treffer die
    grauen Beine Koknodons zu versengen. Das Urzeitpokemon heulte auf vor Schmerz und musste
    sich wiet vorne über beugen, um sich mit seinen kurzen Armen am Boden abzustützen.
    Paul wies Panflam sofort an, den Angriff zu Wiederholen.
    Koknodon hatte nicht die Zeit sich von dem ersten Schlag zu erholen und so wurden seine Beine
    erneut in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch brach es vom Feuer durch schwarze Hautsstellen
    gezeichnet zusammen.Der Zeitpunkt für effektivere Attacken war nun gekommen.
    Paul rief also: "Jetzt bring es mit Schaufler zu Ende!"
    Schaufler war eine Bodenattacke und somit sehr effektiv gegen Steinpokemon wie Koknodon.
    Noch immer war selbiges nicht in der Lage zu reagieren, was auch an der Fassungslosigkeit seines
    Trainers lag. Veit hatte mit einer solchen Wendung nicht gerechnet und suchte nun fieberhaft nach
    einer Lösung.
    Panflam stieß derweil unter dem am Boden liegenden Koknodon hervor und katapultierte es somit
    hoch in die Luft. Die Höhe war enorm und dank seines Gewichtes würde Koknodon durch den
    Aufprall außer Gefecht gesetzt werden. Der Sieg war nun beschlossene Sache.
    "Zen-Kopfstoß!" befahl Veit, nun seltsamerweise ziemlich gelassen. Er hatte zu Pauls Entsetzen
    allen Grund dazu, denn Koknodon bis die Zähne zusammen, nahm den Schwung aus Panflams
    Angriff und stieß von oben auf das Feuerpokemon herrab.
    "Mach schon weich aus!" versuchte Paul sein Pokemon aus der Gefahrenzone zu retten. Doch das
    Eigengewicht des Steinpokemons zog es so schnell hinnunter, dass Panflams beherzter Sprung zur
    Seite nutzlos wurde und es von dem dicken Schädel seines Gegners in den Boden gerammt wurde.
    Mit noch immer schmerzverzerrtem Gesicht wich Koknodon ein paar Schritte zurück und wartete,
    wie auch Paul und Veit, darauf, dass die enorme Staubwolke, die sich durch den Aufprall gebildet
    hatte, verschwand.
    Entsetzt sah Paul, dass sein Pokemon mehrere Zentimeter in den steinernden Boden
    hinneingedrückt worden war und das Bewusstsein verloren hatte. Es hatte den Kampf verloren!
    Und das obwohl es Großbrand verwenden konnte! Das lag alles nur daran, dass es nicht rechtzeitig
    ausgewichen war, sonst hätte Koknodon sich mit dieser Attacke selbst ausgeschaltet. Dieses
    Pokemon machte Paul noch wahnsinnig!
    "Panflam ist kampfunfähig, es steht nun zwei zu zwei."
    Paul kommentierte die Niederlage mit: "Über deine Ausweichmanöver sprechen wir noch!" und
    verfrachtete sein Pokemon in seinem Ball.
    Dieses Panflam war so launisch! Mal kämpfte es effizient, dann wiederrum reagierte es kaum. Das
    würde ein Nachspiel haben.
    Sein primäres Ziel war es aber nun diesen Kampf zu gewinnen und der hing an Elekid, welches
    kampfbereit, aber noch immer mittgenommen vom Kampf mit Onix, aus seinem Pokeball kam.
    Paul war bewusst, dass die Tarnrsteine ihm wohlmöglich den Rest geben würden, denn sowohl
    Elekid als auch Koknodon waren kurz vor dem Zusammenbruch. Also befahl er blitzschnell einen
    Schutzschild.
    Kaum war Elekid auf dem Kampffeld, da umgab es sich auch schon mit der schillernden Wand,
    welche sämtliche Tarnsteine blockierte, welche krachend an dem Schild aufschlugen sodass es
    unbehelligt den Kampf aufnehmen konnte.
    Ein einziger Treffer musste eigentlich reichen.
    Das schien Elekid ebenso zu sehen, denn es sprang sofort hoch und ballte die Faust zum
    Durchbruch. Koknodon stand noch immer an dem selben Punkt, wie nach Panflams K.O. Durch
    seine Verletzungen war es beinahe bewegungsunfähig, doch Veit überraschte Paul noch ein letztes
    Mal, indem er rief: "Los Koknodon, Flammenwurf!"
    Für diesen Angriff, brauchte Koknodon seine Beine nicht. Es spie einen Strahl sengenden Feuers
    auf den anstürmenden Feind, worauf dieser nicht vorbereitet gewesen war. Feuerstrahl streifte
    Elekid setilich und brachte es im Sprung zu Fall. Nun standen beide Kontrahenten mit verkohlten
    Körperteilen voreinander und starrten sich an. Nur wenige Augenblicke würde es nun zur
    Entscheidung brauchen, das war Paul klar. Sein Sieg stand auf Messers Schneide und daher musste
    jetzt jeder Schritt genau durchdacht sein. Griff er erneut mit Durchbruch an, würde Koknodon
    Flammenwurf einsetzten und dem angeschlagenen Elekid zuvokommen. Koknodon hingegen war
    nicht in der Lage, mit seinem Kopf anzugreifen. Oder vielleicht doch? Provozieren konnte Paul es
    auf jeden Fall! Sein Gewinnerlächeln schlug wieder zu.
    "Hey Koknodon, wo bleibt denn dein toller Dickschädel? Ich dachte dachte du würdest so toll
    rammen können und jetzt stehst du nur so rum? Jämmerlich!"
    Veit sah seinen Herrausforderer bestürzt an. Einen Gegner, der sogar nicht davor zurückschreckte
    die Pokemon seines Kontrahenten zu beleidigen schien neu für ihn zu sein. Und das gab Paul
    Genugtuung. Veit hielt sich für ganz schlau, aber das war er nicht und das würde er jetzt merken.
    Im Gegensatz zu seinem Besitzer dachte Koknodon nicht lange über die Schmähung nach, sondern
    schnaubte missbiligend und setzte zum Angriff an, mit gesektem Schädel. Paul konnte den
    unterdrückten Schmerz in seinen Augen sehen und das war es, was er gewollt hatte.
    "Elekid, du weißt was zu tun ist."
    Elekid nickte mit einem boshaften Grinsen und machte sich bereit. Einmal mehr war Paul stolz auf
    seine Trainingserfolge und froh über die uneingeschränkte Loyalität seines Elektropokemons.
    Veit schrie derweil hinter seinem Pokemon her, um es in seinem Kamikazeangriff zu stoppen, doch
    es schien nur seine Stärke zeigen zu wollen. Dann kam der entscheidende Moment:
    Elekid streckte beide Arme aus und heilt dem herrannahenden Koknodon die Handflächen hin. Eine
    schillernde Wand aus reiner Energie spannte sich wie eine schützende Kugel rund um das
    Elektropokemon und schirmte es so gegen jeden Schaden ab. Der Schädel des Koknodon prallte auf
    dem Schutzschild auf, sodass der Stoß durch den Körper des Angreifers zuckte. Und damit auch in
    die Beine ging.
    Das Steinpokemon brüllte verzweifelt auf und fiel wimmernd zu Boden. Alles hatte funktioniert.
    Jetzt kam der Finalschlag.
    Elekid holte weit aus und traf Koknodon unter dem Kinn. Es flog einige Meter weit und bleib dann
    regunglos auf dem Rücken liegen.
    Veits Miene war so steinern wie seine Pokemon geworden.
    Freude machte sich in Paul breit und er wäre am liebsten aufgesprungen, um Elekid zu umanrmen
    und seinen Sieg jubelnd zu feiern, denn es war ein heftiger und kanpper Kampf gewesen, der Paul
    bis zur letzten Minute alles abverlangt hatte, doch der lächerliche Impuls verschwand so schnell er
    gekommen war und der junge Trainer setzte sein Gewinnerlächeln auf.
    "Damit ist der Kampf vorbei, der Sieger heißt Paul!" tönte der überflüssige Kampfrichter.
    Paul zog sein Elekid zurück und lobte es sogar für den Sieg, was auf jeden Fall gerechtfertigt war.
    Er schlenderte zum Rand des Kampffeldes und traf sich dort an der untersten Reihe der Tribüne mit
    Veit, welcher nun wieder lächlte. Wahrscheinlich war er einfach zu gutmütig um Paul die kleine
    Hilfe für Elekid übel zu nehmen. Er ging defintiv zu häufig zu seinen Kohlekumpels.
    "Du hast verdient gewonnen, dein Kampfstil ist äußerst beeindruckend. Nimm diesen Orden als
    Zeichen deines Sieges!"
    Veit sagte es mit Betonung auf Beeindruckend, womit er sicher sagen wollte, dass er Pauls
    Provikation als nicht ganz fair ansah obgleich er keine Einwände vermerkte.
    Aber wie sagte man doch so schön? Nur die Harten kommen in den Garten!
    Der Arenaleiter hielt seinem Bezwinger ein gräuliches Abzeichen hin, das sich Paul nicht genauer
    ansah, sondern gleich in die Tasche stopfte. Er besaß zu viele Orden, um noch Gefallen an ihrem
    Aussehen zu haben und der Kohleorden war nur einer von vielen.
    "Ich danke Ihnen Veit, machen Sie es gut." verabschiedete sich Paul und schob sich an Veit und
    seinem Kampfrichter vorbei in Richtung der Tür, aus der er gekommen war, um die Arena zu
    verlassen. Dass er dabei von den bisher stillen Zuschauern, die er beim Kampf erst ignoriert und
    dann völlig vergessen hatte, zurückgehalten werden würde, hatte er nicht erwartet.
    Ash war die Tribüne herruntergeklettert, an den beiden Arenaleuten vorbeigelaufen und hatte sich
    vor Paul geschoben, wodurch er ihm den Weg zum Ausgang abschnitt.
    "Was solls denn werden wenns fertig ist?" fragte Paul genervt. Er hatte jetzt wirklich keine Lust
    sich die Moralvorstellungen von diesem Kleinkind anzuhören.
    Ash ballte die Faust. Er schluckte eine Erwiederung hinunter und legte dann sein Anliegen offen:
    "Willst du nicht hierbleiben und bei meinem Kampf zusehen?"
    Paul musste kurz auflachen. Das meinte der doch nicht etwa ernst?
    "Was ist so lustig?" wollte Ash wissen.
    "Dass ich dabei zusehen soll wie du dich zum Affen machst und verlierst." war Pauls Antwort. Jetzt
    wo er es wieder tun konnte, kam es Paul vor, als wäre das Beleidigen dieses Möchtegerns ein
    Hobby, welches Paul viel zu lange hatte nicht frönen können. Er genoss es.
    Als Ash empört aufschrie und einen Schritt näher kam, fuhr auf einmal seine blauhaarige Freundin
    dazwischen und streckte beide Arme aus, um Paul und Ash auf Distanz zu halten.
    "Halt, Halt, Halt, nichts überstürzen!" rief sie aufgebracht, gerade so als hätten die beiden Trainer
    kurz vor einer Prügelei gestanden. Sie blickte zu Paul rüber und durchbohrte ihn mit ihren
    unglaublich blauen Augen, die Paul zuvor nie aufgefallen waren.
    "Was hast du denn zu verlieren, wenn du zusiehst? Bei eurem letzten Kampf ging es für dich aus,
    warum gibst du Ash nicht wenigstens die Chance sich zu beweisen?"
    Es irritierte Paul, dass sich dieses Mädchen auf einmal einmischte und ihn so direkt zum Einlenken
    aufforderte. Und dann diese Augen. Sie erinnerten ihn unwillkürlich an Robs Augen, die ebenso
    strahlend blau waren. Und mit Rob verband Paul nur Schlechtes.
    Er musste sie einige Zeit wortlos gemustert, denn nun sah sie etwas perplex aus.
    "Ähm was hast du?" fragte sie vorsichtig. Paul erwiederte was ihm in den Sinn kam.
    "Was ich habe? Wer bist du?"
    Es war als würde das blauhaarige Mädchen zu einem ausbrechenden Vulkan mutieren. Sie sprang
    erbost auf und stemmte wütend die Hände in die schmalen Hüften.
    "Bist du zu doof um dir Namen zu merken, du Primitivling? Wir kennen uns, ich heiße Lucia!!!"
    brüllte sie ungehalten.
    Lucia. Lucia? Lucia?? Den Namen hatte Paul definitiv noch nie gehört, er war sich sicher die
    Namen von Ashs Kumpanen nie gewusst zu haben.
    "Ach was." kommentierte er, um nicht wieder sprachlos dazustehen.
    Wenn Lucia noch etwas Selbstbeherrschung besessen hatte, dann war diese jetzt verloren, sie schrie
    erbost auf und setzte zu einem Tritt an, der zweifellos Paul gegolten hätte und es auf empfindliche
    Gegenden abgesehen hatte. Doch der dritte im Bunde, der junge Mann, packte sie von hinten und
    hielt sie zurück. Strampelnd versuchte Lucia sich zu befreien, wobei sie ohne Luft zu holen eine
    Reihe von unschmeichelhaften Namen an den Mann hinter ihr und Paul verteilte. Was sie wohl so
    wütend machte?
    Nun trat unerwartet Veit hinzu und ale sahen zu ihm, sogar Lucia, die ihre Schimpftiraden auf Paul
    und den Typen hinter ihr unterbrach.
    "Mich würde es freuen, wenn du zusehen würdest." sagte er zu Paul und dieser sah, dass es ernst
    gemeint war. Scheinbar hatte Veit Respekt vor ihm. Das gefiel Paul.
    "Wie könnte ich bei diesen Begeisterungsstürmen ablehnen?" Damit stimmte Paul zu. Es würde
    sicher unterhaltsam werden, Ash verlieren zu sehen.
    "Wir können erst morgen kämpfen, weil meine Pokemon von eben noch ziemlich platt sind." Veit
    zwinkerte Paul lächelnd zu.
    "Macht das was?"
    "Nicht im Geringsten!" rief Ash, während Paul nickte. Ein Tag mehr in dieser Kohlestadt würde ihn
    nicht umbringen und außerdem musste er noch entscheiden, was mit seinem Azumarril geschehen
    sollte, denn behalten wollte er es auf keinen Fall.



    "Ich kann es echt haben?"
    "Klar."
    "Einfach so?"
    "Wenn ichs dir doch sage."
    Der Junge machte einen Freudensprung und riss Paul den Pokeball jubelnd aus der Hand.
    "Man das ist echt cool, vielen Dank!"
    Mit diesen Worten sprintete der etwa acht Jahre alte Bursche mit der albernen Topffrisur zu einem
    Tisch im Pokecenter um seinen Freunden seine "Beute" zu zeigen. Paul lächelte ein wenig.
    Dieser Junge hatte nicht vor mit Azumarril zu kämpfen, also war es da wo es hingehörte und das
    war ihm sicher lieber als wieder in die Wildnis zu müssen.
    Die Entscheidung sein unfähiges Wasserpokemon einfach zu verschenken, war ziemlich spotan
    gekommen. Mitten im Pokecenter hatte Paul sehr laut gefragt, wer an einem Azumarril Interesse
    hätte und es wahllos an den Kurzen abgeschoben. Besser für alle Beteiligten.
    "Eines habe ich aus Pauls Kampf gelernt ... " sagte eine bekannte Stimme hinter einer Säule ganz in
    der Nähe des Centereingangs. Paul hatte Ash und seinen Kumpanen schon eine Weile mit einem
    Ohr zugehört, doch jetzt als sein Name fiel, wurde er hellhörig und schob sich näher an die drei
    herran.
    Sie hatten sich zusammen mit Ashs drei schmwächlichen Pokemon hinter der Säuler versammelt
    und die Aufmerksamkeit galt dem jungen Mann.
    "...Veit die Gelegenheit bekommt anzugreifen, kannst du also einpacken. Es wie Paul zu machen
    wäre schon sinnvoller." beendete dieser gerade seine Rede über weiß-der-Geier-was.
    "Vielleicht hast du recht Rocko." grübelte Ash daraufhin. Das gab Paul zwei Dinge. Zum einen
    wusste er nun wie der Mann hieß, Rocko. Zum anderen hatte er nun eine neue, wunderbare
    Gelegenheit über diesen Versager herzuziehen. Schief grinsend trat er zu der kleinen Gruppe, wobei
    ihm auffiel, dass ein Staravia sich an die Säule gelehnt hatte und beleidigt dreinblickte. Ashs
    Staralilli musste sich entwickelt haben.
    "Nur ein Idiot würde es wagen meine Strategie zu kopieren du Anfänger. Schlag dir das aus dem
    Kopf."
    Alle Aufmerksamkeit galt nun dem Violetthaarigen.
    "Für kein Geld der Welt würde ich so kämpfen wie du!"erwiederte der Beleidigte erbost und trat
    näher an Paul herran.
    Als Paul gestern gegen Veit angetreten war, hätte es knapper kaum ausgehen können. Seine
    Strategie war zwar aufgegangen, aber gleichzeitig hatte er mit nur zwei Pokemon antreten müssen,
    da Azumarril zu kläglich gescheitert war. In ein paar Stunden würde Ash antreten und ihn ein wenig
    nervös oder hitzg zu machen, würde sicher nicht schaden.
    "Du hast bloß Elekid gelobt, als es gewonnen hatte und sonst schimpfst du nur mit deinen
    Pokemon, sowas macht man nicht!"
    Sich auf eine solche Diskussion einzulassen war weniger Pauls Geschmack, doch er gab dem
    ganzen eine Chance sich zu entwickeln.
    "Hatten es Panflam und Azumarril etwa verdient gelobt zu werden? Panflam ist zu spät
    ausgewichen, dadurch hat es seinen Sieg verspielt."
    Ashs Wut wuchs und das war etwas das Paul gerne sah.
    "Panflam hat immerhin Onix besiegt!"
    Paul zuckte mit den Schultern.
    "Keine Kunst."
    Nun mischte sich ganz unerwartet die tempramentvolle Lucia ein, um Azumarril in Schutz zu
    nehmen.
    "Dein Azumarril hat auf jeden Fall sein bestes gegeben. Wenn du es nie lobst, dann mag es dich
    auch nicht." Es klang altlkug und entlockte Paul ein höhnisches Auflachen.
    "Azumarril war der größte Schrott und es hat bekommen was es verdient hat."
    Die drei Deppen funkelten ihren Gegenüber zornig an. Ihre Blicke sprachen Bände und verrieten,
    dass sie sich fragten was Paul mit seinem Pokemon wohl angestellt haben mochte. Wie aufs
    Stichwort kam nun der neue Besitzer des kampfunfähigen Azumarrils vorbei, der offensichtlich mit
    seinen Freunden das Pokecenter verlassen wollte. Als er Paul sah winkte er strahlend und rief:
    "Hey, danke nochmal für das Azumarril, das war echt nett von dir!"
    Paul winkte kurz.
    Das reichte um bei Ash das Fass zum Überlaufen zu bringen.
    "Du hast dein Azumarril einfach an einen Wildfremden Jungen verschenkt???"
    Der Moment ihn zornig stehen zu lassen war gekommen und so unterbrach Paul das Gespräch mit:
    "Ist das dein Problem?" und schlurfte außer Hörweite. Einige unfreundliche Bezeichungen
    prasselten gegen seinen Rücken.
    Paul freute sich nun richtig auf den Kampf, denn er war sich absolut sicher, dass Ash ihn verlieren
    würde und dann wäre die Schmach so groß wie noch nie. Was hatte er sich noch gedacht?
    Gewinnen konnte jeder Idiot.
    Paul dachte an Ash.
    Manche schafften noch nichtmal das.