Death Rose - nichts hält ewig

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Hey,
    also erstmal zur Grundidee deiner Fanstory.
    Ich finde es wirklich gut, dass du dich dazu entschlossen hast, mal etwas fast schon außergewöhnliches zu schreiben, denn Shipping-Stories verlaufen im Prinzip immer gleich, nur die Darstellungsleistung variiert. Diese macht dann letztlich auch den Unterschied aus, ob man die Geschichte als gut oder schlecht empfindet.
    Somit gelingt es dir hier, deinen hervorragenden Schreibstil mit einer innovativen Handlung zu kombinieren.
    Maikes Gefühlswelt beschreibst du natürlich wieder sehr gut; auf der einen Seite die Leere nach Drews Ableben, auf der anderen aber auch die Sehnsucht danach, wieder wie damals geliebt zu werden und zu lieben.
    Abschließend noch ein paar Anmerkungen zum letzten Kapitel:
    Der Inhalt war super, daran habe ich nichts auszusetzen, allerdings fand ich den Titel nicht sonderlich überzeugend.
    Der Titel gibt ja immer Auskunft darüber, was in dem Kapitel passiert, bei dir ist er mir aber zu offen, da er preisgibt, dass es sich bei Drew um eine Traumvorstellung handelt. Hätte der Titel das nicht vorweggenommen, so hätte man sich besser in Maike hineinversetzen können, da man sich ebenso fragen würde, was nun Traum und was Wirklichkeit ist. So wusste man aber schon vorher, dass das alles nur in Maikes Kopf abläuft. Eine kleine Anmerkung dazu noch; es müsste "Zu schön, um wahr zu sein" heißen.
    Als Titel hätte ich sowas wie "Endlich wieder vereint?" genommen, da dieser direkt das wiedergibt, was Maike in dem Moment empfunden hat, als sie Drew gesehen hat und dem Leser auch den Eindruck vermittelt, dass das Wiedersehen real ist - zumindest bis zum bitteren Erwachen.

    Zitat

    Ich werde dir beweisen, dass ich eine gute Autorin bin.


    Aber ansonsten ist alles nahezu perfekt und somit beweist du, dass du eine wirklich gute Autorin bist und jeder, der das nicht erkennt, hat kein Gefühl für eine Begabung und vorallem kein Auge fürs Detail.

  • Nein. Nein, ich will nicht. Ich will nicht, das es ein Traum war. Es war soo schön...ich musste wirklich weinen. Allein die Vorstellung ruft bei mir Tränen hervor... ;(
    Okay, von vorne...schon der Kuss mit Ash...das fand ich schon merkwürdig. Ich dachte, er hätte zu ihr gesagt, im Moment wäre da nichts mehr als Freundschaft?? Doch in dem Moment ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass es sich um einen Traum handeln könnte. Ich beneide dich wirklich um diese Fähigkeit. Die Fähigkeit, alles so real wirken zu lassen. Du hast schon mal einen Traum beschreiben, bei deiner anderen Fs, mit Ai, Drew und Maike, und selbst da hätte man nie gedacht, dass sie nur träumt. Das liegt dir. Ich beneide dich wirklich um die Fähigkeit, Träume wie die Realität erscheinen zu lassen. Doch weiter: Halte mich ruhig für verrückt, aber im ersten Moment (weil ich wie gesagt dacht, es sei real) dachte ich, Harley würde ihr das zu flüstern. Dementsprechend fand ich es umso schlimmer, als Maike ihm um den Hals gefallen ist und ihn geküsst hat. Aber zum Glück war das alles gar nicht so, ja meine Fantasie spielt mir manchmal echt Streiche...xD Als dann rauskam, dass es >>tatsächlich<< Drew war, stiegen mir die Tränen in die Augen, ja, ich bin ein sehr feinfühliger Mensch...da wusste ich gar nicht, wie ich denken sollte: Entweder: >>Juhu, Drew ist wieder da und es gibt ein Happy End<< Doch natürlich starb dieser Gedanke, du hast mir die Handlung schließlich erzählt und selbst die Kapitelanzahl ist für ein Ende zu gering. Mein zweiter Einfall war: >>Aha, jetzt bekommt Maike also Halluzinationen und wirft sich im Raum auf ein Nichts und alle gucken zu...xD<< Aber auch das erwies sich als falsch. Ich hätte niemals damit gerechnet, das es ein Traum war...du bist schlicht und einfach BEGABT!!! Oh mann, ich gerate ins plaudern, schreibe hier ja schon fast selber ne Fanstory, also höre ich mal lieber auf, jetzt habe ich sowieso schon alles gesagt, was ich sagen wollte. Die Gefühlsbeschreibungen...unnachahmlich, dieses gehört absofort offiziell zu meinen Lieblingskapis, mach weiter so und ich weine mich noch aus...xD
    LG

  • also ich bin mal so durch zufall auf deine fs gestoßen und dachte ich les sie mir mal durch ^^


    zuerst mal: als ich deinen startpost gelesen habe war ich echt überrascht. aber im positiven sinn! dass drew gestorben ist und maike tatsächlich solch einer verbrecherorganisation beitritt ist eine tolle idee! sonst liest man bestenfalls fanstories in denen ganz am ende jemand stirbt oder so aber das schon quasi als feststehende gegebenheit zu machen find ich einfach klasse!


    dein schreibstil ist einfach wunderschön und so real! man denkt du wärst eine profi autorin oder sowas ( nen anderes wort fällt mir gerade nich ein ^^). du kannst die gefühle von maike so gut und nachvollziehbar beschreiben, ich war zwischendurch schon fast am heulen :blush: dann verknüpfst du noch die umgebung damit und alles ist perfekt. du suchst vergleiche (-> zahnpastatube) und in der tat, ich hätte auch erst nicht gedacht dass dein letztes kapi als traum geschrieben ist! ich hatte auch erst die vermutung dass harley ihr das zuflüstert und hätte bald nen herzinfarkt gekriegt als sie ihn geküsst hat, aber zum glück war er es dann doch nich :rolleyes:
    ahh ash küsst sie einfach so und sie lässt es zu? entscheidene wendung, sehr gut gemacht! ich kann mir zwar vorstellen dass sie sich danach sehnt wieder geliebt zu werden (was du übrigens auch toll beschrieben hast, sowie ihren fatalen gemütszustand! :thumbup: ) trotzdem kam es für mich einfach nur überraschend dass sie sich nich sofort wehrt. und das obwohl er erst meinte, dass er noch nicht bereit wäre, ihr zu vergeben....


    rechtschreibung, grammatik etc: da hab ich zwar nen paar kleine fehlerchen gefunden, aber die sind wirklich nicht nennenswert bei so einer klasse autorin wie dir! an deinem schreibstil sehe ich, wie sehr ich mich zum beispiel bei meiner fs noch verbessern könnte, aber da ich jetz so angefangen hab werd ich auch nichts mehr ändern ;) :D
    ich freue mich schon aufs nächste kapi! könntest du mir bitte ne pn-benachrichtigung schicken??


    LG

  • Kapitel 5: Leb wohl


    Weinend stampfte ich durch den Kniehohen Schnee. Es war ein Wunder, das meine Tränen nicht schon zu Eiszapfen geworden waren. Da ich in meinen normalen Klamotten draußen unterwegs war, zitterte ich am ganzen Körper. Da ich das Geräusch von Zähneklappern hasste, kaute ich stattdessen auf meiner Unterlippe herum. Es war erstaunlich, dass sie nicht schon abgefallen war. Der Kalte Wind war normalerweise kaum auszuhalten, doch ich kochte vor Wut und darum war mir das Wetter egal. Es hätte auch einen Tornado geben können, ich hätte ihn ignoriert. Das einzige was meine totale Aufmerksamkeit verlangte, war der Traum. Immer wieder holte ich mir die Erinnerungen an ihn ins Gedächtnis zurück. Wie glücklich ich war ihn gesehen zu haben. Jedes einzelne seiner Worte brannte sich in meinem Herzen ein. Ich hatte die leise Hoffnung, noch einmal von ihm zu Träumen, wenn ich sofort einschlief. Doch die Chancen waren so minimal. Da war die Wahrscheinlichkeit noch größer, dass er um die nächste Ecke gebogen kam. Meine Sicht, die durch den Schneesturm eh schon so schlecht war, wurde durch meinen Tränenschleier nur verschlimmert. So übersah ich eine gefrorene Wurzel eines kahlen Baumes. Ich stolperte und fiel in den eiskalten Schnee. Meine Hände und der Rest meines Körpers waren taub. Ich konnte nichts mehr spüren. Ich merkte, wie müde ich doch war. Ich könnte doch jetzt hier einschlafen? Ja, diese Idee war genial. Wenn ich einschlief, würde ich bestimmt bei meinem Drew aufwachen. Obwohl, meine Situation schlimm erschien, trieb mir dieser Gedanke ein lächeln ins Gesicht. Ja, das würde ich machen. Wenn würde es schon stören, wenn die verrückte Maike nicht mehr da war? Keinen. Ich war doch sowieso schon ein Frack. Wie oft hatte ich mir gewünscht nicht mehr zu sein. Ich hatte es aufgegeben zu zählen. Und jetzt. Jetzt war die Gelegenheit da. Jetzt konnte ich ganz leicht von dieser Welt gleiten. Und dann noch so schmerzfrei. Sterben war wie einschlafen. Nur man wachte nicht mehr auf. Wieso war ich nicht schon früher auf so eine tolle Idee gekommen? Also war es entschieden. Ich legte meinen Kopf in die weiße Masse. Meine Augenlider wurden immer schwerer, also tat ich ihnen den Gefallen und ließ sie unten. Meine Augen waren geschlossen und inzwischen merkte ich gar nicht mehr, dass ich zitterte. Ich tat es automatisch. Meine Umgebung nahm ich immer weniger war. Je länger ich so da lag, desto weniger spürte ich die stechende Kälte. Desto weniger hörte ich den Wind durch die blätterlosen Bäume toben. All diese Geräusche wurden immer leiser, bis sie Meilen entfernt schienen. Ich war mir schon fast sicher, Drews Engelsstimme zu hören. Und sie sprach mit mir. Ich achtete fast gar nicht darauf was er überhaupt sagte. Hauptsache er sprach mit mir. Immer lauter und deutlicher hörte ich ihn. Seine Worte hallten in meinen Ohren. „An so was darfst du gar nicht denken. Selbst wenn ich nicht mehr da bin, musst du weiter Leben. Für uns beide weiter Leben. Hörst du Maike. Du musst Leben. Für uns weiterleben“, flüsterte er. „Weiterleben“, sprach ich ihm immer wieder nach. So lange, bis ich verstand. So lange bis mein Gehirn begriff was er da sagte. Ich sollte für ihn weiterleben. Er bat mich um einen gefallen. Er wollte etwas von mir. Wie toll sich das anhörte. Aber wenn ich weiterlebte, dann konnte ich doch nicht bei ihm sein. „Ich will zu dir“, rief ich. Doch er wiederholte nur immer wieder den gleichen Satz. „Bitte. Für mich“, flehte er schließlich. Ja, für ihn würde ich alles tun. Seine smaragdgrünen Augen sahen mich bittend an. Sie flehten. Sie drängten. Und dann, dann verließ eine Träne sein Gesicht. Wie konnte er weinen, wenn ich doch gleich bei ihm war. Aber andererseits, … andererseits hatte er mich doch um etwas gebeten. Was sollte ich tun? Hmm. Wie konnte ich überlegen. Er, und nur er, wollte dass ich etwas für ihn tat. Wie viel hatte er nicht schon für mich getan. Ich schuldete es ihm. Mein Herz schrie nach ihm, doch mein Kopf tat anders. Immer leiser wurden seine Worte, bis ich erneut die Geräusche des Windes wahrnahm und der stechende Schmerz überall auf meinem Körper zurückkehrte. Langsam öffnete ich meine Augen. Hatte ich das alles nur geträumt? Nein, es fühlte sich zu echt an. Und selbst wenn. Nur der Gedanke daran, dass er mich um einen Gefallen gebeten haben könnte, ließ mich lächeln. Meine Haare waren überdeckt mit weißem Zeug. Ich wollte wieder zurück ins Pokemoncenter, doch ich konnte mich nicht bewegen. „Lohgock. Bitte. Bitte komm aus deinem Ball“, flüsterte ich immer wieder bis tatsächlich ein klickendes Geräusch zu hören war. Doch es war nicht mein Lohgock, das mich nun hoch hob. Meine Lider waren zu schwer, als das ich nachsehen konnte, wer mich hoch hob. Doch eins wusste ich. Die Hände hoben mich so sanft und vorsichtig. Sie wollten mich nicht verletzen. Außerdem waren sie so warm. So wunderschön warm. Oder sie kamen mir nur so warm vor, weil ich so kalt war. Es kam auf jeden Fall aufs Gleiche hinaus. Eine wundervolle Stimme rief irgendwas, doch ich verstand nicht, was sie sagte. Weder ob sie männlicher oder weiblicher Herkunft war. Ich vertraute der Person. Ich weiß nicht wieso, aber ich fühlte mich bei ihr geborgen. Darum verlor ich mich auch im Land der Träume.


    Immer wieder hörte ich stimmen. Die einen mir durchaus bekannt, die anderen von fremder Herkunft. Es rauschte in meinen Ohren, als würde sich darin das Meer verstecken. Ich konnte nicht sagen, was die Stimmen sprachen. Ich wusste nur, dass sie da waren. Während ich so im schwarzen nichts herumirrte waren die Stimmen das einzige was ich wahrnahm. Verzweifelt ging ich im dunklen nichts herum. Ich wusste nicht, was ich suchte. Doch es war mir klar, dass ich nicht stehen bleiben konnte. Irgendwas trieb mich weiter. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich habe nach Licht gesucht. Nach irgendwas, was nicht nichts ist. Etwas woran ich mich orientieren konnte. Ab und zu folgte ich den Stimmen, doch sie schienen ihre Richtung zu ändern. Ich war mir sicher, mich verlaufen zu haben. Im nichts. Kann man sich im nirgendwo verlaufen? Komisch war auch, dass ich seltsamerweise keine Angst hatte. Es war irgendwie selbstverständlich hier zu sein. Hatte ich nun komplett den Verstand verloren? Vielleicht träumte ich auch, doch dann wäre Drew bei mir. Ich hatte auch schon überlegt ob ich bereits gestorben war. Konnte es sein, das ich tot war und es nicht wusste? War ich in der Hölle gelandet? War dem so? Ich hatte mir die Hölle immer anders vorgestellt, aber verdient hätte ich es. Oder? Ich weiß nicht, aber ich hatte mir gedacht es wäre heiß und unerträglich im Fegefeuer. Man würde mich quälen oder so. Oder war das hier die Strafe? Im nichts gefangen. Verdammt für immer durch die Gegend zu irren. Ohne zu wissen wo man war und wo es hinging? Ich verlor definitiv mein Zeitgefühl. Keine Ahnung wie viele Minuten oder Tage, oder vielleicht sogar Monate ich hier schon nach etwas suchte. Das konnte ich wirklich nicht sagen. Doch nach einiger Zeit spürte ich etwas. Die Stimme rief mich. So laut hatte sie noch nie gerufen. Der Klang hallte in meinen Ohren und versuchte das Rauschen zu übertönen. Doch gegen ein Meer kam man halt schlecht an. Ich wollte versuchen mich auf die Stimme zu konzentrieren. Ich wollte stehen bleiben, doch ich konnte nicht. Wollte zuhören, doch es ging nicht. Wieso? Ich wollte nicht mehr. Ich hatte genug. Krampfhaft wehrte ich mich. Wollte zu dieser Stimme. Also lief ich schneller und schneller. Doch die Stimme wurde nur leiser statt lauter. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass ich egal wo ich hin lief mich nur von dem etwas entfernte. Also hieß es stehen bleiben. Sich nicht bewegen. Doch leichter gesagt als getan. Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe stehen zu bleiben, doch es war schlimm. So als würde man mir die Luft absaugen. Zwar kam Luft durch meinen Mund hinein und wieder hinaus, doch ich hatte das Gefühl man hatte mir die Lunge entfernt. Ich konnte nicht atmen. Ich rang nach Luft und die Stimme kam näher je mehr ich rang. Ich spürte seit langer Zeit wieder einen Schmerz. Woher er kam konnte ich nicht sagen. Aber er war da. Und schließlich, als ich nicht mehr konnte hatte ich das Gefühl das nichts zu verlassen. War ich gerade gestorben? Nein. Da war die Stimme. „Maike. Sie kommt zu sich“, schrie ein Mädchen. War das nicht Lucia. Ich blinzelte und erkannte, dass ich mich im Krankenhaus befand. „Es geht dir wieder gut. Bin ich froh“, heulte Lucia. Die Blauhaarige saß neben meinem Bett und sie weinte. Es war ein Wasserfall der da aus ihren Augen kam. Wo kamen nur all diese Tränen her? Ich wollte mich zu ihr hin drehen, da kehrte der Schmerz zurück. Es war mein Bein, das pochte und stach. Es brannte, als würde es in Flammen stehen. Dann kam eine Schwester Joy ins Zimmer und untersuchte mich. „Das Fieber ist weg. Sie kommt bald wieder auf die Beine“, lächelte die Frau. „Danke“, flüsterte Lucia. „Was ist den passiert?“, wollte ich verwirrt wissen. „Also du bist weggelaufen und dann hat dich Ash im Wald gefunden. Du hattest hohes Fieber und dein Bein, …dein Bein war verletzt. Ash hat dich sofort ins Krankenhaus gebracht. Du wurdest an irgendein Teil angeschlossen…“, erklärte Lucia und zeigte auf eine Flasche mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Ein Schlauch führte bis zu meinem linken Arm. Dann wandte ich meinen Blick wieder der Koordinatorin zu. „Ash war die ganze Nacht wach und hat auf dich aufgepasst“, sprach sie weiter. Wow, dass hätte ich nicht von ihm gedacht. Ich konnte nicht anders als auf meine Decke zu starren. „Du warst 2 Tage weg. Ich bin dich so oft besuchen gekommen wie möglich. Und Ash …der auch. Ich bin so froh, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist“, weinte meine Freundin. Ich wollte ihr gar nicht erzählen, dass ich wirklich nicht mehr sein wollte. Dass würde sie nicht verkraften. Ich hatte ihr schon so viel zugemutet. Sie tat manchmal so, als wäre sie nicht meine Freundin sondern meine Mutter. Sie hatte richtig Angst um mich, aber auch um andere Menschen. Sie hatte einfach ein gutes Herz. Ich verdiente sie fast nicht als Freundin. Sie war der Rest Glück, den ich noch hatte. Ich musste ihn mir eigentlich aufsparen, doch ich wusste, das ging nicht mehr. Ich wusste, dass ich sie verlassen musste. Würden wir uns wieder sehen, wäre das nicht gut für sie. Ich wollte ihr nämlich nicht wehtun. „Ich hab den Wettbewerb verpasst, oder? Und wer hat gewonnen“, wechselte ich das Thema. Ihr und mir zu liebe. Zuerst sah sie mich verwirrt an, doch nur einige Sekunden später kramte sie ein lila Band heraus. „Ich natürlich. Schade das du nicht mitmachen konntest“, meinte sie traurig. Und dass meinte sie auch wirklich so. Sie war einfach ein ehrlicher Mensch. Jedes Gefühl war wie ein Produkt. Das was draufstand war auch wirklich drin. Bei mir hingegen stand z. B. Bio drauf, war aber in Wirklichkeit von einer Massenproduktion. Dafür schämte ich mich zwar, doch was konnte ich machen. Wenn die Leute die Wahrheit wüssten, dann würden sie das Produkt doch nicht mehr kaufen. Nein, das wusste ich. Würden sie nicht. Irgendwie war ich froh, nicht mitgemacht zu haben. Klar hatte ich viel trainiert, doch ich wollte nicht wirklich mitmachen. Lucia war ja die, die mich angemeldet hatte. Von selbst hätte ich das nie gemacht. Ich war einfach noch nicht bereit dazu. Denn alles erinnerte mich an ihn. Weiterleben. Das hatte ich ihm ja versprochen. Aber konnte ich das auch wirklich einhalten? Die Frage sollte eher lauten, wollte ich das überhaupt. Nun ja, darauf war die Antwort leicht. Nein. Noch nie. Ich wollte zu ihm. Oder er sollte zu mir. Wobei eigentlich konnte ich das Versprechen ja halten. Ich hatte ja einen Plan. Besser gesagt, das Schicksal hatte einen mit mir. Ich musste es ihr sagen. Ich musste der Blauäugigen sagen, dass ich alleine weiter reisen wollte. Sie konnte mich nicht mehr begleiten. Es ging einfach nicht mehr. „Lucia. Ich… also ich…“, murmelte ich vor mir herum. „Ja. Schieß los“, lächelte meine Freundin. „Ich will alleine weiter reisen. Geht…geht das für dich in Ordnung“, fragte ich zögerlich. Ich wollte sie nicht verletzen. Immerhin war sie die Einzige, die noch für mich da war. Wir hielten beide den Kopf gesenkt. Keiner sagte was. Was sollte man in so einer Situation auch schon tolles sagen. Sollte man vor Freude in die Luft springen und jubeln? Nein, ich denke das war klar. „In Ordnung? Nein. Aber ich kann dich zu nichts zwingen. Wenn du willst, dann ist das OK. Aber…“, es fiel ihr Schwer das zu sagen und beim letzten Wort biss sie sich auf die Unterlippe. „Bleib hier“, sagte sie laut. Sie schrie es nicht, aber na ja. Ich wusste wie sie es meinte. Sie wollte nicht, dass noch so etwas wie vor ein paar Tagen passierte. Das man mich im Schnee fand und nicht wusste, ob ich bereits davon geschieden war. „Versprich es mir“, jammerte sie. Ihre Stimme war zierlich und zerbrechlich. Die Tränen waren ihr bereits wieder in die Augen gestiegen. „OK. Versprochen“, flüsterte ich und umarmte das Mädchen namens Lucia. Es tat mir auch weh, sie verlassen zu müssen. Aber es war zu ihrem eigenen besten. „Soll ich es Ash sagen, oder…oder willst du“, schniefte die blauhaarige Koordinatorin. Doch diese Frage erledigte sich, als der Trainer aus Alabastia die Tür öffnete. „Schön, dass du wach bist“, murmelte er mit gesenktem Kopf. Sein treues Pikachu ruhte auf seiner rechten Schulter. „Danke“, wisperte ich. Es würde kein großes Gespräch stattfinden, dass wussten wir beide. „Ich hab gelauscht“, sagte er schließlich. Damit hätte ich nicht gerechnet. „Pass auf dich auf“, meinte er. Dann kam er zu mir herüber und drückte mich. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren sollte. Aber in diesem Moment war es mir egal, was andere dazu sagten, also tat ich einfach, was mein Herz mir sagte und küsste den Schwarzhaarigen auf die Wange. Beide sahen mich mit großen Augen und offenen Mündern an. „Passt auf euch auf“, brachte ich heraus. Dann kam die Schwester von vorhin herein und schickte die beiden nach draußen. Am nächsten Tag brachen sie früh am morgen auf. Auch ich hätte weiter reisen können. Mein Fuß machte keine Probleme, doch ich wollte den zwei nicht so schnell wieder über den Weg laufen. Zumindest dann nicht, wenn es sich vermeiden ließ, denn wir mussten in die gleiche Richtung. Lucia und Ash mussten nach Ewigenau, doch mein Ziel war die Feuriohütte und Team Galaktik.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • Maike will jetzt also zu Team Galaktik? Wie kommt sie darauf?
    Wir werden es wohl noch erfahren .. :D
    Ich habe das Gefühl, du wiederholst dich gern ;)
    Passiert dir des Öfteren, ist aber nicht weiter schlimm.
    Jetzt interessiert es einen ja noch mehr, wie es weitergeht. Mit Maike, Team Galaktik, Ash & Lucia.
    Tut Maike den beiden etwas an? Beginnt sie, zu Zerstören, um ihren Schmerz zu vergessen? Versucht sie, Team Galaktik zu vernichten?
    Warum genau sie Ash & Lucia jetzt verlassen hat, versteh ich noch nicht so ganz, aber was soll's :D
    Das Kapitel war mal wieder toll! :smalleyes:
    Ich freue mich schon auf das nächste ^^

  • Es war mal wieder ein schönes Kapi.
    Das sie im Schnee liegen bleibt, ja, das wäre in jedem Falle ein angenehmer Weg zu Sterben. Ich hab nur nicht verstanden, was sie mit ihrem Beim gemacht hat. Aber es soll nicht so wichtig sein...^^
    Es tat mir total Leid, dass sie sich von ihren beiden Freunden trennen wollte, und jetzt kommen schon wieder Fragen auf!
    Zum Beispiel: Was sie bei Team Galaktik macht und wie sie wird
    oder ob sie was mit ihren Freunden macht und wie diese reagieren.
    So viele Fragen...^^'
    Die Gefühle sind mal wieder super rübergekommen, besonders als Maike da im Schnee lag und ihr Engel ihr erschien, das war soooo schön...*schwärm*
    Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapi, mach nur weiter so!!!
    LG

  • soo jetz komm ich hier auch mal wieder ^^


    ein sehr schönes und sehr langes kapitel. wie du es immer wieder schaffst, maike's gefühle zu beschreiben, vergleiche zu ziehen und mit denen und im prinzip so wenig handlungen ein ganzes kapitel zu füllen, erstaunt mich jedes mal. da werd ich mich wohl erst dran gewöhnen müssen :D
    eine traurige und suizidgefährdete maike. mal was neues 8-) normalerweise ist sie ja eher die stärkere optimistin, aber diese seite passt i-wie auch zu ihr. naja, bei dem was sie durchgemacht hat, ist das auch nicht verwunderlich.
    zum glück ist drew ihr dann im traum (oder als eine "vision"?) erschienen und hat sie ins leben zurückgeholt. mann, was war ich gerührt als ich dieses kapitel gelesen hab ;(
    jetzt kommt die sache erst richtig in fahrt. maike will zu team galaktik. ich bin schon soooo gespannt was sie da will und was diese halunken ihr erzählen :rolleyes:


    was ich nich so gut fand (wurde hier aber schon erwähnt) waren deine wiederholungen. achte einfach beim nächsten mal darauf, ansonsten hab ich nichts zu meckern!


    LG

  • Kapitel 6: Die geheimnisvolle Frau


    Mit leerem Blick sah ich hinaus in den Himmel. So viele verschiedene Vögel flogen an meinem Fenster vorbei. Große, kleine, bunte und noch viele mehr. Ein paar lächelten mir fröhlich zu, doch ich hatte keine Zeit einen genaueren Blick auf sie zu werfen. Meine Gedanken waren bereits in der Feuriohütte. Was mich dort wohl erwarten würde? „Möchten sie etwas zu trinken“, erkundigte sich eine sanfte Frauenstimme. Der Klang riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich um. Ich hatte ganz vergessen, dass ich im Flugzeug nach Ewigenau saß und das nur, um Lucia und Ash nicht zu begegnen. Ich war so bedauernswert. „Nein danke“, lächelte ich. Mein aufgesetztes Lächeln schien sie zu überzeugen und die Dame verschwand zu einem anderen Passagier. Ich war froh, dass außer mir nicht viele andere Leute mitreisten. Hinter mir saß ein fetter Mann, der so laut schnarchte, dass es ein Wunder war, dass die Wände des Flugzeugs noch standen. Ein paar Plätze vor mir saß eine Frau und telefonierte schon bevor wir überhaupt eingestiegen waren. Was für Handykosten die wohl hatte. Und schließlich noch ein junger Mann. Er trug einen schwarzen Hut und Umhang. Sein Blick war, wie meiner, nach draußen gerichtet. Neben ihm saß ein grünes Pokemon. Ich blickte nicht gerne zu ihm zurück, denn das Pokemon war ein Roserade. Der Anblick schmerzte mich sehr und rief die Erinnerungen an den grünhaarigen Koordinator in mir auf. Nur wegen ihm machte ich diese Reise doch überhaupt. Ich hoffte ihn noch einmal zu erblicken. So sehr wünschte ich, ich könnte ihm ein letztes Mal in die smaragdgrünen Augen sehen. Kaum hatte ich seinen Namen gedacht, kamen die Tränen in mir hoch. Nein Maike. Du darfst jetzt nicht weinen, redete ich mir ein. Was sollten die Leute von mir denken. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie hatte ich eine minimale Hoffnung, das der Typ im Umhang … na ja, dass es Drew war. So sehr wünschte ich es mir. Wenn er zu mir rüber kommen würde. Sie neben mich setzen könnte und dann, dann so wie in meinem Traum einfach nur da war. Dass würde mir schon reichen. Ich ließ die Erinnerung wieder aufleben. Wie ich mich gefühlt hatte, als er mich berührt hatte. Alles an ihm. Ich schloss die Augen, während ich mir alles Bildlich vorstellte. Und dann erinnerte ich mich wieder daran, wieso ich nun hier war. Wieso ich nicht mit Lucia und Ash weiter reiste. Was ich überhaupt hier in Sinnoh trieb. Wäre alles so gewesen wie immer, dann säße ich jetzt zu Hause auf seinem Grab und würde weinen. Doch das Schicksal hatte mir eine Chance gegeben es wieder in Ordnung zu bringen. Eine andere Möglichkeit bei ihm zu sein. Auch wenn sie so gering war, klammerte ich mich daran. Daran oder an den Tod. Doch er, und nur er, wollte mich lebend. Doch ohne ihn, sah ich keinen Sinn mehr. Also hatte ich keine andere Wahl mehr, als diesen Weg zu gehen.


    Flashback


    Immer wieder lass ich die Worte, die auf der grauen Steinplatte standen. Wisperte sie immer wieder vor mich hin. „Drew aus La Rousse City. Gestorben im Alter von 13 Jahren“ Zwar standen da noch einige weitere Daten, doch dieser Satz, war der, der mein Herz durchbohrte. Wieso konnte hier nicht Maike aus Blütenburg gestorben im Alter von 13 stehen? Wieso warst es du? Wieso musstest du mich verlassen. Ich fuhr mit meinen Fingern über die Eingravierung und eine von vielen Tränen floss meine Wange hinab. Hinab auf die kalte Erde unter der du lagst. Ich fing schon wieder an zu zittern. Drückte meine Augen ganz fest zusammen und kratzte mit meinen Fingern auf dem harten Boden herum. Ich wusste nicht, wieso ich das Tat. Vielleicht dachte ich, ich könnte den Schmerz dadurch besser ertragen? Da spürte ich plötzlich etwas. Etwas war anders als sonst. Ich hatte das Gefühl nicht allein zu sein. Plötzlich knackste etwas hinter mir und ich drehte mich ruckartig nach hinten. Am Tor zum Friedhof stand tatsächlich jemand. Es war ganz sicher eine Frau. Sie war groß und hatte eine zierliche Gestalt. Die Blätter raschelten bei jedem Schritt, den sie näher kam. Ganz langsam verringerte sich unsere Entfernung. Da sie einen Umhang trug, konnte ich ihr Gesicht und auch den Rest ihres Körpers schwer erkennen. Hinter ihr, am Tor stand ein lila-weißes Pokemon. Es stammte aus Sinnoh, dass wusste ich von Lucia. Mein Verstand sagte mir, ich sollte weg laufen. Weit weg, weg von der Frau und dem Friedhof. Zu mir nach Hause. Doch meine Beine spielten da nicht mit. Denn wenn ich ging, dann verließ ich auch Drews Grab. Ich konnte nicht weg. Ich musste seine Ruhestädte beschützen. Mit leerem Blick sah ich der Gestalt tief in die Augen. Sie hatte etwas, was mir einen kalten Schauer über den Rücken trieb. Mit leicht offenem Mund sah ich sie an. Komischerweise ging mein Atem noch ziemlich regelmäßig. Dann stand sie genau vor mir. Ich musste zu ihr hoch sehen, da ich kniete. Lange schien sie mich zu begutachten. Dann huschte ihr eine Art lächeln übers Gesicht, was mir noch mehr Angst machte, als der Gefühlslose Ausdruck von vorhin. „Du bist die Koordinatorin Maike. Habe ich Recht“, sprach sie mir ruhiger Stimme zu mir. Wie erstarrt saß ich da. Sollte ich ihr antworten? Vorsichtig nickte ich. „Keine Sorge. Ich will nur mit dir Reden“, versicherte sie mir. Dann gab sie ihrem Pokemon ein Zeichen und es verschwand im Wald. Zwar war ich nun etwas entspannter, denn ich hatte kein Pokemon dabei, doch viel besser ging es mir bei ihrem Anblick nicht. „Und wenn es so ist“, meinte ich vorsichtig. Meine Stimme war zittrig und drohte leicht zu brechen. „Ich möchte dir ein Angebot machen meine Liebe. Ich habe von deinen Fähigkeiten als Trainerin gehört. Sie sind wirklich sehr lobenswert“, fing die Person an. „Ich will nicht um den heißen Brei herum reden. Deine Fähigkeiten könnten Team Galaktik von großem nutzen sein. Möchtest du dich nicht anschließen“, erklärte sie. Als sie das sagte, sah ich etwas Unheimliches in ihren Augen. Etwas Kaltes. Etwas Mörderisches. Sie schien vor nichts zurück zu schrecken. „Du scheinst nicht so ganz überzeugt. Aber überlege die Vorteile, die Team Galaktik als Commander für dich bereithält“, versuchte sie mich zu überzeugen. „Ich dachte es gäbe kein Team Galaktik mehr“, flüsterte ich. „Es wird neu gegründet. Und sie suchen drei neue Commander. Dann werden sie zurückkehren und mit ihrem alten Meister Zyrus die Welt beherrschen“, lachte die Gestalt. Ich hasste das Lachen. Meine Angst von vorhin wich langsam und die Wut nahm ihren Platz ein. Dennoch musste ich vorsichtig sein. Sie konnte mich jeder Zeit angreifen. Und dass würde nicht gut für mich enden. „Aber Zyrus ist doch vor einigen Jahren verschwunden“, meinte ich verwirrt. „Team Galaktik wird ihn zurückholen. Wir werden dafür sorgen, dass es nie soweit kommt“, grinste sie. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich gerade gestorben. Moment! Was hatte sie gesagt? Wir??? Hieß das, sie war Mitglied in dieser Organisation? „Wenn du interessiert bist, dann komme nach Sinnoh in die Feuriohütte. Dort wird man dich testen. Wenn du bestehst wirst du einer der drei Commander. Wenn du nicht bestehst, dann … na ja. Bestehe lieber. Das ist gesünder für dich. Diese Chance gebe ich dir nur einmal. Ein einziges Mal. Wir sehen uns. Oder auch nicht“, kicherte sie. Dann drehte sich die Person um und ging langsam davon. Mein Atem ging inzwischen doch schneller und die Angst schoss durch meinen Körper. Ihre Worte hallten in mir. Ich ignorierte alle anderen Geräusche um mich herum. Wiederholte immer wieder, was sie gesagt hatte. Sie wollte Zyrus zurückholen? Wollte sie damit sagen, dass sie in die Vergangenheit reisen konnte? Wenn das stimmte, dann konnte ich doch,… dann konnte ich Drews Tod verhindern. Ich konnte ihn wieder sehen. Sein lachen hören. Ihn umarmen. Bei ihm sein. Ich war sofort Feuer und Flamme von dieser Idee. „Oh Drew. Bald sind wir wieder vereint. Hast du das gehört?“, weinte ich. Ich drehte meinen Oberkörper zu seinem Grab hinüber, während ich vor lauter Tränen nichts mehr sah. Ich wollte es versuchen. Für ihn. Für uns. Im schlimmsten Fall, sah ich ihn sogar noch schneller wieder, als ich je hätte zu träumen gewagt. Doch dann kam nicht er zu mir, sondern ich zu ihm.


    Flashback Ende


    Ich frage mich immer wieder, wer die geheimnisvolle Gestalt gewesen war, die mit mir gesprochen hatte. Doch eines stand fest, es handelte sich um jemanden aus Team Galaktik. Um jemand, der schon länger dabei war. Da war ich mir fast ganz sicher. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Natürlich wusste ich nicht, ob ich es schaffen würde in die Vergangenheit zu reisen. Doch die Hoffnung daran trieb mich weiter. Sie gab mir Kraft alles durch zu stehen. Ich wollte es so sehr, doch das Opfer war groß. Es konnte gut sein, dass ich denen wehtun musste, die mir nahe standen. Meiner Familie und meinen Freunden. Oder sagten wir es doch gleich: Ash und Lucia. Nach all der Zeit waren nur noch die beiden übrig geblieben. Alle anderen hatten erkannt, wie hirnlos ich doch war und beendeten die Freundschaft. Ash war geblieben, da er etwas für mich empfand. Und Lucia? Ich wusste nicht was Lucias Beweggründe waren. Weil wir die aller besten Freunde waren? Nein bestimmt nicht. Es gab viele Leute, die eine viel bessere beste Freundin abgegeben hätten. Diese Frage stellte ich mir so oft. Wieso war sie geblieben? Wieso tat sie das für mich? Nach der ganzen Zeit in der ich so gewesen war, hatte sie mir vergeben und so getan als wäre nichts passiert. Sie stand vor meiner Tür und redete mit mir, als wäre es selbstverständlich. Ich gab es nur ungern zu, doch ich hätte es nicht übers Herz gebracht. Auch wenn es mich so sehr schmerzte, entsprach es doch der Wahrheit. „Liebe Gäste. Wir danken ihnen dass sie mit unserer Airline geflogen sind. Auch wünschen wir ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Ewigenau“, sprach eine Stimme aus einem Lautsprecher. Ich hatte nicht gemerkt, wie wir bereits in der Stadt gelandet waren. Und natürlich war ich die letzte, die das Flugzeug verließ. Vor mir lief der Trainer mit dem Roserade. Beim Aussteigen streifte er meinen Arm. Bei der Berührung klopfte mein Herz doppelt so schnell. Doch, als ich dann seine Augen sah. Seine goldbraunen Augen, da hatte ich das Gefühl zu fallen. In eine tiefe Schlucht zu fallen. Ich hätte mir denken können oder müssen, dass es nicht Drew sein konnte. Doch ich hatte es mir so sehr gewünscht. Traurig sah ich dem Teenager nach. Langsam ging er in Richtung Wald zu. Wieso war ich nur so traurig? Ich musste die Gedanken vergessen und mich auf mein Ziel konzentrieren. „Entschuldigung? Wo liegt die Feuriohütte?“, erkundigte ich mich bei dem fetten Mann, der hinter mir gesessen hatte. Er beugte sich nach vorne um mich überhaupt sehen zu können. Sein Bauch versperrte ihm die Sicht. Dann antwortete er in einem tiefen Ton. Er schien freundlich. „Das haben mich heute schon viele Leute gefragt. Findet da etwa eine Party statt“, lachte er. Dieses etwas das er ausstrahlte, ließen mich mit ihm kichern. „Nein. Nicht ganz“, lächelte ich zurück. Dann holte er eine Karte heraus und beschrieb mir den Weg genau. „Machs gut kleine“ rief er mir zu und winkte mit einem Lächeln. Kaum war ich aus seiner Sichtweite kehrte der Trübsinn in mich zurück. Mit wild rasendem Herzen lief ich durch den Mischwald. An Pokemon und Büschen vorbei. Unter mir knackste und raschelte es wie wild, doch das war mir egal. Meine Umgebung nahm ich nur verschwommen als grün war. Schließlich durchbrach ich einen großen Busch und vor mir erstreckte sich eine große Fabrikhalle. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich auf den Eingang zu lief.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • dieses kapitel hat mir wesentlich besser gefallen. keine wiederholungen oder gleiche satzanfänge, hab doch gewusst dass du es kannst wenn du dich anstrengst ;)
    der flashback hat mir diesmal am besten gefallen. ich hab da ja zwar schon so ne vorstellung wer diese merkwürdige frau gewesen sein könnte, aber ich halt mich da doch lieber im hintergrund. wirklich schön beschrieben, so lebendig. obwohl du bis jetzt nur aus maike's sicht geschrieben hast, kommt ihre trauer jedes mal einfach toll zur geltung. und ich finde nicht einmal, dass deine geschichte dadurch langweilig oder eintönig wird! :)
    scheinbar sind ja ziemlich viele leute auf den hohen posten bei team galaktik scharf, wenn dieser fette mann schon von so vielen personen gefragt wurde wie er behauptet :yeah:
    immer wieder ein genuss deine kapitel zu lesen. so authentisch, so lebensnahe, man könnte heulen :rolleyes:


    also mach weiter so!
    LG

  • Sorry, dass ich nicht gestern noch kommentiert habe, ich musste noch Hausaufgaben machen & so ;)
    Das Kapitel fand ich richtig gut!
    Nicht so viele, um nicht zu sagen gar keine Wiederholungen, die das Lesen hätten anstrengender machen können.
    Den dicken Mann und den Teenager, den Maike verzweifelt für Drew halten wollte, fand ich am besten.
    Wer die geheimnisvolle Frau war, kann ich mir auch schon denken ^^
    Du solltest wirklich mal ein kleines Buch veröffentlichen. Würde sich bestimmt gut verkaufen. =)
    Mit deinem Schreibstil kannst du Maikes Gefühle und auch die Orte immer toll beschreiben. Im Flieger nach Ewigenau konnte ich mir die Situation ziemlich gut vorstellen und die Flashbackszene an Drews Grab war sowieso klasse.
    Langweilig wird es auch nicht, was noch ein Pluspunkt ist.
    Wie schon so oft gesagt:
    Mach weiter so!


    glG
    Shigeru

  • Sorry, das ich nicht eher geschrieben hab, aber ich hatte vorher keine Zeit mehr...^^
    Also, dann fang ich mal an...^^
    Es war mal wieder ein tolles Kapi, wie könnte es auch anders sein?? Ich frage mich ja nur, woher Jupiter über Maike Bescheid weiß und wusste, dass sie auf dem Friedhof war...^^ Sonst war wie immer alles tadellos. Der Flashback hat mich diesesmal besonders begeistert. Ich kann verstehen, wie schmerzhaft es sein muss, die Eingravierung eines Grabsteines zu lesen, wenn man sich für den Tod die Schuld gibt...Buuhuu, soo trauirg...=´( Aber das ist ja schließlich der Sinn und Zweck deiner FS, also siehs positiv...=D
    Ich hätte mich an Maikes Stelle genauso verahlten, wenn ich den Typ mit dem Roserade gesehen hätte, und dann Goldbraune Augen, ich beginne mich allmählich zu fragen, wieso du solch traurige Gefühle nur sooo toll beschreiben kannst, hast du sowas schon mal erlebt? Ich hoffe nicht, das wäre wirklich traurig...
    Naja, lange Rede kurzer Sinn, schreib weiter so schön oder traurig, wie du es nennen willst, und ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapi...^^
    LG

  • Kapitel 7: Der „Test“


    Schon gute 5 Minuten stand ich vor der verrosteten Eisentür. Meine Hand hielt den kalten Griff fest umschlungen. Mein Herz hatte einen Gang höher geschaltet und schlug schneller. Wie erstarrt verharrte ich in dieser Position. Wieso traute ich mich nicht, die Türe zu öffnen? Meine Hand zitterte. Nein, du musst das jetzt machen, redete ich mir immer wieder ein. Ich wusste ja, für wenn ich es tat. Wem ich ein versprechen gegeben hatte. Also fasste ich all meinen Mut zusammen und trat ein. Quietschend öffnete sich das große Eisenteil und ich betrat die dunkle Halle. Lauter weise Spinnenfäden hingen an der Decke. War ich hier wirklich richtig? Vielleicht sollte es ja auch nur so aussehen um alle die Abzuschrecken, die Gegenspieler Team Galaktiks waren. Meine Beine gingen von selber immer tiefer und weiter in den Raum hinein. „Ist…ist jemand da“, fragte ich mit zittriger Stimme. Erneut ließ ich meinen Blick herum wandern. Alte Holzkisten, ein zerbrochenes Fenster, kahle graue Wände, doch sonst nichts. Kein menschliches Wesen oder ein Pokemon konnte ich erspähen. Und diese Kälte. Beim Ausatmen erschien ein weißer Schleier vor meinem Mund. Ich hatte schon am ganzen Körper eine Gänsehaut bekommen, da hörte ich wie sich hinter den Kisten etwas tat. Ein lautes Quietschen hallte durch den Raum. Gebannt starrte ich nach rechts und 3 Menschen kamen zum Vorschein. Moment, das war doch….das war doch der Typ von vorhin. Der mit den goldbraunen Augen. Ich erkannte ihn sofort an seinem Roserade und an seinem Schwarzen Umhang. Die anderen beiden waren Mädchen in meinem Alter. Die eine trug lila Zöpfe und einen süßes rosa Haarreif. Nur kurz sahen mich ihre grünen Augen an, bevor sie weiter stur zu Boden blickte. Es war ein zartes, helles grün. Es war so natürlich und voller Liebe, doch mit seinem grün. Mit seinen smaragdgrünen Augen konnte sie es nicht aufnehmen. Die andere hatte ein breites lächeln im Gesicht und diese Augen. Ich sah sie die ganze Zeit verblüfft an. Das man überhaupt rosa Augen besitzen konnte, war mir neu. Doch dieses Funkeln in den ihren. Sie war so voller Leben und Freude. So wie ich vor zwei Jahren gewesen war. Ihr haar hatte einen dunklen Pinkton und ihr lila Hemd betonte nur ihr Gesicht zusätzlich. Dann plötzlich hörten wir eine bekannte Stimme. Ich weiß nicht, woher sie kam. Sie war einfach da. „Ihr seit die letzten vier, dich ich ausgewählt habe. Alle anderen haben sich als unwürdig erwiesen. Wenn ihr den Test besteht, werdet ihr zu Commandern, solltet ihr allerdings nicht bestehen, na ja….“, rief die Stimme. Und genau in diesem Moment knallte es und die Türen fielen zu. „Keiner kommt hier raus, bis der Test vorbei ist. Und wenn er vorbei ist, dann verlassen ihn auch nur die, die bestanden haben“, lachte die Frau. Ich hasste dieses lachen. Es jagte einem einen Schauer über den Rücken. „Lasst den Test beginnen“, brüllte sie mit einer Kälte in der Stimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren konnte. Nachdem sie geendet hatte, war es totenstill. Keiner gab auch nur einen Laut von sich. Doch die Stille hielt nicht lange an, da hörten Flügelschlagen. Keine Sekunde später stürmten tausende von Zubat, Golbat und Iksbat durch das zerbrochene Fenster und griffen uns mit allem an, was sie hatten. „Los Glaziola! Ich brauche dich“, brüllte ich. Dann warf ich die rote Kugel und daraus erschien meine weiße Schneekatze. Mit ihren großen blauen Augen sah sie mich an. „Eissplitter“, befahl ich ihr. Kurz nickte meine Mieze, bevor sich kleine Spitze Eiszapfen auf die Fledermäuse zu bewegten. Auch aus dem Ball der Lilahaarigen erschien eine Katze. Sie war pechschwarz, doch an Ohren, Schwanz und Stirn befanden sich goldene Kreise. Wenn ich mich nicht irre, handelte es sich bei diesem Pokemon um ein Nachtara. Die andere schickte ein grünes Flugpokemon ins Rennen. Es war ein Natu, während sich der einzige Mann unter uns für Roserade entschied. Vorher warf er aber seinen Umhang plus Hut ab und heraus kam ein gut aussehender braunhaariger Junge. Lange ruhte mein Blick auf ihm. Auch er schien zu mir herüber zu sehen. Dann zwinkerte er mir zu und ich merkte, wie mir langsam warm im Gesicht wurde. Eine leichte röte machte sich bemerkbar und ich konnte seinem Blick nicht länger standhalten. Was tat ich da überhaupt? Ich musste mich auf den Kampf konzentrieren. Plötzlich schwebte ein Golbat genau vor mir und schlug mich mit seinem Flügel in den Bauch. Schmerzverzerrt verzog ich das Gesicht und fiel auf die Knie. Erneut holte die Fledermaus aus, um mir eine zu verpassen, doch da sprang meine treue Miezekatze dazwischen und griff mit Eisenschweif an. Der silbern leuchtende Schwanz schlug das graue Pokemon zu Boden. „Danke“, flüsterte ich lächelnd. Glücklich miaute mein Glaziola und ich stand langsam wieder auf. Ich musste den Schmerz in meinem Bauchbereich ignorieren und die Pokemon besiegen. Ich wollte gar nicht daran denken, was passierte, wenn ich verlor. Also verließ ich mich auf den Eissplitter meines Pokemons. Aus den Augenwinkeln heraus konnte ich erkennen, wie die Rosahaarige Trainerin vergeblich mit einem Haufen Iksbat kämpfte. Dann knallte und knackste es. Nur kurz drehte ich meinen Kopf zur Seite. Einer der drei war auf den Kisten gelandet, die daraufhin kaputt gegangen waren. Als die Pokemon mit geöffnetem Mund auf den Körper zuflogen wendete ich meinen Blick ab. Nein, dass wollte ich nicht sehen. Aber ich musste auch nicht. Der Schmerzensschrei, der folgte langte alle Mal. Vergeblich hielt ich mir die Hände vor meine Ohren. „So waren es nur noch 3“, wisperte ich. Ich wusste, ich war kurz davor zu weinen. Meine Umgebung zu vergessen und die Tränen laufen zu lassen. „Glaziola“, sprach eine sanfte Stimme. Zitternd nahm ich langsam meine Hände von meinen Ohren hinunter und blickte in die Augen meines Partners. Lange sahen wir uns an, bevor ich zögernd einen neuen Befehl gab. Ich wollte die Kampfgeräusche übertonen, indem ich laut ein und aus atmete, doch es gelang mir nicht. So musste ich mit anhören, wie etwas dumpf am Boden aufschlug. Die fliegenden Wesen wurden immer mehr und ich musste nach hinten ausweichen. So stieß ich mit meinem letzten Kampfgefährten zusammen. „Lass uns gemeinsam angreifen“, schlug die Stimme vor. Sie gehörte einer der Mädchen. Kurz ließ ich mir diese Idee durch den Kopf gehen. „Ja. Lass es uns versuchen“, flüsterte ich ihr ins Ohr. „Spukball“, riefen wir laut und im selben Moment schossen zwei schwarze Energieballe aus den Mündern unserer Pokemon. Sie verbanden sich und wurden zu einer großen schwarzen Kugel. Damit trafen wir alles was sich in der Luft befand. Erschöpft hörte ich mein Herz in meinen Ohren schlagen. „Bravo“, klatschte jemand hinter uns. Wie konnten wir nicht bemerken, dass sich jemand in die Halle geschlichen hatte. „Ihr zwei habt den Test bestanden“, erklärte die Frauenstimme. „Nun ja. Sagen wir fast“, grinste sie. Wir sahen ihr tief in die Augen. Ich wollte meinen Blick abwenden und die Verletzten begutachten, doch ich hatte Angst vor der Person vor mir. „Und was müssen wir tun um ihn ganz zu bestehen“, wollte meine Kampfgefährtin wissen. Sie öffnete den Mund und sprach ganz langsam und deutlich den Satz aus, bei dem ich Schreien hätte müssen. Meine Augen weiteten sich und mein Mund blieb offen stehen. Das konnte sie nicht verlangen. Das konnte ich nicht tun. Und das wollte ich auch nicht. „Es darf keine Zeugen geben. Beseitigt die anderen beiden. Zeigt mir, dass ihr zu allem Fähig währt“. Sofort blickte ich zu der Person auf den Kisten hinüber. Überall um den Körper war eine rote Flüssigkeit verteilt, doch der leise unregelmäßige Atem ließ darauf schließen, dass der Junge noch lebte. Mit halb offenen Augen sah er mich an. Er musste gehört haben, was die Dame gesagt hatte. Nein. Wie konnte ich jemandem einfach so das Leben nehmen? Ich hatte nicht das Recht dazu. Niemand hatte das. Wie konnte ich zusehen, wie das Licht und das Leuchten in seinen Augen langsam verloschen. Wie konnte ich zuhören, wie er sich vor Schmerz quälte und schrie. Wie konnte ich zulassen, dass sein Herz aufhörte zu schlagen. „Niemals. Das kannst du nicht von mir verlangen“, brüllte ich. „Du …du bist Jupiter. Habe ich recht“, hörte ich das Mädchen neben mir fragen. Ihr Gesicht war nach unten gerichtet. Ihr Pony verdeckte ihre Augen. „In der Tat. Die bin ich“, meinte Jupiter. „Ich wiederhole mich nur ungern. Du wirst dir einen aussuchen und ihm den Rest geben. Hast du mich verstanden“, sprach die Lilahaarige bedrohlich. „Wenn du dich weigerst, dann muss deine Partnerin eben zwei Leute mehr umbringen“. Diese Kälte und diese Gleichgültigkeit mit der sie diesen Satz sagte, machten mich wütend. Erneut bebte mein Körper, doch dieses Mal aus Wut. Meine Augen wurden zu schmalen Schlitzen, doch nur kurz hielt dieses Gefühl. Ihr bohrender und kalter Blick machten mir klar, dass es mein Ende bedeutete jetzt eine Unüberlegte Handlung zu tun. „Ich frage dich noch einmal? Wirst du es tun. Das ist deine letzte Chance“, wiederholte Jupiter bedrohlich. Mein Herz pochte wie verrückt und ich spürte, wie ein bestimmtes Gefühl meinen Körper durchströmte: Angst. Aber eine ganz bestimmte. Es war die Angst zu sterben. Normalerweise hätte ich dankend angenommen. Vor einigen Tagen wollte ich mich selber umbringen, doch heute. Heute ging das nicht. Ich konnte und durfte nicht sterben. Ich glaube es lag an meiner Halluzination. Oder vielleicht war es auch gar keine. Vielleicht hatte ich wirklich Drews Geist gesehen. Aber es war egal. Meine Gedanken hatten es als Wesen aufgenommen, das für meinen bescheidenen Geist als Drew wahrgenommen wurde. Und dieser Person hatte ich versprochen zu Leben. Für sie weiter zu Leben. Für uns: Drew und mich. Oder besser gesagt für den grünhaarigen Koordinator. Ich musste Leben um mein Versprechen zu halten. Für einen kurzen Moment hielt ich meine Luft an. Stand wie erstarrt da, spürte weder Finger noch Zeh. Dann wandte ich mich zu dem Jungen mit den Goldbraunen Augen. „Eisenschweif“, hörte ich die Worte meinen Mund verlassen. Lange sah mich mein Pokemon an. „Tu es“, flüsterte ich. Dann nickte meine Eiskatze und ihr Schwanz erstrahlte in einem silbernen Ton. Der Schweif war so spitz wie eine klinge, nein ein Schwert. Das traf es eher. Dann holte mein Pokemon aus. Nur kurz sah es zu mir um sich Bestätigung zu holen. Doch ich konnte nicht hinsehen. Mein Blick war leer. Kurz bevor der Eisenschweif den Hals meines Opfers berührte schloss ich meine Augenlider fest zusammen. Den Schrei den der Junge abgab, werde ich niemals vergessen. Er würde mich mein Leben lang verfolgen. Als ich die Augen wieder aufriss, flossen warme Tränen meine Wangen hinab. Ich beobachtete wie langsam das Leben aus seinen Augen wich. Wie sie aufhörten zu Glänzen, bevor es alles gewichen war. Auch das andere Mädchen stand wie ich angewurzelt da. Ich konnte nichts mehr fühlen. Ich hätte am liebsten geschrieen. Hätte geweint. Wäre auf meine Knie gefallen und hätte den leblosen Körper des Jungen fest an mich gedrückt. „Gut gemacht. Willkommen im Team Galaktik Venus und Merkur“, lachte Jupiter.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • also erstmal danke für die vorwarnung in deiner nachricht, aber sie hat mich nich davon abgehalten das nächste kapi zu lesen.


    und ich musste wirklich weinen. du wirst beim schreiben immer besser und besser! die umgebung, die gefühle, die situation, einfach alles geht fließend ineinander über und verstärkt sich gegenseitig! deine art zu formulieren ist einfach unnachahmlich ^^
    dass sie es tatsächlich gewagt hat, sich bei team galaktik zu melden zeigt deutlich, welche hoffnungen sie in diese organisation setzt und wie verzweifelt sie ist. der "test" hat mir sehr gut gefallen, der kampf wirkte so lebendig als ob man selbst dabei wäre! :rolleyes:
    die erste träne lief bei mir schon als der eine in die kiste geknallt ist. dass pokemon jemanden so ernsthaft verletzen können war mir neu. du hast es beschrieben wie eine meister-autorin!
    und dann danach. sie hat ihn tatsächlich umgebracht, nachdem er sie so liebevoll angezwinkert hat! ;( ;(
    jaja selbst schuld wenn ich das lese aber i-wann konnte ich einfach nicht mehr aufhören! dass maike so weit geht und für ihren geliebten drew jemanden umbringt... hart, aber gut ausgedacht! respekt! :thumbsup:


    also *TRÄNE AUS DEM GESICHT WISCH* ich fand dieses kapi einfach nur toll. deine story zieht mich in seinen bann. und ich fand es zwar mega hammer traurig, aber ich würde jederzeit wieder so ein kapi von dir lesen wollen! es liegt dir, solche dinge zu beschreiben!


    freu mich schon waaahnsinnig aufs nächste kapi! ^^


    LG

  • endlich mal was neues :)
    ich lese schon länger deiner story, aber mal im ernst kommis sind nicht so mein ding
    ganz einfach weil die anderen user sozusagen alles schreiben, was man selber schreiben soll
    und dann wiederholt sich das und so weiter


    trzdem werde ich auch mal was schreiben


    also
    schreibstil:
    hat die idee etwas mit dem schreibstil zu tun?? egal die idee ist toll, sie ist traurig,
    gefühlvoll einfach etwas neues im bb(leider ist drew tot ):


    grammatik:
    ganz im ernst intressiert mich nicht, hauptsache ich weiß was da steht


    also ich bin fertig :)


    freu mich aufs nächste kapitel und würd mich über eine pn-benachrichtigung freuen


    lg

  • Ich wusste ja, das es eine traurige Story wird, und auch, dass Maike ihre Freunde quälen muss, aber mit soetwas hätte ich nicht gerechnet. Ich kann Maike gut verstehen. Erst zwinkert dieser Typ ihr zu, und dann muss sie ihn umbringen. Es ist einfach traurig. Noch immer laufen mir Tränen die Wangen hinunter, und jetzt hoffe ich noch weniger, dass du das alles mitmachen musstes.
    Mir ist nur ein Rechtschreibfehler aufgefallen, du hast statt Energiebälle Energieballe geschrieben, aber das ist ja nicht so schlimm...^^
    Man konnte förmlich in Maike hineintauchen, es ist einfach unbeschreiblich, dein Beschreibungsstil...^^Wenn es im 7. Kapi schon so traurig ist, wie wird es dann wohl erst in der Zukunft...???Ich werde mich wohl überraschen lassen...^^
    Mach nur weiter so, ich bin schon gespannt auf das nächste Kapi...^^
    LG

  • Kapitel 8: Der Plan


    Mit leerem Blick sah ich aus dem Fenster des Hubschraubers. Starrte immer nur auf den einen Punkt, während ich die Bilder des leblosen Körpers nicht aus meinem Kopf bekam. Wie er ein letztes Mal gezuckt hatte, bevor das Funkeln in seinen Augen erloschen war. Der Schrei, der laute schrille Schrei, als Glaziola ihm die Kelle durchgeschnitten hatte. Das rote Blut, das am Schwanz meines Pokemons geklebt hatte. Wie die rote Flüssigkeit langsam von dem Schweif meiner Schneekatze getropft war. Dieser Anblick hatte sich tief in mir eingebrannt. Er würde mich mein Leben lang verfolgen. Die Tränen waren bereits in den Startlöchern gewesen. Unter Schmerzen musste ich sie zurück halten. Musste mich beherrschen nicht die Kontrolle über mich zu verlieren. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so etwas tun könnte. Es fühlt sich so unecht an. Wie in einem schlimmen Alptraum. Nur, dass ich nicht aufwachen kann. Gefangen in der Hölle. Wäre ich doch nur im Schnee gestorben, dann würde der Junge noch leben. Würde lachen und glücklich sein. Dann könnte er statt meiner hier in diesem Helikopter sitzen und zum Versteck von Team Galaktik fliegen, welches sich in einer Bucht befand. Schließlich flogen wir über das Gebäude. Von außen sah es verlassen aus, doch der Schein konnte wie so oft trügen. Mir gegenüber saß Venus. Auch sie wirkte tief in Gedanken versunken. Wenn ich nur wüsste, was sie dachte. Ob sie so fühlte wie ich? Immerhin hatte auch sie gerade jemanden … jemandem… nur daran zu denken, fiel mir schwer. Dann näherten wir uns dem grünen Gras und das Flugzeug blieb ein paar Zentimeter über dem Boden stehen. Mit einem Ruck öffnete ich die grünliche Tür und sprang heraus. Meine braunen Haare flogen wie wild herum, da es hier ziemlich windig war. Nach mir verließen auch Venus und Jupiter die Maschine. Ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, folgten wir der Commanderin. Wie ich mir gedacht hatte sah es im Gebäude wie neu aus. Ein paar Kameras hingen in den Ecken. Die Wände schienen erst frisch mit weißer Farbe gestrichen worden zu sein. Jeder Schritt hallte in diesem langen Gang. Dann blieben wir prompt stehen. „Sprecht mir nach“, sagte die Frau vor uns mit drohender Stimme. „Ich gelobe dem Team Galaktik Treue. Zeige keine Schwäche oder Gnade und lege alle Gefühle von „Liebe“ ab“, sprach Jupiter vor. Wobei sie beim Wort Liebe das Gesicht verzog. Wie brave Schüler wiederholten wir den Satz. „Gut. Da ist euer Zimmer. Ich, Jupiter, bin euer Meister so lange bis Zyrus wieder bei uns ist. Genauere Informationen erhalltet ihr später“, rief Jupiter und verschwand um die Ecke. Venus öffnete die blaue Tür und wir betraten einen kleinen Raum. In der Ecke stand ein Eisenschrank, der perfekt zum grauen Zimmer passte. Rechts an de Wand befand sich ein Doppelbett. „Ich schlafe oben“, rief Venus und schon kletterte sie auf das Holzbett hinauf. Wie konnte sie lachen, wo sie doch gerade einen Mord begangen hatte? „Du siehst traurig aus. Wie unhöflich von mir. Mein Name ist Violett. Und wer bist du?“, wollte sie lächelnd wissen. „Maike“, flüsterte ich. Dann sah ich sie ernst an. „Wie kannst du? Wie kannst du nur lächeln und fröhlich sein, wo du weißt, das du gerade jemandem das Leben genommen hast?“, brüllte ich sie an. Inzwischen ging es einfach nicht mehr. Die Tränen flossen mir die Wangen hinab und ich begann zu zittern. Ich setzte mich auf das weiche Bett und umschlang mit meinen Armen meine Knie, die ich an meine Brust presste. So schaukelte ich hin und her, während die Tränen nur so flossen. Schluchzend und schniefend wartete ich auf eine Antwort. „Wenn ich es nicht getan hätte, dann hätte es nicht zwei Tote, sondern 3 gegeben. Jupiter ist kalt und ich bezweifle nicht, dass sie uns hätte beseitigen können, wenn sie gewollt hätte. Außerdem was hast du gedacht als du her gekommen bist? Das wir hier einen auf Friede-Freude-Eierkuchen machen? Denkst du es macht mich glücklich zu töten? Denkst du das wirklich? Es bringt aber nichts mich weinend in eine Ecke zu verkriechen und zu Trauern. Ich versuche es zu vergessen. Versuche damit weiter zu Leben. Ich hasse mich dafür, aber wenn ich es nicht getan hätte, dann hätte sie jemand anderen gefunden“, brüllte sie mich an. Weinend sah ich ihr in die grasgrünen Augen. „Wieso bist du den hier?“, wollte ich schluchzend wissen. „Mein Vater hat mich gehasst. Seit ich einen Atemzug gemacht habe, hat er mich gehasst. Er meint Mädchen sind schwach und hilflos und sie taugen zu nichts. Er hätte sich lieber einen Sohn gewünscht. Er meint Männer stehen für Stärke und Kraft. Für Mut und Tapferkeit. Er hat mich nie geliebt. Wenn ich mir wehgetan habe, dann hat er mir gleich noch eine extra gehauen. Wenn ich traurig war, dann hat er mich nur noch mehr zum weinen gebracht. Ich war so froh, als ich endlich alt genug für ein Pokemon war, doch er meinte ich hätte es nicht verdient. Darum bin ich von zuhause abgehauen. Und schließlich hier gelandet. Ich will mir und meinem dummen Vater beweisen, dass ich alles andere als schwach bin. Und was ist mit dir?“, erzählte sie. „Bei mir trifft das zu. Ich bin schwach. Ich kann nicht damit Leben, jemandem das Leben zu nehmen“, wechselte ich das Thema. „Wenn man ein bestimmtes Ziel hat und es nicht anders erfüllt werden kann“, wisperte sie. „Ich…ich habe mal jemand sehr geliebt. Für ihn würde ich es machen“, erklärte ich zögernd. Ich wusste nicht wieso, doch ich fühlte ich ein klein wenig besser nach dem Gespräch mit Violett. „Ich sehe deinen Schmerz. Du musst mir nicht sagen, was passiert ist“, versuchte sie zu lächeln. „Ich bin hier für ihn. Nur für ihn tue ich das alles. Ich will ihn wieder haben“, gestand ich. „Wie sah er den aus“, fragte das Mädchen nach. „Er war ein Koordinator wie ich. Hatte eine Engelsstimme und wunderschöne Smaragdgrüne Augen. Er hatte die Angewohnheit sich seine Strähne bei Seite zu schieben. Die ganze Zeit, obwohl sie sofort wieder zurück gefallen ist. Das hat ja so viel gebracht“, kicherte ich, als ich über Drew sprach. Bei der Erinnerung an ihn wurde mir warm ums Herz. Sofort sah ich sein Gesicht Bildlich vor mir. Spürte seine Nähe. „Du hast richtig Glück jemanden zu haben, der dich über alles liebt. Es gab nur eine Person, dich mich je geliebt hat. Meine Mutter. Doch als ich klein war wurde sie sehr schwer krank. Und kurz nach meinem 4. Geburtstag ist sie dann gestorben“, erklärte Violett mit gesenktem Kopf. „Tut mir Leid“, meinte ich mitfühlend. „Ach schon OK. In meinem Herzen ist sie nämlich immer bei mir. Ich weiß sie ist da oben und passt auf mich auf. Sie sieht auf mich hinab und beschützt mich. Sie leitet alles was ich tue. Weißt du was ich meine“, lächelte die Trainerin. Oh ja, ich verstand was sie sagte. Es war auch bei mir so, als wäre Drew mein Schutzengel, der mich behütet. Wenn ich so an den Vorfall im Schnee nachdachte konnte es vielleicht ja wirklich Drew gewesen sein. „Ich werde ihn zurückholen. So wie Jupiter Zyrus zurückholen will“, erzählte ich meiner Zimmergenossin. „Das ist ein gutes Ziel. Du Maike, heißt das, dass wir jetzt Freunde sind“, erkundigte sich die Lilahaarige. Ein sanftes lächeln huschte mir über mein Gesicht. „Ja. Ist doch klar“. Hast du gehört Drew? Ich werde dich wieder sehen. Schon bald. Ich werde alles für dieses Ziel tun. Wirklich alles. Genau in diesem Moment ertönte eine Stimme. „Venus! Merkur! Kommt sofort zur Halle B2! Das ist ein Befehl“, brüllte Jupiter. „Alle Rüpel versammeln sich ebenfalls in Halle B2“. „Dann lass uns unsere Ziele in die Tat umsetzten“, meinte Violett und rannte aus dem Raum. Schnell folgte ich ihr. Wir drängten uns an den Rüpeln vorbei nach vorne zu Jupiter. Als sie uns erblickte fing sie an zu sprechen. Laut hallte ihre Stimme durch den Saal. „Leute. Diese Welt ist unrein und verschmutzt. Das hat auch schon Zyrus vor zwei Jahren erkannt. Wir müssen diese Welt befreien. Für ein besseres Leben. Damit dies gelingen kann müssen wir Zyrus zurückholen. Aus uns allen bekannten Gründen haben uns Mars und Saturn verlassen. Die Verräter werden aufgesucht und bestraft werden. Aber alles zu seiner Zeit. Als erstes müssen wir Dialga fangen. Damit dies funktionieren kann müssen wir uns den Weißorb und den Adamantorb unter den Nagel reisen. Diese befinden sich in Ewigenau und Schleide. Jeder der sich uns in den Weg stellt wird bestraft. Zeigt keine Gnade vor den Feinden Team Galaktiks. Nach langer Suche habe ich die zwei gefunden, die würdig sind Mars und Saturn zu ersetzen. Eure neuen Commander Venus und Merkur! Ich lege das Amt des Commanders ab und werde euer neuer Boss und Meister. Jeder der sich einen Fehler erlaubt wird bestraft. Wir sind alle perfekt und nur die perfekten werden in die neue Welt genommen“, lachte Jupiter. Die Menge tobte und applaudierte. „Merkur du hast die Aufgabe den Weißorb in Ewigenau zu stehlen. Ich erwarte Genauigkeit von dir. Der Orb gehört Team Galaktik und niemand anderem. Sorge dafür, dass sie ihn uns aushändigen“, befahl Jupiter. „Jawohl Meister Jupiter“, brüllte ich zurück und stand stramm. Das war also ihr Plan. Ich hatte Recht. Sie wollte tatsächlich in die Vergangenheit reisen um Zyrus wieder zurück zu holen. Diese Chance musste ich nutzen um Drews Tod zu verhindern. „Ach und Merkur. Erlauben sie sich keine Fehler“, fügte Jupiter hinzu bevor sie den Podest verließ. „Keine Sorge. Das werde ich nicht“. Noch einige Zeit standen Venus und ich so da bis alle Rüpel die Halle verlassen hatten. Dann gingen auch wir langsam in Richtung Kabine. Morgen wurde ein harter Tag. Mein erster Auftrag. „Ich nehme an du wirst dann den anderen Orb holen müssen Violett“, kicherte ich. Plötzlich merkte ich, dass es sich verändert hatte. Ich klang wie Jupiter. Die Freude und die Liebe waren gewichen und zurück wahr der Hass und das Böse geblieben. „Nenne mich am Besten Venus. Ich schätze unsere neue Freundschaft, doch die Rüpel sollen mich mit Respekt behandeln. Ich muss sie ja anführen und leiten. Und wenn sie mich Duzen und mit meinem echten Namen ansprechen, wird das doch etwas schwer. Ich hoffe das verstehst du Merkur“, erklärte die Commanderin. „Ja geht klar Venus. Ich brauche nur Zeit um mich daran zu gewöhnen, dass ich Merkur bin. Es ist doch alles etwas fiel für mich. Und morgen habe ich schon eine wichtige Mission die über die Zukunft Team Galaktiks entscheidet“, gestand ich ihr. „Ruh dich erst mal aus. Morgen wird ein harter Tag und du brauchst all deine Energie und Kraft“. Inzwischen hatten wir bereits unsere Schlafkammer betreten. Ich war froh, meine blauen Klamotten behalten zu dürfen und nicht irgendein komisches Outfit anziehen zu müssen. So viele Gedanken und Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Doch eines war mir klar, wenn ich nicht so wurde wie Jupiter es von mir verlangte, dann war ich nicht mehr lange eine Commanderin des Team Galaktik. „Gute Nacht Merkur“, murmelte Venus gähnend und knipste das Licht aus. „Gute Nacht….Venus“, flüsterte ich und schlief mit einem schlechten Gefühl ein.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • soo jetz komm ich hier wieder ^^


    ich muss sagen dass ich das kapi gar nich so schlecht fand wie du sagst. du behältst dein hohes niveau bei und auch wenn jetzt nicht unbedingt so viel passiert ist wie im letzten kapi fand ich es interessant tiefere einblicke in die welt von team galaktik zu bekommen ;) was mich ja auch schon dazu gebracht hat deine fs anfangen zu lesen. und ich denke das machst du wirklich gut!
    arme maike, diesen schrei und dieses erlebnis wird sie bestimmt nie mehr vergessen. kann man ihr auch nich verdenken, immerhin ist sie "noch" ein "kind" sag ich mal und muss jemanden umbringen, das is schon hart... mehr als hart. aber dennoch klasse beschrieben!
    ihr codename gefällt mir i-wie. passt zu ihr! und dass sie nich solch eine uniform tragen muss, da war ich vllt erleichtert :rolleyes:
    aber sie hat ja schon eine neue freundin gefunden, also ist es ja nich ganz so schlimm als neue commanderin von team galaktik. bin mal gespannt ob man erfährt warum mars und saturn die organisation verlassen haben und wie sie zyrus zurückholen wollen!!


    freu mich schon aufs nächste kapi! aber lass dir ruhig zeit, wenn es dadurch besser wird! :thumbsup:


    LG

  • Zwar hattest du Recht, es ist wirklich nicht so traurig wie sonst, aber trotzdem, aufspringen und jubeln will man dabei auch nicht...^^Jedenfalls in den ersten zeilen, das ist traurig, man kann soo mit Maike mitfühlen, ach, entschuldigung, ich meine natürlich Merkur...^^ Übrigens finde ich die Codenamen passend getroffen, Maike=Merkur und Violett=Venus. Ich mag das Wort Venus, Venus Venus Venus...deshalb bin ich auch schon voll der Fan von Violett, oder Venus...^^
    Bin schon gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird...etwas verwirrend, nein, nicht verwirrend, aber komisch fand ich, das Maike gleich morgen schon zu einer Mission muss, und dann schon wieder alleine (bis auf vielleicht ein paar Rüpel) ist und ohne Venus...(Venus, Venus, Venus...^^) Aber du hast sicherlich auch dann einen superspitzenklasse Einfall der meine Erwartungen sehr übertreffen wird, und somit lasse ich mich mal überraschen...^^Das heißt, ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapi..^^
    LG

  • Kapitel 9: Wiedersehensfreude? Von wegen


    Der beste Zeitpunkt um etwas zu stehlen, war doch die Nacht. Sie war so ruhig und dunkel. Perfekt um sich zu tarnen. „Soll ich vielleicht doch mitkommen?“, hatte mich Venus gestern gefragt. Doch dass konnte sie nicht, da sie sich Zeitgleich um etwas anderes kümmern musste. Jupiter schien keine Sekunde verlieren zu wollen. Alles sollte perfekt und schnell ablaufen. Immerhin hatte sie alles zwei Jahre lang genau geplant. Einen Niederschlag konnte und würde sie niemals hinnehmen, da war ich mir sicher. Meine Truppe bestand aus ca. 42 Rüpeln. Diese türkise Frisur sah wirklich nur dämlich aus. Ich war froh, dass ich meine normalen Klamotten behalten durfte. Den ganzen Tag hatte ich mir überlegt, wie wir es am besten machen konnten. Es war klar, dass es doch sehr auffällig war, wenn 42 türkishaarige Menschgerl durch den Vordereingang stolzierten. Außerdem wurde der Eingang ja strengstens bewacht. Also würde nur eine einzige Person voraus gehen um den Weg für den Rest frei zu machen. Es war doch selbstverständlich, dass dieser jemand, niemand geringerer war als meine Wenigkeit. Getarnt als normales Mädchen würde ich die Polizei ausschalten. Immerhin trug ich meine ganz normale Kleidung und war noch ziemlich unbekannt als Commander des Team Galaktik. Das war ein Vorteil noch so wenig andere Aufträge gemacht zu haben: der Überraschungsmoment. Wir warteten versteckt, bis der Mond die Sonne ablöste. Die Stille wurde nur durchbrochen von dem Geheule der Noctuh und den Schritten der Wachmänner. „Ihr wartet auf mein Zeichen“, befahl ich. „Jawohl Commander Merkur“, sprachen sie im Chor. Mit einem breiten Grinsen und leicht zugekniffenen Augen verließ ich das schützende Versteck. Die Mission begann. Meine Schritte halten durch die Gasen der Stadt. Ich hatte das Gefühl, noch nie etwas anderes gemacht zu haben. Vielleicht war es ja mein Schicksal dem Team Galaktik bei zu treten. Nur schwach beleuchtete Laternen spendeten mir etwas Licht. In den grauen Häusern brannte kein Licht. Na ja, wer war auch schon um 23: 53 Uhr noch auf. Dann bog ich in eine Gase nach links ab und vor mir stand ein großes weißes Gebäude. Lauter Lichtstrahlen waren darauf gerichtet. Ein großer spitzer Zaun erstreckte sich um das Gebiet. Jetzt musste ich alles geben. Zielstrebig und selbstbewusst ging ich auf das große Eisentor zu. „Hey Kleine. Was machst du den hier? Geh nach Hause“, rief der Mann in der blauen Uniform. „Aber…aber ich hab meine Tasche im Museum liegen lassen….und …. und da ist mein Hausschlüssel drin“, schluchzte ich ziemlich glaubhaft. Sogar einige aufgesetzte Tränen liefen mir die Wangen hinab. Ich wusste gar nicht, wie gut ich das konnte. „Hey. Weine doch nicht meine kleine. Wir zwei gehen jetzt da rein und holen deine Tasche, OK“, beruhigte er mich mit sanfter Stimme. „Ja…ist gut“, schluchzte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Danke Sir“, rief ich ihm zu. Quietschend öffnete sich das Eisentor und wir liefen einen schmalen Pfad entlang. Nun befand sich keiner mehr da draußen, der das Gebäude hätte bewachen können. Ich ließ meine Haare vor mein Gesicht fallen. Wie ein Schleier verbargen sie das Lächeln, welches ich aufsetzte. „So meine kleine. Mindest du deinen Rucksack auch alleine?“, erkundigte sich der Wachmann mit einem Lächeln im Gesicht. „Ja. Ich denke schon“, log ich. „Simon. Sie sollten doch draußen bleiben!“, rief eine Stimme. Wir sahen beide nach links und erkannten eine verärgerte Officer Rocky. „Es tut mir Leid Barbara“, meinte der Typ verlegen und wurde rot. Dann bemerkte mich die Polizistin. „Und wer ist das? Du weißt das wir in Alarmbereitschaft sind“, meckerte die Frau. Plötzlich entdeckte ich jemanden hinter der Beamten. Ich sah die Person ungläubig an. „Lucia?!?“, rief ich erstaunt und verwirrt. „Maike. Du bist es wirklich“, lächelte die Blauhaarige und stürmte auf mich zu. „Was machst du den hier?“, wollte ich wissen. „Ash und ich haben uns das Museum angesehen und dann hat man uns informiert, dass Team Galaktik versuchen will den Weißorb zu klauen. Ich dachte wir würden die nie wieder sehen, aber da scheine ich mich geirrt zu haben“, erklärte meine ehemalige beste Freundin. Nein, nein, nein. Dass sie hier war machte alles nur kompliziert. Der Spruch von Jupiter hallte in meinem Kopf herum. Könnte ich wirklich so weit gehen? Wenn es hart auf hart kam, wäre ich in der Lage ihr etwas anzutun? „Ash ist auch da“, piepste ich. Ich merkte wie meine Stimme abbrach. Ganz ruhig Maike. Du musst dich beruhigen, redete ich mir ein. „Jap. Pikachu, er und einige andere Polizisten sind gerade auf der anderen Seite des Gebäudes. Es ist alles so groß und so toll hier“, strahlte die Koordinatorin. „Kennst du das Mädchen?“, unterbrach Officer Rocky. „Ja. Sie ist nicht vom Team Galaktik. Das ist meine beste Freundin Maike“, erklärte Lucia. Wenn sie sich da nicht irrte. Es hatte sich einiges getan und das in so kurzer Zeit. „Soll ich dir den Orb zeigen?“, wollte die Blauäugige wissen. „Ähm…ja gerne“, murmelte ich. Dann packte sie mich am Handgelenk und schleppte mich davon. Während wir so liefen entdeckte ich, als ich aus einem Fenster sah, dass sich meine Rüpel in Position gebracht hatten. Der Plan war es, wenn der Wachmann abgelenkt war in den Garten einzudringen. Bei einem bestimmten Signal würden die Rüpel das Gebäude stürmen. Doch konnte ich das verantworten? Ich meine, Lucia und ich waren so lange beste Freunde. Sie war immer für mich da. In guten wie in schlechten Zeiten. Und Ash…ich wollte ihm nicht noch einmal wehtun. Immer wieder verletzte ich die, die mir nahe standen. Vielleicht war ich ja verflucht oder so? Ein stechender Schmerz breitete sich in mir aus. Vor ein paar Minuten war ich noch so siegessicher gewesen. Nichts hätte mich aufhalten können. Doch jetzt. Ich wusste ich musste die Mission zu ende bringen. Lachend lief die Blauhaarige voraus. Hinter uns gingen gemütlich Officer Rocky und dieser Simon. Er war tatsächlich immer noch nicht zu seinem Posten zurückgekehrt. Als wir um die nächste Ecke bogen, wären wir fast mit einem Schwarzhaarigen Trainer zusammen gestoßen. „Maike? Bist du es?“, staunte der Alabastianer. „Was machst du den hier?“, erkundigte er sich. Ich konnte ihm ansehen, dass er sich einerseits doch freute mich zu sehen, doch andererseits spürte ich sein Misstrauen. Sein gelbes Elektropokemon. Lächelnd sah mich Pikachu an. „Hat sich so ergeben“, gab ich von mir. „Los ihr zwei. Nicht einschlafen“, drängte Lucia. „Wir wollen doch noch heute den Orb ansehen. „Keine Sorge. Das schaffen wir locker“, meinte Ash nach einem Blick auf die Uhr. Hilfe war die Zeit schnell vergangen. Es war bereits 15 nach Mitternacht. Wie konnte ich nur so lange brauchen. Dann betraten wir den Raum in dem weitere sechs Beamte warteten. „Los Plinfa! Du darfst es dir auch ansehen“, sagte meine „beste Freundin“. Dann warf sie einen Pokeball und ihr blauer Pinguin kam zum Vorschein. „Darf ich auch ein Poki rufen“, meinte ich gar unschuldig. Ich hatte eigentlich noch vor den Plan in die Tat umzusetzen. „Ja wenn du willst“, antwortete mir die, die sich Barbara nannte. „OK Papinella! Komm raus!“, brüllte ich und schmiss den Ball weit nach oben. Mein Schmetterling erschien aus der roten Kugel. Dann glitt er sanft auf meine Schulter und es sah so aus, als hätte ich Flügel. „Denkt ihr wirklich Team Galaktik kommt?“, tat ich scheinheilig. Natürlich wusste ich die Antwort, doch ich wollte ihr Vertrauen gewinnen. Ash sah mich nämlich die ganze Zeit an. Keine Sekunde wandte er seinen Blick von mir ab. „Ja. Wir haben sichere Quellen das sie wieder zurück sind“, versicherte mir Officer Rocky. „Ach ja? Und wer soll das sein?“, wollte ich wissen. Dabei versuchte ich verblüfft und interessiert zu wirken. „Nun ja. Die Person war früher Mitglied in genannter Organisation. Die Quelle wusste sie würden zurückkommen. Angeblich unter der Leitung einer so genannten Jupiter“, erklärte mir die Frau in der blauen Uniform. Wer um alles in der Welt konnte diese Quelle sein? Moment, da war doch was. Ja, vielleicht handelte es sich ja um Saturn und Mars. Die beiden waren ja aus Team Galaktik ausgetreten. Ich erinnerte mich noch daran, was Venus mir gestern erzählt hatte.


    Flashback


    Alles um mich herum war totenstill. Nur mein regelmäßiger Atem und der von Violett ließen schließen, dass sich Lebewesen in dieser Kammer befanden. „Hey. Schläfst du schon?“, wollte ich flüsternd wissen. „Nein. Aber fast. Wieso?“, kam es von oben. „Ich…ich wollte dich was fragen?“, wisperte ich zurück. „Und was?“, erkundigte sich meine Partnerin. Kurz biss ich mir auf die Unterlippe. Sollte ich sie das wirklich fragen? Vielleicht wusste sie ja gar nicht die Antwort. Oder jeder wusste sie und es war peinlich, dass ich sie nicht wusste. „Nun ja. Also was ist da eigentlich mit Saturn und Mars passiert? Wieso sind sie nicht mehr im Team Galaktik?“, flüsterte ich. Dann war es still. Schließlich dachte ich schon, sie könnte eingeschlafen sein. Also drehte ich mich auf die Seite, um das gleiche zu tun. „Ja. Ich weiß es“, kam dann schließlich doch noch von oben. „Vor zwei Jahren als Zyurs in seine neue Welt verschwand löste sich das Team Galaktik auf. Die drei Commander wurden verhaftet. Für Jupiter stand sofort fest, dass sie die Organisation neu gründen würde. Außerdem liefen ja noch ein paar Team Galaktik Leute frei herum und der Prof. konnte entkommen. Also schöpfte unsere Meisterin Hoffnung, doch…Saturn und Mars hatten andere Pläne. Nach der Sache hatten die beiden etwas sehr wichtiges über sich festgestellt. Sie empfanden Gefühle für einander. Aber nicht solche wie du und ich. So als Partner und/oder Freunde. Sie liebten sich“, fing Venus an. Ganz leise lauschte ich ihren Worten und nahm sie wie ein Schwamm in mich auf. Selbst nur diese Tatsache langte doch um sie zu verbannen, doch ich hatte das Gefühl es kam noch mehr. Jupiter hasste nämlich alle Freundschaftlichen oder Liebevollen Gefühle. Sie empfand diese als Schwäche und Behinderung. Doch ich hatte das Gefühl, da steckte noch mehr dahinter. Mein Bauchgefühl sagte mir das da etwas nicht stimmte. Ein wichtiges Teil fehlte noch in diesem Puzzle, doch die Frage war welches? „Nun ja, doch dem nicht genug wollten die beiden ihre Taten wieder gut machen. Sie erkannten, wie viel sich doch falsch gemacht hatten. Sie befreuten es und bekamen ein schlechtes Gewissen. Sie wollten frei sein und zusammen ihre Zukunft verbringen. Also verrieten sie die Organisation und erzählten den Bullen wo alle restlichen Mitglieder sich aufhielten. Dafür ließ sie die Polizei tatsächlich frei. Am Anfang wurden die beiden Streng kontrolliert. Sie hätten ja noch ihre Meinung ändern können. Doch dem war nicht so. Ich weiß nicht, was heute mit den zwei ist. Nur sind sie nicht mehr bekannt als Saturn und Mars. Wenn ich mich nicht irre heißen sie Ivan und Lisa. Oder so in der Art. Vielleicht waren es aber auch Tom und Mira??? Oder doch Klaus und Petra? Ich wusste es mal, habe es aber leider vergessen“, erzählte die Lilahaarige. „NEIN. Moment jetzt weiß ich es wieder. Sam und Mina. Genau das war es. Saturn heißt in Wirklichkeit Sam und Mars ist Mina“ brüllte sie und ich zuckte zusammen. Dann hörte ich ein lautes Gähnen und musste es nachmachen. „Lass uns schlafen. Ach und wenn du morgen Hilfe brauchen solltest. Ich will, dass du weißt, dass ich für dich da bin. Meine Leute und ich können dir gerne Helfen“. Dann knackste das Bett, da sie sich auf die andere Seite drehte. Meine Augenlider fühlten sich schwer an und ich ließ sie nach unten fallen. Das hätte ich nicht gedacht. Ob ich auch aussteigen konnte wenn ich Drew gerettet hatte? Wenn ich Hilfe brauchte musste ich mich einfach an Saturn und Mars wenden. Bei denen hatte es ja auch geklappt. Irgendwie. Doch darüber konnte ich ein andere Mal nachdenken. Schlaf war wichtig für den Menschen.Flashback Ende


    Das war doch gut möglich, dass Saturn und Mars geplaudert hatten. Es wäre nicht das erste Mal. Ich blickte auf die große runde Uhr: Kurz nach halb eins. Es war höchste Zeit. „Fadenschuss“, wisperte ich kaum hörbar. Nur mein Käfer hörte es. Der Schmetterling flog in die Luft und drehte sich. Dann schoss er eine weiße klebrige Flüssigkeit ab. Ich pfiff und in diesem Moment stürmten lauter Türkishaarige Leute von allen Seiten in den Raum. Fenster wurden zerbrochen und die spitzen Scherben lagen auf dem Boden. Die Rüpel riefen ihre Pokemon. Ein paar Leute hatte Papinella bereits erwischt. „Keine Gnade. Ihr wisst was Jupiter gesagt hat“, brüllte ich. Inzwischen hatte ich wieder meine Kälte angenommen, dich ich vorher hatte. Ich schnappte mir noch einen Ball und warf ihn vor dem Glaskasten mit dem Weißorb auf den Boden. Meine weiße Schneekatze kam zum Vorschein. „Eisenschweif“, befahl ich. Der Schwanz begann silbern zu leuchten und mit voller Wucht schlug mein Pokemon auf das Glas ein, was daraufhin zerbrach. Der Orb lag auf einem roten Tuch. Vorsichtig nahm ich ihn herunter und drückte ihn einem Rüpel in die Hand. „Papinella wird dir Rückendeckung geben. Bring den Orb zum Treffpunkt“, befahl ich. Der Rüpel nickte und lief davon. Genau vor dem Rüpel kam ein gelber Blitz am Boden auf. „Du gehst nirgendwo hin“, brüllte Ash. „Eissplitter“, rief ich. Meine Schneekatze nickte kurz bevor sie lange weiße Stangen auf den Jungen und sein Pokemon abfeuerte. Doch eher konzentrierte sie sich auf Pikachu. Nur eine spitze Eisstange streifte die Schulter des Trainers. Sofort fasste er sich an die Stelle. Ich war mir sicher sie brannte wie die Hölle. Es tat mir einerseits weh, ihn so leiden zu sehen. Vor allem der Hass in seinem Blick machte mich traurig, doch was sollte ich tun. Diese Gelegenheit hatte der Rüpel genutzt und war verschwunden. Dann tauchten zwei weitere Rüpel auf. Der eine stand links und der andere rechts von mir. Bedrohlich knurrte das Fukano des einen den Schwarzhaarigen an. Wütend fletschte es die Zähne. Das Quiekel des anderen stand da und schnaufte mehrfach tief ein und aus. „Wir warten auf ihre Befehle Commander Merkur“, rief der eine. „Wie erbärmlich. Das hätte ich nie von dir gedacht. Du warst immer so ein guter Mensch. Und das…wieso?“, stammelte Ash. „Spukball“, kommentierte ich seine Aussage. „Flammenwurf“ „Eisspliter“. Der Hund öffnete sein Maul und rote lodernde Flammen schossen auf Pikachu zu. Aus dem Mund meiner Katze bildete sich ein pechschwarze Energiekugel die sie kurz darauf ebenfalls auf Pikachu abfeuerte. Und das Quiekel schoss mit Eiszapfen auf den Jungen. Pikachu wurde von den Beinen geschleudert und landete vor Ashs Füßen. Es zuckte einige Male. Mit leerem Blick sah ich zu den zwei hinunter. Auch Ash wurde durch den Eissplitter erwischt. „Ihr könnt euch entfernen“, murmelte ich den Rüpel zu. „Jawohl. Zu befehl“. Der Junge vor mir atmete schwer ein und aus. Sein gelbes Pokemon sah schwer verletzt aus. Ich war nicht schwach, dass wusste ich schon immer und meine Rüpel schienen auch was auf dem Kasten zu haben. Ich war mir nicht sicher, ob der Trainer schwer verletzt war. Aber mein Eindruck war, dass er es überleben würde. Außer ich beendete das jetzt. Ich könnte ihn sofort von seinen Qualen erlösen. So wie den Typ von damals. Ich wollte nicht daran denken, doch wie konnte ich mich nicht daran erinnern, wenn ich in diese Schokoladenbraunen Augen blickte. Das Funkeln des Lebens spiegelte sich darin wieder. Hinter mir wurde immer noch heftig gekämpft, doch ich konzentrierte mich auf das Etwas vor mir. „Und was hast du jetzt vor?“, stammelte die Person und sah mich mit Hass und Wut an. Nein, diese Worte konnten das etwas in seinem Blick nicht beschreiben. Es war noch viel schlimmer. Pure Abneigung. „Jetzt überlegst du dir bestimmt, wie du mich nur eine Sekunde lieben konntest“, kicherte ich. Doch es war nicht das liebe fröhlich kichern. Es war gefüllt von Bösartigkeit und Abneigung. Mein Blick hatte die Liebe verloren, die durch Kälte ersetzt worden war. Plötzlich spürte ich etwas auf meiner Schulter. „Es ist zu spät. Wir haben bereits gewonnen“, lachte ich. Ich war mir nicht sicher, was ich jetzt tun sollte. Doch meine Gedanken wurden unterbrochen von einem lauten schrillen Schrei. Dann hörte ich, wie etwas dumpf am Boden aufschlug. Lauter zuckende Körper befanden sich dort. Der Boden hatte an manchen Stellen an rötlicher Farbe dazu gewonnen. „Commander Jupiter hat gesagt, wir sollen niemanden verschonen. Was sind ihre Befehle“, meinte ein Rüpel. „Ich habe das sagen. Und ich entscheide. Wir sollen niemand verschonen? Das lässt sich machen“, brüllte ich den Kerl an. Zwar war ich ziemlich unfreundlich mit ihm, doch ich musste doch meine Überlegenheit demonstrieren. Zum Schluss gab er mir, nicht ich ihm einen Befehl. Und so ging das nicht. Mein Blick schweifte durch den Raum und ich musste lächeln. „Gut gemacht Leute“, lobte ich meine Mannschaft. „Blubbstrahl“, hörte ich jemand flüstern. Dann schossen blaue kalte Wasserblasen auf mich zu. Schnell reagierte ich und befahl zu meinem Schutz Eissplitter. Die Blasen gefroren und blieben in der Luft stehen, bevor sie langsam zerplatzten. „Wer wagt es mich anzugreifen“, brüllte ich. Dann konnte ich erkennen, wie eine zierliche Gestalt sich an der Wand abstützte. Schnaufend stand sie da und blickte dann zu mir. Es war Lucia. Mit finsterem Blick sah sie mich an. „Das verzeih ich dir nie“, brüllte ich. „Das wirst du bereuen. Fadenschuss“, wisperte ich. Dann flog mein Schmetterling auf sie zu und schoss eine weiße klebrige Masse auf sie und ihr Plinfa zu. „Lucia! Nein bitte nicht“, rief eine bekannte Stimme. Ich wusste wer es war, also wandte ich meinen Blick nicht von der Koordinatorin. „Keiner wird verschont“, wiederholte ich ein paar Mal. Dann weiteten sich ihre Augen. „Maike“, flüsterte sie. Ich sah zu meiner Schneekatze hinüber. „Ich bin gleich fertig. Ich bringe das schnell zu Ende. Geht schon mal vor“, rief ich meinen Rüpeln zu ohne den Blickkontakt zu meinem Glaziola abzubrechen. Als der letzte Rüpel den Raum verlassen hatte wendete ich mein Aufmerksamkeit erneut der Blauhaarigen. „Eisenschweif“, sagte ich mit kalter Stimme. Es hallte eine unglaubliche Gleichgültigkeit darin. „Nein. Bitte dass darfst du nicht tun“, winselte Ash schluchzend. Er kämpfte damit aufzuspringen und sich vor Lucia zu schmeißen, doch er war zu schwach. Seine Beine wollten anders als er. Der Schweif meiner Mieze leuchtete bedrohlich silbern auf. Der Schwanz verwandelte sich zu eine Art Schwert, so wie bei dem Jungen damals. Dann rannte meine Katze auf die Koordinatorin zu. „Leb wohl Lucia“, flüsterte ich. Und dann holte meine Katze aus. Der Schrei von Ash hallte durch den Raum. Ganz laut rief er den Namen der Blauäugigen. Dann blickte er mit Tränen in den Augen zu ihr hinüber. Ich fühlte nichts. Ich konnte die ganze Zeit schon nichts fühlen. Zu groß war der Schmerz der heutigen Nacht. Eine Träne lief dem Schwarzhaarigen die Wange hinab. Ungläubig sah er an Lucias Hals. Ein paar Millimeter vor ihrer Kehle war der Schwanz stehen geblieben. Das Mädchen traute sich nicht zu schlucken. Ihr Herz pochte wie verrückt, da war ich mir sicher. Sie hatte Tränen in den Augen. „Da wir beste Freunde waren, werde ich dein Leben verschonen. Aber nur heute. Bei unserem nächsten Treffen werde ich keine Gnade mehr zeigen. Es wäre also sicherer für euch, wenn ihr mir und den Angelegenheiten von Team Galaktik aus dem Weg geh. Sonst kann ich für nichts garantieren. Habt ihr verstanden“, meinte ich und blickte in Ashs Augen. Dann drehte ich mich um und sprang aus dem Fenster, welches bereits zerbrochen war. Wie eine Katze landete ich auf meinen Füßen auf dem hohen Gras. Ein letztes Mal blickte ich zurück bevor ich in der Nacht verschwand. Wie sehr hätte ich geweint, doch es ging nicht. Wie sehr hätte ich geschrieen doch es ging nicht. Ich war wie gelähmt. Mein Körper fühlte sich taub an.

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • sooo.... ^^
    also zuerst einmal: wieder ein sehr schönes kapi. ich weiß das schreib ich fat immer aber es stimmt! schon wieder rannen bei mir die tränen. du hast die spannung wirklich bis zur letzten zeile aufrecht erhalten! ich war ja schon nervlich angespannt als ash und lucia da waren, auch wenn es eine ziemlich ungewähnliche zeit war, und dass sie maike (ups, ich meine merkur ^^) dann noch freiwillig zum orb geführt haben! so nichtsahnend und unschuldig...
    erst war merkur (!) sich so sicher und ihr herz war eiskalt und dann gerät sie aufgrund ihrer hier fast lästigen freunde in schwierigkeiten, einfach genial :thumbsup:
    mann, wenn sie lucia tatsächlich umgebracht hätte wär ich den ganzen abend am flennen gewesen! ;( ok, sie is nich gerade mein lieblingschara aber du hast diese gleichgültigkeit und härte von merkur einfach nur wahnsinnig toll beschrieben. spannung bis zum schluss garantiert! :)
    *TRÄNE WEGWISCH*
    man hat ja hier sehr gemerkt dass ash anscheinend doch was an lucia liegt. bin mal gespannt wie sich das noch entwickelt ;)
    dass sie lucia fast getötet hätte.... schockmoment!!!


    also ich freu mich wie immer aufs nächste kapi!


    LG