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  • Aha, und wenn jemand wegen Freiheitsberaubung hinter Gitter kommt, dann auch nur, um ihm dasselbe anzutun?


    Wie würdest du die Bevölkerung vor Verbrecher schützen wollen? Würdest du lieber jeden Verbrecher umbringen lassen?

    Durch die Todesstrafe soll der Täter nicht das gleiche Schicksal erfahren, wie seine Opfer, er soll ganz einfach von weiteren Straftaten abgehalten werden.


    Und das ist eben Schwachsinn, sorry.
    Der Verbrecher wird eingesperrt und kann niemandem mehr etwas antun. Ihn dann auch noch zu töten, ist nicht nur überflüssig, sondern auch hochgradig unmoralisch und niederträchtig.
    Mit "Fluchtgefahr" zu kommen ist sowieso bescheuert, weil sowas nie passiert. (Zumindest nicht, wenn die Wärter halbwegs kompetent sind)

    Wie ich bereits sagte, die Betroffenen urteilen nicht über den Täter! Der Richter dürfte demnach kaum der Vater sein.


    Das Beispiel mit dem Richter, der auch Vater ist, sollte nur verdeutlichen, was die Todesstrafe mit Rache zu tun hat.
    In Wahrheit urteilt die Gesellschaft und nicht der Richter. Sie ist es nämlich, die sich für die Todesstrafe stark macht und in einer Demokratie bestimmt die Mehrheit des Volkes. Daraus kann man ableiten, dass die Mehrheit der Bevölkerung in den Staaten auf Rache setzt, weil eben die Mehrheit dort für die Todesstrafe ist.

    Im Gegensatz zu seinem Opfer, weiß der Täter, was ihm bevorsteht. Hätte er nicht gemordet, würde er nicht verurteilt werden, er konnte selbst über sein weiteres Leben entscheiden, sein Opfer nicht.


    Und was ist, wenn der Täter einen Verbrecher tötet? Geht das dann in Ordnung, weil der Verbrecher ja schuldig ist und daher weiß, dass eine Strafe auf ihn zukommt?
    Oder darf nur der Staat töten? Falls ja, mit welchem Recht?

    Der Täter konnte über sein weiteres Leben entscheiden; das schließt seinen Freundeskreis, seine Familie mit ein.


    Du meinst also, dass die Angehörigen immer schon vorher wissen, dass einer aus ihrer Familie oder ihrem Freundeskreis ein Verbrechen begeht und, dass sie dann selbst schuld sind, weil sie die Tat nicht verhindern können? :wtf:

    Klingt für mich nach einem Widerspruch...


    Ist es aber nicht. ;)
    Wir brauchen Gerichte und ein vereinheitlichtes Strafgesetz, um nicht in der Anarchie zu versinken. Das heißt aber nicht, dass Gerichte objektiv sind.
    Trotzdem ist es ihnen überlassen, wie die Bestrafung ausfällt, weil das/die Opfer/Angehörigen das nicht genau beurteilen kann/können, weil sie den Täter automatisch verabscheuen und nur noch Rache wollen.

  • Zitat von Vinum


    Nein, eben nicht. Wenn man Menschen vor gefährlichen Tätern schützen will, sperrt man diese Täter ein.
    Tötet man sie allerdings, tut man das nicht, um die Bevölkerung zu schützen, sondern um niedere Rachegelüste zu befriedigen.


    Es ist beides, aber weder das Eine noch das Andere ist falsch.
    Wie bereits erwähnt, der Insasse kann fliehen...toll.


    Zitat von Vinum


    Das spielt überhaupt keine Rolle. Wir dürfen uns nicht erdreisten andere Menschen umzubringen, egal, wer sie sind oder was sie getan haben.


    Das hab ich vor einigen Jahren auch mal gesagt, weil ich dachte, dass ich so denken sollte bzw. müsste, zum Glück wird man älter und gescheiter.
    Denn was moralisch ist oder nicht entscheidet nicht eine einzelne Person für andere.
    In manchen Fällen ist es für mich sogar sinnvoller und moralischer jemanden zu töten. Siehe Bin Laden ... auch Gadaffi und co. würde ich den Tod wünschen, das sag ich ehrlich.
    Manche verdienen den Tod und leben.
    Andere verdienen das Leben und sterben.
    Es gibt eben keine höhere Gerechtigkeit (klar, dass ich als Atheistin das jetzt so sage).


    Zitat von Vinum


    Ich weiß ja nicht, woher du diese Einstellung hast, aber ich habe schon oft erlebt, wie sich Menschen im Laufe der Zeit verändert haben.


    Menschen werden erwachsen und wachsen an ihren Erfahrungen, aber sie drehen sich nicht um 180°.
    Man kann nicht einfach eines Tages aufwachen und sich sagen: So, jetzt fang ich ein neues Leben an. Jetzt bin ich ein anderer (und besserer vll.) Mensch.
    Woher ich die Einstellung habe? Reiner Realismus. Manche mögen es als Pessimismus bezeichnen, ich sage, das ist Realismus. Beweis mir das Gegenteil. :D Auf jeden Fall bin ich lieber Pessimist als Optimist.


    Zitat von Vinum


    Lies dir nochmal meine zitierte Antwort auf die Frage, die Leafeon mir gestellt hat, durch. Ich wäre genauso auf Rache aus, wie wohl jeder andere Mensch auch, wenn mir jemand einen geliebten Menschen nehmen würde. Aber man muss das rational und objektiv betrachten und dazu sind Gerichte da. Wenn es nämlich nach den Angehörigen der Opfer ginge, würde jeder Mörder die Todesstrafe erhalten.
    Weder das Opfer, noch die Angehörigen sind dazu in der Lage objektiv zu beurteilen, welche Strafe ein Mörder verdient hat, weil sie die Sache rein emotional betrachten.


    Vertraust du etwa darauf, dass der Täter in unseren Kreisen eine gerechte Strafe erhält?
    Das passt mehr in den anderen Thread, aber ich sag es trotzdem hier: Die "Härte" unserer Justiz, wie sie mit Schwerverbrechern umgeht, scheint mit Fewa Wolle gewaschen worden zu sein *hüstel*
    Selbst wenn fünfundzwanzig Jahre genannt werden, sind es am Ende vielleicht nur 10, 15 oder 20. Das ist einfach nur schwach!


    Zitat von Vinum

    Da unterscheiden wir uns wohl.
    Wir sehen allerdings beide das Töten eines anderen Menschen als schreckliches Verbrechen an, nicht wahr? Darum kann ich auch nicht verstehen, warum du es in Ordnung findest, dass Menschen legal getötet werden.


    Jein.
    Es kommt darauf an, um wem es sich handelt, der getötet wurde.
    Weiters kommt darauf an, weshalb ein Mensch getötet hat. Im Affekt? Aus Notwehr? ... Aus Rache? Aus Eifersucht? ... oder weil er ein Triebtäter ist und eben mal ein Opfer brauchte?
    Das sind verschiedene Schweregrade, die nicht jede Tat und nicht jeden Täter gleich machen.


    Zitat von Vinum

    Und was ist nun mit meiner Frage zu den Angehörigen, des zum Tode verurteilten? :whistling:


    Für den kommt das nicht plötzlich. Er weiß warum und wann demjenigen der Tod bevorsteht. Das konnte das Opfer wohl nicht von sich behaupten.
    Wenn du meinst, dass man sich in die Rolle des Angehörigen versetzen sollte: Ich könnte für denjenigen sowieso nicht viel mehr als Verachtung und Hass empfinden, zumindest in vielen, erdenklichen Fällen.

  • Wie bereits erwähnt, der Insasse kann fliehen...toll.


    Ja, und es kann auch in den nächsten 5 Jahren ein dritter Weltkrieg ausbrechen. :)

    Das hab ich vor einigen Jahren auch mal gesagt, weil ich dachte, dass ich so denken sollte bzw. müsste, zum Glück wird man älter und gescheiter.


    Wieso ist es klüger sich von niederen Rachegefühlen leiten zu lassen und den Mord an unzähligen Menschen zu befürworten? Für mich ist sowas eher unvernünftig und dumm. Oder denkst du allen Ernstes, es wäre klug sich gegenseitig umzubringen?

    Siehe Bin Laden ...


    Wieso war sein Tod notwendig? Ihn zu töten hat auch nichts gebracht, schließlich gibt es immer einen Nachfolger in einem Terrornetzwerk.

    Manche verdienen den Tod und leben.
    Andere verdienen das Leben und sterben.


    Exakt und wir haben nicht zu entscheiden, wer es verdient hat zu leben und wer nicht.
    Tun wir es trotzdem sind wir kaltblütige Mörder, die nicht weniger anstandslos sind, als die Menschen, die wir töten.


    Solltest du anderer Meinung sein, erkläre mir mal den Unterschied zwischen einem Auftragskiller und einem Henker, abgesehen davon, dass der Henker offiziell dazu berechtigt ist, zu morden.

    So, jetzt fang ich ein neues Leben an. Jetzt bin ich ein anderer (und besserer vll.) Mensch.


    Du übertreibst. Eine Veränderung braucht seine Zeit und diese hat man im Gefängnis genug.
    Resozialisierung ist das Stichwort und dazu sind unsere Gefängnisse hauptsächlich da.

    Vertraust du etwa darauf, dass der Täter in unseren Kreisen eine gerechte Strafe erhält?


    Wir beide haben nicht zu entscheiden, was eine gerechte Strafe ausmacht, daher spielt es sowieso keine Rolle, was wir darüber denken.
    Wir sind nicht in die einzelnen Fälle involviert und kennen daher nicht alle Details und können auch nicht sagen, ob eine Strafe zu mild oder zu hart, oder gar gerecht ist.
    Die Todesstrafe hat allerdings rein gar nichts mit Gerechtigkeit, sondern nur mit Grausamkeit, Dummheit und Rache zu tun.

    Aus Rache?


    Wie würdest du denn jemanden bestrafen, der aus Rache tötet? ;)

    Für den kommt das nicht plötzlich. Er weiß warum und wann demjenigen der Tod bevorsteht.


    Das stimmt nicht. Meistens wird man erst kurz zuvor benachrichtigt.
    Und glaubst du es fühlt sich toll an, wenn man langsam auf die sichere Ermordung eines guten Freundes oder Familienmitglieds wartet?

    Ich könnte für denjenigen sowieso nicht viel mehr als Verachtung und Hass empfinden, zumindest in vielen, erdenklichen Fällen.


    Ich könnte meine engsten Freunde und Verwandten niemals hassen. Wenn sie wirklich dem Tod entgegen treten müssten, würde ich ihnen beistehen und zwar bis zum Ende.
    So werden wohl die meisten Angehörigen von zum Tode Verurteilten fühlen. Diese Menschen können nichts für die Taten des anderen und müssen trotzdem bis an ihr Lebensende leiden, weil ein unmoralischer Staat ihnen einen geliebten Menschen genommen hat - und im Gegensatz zum Verurteilten, kann der Staat dafür auch nicht in Rechenschaft gezogen werden.

  • Ich finds ja witzig, dass hier behauptet wird, dass die Todesstrafe aus Rache ausgeführt wird.
    Der Richter und die Geschworenen, die das entscheiden, sind sicherlich darauf aus Rache zu üben. Weil sie ja auch soooo[..] viel mit den Opfern zu tun hatten. Klar, ich räche mich auch jeden Tag an Leuten, die ich kein Stück weit kenne.
    Die sehen es als Gerechtigkeit den Opfern gegenüber und vorallem als Schutz der Gesellschaft vor erneuten Verbrechen.
    Wieso wird hier also immer von Rache geredet? o:


    Zitat von Vinum

    Wir beide haben nicht zu entscheiden, was eine gerechte Strafe ausmacht, daher spielt es sowieso keine Rolle, was wir darüber denken.
    Wir sind nicht in die einzelnen Fälle involviert und kennen daher nicht alle Details und können auch nicht sagen, ob eine Strafe zu mild oder zu hart, oder gar gerecht ist.


    Ich weiß, das wir ging an Bastet, aber trotzdem ists ne gute Passage.
    Wieso beziehst du dich dann auf sowas wie "Menschenrechte"? Du sagst, wir haben nicht zu entscheiden, was eine gerechte Strafe ausmacht. Woher haben wir Menschen dann das Recht von irgendwelchen Menschenrechten zu sprechen, uns auf irgeinen von der Menschheit festgelegten Käse zu beziehen? Wären wir ein Rudel Tiere, würden wir auch Einzelne umbringen, sofern sie die Gruppe als Gesamtheit gefährden. Da kommt dann auch kein anderes Tier daher und will uns was von irgwelchen Rechten erzählen, die es halt mal wegen der Vergangenheit erfunden hat.
    Die Todesstrafe muss noch verhängt werden, gäbe es diesen Mist nicht, würden solche Leute direkt von der Gesellschaft getötet werden. Und ja, natürlich töten auch Tiere aus Rache und nicht aus Schutz. Ich mein Rache ist ja auch so ein weit verbreiteter Instinkt. Deswegen sucht dich demnächst auch das Schaf, welchem du die Wolle geklaut hast in deinem Haus und schneidet dir die Haare ab, aus Rache halt.
    Hab jetzt hier sehr weit ausgeholt und vielleicht ist der Kern dieses Abschnitts jetzt ziemlich verschwommen, man sollte trotzdem noch verstehen, was ich meine.


    Zitat von Vinum

    Ich könnte meine engsten Freunde und Verwandten niemals hassen. Wenn sie wirklich dem Tod entgegen treten müssten, würde ich ihnen beistehen und zwar bis zum Ende.


    Bitte, ich will sehen, dass du beispielweise deinem Vater beistehen würdest, wenn er mal vll eines deiner Kinder und somit seine Enkelkinder vergewaltigt und umbringt. Du würdest wahrscheinlich Händchen mit ihm halten und um ihn, statt um dein Kind weinen. Genauso würdest du es tun, wenn du wüsstest, dass dein Vater beispielsweise ein kleines wehrloses Mädchen, das dir fremd ist, vergewaltigt und zerstückelt hat. Sicher, also ich würde das auch tun, mit meinem Papi dem Vergewaltiger und Mörder Händchen halten, ihn lieb haben und um ihn weinen, weil er hat ja nur jemandem ohne Grund und aus niederen Gründen auf grausamste Weise das Leben genommen. [/ironie]



    Ich amüsiere mich hier btw prächtig. Lesen reicht fast schon, aber ein bisschen mitposten macht noch mehr Spaß. x3 :3

  • Leafon spricht mir aus der Seele.



    Zitat von Vinum


    Ja, und es kann auch in den nächsten 5 Jahren ein dritter Weltkrieg ausbrechen. :)


    Du tust so, als wäre das noch nie passiert.


    Zitat


    Wieso ist es klüger sich von niederen Rachegefühlen leiten zu lassen und den Mord an unzähligen Menschen zu befürworten? Für mich ist sowas eher unvernünftig und dumm. Oder denkst du allen Ernstes, es wäre klug sich gegenseitig umzubringen?


    Weil man versteht, dass es Menschen gibt, die keine zweite Chance oder ihr Leben verdienen. Das Gegenteil zu glauben halt ich für recht naiv.


    Zitat


    Wieso war sein Tod notwendig? Ihn zu töten hat auch nichts gebracht, schließlich gibt es immer einen Nachfolger in einem Terrornetzwerk.


    Es kommt eh nichts Besseres nach, lassen wir den doch einfach am Leben! Er war doch nur ein hilfloser, älterer Herr, jetzt mal ein Mitleids-ooooh! ... Ironie off ...


    Zitat


    Exakt und wir haben nicht zu entscheiden, wer es verdient hat zu leben und wer nicht.
    Tun wir es trotzdem sind wir kaltblütige Mörder, die nicht weniger anstandslos sind, als die Menschen, die wir töten.


    Solltest du anderer Meinung sein, erkläre mir mal den Unterschied zwischen einem Auftragskiller und einem Henker, abgesehen davon, dass der Henker offiziell dazu berechtigt ist, zu morden.


    Pff, falsche Bescheidenheit. Man sieht wozu das führt, dazu dass man sogar mit Bin Laden Mitleid hat und ihm den Tod nicht gönnt.


    Der Henker selbst ist neben der Tatsache, dass Unschuldige verurteilt werden, das Einzige, was ich an der Todesstrafe kritisch betrachte. Die sogenannten Henker sind zumeist Ärzte, die sich eigentlich dem hippokratischen Eid unterworfen haben. Der besagt eigentlich Leben zu retten, daher steht der Arzt wohl etwas im Zwiespalt.


    Zitat


    Du übertreibst. Eine Veränderung braucht seine Zeit und diese hat man im Gefängnis genug.
    Resozialisierung ist das Stichwort und dazu sind unsere Gefängnisse hauptsächlich da.


    Resozialisierung ist ein Wort mit schöner Fassade, dafür ohne Inhalt.


    Zitat


    Wie würdest du denn jemanden bestrafen, der aus Rache tötet? ;)


    In den meisten Fällen ... gar nicht.
    Ein aus der Luft gegriffenes Beispiel: Ein Mann tötet ein Mädchen, missbraucht und quält es vorher noch womöglich. Die Mutter leidet und rächt sich an diesem Mann.
    Wenn's nach mir ginge würde so jemand gar nicht bestraft sondern gefeiert werden.
    In den USA hätte es sowieso die Möglichkeit gegeben, dass der Staat nicht anders handelt als die Mutter.
    In Deutschland oder Österreich wäre er vielleicht schon nach zehn/fünfzehn/zwanzig Jahren freigelassen worden ... hätte er dann weitergemacht?


    Zitat


    Ich könnte meine engsten Freunde und Verwandten niemals hassen. Wenn sie wirklich dem Tod entgegen treten müssten, würde ich ihnen beistehen und zwar bis zum Ende.


    Ich nicht, das wär nicht mehr der Mensch, den ich einst kannte.
    Bzw. wenn ein Mensch zu bestialischen Morden fähig ist, kann man ihm gar nicht nahe stehen ohne etwas in seinem Wesen zu bemerken, das unheimlich an ihm ist. Zumindest nicht, wenn man nicht blind durch die Gegend läuft und eine halbwegs gute Menschenkenntnis hat.
    Dieses Gefasel vonwegen: "Er war ja so ein freundlicher und hilfsbereiter Nachbar" ist entweder Selbstschutz oder die Nachbarn sind unheimlich naiv und dämlich.

  • Mal eine Frage: Denkt ihr eigentlich auch an die Angehörigen des zum Tode verurteilten? Warum sollen sie wegen eines primitiven Rechtssystems leiden müssen?


    Da kann ich natürlich nur von mir sprechen. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie sich fühlen und ich möchte keinesfalls an ihrer Stelle sein. Das ist klar, dass sie dafür mit bestraft werden.
    Die andere Frage ist natürlich, ob der Mörder an seine Angehörigen gedacht hat, als er die Tat beging. Wie ich sagte, wenn man in einem solchen Land lebt, muss man damit rechnen. Das ist auch mit der Abschreckung gemeint. Wenn das für einen Täter nicht abschreckend wirkt, muss er mit den Kosequenzen leben und auch damit, was er seinen Angehörigen damit zumutet.
    Das ist bei einem Mörder in Deutschland aber auch so, seine Angehörigen können sich doch in ihrem Umfeld, wo sie jeder kennt, nicht mehr auf die Strasse trauen, ohne von allen schief angeschaut zu werden und ziehen darum z.T. auch weg.
    Das sind aber Dinge, die die Täter zu verantworten haben und niemand anders. Ich kann diesen Angehörigen in dem Fall nicht helfen ebenso, wie ich es bei den Angehörigen der Opfer nicht kann.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Oder denkst du allen Ernstes, es wäre klug sich gegenseitig umzubringen?

    Klug? Naja, Auslegungssache. Wenn du die Frage stellst, wer davon profitieren sollte, dann dürfte die Antwort klar sein.


    Exakt und wir haben nicht zu entscheiden, wer es verdient hat zu leben und wer nicht.

    Das ist vollkommen richtig. Diese Aussage unterzeichne ich blind. Allerdings gibt es Straftaten, die nur zu begehen sind, wenn man alles halbwegs soziale abgelegt und völlig krankhafte Züge angenommen hat. In meinen Augen - und in den Augen vieler Weiterer - verwirkt zum Beispiel ein Kinderschänder sein Recht auf Leben, indem er ein anderes zerstört oder auslöscht - wobei letztere Variante ja fast noch human ist, wenn man bedenkt, dass jedwedes Leid, sowohl physisch, als auch psychisch damit endet. Damit entscheiden nicht wir als Volk oder der Staat als Institution über das Leben dieses Menschen, sondern er selbst verwirkt es.


    Solltest du anderer Meinung sein, erkläre mir mal den Unterschied zwischen einem Auftragskiller und einem Henker, abgesehen davon, dass der Henker offiziell dazu berechtigt ist, zu morden.

    Der Autragsmörder verdient besser.


    Wie würdest du denn jemanden bestrafen, der aus Rache tötet?

    Auch, wenn ich hier jetzt fast nur wiederhole, was bereits gesagt wurde, es muss sein. Die Todesstrafe ist keine Rache. Rache kann nur begangen werden, wenn man persönlich in eine Angelegenheit involviert ist, das ist der Staat nicht. Der Staat bzw das Gericht befindet lediglich als neutrale Instanz über die Schuld bzw Unschuld anhand dargebrachter Beweise und Aussagen und verhängt dann die vom Gesetzt vorgeschriebene Strafe (!).
    Todesstrafe als Rache zu sehen ist insofern widersinnig, als dass die Strafe zwar vom Staat und somit indirekt vom Volk vorgeschrieben wird, die Entscheidung aber letztendlich beim Gericht und - und das ist der Knackpunkt - beim Täter selbst liegt.
    Denn wenn ich kein Verbrechen begehe, so droht mir auch keine Strafe.


    Um's jetzt mal klar zu machen, ich bin grundlegend gegen die Todesstrafe.
    Allerdings gibt es in meinen Augen Verbrechen, die das eigene Leben beenden, indem sie so grauenvoll und unmenschlich sind, dass das Leben des Täters verwirkt ist. Dazu zählen Vergewaltigung und ganz speziell Vergewaltigung von Kindern bzw Minderjährigen.
    Und jetzt tu mir den Gefallen und komm mir nicht mit "Und Mord ist nicht unmenschlich?", ja? Wäre furchtbar lieb. :*

  • Vinum

    Zitat

    Wie würdest du die Bevölkerung vor Verbrecher schützen wollen? Würdest du lieber jeden Verbrecher umbringen lassen?


    Moment mal. Du vergleichst Todesstrafe mit Mord, ich vergleiche Gefängnisstrafe mit Freiheitsberaubung und frage, ob es denn auch nur der Rache diene.
    Nun kommst du mit diesem Satz? 'tschuldige, aber ich kann da leider keinen Bezug zum vorherigen herstellen.
    Aber um dir auf diese (krude) Frage zu antworten: Nein und das müsste aus meinen Beiträgen eigentlich hervorgehen...


    Zitat

    Und das ist eben Schwachsinn, sorry.
    Der Verbrecher wird eingesperrt und kann niemandem mehr etwas antun. Ihn dann auch noch zu töten, ist nicht nur überflüssig, sondern auch hochgradig unmoralisch und niederträchtig.


    Und das ist eben falsch. Der Täter kann unter Umständen ausbrechen und wird dann unter Umständen wieder gefährlich, das ist der entscheidende Punkt. Und da eine (wortwörtlich) lebenslange Haft
    im Grunde nichts anderes als ein sich hinziehendes Todesurteil ist, ist die Todesstrafe sicherer, da der Täter nach Vollstreckung nicht mehr gefährlich werden kann. Desweiteren kann ich eine solche lebenslange Haft
    genauso als reinen Racheakt auslegen, wie du es mit der Todesstrafe machst. Immerhin wird der Täter "aus Rache" für den Rest seines Lebens eingesperrt.


    Zitat

    Das Beispiel mit dem Richter, der auch Vater ist, sollte nur verdeutlichen, was die Todesstrafe mit Rache zu tun hat.
    In Wahrheit urteilt die Gesellschaft und nicht der Richter. Sie ist es nämlich, die sich für die Todesstrafe stark macht und in einer Demokratie bestimmt die Mehrheit des Volkes.


    Das einzige, was von der Gesellschaft vorverurteilt wird, ist das Verbrechen selbst. Der Täter weiß, was ihn erwartet. Rache unterliegt zumeist der Willkür des Betroffenen und ist demnach nicht
    vorhersehbar. Nur weil ich meinem Nachbarn Äpfel klaue, heißt das nicht, dass er dafür nun meine Orangen stiehlt. Vielleicht zerkratzt er mein Auto, jagt mein Haus in die Luft...


    Zitat

    Und was ist, wenn der Täter einen Verbrecher tötet? Geht das dann in Ordnung, weil der Verbrecher ja schuldig ist und daher weiß, dass eine Strafe auf ihn zukommt?
    Oder darf nur der Staat töten? Falls ja, mit welchem Recht?


    Ich spreche jedem Verbrecher ein Gerichtsverfahren zu. Mehr gibt es für mich dazu nicht zu sagen.


    Zitat

    Du meinst also, dass die Angehörigen immer schon vorher wissen, dass einer aus ihrer Familie oder ihrem Freundeskreis ein Verbrechen begeht und, dass sie dann selbst schuld sind, weil sie die Tat nicht verhindern können?


    Wie du nun darauf kommst, ist mir schleierhaft. Ich meinte lediglich, dass ein Täter nicht nur über sein Leben entscheiden kann, sondern mit seiner Tat auch Einfluss auf seinen Bekanntenkreis nimmt.
    Ich glaube zumindest nicht, dass die Eltern des Täters sich über seine Taten freuen werden. ich erwähnte dies nur, weil du auf den Bekanntenkreis des Täters hingewiesen hast und fragtest, ob denn auch jemand
    an die Verwandten denke? Und ich frage dich, ob der Richter aus Mitleid (oh, die Verwandten leiden so sehr) das Strafmaß mildern sollte? Soll auf die Verfassung der Verwandten etwa bei der Urteilssprechung Rücksicht genommen werden? Wenn ja, dann frage ich eben nach den Verwandten des Opfers? Soll wegen ihres Leids das Straßmaß erhöht werden? Soll es Einfluss in der Rechtsprechung haben?
    Wenn ja, dann würde der Richter ja im Namen der Angehörigen und nicht im Namen des Volkes sprechen und dann könntest du mir mit Rache kommen.


    Zitat

    Trotzdem ist es ihnen überlassen, wie die Bestrafung ausfällt, weil das/die Opfer/Angehörigen das nicht genau beurteilen kann/können, weil sie den Täter automatisch verabscheuen und nur noch Rache wollen.


    Genauer gesagt, ist es ihnen nicht völlig frei gestellt, wie ihr Urteil ausfällt, sie haben noch immer einen gewissen Rahmen, in dem sie sich bewegen müssen, aber ansonsten stimmt diese Aussage mit dem überein, was ich meine.
    Deshalb frage ich mich ja, wie du auf Rache kommst...

  • Um's jetzt mal klar zu machen, ich bin grundlegend gegen die Todesstrafe.
    Allerdings gibt es in meinen Augen Verbrechen, die das eigene Leben beenden, indem sie so grauenvoll und unmenschlich sind, dass das Leben des Täters verwirkt ist. Dazu zählen Vergewaltigung und ganz speziell Vergewaltigung von Kindern bzw Minderjährigen.
    Und jetzt tu mir den Gefallen und komm mir nicht mit "Und Mord ist nicht unmenschlich?", ja? Wäre furchtbar lieb. :*

    Wenn vergewaltigung unmenschlich ist, wieso gibt es dann Menschen die andere vergewaltigen?
    Meiner Meinung nach ist alles was Menschen machen menschlich, wir sind ausserdem auch nicht die einzigen Tiere die vergewaltigen, beschwer dich doch bei der Evolution.

  • Eigentlich habe ich gar keine Lust hier zu schreiben, aber irgednwie dachte ich, dass auch noch eine Person mehr, die gegen die Todesstrafe ist, sich einmischen sollte.


    Wieso beziehst du dich dann auf sowas wie "Menschenrechte"? Du sagst, wir haben nicht zu entscheiden, was eine gerechte Strafe ausmacht. Woher haben wir Menschen dann das Recht von irgendwelchen Menschenrechten zu sprechen, uns auf irgeinen von der Menschheit festgelegten Käse zu beziehen? Wären wir ein Rudel Tiere, würden wir auch Einzelne umbringen, sofern sie die Gruppe als Gesamtheit gefährden. Da kommt dann auch kein anderes Tier daher und will uns was von irgwelchen Rechten erzählen, die es halt mal wegen der Vergangenheit erfunden hat.
    Die Todesstrafe muss noch verhängt werden, gäbe es diesen Mist nicht, würden solche Leute direkt von der Gesellschaft getötet werden. Und ja, natürlich töten auch Tiere aus Rache und nicht aus Schutz. Ich mein Rache ist ja auch so ein weit verbreiteter Instinkt. Deswegen sucht dich demnächst auch das Schaf, welchem du die Wolle geklaut hast in deinem Haus und schneidet dir die Haare ab, aus Rache halt.
    Hab jetzt hier sehr weit ausgeholt und vielleicht ist der Kern dieses Abschnitts jetzt ziemlich verschwommen, man sollte trotzdem noch verstehen, was ich meine.


    Ehrlich gesagt nein, ich versteh kein bisschen worauf du hinaus möchtest. Wären wir ein Rudel Tiere, würden wir alte und schwache Tiere töten, um das Überleben der stärkeren zu sichern. Würde und ein Recht auf Leben würden nicht existieren, wenn du als der Stärkere ein jüngere Mitglied des Rudels tötest, um mehr essen zu kriegen, würden sich die anderen nicht einmischen. Würdest du ein Weibchen nötigen, würde das auch keinen außer dem Nebenbuhler oder dem Weibchen selber kümmern. Tiervergleiche sind hier wirklich unangebracht, weil die Todesstrafe eine moralische Angelegenheit ist und Moral ist etwas menschliches.
    Du bezeichnest Menschenrechte als Käse? Tut mir Leid, aber sowas kann auch nur von Menschen kommen, die bis jetzt in den Luxus diesen Käses gekommen sind. Ja, die sind von Menschenhand erschaffen, genauso wie die Todesstrafe. Das Problem ist nur, dass sie den Menschenrechten widerspricht. Und wenn man einmal wagt etwas wie Menschenrechte zu missachten, dann ist es der erste Schritt um auch andere Taten zu rechtfertigen. Wir fangen an mit Kinderschändern, nach ein paar Jahrzehnten werden es schon Meisterdiebe sein, die zu Tode verurteilt werden. Je niedriger wir unsere moralischen Grundsätze legen, desto schneller können sie auch weiter sinken.


    Und ja, auch wenn es manchen schwer fällt das zu glauben, aber auch zu Tode verurteilten Häftlinge haben oft eine Familie, die leidet.
    Versetz ich mich mal in die Lage eines Familienangehörigen. Ich würde mich betrogen fühlen vom Staat. Man nimmt mir die Möglichkeit die mir nahestehende Person zur Rede zu stellen, zu verstehen was sie getan hat. Ich finde es sollte der Familie überlassen werden, ob sie den Menschen je wieder sehen wollen oder nicht. Nicht andere sollten diese Entscheidung einem abnehmen. Man kann mit einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe leben und akzeptieren, wenn man weiß, dass der Verurteilte etwas schreckliches getan hat. Aber der Tod ist absolut. Ich kenne die Mutter eines Mörders. Natürlich ist ihr bewusst, was ihr Sohn getan hat, aber man tut dieser Frau Leid an, wenn man ihren Sohn tötet. Vielleicht das gleiche, wie ihr Sohn der Mutter des Opfers, aber wieso noch mehr Leid säen? Und wieso ihr Leid antun? Der Sohn ist schon genug bestraft, durch die Freiheitsstrafe. Das ist kein Leben und auch wenn er raus kommt, wird es auch keines mehr sein. Worauf ich hinaus will: Wir können nicht wissen, was wir mit einer so absoluten Strafe wie dem Tod anstellen.
    Ein Mensch ist nie durch und durch böse. Und solange man auch gute Seiten hat, gibt es Menschen, die unter dem Tod leiden würden. Und so sieht es für mich aus: Mit der Todesstrafe werden die unschuldigen Zurückgebliebenen bestraft, nicht der Täter selber, denn für den, ist es einfach vorbei.


    Zudem, wieso sieht man den Tod als Strafe an? Ich persönlich möchte lieber den Täter in nem Kerker verfaulen sehen, als ihm das Ende zu schenken. Super, das ganze Leid nehmen und es ist alles vorbei. Nein, das würde mich nicht befriedigen. Keinesfalls. Wer mir oder meiner Familie Leid antut, soll so lange wie es geht damit leben müssen -in Gefangenschaft. Sehen, wie das Leben an ihm vorbeizieht...

  • Ich würde mich betrogen fühlen vom Staat. Man nimmt mir die Möglichkeit die mir nahestehende Person zur Rede zu stellen, zu verstehen was sie getan hat. Ich finde es sollte der Familie überlassen werden, ob sie den Menschen je wieder sehen wollen oder nicht. Nicht andere sollten diese Entscheidung einem abnehmen. Man kann mit einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe leben und akzeptieren, wenn man weiß, dass der Verurteilte etwas schreckliches getan hat. Aber der Tod ist absolut. Ich kenne die Mutter eines Mörders. Natürlich ist ihr bewusst, was ihr Sohn getan hat, aber man tut dieser Frau Leid an, wenn man ihren Sohn tötet. Vielleicht das gleiche, wie ihr Sohn der Mutter des Opfers, aber wieso noch mehr Leid säen? Und wieso ihr Leid antun? Der Sohn ist schon genug bestraft, durch die Freiheitsstrafe. Das ist kein Leben und auch wenn er raus kommt, wird es auch keines mehr sein. Worauf ich hinaus will: Wir können nicht wissen, was wir mit einer so absoluten Strafe wie dem Tod anstellen.
    Ein Mensch ist nie durch und durch böse. Und solange man auch gute Seiten hat, gibt es Menschen, die unter dem Tod leiden würden. Und so sieht es für mich aus: Mit der Todesstrafe werden die unschuldigen Zurückgebliebenen bestraft, nicht der Täter selber, denn für den, ist es einfach vorbei.


    Zudem, wieso sieht man den Tod als Strafe an? Ich persönlich möchte lieber den Täter in nem Kerker verfaulen sehen, als ihm das Ende zu schenken. Super, das ganze Leid nehmen und es ist alles vorbei. Nein, das würde mich nicht befriedigen. Keinesfalls. Wer mir oder meiner Familie Leid antut, soll so lange wie es geht damit leben müssen -in Gefangenschaft. Sehen, wie das Leben an ihm vorbeizieht...


    Aber warum redest du vom Staat oder "man" im allgemeinen, die den Angehörigen etwas schlimmes antun? In erster Linie hat der Täter einer anderen und auch seiner Familie großes Leid angetan. Er ist schuld, nicht die Gesetze, nicht die Richter, nicht die Gesellschaft und schon gar nicht die Waffen, nur er allein!
    Da er nicht sofort nach Verkündung des Urteils hingerichtet wird (eigentlich) kann er sich seiner Familie sehr wohl noch erklären und um Verzeihung bitten und was weiß ich.
    Ich finde es auch seltsam, dass oft gesagt wird, lebenslange Haft ist schlimmer als der Tod, aber Todesstrafe darf es nicht geben. ?(
    Du siehst in Deutschland (leider) niemanden im Gefängnis verfaulen, das ist ja das Schlimme.
    Dass z.B. die Mutter eines Mörders zu ihrem Sohn hält, kann ich sogar sehr gut nachvollziehen. Ich könnte es mir für mich auch vorstellen, das muss ein Aussenstehender nicht begreifen, aber zu manchen Menschen würde man immer halten, egal was sie getan haben. Um so schlimmer ist es aber, dass er mit der Tat auch seine Mutter so schlimm gestraft hat.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Aber warum redest du vom Staat oder "man" im allgemeinen, die den Angehörigen etwas schlimmes antun? In erster Linie hat der Täter einer anderen und auch seiner Familie großes Leid angetan. Er ist schuld, nicht die Gesetze, nicht die Richter, nicht die Gesellschaft und schon gar nicht die Waffen, nur er allein!


    Bitte meinen Beritrag nochmal lesen. Diese Frage hab ich schon längst beantwortet.


    Da er nicht sofort nach Verkündung des Urteils hingerichtet wird (eigentlich) kann er sich seiner Familie sehr wohl noch erklären und um Verzeihung bitten und was weiß ich.


    Auch darauf bin ich schon eingegangen. Die Angehörigen sollten entscheiden, ob sie den Menschen aus ihrem Leben haben wollen oder nicht.


    Du siehst in Deutschland (leider) niemanden im Gefängnis verfaulen, das ist ja das Schlimme.


    Und wie Vinum schon oft angesprochen hat, euch scheint nicht bewusst zu sein, wie schlimm Freiheitsstrafe ist. Selbst wenn der im Gefängnis rumliegt und Fernseher schaut usw. ist es kein Leben mehr. Anscheinend geniessen wir alle zu viel Freiheit, um uns klar zu werden, dass Freiheitsentzug hart ist und länger dauert als zu sterben ;)


    Ich finde es auch seltsam, dass oft gesagt wird, lebenslange Haft ist schlimmer als der Tod, aber Todesstrafe darf es nicht geben.

    Was ist daran seltsam? Eben, weil ich es als schlimmer empfinde, ist es für mich die richtige Strafe. Davon abgesehen ist es für mich verwerflich Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen, dort wo es andere Optionen gibt.

  • So ich zähle auch den absoluten Gegnern der Todesstrafe. Die Todesstrafe verstößt gegen die Menschenrecht und sollte nicht mehr praktiziert werden.
    Folgendes: Die Todesstrafe ist für mich gar keine richtige Strafe für den Täter. Wenn ein mensch mir einen geliebten Menschen nimmt, dann soll er mindestens solange Leiden wie ich, also bis zum bitteren Ende. Durch den Tod entzieht er sich aber dessen. Ich glaube nicht an die Hölle und dem ganzen Kram, demnach ist es nach dem Tod vorbei. Er muss sich nicht mehr damit auseinander setzen. Er ist quasi vom Leid erlöst worden und ich muss mich bis zum letzten Tag meines Lebens mit dem Schmerz quälen.
    Desweiteren finde ich es von einem Staat ziemlich makaber, die Strafe auszuführen. Er schreibt in den Gesetzen, dass der normale Bürger nicht töten soll, legitimiert aber das töten von Verbrechern.

    Zitat

    Wieso beziehst du dich dann auf sowas wie "Menschenrechte"? Du sagst, wir haben nicht zu entscheiden, was eine gerechte Strafe ausmacht. Woher haben wir Menschen dann das Recht von irgendwelchen Menschenrechten zu sprechen, uns auf irgeinen von der Menschheit festgelegten Käse zu beziehen? Wären wir ein Rudel Tiere, würden wir auch Einzelne umbringen, sofern sie die Gruppe als Gesamtheit gefährden. Da kommt dann auch kein anderes Tier daher und will uns was von irgwelchen Rechten erzählen, die es halt mal wegen der Vergangenheit erfunden hat.
    Die Todesstrafe muss noch verhängt werden, gäbe es diesen Mist nicht, würden solche Leute direkt von der Gesellschaft getötet werden. Und ja, natürlich töten auch Tiere aus Rache und nicht aus Schutz. Ich mein Rache ist ja auch so ein weit verbreiteter Instinkt. Deswegen sucht dich demnächst auch das Schaf, welchem du die Wolle geklaut hast in deinem Haus und schneidet dir die Haare ab, aus Rache halt.
    Hab jetzt hier sehr weit ausgeholt und vielleicht ist der Kern dieses Abschnitts jetzt ziemlich verschwommen, man sollte trotzdem noch verstehen, was ich meine.


    Du hat dich wohl schon zu sehr an die Rechte gewöhnt, demanch scheinst du sie auch nicht zu schätzen. Die Menschenrechte sind wahrscheinlich schon zu selbstverständlich geworden, sodass man gar nicht weiß, wie gut es einem geht. Ich glaube die Frauen, die im Iran wegen Fremdgehens gesteinigt werden, würden sich über die Einhaltung der Menschenrechte freuen.

    Zitat

    Aber warum redest du vom Staat oder "man" im allgemeinen, die den Angehörigen etwas schlimmes antun? In erster Linie hat der Täter einer anderen und auch seiner Familie großes Leid angetan. Er ist schuld, nicht die Gesetze, nicht die Richter, nicht die Gesellschaft und schon gar nicht die Waffen, nur er allein!

    Naja bei Todesstrafe spricht der Staat den Tod aus und entscheidet damit wer zu leben hat oder nicht. Ist für mich im wesentlich auch nicht viel Besser als ein Mörder, weil sich auch ein Mörder das selbe Recht herausnimmt.

    Zitat

    Ich finde es auch seltsam, dass oft gesagt wird, lebenslange Haft ist schlimmer als der Tod, aber Todesstrafe darf es nicht geben. ?(

    Weil die Lebenslange Freiheitsstrafe nunmal nicht gegen die Menschenrechte verstößt, zumindest nicht so krass.

    Zitat

    Du siehst in Deutschland (leider) niemanden im Gefängnis verfaulen, das ist ja das Schlimme.

    Die Menschen sind nunmal eingesperrt und das für eine lange Zeit. Ich glaube schon, dass man da zum nachdenken kommt und gerade sich dauerhaft mit der tat auseinandersetzen zu müssen, macht gerade die seelischen Probleme. Was eine lebenslange Freiheitsstrafe bedeutet habe ich in einem anderm Post schonmal beschrieben.
    Ich glaube nach ein paar Jahren Gefängnis findet das keiner so toll, was er gemacht hat. Er wird an die Tat erinnert, jeden Tag. Ebenso wie ich, gerade das macht für mich die Genugtuung aus. Er muss leiden, ein Leben lang, genauso wie ich.

  • Also ich bin gegen die Todesstrafe, weil ich es einfach nur falsch finde :thumbdown: . Es ist nicht richtig wenn sich irgendwelche Menschen einbilden sich über alle anderen stellen zu können und einfach so mirnichts dirnichts ein Leben auslöschen zu können :cursing: . Ich finde es besser, wenn man Verbrecher für immer ins Gefängnis steckt, anstatt sie zu töten. Es ist vielleicht besser, wenn sie dann aus der Welt geschafft sind, aber sie sind trotzdem Lebewesen und jedes Lebewesen hat ein Recht darauf zu leben.

  • kleiner Domi

    Zitat

    Wenn ein mensch mir einen geliebten Menschen nimmt, dann soll er mindestens solange Leiden wie ich, also bis zum bitteren Ende.


    Dir geht es also darum, dass der Täter möglichst lange leidet? Wie kannst du denn das mit den Menschenrechten vereinbaren?

    Zitat

    Weil die Lebenslange Freiheitsstrafe nunmal nicht gegen die Menschenrechte verstößt, zumindest nicht so krass.


    Hm... wenn die Todesstrafe den Täter aber erlöst, wie du sagst, dann dürfte die lebenslange Qual des Täters durch die Haftstrafe meines Erachtens eine wesentlich
    größere Verletzung der Menschenrechte darstellen.


    Wie kann man auf der einen Seite verlangen, dass der Täter im Gefängnis "verfault" und gleichzeitig die Menschenrechte als Argument gegen die Todesstrafe anführen?
    Man gibt doch offen zu, dass man den Täter leiden sehen möchte, wo bleiben da die Menschenrechte? Aber Todesstrafe ist ein Racheakt/menschenverachtend, ... ja klar ;)


    Igelavar35

    Zitat

    Es ist nicht richtig wenn sich irgendwelche Menschen einbilden sich über alle anderen stellen zu können und einfach so mirnichts dirnichts ein Leben auslöschen zu können


    So wie ich das sehe, war es eher der Täter, der sich über alle anderen und über das Gesetz gestellt hat.


    Außerdem sehe ich schon einen Unterschied zwischen Mord und Todesstrafe:
    Ein Mord ist eine Aktion. Rein isoliert betrachtet ist eine Hinrichtung ebenfalls eine Aktion, da aber die Gesetzeslage dem Täter bewusst ist,
    ist die Todesstrafe, im Zusammenhang betrachtet, eine Reaktion (auf ein Verbrechen). Genauso wie die Tötung eines Menschen aus Notwehr isoliert betrachtet eine Aktion,
    ein Mord ist, ist sie im Zusammenhang betrachtet aber eine Reaktion auf eine lebensbedrohliche Situation.

  • Wie kann man auf der einen Seite verlangen, dass der Täter im Gefängnis "verfault" und gleichzeitig die Menschenrechte als Argument gegen die Todesstrafe anführen?


    Und hier liegt halt der Punkt. Wenn wir Menschenrechte total außer Acht lassen, dann gäbe es diese Diskussionen gar nicht. Kein Mensch würde nämlich verurteilt werden ;) Uns bleibt also nichts übrig, als gegen Menschenrechte zu handeln, wenn wir bestrafen wollen. Aber wie weit wollen wir gehen? Wie weit wollen wir die Menschenrechte verletzten? Das Recht auf Leben steht nun mal über allen anderen. Und darauf wollte ich auch hinaus, wenn wir dieses Recht ignorieren, obwohl wir andere Optionen haben (wie zB. "nur" das Recht auf Freiheit zu ignorieren), dann dauert es nicht mehr lange, bis wir andere Menschenrechte verletzten und es auch noch in Ordnung finden. Denn wenn wir schon das oberste Recht so missbilligend behandeln, wieso dann auf die anderen noch achten? Wieso überhaupt dafür bestrafen?


    Todesstrafe ist ein Glücksspiel. Wir wissen nicht was danach kommt. Als ob man den Täter in ein Flugzeug setzt und nicht weiß, ob er nun in Hawaii oder in der Antarktis landet.


  • Bitte meinen Beritrag nochmal lesen. Diese Frage hab ich schon längst beantwortet.



    Auch darauf bin ich schon eingegangen. Die Angehörigen sollten entscheiden, ob sie den Menschen aus ihrem Leben haben wollen oder nicht.


    Habe den Beitrag jetzt insgesamt drei mal gelesen und weiß es trotzdem nicht, vielleicht übersehe ich die Erklärung nur. Oder meinst du einen älteren Beitrag von dir? Zumindest gibt es im Post danach von kleiner Domi eine Erklärung dafür, wie er es sieht.


    Wie jetzt? Warum sollen die Angehörigen nun etwas zu entscheiden haben? Das musst du mir auch nochmal erklären, so dass ich es verstehe.



    Folgendes: Die Todesstrafe ist für mich gar keine richtige Strafe für den Täter. Wenn ein mensch mir einen geliebten Menschen nimmt, dann soll er mindestens solange Leiden wie ich, also bis zum bitteren Ende. Durch den Tod entzieht er sich aber dessen. Ich glaube nicht an die Hölle und dem ganzen Kram, demnach ist es nach dem Tod vorbei. Er muss sich nicht mehr damit auseinander setzen. Er ist quasi vom Leid erlöst worden und ich muss mich bis zum letzten Tag meines Lebens mit dem Schmerz quälen.


    Wurde ja schon öfter anngesprochen. Der Mörder wird nicht einen Tag nach dem Urteil exekutiert (meistens). Ich glaube, es gibt keine schlimmere Strafe als fünf oder zehn oder noch mehr Jahre in der Todeszelle. Da hat er auch genügend Zeit, um nachzudenken und seinen Frieden zu machen.
    Ich kann nicht für alle sprechen, aber würde man mich vor die Wahl stellen, lieber lebenslang Gefängnis (in Deutschland) oder elektrischer Stuhl, müsste ich keine Sekunde darüber nachdenken. Aber es kann natürlich sein, dass manche den Tod vorziehen, aber wie gesagt, da gäbe es noch die Alternative des Selbstmordes (wieviele zu lebenslänglich Verurteilten wählen den eigentlich?).


    Und ein Hoch auf die Menschenrechte, ich kann sie brechen und mich trotzdem auf sie berufen. :)

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Pff, falsche Bescheidenheit. Man sieht wozu das führt, dazu dass man sogar mit Bin Laden Mitleid hat und ihm den Tod nicht gönnt.


    Gerade du als Atheistin hältst den Tod für eine Strafe? :P
    Da ich weiß, dass die sogenannte "Hölle" nur erfunden wurde, damit die Kirche die Menschen manipulieren und zu Untertanen machen konnte, und natürlich um Ablassbriefe verkaufen zu können, ohne, dass jemand wagt, das zu hinterfragen, glaube ich eher an eine Erlösung, statt an eine ewige Strafe für den (wahrscheinlich) toten Bin Laden.


    Wenn wir jemanden zum Tode verurteilen, bestrafen wir nicht ihn, sondern die Menschen die ihn immer noch lieben. Das macht unser handeln sogar noch abscheulicher, als es ohnehin schon ist.

    In den meisten Fällen ... gar nicht.


    Das zeigt mir, dass du einfach nicht weit genug denkst.
    Du würdest damit Selbstjustiz erlauben und damit würden zwangsläufig Chaos und Anarchie entstehen.


    "Ey, du hast meine Schwester schief angeschaut! Dafür bring ich dich jetzt um, und zwar legal, aus Rache!"
    Übertriebenes Beispiel? Dann leg mal fest, was "übertrieben" ist und was nicht.


    Der Autragsmörder verdient besser.


    Jetzt bitte noch einen moralischen Unterschied, wenn's keine Umstände macht. :)

    Die Todesstrafe ist keine Rache.


    Moralisch gesehen ist sie das sehrwohl. Das Opfer wird gerächt, indem der Täter getötet wird.

    Denn wenn ich kein Verbrechen begehe, so droht mir auch keine Strafe.


    Tja, sag das den Menschen die unschuldig zum Tode bestraft wurden.

    Moment mal. Du vergleichst Todesstrafe mit Mord, ich vergleiche Gefängnisstrafe mit Freiheitsberaubung und frage, ob es denn auch nur der Rache diene.


    Ich erkläre es nochmal ganz kurz: Gefängnis = Schutz vor weiteren Verbrechen. Todesstrafe = Kaltblütige Ermordung eines wehrlosen Menschen, der sowieso keine Verbrechen mehr begehen kann.
    Das Gefängnis bietet genug Schutz für die Allgemeinbevölkerung, wenn die Gefangenen nun noch getötet werden, dient das nur zur Befriedigung irgendwelcher Rachegelüste, nur, dass die wahre Bestrafung das Gefängnis wäre und nicht der Tod.


    Und wie kleiner Domi schon gesagt hat, ist Freiheitsberaubung nichts Spaßiges. Selbst das "kuschligste" (um es mit euren Worten zu sagen) Gefängnis ist ein Albtraum, weil man Tag für Tag immer das selbe tut und in der Zeit nur noch an Schuldgefühle denken kann.
    Für jemanden, der sowas noch nie erlebt, oder wenigstens vorgestellt hat, erscheint das natürlich nicht hart, aber es ist hart, selbst in einem lebenslangen Leoben.


    Leafeon: Wenn du erwachsen geworden bist, können wir gerne weiter diskutieren. ;)


  • Und hier liegt halt der Punkt. Wenn wir Menschenrechte total außer Acht lassen, dann gäbe es diese Diskussionen gar nicht. Kein Mensch würde nämlich verurteilt werden ;) Uns bleibt also nichts übrig, als gegen Menschenrechte zu handeln, wenn wir bestrafen wollen. Aber wie weit wollen wir gehen? Wie weit wollen wir die Menschenrechte verletzten? Das Recht auf Leben steht nun mal über allen anderen. Und darauf wollte ich auch hinaus, wenn wir dieses Recht ignorieren, obwohl wir andere Optionen haben (wie zB. "nur" das Recht auf Freiheit zu ignorieren), dann dauert es nicht mehr lange, bis wir andere Menschenrechte verletzten und es auch noch in Ordnung finden. Denn wenn wir schon das oberste Recht so missbilligend behandeln, wieso dann auf die anderen noch achten? Wieso überhaupt dafür bestrafen?


    Ich sehe hier lediglich eine Form der Doppelmoral und damit ein Problem, welches gar nicht aufkommen würde, wenn man einfach zugeben würde, dass man Verbrechern eben aufgrund ihrer Tat NICHT dieselben
    Rechte zuspricht, wie anderen Menschen. Dann müsste man auch nicht Menschenrechte missachten. Denn das ist für mich ein springender Punkt: Wenn wir wirklich bereit sind, bei Verbrechern es nicht so genau zu
    nehmen mit den Menschenrechten, wer erdreistet sich denn dann, hier eine Grenze zu ziehen und zu sagen "Stop! Nur diese Menschenrechte werden missachtet, die anderen nicht!"
    Mein Vorschlag: Den Menschenrechten eine Klausel beifügen, die besagt, dass Verbrecher in ihren Rechten eingeschränkt werden. Deswegen wird der Täter immer noch
    als Mensch angesehen und nicht als Monster, das vernichtet werden muss und man könnte es trotzdem mit der Todesstrafe vereinbaren; z.B. das Recht auf eine Gerichtsverhandlung würde jeder Täter bekommen.
    Denn wie gesagt, der Täter weiß, was ihm droht, es ist kein willkürlicher Racheakt sondern eine Reaktion auf ein Verbrechen, das von der Gesellschaft nicht toleriert wird.


    Vinum

    Zitat

    Gefängnis = Schutz vor weiteren Verbrechen. Todesstrafe = Kaltblütige Ermordung eines wehrlosen Menschen, der sowieso keine Verbrechen mehr begehen kann.
    Das Gefängnis bietet genug Schutz für die Allgemeinbevölkerung, wenn die Gefangenen nun noch getötet werden, dient das nur zur Befriedigung irgendwelcher Rachegelüste


    Dieses Argument würde zutreffen, wenn das Gefängnis 100%igen Schutz bieten würde. Tut es aber nicht.

  • @ Gucky


    Zitat

    Ein Mensch ist nie durch und durch böse. Und solange man auch gute Seiten hat, gibt es Menschen, die unter dem Tod leiden würden. Und so sieht es für mich aus: Mit der Todesstrafe werden die unschuldigen Zurückgebliebenen bestraft, nicht der Täter selber, denn für den, ist es einfach vorbei.

    Eben. Er ist Schuld, aber du strafst mit der Todesstrafe andere.



    Wie jetzt? Warum sollen die Angehörigen nun etwas zu entscheiden haben? Das musst du mir auch nochmal erklären, so dass ich es verstehe.


    Warum nicht? Ein Mensch, ob er nur ein Mörder oder sonstiger Verbrecher ist, ist kein unabhängiges Individuum auf dieser Welt. Um ihn herum gibt es andere Menschen, die durch den Tod Konsequenzen tragen müssen. Noch mehr Menschen, die leiden müssen, obwohl es schon auch so genug Leid durch die Tat gibt. Der Tod ist absolut unnötig. Es reicht genauso, den Täter einzusperren. So lässt du den Angehörigen die Option zu entscheiden, wie sie mit dem Täter umgehen.



    Mein Vorschlag: Den Menschenrechten eine Klausel beifügen, die besagt, dass Verbrecher in ihren Rechten eingeschränkt werden.

    Und wo setzt du da die Grenzen? Ab welchen Verbrechen stehen einem Menschen keine Menschenrechte mehr zu? Welche Motive verwirken diese? Und das löst noch immer nicht das Problem, dass ich schon zum dritten mal benenne: Je tiefer wir unsere Grenzen setzen und Rechte missachten, desto schneller werden wir noch weitersinken und weitere Missachtugnen rechtfertigen. Wieso ist jeder eigentlich so scharf auf die Todesstrafe oô?