Neuveröffentlichung von "Mein Kampf" - Skandal oder Notwendigkeit?

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  • Deiner/eurer Ausführung nach müsste ja dann jeder ungebildete Mensch in Gefahr laufen können, rechts zu werden oder zumindest mal die NPD/FPÖ zu wählen. Versteh ich das richtig so? Das würde ja automatisch bedeutet, dass alle ungebildeten Menschen geistig noch Kinder sind.
    Wie kommt es dann eurer Meinung nach, dass alle führenden Positionen des Nationalsozialismus durch gebildete und belesene Menschen besetzt wurden?


    Nein, sagen sie nicht. Sie sagen nur das fehlende Bildung es begünstigt, dass man diese Parteien wählt, eben weil man nicht erkennt was da eigentlich erweitert für ein Gedankengut hintersteckt, weil man nicht wirklich weiß, was Nationalsozialismus und Rassismus sind und was sie für Folgen haben. Und das Leute in sozial Schwachen Positionen - die oftmals nun mal auch mit geringerem Bildungsstand einher gehen - letzten Endes auch anfälliger für "Ausländer raus" Slogans sind, weil sie eben einen Sündenbock brauchen dafür, dass es ihnen eben nicht so gut geht.
    Niemand hat was davon gesagt, dass Bildung und Nationalsozialismus sich ausschließen. Im Gegenteil. Wenn du richtig gelesen hättest, was Domi geschrieben hat, wüsstest du das auch. Die Sache ist nur, dass die Leute, die dort in den Führungspositionen sitzen und tatsächlich, aus welchen Gründen auch immer dieses Gedankengut vertreten, durchaus Bildung haben UND das Verständnis für Menschen, so dass sie eben diese manipulieren können.


    Ja, halte ich schlichtweg, weil die Geschichte es der Menschheit doch eindrucksvoll bewiesen hat, dass ein Haufen Menschen schlichtweg denkfaul sind. Am 5. März 1933 fand die letzte Reichstagswahl der Weimarer Republik statt. Wahlberechtig waren 44,7 Millionen Menschen. Die Wahlbeteiligung lag bei 88,7%. Die NSDAP bekam damals 43,8% der Stimmen. Willst du mir also sagen, dass über 17 Millionen Menschen der Weimarer Republik saditisch veranlagt waren? Sichlich hast du mit der Führungssache Recht, aber die sind erstmal nicht das Problem, sondern die Menschen, die die Leute wählen.


    Ich bezweifle, dass alle Deutschen im dritten Reich wirklich Vollblutnazis waren. Sie wollten nur, dass es ihnen besser geht und sowas hat Hitler nunmal versprochen. Hinzu kam das unglaubliche Charisma der Person hinzu und die Sache mit dem Versailer Vertrag.


    Ist eigentlich auch ein allgemein geschichtlich anerkanntes Fakt, dass eben das dritte Reich durch eine politische und wirtschaftliche misslage, welche wiederum nicht zuletzt im ersten Weltkrieg begründet lag (wenngleich natürlich auch noch andere Faktoren dazu kamen) entstehen konnte. Und Hitler war halt nun einmal ein brillianter Redner, dass muss man ehrlich gesagt zugeben. Und hatte auch sehr viel Ausstrahlung. Wer sich aufzeichnungen, idealer Weise unkommentierte und ungeschnittene von damals mal ansieht/anhört, der wird es vielleicht verstehen, dass man damals, wenn man am Hungertuch nagte und kaum noch wusste, was tun, an diesen Mann geglaubt hat.


    Ich weiß nicht, ob hier jemand Sally Perel kennt. Ein Jude, der damals der Verfolgung entkommen ist, indem er als er mit anderen Flüchtlingen festgenommen wurde, gesagt hat: "Die Juden, die haben mich entführt!" und man hat ihm geglaubt und er wurde von einem deutschen Kommandant adoptiert. Und er war Teil der Hitlerjugend und er sagte selbst mal, dass er, obwohl Hitler seine Familie getötet hat, wirklich den Mann oder das Reich hätte hassen können. Im Nachhinein ist er dem ganzen Gegenüber sehr kritisch eingestellt, aber er sagte damals, als er in der HJ war, hat er sich selbst mit dem ganzen identifiziert. OBWOHL er ein Jude war. Obwohl gegen ihn und seine Leute gehetzt wurde.
    Ich hab den Mann schon persönlich kennen gelernt, da er zwei Mal an unserer Schule eine Lesung gehalten hat. Und... Ja. Wer ihn noch nicht kennt, dem empfehle ich einfach mal sein Buch "Ich war Hitlerjunge Salomon".



    @Topic:

    Ich wäre eher dafür, dass es normal Veröffentlicht wird, als mit auszügen und Kommentaren, da das für mich leider eher danach klingt, dass die Leute da einem eine eigene Meinung aufzwingen wollen, anstatt das man das ganze einfach mal Neutral liest. Ich mein, ich finde es allgemein etwas schlimm, wie sehr man alles, was mit Hitler zu tun hat, als rotes Tuch sieht, vor allem in Anbetrachtung dessen, dass die Schriften anderer Diktatoren aus verschiedensten Zeiten, die auch auf die ein oder andere Art extremistisch waren, normal veröffentlicht wurden. :/ Ich denke allgemein nicht, dass das Buch es wirklich begünstigt, dass man Rechts wird. Allgemein vor allem, weil die Bevölkerungsschicht, die sichvon so etwas beeinflussen lässt, eher weniger so ein Buch anfasst.
    Und diese mystifizierung des ganzen ist ohnehin genau der falsche Weg.

  • Ich wäre eher dafür, dass es normal Veröffentlicht wird, als mit auszügen und Kommentaren, da das für mich leider eher danach klingt, dass die Leute da einem eine eigene Meinung aufzwingen wollen, anstatt das man das ganze einfach mal Neutral liest. Ich mein, ich finde es allgemein etwas schlimm, wie sehr man alles, was mit Hitler zu tun hat, als rotes Tuch sieht, vor allem in Anbetrachtung dessen, dass die Schriften anderer Diktatoren aus verschiedensten Zeiten, die auch auf die ein oder andere Art extremistisch waren, normal veröffentlicht wurden. :/ Ich denke allgemein nicht, dass das Buch es wirklich begünstigt, dass man Rechts wird. Allgemein vor allem, weil die Bevölkerungsschicht, die sichvon so etwas beeinflussen lässt, eher weniger so ein Buch anfasst.
    Und diese mystifizierung des ganzen ist ohnehin genau der falsche Weg.

    Klar werden es eher Leute lesen, die geschichtlich interessiert sind. Jedoch gibt es auch Menschen in der rechten Szene, die gebildet sind, studiert haben und einen guten Beruf haben. Die gab es im Dritten Reich auch, siehe Ärzte im KZ oder Nazi-Wissenschaftler. Nur wer es ganz sicher kaufen wird, sind die Leute von der NPD und auch andere Neonazis. Und es gibt schon genug Leute, die rechtsradikale CDs oder andere Schriften an Schulen oder in der Öffentlichkeit verteilen. Kostenlos. Und da denkt man sich: "Oh, kostet ja nichts. Lass doch mal mitnehmen." Und ich bin mir sicher, sie werden dann auch Bücher von "Mein Kampf" verteilen. Die, oft jungen Leute schauen dann mal kurz rein und vielleicht beeindruckt sie das ganze dann. Und wenn es nicht kommentiert, sondern in seiner "Rohfassung" verkauft wird, wird dem durchschnittlichen Bürger Deutschlands vielleicht oftmals nicht klar, wozu das ganze führte oder welche konkrete Negativität dahinter steckt.
    Ich hätte im Prinzip nichts gegen eine unberührte Fassung, jedoch war das der Anfang der größten Katastrophe, die von Menschenhand ausgeführt wurde und es sind eben immer noch viele Leute am Leben, die das miterlebt haben. Und es besteht eben die Gefahr, dass die Leute sich zu leicht beeinflussen lassen würden.

  • Jedoch gibt es auch Menschen in der rechten Szene, die gebildet sind, studiert haben und einen guten Beruf haben. Die gab es im Dritten Reich auch, siehe Ärzte im KZ oder Nazi-Wissenschaftler. Nur wer es ganz sicher kaufen wird, sind die Leute von der NPD und auch andere Neonazis. Und es gibt schon genug Leute, die rechtsradikale CDs oder andere Schriften an Schulen oder in der Öffentlichkeit verteilen. Kostenlos. Und da denkt man sich: "Oh, kostet ja nichts. Lass doch mal mitnehmen." Und ich bin mir sicher, sie werden dann auch Bücher von "Mein Kampf" verteilen. Die, oft jungen Leute schauen dann mal kurz rein und vielleicht beeindruckt sie das ganze dann. Und wenn es nicht kommentiert, sondern in seiner "Rohfassung" verkauft wird, wird dem durchschnittlichen Bürger Deutschlands vielleicht oftmals nicht klar, wozu das ganze führte oder welche konkrete Negativität dahinter steckt.


    Bei uns an der Schule hat die Kirche auch Kostenlos Bibeln verteilt. Hat sie deswegen jemand gelesen? Nein. Weil die normalen Leute Lesefaul sind. ^^"
    Und gerade "Mein Kampf" ist von dem was ich daraus kenne nicht mal so direkt vom Gedankengut her, dass wenn man die ersten paar Seiten liest man sofort beeinflusst wird. Zumal es die Leute, die wirklich reinschauen doch größtenteils hinterfragen werden.
    Und für die anderen Leute, eben die gebildeten NeoNazis: Drankommen tut man heutzutage auch. Ohne das es veröffentlicht ist. Nicht mal schwer. Und wie gesagt: Auszüge dürfen auch gedruckt werden. Und selbst wenn nicht stören sich bestimmte Rechte Gruppen nicht daran. Zumal es bessere Schriften zum Drucken gibt, wenn man Leute davon überzeugen will. Auch anderes von Hitler, also zum Beispiel von seinen Reden. Ich bin mir sicher, dass ich nicht mal lange googeln muss um ein PDF davon zu finden.

  • Bei uns an der Schule hat die Kirche auch Kostenlos Bibeln verteilt. Hat sie deswegen jemand gelesen? Nein. Weil die normalen Leute Lesefaul sind. ^^"

    Bei der Kirche ist das klar, man hat genug der Bibel im Unterricht durchgekaut, in irgendwelchen Gottesdiensten gehört. Die Jugend assoziiert mit Kirche und Bibel automatisch Langeweile. Und die Jugend macht genug Hitler-Witze, als ob man da nicht doch mal reinschauen könnte. War ja der kleine Ösi mit dem Bart.
    Aber stimmt schon, die Leute sind lesefaul.

    Und gerade "Mein Kampf" ist von dem was ich daraus kenne nicht mal so direkt vom Gedankengut her, dass wenn man die ersten paar Seiten liest man sofort beeinflusst wird. Zumal es die Leute, die wirklich reinschauen doch größtenteils hinterfragen werden.

    Meines Wissen nach, hat Hitler darin schon gesagt, dass er die Juden ausrotten möchte und dass sie wie ein Parasit für das deutsche Volk sind. Wobei der Anfang viel biographisches ist. Hinterfragen wird man es immer, das haben bestimmt auch viele Neonazis. Doch man kann daran auch Gefallen finden.

    Ich bin mir sicher, dass ich nicht mal lange googeln muss um ein PDF davon zu finden.

  • Bei uns an der Schule hat die Kirche auch Kostenlos Bibeln verteilt. Hat sie deswegen jemand gelesen? Nein.


    Der Unterschied zwischen beiden Büchern ist wohl dass die Bibel noch bekannter ist als das Buch von Hitler. Die meisten kennen die Geschichten aus der Bibel. Vielleicht durch Erzählungen oder bunten Kinderbüchern. Vielleicht gibt es auch ein paar die etwas aus der Bibel selber gelesen haben. Über "Mein Kampf" wissen wohl die meisten Menschen nur den Titel, den Autor und dass dort rassistische Ansichten präsentiert werden. Jedoch reichen diese Hintergedanken bei "normalen" Menschen aus um "Mein Kampf" kritisch lesen zu können. Dann denken die Leute nicht "hach was für ein schöner Einband dieses Buch doch hat! Es ist bestimmt supi", sondern wie manche es bei der Bibel auch machen, "Oh ne...".


    Auch anderes von Hitler, also zum Beispiel von seinen Reden. Ich bin mir sicher, dass ich nicht mal lange googeln muss um ein PDF davon zu finden.


    Es gibt die auch bei Youtube. Ich glaube unsere Lehrerin hat uns da mal ein Bisschen davon als Beispiel gezeigt.


    Ich denke ich habe die selbe Meinung wie procyon :)

  • Und trotzdem wird man bei der Suche auf einige solcher Seiten stossen, kann ich mir zumindest vorstellen. Habe aber gerade keine Lust, es zu probieren.


    Protipp: per Proxy, google.com oder ixquick suchen => nicht bzw. anders gefiltert.
    Wenn man geschickt/glücklich sucht, kann man es jedoch vermeiden auf "Nazi"-Seiten zu stoßen (gezielt über Seiten mit "privaten Sicherheitskopien"/"Warez"-Seiten). Könnte zwar zur Zeit problematischer sein (megaupload geschlossen => zum Teil andere Seiten nicht mehr verfügbar => einige Verweise tot), aber wäre ein anderes Thema.
    Zudem lässt sich auch eine komplette Lesung finden (- gemeint sind nicht diese unvollständigen Lesungen von irgendwelchen Möchtegern-Komikern!).



    Vielleicht solltest du dich lieber mal mehr mit der Vergangenheit beschäftigen. Dann würdest du nicht auf die Idee kommen Hakenkreuze mit Hämmern und Sicheln zu vergleichen. :patsch:


    Ja, das Hakenkreuz ist eine Swastika und wurde nicht von den Nazis erfunden, aber es steht für alle Verbrechen die damals geschehen sind. Selbst Hitler schrieb in "Mein Kampf", dass das Hakenkreuz das Symbol des Antisemitismus ist und immer sein wird.
    Sich darüber lustig zu machen, oder sich zu beschweren, dass die Darstellung dieses menschenverachtenden Symbols verboten ist, ist wirklich furchtbar respektlos und zeugt nur von mangelndem Geschichtswissen oder fehlender Reife.


    Du glaubst doch nicht, dass mich so ein kindischer Vorwurf in irgendeiner Weise berührt? (:lach:)


    Nein, schrieb er nicht (oder Quellenangabe).
    Zitat (Mein Kampf, 2. Band, S.557, im 7. Kapitel): "Als nationale Sozialisten sehen wir in unserer Flagge unser Programm. Im Rot sehen wir den sozialen Gedanken der Bewegung, im Weiß den nationalsozialistischen, im Hakenkreuz die Mission des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen und zugleich mit ihm auch den Sieg des Gedankens der schaffenden Arbeit, die selbst ewig antisemitisch war und antisemitisch sein wird."
    Im Wortlaut bestehen da Unterschiede.
    Außerdem sind Hitlers Ansichten nicht zwangsläufig die Ansichten anderer "Nazis" oder anderer "Menschen" und das Hakenkreuz steht auch nicht für die Verbrechen damals - es ist höchstens so, dass einige Personen glauben oder sich einreden, dass es dafür steht. Trotz einigen Taten der (röm.-kath.) Kirche oder einiger "Christen" steht auch das Kreuz nicht für Hexenverbrennung usw., sondern weiterhin für die Aufopferung Jesus' für die Menschen/Menschheit (nach christlicher/-m Tradition/Lehre/Glauben).


    Und dann eines Tages wählen sie die FPÖ, weil sie nichtmal im Entferntesten wissen, wofür das Hakenkreuz steht. (siehe oben)


    Oder sie wählen DG/SPÖ bzw. B90/SPD, weil sie nichtmal im Entferntesten wissen, wofür das Hakenkreuz steht (siehe oben, usw.).



    Es ist eine Swastika, deren Bedeutung einfach geändert wurde. Mehr nicht.
    Ob das Symbol aber vorher etwas anderes bedeutet hat, ist vollkommen egal. Auch das Wort "Arier" wurde nicht von den Nazis erfunden und hatte vor der Zeit eine andere Bedeutung.


    Ist dir vielleicht, warum auch immer, vollkommen egal. Einigen anderen Leuten nicht.


    Ich finde es gut das es eine Neuauflage gibt, jedoch muss man bedenken, das die Hälfte nur erstunken und erlogen ist!


    Es gibt keine Neuauflage (außer vlt. neue Auflagen vor 1945), also wenn, dann sollte da der Konjunktiv/eine Möglichkeitsform genutzt werden.


    Und es gibt schon genug Leute, die rechtsradikale CDs oder andere Schriften an Schulen oder in der Öffentlichkeit verteilen. Kostenlos. Und da denkt man sich: "Oh, kostet ja nichts. Lass doch mal mitnehmen." Und ich bin mir sicher, sie werden dann auch Bücher von "Mein Kampf" verteilen. Die, oft jungen Leute schauen dann mal kurz rein und vielleicht beeindruckt sie das ganze dann.


    Da bestehen aber einige Unterschiede:
    * eine KD kann man sich in ~60 Min. anhören - Bücher lesen dauert (Buchabhängig, aber dieses Werk ist dicker) länger
    * KD und Musik sind sicher weiter verbeitet als das Lesen von Büchern (zumindest bei einigen Personen/Kreisen/Schichten)
    * eine KD ist womöglich nicht so vorbelastet - bei dem Namen Hitler würde es vlt. - wg. entsprechender Indoktrination - eher mit einem Werk des Teufels gleichgesetzt werden und damit abschreckender wirken


    Und wenn es nicht kommentiert, sondern in seiner "Rohfassung" verkauft wird, wird dem durchschnittlichen Bürger Deutschlands vielleicht oftmals nicht klar, wozu das ganze führte oder welche konkrete Negativität dahinter steckt.
    Ich hätte im Prinzip nichts gegen eine unberührte Fassung, jedoch war das der Anfang der größten Katastrophe, die von Menschenhand ausgeführt wurde und es sind eben immer noch viele Leute am Leben, die das miterlebt haben. Und es besteht eben die Gefahr, dass die Leute sich zu leicht beeinflussen lassen würden.


    Wer sagt, dass die Kommentare Dinge sachlich erläutern und nicht bewusst den Sinn verdrehen und Aussagen missinterpretieren, um Menschen ebenso zu beeinflussen?


    Drankommen tut man heutzutage auch. Ohne das es veröffentlicht ist. Nicht mal schwer. Und wie gesagt: Auszüge dürfen auch gedruckt werden. Und selbst wenn nicht stören sich bestimmte Rechte Gruppen nicht daran. Zumal es bessere Schriften zum Drucken gibt, wenn man Leute davon überzeugen will. Auch anderes von Hitler, also zum Beispiel von seinen Reden. Ich bin mir sicher, dass ich nicht mal lange googeln muss um ein PDF davon zu finden.


    Bei anderen Schriften könnte es ebenso Probleme bzgl. des Urheberrechts geben (bei Hitler zB. wie bei "Mein Kampf", wobei zB. Feder 1941 starb und 1941+70=2011, womit zumindest aus urheberrechtlicher Sicht Feders Werke wie "Das Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft des Geldes" unproblematisch sind; wie es mit Gesinnungsparagraphen aussieht, geht daraus nicht hervor); bei Reden sieht's bzgl. Urhebrrecht zum Teil sicher anders aus (ua. $48 UrhG).


    PDF finde ich da irgendwie zu kurz gedacht - wie wäre es mit Musikdateien (zB. mp3) oder allgemein Textdokumenten (so zB. auch .doc)? War wahrscheinlich indirekt mit eingeschlossen...


    Meines Wissen nach, hat Hitler darin schon gesagt, dass er die Juden ausrotten möchte und dass sie wie ein Parasit für das deutsche Volk sind. Wobei der Anfang viel biographisches ist. Hinterfragen wird man es immer, das haben bestimmt auch viele Neonazis. Doch man kann daran auch Gefallen finden.


    Wenn er das (Ausrottung der Juden) wirklich so direkt geschrieben hätte, dann wäre das für einige Personen/-gruppen doch ein gefundenes Fressen und würde sicher entsprechend oft zitiert werden (zB. unter Überschriften wie "Ankündigung des Holocaust").
    Folglich ist es naheliegender und wahrscheinlicher, dass er nichts davon schrieb.


    Es gibt die auch bei Youtube. Ich glaube unsere Lehrerin hat uns da mal ein Bisschen davon als Beispiel gezeigt.

    yt zensiert, blockiert und löscht heutzutage sicher stärker als früher (kA, wann das mit deiner Lehrerin war) => es wird schwieriger dort bestimmte Sachen zu finden.

  • Wenn er das (Ausrottung der Juden) wirklich so direkt geschrieben hätte, dann wäre das für einige Personen/-gruppen doch ein gefundenes Fressen und würde sicher entsprechend oft zitiert werden (zB. unter Überschriften wie "Ankündigung des Holocaust").
    Folglich ist es naheliegender und wahrscheinlicher, dass er nichts davon schrieb.


    Der Begriff Holocaust wurde erst in den 1970er für die Deportation und den systematischen Massenmord an Juden (und Sinti, Roma, politische Gegner) verwendet.
    Hitler schrieb davon, dass das jüdische Volk eine Weltverschwörung mit anschließender Unterwerfung Deutschlands und letztendlich der Weltherrschaft plant. Er unterstellte ihnen noch weit mehr lächerliches. Und es gab durchaus Leute, vor allem Journalisten, die vor Hitler gewarnt hatten. Doch Hitler konnte reden, das Volk überzeugen. Er wurde bei seinem Gerichtsprozess als Hauptdrahtzieher des Hitler-Ludendorff Putsches, in dessen anschließender Inhaftierung er "Mein Kampf" schrieb, bejubelt. Doch die, die ihn kritisiert haben und vor ihm gewarnt haben sind später in ein KZ gekommen oder wurden erschossen. Und das schon 1933-35.

    Wer sagt, dass die Kommentare Dinge sachlich erläutern und nicht bewusst den Sinn verdrehen und Aussagen missinterpretieren, um Menschen ebenso zu beeinflussen?

    Weil das auffällt, wenn da Müll kommentiert wird. Es wird sicherlich von verschiedenen Historikern geprüft und auch würden es viele Leute merken, wenn es falsch kommentiert wird.
    Wieso überhaupt Sachen verdrehen? Nur um die Menschen zu beeinflussen? Macht bei Hitler sehr wenig Sinn.

    Da bestehen aber einige Unterschiede:
    * eine KD kann man sich in ~60 Min. anhören - Bücher lesen dauert (Buchabhängig, aber dieses Werk ist dicker) länger
    * KD und Musik sind sicher weiter verbeitet als das Lesen von Büchern (zumindest bei einigen Personen/Kreisen/Schichten)
    * eine KD ist womöglich nicht so vorbelastet - bei dem Namen Hitler würde es vlt. - wg. entsprechender Indoktrination - eher mit einem Werk des Teufels gleichgesetzt werden und damit abschreckender wirken

    Und die Jugend macht genug Hitler-Witze, als ob man da nicht doch mal reinschauen könnte. War ja der kleine Ösi mit dem Bart.


  • Protipp: per Proxy, google.com oder ixquick suchen => nicht bzw. anders gefiltert.
    Wenn man geschickt/glücklich sucht, kann man es jedoch vermeiden auf "Nazi"-Seiten zu stoßen (gezielt über Seiten mit "privaten Sicherheitskopien"/"Warez"-Seiten).


    Mir brauchst du den Tipp nicht geben. Falls ich danach suchen würde, würde ich es sicherlich auch finden und mir wären die rechten Seiten, über die ich bei der Suche womöglich stolpern würde relativ egal. Aber das gilt eben nicht für jeden und die meisten würden eben einfach mein kampf eingeben und sehen, was alles kommt, warum sollen die absichtlich besonders geschickt suchen?


    Und ich warte eigentlich immernoch auf eine Antwort zu:


    Welche Kommunisten-Symbole meinst du denn z.B.? Ich weiss nicht, in welcher Form sich das System des Sozialismus/Kommunismus (zumindest das in Deutschland) sich mit dem des Nationalsozialismus vergleichen lässt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Weil das auffällt, wenn da Müll kommentiert wird. Es wird sicherlich von verschiedenen Historikern geprüft und auch würden es viele Leute merken, wenn es falsch kommentiert wird.

    Definiere "falsch". Falsch ist heute das, was nicht ins kollektive Bewusstsein bzw ins gesellschaftliche Bild der Geschichte passt. "Richtige" und somit politisch korrekte Kommentatoren sind niemals sachlich in ihren Bewertungen und Interpretationen - egal, wieviele Doktortitel sie tragen oder welch große Experten sie doch sein mögen.


    In der DDR wurde jedenfalls niemand wegen seiner Herkunft/seinem Glauben verfolgt oder gar getötet. Damit will ich nicht die Fälle herunterspielen, wo man wegen Fluchtversuchen erschossen wurde oder dafür (oder für Dinge, die gegen das System gerichtet waren) ins Gefängnis kam.

    Nein, in der DDR wurde man nicht für seine Herkunft getötet/inhaftiert/gefoltert. Eher für seine politische Meinung, die Frechheit, diese auch zu äußern und das Verlangen nach Freiheit. Dass sich die Todeszahl "in Grenzen" hält - eine derartige Formulierung schmerzt, aber eine bessere fehlt schlicht - ist nicht der Liberalität oder gar Toleranz des Regimes geschuldet, sondern vielmehr der Tatsache, dass erstens die Weltöffentlichkeit alle Augen auf die dortigen Zustände gerichtet waren und dass man in späteren Jahren eher damit beschäftigt war, sich vor äußeren "Gefahren" zu schützen. Außerdem sprechen wir hier nicht von Dunkelzahlen, wäre dies der Fall, dann würden die prozentualen Vergleiche keineswegs hinken.


    Ansonsten - das Verbot von Swastika und Co soll doch angeblich der Eindämmung von nationalsozialistischem Gedankengut dienen, oder irre ich?
    Ich würde meinen Blick mal nach Osten richten, wenn wir schon bei sogenannten "menschenverachtenden Regimen" sind. Mao, Stalin, Lenin etc. Alles keine Nationalsozialisten und doch sind die Todeszahlen - lediglich die offiziellen - deutlich höher.

  • ACHTUNG: In diesem Post fließt nur meine Meinung zum Thema ein. Diese bezieht sich NICHT auf meine politische Ausrichtung oder meine Ansicht der damaligen Gegebenheiten.


    Ich denke viele Menschen sehen den Fehler und sehen "Hitler" als Wahnsinnigen an, als geistesgestörten Mann. Das ist aber falsch: Er wusste genau, was er tat und wie er es angehen musste. Deutschland kam mit ihn aus der Niederlage des Ersten Weltkrieges, schaffte die Probleme der Weimarer Republik wie der Inflation, baute Deutschland wieder auf innerhalb von 4 Jahren (Vierjahresplan) auf und baute auch Autobahnen fürs Land. Unabhängig von den damaligen "Gedankenfolgen", z.B. die Autobahn war für Panzer geplant, ist es heutzutage ein wichtiger Teil in unserer Fortbewegung. Aber auch in der Medizin und in der Forschung gab es echt große Schübe.



    Und der Wiederaufbau Deutschlands und die Steigerung der Wirtschaft - sowas schaffen div. Länder heute NIEMALS. Auch nach dem Krieg schaffte er es. Er war keineswegs geistesgestört. Er war sogar, wenn ich mir dafür nicht zuviel rausnehme, sehr schlau. Er konnte mit seinen Ideen Fuß fassen in Politik und auch beim Volk. Er hatte echt viel geschafft - sowas schafft kein geistesgestörter Mann oder ein kranker Mann.



    Natürlich war der "Abschluss" mit dem 2. Weltkrieg und der Verfolgung von Juden nicht gerade die beste Idee, aber sonst sehe ich Hitler irgendwo zwar als "wahnsinnigen" Typen an, aber doch irgendwo sehr gerissen und klug. Und sein Buch zu lesen wäre gewiss für viele einfach nur interessant. Ob das Buch die "Neonazis" anwirbt oder es andere sind - wen kümmert's? Irgendwo wird man immer mit diesem Thema konfrontiert. Aber das "Verheimlichen" dieses Buches finde ich nicht richtig.

  • Nein, in der DDR wurde man nicht für seine Herkunft getötet/inhaftiert/gefoltert. Eher für seine politische Meinung, die Frechheit, diese auch zu äußern und das Verlangen nach Freiheit.


    ... dass erstens die Weltöffentlichkeit alle Augen auf die dortigen Zustände gerichtet waren und dass man in späteren Jahren eher damit beschäftigt war, sich vor äußeren "Gefahren" zu schützen. Außerdem sprechen wir hier nicht von Dunkelzahlen, wäre dies der Fall, dann würden die prozentualen Vergleiche keineswegs hinken.


    Ansonsten - das Verbot von Swastika und Co soll doch angeblich der Eindämmung von nationalsozialistischem Gedankengut dienen, oder irre ich?
    Ich würde meinen Blick mal nach Osten richten, wenn wir schon bei sogenannten "menschenverachtenden Regimen" sind. Mao, Stalin, Lenin etc. Alles keine Nationalsozialisten und doch sind die Todeszahlen - lediglich die offiziellen - deutlich höher.


    ok, wir sind zwar mittlerweile in einem anderen Thema angekommen, aber erstens weiss ich gerade nicht, wo man sonst darüber diskutieren sollte und zweitens möchte ich aber nicht immer nur Verallgemeinerungen hören...


    Naja, für bestimmte politische Meinungen wirst du in unserem Land zumindest teilweise auch verhaftet, kommt eben darauf an, wo/wie du sie vertrittst (da fällt mir ein, zumindest zur Meinungsfreiheit gibt es hier ein Thema irgendwo).
    Welche Weltöffentlichkeit ist denn das gewesen, die die Augen auf die Länder des Ostblocks gerichtet hatte und um die man sich dort gekümmert hätte? Da hat sich doch sowieso jeder gegenseitig vorgeworfen "der Böse" zu sein. Und das mit den äusseren Gefahren verstehe ich so erstmal auch nicht.


    Dass damals zur Zeit von Stalin vieles in eine falsche Richtung gelaufen ist, hat man ja schon nach seinem Tod in der SU erkannt und viele Denkmäler usw. wieder abgebaut (nicht zu vergessen die Umbenennung Stalingrads). Mit Lenin ist es wieder anders, zumindest wurden in dieser Zeit nicht so viele Verbrechen begangen. Und Mao... wer interessiert sich hier dafür ernsthaft oder könnte da irgendwelche Symbole ober Zeichen zuordnen, die man verbieten sollte?
    Aber all diese Diktaturen bzw. Diktatoren sind doch in keinster Weise damit zu vergleichen, was in der NS Zeit abgelaufen ist, zumal der Weltkrieg nicht umsonst Weltkrieg heisst. Was in den einzelnen Ländern vorher/nachher/jetzt gemacht wird, ist z.T. auch schlimm, aber trotzdem nicht damit vergleichbar.



    zumindest noch was kurzes zum Thema:



    Definiere "falsch". Falsch ist heute das, was nicht ins kollektive Bewusstsein bzw ins gesellschaftliche Bild der Geschichte passt. "Richtige" und somit politisch korrekte Kommentatoren sind niemals sachlich in ihren Bewertungen und Interpretationen - egal, wieviele Doktortitel sie tragen oder welch große Experten sie doch sein mögen.


    Ein richtiger Kommentar wäre z.B., wenn darüber aufgeklärt wird, wie die tatsächlichen Familienverhältnisse von Hitler waren. Oder wenn aufgezeigt wird, was er im ersten WK wirklich gemacht hat. Dinge eben, die belegbar sind. Das kann man, wenn es bekannt ist durchaus sachlich bewerten und der Interpretationsspielraum ist bei belegbaren Fakten eher gering.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Nun, Hitler liegt definitiv vor meiner Zeit (^^), deshalb würde es mich auch mal interessieren, was er früher denn geschrieben hat. Mich würde so ein Buch wohl nicht dazu bewegen, mich auch die Straße zu stellen und 'Ausländer raus!' zu schreien, aber ich denke schon, dass manche unaufgeklärte, vielleicht noch jüngere Leser beeinflusst werden können. Man sollte sowas wohl wirklich nur lesen, wenn man weiß, wie man zu der Sache steht und sich auch den Umständen damals bewusst ist.
    Trotzdem würde ich gerne mal einen Blick hineinwerfen, in seinen Gedankengang, in seinen Schreibstil.... er soll ja ein sehr guter Redner gewesen sein - sonst wäre er wohl auch nicht so weit gekommen -, mal sehen, wie er die Leute damals wirklich umgestimmt und beeinflusst, den Hass auf die Jugen gesteigert hat. Dass die Neuveröffentlichung ein Skandal ist, kann ich sehr gut nachvollziehen, natürlich befürchten manche, dass es die Leute wieder beeinflussen kann, andererseits finden es manche wohl auch etwas respektlos... immerhin hat das Buch einen Teil zu der Nazi-Bewegung beigetragen, weswegen Deutschland immer noch bei vielen Leuten verrufen ist.

  • Ich denke viele Menschen sehen den Fehler und sehen "Hitler" als Wahnsinnigen an, als geistesgestörten Mann. Das ist aber falsch: Er wusste genau, was er tat und wie er es angehen musste. Deutschland kam mit ihn aus der Niederlage des Ersten Weltkrieges, schaffte die Probleme der Weimarer Republik wie der Inflation, baute Deutschland wieder auf innerhalb von 4 Jahren (Vierjahresplan) auf und baute auch Autobahnen fürs Land. Unabhängig von den damaligen "Gedankenfolgen", z.B. die Autobahn war für Panzer geplant, ist es heutzutage ein wichtiger Teil in unserer Fortbewegung. Aber auch in der Medizin und in der Forschung gab es echt große Schübe.

    Hitler war nicht geistesgestört. Wahnsinnig schon. Weil er seinen Wahn vor Augen hatte, ein "perfektes Deutsches Reich" zu schaffen und andere Völker zu unterwerfen und/oder auszurotten. Hitler war auch kein Psychopath. Psychopath ist man nur, wenn man ziellos mordet. Amokläufer wären Psychopathen, Attila der Hunne war ein Psychopath. Attila hat einfach alles niedergemetzelt, was ihm vor die Augen kam und was ihm nicht gepasst hat. Hitler hat aber eine systematische Ausrottung der Juden verfolgt und auch durchgeführt, wenn auch nicht zum Ende. Hitler war auch nicht schlau. Er konnte reden, das Volk mitreißen und beeindrucken, viel mehr auch nicht. Sicherlich spielt auch die Zeit, in der an die Macht gekommen ist, eine Rolle. Deutschland war nach dem Krieg ziemlich am Boden, 1923 die Inflation, nach Friedrich Eberts Tod war die Politik in der Weimarer Republik auch nicht so groß, dass das Volk derartig begeistert gewesen wäre. 1929 eine Weltwirtschaftskrise, die Millionen Deutschen die Arbeitsplätze kostete. 1880, beispielsweise, wäre er nicht so leicht an die Macht gekommen, schon gar nicht unter Bismarck. Hitler versprach aber viel, konnte reden und wusste seinen Wahlkampf zu führen. Die meiste Politik, die von der NS-Regierung ausging, wurde nicht von Hitler alleine gemacht. Er gab das Ziel "Vorbereitung auf den Krieg" vor.
    Einerseits hat er die Wirtschaft angekurbelt, jedoch nur für den Krieg und um dafür aufzurüsten. Die verschiedenen Minister richteten sich danach, er hat da sicherlich nicht alles alleine gemacht und auch nicht alle Ideen sprangen aus seinem Kopf.

    Natürlich war der "Abschluss" mit dem 2. Weltkrieg und der Verfolgung von Juden nicht gerade die beste Idee, aber sonst sehe ich Hitler irgendwo zwar als "wahnsinnigen" Typen an, aber doch irgendwo sehr gerissen und klug. Und sein Buch zu lesen wäre gewiss für viele einfach nur interessant. Ob das Buch die "Neonazis" anwirbt oder es andere sind - wen kümmert's? Irgendwo wird man immer mit diesem Thema konfrontiert. Aber das "Verheimlichen" dieses Buches finde ich nicht richtig.

    Die Judenverfolgung war ja nicht direkt ein Abschluss sondern wurde schon vorher intensiv betrieben. Das KZ Dachau wurde schon am 22.3.1933 fertig gestellt. Also nur drei Monate nach Hitlers Machtergreifung. Der II. Weltkrieg war das, auf das Hitler seine gesamte diktatorische "Amtszeit" hin arbeitete.
    Klar wäre das Buch interessant zu lesen, ich würde es auch tun. Was meine Befürchtung wäre, dass durch die neue Aufmerksamkeit auf das Buch die NPD und die rechte Szene das Buch nutzen würden zum Wahlkampf.

  • Also, zu allererst einmal


    Ich denke viele Menschen sehen den Fehler und sehen "Hitler" als Wahnsinnigen an, als geistesgestörten Mann. Das ist aber falsch: Er wusste genau, was er tat und wie er es angehen musste. Deutschland kam mit ihn aus der Niederlage des Ersten Weltkrieges, schaffte die Probleme der Weimarer Republik wie der Inflation, baute Deutschland wieder auf innerhalb von 4 Jahren (Vierjahresplan) auf und baute auch Autobahnen fürs Land. Unabhängig von den damaligen "Gedankenfolgen", z.B. die Autobahn war für Panzer geplant, ist es heutzutage ein wichtiger Teil in unserer Fortbewegung. Aber auch in der Medizin und in der Forschung gab es echt große Schübe.


    So. Bitte Entschuldigt den Nachschlag, aber ich muss jetzt mal mit gefährlichem Halbwissen aufräumen.
    1. Hitler war in der Tat Geistesgestört. Warum hört man heute so wenig darüber? Weil damals die Psychoanalyse noch nicht allzu weit fortgeschritten war. Vielleicht ist "gestört" das falsche Wort, aber eine psychische Krankheit haben ihm bereits viele rennomierte Psychologen der heutigen Zeit nachgewiesen.
    2. Er wusste, was er tat? Warum hielt er in "mein Kampf" einen Zweifrontenkrieg für schwachsinn und ließ selbigen befehlen? Wieso setzte er seinen Eigenen Kopf durch, obwohl er wusste, dass militärisch ausgebildete Generale viel besser "führen" konnten. Und wieso verlor er den zweiten Weltkrieg, wenn er doch wissen soll, wie man Kriege gewinnt? Nein, er wusste nicht, was er tat, er war ein böhmischer Gefreiter, kein Feldherr. Was wusste er? Wie man Millionen von Juden umbringt. Das konnte er offensichtlich auch.
    3. Er baute Deutschland nicht wieder auf. Du musst dir das so vorstellen wie ein großes Getreidesilo. Der Bauer isst jedes Jahr nur 10% seiner Früchte, und hat über das Jahr ziemlich viel Hunger, weil er 90% zur Seite legt, und das Silo füllt, das dazu dient, für schlechte Zeiten vorzusorgen, und eine wachsene Sicherheit zu haben. Kaum ist das Silo halbvoll, kommt ein neuer Bauer, öffnet das Silo, und verprasst alle vorräte. Natürlich haben die Nutznießer dann 9 mal so viel zu essen, und alles sieht wunderprächtig aus, aber irgendwann ist das Silo leer. Und wenn dann zu wenig gearbeitet wird, oder die Arbeit keine 10% des ursprünglichen Bedarf mehr hergibt, dann fällt das ganze System in sich zusammen. Genau das ist den Nazis passiert. Sie verprassten weimarer Stabilitätsgeld und Einlagen, unter Anderem für ihren Krieg, und schädigten die deutsche Wirtschaft und Industrie von Grund auf, nur, dass es zu der Zeit keiner gesehen hat. Warum auch, hatten ja alle zu essen, und Kritiker wurden erschossen.
    4. Die erste Autobahn wurde in den 1920er Jahren gebaut, und 1032 von Konrad Adenauer eröffnet. Die Autobahnen wurden auf Pump finanziert. Das kann ich auch.
    5. In der Forschung und der Medizin gab es große Schüber, aber NICHT WEGEN der Nazis, sondern TROTZ der Nazis. Überall anders gab es weitaus größere Schübe. Die Amerikaner hatten im 2. Weltkrieg wirksamere Antibiotika als wir Deutschen. Zum Vergleich: Hitler schrieb in "Mein Kampf", dass die Juden Syphillis verbreiten, und das deutsche Volk zu schädigen, und die Leute glaubten ihm, während die Amerikaner ihre Syphillis-Patienten einfach behandeln konnten.


    Einziger Punkt, den ich so halb gelten lasse: Forschung und Technik. Durch den krieg wurden Rüstungsindustrie angekurbelt und die Entwicklung auf dem Gebiet vorangebracht. Aber nur die ersten Jahre. Bis 44 waren genug Ressourcen vorhanden, danach wurden Volkssturmmänner mit Improvisierten Waffen verheizt. Kein wirklicher Fortschritt.


    Jetzt zum Buch:
    Man kommt immer an dieses Buch, wenn man möchte. Es gibt im Internet viele Ausgaben, einige überarbeitet, andere besitzen den Originaltext.


    Meiner Meinung nach muss man auf jeden Fall das Buch noch einmal neu herausbringen, schon allein, damit jeder Deutsche selbst entscheiden kann, wie er mit der Geschichte seines Landes umgeht, oder eben nicht. Eine Ausgabe, kommentiert von Historikern finde ich auch auf jeden Fall wünschenswert.


    DENN: Das Buch liest sich ausgesprochen kompliziert. Schreibstil ist mitunter wirr und unverständlich. Man stellt sich oft Hitler vor seinem Rednerpult in eine Menge schreiend vor, wenn man in dem Buch liest. Offensichtlich hatte das Buch damals schon aufstachlerische Fähigkeiten. Man bedenke, dass es einige Jahre vor der Machtübernahme geschrieben wurde. Die systematische Vernichtung der europäischen Juden begann übrigens "erst" 1941, doch schon in der erstausgabe des "Kampfes", die fast zwanzig Jahre davor erschien, wurde sie propagiert. Jeder Holocaust-Leugner sollte sich das mal zu Gemüte führen. Davon ganz abgesehen werden wir bald vor der Situation stehen, dass der letzte Zeitzeuge des zweiten Weltkrieges sterben wird, und es keine Informationen über die Zeit zwischen 1939 und 1945, eher noch zwischen 1933 und 1945 mehr aus erster Hand geben wird. Deswegen ist ein mit dieszeitlichen Kommentaren versehener Band des "Kampfes" eine sehr interessante Idee, politische Bildung in die Bevölkerung zu tragen. Vielleicht sollten gerade rechtsesxtreme und rechtsgesinnte sich dieses Buch besorgen und darinnen lesen.
    Genauso könnte man im Übrigen auch Marx' "Kapital" oder das "Kommunistische Manifest" neu auflegen. Beides sehr interessante Bücher, die zwar keiner Kommentare bedürfen, denen diese aber nicht schlecht zu Gesicht stünden. Finden sich doch viele Anleihen aus den Kommunistischen Urwerken in der heutigen Gesellschaft wieder...


    so long
    Oppa

  • Hitler war in der Tat Geistesgestört. Warum hört man heute so wenig darüber? Weil damals die Psychoanalyse noch nicht allzu weit fortgeschritten war. Vielleicht ist "gestört" das falsche Wort, aber eine psychische Krankheit haben ihm bereits viele rennomierte Psychologen der heutigen Zeit nachgewiesen.


    Zitat

    „Für eine medizinisch objektivierbare Geisteskrankheit Hitlers gibt es keine Anzeichen“.


    Hier der Link

    Er wusste, was er tat? Warum hielt er in "mein Kampf" einen Zweifrontenkrieg für schwachsinn und ließ selbigen befehlen? Wieso setzte er seinen Eigenen Kopf durch, obwohl er wusste, dass militärisch ausgebildete Generale viel besser "führen" konnten. Und wieso verlor er den zweiten Weltkrieg, wenn er doch wissen soll, wie man Kriege gewinnt?


    Mit "er wusste, was er tat" ist gemeint, dass er sich voll und ganz darüber im Klaren war, dass durch seine Herrschaft unzählige Menschen leiden und sterben mussten. Dass er selbst, als Diktator, lieber die Kontrolle über das Geschehen hat, ist klar, das wollte Stalin ja auch, obwohl er offensichtlich kein guter Stratege war.

    Was wusste er? Wie man Millionen von Juden umbringt. Das konnte er offensichtlich auch.


    Ihm allein die Schuld an allem zu geben, halte ich für ziemlich fatal. Ohne die Massen, die ihm blind gefolgt wären, weil sie nicht in der Lage waren ihre Befehle kritisch zu hinterfragen, oder weil sie selbst ihren Sadismus ausleben wollten, wäre es nie so weit gekommen.
    Es hätte auch ein ganz anderer den Posten des Diktators haben können und nichts wäre anders gewesen.

    Ansonsten - das Verbot von Swastika und Co soll doch angeblich der Eindämmung von nationalsozialistischem Gedankengut dienen, oder irre ich?


    Das Hakenkreuz ist das Symbol für das nationalsozialistische Gedankengut und für die Verbrechen, die damals unter dem Banner begangen wurden.
    Würde man die Darstellungen wieder erlauben, wäre das in etwa so, als würde man sämtliche NS-Organisationen neu gründen. (Wobei mir die rechtsextremen Burschenschaften schon genügen...)


    Ansonsten kann ich vor allem Gucky nur zustimmen.

  • [...] aber ich denke schon, dass manche unaufgeklärte, vielleicht noch jüngere Leser beeinflusst werden können. Man sollte sowas wohl wirklich nur lesen, wenn man weiß, wie man zu der Sache steht und sich auch den Umständen damals bewusst ist.


    Trotzdem würde ich gerne mal einen Blick hineinwerfen, in seinen Gedankengang, in seinen Schreibstil.... er soll ja ein sehr guter Redner gewesen sein - sonst wäre er wohl auch nicht so weit gekommen -, mal sehen, wie er die Leute damals wirklich umgestimmt und beeinflusst, den Hass auf die Jugen gesteigert hat. [...]


    >unaufgeklärte [...] Leser
    Nur mal nbb.: Das Wort "aufgeklärt" wird heutzutage oftmals politisch missbraucht => nicht sicher, ob du da das Wort zweckentfremdet nutzt, aber klingt für mich zum Teil so.


    Reden != Schreiben. Bei Reden sieht bzw. hört man auch Gesichtsausdrücke, Körperhaltung, Handbewegung, Wortbetonungen. Ebenso kann man Reden - wenn man sie eben nur einmal hört - nicht so leicht untersuchen wie geschriebene Texte.



    [...] Obwohl ich sowieso große Zweifel daran habe, dass "Mein Kampf", ein Buch voll mit schlecht begründeter Propaganda und einer wirdersprüchlichen Weltanschauung irgendwen groß überzeugen könnte.


    [...] Das Buch schafft es schon ganz von alleine, sich der Lächerlichkeit preiszugeben.[...]


    Hast du das Werk je gelesen? Falls nicht sind solche Phrasen eher lächerlich.


    [...] Ganz ehrlich, nach dem was ich von unserem Geschichtslehrer gehört habe (was aber nicht stimmen muss, also falls ich hier falsch liege bitte korrigieren), hat sich das Buch schon damals nicht so recht verkaufen wollen, weshalb sie es den Leuten immer zur Hochzeit oder so geschenkt haben. [...]


    Nie im Leben. Ernsthaft, das ist total unmöglich. Entweder jemand glaubt diese ganze Ideologie sowieso schon, oder nicht. Daran wird das Buch nichts ändern. Das wäre ja in etwa so, wie wenn man behaupten würde, dass jeder der Harry Potter liest, sich auch bald dem Satanismus zuwenden würde (keine Sorge, ich habe nichts gegen Satanismus solange man mich damit in Ruhe lässt). Ich könnte mir noch eher vorstellen, dass intelligentere Neonazis beim Lesen der Lektüre erkennen wie unsinnig das Ganze eigentlich ist und sich sogar davon abwenden.


    Selbst wenn es sich nicht gut verkaufen ließ und zu Hochzeiten geschenkt wurde, wo ist das Problem?
    Bei der Bibel wäre es sicher auch nicht viel besser (wobei man sie wohl eher zur 1. hl. Kommunion und nicht bei der Hochzeit geschenkt bekommt) bzw. ist es auch nicht unüblich, dass sich wissenschaftlich-politische Texte nicht gut verkaufen: wie viele solcher Bücher sind heutzutage bei den aktuellen Verkaufszahlen - ggf. listenabhängig - dabei? Oben sind doch sicher eher Fiktionen wie Harry Potter die Twilight/Biss (oder so; diese Geschichte von der Elfe Edward).


    Unwahrscheinlich. "Intelligentere Neonazis" können sicher unterscheiden und selbst nachdenken usw., zB. wenn die damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse (zB. in Physik) aus heutiger veraltet sind und erwähnt werden (was zudem nicht nur bei Hitler so wäre, sondern auch in vielen anderen Werken), wenn eine geschichtliche aus heutiger Sicht veraltet ist (zB. gab's damals noch die Sowjetunion, aber kein Israel), wenn Hitler nur seine persönliche Meinung äußert oder eher für sich spricht (was nämlich nicht mit der Meinung der heutigen "Neonazis" übereinstimmen muss; schon der Buchtitel lautet offensichtlich nur "Mein Kampf" (und das "mein" bezieht sich auf den Autor des Buches) und nicht "Unser Kampf") usw.


    [...] Weil er seinen Wahn vor Augen hatte [...] andere Völker zu unterwerfen und/oder auszurotten.
    [...]
    Hitler hat aber eine systematische Ausrottung der Juden verfolgt und auch durchgeführt, wenn auch nicht zum Ende. Hitler war auch nicht schlau.

    Beleg für die Aussagen?


    Hitler war auch kein Psychopath. Psychopath ist man nur, wenn man ziellos mordet. Amokläufer wären Psychopathen, Attila der Hunne war ein Psychopath. Attila hat einfach alles niedergemetzelt, was ihm vor die Augen kam und was ihm nicht gepasst hat.
    [...]
    Die Judenverfolgung war ja nicht direkt ein Abschluss sondern wurde schon vorher intensiv betrieben. Das KZ Dachau wurde schon am 22.3.1933 fertig gestellt. Also nur drei Monate nach Hitlers Machtergreifung. Der II. Weltkrieg war das, auf das Hitler seine gesamte diktatorische "Amtszeit" hin arbeitete.

    Das klingt eher nach Unwissen.


    Also, zu allererst einmal
    Was wusste er? Wie man Millionen von Juden umbringt. Das konnte er offensichtlich auch.

    Beleg für die Aussage?
    [Pro-Tipp: einen Führerbefehl kann man da nicht vorlegen, folglich lässt sich nicht beweisen, dass Hitler Juden umbringen ließ und folglich - im Sinne der Unschuldsvermutung - ließ er es nicht]


    DENN: Das Buch liest sich ausgesprochen kompliziert. Schreibstil ist mitunter wirr und unverständlich. Man stellt sich oft Hitler vor seinem Rednerpult in eine Menge schreiend vor, wenn man in dem Buch liest.
    [...]
    Die systematische Vernichtung der europäischen Juden begann übrigens "erst" 1941, doch schon in der erstausgabe des "Kampfes", die fast zwanzig Jahre davor erschien, wurde sie propagiert. Jeder Holocaust-Leugner sollte sich das mal zu Gemüte führen.


    Das mit dem Schreibstil ist sicher nur subjektives Empfingen.


    Wenn's drin steht, kannst du sicher auch sagen, wo es stehen soll - das wäre?
    Siehe auch:


    Wenn er das (Ausrottung der Juden) wirklich so direkt geschrieben hätte, dann wäre das für einige Personen/-gruppen doch ein gefundenes Fressen und würde sicher entsprechend oft zitiert werden (zB. unter Überschriften wie "Ankündigung des Holocaust").
    Folglich ist es naheliegender und wahrscheinlicher, dass er nichts davon schrieb.


    Deswegen ist ein mit dieszeitlichen Kommentaren versehener Band des "Kampfes" eine sehr interessante Idee, politische Bildung in die Bevölkerung zu tragen. Vielleicht sollten gerade rechtsesxtreme und rechtsgesinnte sich dieses Buch besorgen und darinnen lesen.


    "politische Bildung" - heutzutage doch oft nur Propaganda und politisch korrekte Indoktrination.


    1. Hitler war in der Tat Geistesgestört. Warum hört man heute so wenig darüber? Weil damals die Psychoanalyse noch nicht allzu weit fortgeschritten war. Vielleicht ist "gestört" das falsche Wort, aber eine psychische Krankheit haben ihm bereits viele rennomierte Psychologen der heutigen Zeit nachgewiesen.


    Nur nbb., da's nicht das Fadenthema ist:

    Zitat von $20&21 StGB

    § 20 Schuldunfähigkeit wegen seelischer Störungen
    Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.


    § 21 Verminderte Schuldfähigkeit
    Ist die Fähigkeit des Täters, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, aus einem der in § 20 bezeichneten Gründe bei Begehung der Tat erheblich vermindert, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.


    In anderen (Un-)Rechtssystemen gibt's sicher ähnliche Aussagen.



    1. solltest du zitieren lernen
    2. gibt's auch unterschiedliche Autoren und Psychologen, die anderes geschrieben haben
    3. "versuchen Hans-Joachim Neumann, erfahrener Hals-Nasen-Ohrenarzt und ausgewiesener Medizin-Historiker, sowie Hendrik Eberle, der an der Universität Halle Zeitgeschichte lehrt" - Hals-Nasen-Ohrenarzt und Historiker schreiben über Psychologie, naja
    4. - obligatorisches - usw.


    Das Hakenkreuz ist das Symbol für das nationalsozialistische Gedankengut und für die Verbrechen, die damals unter dem Banner begangen wurden.
    Würde man die Darstellungen wieder erlauben, wäre das in etwa so, als würde man sämtliche NS-Organisationen neu gründen. (Wobei mir die rechtsextremen Burschenschaften schon genügen...)


    Nein, ist es nicht und eine falsche Aussage wird auch nicht wahr, nur weil man sie wiederholt.

  • Hier der Link


    Kann ich nicht ernst nehmen, sorry.

    Ohne die Massen, die ihm blind gefolgt wären, weil sie nicht in der Lage waren ihre Befehle kritisch zu hinterfragen, oder weil sie selbst ihren Sadismus ausleben wollten, wäre es nie so weit gekommen.


    Natürlich. Aber wenn du schon andere Diktatoren hinzuziehst, um damit die Grausamkeit Hitlers zu relativieren, was ich im übrigens kritisch finde, um mal auf deine Worte zurückzugreifen, muss man auch sagen, dass folgsame Massen eine Grundvoraussetzung für ein diktatorisches Regime sind. Davon mal abgesehen waren die Deutschen der weimarer republik nicht einmal zu folgsam. Nicht zu vergleichen mit den Russen der vor-sowjet-Zeit. Deswegen vielleicht auch der Putsch, und die vielen Todesopfer durch die marodierenden SA-Horden. Schonmal daran gedacht? Wären die ihm alle so blindlings gefolgt, hätte man dann Unterdrückung und Schreckensmaschinerie gebraucht? Wohl eher nicht. Sogar ausländische Radiosender musste man verbieten. Ich denke, da schließt sich schon Folgsamkeit und Unterdrückung aus. Achja, Hitler wurde von den rechten Eliten, vor allem den konservativen, an die Macht gehoben. Elitenförderung und Massenbewegung, hm, hätte man mal ein wenig in zeitgenössischer Lektüre gelesen, wüsste man, dass das zusammen nicht gar so gut geht.

    Beleg für die Aussage?
    [Pro-Tipp: einen Führerbefehl kann man da nicht vorlegen, folglich lässt sich nicht beweisen, dass Hitler Juden umbringen ließ und folglich - im Sinne der Unschuldsvermutung - ließ er es nicht]


    Interessanterweise liegen insgesamt sehr wenige Führerbefehle vor. Google mal "Hitler Rede" und hör dir zwei drei in voller länge an. Und wenn du drei aufeinander folgende findest, in denen nicht der jüdische Bolschewismus zum Todfeind der Deutschen erklärt wurde, dann können wir auf dieser Argumentationsschiene weitersprechen. Hitler hat direkt befohlen, die Juden zu töten, nur nicht wie. Überleg doch mal, das wäre viel zu viel Mikromanagment. Schau dir mal den aktuellen Dokumentarfilm über die Wannsee-Konferenz an, der ist sehr interessant. Das ist im übrigen so offensichtlich, dafür wird kein Beleg benötigt. Ich möchte auch ungern Beweisen, dass 2+2=4 ergibt. Wenn ich weiterhin nach so trivialen Dingen gefragt werde, muss ich an eurer Intelligenz zweifeln. Achja, Hitler ernannte führende SS-Offiziere selbst, und wer war für Konzentrations- und Vernichtungslager zuständig? Ach du schreck, die SS.
    Jetzt gehts leicht ins Offtopic, aber gib mal fein acht: "Pro-Tipp" kann man auch ironisch sagen, aber in jedem Fall wird davon ausgegangen, dass sich hinter "Pro-Tipp" auch ein "Tipp" verbirgt. Du hast die Phrase für eine Behauptung missbraucht, die man so auch nicht so recht ernstnehmen kann. Aber das hab ich dir ja schon erklärt. Also, demnächst, wenn du cool sein willst, bitteschön richtig.

    Wenn's drin steht, kannst du sicher auch sagen, wo es stehen soll - das wäre?


    Sehr gerne. Du bringst mir einen "Kampf", ich zeige dir, wo es steht. Alternativ mal "Mein Kampf; Jude" googeln.

    "politische Bildung" - heutzutage doch oft nur Propaganda und politisch korrekte Indoktrination.


    Das ist eine Aussage, mit der du an deutschen Stammtischen vielleicht punktest, nicht aber bei anständigen Menschen. Politische Bildung ist weder Propaganda noch "korrekte Indoktrination". Mir scheint, du bist da deinerseits Propaganda auf den Leim gegangen. Man kann die Wahrheit nunmal nicht einfach weglügen. Und ich meine damit nicht, dass man alles glauben soll, was einem vorgekaut serviert wird, beileibe, nein. Aber man darf doch wohl bitten: Politische Bildung in Frage zu stellen, ist Unseriös

    Nein, ist es nicht und eine falsche Aussage wird auch nicht wahr, nur weil man sie wiederholt.


    Ganz genau. Da muss ich dir zustimmen. Ganz allgemein kann ich dir relativ umfassend zustimmen, womit ich Probleme hatte, hab ich dir ja bereits gesagt.


  • Interessanterweise liegen insgesamt sehr wenige Führerbefehle vor. Google mal "Hitler Rede" und hör dir zwei drei in voller länge an. Und wenn du drei aufeinander folgende findest, in denen nicht der jüdische Bolschewismus zum Todfeind der Deutschen erklärt wurde, dann können wir auf dieser Argumentationsschiene weitersprechen. Hitler hat direkt befohlen, die Juden zu töten, nur nicht wie. Überleg doch mal, das wäre viel zu viel Mikromanagment. Schau dir mal den aktuellen Dokumentarfilm über die Wannsee-Konferenz an, der ist sehr interessant. Das ist im übrigen so offensichtlich, dafür wird kein Beleg benötigt. Ich möchte auch ungern Beweisen, dass 2+2=4 ergibt. Wenn ich weiterhin nach so trivialen Dingen gefragt werde, muss ich an eurer Intelligenz zweifeln. Achja, Hitler ernannte führende SS-Offiziere selbst, und wer war für Konzentrations- und Vernichtungslager zuständig? Ach du schreck, die SS. [...]

    Sehe so keinen Beweis für die Aussage. Ob er es befohlen hat oder es naheliegend oder möglich sein könnte, wäre damit nur Spekulation oder auf Indizien (!= Beweisen) beruhend.
    Nebenbei: 2+2 ist nicht immer 4. In Körpern der Charakteristik 2 (zB. |F2) gilt 2=2*1=1+1=0, womit 2+2=0+0=0 sind. In vielen anderen Körpern und Gruppen vlt. so: 2=2*1=1+1 & 4=4*1=1+1+1+1 => 2+2=1+1+1+1=4.



    Sehr gerne. Du bringst mir einen "Kampf", ich zeige dir, wo es steht. Alternativ mal "Mein Kampf; Jude" googeln.


    Bei (vlt. zu kurzer) google-Suche nichts gefunden. Sehe somit auch keinen Beleg für die Aussage.



    Das ist eine Aussage, mit der du an deutschen Stammtischen vielleicht punktest, nicht aber bei anständigen Menschen. Politische Bildung ist weder Propaganda noch "korrekte Indoktrination". Mir scheint, du bist da deinerseits Propaganda auf den Leim gegangen. Man kann die Wahrheit nunmal nicht einfach weglügen. Und ich meine damit nicht, dass man alles glauben soll, was einem vorgekaut serviert wird, beileibe, nein. Aber man darf doch wohl bitten: Politische Bildung in Frage zu stellen, ist Unseriös


    Früher hätte man die Propaganda im 3. Reich, der DDR oder der Sowjetunion ebenso als politische Bildung bezeichnet [früher: Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) => heute: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) (dem Bundesministerium des Innern unterstellt)] und was man heute als politische Bildung bezeichnet (oder zumindest was heute manchmal als politische Bildung bezeichnet wird) ist zum Teil auch nur Propaganda. Der Unterschied ist nur, dass diesen Personen, die die heutige Propaganda als politische Bildung bezeichnen, die heutige Propaganda gefällt und die frühere Propaganda nicht.
    Ist aber auch ein anderes Thema.

  • Sehe so keinen Beweis für die Aussage.


    Schade

    Sehe somit auch keinen Beleg für die Aussage.


    Schade

    [früher: Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) => heute: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) (dem Bundesministerium des Innern unterstellt)]


    Das Propagandaministerium der bpb gleichzustellen halte ich ebenfalls für Stammtisch-Wirksam.

    Der Unterschied ist nur, dass diesen Personen, die die heutige Propaganda als politische Bildung bezeichnen, die heutige Propaganda gefällt und die frühere Propaganda nicht.


    Wo ist das ein Unterschied zu früher? Das ist ja wohl immer so mit Propaganda, ansonsten würde sie jeglichem Sinn entbehren.


    Zurück zum Thema: Du kannst nicht für alles einen aufgeschriebenen Beweis fordern, das wäre auch ziemlich dumm. Kein Auftragsmörder lässt sich seinen Auftrag schriftlich quittieren. Was du forderst ist das gleiche, was alle Neonazis fordern. Es gab keinen schriftlichen Befehl, also war es auch kein Befehl. Im übrigen kannst du auch die passenden Wikipedia-Artikel lesen, und jetzt komm mir nicht mit, "Wikipedia ist keine Quelle". Wenn du es gern umständlich magst, die WIkipedia-Artikel zum Holocaust und zu "Mein Kampf" sind sehr gut recherchiert, und auch mit Quellen hinterlegt. Die kannst du dir auch gern durchlesen. Es funktioniert nunmal nicht, in einem Forum ständig zu fordern, von Beweisen nahezu erschlagen zu werden. Bevor du weiter dummschwätzt, setz mal lieber einen Fuß in die Bibliothek. Ich finde es sowieso eine Ungeheuerlichkeit, dass jemand tatsächlich wagt, die Nazi-Verbrechen, und den Bezug zum Naziführer Adolf Hitler in Frage zu stellen. Also, ich sehe dein vehementes Fordern nach einem schriftlichen Beleg als reine Taktik, erwiesene Tatsachen für die politisch eher ungebildeten Leser hier in Frage zu stellen. Das finde ich sehr schade