Wettbewerb 19: Freies Gedicht

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenig oder zu viele Punkte enthalten können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen! Weitere Informationen findet ihr hier: How to Vote.


    Ihr könnt 9 Punkte verteilen


    Der Vote läuft bis zum 06.10.2012 um 23:59 Uhr.


  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF und das ePub wurde von Amatsu erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht den Urheber deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.
    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier. Datei neu aufsetzen


    narime: Danke fürs entdecken und anmerken ~

  • [tabmenu][tab=x]Dann wage ich mich wieder mal an einen Vote, nach Ewigkeiten.
    Ich werd das ganze in zwei Phasen machen - in der ersten Phase halte ich fest, welches Motiv und formalen Besonderheiten die Gedichte haben, in der zweiten Phase gehe ich näher auf die Gedichte ein, die mich angesprochen haben.

    [tab=Kommentare][subtab=Am Ende]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (abab)
    Strophenzahl: 8
    durchschnittliche Verslänge: kurz
    Motiv: Krieg, Verfolgung, Völkermord



    Nähere Betrachtung   
    Die Reime sind größtenteils rein, trotzdem ab und zu holprig aufgrund der unterschiedlichen Silbenzahl.

    [subtab=Ihr Name]Erster Eindruck   
    Gereimt? nein
    Strophenzahl: 5
    durchschnittliche Verslänge: lang
    Motiv: Liebe, Trauer



    Nähere Betrachtung   
    In meinen Augen leider sehr gestochen, sehr schnulzig. Viele Enjambements, die leider das ganze wie einen durchlaufenden Text mit Absätzen wirken lassen. Trotzdem recht gut ausgebaut, das Thema, nur leider nicht das, was ich mir von einem Gedicht erwarte.

    [subtab=Zur Zeit des Anstreichers]Erster Eindruck   
    Gereimt? nein
    Strophenzahl: 6
    durchschnittliche Verslänge: mittel
    Motiv: Drittes Reich, Verfolgung



    Nähere Betrachtung   
    Eine Thematik die immer wieder ihre Aufmerksamkeit auf mich zieht. Ich finde das Gedicht brillant, mit einem Hauch schwarzem Sarkasmus, so dargestellt, als wäre die erzählte Geschichte alltäglich. Um den Gegensatz zu "Ihr Name" aufzuzeigen, warum dieses für mich als Gedicht gilt und das andere weniger: In "Ihr Name" wurden ganze Sätze gebildet, die das ganze schwer und träge wirken lassen wie einen Text. Hier jedoch findet sich ein elliptischer Satzbau, welcher für Gedichte ja nicht unüblich ist. Ich mag das :3 Aber wie gesagt, auch die Thematik spricht mich voll an, nicht schnulzig, sondern fesselnd.

    [subtab=Winter]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (abcb)
    Strophenzahl: 4
    durchschnittliche Verslänge: kurz
    Motiv: Betrug, Mord (?)



    Nähere Betrachtung   
    Es wirkt auf mich sehr... undurchdacht. Gerade die zweite Strophe zerstört die gewollte Stimmung, die Erwähnung des "Essens" holt einen rasch auf den Boden der Tatsachen zurück.

    [subtab=Nacht der neuen Sterne]Erster Eindruck   
    Gereimt? jein (bis auf Vers 3 & 4) (abcdabcd)
    Strophenzahl: 6
    durchschnittliche Verslänge: mittel
    Motiv: Sehnsucht, Trauer, Liebe



    Nähere Betrachtung   
    Leider habe ich hier ein paar Rechtschreibfehler und falsche Kommasetzungen gefunden. Zur Thematik kann ich nur sagen, dass ich auf diese Art nicht so stehe. Liebe ja, aber ich mag diese schnulzige Darstellung nicht... Sorry, aber Votes sind leider subjektiv :|

    [subtab=Ungerechtfertigte Befangenheit]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (abcba)
    Strophenzahl: 5
    durchschnittliche Verslänge: lang
    Motiv: Angst



    Nähere Betrachtung   
    öhm, ja.. ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll/kann. Eine Aufzählung von Tieren, vor denen der Mensch oft Angst hat, zusammengewürfelt mit Vorurteilen und wissenschaftlichen Fakten (lol, Kokosnuss?!). Für die Thematik ist mir persönlich die Wortwahl unpassend - sehr hochgestochen an einigen Stellen, was eher zu einem philosophischeren Thema gepasst hätte.

    [subtab=Wolkenfetzen]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja
    Strophenzahl: 4
    durchschnittliche Verslänge: kurz
    Motiv: Engel



    Nähere Betrachtung   
    Fast wie ein Aufzählreim x) Ich muss sagen, dass mich diese sehr schlichte Gedicht anspricht. Es klingt leicht und luftig, geht ins Ohr und verbreitet eine schöne Stimmung. Wiedermal stimmt das Sprichwort "in der Kürze liegt die Würze". In meinen Augen rundum gelungen, wobei die letzte Strophe doch einen kleinen Kontrast zum Rest bringt. Dazu weiß ich nicht ganz, wie ich stehen soll.

    [subtab=Wenn und dann]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (abcb)
    Strophenzahl: 9 (musste glatt noch nachschauen, wie viel erlaubt war)
    durchschnittliche Verslänge: kurz
    Motiv: Veränderung (?)



    Nähere Betrachtung   
    Also, um ehrlich zu sein - ich sehe den roten Faden im inhaltlichen, aber im formalen hast du ihn nach der 4. Strophe verloren. Ich hätte entweder a) die Form so weitergeführt oder b) einen totalen Bruch gemacht, um die Veränderung zu verdeutlichen. So zeihst du zwar 4 Verse mit abcb weiter, aber irgendwie fehlt diese Alliteration am Anfang, die zuerst die Melodie reingebracht hat. Der Titel gefällt mir außerdem auch nicht so, besonders berauschend ist der nicht x:

    [subtab=Glückskinder]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (aabb)
    Strophenzahl: 8
    durchschnittliche Verslänge: mittel
    Motiv: Glück/Unglück



    Nähere Betrachtung   
    Moi, wie süß ♥ INhaltlich spricht es mich ebenso an wie das dritte Gedicht. Eine wunderschöne, traurige Geschichte wird erzählt, jedoch anders als das zweite Gedicht - hier wird auf die formalen Gegebenheiten eines Gedichtes geachtet, es kommt Rythmus hinein und das kleine Märchen liest sich locker. Rundum zufriedene Nari :D

    [subtab=Jene Welt...]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (abba)
    Strophenzahl: 5
    durchschnittliche Verslänge: kurz
    Motiv: Fantasie



    Nähere Betrachtung   
    Inhaltlich ganz nett, formal lässt sich noch feilen. Der Rhythmus mag nicht so ganz kommen, die erste Strophe irritiert mich mit ihren Alliterationen. Sie ist so... komplett anders.

    [subtab=Sterngucker]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (aabb)
    Strophenzahl: 5
    durchschnittliche Verslänge: kurz
    Motiv: Nähe, Vertrautheit



    Nähere Betrachtung   
    Es geht ja doch... Liebe darstellen ohne schnulzige, lange Verse. Diese Vertrautheit, die hier angesprochen wird, hat etwas Wundervolles, anders als die üblichen Liebesgedichte geht es hier nicht um die Liebe selbst, sondern um die Nähe zu dem Menschen. Sehnsucht und schmachtende Liebesschwüre sind nichts zu einem Beweis, wie sehr man jemandem vertraut, sei es Geliebter oder Freund. Noch dazu ist es hier nur teilweise angesprochen und das Gedicht handelt auch von anderen Dingen (die ich so irgendwie grade nicht in Worte fassen kann... lol). Ich finds schön. :)

    [subtab=Der Phönix fliegt nicht mehr]Erster Eindruck   
    Gereimt? nein
    Strophenzahl: 8 + 1 Satz
    durchschnittliche Verslänge: lang
    Motiv: Höhere Macht, Unsterblichkeit



    Nähere Betrachtung   
    Uff. Ich steh nicht so auf lange Verse, aber Gott sei dank bist du ja aus der Reihe gefallen und hast auch kurze eingebaut [/ironie] Generell kommt mir das ganze wie eine Predigt von einem Pfarrer vor, sagt mir nicht ganz so zu, tut mir leid. Auch rechtschreibtechnisch nicht so gelungen. Sorry.

    [subtab=Sternenlicht]Erster Eindruck   
    Gereimt? ja (aa[bb])
    Strophenzahl: 5
    durchschnittliche Verslänge: mittel
    Motiv: Unsicherheit, Liebe (?)



    Nähere Betrachtung   
    Schon das dritte Mal Sterne, hachgott. Leider kann es nicht ans vorige anschließen, ist wieder in diese typische Thematik hineingefallen, die bloß das kindliche "willst du mit mir gehen?" umschreibt. So fällt es zumindest mir auf. ^^'

    [tab=Fazit]Ich möchte nochmal betonen, dass dieser Vote sehr subjektiv ist - gerade bei Gedichten hängt viel davon ab, ob einem die Thematik zusagt oder nicht.


    Zur Zeit des Anstreichers - 2 Punkte
    Wolkenfetzen - 2 Punkte
    Glückskinder - 2 Punkte
    Sterngucker - 2 Punkte
    Jene Welt... - 1 Punkt


    Konnte mich nicht entscheiden, welches von den vier Gedichten den dritten Punkt als einziges verdient hätte. Alle sind auf ihre Art und Weise sehr schön, deshalb hab ich beschlossen, die liebe Thematik von "Jene Welt..." mit einem Punkt zu belohnen :)


    So ein langes und hartnäckiges Biest, dieser Vote. xD
    Liebe Grüße, Nari~
    [/tabmenu]
    e/ im PDF ist übrigens das 6. Gedicht 2x und dafür das 7. gar nicht.

  • [tabmenu]
    [tab='Einführung']

    Welch ein schönes Thema, das erste, das mich vom stillen Leser zum Kritiker werden lässt:
    Gedichte sind wunderbar, die einzige Gattung, die mit wenig doch so viel aussagt. Aus diesem Grund werde ich einen näheren Blick auf die vielen bezaubernden Abgaben werfen. Und da das Thema frei ist, ist Kreativität gefragt. Und dementsprechend werde ich diese auch in den Mittelpunkt meiner Kritik setzen.
    Selbstverständlich ist ein Vote rein subjektiv, weshalb einige (Liebes-)Gedichte schon durch den Inhalt einen schweren Stand erhalten. Wundert euch also nicht, wenn ich kurz und knapp sage, dass mir der Inhalt missfällt. Ich probiere dennoch bei den meisten Gedichten möglichst umfassend zu kritisieren.


    Ich werde nicht alle Gedichte kritisieren, nur die, die ich sehr auffällig fand und zu denen ich auf Anhieb etwas schreiben wollte. Wenn ein Autor jedoch will, dann übe ich nach dem Wettbewerb, sobald ich Zeit finde, gerne noch weitreichende Kritik an seinem Werk.
    [tab='Kritk']
    [subtab='Am Ende']

    Thema: Nach einem Kampf wird eine Person vom lyrischen Ich angesprochen, möglicherweise auch ein innerer Monolog: Nur noch diese Person steht, jetzt greift sie zu den Waffen. Schlussendlich wird auch sie niedergestreckt.



    Kritik: Deine 8 Stophen erzählen einen schönen Verlauf, sie besitzen die typischen Indizien eines Gedichtes: Reimschema, gleiche Versanzahl in jeder Strophe. Und das ist ein Punkt, der mir missfällt: Gedichte sollten nicht in eine Form gezwungen sein, viel eher sollte sich die Form aus dem Inhalt ergeben. Die Reime wirken insbesondere an zwei Stellen geradezu gezwungen: "abknallen" und "Anleitung", beide Wörter erscheinen mir fehl am Platz. Das Gedicht hat ein angenehmes sprachliches Niveau, das sich nicht in den Vordergrund stellt; der Inhalt rückt in das Zentrum.
    Ferner gefällt mir Vers 16 nicht allzu gut, da aus dem sprichwörtlich heiterem Himmel Geld eine Rolle einnimmt. Auch hier wirkt der Vers beziehungsweise dessen Inhalt aufgrund der Form erzwungen. Und das unterscheidet meiner Meinung nach ein gutes von einem exzellenten Gedicht: Die Form entsteht aus dem Inhalt heraus.
    Außerdem fällt mir auf, dass du nach "trotz" den Dativ verwendest ("Trotz dem Schmerz"), der Genitiv wäre hier angebrachter ("Trotz des Schmerz' ", zu Einhaltung des Reimschemas kannst du die Endung mit einem Apostroph kürzen.).
    Positiv anzumerken ist der gut gewählte Rahmen, so endet das Gedicht mit "Du standest am Ende nicht", früh zu Beginn heißt es "Der jetzt noch steht". Die Gefühle der angesprochenen Person werden von dem lyrischen Ich schön dargestellt, er möchte "nur bei ihnen sein". Dadurch wird auch die Reue und das Leid des "Gewinners" deutlich. Ich assoziiere möglicherweise auch einen Selbstmord zu Ende damit.


    Fazit: Der Inhalt gefällt mir, die Form eher weniger. Ich würde das Gedicht noch einmal schreiben, dieses Mal jedoch die Form außen vor lassen.

    [subtab='Ihr Name']

    Thema: In diesem Gedicht wird die Sehnsucht nach einem Menschen, den man liebt, thematisiert. Sie wird insbesondere zu Beginn mit einem festen Ort (eventuell Heimat) in Verbindung gebracht.



    Kritik: Du hast schon einmal mit dem Thema einen schweren Stand bei mir. Glücklicherweise kannst du dich durch eine alternative Form retten. Auch deine Sprache überzeugt mich, wenn man das Gedicht (nur) hören würde, wäre es wirklich ein großartiges Werk. Und dafür sind Gedichte ja vorzugsweise gedacht. Insbesondere der Beginn der zweiten Strophe glänzt mit zwei Metaphern ("Durch diesen Ort, fließt mein Blut. / Oft schon vergoß mein Fleisch seine Tränen"). Diese tolle Darstellung macht den Inhalt wieder wett. Im Gegensatz zu Narime finde ich die epische Struktur sehr ansprechend, hier wirkt die Form nicht gezwungen. Dass die Sätze einen epischen Charakter haben, ist für mich noch kein Grund, dieses Gedicht nicht zur Lyrik zu zählen.
    Negativ herausstechen jedoch die zahlreichen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, es fällt mir aufgrund ihrer Anzahl unheimlich schwer, über sie hinwegzusehen. Das "dass" erscheint mir ein großes Problem zu sein, weshalb ich dir empfehlen würde, dich damit noch intensiv zu beschäftigen. Dieser Fehlerteufel lauert nämlich überall. Hinzu kommen die "..." (drei Punkte), diese gehören für mich nicht wirklich in ein Gedicht, wenn überhaupt zum Ende, ich könnte es auch noch am Ende eines Verses ertragen. In Vers 11, in welchem übrigens nur zwei Punkte gesetzt wurden, erscheinen sie mir völlig fehl am Platze. Sie sollen, so interpretiere ich, die Wartezeit symbolisieren, diese wird jedoch erst später angesprochen. Ein Komma hätte hier deutlich besser gepasst.


    Fazit: Der Inhalt ist nicht nach meinem Geschmack, die Sprache jedoch schon. Leider ruinieren Unmengen an Fehlern das sprachlich toll gestaltete Gedicht. Für die alternative und freie Form gibt es jedoch einen persönlichen Pluspunkt.

    [subtab='Ungerechtfertigte Befangenheit']

    Thema: Der Mensch hat vor vielen Dingen Angst, dieses Gedicht möchte aufrütteln und fragt bei ausgewählten Beispielen nach den Gründen der Angst.



    Kritik: Das Thema Angst ist ein schönes Thema, das sich auf viele unterschiedliche Arten in lyrischer Form verarbeiten lässt. Man könnte eine dunkle, düstere Atmosphäre erschaffen und das lyrische Ich untergehen lassen, man kann sehr viel aus dem Thema herausholen. Du hast einen sehr sachlichen Aspekt angesprochen, der in einem völligen Kontrast zu Angst steht.
    Leider stößt dieser Aspekt bei mir nicht auf besondere Gegenliebe, die Beispiele scheinen willkürlich gewählt, der Titel ist sehr flach. Ich selbst liebe Gedichte, die sich an die Neue Sachlichkeit der Zwanziger-Jahre wagen, doch auch diese haben meist einen irrationalen, also leidenschaftlichen Hintergrund. Dieser fehlt mir bei dir. Im Gegensatz zum vorigen Gedicht erkenne ich hier wirklich einen epischen Text, einen Sachtext. Das Ende hätte man ausbauen können. Wenn du die sachliche Ebene erhalten möchtest, dann empfehle ich dir, zunächst eine Akkumulation zu nutzen (Das bedeutet, du nutzt mehrere Unterbegriffe, nicht den Oberbegriff.) Das habe ich als Beispiel weiter unten mal gezeigt; diese Akkumulation ist übrigens gut mit einer Anapher zu verbinden.
    Danach solltest du dir ein zentrales Thema suchen: Wovor sollten die Menschen Angst haben? Vor dem Tod, vor dem Leben, vor dem Nicht-Erreichen der Ziele, vor sich selbst? Es gibt einige poetische Ansätze.
    Des Weiteren fallen mir Fehler auf (z.B. "denn Jährlich sterben viele Leute"), vor jeder Veröffentlichung eines Werkes empfehle ich ja grundsätzlich, den Text mehrmals durchzulesen.
    Positiv anzumerken ist die Beibehaltung der Struktur, die bei deiner rationalen Durchführung auch gut passt, da sie diese unterstreicht. So beginnt jede Strophe mit den gleichen Worten.


    Zur Akkumulation:
    Die Menschheit, die hat Angst vor Haien.
    Die Menschheit, die hat Angst vor Ratten.
    Die Menschheit, die hat Angst vor Spinnen, vor Hunden, vor Bären.
    Die Menschheit, die hat keine Angst vor sich.


    anschließend ein Gedicht, das die Schattenseiten der Menschen darstellt


    Fazit: Sowohl sprachlich als auch vom Inhalt eher mittelmäßig, der Inhalt wurde für ein lyrisches Werk meiner Meinung nach zu rational behandelt.

    [subtab='Wolkenfetzen']
    Thema: Es werden Engel und der Himmel aufgegriffen.



    Kritik: Zunächst fällt mir auf, dass die mittleren Verse einer jeden Strophe sich sehr ähneln. Das ist sicherlich nicht unbewusst geschehen, doch schränkt dieses den Inhalt stark ein. Was will man schreiben, wenn die mittleren Verse einer jeden Strophe kaum verändert werden dürfen? Im Gegensatz zu meiner Vorposterin bin ich von diesem Gedicht weniger angetan. Zudem kommt die immer wiederholende Wortwahl in den erstend rei Strophen, nur die vierte weicht leicht von diesem Muster ab. Für mich muss ein Gedicht eine Geschichte erzählen, die erkenne ich nur ansatzweise.
    Mich stört der doch sehr "monotone" Stil, der wenig Kreativität und Spielraum beim Schreiben lässt. Engel sind ein sehr schönes Motiv, hier wurden sie meiner Meinung nach nicht richtig eingesetzt. Sicherlich hast du dir das folglich mit den Reimen sehr leicht machen können, da du nur wenige sich reimende Wörter finden musstest.
    Schön ist jedoch die gerade und strukturierte Form, die zu dem Motiv eines Engels passt, hier sehe ich die Form eher auf den Inhalt geschnitten. Die makellosen Engel spiegeln sich in der Form wider.


    Fazit: Ein Gedicht, das durch ständige Wiederholung für mich an Inhalt und Aussagekraft verliert. Die Form zwingt das Gedicht dazu.

    [subtab='Glückskinder']

    Thema: Zwei Waisen, die vom Schicksal hart getroffen wurden, sind "Glückskinder". Doch der Schein trügt, glücklich sind sie nicht.



    Kritik: Ich suche nach einem Symbol, was ausdrückt, was ich von dem Gedicht halte. Ich habe es schließlich gefunden: ♥. Schöne, einzigartige Geschichte. Die Umwandlung einer Märchenstruktur zu einem Gedicht erscheint mir sehr gelungen, Anfang und Ende wurden übernommen und insbesondere passend eingefügt. Zudem hat das Gedicht insgesamt einen Märchencharakter. Mein liebster Part des Gedichtes ist übrigens dieser hier: "Als Glückliche war’n sie bekannt, / weil niemand Glück so recht verstand.". Diese grazile Umsetzung, das schöne Darstellen der "ungebildeten" Bevölkerung, all das passt perfekt in die Zeit, in der das Gedicht spielt. Das Gold als Schatz, das so häufig thematisiert wird, wurde auch hier wieder aufgegriffen.
    Nun komme ich zur Form: Eine sehr strenge Form, die den Charakter eines Märchens in meinen Augen durchaus widerspiegeln kann. Doch auch hier habe ich Probleme mit der perfekten Form. Das beruht auf persönlichem Empfinden, ich mag Gedichte, die mehr transportieren als aussehen wollen. Dies ist für mich ganz persönlich der einzige Kritikpunkt, den du wahrscheinlich gar nicht als solchen sehen wirst. Deine Wortwahl ist sehr ansprechend, die Rechtschreibung ist wunderbar (danke dafür); insgesamt hast du hier ein sehr schönes Werk verfasst.


    Fazit: Gut ausgearbeitetes Werk, das den einzigen Kritikpunkt an einem allzu subjektiven Aspekt einfährt.

    [subtab='Jene Welt ...']

    Thema: Die Fantasie, das ist das große Thema des Gedichtes - vielleicht noch eher die Welt, die die Fantasie für jeden von uns erschaffen kann.



    Kritik: Hier fallen mir zunächst einmal die zahlreichen Stilfiguren auf: Es gibt eine Finalstruktur, Vers 6 beinhaltet eine Akkumulation, du beginnst mit einer Anapher, die sich über die ersten drei Verse zieht. Diese Fülle macht das Gedicht so interessant. Es fällt mir wirklich schwer, viel zu diesem Gedicht zu schreiben. Es ist etwas ganz eigenes, nichts, das man in ein Muster ordnen könnte. Leider wurde auch hier wieder die strenge Form gewählt (immer wieder vier Verse pro Strophe, die sich auch noch reimen).
    Die Kontraste in der vorletzten Strophe sind toll, den "Brauch" in Vers 12 verstehe ich nicht. Er passt meiner Meinung nach nicht in das Gedicht.


    Fazit: Insgesamt ein gelungenes Werk, das mir viel abverlangt. Ich würde wohl eine lange Zeit brauchen, bis ich ganz hinter die Kulissen des Gedichtes geblickt habe.

    [subtab='Der Phönix fliegt nicht mehr']

    Thema: Es handelt von einem "Phönix", der von einem Meister niedergestreckt wurde. Doch trotz dieser Niederlage hat der Phönix gewonnen, da seine Ideologie in der Erinnerung verankert ist.



    Kritik: Ein sehr langes Gedicht, das Geduld erfordert. Es ist gerade zu Beginn noch sehr verklärt, erst später wird es offensichtlich. Ob der Phönix wirklich ein Phönix ist, wage ich an dieser Stelle mal zu bezweifeln, ich könnte mir darunter einen Märtyrer vorstellen, einen Befreier der Menschheit. Das Gedicht weist eine schöne Unregelmäßigkeit auf, ich liebe es, wenn der letzte Vers vollkommen abgetrennt ist - Pluspunkt dafür.
    Leider gibt es einige unsaubere Stellen, beispielsweise Vers 27 und Vers 35 (wenn ich mich nicht verzählt habe). Das Prisma, die Wiederholung des "Du" passen für mich nicht in die Gesamtkonstruktion des Gedichtes. Gerade zum Schluss wiederholst du dich häufig, wodurch das Gedicht einen gestreckten Eindruck erweckt. Diese würde ich entfernen, da die Form ohnehin eine untergeordnete Rolle spielt, ist es meiner Meinung nach problemlos möglich, diese zu entfernen.


    Fazit: Gut durchdachte Geschichte, die die Thematik wundervoll verarbeitet, der Phönix ist ein hervorragendes Symbol. Kleine Unsauberkeiten fallen mir dennoch auf.

    [tab='Punktevergabe']

    Man nehme dir die teilweise schroffe Kritik nicht übel, ich habe probiert, möglichst zu jedem Gedicht positive wie auch negative Aspekte zu finden. Dies ist rein subjektiv.


    3 Punkte:

    • Glückskinder


    2 Punkte:

    • Am Ende

    • Jene Welt ...


    1 Punkt:

    • Ihr Name

    • Der Phönix fliegt nicht mehr



    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=one]^o^/
    In Lyrik bin ich grundsätzlich nicht so bewandert, aber bei der Menge an schönen Abgaben wäre es eine Schande einfach ohne Vote dran vorbeizugehen. (: Immerhin hat sich jeder sehr viel Mühe gegeben.


    Then, let's begin!


    [tab=two]Am Ende
    Welch Ironie, der Wetti startet mit einer Abgabe, die “Am Ende” heißt. ^^ Aber gut, so lustig, wie diese Ironie, ist das Gedicht an sich leider nicht. Es handelt wohl vom Krieg, besser gesagt einem Soldaten, dem letzten Soldaten, wie man bereits im ersten Vers erkennen kann. Der Krieg ist also vorbei und es wird von einer – nun ja – Beobachterposition von dem Soldaten berichtet. Ist eigentlich in Gedichten immer interessant, wenn das Geschehene nicht einfach nur geschildert wird, sondern, wenn eine Erzählerperson das Geschehene beschreibt, aber auch kommentiert. So ist es hier und das gefällt mir doch recht gut. Vorbei ist das Gemetzel – wenn ich das mal so sagen darf, Krieg ist ja grundsätzlich nichts anderes – und der Soldat sieht eigentlich gar keine Zukunft. Die Welt, die er einmal kannte ist zerstört und wird auch nicht mehr heil mit allem Geld der Welt. Er weiß nicht, warum er weiterleben soll und in der sechsten Strophe bahnt sich etwas Schlimmes an. Man kann schon erahnen was jetzt kommen wird und ab hier wird – imo – Stück für Stück eine bedrohliche Stimmung aufgebaut, die man sehr gut mit dramatischer Musik untermalen könnte. Bereits in der Strophe danach kann man erahnen welches Ziel der Soldat gefunden hat und die letzte Strophe löst es ja dann auf. Ohne direkt den Vorgang zu beschreiben oder ähnliches kommt dieses Gedicht mit einer andeutenden Beschreibung aus. Das Schrecken des Krieges und die Verzweiflung des Soldaten wird nicht detailliert dargestellt, sondern eben hinter den Zeilen. Fast etwas zu neutral, muss ich gestehen, für so eine Thematik, aber das hatte etwas für sich. Ich kann es gar nicht beschreiben, es hat mich ebenso fasziniert, wie erschreckt.
    Ja, mehr will mir dazu auch nicht einfallen. Ich find's ziemlich gelungen, gut umgesetzt die Thematik – die ja nun keine einfache ist.


    Ihr Name
    Das sind ganz schön lange Zeilen, die hier gebildet wurden. Vielleicht bin ich zu altmodisch, aber so was gefällt mir meist weniger. Vor allem scheinen das manchmal einfach nur Sätze zu sein, die ... - bitte nicht böse nehmen - ... zerstückelt wurden. Aber gut, Lyrik muss ja keinem Schema folgen und deshalb rechne ich das auch nicht negativ an. ^^
    Oh ... das ist ein sehr trauriges Gedicht. Aber ich fange mal beim Anfang an. Irgendwie hat das von Anfang an etwas sehr mystisches an sich. Der Sonnenuntergang, der Mond, der dem lyrischen Ich den Weg weisen wird und dann noch der Ort, der dem lyrischen Ich wohl sehr viel bedeutet, wenn es mit Blut in Verbindung gebracht wird. Da muss ich nur gestehen, dass ich gerade diese zweite Strophe nicht verstehe. Gut, die Sache mit dem Blut und dem Ort geht ja noch, aber ich habe Probleme mit dem Verständnis von den Wunden. Das wird hier so dargestellt, als wäre das lyrische Ich buchstäblich hier verwundet worden. Im übertragenen Sinne könnte man es auch sehen und dann würde es auch Sinn machen, aber dann hätte ich persönlich nicht gleich von “Fleisch” gesprochen, weil das für mich einfach Haut, Knochen, Fleisch einbezieht. Wenn jetzt von Herz oder nur vom Menschen gesprochen worden wäre, dann hätte ich es vielleicht eher verstanden. Ich denke mal, es ist im übertragenen Sinne gemeint, dass das lyrische Ich hier oft “geblutet” hat – hätte ich persönlich nur einfach anders dargestellt. ^^
    Sehnsucht ... ein interessantes Motiv in diesem Gedicht und ich finde es soweit auch recht gut umgesetzt. Allerdings wirkt es nicht so ganz. Gut, vielleicht auch nur auf mich nicht, aber ich finde das hätte man anders genauso darstellen können. Jedenfalls scheint etwas passiert zu sein, ich denke mal, die Person hat das lyrische Ich verlassen – aus welchem Grund auch immer -, aber versprochen wieder zu kommen. Ob das lyrische Ich zum ersten Mal an diesem See sitzt oder bereits zum wiederholten Male, kann man nicht sagen. Es wirkt, wie das erste Mal, aber ich glaube fast, das lyrische Ich saß da schon einige Male zuvor. Am Ende der dritten Strophe hat man als Leser eine Art Hoffnung, dass die Person doch kommt, weil hier die Spannung – in meinen Augen – sehr gut einen Höhepunkt erreicht, der einen zum Weiterlesen anregt. Aber bereits am Anfang der vierten Strophe wird fast klar, dass die kurze Hoffnung unerfüllt bleibt.
    Gefällt mir ehrlich gesagt von der Sprache her sehr gut und ich konnte mir die beschriebene Szene doch sehr gut vorstellen, gerade ab der dritten Strophe wurde ja doch sehr schön beschrieben. Davor war es mehr abstrakt gehalten, besonders in der zweiten Strophe.
    Ich bin etwas gespalten, einerseits sagt mir die Form wenig zu, andererseits ist die Thematik doch berührend. Da steckt sehr viel Verzweiflung drin und das lyrische Ich tut mir schon leid, wie es in voller Ergebenheit dort wartet, aber die geliebte Person nicht kommt. Irgendwie ist das aber sehr stark, sehr deutlich dargestellt, fast schon zu viel. Ich weiß nicht, sehr komisch, liegt bestimmt an mir – trotzdem eine interessante Abgabe, allein schon wegen der gewählten Form, sieht man ja doch nicht so oft und ist jedenfalls nicht mainstream. ^^


    Zur Zeit des Anstreichers
    Erneut ein Gedicht völlig ohne Reimschema. Dafür aber in einer anderen Form, als das Gedicht zuvor, nämlich hier sind die Sätze kürzer und mehr elliptisch. Dadurch hat es doch mehr das typische Feeling von einem Gedicht. Aber die Form nur am Rande.
    Denn die Thematik ist hier sehr interessant und mich hat gleich mal der Titel neugierig gemacht. Vielleicht ist das auch eine krasse Bildungslücke meinerseits – wäre nicht die erste und bestimmt nicht die letzte – aber was ist ein Anstreicher? Ein Maler? Also jedenfalls hat Wiki das ausgespuckt, der Begriff “Anstreicher” ist mir jetzt nicht so geläufig, entweder weil ich nicht so viele ältere deutsche Wörter kenne oder, weil das aus einem anderen deutschsprachigen Land kommt. Wiki meinte jedenfalls, dass in Österreich der Maler als Anstreicher bezeichnet wird. Ich gehe jetzt mal – naiv wie ich bin – davon aus, dass das ganze in Österreich stattfindet. War ja doch recht bald unter deutscher Herrschaft, deshalb macht die Sache mit der SA auch Sinn. Ansonsten kann man mich gerne korrigieren. ^^
    Die ersten beiden Strophen scheinen eine Art Einleitung darzustellen, es wird zwei Mal erwähnt, dass es zur Zeit des Anstreichers passiert und wie schnell man vom Freund zum Feind werden konnte. Schwer zu sagen, ob damit allein die Judenverfolgung oder einfach alle anders gesinnten gemeint sind. Ich tippe fast auf letzteres, weil ja grundsätzlich jeder eingesperrt wurde, der nicht mehr hinter Hitler stand. Eventuell könnte aber gerade in der ersten Strophe, auch die letzten drei Zeilen – wenn man das Gesicht als ganzes ansieht – darauf anspielen, dass man als Soldat oder Anhänger der SS und SA – keine Ahnung, wo da der konkrete Unterschied ist oder wie man zu einem von denen wurde, da bin ich nicht so informiert – sich auch wie ein Gefangener fühlen konnte. Wenn man's halt nicht freiwillig gemacht hat. Die Umstände damals waren schon speziell möchte ich sagen.
    Jut, die Schaufenster waren leer, nur die des Krieges nicht? Das ist irgendwas verstecktes, irgendwas im übertragenen Sinn gesagt, ich hoffe ich deute es nicht ganz falsch. Ich denke mal, da für den Krieg viele Dinge gebraucht wurden, um die Truppen zu versorgen, war für die Bevölkerung selbst weniger übrig und deshalb waren die Schaufenster der Läden leer, aber der Krieg – wenn man so will auch eine Art “Geschäft” - hatte gefüllte Schaufenster. Öhm ... nun ja, so denke ich mir das. ^^
    Nachdem also die Umstände der Zeit klar gemacht wurden, beginnt für mich das konkrete Ereignis, was berichtet wird. Nämlich, dass die SA sich den Sohn des Fleischers holt, also allgemein wohl Leute einzieht für den Krieg. Den Sohn bekamen sie auch – ich glaube Widerstand war da ohnehin zwecklos (Mhm ... ob das ein Motiv war für die Borg aus Star Trek? “Sie werden assimiliert werden. Widerstand ist zwecklos.” Kybernetische Lebensformen halt, streben nach Perfektion, usw. Die einzig anständige Borg ist eh Seven of Nine aus Star Trek Voyager – obwohl, nein, da war noch einer bereits in Next Generation ... meine Güte, wie hieß der noch gleich ... ach ja, Hugh. ^^ Aber diese Sci-Fi Infos nur am Rande, sonst verplapper ich mich.) Nun ja, die SA hat dann dem Sohn keinen Gefallen getan, denke ich mir aber auch, ist bestimmt kein einfaches Leben dort und gerade das ganze kranke Gedankengut, was da verbreitet wurde ... (Bin aber jetzt auch allgemein kein Freund vom Militär.)
    Die letzte Strophe versteh ich dann nicht so ganz, hat etwas makabres irgendwie. Das Schaufenster ist gefüllt, ja, grundsätzlich wohl ein Grund zur Freude, aber mit was, das ist halt die Sache. Denn der Fleischer beging Selbstmord.
    Ja, ein interessantes Gedicht, sowohl von der Form her, als auch von der Thematik, gerade letztere fand ich sehr eindrucksvoll und doch recht einfach dargestellt. Ich finde das ganze ist recht neutral geschildert, ähnlich wie bereits im ersten Gedicht. Was mit großer Wahrscheinlichkeit einfach die Erzählerperspektive ausmacht, jedenfalls wirkt es so auf mich. Finde ich gelungen, ja. ^^


    Winter
    Also wie im Winter fühle ich mich zurzeit auch, meine Fresse, es ist schweinekalt in der Früh um halb sieben, wenn ich das Haus verlasse. .__. (Ist ja schon eine Qual morgens um kurz nach fünf aufzustehen ...)
    Okay, das ganze Gedicht verwirrt mich. Die letzte Strophe implementiert für mich, dass jemand gestorben ist, aber gerade die letzte Zeile lässt es wie einen Mord wirken. Schwer zu sagen, was ich davon halten soll, es scheint unzusammenhängend zu sein, einerseits diese Fragen an eine Person, andererseits immer wieder das Einflechten von Empfindungen, wie, dass es warm oder kalt ist. Am Anfang ist es ja noch kalt und es werden Fragen gestellt, später ist es warm, wie eine Art Gewissheit, aber ich bin mir unsicher, welche Gewissheit es denn nun ist. Für mich leider zu verschleiernd, ich blick gar nicht durch. Irgendwie aus dem Schema fällt die Sache mit dem Essen, also das das lyrische Ich etwas nach dem Essen sah. Da man nicht weiß, was es war gibt es aber keinen Anhaltspunkt. Ich glaube fast, dass ist eine Art Dreiecksbeziehung, zwei Frauen, ein Mann. Nur ... es schaut fast so aus, als wäre der Mann ermodet worden, aus Rache, weil die eine Frau eifersüchtig auf die andere war?
    Hat der Mann vielleicht seine Frau mit einer anderen betrogen und die Betrogene wusste sich nicht anders zu helfen, als ihren Mann zu ermorden, damit die andere Frau ihn nicht bekommt?
    Ja, also das ist alles was mir da zum Inhalt einfällt. Wenn das einigermaßen stimmt, dann macht das verschleierte hier Sinn, trotzdem bin ich unsicher. Wenn man etwas darüber nachdenkt, kommt man schon auf den Gedanken oben, aber im ersten Moment ist man ratlos und verwirrt.
    Was mir hier zusagt, ist die Form und das Reimschema, das finde ich recht gut gemacht hier. Wahrscheinlich wäre auch der Inhalt besser herausgekommen, wenn der Autor es länger gemacht hätte und praktisch nach dem Schluss des jetzigen Gedichtes noch etwas angehängt, um den Mord zu erklären. Also ich denke es ist ja Mord, vielleicht ist es auch etwas anderes. ^^ Verwirrend, aber doch faszinierend.


    Nacht der neuen Sterne
    Der Titel erinnert mich an “Night of falling Stars”, ein Soundtrack aus einem Spiel, den mir ein guter Freund gezeigt hat. Und im Übrigen auch der Titel einer Abgabe eines früheren Wettbewerbes, wenn ich das richtig im Kopf habe.
    Ein unregelmäßiges Reimschema hier, was fast nicht auffällt, muss ich sagen. Irgendwie wirken die Zeilen, die sich reimen recht zufällig und nicht gewollt. Jedenfalls auf mich.
    Eine Abgabe in der es um Sterne geht, jedenfalls sagt der Titel das aus. Neue Sterne ... was ist mit den alten passiert?
    Vom Inhalt her, würde ich sagen ein Liebesgedicht und mir sagt die Geschichte die hier erzählt wird auch ziemlich zu. Am Anfang weiß man nur von einer Person, einer weiblichen, die verzweifelt scheint. In der ersten Strophe weint sie bereits und sieht für sich wohl keine Zukunft. Da fragt man sich natürlich, was ihr zugestoßen ist, dass sie derartig die Lebenlust verloren hat und in der zweiten Strophe wird ein Anhaltspunkt in der letzten Zeile gegeben: Liebe. Da steht sie bereits vor einem See – in dem sich die Sterne spiegeln, deren Lichter werden auch bereits in der ersten Strophe angesprochen und ich bin gespannt, inwiefern das mit dem Titel zusammenhängt – und man ahnt, was sie vorhat. Wenn bereits von “wo die armen Seelen hausen, / deren Leben bereits verging” die Rede ist, denke ich mal, sie hat vor sich das Leben zu nehmen. Wenn ein Mensch in so einer Situation ist, ist er sehr verzweifelt – und interessanterweise ist das bereits das dritte Gedicht, in dem Suizid angeschnitten wird . Die dritte Strophe verwirrt mich leicht. Die Frage am Ende ist interessant, der Erzähler stellt ihre Entscheidung infrage und wird so vom bloßen Schilderer zu einem Kommentator. Hatten wir auch bereits in den vorherigen Gedichten ab und an. Hier scheint sie noch nicht zu springen, das passiert wohl erst in der vierten Strophe wirklich. Aber vielleicht soll die dritte Strophe auch nur ihre Entscheidung besiegeln, wenn sie ihren Geist bereits vorausschickt? Mhm ... schwer zu sagen, ich werde nicht ganz schlau draus. Ebenso ist die Frage am Ende der vierten Strophe seltsam. Mich verwirrt das Wort “Mensch” darin. “Ist dies der rechte Weg?” hätte doch gereicht oder sollte ausgedrückt werden “Ist dies des Menschen rechter Weg?” Also, ja ... verwirrt mich, tut mir leid, aber auch hier spricht der Erzähler wie ein Kommentator und wendet sich an die Leser. Diese Dialoge zwischen Autor und Leser mag ich in Werken eigentlich immer sehr. (:
    Ah ja, in der fünften Strophe, taucht eine weitere Person auf. Ein “er”, also logischerweise männlich und er zieht das Mädchen aus dem See. Aber er holt nicht nur sie heraus, sondern es scheint ihm auch im Kopf was zu dämmern. Wie die Strophe schon sagt, sieht er seine Fehler jetzt.
    Im Gegensatz zu den Gedichten davor, endet es hier gut, er kann ihr Leben retten und ich schätze mal, beide haben etwas dabei gelernt. Jetzt kommen auch die “neuen Sterne” ins Spiel, denn immerhin scheinen sie jetzt für beide so viel heller als sonst. Grundsätzlich ein schönes Gedicht, ich hätte nur ab und an sprachlich etwas verändert, da gibt's ein paar Formulierungen und Beschreibungen an denen man hätte feilen können. Gerade in der letzten Strophe empfand ich das Wort “Pelz” irgendwie fehl am Platz.
    Herzschmerz ist auf jeden Fall vorhanden, trotzdem ... irgendwie fehlt mir was. Ich wünschte, ich könnte es definieren, aber es fehlte das gewisse ... na, Etwas. Aber liegt wohl nur an mir.
    Hat mir aber recht gut gefallen, wie gesagt, der ganze Werdegang war gut dargestellt, nur das Außenherum, da fehlte es bissl.


    Ungerechtfertigte Befangenheit
    Ein interessanter Titel, da kann man sich erstmal gar nichts drunter vorstellen. Befangenheit ist ja eine Art Angst oder eher, eine Angst behaftet mit Vorurteilen, wenn ich das jetzt richtig definiere. Wenn etwas ungerechtfertigt ist, dann ist es eigentlich unsinnig, weil es gar nicht so schlimm ist, wie man denkt. Ich frage mich also, inwieweit es sich in diesem Gedicht um unsinnige Angst geht?
    Also das Reimschema gefällt mir! Das macht immer so einen Bogen, jede Strophe ist in sich geschlossen und das sagt mir wirklich zu.
    Okay, jede Strophe wurde einem Tier gewidmet, gegen die man – mehr oder weniger – Vorurteile hegen kann. Am Anfang sind die Ratten. Diese Tiere grundsätzlich zu hassen ist idiotisch, da gebe ich Recht, andererseits haben Ratten gerade seit der Pest einen schlechten Ruf – nicht, dass der davor schon besonders gut war, aber als Träger dieser Krankheit waren sie halt noch unbeliebter. Aber gut, an der Pest war der Mensch auch selbst schuld, wie die damals gelebt haben! Ekelerregend ... D: Gut, dass wir diese Zeit hinter uns haben. (Auch wenn es in Entwicklungsländern wohl teilweise noch so aussieht, aber weniger, weil die Leute sich nicht waschen wollen, sondern weil sie's schlichtweg nicht können, wenn ihnen die Möglichkeiten fehlen.)
    In der zweiten Strophe geht es um Schlangen. Auch hier sind es gefährliche Tiere, viele von ihnen sind giftig und sogar tödlich. Aber grundsätzlich kann man nicht sagen, dass Schlangen Jagd auf Menschen machen, deshalb ist es wohl wirklich das Beste, wenn man sie einfach meidet. Sind ja auch Lebewesen und in ständiger Angst vor ihnen zu leben ist mit Sicherheit nicht gut. Auch wenn Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist. ^^
    Die dritten Tiere sind Hunde. Ja, man kann vor ihnen Angst haben, ich selbst habe großen Respekt, gerade vor den größeren Rassen. Ich denke auch, dass die Hundeangriffe die ja doch gerne durch die Medien gehen, nicht zu hundertprozent dem Hund angelastet werden können. Mal ganz ehrlich, ein Hund ist ein Rudeltier, er richtet sich nach dem Alphatier. Wenn der Mensch das nicht ist, weil der Besitzer auf jegliche Form von Erziehung verzichtet, dann wundert mich ehrlich gesagt gar nichts mehr. Hunde gehören erzogen, Punkt. Und der Mensch sollte im Umgang mit ihnen halt einfach mal sein Hirn einschalten. Gerade Hunde und Kinder sind eine gefährliche Mischung, denn BEIDE sind unberechenbar. Und wenn man nicht mit einer besonders kinderfreundlichen Rasse – gibt's ja, ich weiß zwar nicht, wie man Hunden besondere Geduld oder ein ruhiges Gemüt anzüchtet, aber gut – unterwegs ist, dann sollte man halt noch vorsichtiger sein.
    Insofern, ja, Angst ist eigentlich zu viel, Respekt und Verständnis brauchen die Tiere viel mehr. (Und gescheite Herrchen. Freu mich ja immer wieder, wenn ich von Leuten höre, die wissen, wie man mit Hunden umgeht. ^^)
    Uh, Spinnen. Sensibles Thema, muss ich gestehen, denn vor denen hab ich wirklich Angst. Zwar hab ich keine Arachnophobie, aber ich würde mir jetzt auch keine als Haustier halten. (Obwohl ich die kleinen Spinnen, mit den langen, kaum sichtbaren Beinen durchaus an meiner Zimmerdecke dulde. Sind se größer, nicht mehr.) Wirklich giftige Spinnen gibt's in unseren Gefilden eh nicht, soweit ich weiß. Außerdem, man stelle sich die Welt ohne Spinnen vor! So dumm es klingen mag, aber das geht wohl auch nicht.
    Zum Schluss sind die Haie dran. Die Angst vor denen ist ja auch krass irrational – mal ganz davon abgesehen, dass ich mich ja nicht im Wasser aufhalten muss, wenn da Haie sind. Die Jagd auf diese Tiere ist viel schlimmer, weil wesentlich brutaler. Gerade die Asiaten haben da glaube ich eine Vorliebe für Haifischflossen. Wenn sie bloß den Rest des Fisches auch verwerten würden, aber nein, reicht ja, wenn man einfach nur die Flossen abschneidet und den schwer verwundeten – und noch lebenden! - Rumpf wieder ins Wasser schmeißt. Hallo?! Ey, geht's noch! Bei so was werde ich aggressiv.
    Interessanter Fakt mit der wesentlich größeren Gefahr durch herabfallende Kokosnüsse. Das spricht gegen das Pflanzen eines solchen Baumes im heimischen Garten, srsly. Zwar will ich nicht sagen, dass der Mensch jetzt die Kokosnussbäume ausrotten soll, aber ist es nicht interessant, wie die Gefahr von Pflanzen geduldet wird, während man die Tiere tötet? Das macht schon nachdenklich.
    Faszinierendes Gedicht, das hatte ich hinter dem Titel gar nicht erwartet. Gefällt mir, wirkt zwar etwas unfertig, weil eine abschließende und zusammenfassende Strophe fehlt, die eine Art “Lehre” darstellt, aber trotzdem gefällt es mir gut. Paar Rechtschreibfehler sind drin, trübt das aber nur wenig.


    Wolkenfetzen
    Irgendwie ein niedliches Gedicht. Das Reimschema hat was, er wiederholt sich eigentlich ständig in jeder Strophe, aber das macht es besonders eingängig. Sehr schön ist auch, wie die Handlung vorangetrieben wird und sich dabei aber nur wenige Zeilen verändern. Eine bleibt ja sogar immer gleich “Wolken, die in Fetzen fliegen”, die immer als zweite Zeile in jeder Strophe vorkommt. Ich weiß gar nicht, was ich hier großartig schreiben soll, ich finde nicht viel zu interpretieren, da der Ablauf klar ist und gut nachvollziehbar. Zeichnet eigentlich in jeder Strophe ein schönes Bild, die Wortwahl ist recht einfach und gibt dem Ganzen deshalb etwas kindliches.
    Gefällt mir alles in allem sehr gut, nur leider hab ich keine Ahnung, was ich noch dazu schreiben könnte ...


    Wenn und dann
    Wenn das, dann das, huh? ^^ Interessanter Titel, da kann man sich im ersten Moment keine Vorstellungen von dem Inhalt machen.
    Das es letztendlich um die Natur geht, erfährt man dann aber schon in der ersten Strophe. Die ersten vier Strophen sind den vier Jahreszeiten gewidmet. Interessanterweise beginnt's aber nicht klassisch beim Frühling, sondern mit dem Herbst. Ob das daran liegt, weil wir gerade Herbst haben? Gut möglich. Gefiel mir aber, war mal was anderes und ich mochte auch die Darstellung jeder einzelnen Jahreszeit, simpel gehalten aber doch sehr schön. ^^
    Es geht aber ja noch weiter, sogar sehr viel weiter! Denn der Autor hat hier die vollen neun Strophen ausgeschöpft und beginnt in der fünften und sechsten gleich vom ewigen Kreislauf. Etwas unverständlich empfinde ich die Sache mit der Qual der Sonne – ich persönlich würde das nicht als Qual beschreiben, wenn die Sonne scheint. Sehr passend wird in der sechsten Strophe von dem “Netz aus Tod und Leben” gesprochen, denn genau das ist es. In der Natur vergeht alles und entsteht neu – immer wieder.
    Die letzten drei Strophen scheinen eine Art Ausblick darzustellen oder auch, wie der Mensch in diesem Kreislauf lebt oder leben kann. Sie verströmen einfach Hoffnung, wie es auch in der vorletzten Strophe heißt, dass es immer weiter geht. Ah, jetzt fällt mir auf, dass die letzten fünf Strophen besonders stark auf die Sonne hindeuten. Immerhin bricht sie ja durch die Wolkenwand, wie es in der siebten Strophe heißt und in der achten wird gesagt, dass wir daraus Hoffnung schöpfen können. Aber dafür brauchen wir Verständnis. Jetzt ist die Frage, welche Art Verständnis ist gemeint? Die für die Natur allgemein oder nur für die Sonne und ihren Lauf?
    Ja, die Zeit dreht sich immer weiter, aber es macht schon Sinn, sich auf das Jetzt zu konzentrieren, immerhin ist jede Minute in einer Minute schon wieder Vergangenheit.
    Etwas komisch empfand ich die letzte Zeile. “Doch leben können wir.” Ich weiß nicht, ich hätte da irgendwie ein “Doch trotzdem leben wir” draus gemacht, weil das können mich hier verwirrt. (Ja, Gedichte verwirren mich, hab ich schon öfter hier erwähnt. ^^”) Vom Zusammenhang her, ist für mich die Anerkennung der Zeit und ihres Verstreichens – die Sonne spielt ja keine unwichtige Rolle – wichtiger und demnach das “trotzdem”, weil wir halt diesen Kreislauf akzeptieren müssen. Okay, ohne könnten wir gar nicht leben, vielleicht soll ja auch das die letzte Zeile aussagen und ich denke gerade quer, sehr gut möglich. ^^”
    Wie auch immer, hat mir vom ganzen Aufbau sehr gefallen, finde ich gelungen. (:


    Glückskinder
    Das ist mal eine echt schöne Idee, ein Märchen in Gedichtform zu erzählen. Hat was und gefällt mir sehr gut. (: Durchgehend wurde hier der Paarreim angewandt, was dem ganzen eine feste Form gab und mir persönlich sehr gefallen hat. Der Rhythmus war klar und erzählte die Geschichte in einem angenehmen Tempo. Allein schon die erste Zeile der ersten Strophe ist toll, klar, es ist die Standardeinleitung eines jeden Märchens, aber ich fand, durch die zweite Zeile wirkte es gleich flotter, flockiger. ^^ Man wurde irgendwie sofort mitgerissen und konnte sich dem gar nicht entziehen. Es geht also um zwei Findelkinder, zwei Geschwister, ein Junge und ein Mädchen, denen doch viel Glück zuteil wurde. Jedenfalls wird ihr Werdegang erzählt, aber bereits in der zweiten Zeile von ihrem Unglück: beide haben keine Eltern, der Vater ist verstorben und die Mutter ist verschwunden. Trotzdem waren die als die glücklichen Zwillinge bekannt. Von den “geschehenen Dingen” wird im folgenden berichtet:
    Der Junge erlegt ohne Anstrengung einen Hirsch, das Mädchen rettet dem Königssohn Leben und somit Krone und letztendlich finden sie sogar einen Goldschatz. Wenn man bedenkt, dass Märchen ja eher in einer mittelalterlichen Atmosphäre spielen – was hier durch die Monarchie auch noch mal verdeutlicht wird – dann ist ihnen für die damalige Zeit, wirklich viel Glück widerfahren. Ich meine, dank des Schatzes hatten sie wahrscheinlich ihr Leben lang ausgesorgt. Sicherlich, für jeden Außenstehenden, waren sie wohl besonders glücklich, aber in der sechsten Strophe heißt es ja, dass in ihren Herzen tiefer Schmerz verborgen war. Kein Wunder, ohne Eltern aufzuwachsen ist mit Sicherheit nicht leicht und doch hatten sie Glück, aber wie es in der siebten Strophe heißt “das falsche Glück”. Warum es falsch ist, ist auch klar, weil ihnen ihr größter Wunsch – ihre Eltern zu kennen – nicht erfüllt wurde, sie stattdessen aber wohl alles andere bekamen. Zumindest denke ich mir, dass das damit gemeint sein könnte. In der letzten Strophe wird dann von leiden gesprochen. Das kann ich gut verstehen, wenn einem scheinbar alles zufliegt, aber man es gar nicht will, ist es bestimmt eher eine Qual. Alle anderen halten es für ein Wunder, aber man selbst vielleicht eher für lästig. Könnte ich mir denken.
    Aber beide waren bescheiden und so lebten sie auch, wie die letzte Strophe erzählt, bis ans Ende ihrer Tage. Typisches Märchenende. Gefällt mir rundum. ^^


    Jene Welt ...
    Ah, ein Gedicht über die Fantasie. Sehr schön, gefällt mir vom Inhalt sehr und ist ziemlich gut gemacht. Allerdings hat es auch ein paar Schwächen, ein paar Dinge wirken ungeschliffen. Aber der Reihe nach.
    Die erste Strophe leitet das Gedicht in meinen Augen sehr gut ein. Allerdings hätte ich das Wort “Teil” ersetzt durch “Platz”. Allein schon deshalb weil sich Teil merkwürdig anhört, wenn nicht der Zusatz “von mir” oder “meines Lebens” dabei steht, was in diesem Zusammenhang Sinn gemacht hätte. “Platz” dagegen reiht sich in die Reihe gut zu “Ort” und “Welt” die in den Zeilen zuvor genannt wurden. (:
    Gut, die zweite Strophe fand ich dann irgendwie kritisch, ich weiß nicht, allein schon die erste Zeile mit dem “nichtig”, hat diesen Eindruck auf mich gemacht. Sicherlich in der Welt der Fantasie ist ja nichts real, aber da gerade in der ersten Strophe so positiv darüber als Zufluchtsort gesprochen wurde, empfinde ich die Darstellung der “Nichtigkeit” seltsam. Genauso wie die letzte Zeile hier, mit dem “nichts ist richtig”. Ich weiß nicht, für gewöhnlich macht man in seiner Fantasiewelt weniger Fehler als im wirklichen Leben – würde ich jetzt sagen -, deswegen wäre “nichts ist wirklich” besser gewesen, hätte sich dann aber auch “nichtig” nicht so gut gereimt. (Außerdem heißt es “über meine Siege jubeln” und nicht “für” - zumindest wenn ich gerade keinen Knoten im Hirn habe.)
    In der dritten Strophe wird dann der Leser selbst angesprochen – verwirrt hat mich aber hier die dritte und vierte Zeile. Die dritte Zeile war grundsätzlich niedlich – irgendwie, fiel aber komplett aus dem Schema und die Sache mit dem Brauch, empfinde ich für die Fantasiewelt unpassend. Keine Ahnung warum. ^^”
    Die letzten beiden Strophen empfinde ich dann aber wieder als passend und die gefallen mir gut, gerade wie die letzte Strophe in ähnlicher Weise endet, wie die erste, empfinde ich als gelungen.
    Grundsätzlich würde ich sagen, das Gedicht macht einen lockeren Eindruck, gerade was ich als Kritik oben angeführt habe, ist jetzt etwas, was vielleicht nur meinem perfektionistischen Auge auffällt und niemand sonst stört. Denn obwohl mich die Sachen bissl stören, empfinde ich das Gedicht doch als gelungen, wegen diesem Lockeren, weil das was Verspieltes hat. Man könnte aber noch daran feilen, wenn man wollte. Die Thematik gefällt mir aber und wurde doch recht gut umgesetzt. (:


    Sterngucker
    Noch eine Abgabe in der es um Sterne geht. Scheint wohl recht beliebt zu sein dieses Mal. ^^ Das Reimschema ist ein recht einfacher Paarreim, Silben hab ich jetzt nicht gezählt, aber es liest sich sehr flüssig. Auch wenn ich mir unsicher bin, ob jeder weiß, was mit dem “Fort” ganz unten gemeint ist, falls einige überhaupt wissen, wie man das ausspricht. Im ersten Moment fragt man sich schon, wie sich Ohr auf Fort reimen kann, wenn man es wie “fort” - also das Synonym zu “weg” – liest. Aber vielleicht ist das auch nur meine Sorge und der Rest hat's trotzdem verstanden. ^^
    Würde ich grundsätzlich in die Kategorie Liebesgedicht einstufen – romantisch ist es jedenfalls. Ich find's interessant, wie es ohne konkrete Ansprache von Liebe auskommt und das Ganze sehr dezent mit Nähe und Vertrautheit beschreibt. Normalerweise ist in Liebesgedichten auch immer so eine ... na, wie sagt man das ... ja, Sehnsucht drin, eine Art Angst. Die ist hier gar nicht vorhanden, was mich erstmal etwas verblüfft hat, weil ich das eigentlich doch recht gern habe. Ist in meinen Augen einfach auch eine Art seine Zuneigung zu zeigen, wenn man letztendlich Angst hat, von jemandem getrennt zu sein oder verlassen zu werden. Hier geht es aber nur um Zweisamkeit – wenn ich das richtig gedeutet habe – und das wird verpackt in einen nächtlichen Spaziergang. Auch scheinen sich die beiden Personen gar nicht so lange zu kennen, würde ich sagen. Sterne die etwas erzählen? Mhm ... interessant. ;D
    Die letzte Strophe fällt irgendwie leicht aus dem Schema, ich weiß nicht. Die Sache mit dem Hafen ist zwar nett, aber doch komisch, so weit weg vom Meer. Auch sind die letzten zwei Zeilen etwas abrupt oder kommt das nur mir so vor?
    Wenn man da jetzt mehr bildlich denkt und im übertragenen Sinne, dann ist die letzte Strophe nicht so schlecht, aber davor wird viel beschrieben, was “wirklich” da ist und da fällt der Bruch dann schon auf. Interessant fand ich auch das Paradoxum mit “Hier komm ich her, um die zu sehen / die stumm am Himmel stehen. / Sie haben uns viel zu erzählen”. Sterne die stumm sind, die aber trotzdem etwas erzählen. Hat was, ich weiß nicht was, eigentlich unlogisch, aber doch verträumt, irgendwie kindlich.
    Außerdem mag ich den Titel irgendwie, auch wenn “Sternbeobachter” mehr hochdeutsch wäre, so hat “Gucker” irgendwie was ... vertrautes, einfaches, niedliches. ^^


    Der Phönix fliegt nicht mehr
    Das ist ein langes Gedicht, noch dazu ohne Reimschema und mit langen Zeilen. Bei solchen Gedichten bin ich mir immer unsicher, ob das Layout und die damit verbundenen, merkwürdig dargestellten Sätze wirklich so gewollt sind. Aber sei's drum, ist ja eher nebensächlich. ^^
    Gut, das ist ziemlich komplex möchte ich sagen, wie die Geschichte erzählt wird. Ich weiß nicht, ob ich den Inhalt ganz umrissen habe, es geht um einen Phönix und einen Meister, dazu denke ich, dass das Ganze von einem Schüler erzählt wird. Komischerweise musste ich an Harry Potter denken, auch wenn ich da keines der Bücher kenne – ja, ich hab die erfolgreich boykottiert. ;D – aber in einem Film kommt auch ein Phönix vor. Anyway, der Meister wirkt wie ein Druide oder ein schwarzer Magier, ich kann nicht erklären, wie ich darauf komme, aber wer einen Phönix umbringen will, muss ja irgendwie komisch eingestellt sein. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass es sich um Zauberer handelt, ob das aufgrund der Harry Potter-Sache ist oder einfach so, weil ein Phönix doch ein Fabelwesen ist, kann ich nicht sagen. Keine Ahnung.
    Es wird dann von Finsternis gesprochen, von Licht, dass nicht da ist, von brennendem Feuer und Blumen, die die einzige Farben sind. Wahrscheinlich soll der Phönix da etwas beschrieben werden, das Licht und die Finsternis, da bin ich leicht ratlos, was damit gemeint ist. Finsternis, weil mit dem Phönix etwas passieren wird? Und Licht, weil das Leben für die Menschen trotzdem weitergeht? Schwierig ...
    Es wird dann doch ziemlich philosophisch, als von verglühenden Sternen die Rede ist und dass man erst erkennt, was man hat, wenn es fort ist. Ganz verstanden, was ihnen aber genommen wurde, hab ich nicht. Aber vielleicht ist ja der Phönix gemeint, der wohl ein guter Freund war?
    In der vorletzten Strophe wird davon gesprochen, dass der Phönix gestorben ist, aber trotzdem lebt er weiter, wie in der letzten Strophe gesagt wird, aufgrund der Erinnerung an ihn. Die Erinnerung lebt weiter und das ist auch eine Art Unsterblichkeit, wie die letzte Zeile sagt.
    Nun ja, ich hatte mit dem Verständnis meine Probleme, es wird viel drumherum geredet, recht philosophisch. Grundsätzlich hab ich da nichts gegen, aber es lag wohl an den langen Zeilen, dass mir das schwer viel. Von der erzählten Geschichte und der Thematik her, aber ganz gut umgesetzt, möchte ich meinen. Kann man zusammenfassen mit den Worten: “Die Hoffnung stirbt zuletzt und ist sie doch gestorben, lebt noch die Erinnerung weiter.”


    Sternenlicht
    Der Wetti endet sogar mit einem Gedicht, wo Sterne eine Rolle spielen, toll. (: Finde ich ganz interessant, wenn doch in einem freien Wetti ein paar Abgaben eine ähnliche Thematik haben. Jetzt aber zum Gedicht an sich.
    Ist etwas schwierig so auf Anhieb zu verstehen, muss ich gestehen, besonders, was es aussagen soll, scheint aber auch wieder in die Kategorie Liebesgedicht zu gehören. Aber gut, ich bin gewillt herauszufinden, worum es geht. (:
    Okay, also es beginnt erstmal damit, dass die erste und zweite Strophe in der ersten Zeile recht ähnlich sind. Einmal sieht das lyrische ich sein Gegenüber und einmal das Gegenüber das lyrische ich. Beide sind in der Nacht aufgewacht, also würde ich mal sagen, dass sie zu zweit sind. Was mir nicht ganz eingeht, ist die Sache mit der Welt an die sie sich binden. Ist damit vielleicht die Welt gemeint, in der jeder für sich lebt, ohne den anderen? Also grundsätzlich das Leben getrennt voneinander? Ich weiß nicht, wie ich auf diesen Gedanken komme, aber etwas anderes fällt mir nicht ein, um das zu deuten. Okay, das Gegenüber entfernt sich dann und lässt das lyrische ich allein. Ah! Hier haben wir ja das Verlassenwerden, was ich zuvor schon einmal angesprochen habe und was für das Genre “Liebesgedicht” relativ typisch ist. (Von Themen wie “Du bist so schön wie ...” und “Ich liebe dich über alles” mal abgesehen. ^^)
    Es wird von Lichtern gesprochen, die der anderen Person den Weg weisen sollen. Ob damit die Sterne gemeint sind? Jedenfalls merkt das lyrische Ich, dass es alleine ist. Ich denke mal, das hat was von wegen ... ich weiß nicht, als würde die Zuneigung von der anderen Person scheinbar gar nicht erwidert werden – zuerst, am Ende des Gedichtes scheint eine Art Wendung zu sein. Aufgrund der Einsamkeit ist das lyrische ich ziellos, verliert sich im Mondlicht und fragt sich schließlich, ob die andere Person überhaupt an es denkt.
    Aww, also die vierte Strophe finde ich persönlich besonders schön. Das Bild was da gezeichnet wird, gefällt mir einfach sehr gut, besonders, wie dann aus dem Nichts, die andere Person doch wieder da ist. Das ist aber gleichzeitig auch der verwirrende Teil, denn zuerst wird das lyrische Ich verlassen und dann kommt die andere Person wieder, aber man weiß nicht, warum oder weshalb sie überhaupt weggegangen ist. Eine Vermutung vom lyrischen ich gibt auch keinen Aufschluss, einfach weil die Vermutung komplett fehlt. Hier passiert wohl ein bisschen was hinter den Zeilen.
    Ja gibt's denn sowas! Da ist ja schon wieder die Sache mit dem Erzählen der Sterne. Interesting ... ;D
    Gefällt mir als Abschluss recht gut, auch wenn mich das Gedicht leicht ratlos hinterlässt, was den Inhalt betrifft. Aber es hinterlässt mich mit dem schönen Bild, dass zwei Personen Hand in Hand auf einem Hügel stehen und sich die Sterne ansehen. (Keine Ahnung, warum der Hügel, aber ... da ist man dem Himmel ja am nächsten, wenn man höher steht.)



    [tab=three]Punkte:
    2: Zur Zeit des Anstreichers -> weil die Thematik 2. Weltkrieg erschreckend ist und trotzdem ist es wichtig daran zu erinnern
    2: Wenn und dann -> weil der Jahreskreislauf ohnehin immer ein Gedicht verdient
    2: Glückskinder -> weil das Märchen zu einem schönen Gedicht wurde
    2: Sternenlicht -> “Willst du dir mit mir die Sterne ansehen? Sie haben uns viel zu erzählen.”
    1: Jene Welt ... -> weil einiges im Leben fehlen würde ohne Fantasie.
    _________________
    9 Punkte[/tabmenu]

  • [tabmenu]


    [tab='Blubb']Nun komme ich auch endlich mal endlich dazu meinen Senf in Form eines Votes abzugeben. Vorab muss ich aber auch sagen, dass Lyrik mir nie wirklich lag und womöglich liegen wird. Sei's aber drum, versuche trotzdem mal etwas zu allem was zu sagen; wie meine Meinung und Kritik zu solch einem Thema aussehen wird, wird sich dann wohl zeigen. Ich werde mir andere Votes davor nicht so schnell ansehen, damit ich möglichst meinungsneutral bin.
    Werde den Text hier später nochmal nachlesen, von daher könnte noch was geändert werden ...
    [tab='Vote']
    Am Ende
    Die erste Abgabe startet in meinen Augen mit einer traurigen, gar etwas dramatischen Geschichte an. Für mich erzählt es von einem Mensch, einen Soldaten, der am Ende seines Kampfes steht. Realisiert wie es um ihn und vor allem anderen steht, die mit ihm an seiner Seite waren. Es lässt sich daraus ausschließen oder vermuten, dass seine Freunde und/oder Kollegen - kann man nicht genau definieren, da nur von "Die anderen sind gefallen" erzählt wird - gefallen sind, und das durch die Hand einer anderen Fraktion. Spontan fällt mir dazu simpel gesagt der Krieg an sich ein, der stets immer sehr viele Leben opfert und die Welt in den Ruin treibt, und das wird hier nochmal mehr oder weniger geschildert. "Die Welt nicht mehr Heile", so könnte man es zusammenfassend sagen. Inmitten vom Ganzen steht eben jener allein, dessen Schmerz, die Realität zu erfahren, groß ist. (siehe Strophe 5) Ich verbinde hier schnell Ausdrücke wie Verzweiflung und Depression zu jenem Handelnden im Gedicht, denn eben das Ende erscheint mir makaber und verzweifelnd. In der vorletzte Strophe wird erzählt, dass er seine Waffe zog und diese auf sein Ziel richtete, was aber soviel heißt, dass das Ziel er selbst ist, wenn man sich die letzte darauffolgende Strophe ansieht. Passend zum Titel ist es das Ende, jene Person ist am Ende. Soviel zur kurzen Interpretation. Das Gedicht an sich reimt sich, allerdings missfallen mir manche Begriffe wie, "abknallen". Solche Begriffe stechen imo unangenehm aus und sind eher schon umgangssprachlich, vom stilistischem her nicht so schön. Manche Reime erscheinen mir leider auch etwas vorschnell erdacht und angebracht.
    Insgesamt finde ich aber der Werk dich ganz ansprechend. Trotz Mängel in den Reimen etc., finde ich den Inhalt, wie er hier interpretiert wird gar nicht schlecht.


    Ihr Name
    Das wohl vorerst erste Liebesgedicht in diesem Wettbewerb ... Dieses Werk scheint wohl nur von Metaphern zu sprießen. Sonne, Mond, die die Dunkelheit fernhalten und Licht spenden und einem den Weg leiten; Fleisch, das seine Tränen vergießt. Solche Mittel finde ich doch ansprechend dun verleihen dem Ganzen nochmal eine dezente Note. Zum Inhalt her hatte ich ganz leichte Probleme mit dem Verständnis, aber ich schätze mal, dass man hier von zwei Personen spricht; nach je nach Strophe könnte sich sich die Perspektive von einer zur anderen Person wechseln.(Keine Ahnung, wie sehr ich mich hier aus dem Fenster lehne aber gut.) Wenn ich mich mal den letzten beiden Strophen widme, erscheint es mir so, als das eine Person (am See [womöglich der vertraute Treffpunkt]) wartet und die Andere grob gesagt im Sterben liegen könnte und so nicht kommt. Man kann mir den Vogel zeigen, aber wenn ich mir so das Zitat "
    Eine graue Wolke schiebt sich vor den hellen Mond, raubt meiner Welt das letzte Licht." druchlese und mit dem davorigem Text etwas mit anschaue, würde ich schon davon ausgehen, dass das nur eine Metapher ist, die beschreibt, dass man das Lebenslicht verliert. Der Mond soll nach Strophe 1 die Schatten der Dunkelheit fernhalten, da die Sonne fort ist, und so "alles Gute im Leben gegangen ist", und wenn auch der Mond verschwindet, ist nichts mehr da, außer Dunkelheit. "Die Pforten des Himmels öffnen sich, wie tausend kleine Nadeln schlagen die Tropfen auf meine Schultern.", dies könnte schon sogar noch buchstäblich gemeint sein mit der 'Pforte des Himmels'; das könnte der typsch definierte Tod sein, dass man in den Himmel aufsteigt.
    Jedenfalls, ich habe so zumindest das Werk eher verstanden und definiert. Im Nachhinein fällt mir auch ein, dass es nicht unbedingt mit dem Tod handeln muss, sondern dass das Licht (Mond, Sonne etc.) beispielsweise für jene Person steht, die man liebt. Man kann's verstehen wie man möchte ~
    Jedenfalls, was mich sehr an dieser Abgabe stört ist, dass die Zeilenumbrüche, die Zeichensetzung doch sehr unschön ist. Gerade dies sollte bei einem Gedicht doch zu verhindern sein, da das doch sehr ins Auge fällt, für mich sogar sehr negativ; wegen der ungünstigen Setzung kann man den Inhalt eines Werkes wohl sicher auch schwerer verstehen, kommt aber drauf an. Ohnehin dürfen die drei Auslasspunkte (...) meines Wissens her nicht in einem Gedicht anwesend sein.


    Zur Zeit des Anstreichers
    Zugegeben, ich weiß immer noch nicht so sehr, als was der "Anstreicher" hier interpretiert wird, aber den Inhalt an sich verstehe ich ohne Mühe.
    Nach schon der ersten Strophe zu urteilen kam mir schon aus dem Nichts der Gedanke auf, dass sich die Handlung zur Zeit der deutschen Herrschaft abspielen könnte, und dem ist auch so; es speilt zur Zeit der SA. Ich mag solche Thematiken bzw. Geschichten, die von dieser Zeit erzählen. Nicht weil ich sie schön finde, sondern mir einfach interessant erscheinen, und dieses Gedicht ist sogar noch etwas mehr.
    Augenmerk in diesem Werk ist eine Schaufensterscheibe von einer Metzgerei, dessen Eigentümerin die sogenannte "Fleischerfrau" ist. Zunächst wird erzählt, dass das Schaufenster leer sei ("Die des Kriegs nicht", was eine unschöne Tatsache ist und auch eigentlich zum algemein großem Szenario passt, aber imo ein klein wenig fehl am Platz erscheint.); eigentlich eine weniger relevante Tatsache, aber in dem Fall wird es doch mit irgendeinem bestimmten Grund hervorgehoben. Vermutlich ist die Fleischerfrau zu dieser unmöglichen Zeit eher ärmlich und hat nichts zum anbieten, was sie hinters Schaufenster zur Schau stellen könnte. However fortführend heißt es, dass die SA sowohl den Sohn, als den Mann der Fleischerfrau nehmen wollen, aber nur jener Sohn da war, den man mitnehmen konnte, und ihn dann zum Soldaten macht ... ("Seine Seele und Tugend nimmt") In der letzten Strophe heißt es dann, dass das Glück geschah und das Schaufenster gefüllt sei, und zwar mit dem Fleischer am Strick; wohl jener Vater, den die SA nicht bekommen hat. Als ich das las, musste ich mich doch ernsthaft am Kopf kratzen und überlegen, was da gerade genau geschah. Es klingt so schwarz und makaber, dass ich doch überrascht bin, gerade wegen der Wortwahl wie "oh welch Glück" oder "teuren Strick". An sich schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass der Vater durch seine persönliche Schuld, seinen Sohn verloren zu haben, ihn zu dies verholfen hat, oder die Fleischerfrau hat direkt was zu tun ... Genau kann ich es irgendwie nicht deuten, aber ersteres erscheint mir eher wahr.
    Die Inhalt, oder das, was man hier übermitteln möchte ist in meinen Augen doch sehr kreativ und originell. Der Stil und der Hintergrund dieses Gedichtes finde ich wirklich gut, gefällt mir. Was mich aber immer noch etwas verwirrt ist,was es mit dem sogenannten Anstreicher auf sich hat, welcher nur in den ersten beiden Strophen direkt erwähnt wird; bin da noch ein wenig konfus.

    Winter

    Nennt mich wie ihr wollt, aber ich sehe hier schon wieder den Tod ...
    Was mir rien optisch schon mal auffällt ist, dass je zwei von vier Strophen immer einen gleich Vers haben; womöglich stellt man hier was entgegen.
    Ich habe hier etwas Schwierigkeiten was zu sagen, außer dass mir das alles noch Mord und Betrug erscheint. Konkreter gesagt könnte man in diese paar Zeilen Text interpretieren, dass es sich um zwei Mensch handelt, die sich eigentlich lieben sollten. (Ein Paar?) Aber einer von ihnen meint wohl, dass ihr Partner sie betrogen hat, und zwar mit jemand anderen. Die erste Strophe könnte eine Art Leugnung sein, dass man ein Geständnis oder so vom 'Schuldigen' hören möchte. Die zweite Strophe kann es sein, dass jene Betrogene (Eine Sie, was man am letzen Vers entnehmen kann) jene unreine Tat zu sehen bekam. Die ersten beiden Strophen beschreibt man auch sowas wie den Schnee " Es ist weiß", "Es knirscht", was man leicht im Zusammenhang mit "kalt" und "Winter" setzen kann; wozu genau will mir nicht ganz schlüssig werden. Die dritte und vierte Strophe stellt hingegen einen leichten Kontrast zu den ersten Beiden dar, zumindest immer jeweils die ersten beiden Verse von denen. Jedenfalls könnte die dritte Strophe das 'Überlegen', das Vorbereiten der Tat darstellen, und die vierte eben die Tat an sich; also der Mord; "Es ist alles rot. Sie wird es nicht sein, die ihn kriegt." Neid könnte die Ursache der Tat sein, und wenn ich so auch die anderen Verse anschaue, würde ich trotzdem meinen, dass jene Täterin das Opfer nicht hasst, sogar liebt. Vielleciht ist der Hintergrund einfach der, dass man jenen nicht an jemand anderes überlassen möchte, aber das sind nur wieder alles Spekulationen meinerseits.
    An sich halte ich das Thema und den textlichen Inhalt für okay, aber ich hatte da Schwierigkeiten mir erstmal ein annehmbares Bild von zu machen. Vielleicht hätte man noch etwas mehr rein nehmen können, aber das mal außen vor.


    Nacht der neuen Sterne
    Erneut ein Liebesgedicht, und das endlich mal ohne Mord und Tod.
    Diese lange Art von Liebesgedichten will bei mir nicht so klappen, da ich einerseits die ellenlangen Liebestexte nicht so mag und man auch so viel auch sicher mit weniger Zeit interpretieren hätte können, aber das ist nur meine Meinung. Jedenfalls kann ich in etwa verstehen, wie der Inhalt hier aufgebaut ist. Es handelt sich wohl um eine Frau, die nach zu urteilen der ersten Strophe bitterlich weint (Metaphern werden genutzt) und allmählich den Sinn des Lebens verliert, da sie offenbar nichts mehr findet, was für deren "Leben wertvoll sei". Augenmerk bleibe in etwa die Sterne, wie auch im Titel erwähnt. Nach der zweiten Strophe wird einem als Leser schnell klar, wieso die Person so trauert, aber ob sie jemanden dauerhaft verloren hat, weiß man noch nicht recht; ich verspüre aber eine gewisse Depression über das lyrische Ich. Gegen Mitte komme ich vom Inhalt nicht mehr mit, nur das plötzlich eine weitere Person kommt, ihre packt und sich wohl für sein "falsches" Verhalten ihr gegenüber eingesteht. Anbei erscheint es, als ob ab der vorletzten Strophe die Perspektive wechselt; es sich nicht mehr primär um jene trauernde weibliche Person handelt, sondern nun mehr um den, der dazugekommen ist.
    Jedenfalls, das Ende - also die letzten Verse - wird mir doch schlüssig. Letztenendes versöhnen sich wohl die zwei Personen miteinander. (Vielleicht gab es Streit oder einen anderen Vorfall miteinander, wer weiß.) Was noch an den letzten beiden Versen auffällig war ist, dass diese dem Titel entsprechen. "heller waren nie die Sterne, für beide als in jener Nacht.", was wohl auch soviel heißt wie "Nacht der neuen Sterne", also der Titel; zumindest kann es so in Verbindung setzen, wenn man mich fragt.
    Wie gesagt sagt mir das Gedicht nicht so zu, aber schlecht ist es auf jeden Fall nicht.


    Ungerechtfertigte Befangenheit
    Solch ein Thema habe ich ehrlich gesagt nicht so erwartet, bin leicht überrascht von der Thematik, die hier gebracht wird. Eine Gegenüberstellung - fast schon eine Aufzählung, da die Struktur bei jeder Strophe quasi gleich bleibt - von dem, wovor der allgemeine Mensch Angst haben sollte. Dabei werden aber nur die typischen - ich würde schon fast sagen klischeehaften - Ängste vor Tieren erwähnt. Ich schätze mal man möchte hier mitteilen, dass der Mensch vor unsinnigen Gründen seine Ängste hat, sich nicht zu fürchten braucht und mal die Augen öffnen sollte, um zu erkennen, wer wirklich Angst haben sollte und diese eben auch auslöst. Der Mensch soll hier wohl als der wahre Schuldige dargestellt werden. Joa, mehr möchte mir dazu nicht einfallen.
    Das Thema aufzugreifen ist schon zwar was, aber ... es will mich nicht überzeugen. Die Strophen ziehen sich für mich nur hin und ich erkenne leider auch nur sowas wie eine Aufzählung der Dinge. Für mich ist das eher nichts, da fehlt mir der passende lyrische Text.

    Wolkenfetzen
    Ein kurzes und dezentes Gedicht-chen. Hmm, aber viele kann ich dazu nicht wirklich sagen. Direkt gesagt bin ich von dem nicht so angetan. Der doch monoton, und ich habe auch größere Schwierigkeiten ihn zu interpretieren. Hauptmerkmal sind wohl Engel,Wolken und Himmel, aber wirklich mehr möchte sich mir nicht schlüssig machen, da ich hier keine grundlegende Übersicht bekomme, trotz mehrmaligem durchlesen. Ist wohl einfach nichts für mich, ich sehe dann sehr viel Wiederholung und ebenfalls auch sowas wie eine Aufzählung; zwar anders als zum vorherigem Werk, aber diverse Ähnlichkeiten.


    Wenn und dann
    Allein schon beim ersten Durchlesen konnte ich mich mit diesem Werk anfreunden ~ Das Reimen gefällt mir in dem Fall sogar wirklich sehr; es lässt sich leicht lesen und anhören, auch wenn es aber der fünften Strophe einen leichten Knick macht ~ Es ist unschwer zu erkennen, dass man hier von Strophe 1 bis 4 auf die vier Jahreszeiten verweist; angefangen vom Herbst bis zum Sommer. Jede Einzelne beschrieben eben die Jahreszeit kurzen Worten. Ab der fünften Strophe geht man über die Jahreszeiten hinaus auf die Sonne an sich; ein Körper, der immer allgegenwärtig ist und zu jeder Jahreszeit existiert. Was es sich aber mit der Qual der Sonne auf sich hat, verstehe ich leider nicht vollkommen. Da könnte ich zwar das Eine oder Andere versuchen zu interpretieren, aber das wäre sicher alles zu flach.
    Anschließend kommt man dann in der nächsten Strophe zum ewigen Kreislauf, zum Tod und Leben, welcher immer existent sein wird und nie vergehen wird. Man kann schon sagen, dass der Kreislauf auf die Jahreszeiten an sich anspielt, das alles kommt und geht, wie das Leben auch an sich. In den danach folgenden zwei Strophen wird die Sonne wieder stärker aufgegriffen und als Hoffnungssymbol bezeichnet; ein immerwährender Körper, der stets sein Licht über uns werfen wird.
    Bei der letzte Strophe muss ich leider aber wieder etwas stottern. Das Rad der Zeit und das Hier und Jetzt wird erwähnt, das scheint nochmal eine Stufe höher zu gehen (Oder mein Verständnis reicht soweit leider nicht mehr). "Entziehen ist unmöglich", vielleicht sagt man damit aus, dass man den Kreislauf akzeptieren muss und sich nicht mit so sehr mit Zukunft und Vergangenheit aufhalten sollte. Einfach das Leben leben, denke ich.
    Zusammenfassend finde ich das Gedicht, trotz ein paar persönlichen Unklarheiten, als gelungen; mir gefällt's trotzdem ~


    Glückskinder
    Oh, ein Märchen, das finde ich mal toll! ^.^ Die Geschichte von zwei Waisen, die trotz großem Unglück, welches sie auf ewig geleiten wird, auf ihr großes Glück stoßen, worauf sie aber auch nie froh/glücklich drüber sein werden. Ich weiß da nicht viel zu sagen, es gefällt mir einfach ~ Diese Gegenstellung zwischen dem eigentlichem Glück und Unglück wird hier einfach schön dargestellt. Die Wortwahl ist schön, nicht unnötig unverständlich und imo stilistisch einfach durchdacht und gelungen ~ Anbei mag ich persönlich Märchen wie diese einfach nur, weil, ist so.


    Jene Welt ...
    Diese Werk erzählt, wie sicher unschwer zu erkennen ist, von der Fantasie. Hmm, oder besser gesagt die Welt, die aus unserer Fantasie entspricht und nur für einen selbst existiert; das würde den Titel etwas schlüssiger gestalten. Wie das Gedicht die Fantasie von einem beschreibt, finde ich wirklich nicht schlecht. Es hält einem vor Augen, wie viel Freiheit wir doch in unserem Kopf haben können, wie wir eben diese Welt nach unserem belieben steuern und beeinflussen können, welche aber in Wirklichkeit nie geben wird ~ Und es wird auch im Text geschildert, dass jeder seine eigene Welt hat, die sich von anderen völlig unterscheiden könnte. Es ist unser persönlicher Spielplatz ~ Ich mag diese Thematik einfach, die hier aufgegriffen wird einfach.
    Nichtsdestotrotz gefallen mir gewisse Begriffe nicht gaaanz so recht, was aber eher schon kleinlich ist; halt nur der Ausdruck, der mir nicht immer so einwandfrei gefiel. Aber der Begriff "Brauch" irritierte mich zu Anfang aber noch, nur um es zu erwähnen. Es schien mir ein wenig fehl am Platz zu sein, aber ich schätze da käme das Problem mit dem Reimschema dazwischen ...

    Sterngucker

    Ein weiteres Liebesgedicht, aber dieses hier finde ich irgendwie süß und ein wenig bezaubernd; fast schon zu schön, um es realen Welt so aufleben zu lassen. Hier ist Liebe nicht verzweifelt oder schwer, keine Ängste und Sorgen oder Ähnliches. Hier wird die Liebe zwischen zwei Menschen einfach. Beide wollen einfach beieinander sein und die Zeit zusammen verbringen, haben Vertrauen und vergessen alles andere; nur auf das Hier und Jetzt wird sich konzentriert. Das klingt für mich so unschuldig und fast schon ein ganz klein wenig märchenhaft ~ Ohnehin, wenn ich es nicht falsch deute, dann wurde man hier zu einem bestimmten Ort eingeladen, "einen besonderen Ort", die wohl für eine Person im Werk wichtig ist; etwas persönliches. Begriffe wie "Fort und "sicherer Hafen" verstärken nur das Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit zwischen den Beiden Ichs. Und vor allem romantisch - was ich eher fast schon etwas klischeehaft finde - ist der Punkt, dass man die Sterne beobachtet, passend zum Titel; eine geradezu perfektes Szenario insgesamt.


    Der Phönix fliegt nicht mehr
    Ein langes Gedicht ... Da hatte ich doch Probleme mit dem Nachkommen, weil es so groß ist und wohl auch viel zu erzählen hat, was ich sicher nicht richtig verstanden habe. Ich bin mir aber fast schon sicher, dass hier gern sicher mit Metaphern gearbeitet wurde, und auch die eigentliche Geschichte mehr zu bieten hat, als es den Anschein hat, aber da blicke ich nach wie vor nicht richtig durch. Ich würde sogar schon in den Raum werfen, dass selbst der Phönix nur eine Metapher ist, ein Symbol, welches man nutzt. Pauschal würde ich vielleicht sagen, dass man die Hoffnung und Opferbereitschaft als Symbol nehmen kann, um dem Gedicht ein 'Bild' zu geben, aber ansonsten bin ich etwas ratlos; das liegt sicher nicht am Autor, sondern wohl an mir.


    Sternenlicht
    Langsam sehe ich Sterne ... Interessant, wie viele Autoren dieses Mal die Sterne als Begriff nehmen. ^^
    Whatever, im Vergleich zum vorherigem Sternengedicht gefällt mir dieses hier nicht so sehr, wie das andere. Zum Einem liegt das irgendwie daran, dass ich größere Schwierigkeiten habe da richtig mitzukommen und zu verstehen. Ich bin da etwas ratlos und weiß nicht so ganz recht was richtiges zu schreiben. Ich erkenne ja leicht, dass es sich wieder in Richtung Liebe wandert, und das es sich um zwei Personen handelt, aber das Mittendrin will sich mir nicht völlig konkret schlüssig stellen. Sowas wie Sehnsucht erkenne ich in dieser Abgabe, aber, joa, wie gesagt habe ich persönlich Schwierigkeiten mit, was nicht unbedingt am Autor liegen muss, sondern an mir. x: Nichtsdestotrotz standen meine Punkte ab hier schon vorher fest ...

    [tab='Punkte']

    Ein Punkt geht an Wenn und dann und Jene Welt ...


    An "Wenn und dann" gefiel mir einfach die Art, wie die Natur (also Jahreszeiten, Sonne und so) dargestellt wurden und wie der lyrische Text an sich auf mich persönlich wirkte. Gegen Ende war ich mir nicht mehr so ganz der endgültigen Nachricht sicher, aber das hielt mich nicht davon ab für diese Abgabe einen Punkt zu geben.
    Und an "Jene Welt ..." mochte ich einfach die Definition von Fantasie. Es gab Dinge, die mir nicht vollends gefielen, aber die Thematik war doch nice und für mich ansprechend ~


    Zwei Punkte geht an Zeit des Anstreichers und Sterngucker


    "Zeit des Anstreichers" fand ich wegen dem makaberen Stil und der mir interessanten Szenarioauswahl sehr ansprechend. Ich fand die Idee dahinter bzw. das Ende schon irgendwie originell und kreativ. Ich verstehe zwar immer noch nicht so recht, was es mit dem Anstreicher auf sich hat, aber das ändert nicht wirklich was am Ergebnis für mich. (:
    "Sterngucker" hingegen überzeugt mich ganz anders vom lieben und schönem Stil. Ein Liebesgedicht, welches ich in der Form doch sehr mögen kann ~ Andere haben mich da leider nicht so sehr überzeugt wie dieses.


    Drei Punkte geht an Glückskinder

    Warum ich diesem Gedicht gerade ganze drei Punkte gebe weiß ich nicht so ganz recht zu erklären, aber die Tatsache, dass ich solche Gedichtsformen bzw. Märchenformen doch mag, spricht für sich. Hier scheint mich der lyrische Stil sehr anzusprechen und durchdacht zu sein, und die Gesichte hinter dem Text empfinde ich als sehr schön ~
    -------------------------------------------------------
    Insgesamt also neun Punkte ~

  • [tabmenu] [tab=x] Also, so wirklich objektiv kann man Gedichte meiner Meinung nach nicht bewerten. Es spielen sicherlich die Vorlieben eines jeden für z.B. eine bestimmte Form, etc. eine Rolle. Daher kommt nun mein subjektiver Vote. [tab=Vote] Wolkenfetzen
    Bei diesem Gedicht hatte ich das Gefühl, dass es einen ,wie eine Feder so leicht, trägt. Die einzelnen Strophen sind sich recht ähnlich, aber ich finde es vielleicht gerade deswegen schön. Es ist meiner Meinung nach eher einfach gehalten, was ich jedoch passend finde. Vom Gesamteindruck hat es mir einfach gut gefallen.


    Wenn und dann
    Bei diesem Gedicht mag ich die Atmosphäre und die schöne Beschreibung von der Natur zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Es gefällt mir auch, dass ein Bezug zum Leben hergestellt wird. Ich denke das Gedicht möchte ausdrücken, dass das Leben ein Kreislauf und alles Vergänglich ist, man aber das beste aus seiner Situation machen sollte und im Hier und Jetzt anstatt in der Vergangenheit leben sollte.


    Glückskinder
    Dieses Gedicht hat mir am besten gefallen. Ich finde das Thema unheimlich schön und auch gut umgesetzt. Ich finde die Kinder sind ziemlich tapfer, da sie nicht klagen obwohl sie nicht so glücklich sind, wie die anderen denken. Nicht immer sind die Glückspilze die glücklichen...


    Sterngucker
    Ich weiß nicht so recht, was mir genau an diesem Gedicht gefallen hat, aber ich denke es war unter anderem die schöne Atmosphäre.


    Tut mir leid, dass ich jeweils nur so wenig zu den einzelnen Gedichten gesagt habe, aber es fällt mir sehr schwer, meine Eindrücke zu Gedichten in Worte zu fassen.
    [tab=Punkte]3 Glückskinder
    2 Wolkenfetzen
    2 Wenn und dann
    2 Sterngucker
    [/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=Ahoi…]
    … auf dem Schiff der kurzen Votes! (:
    Ja, mein Vote für diesen Wettbewerb wird höchstwahrscheinlich nicht allzu ausführlich, wir haben letzte Woche drei Arbeiten geschrieben und schreiben diese Woche noch eine, daher bin ich etwas gestresst. Ich habe allerdings lange nicht mehr gevotet, daher will ich das jetzt beim offenbar letzten Wettbewerb wieder tun.
    Mitgemacht habe ich leider nicht, allerdings habe ich mich schon auf die Abgaben gefreut, Gedichte sind etwas tolles – und dann auch noch freies Thema… Mal sehen was die Autoren so vollbracht haben!
    [tab=Abgaben]
    Das Ende
    Das Ende zu Beginn, paradox. Nun ja, mir hat das Gedicht eigentlich ganz gut gefallen, einige Dinge sind sehr gut gelungen andere Dinge sind allerdings nicht zu schön und das macht das Gedicht auch ein Wenig… unschön. Es handelt von Selbstmord. Ich denke mal, dass der Autor/die Autorin hier darauf anspielen wollte, dass alle anderen schon tot sind, so kommt es mir vor. Der Protagonist hat überlebt, ist zuerst fröhlich (?) aber merkt dann, dass er alleine auch nicht leben möchte. Daher bringt er sich um. Mir hat die Umschreibung am Ende ganz gut gefallen und auch das Versmaß passt eigentlich überall und das Reimschema ist auch ganz nett, allerdings ist das Thema relativ… brutal und das gefällt mir nicht, tut mir Leid. Ich bin nicht so für krasse Themen, was aber nicht heißt, dass die Abgabe schlecht ist, dieser negative Punkt ist ja eher subjektiv. Objektiv beurteilen kann ich hingegen, dass die letzte Strophe etwas aus dem Gedicht heraussticht – und das nicht allzu positiv – da du bei dieser das Reimschema änderst und nicht mehr aabb reimst, sondern abab und das hat mich etwas gestört. Hier kommt man beim Lesen etwas raus, finde ich. Der Titel passt gut zum Gedicht, allerdings ist er vielleicht etwas zu offensichtlich, oder? Ansonsten aber ein gutes Gedicht, nur sagt mir das Thema nicht so zu, ich hoffe der Autor/die Autorin versteht das.


    Ihr Name
    Wow, das sind aber lange Zeilen. Sowas lese ich ganz gerne, auch wenn man es mittlerweile immer seltener sieht, wenn man mal den Kurzgeschichten und Gedichte Bereich durchstöbert, schade eigentlich. Allerdings stört mich hier allerdings etwas, nämlich die Aufteilung der Verse. In der ersten Strophe sind es vier Verse und diese werden durch Kommata in ihren Zeilen getrennt, in den weiteren Strophen sind es mehrere Verse und die Sätze werden komisch geteilt, mitten drin. Das Versmaß und allgemein die Aufteilung finde ich nicht schön, daher überzeugt mich die Technik nicht so. Der Titel gefällt mir gut, er ist recht schön und hat was trauriges, sowie liebliches. Der Inhalt ist schon besser, allerdings lässt sich das Gedicht einfach nicht so schön lesen, wegen der oben genannten Faktoren… Schade eigentlich, der Titel und auch der Inhalt hätten Potenzial gehabt.


    Zur Zeit des Anstreichers
    Wow, ein wirklich interessantes Gedicht, das sich offenbar um die Kriegszeit dreht? Jedenfalls scheint es – wenn man das mit der SA bedenkt – irgendwo in einem deutschen (oder deutsch besetzten) Teil der Welt zu spielen. Auch dieses Gedicht hat kein Reimschema und das Versmaß ist auch nicht wirklich gerade eingehalten worden, allerdings gefällt es mir trotzdem ganz gut, man kann es gut lesen und es hat einen wirklich interessanten Inhalt. Was dort beschrieben wird ist grausam, allerdings scheint es sich ganz gut für ein Gedicht zu eignen und spiegelt im Allgemeinen eine interessante Thematik wieder. Ich habe in Cyndas Vote etwas über Österreich gelesen, doch weiß ich nun ehrlich gesagt nicht, was der Autor/die Autorin da genau beschrieben hat – ich dachte zunächst an die DDR Zeiten, aber das würde auch keinen wirklichen Sinn ergeben. Jedenfalls ist das ein wirklich interessantes Gedicht, hat mir gut gefallen und selbst wenn die Technik nicht gerade die beste ist, gefällt es mir doch ungemein.


    Winter
    Gwah, einfach aber wunderschön, dieser Titel gefällt mir wirklich sehr. Das Reimschema ist interessant, gefällt mir allerdings ganz gut. Nur teilweise sind dort eher unschöne Reime dabei, zum Beispiel der auf Essen, dieser erscheint mir ziemlich erzwungen und gewollt. Beim Reimen ist es meiner Meinung nach immer wichtig, dass die Reime natürlich wirken und das war hier nicht immer der Fall; schade. Zum Versmaß nochmal kurz, dass ist durch das komische Längenverhältnis der einzelnen Verse in jeder Strophe recht seltsam geworden und gefällt mir leider nicht so gut. Der Titel passt mehr oder weniger nur teilweise zum Inhalt: Der Titel hat mich erwartungsvoll, fröhlich auf eine schöne Beschreibung des Winters, das hier war allerdings – schon wieder! – ein recht trauriges Thema, finde ich. Ich denke ich habe das richtig interpretiert; dort ist jemand gestorben? Oder? Dort wurde jemand umgebracht? Kann man das so verstehen? Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber wenn es so ist, dann ist das schon ein brutales Thema. Auch das mag ich nicht so, im Allgemeinen ist mir das Thema aber hier zu undeutlich, diese Abgabe hat mir nicht ganz so gefallen… Schade eigentlich, denn der Titel war vielversprechend.


    Nacht der neuen Sterne
    Das ist nicht das einzige Gedicht, das von Sternen handelt, wenn ich mir das so ansehe, offenbar sind diese zu einem schön interessanten Thema geworden. Mhm, aber eines nach dem anderen, zunächst mal die Technik, das machen wir mal zuerst. Die Reime wirken auf mich nicht so schön, obwohl das eigentlich das falsche Wort ist; viel mehr passend wäre unscheinbar. Das Reimschema ist relativ durcheinander, etwas Klares kann man da nicht so gut erkennen und die Reime wirken auch recht willkürlich. Erzwungen ist zwar auch nicht so schön, ein Mittelding zwischen beiden wäre perfekt, aber natürlich ist das nicht so einfach. Der Titel passt ganz gut zum Gedicht; allgemein mag ich ja solche Liebesgeschichten, nur war das Durchlesen des Gedichts etwas holprig. Meiner Meinung nach wurde hier viel um den heißen Brei herum geredet, sodass die Länge des Gedichts teilweise nicht unbedingt nötig wäre. Zwar kann man allgemein an der Länge eines Gedichts nicht sagen, ob es gut oder eher weniger gut ist, aber kennt man auch den Spruch in der Kürze liegt die Würze. Ich bin etwa unschlüssig über das Gedicht, im Großen und Ganzen, zum einen gefällt es mir ganz gut, der Inhalt ist wirklich sehr schön, ich mag solche Liebesgeschichten, allerdings ist es technisch einfach nicht so richtig, finde ich. Schade, denn der Inhalt war auf jeden Fall vielversprechend.


    Ungerechtfertigte Befangenheit
    Gesundheit. Tut mir Leid, aber das war das erste, was mir zu dem Titel eingefallen ist. *lach* Mag zwar ganz passend zum Inhalt sein, aber irgendwie ist er doch nicht so schön, finde ich. Ich meine, wenn ich mich bei Durchlesen eines Titels (!) verlese, dann ist das schon etwas doof. (Und ich kann lesen...) Na ja, also mir gefällt er nicht so, wirkt so hochgestochen. Ein einfaches Wort, kurz, knackig und passend ist eigentlich immer viel besser, finde ich zumindest. Aber gut, genug des Titels, das Reimschema dieses Gedichts ist einfach nur wundervoll. Ich habe sowas noch nicht allzu oft gesehen, aber immer wenn ich es gelesen habe, war ich ganz hin und weg. Ich habe mir das Gedicht erstmal durchgelesen und beim ersten Drüberschauen ist mir das Schema gar nicht aufgefallen, allerdings ist es beim Lesen so präsent, dass man es gar nicht nicht bemerken kann. Zumal stimmt auch das Versmaß, daher richtig gut angewandte Technik. Auch vom Inhalt kann sich das Gedicht sehen lassen. Wenn auch hier und da etwas umständlich formuliert, hat der Autor/die Autorin Alles in Allem mit dem was sie sagt recht. Alle haben Angst vor Schlangen, doch eigentlich gibt es da gar kein Problem. *wir sind Schuld* Allerdings hat die Menschheit keine Angst vor Hunden, das ist ziemlich paradox… o.o Es heißt ja nicht umsonst, der Hund ist des Menschen bester Freund. Schlangen, Ratten und Spinnen – vor allem letzteres – kann ich gut nachvollziehen; das mit den Haien ist so eine Sache… Klar hat man Angst vor Haien, aber ich habe auch Angst vor Löwen und Tigern. That means; wann begegnet man als „Durchschnittsmensch“ schon einem Hai? Hai und vor allem Hund waren nicht unbedingt optimal, allerdings gefällt mir die Idee die dahintersteckt…


    Wolkenfetzen
    Hier kann ich mich glaube ich recht kurz fassen: Interessantes Gedicht; schönes, reines Reimschema, doch wirken die Reime hier und da etwas gewollt und erzwungen, finde ich zumindest. Oft wurden Reime wiederholt, aber das scheint mir hier fast so eine Art Stilmittel zu sein. Das Versmaß stimmt weitestgehend. Der Titel an sich gefällt mir ganz gut, allerdings ist er mir zu offensichtlich; vielleicht hätte man hier eine Metapher oder einfach etwas nicht so offensichtliches *lol* verwenden können, wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen. Ok, vom Inhalt gefällt mir das Gedicht leider nicht so, tut mir Leid. Handlung ist kaum vorhanden, so besteht das Gedicht fast nur aus einer bloßen Beschreibung. Das muss nicht zwingend schlecht sein, aber mir gefällt es nicht so. Die Idee mit den Engeln ist zwar ganz niedlich, aber gerade das fehlt mir im Titel, denn mir scheint als sei der Fokus dieser Verse eher auf die Engel und nicht auf die Wolken gelegt, was der Titel vollkommen anders wiedergibt.


    Wenn und dann
    Welch‘ interessanter Titel, wirklich. Ich bin gespannt was darauf folgen wird, denn ich kann mir zurzeit ehrlich gesagt keinen Reim (haha, der war wirklich flach…) darauf machen, was der Autor/die Autorin damit meint. Aber lassen wir uns mal überraschen. Ein Jahreszeitengedicht also; klar sowas war zu erwarten, ich bin fast noch mehr verwundert, dass die Sterne öfter zur Geltung kamen als genau dieses Thema. Mir gefällt das Gedicht ungemein, die Beschreibungen sind sehr schön und im Allgemeinen mag ich den Inhalt einfach, er ist sehr schön zu lesen und hat einfach was. Das Versmaß stimmt aus soweit; sehr schön. Wo ich etwas zu meckern habe, das sind die Reime und ihr Schema. Teilweise wirken diese nämlich ziemlich erzwungen, siehe erste Strophe, Vers vier. Zunächst ist die Rede von Blättern und offenbar ist dort dann ein sofortiger Umsprung auf Regen; ich schätze mal das hat der Autor/die Autorin gemacht, um hier einen Reim zu haben. Manchmal ist sowas gut, manchmal nicht, na ja… Trotzdem hat mir das Gedicht gut gefallen (:


    Glückskinder
    Dieses Reimschema, diese Reime… wow, das ist einfach perfekt. Tut mir Leid, mehr als ein paar schlaffe Zeilen werde ich hier wohl nicht zu Stande kriegen, aber das ist gut, denn ich habe nichts zu meckern, für mich ist das bisher das beste Gedicht! Diese Reime wirken keinesfalls gewollt, nein sie sind so natürlich und klar, einfach nur schön. Wunderbar unterstützen sie das Reimschema, sodass sich das Ganze wirklich gut lesen lässt. Am besten finde ich jedoch die Tatsache, dass hier eine richtige Geschichte in das Gedicht eingebaut wurde, denn das ist auch nicht so einfach. Aber wirklich, diese Reime… ♥ Ja, ich sagte ja ich habe nichts zu meckern und das hat sich bewahrheitet. Ein großes, großes Lob an den Autor/die Autorin, man hat mich mit diesen paar Versen richtig verzaubert.


    Jene Welt…
    Fantasie ist wichtig, allerdings braucht man auch eine Menge Fantasie (Spongebob :3) um das Gedicht anständig lesen zu können. Mag vielleicht hart klingen, aber das Versmaß ist an vielen Stellen ziemlich out-of-melody und erschwerte mir das Lesen dadurch ungemein. Reime sind vorhanden und dazu noch recht interessant, gefällt mir eigentlich ganz gut, machen das Gedicht leider auch nur wenig leserlicher. (Gibt’s das? ._.) Na, jedenfalls mag die Technik nicht so toll sein, der Inhalt hingegen ist wirklich sehr schön und vor allem wahr. Das Problem ist nur, dass viele Fehler (Wörter werden vergessen, damit Reime entstehen, und noch viel mehr…) das Gedicht einfach etwas runterziehen und die „Gesamtnote“ verschlechtern. Eine nette Idee, das steht außer Frage, allerdings hat sich der Autor/die Autorin hier selbst einen Stein in den Weg geworfen. Schade eigentlich, denn die Idee ist wirklich toll. (Wo waren wir nur ohne Fantasie? Schrecklich, einfach unvorstellbar)


    Sterngucker
    Interessante Idee! Zwar gibt es auch negative Dinge – schade, denn die meisten hätte man einfach ausbessern können – im Großen und Ganzen ist Sterngucker jedoch gut gelungen. Aber ruhig Blut, eins nach dem anderen. Zunächst mal der Titel, den finde ich nicht ganz so gelungen… Himmel und Sterne (?, oder so lol) sind das doch, vielleicht hätte man den Titel eher damit verbinden sollen? Sternengucker klingt irgendwie so flach, tut mir Leid. Gut, wo wir beim negativen sind, machen wir einfach mal weiter: An vielen Stellen stimmt das Versmaß nicht, schade eigentlich, denn wäre das überall richtig, wäre das Gedicht so perfekt zu lesen wie zum Beispiel Glückskinder; wirklich sehr schade. Nun aber zum Positiven; da wären zunächst die Reime: Diese sind da, wirken allerdings nicht erzwungen oder so, sehr natürlich, wie ich finde. Der Inhalt ist ebenfalls sehr schön, eine tolle Beschreibung dieser kleinen Szene war das, hat mir gut gefallen. Alles in Allem ist das doch ein tolles Gedicht, wenn auch einige Fehler vorhanden sind, es lässt sich nicht leugnen. Trotzdem schade, denn dort könnte man noch einiges mehr rausholen.


    Der Phönix fliegt nicht mehr
    o.o Tut mir Leid, aus der Abgabe werde ich nicht wirklich schlau. Der Titel ist schön, das muss man gestehen, aber irgendwie kann man da auch schon einen Strich setzten, leider. Ein Versmaß ist nicht wirklich vorhanden, ebenso wie ein kontinuierlich eingehaltenes Reimschema… Eigentlich ist gar kein Reim enthalten… Auch der Inhalt ist ziemlich rätselhaft, wenn ich das so sagen kann; mir gefällt es nicht so. Zwar wirft er wirklich die ein oder andere interessante Frage auf, letzten Endes fehlt da aber finde ich trotzdem noch was. Was ich allerdings schön finde, ist die letzte Strophe (nicht diese eine vereinzelte Zeile, sondern die Verse davor) diese haben wirklich was. Darauf hätte man doch etwas aufbauen können? … Na ja, ich bin nicht so zufrieden mit der Abgabe, wäre vielleicht auch etwas mehr drin gewesen.


    Sternenlicht
    „Reach for the stars“ Hier haben wirklich viele Leute nach den Sternen gegriffen. Im Allgemeinen habe ich zwar nichts gegen das Thema, aber in dieser Häufigkeit? Na gut, der eine kann ja nichts dafür, dass der andere dieses Thema ebenfalls gewählt hat; das wäre ein unfaires Kriterium. Der Titel ist interessant, wenngleich auch etwas langweilig, finde ich. Er hat nichts besonderes und ist irgendwie einfach nur so da, keine Ahnung… Ein-Wort-Titel mag ich tendenziell zwar recht gerne, aber dieses eine Wort muss knackig sein; leider ist dem hier anders. Vielleicht eher in die Richtung Himmelsgeschichten? Irgendwas in der Art, denn darum geht es ja schließlich, oder?
    Gwah, das kenne ich doch irgendwo her. <3 Ich sage jetzt nicht von wo, weil Wettbewerbsverzerrung, aber das ist wirklich awesome. Das Gedicht an sich gefällt mir richtig gut, zwar ist der Titel nicht so interessant, trotzdem ist das Gedicht einfach toll. Die Reime sind toll, das Versmaß stimmt und die letzten beiden Verse sind einfach nur so… wundervoll. Wirklich ein schönes Gedicht, kann ich kaum meckern! (:
    [tab=Punktevergabe]
    Ungerechtfertigte Befangenheit: 1 Punkt
    Wenn und dann: 2 Punkte
    Glückskinder: 3 Punkte
    Sternenlicht: 3 Punkte
    _______________ = 9 Punkte
    [tab=Adieu]
    Kurz, aber knackig? In der Kürze liegt die Würze? Hoffentlich. Na jedenfalls war das mein Vote ^^


    Liebe Grüße,
    Chess
    [/tabmenu]
    /e
    Ich wäre dem Autor/der Autorin von Glückskinder verbunden, wenn er/sie sich nach dem Wetti bei mir melden würde <3

  • [tabmenu][tab=1][subtab=~]Ich habe noch keinen Vote zu den Gedichten verpasst (glaube ich zumindest) und so will nun auch hier meine Meinung kund tun. Um ehrlich zu sein fiel mir die Auswahl nicht so schwer, aber wer schon öfter bei Gedichtwettbewerben meinen Vote gesehen hat, kennt meine Eigentümlichkeit auf diesem Gebiet. Und wirklich: Jede Abgabe war auf ihre Weise gut, doch nur die folgenden konnten mich überzeugen. Und deshalb werde ich auch nur zu diesen etwas sagen.[subtab=Sayi]Durch den Verteiler kam heraus, dass dies nicht der letzte Wettbewerb ist, sondern der 20. nur wegen der idFM verschoben wurde. (;
    [tab=2][subtab=Ungerechtfertigte Befangenheit]Also dieser Titel ist schon ziemlich umständlich und unhandlich. "Falsche Angst" hätt's doch auch getan. xD (Nein, ich erkenn schon den Unterschied, aber es gibt wirklich angenehmere.)
    Dies war das erste Gedicht, was es mir wirklich angetan hat und es hat sich auch durch die Folgenden als mein Favourit gehalten. Wie man vielleicht schon mitbekommen hat, halte ich mehr von Gedichten, die sich reimen, und dieses hat ein Reimschema, was mich beeindruckte, da ich es zuvor noch nirgens gesehen hatte. Mir gefällt die Idee mit der "Falchen Angst" (es ist einfach kürzer...) und auch die Umsetzung. Der Autor/die Autorin schreibt indirekt, dass wir uns auch die Sichtweise der Tiere, vor denen wir uns fürchten, ansehen sollen und so vielleicht verstehen, dass sie meistens viel mehr Angst vor uns haben, als wir vor ihnen. Diese Angst ist meist einfach unnötig. Den Vergleich der Haiattacken mit dem Tod durch Kokosnüsse bringe ich seit einem Referat über die australische Tierwelt auch immer wieder gerne. Er ist einfach wunderbar anschaulich und zeigt nochmal auf, dass die Befangenheit ungerechtfertigt ist. ( :b )
    Insgesamt ein tolles Gedicht. Auch in der Form habe ich (ohne genau darauf einzugehen) keine Fehler/Probleme gefunden. Wie gesagt: Meine Nummer 1.^^
    [subtab=Wolkenfetzen]Also die Reime der jeweils ersten beiden Verse einer Strophe sind ja nicht gerade die besten... Ansonsten fällt auf, dass fast immer (Ausnahme letzte Strophe) dieselben Reime verwendet wurden.
    Was mich in diesem Gedicht mit - ehrlich - wenig Handlung überzeugt hat, ist die Stimmung die erzeugt wird. In "Nach dem Sommer" (und ich finde blöderweise die Stelle gerade nicht) wird irgendwo gesagt, dass man Gedichte nicht verstehen muss, sondern einfach darauf achten, wie sie sich anhören. (Als Sam ein deutsches Gedicht vorliest.) Und genau auf dieses Phänomen kann man bei Wolkenfetzten zurückgreifen. Wahrscheinlich durch die immer wiederkehrenden Wörter und sogar Verse birgt das Gedicht eine Ruhe, die durch die Beschreibung der Nacht und des (halben) Kreises noch untermauert wird. Irgendwie finde ich, dass es auch einsam wirkt. Vielleicht, weil die Engel sich verstecken, nur bei Nacht hervorkommen, auch wenn sie so gerne im Lichte spielen. Ich glaube, ich könnte dieses Gedicht noch sehr oft lesen und einfach darin versinken. Durch die Wiederkehrenden 'Reime' ( " aufgrund von liegend-fliegen(-spielen)) haben die Verse in jeder Strophe die gleiche Länge und dadurch lässt es sich so locker-flockig leicht lesen.^^
    Ich habe das Gefühl, dass sich die anderen zu wenig mit diesem Gedich befasst haben, aber ich möchte hier keinesfalls etwas Unwahres unterstellen, vor allem da ich die anderen Votes nicht gelesen habe. Ich möchte damit nur noch einmal ausdrücken, dass ich dieses Gedicht sehr gut finde. :3
    [subtab=Glückskinder]Ich musste Lächeln, als ich die ersten Verse las und fühlte mich zwischenzeitlich irgendwie an "Brüderchen und Schwesterchen" erinnert. Aber darum geht es ja augenscheinlich nicht. (Gibt es so ein/dieses Märchen?)
    Das Gedicht hat mich durch Handliung und Reimschema überzeugt, auch wenn die Verslänge manchmal etwas zu wünschen übrig lässt. Dies wird aufgrund des Versmaß' am Ende der zweiten Strophe für mich besonders deutlich: "als die Glücklichen Zwillinge." heißt es da, doch im Zusammenhang möchte ich eher Folgendes lesen:
    "aufgrund geschehener Dinge
    als die Glücklichen Zwillillinge."
    Das ist leider nicht ganz so schön. Aber trotzdem ist die Aussage hinter diesem Gedicht sehr schön. Und auch die Form es als Märchen aufzuziehen gefällt mir. Es fängt richtig anund endet richtig. xD
    Man sieht, dass der Autor/die Autorin sich Mühe gegeben hat (schade wenn nicht...^^" ) und wie gesagt gefällt mir diese kleine Geschichte. Das reicht doch für einen Punkt. :3
    [subtab=Jene Welt...]Wunderbare Thematik. Beim Titel kommt man da zwar noch nicht darauf, da die Beschreibung einer Welt in so viele verschiedene Richtungen gehen kann, aber er passt wunderbar. Auch mit den drei Punkten... toll. (;
    Das Gedicht hätte genauso gut aus meiner Sicht geschrieben werden können und man müsste nichts verändern. Und vielleicht mag ich es deshalb so und kann auch über die Mängel, die ich in der Verslänge gefunden hätte, hinwegsehen. Trotzdem stolpere ich immer wieder über den Bruch des Reimschemas in der letzten Strophe. Das ist und klingt irgendwie seltsam. Aufgrund der eben genannten Dinge lässt sich dieses Gedicht nicht so schön lesen, aber ich habe hier halt auch auf den Inhalt geachtet, der mich einfach überzeugt. Jene Welt, auch Fantasie, braucht immer wieder Gedicht, in denen sie gepriesen wird, denn ohne auch nur einen Hauch Fantasie ließen sie sich gar nicht erst schreiben.
    Es ist einfach alles so wahr und deshalb kann ich dieses Gedicht nicht unbeachtet lassen. Thematisch wirklich sehr schön, stilistisch hätte ich nur leider noch ein bisschen was zu meckern...
    [subtab=Sterngucker]Schöne Stimmung - nächtliche Sternbeobachtung. Klar, dass kommt an sich auch aus dem Titel hervor, aber ich musste wirklich erst das Gedicht lesen, damit diese Stimmung in mir ausgelöst wird.
    Ich liebe, dass hier die Geschichten erwähnt werden, die die Sterne zu erzählen haben. Zwar scheint das Rauschen der Bäume an dieser Stelle völlig zusammenhangslos, aber es unterstreicht doch die ruhige natürliche Zeit (auch wenn sie in meiner Vorstellung in einem Garten sind^^'). Das Gedicht reimt sich zudem nett, sodass ich nur manchmal beim jeweils letzten Vers der Strophe Probleme hatte, aber da werde ich schon zu kleinlich. Es ist schön, dass hier das "Lyrische-Du" in die Welt des Erzählers geführt wird und man eine tiefe Verbindung zwischen den beiden förmlich spüren kann. Dies wird in der letzten Strophe auch sehr deutlich, obwohl ich sie an sonsten irgendwie etwas aus dem Zusammenhang gerissen finde. Es wird von der anderen Welt erzählt, von den Sternen und dann urplötzlich will das Lyrische-Ich einschlafen. Natürlich kann da auch etwas Zeit dazwischen vergangen sein, aber beim Lesen ist mir das irgendwie doch etwas zu schnell.
    Wenn man in Thematik und Stimmung versinken kann und zusätzlich noch die Form stimmt, dann ist ein Gedicht wirklich gelungen. ;3
    [tab=3][subtab=Punkte]Und nun zur Punkteverteilung. Ich lasse die Gedichte hierbei in der Reihenfolge:
    Ungerechtfertigte Befangenheit - 3 Punkte
    Wolkenfetzen - 2 Punkte
    Glückskinder - 1 Punkt
    Jene Welt... - 1 Punkt
    Sterngucker - 2 Punkte
    [subtab=Der Phönix fliegt nicht mehr]Es tut mir jetzt leid, wenn andere sich ungerecht behandelt fühlen oder sonst irgendwas, aber ich muss einfach ganz kurz zu diesem Gedicht noch etwas sagen:
    Ich bin positiv überrascht. Ich vertrete nunmal die Ansicht: Gedichte müssen sich reimen. Dennoch fand ich dieses Gedicht gar nicht mal so schlecht. Es hat das gewisse etwas und behandelt ein wichtiges Thema in (meist) treffenden Worten. Die Verslänge gefällt mir zwar meistens überhaupt nicht, aber wie gesagt, ich bin positiv überrascht. Auch, dass sich hinter diesem Titel wirklich etwas Tiefsinniges versteckt und keine ausgedachte Geschichte. (Versteht mich nicht falsch, ich mag ausgedachte Geschichten, nur wäre dieser Titel dafür in meinen Augen irgendwie sehr ungeeignet.)
    Deshalb hier nochmal der Subtab. Wow. Mich so sehr zu beeindrucken gelingt wirklich nur sehr, sehr, sehr, sehr, sehr selten einem Gedicht ohne Reime. Darauf darf man sich schon was einbilden. (Solange einem irgendwas an meiner Meinung liegt. x3 )
    [/tabmenu]

  • [tabmenu] [tab=…]So,
    dann werd ich mal wieder voten, wo ich doch kein so guter Gedichtschreiber bin, aber gerne welche lese.
    [tab=Kommis]
    [subtab=Am Ende]
    Der Titel klingt sehr melancholisch, was den Inhalt des ganzen Gedichtes ebenfalls widerspiegelt. Die traurige, depressive Stimmung wird von Anfang an klar deutlich, wobei ich bis jetzt noch nicht ganz weiß, ob der Protagonist alle anderen tötete oder er lediglich als ein einzelnes Opfer übrig geblieben ist und seine Nahestehenden verloren hat, aber ein wenig Interpretationsfreiheit dem Leser zu überlassen, ist ganz und gar keine schlechte Idee.
    Der Rhythmus fällt schnell auf, sowie das Reimschema, welches ich jedoch unpassend für die Thematik des Gedichts finde, da ein solches Gedicht zum Nachdenken anregen sollte und Gefühle vermitteln, was es durch das angewandte, einfache abab-Schema leider nicht so gut erfüllt. Mir fällt ebenso auf, dass die Frage in der vierten Zeile nicht nur rhetorisch gemeint sein kann, sondern auch vollkommen irrelevant und die melancholische Stimmung zerstörend ist, wie ich finde. Es sieht so aus, als sei diese Frage nur zur Einhaltung des Reimschemas eingesetzt worden, was sie auch so erzwingt herüber kommen lässt.
    Trotz dessen kommt der Selbstmord doch noch überraschend, da eine solche Wendung in einem Gedicht eher selten vorkommt, was aber nicht heißt, es sei unerwünscht, ganz im Gegenteil, bin ich immer offen für neue Ideen und die gefällt mir. Ein weiterer neuer Stil, der zuerst bei mir auf Abstoßung traf, war die Verwendung dieser brutal-direkten Ausdrücke wie
    „abknallen“ und „jetzt bist du dran“. Entweder war hier auch wieder das Motto „Reim dich oder ich fress dich!“ im Spiel oder es wurde bewusst so eingebaut, um dieses Gedicht tatsächlich zu einer neuen Art unter den Gedichten zu machen, auch mal das Unästhetische, wie solche Ausdrücke, hineinzubringen. Dem steh ich zwar zweigeteilt gegenüber, aber da ich das noch nie gesehen habe, empfinde ich es als eine angenehme Abwechslung im Gegensatz zu den ganzen „Heile-Welt-Gedichten“ in diesem Wettbewerb, was diese nun nicht allzu stark kritisieren soll, nur dieses hervorheben soll.
    Zwar wäre hier noch mehr herauszuholen gewesen, doch insgesamt ist diese Abgabe durch ihre besonderen, sich von den anderen abhebenden Eigenschaften eine der Besseren.
    [subtab=Ihr Name]
    Bei dem Titel, welcher sehr allgemein gehalten wurde, dachte ich mir bereits, dass es sich um ein Liebesgedicht handeln würde. Man merkt, dass der Autor sich beim Formulieren der Zeilen viel Mühe mit Vergleichen und Metaphern gegeben hat. Die Sehnsucht und Enttäuschung am Ende wirkt daher besonders deutlich auf den Leser, jedoch hat diese Abgabe meiner Meinung nach starke Defizite in der Struktur und Form. Es sind weder Reime noch irgendeine Art von Rhythmus für mich zu erkennen. Ich finde, dass diese Abgabe stark von der Gedichtform abweicht und fast schon als Kurzgeschichte bezeichnet werden kann. Außerdem frage ich mich, warum diese einzelnen Wörter der nächsten Zeile noch ans Ende der oberen Zeile gemusst haben, denn dies irritierte mich stark beim Lesen wie auch die etwas häufigeren Rechtschreib- bzw. Zeichensetzungsfehler.
    Die Idee dieses Gedichts ist gut, nur wenn die Form in dieser Weise nicht stimmt, kann auch der Inhalt nicht so gut vermittelt werden, weshalb mir die Abgabe nicht so gefällt.
    [subtab=Zur Zeit des Anstreichers] Was ist mit Anstreicher gemeint? Das habe ich mich von Titel bis Gedichtsende gefragt und es ist und bleibt ein Rätsel. Ich dachte zunächst es würde um einen phänomenalen Geigenspieler handeln aufgrund des Titels, doch das Thema war ein anderes. Die NS-Zeit als Thema zu wählen ist anspruchsvoll und wird hier auch als unheimlich besonders empfunden, jedoch will ich ehrlich sein. Ich möchte weder die damalige Zeit verherrlichen noch sonst was positives über die Zeit sagen, aber ich kann manchmal keine Texte mehr, die thematisch in diese Richtung gehen, lesen, weil es in Schule, Medien, etc. einfach oft behandelt wird. Es ist wichtig darüber zu sprechen, aber nicht mein Geschmack andauernd darüber zu lesen. Jedoch versuche ich die Abgabe zu objektiv wie möglich zu bewerten. Dabei fällt mir vor allem auf, dass hier erneut in diesem Wettbewerb nicht so sehr auf Reim oder Rhythmus geachtete wurde, sondern mehr auf die Handlung einer bewegenden Einzelgeschichte. Desweiteren endet der Vers 3 und 5 mit demselben Wort (Haus), was auch unschön klingt, wenn man genau liest. Auch der Ausdruck, welcher in Klammern vorliegt, gefällt mir von der Sprache nicht, da „des Krieges“ hier meiner Meinung nach besser klingen würde, wobei an der Stelle eine interessante Metapher entsteht („Die Schaufensterscheibe des Krieges“).
    Das ist jetzt doch eher eine subjektive Entscheidung, deshalb tut es mir sehr leid für die Abgabe, dass sie bei mir keine große Begeisterung erzielen konnte, aber sich dafür meinen vollsten Respekt verdient hat.
    [subtab=Winter]
    Der Titel warnte mich bereits schon vor einem ziemlich „einfachen“ Gedicht über diese kalte Jahreszeit als Symbol von Traurigkeit, Depressionen, etc.. In diesem Gedicht, wenn ich es richtig verstanden habe, geht es jedoch um Enttäuschung und einer Tat aus purem Neid.
    Die ständigen Wiederholungen sind als nettes Stilmittel gedacht, wobei besonders der Kontrast von „es ist kalt“ zu „es ist warm“ eine höhere Bedeutung im gesamten Gedicht darstellt, eben den Übergang von Enttäuschung und Traurigkeit zu Wut und Zorn, der in die Tat umgesetzt zu scheint. Ich vermute einfach mal, dass die Freundin eines Jungen ihn umbrachte, weil sie ihn nicht in dem Besitz (lol) einer anderen sehen kann. Klingt ziemlich unrealistisch, aber das stand bei Gedichten noch nie zur Debatte…
    Dennoch sehe ich das Reimschema und die Kürze des Gedichtes als ein wesentlicher Nachteil an, den es wirkt doch sehr einstudiert und konstruiert. Mir fehlt hier mehr Bezug zu den Details der Geschichte, die mit diesem Gedicht dargestellt wird, zudem der Reim mit „vergessen“ und „Essen“ mir eindeutig erzwungen klingt.
    Außerdem finde ich persönlich, dass Gedichte über Jahreszeiten und die Gefühle, welche sie ausdrücken, fast schon zu Mainstream sind, d.h., dass man kaum noch Interesse an solchen Gedichten hat, weil sie in jedem zweiten Kalender enthalten sind, man den Wortschatz solcher Gedichte schon in und auswendig kennt. Es ist ein richtiges Problem, was in der Lyrik herrscht finde ich, dass Gedichte das Klischee besitzen, über Jahreszeiten und Natur handeln zu müssen, um wie Gedichte zu sein…aber ich schweife ab^^‘
    Obwohl hier sehr viele Stilmittel drin sind und an Bedeutungen gedacht wurde, ist es einfach nicht leicht, über ein so „abgenutztes Thema wie Jahreszeit in Verbindung mit Gefühlen zu schreiben, wobei man es hier ja ausgedehnt hat, und ein dem Thema angemessenes Reimschema zu finden, was hier mit dieser einfachen Lösung zu dem doch schwierigeren Thema, wenn man von der Jahreszeit absieht, leider nicht gelungen ist. Außerdem wirkt die Abgabe mir zu konstruiert aufgrund der übertriebenen Anzahl der Wiederholungen (führe mal den Begriff: „overstructured“ ein, hab mir das grad ausgedacht, aber ist vlt. gut zur Veranschaulichung was ich meine).


    [subtab=Nacht der neuen Sterne]
    Bei dem Titel erhoffte ich mir eigentlich eine bessere Abgabe, was ich dann leider nicht so ganz bekam. Es handelt sich erneut um eine immens traurige Story, die durch ein Gedicht ausgedrückt wird. Die Gefühle stechen hier gut hervor, besonders durch Vergleiche und symbolische Ausdrücke, jedoch hat auch diese Abgabe Nachteile in der Struktur und Form, denn sie ist im Gegensatz zu den anderen Gedichten eine WoT. Es wäre ok, wenn es deswegen auch durchgängig interessant bleiben würde, doch die Handlung wird mir hier zu lang gezogen, wobei es auch ermüdend ist, weil man das Reimschema, falls eins vorhanden sein soll, nur schwer erkennt bzw. nur in Teilen existiert. Wenigstens fühlt man beim Lesen einen klaren Rhythmus, sodass das fehlende Schema ersetzt wird. Dennoch ist das Gedicht an manchen Stellen irritierend wie z.B. die Frage mittendrin und der plötzliche Wechsel zu einer anderen Person. Diese Abgabe gefällt mir nicht aufgrund des Inhalts, sondern wegen der Form nicht, was sehr schade ist, denn da hätte mehr drin sein können.
    [subtab=Ungerechtfertigte Befangenheit]
    Bei dem schwerwiegenden Titel hatte ich an eine hoch lyrische Abgabe gedacht, doch was ich auf den ersten Blick sah, war ein einfaches Gedicht über Tiere und die Vorurteile der Menschen gegenüber diesen. Die Idee ist nicht schlecht, aber doch sehr eintönig geworden, wenn man mal bis zum Ende liest, fragt man sich, warum der Autor gleich so viele Tiere verwendet hat und gerade der Hund passt für mich da gar nicht ins Raster hinein, zumal weniger Menschen Angst vor Hunden haben, als vor den anderen genannten Tieren. Außerdem muss ich anmerken, dass dieses Gedicht ziemlich pauschalisierend ist, da jeder Vers mit den Worten anfängt: Die Menschheit die hat Angst vor …
    Dieselben Anfänge zu nutzen, mag ja noch ok sein, aber man sollte nicht die „Menschheit“ sagen, denn nicht alle haben Angst vor diesen Tieren (gerade bei den Hunden nicht).
    Ansonsten finde ich hier das Reimschema ganz gut, denn es regt zum Nachdenken an, weil es nicht so ein einfaches Schema ist, aber auch nicht so komplex, dass man es nicht verstehen könnte.
    Während mir hier mal die Form sehr gefällt, stehe ich dem Inhalt sehr skeptisch gegenüber und kann in keiner Weise diesem zustimmen.
    [subtab=Wolkenfetzen]
    Bei dem Titel hatte ich an ein aufbrausendes Gedicht über Gewitter oder ähnliches gedacht, doch es ging mehr um den Tagesrhythmus und um den Begriff „Himmel“ in einer Harmonie durch das Einbringen der Engel. Besonders interessant einen Tagesablauf mal so zu beschreiben und das Leben der Engel als mystische Figuren in dieser Form zu erzählen. Auch wenn das Gedicht mir aufgrund der vielen Wiederholungen wieder nicht so gefällt und auch ruhig aufgrund des Themas etwas länger hätte sein können, ist die Idee über alle Assoziationen, die mit Himmel einhergehen, in einem Gedicht zu beschreiben genial. Schade, dass es hier immer wieder dieselben Reime sind und das Gedicht so sehr eintönig klingt, aber diese Abgabe ist ganz und gar nicht schlecht, wohl eher ein Rohdiamant, der zum Weitermachen anregt.
    [subtab=Wenn und dann]
    Boah, erst sage ich zu dem Gedicht „Winter“ es sei mit dem Thema Jahreszeit und Gefühle zu Mainstream und jetzt kommt mir diese Abgabe unter die Augen, welche mich total überrascht. Ich mag normalerweise diese Kalendergedichte nicht, aber hier kommt ein mir neuer Wortschatz vor und es geht nicht nur um die Jahreszeiten, sondern die Autorin nimmt noch Bezug auf das Leben allgemein und die Zeit. Auch ist diese Sprachform, welche etwas älter klingt, gut durchgezogen worden und es wurden viele verschiedene Stilmittel wie Metaphern, Vergleiche, Personifikationen, Anaphern (aber zum Glück nicht in zu großem Stil) und Hyperbeln. Ich fand dieses Gedicht beim Lesen einfach nur schön und total zu einer Einheit verschmelzen, nichts viel aus der Reihe und dem Rhythmus, keine Fehler, nichts zu finden, bis auf ein schönes Gedicht, was meinen Horizont was Jahreszeitengedichte angeht, deutlich erweitert hat^^
    [subtab=Glückskinder]
    Einer phänomenalen Abgabe folgt die nächste, und diese hier ist fast noch besser würde ich sagen. Der Titel lässt eigentlich an ein „Heile Welt Gedicht“ denken, doch gerade mit den ersten beiden Versen wird schnell klar, dass hier Gegensätze aufeinander treffen werden. Das Gedicht erzählt von einer Geschichte wie in einem wunderbaren Märchenbuch aus Kindheitstagen, zieht diese Sprachform, das Reimschema, welches hier trotz Einfachheit passt, bis zum Ende durch, es sind keine Ausdrücke vorhanden, die einem sofort negativ ins Auge springen. Dazu kommt noch diese schöne Moral am Ende, die einfach zu jedem guten Märchen dazugehört. Ich finde die Idee wirklich genial, mal ein Gedicht mit einer Story wie aus dem Märchen zu schreiben und da ich Abwechslung und Ideenreichtum mag, ist diese Abgabe bei mir besonders beliebt. Zu dem Gedicht kann man einfach nicht mehr viel sagen, denn es ist meiner Meinung nach perfekt^^
    [subtab=Jene Welt]
    Ein schöner Titel der doch einiges offen lässt, wie eben auch das ganze Gedicht, denn es geht um eines der definitiv freien Güter des Menschen, der Fantasie. Ein Gedicht muss ja dazu kommen, doch ist das Thema Fantasie nicht so ausgeleiert wie das Thema Jahreszeiten, daher ist es keine schlechte Idee darüber zu schreiben. Der Rhythmus und die Reime gefallen mir, sind nicht erzwungen oder so und ergeben im Zusammenhang Sinn. Es werden aller Hand Möglichkeiten der Fantasie und damit auch ihre Weite und Freiheit untermalt. Gerade diese Zeile 3 in Vers 3 gefällt mir, weil es einfach stimmt, man kennt den anderen nie ganz, weil seine Fantasie immer verschlossen bleiben wird.
    Ein schönes Gedicht ohne Mängel, die einem negativ auffallen, sondern alles ist stimmig und beschreibt die Fantasie sehr gut^^
    [subtab=Sterngucker]
    Nachdem ich jetzt ein paar Gedichte lesen durfte, welche stark aus der Reihe der hier üblichen Thematiken herausfielen, gehen wir nun erneut zurück zur Assoziation mit den Sternen, die hier öfters gewählt worden ist. Es ist ein romantischer Moment, der da beschrieben wird, und fast in jeder guten Liebesgeschichte einmal vorkommt. Das Reimschema und der Rhythmus sind ok, wobei mir der ein oder andere Reim doch etwas erzwungen klingt wie z.B.im letzten Vers mit dem Hafen. Ich finde es eine gute Idee, mal keinen Sterben oder nahezu sterben zu lassen und einen glücklichen Moment einzufangen zweier Liebenden. Sonst habe ich bei diesem Gedicht keine Mängel gefunden und bin beim Lesen einfach nur zufrieden gewesen, zumal hier die Symbolik der Sterne für mich noch am besten ankam^^
    [subtab=Der Phönix fliegt nicht mehr]
    Ein Titel, der sehr viele Fragen aufwirft, wobei ich dieses mystische Wesen namens Phönix sehr mag. Als ich mir einen groben Überblick verschafft habe, merkte ich sofort diese WoT, welche für ein Gedicht unüblich ist, die ideale Länge ist hier auf jeden Fall nicht vorhanden. Und das macht dieses Gedicht eben auch mehr zu einer KG als zu einem Gedicht, obwohl es mehr oder weniger einen Rhythmus besitzt und an wenigen Stellen auch ein Reim vorhanden ist. Das Thema gefällt mir wie gesagt, aber ich vermute mal, dass der Phönix hier nur ein Sinnbild für einen unglaublichen Menschen sein soll, der nun gestorben ist, jedoch symbolisch durch den Phönix ausgedrückt aufgrund seiner Taten unsterblich bleibt, da man sich an ihn noch erinnern wird. Ich finde dies hätte man eben auch kürzer fassen können, doch ist hier wieder eine Moral vorhanden, dass eben der Tod nicht das Ende bedeutet (und das wurde eben mal nicht nur mit Religion erklärt, sondern via reinen Verstand).
    Die Abgabe ist nicht schlecht, denn das Thema und die Sprache gefallen mir, aber das Problem ist hier leider die Länge, was das Gedicht ermüdend und langweilig wirken lässt, was es bei genauerem Lesen nicht ist.
    [subtab=Sternenlicht]
    Mal wieder eine Abgabe, die irgendetwas mit Sternen zu tun hat, als wär das jetzt eine riesige Überraschung, aber na gut. Das Gedicht ist ganz schön gemacht, nicht zu kurz nicht zu lang und stellt die Sehnsucht dieser Person nach Liebe gut dar. Die Reime sind gut, nicht erzwungen doch ist mir aufgefallen, dass hier sehr viele Füllwörter benutzt wurden um den Rhythmus zu erhalten wie in der Zeile 4 Vers 1, Zeile 2 Vers 2, … Wenn man genau lest, bringen sie den Rhythmus sogar ab und halten ihn nicht durch ihre Existenz, was nicht der Sinn ist. Man sollte immer versuchen so wenige Füllwörter wiemöglich in einem Gedicht zu nutzen, damit die Zeilen nicht unnötig in die Länge gezogen werden und es sich anhört, als würde man einen Kaugummi langziehen. Was ich zusätzlich noch sehr schade finde ist, dass man nicht viel von ihr oder ihm erfährt, nach dem sich die Person so sehnt, denn die Abwechslung von wir, du, ich ist in dem Gedicht sehr ausgewogen, was die Verbundenheit der beiden Personen, um die es geht, herüberbringt.
    Eigentlich eine relativ gute Abgabe, wenn auch ein paar unschöne Stellen vorhanden sind.
    [tab=Vote]


    Glückskinder – 3 Punkte
    Wenn und dann – 3 Punkte
    Am Ende – 1 Punkt
    Jene Welt – 1 Punkt
    Sterngucker - 1 Punkt


    So, was ich noch dazu sagen möchte ist, dass ich auch gerne „Zur Zeit des Anstreichers“ noch einen Punkt aufgrund des Respekts, über dieses Thema zu schreiben, gegeben hätte, doch da die Abgabe aus erwähnten Gründen nicht ganz meinen Geschmack trifft, habe ich mich anstatt dieser Abgabe für „Am Ende“ entschieden, weil diese mir auch einen Tick besser gefiel, obwohl ich auch viel Kritik hatte. Tut mir echt leid :(
    Zum anderen ist durch die sich klar absetzenden Abgaben "Glückskinder" und "Wenn und dann" kein klares Treppchen entstanden, was aber nicht so schlimm sein sollte^^'


    [tab=Schluss]
    Ich hoffe, dass hier wird noch trotz des vorherigen Tabs gelesen, denn ich wollte allgemein noch was sagen:
    Ich finde, dass es in diesem Wettbewerb eine große Spannweite gab. Ich konnte sowohl nicht so gute, als auch einfach nur gute und aber auch besonders phänomenale Gedichte hier lesen. Die eine oder andere Abgabe war zwar gut, bekam aber aufgrund der besseren Konkurrenz eben leider keine Punkte.
    Mir ist schon aufgefallen, dass immens viele Autoren auf dieselbe Idee gekommen sind, ich habe fast nur noch Sternchen gesehen, aber ich denke, dass es einfach an der Zeit lag, denn letztens war auch wieder Vollmond und wir wissen ja, dass das BB auch nachts gut besucht ist. Wenn man eben vom Nachthimmel inspiriert wird, dann schreibt man sofort darüber und so könnte ich mir vorstellen, wie die Häufungen der Sterne in diesem Wettbewerb zustande gekommen sind.
    Ansonsten hoffe ich, dass meine Kritik, die von der Länge her, je nach Möglichkeit detaillierte, allgemeine oder keine Kritik zu geben, unterschiedlich zu den Abgaben ausfiel, den Autoren weiterhilft, die alle eine beachtliche Arbeit geleistet haben, denn Gedichte schreiben ist nicht unbedingt einfach^^


    Wenn noch Fragen zur Kritik aufkommen oder allgemein, kann der oder diejenige mir gerne nach der Bekanntgabe der Ergebnisse eine PN schreiben :)


    !Wenn ich von Autoren rede, meine ich damit natürlich auch unsere weiblichen Kollegen, die Autorinnen^^
    [/tabmenu]

  • 4 Punkte: Glückskinder
    Ja, ich weiß, dass 4 Punkte ziemlich viel sind, aber das Gedicht hats mir einfach angetan. Ich habe die Gedichte alle mehrmals gelesen, doch nur bei diesem Gedicht hatte ich das Gefühl, dass dort wirklich etwas lehrendes drin steckt, was bei den alten Gedichten ja häufig der Fall ist. Neben der wirklich liebevoll erzählten Geschichte finde ich auch das Reimschema sehr gut gewählt. Schade finde ich, dass manchmal über das Metrum gestolpert wurde und hier und da kleine Unreinheiten beim Lesen entstanden sind, weil die Wörter einfach falsch betont wurden. Schön finde ich auch irgendwie die hier und da etwas ältere Ausdrucksweise, die mich dann doch in meinen Deutschunterricht zurück versetzt und sich in Gedichten doch immer wieder toll lesen lässt. Insgesamt ein echt supertolles Gedicht, das mir auf Anhieb zugesagt hat und deshalb auch satte 4 Punkte von mir bekommen soll.


    2 Punkte: Wenn und Dann
    Als ich angefangen habe die Abgabe zu lesen, dachte ich erst an ein eher abgegriffeneres Thema - nämlich die Jahreszeiten. Oftmals wird ja sogar einfach nur auf der Tatsache rumgeritten, dass Blätter fallen und dann bringen das irgendwelche Leute in Verbindung zu Tod und Sterben und alle finden den Autoren toll (lol s:), aber das Gefühl hatte ich hier nicht. Die Anfangs schon durch den Titel vorgegebene kleine Struktur der Versanfänge lässt den Leser schnell in den Rhythmus des Textes eintauchen und hat es auch so sehr leicht ihm zu folgen. Noch mehr aber sagt mir bei dieser Abgabe zu, dass irgendwann von diesem "starren" Schema losgelassen wird und (zumindest inhaltlich) auch neue Aspekte genannt werden, die das Formale unterstützen. Da ich jedoch leider finde, dass man über dieses Gedicht nicht unbedingt viel nachdenken kann, bekommt es auch "nur" 2 Punkte von mir - ich bin eher ein Fan von ziemlich interpretationslastigen Gedichten.


    2 Punkte: Jene Welt ...
    Seit wann werden die ...-Punkte eigentlich mit einem Leerzeichen von Wörtern getrennt? Ehrlich gesagt würde ich diesem Gedicht gerne noch einen Punkt mehr geben, aber "Der Phönix fliegt nicht mehr" hat dann doch noch einen Punkt mehr vereinnahmt, als ich erst geplant hatte. Denk dir also einfach einen imaginären Punkt zu den zweien hinzu x: Dieses Gedicht ist eines von den Gedichten, von denen ich nie so wirklich weiß, was ich mit denen machen soll. Denn auf der einen Seite finde ich das (versuchte) Reimschema hier und da noch ziemlich unausgereift - mich stört besonders, dass die Silbenanzahl der Verse enorm variieren - auf der anderen Seite steht dann dieses wirklich tolle Thema, über das man lange nachdenken und diskutieren kann. Letzteres hat dann auch noch einmal die Wertung des Werkes nach oben geschraubt. Ich hoffe, dass der Autor in Zukunft darauf achtet, dass sich die Verse nicht nur reimen, sondern auch ungefähr gleich lang sind und sich so ein Rhythmus ergibt, der den Inhalt unterstützt. Inhaltlich bin ich wirklich sehr positiv überrascht worden. Am Anfang wirkte das Gedicht alles andere als "interessant", wenn ich das so ehrlich sagen darf. Das hat sich dann aber im Laufe der Strophen geändert. Ich hoffe man sieht bald im KG/G-Bereich noch mehr Werke von diesem Autoren :3


    1 Punkt: Der Phönix fliegt nicht mehr
    Ich weiß nicht genau, was mich an diesem Werk reizt - vielleicht ist es nur die ungewöhnliche Form des Gedichts, die mich dazu bewegt hat hier einen Punkt zu vergeben, vielleicht ist es auch der Inhalt. Jedenfalls merke ich dass sich bei diesem Thema wirklich Mühe gegeben wurde, da gerade der Phönix ein sehr starkes Symbol ist, über welches man erstmal zu schreiben wissen muss. Auch, wenn hier und da kleine Feinheiten noch ausgebessert werden sollen, was besonders die Rechtschreibung betrifft, überzeugt mich die offenbar in das Werk investierte Zeit und Mühe des Autoren. Bin gespannt, wer du bist :3

  • [tabmenu][tab='Hallo Welt']Ich mal wieder. Sorry für die Kürze bei den meisten Kommentaren, aber meine Zeit ist arg begrenzt gewesen. Wollte mich dennoch mal wieder zur Abwechslung beteiligen.[tab='Kommentare'][subtab='Am Ende']Hm, ist immer ein bisschen schwierig, den ersten Beitrag einzuschätzen, wenn man die andern noch nicht kennt, aber versuch ich's mal. Es ist kein schlechter Beitrag, aber die Wortwahl sagt mir so eher nicht zu ("abknallen" fand ich bisschen unpassend, "Anleitung" ist überhaupt seltsam, na ja, keine Ahnung), wahrscheinlich hat sie auch unter dem selbstauferlegten "Reimzwang" gelitten. Na gut, also was mit Punkten ist, hängt vom Rest ab.[subtab='Ihr Name']Grammatik! Mal ein Komma zu viel, mal zu wenig, mal wird Zeug groß geschrieben, das klein gehört, und dann auch noch der eine oder andere Rechtschreibfehler... Mich irritiert sowas! :( Und erschwert's mir, das Ganze erstzunehmen, hm... Unnötig halt sowas. Na ja, aber nur meckern wär denk nicht fair bei den Bildern hier; die Geschichte hat schon höchstwahrscheinlich mehr Tiefe als die Wortzahl. Ich sag mal auch hier, ich warte auf den Rest.[subtab='Zur Zeit des Anstreichers']Ich geh mal davon aus, die "Zeit des Anstreichers" ist das Dritte Reich, wo es irgendwie um die SA geht, oder? Das Gedicht erinnert mich auch ein wenig an Paul Celan, so vom Stil her, nur nicht ganz so wirr natürlich... Starke Wortwahl jedenfalls, gefällt mir insgesamt. Guter Kandidat für Punkte.
    Nachtrag: Moment mal, "Fleischer"? Autor, darf ich wissen, wo Du wohnst? ;D[subtab='Winter']Meine Lieblingsjahreszeit... Aber der Liebeskram ist nicht meins, wenn ich die Geschichte denn richtig verstanden hab -- intuitiv zu verstehen ist der Beitrag nicht. Hat Anspruch und sollte einfach von irgendwoher Punkte kriegen, da bin ich mir sicher, aber wie es mit welchen von mir aussieht, hängt einmal mehr davon ab, was noch kommt.[subtab='Nacht der neuen Sterne']Schon wieder Liebe/Verliebtheit/whatever und Suizid, warum sind diese Themen bloß so beliebt... Soll aber nichts dran ändern, dass auch das ein Beitrag ist, der mir grundsätzlich gefällt. Hab offenbar eine Schwäche für bildlich erzählte Geschichten. ;D Was auch immer noch kommt, das müsst schon so Einiges sein, damit hier nicht wenigstens ein Punkt rumkommt imho.[subtab='Ungerechtfertigte Befangenheit']Tippfehler, Grammatikfehler und ein Titel, der imho zu trocken ist für die doch verspielte Wortwahl. Ich glaub jetzt einfach mal an das Gute und hoffe, das ist nicht wieder so ein PETA-Jünger oder so. ;D Die Reimstruktur muss man sich mal geben, die ist ungewöhnlich komplex dafür, dass der Inhalt auch nicht so wirklich Allerweltszeug ist. Ansonsten will ich vielleicht mal noch den Inhalt kommentieren: Angst ist ein Schutzmechanismus. Solang man unbewaffnet ist, führt er in der Regel nicht dazu, dass man tötet, von daher grundsätzlich nichts Schlechtes. Und ich seh auch nicht, warum man Leuten das abgewöhnen sollte. Wenn wir uns mal vorstellen, dass Leute dahin kämen, deutlich weniger "Respekt", nenn ich's jetzt mal, vor den Tieren zu haben, dann kann ich mir schon ausmalen, wie viel schlechter es ihnen dann erst gehen würde. :( Ähm ja, nu bin ich etwas abgeschweift... Also jo, schöner Beitrag.[subtab='Wolkenfetzen']Ach lol, wieso verfolgt mich bloß so ein lustiger Flauschvogel wie ganze Zeit? Altaria
    Muh, zurück zum Thema. Es hat Kreativität, nur womit ich schwer tue, ist der Inhalt. Überseh ich was ganz Entscheidenes oder ist es so "belanglos" (sorry, mir fällt kein weniger verletzliches Wort ein) wie ich denke? :( Das wird's am Ende halt leider schwer mit Punkten machen, hab ja jetzt doch schon paar nette Sachen gesehen...[subtab='Wenn und dann']Verzichte auf so Konstrukte wie "einz'lne", das ist ja gar nicht aussprechbar. :P Ansonsten aber gut und sauber gemacht, und womöglich auch beliebt beim Publikum aufgrund der doch recht einfachen Verständlichkeit. Mein einziges Problem ist, dass ein "starkes" Bild irgendwie fehlt und die Thematik/Nachricht/whatever etwas ist, dass man ständig in anderer Form auch irgendwo anders hört, aber wenn's danach gehen würde, dann... lassen wir das. Mal sehen, was noch kommt, vielleicht Punkte.[subtab='Glückskinder']Ein sauberes Versmaß hätt den Glückskindern gut getan, war so wie präsentiert nur bisschen holprig zu lesen... Dann als neutraler Punkt, hm, die Sprache insgesamt erinnert mich ja irgendwie an Fernsehwerbung. Mir fällt gerade das Produkt bzw. die Produkte nicht ein, aber irgendwie hat's was davon. ;D Gut, zurück zur etwas ernsthafteren Bewertung... Najo, ich mag zwar Geschichten, aber diese ist mir einfach zu einfach, wenn nicht gar zu belanglos und sowieso sehr zeitraffend, und ich vermiss auch eine gute Pointe. Sieht nicht gut aus mit Punkten, hatten jetzt schon so einige Abgaben, die mich mehr angesprochen haben.[subtab='Jene Welt...']Hier hat jemand, um erfolgreich zu reimen, den Inhalt auf sprachliche Weise möglicherweise verdreht, möglicherweise doch nicht? In Strophe 2 Vers 3-4 etwa sehr auffällig gewesen, aber dann hab ich nochmal draufgeguckt und dann konnt ich's auch anders deuten, lustig... Würd gern ans Gute glauben, aber ich weiß nicht, mich überzeugt die Wortwahl auch nicht so ganz und Versmaß ist holprig. Vielleicht ist es aber auch nur mein Geschmack. Doof, wenn man halt inaktiv ist... Grundsätzlich bestimmt ein begabter Autor dahinter und gut möglich, dass dieses Gedicht für ihn selbst perfekten Sinn ergibt, aber was meine Abstimmung angeht, scheitert's denn an der Konkurrenz.


    Ansonsten was ganz unabhängig davon: In Strophe 3 finde ich "Du", "Du" und dann "du". Wat'n da passiert, wie willstes nu schreiben? :P[subtab='Sterngucker']Ja, für so Nachtzeug hab ich ja durchaus die eine oder andere Schwäche... Das Blöde ist, ich hätt's besser gefunden, wär das Ende weggelassen worden. Die ganze Zeit so ganz normale und vor allem passende Sprache, aber dann ein... abstruses Fremdwort im allerletzten Wort. Ansonsten aber auch Versmaß, das hätt ruhig mal sauberer sein können und wär denk ich auch nicht schwer gewesen, das hinzukriegen. In diesem Sinne, weiter machen natürlich.[subtab='Der Phönix fliegt nicht mehr']Wir begreifen erst, was wir haben, wenn wir es verlieren... Das hab ich dieses Jahr schonmal irgendwo gehört und da wird wohl was dran sein. Recht emotionales Gedicht, wobei... man könnt's auch eine Rede nennen, wenn da die Zeilenumbrüche nicht wären. Hat eine echt schöne Wortwahl und liest sich (sofern man über die Länge einiger Verse und des Gesamtdings hinwegsehen mag; erlaubt ist es laut Regeln trotzdem) gut, aber ich weiß nicht, bin ja mehr so der "traditionelle" Typ... Mal schauen, was wir damit machen.[subtab='Sternenlicht']Schon wieder Nacht und Sterne... Der "Sterngucker in Besser" sozusagen; den Beitrag hier find ich viel spannender und auch autortechnisch sicherer. Das verdammt Undankbare gerade im Kontext so eines Wettbewerbs ist diese "Kryptischheit" (laut Online-Duden gibt es das Wort "Kryptik" nicht und ein anderes Substantiv find ich auch nicht...lol). Ich frag mich, ist das Gedicht ein Teil von etwas Größerem? Komme mir so vor, wie als ob mir Hintergrundwissen fehlt... Aber egal, das ist ein schöner Beitrag zum Schluss, ich geh von Punkten aus.[tab='Fazit und Punkte']Machen wir's einfach und belohnen die, die ich gerade besser als die andern finde.


    3 Punkte: Sternenlicht
    2 Punkte: Zur Zeit des Anstreichers
    2 Punkte: Nacht der neuen Sterne
    2 Punkte: Ungerechtfertigte Befangenheit


    Es mag nicht so wirken, wo ich fast nur Negatives geschrieben hab, aber: Die Abgaben waren diesmal durch die Bank ganz "brauchbar". Ich weiß noch bei früheren Wettbewerben, da waren immer so zwei, drei dabei, die konnteste auf gut Deutsch in die Tonne hauen, aber sowas hab ich hier kein einziges Mal erlebt, also Lob dafür und zwar an alle. Andere Sache ist die, dass ich bei den früheren allerdings auch das Gefühl hatte, die meiner Meinung nach besten Abgaben seien besser gewesen als jetzt. Hm, aber ich weiß es ehrlich nicht, vielleicht bin ich auch nur durch meine Inaktivität, Stimmung, whatever negativ beeinflusst. Wenn jedenfalls jemand eine Sammlung hier im Forum hat (gerade die Bepunkteten natürlich, aber die andern von mir aus auch), hab ich kein Problem damit, wenn der mir die mal so pseudowerbungsmäßig linkt; würd gern mehr lesen.


    Der Rest kommt später; wir wollen den Wettbewerb nicht zusätzlich verzerren.[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=x]Guten Abend.
    Ohne lange um die Sache herumzureden: Let's vote.[tab=Kritik]Am Ende
    Das ist schon einmal ein sehr interessanter Anfang und ein ganz guter noch dazu. Im Grunde wird also auf eine Gruppe Flüchtlinge eingegangen, von denen nur einer überlebt hat und der sich nun weiterkämpft, um am Ende selbst zu den Waffen zu greifen und dabei sein Leben zu lassen. Was sich in der Theorie bewährt, hat in der Praxis auch eine ganz nette Umsetzung gefunden. Ein relativ langes Gedicht mit kurzen Versen, die dafür umso aussagekräftiger sind, hat sich in diesem Fall als gut bewahrheitet und sollte auch dafür sorgen, dass es mehr klingt und nachwirkt. Entgegen dessen fällt aber auf, dass meist die Reime, trotz guter Wortwahl, erzwungen gestellt wirken und das fällt beim mehrmaligen Lesen doch auf. Auch das Metrum ist nicht ganz einwandfrei, aber das sollte hier dann eher weniger ins Gewicht fallen.


    Ihr Name
    Prinzipiell ist das eine nette Geschichte, nur eben mit dem Problem, dass es mehr eine Geschichte als ein Gedicht ist. Durch die sehr unregelmäßigen Verse und noch dazu die merkwürdige Aufteilung, Sätze am Ende zu beginnen und dann über mehrere Verse hinwegzuschreiben, frage ich mich, ob das Schema hier nicht erzwungen wurde, um den Eindruck zu erwecken. Nein, ich erwarte keine Reime, aber zumindest eine gewisse Ordnung, um dem Gedicht folgen zu können und das fällt hier relativ schwer. Wenn man davon aber absieht, so ergibt ein mehr oder minder typisches Liebesgedicht, in dem das lyrische Ich seine Sehnsüchte beklagt und am Ende seinem Leben entschwindet. Der Anfang hat mir mit seinen Metaphern ganz gut gefallen, wobei der Inhalt der zweiten Strophe in meinen Augen eine Art Bruch darstellt und nicht mit dem Rest harmonieren möchte. Ganz im Gegensatz zum Ende, das wiederum aufklärend und auf gewisse Weise abschließend zu dem Gedicht wirkt; als wäre es hier nun vorbei und er könnte seine Geliebte nie wieder sehen. Worauf der Titel anspielen möchte, wurde mir nicht so ganz klar und ich hätte erwartet, dass dieser Name aufgeklärt wird, aber das sollte wohl so nicht sein. Durch die vielen Kommata wurden außerdem die Sätze unnötig lange, was man mit Punkten umgehen hätte können.


    Zur Zeit des Anstreichers
    Verfolgung bestimmter Rassen, wie mich das gerade an den zweiten Weltkrieg erinnert. Tatsächlich ist es nämlich genau das, was man wohl erreichen wollte und dieses Vorhalten der damaligen Lebensweise in Angst ist nun nicht gerade aussagend. Schrecklich ja, aber mit Schockeffekten zu punkten hilft in diesem Fall nicht. Das Gedicht selbst wirkt nämlich an einigen Stellen etwas konstruiert und nicht wie ein richtiges Gedicht, sondern eher wie eine kurz formulierte Geschichte, die nachträglich noch etwas angepasst wurde, um auch wie ein lyrisches Werk zu wirken. Das macht das Ganze relativ schade und man wünscht sich, dass man die Aufteilung besser angegangen wäre, als es schlussendlich zu sehen ist. Ein Metrum wurde hierbei nämlich logischerweise außer Acht gelassen und so stolpert man von einem Vers zum nächsten. Nette Idee, aber ausbaufähig wäre sie allemal.


    Winter
    Abermals eine eher gewaltvolle Geschichte, die in lyrischer Form niedergeschrieben wurde. Anhand der Bilder denke ich, es geht hier um Eifersucht in ihrer reinsten Form, auch wenn diese eher mäßig dargestellt wurde. Was hat das Essen mit dem Rest zu tun? Es vernichtet eher die angestaute Atmosphäre, als dass es den Grund weiter unterstützen würde, der schlussendlich zur finalen Tat führte. Inhaltlich ist es recht offensichtlich dargestellt, wenngleich die vielen Umschreibungen in dieser wirren Versanordnung eher suboptimal sind. Nun ja. Was sich in der inhaltlichen Umsetzung eher bescheiden zeigt, ist im gedichtlichen Schema schon etwas besser geworden. Auf ein gängiges Reimschema wurde geachtet, das Metrum wiederum eher im Hintergrund, sodass es teilweise ein bisschen holprig zu lesen ist. Insgesamt ist es mir fast einen Tick zu kurz geworden und man hätte an der Atmosphäre noch weiter arbeiten können.


    Nacht der neuen Sterne
    Das erste von wohl drei Gedichten, die sich mit den Sternen beschäftigten. Dass dieses aber gar nicht einmal so schlecht aufgebaut ist, möchte ich schon einmal als positiv hervorheben. Die einzelnen Strophen harmonieren miteinander und schaffen so mit den nett gewählten Metaphern eine tolle Atmosphäre, trotz des Inhaltes, der auf seine Weise doch ernst dargestellt wurde. Wieder einmal ist es die Liebe zu einem Menschen, die hier dargestellt wird, wenngleich in einer recht typischen Situation, in der sie von ihm vor dem Ertrinken gerettet wird. Warum das so ist, wird leider nicht geklärt und wäre wohl auch nicht nötig gewesen, aber ich habe das Gefühl, dass hier etwas fehlt und gerne erklärt werden wollte. Nebenbei war die Aufteilung auf den ersten Blick ganz interessant, wobei sich meine Vermutung, es würde sich zu einem abcdabcd-Schema entwickeln, recht schnell als falsch herausgestellt hat. Die paar Reime dürften wohl Zufall gewesen und wenn nicht, wäre es vielleicht gut gewesen, das bei einigen wenigen Zusammenstellungen konsequent bis zum Schluss durchzuziehen. Die Wortwahl hat mir gefallen.


    Ungerechtfertigte Befangenheit
    Das Reimschema ist hier einmal wirklich kreativ geworden mit seinem abcdcba-Aufbau und allgemein hat das Gedicht ein wiederholendes, doch sinniges Schema, mit welchem hier an das Problem herangegangen wird. Die Angst vor bestimmten Tieren, obwohl diese dem Menschen von sich aus nichts zuleide tun und trotzdem gefürchtet werden. Das Gedicht mag ich aufgrund seiner wahren Aussagen und der eigentlich guten Wortwahl, mit der man nicht ins Stocken kommt. Was mir aber am Ende einen Stich versetzte, war das Gefühl, dass irgendetwas fehlen würde. Trotz der belehrenden Aussage misse ich etwas innerhalb dieses Gedichtes; vielleicht der Zusammenhang zwischen all den einzelnen Fällen oder eine allgemeine Aussage zu dem Ganzen. Damit hätte es eventuell einen besseren und harmonischeren Abschluss erhalten.


    Wolkenfetzen
    Dieses Gedicht ist in meinen Augen sehr kontrastreich. Es zeigt eine relativ simple Handlung mit beinahe gleichbleibenden Strophen und Versen, die sich nur durch ein paar wenige Wörter unterscheiden und erzeugt damit eine sehr eigene Stimmung, die mitunter aber nicht den Effekt erzielt, den sie hätte schaffen können. Darunter fällt nämlich einmal die teils sehr kraftvolle Wortwahl (unter anderem das Wort "Fetzen"), das mitunter für ein Gedicht dieser Art eher ungeeignet ist; aber auch der dünn vermittelte Inhalt trägt nicht gerade dazu bei, es zu mögen, denn dadurch bleibt es eher aussagelos und trist. Dennoch versprüht es durch seinen Aufbau eine gewisse Leichtigkeit im Erstellen, als wollte man den Sommer noch einmal Revue passieren lassen. Eventuell hätte man auch mehr auf die Satzzeichen am Ende der Verse achten können, aber wie gesagt, eine sehr interessante Darstellung eines Gedichts.


    Wenn und dann
    Ein wunderbares Gedicht, das vor allem mit Bildern überzeugt und so die Freuden der Jahreszeiten und allgemein der voranschreitenden Zeit aufzeigt. So durchwandert man erst von Herbst bis Sommer jedes markante Naturbild und zeigt später allgemein noch auf, wie das Leben ist und welchen Eindruck dieses im Grunde erzeugt. So einfach es geschrieben wurde, so wirkungsvoll ist es in meinen Augen auch. Auch die Umsetzung muss sich aber kaum verstecken, denn mit einem simplen Reimschema, einer guten Wortwahl und einem stimmigen Metrum passt hier beinahe alles perfekt. Nichts weiter hinzuzufügen.


    Glückskinder
    Das Gedicht punktet definitiv mit seiner an Märchen anlehnenden erzählenden Wortwahl und das ergibt insgesamt eine gute Umsetzung des Textes und auch der Inhalt ist ganz ansprechend geworden. So eine Sprache wird ja mittlerweile eher weniger genutzt und deswegen ist sie auch eher besonders; zumindest in diesem Wettbewerb. Denn trotz dessen sollte man nicht außer Acht lassen, dass auf das Versmaß hier recht oft nicht geachtet wurde und wenn es angepasst wurde, ergibt es meist keinen besonders guten Klang. Ein Widerspruch in sich, aber es fällt auf. Wie auch das Gefühl, dass auch hier teilweise zu sehr auf die Erzählung selbst Wert gelegt wurde, als auf den Eindruck oder die Gefühle um die Kinder.


    Jene Welt ...
    Wie ich dieses Gedicht mag. Man mochte ja eingangs gar nicht glauben, was einen am Ende erwartet. So viele verschiedene Eindrücke, die sich so leicht deuten lassen und doch bei jedem so verschieden sind, weil sie zur eigenen Fantasie gehören und so einfach unberechenbar und einzigartig sind. Allein dieses Empfinden in Worten und sogar in einem Gedicht auszudrücken ist eine Kunst für sich, die allemal gelungen ist. Was das Versmaß wieder weniger aussagt, denn dieses ist zwar recht gängig über alle Strophen gehalten, aber dennoch ist es in der Strophe, trotz guten Klanges, nicht perfekt umgesetzt. Dafür zeugen wiederum gut gesetzte Reime und nette Wortwahl davon, dass man sich beim Schreiben des Gedichtes Mühe gegeben hat.


    Sterngucker
    Das zweite der drei Sternengedichte und dieses hat schon einmal den Vorteil, dass weniger die Liebe zum anderen Menschen im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Nähe der Person, mit der man den Nachthimmel betrachten möchte und das kommt im Titel wunderbar zum Vorschein. Allgemein drückt der gesamte Aufbau die Vorfreude aus, mit der sich beide zu diesem Ort begeben und wie sehr doch der Begleiter wissen möchte, was ihn Besonderes erwartet. Es ist in seiner Art eher kindlich gehalten und doch sagt das Gedicht mit seiner einfachen Art so viel mehr aus, als wenn man es in Metaphern versenkt hätte und das hätte der angestauten Atmosphäre nicht gut getan. Tolle und sehr feinfühlige Wortwahl, ein durchgehendes Reimschema und allgemein auch ein guter Klang beim Lesen; eigentlich gibt es nichts mehr hinzuzufügen.


    Der Phönix fliegt nicht mehr
    Auch hier wurde wieder ein sehr freies Gedichtschema bevorzugt, wobei besonders in der Mitte wieder starke Kurzgeschichteneinflüsse zu sehen sind. Das erscheint allerdings nicht nur durch die Aufteilung der Worte, sondern durch die fast schon zu langen Verse, die, besonders bei dieser Gedichtlänge, schon eher hinderlich beim Lesen sind. Womit ich zum nächsten Punkt komme: Die Länge. Rein auf den Inhalt bezogen verliert man sich in so vielen verschiedenen Aspekten, die in dieser Situation, die am Anfang aufgebaut wurde, eher unwichtig erscheinen. Dadurch bleibt die vermittelte Botschaft, welche man an den Leser bringen wollte, eher im Hintergrund hängen und kann sich nicht so recht entfalten, was eigentlich schade ist, da der Phönix als gute Metapher für das Verhältnis zwischen Leben und Tod steht. Am Anfang wirkte es sogar noch gut, allerdings ist das mit fortlaufendem Text immer durchsichtiger geworden und am Ende hatte man das gute Gefühl des Beginns kaum mehr wiedererkannt. Schade.


    Sternenlicht
    Das dritte der drei Sternengedichte und hier springt man wohl abermals auf den Zug auf, nah bei einer anderen Person sein zu wollen. Auch wenn ich weniger das Gefühl habe, dass sich die beiden lieben, sondern einfach nur befreundet sind und wohl weit weg voneinander leben. Das zeigt mir zumindest die zweite Strophe, während die dritte das Alleinsein selbst behandelt. Mit der vierten bekam ich dann das Gefühl, dass die beiden Freunde ihr Leben aufgegeben haben, um sich wieder zu sehen; das fühlte ich zumindest beim erwähnten Spiegel, auf dem das lyrische Ich treibt. Damit ergäbe der Verlauf zumindest Sinn und ergibt eine nette Geschichte um das Alleinsein. Was inhaltlich recht gut funktioniert hat, bleibt in der Ausführung jedoch eher auf der Strecke. Die Reime wirken gut, jedoch sind die Verse selbst teils schon zu voll mit Worten, was sie erzwungen lang und vor allem an ein Metrum angepasst aussehen lässt und das sollte nach Möglichkeit nicht passieren. Darunter leidet nämlich die eigentlich schöne und sehnende Wortwahl und das ist schade.[tab=Votes]Ungerechtfertigte Befangenheit - 1
    Nacht der neuen Sterne - 1
    Wenn und dann - 2
    Glückskinder - 1
    Jene Welt ... - 2
    Sterngucker - 2
    ______________________________
    9 Punkte[/tabmenu]

  • Liebe Voter und Schreiberlinge,


    Hiermit wollen wir endlich zur Siegerehrung schreiten!


    Platz 13: "Winter" von Sound of Silence
    Platz 12: "Ihr Name" von Klein_Keimi
    Platz 11: "Der Phönix fliegt nicht mehr" von Fatum
    Platz 9: "Nacht der neuen Sterne" von Rio und "Am Ende" von Narime
    Platz 8: "Wolkenfetzen" von YumiLou
    Platz 7: "Ungerechtfertigte Befangenheit" von Gigagolgantes
    Platz 5: "Sternenlicht" von Snake und "Zur Zeit des Anstreichers" von weinschnecke
    Platz 4: "Jene Welt ..." von Okami


    Platz 3: "Sterngucker" von Cyndaquil mit 13 Punkten


    Platz 2: "Wenn und dann" von Misana mit 16 Punkten


    Platz 1: "Glückskinder" von Pika! mit 25 Punkten



    Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle, die teilgenommen bzw. gevotet haben!

  • Flocon

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  • Flocon

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