Sind wir nicht alle ein bisschen japanisch?

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  • Eine Diskussion, die ich in einem anderen Forum angefangen hatte... In einem Thema zum Anime/Manga "Magi".


    Für diejenigen, die die Serie nicht kennen: Die Serie spielt in einer fiktionalen Welt, die allerdings, soweit ich es bisher vom Anime her beurteilen kann, vorrangig Asien und Afrika umfasst. Die Hauptcharaktere, Aladdin und Alibaba, kommen aus arabischen Ländern, der dritte Hauptcharakter, Morgiana, stammt eigentlich aus dem fiktionalen Equivalent zu Afrika (um genau zu sein wohl "Ostafrika"). Und sie alle sind hellhäutig. Während Aladdin noch dunkle Haare hat, ist Alibaba blond und Morgiana ein Rotschopf. Dunkelhäutige Charaktere? Nirgends zu sehen. Der dunkelste Charakter soweit ist Sinbad, der hier ebenfalls vom Equivalent Afrikas stammt einen etwas dunkleren Taint hat, was jedoch weit entfernt von dunkler Hautfarbe ist. Nur dunkler als der strahlendweiße Rest.


    Als ich dies in einem Forum als ziemliches "White Washing" kritisierte, meinte jemand anderes dort: "Naja, sehen wir wie es ist: Es ist ein Anime und da sind sowieso alle Leute Japaner."


    Und ja, irgendwie hat er damit schon Recht. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen (partout fallen mit die Animeumsetzungen von Narita-Romanen ein, also Durarara!! und Baccano), aber diese sind eher selten und vor allem im Bereich der klassischen Shonen und Shojo-Serien, also Serien, die sich vorrangig an Kinder und Jugendliche richten, sucht man sie beinahe vergebens.
    Dort lautet das Gesetz oft: Alle Leute sprechen perfekt japanisch - überall auf der Welt. Die Welt dreht sich um Japan. Und Ausländer aus Amerika und Europa lassen sich wunderbar an ihrem blonden Haar erkennen (das auch Italiener, Griechen oder Spanier tragen).


    Das oftmals die Handlung nach Japan verlegt wird oder in ein sehr japanisch anmutendes Fantasieland ist eine Sache.
    Doch ich finde die japanisierung von anderen Ländern doch noch einmal eine ganz andere Sache.


    Die Frage ist: Was haltet ihr davon? Verständlich oder nicht? Gut oder etwas rassistisch?

  • Die Frage ist: Was haltet ihr davon? Verständlich oder nicht? Gut oder etwas rassistisch?


    Mir ist das zwar schon aufgefallen, aber ehrlich gesagt habe ich mich nie wirklich drum gekümmert, sprich es war mir immer ziemlich egal. Natürlich würde es auch etwas Abwechslung bringen bzw. etwas realistischer wirken, wenn es mehr dunkelhäutige Charakter geben würde bzw. wenn man nicht von Anfang an einfach davon ausgeht, dass die ganze Welt japanisch ist und alle die Sprache fließend können. Auf der anderen Seite jedoch, ist es immernoch ein Anime und da muss nicht alles realistisch sein.


    Verständlich? Hm... mehr oder weniger. Oft spielen die Animes ja auch einfach nur in Japan bzw. in irgendeiner anderen Fantasiewelt, in der aber auch logischerweise japanisch gesprochen wird, da diese Animes ja in Japan gemacht wurden/ werden. Von daher kann ichs soweit schon verstehen.
    Allerdings frage ich mich, warum man, wenn beispielsweise ein Charakter durch die Welt reist, oft eben wirklich nur Japaner sieht bzw. alle ''Ausländer'', sprich in dem Fall Europäer usw. ebenfalls japanisch können (was ja auch irgendwo Realitätsfern ist, da man hier (jedenfalls bekomme ich das so mit) eher selten japanisch kann, es sei denn man stammt ursprünglich aus Japan).


    Ich kenne eigentlich kaum Animes, in denen mal ne andere Sprache irgendwo auftaucht. Als Beispiel hierfür nehme ich jetzt mal einfach Detektiv Conan. Durch die FBI-Agenten kommt noch ein wenig englisch hinzu, aber das wars dann auch schon. Kann sein, dass ich mich einfach nicht mehr erinnern kann, aber ich glaube, dass ich keinen anderen Anime kenne wo man nicht ausnahmslos die japanische Sprache hört. Was dunkelhäutige Charaktere angeht, fällt mir jetzt nur noch DB/DBZ ein, da es dort bei den Turnieren auch hin und wieder dunkelhäutige Teilnehmer gab, aber die tauchen dann im gesamten Verlauf nicht mehr auf bzw. sieht man nur noch Oob, der ein wenig dunklere Haut hat und auch der kommt überwiegend nur in GT vor, da DBZ ja kurz nach seinem ersten Auftritt vorbei war. Also, ich kann nicht wirklich sagen ob ichs verständlich finde oder nicht.


    Rassistisch find ichs jedoch überhaupt nicht, dann müsste man sich ja auch fragen, warum man in Online Spielen keine schwarzen Charaktere spielen kann. :P

  • Solange im Anime nicht explizit erwähnt wird, dass Japanisch gesprochen wird, kann man doch nicht einfach behaupten, es wird Japanisch gesprochen. Spielt der Anime in einer Fantasie-Welt, wie beispielsweise Dragon Ball, ist auch von einer Fantasie-Sprache auszugehen, die gesprochen wird. Es ist der Handlung nicht dienlich, wenn sich die Charaktere aufgrund einer Sprachbarriere plötzlich nicht verständigen können. In Dragon Ball sprechen ja sogar "interuniversumal" (gibt's dafür eigentlich ein Wort? XD) alle dieselbe Sprache.


    Dagegen bei Anime, die ausdrücklich in Japan angesiedelt sind, wie eben Detektiv Conan, muss Japanisch gesprochen werden und die Charaktere müssen Japaner sein. Alles andere macht keinen Sinn. In Japan ist der Ausländeranteil nun einmal sehr gering, das ist keine multikulturelle Gesellschaft wie in den USA, oder in Teilen Europas. Zudem sprechen zumindest in Detektiv Conan ausländische Charaktere meist gebrochen Japanisch.


    Dass alle Europäer und Amerikaner immer blond sind, ist mir bislang nicht aufgefallen. Die FBI-Agentin in Death Note war z.B. schwarzhaarig. Oder schau dir Captain Tsubasa, nur die Deutschen sind immer blond. XD


    Selbst wenn in den meisten Anime der Großteil aller nicht Japaner blond wäre, hätte es wohl den Zweck, diese Charaktere deutlich als Ausländer zu kennzeichnen. Was die Hellhäutigkeit angeht... seit wann bitte sind (alle) Japaner hellhäutig? oO


    Also alle Japaner die ich kenne, oder denen ich zufällig begegne, sind dunkelhäutig. Außerdem ist es oft so, dass Hellhäutige nach einem dunkleren Teint streben und umgekehrt. Davon abgesehen gibt es selbst in Pokémon Schwarze. Sie sind halt selten, wieso auch nicht? Man sieht sie halt in Japan selten. Auch in einer Fantasie-Welt kann man sich nicht immer zu weit von der Realität entfernen. Wenn jeder zweite Charakter schwarz wäre, es würde einfach befremdlich wirken. Auch in Pokémon.


    Mit Rassismus hat das mal sowas von gar nichts zu tun. Mit einer "Japanisierung" anderer Länder auch nicht.


    Noch kurz was aus der Videospiel-Welt: Fragt Google doch einmal nach "Resident Evi 5 rassistisch". Schauplatz in dem Spiel ist nämlich Afrika. Die Bevölkerung ist da natürlich schwarz, so auch im Spiel. Das wurde allerdings von einigen heftig kritisiert, es hagelte Rassismus Vorwürfe. Letzten Endes hat Capcom auf diese Kritik reagiert und auch weiße Gegner im Spiel eingebaut. Im fertigen Spiel ist die Verteilung etwa 50:50. Was sagt uns das?

  • Oft spielen die Animes ja auch einfach nur in Japan bzw. in irgendeiner anderen Fantasiewelt, in der aber auch logischerweise japanisch gesprochen wird, da diese Animes ja in Japan gemacht wurden/ werden.


    Das ist ja auch letzten Endes nicht das, was zur Frage steht. Wenn die Serie in Japan selbst spielt und ausschließlich Japaner vorkommen, ist es immer wieder eine Sondersache. Aber gerade in Fantasywelten, die durch andere Kulturen vorrangig geprägt wurden ist es wieder anders. Ich mein, dass von mir aus die ganze Welt japanisch spricht ist ja eine Sache (ist zwar Fantasielos und so... Aber ja) weil dann kann man einfach davon ausgehen, dass sie eine eigene Sprache sprechen und diese für den Zuschauer sozusagen ins japanische Übersetzt wurde. Ich mein, bei Fairy Tail wissen wir durch die Schriftstücke, dass die Sprache der Welt eigentlich wohl Englisch ist (Sämtliche Briefe sind auf englisch verfasst). Anders sieht es eben, wie du schon gesagt hast, aus, wenn sie durch die halbe reale Welt reisen und da dann auf einmal alle irgendwie japanisch können (das beste Beispiel, das mir dahingehend immer wieder einfällt, ist Digimon 02... Wo 10jährige Amerikanische Kinder fließend japanisch können)


    Kennt ihr Meister Popo nicht?


    Erstens: Hier ist vom Durchschnitt die Rede, nicht von Einzelfällen.
    Zweitens: Yeeeeah, tolles Beispiel. Der Charakter, für den Toei und Toriyama tatsächlich Probleme bekommen haben wegen der rassistischen Darstellung eines Schwarzen.


    Solange im Anime nicht explizit erwähnt wird, dass Japanisch gesprochen wird, kann man doch nicht einfach behaupten, es wird Japanisch gesprochen


    Du verstehst du Grundlage des Threads nicht, oder? Hier geht es expliziet um die Darstellung von Ausländern und anderen Kulturen in Anime. Es geht nicht um Anime, die ausschließlich in Japan spielen oder in einer eindeutig japanischen Kultur. Es geht um Serien, die andere Kulturen mit einbinden.


    Also alle Japaner die ich kenne, oder denen ich zufällig begegne, sind dunkelhäutig. Außerdem ist es oft so, dass Hellhäutige nach einem dunkleren Teint streben und umgekehrt.


    Dann tut es mir leid, aber da kennst du Ausnahmen, nicht die Regel. Japaner sind von Natur aus sehr blass, blasser als praktisch alle anderen Asiaten (ausnahme sind einzelne Gruppen auf Kyushu und natürlich die "Ureinwohner" vom Okinawa Archipel) und gleichzeitig ist es in Japan auch nach wie vor in der breiten Masse - gerade bei Frauen - ein Schönheitsideal Blass zu sein. Ausnahme sind da einzelne Modebewegungen, wie die Gals, die aber keinesfalls die große Masse repräsentieren.


  • Du verstehst du Grundlage des Threads nicht, oder? Hier geht es expliziet um die Darstellung von Ausländern und anderen Kulturen in Anime. Es geht nicht um Anime, die ausschließlich in Japan spielen oder in einer eindeutig japanischen Kultur. Es geht um Serien, die andere Kulturen mit einbinden.


    Bitte was? Lies dir doch einmal in aller Ruhe das obere Zitat durch und überlege dir was da nicht passt.... okay ich sag's dir:
    In meiner von dir zitierten Aussage geht es eindeutig nicht um Anime in einer japanischen Kultur bzw. in Japan. Sondern eben um Fantasie-Welten. Wenn du dir die Zeit nimmst und meinen vorherigen Beitrag jetzt noch einmal aufmerksam liest, wirst du sehen, ich habe Dragon Ball (eindeutig Fantasy-Welt!) als Beispiel genannt. Jetzt musst du nur noch den Beitrag von Stinson lesen...


    Zitat

    Oft spielen die Animes ja auch einfach nur in Japan bzw. in irgendeiner anderen Fantasiewelt, in der aber auch logischerweise japanisch gesprochen wird, [...]


    ... und du wirst wissen, worauf diese Aussage bezogen war. In Fantasie-Welten wird eben nicht Japanisch gesprochen. Es sei denn es wird ausdrücklich erwähnt.


    Ansonsten sehe ich nicht wo Anime, die in Japan spielen, von diesem Thema ausgeschlossen werden, wenn du sagst:


    Zitat

    Hier geht es expliziet um die Darstellung von Ausländern und anderen Kulturen in Anime.


    Explizit um die Darstellung von Ausländer... die werden auch in Anime wie Detektiv Conan dargestellt, ebenso wie die jeweiligen Kulturen. Ich weiß schon was das "Kernthema" hier sein soll, zumindest glaube ich es zu wissen. Ist es in Ordnung, wenn Japaner für Fantasie-Welten Japan als Vorbild nehmen? Ist es in Ordnung, wenn Japaner Ausländer wie Japaner darstellen? Ist es in Ordnung, wenn auch in Ländern außerhalb Japans vorwiegend die japanische Kultur gelebt wird?


    Bei Punkt zwei verstehe ich immer noch nicht, wieso du Anime, die in Japan spielen, ausschließen willst. Auch da werden Ausländer dargestellt (ich weiß, ich wiederhole mich). Beim ersten Punkt kann ich sagen, dass mir das so nicht aufgefallen ist. Anime mit wirklich japanischer Kultur, die in einer Fantasie-Welt oder irgendwo außerhalb Japans spielen, kenne ich wenige. Weil One Piece hier irgendwo genannt wurde: Lysop ist schwarz, von japanischer Kultur, kaum eine Spur (haha, reimt sich sogar). Klar, du kennst wahrscheinlich deutlich mehr Anime als ich. Hast allerdings nur ein konkretes Beispiel genannt und da ging es eher um die Hautfarbe (vielleicht auch noch Digimon, allerdings habe ich nur die erste Staffel gesehen, keine Ahnung ob da wirklich Japanisch gesprochen wird).


    Davon abgesehen, ein Japaner ist nun einmal wesentlich besser mit der eigenen Kultur vertraut, als z.B. mit der westlichen. Zudem lese ich zumindest einen Widerspruch: Es stört, wenn Afrikaner weiß sind, weil sie das normalerweise nicht sind und weil die Japaner weiß sind. Es stört aber auch, wenn Amerikaner und Europäer blonde Haare haben, weil...? Japaner haben keine blonden Haare, wo ist hier also die "Japanisierung"? Der Rassismus? "White Washing"? Am Thema vorbei, oder wie?


    Dass es diese "Japanisierung" nicht gibt, will ich nicht behaupten. Ich behaupte aber, dass genannte Punkte, inbesondere die Hautfarbe der Charaktere, (siehe vorherigen Beitrag) mit "Japanisierung" nichts zu tun haben. Wenn es dir wirklich nur und ausschließlich um Anime geht, die in das genannte Muster fallen (eben so etwas wie "Magi") und du gar keine Gegenbeispiele willst, kannst du ruhig Teile meines Beitrags streichen.


    Dann tut es mir leid, aber da kennst du Ausnahmen, nicht die Regel.


    Mag sein, aber das spielt keine Rolle. Es gibt dunkelhäutige Japaner und zwar nicht wenige: http://www.youtube.com/watch?v=ULbDyoy_BLk -> random Video bei Youtube, sind da alle blass?

  • Es stört aber auch, wenn Amerikaner und Europäer blonde Haare haben, weil...?


    Weil vor allem Europäer zu großen Teilen eben nicht blond sind und ich es eben oftmals sehr lächerlich finde, wenn irgendwo etwas im Mittelmeerraum stattfindet und lauter blonde Leute durch die Gegend laufen - denn die Leute sind eben da nun mal nicht blond. Übrigens auch hier lustig, dass die Leute dann trotzdem weiterhin hellhäutig sind, was im Mittelmeerraum, wo die Leute meist einen etwas bräunlichen Teint haben auch sehr unüblich ist.
    Und in solchen Situationen finde ich es eben sehr, sehr nervig. Mich stört die Fantasiewelt, die sich nichts so direkt zuordnet da sehr wenig. Da finde ich es dann zwar seltsam, wo genau die offenbar afroamerikanischen Menschen herkommen, die dann gaaaaaaaanz vereinzelt (also wortwörtlich, meistens gibt es nur maximal zwei) da herumlaufen, aber gut. Mich stört es, wenn wir einen klaren Bezug haben, sei es durch kulturelle Darstellung, sei es durch die Landschaft etc. Ich mein, sehen wir es, wie es ist: Auch ein Japaner wird in der Wüste braun werden. Weil es halt so ist, sofern man sich nicht komplett vor der Sonne schützt - was sie ja in den Serien auch nicht machen.
    Übrigens: Natürlich haben viele Serien (gerade von den Ecchi Serien) so ein Quoten-dunkles Mädel. Meistens Sportlerin. Aber generell ist es oft so, dass alle Charaktere die praktisch selbe Hautfarbe haben. Besonders schlimm ist es in Shojo-Serien...


    Die meisten 0815-Shonen haben immer einzelne dunklere Charaktere dazwischen. Aber bei Seinen und Ecchi Serien und vor allem Shojos (also gesamt über 80% aller Anime) sieht es anders aus.

  • Irgendwie müssen ausländische Charaktere ja dargestellt werden und wenn ich mir zum Beispiel Super Kickers angucke, so hat eigentlich jeder dunkle Haare - japanisch eben, und wenn sie gegen eine deutsche Mannschaft antreten, muss sich diese unterscheiden. Natürlich basiert das auf Klisches, aber es geht darum, einen Charakter schnell zuordnen zu können. Bei Detektiv Conan, was in Japan spielt, haben alle dunkle Haare, aber Ai als Halb-Japanerin hat hellere Haare, um sie als solche zu erkennen (obwohl Halb-Asiaten meistens die dunkle Haarfarbe erben). In solchen Serien lassen sich die Charaktereigenschaften eher nicht sofort erkennen, anders bei Serien wie Sailor Moon, wo jede Haarfarbe ganz klar einen Typ von Charakter zeigt.
    Aber es geht doch vor allem bei "Abenteuer-Serien" nicht um eine exakte und realistische Darstellung, auch wenn ich es persönlich auch merkwürdig finde, eine arabisch-afrikanische Truppe mit solch heller Haut zu sehen. Man darf es nicht als Kopie der Realität sehen. Wenn ich über dunkelhäutige Charaktere nachdenke, fallen mir zuerst Kaora Su (Love Hina) und Shihouin Yoruichi (Bleach) ein, die beide eine eher wilde Art haben. "Nadia: The secret of blue water" spielt in Frankreich, deswegen sind die Leute dort hellhäutig, Nadia (ich habe Wikipedia zu Rate gezogen) ist Kenianerin und arbeitet im Zirkus, ist also sehr exotisch, was mit der dunkleren Haut verdeutlicht wird. Dasselbe gilt für Su aus Love Hina, welche im Gegensatz zu den anderen Charakteren keine Japanerin ist.
    Es geht dort meiner Meinung nach um die Symbolik. In der Handlung sind dieser Sindbad und Co. keine "Exoten", deswegen braucht man das nicht mithilfe einer anderen Hautfarbe zu kennzeichnen. So würde ich das sehen.

  • Mir ist auch schon aufgefallen, dass es in Animes recht wenige Schwarzhäutige gibt. Verstehen tu ich das zwar nicht, aber für rassistisch halte ich es auch nicht. Schließlich werden sie ja nicht irgendwie schlecht dargestellt.


    :veto:
    Was ich aber überhaupt nicht verstehe, wieso ihr euch darüber beschwerd, dass in japanischen Animes, die in Japan produziert werden und sich an japanische Zuschauer richten, (fast) ausschließlich Japanisch gesprochen wird! Natürlich würde es einem realistischer vorkommen, wenn ein Amerikaner Englisch, ein Deutscher Deutsch und ein Grieche Griechisch sprechen würde. Doch bezweifel ich, dass ein durchschnittlicher Japaner Deutsch, Griechisch, Spanisch oder andere Europäische Sprachen (abgesehn von Englisch) versteht. Nun könnte irgendein Superschlauer auf die Idee kommen und japanische Untertitel während des Animes laufen lassen. Gäbe es nur zwei Probleme...
    erstens: es wird kaum ein Japaner Lust haben irgendetwas zu lesen, wenn er den Fernseher anschaltet um einen Anime zu gucken (was ich aber nicht mit Sicherheit sagen kann)
    zweitens: die Sprecher, die den Charakteren ihre Stimme "leihen" sind selbst Japaner, die wahrscheinlich auch kaum mehr als ein bis zwei Fremdsprachen können. Und selbst wenn sie es schaffen solten, die benötigte Sprache extra für diesen einen Anime zu lernen, so gäbe es immer noch ein Problem mit der dialektfreien Aussprache.
    auserdem wird in deutschen Serien/Filmen/Büchern bzw. in Serien/Filmen/Büchern die ins Deutsche übersetzt wurden, doch auch (fast) ausschließlich Deutsch gesprochen. 8|


    Eine Japanisierung findet in den Animes (und auch Mangas) definitiv nicht statt, weil Anime-/Mangafiguren laut Japanern "neutral" sind (sofern keine Herkunft angegeben ist). sollten sie jedoch wirklich japanisch (bzw. asiatisch) sein, so dürften sie doch eigentlich keine so großen Kulleraugen besitzen, oder?

  • Equivalent


    ... [Im Grunde spricht das schon für sich.]


    Dort lautet das Gesetz oft: Alle Leute sprechen perfekt japanisch - überall auf der Welt. Die Welt dreht sich um Japan. Und Ausländer aus Amerika und Europa lassen sich wunderbar an ihrem blonden Haar erkennen (das auch Italiener, Griechen oder Spanier tragen).


    Das oftmals die Handlung nach Japan verlegt wird oder in ein sehr japanisch anmutendes Fantasieland ist eine Sache.
    Doch ich finde die japanisierung von anderen Ländern doch noch einmal eine ganz andere Sache.


    Gibt auch genügend Gegenpunkte, in mehrerlei Hinsicht:
    * Auch Japaner mit nichtschwarzen Haaren (siehe zB. Digimon oder Kasumi in Pocket Monsters) => ohnehin "unrealistische" Darstellung
    * Menschen in anderen Ländern, die überwiegend kein Japanisch sprechen, wobei dann eine japanisch-sprechende Person als Seltenheit/Ausnahme dargestellt wird (zB. der eine Kerl in einem Digimon-Film)
    * Explizite Einordnung der Serie in Japan oder einer an Japan bzw. einem historischen Japan angelehnten fiktiven Welt, sodass das Japanischsprechen nicht verwunderlich ist - bzw. sprechen die Figuren in westlichen Fassungen dann manchmal auch westliche Sprachen, sodass da im Grunde Japanisch genutzt wird, damit es die japanischen Zuschauer in Japan verstehen, und dann eben westliche Sprachen, damit es die westlichen Zuschauer im Westen verstehen
    * Westliche Serien mit ähnlich "rassistischen" Inhalten/Darstellungen - bei Animes auch durchs Lokalisieren, dass plötzlich Personen, die eher Japaner sind zu eher westlichen Figuren werden


    Die Frage ist: Was haltet ihr davon? Verständlich oder nicht? Gut oder etwas rassistisch?


    Habe damit kein Problem, da ich es so nie sonderlich wahrnahm (zB. gibt's bei Naruto - soweit ich sah - eh keine "Nichtjapaner") bzw. es nicht so sehe und finde es verständlich.
    Gut und rassistisch schließt sich nicht aus - wobei es ja auch nur "oder" ist -, aber es wäre naheliegender, dass dieser zumindest angedeutete Rassismusvorwurf von Leuten kommt, die eh keine Ahnung haben, was Rassen sind bzw. nicht sind.


    Natürlich würde es auch etwas Abwechslung bringen bzw. etwas realistischer wirken, wenn es mehr dunkelhäutige Charakter geben würde bzw. wenn man nicht von Anfang an einfach davon ausgeht, dass die ganze Welt japanisch ist und alle die Sprache fließend können.


    Wenn eine Person nach Zentralafrika reisen würde, wäre es sicher realistischer, wenn es dort mehrere dunkelhäutige Figuren gibt und in den USA vlt. auch noch. In Westeuropa nicht unbedingt und in Ostasien sicher nicht. Das Hinzufügen von dunkelhäutigen Figuren würde so eher nach westlich-gutmenschlichen "Umkehrrassismus" klingen, also nach dieser Einstellung, dass jede Serie einen Quotenschwarzen benötigt (zB. in modernen Disney-/Nickserien sehr auffällig), um "politisch korrekt" zu sein. Ohne Quotenschwarzen - bzw. bei umgekehrten Darstellung theoretisch auch Quotenweiße uä. denkbar - wirkt's mMn. doch eher besser.


    Außerdem ist es oft so, dass Hellhäutige nach einem dunkleren Teint streben und umgekehrt.

    Das (insb. das "oft") bezweifle ich sehr. Ist aber ein anderes Thema.


    Du verstehst du Grundlage des Threads nicht, oder? Hier geht es expliziet um die Darstellung von Ausländern und anderen Kulturen in Anime. Es geht nicht um Anime, die ausschließlich in Japan spielen oder in einer eindeutig japanischen Kultur. Es geht um Serien, die andere Kulturen mit einbinden.

    Mag sein, vlt. oder womöglich wurde das dann im Startbeitrag nicht so deutlich klargestellt.


    und vor allem Shojos (also gesamt über 80% aller Anime)

    Mädchenanimes - als ob da jeder mitreden kann...


    und da dann auf einmal alle irgendwie japanisch können (das beste Beispiel, das mir dahingehend immer wieder einfällt, ist Digimon 02... Wo 10jährige Amerikanische Kinder fließend japanisch können)


    Der Kerl sollte als Ausnahme dargestellt sein, s.d. klar wird, dass nicht jeder US-Amerikaner (und folglich auch nicht jeder Amerikaner) Japanisch spricht.
    Könnte der Junge ebenfalls kein Japanisch sprechen - wie viele US-Amerikaner -, so könnten sich die Digimon-Leute sicher nicht mit ihm unterhalten und dann wäre die Filmhandlung unsinnig. D.h. entweder müsste man die Handlung dann wie gewohnt nach Japan verlegen oder man nimmt sich bspw. einen US-Amerikaner, der zufällig und ausnahmsweise Japanisch spricht, s.d. man da eine sinnige Filmhandlung basteln kann.

  • Der Kerl sollte als Ausnahme dargestellt sein, s.d. klar wird, dass nicht jeder US-Amerikaner (und folglich auch nicht jeder Amerikaner) Japanisch spricht.
    Könnte der Junge ebenfalls kein Japanisch sprechen - wie viele US-Amerikaner -, so könnten sich die Digimon-Leute sicher nicht mit ihm unterhalten und dann wäre die Filmhandlung unsinnig. D.h. entweder müsste man die Handlung dann wie gewohnt nach Japan verlegen oder man nimmt sich bspw. einen US-Amerikaner, der zufällig und ausnahmsweise Japanisch spricht, s.d. man da eine sinnige Filmhandlung basteln kann.


    Wallace ist nicht der einzige Amerikaner in Digimon Adventure 02. Um genau zu sein spreche ich auch nicht von dem Film, wie eigentlich recht klar hervorgeht.
    Ich rede von den Folgen in Digimon Adventure 02 nicht vom Film. Und in den Folgen sprechen sämtliche Amerikanische Kinder (bemerke das Plural) in New York japanisch. Ebenso wie der Junge in Australien fließend japanisch spricht, wobei nie darauf eingegangen wird. Einzig bei Catherine wird gesagt: Oh, sie ist ja talentiert, dass sie fließend japanisch spricht. Das indische Mädchen spricht dann ebenso japanisch, während die Chinesen nur englisch sprechen und die Kinder in Russland sich in Zeichensprache verständigen. Aber sämtliche US-Amerikaner sprechen japanisch und es wird nie darauf eingegangen wie und warum. Einzig bei Michael wissen wir, dass er von Mimi japanisch gelernt hat.


  • Wallace ist nicht der einzige Amerikaner in Digimon Adventure 02. Um genau zu sein spreche ich auch nicht von dem Film, wie eigentlich recht klar hervorgeht.
    Ich rede von den Folgen in Digimon Adventure 02 nicht vom Film. Und in den Folgen sprechen sämtliche Amerikanische Kinder (bemerke das Plural) in New York japanisch. Ebenso wie der Junge in Australien fließend japanisch spricht, wobei nie darauf eingegangen wird. Einzig bei Catherine wird gesagt: Oh, sie ist ja talentiert, dass sie fließend japanisch spricht. Das indische Mädchen spricht dann ebenso japanisch, während die Chinesen nur englisch sprechen und die Kinder in Russland sich in Zeichensprache verständigen. Aber sämtliche US-Amerikaner sprechen japanisch und es wird nie darauf eingegangen wie und warum. Einzig bei Michael wissen wir, dass er von Mimi japanisch gelernt hat.


    Bist du auch in der Lage konkrete Folgen zu nennen? Bspw. in Folge 40, in der auch nichtjapanische Digi-Leute auftauchen (zB. Michael, Maria, Lou, Poi Brothers, Mina), sprechen (wohl) alle Personen englisch - zumindest in der engl. Fassung.
    Also womöglich ist dann die Aussage falsch (sprachfassungsbedingt) & in der engl. Fassung (vlt. allgemeiner in nichtjapanischen Fassungen) vom Prinzip her nicht anders.



    NS: Falls keine konkrete Folge genannt werden kann bzw. es tatsächlich sprachfassungsbedingt ist und falls es nicht schon klar war, vlt. noch Folgendes:


    Zitat

    Dort lautet das Gesetz oft: Alle Leute sprechen perfekt japanisch - überall auf der Welt. Die Welt dreht sich um Japan. [...]
    Doch ich finde die japanisierung von anderen Ländern doch noch einmal eine ganz andere Sache. [...] etwas rassistisch


    Bei der Digimon-02-Serie wäre dann die "Japanisierung" nur in der japanischen Fassung - in der engl. wäre es eine "Anglisierung" und in der BRD-Fassung wohl eine "BRD-sierung". D.h. der allgemeine Umstand der Weltanpassung bzw. Vereinfachung wäre hier nicht ein Japan-spezifisches Thema und der "rassistische" Rassismusvorwurf könnte sich nicht auf Japaner beschränken.
    Wenn zudem die Namen der Ausländer in Digimon 02 nichtjapanische Namen sind, so würde die engl. Fassung wohl sogar mehr Anglisieren als die japanische Fassung japanisiert (da in der engl. Fassung schon die jap. Namen der Hauptdigileute teilw. anglisiert wurden und die Namen der Ausländer ggf. ebenfalls).


    In westlichen bzw. US-amerikanischen Zeichentrickserien, also Cartoons, könnte es vergleichbare Weltanpassungen geben, sodass es bei dem Digimon-02-Beispiel auch nicht mehr ein Anime-spezifisches Thema wäre.