Walt Disney Animation Studios & Disneytoons

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  • Um das ganze zu komplettieren: Ein Thread zu den Walt Disney Animation Studios und (da es letzten Endes eh halb dazu gehört) DisneyToons.


    Ich denke die Walt Disney Animation Studios kennt hier jeder und sei es für die Filme der Disney Renaissance, wie Aladdin, König der Löwen und Co.


    Walt Disney Animation Studios


    Ursprünglich wurden die Animation Studios in 1923 von Walt und Roy Disney gegründet, die damals anfingen Animationsfilme weiter zu entwickeln. Tatsächlich brachten sie 1934 den ersten animierten Film in Featurelänge heraus - Schneewittchen. Dieser Film war nicht nur komplett animiert, sondern auch - da es Animation erlaubte - in Farbe.
    Gefolgt wurden die Filme damals von Pinocchio, Fantasia, Bambi und Dumbo, die nur mit wenig Abstand zwischen 1940 und 1942 herauskamen.
    Durch den Krieg wurde die Produktion stark beeinflusst, da im zweiten Weltkrieg viele Filmstudios dazu gezwungen waren, diverse Propaganda-Filme zu machen (ich denke der berühmteste Disney Propaganda-Film sollte „Der Führer's Face“ sein).
    Nach dem Krieg ging die Animation weiter, wobei das Studio sich dann von den 60er Jahren an stark vergrößerte und noch stärker als zuvor begann die Forschung im Bereich der Animation zu fördern (weshalb sie nicht zuletzt mit dem Bereich von Lucas Art, der später zu Pixar werden sollte, schon ab den 70ern in enger Verbindung standen).
    Damals begann Disney dann auch neue Studios für andere Bereiche zu gründen (die jedoch hiermit nichts zu tun haben sollten). Walt Disney beschloss, dass die Animationstudios fortan sich auf Feature Filme konzentrieren sollten, weshalb die Produktion von Kurzfilmen (von denen damals oftmals mehrere im Jahr erschienen) aufgegeben wurde.
    Walt Disney selbst starb 1966 an Lungenkrebs, wonach sein Neffe Roy Disney die Führung des Studios übernahm.
    Die Filme, die damals noch ein relatives Animations-Monopol hatten, waren praktisch alle sehr erfolgreich, bis sie zum „Black Cauldron“ 1985 kamen, der erste Animationsfilm, der nicht mehr FSK0, sondern FSK6 war, und der damals zum größten Flopp der Firmengeschichte wurde.
    Dies führte zu einem Wechsel in den Führungspositionen. Michael Eisner wurde CEO von Disney und mit ihm begann dann auch die bereits erwähnte Disney Renaissance, in der die Filme immer aufwändiger und auch immer erfolgreicher wurden. Hier wurden der prozentual größte Teil der „Walt Disney Meisterwerke“ produziert. Und nicht nur das: Das erste Mal in der Geschichte der Academy Awards wurde ein Animationsfilm für den „bester Film“-Oscar nominiert (was zur Einführung der Kategorie „bester Animationsfilm“ führte): Die Schöne und das Biest.
    Mitte der 90er kam es jedoch zum Konflikt, durch den Aufstieg Eisners zum Präsidenten, der letzten Endes nicht nur zur Gründung von Dreamworks führte, sondern auch dafür sorgte, dass viele Mitarbeiter die Animations Studios auf andere Studios abwanderten. (Diese Ära wird gerne auch als „The Disney War“ oder „The Eisner Wars“ bezeichnet.)
    Schließlich wurde mit dem Milleniumswechsel beschlossen, dass nun auch die Zeit reif sei, dass auch Disney Animation Studios 3D-Animationsfilme produzieren sollte. Im Jahre 2000 kam daher der Film „Dinosaurs“ heraus, der allerdings (wie allerdings praktisch alle Disney-Filme seit den Eisner Wars) nur mäßig erfolgreich war. Es folgten weitere klassische Zeichentrickfilme, sechs an der Zahl) ehe „Himmel und Huhn“ 2005 der zweite 3D-Animationsfilm der Disney Animation Studios war.
    Seither wurden einzig „Küss den Frosch“ und „Winnie the Poo“ als klassische Zeichentrickfilme veröffentlicht und da beide keine guten Einnahmen erzielten, wird es wahrscheinlich auch dabei bleiben.



    Disneytoons


    Eine berühmte Untergruppe der Disney Animation Studios sind die Disneytoons. Diese sind für diverse der Disney-TV-Serien (wie die DuckTales) verantwortlich sind. Viele halten sie missverständlich für dasselbe Studio. Jedoch sind sie Tatsächlich ein an sich eigenes Studio, das nur als Untergruppe von Disney AS (die selbst mittlerweile Unterstudio der Disney Company ist) fungiert.
    Von ihnen stammen vor allem auch sämtliche Sequels zu Disneyfilmen, sei es König der Löwen 2 und 3, Dschafars Rückkehr bei Aladdin und was euch sonst noch an Disney-Sequels einfällt.
    Auch das „Disney Feen“ Projekt über Tinkerbell und Co. ist ein Projekt der Disneytoons.
    Auffällig bezüglich der Disneytoons ist, dass sie in einem Jahr oft fünf Filme auf den Markt gebracht haben, die meist mit sehr geringem Budget produziert waren.


    Liste der Disney-Animations-Filme
    [tabmenu][tab=Allgemein]In den folgenden Tabs findet ihr eine Auflistung aller Feature-Filme von den beiden Disney-Animationsstudios.
    Da die Liste der Kurzfilme einfach zu lang ist, verlinke ich dahingehend einfach auf Wikipedia. :D
    [tab=Disney Animation Studios]1. Schneewittchen und die 7 Zwerge (1937)


    2. Pinocchio (1940)


    3. Fantasia (1940)


    4. Dumbo (1941)


    5. Bambi (1942)


    6. Saludos Amigos (1943)


    7. Drei Caballeros (1944)


    8. Make Mine Music (1946)


    9. Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947)


    10. Musik, Tanz und Rythmus (1948)


    11. Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949)


    12. Cinderella (1950)


    13. Alice im Wunderland (1951)


    14. Peter Pan (1953)


    15. Susi und Strolch (1955)


    16. Dornröschen (1959)


    17. 101 Dalmatiner (1961)


    18. Die Hexe und der Zauberer (1963)


    19. Das Dschungelbuch (1967)


    20. Aristocats (1970)


    21. Robin Hood (1973)


    22. Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977)


    23. Bernard und Bianca (1977)


    24. Cap und Capper (1981)


    25. Taran und der Zauberkessel (1985)


    26. Basil, der große Mäusedetektiv (1986)


    27. Oliver & Co. (1988)


    28. Arielle, die Meerjungfrau (1989)


    29. Bernard und Bianca 2 (1990)


    30. Die Schöne und das Biest (1991)


    31. Aladdin (1992)


    32. Der König der Löwen (1994)


    33. Pocahontas (1995)


    34. Der Glöckner von Notre Dame (1996)


    35. Hercules (1997)


    36. Mulan (1998)


    37. Tarzan (1999)


    38. Fantasia 2000 (1999)


    39. Dinosaurier (2000)


    40. Ein Königreich für ein Lama (2000)


    41. Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001)


    42. Lilo & Stitch (2002)


    43. Der Schatzplanet (2002)


    44. Bärenbrüder (2003)


    45. Die Kühe sind los (2004)


    46. Himmel und Huhn (2005)


    47. Triff die Robinsons (2007)


    48. Bolt - Ein Hund für alle Fälle/Felle (2008)


    49. Küss den Frosch (2009)


    50. Rapunzel (2010)


    51. Winnie Puuh (2011)


    52. Ralph reicht's (2012)


    [53. Frozen (2013)]


    [tab=Disneytoons]1. DuckTales - Der Film (1990)


    2. Jafars Rückkehr (1994)


    3. Gargoyles - Der Film (1995)


    4. A Goofy Movie (1995)


    5. Aladdin und der König der Diebe (1996)


    6. Der Mighty Ducks Film (1997)


    7. Poohs Großes Abenteuer (1997)


    8. Die Schöne und das Biest: Verwunschenes Weihnachten (1997)


    9. Belles magische Welt (1998)


    10. Pocahontas II: Reise in die neue Welt (1998)


    11. König der Löwen 2 (1998)


    12. Doug's 1st Movie (1999)


    13. Hercules: Zero to Hero (1999)


    14. Mickey's Once Upon a Christmas (1999)


    15. Winnie the Pooh: Seasons of Giving (1999)


    16. The Tigger Movie (2000)


    17. An Extremly Goofy Movie (2000)


    18. Buzz Lightyear of Star Command: The Adventure Begins (2000)


    19. Arielle, die Meerjungfrau 2 - Sehnsucht nach dem Meer (2000)


    20. Disney's Große Pause (2001)


    21. Susi und Strolch 2 - Kleine Strolche, großes Abenteuer! (2001)


    22. Mickey's Magical Chrismas (2001)


    23. Recess Christmas: Miracle on Third Street (2001)


    24. Rückkehr nach Nimmerland (2002)


    25. Cinderella 2: Träume werden wahr (2002)


    26. Der Glöckner von Notre Dame 2 (2002)


    27. Tarzan & Jane (2002)


    28. Mickey's House of Villians (2002)


    29. Winnie the Pooh: A Very Merry Pooh Yeah (2002)


    30. 101 Dalmatiner 2: Patch's London Adventure (2003)


    31. Das Dschungelbuch 2 (2003)


    32. Ferkels großes Abenteuer (2003)


    33. Atlantis - Die Rückkehr (2003)


    34. Stitch! Der Film (2003)


    35. Recess: Taking the Fifth Grade (2003)


    36. Recess: All Growed Down (2003)


    37. Klassenhund - Der Film (2004)


    38. Der König der Löwen 1,5 (2004)


    39. Winnie the Pooh - Springtime with Roo (2004)


    40. Mickey, Donald & Goofy: Die drei Musketiere (2004)


    41. Mickey's Twice Upon a Christmas (2004)


    42. Mulan II (2004)


    43. Pooh's Heffalump Movie (2005)


    44. Tarzan II (2005)


    45. Lilo & Stitch 2 (2005)


    47. Once Upon a Halloween (2005)


    48. Kronk's New Groove (2005)


    49. Bambi II (2006)


    50. Leroy & Stitch (2006)


    51. Bärenbrüder 2 (2006)


    52. Cap und Capper 2 (2006)


    53. Cinderella III (2007)


    54. Disney Princess Enchanted Tales (2007)


    55. Ariel, die Meerjungfrau - Der Anfang (2008)


    56. Tinker Bell (2008)


    57. Tinker Bell & der verlorene Schatz (2009)


    58. Tinker Bell 3 - Ein Sommer voller Abenteuer (2010)


    59. Pixie Hollow Games (2011)


    60. Das Geheimnis der Feenflügel (2012)[/tabmenu]


    Häufige Fehlannahmen


    • Disney Animation Studios machen nur Zeichentrickfilme
      Falsch! Disney Animation Studios machen schon seit 2000 auch 3D Animationsfilme und haben auch seit den 90ern eigentlich keine klassischen „Zeichentrickfilme“ mehr gemacht, da auch die 90er Jahre Filme (und ein guter Teil der 80er Jahre Filme) bereits digital entstand.
    • Pixar ist eigentlich für die Produktion der 3D-Disney-Filme verantwortlich
      Falsch. Wie schon aus dem vorherigen Punkt hervorgeht: Die Disney Animationstudios haben selbst die Ausrüstung die für das machen von 3D-Filmen nötig ist. Pixar ist ein an sich unabhängiges Studio, das nur zur Selben Firma (Walt Disney Company) gehört, mit den Animation Studios allerdings an sich gar nichts zu tun hat.
    • Sämtliche Animierte Disney-Kinofilme sind auch von den Animationsstudios
      Falsch! Von Pixar abgesehen bringen auch die Disneytoons Filme ins Kino. „Das Geheimnis der Feenflügel“ läuft im Moment in einigen Kinos, aber auch schon diverse alte Filme der Toons und sogar manche der Sequelfilme wurden - auch wenn Disneytoons vorrangig Direct to DVD und Fernsehfilme machen - ebenfalls im Kino gezeigt.
    • Märchenfilm XY (bzw. „alle animierten Märchenfilme“) ist von Disney
      Tatsächlich unterliegen noch immer diverse Leute der Fehlannahme, dass diverse Filme, wie Anastasia, Schwanensee und andere von Disney Animation Studios sind, während diese allerdings von diversen rivalisierenden Studios gemacht wurden.



    Disney und seine Rivalen


    Disney Animation Studios sind wohl das Studio, das es im Verlauf der Zeit am erfolgreichsten geschafft hat, sich selbst Rivalen zu schaffen.


    Die bekanntesten Fälle sind Don Bluth und Dreamworks SKG, die beide dieselbe Geschichte teilen: Aufgrund von Streitereien in Disney haben sich einige Leute abgesetzt und ein eigenes Studio gegründet, um mit Disney zu rivalisieren.
    Der einzige Unterschied dabei ist nur, dass Don Bluth dabei nicht sonderlich erfolgreich war, während Dreamworks zu einem ernstzunehmenden Konkurekten für Disney wurde.


    Was beide Fälle jedoch gemeinsam haben, ist, das Dualing.
    Nun, dieses wurde zwar von Don Bluth auf eine andere Art betrieben wurde als von Disney.
    Dualing bezeichnet es im filmischen, wenn zwei Studios miteinander rivalisieren, indem sie ähnliche Filme rausbringen.
    Das tat Don Bluth auf eine etwas zahmere Art und Weise als Dreamworks. Don Bluth brachte Filme heraus, die so aussahen und so klangen wie „Disneyfilme“. Das viele Filme wie Schwanensee und Anastasia nach wie vor für Disneyfilme halten, zeigt, dass dies eigentlich recht gut geklappt hat.
    Dreamworks war etwas dreister. Denn Dreamworks brachte Filme praktisch zeitgleich mit Disney heraus, die ähnliche Handlung hatten. Dabei machten sie auch keinen Unterschied, zwischen Disney und Pixar. So entstanden diverse Filme. Antz ist halt der Film dual zu „Das große Krabbeln“, und „Große Haie, kleine Fische“ ist - oh wunder - dual zu „Findet Nemo“. Selbst Madagascar war ein Dualer Film, wenn auch das Disney-Gegenstück „The Wild“ von Disney Pictures war.



    Kritik an den Animations Studios und Disneytoons


    Die Liste an Kritik an den Animation Studios ist ziemlich lang, da die Filme sowohl inhaltlich, als auch von der Machart, vor allem aber auch das Studio selbst von seiner Politik her oft kritisiert wurde. Ein paar Punkte möchte ihr hier zur Diskussionsgrundlage nennen.


    Der Sexismus
    Kein Punkt wurde bezüglich dieses Studios so kritisiert, wie die Darstellung der Frauen in Disneyfilmen, speziell in den Feature Filmen von den Animation Studios. Denn wir haben hier praktisch durchgehend dasselbe Motiv: Ein Mädchen (da die meisten weiblichen Disneycharaktere unter 18 sind, ist „Frau“ wohl nicht der richtige Begriff) träumt davon „mehr“ im Leben zu haben (nicht zuletzt, weil sie als Mädchen so viel nicht machen kann). Sie macht sich auf, erlebt ein Abenteuer, findet einen Mann (nicht selten einen Prinzen), heiratet diesen und bekommt eventuell mal Kinder. Dabei sind die Mädchen meist „Damsel in Distress“, werden also vom Helden gerettet, selbst wenn sie eigentlich als „Heldinnen“ dargestellt werden.
    Dies lässt sich natürlich nicht zuletzt auf das Alter eines Teils der Märchenfilme zurückführen, die von aus der ersten Hälfte des 20sten Jahrhunderts stammen. Doch auch in neueren Filmen finden sich solche Motive letzten Endes immer wieder.
    Sexismus findet sich übrigens auch in der Firmenpolitik wieder. Bei über 50 Disney-Animation-Studio-Filmen hat nie auch nur bei einem eine Frau Regie geführt (oder überhaupt einen höheren Posten als „Head of Animation“ besetzt). Selbst bei den Disneytoons gibt es nur einen Film, bei dem eine Frau Regie führte, was auch einer der Gründe ist, warum gerade Frauen zu anderen Studios abwandern.


    Antisemitismus
    Dies ist weniger ein Punkt, der das aktuelle Disney betrifft, jedoch durchaus bei den älteren Filmen aus Disneys eigener Zeit stark diskutiert war: Antisemitismus (also Judenhass).
    Nach wie vor ist nie ganz klar gewesen, wie Walt Disney selbst zu Adolf Hitler stand, der - zumindest das wissen wir - ein großer, großer Disneyfan war. Es gab zumindest Briefverkehr zwischen den beiden, auch wenn nicht klar ist, wie dieser genau aussah.
    Auffällig in den alten Filmen selbst ist, dass „Bösewichte“ immer wieder mit jüdischen Markmalen dargestellt wurden. Sei es, dass sie typische jüdische Berufe bekleideten, oder das typische „Judenprofil“ mit großer Nase und aschgrauem Haar erfüllten.


    Der Umgang mit historischen Ereignissen
    Viele Disneyfilme sind eigentlich in der Fantasie irgendeiner Art angesiedelt, doch einige haben einen historischen Kontext... Und dieser wurde komplett verfälscht und reale historische Personen komplett anders umgesetzt, als sie eigentlich waren. Aus Pocahontas, die eigentlich 12 war, als die Briten kamen, wurde eine junge Frau (mit Sehnsucht nach mehr) und aus ihrer Intelligenz, die sie eigentlich so wichtig machte, eine Liebesgeschichte. Aus der Kolonialisierung und dem Vertreiben der Eingeborenen wurde ein lustiges Musical mit Tieren und kaum Toten.
    Die Revolutionsheldin, auf der Mulan beruht, kämpfte auf einmal gegen Hunnen, zu einer Zeit, wo die chinesische Mauer aus unerfindlichen Gründen steht. Und New Orleans war in den zwanziger Jahren sicher nicht rassistisch - zumindest nicht, wenn wir „Küss den Frosch“ glauben.
    Gerade Leute, die in irgendeiner Form von diesen Sachen direkt betroffen waren, reagieren nach wie vor sehr empfindlich auf diese Punkte.


    Umgang mit Mitarbeitern
    Nun, hier wird immer gerne versucht diverse Dinge totzuschweigen, doch es ist letzten Endes bekannt, dass gerade bei den Animation Studios selbst der Umgang mit den Mitarbeitern eine Sache ist... Die weniger erfreulich ist. Es muss viel und nicht selten unbezahlt gearbeitet werden und es ist bekannt, dass gerade Praktikanten mehr machen, als sie machen dürften. Auch mit dem Aufstieg aus gewissen Positionen steht es oftmals nicht gut.
    Es hat - wie gesagt - seine Gründe, dass viele Mitarbeiter zu anderen Animationsstudios, wie Sony, Blue Sky oder zum Rivalen Dreamworks abwandern.




    Fragen zur Diskussion


    Wichtig: Hier geht es um die Disney Animation Studios und Disney Toons. Nicht um Pixar. Nicht um Disney Pictures. Auch nicht um die Disney Company.
    Damit bitte ich Diskussionen über High School Musical, Fluch der Karibik, Disneyland oder den Kauf von Star Wars außen vor zu lassen!


    Fragen zu den Walt Disney Animation Studios
    - Wie findet ihr die Disney Animation Studios?
    - Welche Filme mögt ihr?
    - Welche der Filme mögt ihr nicht?
    - Wie findet ihr die neuen Filme (1995+), im vergleich zu denen der Disney Renaissance (1885-1995), im Vergleich zu den ganz alten (vor 1985)?
    - Was haltet ihr von den älteren Kurzfilmen?
    - Wie denkt ihr über die Lieder in den Filmen? Welche mögt ihr, welche weniger?
    - Muss ein Disney Animationsfilm ein Musical sein?


    Fragen zu DisneyToons
    - Wie findet ihr die DisneyToons Filme?
    - Was haltet ihr von den Sequels zu den normalen Filmen?
    - Wie findet ihr die Tinkerbell Filme?
    - Werden die Filme zu Serien den jeweiligen Serien gerecht?


    Allgemeine Fragen
    - Wie seht ihr die Disney Animation Studios im Vergleich zu anderen Animationsstudios?
    - Wie denkt ihr über die Kritik an Disney? Fällt euch neben den genannten Punkten noch etwas an?

  • Die alten Disneyfilme sind tatsächlich sehr sexistisch. Vor allem, wenn man sich die Märchenverfilmungen ansieht. Was aber unter anderem auch daran liegt, dass diese Märchen an sich, in denen Mädchen auf ihren Prinzen treffen, generell sexistisch angehaucht sind und Disney treibt es damit auf die Spitze.
    Allerdings gibt es auch die Disneyfilme, die ich als Kind geliebt habe und teilweise auch, als ich älter war, mir gerne angesehen haben. Das sind so Klassiker, die einfach zeitlos sind. 101 Dalmatiner, König der Löwen, Mulan, Lilo & Stitch, Pocahontas, Atlantis sind meine Favoriten. Mein absoluter Favorit ist Cap und Capper, weil der einfach sehr süß war. ^^
    Es gibt für mich einfach die zwei Arten von Disneyfilmen: Vor allem die Älteren, bei denen man nicht leugnen kann, dass sie sexistisch und veraltet sind, was nicht zuletzt an der Vorlage und am Erscheinungsjahr liegt, zum Anderen eben die anderen Filme, die okay sind. Manche sind besser, manche sind einfach zum einmal Ansehen. Jedenfalls hab ich als Kind Cap und Capper geliebt. <3

  • Disney ist echt supi. Mit den Filmen bin ich aufgewachsen. Mein damaliger und auch noch heutiger Liebling ist Der König der Löwen.
    Disney hat ein gefühl für gute Storys und hat meine Augen schon als Kleinkind zum leuchten gebracht. Immer wenn estwas neues da war,
    musste ich es mir ansehen, was heute aber auch nicht anders ist. Die Zeichentrick Filme sind wahrlich die besten, wie z.B Mulan, Der König der Löwen, Lilo&Stitch, Winnie Puuh, Findet Nemo und Pocahontas. Diese Filme und noch viele mehr sind in meinem Regal vorhanden. Wobei ich anmerken muss, dass Disneys Filme immer schlechter werden, so finde ich. Fluch der Karibik ist nichts im Gegensatz zu Pocahontas... Ich finde, dass die älteren Filme auch die besseren sind.

  • Fluch der Karibik ist nichts im Gegensatz zu Pocahontas...


    Es hilft unglaublich den Startpost zu lesen. Wirklich!
    Fluch der Karibik hat mit den Themen dieses Threads absolut nichts zu tun, denn hier geht es um die Disney Animation Studios und deren Tochterstudio Disneytoons. Nicht um die Disney Company und seine Studios und damit auch nicht um Bruckheimer Films oder Pixar. (Deswegen hat auch "Findet Nemo!" nichts mit dem Thema des Threads zu tun, wie ich mehrfach oben erläutert habe) Davon abgesehen, dass FdK immer noch ein zehnmal so guter Film ist, wie der "Scheißen wir mal ordentlich auf Geschichte" Film, der Pocahontas da ist...



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    Ich persönlich hasse Disney. Ich hasse Disney sogar abgrundtief. An sich praktisch die gesamte Company, die Animation Studios aber im speziellen.
    Warum?
    Weil sie ein rassistischer, sexistischer und allgemein menschenverachtender Scheißverein sind, die schon lange keinen Respekt mehr vor dem Medium Film oder der Technik der Animation mehr haben und denen es schon seit langem nur noch ums Geld geht.
    Man muss am Ende keinen Hehl drauß machen: Walt Disney selbst war ein Antisemit (gut, manche versuchen einen Hehl drauß zu machen, aber gut). Es gibt sogar vieles, was darauf hinweist, dass er und Hitler (der großer Fan der Filme war) freundlichen Briefverkehr hatten. Natürlich lag er damit sehr in seiner Zeit - besser macht es das aber nicht. Ähnliches gilt für den Sexismus, der in den alten Filmen deutlich zu spüren (und eigentlich nie verschwunden ist): Dieser mag damals der allgemeinen Auffassung entsprochen hat, aber heute schlicht und ergreifend fehl am Platz ist, weshalb ich diese Filme auch heutigen Kindern sicher nicht zeigen würde. Und was nicht sexistisch war, war meist rassistisch (wenn vielleicht auch nicht auf demselben Niveau wie damalige Warner Broth. Cartoons)
    Natürlich: Zumindest über die alten Filme kann man sagen, dass da noch wirklich Arbeit drin steckte und sie DAMALS daran interessiert waren die Technik voran zu treiben. Für damalige Verhältnisse waren die Filme Top Notch, da kann man dann nichts sagen...
    Aber das wurde schon während der späten 70er immer weniger. Als dann die erste Animationstechnik mit dem Computer rauskam, verließ man sich darauf und entwickelte diese Technik auch nur kaum weiter, weshalb sie dann spätestens in den 90ern beinahe vollkommen stagnierten.
    Dazu sei gesagt: Ja, in der Disneyrenessaince waren die Filme so gesehen am harmlosesten, weil die Frauen hier am meisten konnten und man zumindest versucht hat diverse rassistische Stereotypen außen vor zu lassen. Allerdings gibt es ja auch immer böse Zungen, die sagen, dass das ja eigentlich keine Disneyfilme, sondern die ersten Dreamworksfilme waren, da ein nicht unerheblicher Teil der Leute, die damals unter Katzenberg (der Produzent sämtlicher Rennaissance-Filme war) daran gearbeitet haben später zusammen mit diesem zu Dreamworks abgewandert sind.
    Allerdings waren die Filme, die danach kamen größtenteils noch schlimmer. Wobei: Nicht direkt. Denn erst einmal interessierte sich so kaum jemand dafür, was da so animiert wurde und zu der Zeit hatten die Leute dort noch gewisse Freiheiten. Doch als die Filme dann immer weniger Geld in die Kinokassen brachten, begann das große Executive Meddling und die Filme wurden furchtbar. Denn nun waren sie nicht nur in grottiger 3D-Animation (Leute, ihr wisst, ich mag 3D-Animation... Aber nur wenn das Studio diese auch beherrscht), sondern wurden inhaltlich immer fragwürdiger.
    Am schlimmsten fand ich da persönlich Tangled, sowie "Princess and the Frog". Tangled einfach weil der Film so dumm, so oberflächlich, so abgrundtief schlecht animiert und furchtbar, furchtbar sexistisch war... "Princess and the Frog" weil der Film so endlos rassistisch war... Ich mein, der ganze Film war ein einziger "Big Lipped Aligator Moment". Und das, obwohl wir dann dabei in einer Welt leben, in der es in den 20er Jahren in den Südstaaten keinen rassismus gab... *hust* Allein das finde ich schon deutlich rassistisch, weil es nach dem Motto: "Was, da gab es doch nichts. Weiß nicht, worüber sich die Nigger beschweren!" herüberkommt.
    Wobei ich halt auch Poccahontas, einen Film der am Ende der Rennaissance heraus kam, einfach nur furchtbar finde. Ich mein, man verwandelt Pocahontas, ein eigentlich 12jähriges Mädchen, dass dem über 40jährigen John Smith auffiel, weil es sehr intelligent war und schnell lernte mit den Bleichhäuten zu kommunizieren und sich für Frieden zwischen diesen und den Indianern einsetzen wollte, ein eine knapp 20jährige Indianerprinzessin, die eine Liebesbeziehung mit dem auf einmal viel jüngeren John Smith anfängt. Und all das Blutvergießen und so, was damals stattgefunden hat, wird einfach mal unter den Teppich gekehrt. Gott. Wie ich es HASSE!


    Die grundlegende Einstellung und Wertevorstellung des Studios sieht man aber auch leicht, wenn man sich einfach einmal die Aufstellung der Regisseure ansieht. Alle entsprechen demselben Klischee: Kaukasische Abstammung (WEIß!), männlich (!!!) und alle so Mitte 40 bis Anfang 50. Junge Leute die Filme machen? Frauen die Filme machen? Leute spanischer, asiatischer oder afroamerikanischer Abstammung, die Filme machen? Nicht hier. Nicht bei Disney.
    Irgendwo ist der Inhalt der Filme daher auch nicht wirklich verwunderlich.


    Was ja auch immer wieder ironisch ist, ist die Sache mit den Disneyprinzessinnen, die MEHR wollen. MEHR im Sinne von: Einen Kerl heiraten und einen Stall kinder bekommen.
    Gnah. Das Disneyprinzessinen-Franchise ist ohnehin eine weitere Sache, die mich aufregt. Gott, wie es mich aufregt. Ich mein, letzten Endes verdanken wir diesem Franchise viele Klischees, die mit Mädchen in Verbindung gebracht werden - und viele Leute bemerken es nicht einmal...


    Gut, es gibt auch einige Recht harmlose Filme von Disney. Barsil, Bernard und Bianca oder auch Taran gehören dazu.
    Auch kann man sich beim König der Löwen noch darum streiten, ob dieser nicht auch recht harmlos ist. Sicher, es kommt rassismus vor, nur zweifle ich, dass Kinder diesen tierischen Rassismus auf das reale Leben übertragen können.
    Hercules, Mulan und Tarzan waren dann, zumindest für Disneyverhältnisse, auch recht in Ordnung, sofern man bei ihnen die Vorlage möglichst versucht zu ignorieren, da man sich sonst nur darüber aufregt, was hier aus Büchern und Sagen anderer Kulturen gemacht wurde.
    Ebenso harmlos sind Lilo und Stitch und Bärenbrüder. Na ja, und Wreck it Ralph war an sich auch noch halbwegs harmlos... Wobei es stark darauf ankommt, wie man es interpretiert...


    Aber generell?
    Disney steht für vieles, was ich verabscheue. Gerade bezüglich der "Moral". Und Frozen... Nun, Frozen, der Film der nächstes Jahr kommt, der scheint all das noch auf die Spitze zu treiben. Und das mit einem meiner Lieblingsmärchen... :(


    Vielleicht schreib ich demnächst noch etwas über Disneytoons, aber jetzt belasse ich es erst mal dabei

  • Ich muss ja sagen, was mich im Moment erschreckt ist "Frozen". Disneys "Umsetzung" von der Schneekönigin.
    Noch ist der Film nicht draußen, aber wenn auch nur Ansatzweise stimmt, was in den offiziellen Previews angekündigt wird, bekomme ich jetzt schon einen rappel.


    Für diejenigen, die die Schneekönigin nicht kennen, hier noch einmal die Zusammenfassung von Wikipedia.


    Und nun die offizielle Inhaltsangabe des Films von Disney:

    Zitat

    When Anna (Kristen Bell) is cursed by her estranged sister, the cold-hearted Snow Queen Elsa (Idina Menzel), Anna’s only hope of reversing the curse is to survive a perilous but thrilling journey across an icy and unforgiving landscape. Joined by a rugged, thrill-seeking outdoorsman Kristoff (Jonathan Groff), his one-antlered reindeer and a hapless snowman, Anna must race against time, conquer the elements and battle an army of frozen sinister warriors if she ever hopes to melt her frozen heart.


    Übersetzung:
    Als Anna von ihrer verfremdeten Schwester, der kaltherzigen Schneekönigin Elsa verflucht wird, bleibt ihre einzige Hoffnung den Fluch umzukehren darin, eine gefährliche Reise über eine verfrogene und unerbitterliche Landschaft anzutreten. In Begleitung von einem schroffen, abenteuerlusten Naturburschen namens Kristoff, seinem ein-geweihigen Rentier und einem herausgeworfenen Schneeman, hat Anna einen Wettlauf mit der Zeit. Sie muss die Elemente und eine Armee bösartiger gefrorener Krieger bezwingen, wenn sie hofft, ihr gefrorenes Herz zu schmelzen.


    Dazu sei noch gesagt, dass Anna und Elsa Prinzessinnen sind und Elsa es ist, deren Herz vom Splitter des Teufels (oder wodurch dieser wohl in dem Film ersetzt werden wird) getroffen wird.


    Sprich: Alle Charaktere wurden umbenannt. Die Räubertochter fällt raus, wie wahrscheinlich auch alle anderen Stops der eigentlichen Geschichte. Gerda/Anna will nicht mehr ihren Freund retten, sondern sich selbst und ihre Schwester (sprich: Keine Selbstlosigkeit mehr in ihrer Mission) und bekommt dabei auch noch nen Kerl zur Seite (sprich: Keine Femme Fatal mehr). Dafür bekommen wir gleich noch ZWEI Comic Relief Charaktere... -.-"
    Also wenn nur die Hälfte davon stimmt, regt es mich bereits jetzt auf.
    Ich mein, ernsthaft: Warum tut man dann noch so, als würde es etwas mit dem Märchen zu tun haben? >.<



    Damit dieser Beitrag kein einziger Rant ist übrigens hier noch mein Review zu Wreck it Ralph:


  • ... und bekommt dabei auch noch nen Kerl zur Seite (sprich: Keine Femme Fatal mehr)


    Aber mal ehrlich, ein kleines Mädchen hätte das auch niemals allein schaffen können. Gut, dass sie ihr jetzt einen Jungen zur Seite stellen, der ihr hilft, so wird das doch um einiges realistischer. :sarcastic:
    Ja, hört sich echt traurig an und so, wie du es schreibst, könnte man wohl höchstens noch von einem Film sprechen, der von der Schneekönigin inspiriert wurde. Kreativität schön und gut, aber in so einem Fall geht mir das dann doch zu weit, zumal diese Märchen ganz gut ohne solche Verschlimmbesserungen auskommen.
    Zum Glück gibts noch die alten russischen Verfilmungen. Sowohl der Zeichentrickfilm, als auch die Realverfilmung sind da auch heute noch sehenswert.



    In „Wreck-It Ralph“ geht es um Ralph, Wreck-It Ralph aus dem Fix-It Felix Arcade-Spiel.


    Recht cool fand ich die Weltausarbeitung mit den ganzen untereinander verlinkten Spielen, wo die verschiedenen Charaktere untereinander kennen und soziale Beziehungen haben, sich dabei aber vollkommen dessen bewusst sind, dass sie Spielfiguren sind.


    Aber das Spiel bzw. die anderen Spiele gab es nie wirklich oder? Interessiert mich nur, weil sich die Filmidee durchaus nicht schlecht anhört.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ja, hört sich echt traurig an und so, wie du es schreibst, könnte man wohl höchstens noch von einem Film sprechen, der von der Schneekönigin inspiriert wurde. Kreativität schön und gut, aber in so einem Fall geht mir das dann doch zu weit, zumal diese Märchen ganz gut ohne solche Verschlimmbesserungen auskommen.


    Vor allem verstehe ich es wirklich nicht, weil die Schneekönigin ist eins der Märchen, dass wirklich lang genug ist, um es eigentlich eins zu eins umzusetzen. Sind eigentlich die meisten von Anderson. Aber "Schneekönigin" ist ja so wunderbar, weil es auch kein zu böses Ende hat. Ich mein... Ich verstehe, warum man "Die Kleine Meerjungfrau" abändert... ^^" Aber hier? Nein, einfach nein! >.<


    Zum Glück gibts noch die alten russischen Verfilmungen. Sowohl der Zeichentrickfilm, als auch die Realverfilmung sind da auch heute noch sehenswert.


    Oder von mir aus auch den Noname Animationsfilm, der letztes Jahr raus kam, aber eigentlich auch nicht schlecht war.


    Aber das Spiel bzw. die anderen Spiele gab es nie wirklich oder? Interessiert mich nur, weil sich die Filmidee durchaus nicht schlecht anhört.


    "Fix-It Felix" gab es nie wirklich... Die anderen beruhen aber wohl irgendwie auf richtigen Spielen, soweit ich das mitbekommen habe. Und ich weiß, dass JETZT, nach dem Film, Sugar Rush Automaten in Japan rumstehen xD"



    Was mir übrigens einfällt, ist auch immer wieder die Sache mit den Designs...
    Und der Entwicklung von Disney-Filmen. Ich mein, wenn ich mir bei Dreamworks-Filmen den Entwicklungsprozess ansehe, so verstehe ich meist jede Änderung, die man gemacht hat irgendwie. Ich befürworte nicht alle, aber ich verstehe, warum sie für den Film nötig waren.
    Bei Disney... Sind es immer so "Bad to worse" entwicklungen. Wobei, nicht mal. Oftmals fangen die Filme wirklich nicht schlecht an.
    Schaut man sich mal die ersten Farbkonzepte von Rapunzel an, sehen die gut aus.


    Der Dress sah halbwegs aus und das ganze hatte noch Atmosphäre.


    Auch Flynns originales Charakterdesign sah noch sympathisch aus:


    Das wurde dann verworfen, weil die Moral Guardians meinten, dass es ja "pädophil" wirken würde... Obwohl Flynn da nicht älter war, als er es so ist -.-"


    Aber dann wurde alles verpinkt und aufgehübscht.


    Ähnlich sieht es bei Frozen aus:


    Das sind ältere Concept Arts.
    Das obere ist von der Schneekönigin, dass Gerda und Kai, als es Kai in der Geschichte noch gab, dann eine etwas spätere Gerda.


    Die, die nun Anna heißt, sieht jetzt so aus:



    Hauptsache Pink und kitschig -.-

  • Die Diskussion aus dem Autorenzirkel sollte hier fortgeführt werden.


    König der Löwen und Pocahontas: Das interessiert ein Kind, wenn es einen Cartoon sieht? Man muss sich nicht an allem aufheizen. Es gibt auch Leute, die nehmen die "Tierquälerei" in Pokemon toternst und halten Zelda für Nazipropaganda, weil Link blond und blauäugig ist. Ist mir mal untergekommen.


    Genau, das es ein Kind nicht interessiert, ist das Problem. Kinder lassen sich dadurch manipulieren. Und es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen "Man kan es hinein interpretieren" und "Es ist wirklich da und wurde von den Autoren in voller Absicht reingeschrieben." Und gerade bei etwas wie Pocahontas ist es gefährlich, dass Kinder eben nichts wissen und unvorbehalten daran gehen. Denn dadurch lernen sie vollkommenen Blödsinn über eine in der Realität grausame Geschichte, die hier als ein lustiges Romantisches Musical dargestellt wird.


    Wie viele Kinder kennst du, die Disneyfilme gesehen haben und danach rassistisch wurden und die Mädchen ihr Dasein mit 15 noch darin sahen Prinzessin zu sein und glücklich bis ans Ende ihrer Tage und 20 Kindern ihrem Ehemann zu dienen?


    Es geht nicht darum, dass die Kinder offen rassistisch werden, sondern darum, dass ihnen unterbewusst rassistisches Gedankengut, also kurz gesagt, rassistische Vorurteile, eingebrannt werden. Und du wärst überrascht, wie viele Mädchen mit 15 und auch mit 25 noch in dieser Fantasiewelt leben, in der es toll ist, als Prinzessin dem Ehemann zu dienen... Und in der es schlecht ist, selbst etwas zu machen. Weil sich das als Mädchen nicht gehört.
    Und nein, natürlich sind Disneyfilme nicht die einzigen Filme, die Mädchen dazu erziehen... Aber gerade da sie eine so breite Zielgruppe haben und von Eltern überidealisiert werden, sind sie dahingehend gefährlich.


    Und das Prinzessinnenfranchise… zumindest die, die Märchen darstellen. Da liegt der Hund begraben. Prinzessinnenmärchen sind auch in ihrer Vorlage sexistisch, weil sie eben in einer dementsprechen Zeit geschrieben worden sind.


    Nun, dazu kann man nur zwei Dinge sagen:
    1) Einige der Märchen sind gar nicht mal so sexistisch, sondern haben Mädels, die einiges machen - und das aus sehr guten Gründen. Nicht jede Märchenprinzessin ist Dornröschen. Bestes Beispiel ist nun einmal "Die Schneekönigin". Mädel bricht auf, um ihren FREUND zu retten, wohlgemerkt ihren "besten Freund", nicht ihren "Ich will dich heiraten" Freund.
    2) Disney ändert so unglaublich viel an den Vorlagen, vor allem seit der Rennaissance, nach der die meisten Prinzessinnenfilme kamen, dass es dem ganzen keinen Abbruch getan hätte, die Frauen proaktiver darzustellen und zu stärkeren Charakteren zu machen, die ihre Probleme selbst lösen, anstatt sich am Ende retten zu lassen oder am Ende zu heiraten.




    Und ja, da hatten wir das ganze ja schon: "Frozen"...
    Was ein riesiger Scheiß. Ich meine, es war von vorn herein absehbar gewesen, einfach weil es ja die ganze Zeit klar war, das Disney in der Geschichte keinen Stein auf dem anderen lassen würde, aber einfach alles, was daran war... Uh. Die Charaktere waren flach, die Story schlecht geschrieben und die Animation war einfach unglaublich, unglaublich schlecht (auch wenn das schon seit den ersten Trailern absehbar gewesen war).


    Was ich allerdings sagen muss: Für mich war irgendwie der Song "Let it go" so ziemlich bezeichnend für den Film.
    Ich meine, der Song selbst war nicht schlecht, fraglos. Aber... Die Animation während des Songs. Und nicht nur das: Die Cinematographie in dem Song war mies. Und ernsthaft, wenn es eine Sache gibt, die ich Disney normal zugestehe, ist, dass sie mit Cinematographie und Koreographie beherrschen. Aber selbst das gab es in Frozen nicht anzusehen.
    Und was ich, wie ich anmerken möchte, am schlimmsten fand ich eine Sache: Die haben doch tatsächlich Idina Menzels Stimme am Computer überarbeitet. WIESO? Ich meine, die Frau hat eine der besten Singstimmen, die ich kenne! Warum muss man ihre Stimme nachbearbeiten?

  • Also ich bin auch mit den Disneyfilmen aufgewachsen, wobei ich aber sagen muss, dass ich viele Sachen z.B. Pochahontas oder die Schöne und das Biest nie gesehen habe.
    Meine Lieblingfilme stammen aben interessanterweise alle aus der Zeit, die oben als Disney Renaissance beschrieben wurde, vor allem König der Löwen, Mulan oder Herkules (wo man die Originalsage natürlich ändern musste, um das ganze Kindgerecht zu halten). Auch Lilo&Stitch und Atlantis fand ich noch sehr schön.
    Von den Animationsfilmen hab ich nur Rapunzel, Ralph reichts und Frozen gesehen. Naja Rapunzel hat mich nicht so begeistert aber Ralph Reichts fand ich genial und auch Frozen ist sehr schön, wenn man ignoriert, dass das Ursprünglich mal die Schneekönigin werden sollte.


    Zu den ganzen kontroversen Sachen:


    Auch kann man sich beim König der Löwen noch darum streiten, ob dieser nicht auch recht harmlos ist. Sicher, es kommt rassismus vor, nur zweifle ich, dass Kinder diesen tierischen Rassismus auf das reale Leben übertragen können.


    Was genau ist denn in dem FIlm rassistisch?


    Ja die Sache mit dem Sexismus stimmt schon, ich war nie wirklich großer Fan von den "Prinzessinnenfilmen" aber es ist letztendlich schon immer wieder ein ähnliches Muster. Wobei die einzige wirkliche Ausnahmne die mir spontan einfällt da Mulan ist, weil sie bricht ja aus dieser typischen Mädchenrolle aus und rettet am Ende alle.


    Hmm und vielleicht noch einige Sachen aus Frozen (ich pack das mal in nen Spoiler falls irgendwer den Film noch nicht gesehen haben sollte.)


    Zum Thema Animation etc. kann ich nichts sagen, weil ich davon keine Ahnung habe. :D

  • Was genau ist denn in dem FIlm rassistisch?


    Gut, ich gebe zu, dass man das wohl nicht erkennt, wenn man die deutsche Fassung schaut und sich nicht mit Amerikanischer Seperationsgeschichte auskennt.
    Kurz gesagt: Die Hyänen in dem Film sind die schlimmsten, rassistischsten Stereotypen für Afroamerikaner. Also wirklich die Dinge, die viele schon per se als beleidigend empfinden. Dazu kommt, dass die Hyänen in der Originalfassung auch noch durchweg von Afroamerikanern gesprochen werden. Also ja, dahingehend ist es einfach ziemlich auffallend.
    Aber man muss natürlich bei dem Film den Hintergrund dazu haben, um das zu sehen. Wenn man den hat ist es allerdings so deutlich, dass man es nicht mehr ausblenden kann.


    Wobei die einzige wirkliche Ausnahmne die mir spontan einfällt da Mulan ist, weil sie bricht ja aus dieser typischen Mädchenrolle aus und rettet am Ende alle.


    Die am Ende ihren "Gewinn" ablehnt, nach Hause geht, heiraten wird und bla... -.-" Das Ende ist einfach nur... Macht alles kaputt.



  • Gut, ich gebe zu, dass man das wohl nicht erkennt, wenn man die deutsche Fassung schaut und sich nicht mit Amerikanischer Seperationsgeschichte auskennt.
    Kurz gesagt: Die Hyänen in dem Film sind die schlimmsten, rassistischsten Stereotypen für Afroamerikaner. Also wirklich die Dinge, die viele schon per se als beleidigend empfinden. Dazu kommt, dass die Hyänen in der Originalfassung auch noch durchweg von Afroamerikanern gesprochen werden. Also ja, dahingehend ist es einfach ziemlich auffallend.
    Aber man muss natürlich bei dem Film den Hintergrund dazu haben, um das zu sehen. Wenn man den hat ist es allerdings so deutlich, dass man es nicht mehr ausblenden kann.


    Gut... das bedeutet also, dass die deutsche Fassung vom Rassismus befreit wurde, weil wir (bzw. erst recht nicht die eigentliche Zielgruppe (Kinder)) uns nicht mit der amerikanischen Seperationsgeschichte auskennen und weil die Hyänen nicht von schwarzen Synchronsprechern gesprochen werden (wer hat die eigentlich gesprochen?) :S Sorry, dass sich das sarkastisch anhört (ist es nur zu etwa 50%), trotzdem würde ich gerne wissen, wie du diesen Film in der deutschen Version beurteilen würdest.
    Abgesehen davon: kann man sowas nicht in jedem Film finden, wenn man will? Irgendwie sträube ich mich immer etwas dagegen, wenn jede kleine Mücke zu einem riesigen Elefanten aufgeblasen wird. Wenn ich den Rassismus nur mit Anleitung erkennen kann, dann ist es für mich halt keiner. Für mich waren die bösen Hyänen immer nur böse Hyänen. :verysad: Wie hättest du das Böse in dem Film dargestellt?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Nein. Die negativen Charakterklischees sind immer noch da. Deutsche werden sie zwar nicht erkennen, aber deswegen verschwinden sie nicht. Natürlich hat man die Synchrosache nicht mehr, wie auch, dass die Hyänen nicht mehr im afroamerikanischen Dialekt sprechen (weil die deutsche Sprache so etwas nicht hat), aber der Kern des Problems ist immer noch da.
    Und nein, dass ist nichts, was man hinein interpretiert. Es ist etwas, das recht deutlich da ist. Genau dieselben Klischees hat Disney auch in älteren Filmen eingebaut, unter anderem einem alten Kurzfilm der heutzutage deswegen in den USA offenbar verboten wurde...
    Aber da es hier Tiere sind, kann man ja drüber lachen, ne?
    Und sei dir versichert: Wäre es jetzt etwas, das nur in König der Löwen vorkommt, würde ich ja auch sagen "Zufall". Aber Disney schafft es beinahe in jedem verdammte KINDERFILM sexistisch und rassistisch zu sein - auf einem Level, dass es über "Zufall" hinaus geht.


    Übrigens dahingehend noch etwas anderes interessantes: Wir wissen (hoffentlich) alle, dass König der Löwen lose auf "Hamlet" beruht, ja? Und demnach kann man natürlich auch die Charaktere zuordnen. Simba ist Hamlet, Scar ist Claudius, Nala ist Ophelia, Timon und Pumba sind Rosencrantz und Guildenstern usw. Aber für die Hyänen gibt es keinen direkten entsprechenden Charakter. Man kann zwar sagen, dass sie irgendwie der Rolle von Claudius' Diener entsprechen... Aber der ist in Hamlet eine Person, nicht drei, und kein Comic Relief Charakter. Demnach hat er mit den Hyänen nur gemein, dass er dem "bösen Onkel" dient...

  • Gut... das bedeutet also, dass die deutsche Fassung vom Rassismus befreit wurde, weil wir (bzw. erst recht nicht die eigentliche Zielgruppe (Kinder)) uns nicht mit der amerikanischen Seperationsgeschichte auskennen und weil die Hyänen nicht von schwarzen Synchronsprechern gesprochen werden (wer hat die eigentlich gesprochen?) Sorry, dass sich das sarkastisch anhört (ist es nur zu etwa 50%), trotzdem würde ich gerne wissen, wie du diesen Film in der deutschen Version beurteilen würdest.


    Also in der deutschen Version wurden die Hyänen von Hella von Sinnen und einem gewissen Frank Lenart gesprochen. Dadurch sind jetzt die Klischees zwar nicht weg, da hat Alaiya schon recht, aber die deutschen Kinder können nichts mehr mit ihnen anfangen... und sehen sie deshalb auch nur als die bösen Hyänen.


    Abgesehen davon: kann man sowas nicht in jedem Film finden, wenn man will? Irgendwie sträube ich mich immer etwas dagegen, wenn jede kleine Mücke zu einem riesigen Elefanten aufgeblasen wird.


    Ja und es gibt auch viele die ihre offensichlich ausreichend vorhandene Freizeit damit verbringen. Das führt dann dazu, dass man sich beschwert, dass in einem Film der im Mittelalterlichem (Nord)Europa (oder einer daran angelehnten Welt) oder einem Dorf irgendwo in der Provinz spielt, nicht mindestens 50% der Charaktere schwarz sind. Das war jetzt eine Überteibung und außerdem etwas OT aber naja...
    Das Beispiel hier mit dem König der Löwen finde ich aber schon recht plausibel, wenn man denn den Hintergrund kennt.



    Und sei dir versichert: Wäre es jetzt etwas, das nur in König der Löwen vorkommt, würde ich ja auch sagen "Zufall". Aber Disney schafft es beinahe in jedem verdammte KINDERFILM sexistisch und rassistisch zu sein - auf einem Level, dass es über "Zufall" hinaus geht.


    Naja aber grade bei einigen von den "neueren" (also ab den 90ern) Sachen hatte ich das Gefühl, dass sie zumindest irgendwie versuchen sich zu bessern. Mir würden so spontan Lilo&Stitch, Bärenbrüder oder Atlantis einfallen, aber es ist schon zu lange her, dass ich die gesehen habe.

  • Naja aber grade bei einigen von den "neueren" (also ab den 90ern) Sachen hatte ich das Gefühl, dass sie zumindest irgendwie versuchen sich zu bessern. Mir würden so spontan Lilo&Stitch, Bärenbrüder oder Atlantis einfallen, aber es ist schon zu lange her, dass ich die gesehen habe.


    Das stimmt sehr wohl. Zwischen Ende der Rennaissance und Beginn der... Äh... Mangels eines besseren Ausdrucks "Disneymoderne" mit "Küss den Frosch", gibt es eine Butterzone. Die Filme sind zumindest nicht offensive. Tatsächlich kamen hier direkt vier Filme hintereinander (Atlantis, Lilo & Stitch, Bärenbrüder und Schatzplanet), die allgemein ziemlich gut waren - sowohl technisch, als auch inhaltlich - und die ich immer noch als mit die besten und für Kinder vorzeigbarsten Filme empfinde... Das sind nur die Filme, die von vielen, vielen Disneyfans und Kritikern gehated werden, weil sie ja angeblich nicht mehr die "Disneymagie" hatten. (Anders gesagt, also: Sie fühlten sich an wie ein vernünftiger Film.)
    Dabei hätte man als vernünftiger Mensch zu dem Zeitpunkt gesehen, dass da eben gerade eine sehr positive Änderung zu sehen ist. Ich meine, sie haben es doch geschafft, Inuit ohne negative Klischees darzustellen! OMFG! Die haben bei Bärenbrüder sogar ganz offenbar RECHERCHE betrieben! Ich werde Wahnsinnig! Disney recherchiert ernsthaft über andere Kulturen und BRINGT DAS DANN AUCH WIRKLICH EIN! Jaha...! Oh, und diese Filme hatten noch eins gemein: Sie hielten es nicht für notwendig, unglaublich viele Lieder in die Filme zu zimmern!
    Die Filme die nach diesen vieren kamen (sprich: Die frühen 3D animierten) waren zwar wiederum technisch nicht besonders herausragend (wobei ironischer weise besser, als was Disney soweit bei Rapunzel oder Frozen (das mir von der Animation her noch schlechter vorkam als Rapunzel)) und waren auch in der Story bei weitem nicht mehr so solide... Aber sie waren zumindest recht harmlose, nette, kleine unschuldige Dinge. Nichts, was besonders im Gedächtnis bleibt, aber eben auch nichts, was problematisch ist oder zu sehr diverse negativen Themen bedient.
    Aber seit Disney es für nötig hielt, das blöde, blöde Prinzessinnen-Franchise wieder zu beleben... :(

  • Wir werden bei dem Thema zwar nie auf einen Nenner kommen, aber egal...


    Nein. Die negativen Charakterklischees sind immer noch da. Deutsche werden sie zwar nicht erkennen, aber deswegen verschwinden sie nicht. Natürlich hat man die Synchrosache nicht mehr, wie auch, dass die Hyänen nicht mehr im afroamerikanischen Dialekt sprechen (weil die deutsche Sprache so etwas nicht hat), aber der Kern des Problems ist immer noch da.


    Hey, da fällt mir der Film Findet Nemo ein. Da werden doch die bösen, etwas dümmlichen Haie von Erkan und Stefan gesprochen (im deutschen). Ist das dann eigentlich auch rassistisch, weil... naja, sollte klar sein. Wobei, die beiden sind ja nicht mal Türken, wenn ich mich richtig erinnere (oder?).
    Und wie gesagt, ich erkenne nicht, wie ein Kind dadurch bewusst rassistisch beeinflusst werden könnte (nicht mal unbewusst). Hätte man die Hyänen von einem Weissen sprechen lassen, wäre das dann nicht auch wieder Rassismus, nur andersherum? Bzw. könnten sich dann Afroamrikaner dann möglicherweise darüber beschweren, dass sie keine Synchronrolle im Film bekommen haben? :verysad:



    Übrigens dahingehend noch etwas anderes interessantes: Wir wissen (hoffentlich) alle, dass König der Löwen lose auf "Hamlet" beruht, ja? Und demnach kann man natürlich auch die Charaktere zuordnen. Simba ist Hamlet, Scar ist Claudius, Nala ist Ophelia, Timon und Pumba sind Rosencrantz und Guildenstern usw. Aber für die Hyänen gibt es keinen direkten entsprechenden Charakter. Man kann zwar sagen, dass sie irgendwie der Rolle von Claudius' Diener entsprechen... Aber der ist in Hamlet eine Person, nicht drei, und kein Comic Relief Charakter. Demnach hat er mit den Hyänen nur gemein, dass er dem "bösen Onkel" dient...


    Du erwähnst eingangs, dass es lose darauf beruht, kritisierst aber, dass die Rolle der Hyänen in Hamlet nur von einer Person besetzt wird? :huh:



    Ja und es gibt auch viele die ihre offensichlich ausreichend vorhandene Freizeit damit verbringen. Das führt dann dazu, dass man sich beschwert, dass in einem Film der im Mittelalterlichem (Nord)Europa (oder einer daran angelehnten Welt) oder einem Dorf irgendwo in der Provinz spielt, nicht mindestens 50% der Charaktere schwarz sind. Das war jetzt eine Überteibung und außerdem etwas OT aber naja...


    Ist vielleicht OT, aber kaum übertrieben. Ich erinnere mich noch an das Spiel Resident Evil 5...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Wobei ich halt auch Poccahontas, einen Film der am Ende der Rennaissance heraus kam, einfach nur furchtbar finde. Ich mein, man verwandelt Pocahontas, ein eigentlich 12jähriges Mädchen, dass dem über 40jährigen John Smith auffiel, weil es sehr intelligent war und schnell lernte mit den Bleichhäuten zu kommunizieren und sich für Frieden zwischen diesen und den Indianern einsetzen wollte, ein eine knapp 20jährige Indianerprinzessin, die eine Liebesbeziehung mit dem auf einmal viel jüngeren John Smith anfängt.

    Da kennst du aber eine andere Hintergrundgeschichte als ich zu Pocahontas Oo
    Ich hab es so kennengelernt, dass dieser Film auf der Geschichte von Malinche gehört, zu ungefähr der Zeit, als Hernan Cortés nach Mexiko kam, um eben dieses zu erobern und die Urvölker dort im Namen der spanischen Krone versklavt hat. Er hat Malinche über einige Umwege zu seiner Sklavin gemacht, aber am Ende lief es darauf hinaus, dass sie Spanisch gelernt und zwischen ihrem eigentlichen Volk und den Spanien vermittelt, zudem Cortés geheiratet hat und sozusagen die Schlüsselfigur in der Beziehung zwischen Spanien und dem damaligen Mexiko wurde (wobei es da auch wieder diejenigen gibt, die sagen, Malinche sei eine Verräterin an ihrem eigenen Volk, und im Gegenzug diejenigen, die Malinches Verhalten befürworten, though). Und darauf beruht lose die Geschichte um Pocahontas (kann auch sein, dass das im Film abgewandelt wurde, so genau hab ich den nicht mehr im Kopf)...



    Und du wärst überrascht, wie viele Mädchen mit 15 und auch mit 25 noch in dieser Fantasiewelt leben, in der es toll ist, als Prinzessin dem Ehemann zu dienen... Und in der es schlecht ist, selbst etwas zu machen. Weil sich das als Mädchen nicht gehört.

    Wenn sie so glücklich sind? Man muss auch nicht als Mädchen über alle Maßen emanzipiert durch die Welt spazieren. "Dienen" ist natürlich etwas hart ausgedrückt, aber solange sie es glücklich macht, sollte man es ihnen doch nicht verbieten. Was sie draus machen, ist dann doch auch nicht deine Sache o/




    Und gerade bei etwas wie Pocahontas ist es gefährlich, dass Kinder eben nichts wissen und unvorbehalten daran gehen. Denn dadurch lernen sie vollkommenen Blödsinn über eine in der Realität grausame Geschichte, die hier als ein lustiges Romantisches Musical dargestellt wird.

    Ich frage mich doch irgendwie die ganze Zeit, wie ein KIND etwas daraus lernen soll. Ich weiß ja nicht, ob die Mehrheit da mit einer anderen Einstellung rangeht, aber mal davon abgesehen, dass ich nicht mehr weiß, an sich nie wirklich gewusst habe (soweit ich mich erinnere), welche Figur da welcher Nationalität angehört, wäre es mir wahrscheinlich in dem Alter sowieso völlig egal gewesen, weil es mir nur um den Film an sich ging. Außerdem, wie könnte ein Kind überhaupt die jeweiligen Hintergründe begreifen, wenn man sie ihm erklärte? Dazu sind die meisten doch etwas zu jung, oder nicht? Da sind Figuren, die singen, sprechende Tiere und ich weiß nicht was, aber das Kind macht sich Gedanken über historische, sexistische, rassistische Hintergründe :rolleyes: Und auch, als ich später die Hintergründe von beispielsweise Pocahontas kennengelernt habe, hat es mich nicht unbedingt dazu verleitet, den Film mit anderen Augen zu betrachten. Es ist schlichtweg eine Kindheitserinnerung und ich muss wirklich nicht in allem explizit nach Schlechtem suchen (gibt davon schon genug auf der Welt) , dann würde ich mir ja ohnehin alles kaputt machen :dos:


  • Ich hab es so kennengelernt, dass dieser Film auf der Geschichte von Malinche gehört, zu ungefähr der Zeit, als Hernan Cortés nach Mexiko kam, um eben dieses zu erobern und die Urvölker dort im Namen der spanischen Krone versklavt hat. Er hat Malinche über einige Umwege zu seiner Sklavin gemacht, aber am Ende lief es darauf hinaus, dass sie Spanisch gelernt und zwischen ihrem eigentlichen Volk und den Spanien vermittelt, zudem Cortés geheiratet hat und sozusagen die Schlüsselfigur in der Beziehung zwischen Spanien und dem damaligen Mexiko wurde (wobei es da auch wieder diejenigen gibt, die sagen, Malinche sei eine Verräterin an ihrem eigenen Volk, und im Gegenzug diejenigen, die Malinches Verhalten befürworten, though). Und darauf beruht lose die Geschichte um Pocahontas (kann auch sein, dass das im Film abgewandelt wurde, so genau hab ich den nicht mehr im Kopf)...


    Malinche und Pochahontas waren zwei verschiedene Personen. Pochahontas existierte tatsächlich als Tochter eines Häuptlings der Powhatan Indianer, und ihre Geschichte war in etwa so wie Alaiya das beschrieben hat, es ist halt sehr wenig über sie bekannt und die Engländer haben da auch sehr viel beschönigt. Und auf ihrer Person beruht auch der Film, der übrigens zuerst etwas ernster geplant war und es wurde auch viel rechercheirt aber Disney neigt dazu solche Sachen ganz schnell aml zu ändern.
    Und Malinche hat auch nicht wirklich vermittelt, sie hat lediglich übersetzt und Cortez geholfen die Azteken zu unterwerfen. Genau deshalb ist sie (und die mit Cortez verbündeten Stämme) auch so umstritten. Und Cortez war auch nicht im Auftrag der spanischen Krone unterwegs, jedenfalls nicht direkt.


    Ich könnte das jetzt genauer erklären, aber das würde zu sehr vom Thema abweichen.


    Hätte man die Hyänen von einem Weissen sprechen lassen, wäre das dann nicht auch wieder Rassismus, nur andersherum? Bzw. könnten sich dann Afroamrikaner dann möglicherweise darüber beschweren, dass sie keine Synchronrolle im Film bekommen haben?


    Naja ich weiß nicht wie ich das sagen soll... besser gar keine Repräsentation als irgendwelche dämlichen Klischees und Stigmatisierungen... die führen nämlich nicht nur dazu, dass andere Menschen die stigmatisierte Gruppe so wahrnehmen, sondern die stigmatisierte Gruppe wendet diese Klischees auch unbewusst auf sich selbst an...

  • Was rangelt ihr um die Hyänen, ich fand es eher etwas irritierend, dass die bösen Löwen in KdL immer die "dunklen" waren. Im zweiten Teil wurde ja dann nochmal eins drauf gesetzt als plötzlich die normalen Löwinnen ebenfalls dunkler wurden. Ich hab das schon als Kind recht seltsam gefunden. Ansonsten sind es noch immer die Prinzessinnen, die mich bei Disney am meisten stören. Wobei ich finde, dass viele zumindest einen guten Ansatz zeigen. Pocahontas war jetzt nicht unbedingt das brave Mädchen, Mulan, Jasmin usw. Richtig böse finde ich Schneewittchen, Cinderella und Dornröschen, wobei erstere für mich alles toppt. "Bescheiden, sittsam und still", wie es sich für ein Fräulein gehört :) Natürlich wird so ein Disneyfilm ein Kind nicht sofort komplett einvernehmen, aber in der Summe liegt ein stärkerer Einfluss, als man glaubt. Dass Medien durchaus das Weltbild eines Kindes prägen, ist nicht zu leugnen. Man kann bloß nicht genau sagen, wie weit dieser Einfluss geht. Deswegen würde ich manches "mit Vorsicht genießen".

  • Hey, da fällt mir der Film Findet Nemo ein. Da werden doch die bösen, etwas dümmlichen Haie von Erkan und Stefan gesprochen (im deutschen). Ist das dann eigentlich auch rassistisch, weil... naja, sollte klar sein. Wobei, die beiden sind ja nicht mal Türken, wenn ich mich richtig erinnere (oder?).


    Aber wo, abgesehen vom Dialekt, der drin war, vertraten die Haie türkische Stereotypen? Eben. Gar nicht.
    Wobei man dann wieder eher über Erkan und Stefan reden kann - bei denen man selbst über das Problem nämlich eher reden könnte. In dem Film kam davon aber nichts durch.


    Und wie gesagt, ich erkenne nicht, wie ein Kind dadurch bewusst rassistisch beeinflusst werden könnte (nicht mal unbewusst).


    Weil du es offenbar nicht erkennen willst. Stereotypen werden von Kindern ins Gedankenmuster übernommen und gelernt. Das ist bei normalen Stereotypen eine Sache, schlimm wird es aber dann, wenn Kinder permanent in Medien mit negativen Stereotypen für bestimmte Gruppen konfrontiert werden und diese lernen. Sie denken von sich dann nicht als rassistisch, sie denken nur, dass alle Afroamerikaner Chickenwings fressende (und ja, genau so denken sie es dann) Halbtrottel sind, die kein korrektes Englisch sprechen.


    Du erwähnst eingangs, dass es lose darauf beruht, kritisierst aber, dass die Rolle der Hyänen in Hamlet nur von einer Person besetzt wird?


    *seufz* Lesen und verstehen.
    Das ganze ist eher ein weiterer Hinweis darauf, dass es eben purer Rassismus ist, warum die Charaktere da sind. Sie sind als rassistische Stereotypen/Comic Reliefs in den Film geschrieben worden. Die Tatsache, dass sie keinen entsprechenden Charakter in Hamlet habe, zeigt es eben noch deutlicher.


    Übrigens: Man hätte jeden verdammten Charakter, ganz ohne ihm irgendwelche negativen Charaktereeigenschaften zuschreiben oder die Synchronsprecher in einem übertriebenem Dialekt sprechen lassen zu müssen, mit einem Afroamerkaner besetzen können. Alles schön und niemand wäre angegriffen worden. Ja, ich weiß, es ist unglaublich, wie ich solche Lösungen finde, was?



    Da kennst du aber eine andere Hintergrundgeschichte als ich zu Pocahontas Oo


    Sorry, aber deine sind falsch. Die Namen "Pocahontas" und "John Smith" die beides die Namen der realen historischen Figuren waren, sind ziemliche dead giveaways.
    Und schon sehen wir das Problem der Geschichte... Danke für die Präsentation.


    Pocahontas - die historische Figur - ist übrigens eine zentrale Figur der (kurzen) amerikanischen Geschichte, obwohl sie so jung gestorben ist (mit 22), da sie enorm geholfen hat, die Freundschaften zwischen den Engländern und den Eingeborenen zu Verbessern. Ich meine, es hat einen Grund, warum im Capitol in Washington ein großes Gemälde von ihr hängt.


    Wenn sie so glücklich sind? Man muss auch nicht als Mädchen über alle Maßen emanzipiert durch die Welt spazieren.


    Das Problem dabei ist nur, dass es einen Unterschied zwischen einer bewussten Entscheidung und einer Einstellung, die einem von der sozialen Umgebung und Medien anerzogen wurde. Tatsache ist, dass aktuell die Medien - und Disney läuft da eben vorne mit - stark rückschrittlich sind, wenn es um die Rolle von weiblichen Figuren, speziell in Medien die sich vorrangig an jüngere ZuschauerINNEN richten, geht. Und das erzieht die Kinder, ob man das nun wahr haben will oder nicht. Speziell bei Kindern, die im realen Leben nicht allzuvielen positiven weiblichen Vorbildern ausgesetzt sind...


    Ich frage mich doch irgendwie die ganze Zeit, wie ein KIND etwas daraus lernen soll.


    Okay, ich versuche das ganze jetzt mal in einen Kontext für extra ignorante Deutsche, die keinen Tau von amerikanischer Geschichte haben zu setzen. Das aus der Geschichte von Pocahontas zu machen, eine Geschichte aus der frühen Kolonialisierung, die durch Sklaverei, Genozid, Volksvertreibung und ähnlichen Späßen geprägt war, ist vom Trauma-Level für bestimmte Gruppen in den USA in etwa so, als würde Disney ein lustiges Musical über Anne Frank, in dem Anne am Ende sich in einen Prinzen verliebt und dann Hitler in einer lustigen Musical Nummer besiegt wird, machen - just for the heck of it.
    (Weißt du, das wirklich traurige ist, dass ein Teil von mir damit rechnet, dass so etwas irgendwann angekündigt wird...)


    Im Fall von Pocahontas ist es einfach etwas, das doppelt schlimm ist. Nicht nur, dass da einige ziemlich stumpfe Stereotypen über verschiedenste Gruppen verbreitet werden - nope, da ist auch die Sache, dass da eine Geschichte genommen wird, die halt sehr einflussreich war und als Kernstück in der Landesgeschichte angesehen wird, und vollkommen entfälscht, was aber natürlich viele Kinder, die den Film sehen, gar nicht wissen, so dass sie eben dann diese falsche Geschichte lernen. Und dann haben wir das lustige Alptraumszenario, in dem der Lehrer in der Grundschule die Kinder fragt: "Was könnt ihr mir denn über Pocahontas erzählen?" und dann die Mädchen alle ankommen "Das war diese Indiana Prinzessin, die mit ihrer magischen Baumgroßmutter gesprochen hat und sich dann in John Smith verliebt hat und dann..."
    Also noch einmal um es in einen Kontext zu setzen. Wenn der Lehrer in der Schule fragt: "Was könnt ihr mir über Anne Frank erzählen?" und dann die Kinder antworten: "Anne Frank wurde von Hitler verfolgt, aber dann ist Son Goku gekommen und hat sie gerettet und dann haben sie zusammen Hitler besiegt und lebten Glücklich bis an ihr Lebens Ende." (Einmal frech an eine miese Fanfiction, die es tatsächlich auf FF.net gibt, angelehtn.)


    Übrigens ist es eben ein sehr ähnliches Problem bei "Princess and the Frog". Warum um Himmels Willen musste der Film genau in den 20er Jahren in New Orleans spielen? Entweder lässt man ihn viel später in New Orleans spielen oder in den 20ern in den Nordstaaten. Dann hätte man nie das Problem gehabt, dass jemand das Gefühl hätte, dass Disney da ein Stück ziemlich traumatischer Geschichte verleugnet... Aber so wird da bösartig mal übergangen, dass es die Segration gab...


    Und natürlich lernen Kinder etwas durch den Medienkonsum. Egal was für Medien sie konsumieren. Das Gehirn von Kindern ist von vorn herein darauf programmiert Informationen aufzunehmen und möglichst zu speichern. Egal aus welcher Quelle diese Informationen kommen. Deswegen trägt man als Elternteil auch die Verantwortung dafür, dass es die best möglichen Informationen sein sollten.
    Und das heißt nicht nur, dass man sich vorher informieren sollte, ob die Kinder aus einem Film oder einer Serie negative Vorurteile übernehmen könnten, sondern vor allem auch bei Sachen mit realem Kontext (wie eben zum Beispiel geschichte), dass dieser Kontext halbwegs korrekt und vor allem halbwegs respektvoll behandelt wird.


    Ich meine, dahingehend lasse ich Mulan ja noch durchgehen (von den schlimmen chinesischen Stereotypen vielleicht mal abgesehen), weil Mulan beruht auf einem amerikansichen Märchen, das auf einer chinesischen Balade beruht, die wiederum auf einer anderen Balade beruht, die wiederum auf realer Geschichte beruht... Und in der realen Geschichte hatten alle andere Namen.


    Und auch wenn die Dinger mittlerweile veraltet sind, komme ich gerade nicht umher und muss ein paar Reviews von Nostalgia Chick verlinken...
    Pocahontas, Mulan und - auch wenn es kein Disney ist, das Problem ist dasselbe - Anastasia.


    aber Disney neigt dazu solche Sachen ganz schnell aml zu ändern.


    Ja, gerade da liegt in meinen Augen der Hund nicht selten begraben. Ich meine, viele Disneyfilme - so auch Rapunzel oder (auf den letzten Post vorm Thread Revival zeigt) auch Frozen - hatten irgendwann mal richtig Potential und wirklich tolle Ideen und Arbeit dahinter... Aber dann hat man beschlossen, dass das ja alles viel zu ausgeklügelt ist und außerdem eventuell dazu führen könnte, dass Kinder beim Filmschauen nachdenken (was wir ja ganz sicher nicht wollen), also haut man lieber mal ordentlich Stereotypen rein... Und ruht sich darauf aus. Na ja, und natürlich noch Sidekicks. Viele Sidekicks. Weil Kinder liiiiiieben ja Sidekicks, nicht?


    Und ja, dass die Engländer an der Geschichte ordentlich geschönt haben, ist nicht zu bestreiten. Ich meine, wenn man sich die Sachen dazu mal in der Library of Congress ansieht (da gibt es eine Ausstellung zum Thema), dann denkt man sich ein wenig: "Irgendwie glaube ich, dass es doch ein kleeeeeein bisschen anders war... Weil so kann ich mir kaum die zigtausend Leichen erklären ^^""" "

  • Malinche und Pochahontas waren zwei verschiedene Personen.

    Ich weiß sehr wohl, dass Malinche wirklich existiert hat. Habe auch nie behauptet, dass dem nicht so wäre.






    Okay, ich versuche das ganze jetzt mal in einen Kontext für extra ignorante Deutsche, die keinen Tau von amerikanischer Geschichte haben zu setzen.

    Und für Österreicher nicht? :huh:
    Aber ich fühle mich geehrt x)




    Ich habe nie behauptet, dass diese Stereotypen (von der üblichen Moral mal abgesehen, weil man will den Kindern ja lange genug die Illusion der schönen Welt aufrecht erhalten, und ach, in anderen Filmen gibt es die Klischees ja auch =O ) nicht existieren. Es geht mir nur darum, dass
    a) Kinder sich nie im Leben bewusst darüber Gedanken machen und
    b) es spätestens NACH dem von dir beschriebenen Albtraumszenario dann in der Schule lernen, dass dem nicht so ist, was sie bislang angenommen haben, sollten sie dies überhaupt wirklich getan haben, und solange sie die richtigen Fakten lernen, bevor sie letztlich auf die Welt losgelassen werden, liegt doch zumindest nicht alles im Argen.



    Sie denken von sich dann nicht als rassistisch, sie denken nur, dass alle Afroamerikaner Chickenwings fressende (und ja, genau so denken sie es dann) Halbtrottel sind, die kein korrektes Englisch sprechen.

    Denn auch (und vor allem) deutsche Kinder sehen natürlich die Originalfassung, wissen in dem Alter, was Afroamerikaner und wer die Synchronsprecher sind und was korrektes Englisch bedeutet. Betrachte das doch mal aus einer Perspektive, in der du all das nicht weißt, an sich nicht einmal, was Rassismus oder Sexismus eigentlich ist, denn ich glaube, sowas lernt man noch nicht in der Grundschule. In dem Alter, auf das diese Filme ausgerichtet sind, ist man noch nicht so allwissend. Wenn du einem Sechsjährigen sagst, dass die Hyänen aus König der Löwen natürlich keine echten Afroamerikaner seien, wird es dich anschauen und sagen "Was sind Afroamerikaner?" In so einem Alter kann man das alles doch noch gar nicht wissen, und ich denke nicht, dass man später, wenn man den Begriff "Sexismus" oder dergleichen lernt von der Bedeutung her, sofort an seine Kindheit zurückdenkt und merkt "Ach, die Disney Filme, kam da nicht auch drin vor? 8o "
    Ansonsten..


    Und wie gesagt, ich erkenne nicht, wie ein Kind dadurch bewusst rassistisch beeinflusst werden könnte (nicht mal unbewusst). Hätte man die Hyänen von einem Weissen sprechen lassen, wäre das dann nicht auch wieder Rassismus, nur andersherum? Bzw. könnten sich dann Afroamrikaner dann möglicherweise darüber beschweren, dass sie keine Synchronrolle im Film bekommen haben?

    ^this.