Eurovision Song Contest - Malmö 2024

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  • Dennoch: der esc sollte nicht das Sprachrohr für Politik oder Toleranz für was auch immer sein.

    Ich bin ganz deiner Meinung, aber genau so ist es. Der ESC war schon immer eine Art Sprachrohr für politische Themen. Seit Anbeginn schon. Ich habe letztens noch eine Doku über die Geschichte des ESC gesehen und was für eine Funktion dieser damals hatte. Der Contest ist ja schon ziemlich alt, immerhin gibt es ihn seit 1956, mittem im kalten Krieg, sogar noch vor der Mauer! Und damals war der Contest an sich schon eine politische Medienwaffe gegen den Osten, da anfangs nur ein paar Länder aus dem Westen teilgenommen hatten. Der Contest wurde sofort ziemlich populär, und sogar Leute im Osten haben ihn geguckt, wenn sie konnten. Die Mächte im Osten haben hinterher extra Störsignale aufgestellt, um das zu verhindern, was natürlich kaum funktionierte. Dann haben sie ihren eigenen Song Contest gemacht, bei dem Leute irgendwie das Licht anschalten sollten, wenn sie für einen Showact waren, und die Meinung der Fans wurde dann am Energieverbrauch gemessen (lol, sehr objektiv). Politische Songs waren hingegen schon immer verboten, was ja auch richtig ist, auch wenn es manche trotzdem in den Contest geschafft haben.


    Dass Russland dieses Jahr so ein "Pech" hatte, ist eigentlich ziemlich logisch. Die Buh-Rufe waren überhaupt nicht schön, und der Moderator hat hinterher bei der Punktevergabe auch noch extra betont, dass es hierbei um die Musik und den Spaß geht, und nicht um die Politik. Doch was können sie tun? Gegend die Buh-Rufe kann man nichts tun. Vorallem muss man sich nicht wundern, wenn man vorher den ESC als "Schwulenparade" bezeichnet und damit droht seine Teilnahme zurückzuziehen, falls Conchita Wurst auftritt. Und solche diskriminierende Kommentare kommen dann noch von ziemlich hohen Leuten im Lande. Da muss man sich nicht wundern. Der Sieg an sich ist für das Land natürlich ein Schlag ins Gesicht, vorallem für die Leute, die mit solchen Kommentaren um sich geschlagen haben. Deshalb gönne ich ihr den Sieg auch um so mehr!


    Zu den beiden jungen Zwillingen kann ich nichts sagen. Es ist nicht ihre Schuld, dass sie Buh-Rufe bekommen haben. Ich finde es aber auch nicht traurig, dass sie diese bekommen haben. Es ist nicht ihr Fehler, aber sie treten nunmal für Russland an und repräsentieren dieses Land. Die Mischung mit der Ukraine und den scharfen, diskriminierenden Kommentaren in den Medien von den Politikern, tragen nunmal dazu bei.



    “This night is dedicated to everyone who believes in a future of peace and freedom.
    We are unity. We are unstoppable”


    Hat jemand schon einmal so weise Wörter nach dem Sieg gewählt?
    Danke Conchita

  • Aber genau das nervt mich eben an. Die meisten Teilnehmer machen auf ihre eigene Art und Weise einen auf attention whore und diejenigen, die einfach ihren Song vorstellen: Sehr schön, der nächste bitte.
    Genauso wie die Punkteschacherei. Frankreich hatte einen sehr unterhaltsamen Trollbeitrag einen unterhaltsamen Song, der sicher nicht den letzten Platz verdient hatte. Wenn ich mich recht erinnere. Während die Polinnen dahingekreischt und ihre Möpse in die Kamera gehalten haben. x)
    Österreich hat ja nur wegen Putins Aussage und Conchitas Auftreten so viele Punkte bekommen. Wir wissen, dass alles nur auf Freundschaftspunkte abzielt und bisher waren wir nur mit Deutschland und Schweiz relativ best friends XDD
    Das Ganze ist so ein Kindergarten. "Russland: Die anderen Kinder Länder lassen mich nicht mehr mitspielen. =("
    Die anderen Kinder Länder: Wir wollen dich nicht mitspielen lassen, buuuuuuuuuuuuh! :brainslug:


    Zitat von Sirius

    Zu den beiden jungen Zwillingen kann ich nichts sagen. Es ist nicht ihre Schuld, dass sie Buh-Rufe bekommen haben. Ich finde es aber auch nicht traurig, dass sie diese bekommen haben. Es ist nicht ihr Fehler, aber sie treten nunmal für Russland an und repräsentieren dieses Land. Die Mischung mit der Ukraine und den scharfen, diskriminierenden Kommentaren in den Medien von den Politikern, tragen nunmal dazu bei.


    Welches Land sollen sie denn repräsentieren, wenn sie aus Russland sind? Sie wollten wahrscheinlich nur auf eine Weltbühne und berühmt werden. Denen geht's sicher nicht um Politik.
    Demnach wäre es für dich okay, wenn ich wo anders bin und dafür beschimpft werde, weil ich Österreicherin bin fürwasauchimmer. Sobald jemand sagt: "Ich bin aus Land XY" repräsentiert er automatisch sein Land für sein Gegenüber, ob er will oder nicht. Deswegen auch die Austauschprogramme. Sobald du wo anders hinkommst, bist du für andere Leute ein Teil deines Landes. Benimmst du dich dort im fremden Land daneben, heißt es: Die Österreicher/Deutschen/whatever ham kein Benehmen. Egal, ob dem so ist.


    Zitat von Sirius

    “This night is dedicated to everyone who believes in a future of peace and freedom.
    We are unity. We are unstoppable”
    Hat jemand schon einmal so weise Wörter nach dem Sieg gewählt?


    Ja, das hat er oder jemand, der ihm die Worte in den Mund gelegt hat, aber sehr schön vorher ausgedacht. =X
    Und mei, ist das kitschig und Augenauswischerei. Zuerst schiebt man ihm Punkte zu, um Putin eins auszuwischen (nichts gegen seinen Gesang, der war natürlich nicht schlecht, wenn auch genau so over the top und kitschig) und dann so tun, als hätte die Toleranz oder whatever gewonnen. Außerdem ist das schnulzig und unglaublich abgedroschen, sowas hab ich in ähnlichen Formulierungen schon ur oft gehört. Zum Regenbogen... heulen. :D

  • Der ESC ist total an mir vorbei gegangen, aber es interessierte mich auch absolut nicht. Lediglich bei der Abstimmung habe ich mal durch Zufall die Übersicht der Lieder reingesehen und da haben mir die Lieder von Russland, Weißrussland und der Ukraine gefallen. Allerdings ist der Sturm danach kaum zu überlesen. Sehr traurig wie hässlich die Menschheit doch wieder ist. Wirklich eine Schande, dass der ESC für politische Themen missbraucht wird... Ich möchte echt nicht wissen, wie es sich für die Zwillinge anfühlt, die Buhrufe als "Blitzableiter" der erbosten Länder zu ertragen...


    Aber gut, ich bin genauso über Russlands Empörung über Conchita Wurst sehr enttäuscht. Die Aussagen vom nationalistischen Abgeordneten Wladimir Schirinowski „Da unten gibt es keine Frauen und Männer mehr, sondern stattdessen ein Es.“ und „Vor 50 Jahren hat die sowjetische Armee Österreich besetzt, es freizugeben war ein Fehler, wir hätten dort bleiben sollen.“ sind doch unter aller Sau. Beinahe bin ich fast der Meinung, dass die Buhrufe doch zurecht getan wurden. Russland benimmt sich wie ein Kind, das nicht verlieren kann. Armselig. Echt armselig.
    Da kann ich mir nur vor den Kopf schlagen.

  • Genauso wie die Punkteschacherei. Frankreich hatte einen sehr unterhaltsamen Trollbeitrag einen unterhaltsamen Song, der sicher nicht den letzten Platz verdient hatte. Wenn ich mich recht erinnere. Während die Polinnen dahingekreischt und ihre Möpse in die Kamera gehalten haben. x)

    Das ist aber keine Begrüdung sondern nur dein persönlicher Geschmack. Woher die ihre 62 Punkte bekommen haben und noch vier Plätze über Deutschland waren, würde ich aber auch gerne wissen. Deutschland muss wohl mehr Titten zeigen!
    (Btw, haben die nicht 8 Punkte von Puff-Deutschland bekommen? :huh: )


    Welches Land sollen sie denn repräsentieren, wenn sie aus Russland sind? Sie wollten wahrscheinlich nur auf eine Weltbühne und berühmt werden. Denen geht's sicher nicht um Politik.
    Demnach wäre es für dich okay, wenn ich wo anders bin und dafür beschimpft werde, weil ich Österreicherin bin fürwasauchimmer. Sobald jemand sagt: "Ich bin aus Land XY" repräsentiert er automatisch sein Land für sein Gegenüber, ob er will oder nicht. Deswegen auch die Austauschprogramme. Sobald du wo anders hinkommst, bist du für andere Leute ein Teil deines Landes. Benimmst du dich dort im fremden Land daneben, heißt es: Die Österreicher/Deutschen/whatever ham kein Benehmen. Egal, ob dem so ist.

    Joa, das kann sein. Ich hab sie jedenfalls nicht gezwungen Russland zu repräsentieren, und ich denke auch nicht, dass das jemand anderes getan hat. Es geht bei dem Contest nunmal um Länder und weniger um die Künstler.


    Und mei, ist das kitschig und Augenauswischerei. Zuerst schiebt man ihm Punkte zu, um Putin eins auszuwischen (nichts gegen seinen Gesang, der war natürlich nicht schlecht, wenn auch genau so over the top und kitschig) und dann so tun, als hätte die Toleranz oder whatever gewonnen. Außerdem ist das schnulzig und unglaublich abgedroschen, sowas hab ich in ähnlichen Formulierungen schon ur oft gehört.

    Möglich, wer weiß? Aber trotzdem nicht schlecht. Und sie hat sicher nicht gewonnen, weil andere Putin einem was auswischen wollen, oder weil sie als Transe gegen Diskriminierung aufgetreten ist. Vielleicht hat das dazu beigetragen, wahrscheinlich, aber es muss nicht unbedingt ausschlaggebend sein. Der Sieg hat zumindest ein positives Zeichen gesetzt.
    Und natürlich gibt es andere, die gut waren und toll gesungen haben, vielleicht auch besser nach eigener Meinung, aber das gibt es doch immer. ;)


  • (Btw, haben die nicht 8 Punkte von Puff-Deutschland bekommen? )


    Nein, 10 Punkte :) ich fand das Lied eigentlich sogar gut, aber der Auftritt war nun nicht so prickelnd... Das erschreckende ist, dass der Auftritt bei unserer Jury einen besseren Platz gemacht hat, als beim Publikum :/ und Conchita hat nichts von der Jury bekommen, während die Zuschauer sie auf Platz 1 setzten.... Ich finde, die Jury sollte weg, ist doch unfair, wenn 5 Leute genauso viel macht haben, wie der Rest der Nation :/

  • Ich finde es einfach unfassbar, dass sowas wie Conchtita (was auf Spanisch ein Wort für ein weibliches Geschlechtsteil ist und das Niveau desjenigen kombiniert mit Wurst wiederspiegelt) gewinnen konnte. Im gesamten Wettbewerb gab es mMn ausschließlich schlechte Lieder und ausgerechnet der Mist unter den ganzen Mist muss dann noch gewinnen, weil sich Europa von Putin beleidigt fühlt. Und dann wurden auch noch die 2 Russin ausgebuht, obwohl sie nichts für Putin können. Immerhin können wir heutigen deutschen auch nichts für das was Hitler damals getan hat und werden dafür gehasst.

  • Jeder soll halt so leben wie er will, aber irgendwie unfair gegenüber den anderen Ländern (die vielleicht auch besser singen können).


    Also sollte man Transvestiten verbieten, bei dem Songcontest teilzunehmen, weil die armen armen anderen Staaten nur "Normalos" in den Wettbewerb schicken? :huh:


    Das Lied von Conchita habe ich eben das erste Mal gehört und sorry, ohne den ganzen Hype um sie hätte ich es einfach an mir vorbeilaufen lassen, so habe ich zumindest mal kurz hingeschaut. Und ja, gut gesungen, aber ansich für mich einfach langweilig.


    Jo, sehe ich ähnlich. Der Song war okay, nichts wirklich besonderes, durchschnitt eben. Ohne das Image hätte sie jedenfalls nicht gewonnen.


    Ich meine, passiert nur einmal im Jahrtausend, nur die Gründe dafür sind mir nicht recht, weil er nicht gewonnen hätte, wenn er gewöhnlich aufgetreten wäre. Er ist gut, ja, aber die anderen waren es auch.


    Die meisten Teilnehmer machen auf ihre eigene Art und Weise einen auf attention whore und diejenigen, die einfach ihren Song vorstellen: Sehr schön, der nächste bitte.


    Sie ist also eine Attention Whore, wenn sie ihre sexuelle Neigung auslebt? Hätte sie den Sieg nur verdient, wenn sie hetero wäre, damit ihre Sexualität ja nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht? Natürlich ist das gerade ein stark diskutiertes Thema, weshalb das natürlich für Aufsehen sorgt, aber wenn für den Rest von Europa Transsexualität so etwas erstaunliches ist, dass man ihr alle Punkte zuschiebt, weil es ja so mutig ist zuzugeben dass man eine andere sexuelle Neigung hat als der Durchschnitt, dann kann Conchita auch nicht viel für. Was war denn damals mit Lordi? Ich fand Hard Rock Hallelujah extrem gut, der Song hat sogar gewonnen. Hätte er das ohne diesen ungewöhnlich Auftritt? Unwahrscheinlich. War der Sieg deshalb unverdient? Nö. Wenn die anderen Länder einfach irgendwelche langweiligen Nummern zeigen, brauchen sie sich nicht beschweren, wenn verrücktes, seltener gesehenes besser abschneidet.


    Was ist dran genial? Was können die beiden Mädchen dafür, dass Russland gerade politisch schlecht darsteht? Richtig, gar nichts. Das Ganze ist so hyperpolitisch.


    ...Aber ein Tranvestit ist dann nicht erlaubt, weil es ja nur um die Musik gehen sollte? :huh:


    Und Conchita hat uns gezeigt, dass man mit Themen wie Homo- und Transsexualität nur umgehen kann, indem man Klischees darstellt, die man eh schon tausendmal gesehen hat.


    Seine sexuelle Ausrichtung ist also ein Klischee, und in echt kann er gar nicht so denken und sich gerne so anziehen und schminken wollen, oder wie?


    Dass doch bitte nur der Song bewertet werden möchte, da die süssen Zwillinge nix für ihren depperten Präsidenten können!


    Sehe ich ähnlich, ich fänd's nur ziemlich lustig, wenn die beiden wirklich hinter Putin stehen und sie alle umsonst in Schutz nehmen würden. :rolleyes: Nach Russlands Aussagen war es aber zu erwarten, dass sie ziemlich schlecht in Europa ankommen würden.


    Zuerst schiebt man ihm Punkte zu, um Putin eins auszuwischen (nichts gegen seinen Gesang, der war natürlich nicht schlecht, wenn auch genau so over the top und kitschig) und dann so tun, als hätte die Toleranz oder whatever gewonnen.


    Ohne Toleranz ihm gegenüber hätte man Putin wohl auch keins ausgewischt, oder?


    Am ehesten hätte ich den Sieg übrigens Island gewünscht, zwar nicht die beste Stimme, aber ein toller Song und sehr witzig und sympathisch rüber gebracht. :)

  • Hatte Samstag keine Zeit mir den Song Contest anzusehen. Hab aber alle Auftritte auf Youtube noch nachgeschaut.


    Allgemein fand ich das dieses Jahr viel weniger (halbwegs) gute Songs dabei waren.
    Ich fand es auch sehr schade, dass die Russinenen ausgebuht wurden. Ich finde es sollte keine Rolle spielen, aus welchem Land man kommt, bzw. ob einem die Politik des Landes gefällt.


    Das was mich aber am meisten Wütend gemacht hat, war als ich erfahren habe wer gewonnen hat. Ihr könnt mich jetzt ruhig als Schwulenfeindlich bezeichnen, aber ich mag Conchita Wurst nicht und mag auch ihren Song nicht.
    Es gab wesentlich bessere Beiträge wie zb aus den Niederlanden und Schweden. Ja, auch Polen hat mir gut gefallen. "Die Toleranz hat gesiegt". Lächerlich. Ich finde all die Leute die für er/sie/es wegen der Toleranz angerufen haben einfach nur scheinheilig. Die meisten der Leute würden sich im alltag das Maul darüber zerreisen, oder ihn mobben, wenn sie sojemand als Nachbarn/Arbeitskollegen hätten.


    Toleranz bedeutet für mich Gleichberechtigung und nicht, dass jemand bevorzugt behandelt wird.


    Zitat

    Ich fand Hard Rock Hallelujah extrem gut, der Song hat sogar gewonnen. Hätte er das ohne diesen ungewöhnlich Auftritt?


    Auf jeden Fall. Der Song war damals mit abstand am besten. Ich höre ihn mir heute noch manchmal an.


    Die letzten Jahre haben subjektiv betrachtet eigentlich immer die musikalisch Besten gewonnnen. Dieses Jahr leider nicht!

  • Reality, hast du dir schon mal seinen Namen angesehen? Das schreit nach Provokation. Und diese Art, die langen theatralischen Seufzer und zu heulen und dann ohne wackliger Stimme den Song hinzulegen. Ich mag es nicht, wenn jemand so unecht daherkommt, gekünstelt und aufgesetzt. Und ich mag Diskretion. Es gibt genug Transsexuelle und homosexuelle Männer, die nicht als schrille Dragqueens oder Paradiesvögel daherkommen, ein "normal-männliches" Verhalten an den Tag legen (also einfach ein Natürliches) und nicht jedem gleich unter die Nase reiben "ich bin ja soooo anders". Wenn du diesen Queens mit "ja schön, interessiert mich eigentlich genau gar nicht" ankommst, passt's ja auch nicht lol
    Ich lass mir von dir keine Unterstellungen machen.
    Und Lordi war Mist *hust*

  • Was für Unterstellungen denn bitte? lol
    Und ja, es ist Provokation, na und? Wenn er sich so auf die Bühne stellen will, gerne, ist sein gutes Recht. Ich versteh nur nicht, warum alle rum heulen, er hätte nur dadurch gewonnen. Klar, hat er. Was ist schlecht daran? Als ob es bei dieser Show jemals nur um den Gesang ging. Klar ist die Selbstdarstellung und das Image des Sängers extrem wichtig, genauso wie der politische Hintergrund viel entscheidet. Wenn man sich sowas zu nutze macht ist das nicht "unfair" gegenüber den anderen Ländern, sondern einfach klug gemacht. Sollen die sich doch selbst irgendwas außergewöhnliches überlegen, dann braucht sich auch keiner aufregen, dass er ja nicht wegen der Musik gewonnen hat... genauso wie die Hälfte aller ESC-Gewinner.

  • Joa, das kann sein. Ich hab sie jedenfalls nicht gezwungen Russland zu repräsentieren, und ich denke auch nicht, dass das jemand anderes getan hat. Es geht bei dem Contest nunmal um Länder und weniger um die Künstler.

    Die Zwillinge wurden am 15. März als Teilnehmer für Russland bekannt gegeben. Angekündigt, dass es in Russland eine öffentliche nationale Entscheidung geben wird, wurde bereits im September 2013 und ich schätze mal, dass zu dem Zeitpunkt auch Beiträge abgegeben werden konnten, da zu bedenken ist, dass mal vorab aussortiert werden muss und dann die nationale Ausscheidung stattfinden muss. Im September war aber von der Krim-Krise noch lange keine Rede. Natürlich gibts auch andere Dinge an der russischen Politik, die kritisiert werden, aber welches Land wird schon nicht zumindest irgendwie kritisiert? Ich bezweifle stark, dass sämtliche Künstler beim ESC (bzw. sämtliche Einwohner eines Staats) voll und ganz hinter jeder politischen Handlung ihres Landes stehen. Und dennoch kann man als Künstler sein Land vertreten wollen, entweder, weil der ESC ne Bühne ist, wo man Chancen hat, groß rauszukommen, weil man das einfach ausprobieren will oder weil man dennoch eben sein Land mag.
    Die ganze Kritik um Russlands Verbot der Homosexualität ist ja wohl hauptsächlich wegen Conchita Wurst so sehr mit dem heurigen ESC verwoben. Wenn sie nicht teilgenommen hätte, wäre Russland sicherlich nicht gar so sehr in der Kritik gestanden (wohl aber wegen der Krim, wie sich von selbst versteht - aber wie gesagt: Es ist stark anzunehmen, dass die Zwillinge beschlossen haben, teilzunehmen, als sich das noch nicht abgezeichnet hat - mal abgesehen davon, dass sie bereits 2006 beim Junior-ESC teilgenommen und gewonnen haben). Jetzt die beiden Mädels all die Antipathie gegen das Land spüren zu lassen ist halt einfach nur bescheuert, weil die nix dafür können. Ich mach ja auch nicht einen Russen, den ich auf der Straße treffe (vorausgesetzt, ich erkenne, dass es ein Russe ist) für die Krim-Krise verantwortlich. Warum müssens dann die beiden Mädels ausbaden?
    In der Hinsicht fand ich auch den "Vorspann" (Postkarten, oder wie sich das nennt?) vorm russischen Lied sehr interessant, mit diesen ganzen regenbogenfarbenen Lichtbahnen im Spiegelkabinett, wo sie sich zuerst mal selbst und dann die russische Flagge gesucht haben. Scheint mir mit diesen ganzen Farben ein Zeichen zu sein - oder ich interpretier da zu viel rein.

    Auf jeden Fall. Der Song war damals mit abstand am besten. Ich höre ihn mir heute noch manchmal an.

    Ich höre mir Hard Rock Hallelujah heute auch noch gern an. Ebenso Believe (das Siegerlied von 2008) oder Running Scared (Sieger 2011). Ich hör mir aber auch diverse andere ESC-Lieder gern an und am häufigsten eigentlich den isländischen Beitrag vom letzten Jahr, Ég á líf. Das erreichte aber nur den 17. Platz. Nach der Begründung "Ich höre den Song auch heute noch gerne an" müsste das bedeuten, dass das Lied letztes Jahr hätte gewinnen müssen. :x


    Und was die ganzen Unterstellungen von wegen "es hat die Person und nicht das Lied gewonnen": Muss sagen, mir ein in dieser Richtung auffälliger Act weitaus lieber als was, das wie Only Teardrops letztes Jahr nur mit Pyrotechnik glänzt (die singt von Tränen und die Bühne ist rotorange und alles voller pyrotechnischer Effekte) - auch wenn ich mit der Person Conchita Wurst an sich auch wenig anfangen kann, weil mein persönliches Ästhetikempfinden und ihr Vollbart sich nicht wirklich vertragen.
    Ich mein, gut, teilweise passt Pyrotechnik zum Lied, insbesondere bei härteren Genres oder wenns einfach zu den Auftritten vom Künstler gehört, aber teilweise ist das echt übertrieben (wie bei Only Teardrops, weils da einfach nicht dazupasst, ne dezente Bühnenshow wär da weitaus passender). Der Auftritt von Conchita war aber halt wirklich gelungen und passend zum Lied.
    Und wenn nur die Gemüter der Öffentlichkeit erhitzende Auftritte gewinnen würden, hätte letztes Jahr Finnland gewonnen (Marry Me war doch Finnland, oder?). Ich mein, die Sängerin hat dann am Schluss (zumindest im Halbfinale) eine ihrer Tänzerinnen geküsst und daraufhin wollte die Türkei (iirc, schlagt mich nicht, wenns ein anderes Land war) das Finale nicht live übertragen. Deshalb wurde der Act ja im Finale dann abgeändert. Und das Lied wurde nur 24. ...


    Warum hat wohl Lena den ESC gewonnen? Bestimmt nicht, weil sie so gut singen kann. lol Sie hat wohl eher einen Haufen Symapthievotes bekommen. Beim ESC geht's schon lange nicht mehr um Talent, sondern eher darum wie viele Anhänger ein Teilnehmer hat... Allein das schon ist traurig. XD

    Ich kenn mich zwar in der Hinsicht eher wenig aus, aber ich nehme an, dass die No Angels doch ne ordentliche Fangemeinde haben (oder zumindest 2008 gehabt haben). Weil die haben damals teilgenommen und wurden 23., Cascada wurde letztes Jahr 21. und Bonnie Tyler 19. - nur alleine die Anhänger werden also auch nicht ausreichen ...
    Den Sieg von Lena schieb ich aber darauf, dass sie davor einfach ewig gehypt wurde und das Lied auch ständig im Radio gespielt wurde (zumindest hier). Das waren nicht die Anhänger, das war einfach das richtige Marketing.

  • Eben, man kann sich auch mit seinem Land verbunden fühlen und es vertreten wollen, wenn man nicht hinter jeder Entscheidung steht und die politische Lage sowie Gesetze und Moral total daneben sind. Das können Menschen nicht rational begründen. Müssen sie auch nicht. Für Menschen, die in Russland aufgewachsen sind, wird es emotional mehr sein als Krimkrise und Homosexuellendiskriminierung.

  • "Die Toleranz hat gesiegt". Lächerlich.


    Stimmt. Hätten wir ein ach so tolerantes Europa, dann hätte es die Buhrufe gegen die Russinen nicht gegeben. Dann hätte man zumindest soviel Anstand und wäre ruhig. Mir kommts, wie schon gesagt, halt leider auch so vor, als ob das alles in erster Linie ein gestreckter Mittelfinger gegen Putin sein sollte. Aber muss jeder für sich selbst interpretieren...
    Komischerweise bekomme ich jetzt schon seit Samstag den deutschen Beitrag nicht mehr aus dem Kopf. :music: Was aber nicht weiter schlimm ist, weil das Lied ansich wirklich gut ist und die Platzierung auch mit Abstand betrachtet ein Witz ist.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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    Ihr könnt mich jetzt ruhig als Schwulenfeindlich bezeichnen, aber ich mag Conchita Wurst nicht [...] Ja, auch Polen hat mir gut gefallen.


    Da hängt wer in seinem only-hetero Weltbild fest...


    Und diese Art, die langen theatralischen Seufzer und zu heulen und dann ohne wackliger Stimme den Song hinzulegen. Ich mag es nicht, wenn jemand so unecht daherkommt, gekünstelt und aufgesetzt.


    1. Conchita ist eine Kunstfigur. Die ist theatralisch, weil sie Theater ist.
    2. Das Lied war Playback.


    Und Lordi war Mist *hust*


    Nein, das war gut. Wenn du objektiv sein willst, bring nicht solche Aussagen.


    Gut, so viel zu dem, was mir aufgestoßen hat von den letzten Posts. Jetzt zu meinem Resümee und meiner unqualifizierten Interpretationen dieses Spektakels...


    WIR SIND SONG CONTEST!

    oder: wie ich mich zu Conchita Wurst bekannte und sie zu lieben begann.


    Es ist einfach passiert. Jahrelang ist mir Fr. Wurst bekannt, monatelang stolzierte sie durch unsere Medien und war mir egal. Ich mochte den Bart nicht. Gar nicht. Travestie ist ja mittlerweile ein Nischen-Hobby in der heutigen Gesellschaft, durchaus akzeptiert - aber der Bart, der ist neu. Ich hab mich auch geärgert, warum wir Conchita zum ESC schicken, ich hab Alf Poiers Kritik, sie sei eine gekünstelte, kommerzialisierte Figur (ich wähle absichtlich nicht seine Worte), bejaht und mir nicht groß was aus der Teilnahme gemacht. Ich registrierte die Kritik aus Osteuropa, aber ich tat sie ab als typische Reaktion auf eine ausgefallene Teilnehmerin. Ich hab mich geärgert, warum man so viel in diesen Auftritt hineininterpretiert.


    Und dann - erst war es nur eine Flasche Saurer Apfel, die eine Freundin und ich zur Belustigung leerten, die mich in eine patriotische Euphorie versetzt hat. Keiner von uns hat die Favoritenrolle wirklich ernst genommen und es war umso überraschender, als es viele Punkte hagelte. Aber es war nicht nur der Sieg, der mich dazu veranlasste, Conchita zu mögen. Richtig zu mögen, nicht nur als Siegerin, sondern als die Person, die sie ist (und damit meine ich wirklich Conchita, da ich Tom Neuwirth ja nicht kenne).


    Es hat angefangen mit dem Zuspruch aus dem ehemaligen Ostblock, und vor allem mit dem Zeichen, das Europa gesetzt hat: 290 Points for Conchita! Man kann so viel da reininterpretieren, sei es wegen dem guten Lied (nicht außergewöhnlich ja, aber sehr gut), Retourkutsche an Russland oder wirklich die Toleranz und Offenheit, die man Europa attestiert. Insgesamt hat sie einfach eine bombenmäßige Performance abgeliefert. Klassisch und elegant. Kraftvoll und aussagekräftig. Da war nichts, was man hätte bemängeln können, in meinen Augen. Man muss den Musikstil nicht mögen und ich mags eigentlich auch nicht so, aber es war einfach atemberaubend.


    Und dann war da der Bart! Und er hat mich nicht gestört. Ich hab lange über die Tatsache nachgedacht, warum Conchita Bart trägt. Hauptsächlich, weil sie anders und sie selbst sein will, und um ehrlich zu sein: was wäre die Ästhetik der Kunst ohne das Hässliche? Es geht ins Philosophische, aber Conchitas Bart ist absichtlich "schirch" im Gegensatz zu ihrer restlichen Aufmache. Er soll unser Weltbild erschüttern, durch die Aufmerksamkeit und durch den Ekel, den er erregt, zum Nach- und Umdenken anregen. Unser Weltbild wird in einer ihrer Grundfesten erschüttert durch ihren Anblick, wir fühlen uns angegriffen in unserem Wohlbefinden durch den den unkonventionellen "Frauenbart" und unsere inneren Ästhetikvorstellungen schreien vor Empörung. Aber das ist es, was die Grundlage des Lernens ist. Wir werden in unseren Vorstellungen gestört und müssen unser Weltbild anpassen. Was unterscheidet den Bart von einem Schönheitsfleck? Eigentlich gar nichts, beides sind Gesichtsmerkmale. Aber unsere Gesellschaft hat Probleme damit, weil es nicht in unser Weltbild passt - schaden tut es absolut niemanden und wenn man für Individualität ist, dann auch für die Freiheit, so zu sein, wie man sein will.


    Tom Neuwirth ist Conchita. Er verdient damit sein Geld und es ist sein Job, seine Rolle in der Gesellschaft, wenngleich er verpönt ist. Wir schlüpfen auch jeden Tag in unsere Rolle und werden genauso oft wüst beschimpft (ich denke da an meine Zukunft als Lehrerin, die sicher nicht angenehm wird diesbezüglich).


    Warum ich mich in die Kunstfigur Conchita verliebt habe? Weil sie einfach perfekt gespielt ist, und tatsächlich für die Toleranz eintritt, die sie ausstrahlt. Sie beide, Tom Neuwirth und Conchita, sind unheimlich intelligent und umsichtig, wenn man seine/ihre öffentlichen Auftritte ansieht. Die Person ist absolut kein Aufreger, sondern ein herzensguter Mensch, der seine Chancen nützt. Würdet ihr das nicht?

  • Auch ich hab mir am Samstag den ESC angesehen. Ich hab zwar schon damit gerechnet, dass Conchita ins Finale kommt, aber dass er gleich den Sieg für Österreich holt, nicht. ^^
    Nun ja, so freut es mich umso mehr, dass er gewonnen hat und dass unser Land nach Udo Jürgens , endlich wieder einen Sieg feiern konnte. Es gab ja schon so seine lange Durststrecke, eine Reihe von letzten Plätzen oder Nichtqualifikationen. Und nach fast 50 Jahren hat es endlich wieder geklappt und ich muss sagen, ich gönne Conchita diesen Sieg - wirklich. Natürlich gibt es viele Kritiker, aber mir persönlich kommt er sehr sympathisch rüber. Ich mag ihn einfach, was vielleicht auch ein bisschen damit zusammenhängt, dass ich ihn schon vorher gekannt habe.
    Ich hab sogar ein Autogramm von ihm, fällt mir grad so sein. Das war damals auf der Starmania-Tour, wo ich mit einer Freundin hingefahren bin. Als Tom noch Tom war.
    Tom Neuwirth hat damals bei der 3.Staffel von Starmania mitgemacht, das ich zu dieser Zeit ziemlich oft verfolgt habe. :) Auch da hab ich ihn schon gemocht, er hatte in den Interviews immer seine Scherze drauf, aber er hat sich auch sehr persönlich ausgedrückt. Seine Auftritte haben mir auch sehr gefallen. Dann ist er sogar im Finale gestanden und hat den 2.Platz erreicht. Gewonnen hat die Tirolerin Nadine Beiler, die ebenfalls vor einiger Zeit beim ESC mitgemacht hat.
    Als ich dann nach einigen Jahren die "Großen Chance" geschaut hab und dort Conchita Wurst erstmals gesehen hab, ist mir dieses Gesicht sofort bekannt vorgekommen. Ja zugegeben, ich war schon sehr überrascht, was Tom aus sich gemacht hat (- wer wäre das auch nicht? xD) Aber im Nachhinein fand ich es schon interessant und ich dachte mir schon, dass er seine Gründe hatte, warum er diese Figur erschuf. Für mich ist Tom Neuwirth, alias Conchita Wurst, einfach ein interessanter Künstler und es freut mich, dass er sich in diesem ESC beweisen und ein Zeichen setzen konnte.
    Ich fand es echt erschreckend, wie viel Kritik und Beleidigungen er über die letzten Tage einstecken musste, aber Conchita Wurst hat es einfach locker genommen und sich nicht darauf eingelassen. Für so etwas braucht man nämlich wirklich Nerven, aber er hat das ja ganz gut gelöst. Und schließlich gab es ja auch viele die ihn bewundert hatten.



    Die Sache mit den Buh-Rufen hab ich auch sehr mies gefunden, schließlich konnten die Zwillinge ja wirklich nichts dafür. Ich fand die beiden jetzt auch nicht schlecht und sie wirkten mir auch sehr sympathisch. Ihren Auftritt fand ich sehr toll.
    Im Großen und Ganzen hab ich das Finale des Song Contests genossen. Es waren viele Lieder dabei, die mir gefallen haben. Trotzdem hab ich mich nicht wirklich auf einen Sänger fixiert, sondern mir alles entspannt angesehen. Naja, als ich mir dann das Voting angesehen hab und mir immer mehr oder weniger bewusst wurde, dass wir führen, hab ich natürlich mit meinem Land mitgefiebert. ^^ Das ganze ist bei uns dann immer sehr emotional, genau wie bei einem Schirennen, wenn sich beispielsweise Marcel Hirscher gegen Ted Ligety behaupten muss. xD Oh, das war so spannend, *-* ich hätte das echt nicht gedacht.



    Und da wir nächstes Jahr das Gastgeberland für den ESC 2015 sein werden, bin ich auch schon sehr gespannt, was da noch alles kommen wird. Oh, das wird ja ein noch größeres Spektakel als bei der Schi-WM in Schladming, damals. o.o Aber ich bin auch schon gespannt, wo sie es austragen werden. Klar, Wien wäre natürlich eine gute Möglichkeit. Allerdings kämpfen die anderen Bundesländer auch schon darum ^^. Kärnten zum Beispiel hat das Wörtherseestadion vorgeschlagen und von Innsbruck und Niederösterreich hab ich ich auch schon was gelesen.
    Wobei ich finde, dass Graz theoretisch auch eine Möglichkeit wäre, weil Conchita Wurst aus der Steiermark kommt. Die Stadthalle wäre schon groß, da fanden schon einige große Veranstaltungen statt. Aber ob es auch für so ein riesiges Event wie dem Song Contest reicht, bleibt zu bedenken. Naja, mal sehen, für was sie sich letztendlich entscheiden werden. Solange sie sich die Bundesländer damit nicht bekriegen...aber ich weiß, dass es in dieser Richtung noch so einige heiße Diskussionen um dieses Thema geben wird. Ach, je... ~

  • Aber das widerspricht sich doch. Für Toleranz für Homo- sowie Transsexuelle einstehen und dann zeigen: "ja, ganz richtig. Diese "Minderheitsgruppe" ist ein bisschen anders und schräg" und er hat eine Kunstfigur, die vor allem eines ist: unecht. Da er von den Medien verfolgt werden wird, muss er auch jetzt darin im Alltag leben, mit den theatralischen Seufzern und halt dem Dragqueengetue.
    Das ist auch nicht elegant.


    Und ja, wir spielen zwar (un)freiwillig Rollen, aber ich werd nicht dauernd wüst beschimpft. Lol


    Tralala, Lordi ist Mist, Metalfans lasst mich am Scheiterhaufen brennen xD

  • Zitat

    Reality, hast du dir schon mal seinen Namen angesehen? Das schreit nach Provokation. Und diese Art, die langen theatralischen Seufzer und zu heulen und dann ohne wackliger Stimme den Song hinzulegen. Ich mag es nicht, wenn jemand so unecht daherkommt, gekünstelt und aufgesetzt. Und ich mag Diskretion. Es gibt genug Transsexuelle und homosexuelle Männer, die nicht als schrille Dragqueens oder Paradiesvögel daherkommen, ein "normal-männliches" Verhalten an den Tag legen (also einfach ein Natürliches) und nicht jedem gleich unter die Nase reiben "ich bin ja soooo anders".


    Conchita ist ein ganz normalter Name. Er kommt zwar von dem Wort Empfängnis, ist aber daher eher christlich geprägt. Conchita ist ein bekannter Frauenname und laut Internet heißt sogar eine Stadt so.
    Außerdem rennt er normalerweise nich so rum. Er ist homosexuell,ja. Aber er ist auch ein Travestiekünstler. Klar sind damit Perücke usw nicht echt. Aber damit spielt er ja. Und das macht ihn somit echter als manch anderen "natürlichen". Er rennt rum wie er möchte. Daher auch das Wort "Wurst". Das wird oft (ich denke mal auch in Österreich) für "egal" gesagt. Wer bestimmt außerdem was natürlich ist? Dafür gibt es keine festgelegten Regeln. Nur weil eine Gesellschaft eine Richtung vorgibt, heißt es nicht automatisch, dass andere Dinge schlecht sind. Naturvölker kleiden sich zu Festen zB ähnlich. Die würden die europäische Natürlichkeit wohl auch eher verachten.^^
    Ich packe sie einfach mal in die Ecke "künstleriche Freiheit". Musiker sind Künstler (Bei Lady Gaga hats ja geklappt...) und Tom Neuwirth (Conchita) ist zudem Modedesigner. Noch ein Punkt mehr, was sein Auftreten irgendwie echt macht. Mode lebt davon. Er ist in keine Rolle reingeschlüpft, sondern hat sie ausgelebt. Das ist meiner Meinung nach eine persönliche Natürlichkeit.


    Zitat

    ch finde es einfach unfassbar, dass sowas wie Conchtita (was auf Spanisch ein Wort für ein weibliches Geschlechtsteil ist und das Niveau desjenigen kombiniert mit Wurst wiederspiegelt) gewinnen konnte.


    WIe bereits gesagt, beide Wörter haben rein gar nichts mit Geschlechtsteilen zu tun. Was für eine Stammtischparole. :patsch:



    Zitat

    Aber das widerspricht sich doch. Für Toleranz für Homo- sowie Transsexuelle einstehen und dann zeigen: "ja, ganz richtig. Diese "Minderheitsgruppe" ist ein bisschen anders und schräg" und er hat eine Kunstfigur, die vor allem eines ist: unecht. Da er von den Medien verfolgt werden wird, muss er auch jetzt darin im Alltag leben, mit den theatralischen Seufzern und halt dem Dragqueengetue.


    Das macht er schon seit Jahren. Das war nicht sein erster Song und früher war er auch in einer Boyband. Er ist nicht aus dem "nichts" erschienen.

  • Es gibt genug Transsexuelle und homosexuelle Männer, die nicht als schrille Dragqueens oder Paradiesvögel daherkommen, ein "normal-männliches" Verhalten an den Tag legen (also einfach ein Natürliches) und nicht jedem gleich unter die Nase reiben "ich bin ja soooo anders". Wenn du diesen Queens mit "ja schön, interessiert mich eigentlich genau gar nicht" ankommst, passt's ja auch nicht lol


    Du kommst beim Thema rund um Gender ernsthaft mit "Natürlich" ? Ist ja wohl jedem seine Sache, was sie dir oder anderen unter die Nase reiben wollen, es steht dir ja frei es zu ignorieren.


    Zitat von Bastet


    Aber das widerspricht sich doch. Für Toleranz für Homo- sowie Transsexuelle einstehen und dann zeigen: "ja, ganz richtig. Diese "Minderheitsgruppe" ist ein bisschen anders und schräg" und er hat eine Kunstfigur, die vor allem eines ist: unecht.


    Wieso widerspricht sich das? Nur weil etwas "anders und schräg" ist, darf man nicht gleichzeit auch Toleranz erwarten? Wenn jemand wie Neuwirth/Wurst mit mehreren Identitäten gleichzeiti klarkommt und dies auch in der Öffentlichkeit leben kann, ist das doch wunderbar. Ob das jetzt "schräg" ist in deinen Augen oder nicht, ist ja dir überlassen.