Der Schönheitswahn

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  • Das traurigste dabei ist nur, dass viele Menschen meinen dass sie nur auf die inneren Werte achten, dabei stimmt das nicht. Jeder beurteilt den anderen erstmal vom Aussehen. Ist leider so.


    NUR auf die inneren Werte achtet bestimmt keiner. Klar gibt es Leute, denen mehr an der Persönlichkeit der Personen liegt als anderen, aber ein bisschen was macht das Aussehen immer aus - wenn auch bei manchen nicht viel.
    "Ich schau nur auf die inneren Werte!!!" Klar ist sowas gelogen, lol. Aber es kommt nicht so gut an, wenn man zugibt, Leute auch nach deren Äußerem zu beurteilen, denn dann ist man ja eingebildet, eitel und oberflächlich. Was im Grunde zwar jeder zumindest teilweise ist, aber okay. Offensichtliches abzustreiten ist besser, wenn man sich einen guten Ruf erarbeiten/halten will. Unsere Gesellschaft, Leute~

  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']Sehr wohl. Ich würde sagen, es handelt sich um angeborene Menschlichkeit. Äußeres zu bewerten ist menschlich, unterbewusst und schwer einzustellen. Las letztlich von Statistiken, die besagen, dass als attraktiv wahrgenommene Personen selbst im Gerichtssaal - einem scheinbaren Fundament der Rationalität - die besseren Karten besitzen. Die Auswertung fremder Erscheinungsbilder sitzt viel tiefer verankert, als wir kontrollieren/abstreiten könnten. Wir empfinden Personen als gefährlich, vertraut, anziehend oder abstoßend noch ehe wir mit ihnen interagiert haben.

  • Dass ein Mensch zB. aufgrund seiner Gesichtspartien als schön empfunden wird, weil die Proportionen vielleicht nahezu perfekt sind oder er hohe Wangenknochen hat etc. ist wohl ein natürliches Empfinden des Gehirns und irgendwo einfach fest verankert. Aber deswegen muss man das nicht unbedingt als attraktiver ansehen. Es gibt viele Menschen, denen Gesichter mit Charakterzügen besser gefallen als wohlgeformte Models.
    Und Schönheitsempfinden kann sich über die Jahre auch verändern - früher galten ja dicke Menschen als schön und attraktiv, da man daraus schloss, dass der Mensch wohlgenährt, gesund und damit sozial besser gestellt.
    Heute müssen die angeblich schönsten Menschen, die Models, mager sein - das genaue Gegenteil... also hundertprozentig ist nicht unbedingt festgelegt, was schön ist...
    Ich mache bei diesem "Wahn" jedenfalls nicht mit - ich kann sowieso nicht viel daran ändern als nicht zu viel zu essen und mich ein wenig zu schminken und hübsch anzuziehen... wenn das nicht reicht, mein Gott... die wenigsten Menschen sind optisch perfekt...

  • Von dem Schönheitswahn habe ich irgendwie noch nicht so viel mitbekommen, lol. Natürlich will jeder schön aussehen, daran ist auch nichts Verwerfliches, aber jeder definiert Schönheit eben anders. Dass heutzutage eine magere, knochige Figur das Ideal sein soll, schießt sowas von an der Realität vorbei, jedes Mädchen, das Untergewicht hat, wird gleich als magersüchtig bezeichnet, und das ist ja wohl kein Kompliment. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass dünne Menschen nicht schön aussehen können, genauso, wie dicke Menschen auch sehr attraktiv sein können, aber wenn sich jemand unwohl mit sich selbst fühlt, dann soll er jedes Recht haben, sein Aussehen zu ändern, sei es nun durch Tattoos, Diäten, Make-Up oder Schönheitsoperationen. Und auf eine Grundgepflegtheit sollte jeder achten, sprich, geputzte Zähne, regelmäßiges Waschen und Duschen, saubere Kleidung.


    Mit Sicherheit sind innere Werte oft mehr von Bedeutung, aber ganz abstellen kann man das physische Schönheitsempfinden nicht. Ich will nun mal nicht lange Zeit mit Menschen verbringen, die schrecklich nach getrocknetem Schweiß riechen, da können sie noch so sympathisch sein, es ist einfach unangenehm. Und was Dinge wie Beziehungen angeht, so ist es vollkommen normal, auch auf das Aussehen seines Partners zu schauen. Warum sollte ich mit jemandem eine Partnerschaft eingehen, die in der Regel körperliche Intimitäten beinhaltet, wenn ich ihn überhaupt nicht attraktiv finde? Bei Freunden ist das zwar etwas anderes, aber wie gesagt, ein unhygienisches Erscheinungsbild ist einfach sehr unangenehm für den Betrachter.

  • Dem Schönheitswahn verfallen... Denke schon, dass ich da irgendwie ein Opfer bin lol. Es gibt so vieles an meinem Äußeren, das ich gerne ändern würde. Wenn ich da von oben nach unten durchgehe: Meine Haare sind zu trocken, meine Nase zu groß, ich mag allgemein meine Gesichtsform nicht, meine Schultern sind zu breit, ich hätte gerne größere Brüste und eine dünnere Taille und einen flacheren Bauch, ich hab ne etwas merkwürdige Figur durch meine Hüftfehlstellung, ich habe krumme Finger, meine Waden sind zu dick, ich hasse meine Füße, ich hab Narben von meiner Neurodermitis und anderen Dingen, usw.
    Ich weiß, dass das alles ziemlich bescheuert von mir ist und das meiste wahrscheinlich auch nur ich so sehe, aber irgendwie denk ich das jedes mal wenn ich in den Spiegel schaue. Dabei weiß ich, dass ich mir mit meinen Maßen und meinem Gewicht echt keine Gedanken machen müsste (86-66-90; 50kg), aber irgendwie kann ich da einfach nicht anders. Ich ertappe mich auch sehr oft dabei, wie ich mir im Internet oder Zeitschriften andere Frauen anschaue und mir wünsche, dass ich so aussehen könnte wie sie. Ich gebe auch recht viel Geld für Haarprodukte, Make-Up, Hautpflegeprodukte u.Ä. aus. Nur Diäten mache ich keine. Auch keinen Sport, weil ich so faul bin und das meiste mit meiner Hüfte sowieso nicht so gut klappen würde haha.
    Ich muss aber sagen, dass ich das wirklich hauptsächlich nur bei mir mache, also so sehr aufs Äußere achten. Wie andere aussehen interessiert mich meistens eher weniger. Ich komme auch immer mit jedem klar. Das einzige was ich wirklich nicht mag ist, wenn jemand streng riecht. Damit komm ich wirklich gar nicht klar. Ansonsten bin ich eigentlich ein ziemlich aufgeschlossener Mensch und beurteile auch nicht nach dem Aussehen. Eigentlich ziemlich merkwürdig, warum ich dann gerade bei mir so sehr auf alles achte. Aber es war mir irgendwie schon immer viel zu wichtig was andere von mir halten.

  • Ich verfolge den Trend zum scheinbar perfekten Menschen auch ein bisschen.
    Es gibt nichts dagegen, sich selbst hübsch zu kleiden, und das Bedürfnis, schön zu sein, ist wohl ein ganz natürliches. Problematisch wird es erst dann, wenn die Diskriminierung kommt. Und ich denke, dass die jetzige Mode ein gewaltiges Diskriminierungspotenzial bietet, das mich sogar an unheilvolle Zeiten erinnert.
    Im Kern des Ganzen steht, glaube ich, der Trend zur Individualität und die Popkultur. Letztere vor allem, weil sie jeglichen Inhalt dem Ästhetizismus unterwirft. Eine Sache ist okay, wenn sie schön ist. Ein Symbol besitzt keine Aussage mehr, es besitzt Style. Gute Beispiele dafür sind das Palästinensertuch aus den 2000er Jahren, das Peacezeichen, das Che-Guevara-Porträt etc. Nicht mehr Inhalt zählt, sondern der Schein. Und alles, was der Schönheit dienlich ist, wird benutzt.
    Auf der anderen Seite der Individualismus, der natürlich nur ein scheinbarer ist. Es ist ein Individualismus in den Grenzen der Marktwirtschaft. Weil das Individuum perfekt mit Konsumgütern ausgestattet werden kann, fördert man alles, was dieser Individualisierung nützt. Modetrends werden immer kürzer, früher gemeinschaftliche Sachen (wie Religion) werden als etwas persönliches ausgelebt (Trend zum Pseudobuddhismus, Esoterik, Wellnessreligion), die Ernährungskultur setzt auf die persönliche Gesundheitsoptimierung, ethische Entscheidungen werden in Modekonzepte eingesponnen (wie z.B. die Veganerszene). Ganz besonders auffällig ist es beim Sport. Nicht mehr der Verein zählt, sondern das Fitnessstudio, Sport als Einzelkämpfertum, als Selbstoptimierung. Auch die erfolgreichen Filme funktionieren nach diesem Prinzip. Der Held ist der, der Selbstjustiz verübt, der alleine (oder mit wenigen, aber ebenso individuellen Gefährten) handelt, meist gegen eine Übermacht (Bsp. Die Tribute von Panem, Superheldenfilme etc.).
    Damit die Selbstoptimierung nicht orientierungslos ist, bietet das Marketing eine Perfektion an, die ersterbenswert ist. Und weil der Markt an deiner Lebenseinstellung nicht interessiert ist, ist es eine äußerliche Perfektion, die (so wird suggeriert) durch Konsum erlangt werden kann. Die Wahrheit ist jedoch: Dieses perfekte Bild eines Menschen kann gar nicht erreicht werden. Denn a) entsprechen die Models auf den Plakaten nicht der Realität, sondern sind durch und durch gephotoshoppt, und b) ändern sich die Vorgaben für Perfektion ständig in Form von Moden, damit der Konsum dauerhaft bleibt.
    Jedoch werden Menschen dabei einem ungeheuren Druck ausgesetzt. Weil viele danach streben, perfekt zu werden, bleibt derjenige zurück, der es nicht ist. Wer sich um seinen "Style" nicht kümmert, sondern lieber alte Sachen anzieht, wird Opfer von Mobbing und Diskriminierung. Und damit man das Trugbild aufrecht erhält, wird auch an den eigenen Fotos auf facebook etc. nochmal kräftig bearbeitet, damit man auch schön wird. Das erhöht den Druck nochmal zusätzlich. Ich behaupte, dass sich mehr Menschen denn je Sorgen darüber machen, ob sie schön sind oder nicht.
    Und ich behaupte auch, dass eine Gesellschaft, die den perfekten Menschen züchten will (ich formuliere absichtlich in nationalsozialistischer Manier xD) Probleme damit haben wird, mit den unschönen Seiten des Lebens zurechtzukommen. Denn wer der ständigen Selbstoptimierung nachrennt, der vergisst das Gemeinschaftliche, wer ständig neue Modetrends zu (zum Teil "hygienischen) Standards erhebt und jeden diskriminiert, der diesen nicht folgt, (Beispiel Ganzkörperrasur) der verbannt von ihm als andersartig Wahrgenommene ins soziale Aus, und wer ständig der Schönheit nacheifert, wird Probleme mit den unschönen Seiten des Menschen haben, mit Menschen, die sich nicht selbst um sich kümmern können, mit Hilfsbedüftigen und Pflegefällen.
    Hm, alles steile Behauptungen, aber ich denke, dass es wichtig ist, dass wir auch in dieser Situation wieder liberal sind und akzeptieren, dass jeder Mensch seine Vorstellung von Schönheit hat. Wir sollten uns nicht auf ein Einheitskonzept der Schönheit verlassen, das sich ja ständig ändert (wer findet denn heute noch Models aus den 80ern geil?). Und wir sollten uns schon gar nicht vorgaukeln lassen, dass Perfektion erreichbar ist. Denn die geht nur mit Adobe.
    Stattdessen sollten wir Menschen ganz abgedroschen und Klischee nach inneren Werten beurteilen. Das wichtigste ist, dass man das macht, was man will und dabei sein Bestes gibt. Hat man Bock auf Kiffen, soll man das tun, hat man Bock zu reisen, soll man Geld verdienen und das tun. Verfolgt man aber ein Schönheitsideal, weil man Angst vor den Reaktionen anderer hat, weil man etwas gelten will, dann ist man fremdbestimmt und unfrei. Also haben wir die Wahl: Entweder wir hetzen dem Ideal nach und versuchen so glücklich zu werden oder wir geben einen Scheiß aufs Ideal und tun wichtigere Dinge.

  • Man kann der Gesellschaft keinen Vorwurf machen, dass sie so auf perfektes Aussehen und Schönheitsideale fokussiert ist. Das wird doch von den Medien so gewollt und gesteuert. Alleine unser grauenhaftes deutsches TV-Programm bietet in dieser Hinsicht genug Beispiele. Sendungen wie "Germanys next Topmodel" oder "Extrem schön!" zielen genau auf unsere Ideale ab und diktieren unserer Gesellschaft indirekt, was schön ist und was nicht. Im Gegensatz dazu werden dicke Menschen in Formaten wie "The Biggest Loser" oder "Durch dick und dünn - Mein Kind schafft das!" an allen Ecken und Enden bloßgestellt. Oder glaubt ernsthaft jemand daran, dass es in solchen Sendungen darum geht, übergewichtigen Menschen beim Abnehmen zuzuschauen?


    Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich mir früher immer das wöchentliche Micky Maus Magazin gekauft habe. Dort gab es oft Fragebögen zum Ankreuzen, die verschiedene Themen behandelt haben. Einmal wurde dort das Thema "Wie cool bist du?" präsentiert. Man musste seine Vorlieben bzw. eigene Verhaltensweisen ankreuzen und bekam auf Basis seiner Wahlen eine bestimmte Punktzahl gutgeschrieben. Am Ende des Fragebogens musste man alle Punkte addieren. Die Endsumme war dann ausschlaggebend für eine allgemeine Antwort auf die Ausgangsfrage. Wenn man eine niedrige Punktzahl hatte, bekam man gesagt, dass man "alles andere als cool ist und schnell etwas ändern sollte". Das fand ich damals wirklich ein wenig zu hart. Wenn schon in Kindermagazinen solche Bewertungen untergebracht werden, braucht man sich über die Fokussierung der Gesellschaft nicht zu wundern.
    Klar, jetzt kann man natürlich argumentieren, dass das Micky Maus Magazin für Kinder ist und man das dort nicht so eng sehen sollte. Aber genau das ist bereits der falsche Ansatz. Kinder sind leicht zu manipulieren. Wenn die Eltern irgendwann peinlich werden, suchen sie sich ihre Ideale in den Medien. Sie bauen sich Vorbilder auf, übernehmen fremde Ansichten und werden so von einem Original zu einer Kopie. Deswegen sollte man den Einfluss von außen, und sei er noch so klein, nie unterschätzen. Eventuell wird bei solchen Fragebögen dann sogar eine Antwort angekreuzt, die dem eigenen Verhalten nicht einmal entspricht. Aber wen kümmert das, wenn man für Antwort A doch die meisten Punkte bekommt?


    (Natürlich ging es in diesem Beispiel jetzt nicht um Schönheit, sondern um Coolness. Aber in unserer Gesellschaft werden beide Werte durch Fremdbestimmungen manipuliert, sodass man sie und ihren Umgang im Prinzip gut miteinander vergleichen kann.)


    Der Satz "Für mich zählen nur die inneren Werte!" ist meiner Meinung nach nicht nur eine Plattitüde, sondern in sehr vielen Fällen auch eine Lüge. Klar gibt es Ausnahmen, ich will schließlich nichts verallgemeinern, aber dieser Satz wird dermaßen oft verwendet, dass man ihn einfach nicht mehr glauben kann. Die meisten Menschen werden sich, wenn sie die Wahl haben, immer für die eigene Schönheit und die Schönheit anderer entscheiden. Da spielen innere Werte eine sekundäre Rolle. Man belügt nicht nur die anderen mit dieser Pseudo-Einstellung, sondern versucht vor allem, sich etwas vorzumachen. In Wirklichkeit weiß man, dass man doch irgendwo auf Schönheitsideale achtet. Und das ist meiner Meinung nach auch nichts Verwerfliches, solange man ehrlich zu sich selber ist. Ich glaube, es gibt wohl kaum einen Menschen, der auf seinem Weg durch die Fußgängerzone nicht irgendeinem Menschen begegnet ist, den er umgehend und mehr oder weniger unbewusst bewertet hat.

  • Man muss ja unterscheiden zwischen einem normalen Freund/einer normalen Freundin und einer Partnerschaft. Bei festen Partnerschaften ist das Aussehen wichtig, klar, weil man ja auch körperlich ist. Bei normalen Freundschaften ist mir zumindest das Aussehen total egal.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass zu diesem Thema bereits ein Thread existiert, konnte aber in der Suchfunktion keinen Treffer finden. Sollte dieses Thema bereits als Thread existieren, können die Moderatoren meinen Beitrag in dem entsprechendem Thread posten. Lange Rede, Kurzer Sinn: Das Thema, was ich hier anschneiden will, ist eure Meinung und Stellungnahme zu den Frauen in den Medien und vor allem, wie diese immer dargestellt werden. Egal jetzt ob in Filmen, Serien, Mangas, Comics, Animes, Cartoons, Werbungen etc.


    In den letzten paar Jahren ist mir aufgefallen, wie sehr die Leute eine Frau viel zu schnell auf ihr Aussehen reduzieren. Nehmt z.B. mal hier unser Bisaboard als ein Paradebeispiel. Viele z.B. diskutieren sehr stark über den Look und das Aussehen der einzelnen Pokémon-Girls. Und ich merke schon sehr stark, dass einige von ihnen bei manchen schon untendurch sind, wenn nur etwas an ihrem Äusseren nicht stimmt. Einige Leute melden sich schon, wegen Serenas neuem Look hier und auch auf anderen Seiten. Ebenso hat man in der Vergangenheit auch grosse Diskussionen gehalten, über das Aussehen von Misty und Lucia und von Lilia muss ich erst gar nicht anfangen. Die war für viele schon weg vom Fenster, bevor der Anime überhaupt gestartet ist. Das ganze wäre ja kein so grosser Deal. Gerade bei Animationsfilmen und -serien ist die Diskussion über das Design der Charaktere und deren Umfeld ja nichts grosses, wenn da nicht die auffallende Diskussionsansätze wären. Mir fällt bei solchen Diskussionen sehr stark auf, dass eben solche nur bei den weiblichen Figuren oder Darstellern zu finden ist. Man hat ja, z.B. bei Pokémon noch nie grosse Diskussionen Zu Ashs, oder Rockos Aussehen gehalten. Tja, warum den bloss nur bei den Frauen wieder?
    Ist den das Aussehen bei einer Frau so viel bedeutender, dass sie, sobald sie nur den geringsten Makel hat, bei manchen Menschen schon weniger Sympathiepunkte hat?


    Auch ein anderes Beispiel, wo ich das ganze Miterleben konnte, war in der US-Hit-Serie The Big Bang Theory. Seit Beginn der aktuellen Staffel läuft die Schauspielerin Kaley Cuoco mit kurzen Haaren herum. Wegen der kurzen Haare wird dadurch ihr Hals so wie ihre Schultern stärker betont. Und, was ich hier wieder miterleben musste, waren einige sehr harsche Kommentare gegen die arme Frau. Auf vielen Foren wurde sie richtig verbal fertigt gemacht und als Amazone oder Trampel beschimpft. Da habe ich mir nur gedacht: "Wirklich, Leute?" Sorry, aber wie kann man jemanden nur so schnell in seiner Gunst fallen lassen und dass nur, wenn einem dessen Aussehen nicht mehr passt.


    Ist den das Aussehen so wichtig bei Frauen, dass manche, ohne das, quasi in unserer Gesellschaft verloren sind. Wenn man sich so umsieht, so werden viele Frauen und Schauspieler in so gut wie allen Medien innerhalb der Unterhaltungsbranche möglichst hübsch und attraktiv dargestellt. Männliche Protagonisten hingegen gibt es in allen Formen, Grössen, Alter und Aussehen. Bei den weibliche Protagonisten werden praktisch alle in der Regel immer auf ein hübsches Aussehen reduziert. Mal ehrlich, wie viele Medien gibt es, wo mal kein hübsches bzw. süsses Damengesicht herumläuft? Spontan, wenn ich mal ein Beispiel aus der Videospiel-Szene nehme, würde mir da nur Kazooie und Gruntilda, beide aus der Banjo-Kazooie-Reihe, einfallen. Kazooie ist dort der wichtigste, weibliche Charakter und Gruntilda ist die dominierende Antagonistin dieser Reihe. Beides weibliche Charaktere, die nicht dem typischen Schönheitsideal entsprechen.


    Scheinbar dürfen es sich die wichtigeren Frauen in solchen Medien nur selten mal erlauben, aus der Reihe zu tanzen. In den Super Mario Bros.-Spielen z.B. dürfen die männlichen Figuren wie Mario oder Luigi oder, hey, sogar Wario ruhig nicht perfekt sein, aber ihre weiblichen Sidekicks, Konterparts oder Gegenspieler müssen scheinbar sexy oder hübsch aussehen. Peach ist hübsch, Rosalina ist hübsch, Zelda ist hübsch und Captain Syrup ist hübsch. Oder die ganzen Girls aus Street Fighter. Mit Ausnahme von Makoto sind alle von ihnen sexy gezeichnet worden, mit auffallend betonter Körpersprache, wie halb nackte Präsenz (Elena), knappe Kleidung (Sakura), auffallend grosse Brüste (C. Viper) oder kurvige Figur (Chun-Li). Und vom Charakter Poison muss ich erst gar nicht anfangen. Die männlichen Figuren dagegen kommen in allen möglichen Formen vor. Blanka z.B. ist ein grünes Monster und Dudley ist ein Riese mit einer vornehme Erscheinung. Selbstredend haben auch die SF-Girls ihr eigenes, originelles Design, und jedes davon hat einen hohen Wiedererkennungswert, aber alle Mädels aus SF sind darauf begrenzt, hübsche Frauen zu sein. Man ist bei ihnen nicht so mutig, wie bei Männern. Keiner von den Fauen ist dick, hat eine lange Nase oder sonstige, auffallenden Eigenschaften, die sie etwas vom schönen Bild der Perfektion hervorheben. Das einzige, was mir hierzu einfällt, ist, dass die Charaktere Elena und auch Makoto sehr grosse Füsse haben. Aber das ist auch schon alles.


    In Animes kenne ich auch keine weibliche Hauptfigur, die mal dick ist, oder etwas anderes aussieht. Evtl. gibt es ja diese eine spezielle Figur irgendwo in einem, aber spontan fällt mir leider keine ein. Nehmt One Piece als Beispiel. Die männlichen Hauptfiguren und Gegenspieler wie Ruffy, Ace, Buggy und vor allem Lysop können es sich ruhig erlauben, mal ein etwas hervorstechendes Design zu haben. Ihre weiblichen Begleiter wie Nami oder Robin müssen schlank, grossbrüstig und gut aussehenden sein. Und gerade bei denen, wo man extra darauf achtet, dass sie eine betonte Figur haben, habe ich das Gefühl, dass sie für die Fangemeinde nichts mehr sind, als ein Lustobjekt für Zwischendurch, obwohl sie story-technisch und charakterlich evtl. sogar mehr zu offerieren hätten, als ihre männlichen Konterparts.Selbstredend gibt es auch in OP etwas andere Frauen, wie Alvida in ihrer wahren Form, aber solche Beispiele sind auch selten und wenn doch, sind es meist Randfiguren.


    Oder halt bei Pokémon ist da ein gutes Beispiel Guardevoir. Das einzige Pokémon, dass äusserlich ein wenig an eine hübsche Frau erinnert, wird schnell zum inoffiziellem Playboy-Bunny der gesamten Franchise.


    Man sieht es schon, dass Medien schon einen sehr grossen Fokus auf das Aussehen der Damen legen.
    Jede Schauspielerin muss hübsch sein, jede fiktive Figur muss sexy sein und jeder weibliche Videospiel-Charakter muss gut aussehen. Es heisst nicht sie dürfen hübsch sein. Nein, sie müssen hübsch sein. So habe ich einfach das Gefühl. Das ist fast schon überlebenswichtig für eine Frau, wenn sie in der Unterhaltungsbranche ist. Ich glaube z.B. kaum, das Wonder Woman so bliebt bei den Fans wäre, wenn man sie nicht als eine hübsche Kriegern dargestellt hat. Hey, selbst sie musste noch etwas mehr retuschieren, da sie für den Geschmack der Masse noch einen Tick zu stämmig war. Scheinbar muss man die Frau in solchen Dingen sogar noch attraktiver fürs männliche Auge machen. Meint ihr, dass man Z.b. Samus Aran den blauen Zero-Suit in Metroid gegeben hat, um das Gameplay abwechslungsreicher zu machen? Evtl. ein bisschen, ja, aber noch eher um zu zeigen, wie sexy die blonde Kopfgeldjägerin doch unter ihrem Power-Suit ist. Der hautenge Zero-Suit musste einfach sein. Man hätte ihr auch ein weniger betontes Outfit verpasen können. Lange Hosen z.B., aber so ein hautenger Anzug, der Busen, Kurven und Arsch einer fast 1m 70 grossen Blondine stark betont, ist in dem Punkt relevanter. Oder nehmt Bayonetta als Beispiel, die wohl aktuell dominierendste unter allen weiblichen Videospiel-Charaktere. Sie ist der Star ihres eigenen Spiels und selbstredend muss sie ihren Körper zeigen, wo es nur geht. Selbstredend kann man ihre Haarmonster-Beschwörung auch als eine kreative Idee ansehen, und ja, sie ist wirklich sehr originell und sehr kreativ, aber, die eigentliche Idee dahinter ist doch schon, um Bayonettas gute Figur zu zeigen.



    Das soll jetzt aber nicht heissen, dass ich diese ganzen Design-Entscheidungen schlecht reden will. Nein, eigentlich sind diese ganzen hübschen Frauen, die richtig in Massen kommen, ein Vorteil für die etwas spezielleren Frauen. Dadurch stechen dann Charaktere wie Aurora aus The Child of Light, Fat Princess oder Gruntilda aus Banjo-Kazooie sehr hervor und sind dann dadurch abgehobener. Und es gibt auch Serien, die langsam anfangen, auch anderen Frauen grossse Rollen zugeben, die mal nicht dem typischen Schönheitsideal entsprechen wie in der Avatar/Korra-Franchise. Oder die Serie Roaseanne, die einzige Sitcom die ich kenne, wo mal eine etwas andere Frau ihr Rampenlicht erwerben konnte. Allerdings ist es wirklich, wirklich nicht zu leugnen, dass weibliche Charaktere schon sehr abhängig von ihrem Aussehen sind und die meisten Fans auch nur das an ihnen mögen. Es gibt grosse Ausnahmen, ich weiss, aber das Aussehen spielt bei Frauen in solchen Medien eine zur wichtige Rolle.


    Puuh, sehr schweres und hackliges Thema. Wie steht ihr zu der Sache? Hier mal ein paar mögliche Diskussionssätze:


    Findet ihr, das Frauen zu sehr in den Medien auf ein hübsches Aussehen reduziert werden?
    Findet ih das schlimm oder gut?
    Würdet ihr gerne auch mal anderen Frauen ihr Rampenlicht gönnen, als die typischen schlanken Models?

  • Findet ihr, das Frauen zu sehr in den Medien auf ein hübsches Aussehen reduziert werden?


    Nicht nur Frauen, sieh dir doch auch die Männer in der Werbung an :S Es ist doch wie ein Trend, dass der Mensch immer mehr auf sein Äußeres reduziert wird. Wer du bist und was du tust spielt keine Rolle, sobald du nicht in die "schlanke und hübsche" Gesellschaft fällst, hast du schon verloren.
    Wir haben seit kurzem eine neue Kollegin. Top Figur, schöne lange Haare und einen Silberblick :( Sie ist superlieb und wurde in der Vergangenheit immer wieder gemobbt wegen ihrem Auge, als würde es sonst nix geben...Sie ist fachlich mehr als nur kompetent und ihr Art lässt einen nicht los, man muss sie einfach gern haben. Ich verstehe immer nicht, warum sie gemieden wurde :(
    Ebenso geht es auch Männern. Ein Makel, der zu sehen ist und schon werden sie ebenso abgelehnt, als wären sie hässlich. Wie kann man einen Menschen so verurteilen? ;(


    Gerade die Werbung ist da echt heftig. Wenn ich an diese Elite Partner Werbung denke, nur die hübschesten Männer und Frauen, weil sie ja Elite sind :| Super, ist natürlich genau das, was mich so ärgerlich macht. Es gibt auch diese Werbung über das Internet, wo ein "im klassischen Sinne Nerd" in so einer großen grauen Kugel umher laufen muss. Lange ungepflegte Haare, unrasiert und echt seltsam in diesem Ball...Als wären alle, die etwas von Technik, Software o.ä. verstehen ungepflegt und hässlich :(
    Werbung sagt da viel aus und sie kommt eben in den Köpfen an. Jeder der an Elite Partner denkt hat diesen tollen Mann vor Augen und wer an Internet denkt, den ungepflegten ;(


    Findet ih das schlimm oder gut?


    Ich finde es in der Hinsicht erschreckend, wenn man nun dabei bedenkt, wie viel Macht das Medium Fernsehen oder hier eben Werbung hat. Wie fixiert man auf die Äußerlichkeiten ist und wie enorm auffallend es eigentlich ist. Dieser Wahn nach Schönheit und Schlankheit treibt so viele junge Mädels in Depressionen und in die Bedrouille, denke ich nun an mich und meinen Körper oder hunger ich mir einen ab, um zu gefallen? Es führt große Selbstzweifel hervor und ist die Beste Saat für Mobber...


    Würdet ihr gerne auch mal anderen Frauen ihr Rampenlicht gönnen, als die typischen schlanken Models?


    Sehr gerne, ich bin dafür :)

  • Was mich stört sind eher Klamotten und wiklich übertriebene Staturen. Eine Superheldin braucht nicht nur ein Unterhöschen und irgendeinen Fetzen, der grade noch die sekundären Geschlechtsteile verdeckt XD
    Solange die Mädchen normal aussehen, sehe ich kein Problem. Man muss nicht jeden Charakter einen äußerlichen Makel geben. Animes und Cartoons an sich sind Kunst und Kunst verschönert die Dinge nunmal.


    Aber dieses "Charaktere sollen nicht schön sein", ist übertrieben und wie ich es bereits gesagt habe: Bei Mädchen ist es meistens Neid und bei Jungs die Enttäuschung, dass sie eine solche nicht abbekommen.
    Tut mir leid, genau das ist meine Erfahrung damit, auch mit all denen, die auf jede schöne Frau aka reale Models losfeuern, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass sie ein reale Menschen sindd, aber nein, sie sind einfach neidisch und deswegen müssen sie ja blöde Bitches sein. x) Das haben wir hier schon in genug anderen Themen, wie etwa das Model und der Nerd. Komischerweise haben manche dort gerade einen Klischeenerd verteidigt, aber auf das Klischeemodel wurde losgegangen, wo's nur ging. Hypocritical? =D


    Wenn wir hier schon Vorbildcharakter sprechen: Es hat keinen Vorbildcharakter, wenn ein Charakter stark übergewichtig ist oder ähnliches. Welches Bild will man verbreiten? Dass eine moderne Gesellschaftskrankheit okay, gesund und erstrebenswert ist? ;)


    Wie ich es ebenfalls schon einmal gesagt habe: Wer einen weiblichen Charakter ablehnt, weil sie hübsch ausschaut, ist schlimmer, als diejenigen, die sie attraktiv finden. Man selbst reduziert sie viel mehr als alle anderen. Damit zeigt man, dass man nur Charaktere mit Fehler akzeptiert, während man selbst nicht auf die Persönlichkeit achtet - oder nur diese bevorzugt, die keinem Schönheitsideal entsprechen.


    Die andere Seite ist diese: Ich will auch schöne Kerle sehen. :D
    Und? Will jemand mit dem Moralhammer auf mich einschlagen? Menschen springen auf schöne, andere Menschen nunmal gut an und wollen eben diese sehen. Ein nettes Gesicht und Lächeln lässt auch einen realen Menschen sehr schnell sympathisch werden.


    Ich schreibe auch schöne Menschen, nicht immer herausragend, aber normal-attraktiv. Warum? Weil ich es kann. Wenn ich schon jemanden erschaffe, dann jemanden, der mir persönlich gefällt. ;)


    Außerdem hat das ganze Thema nichts mit Sexismus zu tun. Das ist, oder wäre, wenn schon, Sexualisierung.


    Zitat von Sunlight

    Es gibt auch diese Werbung über das Internet, wo ein "im klassischen Sinne Nerd" in so einer großen grauen Kugel umher laufen muss. Lange ungepflegte Haare, unrasiert und echt seltsam in diesem Ball...Als wären alle, die etwas von Technik, Software o.ä. verstehen ungepflegt und hässlich


    Erschreckenderweise gibt es die leider trotzdem.
    Es gibt sie, die wandelnden Klischees XD


    Zitat

    Dieser Wahn nach Schönheit und Schlankheit treibt so viele junge Mädels in Depressionen und in die Bedrouille, denke ich nun an mich und meinen Körper oder hunger ich mir einen ab, um zu gefallen?


    Das Gerücht, dass Schönheitsbilder Essstörungen auslösen, hält sich weiterhin und hat auch weiterhin keinen Wahrheitsgehalt. ;)

  • Natürlich beeinflussen Schönheitsbilder Essverhalten, so wie sie auch Konsumverhalten beeinflussen. xD Sonst gäbe es doch nicht diese ganzen Diät-, Fettwegscheißprodukte mit glücklichen, schlanken Frauen drauf.
    Mädchen und Jungs werden heutzutage einem sehr großen Druck ausgesetzt, dadurch dass Schönheitsbilder gezeigt werden, die nicht der Realität entsprechen und meist an primitiven Rollenklischees angelehnt sind. Der Mann muss stark, die Frau gebärfreudig aussehen. Die Quote an Jungs, die sich zu schmal fühlen, und an Mädchen, die auf YouTube fragen, ob sie hübsch sind, ist groß, habe dazu letztens einen Artikel von Kinder- und Jugendpsychologen gelesen. Und das nervt, finde ich. Man könnte auch einfach mal selbstbewusste, normal aussehende Frauen präsentieren und keine hochgestyleten Frauen, denen vermittelt wird, dass das beste, was sie tun können, ist, die Fresse zu halten und gut auszusehen.

  • Essverhalten ja. Muss das was Schlimmes sein? Es gibt eh genug McDonalds-Kinder.
    Aber sie lösen keine Essstörungen aus. Essstörungen sind viel komplexer und hängen meist mit Druck auf mehreren Ebenen zusammen. Selbst Missbräuche sind eher prädestiniert dafür Störungen im Essverhalten auslösen, als es Schönheitsideale tun, was bei Mädchen manchmal darauf zurückzuführen ist, dass sie ihre Weiblichkeit verlieren wollen. Jedenfalls sind sie an sich vielseitig und hängen eher damit zusammen, dass vor allem Mädchen Probleme in ihrer Familie haben. Schönheitsideale lösen Magersucht aus, ist ein Klatschpressenmythos. Außerdem ist das moderne Schönheitsideal nicht auf Magersucht, sondern viel mehr auf Sportlichkeit und Gesundheit getrimmt. Siehst du den Unterschied?


    Das vermittelt eigentlich keiner. Die Gegner sind viel öfter diejenigen, die indirekt vermitteln, dass gestylte Frauen die Fresse halten sollen, weil sie diejenigen sind, die darauf am meisten herumreiten und das Bild mehr verbreiten, als andere, für die ein Schönheitsideal annehmbar und okay ist. :D

  • Genauso schlimm sind aber auch die dicken Frauen die geradezu dafür kämpfen, dass ein paar Pfunde extra das neue Schönheitsideal sein soll. Weil sie unter'm Strich einfach zu faul sind ihren Arsch zu bewegen, Sport zu machen und sich mit Ernährung auseinanderzusetzen.


    Diese ganzen unnötigen Diäten beginnen schon in den ganzen Frauenzeitschriften, wo es jede Woche 'ne neue Diät für Frau gibt, sei es Ananas-Diät, Karotten-Diät, whatever, mit der man in einer Woche 5kg verliert. Und dann kommen Promis wie Heidi Klum, die eine große Reichweite haben und für das Modeln steht, und kommt mit einer Kürbis-Diät. Die Promis, die sind sowieso ein peinlicher Haufen. Posten Bilder von sich auf Instagram mit Photoshop-Level over 9000.


    Aber gut ist, dass auch die Fitness-Community wächst. In der man sich bewusst mit Training und Ernährung auseinandersetzt.

  • Achso, das mit den Essstörungen hab ich überlesen. Ja, das halte ich auch für einen Mythos, so wie, dass Ballerspiele Amokläufer heranbilden.


    Den letzten Absatz verstehe ich nicht so ganz, ich glaube da fehlen ein paar Wörter. xD Das mit dem Fressehalten war auf GNTM bezogen und andere doch eher bedenkliche Entwicklungen, die plötzlich wieder Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen machen, von denen ich glaubte, dass man sie überwunden hat.
    Ich habe auch nichts gegen Schönheitsideale, aber ich habe Probleme mit der unrealistischen Darstellung perfekter Körper. Das birgt Druck und Diskriminierungspotenzial. Durch Photoshop werden Menschen zu Wesen gemacht, die so nicht existieren. Und das hat unangenehme Folgen.
    Ich sehs nicht sonderlich verkrampft und zum Teil ist es auch wieder auf dem Rückzug. Aber vollkommen belanglos finde ich es eben auch nicht und im Sinne einer Kulturkritik bemängele ich halt das "immer jünger, immer schöner, immer optimierter" der Modeindustrie. Das hat große Ähnlichkeiten mit dem Körperkult der 20er und 30er Jahre, in denen ebenfalls angeblich antike Vorbilder des perfekten menschlichen Körpers, durchtrainiert, stark und in Geschlechtern stark differenziert gepflegt wurden.
    Aber wie gesagt, daran wird das Abendland nicht zugrunde gehen. Und das Morgenland auch nicht.


    EDIT: @Tarakesa, da sind wir ja schon bei der Diskriminierung. Nur weil jemand dick ist und ein anderes Schönheitsideal pflegt, muss man ihn nicht als faul darstellen. Das ist total unverschämt und beweist bestens, was ich sagen wollte. Erst ist es Mode, dann ist es Anspruch, dann ist es Ausgrenzung.

  • Es gibt sie, die wandelnden Klischees


    Das steht außer Frage, trotzdem sind diese Klischees selten (SELTEN!) die Regel. Ich arbeite in ner reinen Softwarebude und bei 25 Mitarbeitern ist einer, mit mir zwei, dabei, wo Teile des Klischees erfüllt sind. Den größten Nerd im Unternehmen würde man wohl eher für einen Beamten denn für einen Informatiker halten. Deshalb ist es völliger Schwachsinn auf diesem Klischee rumzureiten, nur damit auch jeder Idiot erkennt, der Typ ist ein Informatiker-Nerd. Die meisten Menschen sind einfahch Menschen und nicht Klischees.


    Das Gerücht, dass Schönheitsbilder Essstörungen auslösen, hält sich weiterhin und hat auch weiterhin keinen Wahrheitsgehalt.


    Wobei das auch nicht so gesagt wurde. Es gibt in den wenigsten Fällen die eine Ursache, die ein bestimmtes Bild auslöst. Faktisch haben verschobene Schönheitsideale einen Einfluss, der zusammen mit einigen anderen Einflüssen zu Essstörungen führen kann. Und solang dem so ist, kann man versuchen jeden Einfluss zu bekämpfen. Auf jeden Fall sollte "Es hat andere Einflüsse" kein Argument sein nichts zu tun.

  • Okay gut. ^^ Hab dann nichts gesagt.


    Ich meinte eher, dass diejenigen, die sich über schöne (Frauen)Figuren in Unterhaltungsmedien aufregen, eher diejenigen sind, die sich im stillen Kämmerchen denken, dass gestylte Frauenfiguren uninteressanter oder minderwertiger sind. Hab ich ja schon oft genug, wenn auch manchmal durch die Blume, gelesen und auch das ist Oberflächlichkeit sondergleichen. Würde mich nicht stören, wenn es nicht grad die Personen wären, die ihre Stimme gegen die ach so böse Oberflächlichkeit erheben. :D


    Gegen die Darstellung perfekter Körper hab ich eig. auch was, andererseits ist es zu verstehen. Stell dir vor, du wärst Model und hast einen Pickel auf der Nase und dazu leichte Cellulitis am Po. Natürlich ist denen wohler, wenn das einfach wegretuschiert wird. XD Allerdings ist das keine Entschuldigung dafür die Körbchengröße gleich von B auf D aufzupumpen und die Taille mal etliche Zentimeter schmaler zu machen.
    Imo sieht an den meisten Frauen Größe 36, 38 am Schönsten aus. Es kommt aber immer auf deinen Knochenbau an. Manche sehen auch mit Größe 34 nicht dürr aus, einfach, weil es zu ihnen passt und sie an sich sehr zierlich gebaut sind.

  • Nur weil jemand dick ist und ein anderes Schönheitsideal pflegt, muss man ihn nicht als faul darstellen.


    Doch. Sofern nicht krankheitsbedingt, ist es ein Zeichen von Disziplinlosigkeit. Und ich finde schon, dass sich der Körper auf den Charakter zurückführen lässt. Jemand der durchtrainiert ist der signalisiert, ich kümmere mich um meine Gesundheit und um mein Aussehen, ich habe Disziplin, trainiere hart und setze mich mit der richtigen Ernährung auseinander. Und wenn jemand halt dick ist, signalisiert er genau das Gegenteil. Hier rede ich vom Durchschnitt, nicht von Extremfällen die hier auch mal genannt wurden, z.B. Frau mit 5 Kindern und 2 Jobs, nur am arbeiten. Um dieses Argument gleich mal zu entkräften bevor es überhaupt genannt wird.

  • @Tarakesa
    Dito, ich mach kein Wing Tchun mehr, ich hab 3 Kilo zugenommen, ich hab leider durch meine Faulheit Muskelmasse verloren. Ich bin vollkommen selbst Schuld, weswegen ich mit einer Freundin bald wieder einen neuen Kampfsport anfangen werde. Wenn man von Krankheiten (von denen aber viele behandelbar sind) absieht, muss man seinen Zorn nicht an der Gesellschaft auslassen. Ihn an sich selbst auszulassen, ist ein besserer Weg. Die "böse Heidi Klum mit ihrem gesellschaftsschädigenden GNTM" hat jedenfalls keine dran, dass ich Muskelmasse verloren habe, wiel.. weil faul.
    Jemand, der hingegen 30 kg Übergewicht hat, ist bereits so resigniert, dass er gar nicht mehr dran denkt, selbst etwas zu tun und seine 30 kg Übergewicht lieber als das neue Schönheitsideal darstellt, weil "im Barock waren sie auch alle mollig." So mal gehört. Ja, aber mir ist keine höchst-adipöse Freske bekannt. XD Ja, es gab verschiedene Schönheitsideale, aber es war ihnen gemeinsam, dass sie keine wirklichen Extreme zeigten, weil ein wirkliches Extrem dem menschlichen Auge normalerweise einfach missfällt. Auch Personen... kA wie Marilyn Monroe nenn ich mal, waren nicht gerade schlank wie ein heutiges Model, trotzdem würde sie glaub ich keiner als dick bezeichnen.

  • Im Prinzip habt ihr Recht und ich bin eurer Meinung.
    Allerdings gibt es ja manche Menschen, die damit "zufrieden" sind so auszusehen und gar nicht die Notwendigkeit erkennen zu trainieren um abzunehmen. Einfach mal eingeworfen um eine andere Sichtweise zu nennen.