Animes - auf Deutsch oder Japanisch?

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  • Ich habe Animes auf Deutsch nur damals zu RTL2 Zeiten geschaut, wo man noch keine andere Möglichkeit hatte und es da auch noch nicht wirklich wichtig war, aber seit Jahren nur noch Original mit englischen Untertiteln. Die einzigen Animes, die ich mir heute auf deutsch geben würde, wären diejenigen, mit denen ich aufgewachsen bin, weil ich mich an die Stimmen aus DBZ, YGO, Pkmn etc gewöhnt habe und die halt soweit gut finde. Alles danach wird kritisch, weil ich zb ab einer Staffel nur noch alles auf japanisch kenne und es für mich furchtbar klingt, wenn man die dubs miteinander vergleicht, da japanisch überlegen.
    Zum Teil kann ich nicht abstreiten, dass es auch daran liegt, dass die jeweiligen Folgen nicht einmal auf Deutsch existieren und ich jede Woche halt weiterschauen will. Somit kann ich gar nicht anders.
    Für mich haben die Animes auf der originalen Sprache aber die bessere Atmosphäre, weil die Stimmen passen, die besseren OSTs vorhanden sind und ich mich dabei wohl fühle.
    An japanische Stimmen kann ich mich extrem schnell gewöhnen, weil die für mich von Anfang an passend klingen und ich noch nie was auszusetzen habe. Selbst so kleine Sachen wie die Laute der Pokémon, wie ich in XY/XYZ festgestellt habe, gefallen mir besser, weil teils auch die viel mehr zum Pokémon passen. (und sowas wie Evoli und Fynx sich soo süß anhören :> ) Ich finde auch, dass sich die Sprache gut anhört und viele Stimmen mal richtig episch sind. Es kam zb bei Charakteren wie Sir Crocodile oder Doflamingo oft vor, dass ich einfach nur die Stimme in manchen Situationen geil finde, egal was gesagt wird. So eine Faszination habe ich bei keinen anderen Versionen. Und viele Wörter mag ich von der Aussprache sehr.
    Die Atmosphäre ist wie gesagt auch deshalb besser, weil sich die Sprecher mehr Mühe geben und es einfach besser und emotionaler rüberkommen. DBZ auf Deutsch hält dagegen zb gut Stand. Besonders, wenn Charaktere ihre Attacken rufen, bringen die es auf japanisch besser rüber und diese bessere Synchro fesselt mich mehr.
    Dazu habe ich öfter auch mal verglichen, weil es mich zb bei One Piece mal ab Folge 400+ auf Deutsch interessiert hat und ich sehen wollte, wie sie es machen. Es könnte daran liegen, dass man jahrelang den Charakter mit einer passenderen Stimme hört, aber es hat mich abgeschreckt, wie die Stimmen klingen. Und auch Attacken wurden so normal ausgesprochen. Also keine ernstere Stimme oder besondere Betonung. Für mich macht sowas dann auch einiges aus.


    Die meisten Vergleiche habe ich aber aus Interesse mit Pokémon XY/XYZ gemacht. Wahrscheinlich 90% weniger episch in anderen Sprachen. Da wären wieder die Stimmen, die Atmosphäre, die den Zuschauer in manchen Szenen aufgrund des Openings hyped und die OSTs.
    Jedesmal, wenn sich zb Quajutsu verwandelt, kommt dieser geile Openingsong, der dann natürlich im deutschen nicht vorhanden ist und weniger Atmosphäre bewirkt. Sowas kommt mir persönlich dann als 0815 Kampf rüber und nicht als mehr. Auch wurde fast jeder Soundtrack geändert, was mir echt nicht passt. Darum habe ich bei Pokémon mehr Gründe als bei anderen Animes, es auf japanisch zu schauen.


    Animes auf Deutsch also nur die Staffeln von damals RTL2. Obwohl ich mir die Originale Version davon auch geben kann und dann wahrscheinlich noch viel schneller gefallen finden werde. Mit eng sub natürlich, weil ich so einfach noch Englisch im Leben habe und ich nur gute englische Animeseiten kenne, wo alles von Dannen geht.

  • Ich gucke Animes mehrsprachig, nicht nur auf deutsch und japanisch.
    Ich muss aber sagen, dabei bevorzuge ich bei Lizenzierungen im deutschen Raum auch diese.
    In den Jahren hat sich wirklich viel geändert und das bemerkt man schon wenn man Animes von 2000 mit den heutigen lizenzierten vergleicht.
    Auch ich muss sagen, wie andere zuvor, viele haben wenig Ahnung darüber was Synchros angeht, ich selbst habe jemand in meinem Umfeld die genauso ist.
    Die hört keine 15 Sekunden die deutsche Synchro und sagt gleich die Synchro sei schlecht.
    Man sollte sich einfach von den jeweiligen Animes mal die ersten Folgen anhören und vorallem man muss es auch wollen.
    Ich verstehe die Leute nicht die auf anhieb sagen, die japanische Sprache ist besser, klar es kommt aus dem Land, aber die Person antwortet nicht unbefangen auf diese Frage.


    Ich kann sagen die meisten Animes, haben wirklich ne gute Synchro für den deutschsprachigen Raum und das sage ich als jemand, der sich generell die Animes zuerst auf japanisch anguckt.

  • Bis auf ein paar Ausnahmen, schaue ich Animes eigentlich immer mit japanischer Synchro und deutschen Untertiteln - das liegt wohl daran, dass die deutsche Synchro manchmal wirklich schlecht ist, aber auch daran, dass es für mich einfach authentischer wirkt, wenn die Charaktere japanisch sprechen. Ich weiß nicht, wie es anderen dabei geht. Generell habe ich auch nicht wirklich gute Erfahrungen mit deutschen Synchros bei Animes gemacht - man muss sich diese nur einmal bei Soul Eater anhören.. Ich bin aber keiner, der deutschen Synchronisationen gar keine Chance gibt, denn sie können oft auch erstaunlich gut sein (z.B. die aus Fullmetal Alchemist)
    Bei anderen Animes wiederum könnte ich es mir gar nicht vorstellen, sie mir auf Japanisch anzuschauen - so wie Pokemon. Wobei das auch wieder Gewöhnungssache ist - ich habe mir Pokemon schon immer auf Deutsch angeschaut, da ist es etwas schwer, sich wieder umzugewöhnen xD

  • Ich schau Animes schon lieber in Japanisch kommt find ich besser rüber. Ob der Untertitel dabei Deu oder Eng ist is mir eigentlich egal. Gute Animes schau ich dann auch gerne in Deutsch wenn sie lizensiert werden.

  • Ich weiß gar nicht, wieso überhaupt auf Deutsch synchronisiert wird. Unsere Englischlehrerin hat uns damals gesagt, dass anscheinend in manchen europäischen Ländern, deren Sprache von nicht so vielen Menschen gesprochen wird, gar nicht synchronisiert wird. Ich schau aus Bequemlichkeit um ehrlich zu sein Serien wie The Big Bang Theory, die Simpsons etc... auf Deutsch, weil ich dafür nicht auch noch Zeit vor dem Computer verbringen will, aber Animes nicht.


    Ich finde nun auch nicht, dass man der deutschen Synchro unbedingt eine Chance geben sollte. Was hätte ich denn davon? Wenn sie schlecht ist, werde ich die Folge(n) nachher nochmal auf Japanisch mit englischen Subs schauen. Wenn sie gut ist, ... kommt sie mir trotzdem nicht richtig vor. ^^"


    Animes gehören für mich auf Japanisch, da stell ich mich quer. Am liebsten mit englischen Subs. Wahrscheinlich bin ich es einfach so wegen der Betonung und dem Klang gewöhnt, da können die deutschen Synchronsprecher noch so viel richtig machen.
    Deswegen verzichte ich gleich ganz darauf, statt danach an den Sprechern rumzunörgeln.


    Was ich an den japanischen Dubs aber ehrlich gesagt nicht mag sind die hohen, quietschenden Frauenstimmen. Das ist wohl eher eine Sache der Kultur, weil Deutsch anscheinend generell etwas tiefer gesprochen wird und wohl, wurde mir gesagt, auf Japaner genauso ein wenig schroff wirkt, wie auf uns manche slawischen und arabischen Sprachen.
    Glücklicherweise sind aber nicht alle Frauenstimmen so albern (für unsere Ohren)... irgendwie wurden die für mich schon zum Indikator dafür welche weiblichen Charas ich ernstnehmen kann, wenn sie normal klingen. XD


    Dafür mag ich die meisten männlichen Stimmen wirklich sehr gerne. :heart:
    Was mich aber wieder daran stört ist zB. Allen aus D.Gray-Man, der von einer Frau synchronisiert wird, weil er noch jugendlich ist. Das muss auch nicht sein und stört... Teenager / junger Mann =/= Frauenstimme! Ich bin froh, dass man bei vielen anderen jugendlichen Charakteren darauf verzichtet hat.

  • Ich muss ehrlich sagen, dass es bei mir von Anime zu Anime variiert. Es gibt durchaus Serien, bei denen die deutsche Synchronisation dermaßen gelungen ist, dass ich auf die japanische Vertonung komplett verzichte. Beispiele hier wären unter anderem Death Note und Madoka Magica. Wieso ich diese Auswahl überhaupt treffe? Ich muss ehrlich sagen, dass ich es überhaupt nicht mag, auf Subs angewiesen zu sein. Ich habe inzwischen zwar oft nicht mehr das Problem, dass ich bei Passagen nicht schnell genug lese, allerdings erfordert es vor allem bei englischen Subs meine ganze Aufmerksamkeit, mit dem Tempo überhaupt mitzuhalten. Meiner Meinung nach ist das einfach sehr schade, da man somit viele visuelle Elemente des Anime übersieht oder Kleinigkeiten verpasst, die einem bei einer deutschen Vertonung eher aufgefallen wären.


    Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass ich mich inzwischen (es war nicht immer so) immer häufiger für das Original entscheide. Die Leistung der Sprecher ist meistens einfach herausragend und die Besetzungen passen natürlich perfekt zu den Rollen. Die Emotionen kommen viel stärker zur Geltung und verändern oftmals die gesamte Atmosphäre der Serie. Vor allem, wenn ich sehe, dass einer meiner Lieblingssprecher vertreten ist, fällt die Entscheidung oftmals sehr leicht. Ein netter Bonus ist auch die japanische Sprache, die ich wirklich außerordentlich gerne mag.

  • Ich gucke Sie, möglichst auf legalen Streamingportalen, das erstmal als Vorwort, da dann meistens japanisch mit deutschen oder wahlweise englischen Untertitel.
    Sobald mich der Anime dann auch interessiert und zwar nicht synchrobezogen, sondern auf die Story, kaufe ich mir Ihn auch und gucke diese auf deutsch.
    Nach 15 Jahren in denen ich schon Anime gucke muss ich sagen, auch wenn es jetzt wahrscheinlich einigen japanischen Hardcore O-Ton Fans nicht passen wird, die deutsche Synchro hat sich defintiv verbessert.


    Ich muss diversen Postern über mir recht geben, das Problem liegt oftmals einfach daran, dass man in den meisten Fällen, das japanische Orginal hört und mit Anime auch gleich japanisch verbindet.
    Was für einige gleich zum Punkt wird, Anime guckt man nur im Orginal, Fakt ist, wer sich das so einbrennt hat schon verloren, gerade mit solchen Leuten habe ich auf diversen Plattformen schon Diskussionen geführt, die haben zu nichts geführt.
    Egal was man gesagt hat, meist hieß es dann noch, "was bist du für ein Fan, wenn du Anime auf deutsch guckst", anscheinend Totschlagkriterium für Weebs die sich durch solche Aussagen gekränkt fühlen.
    Ich persönlich sage ich finde viele Synchros heutzutage sogar wesentlich besser als damals die RTL 2 Synchros, gerade als Kind war man da ja nicht wirklich wählerisch und hat sich die Serien angeguckt, weil sie einfach geil sind.


    Also ich gucke jeden Anime der mich überzeugt hat und es in mein Regal geschafft hat auch auf deutsch und ich habe dabei NULL zu bemängeln, klar gibt es hier und da Synchros im deutschen, die auch mir nicht so zugesagt haben (To Love RU bestes Beispiel, da wars sogar nicht nur die Synchro, sondern auch die Story)

  • Tendenz geht zu Japanisch. Liegt mir fast immer mehr und ist bei vielen Anime sowieso die einzige Option. Muss mich da aber anschließen, dass die deutsche Synchro oft in Ordnung geht, Netflix' Castlevania war da echt okay. Hingegen Digimon Fusion ist auf Deutsch unerträglich schlecht. Naruto dürfte eines der prominenteren Beispiele sein, die ich mir auf Deutsch nicht geben mag.
    Bei Sailor Moon (ob Crystal oder alt) zieh ich immer die deutsche Fassung vor. Ist eben viel mit Nostalgie verbunden.

    Egal was man gesagt hat, meist hieß es dann noch, "was bist du für ein Fan, wenn du Anime auf deutsch guckst", anscheinend Totschlagkriterium für Weebs die sich durch solche Aussagen gekränkt fühlen.

    Wtf...? D: Soll doch jeder schauen, wie er mag. Geschmäcker sind verschieden.

  • Es gibt immer diese wie es hier schon benannt wurde "Elitisten", die meinen Ihre Meinung vor die anderer zu Stellen und sie als vollkommene Antwort zu sehen. xD

    Denk dir einfach, dass Leute, die alle anderen Wege als den Eigenen als falsch ansehen, sich in Wirklichkeit nur beweisen wollen. XD Denn eigentlich kann es dir ja egal sein, was bei anderen am PC läuft.
    Allerdings sag ich solche Dinge manchmal, um Bekannte und Freunde etwas zu trollen, weil sich manche gut ärgern lassen. x)
    Aber ich kenn solche Leute, die es in anderer Hinsicht ernst meinen, aka: "Meine Lieblingsanimes sagen viel über meinen Charakter aus und wie intelligent ich bin (für wie intelligent ich mich halte)." Was in den Augen dieser Leute bedeutet, dass dir nichts anderes als trockene Psychological-Serien gefallen dürfen. Menschen zuzuhören, die so unglaublich überzeugt von sich sind, ist sehr ermüdend. :rolleyes: (Und ich mag manche von denen wirklich auch)

  • Aber ich kenn solche Leute, die es in anderer Hinsicht ernst meinen, aka: "Meine Lieblingsanimes sagen viel über meinen Charakter aus und wie intelligent ich bin (für wie intelligent ich mich halte)." Was in den Augen dieser Leute bedeutet, dass dir nichts anderes als trockene Psychological-Serien gefallen dürfen. Menschen zuzuhören, die so unglaublich überzeugt von sich sind, ist sehr ermüdend. (Und ich mag manche von denen wirklich auch)

    Oh Gott, das sind die schlimmsten, die sich vor einem aufbauen, weil Sie gerade einen Anime gucken, der so deep shit ist, dass nur intelligente Leute Ihn verstehen, aber ja, das passt genau zu den Elitisten, die das gerne sagen. :P
    Ist halt immer kacke, wenn man mit Leuten DIskussionen führen will und Sie einfach nichts anderes dazu sagen können als das von mir genannte Zitat. (und wenn man dann noch einen reingedrückt bekommt, von wegen "du unterhälst dich nicht mit uns, bist du dir zu eitel?" xD)

  • Die Sache mit dem "Elitismus" finde ich dann doch etwas komplexer. Was ist Elitismus? ich zumindest verstehe darunter folgende Haltung: "Mein Geschmack macht mich in einer bestimmten wertvoller als andere, die ihn nicht teilen."
    Die "bestimmte Hinsicht" kann nun mehreres sein. Entweder welches Genre von Animes man bevorzugt (Fantasy, Romance, Psychological...), welchen Animationsstil bzw elches Character Design (Moe, realistisch, Rotoscope, Flash, CG...) oder eben ob Sub oder Dub.
    Das was alle Elitisten in meinem Verständnis gemeinsam haben ist aber, dass sie ihre persönliche Vorliebe als allgemeingütlig annehmen und aus dieser Warte die persönlcihen Vorlieben anderer abwerten. Das ist natürlich bescheuert. Ob man Schokoladenpudding oder Vanillepudding lieber mag ist ja vollkommen egal und nur weil jemand anderes Schoko mehr mag und man selbst eher auf Vanille steht heißt das nicht, dass der andere ein idiot ist oder sich weniger auskennt usw.


    Allerdings gibt es ein Paar Kriterien, die nicht mit dem perönlichen Gefallen zu tun haben. Und hier kommen wir wieder zum Thema Sub vs Dub.
    Man kann zb sagen, dass ein Sub näher am Original dran ist als Dub. Klar, beides sind Übersetzungen und deshalb schon abweichungen von der japanischen Originalfassung. Jemand der japanisch versteht ist nochmal näher dran als einer, der eine Übersetzung braucht. Allerdings ist ein Sub wiederum nöher am Original als ein Dub. Schließlich ist ein Sub nicht so sehr an die Lippensynchronität gebunden und der Originalton bleibt erhalten. D.h. die Übersetzung ist weniger eingeschränkt als bei Lippensynchronen dubs und es gibt die möglichkeit von TL notes, die zwar zugegeben immer seltener werden, aber sofern sie nicht allzu exzessiv gebraucht werden durchaus nochmal zum verständnis einer szene beitragen können, wie es in einem reinen Dub nicht möglich ist.
    Subs sind also originalgetetreuer als Dubs. Von daher hat ein "Elitist" durchaus einen Punkt, wenn er deswegen den Sub vorzieht.
    Allerdings gibt ihm das noch lange nicht das Recht, einen geringzuschätzen, nur weil man es selbst nicht so macht. Schließlich geht es ja letzten Endes um das eigene Vergnügen und da setzt man sich selbst die Priorität. Und die muss ja nicht bei der Originalität liegen- Jedoch lässt sich durchaus objetiv feststellen, dass ein Sub eben näher dran ist am original als ein Dub. Wer nun originalität schätzt wird deswegen auch immer den Sub vorziehen.


    Das ist kein Argument pro Elitismus. Vielmehr will ich damit klar machen, dass es einen Unterschied gibt, je nachdem, welche Prioritäten man hat. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen persönlichen Qualitäten und technischer bzw. narrativer/filmischer Qualität.
    Es gibt bestimmte Qualitäten technischer Hinsicht, wie hochwertig die Animation ist (keine Frame Errors oder off Models etc) oder auch die erzählerische Qualität (Konsistenz der Story, Stimmigkeit des Worldbuilding), die nicht vom eigenen geschmack abhängen, sondern ganz eigene unpersönliche Kriterien erfüllen müssen. Es lässt sich durchaus unabhängig davon, ob man einen Film mag feststellen, ob er technisch gut ist. Ein dummer Hollywoodblockbuster kann ein technisch exzellenter Film sein und auch wenn er nicht gerade die beste Story hat und unter Plot Holes leidet kann er dem einzelnen gefallen.
    Es gibt hier also 3 unterschiedliche Kriterien: Persönliches Gefallen, technische Qualität, filimische/narrative Qualität


    Von den 3en ist nur die technische Qualität objektiv, d.h. eine Eigenschaft des Objekts, der Serie oder des Films selbst. Allgemein lässt sich trotzdem manchmal nicht sagen, ob ein Film eindeutig technisch gut oder schlecht ist. Z.B. sind Filem wie Spce Odyssee 2001 aus heutiger sicht technisch schlecht, in den 60ern aber waren sie revolutionär. Obwohl die technik also in objektives kriterium ist, ist ihre Bewertung zeitrelativ, bzw. muss angemessen zur Zeit bewertet werden. Auch eine fehlfreie Technik kann uns also veraltet und daher "schlecht" vorkommen.
    Die narrative Qualität, d.h. die Stimmigkeit des World buildings, die Konsistenz der Story, die Entwicklung der charaktere ist zwar in dem Sinn durchaus eine Eigenschaft des Objekts, dh der Serie oder des Films, aber anders als die Technik, die sich anhand eindeutig messbarer Kriterien bewerten lässt ist die narrative Qualität immer nur durch Interpretation beurteilbar. Soll heißen sie entsteht in der Betrachtung des Subjekts. Sie ist allerdings auch nicht ganz so persönlich wie das individulle Gefallen. Die Bewertung der narrativen Qualität folgt nämlich Konventionen, d.h. zb Genreerwartungen, literarischem oder filmischen Zeitgeist und hängt ganz stark von der Intention der Macher ab. Ein Film kann zb bewusst offen und inkonsistent gehalten werden, dann ist es eine stilentscheidung und anders zu bewerten als ungewollte ungreimtheiten in der story. Letzen Endes hängt die Bewertung hier aber vom Trend ab und von der vorherrschenden Konvention, was eine gute story usw. ist. Daher handelt es sich hierbei weder um ein objektives noch rein subjektives Kriterium, sondern um ein intersubjektives, dass immernur im Rahmen der vorherrschenden "Mode" verstöndlich ist, an die sich der Macher endweder hält oder sich von ihr abgrenzen will.


    Es gibt also 3 Dimensionen der Bewertung von Anime (insofern sie als Medium unter filme und serien gezählt werden):


    Persönliches Gefallen: Rein Subjektiv, geschmacksabhängig


    narrative Qualität: Intersubjektiv, Konventions- und Intentionsabhängig (d.h. bezogen auf einen filmischen zeitgeist)


    technische Qualität: Objektiv, jedoch zeitrelativ



    Absolut allgemein und immer gültig ist also keine dieser Dimesionen. Allerdings differenziert sich damit auch der Eindruck von Elitismus. Es geht nun nichtmehr rein um persönliches Empfinden, sondern auch um einige nicht rein persönliche Kriterien.
    Elitist ist jemand, der Subs lieber hat als Dubs also nicht zwingend. Er kann sie ja auch nur aufgrund ihrer höheren Originalität bevorzugen. Er ist nur dann Elitist, wenn er nicht allgemeine Kriterien als allgemein darstellt und so anderen sein Urteil unbegründet aufdrängt.
    Das eigene Gefallen hängt nun davon ab, was man gucken möchte oder nicht, bzw wie viel wert man den einzelnen Kriterien beimisst. Ich kann z.b. Spaß an einem Film haben, der sowohl technisch als auch narrativ schlecht ist. Vielleicht sogar gerade deswegen.



    PS.: An dieser Stelle möge man mir verzeihen, dass ich hier natürlich den Begriff Geschmack durchaus in problematischer Art und Weise benutze. Mit Geschmack meine ich hier nur das Vermögen zu beurteilen, was angenehm ist und was nicht und nur das. Es meint hier nicht das urteil nach Vorgegebenen Kriterien zb technik Qualität oder Konvention. Geschmack ist also hier subjeltiv und nicht allgemeingültig zu verstehen, sondern rein individuell. das unterchlägt natürlich die Problematik, wie unsere angeblichen "rein perönlichen" Urteile zu Stande kommen und ob sie wirklich rein persönlich sind. Oder anders: Es lässt sich natürlich auch Fragen, warum ich Schoko lieber als Vanille mag, auch wenn es sich dabei um meine subjektive vorliebe handelt.
    Andere benutzen diese ganzen Begriffe mit sicherheit in ganz anderen Kontexten mit ganz anderer bedeutung. ich hoffe ich konnte klar machen, wie cih sie meine und das, was mit plausibel scheint so ausdrücken, dass auch andere es nachvollziehen können. Bitte nehmt das ganze aber nicht allzu ernst. Ästhetik ist wirklich nicht mein Fahgebiet und was ich hier sage, ist nur mein Verständnis der Sache. ich bin mir sicher, dass es dazu wesentlich bessere Theorien gibt. Ich bin kein Literatur- oder Filmwissenschaftler, auch Philosoph kann ich mich mit Recht nennen. bitte behaltet das im Kopf. Ihr geht ja auch nicht zum Metzger, wenn ihr die Haare geschnitten haben wollt.

  • Zitat von Omoshiroi

    Die Sache mit dem "Elitismus" finde ich dann doch etwas komplexer. Was ist Elitismus? ich zumindest verstehe darunter folgende Haltung: "Mein Geschmack macht mich in einer bestimmten wertvoller als andere, die ihn nicht teilen."

    Darauf lief es doch hinaus / hab ich doch gesagt. ^^ Dabei ist es ja auch egal, ob es um Anime, Bücher, Filme oder Musik geht.
    Es ist nunmal meine Erfahrung, dass es bei manchen Subgenres ganz besonders so ist, dass sich die Leute drauf was einbilden. Kann mich da noch leider zu lebendig an ein anstrengendes Gespräch von letztens erinnern. x.x"


    Zitat von Omoshiroi

    Von daher hat ein "Elitist" durchaus einen Punkt, wenn er deswegen den Sub vorzieht.

    Naja, eigentlich nicht. Verschiedene Sprachen funktionieren auf verschiedene Weise. Wichtig ist, dass man den Kontext sinngemäß in der jeweiligen Sprache wiedergeben kann.
    Man kann die feinen Unterschiede sowieso nur heraushören, wenn man tatsächlich fließend Japanisch sprechen und aktiv verstehen kann; dh. sich nicht nur auf die Subs verlässt. Das Einzige, was ich mittlerweile bewusst höre ist, ob ein Charakter Watashi, Boku oder Ore für sich verwendet, weil keine Subs das wiedergeben können. Außer sie machen Fußnoten und das ist auch etwas maah. Klar geht ein Detail verloren, wenn man das nicht bewusst hört. Ich wette, ich höre so viele dieser anderen Kleinigkeiten nicht. XD
    Naja, nicht ganz. Es gibt noch andere Details, wie dass ich erkenne, wenn ein Mädel besonders süß wirken will und den Unterschied zwischen Urusai und Damare etc... solche kleinen Dinge. Was beides shut up heißt, aber auf verschiedenen Ebenen XD Da ich aber nunmal kein Japanisch kann, was über ein paar Standardsätze hinausgeht mit denen ich vll. mich vorstellen könnte oder so, basieren solche Dinge auf reine "Hör-Erfahrung" und da sind die Subs egal. Da ich aber auch nicht die Sprache lernen will, bleibt eben vieles außen vor. Ich unterstelle den meisten mal ganz frech, dass sie genauso wenig Japanisch können wie ich und daher...
    Und wie ich nun bei Black Clover gesehen habe, heißt Japanischer Dub nicht automatisch, dass die Synchronsprecher gut sind. :'D


    Vieles andere ist Gewöhnungssache und je jünger man ist, wenn man mit einer Sache beginnt, desto intensiver prägt sich das bei einem ein. Würde ich erst jetzt damit beginnen Animes auf Japanisch zu schauen, würde mir das befremdlich und vielleicht auch falsch vorkommen. Da ich mit ca. 13, 14 damit begonnen habe, ist es für mich selbstverständlich und ich höre daher, was für mich die Vorzüge sind.

  • naja kommt drauf an. wenn man unter der prämisse schaut (und nur dann) möglichst originalgetreu zu gucken, dann ist man mit nem sub halt näher dran. mehr will ich garnicht sagen. es ist vollkommen legitim nur dubs zu gucken. man darf eben nicht fehleinschätzen, dass bei dieser art der adaption (normalerweise) eben mehr verloren geht als bei einem sub. ob einem das gefällt ist eine ganz andere frage.


    Ob man die unterschiede hören kann oder nicht ist ja garnicht so wichig in dem fall. das wäre eben ein anderer gesichtspunkt. auch wenn man nix versteht hat man eben mit sub ein anderes erlebnis als mit dub. anders, nicht unbedingt besser. näher am original aber schon. fragt sich eben, ob man originalität schätzt oder nicht bzw wie hoch man sie zb im vergleich zum komfort sieht, nicht mitlesen zu müssen.


    ich will nur sagen, dass es ein "besser" oft eben nur im Hinblick auf bestimmte Aspekte gibt, die man wiederum ganz anders bewerten kann. ich habe mich allzu ausführlich darüber ausgelassen. es kann durchaus einen common ground für eine bewertung geben abseits von eigenem Gefallen. Dann aber eben nur unter bestimmten Gesichtspunkten, auf die man sich vorher verständigen muss.




    PS: Lol jetzt werd ich schon in nem Fan forum gesiezt. Da fühl ich mich unnötig alt. Das ist zwar höflich aber wirklich nicht nötig :wacko:

  • An sich schaue ich Animes generell nur auf Japanisch mit englischen Untertiteln.

    So hat das ganze bewusste Animeschauen abseits von Pokemon und Co bei mir damals vor sieben, acht Jahren angefangen und ich weiß nicht einmal wieso. Ich wollte Anime schauen und habe dabei automatisch englische Subs gewählt, und auch wenn ich vor allem zu Anfang meine Schwierigkeiten damit hatte, bin ich letztendlich doch dabei geblieben, was sicherlich meinen Englischkenntnissen auf lange Sicht betrachtet auch geholfen hat :D

    Außerdem habe ich es einfach am Liebsten, direkt das Original zu hören, und den Rest an Verständnis über die Subs zu bekommen. Die japanischen Sprecher geben sich so viel Mühe bei ihrer Arbeit und ihren Charakteren und hängen sich da richtig rein, wohingegen das, was ich so an deutschem Dub gehört habe, damit verglichen schlichtweg furchtbar klingt ^^" Da hat man gefühlt seine zwanzig, dreißig Stimmen und die kommen dann abwechselnd in jedem deutsch synchronisierten Anime vor, zumal Vieles davon einfach nur halbherzig klingt =/


    Und mit englischem Dub komme ich auch überhaupt nicht zurecht ^^" Die betonen die jeweiligen Worte meistens so komisch und übertrieben, aber nicht angenehm übertrieben, sondern schlichtweg seltsam x=


    Ausnahmen sind hierbei nur Animes, die man eben früher auf Rtl2 auch auf Deutsch gesehen hat, Das ist dann aber so ein bisschen der Nostalgiefaktor und da ich da auch nicht sonderlich darauf versessen bin, das ernsthaft anzusehen und mitzufiebern, sondern es wenn, dann als Gedudel nebenbei läuft, empfinde ich das auch nicht als so dramatisch :3

  • Ich schaue schon seit langem meine Anime auf Japanisch mit englischen Untertiteln. Englisch kann ich sowieso fließend und die Subs in der Sprache sind in der Regel eher erhältlich.

    Das erste mal einen Anime auf Japanisch gesehen habe ich mit... neun? Da hatte ich auf YouTube eine komplette Serie gefunden, die Ginga-Reihe (das mit den Hunden) und von der gab es einfach keine deutsche Version, deshalb hab ich es dann einfach so geschaut, wie es mir halt möglich war. Seitdem schaue ich Anime nur noch auf Japanisch.
    Seitdem ich Crayon Shin-chan auf Japanisch schaue, bin ich sogar eine Stufe weiter gegangen und lasse auch die Untertitel raus. Zwar verstehe ich bei weitem noch nicht alles, aber bin halt noch ganz am Anfang des Lernprozesses.

    Warum ich die Subs auslasse ist ganz einfach: Nur ein Bruchteil der Folgen hat überhaupt welche. Und selbst mit Subs ist es teilweise unmöglich, manche Witze in der Serie zu übersetzen, weil die doch sehr auf die Sprache abgestimmt sind.
    Deswegen zieh ich mir da mittlerweile einfach die RAWs rein und da die Handlung nicht unglaublich komplex oder textlastig ist, verstehe ich trotzdem genug, um noch Freude dran zu haben. Auf jeden Fall werde ich mich aber noch mit Japanischwissen vollstopfen bis meine Torrents endlich geladen haben. xD (Bin zwar ein Verfechter von DVDs kaufen, wenn ich die Serie eh schon definitiv mag, aber da mangelt es mir nicht nur an Geld gerade; ich weiß nämlich auch nicht, wo zur Hölle ich da anfange, weil es so unendlich viele gibt. :'D Glaub ich starte einfach erstmal mit den Filmen durch, da gibt es auch genug.)

    Anyway, ja, bin es mittlerweile halt auch gewohnt, aber auch vorher fand ich die Sub-Variante viel interessanter, weil das sowas Exotisches hatte. Ist eben eine komplett andere Sprache, die so anders aufgebaut ist.

    Hinzu kommt, dass ich gerne Medien original konsumiere, also in der originalen Sprache zumindest. Sofern es mir möglich ist. Türkische Literatur wäre nichts für mich, aber englische oder französische lese ich ausschließlich immer in der originalen Sprache.

    Das Gleiche mit Serien und Filmen, sofern möglich. Und so ist es dann auch mit Anime. Nur bin ich da noch auf Subs größtenteils angewiesen, weil innerhalb von einem Monat (seitdem lerne ich ab und an) kriegt man halt keine ganze Sprache in sich reingequetscht.

    Aber hey, ich bin so toll, ich kann sogar ein paar Kanji. :')


    /Edit: Da ich mir die anderen Beiträge mal etwas angeschaut habe (ja, ich gebe zu, ich hab keinen gelesen bevor ich hier reingespammt habe :P) und das Thema "man versteht nur alles, wenn man die Sprache richtig kann" auch vorkam, wollte ich dazu noch was sagen als jemand, der die Sprache, um die es geht, aktuell lernt und dem daher schon ein paar Dinge aufgefallen sind.

    Und zwar: Es stimmt auf jeden Fall. Japanisch ist nun einmal eine ganz andere Sprache als Deutsch oder Englisch, nicht nur allein der Schriften wegen. Ich komme immer wieder damit, aber ja, Shin-chan ist da ein Glanzbeispiel, weil Shin selbst nicht nur die Sprache quält (er versteht alles mögliche falsch oder spricht es gleich falsch aus. Beispiel: Wenn er heimkommt, sagt er "okaeri" statt "tadaima", also "Willkommen zurück" statt "Ich bin zurück"), sondern auch auf bestimmte Weisen zu bestimmten Zeiten spricht. Statt "ore" sagt er immer "ora", wenn er eine Dramaserie zitiert, spricht er auf eine Weise, auf der junge Frauen eigentlich sprechen würden und vieles mehr. Und das ist Shin alleine. Die anderen Charaktere sprechen ja auch und daran lernt man eigentlich ganz gut die Alltagssprache, weswegen sich die Serie übrigens auch super zum Lernen eignet.

    Und joa, das sind so kleine Beispiele, die zeigen, dass nicht alles so gut übersetzt werden kann. Subs haben da mehr Freiheiten, aber auch die prallen halt gegen die Grenzen der Sprachen.

    Will jetzt nicht sagen, dass jeder sofort Japanisch lernen soll, das wär Quatsch. Aber wer absolute Originalität haben will, der käme daran theoretisch nicht vorbei.