So da Wettbewerbsleiter, so nenne ioch es mal, Bjartskular gesagt hat, ich solle den Vote eröffnen, mache ich dies Mal. Da meines Wissens aber erst heute Abend Abgabedeadline ist, könnt ihr bis dorthin trotzdem noch nachreichen und ich edit. euch hier herein.
-Nichts mehr mit Nachreichen, Bjartskular sagte mir eben, das in Flying Sea's Startpost ein Fehler war und gestern Deadline war. Ich wusste dies selbst nicht und entschuldige mich im Namen des FS-Teams für diese Panne.-
ZitatBevor ihr votet, müsst ihr euch alle Texte durchgelesen haben, Dinge wie Sympathievotes sind nicht erlaubt. Die Teilnehmer dürfen selbstverständlich auch voten, allerdings ist es diesen untersagt, für den eigenen Text zu voten.
Ab diesem Wettbewerb gelten übrigens auch neue Regeln bzw. allg. Erneuerungen.
- Da 8 Texte abgeg. wurden, habt ihr nach wie vor nur 1 Vote. (Für weiteres im Regeltopic)
- Jeder, welcher teilgenommen und abgegeben hat und votet, bekommt automatisch auch einen Vote für seinen eigenen Text.
Aber jetzt zu den Abgaben...
Es war ein nasser kalter Herbstmorgen an dem ich wie auch jeden Werktag zur Schule musste. Aber heute war etwas ganz besonderes in meinem Herzen, denn ich hatte Geburtstag, ja, mein elfter Geburtstag. Ich freute mich schon sehr auf die Geschenke und Karten die meine Freunde selbst gemalt haben, jedoch war da noch etwas was ich nicht so ganz verstehen konnte. Ich konnte und kann dieses Gefühl nicht beschreiben, ich habe auf irgentetwas gewartet. Als ich dann wie immer als erste zur Schule kam und in meinem Klassenzimmer auf die Anderen wartete und Astronomie wiederholte, wurde es langsam heller und viele Schüler sind schon hergekommen. "Tada! Hier bin ich, Geburtstagskind!", rief eine laute Stimme und als ich dann in Richtung Tür schaute sah ich meinen Klassenkameraden, es war Alex. "Und, was hast du denn schon so bekommen?", rief der Junge "mit der Lauten Stimme", wie wir ins so nannten. "Noch habe ich garnichts, aber ich werde nach der Schule etwas bekommen!", antwortete ich meinem Klassenkameraden genaso laut. Er ging zu mir und gab mir eine Tüte die er vorher in der Hand hielt. Ich packte meine Hand hinein und zog einen weichen Hunde-Plüschi aus der Packung. "Wow, danke, Alex!", bedankte ich mich, denn der Hund war echt das niedlichste was ich seit langer Zeit gesehen habe: riesige Augen, leine Nase, kleiner mund mit gigantischen Kopf und kleinem Körper. Ich nahm das Teil am Kopf, aber nein, das kleine Tierchen ging kaputt, der Kopf viel ab! Und im Körper steckte eine kleinere Figur. "Das ist eine selbsgemacht Matrjoschka!", sagte der Junge grinsend. Ich holte die kleine Katze raus. Sie bestand vollkommen aus Plastik: sie war braun und hatte kleine Ohren, kleine Augen die im Lampenlicht glitzerten und einen kleinen Schwanz. Da merkte ich einen Riss am Bauch den man öffnen konnte. Ich riss mit voller Kraft das Viech auseinander und was ich da sah brachte mich beinahe um, aber nicht vor Schrecken, nein, ich musste lachen. Es war eine Nadel mit Pfaden genau mit der passenden Farbe. Dazu lag noch ein kleiner Zettel :"Wenn du den Hund ganz haben willst, dann näh' ihn doch zusammen!" "Danke, ähm, es ging wohl nicht ohne, oder?", rief ich lachend, denn das war wirklcih etwas neues, sowas käme mir nie in den Kopf. Ich nahm das Unterteil des Hundes und steckte die Hand in die Wolle, da spürte ich noch etwas. Ich zog es raus, es war wieder ein Zettel: "F*** dich!" "What? Wieso jetzt das?", dachte ich mir. Ich schubste den Jungen weg, denn das war wirklich das Schlimmste was passieren konnte. Er ging an mich ran, zog mir den Zettel weg, schaute ihn an, nahm einen anderen Zettel aus der Hose und gab ihn mir. Ich las ihn durch:" ick=reu!" Jetzt war ich eindeutig begeistert von dieser Überraschung, denn sowas habe ich noch nie bekommen. Das zeigte ich dann meinen Freundinnen die mit mir mitgelacht haben, denn so viel Fantasie muss man erst haben.
Rosenmontagsverwirrungen
Die Dinge änderten sich nie, jedenfalls nicht durch die Zeit, das hatte ich inzwischen akzeptiert. Ereignisse hingen zwar miteinander zusammen, hatten aber wenig Bedeutung für das, was später passierte.
Man musste sie nur ertragen und ignorieren.
Diesen Satz rief ich mir wieder ins Gedächtnis, als wir in die Halle voller lärmender Fünft- und Sechstklässler hinabsteigen. Heute war der grauenhafteste Tag des Jahres, denn meine Klasse sollte das traditionelle Triballturnier ausrichten. Der Albtraum einer jeden neunten Jahrgangsstufe.
“Du bist fein raus, du trägst nur die Ergebnisse ein”, belehrte Wiebke mich, während wir die Umkleidekabine verließen und die Treppe hinuntergingen.
Sicher hatte ich Glück gehabt, aber ich wusste ja auch schon vorher, was auf uns zukam.
Ich hasste kleine Kinder und ich hasste Sport- beides zusammen war kaum zu ertragen, und das hatte ich im Gegensatz zu den anderen gleich erkannt.
Ohne zu überlegen, stritten sich nämlich meine Klassenkameraden sofort um die besten Plätze als Betreuer- jedenfalls bis zu diem Moment, als uns der Lärm entgegenschlug.
Ich trat nach meiner Freundin Jacquelin durch die schwere, gläserne Holztür am Ende des Flurs, und wir wurden sofort von unserem Sportlehrer eingeteilt.
Ein wenig gleichgültig platzierte ich mich auf dem Mattenwagen und suchte das Publikum nach bekannten Gesichtern ab, bis plötzlich Herr Foitzik doch noch einmal zurückkam.
Ich verkniff es mir, die Augen zu verdrehen; sicher wollte er mir auch noch den Mülldienst aufs Auge drücken. Ja, ich bin faul, danke der Nachfrage.
“Ah, hier bist du. Wir brauchen noch jemanden, der Fotos schießt, für die Homepage. Wenn du nicht willst, frag ich die anderen, aber die sind beschäftigt und wir haben nun so viele Leute, um die Ergebnisse zu kontrollieren…”, er redete noch eine Weile weiter, aber ich hörte nicht mehr zu.
Mein Sportlehrer hatte eine unangenehme Vorliebe für ausschweifende Konversationen.
Als er endlich zum Ende kam, sagte ich: “Geht klar”, und ließ mir die Kamera übergeben.
Es war eine dieser neumodischen Digicams, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Wundervoll ausgebaute Automatikfunktion, aber keinerlei nennenswerte manuelle Einstellungsmöglichkeiten.
Ärgerlich zog ich die Brauen zusammen, sobald Herr Foitzik verschwunden war.
Von wegen entspannter Vormittag.
Nachdem das erste Fußballspiel angepfiffen worden war, gesellte ich mich zu den anderen, die am Fuße der Tribüne standen. Nebenbei schoss ich einen qualitativ hochwertigen Schnappschuss eines zwölfjährigen Jungen mit wuscheligem blondem Haar, der über einen Ball stolperte.
Beim Handballspiel kam schließlich ein Krankenwagen nebst ausgerüsteten Sanitätern, die sich verfahren hatten und eigentlich das bewusstlose Mädchen aus der Realschule gegenüber abholen sollten.
Ich ließ mich davon nicht aus der Ruhe bringen und unterhielt mich mit Annemarie, die sich neben mich gesetzt hatte. Nachdem wir einige Zeit geplaudert hatten, sagte sie: “Weißt du, warum ich heute so schlecht geschlafen habe? Ich habe von einem geflügelten weißen Salamander geträumt. Irre, nicht?”
Ich schüttelte den Kopf. “Wieso? Du solltest mal sehen, was ich so träume.”
Anne stutze, und ich fuhr gedankenverloren und ohne mir meine Worte vorher durch den Kopf gehen zu lassen, fort: “Zum Beispiel von Wiebke und Phillip Lahm. Das war interessant, glaub es mir.”
Da bemerkte ich, was ich redete.
“Oh, äh… Also, ich will mich ja jetzt nicht herausreden, aber… Ja. Es ist genau das, was du denkst.”
Anne sagte bewundernd: “Du bist ja… echt versaut.”
“Ach, das wussten wir aber alle schon vorher”, verteidigte ich mich.
In diesem Moment tauchte Justus auf und sagte spaßhaft: “Hört schon auf über mich zu lästern.”
“Uuups”, meinte ich gekünstelt. “Jetzt hast du uns aber erwischt.”
Er überging diese Äußerung und klagte: “Ich glaub, wenn ich heute hier herauskomme, habe ich Tinnitus.” Gerade schritten Vertreter der 6e mit Trommeln und Plakaten feierlich an uns vorbei.
“Rosenmontag- ein Tag zur Freude aller”, krächzte ich.
Die beiden verschwanden wieder, um ihren üblichen Aufgaben- welche auch immer das sein mochten- nachzugehen. Frustriert schoss ich noch ein paar Fotos und verscheuchte, ein Nickerchen auf dem Mattenwagen zu halten; hoffnungslos, der Lärmpegel hatte die erträgliche Grenze überschritten. Ich verfluchte die kleinen Schreihälse und saß eine Weile allein herum, was mir wesentlich besser gefiel.
Die vorübergehenden Stunden sägten höllisch an meinen Nerven. Ich bin sehr schlecht darin, mir einzugestehen, dass ich andere Menschen vor den Kopf stoße, aber diesmal erkannte ich es selber. Ich mache andere Leute gern darauf aufmerksam, dass sie nerven, und so wahr es auch in vielen Fällen sein mag, förderlich für die allgemeine Laune ist es nie. Irgendwann werde ich lernen müssen, lieb und nett zu sein, besonders zu Kleineren, aber im Moment hatte ich darauf keine Lust. Nicht, dass ich darauf je Lust hätte, doch je genervter ich bin, desto mehr ärgere ich die Menschen um mich herum. Und ich genieße es. Sprüche loszulassen, war das einzige, was diesen Tag noch retten konnte- auf Opfer wurde dabei keine Rücksicht genommen.
“Was hast du denn?”, fragte mich Wiebke erneut. “Freu dich. Wir haben endlich auch ein Stück Verantwortung übernommen.”
“Ich bin kein Kindergärtner”, murrte ich.
“Du warst auch mal so klein”, mahnte sie, sicher zum tausendsten Mal in dieser Stunde.
“Genauso gut könnte man sich darüber freuen, Fußpilz zu haben. Abgesehen davon, Fußpilz sieht trotz allem besser aus als diese Plakate.”
“Ja, motz du nur. Du bist nur zufrieden, wenn es etwas zu kritisieren gibt.” Damit stapfte sie davon und ließ mich allein auf den Matten liegen. Vielleicht hatte sie recht, also setzte ich mich wieder zu Anne.
“Die Siegerehrung ist bald. Dann können wir endlich nach Hause.”
“Weißt du, was das Dumme an unserer Siegerehrung ist?”, fragte ich sie.
“Hm?” hakte Anne nach. “Dass sie länger dauert als zehn Sekunden?”
“Das wäre witzlos”, belehrte ich sie. “Nein, was ich meine, ist die Auszeichnung “Beste Anfeuerung”. Die ist nämlich der Grund, warum das jedes Jahr wieder so laut ist.”
“Hrmpf.”
Die Siegerehrung ging schneller über die Bühne als erwartet. Erster in allen Kategorien wurde die 6e, und der blonde Junge, von dem ich diesen einen Schnappschuss gemacht hatte, nahm bis zu den Ohren grinsend die Urkunde entgegen.
Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Wie die Dinge waren, konnte niemand ändern, am allerwenigsten die Zeit. Vielleicht ist es auch besser so.
Busfahrt
…wer auch immer das hier lesen mag, kann
sicher sein, dass ich bereits tief unter den Rüben liege und den Würmchen
Gesellschaft leiste. Wieso ich zu solch drastischen Massnahmen greife? Einfach:
Die Geschichte, die ich euch erzählen werde. Ist dermassen peinlich, dass man
schon tot sein muss, um die Scham auszuhalten. Und das, obwohl ich, zumindest
in dieser Geschichte, vollkommen unschuldig bin.
Es war vor ein paar Jährchen, als ich auf dem
Heimweg von der Schule war. Damals hatten wir nur einen Bus, und zu viele
Schüler. Resultat war also, dass das Vehikel immer rappelvoll war. So kam es
dann auch, dass ich ein Mal stehen musste.
Wir fuhren die Hauptstrasse entlang. Hie und da stiegen Leute aus, allerdings
blieb der Grossteil bis zum Walferdanger Bahnhof drin. Entgegen des üblichen
Fahrplans blieb der Bus nicht beim „Cactus“, der grössten Luxemburgischen Supermarktkette,
stehen, sondern fuhr weiter. Dummerweise (Oder doch „zum Glück“?) kam genau
nach der Haltestelle eine Kreuzung. Und
nun möchte man sich fragen: Wo machen die Leute ihren Führerschein? Klar, das
Auto kam von rechts, nur befand der Bus sich auf einer Vorfahrtsstrasse. Wer hat Vorfahrt zu haben? (Um mal meinen
Fahrlehrer zu zitieren) Richtig, der Bus. Nun, so kam es also, dass dieser
Heini dem Bus die Vorfahrt genommen hat. Was macht der Bus in einer solchen
Situation? Ganz recht: Bremsen. Und genaus das hat er gemacht.
Dummerweise hatte ich genau in dem Augenblick
die Haltestange losgelassen, um mich an der Nase zu kratzen. Resultat: Ich
konnte mich nirgends festhalten, verlor das Gleichgewicht, und landete mit dem
Gesicht voran im Dekolletee eines Mädchens, das auf dem Notsitz sass.
An dieser Stelle wird sich wohl so mancher (Kerl) sagen, dass er in dem Moment am liebsten gestorben
wäre, und dass es schlimmer nicht kommen könnte. Falsch gedacht. Wie es das
Schicksal wollte, hatte ich die Hände nach vorn geworfen, um den Sturz
abzufangen- einen Bruchteil einer Sekunde zu spät. Nämlich waren sie wegen
einer zu langsamen Reaktion genau da eingeklemmt, wo sie nicht hätten sein
dürfen: Zwischen den Beinen des Mädels.
Und nein, es war kein Platz dazwischen. Irgendein übergewichtiger Kerl war
nämlich auf mich gefallen. Na toll. Das konnte ja lustig werden. Ich werd schon
rot, wenn ich nur an die Beine eines Mädchens denke. Könnt euch also
vorstellen, dass ich da beileiben keinen niedrigen Blutdruck hatte.
Da lag ich also: Gesicht zwischen zwei...öhm, ziemlich weichen, und sogar
bequemen, Kissen gebettet, Hände SEHR gut gewärmt und das tollste: Der Dicke
kam nicht mehr auf. Alles in allem werde ich wohl so um die zehn Sekunden da
gelegen haben. Ein Erlebnis war’s, das muss ich zugeben. Allerdings ein
bittersüsses: Als männliches Wesen habe ich es genossen, als ethisch und
ästhetisch denkender Mensch war’s eine Qual.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich es hätte geniessen sollen. Nun ja.
Heutzutage denke ich fast nur noch über Moral und Hybris nach. Was will man
machen? Ich bin halt so.
(Aber, bei Gott, das würd ich ohne weiteres
wiederholen! =D )