Depth Pearl-auch Wasser schlägt zurück

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  • so, wie versprochen...neues Kapitel, mal sehen wie es euch gefällt...:)


    Kapitel 8


    Alt oder neu


    15.3.2008


    Liebes Tagebuch,und außerdem hatte dieser Kerl die Frechheit…oh, schon klar. Also…


    „Nein…nein, ich möchte nichts mehr. Dank euch habe ich alles, was ich benötige!“
    Aus irgendeinem Grund schien ihn das Bild zu freuen: Lucia und ich am Waldesrand, Phione auf der Steinplatte mit den komischen Symbolen.
    „Äh…was haben Sie denn? Und warum sollten Sie das uns zu verdanken haben…“ entgegnete ich. Die Antwort kam fast postwendend. „Na, ich kann mir die unnötige Sucherei sparen, die diese Platte da von mir erfordert hätte. Dein kleiner blauer Freund da ist schon seit Wochen nicht mehr wirklich allein, immer war ich ihm auf der Spur. Bis ich ihn vor einigen Tagen…da ist er mir verloren gegangen. Keine Ahnung, wie dieses Phione mich, das große Phantom, austricksen konnte, aber nun habe ich es dank meiner Genialität wieder gefunden. Und ihr habt mich sogar direkt zu dieser Tafel geführt!“ So oder so ähnlich ging seine prahlerische Ansprache, bei der mir etwas übel wurde.
    Mir dagegen taten sich erneut mehrere Fragen auf, dazu je 3 mögliche Antworten, 13 verschiedene Thesen und Gegenthesen und ein Limerick.
    Alles klar? Hm… ich beschloss, ihm ein paar Informationen aus der Nase zu ziehen…natürlich nur metaphorisch gemeint…ich stand auf, und bemerkte, wie der Kerl einen Moment lang meine Beine anstarrte… Toll.
    „Also…ich wüsste gerne, wieso Sie ein unschuldiges Phione verfolgen…es macht doch keinen Sinn, wahllos Pokémon hinterherzulaufen…dann, was wollen Sie mit der Platte? Da steht nicht wirklich was Interessantes drauf…und…wieso sind Sie so von ihrer Genialität überzeugt? Ist das nicht ein klein wenig ZU selbstbewusst…“ sprach ich den Typen an, worauf Lucia ein wenig lachen musste. „Maria, genau das habe ich mich auch gefragt!“ kicherte sie. Cool…ich entwickelte mich auch langsam zu einem gesellschaftsfähigen Menschen…gut zu wissen.
    Der Mann im blauen Mantel und der Augenklappe schien das leider nicht ganz so witzig zu finden, er wurde etwas ungehalten… „Hör auf zu kichern, du kleine Göre! Deine Freundin da ist nicht witzig sondern ignorant!“ Dann entspannte er sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „ Nun…da ihr scheinbar extrem unwissend seid, will ich euch den Gefallen tun und euch einen kleinen Einblick in die Welt eines Phione geben. Alle Phione schwimmen immer an den Platz ihrer Geburt zurück, das hat euch sicher schon irgendwo irgendjemand verraten. Dann haben sie alle einen besonderen Draht zu jedem anderen Pokémon, nur nicht ganz so stark wie ihr größerer Bruder Manaphy. Manaphy und Phione haben sogar untereinander ein besonderes Verhältnis. Deine unverschämten Fragen sind allerdings sogar teilweise gerechtfertigt, jemand wie du kann das alles unmöglich wissen. Dieses Phione ist keineswegs wahllos ausgesucht, es ist ein Phione, welches an einem bestimmten Ort geschlüpft ist. Dieser Ort ist für Phione so etwas wie der Meerestempel für Manaphy, doch niemand weiß genau, wie es sich mit dem „Phione-Tempel“ verhält. Alle Phione, die dort schlüpfen, haben andere Fähigkeiten als normale Phione, und daran kann man sie erkennen. Diese Platte da muss von dem Phione-Tempel stammen, dein Phione hat sie also problemlos finden können. Er enthält dieselben Energieströme.
    Hier kommt wieder einmal meine gute Freundin Fortuna ins Spiel, denn so ein Phione zu finden ist eine sehr seltene Begebenheit. Unser steinerner Freund scheint vom Tempel irgendwie abgebrochen zu sein, seht ihr diese unebene Stelle da? So. Dieser Tempel wurde erst ein einziges Mal gesehen, von einem Forscher, der einige Details herausfinden konnte. Damit habe ich euch für meinen Teil schon zu viel verraten, jetzt seid ihr dran.“
    Nach seiner kleinen Rede schwirrte mir er Kopf nur so vor Fragen. Einerseits hatten wir recht gehabt mit der Idee von dem besonderen Ort für Phione…aber besondere Fähigkeiten? Vielleicht Teleport? Phionetempel? Wieso war das Stück abgebrochen? Und warum hielt er sich Steinplatten als Freunde? Wie sollte Phione denn…aber es war zu früh, sich das alles in den Kopf zu setzen.
    „Spezielle Fähigkeiten…wie meinen Sie das? Kann dieses Phione Teleport einsetzen? Kann es Träume verursachen? Mit was sind wir dran?“ – „Das würde ich auch gerne wissen!“ stimme Lucia meinen Fragen zu. „Nein. Diese Phione haben nur die Fähigkeit, Streit unter Pokémon zu verhindern. Wie sie das machen, weiß ich selber nicht, aber das spielt keine Rolle. Her mit dem Phione! Das bringt…“ ich erschrak. Deswegen hatte er Phione verfolgt…er wollte es einsetzen, um den Tempel zu finden, oder weitere Platten, um…
    „Aber da ist doch die Platte…wozu brauchen Sie mein Phione? Das bekommen Sie ganz sicher nicht!“ – Lucia stimmte mir zu. „Vergessen Sie es! Wir helfen Phione, es will nach Hause!“
    Er gab nicht klein bei. „Dann helfe ich ihm eben, seht es doch einfach so! Macht keine Dummheiten, ihr seid mir sowieso unterlegen!“
    Er wollte Phione helfen, na klar doch…genau so wie ich rote Haare hatte…nämlich gar nicht…
    „Ich mag den Mann nicht!“ erklärte mir der Gegenstand unserer Unterhaltung. „Ich auch nicht, Phione…ich will den loswerden…“ antwortete ich. Phione verstaute ich wieder auf meinem Kopf.
    „Was, du kannst mit Phione reden?! Interessant, aber jetzt macht schon und rückt meinen Wegweiser raus.“Ich dachte mir, vielleicht will der den Tempel finden, um alle danach schlüpfenden Phione einzufangen oder sowas… so genial war er also doch nicht, er hätte sich verstellen und nicht gleich so mit seiner Reputation angeben sollen. Das Phantom…das war doch so eine kriminelle Eminenz, die meistens im Untergrund agierte…seit einigen Monaten hörte man nicht mehr so viel von ihm…und plötzlich war er wieder da…
    „Nein!“ war Lucias Beitrag zu seiner wohlformulierten Bitte.
    „Gut. Dann eben auf die harte Tour. Los, Rihornior! Puste die Kleine mit Felswerfer weg!“ er deutete auf Lucia. Das lasse ich dem nicht durchgehen…
    „Los, Plinfa! Whirlpool!“ kam Lucia mir zuvor, und der kleine Pinguin ließ den Felsen einige Runden im Whirlpool drehen, um ihn dann Rihornior wieder entgegen zu schleudern. Das Rhinozeros war total überrascht und wurde von beiden Attacken getroffen. Innerlich jubelte ich auf, doch wegstecken konnte es leider sehr gut…wutschnaubend baute es sich erneut vor Plinfa auf. Dieses machte sich wieder größer, als es eigentlich war. Typisch…Konkurrenzverhalten…
    „Los, Bollterus…hilf Plinfa mit Metallstoß…“ – „TERUS!“ mein Verteidigungbollwerk erschien, stapfte auf den Boden, fing den Hammerarm auf und griff danach mit der doppelten Kraft an… ich schaute zu, teils stolz, teils ängstlich. Hielt Bollterus das durch?
    Rihornior zerstreute meine Bedenken, als es in die Knie brach und das Phantom sich die Haare raufte.
    „Verdammt! Dann eben ohne Rihornior, komm zurück!“ das große braune Pokémon verschwand. Ich dachte erst, dass es damit wohl gelaufen sei, doch er stürzte sich einfach so auf mich…oder eher: auf Phione. Der war wesentlich muskulöser als ich…und ich hatte keine Lust, mich länger mit dem Kerl zu befassen…damit stand unser Plan. „Lucia…ich finde, es ist an der Zeit, die Fliege zu machen…“ – „Wenn du meinst, Plinfa, komm her!“ die Koordinatorin nahm ihren Partner auf dem Arm, danach rannten wir den Weg zurück, auf dem wir gekommen waren. „Hey, bleibt stehen!! Ihr kleinen…“ das Geschrei des Phantoms wurde leiser…unsere Kondition war wohl besser als seine…
    Ein wenig später saßen wir wieder im Pokémoncenter und grübelten über diese neuen Vorgänge.
    „Was will der bloß an diesem speziellen Schlüpfort? Bestimmt nur weitere Phione entführen…der hat Nerven, als ob ich dem einfach so Phione geben würde…“ überlegte ich. Das blauhaarige Mädchen war derselben Ansicht. „Unmöglich sowas! Zum Glück sind wir den los…Phione, was war denn nun auf der Tafel drauf?“ – „Da will ich hin!“
    Super…wenn wir doch wenigstens wüssten, was das ist…
    „Lucia, so kommen wir nicht weiter…dieser Ort wo Phione geschlüpft ist, scheint irgendwas an sich zu haben, was nicht nur Phione, sondern auch Kriminelle anzieht…“
    „Du hast recht. Wenn Phione irgendwie das Meer betreten könnte, wäre das so viel einfacher.Schon blöd...das Phantom nimmt die Plattne bestimmt mit...“ Stimmte sie mir zu.
    „Dieser Ort wurde doch bestimmt nicht von Phione erschaffen…aber wenn es Menschen waren, wieso haben sie keine Anleitung oder so etwas hinterlassen…“ – „Ich glaube auch, dass es Menschen waren. Nur glaube ich auch nicht, dass sie NICHTS hinterlassen haben. Wir sollten uns die Platte noch einmal ansehen!“ schlug meine Begleiterin vor.
    „Aber wenn der Kerl da noch rumschleicht…ich habe alles im Kopf, ich mal das eben auf…“
    Kurze Zeit später hockten wir in unserem Zimmer über der von mir nachgezeichneten Platte.
    „Du kannst sehr gut zeichnen, weißt du das? Das sieht fast genauso aus wie im Original!“ lobte mich Lucia. Ich lächelte. Naja…ein wenig Lob tut doch immer gut…
    Eine große Hilfe war uns das trotzdem nicht, denn dank dem Phantom wussten wir jetzt, dass dieser Ort auf jeden Fall im Wasser lag, und genau da konnten Phione und ich ja gerade nicht hin…eintauchen in die Wellen, das kühle Nass spüren, Meerespokémon beobachten…
    Halt. Wieder diese Gedanken…ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich. Lucia sah auf.
    „Alles in Ordnung?“ fragte sie erneut. „Danke, es geht…“ – „Dann ist ja gut!“
    Nach einer weiteren Viertelstunde hatten wir uns auf einen Plan geeinigt.
    „Okay..ich fasse mal zusammen, Phione findet von alleine zu diesem Tempel oder was das ist zurück, das einzige Problem ist dieses Licht, dadurch wird Phione vom Meer ferngehalten…das ist der Faktor, den wir irgendwie umgehen müssen…hinzu kommt, dass wir Phione beschützen, damit dieser Pirat es nicht in die Finger bekommt…alles in allem ist das zu schaffen, doch wie wir Phione ins Meer bekommen, weiß ich beim besten Willen nicht…“
    „Ja, und dieser Ort kann außerdem überall sein, wir brauchen also entweder ein Schiff, oder ein schnelles Wasserpokémon.“ Fügte Lucia hinzu.
    „Kann sein, dass viel mehr Leute diesen Tempel gefunden hätten, wenn sie ein Phione gehabt hätten…“ ich dachte wieder einmal laut. „Mag sein, aber sie hatten noch kein sprechendes Phione dabei.“ – „Also glaubst du mir jetzt…das beruhigt mich…“ gab ich zu. „Ja, es ist Mittag, und du bist keine, die sich so etwas aus heiterem Himmel ausdenkt.“
    Gut…da kam eine Menge Arbeit auf uns zu…meine Gedanken wurden von Schwester Joy unterbrochen, die unsere Tür öffnete und uns mitteilte: „Hallo ihr zwei, da ist ein Anruf für Lucia, ich glaube, du bist das.“, worauf Lucia aufstand und sich bedankte. „Ja, ich komme sofort, danke, Schwester Joy!“ ´
    Joy verließ den Raum und Lucia drehte sich zu mir um. „Bis gleich, Maria!“
    „Ja, bis gleich…“
    Hm…ob das jetzt Rocko war, der endlich ein Pokémoncenter gefunden hatte oder von einer benachrichtigten Joy gefunden worden war? Na, wer sollte das sonst sein…ich fragte mich, wo es ihn wohl hin verschlagen hatte, wahrscheinlich nach Sonnewik, wenn die drei Orte ein Dreieck bilden sollen, an denen Lucia, Ash und Rocko dann aufgetaucht sind…schon merkwürdig das ganze…
    „Phione, wie kannst du denn Streit schlichten?“ fragte ich meinen kleinen blauen Freund, das Phantom hatte doch so etwas erwähnt…Phione sah mich an. „Mit meiner Superduperphionespezialpower!!“
    Okay, bleib ruhig, Maria…es ist ein Baby…deswegen kann es sich nicht richtig ausdrücken…
    „Und was genau ist diese Superduperpower…“ hakte ich nach. „Na, das was ich eben gesagt habe!“ kam die Antwort. Ich gab es auf…vielleicht musste es einfach noch ein wenig wachsen…
    Ich streckte die Beine aus und dachte scharf nach. Alles, was dieses Phantom gesagt hatte, musste sich irgendwie mit meinem bisherigen Wissensschatz in Einklang bringen lassen…wenn man davon ausging, dass alles wahr war. Dass Phione immer an ihren Geburtsort zurückkehrten, war klar…das hatte ja schon der Pokédex gesagt…die Geschichte mit dem Tempel war neu…halt, nein, der Kerl war nicht wirklich sicher, was das nun war…aber offenbar stattete er Phione, die da schlüpfen, mit anderen Kräften aus als andere…
    Phione hatte auch nur ein Bruchteil des Tempels finden können, also gab es keine Kraft im Tempel selbst, die Energie musste überall da drinstecken…diese Phione konnten Streit schlichten, aber wie?
    Wahrscheinlich bekommen wir das raus, wenn wir da sind, sagte ich mir. Aber wie sollten wir das Teil finden? Wir konnten doch unmöglich mit unseren Plinfas soweit durch das Meer schwimmen…wir mussten so vieles bedenken…
    „Spiel mit mir!“ verlangte Phione.
    Würde ich gerne…schwimmen…
    Mist. „Ja…was willst du denn gerne spielen?“ – „Verstecken! Spielst du doch gerne.“ Munterte Phione mich auf. „Hm…gut, ich versteck mich, und du musst suchen…wenn du mich findest, anders herum…“ schlug ich vor. Was man nicht alles tat…
    „Au ja!“ das kleine blaue Pokémon war begeistert. „Du musst die Augen zumachen.“ Verriet ich ihm.
    Nachdem es meiner Aufforderung Folge geleistet hatte, stand ich auf und lief ins Bad. Dort angekommen, legte ich mich in die Badewanne, über deren Rand Phione aufgrund seiner geringen Körpergröße unmöglich drüber schauen konnte. Gemein aber wirkungsvoll…ich war sicher, dass es seine Größe auch einsetzen würde.
    Als Phione laut „10!!“ rief, welches es nach „1, 19, 301, 4“ aufgezählt hatte, begann es zu suchen. Ich hört es im Schlafzimmer umher hopsen, im Küchenbereich und auch im Badezimmer. Wie ich erwartet hatte, bemerkte es mich kein bisschen.
    Ich lauschte weiter. Lucia müsste gleich zurückkommen…naja, je nachdem, wie viel Rocko zu erzählen hatte. Phione würde mich nicht finden, also, dachte ich, würde ich gleich mal aus der Wanne steigen.
    Auf einmal fühlte ich mich sehr merkwürdig, als ob mein Körper aus Wackelpudding bestehen würde…ich stand ruckartig auf und ging zum Spiegel. Was ich sah, was ziemlich komisch…meine Augen leuchteten irgendwie rot…meine Beine versagten den Dienst, und ich sah kurze Zeit nichts.
    Dann sah ich die Badezimmertür aus einer ziemlich tiefen Perspektive, was mich noch mehr verwunderte…und außerdem sah ich sie von außen. War ich nicht IM Badezimmer gewesen?
    Nach dem ersten Schrecken betrat ich den gefliesten Raum also erneut, und sah mich selbst, aber Boden hockend, das Gesicht dem Spiegel zugewandt. Langsam verstand ich gar nichts mehr…
    Ich starrte mich selbst an, das ging doch nicht! Mein Körper drehte mir den Kopf zu und lächelte…ich fühlte, wie mir schummrig wurde. Auf einmal sagte ich selbst zu mir „Hab dich gefunden!“
    Mann, war ich vielleicht verwirrt…lag das am Essen? Den Gedanken verwarf ich, als mein Körper mich wieder ansprach. „Ich sagte ja, Superduperphionepower! Das ist eine davon.“
    Langsam begriff ich. Die Phione, die an deren Tempel schlüpften, besaßen die Fähigkeit, Statustausch einzusetzen…obwohl sie keine Manaphys waren… interessant…
    Relativ spät fiel mir auf, dass der Körper, in dem ich mich gerade befand, der von Phione war. Hätte ich doch bloß früher genauer hingeschaut…
    „Okay, okay…du bist zwar hinterhältig, aber du hast gewonnen…“ – „Was ist „Hinterhältig“?“ wollte Phione wiederum wissen. „Das ist, wenn du Tricks anwendest, um zu gewinnen…“
    „Achso!“ seiner guten Laune tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil, es freute sich, sprang ein wenig umher, rannte einmal durch das Zimmer…und stieß gegen eine Tür, die ihm im Weg stand. War ja klar… „Hey, pass auf, du tust mir weh!“ rief ich. „Aua, das tat weh…wieso hab ich denn da nicht durch gepasst??“ – „Weil du größer bist als sonst…“
    Oh Mann…wenn es so weitermachte, verletzte es mich womöglich noch schwerer… wurde Zeit, dem Einhalt zu gebieten… „Jetzt lass das und gib mir meinen Körper zurück…Lucia kommt sicher gleich wieder, wie sieht denn das aus…“ doch es beschwerte sich noch immer über die Tür. „Das liegt nur an deinen Beinen. Ich bin das nicht schuld.“
    Super…
    „Ja, es ist meine Schuld, tut mir irre leid, aber jetzt mach schon!“ forderte ich erneut. „Kann ich nicht!“ grinste es mich an, als ob das lustig wäre. Ich dachte, ich hätte mich verhört. Konnte es sein, dass sich dieses Phione diebisch darüber freute, mir diesen Streich gespielt zu haben?
    „Äh…ich glaube, ich hab nicht richtig zugehört…“ – „Doch, hast du! Ich kann das nicht.“
    „Und wie soll ich deiner Meinung nach dann wieder normal werden? Mit sowas macht man keine Späße!“ ich wurde langsam unruhig, und um etwas Druck auszuüben setzte ich Blubbstrahl ein. Phione war pitschnass…ha, das war doch mal lustig…
    „Du machst dich ja selber nass!“ lachte es mich aus. Hm, es hatte recht, aber vielleicht war das getrocknet, wenn ich mich zurückverwandelte…Sekunde. ICH konnte jetzt Statustausch einsetzen…und Phione nicht, war doch loooogisch… heute war echt nicht mein Tag…
    Also baute ich Konzentration auf, und dachte nur an die Attacke Statustausch.
    Zu meiner großen Freude wurde mir wieder so komisch, und wie beim letzten Mal wurde mir kurz schwarz vor Augen. Dann saß ich zusammengesunken vor Phione, als ich zu mir kam.
    „Mach das nie wieder, hast du gehört? Phione, wir müssen doch miteinander klarkommen…“ sagte ich. „Ist gut, tut mir leid!“ entschuldigte es sich.
    Kurz darauf trat Lucia wieder ein, sah sich kurz um und prustete los. „Maria, du bist ja total nass, hast du dich mit Phione gestritten oder hattest du Lust auf ein Vollbad?“ – „Das zweite…nein, du hast recht, Phione und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit…“ mein Shirt klebte mir an Rücken und Bauch, ein unangenehmes Gefühl…
    „Ich zieh mich kurz um, dann erzählst du mir, was Rocko gesagt hat…“
    Als ich ein neues T-Shirt angezogen hatte, saßen wir wieder im Schlafzimmer und ich hörte dem Mädchen mit der weißen Mütze zu.
    „Also, es war nicht Rocko, sondern Ash, er hat ein kleines Problem…er hat es von Schleiede schon bis kurz hinter den Kraterberg geschafft, aber es gab eine Riesenlawine, er hat gesagt, Team Rocket hat ihn gefunden und die haben irgendwie eine Explosion ausgelöst…wenn er keinen Riesenumweg macht, kommt er nicht mehr zur Feuriohütte durch…es gibt einen Nachrichtenbericht darüber, mach mal schnell den Fernseher an!“
    Ich tat wie geheißen und schaltete durch die Kanäle, bis Jubelstadt TV lief. Nach einigen Minuten hatten wir Glück, es liefen Nachrichten. Der Kommentator stand offenbar auf einem großen Felsen, und sah auf das Panorama des Kraterberges hinunter.
    „Laut neueren Informationen ist die Verbrecherorganisation Team Rocket verantwortlich für diese Wegsperre. Zurzeit sind mehrere Teams im Einsatz, die versuchen, das Gelände mithilfe von Machomei wieder begehbar zu machen, doch selbst wenn alles glattgeht, so Experten, wird es einige Tage dauern, bis Reisende wieder passieren können. Ein Junge war zum Zeitpunkt der Explosionen anwesend und hat eine Aussage machen können. Dank ihm ist die Polizei von Ewigenau nun einem Trio auf den Fersen, welches aus einem Mann, einer Frau und einem Pokémon besteht. Mehr nach dem Sport.“
    Lucia sah mich an: „Zum Glück ist ihm nichts passiert…wir haben sofort einen neuen Treffpunkt ausgemacht, er hat den neuen Stand auch schon der Schwester Joy aus dem Pokémoncenter durchgegeben, er ist wirklich mutig, dass er trotz der Lawine gegen Team Rocket gekämpft hat… natürlich hat er gewonnen!“
    Komisch…schimmerten ihre Augen etwas? Hm, wahrscheinlich Einbildung…naja, Rocko würde von den Joys benachrichtigt werden, somit mussten wir nun nur noch zum neuen Treffpunkt gelangen…
    „Wo treffen wir uns denn jetzt mit ihm?“ wollte ich wissen.
    „Im Pokémoncenter von Marelio, da ist er gerade. Wenn wir sofort aufbrechen, sind wir morgen da…komm, das packen wir!“ steckte sie mich mit ihrer Abenteuerlust an.
    „Pokémonzirkus-wir verzaubern sie unter und über dem Wasser! Heute hier, morgen Ewigenau und nächste Woche in Sonnewik! Lassen Sie sich diese fantastische Vorstellung auf keinen Fall entgehen!“
    Ich zuckte zusammen. Meine Hand war aus Versehen auf die Fernbedienung gekommen, ich hatte auf den TVS umgeschaltet. „War klar, Sonnewik macht wieder Werbung für ihre…“ weiter kam Lucia nicht, ich unterbrach sie: „Hey, genau da wollen wir doch hin…ob die uns mitnehmen?“


    das wars auch schon...danke fürs lesen, ich freue mich auf kommentare...es stört mich nicht, wenn es sogenannte einzeiler sind, deswegen fände ich es besser, wenn kein konnetar gelöscht wird...danke im vorraus ;)
    das nächste kapitel folgt am wochenende...

  • Zitat

    Cool…ich entwickelte mich auch langsam zu einem gesellschaftsfähigen Menschen…gut zu wissen.

    Ach was! Liebe Maria, ich finde, du bist seeehr gesellschaftsfähig!
    Tolles Kapitel! Und ich hatte doch recht, mit dem Phantom :nummer1: *yeah*!!! Aber irgendwie hat der Kerl ein übersteigertes Selbstbild... Interessante Idee, dass Phione Statustausch mit Maria einsetzt.
    Phione: "Du machst dich ja selber nass!" :veto:
    Maria: "Nein, im Moment mache ich dich nass!"
    Kann es im übrigen sein, dass Lucia in Ash verliebt ist? Ein kleines Bisschen? Wäre schön...
    Nochmal danke für dieses Kapitel... Ich hoffe, du hast dir bei deinem Fahrradunfall nichts ernstes getan!


    Svea

  • "Danke...es ist halt etwas neues, wenn ich andere zum Lachen bringen kann..."



    ist ja gut Maria^^
    ah danke für den kommentar:)
    mehr über das phantom erfahrt ihr dann, wenn ash wieder dabei ist...also am wochenende, wenn alles glatt läuft...
    hm...dass lucia in ash verknallt ist, ist ein durchdachter gedanke von dir...mehr wird hier noch nicht verraten;)
    nein, das mit dem fahrradunfall ist zwar übel, aber der arzt sagt bei mir heilen verletzungen irgendwie schneller ab...ich hab nix dagegen einzuwenden^^ wird schon...

  • Ich lass auch mal wieder ein kommi da ^^
    Also eerst mal will ich dir sagen das deine FS wirklich super ist!!
    Und nun zur geschichte ich fand das kaoitel malwiedersuper du hast die situatioen
    klasse beschrieben. AUserdem wiederholst du wörter nicht hundertmal :thumbsup:
    Ich konnte mich super in die Geschicht versetzten jetzt noch popcorn und ich wäre im KIno ^^
    Rechtschreibfehler hab ich keine gefunden ich lege auch nicht so viel wert darauf
    Ich freue mich schon auf das nächste kapitel!!!
    LG sunnshinegirl 14

  • ist zwar ne unmenschliche uhrzeit,aba ich sah dass du n neues kap hast,also ran an den speck XDDDD
    also,ein weiteres super kapitel,geil gemacht und jetzt wissen wir zum teil warum sie solche träume hat,phione wendet komishce fähigkeiten an XD
    das phantom war genial,verrät sofort den ganzen plan und maria checkt das ganze XD und sie rennen dem einfach weg
    sehr gut,wie miene vörgänger wohl auch,find ich die situation von maria im phione und dass das phione als baby die fakten sehr genau kennt ,einfach nur genial
    *mach nochmal statustausch!* - *kann ich nicht* XDD voll lustig
    und sie stresst sich echt über ihre beine,wo der böse pirat natürlich x tra lang hinsieht,arme maria OO
    sie sollte froh sein dass sie groß ist XD kleine menschen habens nie leichter
    maria und phione sind wie ein hauptgang der keine wünsche offen lässt :D es ist cool zu lesen und wird zu keiner zeit langweilig
    das ganze ist garniert mit einem schmackhaften salat an guter rechtschreibung,und die story von ash,lucia und rocko als netten nachtisch XD
    in dein restaurant komm ich immer gerne^^
    mfg Pay 8-)

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • hey...hab mich etwas vertan, ich kann die neuen kapitel zwar am wochenende schreiben, doch posten werde ich sie erst in 2 wochen, weil ich im urlaub bin und da keinen internetanschluss habe...naja hoffe das macht euch nichts :)
    danach geht es eben so weiter wie gewohnt...viel spaß bis dahin..


    /Edit: ich mag es nicht wenn hier andauernd kommis gelöscht werden, despotar hat mir seinen letzten per pn schicken müssen...daran war doch echt nichts auszusetzen:O
    mods, ich weiß ihr müsst eure arbeit machen, aber wenn kommis fehlen weiß ich nicht was ich falsch gemacht habe...


    bis dahin...
    DoD



    Die letzten Posts von despotar waren sowohl zu kurz als auch leider zu allgemein, weshalb sie gelöscht wurden. Absätze strecken die Kommis nicht und leere Floskeln wie "Das Kapitel war toll" ohne wirklich näher darauf ein zu gehen, müssen wir leider löschen, sry
    Aka~

  • So...nach einigen Tagen Verspätung nun doch eindlich Kapitel Nummer 9... hoffe es ist so gut wie die vorherigen...viel spaß beim lesen...



    Zusätzliche Personenbeschreibung Nummer 1 :


    Pay:
    Wir trafen ihn schon einmal, doch ich dachte danach, der wäre Geschichte…er trägt ausschließlich rote Klamotten, hat eine außergewöhnliche Kampftechnik und ist ein wenig verfressen und sogar ein bisschen faul. Taucht mit Vorliebe dann auf, wenn man ihn NICHT erwartet…


    Kapitel 9


    Hilfe wem Hilfe gebührt!


    15.3.2008
    Also dieser Tag war schon ereignisreicher als viele andere…nachdem Schwester Joy angerufen hatte…nein, das war so…


    „Hey, genau da wollen wir doch hin…ob die uns mitnehmen?“
    Ich fand meine Idee gar nicht so schlecht, wenn die Leute da ähnlich hilfsbereit sein sollten wie Schwester Joy ist das echt kein Problem, oder?
    „Du hast recht, wir müssen nur Bescheid sagen dass wir in Marelio raus müssen und schon sehen wir Ash wieder!“ war Lucias Meinung dazu. Ich schaute auf den Bildschirm. Man sah den Probanden oder Kommentator oder wie auch immer man so jemanden nannte vor einer Art Zirkuswagen. Neben dem Zirkuswagen waren einige Buden aufgebaut, soweit nichts Neues. Doch was meine Aufmerksamkeit erregte, waren die beiden Psychopokémon, die mittels ihrer Kräfte Wasserkugeln schweben ließen, die von einem Artistenpaar instrumentalisiert wurden. Das Resultat war nicht nur wahnsinnig schön anzusehen, mir wurde sehr schnell klar, dass dies eine ungeheure Menge an Training und Erfahrung benötigte, den richtigen Abstand zwischen den Kugeln einzuschätzen oder die Geschwindigkeit zu erreichen, um nicht vor der nächsten Blase herunter zu fallen.
    „Wow…die machen das wirklich gut…hey, da im Hintergrund, das ist der Wald wieder…müssen wir da jetzt etwa nochmal durch? Wo genau sind die denn da gerade?“ sprach ich meine Gedanken aus.
    „Ich glaube nicht, hier ist weit und breit keine Ebene, in der die ihre Show aufbauen könnten, außer natürlich dieses Tal, aber wenn sie hier wären hätten wir sie längst gesehen.“ Beruhigte mich Lucia.
    „Hm, aber wo sind die denn dann?“ – „Ich glaube, etwas weiter nördlich von Flori, schau mal, überall Blumen am Waldrand!“
    „Ah, du hast recht…jetzt müssen wir also nur den Zeitpunkt abpassen, an dem sie hier durchkommen, nehme ich an…wann wäre denn das…“. Der Moderator nahm mir die Arbeit des Rechnens ab, und teilte uns mit, dass die Artistengruppe sich am frühen Abend schon auf den Weg nach Ewigenau machen würde. Ich schaltete den Fernseher aus.
    „Spielt mit mir!“
    Und kaum hatte ich mich zu Lucia umgedreht, kam dieser Kommentar von Phione.
    „Phione, ich will im Moment nicht spielen…wir müssen los, die Straße ist etwas weiter weg…“
    „Maria spielt morgen wieder mit dir, okay?“ – „Danke, Lucia…“
    „Keine Ursache, gern geschehen!“ grinste die Koordinatorin mich an. Ich würde ihr das bestimmt noch heimzahlen…aber sie hatte ja nur Spaß gemacht…nun durfte ich mich auf eine neue Spieleinheit mit Phione freuen.
    „Au ja, gleich morgen früh!“ jubelte Phione.
    „Gut…also, wir sollten dann langsam los…“
    Gesagt, getan: wir bedankten uns bei Schwester Joy, gaben den Schlüssel ab und machten uns auf den Weg in Richtung Landstraße. Ich holte eine Kopie der Sinnoh-Karte heraus, die ich in unserem Zimmer gefunden hatte. Wer auch immer sie verloren hat, er hatte ein Faible für die Farbe Rot, denn manche Städte waren entweder durchgestrichen oder eingekreist…immer in derselben Farbe…
    „Lucia, wir müssen erst aus dem Tal raus, dann ein bisschen weiter östlich, und dann sollten wir die Straße schon sehen…sie ist offenbar relativ neu, dann sollte die Fahrt auch nicht allzu hubbelig zugehen…“
    „Schon klar, Maria!“ schon wieder war sie irgendwie am grinsen... „Was ist?“ fragte ich deswegen.
    „Du hast „hubbelig“ gesagt!“ kicherte sie. Mist…ich will jetzt nicht irgendeinen unseriösen Eindruck auf sie machen… „Macht nichts, ich kenn halt kein anderes Wort dafür…“ – „Holperig?“ – „Schon gut, schon gut, nicht mal von mir kann man immer einen tadellosen Ausdruck erwarten…“
    „Tut mir leid, aber das kam so unerwartet!“ gab Lucia zu. „Stimmt auch wieder…“
    Ich dachte noch eine Weile über das Wort nach… hubbelig…hm, man wird halt auf unebenen Straßen etwas durchgerüttelt, genau wie in einem Sturm auf dem Meer…nicht, dass das Meer irgendwie chaotisch wäre, im Gegenteil…
    Mist. Schon wieder…
    „Hihi…“ Lucia fand das wohl immer noch lustig. Ich schaute zu ihr rüber. „Hm?“ bemerkte sie den Blick, und da beschloss ich, das Fass zum Überlaufen zu bringen. Wenn ich schon ein wenig unseriös geantwortet hatte, dann wollte ich mal die ganze Situation unseriös machen, damit ich wieder von rational werden würde. Ich streckte die Zunge raus und begann zu schielen.
    Um uns herum flatterten haufenweise Kramurx und Staralili aus ihren Nestern, als wir in einen riesigen Lachkrampf ausbrachen. Zugegeben, das war meine beste Grimasse…nun konnte ich, nach dieser „Unseriösitätsentladung“ wieder ernst sein. Puh…erst mal durchatmen.
    „Ich glaube fürs erste haben wir genug herumgealbert, wir müssen weiter…“ fand ich.
    „Du Spielverderberin“ freute sich meine Begleiterin. Im Universum muss es ein ewiges Gleichgewicht geben, ganz egal, was man anpackt…und bei unserer kleiner Gruppe ist Lucia ganz eindeutig der positive Faktor… doch ich beschloss, mir darüber später Gedanken zu machen.
    „Du musst mal öfter aus dir herauskommen, einen sehr witzigen Humor hast du doch!“ als hätte sie meine Gedanken gelesen, verneinte Lucia meine Gedankengänge. „Immer dieses seriöse ist doch langweilig.“
    „Du hast ja schon wieder recht, nur ist das das erste Mal, wo ich mit so einem fröhlichen Menschen unterwegs bin…ich tu mein bestes…“ – „Tu das, und jetzt…“
    Doch an diesem Punkt mischte sich Phione wieder ein. „Ich will zurück!“
    Lucia sah mich an. „Was will Phione denn?“ – „Zurück zum Pokémoncenter…das hatte ich befürchtet…“ – „Und was machen wir jetzt?“ – „Naja, wie wir es geplant haben…erst zur Straße, mit den Artisten nach Ewigenau, dann von da aus nach Marelio und dort treffen wir Ash…so wie ich das sehe, ist unser einziges Problem der Faktor, dass ich und Phione nicht das Wasser betreten können, und dagegen haben wir nun einmal keine Attacke oder sonst eine Technik, schon aus dem Grund, weil wir nicht wissen, was das genau ist…“
    „Also müssen wir uns etwas ausdenken, wenn wir Ash und Rocko gefunden haben?“ – „Naja Ash schon, aber bei Rocko wissen wir ja nicht einmal wo der ist…also könnten wir auch von Marelio aus wieder ans Meer, ein Boot suchen oder herausfinden wo dieser Tempel ist…Mist, das wird ein ganzes Stück Arbeit…“ – „Sofort zurück! Sofort zurück!“ Phione wurde langsam ungeduldig…was sollte ich denn sagen, es tut mir Leid, Phione, wir haben keinen Plan wie wir dir helfen sollen? Keine besonders gute Idee…ein großes Problem ist das schon, aber Lucia und Ash konnten ja noch ins Wasser, sie könnten tauchen oder was auch immer notwendig sein sollte, wenn wir mit einem Schiff auf die See hinausgefahren sind… „Phione…wir finden einen Weg…“ versprach ich, und Lucia bekräftigte meine Worte mit ihrem Mut machenden „Mach dir keine Sorgen!“
    Die Sonne wanderte weiter, erinnerte uns daran, dass wir uns beeilen mussten, doch das wussten wir ja zur Genüge. Ich fing wieder an, nachzudenken, denn wir brauchten unbedingt zumindest einen Ansatz, wie wir unsere Probleme lösen konnten… ich fasste zusammen: Phione muss an einen bestimmten Platz, der uns durch das Phantom als „Phione-Tempel“ bekannt wurde. Außerdem müssen wir Ash im Pokémoncenter von Marelio treffen, und das ist der einzige unserer Pläne, der ohne Schwierigkeiten ablaufen dürfte. Artisten und Showleute sind eigentlich immer freundliche Leute, deswegen sollten sie nichts dagegen haben, wenn sie für kurze Zeit 2 oder eher 3 kleine Anhängsel haben. Problem Nummer eins ist also wie wir schon mehrmals besprochen hatten, dieses merkwürdige Licht, das Phione und mich aus dem Meer verbannt hat. Nächstes Problem: hängt ebenfalls mit Phione zusammen, der Tempel liegt ganz bestimmt nicht einfach so an der Küste, nein, eher auf offener See, und dann auch noch unter Wasser. Die Richtung ist MIT Boot bestimmt leicht einzuschlagen, nur mussten wir erst jemanden finden, der uns schnell mal sein Boot ausleihen könnte. Außerdem könnten wir Phione dem Phantom übergeben, der bestimmt ein Boot hatte, und uns dann irgendwie einschleichen und Phione später wieder retten oder das Boot sprengen, eher es den Tempel erreicht….aber das war mit viel zu vielen unsicheren Faktoren verbunden, ganz zu schweigen davon, dass ich das Phantom nicht ausstehen konnte und mich nie im Leben von Phione trennen würde.
    Sekunde…wirklich nicht? Es hat von Anfang an nur niedlich geguckt, wegen ihm konnte ich nicht mehr ins Wasser und ich hatte immer öfter diese komisch sentimentalen Anwandlungen was das Meer angeht…was veranlasste mich dazu, ihm so verbunden zu sein? Ich wusste es nicht, einfach mal abwarten, was sich noch aufdecken ließe…
    „Maria, da kommt jemand angerannt!“ riss mich Lucia aus meinen Gedanken. Ich schaute auf. Sie hatte recht, ein Junge, der mir bekannt vorkam, hatte es offenbar extrem eilig, in die entgegengesetzte Richtung zu laufen, also wollte er bestimmt zum Pokémoncenter.
    „Ist das nicht der Typ mit dem Knarksel, das ganz alleine kämpft? Was will der mit so einer Geschwindigkeit erreichen? Das Pokémoncenter läuft nicht weg…“ fand ich. „Stimmt, jetzt, wo du es sagst…“
    „IHR DA! AUS DEM WEG!!“ brüllte er uns an, als er noch ein gutes Stück entfernt war. Ich brüllte zurück. „BIST DU EIN RIZEROS??“, worauf Lucia mich von der Seite ansah.
    „SPINNST DU? SEH ICH SO AUS? AUS DER BAHN!!“ tönte es zurück. Nicht zu fassen. Rizeros sind die einzigen bekannten Lebewesen, die, wenn sie einmal losgerannt sind, nur noch geradeaus laufen können, weil ihr Gehirn nicht genug Speicherplatz für etwas komplexes wie „Richtungswechsel“ lässt…und ich wollte mich nur vergewissern, wieso genau der Kerl uns nicht ausweichen wollte, wo er doch noch so weit weg ist…
    „WEICH DOCH AUS DU DUMMTORTE!!“ wies ich ihn zurecht. Er schüttelte nur den Kopf und rannte weiter. Spinnt der jetzt echt? Lucia schien das auch so zu sehen, sie trat ein paar Schritte nach links, und weil sie links von mir gegangen war, war sie nun aus der „Schusslinie“.
    Als der Junge noch 5 Meter von mir entfernt war, ging ich in die Knie und sprang ab. Okay, okay, meine Beine haben auch Vorteile, und eine Sprungkraft mit 1,90 ist da gut drin. Als ich wieder runterkam, war der Kerl genau unter mir, ich konnte noch sehen, wie er ungläubig die Augen aufriss…dann landete ich auf seinen Schultern und er fiel hin.
    Einige Sekunden später schnaubte er „Biste blöde oder was? Erst verwechselst du mich mit nem behinderten Rizeros und dann springste mir aufn Kopp oder wie? Na warte, Knarksel, raus mit dir!“
    Ich setzte mich dagegen auf seinen Rücken. „Nicht so schnell…ich hab da mal einige Fragen an dich…“ mein kleines Verhör wurde von Lucias Lachen unterbrochen. Ich sah irritiert auf. „Äh…“ – „Das mit dem Rizeros war echt witzig! Ich sagte doch, du kannst sowas!“ lachend steckte sie ihren Pokédex weg. Ach, sie hatte nachgeschaut worauf ich angespielt hatte…darauf muss man auch erst mal kommen…
    „Ja, superwitzig ist das, ich lach mich Schrott!!“ hm…irgendwie glaubte ich dem Jungen das nicht…
    „Ruhe…also, erstens, wieso rennst du hier wie ein bekloppter durch die Gegend…ich renne auch gerne, aber ich kann ausweichen…zweitens, wie heißt du eigentlich? Ich glaube, wir haben dich schon mal getroffen…und drittens, warum steckst du dein Knarksel nicht wieder weg, das hat keine Chance gegen Plinfa…“ soweit hatte ich meine Interessen ausgesprochen, nun war er an der Reihe…
    „Boah, geh erstma von mir runter, kapiert?“ – „Nein…“ – „Schon gut, schon gut, also: du darfst Pay zu mir sagen, das tun alle! Zu meiner Person gibt’s nicht viel zu sagen außer dass ich jeden besiegen kann, solange ich Feuer einsetze! Das mit Knarksel war ein Ausrutscher, aber der ist ja auch Drache, also geht das. Dann stecke ich Knarksel nicht weg, weil ich dich gleich plattmache, soweit zur dritten Frage, und wenn du dich fragst, wo die Antwort zur ersten Frage bleibt, dann streng dein hübsches kleines Gehirn an und schau in die Richtung, aus der ich gekommen bin! RUNTER VON MIR!!“
    Ich war nur bedingt beeindruckt von Pay´s Gebrüll, doch ich tat wie geheißen und sah einen schwarzen Helikopter auf uns zufliegen. „Und wer ist das?“ fragte Lucia. „Son Spinner mit nem Piratenschaden, der versucht mir mein Panpyro wegzunehmen, kein Plan warum! Panpyros passen nicht zu Typen mit Piratenschaden!!“
    Piratenschaden…was der Junge uns etwas grobmotorisch mitteilen wollte, war vermutlich wichtiger für uns als für ihn, denn der Typ mit dem Piratenschaden konnte genauso gut das Phantom sein…
    „Ich hab denen ihren feinen Helikopter mit Schaufler zerlegt, aber an Mechanikern mangelt es denen wohl nicht!“ fuhr Pay fort.
    Interessant…darum hatte er einen so erheblichen Vorsprung gehabt…
    „Wir zerlegen den noch einmal, eine Chance, uns zu verstecken, gibt es hier nicht…“ war mir nach einem Blick nach links und rechts aufgefallen. Vom Wald war nicht mehr viel zu sehen, es standen zwar immer noch verhältnismäßig viele Bäume herum, doch lange nicht mehr so dicht…was auch vermuten ließ, dass wir in der Nähe der Straße sein mussten. „Maria, es wird langsam dunkel, wir müssen uns beeilen!“ rief Lucia.
    „Mist, du hast recht…“ ich stand auf, ließ einen schnaufenden Pay aufstehen, und ging zu Lucia herüber. „Also, erst zerlegen wir den Hubschrauber und dann laufen wir zur Straße… Pay, den Kampf verschieben wir…“
    „Einverstanden, du hättest sowieso keine Chance gegen mich!“ sagte er und trat neben sein wartendes Knarksel, wo er ihm etwas ins Ohr flüsterte.
    „Los, Trasla, denen vermiesen wir den Tag…“ – „Trasla…“ ein nicht gerade motiviertes Psychopokémon kam aus seinem Ball und schaute verschlafen aus der Wäsche. „La!“ – „Jetzt hör auf mit dem Arabisch, ich weiß du magst mich nicht, aber jetzt reiß dich mal zusammen…bitte…“
    Was ich mit Trasla unternehmen wollte wusste ich nicht..ich hatte noch nie ein Pokémon, welches so extrem unmotiviert war… aber gegen den Helikopter hatte ich relativ schnell einen Plan parat.
    „Lucia, nimm Quiekel…ich hab eine Idee…“ – „Okay, los, Quiekel!“ das kleine Schwein positionierte sich direkt neben Trasla und stupste es aufmunternd an. Genau wie…
    „Knarksel, los!“ Pay kümmerte sich nicht um meine Gedankengänge, wie sollte er auch…er wusste ja nicht was in meinem Kopf vorgeht…aber dass er so grobmotorisch drauflosgeht war wieder einmal typisch Junge…
    Knarksel allerdings hatte einen ziemlich filigranen Kampfstil, es sprang auf einen mittelhohen Baum, von da aus auf einen höheren, und wollte bestimmt auf den Helikopter springen, der uns bedrohlich nahe gekommen war, und nun eine Rakete auf Knarksels Baum abfeuerte. Das war bestimmt der Grund für Pay´s Flucht, diese Raketen würden ein Problem bleiben, ganz egal wie gut Knarksel war…
    Doch Knarksel rettete sich blitzschnell auf die nächstgelegene Pallmbeerenbaumversammlung, und verschwand aus meinem Sichtfeld. Zugegeben…Pay hatte ihm gute Anweisungen erteilt, dieses Knarksel war etwas Besonderes…so eine Flexibilität sah man nicht oft. Doch jetzt waren Lucia und ich an der Reihe.
    „Trasla!“ was war mit Trasla los…es stand auf einmal ganz aufrecht und schien vor Energie zu sprühen…bestimmt veralberte es mich wieder…egal, wir mussten die Maschine loswerden…
    „Trasla, teleportiere Quiekel genau unter den Helikopter…“ sagte ich, und Lucia sah mich fragend an. Dann erhellte sich ihr Gesichtsausdruck, als wäre ihr eine Idee gekommen.
    „Quiekel, schau nach oben und setzt Eisplitter ein!“ einen Moment später war der Teleport gelungen, Quiekel befand sich unter der Maschine, und kühlte die Luft mithilfe seiner Attacke beträchtlich ab.
    Ein Helikopter fliegt mithilfe der Rotorblätter, die die kalte Luft nach oben befördern, wo sie eigentlich nicht hingehört, um so einen starken Auftrieb zu erhalten…doch wenn die Luft über und unter der Maschine kalt ist, dann kann der Pilot schon mal „Ciao“ sagen….zumindest glaubte ich, dass es so war, in diesem Bereich bin ich keine Expertin…
    Lucias Idee war ungefähr die gleiche, nur dass der Eissplitter den Rumpf des Helikopters durchsiebte und das ganze Gerät zerstörte…so konnte man es natürlich auch machen…
    „Ja! Geschafft!“ jubelte Lucia und auch ich gestattete mir einen kleinen Jubelruf. Natürlich nicht zu laut…
    Doch der Hubschrauber stürzte nicht ab…warum nicht?
    Ich sah mir die rauchende Maschine an, und irgendwie schien sie sich zu…häuten??? Naja fast, ein großer Teil unten an dem Fluggerät sprang ab...
    „Was ist da los??“ fragte Lucia. Knarksel beantwortete ihre Frage indirekt, indem es aus seinem Versteck sprang und den Teil des Helikopters mitnahm, der sich ablöste. Übrig blieb ein etwas kleinerer Helikopter, der sich schnell wieder im Griff hatte und abdrehte. „bzzzt…ist das Ding an? Achso! Glaubt ja nicht, dass ihr mich besiegt habt, ich komme wieder! Wir haben uns noch nicht das letzte Mal gesehen, ich hole mir euer Phione!!“ tönte die Stimme des Phantoms aus einem kleinen Lautsprecher unterhalb der Pilotenkanzel.
    „Ja!“ ließ Pay vernehmen. „Was ‚ja‘…der ist nicht besiegt…“ antwortete ich, was wollte sein Knarksel denn nur mit diesem Schrott??
    „Ja deswegen, weil Knarksel den Teil mit den Raketen mitgenommen hat! Geil Mann, ich hab Raketen! Die bau ich auseinander und bring Panpyro eine neue Attacke bei! Genial!! Man sieht sich, danke, ihr Weibchen! Ich bin trotzdem stärker!“ und damit rannte er wieder weg…komischer Kerl…
    Lucia blies beleidigt die Wangen auf. „Hat der uns gerade Weibchen genannt? Pahl! Der wusste, dass man den nicht wirklich zerstören konnte, oder?“ fragte sie. „Ich glaube auch…ob das stimmt, ob er Panpyro eine Art Raketen-Attacke beibringen kann??“ gab ich zurück. „Ach komm, ganz bestimmt nicht!“ lachte sie. Ich drehte mich zu Trasla um. „Das hast du gut gemacht…äh…Trasla?“ – „Quiekel, danke, mein kleines! Zurück!“ nachdem Lucia ihr Quiekel zurückgerufen hatte, sah sie ebenfalls nach Trasla. „Wieso steht es denn da nur so herum?“ wunderte sie sich. Ich nahm Trasla auf den Arm, und bemerkte, dass Phione sich auf meinem Kopf zusammengekauert hatte. Armes Phione…das war schon extrem viel Stress für ein Baby…
    „Dann nehm ich Trasla eben auf dem Arm mit, wir müssen weiter…Phione, geht es dir gut?“ sorgte ich mich, Phione antwortete mit einem leisen "Geht schon..."und ich rannte los.
    „Hey, nicht so schnell!“ rief Lucia und lief mir hinterher.
    Kurze Zeit später standen wir an der Straße, die nach Ewigenau führt, und sahen nach Süden. Auf der von uns aus gesehen anderen Straßenseite erhoben sich die Ausläufer des Kraterberges, und hinter uns lag die Wiese mit den Bäumen…Zwischen zwei Gipfeln der Ausläufer konnte man die letzten Sonnenstrahlen erkennen… ein schöner Ausblick…
    „Lucia, wenn wir Ash getroffen haben, brauchen wir dringend einen guten Plan…wie wir den Tempel finden, du weißt schon…“ – „Ja…naja, ein Boot aufzutreiben dürfte nicht sonderlich schwer sein, oder? Marelio liegt relativ nah an der Küste, nur keine Sorge!“ cool….sie machte mir immer wieder Mut, wenn Situationen wie diese entstanden…
    „Hey, das müssten sie sein!“ Lucia war ganz aufgeregt, als ein großer Wagen um eine Kurve bog, die etwa einen Kilometer von uns entfernt war. „Ja, das sieht aus wie der Wagen aus diesem Spot…“ stimmte ich zu. Gespannt sahen wir zu, wie sich das etwas komisch anmutende Gefährt näherte, es sah ein wenig aus wie ein Boot, was gut zu unserer Lage passte. „Wie bringen wir die denn dazu, uns mitzunehmen?“ wollte das Mädchen mit der weißen Mütze wissen. „Ganz einfach, ich hab mir da was ausgedacht…Phione?“ – „Ja? Was ist?“ mein kleiner blauer Mützenersatz war wieder ganz entspannt, es hatte den Stress erstaunlich schnell verkraftet….ob das auch eine Eigenschaft dieser „Tempel-Phione“ ist? Was solls, dachte ich, und fuhr fort „Setz Blubbstrahl ein, in den Himmel…“
    „Okay!“ gesagt, getan, und schon wurde der abendliche Himmel um eine wunderschöne Säule aus blasenförmigem Wasser bereichert. Es gibt doch nichts Schöneres als Wasser, es sieht schön aus, es spendet Leben, es…
    Okay, es ist schon wieder passiert…
    Der Wagen kam näher und hielt neben uns an, dann sprang ein schon etwas in die Jahre gekommener Mann aus dem Führerhäuschen. „Hey, wenn das mal kein gelungener Blubbstrahl war! Was macht ihr zwei denn so spät hier an der Straße? Und.. ist das etwa… ein Phione?!?“ begrüßte er uns. „Ja, das ist mein Phione…äh, wir wollten Sie fragen, ob wir nicht bis Ewigenau oder Marelio begleiten könnten, wir sind etwas im Stress…“ begann ich, und Lucia ergänzte „Wenn Sie nicht bis nach Marelio kommen, dann verlassen wir Sie in Ewigenau, und..“ worauf ich ihr ins Wort fiel „Und wir möchten ganz bestimmt keine Umstände machen…“, was die Koordinatorin mit einem Nicken bekräftigte. Der Mann schmunzelte und beruhigte uns „Das ist überhaupt kein Problem. Steigt dahinten ein, es sind noch drei….“ Doch auch er wurde unterbrochen, von einem Mädchen, das ein wenig älter zu sein schien als ich es war. Sie schaute aus dem hinteren Teil des Wagens und fragte:„Großvater, was ist los, warum sind wir stehen geblieben?“ – „Diese beiden Reisenden wollen nach Marelio oder Ewigenau, sie sehen etwas erschöpft aus. Ich denke, sie können zwei der drei Betten haben, die im Gästebereich frei sind.“ Informierte er sie. „Ach, willkommen! Ist gut, dann schlaft gut!“ und mit den Worten verschwand sie wieder im Inneren. „Vielen Dank!“ – „Ja, wir sind ihnen was schuldig…“ bedankten wir uns, was der Mann mit einem Lachen abtat. „Kein Problem, wir haben gerne Besuch. Geht einfach durch die Tür da, dann links und dann müsst ihr auf die blaue Tür zuhalten, das ist der Gästeraum. Schlaft gut!“ und er ging wieder auf seinen Posten, und wir befolgten seine Anweisungen. Das Gästezimmer war erstaunlich gut ausgerüstet, bequem eingerichtet und mit 2 Bullaugen und einem großen Fenster zum Herausgucken.
    Kurze Zeit später, als das einschläfernde Motorengeräusch schon seit geraumer Zeit wieder lief und wir uns hinlegen wollten, sagte ich zu Lucia „Siehst du, die sind sehr hilfsbereit…“ – „Stimmt, da haben wir mal wieder Glück gehabt! Siehst du doch auch so, oder, Plinfa?“ der kleine blaue Pinguin freute sich offenbar seines Lebens, weil er endlich wieder neben Lucia sitzen oder schlafen durfte. „Ich will oben schlafen!“ sagte meine Begleiterin und kletterte die kleine Leiter hoch, die neben den Betten angebracht war. „Schon gut, dann schlaf ich eben unten…“ beschloss ich, legte Phione neben mir ab, und drehte mich auf den Bauch, so wie ich immer schlief. „Dann gute Nacht, morgen wird sicher nicht halb so anstrengend wie heute…träum was Schönes, Phione…“ – „Ja, dann schlaf mal gut! Du auch, Plinfa.“ nach diesen Worten drehten sich meine Gedanken noch ein wenig um unsere Pläne, dann schlief ich endlich ein.

  • ich sehe grade den roten text von aka, ich hab mit despotar bereits darüber geredet...er versucht sich mehr mühe zu geben, also wäre das geklärt...übrigens habe ich ein wenig japanisch gelernt und versuche zu erraten, ob dein spitzname "baby" oder "rot" bedeutet, du hast zwar rote schrift gewählt aber ich will keine voreiligen schlüsse ziehen...;D
    jeder der einen kommentar verfassen will kann sich ja einen aspekt der geschichte aussuchen den er für besonders gelungen hält, ich schreibe euch nicht vor, was ihr schreiben sollt aber zu kurz sollte es nicht sein...ach ja, das nächste kapitel kommt in weniger als einer woche, viel spaß bis dahin und genießt eure ferien...



    Die Baby-Schriftfarbe war schon ausverkauft ;( j/k
    Rot ftw :> ~Aka

  • Toll! Ein neues Kapitel!
    Also Pay ist wirklich ein komischer Kerl, auch wenn ich ihm für die Ausdrucksweise "Typ mit Piratenschaden" einfach nur gratulieren kann :D Könnte es übrigens sein, dass die Karte, die Maria im Pokémoncenter gefunden hat, ihm gehört?!


    Deine FS erinnert mich immer mehr an den 9. Film, aber irgendwie ist sie besser...


    Und ich mache mir wirklich Sorgen um Rocko. Ist ihm irgendwas passiert? Warum ist er bis jetzt noch nicht aufgetaucht? Ich hoffe, er macht nicht irgendwelche Dummheiten und rennt irgendeiner Frau hinterher, während ich mir hier Sorgen mache *grins*


    Das mit dem Rizeros wusste ich noch nicht - ist aber echt interessant.
    Vielleicht solltest du mal ein Pokedexprogramm schreiben, in dem alle lustigen/dämlichen Eigenheiten der Pokemon stehen... Das würde bestimmt für einige Lacher sorgen!


    Ich fand deine Story wie immer toll und weiß wirklich, warum ich mir immer Mails zuschicken lasse, wenn einneuer Kommi erscheint


    MfG
    Svea

  • MAN dod XD soll ich mich geehrt fühlen dass du mich eingebaut hast,oder mich schämen weil ich wie n grobmotoriker rüberkomm XDD ok,also das kap. find ich wieder sehr gelungen,man erfährt dass es voran geht und langsam die dinge ins rollen kommen
    dabei mein ich die fahrt nach marelio mit den wasser artisten,die mir auch sehr bekannt vorkommen :o
    hoffe das geht nicht zu nah an den kinofilm ran,das wär schade XDD
    also,für ne raketenattacke wie sie Pay in der story geplant hat,hab ich sogar ne idee :D wie wärs mit flammenblitz XD
    also,bis zum nächsten mal und mach weiter so
    die rechtschreibung erwähn ich ab jetzt nicht mehr,die ist perfekt XDD
    mfg

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • So... ich habs geschafft, Kapitel 10 ist da...viel Spaß beim lesen, und wenn ihr irgendwo eine Ungereimtheit bemerkt (Ich weiß genau da ist eine...hab sie aber beim besten Willen nicht finden können) dann sagt bescheid...



    Zusätzliche Personenbeschreibungen 2, 3 und 4
    James:
    Ein junger Mann mit großen Träumen, einer noch größeren Kronkorkensammlung und violetten Haaren. Als er jung war, sollte er an ein Mädchen versprochen werden, welches er nicht sonderlich gut leiden kann, und er ist der sentimentale Part eines Dreiergespanns einer Verbrecherorganisation.


    Jessie:
    Rote Haare, ein Gemüt, ungefähr so sanftmütig wie das eines Rasaff, und der Wunsch, Schauspielerin zu werden, zeichnen sie aus. Meiner Meinung nach ist sie nicht sonderlich ernst zu nehmen, denn im Kampf lässt sie sich allzu leicht von ihren Gefühlen hinreißen und begeht extreme Fehler…


    Mauzi:
    Naja, ein Pokémon halt…ich dachte, wenn ein Mauzi sprechen könnte, würde es versuchen, daraus Profit zu schlagen, doch dieses hält sich auch lieber im Team Rocket auf. Im Kampf unnütz…doch sein Herz sitzt am rechten Fleck, so hat es eigens für seine große Liebe das Sprechen gelernt.


    Kapitel 10


    Unsicherheiten?


    16.3.2008
    Liebes Tagebuch…wir hatten Glück, die Artisten der Unterwassershow waren so freundlich uns mitzunehmen…nette Leute, und außerdem…


    Ich wachte an diesem Morgen mit einem eigentümlichen Gefühl auf. Hatte ich etwas Unschönes geträumt? Nein, das war es wohl nicht…Hunger? Auch nicht… ich beschloss, später darüber nachzudenken, und schlug die Augen auf. Dem einfallenden Licht nach zu urteilen, war es etwa 8 Uhr, was mir ein Blick auf meine Uhr bestätigte. 8:04 zeigte sie an, höchste Zeit, aus den Federn zu kommen, sonst würde Lucia womöglich wieder sauer werden, besser, ich bereitete schon mal das Frühstück vor.
    Halt…mir fiel ein, dass wir im Wagen der Artisten geschlafen hatten, die uns mitgenommen hatten. Wie würde es denn mit der Verpflegung aussehen? Das ist kein Hotel, dachte ich mir, Lucia und ich dürfen mitfahren, aber um unser Essen kümmern wir uns selber. Apropos Lucia: nach einem kurzen Drehen meines Kopfes sah ich, dass sie schon aus dem Bett gefallen war. Vielleicht war sie auch einfach aufgestanden, ich würde sie fragen…oder nicht, das war eher unwichtig…
    „Na, du Schlafmütze?“ begrüßte sie mich auf einmal. Ich sah zur Tür, von wo aus sie mich anstrahlte. „Guten Morgen…wieso Schlafmütze, ich hab mir Mühe gegeben, früh aufzustehen…“ widersprach ich. „Na, weil es schon kurz nach 9 ist und du immer noch wie ein Relaxo im Bett hängst!“
    „Hey, du irrst dich…“ ich unterbrach mich, erinnerte mich daran, dass ich diese Uhr nach dem Wechsel von Sommer- zu Winterzeit damals gekauft hatte, und dass ich immer zu faul war, sie endlich richtig zu stellen. Mist. „Ach Mann…wann ist endlich Sommerzeit…“ – „Du kommst damit wohl nie klar, was?“ fragte meine Begleiterin. „Egal, komm schon, zieh dich um und komm essen!“
    „Tschuldigung, damit wollte ich dir doch helfen…“ ich setzte mich auf. „Keine Sorge, die Artisten sorgen für alles, sind die nicht super? Sie sagten, sie freuen sich über Mitreisende, auch wenn sie mal außerhalb ihrer Show zu ihnen kommen.“ - „Ja, das ist echt nett…aber sag mal, kurz was anderes, wie bist du aus dem Bett gekommen?“ wollte ich nun doch wissen. Seht es mir nach, manchmal bin ich neugierig, auch wenn die Sache an sich total sinnlos ist…
    „Gefallen natürlich! Wie denn sonst?“ gab die Koordinatorin zurück. „Äh…“ – „War nur ein Scherz, Maria! Und jetzt beeil dich.“ – „Okay, bis gleich…“ damit verschwand sie wieder. Ich stand auf und ging nachdenklich ins Bad. Ein Scherz am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen, heißt es, vielleicht ist Lucia deswegen immer so gut drauf…Moment. Bad? Ich sah mich um. Neben unserer Schlafkabine war doch tatsächlich ein kleines Zimmer vorhanden, in dem sich eine Dusche, ein Waschbecken sowie eine Toilette befanden. In einem Fahrzeug hatte ich so etwas nicht erwartet… wo nahmen sie nur das ganze Wasser her? Bestimmt nutzten sie die Hilfe von ihren Wasserpokémon, da war ich sicher. Abwasser wird von normalen Häusern aus abgepumpt, was unternahmen die hier denn stattdessen? Ein Suicune würden die ja nicht gerade zur Verfügung haben…und das ganze Zeug einfach wegzukippen traute ich den Artisten nicht zu. Wieder eine Frage, auf die ich erst später eine Antwort erhalten würde… während dieser Gedanken hatte ich die Dusche und das Waschbecken untersucht, und eine ganze Menge von Lucias Waschzubehör dabei aus dem Weg räumen müssen.
    Warum hat sie nur so viel davon? Oder hab ich einfach zu wenig…nein, das sollte reichen…
    Nachdem ich mich also salonfähig gemacht hatte, ging ich auf die Suche nach dem Essensraum. Wenn die sogar schon ein ganzes Bad in ihrem Wagen hatten, dann doch sicher auch eine…mein Blick fiel durch das nächste Bullauge. Dort, auf einer relativ großen Wiese am Straßenrand, saßen sie alle und ließen es sich schmecken. Also kein Essenssaal…egal, in der Natur schmeckt es doch gleich viel besser…
    Ich trat ins Freie und sah mich etwas scheu um. So viele unbekannte Leute auf einmal, hoffentlich schauen die mich jetzt nicht an…einige waren in ihr Gespräch vertieft, das war doch beruhigend…
    Lucia saß am Tisch neben dem Mädchen, das wir gestern Abend noch gesehen hatten, und gegenüber von einem Mann vom Aussehen her bestimmt ihr Vater war. Links von ihr war noch Platz, und ich setzte mich. „Guten Morgen…“ murmelte ich, etwas eingeschüchtert, wie gesagt, aber da Lucia sich ja schon am Gespräch beteiligte, musste ich nichts weiter tun. „Guten Morgen!“ antwortete das Mädchen neben Lucia, und der Mann gegenüber fragte: „Und, wie schläft es sich so in einem Wagen wie unserem?“. Mist. Jetzt musste ich doch reden…was solls, dachte ich… „Sehr komfortabel…und ihr … Autoschiff ist sehr interessant, so etwas sehe ich zu ersten Mal…
    Er lachte herzhaft. „Autoschiff, ja, das klingt gut! Ihr sage normalerweise „Waggon“ dazu, doch meine Frau“ hier senkte er die Stimme, „mag das nicht so gerne, sie sagt immer ‚Wir sind kein Zug! ‘, doch bisher habe ich es so gehalten. Das Besondere daran ist, es kann auf dem Land fahren, und im Wasser sogar schwimmen, dank meinem Vater, er ist ein begnadeter Ingenieur gewesen.“ – „Also eine Art Amphibienfahrzeug…“
    Lucia nahm den Faden wieder auf, den sie mit meinem Erscheinen verloren hatte, und wandte sich an das Mädchen. Ich war ganz froh darüber, denn so konnte ich mich dem Essen widmen, ohne in irgendwelche Fettnäpfe hinein zu treten.
    „Sagt mal, ist das eure ganze … Crew?“ fragte sie. „Ja, ich und mein Partner da drüben machen die Show mit den Wasserkugeln, die wir für unsere Werbung ausgesucht haben. In Sinnoh sind wir das erste Mal, darum wollte meine Mutter, dass wir zumindest in den Medien präsent wurden. Sie ist sozusagen unsere Managerin.“ – „Die Werbung haben wir gesehen! Das sah wunderschön aus.“ Antwortete Lucia. „Echt? Danke!“ freute sich ihre Gesprächspartnerin, um dann fortzufahren: „Ja, dabei helfen uns Meditie und Meditalis, mit ihren Kräften formen wir das Wasser so, dass es aussieht wie riesige Blasen, in denen ich dann schwimmen kann. Wir hatten auch mal ein Simsala, aber es hat seine Berufung dann woanders gefunden und wir haben es gehen lassen. Ich stell dir mal eben die Leute vor, die hier am Tisch sitzen.
    Das da neben meinem Vater, ich ihn kennst du ja bereits, ist Genzo, ein alter Freund meines Großvaters, er will nur bis nach Elyses, er trifft dort jemanden. Rechts von ihm sitzt meine Mutter, “ – „Sie sieht dir sehr ähnlich, wow!“ unterbrach Lucia. „Ja, das bekomm ich andauernd zu hören!“ lachte das Mädchen. „Also, meine Mutter, und neben ihr wiederum sitzt Bruce, er macht alle Vorführungen mit mir zusammen. Er ist zwar neu bei uns, doch er hat Talent, und ich bin sicher, er wird sich noch gut mit uns zurechtfinden.“ – „Lizabeth, wie lange seid ihr eigentlich in Sinnoh? Habt ihr das schon geplant?“ fragte Lucia. Lizabeth…so heißt das Mädchen also…ich sah von meinem Essen auf und beobachtete die Showleute ein wenig. Lizabeths Vater hatte ein Gespräch mit Genzo angefangen, die anderen plauderten auch ein wenig, und die Stimmung schien gut zu sein.
    „Naja, so 4 bis 5 Monate, dachten wir...zweimal jede Stadt besuchen, das ist unser Ziel. Wir hatten auch einmal einen Clown bei uns, doch er hat nun woanders zu tun.“
    Hm…auf die jeweiligen Aufgaben einiger Familienmitglieder war sie jetzt nicht eingegangen, da war ich wohl etwas zu spät gekommen…ich sah zum Wagen, Waggon, was auch immer, und las „Marina Wassershow“ auf der Außenseite des zweiten Anhängers. Die berühmte Marina Gruppe…da gab es doch vor einigen Monaten einen Bericht in der Zeitung…ich versuchte krampfhaft, mich daran zu erinnern, doch es klappte nicht. „Ich will auch was essen!“ ich stutzte und sah runter. Phione war auch endlich wach, doch anstatt mit den Pokémon der Marina, die hinter uns saßen und frühstückten, zu essen, kam es lieber zu mir…
    „Ja, wenn du nicht zu den anderen willst, dann komm her…“ – „Wie bitte?“ fragte Lizabeths Vater erstaunt. „Oh, ich habe mein Phione gemeint…“ – „Du hast ein Phione?“ fragte er. Ich nickte, und Phione sprang auf meinen Schoß und von da aus auf dem Tisch. „Habe ich dir das nicht erzählt, mein Junge?“ fragte unser Wohltäter vom Vortag, der Großvater von Lizabeth, wie ich nun wusste. „Nein, Vater, hast du nicht.“ Gab der Mann zurück. „Oh…naja, jetzt weißt du es!“ der andere freute sich wie ein kleines Kind, dem man einen Lolli schenkt. „Oh, ein Phione? Das habe ich wohl gestern Abend übersehen…“ sagte Lizabeth. Auf einmal hatte sich die gesammelte Aufmerksamkeit, die an diesem Tisch verteilt war, fokussiert, und zwar auf…mich. Mist.
    „Phione will nur ein wenig was essen, ich dachte, es schläft noch…“ versuchte ich mich herauszuwinden. Falsch gedacht… „Ach, wie süß es ist!“ fand Lizabeth. Ihr Vater hingegen betrachtete mich, um mich dann zu fragen: „Redest du nicht gerne? Oder stimmt was nicht?“, was Lucia und ich verneinten… „Äh, nein, es ist alles in Ordnung, danke…“ setzte ich an, und Lucia fuhr fort: „Normalerweise ist sie nicht so, aber wenn sie irgendwo neu ist, dann wird sie ganz schüchtern!“ – „Ach so! Naja, hier taust du schnell auf, meine Familie ist nichts wovor man sich fürchten müsse!“ , was ich mit einem dankbaren Lächeln quittierte, während …
    „Wir hatten vor einer Weile ein Manaphy an Bord!“ erinnerte sich der „Kapitän“ des Autoboots just in diesem Moment. „Ja, das war eine schöne Zeit. Wir hatten einige Passagiere dabei, so wie euch jetzt. Es waren 4 ganz reizende Kinder.“ Erzählte Lizabeths Mutter weiter. „Das Manaphy ist, während diese Kinder bei uns waren, aus dem Ei geschlüpft, welches wir beschützt hatten. Darauf folgten einige sehr aufregende Tage…aber das würde zu weit führen, euch das alles zu erzählen, ich will euch nicht mit alten Geschichten langweilen.“ Machte sie auf einmal einen Rückzieher.
    Mittlerweile war ich satt, bedankte mich, und wollte das Geschirr abdecken, doch die anderen drängten Lizabeths Mutter, deren Name ich noch immer nicht kannte, doch weiter zu erzählen, der Tag sei noch so jung und sie würden doch Stunden lang wieder nur fahren.
    „Das ist auch nötig, sonst kommen wir nicht rechtzeitig in Ewigenau an!“ sagte die resolute Frau.
    „Dann fahre ich jetzt weiter und du erzählst es den Kindern im Wagen!“ schlug der ältere Herr vor. Der Rest stimmte zu, also räumten wir den Rastplatz auf und machten und wieder auf den Weg. Meine Pokémon, nun wieder satt, durften eine Weile außerhalb ihrer Bälle bleiben, fand ich, und behielt sie immer neben mir. Nun, Wadribie, Plinfa, Trasla und Phione jedenfalls, für Bollterus wäre in dem Wagen kein Platz mehr… „Was machen wir jetzt?“ fragte Phione, als ich Lizabeth und Lucia schließlich folgte, und wir uns bei ihrer Mutter einfinden wollten. „Wir haben nicht viel zu tun, Lizabeths Großvater fährt dieses Gefährt…ich nenne es Autoboot, und wir wollen uns mit Lizabeths Mutter unterhalten…“ das hieß im Klartext, ich würde Lucia das Reden überlassen, während ich weiter nachdenken könnte…das Problem mit dem Wasser hatten wir noch immer nicht gelöst…
    Lucia schwieg, also fühlte sich Lizabeth angesprochen…hätte ich bedenken müssen. „Ja, das weiß ich doch!“ sie drehte sich zu mir um. Mir wurde heiß. „Äh, ja…ich…“ meine Begleiterin nahm mir das Reden ab. „Sie kann mit Phione sprechen! Wir wissen aber nicht, warum, es passieren auch bei uns momentan merkwürdige Dinge.“ Lizabeth starrte mich erstaunt an. „Ist das…ist das wahr?! Du kannst mit Pokémon reden?“ – „Nein, nur mit Phione, ich weiß nicht, wieso…“
    Eine Minute später saßen wir im Zimmer genau über dem Führungshäuschen, von hier konnte man die ganze Straße überblicken, die Lizabeths Großvater wohl auch gerade sah. Ihre Mutter war übrigens genauso überrascht wie sie selbst. „Das klingt ja unglaublich…wobei ich seit damals eigentlich nichts mehr unglaublich finden sollte.“ – „Dann erzählen Sie doch mal, ich bin gespannt!“ freute sich Lucia.
    Eine gute halbe Stunde dauerte es, bis wir alle Details erfahren hatten, unter anderem wusste ich nun, dass der Clown, der vorhin erwähnt wurde, eigentlich ein Pokémon Ranger war. „Deswegen war ich bei Bruce auch erst misstrauisch, ob er nicht auch einer ist, doch wir wurden von seinem vorherigen Arbeitgeber beruhigt.“ Kicherte Lizabeth.
    „Diese 4 Kinder schienen ja ganz schön was auf dem Kasten zu haben!“ sagte Lucia. „Darauf kannst du wetten! Einer der 3 Jungs hatte eine unglaubliche Willenskraft, es gab nichts, was ihn hätte aufhalten können. Und das Mädchen hatte ebenfalls eine besondere Beziehung zu einem Wasserpokémon, nur war das halt ein Manaphy…sie kannten sich kaum, doch sie waren unzertrennlich…ich war oft gerührt, als ich sie sah.“ Berichtete Lizabeths Mutter. Sie musterte mich. „Sie hatte ebenfalls braunes Haar, es tun sich einige Parallelen auf…“ so gingen ihre Gedankengänge.
    „Und dieser Ganove, der Manaphy entführen wollte, wie war der so?“ wollte ich wissen. In meinem Kopf zogen mal wieder gewaltige Wolken aus Gedanken ihre Bahnen, und wie Blitze verbunden sich einige Theorien miteinander. Das konnte nicht sein, dachte ich mir. Das war in der Hoenn Region…dass der Wasserpokémon über Kontinente verfolgten würde, konnte ich mir nicht vorstellen.
    „Ich hab den nicht so oft gesehen, aber aus den Berichten der anderen ging hervor, dass er wohl aussah wie eine Art Pirat, er hatte einen Kapitänshut auf und hatte eine gewaltige Körperkraft.“ Antwortete die Mutter wieder.
    Mist.
    „Genau so einer verfolgt uns gerade! Wir haben ihn aber schon zweimal abhängen können…“ – „Aber das kann nicht sein…der hätte ja eine ganze Region durchqueren müssen, nur um ein Wasserpokémon zu fangen…“ – „Die Beschreibung stimmt! Du hast doch gesehen, wie stark der Kerl war!“ beredeten Lucia und ich. Lizabeth und ihre Mutter sahen uns an. „Hm, unmöglich ist es nicht, und wenn es stimmt, was ihr sagt, dann müssen wir jetzt erst Recht aufpassen. Mit dem war nicht zu spaßen…wenn doch nur Jackie und die anderen da wären…dann wäre das alles jetzt leichter…“
    „Den pustet Maria weg!“ sagte Phione. Die Tochter des Marina- Chefs fragte: „Was hat es gesagt?“ – „Ach, dass ich den Typen wegpusten würde…ich und Phione haben auch eine Art Verbindung…“ gab ich zur Antwort. „Ja…“ die Mutter hingegen war in Gedanken versunken. Ich schloss die Augen, als ich kurz an diese Zeitungsartikel denken musste, an das Phantom, an Phione, und, ich weiß nicht wieso, an meine Cousine dritten Grades… was sie wohl gerade machte… Lucia unterbrach mich. „Alles okay?“ – „Ja…“ Ich durfte mich nicht immer so ablenken lassen…
    Sie nickte. Ich verdrängte die Gedanken und sah auf die Straße. „Spiel mit mir!“ verlangte Phione. „Ich spiele nachher gerne mit dir, Phione…“ – „Jetzt!“ Lizabeth schaltete sich in unsere unleugbar schlaue Konversation ein:“Spiel doch mit Phione, wir fahren noch eine ganze Weile.“ – „Das letzte Mal wollte es Verstecken spielen, und es endete damit, dass es Statustausch auf mich eingesetzt hat…“ erwiderte ich. „Aber das ist eine Attacke von Manaphy!“ sie war erneut erstaunt. Ich berichtete von dem Gefasel des Phantoms, dass es einen Tempel gäbe, der auf Phione eine besondere Wirkung haben solle. „Ach so! Ja, das klingt einleuchtend…“ sagte sie dann.
    Einleuchtend zwar nicht, aber es klang halt auch nicht wie das Gefasel eines Irren…niemand würde sich so etwas aus den Fingern saugen, dachte ich.
    „Also, die Beschreibung passt, muskulös und schlank war der ja, nur hatte der kein Plaudagei dabei“ erinnerte sich Lucia, während sie die Beschreibung, die uns Lizabeths Mutter gegeben hatte, mit unseren Erlebnissen verglich. „Das Phantom war nicht schlank, deswegen hat uns seine Kraft auch so überrascht“ gab Lizabeth zurück. „Hm, dann hat der wohl eine Schlankheitskur gemacht.“ Fand das Mädchen mit der weißen Mütze hingegen sehr schnell eine mögliche Lösung dafür. Ich wandte mich ein wenig ab und tat so, als würde ich mit Plinfa und Phione spielen, doch so halb dachte ich immer noch nach. Das Phantom hatte laut Lizabeth damals versucht, die Meereskrone zu stehlen, und darum wollte er das Manaphy dieses Mädchens klauen…doch was er dann mit Phione anstellen wollte, konnte ich mir nicht besonders gut vorstellen. Phione würde ihn, wenn überhaupt, nur zu seinem Geburtsort führen…doch was befand sich dort? Sicher noch einige andere Phiones, doch was nützten die dann…die Behörden würden aufmerksam werden, wenn auf einmal viele Leute ein neues Phione hätten, und das würde kein Verbrecher wollen. Was also dann…
    „Plinfa Plinfa!!“ gab mein kleiner Pinguin entrüstet von sich. Ich schreckte auf. Ups…aus Versehen hatte ich ihn auf den Kopf gestellt…kommt davon wenn man zuviel nachdenkt… „Äh, alles in Ordnung…“ beruhigte ich die verdutzten Mienen Lucias und Lizabeths. Nachdem Plinfa wieder auf den Füßen stand, wollte ich gerade fragen…
    Halt. Ich wusste ja, was genau war vor einigen Monaten noch vorgefallen war…ich drehte mich erneut kurz um. Lucia und Lizabeth unterhielten sich schon wieder… okay. Das Mädchen damals hatte einen merkwürdigen Traum gehabt…und damit ging das alles los. Ob ich nun auch einen komischen Traum bekam, wusste ich nicht, aber es war extrem unwahrscheinlich, da ich meines Wissens nicht von den Wassermenschen abstammte. Ich würde meine Eltern fragen müssen… aber das käme dann später an die Reihe. Nun wussten wir zumindest, dass das Phantom immer noch aktiv war, obwohl Lizabeths Mutter dachte, es wäre unter den Trümmern eines Gebäudes begraben worden. Dank seiner Kraft ist es wohl doch später wieder herausgekommen…jedenfalls wenn uns kein … Geist begegnet war. Mann, jetzt hatte ich doch fast ein richtig schlechtes Wortspiel gemacht… Maria, reiß dich zusammen…
    „Spiel-mit-mir!!“ Phiones Bitte wurde langsam etwas ungeduldig. „Lizabeth, Lucia…ich gehe ein wenig mit Phione spielen, bis nachher…“ – „Oh, okay! Wir kommen zurecht, mach dir mal keine Sorgen!“ strahlte Lucia wie gewohnt Optimismus aus, und Lizabeth sagte: „Nein, das macht doch nichts, viel Spaß.“
    Ich nickte und suchte unsere Kabine auf…Kabine? Ja, auf diesem … Autoboot hatte ich mir langsam angewöhnt, alles mit maritimen Begriffen zu bezeichnen, wo es doch sogar Bullaugen statt Fenster gab… dort setzte ich mich aufs Bett und fragte Phione: „So, und was genau willst du spielen? Verstecken ist nicht drin, du schummelst…“ wie gerne hätte ich noch einiges über Lizabeths Abenteuer erfahren, und sei es nur, um selber besser vorbereitet zu sein…naja. Den Hauptteil der Geschichte kannte ich, und wenn Lucia einige interessante Details herausfand, würde sie es mir sagen…
    „Ähm…“ – „Und warum spielst du nicht mit Trasla und den anderen?“ wollte ich wissen. „Weil Trasla komisch ist!“ – „Trasla ist nicht komisch, nur sehr stur und gelangweilt, so wie es mir vorkommt…“ – „Doch der ist komisch.“ – „Und was ist mit Wadribie und Plinfa?“ – „Doch der ist komisch.“
    Toll. Phione war nicht minder stur, wenn es um seine Meinung ging…was solls, Baby ist Baby und Babys wissen noch nicht sonderlich viel mit so etwas anzufangen…
    „Gut, und was spielen wir jetzt…“ fragte ich leicht entnervt. – „Fangen!“ – „In einem Auto? Keine besonders gute Idee…“ – „Dann…Bäumchen-wechsel-dich!“
    Bäumchen-wechsel-dich? Ich ahnte, wie Phione Bäumchen-wechsel-dich spielen würde, und schob auch diesem Vorschlag schnell den Riegel vor. „Nein.“
    Zugegeben, meine brillanteste Wortwahl war das nun wirklich nicht, doch es reichte, um seine Zwecke zu erfüllen. „Wie wäre es, wenn wir mein selbst erfundenes Wolkenspiel spielen würden?“ fragte ich. Das geniale an meinem Wolkenspiel ist, genauso zu agieren, wie es eine Wolke tun würde, und ich erhoffte mir einige ruhige Minuten davon.
    „Ja, super, wie geht denn das?“ in diesem Moment musste ich an einen kleinen Fisch denken, der an eine Angel anbeißt…keine Ahnung wieso…
    „Also, das ist gar nicht so leicht…“ begann ich. „Erzähl!“ plapperte Phione dazwischen. „Okay, wir tun so, als wären wir Wolken, und wer das am besten macht, der gewinnt.“- „Au ja! Los geht’s!“… hier begann mein kleiner blauer Freund, nachzudenken, und nach einigen Sekunden hatte er rausbekommen, was genau an diesem Spiel der Haken war. Phione blies die Backen auf.
    „Wie langweilig!“ –
    „Nein, gar nicht…versuch es mal…“ – „Wohl langweilig!“ ich seufzte. „Du verlierst gleich…“
    Das wiederum ließ kein noch so kleines Pokémon gerne auf sich sitzen. Augenblicklich wurde es still.
    Ich schloss die Augen. Ruhig wie eine Wolke, dachte ich, um dann zu überlegen, was wir tun würden, wenn wir Ash erst mal gefunden hatten. Sicher, wir würden an die Küste reisen müssen, um dort ein Boot zu finden, mit welchem wir auf den Ozean fahren konnten, wo uns ein atemberaubendes blau empfangen würde, dazu eine schöne, kühle Brise, und…
    Halt, Maria…so langsam jedoch begann ich, mich mit diesen merkwürdigen Gefühlen abzufinden, was mir allerdings nicht so ganz behagte…
    Auf einmal war ich pitschnass bis auf die Knochen. Okay, fast…dann eben bis auf die Haut.
    „Phione, ich sage es dir…“ hier verstummte ich. Mir kam da der dumme Gedanke, dass Phione etwas klüger geworden war, als ich dachte.
    „Ich bin eine Regenwolkeeee!!“ freute es sich, und deckte mich mit einem weiteren Blubbstrahl ein. Das hast du schön gemacht, Maria. Die Regenwolken vergessen. Super…
    „Und du hast verloren, weil Wolken nicht „Ich sage es dir“ sagen können!“ lachte das Wasserpokémon mich aus.
    Ich stöhnte innerlich auf und stand langsam auf. „Musste das sein? Jetzt darf ich mich erst mal wieder umziehen…immer wenn ich mit dir bisher gespielt habe, bin ich am Ende total nass gewesen…
    Überall tropfte es von meiner Kleidung runter. Den Boden durfte ich auch noch aufwischen…doch zuerst musste ich eine neue Hose finden…und ein T-Shirt dazu. „Wenn du das nochmal machst, spiele ich etwas länger nicht mit dir…“ drohte ich. Phione setzte eine Art Hundeblick auf. „Da kannst du noch so süß gucken, ich will nicht immer nass werden…“ doch auf einmal fand ich mich auf dem Boden kniend vor Phione wieder und nahm es in den Arm. So etwas Niedliches durfte ich doch nicht so grob anfahren! „Ach, tut mir Leid… ich habe es nicht so gemeint, ich war wohl ein bisschen sauer…“ – „Schon gut, spielen wir weiter? Aber was anderes?“ fragte Phione. „Natürlich, was immer du willst!“ antwortete ich. Ich zog mich um und war über dieses Übermaß ab Liebe erstaunt, welches ich auf einmal für Phione empfand. Da stimmte doch irgendwas ni…ach was. Da stimmte alles! Weg mit diesen negativen Gedanken!
    Eine Viertelstunde später waren wir wieder auf dem Weg zu Lucia und unserer neuen Freundin, und ich sah Phione von der Seite an. „Das war Anziehung, oder?“ fragte ich. Diese Gefühle waren immer noch da, aber nicht mehr so unnormal stark wie vorhin…langsam bekam ich wieder einen klaren Kopf.
    Total überrascht sah es zu mir auf. „Ja, aber woher weißt du denn das?“ Das kleine Wesen war es offenbar gewöhnt, dass niemand die Anziehung bemerkt, aber ich denke pausenlos über alles Mögliche nach, und wenn etwas merkwürdiges passiert, gehe ich sämtliche Eventualitäten durch, die als Ursache angesehen werden könnten, und seien sie noch so ungewöhnlich. Deswegen hatte ich auch an Anziehung gedacht, und ich hatte richtig gelegen… „Ach, ich komme immer irgendwie auf die richtige Lösung…aber, sag mal, wie lange dauert Anziehung?“ antwortete ich etwas ausweichend.
    Phiones Antwort ging in einer gewaltigen Explosion unter, die schätzungsweise einen halben Kilometer vor dem Autoboot stattfand. Der Bremsweg, den der Großvater nun einleiten würde, würde locker ausreichen, um nicht in den Explosionsherd zufahren, und ich rannte mit Phione schnell weiter, um mich nach der Ursache zu erkundigen.
    Nachdem ich aufgrund des Tempos einmal gegen eine Wand geknallt war, riss ich die Tür zu der Kabine auf, in der Lucia und Lizabeth saßen, und fand ihre Mutter ebenfalls hier vor. Alle drei sahen auf die Straße und sagten kein Wort. Ich stellte mich zwischen Lucia und Lizabeths Mutter.
    „Was ist da in die Luft geflogen? Habt ihr etwas gesehen? Ich war gerade wieder auf dem Weg…“ Lucia war die erste, die antwortete. „Nein, wir haben uns unterhalten, und auf einmal ist Lizabeth dieses Leuchten am Himmel aufgefallen, wir ein herabfallender Stern! Dann dieser Krach…und jetzt ist da dieser undurchdringliche Rauch…“, Lizabeths Mutter ergänzte: „Nun, es könnte ein kleiner Meteorit gewesen sein, höchstens so groß wie eine Hand…oder etwas anderes, woran ich nicht denken mag“.
    Ich folgte einer inneren Eingebung und sah erneut in den Himmel. Dort war allerdings nichts zu sehen…
    -RUMMS-
    Auf dem Auto allerdings schon. Dieses Geräusch kam hundertprozentig von da oben…
    Irgendwas war auf dem Dach des Autobootes…
    „Kommt, was war das?“ wollte die Koordinatorin wissen, und rannte nach draußen. Ich und Lizabeth folgten ihr. Als wir vor dem Wagen standen, sprang ich einige Male in die Höhe, um zu sehen, was sich auf dem Dach befand, doch der Wagen war zu hoch. Also die akustische Möglichkeit…
    „Hey, wer oder was ist da oben? Man springt nicht einfach auf die Autoboote fremder Leute…“
    „Ist das eine von Wut und Ratlosigkeit verzerrte Stimme, die ich da hören kann?“- tönte es von oben zurück.
    Hä? Diese Stimme…die kannte ich doch irgendwoher…
    „Ja, ganz fein und zart dringt sie zu mir!“
    „Die Luft trägt…“ – „Sie voran…“ – „Ins Ohr zu mir!“
    Hier fand ich es angebracht, mir einige Informationen zu beschaffen. Wer auch immer da oben war, hatte wohl nicht die Absicht, schnell wieder zu verschwinden… also griff ich ein. Ich sah kurz zu Lucia rüber, die den Kopf schüttelte und einen ihrer Pokébälle zückte. Wusste sie, was geschehen würde?
    Doch darüber konnte ich nun noch auch noch nachdenken, also rief ich: „Es ist mir egal, was ihr hört, mir ist jedenfalls nicht entgangen, dass da jemand auf dem Dach herumschleicht!“ –mittlerweile hatten sich alle Insassen des Autobootes vor dem Mobil eingefunden, und Lizabeths Vater stimmte mir zu. „Wer seid ihr? Habt ihr etwas mit der Explosion zu tun?“ interessanter Gedanke…und dass es mehrere Stimmen waren, hatte er auch richtig erkannt…
    „So eine Frechheit, sie lassen und nicht einmal aussprechen!“ kam statt einer Antwort eine Beschwerde. Nein sowas, sollte ich jetzt etwa auf die Marotten von irgendwelchen komischen Typen Acht geben? Entschiedenes nein…ich hatte bis jetzt sehr wenig mit den Artisten geredet, also war es wohl besser, ihnen meine Dankbarkeit zu beweisen. „Phione, setz Blubbstrahl ein…“ damit warf ich es in die Luft. Den anfänglichen Protest von Phione überhörte ich großzügig, ich wusste genau, dass es diese Aktion ohne Schäden überstehen würde. Mein kleiner Freund drehte sich in der Luft einmal um die eigene Achse und feuerte dabei unablässig Blubbstrahl ab. Das sah ja cool aus…als hätte es das stundenlang geübt…
    „Wah! Venuflibis, beschütz uns!“ hörte ich. Pflanze gegen Wasser… „Phione, jetzt Gleißlicht!“ – einige sahen mich erstaunt an, und ich wusste wieso. Gleißlicht gibt es nicht, aber ich hatte Phiones Attacke zur Stärkung seiner Angriffe vergessen. Phione allerdings verstand mich, es landete auf dem Dach, wie ich es geplant hatte, und ein Licht schien von oben herunter. Nun sprangen die … ja, es waren Eindringlinge, vom Dach, auf so einer kleinen Fläche hatten sie keine Chance. Ich sah diese Typen wirklich nicht zum ersten Mal.
    Es waren die drei Gestalten, die Lucia bei unserer ersten Begegnung bedroht hatten. Wie hießen sie nochmal…
    „Team Rocket!“ rief Lucia entrüstet. Ah, stimmt…
    „Ja, du Göre, und nun rückt eure Showpokémon heraus! Euer komisches Auto ist umstellt und ihr habt keine Chance gegen uns!“ die waren unerfreulich optimistisch…letztes Mal haben die doch den kürzeren gezogen…und von einer Umstellung hatte ich noch nichts gesehen… Lizabeths Vater schaltete sich wieder ein.
    „Ihr schon wieder? Schon vor einigen Monaten hattet ihr keine Chance, und da habt ihr sogar mit dem Phantom zusammen gearbeitet!“ ah, stimmt…ich erinnerte mich an die Erzählung der Mutter, Team Rocket hatte offenbar damals ebenfalls versucht, sich Manaphy unter den Nagel zu reißen…
    „Diesmal sind wir hundertmal so stark!“ antwortete der Kerl mit der blaupigmentierten Haarfarbe. „Warum denn…ohne Phantom seid ihr höchstens schwächer…“ gab ich zu bedenken, was allerdings von der rothaarigen Frau mit einem „Ihr aber auch.“ Und einem unangenehmen Lächeln quittiert wurde. Lizabeths Großvater stand neben mir, also fragte ich ihn: „Diese Kerle da…was genau haben die damals…“ doch weiter kam ich nicht. „Ruhe auf den billigen Plätzen! Venuflibis, Kugelsaat!“ worauf das Vieh mit weit geöffnetem Maul in die Luft sprang. Wie ein Venuflibis schweben oder springen konnte war mir leider noch immer nicht bekannt…mit diesen vier komischen Ranken da lässt sich doch nichts anfangen…aber was solls…
    „Plinfa, setz Bohrschnabel ein!“ Lucia nahm nun auch am Kampf teil, und Lizabeth rief ihr Bamelin. „Los, kleiner, Ultraschall!“ die beiden Attacken durchsiebten die Kugelsaat wie ein Messer ein aufgeweichtes Stück Butter. Venuflibis hatte keine Chance.
    „Nein, Venuflibis! Komm zurück…“ ich blickte zum Eingang des Wagens, der hinter den drei komischen Vögeln gerade aufgegangen war. Trasla und Wadribie schauten scheu nach draußen, ohne von den Rockets bemerkt zu werden. In meinem Kopf ging ein Lied an. „Eines Tages…werde ich mich freuen…“ und ich trat einen Schritt vor. Gut, dass ich noch eine Sprite eingepackt hatte… ich zog sie aus meiner Tasche und fing an zu trinken. Lucia trat einen Schritt zurück. „Was soll das?“ wollte das Mauzi wissen, ach ja… es konnte ja sprechen…hatte ich fast vergessen. Lucia beugte sich zu Lizabeth rüber. „Was anderes als das trinkt sie fast gar nicht. Irgendwie gibt ihr dieses Getränk mehr Kraft, keine Ahnung, wie sie das macht!“ Lizabeth hingegen dachte nicht daran, sich vom Kampf ablenken zu lassen. Sie stellte sich neben mich, und Genzo mischte sich ebenfalls ein. „Verschwindet jetzt, ihr habt selber keine Chance! Mit komischen Sprüchen und einem Venuflibis kommt ihr nicht weiter!“ - „Sie hat recht. Ihr solltet besser gehen, wir sind in der Überzahl.“ Der etwas ruhigere Teil stammte von Genzo, welcher jedoch auch langsam zu einem Pokéball griff, der halb versteckt an seinem Gürtel hing. Ich dachte an den roten Ball in unserer Kabine…nein. Dafür war es zu früh…
    „Vergesst es!“ rief das Mauzi. Irgendwie mochte ich es immer weniger… „Super-Badabumm-Roboter! Sinnoh Ausgabe Nummer 3, seht eurem Untergang in die Augen!“ fuhr es fort. Die beiden anderen knieten sich zu ihm hin und tuschelten, was ich dank meines...ja, ich sag mal…leistungsfähigen Gehörs mitbekam. „War das nicht ein bisschen zu melodramatisch? Untergang? Niederlage hätte gereicht…“ murmelte der Typ mit den blauen Haaren. Wie hieß er noch…Jimmie oder Jack…nein, James! Stimmt… „Alles Taktik!“ beruhigte ihn Mauzi. „Seht nur, wie die sich in die Hosen machen!“ es deutete auf die Marina-Leute, Lucia und mich.
    „Ähm…ich war erst vorhin auf dem Klo, und nein danke…wir haben nicht vor, uns einschüchtern zu lassen…“ begann ich. Irgendwie war nämlich kein Roboter zu sehen… „Dich kenne ich doch!“ fing die rothaarige Furie wieder an. „Du bist die, die immer diese unnötigen und beleidigenden Sprüche reißt!“ hier musste Lucia auf einmal lachen. Lizabeths fragendem Blick entgegnete sie: „Ja, wir haben schon mal gegen die gekämpft, und an Maria haben sie nicht gerade einen Narren gefressen!“ – „Achso“ kicherte Lizabeth. Ich war drauf und dran, mein Bollterus zu rufen, da kam ein lautes Rumpeln von rechts. Ich sah in die Richtung, und wie der Zufall es so wollte, war genau da diese Explosion vonstattengegangen. Ein dynamisch aussehender Roboter erhob sich aus dem Nebel, fuhr eine Art großen Zaun aus seinen Seiten aus, der uns, Team Rocket, und den Wagen einschloss, und richtete sich ganz auf. Mauzi strahlte. Mistvieh. „Seht ihr, ihr seid umstellt!“ Ich wollte gerade antworten, da fiel mir der Roboter ins Wort.
    „BA…DA…BUMM!“

  • So...Kapitel 11 ist fertig, nach dem letzten habt ihr ja keine Kommentare dagelassen, woraus ich schließe dass ihr entweder im Urlaub seid oder das Kapitel nicht allzu gut war... naja ich muss wohl einfach wieder einen freien Kopf bekommen... hoffe, dieses ist wieder mehr im alten Stil geschrieben... viel Spaß damit...


    Kapitel 11


    Hetsudo


    16.3.2008
    Naja…Trainer, die es nötig haben, große Maschinen einzusetzen, um einen simplen Kampf zu gewinnen sind mir….oh, tschuldigung…von vorne…


    „BA…DA…BUMM!“
    Mist…diesmal hatten sie eine echt große Maschine dabei…
    „Lucia, du sagtest, die haben nie Kohle…wo haben sie dann das Teil da her?“ – Lucia war weniger beunruhigt. „Mach dir keine Sorgen, jeder ihrer Roboter hat Stromschutz, aber nur weil Pikachu sie so oft besiegt hat. Gegen andere Dinge sind die nie … gefeit. Komisches Wort, aber okay. Das bekommen wir locker hin!“ ihre unkomplizierte Art löste erneut eine Art Optimismus in mir aus, und ich nickte.
    „Lizabeth, bring deine Familie ins Autoboot, wir klären das hier und machen uns dann schnell aus dem Staub…“ – Genzo war nicht zufrieden. „Kämpfen können unsere Pokémon auch, die sind nicht nur zu schön aussehen da. Und vor dem Wagen stehen diese drei Witzfiguren da, wie also sollen wir hineingelangen?“ – „Da haben Sie sicher recht, aber wenn es stimmt, was Lucia sagt, schaffen wir das auch zu zweit. Und nun…“ – „Los, Vipitis, Giftschweif!“ Team Rocket wollte uns wohl von strategischen Gesprächen abhalten…und selber waren die beleidigt wenn man sie unterbrach…
    „Dann beschwert euch nicht…“ ich sah zu Wadribie und Plinfa, die noch immer im Rücken von Team Rocket standen, in der Tür des Autobootes. „Wadribie, Käferbiss, und Plinfa, hilf ihm mit Bohrschnabel…“ wie ich sie an. Die rothaarige Frau lachte mich aus. „Wie süß, seht euch das an. Sie fantasiert schon vor Angst! Wo ist denn dein Wadribie?“ – Die Antwort kam buchstäblich aus dem Nichts. Plinfa und Wadribie waren ja für Team Rocket die ganze Zeit nicht sichtbar gewesen….was sie hätten verhindern können, hätten sie sich mal umgedreht. Lucia wiederum half mir, Vipitis ebenfalls abzuwehren. „Ja, du auch Blubbstrahl, Plinfa!“ worauf Vipitis, von 2 Plinfas getroffen, zu Boden ging. Wadribie hingegen war noch relativ neu in meinem Team, und ich hatte noch keine Chance, mich von seiner Stärke im Kampf zu überzeugen…wie es nun der Fall war. Ein Mauzi an sich ist ein Pokémon, also sah mein kleiner Bienenfreund es als verifizierbares Ziel an.
    Richtig. Eine Sekunde später hatte Mauzi ein Wadribie an der Schulter hängen. „Auaaa! Ihr unverschämten Knirpse, ich bin als vollwertiges Team Rocket-Mitglied anerkannt! Ich kämpfe nicht!“
    Seine beiden Kumpane hatten es währenddessen vorgezogen, sich in Richtung des Roboters zu bewegen, weil sie vor dem Autoboot nun auch keine günstige Position mehr hatten. „Die sind genauso hinterhältig wie wir, Jessie!“ flüsterte ihr Team Rocket Kumpan. „Einfach so Pokémon im Hintergrund warten zu lassen, wenn das mal nicht fies ist!“ stimmte sie ihm zu. Mauzi hatte sich von Wadribie befreit…oder vielleicht hatte Wadribie einen zu sensiblen Geschmackssinn, auf jeden Fall schwebte es nun neben mir. Mauzi rannte ebenfalls zum Roboter. Egal ob Höhlenmensch oder Homo Sapiens Sapiens, der Drang zur Flucht bleibt bestehen… „Der Weg ist frei, schnell, ins Auto!“ Lizabeth hatte es eilig, ihre Familie ins Innere zu bringen, und eine Minute später befanden nur noch Lucia und ich mich außerhalb.
    „So, wir beide gegen den Roboter…“ begann ich, und ich hörte, wie im Autoboot schon der Motor warm lief. Gut…sobald Team Rocket aus dem Weg war, könnten wir weiter…
    „Normalerweise kommt jetzt der Zeitpunkt, an dem Ash oder Rocko eine gute Idee hat und…“ begann Lucia, und ich fiel ihr ins Wort. „Du meinst, in dem Ash mit allem, was er hat, einen Roboter zu Schrott macht…“ – „So kann man es auch nennen“ lachte sie. „Denken kann er, aber Kämpfen ist seine größte Stärke.“ – „Nun, ich kann nicht besonders gut kämpfen, also müssen wir uns was einfallen lassen…“ so oder so ähnlich gingen unsere Gedankengänge, und was ich gesagt hatte, stimmt leider voll und ganz. Ich habe bis jetzt selten einen Kampf verloren, aber nur, weil ich im Gegensatz zu meinen Gegnern immer einen Plan hatte.
    Genauso würde ich es hier machen müssen…sie hatten einen großen Roboter, der uns mit einem Zaun eingeschlossen hatte. Zaun und Roboter sind aus demselben Material, könnte Stahl sein. Ich blickte verdutzt auf. Team Rocket hatte sich in ihrem Roboter verschanzt…war ja klar. Gleich würden sie den ersten Schritt machen…Maria, denk nach! Ich hatte Phione, Plinfa und Wadribie dabei, und Lucia nur Plinfa. Sie könnte aber auch jedes andere ihrer Pokémon rufen, wenn es nötig sein sollte.
    Wir hatten also momentan den Vorteil im Nahkampf, nur blieb abzuwarten, welche Stärken ihr Roboheini da hatte… „Lucia, wir verwickeln sie erst mal in einige kleinere Angriffe…“ schlug ich vor. Keine Sekunde zu spät, denn auch unsere Gegenspieler entschlossen sich zum Handeln. „BADABUMM!“ und der Blechkopf freute sich schon richtig. An einer Seite fuhr auf einmal ein kleiner Lautsprecher heraus. „Dann sehen wir mal, was ihr gegen massiven Stahl ausrichten könnt! Nehmt das!“ das war Mauzis Stimme… gut, Herausforderung angenommen. Zwei gefährlich aussehende Greifwerkzeuge kamen zu beiden Seiten der Stahlschale hervor, und ich hatte wenig Zweifel daran, dass Team Rocket offenbar nicht vor hatte, uns einfach so davonkommen zu lassen. Lucia nickte mir zu. „Wir packen das!“ ich nickte zurück. „Okay, greif sie an…“
    „Plinfa, Blubbstrahl!“ die Blasen wurden von einem der beiden Arme abgewehrt. Komisch…der sah wesentlich klobiger aus als der andere, ich vermutete dass der eine Arm zum Angriff und der andere zur Abwehr gedacht sein sollte. „Wadribie, Silberhauch!“ befahl ich für meinen Teil. Erneut kam der linke Arm hoch und wehrte nun auch Wadribies Angriff ab. Ja! Da war die Idee.
    „Lucia, nochmal zusammen…“ schlug ich vor, worauf sie mich erstaunt ansah. „Aber die wehren doch alles ab, mit ihrem miesen Roboter!“ ihr Kommentar wurde vom hämischen Gelächter Team Rockets begleitet. „Na, was sagt ihr nun, ihr Gören?“ fragte Jessie, wenn ich mich nicht irre. Nein…so war ihr Name. „Ist es mutig, in einem großen Roboter zu sitzen, während man kämpft?“ gab ich zurück. Anstatt einer Antwort kam unzusammenhängendes wütendes Geschrei, welches ich nicht so recht verstehen konnte.
    Die Koordinatorin und ich befahlen ein weiteres Mal unsere Angriffe, und wie ich mir dachte, kam der linke Arm des Roboters. Und zwar genau zwischen uns, den Blubbstrahl und das Sichtfenster der Rockets.
    Das war der Moment, auf den ich gewartet hatte, und ich lief los. Bisher hatten die drei Ganoven alle unsere Angriffe abgeblockt, doch ich war sicher, dass sie mich nun wegen ihres eigenen Armes mich nicht mehr sehen konnten. Die Distanz, die ich überbrücken musste betrug ungefähr 50 Meter, und nach einigen Sekunden stand ich genau am stählernen Leib des Kolosses vor mir.
    „Wo ist die andere Göre hin?“, das mein Plan funktionierte, machte mir dieser Kommentar deutlich, der offenbar von Mauzi kam. War das Vieh denn das Sprachrohr der Rockets? Egal, ich bedeutete Lucia, dass sie weiter angreifen sollte. Sie verstand und rief Mamutel herbei.
    Nun würden die Rockets abgelenkt sein, vielleicht dachten sie auch, ich wäre vor Angst davongerannt. Dieser Roboter musste eine Schwachstelle haben, und ich hatte nun die Möglichkeit, diese zu finden. Nachdem ich das Ding halb umrundet hatte, bemerkte ich eine kleine Einstiegsluke, die ins Innere des Roboters führen konnte.
    Den rechten Arm bemerkte ich zu spät.
    Ich habe keine Ahnung, wie die mich sehen konnten, ich stand genau am Roboter dran, und Team Rocket hatte sein Sichtfenster oben auf demselben in einer kleinen Führerkanzel. Wenn sie nun Kameras angebracht hätten, sicher, doch ich hatte keine Kameras an der Außenschale entdeckt. Der rechte Roboterarm war offenbar zum Angriff gedacht, ich hatte eben gesehen, wie er versuchte, Mamutel zu treffen. Er war wesentlich agiler und schlanker als der linke, und, wie gesagt, ich hatte ihn nicht kommen sehen. Bevor er mir die Beine unter dem Körper wegriss, konnte ich mich gerade noch so an der Luke festhalten, aber nur, weil die Griffe zur Einstiegshilfe so groß waren. Nun hing ich aber in einer absurd dämlichen Position mit den Armen an der Luke und versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Lucia hatte die Aktion offenbar gesehen, sie quittierte das mit einem „Maria, warte, ich helf dir!“, und war drauf und dran, sich ebenfalls in Reichweite des Arms zu begeben. Das wäre nicht gerade effektiv. „Nein, bleib da und mach weiter, vielleicht kannst du den irgendwie zerstören…“ hier schaltete sich der Kerl von Team Rocket ein: „Nein, das kann sie sicher nicht! Der rechte Arm greift euch immer weiter an, während der linke ihn beschützt. Sind wir clever oder was?“, und auf diese Aussage hin ernteten wir erneut hämisches Gelächter. Diese 3 Typen würde ich sowas von platt machen…mich lachte man nicht einfach so aus, ganz abgesehen davon, dass das furchtbar arrogant und unhöflich war…
    Ich kam auf die Beine und vergewisserte mich, dass der Arm mich nicht m ehr beachtete. Fehlanzeige, er kam auf mich zugeschossen und wollte mich scheinbar daran hindern, diese Luke zu öffnen. Wer steuert diese Dinger? Zuckte es mir durch den Kopf. Es war doch sicher unmöglich, dass diese Arme ein Eigenleben besaßen…
    Halt. Oder etwa nicht? Einen Versuch wäre es wert…ich versuchte, mich kein bisschen mehr zu bewegen. Was allerdings nicht gerade leicht war, wenn die Beine schmerzen, aber ich hatte schlimmeres erlebt…
    „Lucia, beweg dich nicht und ruf Mamutel zurück!“ rief ich ihr zu. Oh…bisschen zu laut für meinen Geschmack, aber so oft schrei ich ja nicht, also geht das…oder? Ja...komm, beruhig dich…
    Sie schaute mich ungläubig an, tat aber wie geheißen. Schlagartig wurde auch der rechte Arm inaktiv. Hatte ich also recht gehabt: das Teil reagiert mithilfe eines Bewegungsmelders. Als ich den Roboter umrundete, war ich in seinen Fokus geraten, und deshalb konnte er mich auch finden, ohne dass die Rockets etwas damit zu tun hatten. Verdammt, denen hatte ich nicht so viel zugetraut…
    „Mauzi, was ist da los?“ hörte ich diese Furie fragen. Interessant…wussten die etwa gar nicht, was für eine Maschine sie da überhaupt hatten? „Es soll diese Göre angreifen!“ mischte sich der Kerl mit den violetten Haaren ein. Mauzi antwortete etwas ungehalten. „James, diese Kinder sind für unseren Badabummroboter gerade quasi unsichtbar. Habe ich euch doch erzählt, der funktioniert mit Bewegungssensoren!“ und ein Stöhnen war die Antwort. „Maria, was ist das für ein Spiel?“
    Mist. Ich hatte Phione vergessen, und es war mir gefolgt. „Äh, das auf-keinen-Fall-bewegen-Spiel…“ antwortete ich. „Nö, das ist langweilig!“ fand Phione und hüpfte auf meine Schulter. „Nicht…“ ich wollte antworte, da passierte, was ich befürchtet hatte: der rechte Arm fand mich dank Phiones beherztem Eingreifen, und schnellte auf mich zu. Er darf Phione nicht kriegen! Dachte ich und schubste es runter. Eine Sekunde später packte mich der Arm mit einer ekelhaft aussehenden Hand um den gesamten Brustkorb und riss mich von der Luke fort. Dank der Sprite reagierte ich wesentlich schneller als vorher. „Los, Trasla, hol mich hier raus!“ und mein kleiner Begleiter gehorchte zu meiner großen Freude. Vielleicht war die Zeit gekommen…mir wurde auf einmal ganz leicht zumute, und den Bruchteil einer Sekunde später stand ich erneut vor der Luke. So fühlt sich Teleport an…cool…Der Arm war total verwirrt, er schwenkte hin und her, als ob er nicht wüsste, was er tun solle. Ich ahnte, warum…ein Teleport ist keine wirkliche Bewegung, er löst das Ziel auf und setzt es woanders zusammen, und der Arm hatte also keine Bewegung registriert. Also müsste ich noch dort sein, wo er mich gepackt hatte, aber das stimmte ja nicht. Ergo war das System überlastet. Wunderwerk der Technik…
    Ich drehte mich zur Luke um und wollte sie aufmachen. Wie ich mir gedacht hatte, war sie zu schwer, und ich richtete mich wieder auf. „Trasla, teleportiere und da rein…“ sagte ich zu dem irgendwie nicht mehr ganz so widerspenstigen Pokémon. „Phione, komm mit, wir müssen das Ding zerstören…“ weiter kam ich nicht, denn ein lang ersehntes…gut, ich komme zur Sache.
    Trasla begann zu leuchten.
    „Maria, alles klar?“ hörte ich Lucia rufen. „Ja, mach du dir mal keine Sorgen! Ich hab´s gleich…“ beruhigte ich sie. Trasla wurde größer, veränderte sich, bis endlich ein Kirlia vor mir stand. „Kirlia…“ summte es. Genial…Kirlia achten genau auf die Gefühle des Trainers, nun war ich sicher, dass es gehorchen würde. „Kirlia, bring Lucia und Plinfa gleich ins Autoboot, wir kommen nach…“ wies ich mein neustes Pokémon an. Kirlia nickte leicht und tat wie geheißen. Ich fühlte erneut dieses leichte Gefühl und fand mich in einem kleinen Gang aus Stahl wieder, Phione im Arm und mit einigen Ideen wie ich das Teil zerlegen konnte.
    Ich musste den Maschinenraum nicht finden, wir würden hier alles vernichten. „Phione…“ – „Ja?“ – „Überflute hier alles…“ – „Okay!“ und nach diesem nicht allzu langen Dialog feuerte Phione einen Blubbstrahl ab, der weniger auf Härte setzte, sondern mehr auf Ausdauer. Die Blasen verteilten sich schnell, nur wusste ich nicht, wie groß das Untergeschoss des Roboters war. Ich versuchte mich zu erinnern. Die Explosion…nein, das war bestimmt nur eine miese Nummer gewesen, die uns am Weiterkommen hinderte. Der Roboter sah aus wie eine riesige Kuppel, mit einem relativ schlanken Körper drauf, ganz oben die Kanzel, und an den Seiten die Arme und der Zaun.
    „Phione, jetzt Eisstrahl!“ war mein Einfall dazu. Der Stahl würde sich in der plötzlich eintretenden Kälte zusammenziehen…und zwar bis zum bitteren Ende. Ein gefrorener Roboter war kein guter Roboter… Phione gehorchte, und prompt waren der Gang und alles dahinter Liegende eingefroren. „Und jetzt raus hier…“ – „Das ist ein gutes Spiel. Blubberblasen und gefrorene Blubberblasen mag ich!“ freute sich mein kleiner Freund. Schön zu wissen… „Ja, das nächste Spiel ist „Lass dich nicht fangen“ und man muss schnell sein…“ – „Juhu!“ – hier allerdings wünschte ich, ich hätte Kirlia noch dabei… Mist, daran hatte ich nicht gedacht… „So, jetzt müssen wir hier rauskommen…
    Ich dachte scharf nach. Der Roboter würde bestimmt gleich funktionsuntauglich sein, und wir hatten alle Wände vereist, die wir sehen konnten. Ich setzte vorsichtig einen Fuß auf das Eis vor uns und bewegte mich langsam vorwärts. Dann drehte ich mich zu Phione um, welches ein wenig erstaunt zu mir aufblickte. Dann fiel mein Blick auf ein leuchtendes Tastenfeld direkt neben der Luke, die sich hinter Phione befand. Bingo!
    Die paar Schritte an Phione vorbei waren schnell gemacht, dann war ich an besagtem Tastenfeld und sah es mir an. Man musste eine bestimmte Kombination eingeben um die Luke zu öffnen…es waren alle Zahlen von 1 bis 9 zu sehen und einige Symbole dazu. Hmm… ich gab einer inneren Eingebung folgend 10+10+13= Pikachukopf ein, und siehe da…es klappte. Diese Rockets sind nicht gerade die hellsten…
    Nachdem wir wieder draußen waren, hörten wir einen kleinen Disput der Rockets, die sich offenbar nicht erklären konnten, wieso der Roboter nicht auf die manuelle Steuerung reagierte. Diese wollten die drei wohl benutzen, nachdem der rechte Arm überlastet war: eine kleine Fernbedienung in der Pfote des Mauzis. Ich griff ein.
    „Äh… weil ich euren Roboter gerade von innen eingefroren habe. Ich bin keine Expertin, aber ein plausibler Grund könnte das schon sein…“ meine gutgemeinte Meinung wurde leider nicht akzeptiert…dann eben nicht. „Du hinterhältige Göre, wie kommst du dazu, unser sauer verdientes Geld einzufrieren!“ das Mauzi lief langsam heiß. Interessant…aber dass Mauzis glänzende Gegenstände mögen, wusste ich ja bereits… „Hey…wie kommst du denn in den Roboter rein und wieder raus? Die Luke ist zu schwer für dich und den Code kannst du unmöglich kennen“ James hatte offenbar doch mal seinen Grips eingeschaltet…
    „Mach dich ja nicht über mich lustig!“ nun war Mauzi richtig sauer. Hatte ich wieder laut gedacht? „Die Frage kann ich euch… in den Roboter kommt man hervorragend mit Teleport rein, und das Tastenfeld ist für jede Person mit ein wenig Kombinationsgabe ein Kinderspiel… die Zahlen sind teilweise abgegriffen, die 1 zum Beispiel… da wusste ich, die kommt oft vor… 10 10 13 sind eure Anfangsbuchstaben, die einzige Kombination in der eine maximale Zahl von Einsen vorkommt… laut Lucias Geschichten seid ihr schon seit Jahren hinter Pikachu her, darum ist das Symbol auch klar gewesen…“ erklärte ich, und Team Rocket sah sich erst einmal nur an.
    Egal. Das letzte Problem war, wie bekam ich diesen Roboter von der Straße? Die Marina Leute kamen mit dem Autoboot nicht vorbei…danke dieses dummen Zauns… „Hey! Wag es nicht, uns zu ignorieren! Los, Woingenau, zeig ihr, was wir von vorlauten Gören halten!“ Ein Woingenau….ich glaubte nicht, dass die rothaarige Furie mit so etwas umgehen konnte… „Phione, setz Anziehung ein…“ Phione gehorchte, und die Attacke, die es auf mich gewirkt hatte, setzte die blaue Blase außer Gefecht. Soweit so gut…
    Der Zaun war bestimmt auch aus Stahl, dachte ich mir, und fügte mich ins Unvermeidliche. Erneut trank ich einen Schluck Sprite, fühlte eine willkommene Auffrischung meiner Energiereserven, und bereitete mich vor. „Jetzt trinkt die auch noch! Unverschämtes Gör, nimm das! Los, Yanmega!“ und die Furie war auch nicht grade in bester Stimmung…was sollte es, ich hatte nur noch diese Chance. Ich nahm Anlauf und rannte auf den Zaun zu…
    Da sah ich etwas gleißend Helles von der Wiese her kommen. Ich sprang zurück, nahm Phione in den Arm und kauerte mich zu einer Kugel zusammen. Mir blieb die Luft weg, eine Hitzewelle erfasste mich und versengte mir den Rücken. Verdammt, wieviel musste ich denn noch mitmachen...
    -KRAWUMMS-
    Als der Rauch sich gelegt hatte, war vom Roboter und vom Zaun nichts mehr zu sehen. „…in den Oooofen…“ tönte es von weit oben. „Was war das? Das war n…nicht lustig…“ Phione begann zu weinen. „Nicht weinen…ich weiß nicht, was das war…“ sagte ich und stand auf. Der Weg war frei, aber was hatte Team Rockets Roboter weggesprengt?
    Ich beschloss, dafür einfach dankbar zu sein, und ging zum Autoboot der Marina zurück. „Danke, Kirlia, danke, Wadribie und Plinfa!“ sagte ich und verstaute mein Team wieder ins den Bällen. Dann durchzuckte mich ein weiterer Gedanke. Beim letzten Mal, als ich Lucia gerettet hatte, waren die drei doch auch schon so weggeflogen…wie konnten die das denn immer überleben? Unbezwingbare Überlebensinstinkte? Irgendwelche zufällig platzierten Matratzen oder ähnliches? Oder hatten de einfach mehr Glück als Verstand… ich beschloss, von Möglichkeit 3 auszugehen, und suchte Lucia auf.
    Ich fand sie, wie ich mir gedacht hatte, bei Lizabeth im Aussichtsraum. Als ich eintrat, sahen die beiden auf und bestürmten mich mit einigen Fragen…
    „Das war unglaublich! Einfach so an den Roboter ranzugehen, wo doch dieser gefährliche Arm alles angegriffen hat was ihm in den Weg kam! Und dann diese Aktion mit dem Teleport, ich hätte mir da zuerst die Seele aus dem Hals geschrien! Wie machst du das alles? Das ist doch nicht normal!“ so verlieh Lizabeth ihrer Verwunderung einen Ausdruck. „Also… ich hab diesen Arm da nicht gesehen, ich stand ja vor der Luke da und der andere Arm hat mir so ein bisschen die Sicht versperrt…Team Rocket übrigens auch, ist euch aufgefallen dass der eine Arm viel massiver gebaut war? Da dachte ich schon, der ist halt nur zur Abwehr, also konnte ich an dem gefahrlos vorbei…aber als ich dann hinter ihm war…ihr habt’s ja gesehen…“, während Lucia sich vorrangig um Kirlia kümmerte. „Gehorcht Kirlia jetzt ohne irgendwelche Probleme? Was hast du da drinnen gemacht? Und wie hast du den Roboter so weggeschossen??“ – „Ich konnte es ja nur bei 2 Attacken austesten, und zwar beide Male Teleport…aber Kirlia achten ja auf die Gefühle des Trainers, darum sollte es klappen…“ Kirlia stand, wie ich bemerkt hatte, neben Lizabeth, und summte munter vor sich hin. „Ach ja…den Roboter hat Phione von innen unter Wasser gesetzt, und eingefroren haben wir den auch noch…nur wie der zerstört wurde weiß ich nicht, irgendwas kam angeflogen und hat sie in die Luft gejagt…“
    Die beiden schwiegen. Lucia kicherte. „Was ist?“ fragte ich sie. „Naja, erstens hast du Team Rocket jetzt schon 2-mal nur mit Strategie besiegt und zweitens hatte ich grade einen ganz dummen Gedanken. Was wäre, wenn Team Rocket von diesem Kerl von gestern weggesprengt wurde?“
    Lizabeth schaltete sich ein. „Welcher Kerl von gestern? Habt ihr noch jemanden getroffen?“, worauf ich ihr von Pay erzählte, einem sehr ungewöhnlichen und grobmotorischen Trainer, der sich einen Satz Raketen geklaut hatte.
    „Der ist ja mindestens so komisch wie das Phantom… und du denkst, er hat heute schon eine davon gezündet?“ – „Zumindest wäre es möglich. Naja, war halt so ein Gedanke, vergesst es!“ schloss sie ihren kleinen Bericht. "Geht es dir denn gut, Maria?" fragte Lizabeth mich. Sie hatte also bemerkt dass ich noch nicht ganz in Sicherheit gewesen war... "Äh, es geht, ich will nur schnell nachschauen ob bleibende Schäden..." weiter kam ich nicht, denn Phione schaltete sich ein. "Ich mach Maria heil!" und setzte Wasserring ein. Ich spürte eine wohltuende Kühle auf dem Rücken, dann blieb ein nasses Gefühl zurück. "Danke, Phione... jetzt zieh ich mir schnell was anderes an..." kurze Zeit später saß ich neben Lucia und Lizabeth.
    Ich blickte auf die Straße vor uns, wir fuhren nun seit einer guten Viertelstunde wieder. Das Loch in der Straße hatte Lizabeths Vater mithilfe seines Meditalis gestopft, es hatte einfach einige Steine per Psychokinese in das Loch gelegt und das Ganze geglättet.
    Team Rocket hatte mit unserer Situation bestimmt nichts zu tun. Die waren nur hinter Lucia und ihren Freunden hier, also konnte ich die drei schonmal streichen, vor allem da sie auch mit einem riesigen Roboter nichts ausrichten konnten. Eine Luke am Gehäuse eines Roboters würde ich zuallererst einen Sicherheitscode oder ähnliches anbringen…aber okay. Dann haben wir das Phantom, welches aus welchen Gründen auch immer mein Phione haben will, ich schätzte es als Gegenspieler auf Stufe 8 ein, da es im Nahkampf punkten konnte. Strategisch war es allerdings eine Vollniete, darum keine 10. Oh Gott, dachte ich, jetzt teile ich im Ernst Feinde nach Punkten ein. Naja, irgendwie muss ich ja wissen, auf wen ich mich am ehesten Vorbereiten muss. Nummer 3 war möglicherweise dieses violette Licht, es hielt mich und Phione seit einigen Tagen erfolgreich davon ab, das Meer zu betreten. Dieses Licht hatte einen Ursprung, da war ich mir sicher. Und dieser Ursprung hatte ganz klar eine 10 verdient…
    Ich stockte. Ein Simsala hatte mit Sicherheit die Macht, uns immer wieder vom Meer aus an Land zu teleportieren. Ein Simsala müsste uns aber dafür verfolgen müssen, und ich hatte eigentlich darauf geachtet, nachdem uns das Geistpokémon im Wald so verwirrt hat.
    Also muss es ein Pokémon sein, welches einen entweder extrem mächtigen Teleport draufhat, der immer wieder in Kraft tritt, ein Pokémon, welches mittels Psychokräften unbegrenzt weit sehen kann, oder ein Pokémon, dass einen weiten Raum…
    Moment. Raum?
    Ich schüttelte den Kopf. Niemals würde ich DIESES Pokémon auch nur zu spüren bekommen. Das ist nun wirklich zu abwegig. Aber wenn nur Phione im Meer geschwommen ist, und dabei…
    Nein, Maria! Okay, klar denken. Ich schreckte auf. Lucia saß direkt neben mir. „Oh, hab dich gar nicht bemerkt…“ – „Hab ich mir gedacht, du sitzt da als gäbe es die Welt gar nicht mehr. Du denkst andauernd nach, stimmt’s?“ – eins muss ich ihr lassen, bei mir braucht man nicht viel Beobachtungsgabe… aber sie ist irre nett, andere würden mich dafür irgendwie komisch finden…
    „Ja, es ist schwer, mal nicht nachzudenken. Wusstest du, dass zum Beispiel die Seele ein messbares Gewicht hat? …Tut mir leid… interessiert dich wahrscheinlich gar nicht…“ – „Naja, ich finde es erstaunlich dass du so immens deinen Kopf benutzt, das machen nicht viele heutzutage.“ Beruhigte sie mich. Was hätte ich drum gegeben, sie schon damals als Freundin gehabt zu haben, als…
    Schnee von gestern. Passiert ist passiert…und doch… nun, es ließ sich nichts mehr ändern… ich dachte erneut an den roten Ball in meiner Tasche. „Ich denke dran…“
    „Aber jetzt mach ein fröhliches Gesicht und schau nach vorne, die Aussicht ist herrlich und wir treffen bald…“ hier wurde sie von Lizabeths Mutter unterbrochen, die hereinschneite und uns und ihrer Tochter Plätzchen brachte. „Oh, danke, sehr nett von ihnen!“ bedankte sich die Koordinatorin, und ich schloss mich mit einem „Vielen Dank“ an.
    Dann ging mir ein kleines Licht auf, doch ich behielt meinen Verdacht für mich. Das würde sicher eine gelungene Überraschung werden…wenn es denn soweit kam. Nach einigen weiteren jedoch nicht allzu wichtigen Gedanken tat ich, was Lucia mir empfohlen hatte und blickte aus dem Fenster. Zu unserer rechten waren in einiger Entfernung die riesigen Ausläufer des Kraterberges zu sehen, und zu unserer linken erstreckte sich ein großer Wald. War das schon der Ewigwald? Fragte ich mich, aber dafür war es wahrscheinlich noch zu früh. Ob diese Zeit meiner Kondition gut tun würde, fragte ich mich auch, denn ich war lange nicht mehr so viele Tage hintereinander NICHT gerannt… allerdings hatte ich dafür jede Menge Spaß und keine Langeweile mehr…
    „Spielen“ ertönte es neben mir. Ich blickte runter, doch das war vollkommen unnötig, ich wusste genau wer das gesagt hatte. „Guck doch auch raus, das entspannt dich…“ antwortete ich. „Rausgucken kann ich immer, spielen nicht!“ kam es zurück. „Ich gucke doch raus!“ Lucia war immer noch leicht verdutzt, sie wusste nicht wann sie gemeint war und wann Phione. „Äh, ich rede mit…“ begann ich, und Lizabeth ergänzte. „Ach so, sie unterhält sich mit Phione.“ – „Ja…und du glaubst mir das einfach so? Ich glaube, wäre vor einigen Tagen jemand angekommen und hätte mir erzählt, er könne mit Phione reden, ich hätte ihn für verrückt gehalten…“ – „Naja, ich hab schon einiges gesehen, was uns nicht normal erscheint. Sowas wie dich gibt’s, daran ist nicht zu rütteln, und ich finde es immer schön, wenn ich dabei bin, wenn etwas Geheimnisvolles passiert.“ – „Da bist du nicht allein…es gibt vieles, was nur darauf wartet, entdeckt zu werden…“ diesem kleinen Gespräch war mein kleiner blauer Freund interessiert gefolgt, um mich zu fragen: „Was meinst du damit? Wieso verrückt?“ – „Weil es normalerweise nicht so ist, dass Menschen mit Pokémon reden können…“ – „Doch, können sie! Ihr versteht uns nur oft nicht.“ Ich war überrascht.
    „Maria? Was ist los?“ fragte mich das Mädchen mit der weißen Mütze. „Phione sagt, Pokémon können Menschen verstehen…das wusste ich nicht, auch wenn ich es vermutet habe…“ – „Ich glaube, sie verstehen alles was wir sagen, aber wir können ihre Sprache dafür nicht.“ Befand Lucia. Phione stimmte ihr zu. „Die da mit dem Rock hat recht!“ … und zwar auf seine ganz eigene Weise…
    „Ja… und ich bin die einzige, die zumindest deine Sprache kann…ich weiß nur nicht wieso…“ – „Ist doch egal wieso! Dafür können wir jetzt immer spielen und reden und lachen und Spaß machen und…“ ich unterbrach den Wortschwall des kleinen Wasserpokémons mit „Ja, können wir, aber jetzt wollen wir die Aussicht genießen.“ Lucia kicherte. „Das hört sich immer voll super an, wenn ihr das macht!“ war ihre Meinung dazu. Lizabeth schloss sich an. Dann fiel ihr offenbar etwas ein. „Dieses Mädchen damals… die hat dem Manaphy nach einer Weile das Sprechen beigebracht, daran musste ich gerade denken…nur war sie nicht wie du, die Sprache des Manaphys konnten wir alle verstehen.“
    Das klang interessant…einem Pokémon das Sprechen beizubringen ist eigentlich unmöglich, sonst würden überall sprechende Pokémon herumlaufen…ich vermutete, dass die Gefühle des Pokémons für eine bestimmte Person oder so groß genug sein müssten… Aber andersrum würde das bedeuten dass ich große Gefühle für Phione gehegt haben müsste, und das war nun nicht der Fall, als das alles anfing…
    Ich nahm Phione, setzte es mir auf den Schoß und blickte weiter nach draußen. Ah…die Anziehung war noch immer nicht abgeklungen… für den Kampf wäre das aber eine gute Technik, wenn Phione groß genug…
    Nein…ich machte mir etwas vor. Phione würde nicht groß genug werden, dass es an meiner Seite Kämpfe austragen konnte… bald würden wir wieder Abschied nehmen… ich schob den Gedanken beiseite. ‚Jetzt wird nicht sentimental, Maria…hast du noch nie gemacht, fang nicht damit an…‘ sagte ich mir, und irgendwie stimmte das auch…
    Draußen zogen nun immer mehr größere Baumgruppen vorbei, man merkte, dass es auf einen Wald zuging. Ich sah auf die Uhr. Ja, bald sollten wir in Ewigenau sein…
    Lucia schrie auf, und Lizabeth tat es ihr nach. Ich zuckte zusammen.
    Vor dem Autoboot zischte ein gewaltiger Feuerball vorbei.

  • Hey!
    Sorry, dass ich das letzte Kapitel nicht kommentiert habe, aber du hattest Recht - ich war im Urlaub... (Dänemark... 10km vom nächsten Telefon entfernt)
    Obwohl, eine gute Sache hat es; dann kann ich gleich zwei neue Kapitel am Stück lesen. Das ist doch auch mal nett.
    Ich habe beim Lesen extrem viele Stellen gefunden, die ich einfach klasse finde, und ich dachte ich könnte sie ja noch mal posten:


    Zitat

    Ja, das ist echt nett…aber sag mal, kurz was anderes, wie bist du aus dem Bett gekommen?“ wollte ich nun doch wissen. Seht es mir nach, manchmal bin ich neugierig, auch wenn die Sache an sich total sinnlos ist…
    „Gefallen natürlich! Wie denn sonst?“ gab die Koordinatorin zurück. „Äh…“


    Auf so eine Idee muss man ja erst mal kommen. DawnofDarkrai du bist toll – ganz ehrlich!


    Zitat

    Wir hatten auch einmal einen Clown bei uns, doch er hat nun woanders zu tun.


    Obwohl… Ich finde, dass Jackie auch weiter als Clown hätte arbeiten können… Er hatte Talent


    Zitat

    Auf einmal hatte sich die gesammelte Aufmerksamkeit, die an diesem Tisch verteilt war, fokussiert, und zwar auf…mich. Mist.


    Maria's Art zu denken (deine Schreibweise sie denken zu lassen) ist einfach nur toll und sehr abwechslungsreich...


    Zitat

    Lizabeth, Lucia…ich gehe ein wenig mit Manaphy spielen, bis nachher…


    Manaphy?? Ich dachte, das ist Phione?!


    Zitat

    Das hast du schön gemacht, Maria. Die Regenwolken vergessen.


    Sei froh, dass Phione keine Elektro-Attacken kann und eine Gewitterwolke sein wollte :P


    Zitat

    In meinem Kopf ging ein Lied an. „Eines Tages…werde ich mich freuen…


    Gibt es das Lied wirklich??


    Zitat

    Du bist die, die immer diese unnötigen und beleidigenden Sprüche reißt!


    Ach was! Ich liebe deine Sprüche, Maria! Sie lockern die ganze Story auf und sind ein großer Grund, warum ich mich immer schon auf das nächste Kapitel freue :D


    Zitat

    Äh… weil ich euren Roboter gerade von innen eingefroren habe. Ich bin keine Expertin, aber ein plausibler Grund könnte das schon sein…


    Ja, irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass das Eis im Inneren mit der Defunktion zusammenhängt


    Zitat

    Als der Rauch dich gelegt hatte, war vom Roboter und vom Zaun nichts mehr zu sehen.


    Sollte der Rauch nicht lieber sich anstatt mich legen??


    Zitat

    Das Loch in der Straße hatte Lizabeths Vater mithilfe seines Meditalis gestopft, es hatte einfach einige Steine per Psychokinese in das Loch gelegt und das Ganze geglättet.


    Und ich habe immer gedacht, dass Straßenarbeiten hauptsächlich von Maschock verrichtet werden… Naja, man ist ja auch im Alter noch lernfähig! ;D


    Zitat

    Lucia schrie auf, und Lizabeth tat es ihr nach. Ich zuckte zusammen.
    Vor dem Autoboot zischte ein gewaltiger Feuerball vorbei.


    War das Pay??



    Jaah, also das ist so das grundlegende was mir in den letzten zwei Kapiteln aufgefallen ist... ;D
    Deine Schreibweise war wie immer (ich glaube, diesen Satz schreibe ich jedes Mal, oder?!) toll und zur Rechtschreibung muss ich leider Sagen, dass ich da nun nicht wirklich drauf geachtet habe...
    Zu meiner Entschuldigung: Deine Story ist einfach zu gut. Da kann man sich einfach nicht auf so etwas belangloses wie Rechtschreibung konzentrieren :P



    Svea

  • ohje...da sind mir direkt mehrere grobe schnitzer unterlaufen, tut mir leid...
    also, wie man sieht bin ich auch noch lernfähig und das in meinem alter, aber das ist auch gut so. der mensch lernt während seines lebens nie aus... aber man merkt dass ich ferien habe... manaphy mit phione zu verwechseln :P wird natürlich sofort korrigiert... hoffe du hattest auch ohne telefon spaß ...
    und was den feuerball angeht sag ich mal ... der mensch lernt nie aus... danke auf jeden fall, auf manche dinge wäre ich wahrscheinlich nicht gekommen und das lob tut einem autor gut ...


    edit: ja, das lied ist real :)

  • nu,ich bin auch ma wieder da XD
    das wichtigste wurd ja shcon gesagt,aber achte darauf,dass du in deiner rechtschreibung nich absackst! du hast die latte hohc angesetzt,da kann sie ruhig bleiben^^
    also,im letzten kap merkt man das Maria wohl schon öfter gekämpft hat,auch wenn sies erstmal nich zugibt,und sie hat nen seeehr eigenen stil entwickelt
    auch gut dabei ist,dass sie ihren verstand einsetzt,in der serie sieht man eigentlich nr noch attacke gegen attacke,oder kombi attacke...nichts wirklich beeindruckendes
    gute sache :D
    außerdem bin ihc ma gespannt was das da für ne explosion war,ich kanns mir ja fast denken XD naja,bei dir wird man ja überrascht
    so,mehr kommt später,ich werd mich wennch ausgeschlafen bin um mehr kommis bemühen
    mfg XD

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

  • so...endlich habe ich es fertig... meine ganzen datein sind gelöscht worden , obwohl ich kapitel 12 schon geschrieben hatte, und ich hatte ein echt komisches gefühl, al sich alles neu schreiben musste, so als ob ich dauernd was vergessen hätte... seht es mir also nach, wenn es qualitativ nicht so gut ist wie die anderen... viel spaß dennoch beim lesen...


    Kapitel 12


    Aus 2 mach 3


    16.3.2008
    Ja... und außerdem kam dann dieser Junge, den... aber ich greife wieder vor...



    Vor dem Autoboot zischte ein gewaltiger Feuerball vorbei.


    Normal war das ja nicht, vor allem da wir Team Rocket doch gerade erst aus dem Weg geräumt hatten... oder etwa nicht?
    "Was war das?" wollte Lucia wissen. Gute Frage, aber ich befürchtete, sie so schnell nicht beantworten zu können... eine Theorie hatte ich nach kurzem Nachdenken schon, doch sie war ein wenig ... nebulös.
    "Keine Ahnung, zum Glück hat das Teil uns nicht erwischt!" Lizabeth war erleichtert. Ich hörte, wie ihr Großvater unter uns langsam wieder aufs Gas stieg, nachdem er panisch abgebremst hatte. Mann, hat der Reflexe...
    "Hast Recht, aber bald sind wir sowieso in Ewigenau... diese Bäume da stehen immer dichter, das ist der berühmte Ewigwald, stimmts?" ich zeigte nach draußen.
    "Ja... dann heißt es wohl Abschied nehmen..." die Artistin schien sehr betrübt zu sein. Komisch... wir kannten uns nicht lange, doch wir hatten Freundschaft geschlossen... wie schnell das doch manchmal geht...
    "Aber ihr seht euch doch noch unsere Show an, oder?" flammte ein Hoffnungsschimmer in ihr auf. So hätten wir eine Chance, sie noch einmal in Aktion zu sehen... ich sah Lucia an. Sie nickte mir zu. "Lizabeth, danke für die Einladung, wir sind dabei..." sagte ich, worauf sie uns beide in die Arme schloss. Moment... ich dachte, ich neigte nicht zu Gefühlsduselei, doch ... irgendwie schien es angebracht. Nach einer weile jedoch wurde es mir ein wenig unangenehm: "Äh... es wird sicher nicht leicht, sich daran zu gewöhnen dass wir nicht mehr zusammen unterwegs sind..." und die beiden lösten unsere Umarmung auf.
    "Stimmt, aber dadurch lassen wir uns die Show nicht vermiesen!" entgegnete die Koordinatorin. "Ja, das wird hundertpro cool..." bekräftigte ich.
    Lizabeth strahlte, wollte antworten, doch ihre Mutter kam in die Kabine. "So, es heißt langsam Abschied nehmen, wir kommen in wenigen Minuten an." - "Mama, Lucia und Maria sehen sich unsere Show heute abend an!" fiel unsere neue Freundin ihrer Mutter ins Wort. " - "Wirklich? Na, dann müssen wir uns ganz besonders anstregnen" lächelte diese.
    Ich sah aus dem Fenster, Phione hatte sich auf meinem Kopf eingerollt und schien zu schlafen. Die Abendsonne schien schon auf die Straße, ganze Baumgruppen waren von Waldpokémon bevölkert, die ich beobachten konnte. Es war wirklich sehr viel passiert in diesen wenigen Tagen seit ich Lucia getroffen hatte... Schicksal? Glück? Oder einfach nur ein großer Zufall? Was passierte wohl als nächstes? "Maria?" schreckte mich Lucia erneut aus meinen Gedanken.
    "Ja?" - "Ich hab dich grade gefragt, ob wir im Pokémoncenter übernachten sollen, bevor wir nach Marelio aufbrechen." - "Es wäre so besser, denke ich..." besprachen wir unsere Pläne für die Nacht. Ruhe würde ich wohl erst im Schlaf haben... aber, nein, je weniger Ruhe umso mehr Selbstbewusstsein würde ich haben...
    Kurze Zeit später hielt der Wagen an, ich konnte Ewigenau durch das Fenster sehen.
    "Es ist Zeit..." wir holten unsere Sachen aus der Kabine, schauten nach, ob wir nicht irgendwo etwas vergessen hatten, und verließen das Autoboot, wo Lizabeths Familie und der Rest der Crew versammelt stand.
    Ich formulierte einen angemessenen Dank. "Also... ich wollte Ihnen allen danken, dafür was Sie für uns getan haben. Menschlichkeit in solchen Ausmaßen findet man nur noch selten heutzutage, und ich hoffe, dass Sie viel Erfolg mit ihren Shows weiterhin haben werden..." doch Lizabeths Vater ließ mich nicht aussprechen. "Ich weiß, dass so etwas nicht selbstverständlich ist, aber Gäste sind bei uns jederzeit herzlich willkommen, ihr bildet da keine Ausnahme. Ein bisschen Gesellschaft hat noch niemandem geschadet, und euch wünsche ich auf euren Weg ebenfalls alles Gute!" , der Rest der Mannschaft dachte offenbar genauso. "Lizabeth, dich sehen wir nacher also noch..." wollte ich wissen, und sie bejahte.
    Nach einigen schönen Tagen trennten wir uns also von der Marina-Gruppe, und Lucia und ich gingen die Straße entlang, in Richtung des Pokémoncenters. Ich drehte mich noch einmal um, und winkte, bis sie außer Sicht waren, das Mädchen mit der weißen Mütze tat es mir nach.
    Dann sah ich wieder geradeaus... um direkt gegen einen Laternenpfahl zu laufen. Zwei Jungen, die von vorne kamen und an uns vorbeigingen, lachten. "So etwas unhöfliches!" Lucia blies die Backen auf. "Ach, schon okay... passiert mir öfters... bin nicht gerne in Städten..." sie sah mich verwundert an, erwiderte aber nichts mehr.
    Ich sah mir den Pfahl an. Ein großes, grünes Plakat prangte daran, auf dem es hieß "Ewigenau-Pokémonturnier! Was kannst DU alles?" kopfschüttelnd setzte ich meinen Weg fort.
    Okay... meine Antwort war nicht ganz korrekt, es kam selten vor, dass ich Freunden solange winkte, bis ich gegen einen Pfahl renne... aber das war eher nur auf den Pfahl bezogen, doch... nein, ich schweife ab...
    Kaum hatten wir also das Pokémoncenter gefunden, fragten wir Schwester Joy nach einem Zimmerschlüssel, bezogen unser Zimmer, ich schmiss meinen Rucksack aufs Bett und ließ mich drauf fallen. Meine Zimmerpartnerin sah auf die Pokétch-Uhr. "Wir haben eine Stunde, dann geht laut Lizabeth die Show los. Wo war die nochmal?" ich erinnerte mich an die Daten, die Lizabeth uns noch genannt hatte. "Am Denkmalsplatz, um 20 Uhr..." seuftze ich. Bis dahin sollten wir noch etwas essen, fand ich. "Wo ist der Essenssaal in diesem Pokémoncenter?" wollte ich wissen. "Hm, weiß ich noch nicht, wir gehen mal besser runter." schlug Lucia vor.
    "Okay..."
    Gesagt, getan: der Essenssaal war im Erdgeschoss, einen Flur hinter der Rezeption (mangels eines besseren Wortes...)


    //Ein kleiner Teil der Seite scheint herausgerissen worden zu sein, man sieht noch einige Buchstaben am Rand sowie die Rissstellen//


    "Phione schläft oben, ich nehme es aber nacher mit zur Show..." antwortete ich. "Ah, gut. Ich habe mein Team bei mir, sie müssen auch etwas essen!" sie rief ihre Pokémon aus den Bällen, und ein bunter Haufen verschiedenster Lebewesen versammelte sich nun neben meinen 4 Partnern. "Kirlia isst auch Pokémonfutter, seit es sich entwickelt hat..." freute ich mich. Kirlia war ein wesentlich angenehmerer Geselle als Trasla... "Denk dran, Kirlia, sobald du dich entwickeln willst, musst du bescheid sagen, dann bekommst du diesen Stein..." erinnerte ich es. "Kirlia..." war das ein ja oder ein nein, was es da summte? Ich würde mithilfe von Phione mit Kirlia reden, dann würde ich ja wissen, was am ehesten in seinem Sinn wäre.
    Am Nebentisch war frei, darum setzten wir unsere Pokémon dahin, damit sie auch etwas zu sich nehmen konnten. "Plinfaplinfaplinfaplinfa PLINFA!" ertönte es kurz darauf. "Was..." sezte ich an, doch ich ahnte schon nach nicht mal einer Sekunde, was da los war. Lucias Plinfa konnte sich nicht dazu herablassen, mit einerm "niederen" Plinfa zu abend zu essen. "Oh, nein! Plinfa, lass Marias Plinfa in Ruhe und iss etwas!" rief seine alarmierte Trainerin. " ihr Plinfa drehte sich demonstrativ Mamutel zu, dem größten Pokémon im Raum, und aß weiter. Na toll. War es jetzt in, nur mit größeren zu essen...
    Mein Beschluss stand fest, ich würde mich nicht echauffieren, Lucia hatte das ja im Griff... "Plinfa, sei doch nicht so!" sie drehte es wieder meinem Plinfa zu. Dieses sah Lucias Plinfa scheu an und schob ihm einen Knursp von Pachirisu zu.
    Der nächste Fehler...
    "Pachi?" fragte es. Zumindest klang es irgendwie immer, wenn Pachirisu etwas sagte, nach einer Frage. Es stellte leider blitzschnell einen Zusammenhang zwischen seinem verschwundenen Knursp und dem Knursp her, der nun vor den glänzenden Augen von Lucias Plinfa lag. "Pachi!" die beiden Plinfas hatten sich - zumindest fürs erste- vertragen, doch die noch größere Gefahr ging nun von einem hochgeladenen Elektrohörnchen aus. Es sprang auf den Tisch, lud irgendeine ungesund aussehende Attacke hoch, und... fand sich in meinen Armen wieder. Besser, wenn man es schnell stoppte... irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass ein Zuneigungsbeweis es stoppen würde. Fehlanzeige. "Risuuuu!!!" alles wurde hell, ich spürte ncch einen gewaltigen Schmerz am ganzen Körper, dann wurde es dunkel.
    "Böses Pachirisu! Maria, steh auf!"
    "Steh auf!"
    "Steh auf..."
    Ich trieb irgendwie so durch einen wabernden Sumpf der Bewusstlosigkeit, dann wachte ich endlich auf. "Sui..." murmelte ich. "Was?"
    Blitzartig schlug ich die Augen auf. Schwester Joy und Lucia blickten auf mich herunter, und ich sah mich schnell um. "Was war das, wie spät ist es, warum..." begann ich. Schwester Joy half mir, aufzustehen. Offenbar war nicht allzu viel Zeit vergangen, wir saßen immer noch im Essenssaal, nur waren alle Pokémon schon mit dem Essen fertig...
    "Nur mit der Ruhe." beruhigte mich die Krankenschwester. "Es ist halb..." Lucia fiel ihr ins Wort.
    "Tut mir echt leid, es war Pachirisu. Es ist ausgerastet, als Plinfa ihm den Knursp weggenommen hat, und als du die Plinfas beschützen wolltes, hat es Ladungsstoß eingesetzt, und du hast alles abbekommen. Wir haben noch eine halbe Stunde, so lange warst du nicht weg." Ich stöhnte und ließ mich auf den Stuhl zurücksinken. Es tat alles weh... aber nicht so sehr wie unmittelbar nach der Attacke... das ließ mich hoffen. "Danke, Schwester Joy!"Lucia verneigte sich kurz vor ihr, Joy lächelte und entfernte sich wieder.
    "Oh...dann müssen wir gleich los..." sagte ich. "Stimmt!" - "Okay, Team, zurück in die Bälle, und Plinfa: du nimmst keine Knurspe die dir nicht gehören..." den Vorwurf musste es sich wohl oder übel gefallen lassen, es gehörte sich einfach nicht... auch nicht, um sich bei jemand anders beliebt zu machen. "Plinfa!" nickte es, bevor es im Ball verschwand. Schwester Joy kam wieder. "Ihr seid Trainer, macht ihr vielleicht beim Ewigenau-Turnier mit?" wollte sie wissen. Ich sah sie an. "Was genau..." begann ich doch Lucia war es, die antwortete. "Was, du kennst das Ewigenau-Turnier nicht? Das findet jedes Jahr statt, Mitte März bis so gegen Ende desselben Monats. Jeder Trainer muss eine Woche lang jeden Tag gegen einen anderen kämpfen, und das besondere am Ewigenau-Turnier ist, dass jeder Trainer jeden Tag ein neues Kampffeld und einen neuen Gegner bekommt. Damit wird getestet, wie sich die Trainer anpassen können, und zum Schluss gewinnt der Trainer mit den meisten Punkten. Wenn es mehrere Trainer gibt, die alle 7 gewonnen haben, dann gewinnt der, der die wenigsten Pokémon eingesetzt hat." dieser Erklärung fügte Schwester Joy hinzu: "Und, wie stehts mit euch beiden?" in Gedanken ging ich unsere Möglichkeiten durch. Wenn es Ash irgendwie nach Ewigenau schaffen sollte, könnten wir teilnehmen...Rocko würde wissen: wo ein großes Turnier stattfindet, ist Ash nicht fern. Aber falls nicht... "Tut uns leid, wir müssen morgen früh schon weiter." bedauerte die Koordinatorin unsere verpasste Gelegenheit. "Wir haben einen dringenden Termin in Marelio." - "Oh, das ist schade, es wäre sicherlich eine unvergessliche Erfahrung für euch...aber, solltet ihr euch umentscheiden: bis morgen um 13 Uhr ist Anmeldung!" sie knickste und ging wieder an ihre Arbeit.
    "So... dann wollen wir mal los..." sagte ich, und stand auf. Die Schmerzen ließen immer weiter nach... gut soweit...
    "Alles klar, das wird sicher lustig!" fand meine Begleiterin. Ich rannte schnell nach oben, um Phione wachzurütteln. "Aufwachen, wir sehen uns die Show der Marina-Leute an..." - Phione war offensichtlich ganz entzückt ob dieser Ankündigung. "Au jaaa! Darf ich dann wieder Wolke spielen?" - "Nein... das machen die schon..."
    Wir traten durch die Eingnstür des Pokémoncenters, ich atmete die frische Abendluft ein, und wandte mich nach links. "So... laut Karte ist der Denkmalsplatz nur ungefähr fünf Minuten entfernt." Lucia trat ebenfalls ins Freie und ging neben mir her.
    "Eines Tages... werde ich jubeln und schrein..." summte ich leise. "Du hast nicht nur immer deine ganzen Ideen, sondern auch viel Musik im Kopf" Lucia hatte das Summen trotzdem gehört. "Ja... ich finde, durch Musik erlangt man mehr Elan in bestimmten Situationen..."
    Was die Zeitangabe anging, sollte sie recht behalten: kaum 5 Minuten waren vergangen, da standen wir vor einer großen Wiese, auf der viele Buden aufgebaut waren, und überall war durch Lampions auch für Beleuchtung gesorgt worden. "Ein Fest?" fragte ich. "Ja, aber ich weiß nicht, warum. Schau, das da ist die Statue von Palkia, dem Pokémon, das laut Volkssage den Raum erschaffen hat!" sie zeigte mir eine ungefähr 4 Meter hohe Steinskulptur, die neben uns aufragte. "Dialga steht auf der Nordseite des Platzes, von hier aus..." sie stelle sich auf die Zehenspitzen- "leider nicht zu sehen. Schade..."
    In der Mitte des Platzes war das Zelt der Marina-Gruppe aufgebaut. Ich hielt zielstrebig darauf zu. "Das ist ja riesig! Bestimmt war das in diesem Dachraum auf dem Autoboot!" Lucia war ganz aufgeregt, und ich muss gestehen, mir ging es ähnlich... das würde sicher richtig Spaß machen, mal so einer Show beizuwohnen...vor allem, weil so schön viel Wasser benutzt wurde...wie gerne würde ich auch...
    Mann, Maria...
    Das Zelt hatte einen Eingang, der mit einer Plane verhängt worden war. Ich schlug in beiseite und... stieß fast mit Lizabeth zusammen. "Da seid ihr ja! Ich habe für euch Plätze ganz vorne reserviert, damit ihr alles sehen könnt, ach bin ich froh, dass ihr gekommen seid... warum bist du so angekohlt, Maria? Und..." sie unterbrach sich in ihrem Redeschwall. "Danke, war doch klar, dass wir euch zusehen!" grinste Lucia. Komisch... Lizabeth starrte an uns vorbei.... ich drehte mich langsam um. Eine gelbe Blitzmaus auf der Schulter, eine rote Kappe auf dem Kopf, und ein Lächeln, so breit wie das Nildelta. Er hatte uns also doch gefunden...
    "Hey, wie gehts, Lucia?"

  • Hey Dawn!


    Oh mann, da hatte ich extra so eine schöne Antwort geschrieben, und da nimmt Bisafans sie anscheinend nicht an :( Naja...


    Jaah, wenn ich jedes Mal gegen einen Laternenpfahl laufen würde, dann wäre ich auch nicht gerne in Städten, aber seien wir ehrlich; Nur in der Wildnis rum zuhängen, ist auch nicht allzu prickelnd :D


    Im Ernst. Nette Idee hinter der Story und ich freue mich, dass du wieder dazu gekommen bist, ein Kapitel hochzuladen. Und jetzt ist Ash ja auch wieder da, also wird alles gut - oder?!
    Freue mich auch schon auf das nächste.


    Svea

  • also... deine antwort ist in meinem email postkasten gelandet, ich sehe also trotzdem, was du geschrieben hattest... allerdings weíß ich nicht, warum sie gelöscht wurde, ausführlich war sie... und in den anderen kriterienpunkten denke ich... okayrückgängig machen kann ich das sowieso nicht, also geht es mit kapitel 13 weiter... endlich fertig, viel spaß damit (unter uns, hab irgendwie das gefühl da... ach, seht selbst) :)


    Kapitel 13


    Ring frei!


    16.3.2008-17.3.2008


    Hmmm... habe gestern Abend vergessen zu schreiben, ich hol das nach... aber eins nach dem anderen...



    "Hey, wie gehts, Lucia?"
    Die Angesprochene schrak zusammen und drehte sich ruckartig in die selbe Richtung, in die ich gerade sah. "Ash???" fragte sie ungläubig. Zumindest glaube ich, dass es ungläubig war, weil sie halt so geguckt hat, aber... ach, sie war eben ungläubig. Naja, wer sollte es sonst sein...
    "Du schaust, als hättest du einen Geist gesehen!" lachte er. Hm, so sah er also in Natura aus... ein Kampf gegen ihn würde sicher eine besondere Erfahrung sein, er strahlte eine große Selbstsicherheit aus... genau wie auch Lucia es die ganze Zeit tat... und andauernd strömten Leute ins Zelt, es war also eher eng.
    "Ich dachte, du wärst in Marelio..." begann ich, und er sah mich zum ersten Mal richtig an. "Mich hält nichts auf, wenn ich mir erst ein Ziel gesetzt habe. Stimmt´s, Kumpel?" er wandte sich zu meiner großen Überraschung an Pikachu, welches mit einem "Pika" antwortete. Die beiden schienen sich ja blind zu verstehen...wie ich ja... ach, du weißt was ich meine. "Aber, du bist das Mädchen, das auch am Telefon war! Wer bist du denn jetzt genau?" - "Äh... ich bin Maria, und..." Lucia unterbrach meine Ausführungen. "Sie hat mir geholfen, hierher zu kommen. Mehrmals hat uns Team Rocket angegriffen, und dazu ein komischer Kerl namens..." hier schaltete sich Lizabeth ein. "DAS ist der Freund, den ihr finden wolltet? Ash, das ist ja eine schöne Überraschung! Wir haben uns ewig nicht gesehen!" halt mal. Lizabeth kannte ihn auch? Mein Gehirn stelle eine Verbindung zwischen ihren Erzählungen und dieser Tatsache her. Ash musste also derjenige gewesen sein, der das Phantom besiegt hatte, als es Lizabeths Familie schon einmal verfolgt hatte... interessant. "Das gibts ja nicht, hi, Lizabeth! Wie gehts dir denn? Alles klar im Wasserzirkus?" wollte er wissen. "Und wie! Sag mal, was machen deine Freunde so, mit denen du damals unterwegs warst?" Lucia folgte der Unterhaltung mit zusammengekniffenen Lippen. Konnte ich ein wenig nachvollziehen, ihr wurde quasi das Wort abgeschnitten...
    "Rocko ist noch dabei, er ist aber auch verschwunden, und ich weiß nicht, wie. Maike ist in der Kanto-Region, weitere Wettbewerbe machen, und Max ist zuhause geblieben. Wie bist du denn mit Lucia zusammengestoßen?" Maike? DAS war wirklich sehr interessant... wer hätte gedacht, dass derartige Beziehungen hier gesponnen sind...
    "Maria hat mir sehr geholfen, dich zu finden! Lizabeth haben wir durch Zufall gefunden, als wir nach Ewigenau wollten." erklärte die Koordinatorin nun doch. Die drei hatten viel zu klären... das kam mir doch zugute, ich konnte mir einiges durch den Kopf gehen lassen. "Sie ist eine richtig gute Kämpferin, es sieht immer so aus, als würde sie wissen, was der Gegner vorhat und deswegen haben wir nie verloren! Naja, und jetzt sehen wir uns die Marinashow in Ewigenau an." - "Äh, naja es ist eher so, dass..." begann ich, doch Lucia ließ mich nicht ausreden. "Maria, sieh es ein, du bist nunmal schneller als die andern, du brauchst dich nicht schlechter zu machen, als du bist." - "Danke..." - "Klingt gut! Hättest du Lust auf einen kleinen Kampf nach der Show?" das wiederum kam unterwartet...Ash hatte wohl nie Probleme, irgendwo einen Kampf auszutragen...
    "Meinetwegen... aber es ist spät, wir sollten uns hinsetzen..." Mist. Ich konnte doch nicht nein sagen... aber das würde sicher hart werden, auch wenn es nur zum Spaß war... Lucia sah ihn irgendwie ein paar Sekunden länger an, als wir uns abwandten. Eins... zwei... sie sah weg. Hm, okay, hatte mich wohl...
    Maria, beruhig dich.
    Wir gingen durch die Ränge, bis wir ganz vorne angekommen waren. Dort waren drei Plätze frei, zu denen Lizabeth uns führte. Moment... drei? Woher wusste sie... ein älterer Herr kam von links, und setzte sich auf den Platz ganz rechts. Okay... hatte mich wieder geirrt...
    "Äh..." begann ich, doch Lucia kam mir zuvor. "Lizabeth, ein Platz für Ash ist nicht mehr frei, oder?" fragte sie. Lizabeth zerknautsche sich die Unterlippe. "Hm, konnte ich ja nicht ahnen... sorry, Ash, aber..." sie unterbrach sich und sah mich an. "Maria, komm doch eben mal mit!" bat sie mich. Ich blickte zu Ash und Lucia. Einer Eingebung folgend, sagte ich: "Setzt euch solange schonmal hin, mir fällt schon was ein..." und folgte der Artistin. Vor unzähligen neugierigen Augenpaaren führte mich erst auf die Bühne, dann hinter den Vorhang. "Ähm, ich weiß nicht wie ich das sagen soll, aber..." ich sah sie an. Irgendwas heckte sie doch gerade aus... "Nun, Ash und Lucia sitzen da jetzt schon, einen Platz so kurz vor der Show freizumachen, ist quasi unmöglich... würdest du vielleicht stattdessen bei der Show mitmachen?" fragte sie. Ich... bei der Marina-Show?? Unmöglich, allein von der Durchführung her...ich wusste nichts davon, was ich tun sollte... und noch schlimmer, so viele Menschen würden ihre Aufmerksamkeit auf mich richten... ich würde mich echt blamieren...
    "Hast du dir das denn gut überlegt? Ich weiß nicht, was ich tun soll... wenn ich was falsch mache, was sicher passieren wird, werden sie alle lachen... und ...." Maria, eine Ausrede, lass dir was einfallen! "Und deine Eltern sind sicher auch nicht einverstanden, die Generalprobe fehlt, ich habe keinen Arbeitsvertrag..." 3 Ausreden, dachte ich erleichtert. Doch Lizabeth lächelte mich entwaffnend an.
    Mist.
    "Ach, ich weiß, dass du ein ausgezeichnetes Gedächtnis hast! Den Ablauf hast du nach 4 Sekunden gelernt. Der Rest ist leicht, schwimmen kannst du ja, oder? Wenn du mal aus dem Konzept kommst, hilft dir Meditalis mit einer kleinen Psychokinese, es ist dafür stark genug. Es fällt nicht auf, wenn es einmal schnell aushilft. Was meine Eltern angeht, die sehen es ja erst, wenn du auf der Bühne stehst, und wenn du deine Sache gut machst, sind sie auch nicht sauer!"
    Eins musste ich ihr lassen, ihre Argumentation war bestechend... ich klammerte mich an ein letztes, schwaches Strohhälmchen. "Aber so kann ich doch nicht schwimmen, es wird alles nass..." meine Hoffnung verpuffte, als sie ein Kostüm hinter ihrem Rücken herzog. Ich sah hinter ihr nach: ein Kleiderschrank gehörte also auch zu der Requisite, die sie "backstage" aufgebaut hatten. Ich seufzte ergeben. "Du hast Glück, dass ich so nachgiebig bin..." fing ich an, doch sie sagte: "Nein, du hörst nur auf vernünftige Argumente, das ist deine große Stärke! Und probier das mal an." sie warf mir die Kleidung zu. Ich zog sie auseinander. Mir blieb echt nichts erspart... allerdings könnte das... nein, das würde sich herausstellen...
    Ich zog mich langsam um, in der Hoffnung, sie würden so ohne mich anfangen. Als ich fertig war, wurde ich erneut enttäuscht, es waren noch 3 Minuten bis zur Show. Lizabeth kam auf mich zu, nachdem sie eine Weile überall herumgewuselt war und Sachen hergerichtet hatte. Dann stellte sie mir einen großen Spiegel hin. "Hmmm... nicht schlecht..." musste ich zugeben. "Das ist Neopren, es lässt nur eine kleine Menge Wasser an deinen Körper. Zuerst ist es ein wenig kalt, doch das Wasser erwärmt sich ja wegen deiner Körpertemperatur. Das führt dann dazu, dass du eine Schicht warmes Wasser zwischen Neopren und Körper hast, und nach weniger als einer Minute frierst du nicht mehr." beruhigte sie mich. Sie sah kritisch an mir herunter. "Irgendwie..." der Anzug schlug in der Mitte Falten, so als ob ich zu klein dafür wäre. "Aber da in der Mitte haben sie zu weit geschnitten" fand ich. "Nein... haben sie nicht. Ich habe einen Anzug in einer Größe genommen, die zu groß für dich ist, wegen der Beine..." ich sah nach unten. Dort passte wirklich alles, aber was unternahmen wir jetzt... " Lizabeth fackelte nicht lange. "Meditalis, Psychokinese!" mir wurde nicht klar, was das bringen sollte, doch als sich das Neopren auf Höhe meiner Körpermitte plötzlich erwärmte, ahnte ich, dass es die Moleküle so schnell aneinanderrieb, dass sie sich verformen ließen. Als es ein wenig zu heiß wurde, kniff ich die Augen zu, und hoffte, dass es mir nicht irgendwie die Haut punktierte oder sowas, wenn seine Konzentration nachließ.
    "Okay, Meditalis, besser als nichts." befand Lizabeth, und ich öffnete die Augen wieder. "Wieso hat es nicht einfach den Stoff geglättet?" fragte ich. Die Artistin überlegte. "Wäre schlauer gewesen... aber es kann sich nicht auf eine große Fläche konzentrieren... was solls, es erfüllt seinen Zweck!" entschied sie. Ob die Technik mit dem Wasser bei Neopren auch noch funktionieren würde, wenn man es als Bauchfreidingens trug, würde ich dann halt rausfinden... mist².
    "So, hier ist der Plan..." die nächste Minute lang erklärte mir Lizabeth alles, was ich während der Show tun musste. Ich hatte keine Probleme, mir das alles zu merken, doch es wäre einfacher, Lizabeth während der Show zu imitieren...
    "Lizabeth, das sind viele Dinge, die man lange üben muss... ob ich so gelenkig bin wie du, werden wir dann sehen..." menetekelte ich. "Ach, komm schon, das wird gut! Und auf gehts!" sie schritt auf den Vorhang zu.
    Mir wurde schlagartig heiß und kalt. Die ganzen Menschen... ich musste gut sein, aber gleichzeitig wollte ich da gar nicht erst raus... irgendwie war mir gerade sehr nach Wegrennen zumute...
    Da ging der Vorhang auf.
    Ich schloss die Augen.
    Die Artistin schritt voran, und ich bemühte mich, direkt neben ihr zu bleiben. Als wir vorne auf der Bühne standen, hob sie die Arme über den Kopf, nahm also eine Art Turnerpose ein. Ich machte es ihr nach.Meditie und seine Weiterentwicklung bauten sich hinter uns auf, und neben den beiden standen einige Wasserpokémon der Marinagruppe, die mit ihren Aquaknarren gleich das Wasser freisetzen würden.
    Bis jetzt läuft alles gut, Maria! flüsterte mir eine leise Stimme zu. Ja, jetzt war auch gerade erst der Anfang...aber so schlimm, wie ich mir das vorgestellt hatte, war es gar nicht... irgendwie schien das Publikum erstaunt zu sein, und ich genoss das Gefühl. Wenn ich wollte, würden sie vor Staunen den Mund gar nicht mehr geschlossen bekommen, wenn ich wollte würden sie... Moment, Maria, so denkst du sonst nicht... Lampenfieber hatte bei mir extreme Auswirkungen...mein Blick fiel auf Lucia und Ash, auf dessen Kopf die gelbe Blitzmaus saß. Die beiden schienen zwar überrascht zu sein, doch Lucia hielt mir ihren Daumen hoch. Ich schöpfte neuen Mut.
    Über mir formte sich eine Wasserkugel, und ich sah, dass es bei Lizabeth genau so aussah. Sie sprang ab, ich tat es ihr nach... da spielten mir meine Beinmuskeln einen Streich... ich sprang viel zu fest ab, und ich war sicher, dass ich vor den ganzen Leuten eine Megablamage anrichten würde... ich spürte gerade noch so, wie Meditalis´ Kräfte meinen Körper verlangsamten. Ich hielt die Luft an, als ich das Wasser an meinem Kopf spürte. Mist... ich war am Rande eines Nervenzusammenbruchs... noch ein Patzer und ich falle in Ohnmacht! sagte ich mir.
    Das durfte nicht passieren.
    Lizabeth begann mir der Choreographie, und ich mühte mich, ihr alles nachzumachen, und dabei nicht zu schnell oder zu langsam zu sein. Ihr Goldini und ihr Bamelin sprangen nach einer gewissen Zeit ebenfalls in die Wasserkugeln und machten mit. Dabei war es enorm schwer, die Beinarbeit einzuschränken, da ich sonst alles unnötig heftig getan hätte... aber eine angenehme Erfahrung war es allemal... es tat gut, so kontrollierte Bewegungen absichtlich langsam auszuführen, auch wenn ich nicht erklären kann, wieso...
    Einige Minuten lang lief alles perfekt, doch als ich erneut zum Luftholen in die andere Wasserkugel springen wollte,wie wir es besprochen hatten, prallte ich fast mit Lizabeth zusammen. Ich wurde fahrig, versuchte, wieder in den Ablauf zu gelangen, drehte mich um... und stieß mich viel zu stark im Wasser ab. Mist nochmal, was mach ich jetzt, die sehen das doch alle... ich versuchte, zu Lizabeth zu schauen, ob alles okay war... doch in der Kugel neben mir war sie nicht... ich bekam erneut Panik. Denk nach, Maria! Zu wenig Zeit... wo war Lizabeth? Verdammt, ich... was sollte ich tun? Einfach dem Plan folgen, einfach...dem Plan folgen, das war doch leicht...tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf, und es wurden immer mehr... ich musste handeln...moment, waren da nicht noch zwei Kugeln unter uns... Meditalis Psychokräfte spürte ich schon nicht mehr, alles wurde schwarz um mich herum.
    "Das war absolut sagenhaft!!"
    Hä...
    Ich schlug die Augen auf.Wir standen vor dem Vorhang, welcher nun geschlossen war...Lucia und Ash sahen mich strahlend an, und Lizabeth stand mit beeindrucktem Gesicht hinter mir. Ich hatte es versaut. "Lizabeth, tut mir Leid, ich weiß nicht... du warst auf einmal Weg, und da..." wollte ich mich rechtfertigen, doch das war irgendwie nicht mehr nötig... "Wieso Leid? Das war super, als hättest du dein ganzes Leben beim Zirkus verbracht!" antwortete sie. Ich merkte, dass ich immer noch dieses improvisierte Kostüm anhatte. War das nicht gerade eine Ohnmacht gewesen? Wie kam es, dass sie das gut fanden? Mann... ich brauchte was zum trinken...
    "Was ist passiert? Ich hab Panik bekommen, als ich dich fast erwischt habe... ich hab alles versaut..." beklagte ich mich. "Im Gegenteil!" antwortete Ash, und Lucia fügte hinzu: "Du und Lizabeth, ihr wart danach perfekt synchron, es sah einfach gigantisch aus! Dieses Kostüm da steht dir übrigens, ich meine, nichts gegen deine Trainingshose, aber wenn du ein wenig auf Mode achten würdest, sähest du um ein vielfaches besser aus. Wieso habt ihr aber einen Neoprenanzug, der den Bauch freilässt? Bringt das was?" wollte sie wissen, nachdem sie mich so beruhigt hatte. Irgendwie ahnte ich, was passiert war... das war schon einmal passiert, es kam aber äußerst selten vor...darum war ich auf einmal so gut gewesen...
    "Also, die ganze Show war super, Lizabeth! Ihr habt in den letzten Monaten echt nichts verlernt, im Gegenteil." gratulierte Ash der Artistin. Sie lächelte ihn an. "Danke, aber nun heißt es Abschied nehmen..." - "Aber ich zieh mich eben um..." - "Oh, ... entschuldigung, die sind nass geworden, ein kleines Missgeschick von meinem Vater... hier!" sie drückte mir eine Plastiktüte in die Hand, in welcher sich meine Sachen befanden. Okay... war ja nicht sooo schlimm... "Danke...macht nichts." - "Lucia, Maria, es war eine schöne Zeit mit euch. Wir haben selten so lustige und freundliche Gäste, wie ihr es wart, und ich wünsche euch alles Gute weiterhin. Ihr werdet jetzt nach Rocko suchen, oder? Er ist der letzte, der euch fehlt." tja, sie hatte sich wohl mittlerweile damit abgefunden... hoffentlich wurde ich nicht wieder sentimental... "Wir wollten uns auch bedanken, für alles, und dafür, dass du so eine tolle Freundin bist!" Lucia war offenbar mit ähnlichen Gefühlen erfüllt. Da musste ich auch noch was sagen, um nicht unhöflich zu wirken... "Ja,..." weiter kam ich nicht. Erneut steckte ich in einer "Massenumarmung" fest, nur dass es keine Massen, sondern nur 3 Leute waren. Na gut... dieses eine Mal noch. "Viel Erfolg noch mit eurer Show... Meditalis, danke für die Hilfe übrigens..." wandte ich mich an das Psychopokémon, welches gerade vorbeikam. Es verneigte sich und zog weiter. Nicht gerade gesprächig... ich konnte es verstehen.
    Als wir uns voneinander lösten, gab ich Lizabeth einen kleinen Anhänger. "Das sieht ja schön aus!" meinte sie, als sie ihn sich genau angeschaut hatte. "Das glänzt ja innen drin! Was genau..." - "Wirst du dann feststellen... bis wir uns wiedersehen, viel Glück bei allem, was du anfängst..." so verabschiedeten wir uns von Lizabeth, und sie und die Marina Gruppe standen im Zelteingang, als wir uns auf den Weg machten. Irgendetwas sagte mir, dass wir sie nicht zum letzten Mal gesehen hatten...
    "Was für nette Leute..." sagte Lucia, als wir sie aus den Augen verloren hatten, und in die nächste Straße einbogen. "Ja, ein interessantes Kunstwerk, eine Wassershow mit Artisten und allem..." stimmte ich ihr zu. "Und, Maria, tragen wir unseren kleinen Kampf noch aus? Dauert sicher nicht lange!" Ash wartete offenbar ungern auf einen Kampf... aber diesmal würde er warten müssen, ich war zu ausgelaugt... und bauchfrei kämpft man nicht, es schien mir unpassend... "Nein... lass uns morgen früh kämpfen, okay? Ich kann einfach nicht mehr..." er sah enttäuscht aus. Mist... ich wollte es mir nicht mit ihm verderben... Lucia kam mir zu Hilfe. "Na, das macht doch nichts, wir schlafen uns aus, und Morgen scheint wieder die Sonne und ihr könnt kämpfen!" mich baute der Teil mit der Sonne wieder teilweise auf. Ash nickte. "Okay, aber dann gewinnen wir! Siehst du auch so, oder?" - "Pika-Pii!" und sein Pikachu schien genau so drauf zu sein wie er... die beiden waren irgendwie lustig...
    Nach einigen Minuten hatten wir das Pokémoncenter erreicht. Ich hatte mich auf dem Weg möglichst hinter Lucia gehalten, nicht, dass ich was gegen mein Outfit gehabt hätte, doch...hm.
    Ash fragte Schwester Joy nach einem Schlüssel für ein Zimmer, welches er belegen würde. Er war erfolgreich, wir begaben uns dennoch erst einmal in mein und Lucias Zimmer, um zu beraten, wie wir mit Rocko Kontakt aufnehmen könnten. "Also, wir könnten bei diesem großen Turnier mitmachen, Rocko weiß, wo gekämpft wird, bin ich!" schlug Ash vor. "Und wenn nicht? Dann wartet er in irgendeinem Pokémoncenter..." sponn ich den Faden weiter. "Eher nicht, alle Joys die wir angerufen haben, würden ihm sofort sagen, wo wir waren. Die grobe Richtung weiß er, aber mehr auch nicht..." unterbrach mich das blauhaarige Mädchen zu meiner Linken. Ich wandte den Kopf. "Das ist ziemlich merkwürdig, was euch da passiert ist... und extrem unpassend, wo ist Rocko nur..."
    Ash ließ sich nach hinten fallen und lag auf dem Rücken. Dort stieß er die Luft aus, die er angehalten hatte. "Ah, das ganze Nachdenken bringt uns jetzt nichts! Wir müssen doch irgendwas unternehmen können!" rief er ungeduldig. Ein richtiger Heißsporn... eine Strategie im Kampf würde er dennoch haben, soviel traute ich ihm zu...
    "Außer abzuwarten und auf Neuigkeiten zu hoffen, bleibt nicht viel übrig... wenn wir groß umherwandern und ihn suchen, ist es auch möglich, dass wir ihn irgendwie übersehen oder so... das Land ist groß..." widersprach ich. Das Turnier wäre also tatsächlich ein Chance... wir drehten uns allerdings gedanklich im Kreis... "Also doch das Turnier?" fragte die Koordinatorin. Ich sah Ash an, welcher wiederum mich ansah. Er zuckte die Schultern. "Meinetwegen!" war seine Antwort.
    "Dann wäre das beschlossen. Wenn das irgendwie im Fernsehen ausgestrahlt wird, dann weiß er sowieso, wo wir sind." Lucia war optimistisch, aber mir fiel etwas ein. "Naja... wenn wir vor die Linse kommen, sonst nicht..." - "Glaub mir, wenn Ash irgendwo kämpft, dann kommt er ins Fernsehen!" lachte sie.
    Ash wünschte uns eine gute Nacht, ging aus dem Zimmer und ich hörte ihn noch seine Tür aufschließen, welche nur 5 Zimmer von uns entfernt lag.
    "Tja.. dann gute Nacht, Lucia..." nach dem Zähneputzen und so war ich total geschafft... nein, nicht vom Zähneputzen, sondern vom Tag allgemein... es war so viel passiert... "Gute Nacht!" ich sah Phione an. Es schlief schon seit Stunden... hoffentlich wachte es morgen nicht zu früh auf... "Gute Nacht, Phione..." flüsterte ich. Kaum lag ich im Bett, schlief ich auch schon ein.


    Er beobachtete, wie im oberen Stock in einem Zimmer das Licht ausging. Sein Kontaktmann meinte, dort würden die beiden wohnen, seit sie im Pokémoncenter angekommen waren. Ein leises Lachen drang unter einer tief in die Stirn gezogenen Kapuze hervor. 'Hatte ich also Recht... du kannst rennen, Kleine, aber verstecken kannst du dich nicht...'


    "Leeeb deinen Traum, denn er wird wahr..."
    Was? Oh, hab schon wieder an ein Lied gedacht... und gesummt...
    Am nächsten Morgen wachte ich genau mit Phione auf, sah nach draußen und erblickte einen wunderschönen Sonneaufgang*. - "Maria, du singst wieder!" lachte eine Stimme. "Sorry, Lucia..." antwortete ich. Ein plötzlicher Energiestoß brachte mich dazu, aus dem Bett zu springen und ein paar Dehnübungen zu machen. "Woa! Was ist mit dir los?" wunderte sich meine Bettnachbarin. Ich wurde rot. "Nichts, keine Ahnung, bin irgendwie aufgedreht...gleich kämpfe ich gegen den Vizechamp aus der Hoennregion..." war meine Antwort. das entsprach nicht ganz der Wahrheit... ich ahnte, woher diese Energie kam. Komisch.... es hatte beim letzten Mal nicht so lange gehalten... "Maria spielt gerne!" trug Phione etwas zum Gespräch bei.
    "Achso! ja, da wird man schonmal leicht nervös." gab die Koordinatorin zu. Nachdem wir etwas gegessen hatten, wollten wir gerade das Center verlassen, um Ash zu treffen, welcher schon zum Denkmalsplatz vorgegangen war. "Dort ist viel Platz, man kann gut kämpfen!" war sein Argument gewesen, bevor er davongelaufen war.
    "Oh, warte kurz..." sagte ich zu Lucia, und rannte zu Schwester Joy, die gerade aus dem Behandlungstrakt kam. "Schwester Joy, wir wollten nun doch bei dem Ewigenau-Turnier mitmachen..." erzählte ich ihr. Sie nickte freundlich, und ging zu ihrem Pult rüber, mit mir auf den Fersen. "So... dann gebt mir kurz eure Trainer-ID´s!" - "Stimmt, das hätte ich fast vergessen!" Lucia kam nun ebenfalls hinterher. "Hier ist sie!" Schwester Joy scannte unsere ID´s in ein kompliziert aussehendes Gerät, wo sie nach 5 Sekunden wieder herausgeschossen kamen. "Ihr seid registriert... in genau 2 Stunden ist Beginn der Eröffnungszeremonie, ich muss euch darauf hinweisen, dass alle Teilnehmer dort erscheinen müssen, auch, um ihre ersten Gegner zugeteilt zu bekommen!" erklärte sie. Wir bejahten artig und ich visierte die Tür als nächstes Ziel an. "Dann mal los..." dachte ich mir.
    Den Weg zum Denkmalsplatz kannten wir ja bereits, da wir am vorigen Abend dort der Marinashow beigewohnt hatten. Als wir dort ankamen, sah ich mit einem leisen Bedauern, dass das Zelt schon weg war. 'Das hast du doch gewusst, stell dich nicht so an...' meine innere Stimme hatte gut reden. Richtig lag sie trotzdem...
    Ich suchte einige Sekunden nach Ash, fand ihn ungefähr 60 Meter entfernt von uns... umringt von vielen Personen, die ich nicht einordnen konnte.
    60 Meter sind schnell überwunden, und so standen wir kurze Zeit später neben ihm, ich musste allerdings meine Ellbogen benutzen, um einigen klarzumachen, dass ich durchwollte. "Hey, Lucia, Maria! Alles klar? Kanns losgehen?" begrüßte er meine Begleiterin und mich, ich nickte. Ein Junge, ein wenig kleiner als ich, platze los: "Was, du willst hier kämpfen? Das wird bestimmt super! Ich muss meine Freunde holen! Mann, was für ein Kampf..." seine Stimme verhallte, als er sich davonmachte. Mist... doch nicht schon wieder Publikum... gut, dass ich meine normalen Klamotten wieder anhatte... "Ash, wo kommen die denn alle her?" wollte Lucia wissen. Zu wissen schien dieser es jedoch nicht: "Keine Ahnung, ich hab noch ein wenig trainiert, und irgendjemand scheint mich erkannt zu haben. Was solls, das macht die Sache doch nur lustiger!" grinste er. Lustiger... ja, mich würde es vermutlich nur rot werden lassen...
    Ich ging in Position und sah auf den Boden. Interessant... normalerweise schien das hier auch eine Art Kampffeld zu sein, es waren die typischen Linien zu sehen. Plötzlich hatte ich Lust, einen Salto zu machen. Hm... hier stimmte doch irgendetwas nicht... "Du bist heute anders als sonst!" fand meine blaue Kopfbedeckung. "Ja, hab etwas zu viel Energie übrig..." antwortete ich ihm. "Gewinnst du jetzt gegen den da hinten?" - "Ich weiß es nicht, darum kämpfen wir doch..." Phione blies die Backen auf. Lucia stellte sich an den linken Rand, ziemlich mittig, und wurde somit unsere Schiedsrichterin. "Uh, fast vergessen, ein bisschen dehnen..." - "Warum?" - "Weil ich vor einem Kampf gerne ein bisschen beweglicher sein würde, wenn es dir nichts ausmacht..." ja. Phione und ich in einer unserer intelligentesten Gespräche. Mann.
    "Der Spaßkampf geht gleich los. Ash Ketchum aus Alabastia tritt gegen Maria ..." sie unterbrach sich. "Wie heißt du denn mit Nachnamen?" wollte sie wissen. "Sag halt nur Maria, ich verrate ihn euch später..." - "Okay! Tritt gegen Maria aus Schleiede an! Möge der oder die Bessere gewinnen!" ihr Plinfa stand neben ihr und ließ ein Geräusch ertönen, dass wohl an eine Pfeife erinnern sollte... stattdessen kam ein "PLNF" heraus. Lucia sah es erstaunt an und musste lachen. Plinfa wurde rot und starrte in die entgegengesetzte Richtung. "Sei doch nicht gleich beleidigt!" lachte seine Trainerin.
    "Okay, dann wollen wir mal!" um unseren Kampfplatz hatte sich inzwischen ein recht beachtliches Publikum eingefunden... Ashs Tatendrang tat das keinen Abbruch...
    "Ich wette, sie schafft ihn!" das war die Stimme eines kleinen Mädchens. "Nein, du dumme Gans, er gewinnt!" - "Warum?" - "Weil er ein Junge ist!" hm... und einige Diskussionen um unseren Sieg bildeten sich auch schon...
    "Der hat die Hoenn- Liga fast geschafft, das toppt sie nie!"
    "Hab gehört, er hat immer dieses Pikachu auf der Schulter..."
    "Hach, dieses Pikachu ist sooo niedlich..."
    "Zieh dir mal die Beine rein, Alter!"
    "Wettn der kann Laserstrahln ausn Augn ballern?!?"
    "Wer?"
    "Der mit der Müzze!?!"
    "Was machen die denn da?"
    Nicht wenige der Kommentare waren ein wenig ... ja, undurchdacht, aber es wäre sinnlos, sie alle aufzuführen... ich sage nur soviel, ich wurde nicht unbedingt aufgebaut... Phione spürte dies offenbar. "Maria, das schaffst du schon!" - "Danke..."
    "Los, Chelcarain!" rief Ash seine erste Wahl. Ein Pflanzentyp... interessant... wenn ich allerdings nun sofort Flug oder Feuer holen würde, würde er bestimmt reagieren... womit rechnet man in so einer Situation gar nicht...
    "Los, Bollterus..." ich dagegen verließ mich auf meinen eisenharten Verteidigungsspezialisten. Ich hatte im Fernsehen gesehen, wie stark dieses Chelcarain war... mit Stärke ließ sich gegen Bollterus nichts ausrichten...
    "Siehst du, hab ich doch gesagt, das Mädchen nimmt ein Steintyp gegen das Pflanzenpokémon da! Die kann nichts."
    "Blödmann!"
    Ich wandte den Kopf. "Hört doch auf damit..." Ash unterbrach meinen Schlichtungsversuch. Ich bemerkte, wie Bollterus sich wieder festen Halt verschaffte, kurz bevor Ashs Stimme erklang.
    "Chelcarain, Rasierblatt!" was ließ sich dagegen am besten tun...
    "Bollterus, Eisenabwehr... " ich sah zu, wie die messerscharfen Blätter an Bollterus Kopf abprallten. "Dann was anderes, Chelcarain, benutz Tackle!" immer nur angreifen? Wirksam, aber nur gegen abwehrschwache Gegner... Ash hatte sich zu sehr auf den Steintyp konzentriert, ich fragte mich, ob er überhaupt von Bollterus Stahlanteil wusste... "Hm... geh ihm entgegen, und setz dabei Eisenschädel ein..." reagieren musste ich ja auch irgendwie... "Damit hatte ich gerechnet. Chelcarain, umrunde Bollterus, dann nochmal Rasierblatt!" Ash kam in Fahrt... Chelcarain würde schneller hinter Bollterus sein, als es sich umdrehen konnte... er hatte Strategie, wusste ich es doch...
    Der Pflanzendino lief einen beinahe perfekten Halbkreis um Bollterus herum, kam zum stehen und...
    "Bollterus... spann die Vorderbeinmuskeln an..." - "Te...rus..." mein Partner war zwar langsam, doch wir hatten uns etwas ausgedacht, was diese Tatsache überdecken würde. Bollterus Kopf ist enorm schwer, und genau damit hatte ich eines Tages eine kleine Technik entwickelt... ich zog eine neue Sprite aus der Hosentasche (Gott sei dank haben Trainingshosen viel Stauraum...) und wartete ab, dass Bollterus seine Technik anwandte.
    "RUS!" seine Vorderbeine knickten ein, der ganze Körper hob ab... und er machte eine Rolle über seinen eisernen Schädel. Mit einer mittleren Erschütterung blieb Bollterus auf dem Rücken liegen. "Eisenstoß!"
    Die gesamte Wucht von Chelcarains Rasierblatt wurde reflektiert.... viel zu schnell für das arme Pokémon, es bekam einen irrational starken Metallstoß ab. Seine Stärke hatte sich gegen es gewandt... "...carain..." es lag auf dem Boden, die Beine von sich gesteckt. Ash schlug die Hand vor das Gesicht. "Das gibt es doch nicht, seit wann kann ein Bollterus einen Purzelbaum??" fragte er. "Chelcarain, zurück!"
    Ich blickte zu Lucia. "Was? Oh! Äh, das erste Pokémon von Ash ist kampfunfähig, damit steht es eins zu null!" kam die Koordinatorin ihrer Funktion als Schiedsrichterin nach.
    "Bollterus, du auch..." ich befreite den Sieger aus seiner misslichen Position... mal sehen, was nun kam...
    Ash war sich wohl noch nicht sicher... gegen Pikachu würde ich Bollterus womöglich auch einsetzen...
    Er überraschte mich diesmal allerdings mit einer echt ungewöhnlichen Wahl...
    "Los, Staravia!"


    *:übersetzung ins englische: beautiful dawn, ich frage mich, wie sie sowas in der serie immer umgehen... die missverständnisse stelle ich mir sehr lustig vor...