Ich bin da.

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  • Geschrieben habe ich schon immer gerne. Ich wollte auch mal eine zeitlang Autorin werden (bis ich dann feststellte dass das einzige was ich lieber mache als schreiben, zeichnen ist) und habe dementsprechend früher extrem viel geschrieben. Dann ist das Ganze wieder eingeschlafen und erst seit kurzem schreibe ich wieder.
    Die Idee zu der Geschichte, die ich gleich beginnen werde, kam mir als ich heute anfing "PMD - Erkundungsteam Zeit" zu spielen. Ich weiß noch nicht genau wie es später aussehen wird, wie viel PMD in der Geschichte stecken wird und wie viel Fantasy, welche Charaktere kommen werden, etc.
    Lassen wir uns überraschen^^
    !Wenn ihr mit der Thematisierung des Todes nicht klarkommt, dann solltet ihr diese Geschichte nicht lesen!


    !!Nur weil ihr diese Geschichte mögt oder meinen Namen hier zufällig entdeckt, bitte nicht gleich eine Freundschaftsanfrage schicken!!
    Über Kommentare zur Geschichte freue ich mich dagegen immer sehr^^


    Zu jedem Teil der Geschichte gibt es einen Song, der den Text unterstützt. Ich rate sehr dazu das jeweilige Lied beim Lesen zu hören^^




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    Prolog
    Ich erinnere mich noch gut an mein Leben. Wo ich lebte, wie ich lebte, wen ich liebte.
    Doch all das bedeutet mir nichts mehr. Der Tod macht so vieles, was einem als unsagbar wichtig erscheint, unwichtig, und wichtig wurde für mich nur noch eines:
    Da zu sein.
    Für viele bedeutet der Tod immer eine Erlösung, eine Flucht aus dem jetzigen Leben, doch für mich war es nie so. Mein ganzes, kurzes Leben lang habe ich den Tod gefürchtet. Und als er dann kam, als mein Leben so früh endete, da hatte ich nur noch einen Wunsch: Bleiben zu dürfen. Mein Körper konnte gehen, doch meine Seele sollte bleiben dürfen, denn es gab so viel was ich sehen wollte. Immer wollte ich wissen wie es weiter geht, was morgen sein würde. Ich wollte wissen was aus meinen Freunden und Verwandten werden würde, wenn ich nicht mehr war. Und was würde aus meiner Welt werden?
    Und man erfüllte mir meinen Wunsch, jedoch nur unter einer Bedingung: Ich bekam die Gabe die Gefühle aller Pokemon um mich herum zu fühlen und fortan sollte ich immer den Drang haben ihnen ihre Ängste zu nehmen, ihre Schmerzen zu teilen und bevorstehendes Unglück auf mich zu nehmen. Mehr als 100 Jahre lang hielt ich das aus. Doch dann ertrug ich es nicht mehr, all das Rauschen der Gefühle um mich herum, die vielen Tode die ich schon für andere gestorben war.
    Ich zog mich zurück, in eine tiefe Höhle in den höchsten Bergen, wo es nichts gab außer dem Schweigen der Steine. Und seit Dekaden fand ich wieder Ruhe, eine größere Ruhe als ich zu Lebzeiten je gehabt hatte und ganz langsam begann ich mich zu vergessen, wurde eins mit dem Berg und wichtig war auf einmal nur noch der Schnee auf meinen Tannen, die Sonne auf meinem Stein und der Wind der durch meine Felsspalten fuhr.

  • Da ich grade so in Schreiblaune bin mache ich hier gleich mal weiter^^


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    Kapitel 1 - Die Zeit beginnt wieder
    Vielleicht waren Jahre, Jahrhunderte oder auch Jahrtausende vergangen als ich mit aller Gewalt aus meiner Ruhe gerissen wurde. Schmerzen durchzuckten mich, ich fühlte ihn in Gliedern die ich nicht hatte und meine Existenz wurde mir wieder bewusst. Mit einem innerlichen Seufzen löste ich meine Seele aus dem Stein und machte mich, meiner Bestimmung folgend, auf die Suche nach dem leidendem Pokemon. Ich musste mich nicht nach den Gängen des Berges richten, wenn ich keine Form anahm, konnte mich auch das dichteste Gestein nicht aufhalten. Immer näher kam ich der Quelle des Schmerzes, sie war für mich wie ein heller Stern am nachtschwarzem Himmel. Als ich aus einer Wand kam und mich nur noch die Biegung eines Höhlenganges von dem Leidendem trennte, nahm ich die unverfängliche Gestalt eines Kleinsteins an. Ich rollte um die Ecke, sah den Leidenden - und meine Zeit begann wieder.
    Ich bin völlig gefangen von seinem Anblick, ich habe noch nie so ein Pokemon gesehen. Wunderschön ist er mit seinem weißen Körper, der grünen Brust und ebensolchem Kopf und Armen. Eine neue Welle des Schmerzes durchzuckt ihn und auch ich krümme mich und meine harten Fäuste schlagen auf den Fels. Erschrocken schaut er auf, will aufspringen und weglaufen als er mich sieht, dabei sehe ich doch nur wie ein schwaches Kleinstein aus! Doch als ich die vielen Wunden auf seinem Körper sehe, begreife ich wie nah er dem Tod ist, den selbst ich ihm nun bringen könnte.
    "Hab keine Angst!", rufe ich und bin erschrocken wie tief und grollend meine Stimme klingt. Ich will ihm helfen, ja ich MUSS ihm helfen, doch ich weiß nicht wie. In meinen Überlegungen bemerke ich eine Sekunde zu spät dass der Schmerz plötzlich verstummt ist und als ich meinen Blick wieder nach vorne richte, sehe ich im schwachen Zwielicht der Höhle auch warum: Sein Körper liegt schlaff auf dem Boden, sein Fluchtversuch hat ihn die letzte Kraft gekostet und er ist ohnmächtig geworden, vielleicht nur noch eine Haaresbreite vom Tod entfernt. Meine Erinnerung an frühere, ähnliche Situationen kehrt mit einem Schlag zurück und ich weiß was ich zu tun habe. Ich löse meinen Körper auf und fahre mit meiner Seele in seinen Körper. Mir wird klar dass ich eine halbe Ewigkeit "geschlafen" haben musste, denn nun kann ich die ungalublichen Kräfte spüren die sich in mir aufgestaut haben. Ich gebe nur einen winzigen Bruchteil davon an das Pokemon und spüre sofort wie er sich merklich erholt. Sein Geist ist immernoch in seiner sicheres Innerstes zurückgezogen und so kann ich die Kontrolle übernehmen, lasse ihn aufstehen und klettere über Felsen nach oben, hinaus aus der Höhle. Den Weg finde ich ohne zu zögern, ich müsste noch nicht einmal hinsehen, war mir doch der Berg Ewigkeiten mehr als ein Körper.
    Nach nur wenigen Minuten bin ich am Tageslicht, ich trete aus einer Felsspalte heraus und befinde mich auf einer grünen Frühsommerwiese. Ich erinnere mich dass hier im Frühjahr vor einigen Jahren eine Lawine abging. Der zarte Wind weckt den Geist des Pokemon und ihn durchzuckt ein Schreck, den ich gleichfalls spüre. Mit seinem Körper wieder in seiner Gewalt brüllt er: "WER BIST DU? WAS TUST DU IN MEINEM KÖRPER?! RAUS! GEH WEG!!!". Mir ist nicht ganz klar ob er das laut schreit oder ob es nur seine Gedanken sind, von denen mir gerade seine Ohren dröhnen.
    Natürlich habe ich dererlei schon oft erlebt, fast jeder den ich so rette reagiert auf diese Weise. Und doch, es regt mich jedes mal aufs neue auf, wenn die Pokemon so reagieren und mein Charakter war schon immer von übermäßigem Temperament geprägt, daran kann selbst der Tod und Jahrtausende als Berg nichts ändern.
    "SO WEIT KOMMTS NOCH! IMMERHIN RETTE ICH DIR HIER GERADE DAS LEBEN! Hab mal ein bisschen Respekt vor mir, oder bringt man euch heutzutage nicht mehr bei höflich zu älteren Pokemon zu sein?!", sage ich in seinem Kopf. Daraufhin spüre ich Erstaunen, und noch mehr Erstaunen als ich auch nach Minuten des Schweigens seinen Körper nicht verlasse. Denn ich weiß dass er zusammenklappt, sobald ich das tue.
    Endlich fasst er wieder einen klaren Gedanken: "Es tut mir leid. Wer bist du?".

  • http://www.myvideo.de/watch/3921543/i_will_survive_Gloria_Gaynor


    Kapitel 2 - Komplikationen
    "Ist das nicht offensichtlich? Ich bin jemand, der dich gerettet hat.", antworte ich mit einem sachtem Lächeln, doch das Lächeln verschwindet schnell aus seinem Gesicht als er mir antwortet: "Dessen bin ich mir bewusst, doch ich frage mich wer du bist dass du in meinen Körper schlüpfen kannst und mir die Kraft geben kannst um hier zu stehen?"
    "Diese Frage wurde mir schon so oft gestellt, viel zu oft. Und ich antworte nie, also erwarte nicht dass ich es diesmal tue.", antworte ich mit einem Schatten in der Stimme. Ich spüre dass er betreten ist, aber nun auch noch neugieriger. All das kommt mir so bekannt vor, schon so oft erlebt und ich werde traurig bei dem Gedanken wie unendlich oft all das noch passieren wird. Doch all das nützt mir nun nichts, für den Moment muss ich meine Aufgabe erfüllen, nicht mehr und auch nicht weniger.
    Ich gehe los, doch das Pokemon möchte wohl nicht, jedenfalls macht er nach zwei schritten nicht mehr mit und will stehen bleiben, ich will jedoch weiter laufen, was dann schnell dazu führt dass wir hinfallen.
    "HEY! STELL DICH MAL BITTE NICHT SO AN, DAS HIER IST JETZT KEIN DREIBEINLAUF AUF DEM RUMMEL!", brülle ich wütend los. Oh je, mein Temperament ist wirklich noch schlimmer geworden. Liegt das an all der Energie, die ich nun habe? Das Pokemon jedoch ist erschrocken, ich merke dass ich ihn wohl zutiefst verängstigt habe und es tut mir leid. Doch nur sehr kurz. Denn dann fängt er an zu brüllen: "UND WIE ICH MICH ANSTELLE! DU HAST JA KEINE AHNUNG VON SPAß ODER EBEN AUCH NICHT, DU BIST JA AUCH GRADE NICHT NICHT MEHR DER HERR DEINES EIGENEN KÖRPERS!!!".
    Boah, der ist ja schlimmer wie ich. Nun tut er mir nicht mehr leid. Kein Stück. Ich stehe auf und dränge seinen Geist in den Hintergrund, gegen mich hat er keine Chance. Und auch nichts mehr zu melden, als ich den Berghang hinunter gehe, denn ich weiß dass dort irgendwo ein kleines Dorf sein muss, wo ich hoffentlich ein paar Beeren bekomme mit denen er sich wieder erholen kann. Ich habe keine Lust darauf, möchte lieber wieder in meinen Berg zurück, doch ich kann nicht. Meine Aufgabe ist übermächtig. So wie ich den Körper des Pokemons beherrsche, beherrscht das Bedürfnis ihm zu helfen meinen Geist.
    Der Weg hinunter dauert länger als ich gedacht hätte, doch im Abendrot kommen wir in der kleinen Siedlung aus strohgedeckten Steinhäusern an. Viele Pokemon sind noch draußen, sie sitzen vor ihren Häusern, essen und lachen. Neugierige Blicke verfolgen uns, kaum dass wir an den ersten Hütten vorrüber sind. Als ich sicher bin, dass wir im Zentrum aller Aufmerksamkeit stehen, lasse ich den Geist des Pokemons wieder frei, dieser ist sofort wütend und will losschreien, doch es kommt nicht mehr dazu.
    Denn gleichzeitig nehme ich auch meine Energieströme aus seinen Gliedern und er klappt augenblicklich zusammen. Zum Glück auch für mich, denn die Schmerzen die ihn in jener kurzen Sekunde des wach seins durchzuckten waren unerträglich.
    Eigentlich sollte ich nun aus seinem Körper entkommen können, doch ich kann nicht. Es ist als wäre ich in der Schwärze seines ohnmächtigen Geistes gefangen. Ich überlege, ob ich ihn aufwachen lassen sollte, doch gleichzeitig weiß ich auch, dass es nichts ändern würde. Ich kann nicht entkommen, bin gefangen in seinem Körper.
    Das wird ihm sicher nicht gefallen, wenn er wieder aufwacht. Falls er wieder aufwacht...

  • Ich mag deinen Schreibstil, die Geschichte hat das gewisse Etwas und das kommt hauptsächlich von deiner wunderschönen Art zu schreiben. Nur die Teile mit der wörtlichen Rede wollen mir gar nicht gefallen, der Stil weicht so extrem von dem des Ich-Erzählers ab und zerstören die gesamte wunderschöne Stimmung, die du dir zuvor mühelos aufgebaut hattest. Besonders diesen Abschnitt hier fand ich ... *hust* unpassend *hust*


    Und doch, es regt mich jedes mal aufs neue auf wenn dei Pokemon so reagieren und mein Charakter war schon immer von übermäßigem Temperament geprägt, daran kann selbst der Tod und Jahrtausende als Berg nichts ändern.
    "SAG MAL GEHTS NOCH?! ICH RETTE DIR DAS LEBEN UND DU WILLST MICH HIER RUND MACHEN! Hab mal ein bisschen Respekt vor mir, oder bringt man euch heutzutage nicht mehr bei höflich zu älteren Pokemon zu sein?!", sage ich in seinem Kopf.


    Das wirkt so primitiv und ordinär im Vergleich zu deiner zuvor viel ruhigeren, harmonischen Sprache. Ansonsten gefallen mir die Motive sehr gut, sein Drang ihm zu helfen und diese seltsame Fähigkeit, ... das dürfte in jedem Fall interessant werden, ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :-)

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    Es handelt sich hierbei mit Sicherheit nicht um eine alltägliche Pokemon Mystery Dungeon Geschichte.
    Im Kampf gegen Raub, Erpressung, mafiaähnlichen Verhältnissen steht niemand Anderes als ...
    ein zynischer, verbitter Standup-Comedian.

  • Danke für den Kommentar!
    Ich weiß auch wie das mit der wörtlichen rede passieren konnte:
    Hab mich wohl etwas zu sehr mit dem Ich-Erzähler identifiziert >.< xD
    Denn das was der da sagt... nun das ist genau dass was mir in diesen Situationen rausrutschen würde.
    ich muss an meinem Temperament arbeiten, sowohl geschrieben als auch gesprochen.

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    Bitte warte einen Moment bis die Musik beginnt^^


    Kapitel 3 - Unerfreuliches Erwachen
    Und er wacht auf. Ja, er war lange ohnmächtig, lag praktisch auf Leben und Tod. Wahrscheinlich wäre er inzwischen auch tot, hätten ihn in den schlimmsten Phasen nicht meine Kräfte gestützt.
    Ich habe vergessen, wie langsam man als lebendiges Pokemon aufwacht. Für mich gibt es nur den Zustand der passiven Existenz und den der aktiven, und beide gehen nahtlos ineinander über. Für ihn ist das anders. Ich spüre wie sich sein Geist erst ganz langsam wieder regt, wie er zu denken beginnt, seine Lider flattern, als er die Augen öffnet blendet das Licht. Und erst jetzt wird er sich meiner Gegenwart bewusst: "Was tust du noch hier? Ich dachte du seist fort.", versucht er zu sagen, doch ihm gelingt es nicht, seine Zunge ist zu schwer. Mit einem leichten Stupps meiner Gedanken erinnere ich ihn daran, dass er es ja nur zu denken braucht und er gibt seine Sprechversuche auf.
    "Nun, ich dachte auch, dass ich nun fort sei, doch aus irgendeinem Grund ging es nicht. Als du zusammengebrochen bist, saß ich plötzlich genau wie du in diesem Körper fest.", antworte ich so ruhig und sachlich wie möglich. Ich hoffe dass er meine Panik nicht spürt, denn auch für mich ist dieser Fall gänzlich neu.
    Aber seine eigene Panik ist zu groß, denn prompt malt er sich schon Horrorszenarien aus, wie er sein ganzes Leben mit mir in sich verbringt. Ich kann mir gerade noch ein paar schnippische Kommentare verkneifen, das würde alles nur noch schlimmer machen. Stattdessen konzentriere ich mich auf die Umgebung in der wir uns befinden: Seine Hände fühlen eine raue Decke auf der er liegt und als er die Augen noch einmal öffnet sehe ich einen Teil einer Mauer aus grobem, grauem Stein und ein strohgedecktes Dach, durch das einzelne Sonnenstrahlen fallen. Nun schiebt sich das mütterliche Gesicht einer Heiteira in mein Blickfeld.
    "Gute Morgen mein Hübscher!", sagt sie, "Wie schön dass du endlich wieder aufgewacht bist, drei Tage sind schon wirklich eine lange Zeit...oh! Du hast ja sicher Hunger und Durst, möchtest du etwas?".
    Ich warte ob er etwas sagt, aber soweit hat er sich bei weitem noch nicht gefasst. Also übernehme ich das Sprechen, was schwerer als gedacht ist, seine Kehle ist sehr trocken, ich kann nur krächzen: "Ja bitte, Wasser!".
    "Ja natürlich mein Lieber, einen Moment nur!", sprichts und wuselt davon. Ich prüfe kurz seinen Geisteszustand, der ist immernoch weit von jeglicher Normalität entfernt. So kann das nicht weitergehen.
    "Hey... ääääh... Pokemon?", fange ich zögerlich an, "Ich weiß, diese ganze Situation ist gerade sehr komisch und so... aber ich verspreche dir, dass wir da einen Ausweg finden! Ich gebe zu, mir ist so etwas auch noch nicht passiert, aber daraus wird nun sicher kein Dauerzustand!". Hilfe, als ob ich mir da so sicher wäre! Aber erwähnte ich schon mal dass ich immer helfen muss, wenn jemand leidet?
    "Vielen Dank. Ich heiße übrigens Kamiro und bin ein Galagadi.", antwortet er bemüht sachlich.
    "Angenehm, mein Name ist Hira...", sage ich und will eigentlich noch anhängen dass es zu meiner Zeit noch keine Galagladis gab, als die eifrige Heitera zurück kommt, ohne zu fragen seinen Oberkörper anhebt und ihm Wasser einflößt.
    Als ich merke dass er sich nun auch wieder einigermaßen gefasst hat, lehne ich mich einfach zurück und lasse ihn machen. Jetzt bin ich nur noch Beobachter. Allerdings fällt mir auf, dass er von mir immernoch als ein "er" denkt, was mir komisch vorkommt, denn immerhin sind mein Name und meine Gedankenstimme ja nun eindeutig weiblich. ich mache ihn dezent darauf aufmerksam und er errötet (worauf sich die Heiteira sorgt ob nicht Fieber bekommen haben könnte) und versucht den restlichen Tag jegliche Gedanken an mich zu vermeiden.
    Ich mache es ihm leicht und schweige.

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    Kapitel 4 - Finde den richtigen Weg
    Wir bleiben ein paar Tage in diesem Dorf, die Heiteira päppelt ihn wieder hoch, doch ich spüre wie sich nach und nach ein quälender Gedanke in seinen Kopf einschlecht, erst noch so verborgen und durchsichtig, dass ich nichts darin erkennen kann.
    Doch mit zunehmender Dringlichkeit wird auch das Bild klarer: Ein großer Baum, aus dessen Stamm viele Türen ragen, der zehnmal so viele Fenster wie Astlöcher hat und über und über mit Leitern behängt ist. In ihm scheinen viele Pokemon zu leben und alle wirken sehr beschäfftigt. Dann schiebt sich noch ein Bild vor das Erste: Ein streng wirkender Kramshef, es scheint als würde er auf Kamiro warten, musste Kamiro für ihn einen Auftrag erfüllen?
    Ich rätsle lange daran herum, bis es mir im übertragenem Sinne wie Schuppen von den Augen fällt:
    Kamiro ist Teil einer Gilde!
    Er war bestimmt allein auf einer Retter-Mission unterwegs als er verunglückte und nun weiß niemand aus der Gilde wo er steckt.
    In seinen Gedanken sehe ich meine Idee bestätigt und er wird zusehnds hibbeliger, bis ich es irgendwann nicht mehr aushalte:
    "Wenn das mit der Gilde so wichtig ist, dann geh doch endlich zurück zu deiner Gilde!", kann ich es mir nicht verkneifen in seinen Gedanken zu sagen.
    "Wie denn? Sag mir wie ich es anstellen soll da weiter zu machen, wenn ich erstmal meine Mission nicht erfüllen konnte und dann auch noch so einen... einen... was-weiß-ich im Hinterkopf habe?", antwortet er merklich verzweifelt.
    "Das schaffst du schon irgendwie, erzähl mir jetzt nicht dass du da ein Anfänger bist! Und überleg mal, vielleicht finden wir dort einen Weg, dass ich endlich aus dir raus komme."
    Da gibt er sich geschlagen.
    Am nächsten verabschiedet er sich sehr überschwänglich von der Heiteira, deren Namen ich mir in all den Tagen nie merken konnte und macht sich weiter auf ins Tal.
    Mit zunehmender Entfernung zu "meinem" Berg fühle ich mich unbehaglicher, während Kamiro im Flachland völlig zu Hause zu sein scheint. Mühelos findet er durch Wälder, springt über Flüsse und durchquert Grassteppen. Es erstaunt mich wie weit seine Gilde von dem Ziel seiner Mission weg ist, aber die Reise macht ihm nichts aus. Wenig Schlaf und karge Kost kümmern seinen Körper nicht, ich gebe es ja nicht gerne zu, aber mein Körper hätte es damals sicher nicht so gut mitgemacht.
    Nach drei Tagen und Nächten konnten wir den großen Baum sehen und Kamiro wurde wieder verzagt.
    Plötzlich ertönt über uns ein lautes Rascheln im Geäst und der stattliche Kramshef landet vor uns und schaut Kamiro lange und prüfend an, während dieser unter seinen Blicken zunehmend schrumpft.
    Dann spricht er endlich:
    "Soso, traut sich der Herr Galagladi auch mal wieder hierher. Wir dachten schon du kommst gar nicht mehr hier an, was hat so lange gedauert?"
    Und der Herr Galagladi hat nun endgültig die Nerven verloren und ich kanns ihm nicht verübeln.
    "I-ich...n-nun... ein Unfall. Ich hatte einen Unfall, bin in eine Höhle gestürzt und wurde von Pokemon angegriffen. In letzter Sekunde wurde ich gerettet, aber meine G-Genesung dauerte lange.", plappert er los.
    Daraufhin folgt eine Standpauke von Seiten des Kramshef, und Kamiro wird allen ernstes auf sein Zimmer geschickt!
    Auf dem Weg dorthin beteuern ihm immerwieder Pokemon wie sehr sie ihn vermisst hätten, doch das heitert ihn wenig auf.
    Dann liegt er auf seinem Bett und betrachtet den Sternenhimmel durch sein Fenster, seine Gedanken kreisen um den nächsten Tag.
    "Nur Mut. Irgendwie schaffen wir das. Du wirst mich schon wieder los... irgendwie...", tröste ich ihn, bevor ich anfange zu schreinen weil gerade ein Pokemon in der Nähe von einem Baum gestürzt ist und sich schwer verletzt hat.
    Warum?
    Warum musste Kamiro kommen?
    Ich will zurück, Existenz hin oder her, ich will wieder in meinen stummen, kalten Berg, denn näher kann man dem Tod nicht sein.

  • Mal ein kurzes Feedback meinerseits zu deiner Geschichte:


    Vorab: Mir gefällt die Grundidee deiner Geschichte. Ist auf jeden Fall mal etwas Neues, zumindest für mich.


    Dein Schreibstil ist gut, wenn auch gleichzeitig durch viele kleine Rechtschreibfehler etwas holprig. Irgendwie passt es nicht zusammen, dass du Szenen, Gefühle und Personen so gut beschreiben kannst aber dennoch Probleme bei Groß- und Kleinschreibung hast. Sollte aber weniger das Problem sein.


    Irgendwie habe ich etwas Probleme dem Ablauf deiner Geschichte zu folgen. Ich musste jedes Kapitel quasi zweimal lesen, damit ich überhaupt die Handlung verstand. Vielleicht liegt es aber auch nur an den Nachwirkungen einer harten Arbeitswoche. Lass dich also davon bitte nicht entmutigen.


    Positiv finde ich, dass du meines Erachtens nach keine Wiederholungsfehler machst und stets auf alternative Begriffe zurückgreifst. Dagegen scheinst du noch etwas Probleme bei wörtlicher Rede zu haben. Ist aber auch nur ein kleineres Manko, dass du mit der Zeit sicher ausmerzt.


    Womit ich mich aber absolut nicht anfreunden kann ist die Zeitform deiner Geschichte. Präsens sehe ich nur ganz selten bei Geschichten. Ich finde es irgendwie unpassend und auch merkwürdig zu lesen. Wenn es dir aber gefällt, bin ich der Letzte, der dich davon abhält.


    Deinen Startpost könntest du noch etwas ausbauen. Charakterbeschreibung ect. Ist aber letztendlich absolut deine Entscheidung.

  • Danke für den Kommentar^^
    Das mit der Rechtschreibung kommt nur daher dass ich schnell tippe und dann eher an den Inhalt als an die Rechtschreibung denke, sorry.
    Mit wörtlicher Rede hatte ich schon immer meine Probleme, dass ärgert mich selber am meisten.
    Ich schreibe es absichtlich im Präsens weil ich im hinteren Teil der Geschichte noch ein bisschen mit den Zeitformen spielen will und die Charakterbeschreibung kommt in der Geschichte, ich finde es nämlich immer etwas lahm wenn man die Charaktere schon kennt ohne zu wissen was sie in der Geschichte machen, deswegen wirst du bei mir nie, nie, nie eine Charakterbeschreibung vor der Geschichte finden.^^
    LG,
    Mewy

  • Mit etwas (okay viel) verspätung nun auch die Begleitmusik:


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    Kapitel 5 - Ich rede
    Die Tage ziehen sich sowohl für mich als auch für Kamiro ins Unendliche, denn er muss eine Strafaufgabe nach der anderen erfüllen, weil er so lange ausgeblieben war und dafür keine trifftige Entschuldigung hat. Denn er findet einfach nicht den Mut dazu, zu beichten dass er nicht mehr alleine unterwegs ist, besser gesagt dass er einen uralten Geist in seinem Körper hat. Ich mache ihn mehr als einmal darauf aufmerksam, dass uns niemand würde helfen können, wenn wir nichts sagen, aber in Anbetracht des Kramshefs will Kamiro davon nichts hören.
    Nach etlichen Tagen voller Fußboden schrubben, Fenster putzen und Toiletten reinigen, halte ich es nicht mehr aus. Kamiro ist gerade einmal wieder erschöpft in sein Bett gefallen und tief eingeschlafen, als ich seinen ermatteten Geist hinterrücks überfalle und ein weiteres mal wegsperre. Dann benutze ich meine Energie um seinen Körper wieder aufzuwecken und aufzustehen. Ich gehe durch die, mir mittlerweile auch wohlbekannten, dunklen Gänge zum Büro von Meister Kramshef. Seine Tür ist leicht zu finden, sie ist prächtiger als die anderen in dem Gang und nur unter ihr sickert noch der schwache Schein von Kerzenlicht hindurch. Kamiro wehrt sich mit aller Kraft und protestiert stumm in seinem Hinterkopf, ich versuche ihn zu ignorieren, klopfe an und trete sofort ein.
    Meister Kramshef schaut leicht säuerlich von seinem Buch auf, als ich hereinkomme, aber er sagt nichts, wartet nur was jetzt kommt.
    Ich setzte mich selbstbewusst auf den Stuhl ihm gegenüber und fange ohne Umschweife an die Wort herunter zu spulen, die ich mir schon ein paar Tage lang zurecht gelegt habe: "Guten Abend, Meister Kramshef. Ich würde mich gerne mit ihnen darüber unterhalten warum Kamiro zu spät von seiner Mission zurück kam, denn ich bin gerade nicht Kamiro. Es ist zwar sein Körper der gerade vor ihnen sitzt, aber mein Geist der in ihm dominiert." Kamiros Geist möchte am liebsten schreien und seine Beine zucken sogar kurz als sein Fluchtreflex stark wird. Ich kann mich nicht beherschen, muss einfach kurz denken: "Was bist du nur für ein Feigling?! Welche halbwegs vernünftige Gilde will denn sowas wie dich dabei haben?" Beleidigt gibt er wieder Ruhe, mein Plan geht auf. Und das scheint er auch dem Kramshef gegenüber, denn ich habe absichtlich so gesprochen wie Kamiro es nie tun würde, das lässt meine Geschichte hoffentlich glaubwürdiger wirken.
    "Soso, das ist ja mal eine interessante Geschichte. Und du hast Kamiro also daran gehindert zurück zu kommen?", sagt Meister Kramshef ruhig.
    "Nun ja, nicht direkt, es war eher so dass...", will ich freundlich weiter erklären, als mir Kramshef ins Wort fällt: "JA SAG MAL DENKST DU ICH BIN BLÖD?! MACHST HIER WOCHENLANG PAUSE AUF KOSTEN UNSERES KLIENTEN UND BIST DANN AUCH NOCH DREIST GENUG MIR SO EINE GESCHICHTE ZU ERZÄHLEN!!!"
    "Nein! Nun hören sie doch..."
    "RAAAAAAAUUUUS!!!! UND MORGEN STEHST DU VOR SONNENAUFGANG AUF UND RÄUMST DEN GESAMMTEN KELLER AUF!"
    Kamiro schlackern im übertragenem Sinne schon die Ohren aber ich komme gerade erst richtig in Fahrt, besser gesagt in Rage. Ich erhebe mich mit einem Ruck und trete noch einen Schritt vor:
    "JA SIE SIND BLÖD! SEHR BLÖD SOGAR WENN SIE GLAUBEN DASS SIE MIT IHRER... IHRER EINSCHÜCHTERUNGSTOUR MEHR RESPEKT VON DEN POKEMON HIER BEKOMMEN!
    DENN WISSEN SIE WAS?!
    WISSEN SIE WAS?!
    DASS EINZIGE, WAS SIE DAVON HABEN IST, DAS SICH SICH MANCHE NICHT MEHR TRAUEN MIT FÜR DIE GILDE WICHTIGEN PROBLEMEN ZU IHNEN ZU KOMMEN UND SICH HELFEN ZU LASSEN!"
    Meister Kramshef bekommt erstmal große Augen, sowas musste der sich bestimmt noch nie anhören, was daran liegen könnte dass er mich auch erst heute kennen lernt. Schade nur dass er sich trotzdem nicht so leicht geschlagen gibt: "ACH! UND WOHER WILLST DU DENN DAS WISSEN?! DU BIST DOCH DIE GANZE ZEIT NUR HOPPS AUS, WAS WEIßT DU SCHON?"
    "DARF ICH DARAN ERINNERN DASS SIE NICHT KAMIRO VOR SICH HABEN, SONDERN MICH, HIRA. UND ICH BIN EBENSO EIN PROBLEM!"

  • Erst mal: <3333333333333333333333
    LION KING ♥♥♥♥♥ ^___^
    ... ähm. Ja. Ich ... liebe diesen Film ♥


    Aber jetzt zurück zu deiner Geschichte:


    "Ich will wieder in meinen stummen, kalten Berg, denn näher kann man dem Tod nicht sein."
    Aah, wundervoller Satz ♥


    Die Geschichte gefällt mir immer besser, das Thema ist wundervoll und du holst auch Einiges daraus heraus. Allerdings wirkt es manchmal etwas gehetzt, anfangs hattest du mehr in die Umschreibungen gesetzt und auch wenn der Dialog im letzten Teil mir sehr gut gefallen hat, fehlte mir ein wenig der Rahmen. Gegen Ende hin, anfangs war es super, der Einblick in das Gildenleben, die Bestrafungen, ... Gefällt mir alles gut, nur hatte es in der Mitte ein wenig an Zauber verloren, den es zum Schluss wieder einfängt. Bin in jedem Fall mal gespannt, wie es weiter gehen wird.


    Ach ja, eine Sache kapiere ich nicht:

    Zitat

    "Nur Mut. Irgendwie schaffen wir das. Du wirst mich schon wieder los... irgendwie...", tröste ich ihn, bevor ich anfange zu schreinen weil gerade ein Pokemon in der Nähe von einem Baum gestürzt ist und sich schwer verletzt hat.

    Hab ich da was verpasst? Ist es die Müdigkeit oder ... irgendwie bin ich verpeilt xD
    Und wegen der Rechtschreibung und Zeichensetzung könntest du es ja noch mal vorher überlesen :) Am besten, die Sätze Wort für Wort rückwärts lesen, dann merkt man Rechtschreibfehler schneller ^^

    hidden scars


    Es handelt sich hierbei mit Sicherheit nicht um eine alltägliche Pokemon Mystery Dungeon Geschichte.
    Im Kampf gegen Raub, Erpressung, mafiaähnlichen Verhältnissen steht niemand Anderes als ...
    ein zynischer, verbitter Standup-Comedian.

  • Danke für den Kommi^^
    Ich nehme mir jeden Tag vor heute korrektur zu lesen aber dann fällt mir immer was gaaaaaanz anderes ein xDDD


    Wegen dem Zitat, also ich schreibe es ja am Anfang, sie fühlt, seit sie ein geist ist, die Schmerzen aller Pokemon um sich herum udn will immer etwas dagegen tun. Deswegen geht sie auch in den Berg, weil sie die ganzen Schmerzen nicht mehr aushält.
    Das steht sehr weit oben, ich glaube sogar noch im Prolog, dass kann man leicht überlesen^^
    LG,
    Mewy


    PS.: Und danke für den Tipp^^

  • Ich komm direkt zu deiner Geschichte:
    Ich finde sie echt super beschrieben!
    Du hast immer die Dächer, die Wege und die Personen so gut beschrieben dass wirklich jeder Mensch sich die komplette Umgebung vorstellen kann^^
    Man merkt auch das Hira echtes Temperament hat, sie hat schon ziemlich oft vor Wut "losgeschrien", heißt du hast so: "GROß GESCHRIEBEN"
    Und ich musste auch oft grinsen oder Lachen bei dem Gespräch zwichen dem Gildenmeister( wie hieß er Kramshef?) und Hira xD.
    Hm... Schlechte Kritik fällt mir nicht wirklich ein ich hätte es selbst nicht besser machen können ;)


    Ich hoffe mal du hast Spaß beim schreiben und schreibst auch schnell weiter ich kanns kaum erwarten^^

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    Kapitel 6 - Das gesprochene Wort Hiras
    Kramshef plustert sich noch einmal auf und will weiter schreien, als ihm nichts mehr einfällt. Er schaut mich eine ganze Weile verwirrt an, dann sagt er, mehr zu sich selbst als zu mir: "Was ist ein Hira? Davon habe ich noch nie etwas gehört."
    "Entschuldigung? Hira ist ein ganz normaler Mädchenname! Oder... zumindest war er das wohl vor etwa 5000 Jahren.", räume ich ein.
    Jetzt schaut Meister Kramshef noch verwirrter, warum will mir nur nie jemand glauben, dass ich ein Mädchen bin? Wenn auch ein nicht mehr ganz lebendiges. Und genau das darf ich nun wohl erklären: "Ich habe einen 5000 Jahre alten Namen, weil ich 5000 Jahre alt bin. Ich bin ein Geist eines Pokemon, dazu verdammt all jenen zu helfen die Schmerzen empfinden, indem ich ihre Schmerzen teile und den unabwendbaren Drang empfinde ihnen zu helfen. Genau so geriet ich an Kamiro, denn auf seiner Mission ist er ausgezehrt in eine Felshöhle gestürzt. Ich hab ihm geholfen, aber dafür musste ich in seinen Körper fahren, damit ich ihn mit meinen Kräften stützen konnte. Kamiros Körper wurde wieder Gesund, aber als er mich nicht mehr brauchte konnte ich ihn nicht verlassen. Seitdem stecken zwei Geister in diesem Körper."
    Ich glaube Kramshef hält mich für verrückt, nein er hält Kamiro für verrückt! Und warum bekommt er auf einmal so einen selbstgefälligen Blick?
    "Du sagst, du hast vor 5000 Jahren gelebt," fragt er listig, "dann weißt du ja auch sicher wie man damals die Tohjo Fälle nannte?"
    "Die was?", frage ich etwas verwirrt zurück, von so etwas habe diesmal ich noch nie gehört. Diese Aussage lässt Kramshef dann gleich wieder arroganter wirken. Erdkunde ist wohl nicht Kamiros Stärke. Selbstgefällig antwortet er: "Na du weißt schon, die zwei riesigen Wasserfälle, zwischen Johto und Kanto, großer Umschlagplatz für Handelsgüter und so."
    "Ach jetzt hab ichs! Sie meinen die Nahjimi-Zwillinge!", rufe ich überbetont aus. Und der Blick, von Kramshef ist nun wirklich göttlich! Wenn er nicht aufpasst, dann fallen ihm gleich die Augen aus dem Kopf.
    "D-Du hast recht! Ich kanns nicht fassen! Woher kannst du das wissen? Außer... nein! Unmöglich!"
    "Außer ich hätte eben die Wahrheit gesagt? Wollten sie das sagen?"
    Langsam erhebt Kramshef sich von dem Sessel, auf dem er sich zwischenzeitlich niedergelassen hatte und bückt sich etwas, um Kamiro misstrauisch, von unten in die Augen zu sehen. Vorsichtig flüstert er, als wollte er, dass ich ihn nicht höre: "Kamiro? Bist du dort drin? Was ist mit dir geschehen Junge?"
    Ich lasse Kamiros Geist aus seinem Gefängnis, nur damit mich dieser erstmal gedanklich auf eine Weise beschimpft, wie sie hier nicht niedergeschrieben werden sollte. Dann spricht er, mit einem unterdrücktem Zittern in der Stimme: "Ja Meister Kramshef, ich bin hier. Und ich kann ihnen versichern, ich habe versucht zu verhindern, das Hira sie hier so runter macht, aber sie ist... sie ist mir nunmal überlegen, was das betrifft."
    "Dann traust du dich also auch nicht mit einem Problem zu mir zu kommen? Hat Hira also recht?"
    "Also, so würde ich das nun nicht sagen... ich meine... äh... ich hielt es einfach nicht für angebracht... ähäm...", stammelt Kamiro, der auf diese Frage wohl überhaupt nicht gefasst war.
    Kramshef nickt.
    "Nun, ich glaube langsam verstehe ich was ihr von mir wollt, wenn Hira das auch auf ihre ganz spezielle Art gesagt hat."
    "Oh ja, speziell ist die wohl!", kann es sich Kamiro einfach nicht verkneifen, schnell noch einzuwerfen. Wenn es mich nicht selber treffen würde, würde ich ihm jetzt gegen das Schienbein treten. Kramshef setzt sich wieder hin und denkt nach. Auch wir setzen uns, aber beide werden wir mit der Zeit ganz hibbelig, denn Kramshef denkt sehr lange nach. Neugierig schaue ich mir in der Zwischenzeit das Zimmer etwas genauer an: An allen Wänden entlang stehen Regale mit dicken und dünnen Büchern, dazwischen sind kleine Fenster durch die jetzt etwas Sternenlicht herein fällt. Auf dem Boden liegen dicke Teppiche und zwischen uns auf dem Tisch steht ein dreiarmiger Kerzenhalter, auf den drei cremefarbene Kerzen langsam herunter brennen. So könnte man meinen der Raum sei doch eigentlich recht gemütlich, doch diese Atmosphäre wird zerstört durch die schweren und dunklen Möbel, die irgendwie sehr gut zu Meister Kramshef passen. Dieser sieht uns jetzt an: "So etwas wie euch beiden passiert ist, ist wohl einzigartig. Ich muss etwas Nachdenken und noch einige Bücher konsultieren bevor ich euch vielleicht helfen kann. Geht ins Bett, schlaft euch aus. Das habt ihr euch verdient.", sagt er fast väterlich zu uns.
    Kamiro lässt sich das nicht zweimal sagen, er steht sofort auf, wünscht ihm eine gute Nacht und zwei Minuten später liegen wir gemütlich in Kamiros Bett.
    "Hira, du spinnst echt. Es ist ja nicht nur dass du durch die Gegend rennst und Pokemon fertig machst, das funktioniert auch noch!", sagt er laut.
    "Ich weiß. Aber ich kanns nun mal nicht anders. Die feine Methode habe ich nie gelernt und du weißt, es gibt Momente, in denen muss ich einfach handeln. Also tue ich was ich kann und wie ichs kann."
    "Das ist nicht schön oder, wenn man ewig lebt und immer den Schmerz der anderen fühlt? Und nun auch noch diese Geschichte hier..."
    "Ich lebe schon längst nicht mehr. Und nein, es ist nicht schön. Seit Jahrtausenden schon bereue ich meinen Entschluss damals und wünsche mir, ich wäre tot."
    Und ich weiß nicht warum, wie ich dazu komme doch nun erzähle ich Kamiro, warum ich damals in diesem Berg war und ich erzähle ihm Dinge über meine Gefühle, über die ich mir so wohl nie Gedanken machen würde. Und seltsamerweise stelle ich fest, dass es irgendwie befreiend ist, endlich einmal über alles reden zu können, wenn man ewige Zeiten allein war.

  • Nachdem ich nun aus dem Urlaub zurück bin, gehts endlich mit der Story weiter. Sorry an alle die vielleicht gewartet haben (man weiß ja nie...) LG, Mewy


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    Kapitel 7 - Wandel und Verwandlung
    Als Kamiro am nächsten Morgen erwacht, ist er sofort aufgekratzt und seine Gedanken kreisen nur um eines: Hatte Kramshef eine Lösung gefunden?
    Ich selbst bin über diesen Zustand bereits hinweg, nachdem ich die halbe Nacht meditiert hatte. Was soll ich auch sonst machen, wenn seine Augen zu sind und ich noch nicht einemal die Sterne betrachten kann?
    Schon springt Kamiro aus dem Bett und rennt noch leicht schlaftrunken zur Tür. Um ein Haar wäre er auf seinen wackeligen Beinen gestürzt, ich kann ihn gerade noch abfangen. Inzwischen jedoch stört er sich nicht mehr an meinem Eingreifen, er stößt die Tür auf und rennt schnurstraks zu Kramshefs Büro. Keuchend bleibt er davor stehen und klopft erst einmal respektvoll. Von innen keine Reaktion. Fragende Gednaken schießne durch seine Kopf, doch ich ermutige ihn einzutreten.
    Und da liegt Kramshef, schlafend in seinem Sessel. Zu seinen Füßen noch ein aufgeschlagenes Buch, Kamiro tritt näher heran und ich lese ein paar Zeilen. Es scheint sich um Geistererscheinungen zu drehen und wie sie entstehen. Kompletter Schwachfug. Für Geister gibt es keine Kriterien, es hängt alles von der Seele ab. Ich bin der Beweis.
    "Was soll ich nun machen?", fragt mich Kamiro innerlich. "Weck ihn doch einfach auf.", lautet meine Antwort.
    "Was? Spinnst du, das kann ich doch nicht machen!"
    "Du vielleicht."
    Dann übernehme ich wieder die Kontrolle, Kamiro macht sich noch nicht einmal mehr die Mühe zu protestieren, andscheinend hat er dazu gelernt. Energisch tippe ich Meister Kramshef auf die Schulter, bis dieser träge die Augen öffnet und erbost murmelt: "Kamiro! Was erlaubst du dir! Los, hau ab!"
    "Hier ist Hira und ich haue sicher nicht ab!", sage ich gelassen.
    Mit einem Ruck richtet sich Kramshef auf, unser Gespräch von gestern Abend hat er wohl noch in guter Erinnerung. Würdevoll räuspert er sich und bedeutet mir, mich zu setzen, was ich auch tue. Erwartungsvoll schaue ich ihm in die Augen, er druckst herum: "Nun ja... ich konnte leider noch nichts heraus finden. Außer dass solche Geisterscheinungen wie du sehr selten sind und dass euer Fall wohl einzigartig ist. Ich kann mir auch immernoch nicht erklären wie es zu so etwas kommen konnte. Außer vielleicht, dass es an deiner Gabe liegt, anderen helfen zu müssen und Kamiro noch bei irgendetwas Hilfe braucht."
    "Wow, das ist ja mal sehr hilfreich. So weit war ich selber auch schon gekommen, steht denn in ihren ganzen Büchern nichts?!", staune ich.
    "Nein, ich fürchte leider nein. Ich kann euch nicht helfen. Und ich weiß auch nicht, Kamiro, wie das mit dir nun weiter gehen soll, hier in der Gilde."
    Kamiro meldet sich sofort zu Wort: "Keine Sorge Meister! Ich werde weiterhin meinen Dienst in der Gilde tun! Hira und ich werden das schon schaffen. Was sollen wir auch sonst tun?"
    "Ja, was sonst? Gut, versuchen wir es. Mach aber für den Anfang nur kleinere Aufträge, solange wir nicht sicher sind was das hier alles zu bedeuten hat."
    "Ja Meister!", sagt Kamiro sofort und wirkt dabei wie ein kleines Fiffyen, das gerade ein Leckerli bekommen hat.


    Kaum sind wir zur Tür hinaus kann ich mich dann auch schon nicht mehr zurück halten: "Sag mal, du hast ja auch gar kein Rückgrat! Du weißt genau dass du sofort wieder bei deinem alten Niveau einsteigen könntest! Du bist gut und mit mir vielleicht sogar noch besser! Nein, du bist sicher noch besser! Warum lässt du dich von diesem aufgeblasenem Vogel immer unter Wert handeln? Nun reiß dich mal zu sammen und steh wie ein Galagladi und kriech nicht wie ein Trasla vor ihm!" Betretenes Schweigen folgt nun von Kamiro. Ich habe auch einiges von meiner Wut auf Kramshef dort hinein gesteckt, weil er nichts heraus finden konnte. Wen ich ehrlich bin, hatte ich mir in dieser Richtung schon ziemlich viele Hoffnungen gemacht.
    Aber Kamiro macht jetzt prompt auf dem Absatz kehrt und steht zwei Sekunden später wieder in Kramshefs Büro, der sieht erstaunt auf aber noch ehe er zu Wort kommt, legt Kamiro los: "Hören sie Meister Kramshef, ich weiß sie und ihr Wissen durchaus zu schätzen. Aber eines möchte ich ihnen sagen: Ich bin gut. Ich war immer gut. Und ich kann auch jetzt noch gut sein, besser sogar. Ich will da weiter machen, wo ich aufgehört habe. Basta."
    Ich glaube, jetzt ist Kramshef mindestens so erstaunt wie ich. So erstaunt dass er nur nickt. Und Kamiro geht wieder raus.
    "Was war das denn nun grade?"
    "Och weißt du, auch wenn das jetzt dein riesiges Ego noch mehr vergrößern wird, muss ich sagen: Du hattest recht. Ich sollte mich nicht unter Wert verkaufen."
    Ich hätte nicht gedacht dass Kamiro dass jetzt schaffen würde, aber ich bin glatt sprachlos.


    Und so bekomme ich in den nächsten Wochen einen Einblick in den spannenden Teil des Lebens in der Gilde. Kamiro muss Verbrecher jagen, vermisste Pokemon suchen und ich helfe auch ab und zu. Aber er schafft das alles mit einer Routine, da komme ich mir fast unnötig vor. Bin ich wohl auch. Kamiros Selbstvertrauen steigt stetig wieder und auch seine Kräfte sind bald wieder auf dem Höhepunkt.
    Eines Nachts dann, als er, erschöpft von einer Mission, in tiefem Schlaf liegt, denke ich nach: Früher kam mit Kamiro immer erbärmlich vor und albern. Doch nun denke ich anders über ihn. Er hat sich verändert. Man könnte sagen er ist nun wahrhaftig erwachsen. Und ich bin für ihn nur noch ein Nebeneffekt, fast unwichtig. Klar, wir unterhalten uns noch oft, doch er verbringt auch immer mehr Zeit mit echten Pokemon. Was bin ich hier noch wert?
    Nichts.
    Und da kann ich auf einmal doch die Sterne sehen, doch an seinem Atem höre ich, das Kamiro noch schläft. Ich höre es, doch ich kann es nicht spüren.

  • Nun, die FS scheint nicht sonderlich beliebt (korrigiert mich, wenn ich mich irre) aber ich werde trotzdem weiter schreiben. Einfach weil ich die Story mag und ich immernoch hoffe, dass vielleicht doch noch einige User größeren Gefallen daran finden.
    Also dann, wolln ma mal wieder!


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    Kapitel 8 - Freiheit und Einsamkeit
    Im ersten Moment glaube ich an eine Illusion, doch als ich höher schwebe und auf den schlafenden Kamiro hinab blicke, macht meine Verwirrung einer unbändigen Freude platz! Es muss wahrlich Ewigkeiten her sein, dass ich mich zuletzt so gefreut habe. Dieses Gefühl der Freiheit ist atemberaubend! Klar, da sind wieder die Schmerzen, in meinem Bauch, und auch in einem Arm tut es weh. Doch was ist das schon im Gegensatz zu meiner Freiheit! Und wer sagt, dass ich diese Schmerzen ertragen muss? Ohne weiter darüber nachzudenken, schwebe ich höher in die Nacht hinauf, den Sternen entgegen, bis ich nichts mehr spüre. Und dann nach Süden, wo das Meer sein muss.


    Ich erwachte wie schon viele Morgen zuvor in meinem Bett, doch heute war etwas anders. Mir fiel beim besten Willen nicht ein was, es war doch alles wie immer. Zu sehr wie immer! HIRA!!! Ich brüllte es in meinem Kopf, doch ich wusste dass keine Antwort kommen würde, in meinem Körper war ich wieder ganz allein. Ich weiß, eigentlich müsste ich mich nun freuen, hatte ich mir doch genau das viele Wochen immerzu gewünscht. Doch ich freute mich nicht. Ich fühlte mich nur einsam.
    Dennoch stand ich auf und ging zu Meister Kramshefs Büro. Als ich eintrat sagte dieser sofort: "Guten Morgen ihr zwei!", was mir zugegeben einen ziemlichen Stich versetzte, aber ich riss mich zusammen und sagte, mit bemüht neutraler Stimme: "Hira ist fort. Nur ich stehe nun noch vor ihnen."
    "Fort?! Wie kam das? Ich meine... selbst ich konnte nicht... wie habt ihr das geschafft?"
    "Ich weiß es selbst nicht. Ich bin heute morgen aufgewacht und sie war weg. Es ist wieder alles auf Normalität, sozusagen."
    "Verstehe. Oder auch nicht. Aber es freut mich für dich dass dein Problem nun gelöst ist."
    "Ja, mich auch.", mein Versuch von Enthusiasmus ging ziemlich daneben.
    "Nun, geh wieder deiner Arbeit nach. Es gibt viele Aufträge zu erledigen!"
    "Mache ich!"
    Draußen wäre ich am liebsten zu Boden gesunken, doch ich blieb stehen, atmete zweimal tief durch und im Geiste hörte ich Hira sagen: "Was bist du nur für ein Waschlappen! Was weg ist, ist nun mal weg. Das Leben besteht nun mal aus Erinnerungen!"
    Ja, das hätte Hira wohl gesagt. Wie es ihr gerade wohl ging? Wo war sie? Existierte sie überhaupt noch? Vielleicht war sie ja nur nicht mehr da, weil sie nun doch aufgehört hatte zu existieren? Hatten Geister eine Art Verfallsdatum?
    "Hey du Träumer! Es gibt Arbeit!", jemand stieß mich von hinten an und riss mich aus meinen Gedanken. Verwirrt drehte ich mich um, hinter mir stand Blade, ein Scherox mit dem ich früher oft Missionen durchgeführt hatte.
    "Hi Blade. Machen wir mal wieder was zusammen?", fragte ich ihn. Nicht weil ich mich nach einer Mission mit ihm riss, aber mir war gerade jede Gesellschaft recht, die mich von meiner innerern Einsamkeit ablenkte. Blade stimmte natürlich zu und ich begann Hira zu verdrängen. Wollte endlich wieder normal leben, sofern mir das noch möglich war.


    Ans Meer zu gelangen hatte länger gedauert als gedacht, doch als ich ankam ging gerade die Sonne über dem Tiefblauen Ozean auf und tauchte alles in ihr goldenes Licht. Ich schwebte direkt über den Wellen, die sich am felsigen Strand brachen und glitzerten wie tausend Glasscherben. Regungslos beobachtete ich dieses magische Schauspiel der Natur und nur ganz kurz schweiften meine Gedanken zu Kamiro ab und wie es ihm nun wohl ging. Aber für längere Gedanken war diese Schönheit und diese Freiheit einfach zu überwältigend!

  • Hallu Mewy!
    Ich bin schon länger stille Mitleserin. Nein, deine Story ist nicht unbeliebt, bitte schreib weiter! ich bekomme auch nicht soo viele Kommentare, lass dich nicht unterkriegen! Schreib einfach weiter ^.^
    So, nun wollen wir mal:
    Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist sehr bildlich und ziemlich beeindruckend, wie ich finde. Viele Fehler machst du nicht, kleine Patzer passieren, aber das passiert jedem. Wenn jemand etwas denkt, würd ich das kursiv schreiben und nicht GROSS, aber das sind stilistische Fragen, die überlass ich dir ;) Zwei Fehlerchen, die mir aufgefallen sind:

    Zitat

    Dieses Gefühl der Freiheit ist Atemberaubend!

    Atemberaubend wäre hier KLEIN.


    Zitat

    Nicht weil ich mich nach einer Mission mit ihm riss, aber mir war gerade jede Gesellschaft recht, die mich von meiner innerern Einsamkeit ablenkte.

    Irgendetwas an diesem Satz stört mich. Ich versuche selber gerade rauszufinden was! ich würde ihn so formulieren:


    Nicht, weil ich mich um eine Mussion mit ihm riss, aber mir war gerade jede Gesellschaft recht....


    So, ich hoffe, du verlierst nicht den Mut und schreibst weiter! Ich mag deine Story^^
    Liebe Grüsse Spunky

  • Danke für den Kommentar^^
    Ich änder den Fehler mal!
    Aber was ich GROSS schreibe wird meistens geschrieen. Ja, in der FS wird viel geschrieen xD
    Wenn die Personen denken, schreibe ich das immer in irgeneiner Form dazu.


    Das die FS nicht sooooo beliebt ist entnehme ich nicht den Kommentaren, die sind vielerorts dünn gesät. Was mich zu meiner Annahme bewegt, sind die Zahlen wie oft der Thread besucht wurde, die man ja auch sehen kann. Und naja, die sind teilweise ne Woche lang gar nicht gestiegen.
    Weiterschreiben werde ich aber, wie oben schon gesagt, auf alle Fälle^^
    LG,
    Mewy

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    Kapitel 9 - So lebe ich jetzt


    20 Jahre später


    Unendliche Schmerzen!
    Ich krümmte mich und gleichzeitig flog ich auch schon durch tiefe Häuserschluchten und landete in einer verschmutzten Gasse. Vor mir lag ein Pokemon, sein Fell war so verfiltzt und verschmutzt dass es unmöglich war, auf den ersten Blick zu sagen, um was es sich handelte. Nur dass es Schmerzen hatte, große Schmerzen, das wusste ich. Und ebenso wusste ich, dass ich nichts mehr für es tun konnte. Alles in mir schrie danach ihm zu helfen, doch ich wusste nicht wie. Wie oft war mir dies in den letzten Jahren passiert! Und wie auch jetzt schwebte ich nur sinnlos im Kreis um den Leidenden herum. Wie war es dazu wohl gekommen? Eine Krankheit? Ein Raub? Diesselben Fragen wie jedes mal und nur selten bekam ich eine Antwort darauf. Um genau zu sein nur einmal... damals... Schmerz! Ich geriet heftig ins Wanken, entweder ich tat nun endlich etwas oder ich würde noch wahnsinnig werden! Doch eigentlich konnte ich ja nur noch eins tun, so schlimm es auch war. Entschlossen materialisierte ich mich, erschütternd wie oft dieser Weg in letzter Zeit nötig gewesen war! Ich sah mich nach einem geeignetem Gegenstand um und das beste was ich fand war ein altes Seil. Es musste reichen. Ich sah wie meine schneeweiße Hand danach griff und doch war mein Geist nicht wirklich mit diesem schwachen Abklatsch meines ehemaligen Körpers verbunden. Es wirkte alles nicht real. Ich sah wie die schneeweißen Hände den Körper am Boden herum drehten und ihm das Seil um den Hals legten. Ich merkte wie die Schmerzen wieder kamen und zog die Schlinge mit aller Kraft zu, ein leises Knacken verriet mir, dass es geschafft war. Sein schwacher Körper hatte keinerlei Widerstand geleistet als ich ihn getötet hatte... ich hatte getötet. Einmal mehr! Warum? Warum nur?! Warum verbrachte ich meine Zeit in den Elendsvierteln der größten Städte, wo ich doch wusste was passieren würde! Und ich tötete! Der Gedanke widerte mich an, mir müsste nun die Magensäure hochkommen, doch nichts passierte! Das widerte mich noch mehr an! Ich war so kalt geworden! Alles was ich noch empfand war Schmerz und noch nicht einmal mein eigener! Es war Jahre her, dass ich zuletzt wirklich etwas gefühlt hatte. Ich dematerialisierte mich und floh. Einfach nur weg! Nur wohin? Ein Zuhause war mir fremd geworden. Doch mir fiel ein Ort ein, der mich von allem befreien konnte, wo ich mir wieder klar werden konnte und warten bis die Ewigkeit mich doch endlich einholte. Ich schwebte höher bis ich nicht mehr den leisesten Hauch von Schmerz spürte und dann nach Norden. Ich war schnell, wie der Wind und ich suchte meinen Berg! Doch dann hielt ich aprupt inne! Wenn ich ihn in dieser Richtung suchte würde ich möglicherweise auf die Gilde treffen! Nein, diese Zeit war vorbei! Ich hatte mir geschworen dorthin nicht mehr zurück zu kehren. Um seinetwillen, er sollte mich nicht noch einmal erleben müssen. Und irgendwie... auch etwas für mich. Auch ich wollte vergessen.
    Mit einem Umweg erreichte ich im Abendrot die Gebirgskette und dort lag er: Ein verschneiter Gipfel in einem Meer aus blutroten Wolken, meine Insel der Einsamkeit! Mit einem stummen Freudenschrei stürzte ich mich hinab ins Wolkenmeer und genoss die Dunkelheit die sich über mich ergoß, als um mich herum nur noch festes Gestein war. Übermütig saußte ich durch schmale Felsspalten über einen Unterirdischen See und auch durch etliche Tropfsteine als ich zum zweiten Mal an diesem Tag erstarrte: Ich kannte diesen Ort.
    Ich kannte ihn besser als jeden anderen Ort in diesem Berg, denn mit kaum einem Ort auf der ganzen Welt verband mich eine solche starke Erinnerung wie mit diesem. In dem diffusem Mondlicht sah ich ihn wieder vor mir liegen, das Licht malte seinen Schatten auf den Stein. Kamiro. Werden wir uns je wieder sehen? Ich wünsche es dir nicht!


    Ich lag auf meinem Bett und blickte hinauf zum Mond. Ein bleicher Vollmond, kalt und herzlos. So fühlte ich mich. Immer. Vermutlich war das der Grund warum ich immernoch nichts großartiges erreicht hatte in meinem Leben. Kramshef mochte mich zwar, doch die Zeiten in denen ich gut genug gewesen wäre, für eine Beförderung waren längst vorbei. Zuerst hatte ich nicht mehr den Elan für etwas großes gehabt und nun machte nach und nach mein Körper nicht mehr mit. Etwas war für immer mit mir geschehen, damals, nach Hira. Erst dachte ich, es sei ein Schock nach all dem gewesen, aber nach und nach war ich mir sicher gewesen: Verlust und Einsamkeit hatten meine Miene verhärten lassen und mein Herz in Stein gemeißelt.
    Ach Hira, denkst du wohl noch ab und an an mich oder hast du mich schon vergessen?
    Ich weiß, dass du mich vergessen hast, denn so viel kann ich nicht wert sein, als dass sich etwas so Mächtiges, wie du, an mich erinnern könnte!

  • Hallo erstmal,


    dies ist mein erstes Kommi also erwarte bitte nich so viel von mir. Ich wollte nur sagen, dass mir deine Fs richtig gut gefällt. Das einem Pokemon soetwas nach dem Tod unter umständen passieren kann, darüber machen sich glaub ich nicht sehr viele Gedanken, doch ich finde du hast es wirklich super beschrieben. Ich kann mich echt gut in Hira und Kamiro hineinverszetzen und finde die Story auch super interessant.


    Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel.

    Hoffnung ist nicht die Übersetzung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, das etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht...