Unforgivable Sinner

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    Der Pessimismus war des Menschen schlechter Gefährte, der ihm alles Vertrauen stahl, auch wenn jener sich verzweifelt an die letzte, im Herzen schlummernde, Hoffnung klammerte.
    Der Pessimismus veränderte des Menschen Wesens. Er ließ sie, in ihrer Zuversicht beraubt, wie gelähmt durch die Welt wandeln, und wenn jener sich einsam fühlte, wird seine wahre Natur zum Vorschein kommen – ein Mensch mit zwei Gesichtern.
    Da es der Koordinatorin nun erlaubt war, Fuß in Anemonia zu fassen, entschloss der Vogel namens Pessimismus gen Süden zu ziehen und entfernte sich, gemeinsam mit den unheilvollen Wolken des Unwetters, welches gestern gewütet hatte.
    Bedächtig schloss Haruka die Lider über ihren blauen Augen. Die eiskalte Luft füllte ihre Lungen, ja stach sogar leicht, und sie fühlte wie die Schatten des zerbrochenen Traumes sich auflösten, und die geborstenen Scherben sich aneinander fügten, so als wäre jener nie zersplittert.
    Nun war Haruka hier, in Anemonia, der Stadt, in der sie schon bald das letzte fünfte Band in den Händen halten sollte. Mit neugewonnener Energie war sie bereit jedem, der ihr in die Quere kam, die Stirn zu bieten. Dieses Mal ließ sie sich nicht einschüchtern, würde keine Nachlässigkeit zeigen!


    Dem schäbigen Steg des kleinen Hafens – wenn man die wenigen Anlegestellen als solchen hätte bezeichnen können – folgte das Mädchen entlang, bis es zu einer schmalen Treppe gelangte. Mit einem kühnen Lächeln auf den Lippen liegend, als sie Beton unter ihren Füßen spürte, eilte sie die Stufen hinauf, obwohl höchste Vorsicht geboten war, denn am Boden war die Nässe gefroren und barg eine tückische Gefahr. Gleichsam löste sich das selbstbewusste Grinsen und wandelte sich in eine Mimik des Ekels. Ein starker, fauliger Geruch begrüßte Haruka in Anemonia, welches seit Generation eine bedeutsame und traditionsreiche Stadt war. Seit Jahrhunderten ernährten sich die Bewohner mit den Schätzen, die das Meer in seinen Tiefen hütete. Fisch und Meeresfrüchte aus dieser Stadt galten weltweit als eine begehrte, aber kostspielige Delikatesse.
    Haruka unterdrückte das Bedürfnis, sich zu übergeben und hielt sich einen Augenblick die Hand vor den Mund, ehe sie an den alten Baracken, die den nahen Hafen säumte, weitereilte.
    Unter ihren Füßen knirschte der Split, der sie unentwegt begleitete. Die engen Straßen waren zwar geräumt und der Schnee an den Wegesrand geschaufelt worden, aber glatt war es trotzallem, und das Mädchen war froh, dass gestreut worden war.
    Haruka dankte den Beschilderungen, dass jene ihr den Weg zum Pokémon Center wiesen, welches am Marktplatz Anemonias zu finden war. Die beschaulichen Häuser schmiegten sich nah aneinander und erinnerten mehr an einen Urlaubsort. Es gab bloß kleine Läden, die genauso wie die Stadt selbst eine eigene Tradition inne hatten, und nicht zu vergessen waren die zahlreichen Fischgeschäfte – Betriebe, die von Generation zu Generation weitergereicht wurden.
    Es verging kaum eine halbe Stunde, bis Haruka den weitläufigen Marktplatz erreichte, auf dem rege Geschäftigkeit herrschte. Sogleich fiel ihr Blick auf das Pokémon Center, das sich deutlich durch das große Backstein-Gebäude von den restlichen Bauten abhob.
    Haruka hielt darauf zu.
    „Du hast dir aber Zeit gelassen.“
    Beim Klang jener Stimme, die Haruka nur allzu gut kannte, zuckte sie leicht erschrocken zusammen. Obwohl sie ihren Kopf der Person nicht zugewandt hatte, sah sie ihr Gesicht klar und deutlich vor sich: aus dem vornehmen blassen Gesicht stachen smaragdgrüne Augen, die das Mädchen amüsiert betrachten mochten, während einzelne Strähne des Haares sich in der Feuchtigkeit leicht kräuselten. Wortlos drehte sich Haruka zu dem Jungen um, der seine Hände lässig in den Hosentaschen vergraben hatte. Seine spitzzüngigen Bemerkungen war sie ohnehin schon gewöhnt.
    „Mich wundert’s, dass du es bis hierher geschafft hast.“ Während Shuu das Mädchen abschätzig musterte, rümpfte er im scheinbaren Ekel die Nase.
    Wie so oft fühlte Haruka das Bedürfnis, ihm eine Ohrfeige zu verpassen, aber sie zwang sich zur Geduld und Ruhe. Es war nicht gut, wenn sie vor ihrem Rivalen Fassung verlor und ihm eine scheuerte – obwohl er es durchaus verdient hatte, wie Haruka erachtete.
    „Lass mich einfach in Ruhe!“, knurrte sie verärgert. Sie hasste und liebte seine Arroganz zugleich, aber sie durfte sich dieser Verliebtheit nicht hingeben. Nicht jetzt, so kurz vor dem Wettbewerb. Sie brauchte ihre Kraft für den morgigen Tag, nicht für Wortgefechte mit ihm.
    Shuus Mundwinkel verzogen sich zu einem schmalen, ja spöttischen Grinsen, und er stieß ein kurzes Lachen aus, welches voller Hohn war. „Mit dieser Haltung wirst du niemals den Wettbewerb gewinnen.“
    Die Hand zur Faust ballend, taxierte Haruka den Rivalen, als wäre er ein unschuldiges Rattfratz, welches sich in den Klauen eines Snobilikats war. Leider war nicht er das Rattfratz, sondern sie, auf dem Shuu es abgesehen hatte seit sie Koordinatorin war. Trotzig schritt Haruka an ihm vorbei, die Augen fest auf das Pokémon Center gerichtet.
    Shuu folgte ihr. Seine Füße verursachten auf der mit Split gestreuten Straße ein knirschendes Geräusch.
    Haruka ertappte sich bei dem innigsten Wunsch, dass er auf dem glatten Untergrund ausrutschen möge und sich alle Knochen dabei brach. Ihr Verlangen blieb auch dieses Mal wieder unerfüllt, daher wandte sie sich ruckartig zu ihm um und sah ihn starr an. „Warum interessiert es dich so sehr, dass ich in diesem Wettbewerb gewinne?“
    „Weil ich sonst keine ernstzunehmende Konkurrenz habe.“ Ein charmantes Schmunzeln lag auf seinen Lippen.
    Wenige Momente lang schwieg Haruka. Das Kompliment überraschte sie und ließ ihr Herz höher schlagen, sogleich aber vermutete sie hinter seinen Worten bloß weiterhin Spott. „Ich habe jedenfalls nicht vor, zu verlieren“, konterte die Koordinatorin, ohne zu wissen, ob sie tatsächlich recht behielt.
    „Ach wirklich?“ Feiner Spott verbarg sich in seinen Gesichtszügen. „Ich glaube, diese Worte schon einmal gehört zu haben. Das hast du auch vor dem Wettbewerb in Olivania gesagt“, äußerte Shuu wahrheitsgemäß, „und hast verloren, wenn ich es dir ins Gedächtnis rufen darf.“
    Wütend verschränkte Haruka die Arme vor der Brust. Wie so oft ärgerte sie sich über den Rivalen, war aber zu erschöpft, um sich gegen seinen Hohn zur Wehr zu setzen. „Ich habe wirklich keine Lust, mit dir zu diskutieren“, sagte sie genervt und machte kehrt. Warum traf sie immer auf ihn, wenn sie sich gerade wünscht, ihn nicht zu treffen?
    Seit Wochen versuchte Haruka Shuu aus dem Weg zu gehen, doch dann lief sie dem Koordinator geradezu in die Arme. Einerseits machte ihr Herz einen Satz und nahm einen beschleunigten Takt an, wenn sie in die Augen sah, aber andererseits erkaltete es im gleichen Moment, sobald Shuu sie mit seiner Verachtung strafte.
    „Du weichst wieder aus.“
    „Und du nervst!“, fauchte Haruka aufgebracht, bald die gute Freund namens Geduld verlierend. Ganz und gar nicht tat sie ihm den Gefallen, ein weites Mal die Teilnahme am Festival zu versäumen, um ihn ein leichtes Spiel zu verschaffen. Sie schwor sich gar in diesem Moment, ihm das Leben zur Hölle zu machen. „Ich werde dir schon dein arrogantes Grinsen aus dem Gesicht wischen!“
    „Das werden wir ja noch sehen“, feixte Shuu und würdigte Haruka eines überheblichen Blickes. Ihm gefiel ihr Kampfgeist, dennoch bezweifelte er, dass sie diesen aufrechthalten konnte.
    Harukas Mundwinkel zuckten leicht, während ihre blauen Augen Shuu wütend anfunkelten. „Wetten wir, dass ich gewinne?“
    Shuu lachte. „Du willst nicht ernsthaft wetten.“
    „Hast du Angst?“
    Starr schaute Shuu dem Mädchen in die Augen. „Du kochst für mich, wenn du verlierst.“
    Spöttisch grinste Haruka ihrem Gegenüber an und lachte leise. „Wenn du dich unbedingt vergiften willst…. Aber hey, dann hab ich dich endlich los.“
    Konnte man zwischen den Zeilen lesen, vermochte man die Feindseligkeit deutlich spüren. „Träum weiter“, lächelte er herausfordernd.
    Bald war die Grenze ihrer Geduld endgültig überstrapaziert. Sie spürte regelrecht, wie sich ihr Körper anspannte und ihr Zorn versuchte, sich Bahn zu brechen. „Was ist dein Wetteinsatz, wenn ich gewinne?“, wollte sie überaus gereizt wissen.
    Erfüllt von Überheblichkeit fuhren seine Finger durch die Haare, die er mit einem raschen Kopfschwung nach hinten warf. „Gewinnst du, werde ich dich zum Essen einladen“, sprach Shuu lächelnd, „Aber dazu wird es nicht kommen.“
    Gekonnt überspielte Haruka seine Bemerkung und erwiderte schnippisch: „Okay, aber nur, wenn du bezahlst!“
    Unmut ergriff nun selbst den sonst so gelassenen Koordinator, aber ehe jener zu einer ebenso bissigen Antwort anzusetzen vermochte, wurden sie in ihrer hitzigen Diskussion unterbrochen.
    „Wenn das nicht unsere Turteltäubchen sind!“, tönte eine feminine Stimme seitens Shuu und Haruka, die augenblicklich ihren Blick schweifen ließen. Das Mädchen erkannte sofort, wer sich zu ihnen gesellte. Schließlich war es die Stimme ihrer besten Freundin.
    „Aika!“, begrüßte sie die blondhaarige, junge Frau. Ihr langer Zopf war der Spielball des reißenden Luftzuges, der in dieser Jahreszeit üblich war. Ein langer Mantel schützte Aikas sportlichen Körper vor Wind und Kälte.
    Shuus Freude hielt sich dagegen in Grenzen. Er nickte ihr bloß verhalten zu, als die Trainerin ihm eines Blickes würdigte und sich sogleich ihrer Freundin widmete.
    „Schön dich zu sehen. Mit diesen Worten trat Aika rasch an Haruka heran, lächelte und umarmte sie als Begrüßung. Die Brünette erwiderte die Geste, und einen Moment hielten sich die Freundinnen fest in den Armen, bevor sie sich wieder losließen. Kumpelhaft klopfte Aika dem Mädchen auf die Schulter. „Gut siehst du aus, wenn auch etwas blass um die Nase, kann das sein?“
    Erstaunt und zugleich froh, dass Aika in der Stadt war, lächelte sie heiter und erwiderte die Floskeln: „Alles Bestens, bei dir?“
    „Auch.“ Ein Atemzug verging. „Kouki hat mir erzählt, was in Olivania passiert ist. Das tut mir Leid“, sprach Aika betrübt sodann und tat geradeso als wäre Shuu nicht mehr gegenwärtig. „Er hofft noch immer, dass du irgendwie einen Weg findest, um am Festival teilzunehmen, aber wie ich sehe, hast du diesen gefunden.“
    „Nun… Eigentlich…“
    Shuu lachte leise und räusperte sich anschließend. „Eigentlich würde das Lämmchen ohne mein Zutun immer noch weinend in der Ecke hocken.“
    Für jene Bemerkung warf Aika dem Koordinator einen strafenden Blick zu. „Ich kann mich nicht erinnern, dich nach deiner Meinung gefragt zu haben. Verlierer haben nämlich nichts zu melden.“
    Verwirrt starrte Haruka abwechselnd zwischen Shuu und Aika hin und her, denn in ihr kam das Gefühl auf, dass sie etwas verpasst hat, was vermutlich zum Verständnis dieser Situation verhalf. „Moment“, unterbrach sie zunächst die funkelnden Blicke, die sich die Streitenden zuwarfen, „hab ich irgendetwas verpasst?“
    „Nein“, knurrte Shuu.
    „Doch!“, widersprach Aika. „Shuu hat tragischerweise gegen mich in einem Kampf verloren.“
    Protest begehrte in Shuu auf. „Ich hab nicht verloren! Es war ein unentschieden, falls du Augen im Kopf hast!“
    „Entschuldige, aber wenn du welche im Kopf hättest, dann wäre dir nicht entgangen, dass Libelldra zuerst am Boden war!“
    „Tse! Das lass ich mir nicht bieten.“ Pikiert drehte Shuu den Mädchen den Rücken zu und war im Begriff zu gehen, während in Haruka allmählich eine Idee heranreifte, die einer Person nicht allzu sehr gefallen würde.
    „Dann verzieh dich doch und spiel beleidigte Leberwurst!“, rief Aika ihm amüsiert nach.
    „Shuu, warte!“, hielt Haruka ihn auf, wodurch jener überrascht inne hielt. Auch Aika warf ihr einen irritierten, fast entsetzten Blick zu.
    „Was ist?“ Der Ton seiner Stimme war gereizt, und Haruka bezweifelte ob er in ihrem Vorhaben einwilligte. Doch ein Versuch war es wert gewesen – vor allem der Blick ihrer besten Freundin, wenn der Moment gekommen war, in dem sie ihr bevorstehender Sieg den Tribut der Wette forderte.
    „Die Wette“, erinnerte Haruka unbeholfen, denn sie wusste nicht, wie sie diese Angelegenheit in Worte fassen sollte. „Es wäre nur fair, wenn ich deinen Wetteinsatz selbst bestimmen dürfte.“
    Eine Mischung aus Neugierde und Gleichgültigkeit kämpfte einen Herzschlag lang in Shuus Gesicht, dann schien die Miene des Desinteresses zu behaupten. Womöglich wollte er bloß so rasch wie möglich aus Aikas Gegenwart verschwinden. „Nur zu.“
    „Wenn ich gewinne, kämpfst du gegen mich. Die Bedingungen entscheide ich.“
    Sekunden verstrichen, in denen bedrückendes Schweigen herrschte. Selbst Aika behielt jegliche Bemerkungen für sich. Haruka rechnete bereits, dass Shuu ihre Forderungen in den Wind schlagen würde, und erneut Beschimpfungen für ihre Person fand, aber dann stimmte er mit einem überraschenden Nicken doch schließlich ein. „Gut. Einverstanden. Und jetzt darf ich sicher gehen, oder?“ Er deutete charmant lächelnd einen Knicks an und zeigte in Richtung Innenstadt. „Immerhin hab ich bald ein großes Festival zu gewinnen.“
    „Natürlich, bis später.“ Mit klopfendem Herzen erwiderte Haruka sein Lächeln, nicht wissend, aus welchem Grund sie ihm überhaupt gerade hinterher strahlte.
    „Vorsicht, sonst fallen dir noch die Augen aus, wenn du dem noch so auf den Hintern starrst“, warnte Aika grinsend.
    Erschrocken zuckte Haruka zusammen und fühlte sich so schrecklich bei einer Missetat ertappt. Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte, daher stammelte sie bloß haltlose Ausflüchte zusammen.
    „Ja, lass gut sein“, schmunzelte Aika. „Sag mir eher, ob du dich schon registrierst hast oder nicht, denn in zehn Minuten ist Anmeldeschluss.“
    „Nee… WAS? Warum sagst du mir das nicht gleich?“
    „Ach, ich dachte du wüsstest es… Na ja, wie immer halt.“ Seufzend fasste sich Aika an die Stirn.


    Noch rechtzeitig hatte es Haruka geschafft, sich zu registrieren. Die Empfangsdame in der Wettbewerbshalle nahm ihre Daten noch entgegen, obwohl sie nicht besonders erfreut erschien und bereits dabei gewesen war, die Anmeldung zu schließen und ihren Posten zu räumen. Höflich entschuldigte sich die Koordinatorin, duldete wie jedes Mal den Tadel und versicherte ihr, nicht wieder zu spät zu kommen, während Aika bloß vergnügt neben ihr grinste. Schließlich kannte sie ihre Freundin. Pünktlichkeit war noch nie Harukas Stärke gewesen. Ob sich das jemals ändern würde, bezweifelte sie.
    Ein schneidender Wind begrüßte Aika und Haruka in der Kälte zurück, als sie das Gebäude verlassen hatten. Wieder hatte es begonnen, zu schneien und der Wind blies ihnen den vom Himmel fallenden Schnee ins Gesicht.
    Tief zogen sie daher die Kapuzen ihrer Winterjacken ins Gesicht und verknoteten die Kordeln miteinander, damit sie sicher sein konnten, dass ein heftiger Luftzug die wärmende Kopfdeckdung nicht vom Haupt fegte.
    Obwohl sich die Mädchen in diesem Augenblick mit einer Tasse in der Hand vor einem Kamin an einem gemütlicheren Ort wünschten, kehrten sie nicht zum Pokémon Center zurück. Sie hatten entschlossen, außerhalb der Stadt für den herannahenden Wettbewerb zu trainieren.
    Psiana miaute anklagend ob dieser Entscheidung, schüttelte frustriert den furchtbar kalten Schnee von ihren Pfoten und strafte ihren Menschen mit einem grollenden Blick. Haruka sah die Lichtkatze irritiert und keiner Schuld bewusst an, die sich mit einem wütenden Zucken ihres Schweifes abwandte.
    Zögernd folgte Haruka ihrer Freundin, die bereits vorangeschritten war. Durch den hohen Schnee stapfend, entfernten sich die Mädchen von der Stadt und einer warmen Zuflucht vor der Kälte. Ihr Weg führte sie an jenen Ort, an dem Aika am gestrigen Tag gegen Shuu gekämpft hatte, und sie verbrachten dort eine ganze Weile, um nochmals die Abläufe ihrer Performances zu studieren.
    „Kämpf mit mir“, richtete sich Aika unerwartet an ihre Freundin und entließ, ohne die Antwort Harukas abzuwarten, ein kräftiges Flamara aus dem Pokéball. Jedes Haar des dunkelroten gefärbten Pelzes sträubte sich leicht, während der Feuerkater stolz den Kopf reckte und Psiana taxierte. Der hin- und her zuckende buschige Schweif war in einem dezenten Beige gehalten. Das gleichfarbige dichte Brustfell bat Schutz vor Eis und Schnee.
    Irritiert sah Haruka Aika an und musterte ihren furchtlosen Gesichtsausdruck, von dem sie wusste, dass jener nichts Gutes verriet. Sie schlug die Augen nieder. Ihr blieb nichts anderes übrig als einzuwilligen.
    Flamara stieß einen durchdringenden Laut aus, einen entschlossenen Kampfruf, und spie der Lichtkatze einen kraftvoll lodernden Feuerstrahl entgegen. Psiana wartete ab und wich der züngelnden Flamme tänzelnd aus. Funken sammelten sich um ihren Leib, aus denen Dutzende gebaren, und sandte jene mit einem ebenso verwegenen Schrei auf ihren Kontrahent.


    „Du hast dich wacker geschlagen.“
    Haruka hatte die Hände um eine Tasse gefasst und starrte betrübt auf die Holzplatte des Tisches, auf dem ein Werbeflyer des Wettbewerbs lag. Sie nahm zögerlich einen vorsichtigen Schluck, denn der Kakao war noch heiß. Nach dem Training in der Kälte war die Flüssigkeit wohltuend und wärmte das Innere, ließ das Eis tauen. Doch Haruka verbrannte sich die Zunge und verzog missmutig das Gesicht.
    „Mach doch nicht so ein Gesicht“, tadelte Aika, aber ihre Worte heiterten das Mädchen nicht auf. „Du brauchst nicht enttäuscht sein.“
    Doch, das war sie. Jämmerlich hatte Haruka versagt, gegen ihre beste Freundin verloren, aber was sollte sie erwarten? Sie wusste, dass Aika bereits vor einigen Jahren sowohl in Hoenn ein Festival als auch eine Meisterschaft in ihrem Heimatland Isshu gewonnen hatte. Zudem war seit ihrem Sieg in der Silberkonferenz noch nicht viel Zeit vergangen. Sie gehörte zu den besten Trainern, die es möglicherweise selbst mit den Champions leicht aufnehmen könnte. Wie sollte sie da gewinnen können? Eine beklemmende Furcht schlich sich in Harukas Herz ein, denn sie wusste, dass Aika ebenfalls am Wettbewerb teilnahm. Sie versuchte dieses Gefühl abzuschütteln, doch es hinterließ einen bedrückenden Graben.
    „Ich hab aber verloren“, ihr Blick streifte umher und hielt bei Psiana inne. Die Lichtkatze hatte sich auf einem Sitzkissen der Stühle niedergelassen und lag zusammengerollt auf ihrem Ruheplatz. Obwohl es den Anschein erweckte, dass Psiana schlief, spürte Haruka den tiefen Groll der Katze. Jener lauerte wie ein Raubtier auf seine Gelegenheit.
    Haruka bedauerte, dass sie den Erwartungen ihres Pokémons nicht entsprach. Seit ihrer Niederlage in Olivania war Psiana mit der Zeit immer verschlossener geworden. Psiana beherrschte Telepathie, aber ihre neckische Geistesstimme war verstummt, und das beunruhigte Haruka.
    Mitfühlend lächelte Aika, schwieg bedrückt, denn sie wusste nicht wie sie ihre Freundin von ihren trübsinnigen Gedanken zu erlösen vermochte.
    Ein Seufzen entrann sich Harukas Kehle, während ihr träumerischer Blick klar wurde und sie im Anflug unerwartetem Interesse nach dem Flyer griff. Nachdenklich betrachtete sie das Cover und hielt ihn Aika schließlich fragend hin.
    „Weißt du eigentlich, warum in dem Trainerguide nichts von dem Wettbewerb steht? Laut den Informationen war in Olivania der letzte, offizielle Termin“, versuchte Haruka auf ein anderes leichteres Thema zu lenken, welches ihren Kummer möglicherweise vertrieb.
    „Es ist ein Sondertermin, der vor wenigen Tagen vom Komitee beschlossen und bekannt gegeben wurde“, erwiderte Aika knapp, während sie gelangweilt auf einem Strohhalm herum kaute.
    Überrascht erhellte sich Harukas Gesichtsausdruck. „Echt? Wie wurde der denn bekannt gegeben?“
    „Durch die Medien natürlich. Fernsehen, Radio, Internet und die altmodische Variante - Zeitung.“
    Nun wandelte sich ihre Miene in einen Ausdruck, der vollkommende Verständnislosigkeit verriet. „Und warum hab ich davon nichts mitgekriegt?“
    „Weil du anscheinend weder Fernsehen guckst oder Radio hörst, geschweige denn Zeitung liest oder im Besitz eines internetfähigen Handys bist.“ Erheitert grinste Aika über die Mimik ihrer Freundin.
    „Pah! Ich musste mich auf den Wettbewerb in Olivania vorbereiten, da hatte ich keine Zeit um Fernsehen zu gucken oder Radio zu hören“, wehrte Haruka schroff ab.
    „Wie hast du es dann überhaupt erfahren?“
    Haruka stierte wieder in die Tasse. „Ausgerechnet Shuu musste es mir unter die Nase reiben.“
    Schallendes Gelächter erregte die Menschen in der Cafeteria und wandten sich neugierig zu Haruka und Aika um. „Echt? Arme Socke.“
    Peinlich berührt wich die Brünette den teils verständnislosen Blicken aus. „Weißt du eigentlich, dass du mich immer wieder blamierst?“, zischte sie der Blonden zu, die ihr nur ein schalkhaftes Grinsen erwiderte.
    „Man darf doch wohl noch lachen dürfen“, sprach Aika trotzig und starrte einen Mann, der unweit von den Mädchen saß und ebenfalls dem Blick der Trainerin standhielt, an. „Dem da“, sie deutete unauffällig mit einem Kopfnicken in die Richtung des Herrn, „ist zum Beispiel jeder Humor im Leben verloren gegangen.“
    „Hör auf, die Leute gucken schon!“ Beschämt senkte Haruka den Kopf und fixierte erneut ihre Tasse, die sie fest zwischen den Händen hielt.
    „Man, bist du ‘ne Spaßbremse.“ Seufzend lehnte sich Aika zurück und beobachtete aufmerksam ihre Umgebung, bis ihr etwas in den Sinn kam. „Bist du eigentlich mit der Fähre nach Anemonia gekommen?“, fragte sie beiläufig.
    Haruka schwieg einige Herzschläge lang, während sie den vergangenen Tag Revue passieren ließ. Die Erinnerungen erschienen ihr so unwirklich, dass sie zuerst glaubte, er sei ein Traum gewesen. Doch dem war nicht so. Der altertümliche Tempel und Kylah – sie waren real gewesen. „Nein, bin ich nicht“, erwiderte Haruka schließlich.
    „Wie dann? Nach dem Unwetter gestern sind alle Fähren ausgefallen.“
    „Das ist eine längere Geschichte“, sagte Haruka ausweichend, denn sie wusste nicht, wie sie die vergangenen Ereignisse schildern sollte, die sich gestern zugetragen hatten.
    „Erzähle sie mir“, drängte Aika mit knappen, aber eindringlichen Worten.
    Einen kurzen Moment starrte Haruka still aus dem Fenster, ehe sie Aika zwar den Kopf wieder zuwandte, aber einen Punkt auf der hölzernen Tischplatte fixierte, der bloß für sie sichtbar war.
    „Die letzte Fähre hab ich verpasst. Von den Strudelinseln aus hat mich dann ein junger Mann – Kylah ist sein Name – mitgenommen.“
    „Mo-Moment, irgendwie fehlt mir da der Mittelteil“, unterbrach Aika das Mädchen zweifelnd. „Bei den Strudelinseln sagst du? Wie willst du da hingekommen sein, wenn du die Fähre verpasst hast?“
    Haruka fühlte sich ertappt, als abscheuliche Lügnerin entlarvt. Beschämt wich sie dem vielsagenden Blick Aikas aus und drehte den Kopf zur Seite, nicht fähig, ihr in die Augen zu sehen. Es war töricht zu denken, dass sie sich erhofft hatte, Aika würde sich mit der halben Wahrheit zufrieden geben. Sie kannten sich bereits ein Jahr – vielleicht auch etwas länger. Wie vermochte sie bloß zu denken, dass sie Aika etwas verheimlichen könnte?
    „Ich weiß, dass du mir etwas verschweigst“, tastete sich Aika sacht vor.
    Obwohl sich Harukas Herz nach der Wahrheit sehnte, schrie ihr Verstand, die Freundin jene zu verbergen. Einen raschen Blick auf Aikas neugierige Mimik verriet ihr jedoch, dass sie ihr eine Erklärung nicht zu verschweigen vermochte. So folgte sie dem Rat ihres Herzens und nahm einen tiefen Atemzug, ehe sie begann zu erzählen: „Ein Stadtbewohner hat mir gesagt, dass am Strand eine Schule Lapras ruhte und meinte, sie würden vielleicht eine Reisende wie mich mitnehmen. Also bin ich zum Strand heruntergegangen.“
    Plötzliche Schuldgefühle ergriffen Haruka und sie bemühte sich, dass ihre Stimme nicht zitterte. Sie fuhr fort, um ihre Anspannung zu vertuschen: „Sie nahmen mich mit, aber dann gerieten wir in einen Sturm und…“
    Erinnerungen überschwemmten das Mädchen, als es an jenen Augenblick zurückdachte wie es unter Wasser gedrückt worden war und um sein Leben fürchten musste. Diese eisige Kälte, die jede Wärme aus ihrem Leib gezogen hatte, kroch erneut in ihre Gliedmaßen und lähmte Haruka ein weiteres Mal. Eine einzelne Träne löste sich unbewusst aus ihrem rechten Auge und rann stumm über ihre Wange.
    Aika beugte sich vor, besorgt um ihre Freundin, und griff nach ihrer Hand. Die Berührung brachte Haruka in die Gegenwart zurück, doch sie war nicht fähig, zu sprechen. „Was ist passiert?“, wisperte die Blonde behutsam.
    Besinnend schloss Haruka die Augen, denn es fühlte sich an, als durchschreite sie erneut die Hölle, welche sie durchlebt hatte. „I-ich bin unter Wasser gespült worden“, flüsterte sie schluchzend, darauf bedacht, dass niemand ihrem Gespräch lauschen mochte. „Das Wasser war eiskalt gewesen und… ich hatte Angst, zu ertrinken.“
    Während Haruka versuchte jedes Schluchzen in ihren Handflächen zu unterdrücken, stand Aika wortlos auf und ließ sich neben ihrer Freundin auf die Sitzbank nieder, den Arm fest um sie gelegt. „Sch, sch“, tröstete sie Haruka sanft. „Sollen wir auf unser Zimmer gehen?“
    Doch Haruka schüttelte stumm den Kopf. „Nein“, brachte sie zunächst hervor, „ist schon okay. Es ist ja alles gut gegangen. Kylah – also der, der mich auch nach Anemonia gebracht hat – hat mir auch das Leben gerettet.“ Ihre Mundwinkel hoben sich sachte, und Haruka lächelte beschwichtigend.
    Wie kannst du darüber lächeln? Du bist beinahe ertrunken, Haruka!“
    „Du bist beinahe ertrunken, Haruka?“, echote Shuu jäh.
    Ihr sahen smaragdgrüne Augen entgegen, die sie in stiller Besorgnis musterten, während Haruka beim Klang seiner ruhigen und leicht arroganten Stimme zusammen gezuckt war. Wortlos starrte sie dem Jungen in die anziehenden Augen, vermochte seinem durchdringenden Blick aber nicht länger standzuhalten. Verlegen wandte das Mädchen ihren Kopf ab. Wie konnte er so unerwartet neben ihnen auftauchen?
    Shuu trat an den Tisch heran und streckte seine Hand nach ihr aus, aber sie wich vor jener zarten Berührung zurück. „Bist du in Ordnung?“, erkundigte sich der Koordinator stattdessen.
    „Shuu, du bist wie eine Wolke: Wenn du dich verziehen würdest, könnte es noch ein schöner Abend werden.“
    „Aika, du bist wie ein omotzerfressener Kartoffelsack: Unnütz und wenig schön anzuschauen“, konterte Shuu ungerührt und sah Haruka schweigend an.
    Ihren Zorn unterdrückend grollte Aika dem Jungen und ballte die Faust, bereit, wenn es nötig war, auch zu zuschlagen. Sie schien sich eines Besseres zu besinnen und ließ ihre Rechte aber wieder sinken, grinste stattdessen provokant und reckte das Kinn vor. „Wenigstens bin ich nicht wie ein Nebulak. 99 % heiße Luft.“
    „Stopp – könntet ihr bitte mal damit aufhören? Das ist ja nicht auszuhalten!“, schritt Haruka ein, bevor Shuu eine weitere sarkastische Bemerkung in den Sinn kam. „Ihr benehmt euch wie bockende Kinder – wie im Kindergarten!“
    Erneut streckte Shuu seine linke Hand nach ihr aus und ließ sie einen Herzschlag lang auf ihrem Arm ruhen. Ein erfreutes, aber flüchtiges Lächeln huschte über seine Gesichtszüge, offenbar froh gestimmt, dass sie nachgegeben hatte. „Wie fühlst du dich? Kannst du morgen überhaupt antreten?“
    Haruka aber zuckte durch die Annäherung scheu zusammen, denn es fühlte sich an als trieben Stromstöße durch ihren gesamten Leib, der ihren Puls flattern ließ. Ruckartig entzog sie sich seiner Hand.
    „Mir geht’s gut, danke – und wenn du glaubst, ich tue dir einen Gefallen: ja, ich werde morgen antreten“, erwiderte Haruka schroff, während sie sich rasch aufrichtete und sich an Shuu vorbei schob. „Komm Aika, ich bin müde und möchte noch duschen“, fügte sie drängend hinzu. Sie wollte nur weg, weg von ihm. Seine Nähe, das sorgenvolle Entsetzen, erschien ihr plötzlich so unerträglich.
    Verächtlich sah Aika den Koordinator an. „Ist mir nur recht. Mir stinkt’s.“ Sie folgte Haruka, welche ihre Augen starr geradeaus gerichtet hatte und ihre Freundin mit keines Blickes würdigte.


    „Du? Kannst du mir mal eben den Rücken eincremen?“
    Haruka, die zuvor vollkommen in Gedanken vertieft mit dem Rücken an der Wand gelehnt hatte, zuckte leicht zusammen, als Aika unerwartet aus dem Badezimmer getreten war, und sah ihrer Freundin entgegen. Obwohl jeder ihrer Schritte mit dem leisen Knarren von Holz begleitet wurde, musterte die Koordinatorin sie nun überrascht, so als hätte sie ihr Kommen nicht bemerkt.
    „Was?“, brachte Haruka bloß verwirrt heraus, unterdessen sie noch immer verwirrt Aika beäugte.
    Ihr schlanker Körper war von einem weißen, knielangen Duschtuch bedeckt gewesen und das blonde Haar erschien wesentlich dunkler während es nass war und feucht an ihrer vornehm blassen Haut klebte. Wären wohl Angehörige des männlichen Geschlechts anwesend gewesen, hätten sie diesem Anblick kaum widerstehen können.
    „Ich hab dich gefragt, ob du meinen Rücken eincremen kannst“, wiederholte Aika schmunzelnd und fügte nach einem kurzen Moment hinzu: „Was guckst du so? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“
    „Ähm… Ich hab dich nur nicht gehört“, rechtfertigte sich Haruka und schloss geräuschvoll das Buch, welches zuvor auf ihren herangezogenen Knie geruht hatte. Während sie die wirren Gedanken von sich schob, warf das Buch achtlos zur Seite. „Jetzt dreh dich um.“ Mit jener Aufforderung setzte Haruka sich auf, deutete knapp eine Drehung an und griff nach der Bodylotion, während Aika ihr gehorsam den Rücken zukehrte und das Tuch auf den Boden fallen ließ.
    Haruka legte die Hände, auf denen die weiße, ja zähe Creme war, auf Aikas Kehrseite und fuhr zaghaft mit den Fingern über ihren scheinbar makellosen Rücken entlang. Kräftig und sehnig zeichneten sich die Muskeln ab, die Wirbelsäule war als tiefe Furche zu ertasten.
    Aika empfand ihre Berührungen zaghaft und lieblos, so als befände sich Haruka noch immer weit weg in ihrer Gedankenwelt. Beinahe beiläufig fragte sie: „Was liest du eigentlich?“
    Einen kurzen Blick warf Haruka auf das Buch herab, hob aber angewidert die Oberlippe und richtete stur ihre Aufmerksamkeit auf Aikas kräftigen Rücken. Bloß nicht zu grübeln beginnen, nicht an ihn denken.
    „Ach, einen ganz interessanten Liebesroman“, log sie mürrisch. Eine Geschichte über zwei Freunde, die sich seit Kindergartentage kennen und gemeinsam zur Schule gingen, sich schließlich aber aus den Augen verloren hatten. Als Rivalen waren sie bei den Meisterschaften wieder aufeinander getroffen waren und hatten sich ineinander verliebt - welch klischeehafte Handlung! Normalerweise würde sie solche Bücher direkt in die Ecke schmeißen, aber sie tat es nicht.
    Aika wandte leicht den Oberkörper und sah über ihre rechte Schulter. „Ja, so unglaublich fesselnd, dass du seit fünf Minuten verträumt auf die Wand starrst und vor dich hin seufzt“, witzelte sie feixend.
    Haruka widersprach nicht. Vielmehr zog sie es vor, zu schweigen, denn sie ahnte, auf welches Thema oder besser gesagt, auf welche Person sie das Gespräch lenken wollte. Sie wollte nicht darüber sprechen, warum sie vor Shuu die Flucht ergriffen hat. Vor allem wollte sie nicht über ihre Gefühle nachdenken. Möglicherweise empfand sie etwas für Shuu – oder er für sie -, aber…
    Rasch verdrängte Haruka den aufkommenden Gedanken des Abends und massierte weiterhin die Bodylotion beinahe akribisch ein.
    „Nein, aber jetzt mal im Ernst. Was beschäftigt dich?“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Erneut wich Haruka aus, spielte die Ahnungslose und rief sich die Vorsätze, sich nichts anmerken zu lassen und nicht nervös zu werden, ins Gedächtnis zurück.
    „Ein gewisser Graskopf, der dich rasend vor Liebe macht, vielleicht?“ Aika wusste ein amüsiertes Grinsen nicht zu verbergen und verspürte gleich darauf ein schmerzvolles Zwicken in die Seite. „Autsch! Du hast mich gekniffen!“, protestierte die Blonde.
    „Erstens, ich bin nicht in Shuu verliebt und zweitens, hab ich dir das sicher schon tausendmal gesagt“, wandte Haruka zerknirscht ein, „und drittens, du hast es verdient! Außerdem bin ich fertig.“ Sie verschloss den Deckel der Bodylotion und warf sie unbedacht auf das andere Bett im Zimmer hinüber.
    „Trotzdem tut das weh.“ Schmollend rieb sich Aika die gerötete Stelle an ihre rechte Flanke und zog die Lippe in scheinbarem Ärger leicht hoch. „Und kein Grund, direkt zu kneifen!“, jammerte die Freundin vorwurfsvoll.
    Haruka nahm wieder die gleiche Position ein, die sie vorher bezogen hatte. Den Rücken an die Wand gelehnt, machte sie sich es bequem und griff nach dem Buch. Dabei ignorierte sie Aikas Trotz, denn sie wusste, dass es kein wirklicher Tadel, sondern bloß eine gespielte Beschwerde ihrerseits war.
    Die Freundinnen trennten sich in scheinbarer Dramatik schweigend voneinander als keine Erklärung seitens Haruka zu erwarten war. Aika wandte sich um und schritt auf die andere Seite des bescheidenen Raumes. Dort setzte sie sich auf ihr Bett, allerdings konnte sich die Blonde ein leichtes amüsiertes Zucken ihrer Lippen nicht verhindern.
    Die Einrichtung des Zimmers war eher schlicht, beinahe lieblos, gehalten und nur wenig Platz stand ihnen zur Verfügung. Nur wenige Zentimeter maß der Abstand zwischen den aus dunklem Holz gefertigten Betten, die nur von einem kleinen Nachttisch, auf dem eine Schirmlampe platziert war, getrennt wurden. Ein schäbiger Teppich bedeckte die kalten Parkett und gab dem Raum etwas Wärme.
    Tageslicht fiel durch ein schmales Fenster, vor dem nun graue Gardinen gezogen waren, da bereits die späten Abendstunden heran gebrochen waren. Links von dem Fenster stand ein hölzerner Tisch mit zwei Stühlen, der in die Ecke geschoben worden war, denn am Boden lag Tera, Aikas Tornupto wie eine Kugel zusammengerollt da. Ihr Kopf war auf die Vorderpfoten gebettet, während ihre wachsamen Augen von jeder Bewegung im Raum Notiz nahm.
    Haruka legte das Buch beiseite und sah zu ihrer Freundin hinüber, die sich mittlerweile einen blauen Pyjama angezogen hatte. „Ach, du hast mir noch gar nicht erzählt, was aus dir und Cole geworden ist?“
    „Da gibt’s auch nicht sonderlich viel zu erzählen“, erwiderte Aika knapp.
    Haruka beugte sich vor und griff nach einem Kissen. Wenn Aika nicht freiwillig mit der Wahrheit herausrücken wollte, dann musste sie etwas nachhelfen – und mit diesem Gedanken warf sie das Kissen ihrer besten Freundin an den Kopf.
    „Autsch! Warum hast du das schon wieder gemacht? Das kriegst du zurück!“
    „Dir muss man ja alles aus der Nase ziehen!“, empörte sich Haruka hastig und fischte das Kissen, das Aika auf sie geworfen hatte, aus der Luft.
    „Es gibt ja auch wirklich nicht viel zu erzählen!“
    „Nicht viel zu erzählen? Du lügst, das seh‘ ich doch!“ Haruka hatte sich aus ihrem Bett erhoben und ließ sich auf dem ihrer Freundin wieder nieder, den Kopf auf Aikas Schoß platziert.
    Aika murrte und ließ sich ebenfalls rücklings auf die Matratze nieder. Haruka änderte Position und rückte nah an ihre engste Vertraute heran, darauf bedacht, sie nicht aus dem schmalen Bett zu schubsen.
    „Gut, was willst du hören?“
    „Das Übliche halt. Wie sieht er nackt aus, hat er Bauchmuskeln, wie küsst er, ist er gut im Bett und so weiter halt.“ Eine wegwerfende Gestik unterstrich ihre Forderungen nach dem gewünschten Wissen.
    „Haruka!“, protestierte Aika, wusste aber, dass es zwecklos war, zu widersprechen. „Zugegeben, er sieht wirklich zum Anbeißen aus, ein wahrer Traumkörper“, gestand sich schließlich die Trainerin ein, „und ja, er hat einen tollen Six-Pack, und er kann küssen… Da wird dir schwindelig!“ Aikas Blick wanderte in die Ferne, sie verlor sich vollends in ihrer Schwärmerei.
    „Und wenn er noch gut im Bett ist, hast du dir den perfekten Traummann gebacken“, vollendete Haruka feixend den Gedanken. „Ist dein Cole schon nach Orre abgehauen?“
    „Das ist nicht mein Cole“, widersprach Aika verärgert. „Ich denke, er ist noch nicht abgereist.“ Bedrückt starrte die Blonde vor sich hin, nicht sicher, ob sie ihren eigenen Worten trauen sollte. Möglich war es, dass er abgereist war, ohne sich zu verabschieden. Schließlich handelte es sich um Cole, ihren Macho.
    „Ach nein? Wann wollte er denn abreisen?“
    „Eigentlich nach den Meisterschaften, aber Cole wusste es noch nicht genau, daher hat er sich auch noch nicht gemeldet.“
    „Aber ihr seid schon zusammen, oder?“, harkte Haruka interessiert nach. „Also mit SMS schreiben, stundenlang telefonieren und so, mein ich.“
    „Ja, wir sind zusammen, mehr oder weniger, schreiben und telefonieren auch oft.“
    „Und dann sagt dein Cole dir nicht Bescheid, wenn er abgereist ist?“
    „Wie oft noch? Er ist nicht mein Cole“, wiederholte Aika und kraulte gedankenverloren Tera am Nacken, die sich der Hand genussvoll entgegen reckte. „Nicht wirklich…“, murmelte sie und seufzte leise.
    Haruka grinste. „Euch geküsst habt ihr schon, oder?“, stichelte sie weiterhin.
    „Jup – wie gesagt, er kann ziemlich gut küssen.“
    „Und das andere – du weißt schon was?“
    „Wir sind gerade mal einen Monat zusammen! Da steig ich doch nicht direkt mit ihm in die Kiste!“
    „Na, kann doch sein“, summte Haruka vergnügt. „Zutrauen würde ich es dir auf jeden Fall.“
    „Würdest du direkt mit Shuu ins Bett steigen wollen?“
    „Bah, was für ein widerlicher Gedanke…“ Den bloßen Gedanken wehrte sie vehement ab, versuchte jenen nicht an sich heran zu lassen und doch geschah es, dass sie sich einen kurzen Herzschlag lang, diesen intimen Moment sich vorstellte. Unwillkürlich glühte ihr Herz, als hätte jemand neue Kohlen in die einst schwache Flamme geworfen.
    „Warum wirst du jetzt rot?“ Aika begann zu lachen. „Dann wohl doch nicht so ein widerlicher Gedanke.“
    „Äh, was?“ Rasch verdrängte Haruka den aufblitzenden Gedanken und zwang sich, diesen beschämenden Moment, zu überspielen. „Du hast mir meine Frage nicht beantwortet. Ist er gut im Bett oder nicht?“
    „No comment! Du würdest sowieso nur neidisch werden!“
    „Ach komm schon!“
    „Nein, ich schweige wie ein Grab!“, erwiderte Aika verschränkte die Arme vor der Brust und stierte stur an die Decke, während sich neben ihrem Bett Tera jäh regte, die ihren Kopf hob und die Lefzen zu einer belustigten Grimasse verzog. Dabei stieß sie ein Grunzen aus, das beinahe den Anschein erweckte, es wäre ein Lachen.
    „Tera, halt die Klappe!“, wies die Trainerin ihre treue Gefährtin zurecht, die zwar das scheinbare Lachen verstummen ließ, aber sich nicht nehmen ließ, vergnügt zu grinsen.
    „Damit hat Tera dich verraten“, bemerkte Haruka lächelnd.
    „Ach, vergiss es“, wehrte Aika wiederum ab und wandte beleidigt den Kopf von Haruka und Tera ab. „Wenigstens flirte ich nicht mit zwei Kerlen rum und mache dem einen hin und wieder die eine oder andere Hoffnung.“
    Harukas Heiterkeit verblasste mit einem Mal aus ihrem Gesicht, und sie setzte sich auf. „Denkst du etwa, ich hätte mir ausgesucht, dass sich ausgerechnet mein bester Freund in mich verliebt? Und außerdem, ich mache Kouki keine Hoffnung.“
    „Natürlich. Deshalb hat er mich nach dem letzten Wettbewerb auch mit unzähligen SMS bombardiert und geschrieben, wie sehr ihm die Situation zusetzt und so.“
    „Ach man, wir hatten das Thema doch schon mal“, klagte Haruka unzufrieden, „und du weißt, dass ich schon mit ihm darüber gesprochen habe.“
    Aika drehte den Kopf und sah Haruka ruhig an. „Fragt sich nur, wie viel von dem angekommen ist.“ Sie seufzte schwer und richtete sich ebenfalls auf. „Jedenfalls trifft es ihn sehr, dass dein Herz scheinbar für jemand anderen schlägt.“
    Hilflos blickte Haruka ihre Freundin an, zu kraftlos, um zu protestieren, dass sie verliebt – in Shuu – war. „Was soll ich denn tun? Ich kann ihm nicht aus dem Weg gehen. Dafür ist er mir viel zu wichtig.“
    „Abwarten.“
    Resigniert fasste sich Haruka an den Kopf und massierte stöhnend ihre Schläfen. „Danke für diesen wahnsinnig guten Ratschlag. Jetzt bin ich keinen Schritt weiter als vorher.“
    „Bitte, hab ich doch gern gemacht.“ Erneut umspielte ein sanftes Grinsen ihre Lippen. „Außerdem, dir schwirrt ja sowieso jemand anders im Kopf herum. Wie könntest du da einen klaren Gedanken fassen?“
    „Du legst es darauf an, gekniffen zu werden, oder?“ Unverwandt sah Haruka ihre beste Freundin an, die kühn das Kinn reckte und weiterhin freimütig schmunzelte.
    „Gibt’s einfach zu, du bist verliebt!“, säuselte Aika grinsend, während sie das letztere Wort provokativ deutlich dehnte. „Hab ich Recht?“
    Haruka seufzte ergeben und fasste sich an die Schläfe. „Wenn du es ohnehin schon weißt, warum provozierst du dann?“
    „Ach komm, du machst dir was vor. Du bist verliebt. Das sieht sogar ein Dummisel.“
    „Ich bin aber nicht in diesen arroganten, selbstverliebten, egoistischen schleimigen Idioten verknallt!“
    „Natürlich, und Tohaido können rückwärts schwimmen.“
    Wortlos starrte Haruka gegen die Decke und strafte Aika mit ihrem Schweigen, welches die Freundin sogleich wieder behutsam brach: „Vielleicht magst du ihn aus dem Grund, weil er gerade ein Idiot ist? Von Cole habe ich auch mal gedacht, dass er ein furchtbarer Schönling und der Vollpfosten ganz Johtos wäre, dem nicht nur die Frauenwelt zu Füßen liegt.“
    Verwundert sah Haruka ihre Freundin an. „Was soll das denn heißen?“
    „Na, Cole hat mir da mal was erzählt.“
    „Und was?“, bohrte Haruka neugierig.
    „Wie ich schon sagte. Dass nicht nur Frauen auf ihn stehen.“
    „Du meinst…“
    „Jep. Du kennst ihn sogar, der in Cole verliebt war.“
    Haruka hatte Cole noch nicht kennengelernt. Bisher kannte sie den Jungen, dem Aika offensichtlich den Kopf verdreht hatte, nur von Fotos. Ja, gutaussehend war der „Schönling“ sicherlich und fand die sarkastische Bezeichnung durchaus als zutreffend. Aber dass Cole scheinbar eine gewisse Anziehung selbst auf Jungen ausüben mochte, erschütterte Haruka, und sie wusste nicht, damit umzugehen, denn noch nie hatte sie sich beschämenderweise mit Sexualitäten auseinandergesetzt oder fühlte sich mit jenem Thema konfrontiert. Sollte sie schockiert oder angewidert reagieren? Oder doch lieber sogar amüsiert darüber? Immerhin waren Homosexuelle auch nur Menschen. Gegen ihre Gefühle vermochten sie ebenso wenig anzukämpfen wie sie gegen ihre Verliebtheit für Shuu.
    Erstaunen und Verwirrung zeichneten Harukas Gesichtszüge. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass in ihren Freundeskreisen einen Jungen gab, der sich angeblich für sein eigenes Geschlecht zu interessieren schien.
    „Gut, kennen ist etwas übertrieben, flüchtig begegnet bist du ihm eher“, sprach Aika, den Triumph, dass sie mehr wusste, als ihre Freundin, genoss sie förmlich.
    „Wer?“, brachte Haruka schließlich hervor, aber Aika grinste sie eine gefühlte Ewigkeit an. „Jetzt sag schon, verdammt nochmal!“
    „Du bist ihm nicht direkt begegnet - Tarek.“
    Einen Augenblick grübelte Haruka, forschte in ihren Gedanken zu dem Namen ein passendes Gesicht zu finden. In den letzten Jahren war sie unzähligen Menschen begegnet und obwohl sie glaubte, ein recht gutes Erinnerungsvermögen zu haben, fiel ihr es ihr dieses Mal schwer, den Namen zu zuordnen.
    „Junge mit schwarzen Haaren, stammt aus Orre und ist meistens in Begleitung eines übellaunigen Luxtra“, half Aika ihrem Gedächtnis ein bisschen auf die Sprünge.
    Schließlich überkam Haruka die Erkenntnis. Vor ihrem geistigen Auge entstand ein Bild eines Jugendlichen, der vielleicht vierzehn, fünfzehn oder sogar sechzehn sein mochte. Schwarze Haare, die an die Farbe eines Onyxes erinnerten, kräuselten sich in der geschwächten Wintersonne leicht und fielen ihm sanft in das leicht gebräunte Gesicht. Ebenso dunkel waren seine Augen, die ihr einen gewissen Ernst und eine beängstigende Härte gezeigt hatten.
    Sie kannte diesen Ausdruck. Er erinnerte Haruka unwillkürlich an Aika, die nie unbeschwerte Kindheit gehabt hatte, und obwohl sie Tarek nicht kannte, glaubte sie zu ahnen, dass auf seinen Schultern eine schwere Vergangenheit ruhte und er von jener noch heute gepeinigt wurde.
    „Ahh, den meinst du! Der sich so abfällig gegen Koordinatoren geäußert hatte! Tera hatte doch seinem Luxtra eine Lektion erteilt!“
    Das breite Grinsen Teras blitzte Haruka nun von der Seite entgegen, während Aika begann, zu kichern. Eine schöne Erinnerung, wie Tera Luxtra das Tanzen beigebracht hatte. „Genau.“
    „Und der war wirklich in Cole verliebt?“
    „So hat es mir Cole erzählt“, bestätigte Aika mit einem knappen Nicken.
    Eine Weile schwieg Haruka, beeindruckt von der Tatsache, dass sie offenbar solche Tomaten auf den Augen gehabt hatte. Als sie auf ihn getroffen war, da war er bereits in Begleitung eines jungen Mannes gewesen, mit dem er sehr vertraut umgegangen war. Freundschaft war es nicht gewesen, wie es ihr rückblickend nun auffiel.
    „Jedenfalls, was ist jetzt mit Shuu?“
    „Lenk doch nicht vom Thema ab!“, knurrte Haruka und zog es vor, erneut zu schweigen. Einerseits wollte sie sich endlich die Liebe zu Shuu eingestehen, denn es war schon lange mehr keine einfache, ja flüchtige Verliebtheit mehr, aber andererseits wehrte sich ein Teil ihres Verstandes oder Herzens dagegen. Sie, Shuu und Haruka, waren Rivalen und irgendwann standen sie sich erneut auf dem Kampffeld gegenüber. Wie soll sie dann mit ihren Gefühlen umgehen?
    „Du kennst doch Saori, oder?“, wollte Haruka wissen.
    Überrascht neigte Aika den Kopf, offenbar irritiert über den raschen Themenwechsel. „Die Saori, die beim Wettbewerb von Dukatia gegen Kouki gewonnen hat?“
    „Genau.“ Haruka nickte leicht.
    „Und, was ist mit der?“
    Haruka seufzte und dachte an das Festival in Kanto im vergangenen Jahr zurück. „Ach… Saori und ich haben damals darüber gesprochen, wie sie sich kennen gelernt haben. Dass er bei seiner ersten Niederlage geweint hat und-“
    „Was? Der hat echt geflennt? Booo. Eine Runde Mitleid für den armen Kleinen“, unterbrach Aika und schniefte theatralisch.
    „Lass mich ausreden“, tadelte Haruka die Blonde scharf und pikste ihr die Seite.
    „Jaja, ich bin ja wieder still.“
    Prüfend musterte Haruka ihre Freundin, die wortlos neben ihr im Bett lag und sie erwartungsvoll ansah. „Jedenfalls“, begann die Koordinatorin stockend, „hat Saori mir erzählt, dass Shuu niemals Ratschläge von anderen annimmt und stattdessen sprechen sie oft über andere Koordinatoren.“
    „Das passt zu ihm! Auf anderen herumhacken, aber selbst Kritik annehmen? No way!“
    „Wolltest du nicht still sein?“, mahnte Haruka erneut, während Aika in Folge dessen mit ihrer Hand andeutete, den Mund zu verschließen. Zufrieden fuhr das Mädchen fort: „Irgendwann begann er ständig nur noch von mir zu reden. Sie sagte, Shuu hätte sich in mich verliebt.“
    „Du machst dir Hoffnung, dass er immer noch etwas für dich empfindet? Das ist über ein Jahr, Haruka. Gefühle ändern sich. Bestimmt auch von diesem ignoranten Selleriekopf. Vielleicht hat er schon längst ‘ne Neue angegraben.“
    „Okay, er ist manchmal ganz nett“, gab Haruka zögerlich zu, „und er ist charmant.“ Sie lächelte sanft. „Und wenn er lächelt, dann bekommt er so süße Grübchen an den Wangen. Total niedlich“, fügte sie leise lachend hinzu und wandte Aika den Blick zu, die noch immer nicht davon absah, zu grinsen. „Trotzdem ist er ein Idiot.“
    „Du bist ja total verknallt.“
    „Ach, lass mich doch in Ruhe“, grummelte Haruka. „Ich geh jetzt schlafen. Morgen hab ich einen Wettbewerb zu gewinnen.“ Sie erhob sich aus Aikas Bett und schritt zu ihrer Schlafstätte hinüber. Ihren belustigten Blick spürte Haruka deutlich in ihrem Rücken, nahm aber anschließend durch einen Spiegel an der Wand wahr wie Aika sich ebenfalls aufrichtete, sich durch das platt gelegene Haar strich und ins Bad ging.
    Während Haruka schweigsam zur Zimmerdecke starrte und versuchte in den Schlaf zu finden, erfüllte das Dröhnen des Föhnes die nächtliche Stille. Grimmig zog sie die Bettdecke über den Kopf und dachte über das soeben beendete Gespräch nach.
    Natürlich ärgerte sich das Mädchen, obwohl es wusste, dass Aika mit ihrer Äußerung im Recht war. Durchaus war es möglich, dass sich Shuus Gefühle verändert hatten und er nur noch Abscheu für sie empfand, dennoch hoffte ihr Herz, dass dem nicht so war.
    Neben ihr erklang irgendwann das vertraute Geräusch von einer raschelnden Bettdecke. „Sagst du mir eigentlich noch, was du mit der Wette bezwecken wolltest?“, kam es flüsternd aus der Dunkelheit.
    Haruka wandte den Kopf in die Richtung, in der sie Aikas vagen Schattenriss erahnte. „Das wirst du noch früh genug erfahren.“ Sie genoss die darauffolgende Stille.

  • Moin, moin Wölfin,
    mit deiner Aussage, dass sich an deiner Kapitellänge nichts ändern wird, hast du definitiv nicht gelogen. Das war wieder ein ordentlicher Brocken. Gut, dass ich heute abed nichts vorhatte.^^


    Nach... leichten Umwegen und minimaler Verzögerung ist Haruka nun also in Anemonia. Und da muss sie natürlich gleich erstmal auf den wandelnden Gemüsekopf stoßen. Frage dazu: Wer hat denn nicht damit gerechnet? Irgendwie taucht er immer und überall auf, wo er seitens von Haruka am wenigsten gebraucht wird - genau wie im Anime. Wie man das jetzt beurteilen soll, dass man es quasi immer wieder voraussagen kann, wann eine gewisse Person aufkreutzt, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Wirklich schlimm ist das ja nichtund immerhin erhälst du damit in gewisser Weise sogar eine Vorgabe des Animes aufrecht. Aber ein komisches Gefühl ist es schon - irgendwie als ob man im Kino sitzt und der Typ hinter dir, verrät dir dauernd, was gleich passiert. Aber mal zu wichtigeren Themen...
    Die Sticheleien zwischen Aika und Shuu sind ja mal absolut köstlich. Einerseitz etwas kindisch, wie Haruka auch anmerkt, aber durchaus lustig und hey, schließlich sind sie ja noch jung. Aika wirkt hier in dieser Szene auf mich ein wenig wie Harukas große Schwester. Sie stellt sich für sie gerade und kontert seine Sticheleien. Von ihrem Selbstvertrauen könnte sich die Bruenette definitiv ne Scheibe abschneiden, aber wr kennen das ja, wenn sie Shuu gegenübersteht. Ich finde aber, dass Aika wirklich sehr gut an ihre Seite passt und auh an sich ein sehr interessanter Charakter ist.
    Dass Harukas Geschichte über Kylah und Lugia aber noch nicht wirklich erzählt wurde, fand ich etwas schade. Ich kann es nicht leiden, wenn solche wichtigen Ereignisse todgeschwiegen werden, aber vielleicht wäre dass in dieser FF auch noch zu früh.
    Als es dann zu dem Traiingskampf kam, war ich zunächst ziemlich vor den Kopf gestoßen. Der Weg nach draußen und die Herausforderung seitens von Aika wurden recht schnell heruntergerasselt und kam so plötzlich, dass ich erst ein wenig enttäuscht war, aber wenn du den Kmpf gar nicht richtig schreibst, ist das so schon okay. Wäre auch schwachsinnig, groß Spannung aufzubauen, wenn dann hinterher alles übersprungen wird.


    Die anschließenden Gespräche haben dann auch den Kapitelnamen erklärt. Frauengespräche pur, aber hallo. Mir gefällt dieser Part sehr gut. Vor allem deshalb, da das ganze mit einer netten Portion Humor gemixt wird und man zu jeder Sekunde merkt, wie gut sich die beiden verstehen - beste Freundinnen halt. Und wie das bei besten Freundinnen so ist, gehen die Unterhaltungen dann auch mal durch etwas interessantere Themen als der üblische Klatsch und Tratsch. Olala, die nehmen ja kein Blatt vor den Mund. Mir gefällt so etwas aber sehr gut, wenn man es richtig verpackt. Aufdie Gefahr hin, dass ich das schonmal in einem anderen Kommi erwähnt hatte: Ich finde, dass Pokémon vor Themen wie Sex nichtunbedingt gänzlich Halt machen muss. Klar sollte das einen gewissen Rahmen beibehalten, aber generell ist das für mich kein Tabu.
    Aber dann... tauchen da auf einmal die Charaktere von Bastets "Diebesgut" auf. Da war ich nicht minder überrascht, das kannst du mir glauben. Ich weiß natürlich, dass ihr beide sehr zusammenarbeitet, aber mit so etwas hatte ich echt nicht gerechnet. Mir stellt sich jetzt nur die Frage, wie das zeitlich im Verhältnis zueinander steht. Ich lese zwar sehr gerne bei Diebesgut (und hab noch nicht geschafft, da ein Kommi zu hinterlassen *fail*), aber irgendwie kommt es mir so vor, als liege da etwas Zeit dazwischen, die erst noch ausgefüllt wird. Kann ich mich auf weitere Abschnitte wie diesen freuen, oder war das jetzt nur ne beiläufige Erwähnung? Ich fand das jedenfalls echt genial.
    Somit war das Kapi mal wieder echt spitze, obwohl der Fokus eher auf Dialogen gelegen hatte. Aber die beherrschst du ja ebenfalls tadellos und was zu lachen gabs auch wieder. Wenn man sich viel Mühe geben wollte, dir etwas anzukreiden, dann vielleicht, dass du kaum Spannung für den bevorstehenden Wettbewerb aufgebaut hast. Aber du kriegst das sowieso wieder gut hin, da bin ich sicher^^.


    Pheno Ende, bis zum nächsten Mal

  • So, Aki.


    Ich bin dir ja treu ergeben und nachdem ich sicher ¾ Fehler übersehen habe, übersehe ich sie sicher gleich nochmal, schliesslich muss Maj ja was essen O:
    Nun denn, alles, was ich mir beim ersten Durchlesen verkniffen habe, bekommst du jetzt doppelt und dreifach! Also mach dich auf was gefasst! Nein Spass, ich liebe dich und deine Story, das weißt du ja xD


    Ich mag es, dass du bei fast jedem Kapitel eine Einleitung schreibst, die man fast als Vorwort bezeichnen könnte. Ich weiss nicht, wieso und wie du das immer hinbekommst, aber es wirkt nie gleich oder langweilig. Auch hast du hier ein klein wenig nen neuen Anstrich an deinem eigenen Stil, du hast mehr Vergleiche- wenn auch im ersten Abschnitt fast ein wenig ähnliche- und das gefällt mir doch ganz gut, dass du auch Gefühlen Vergleiche zuschreibst und so weiter. Wirklich, das war ein Schritt nach vorne.
    Haruka ist iwie knuffig, aber schade, dass Anemonia sie so schlecht begrüsst. Aber was erwartet man auch von einem Ort, der sich von Fischen ernährt? Die riechen nun mal nicht nach Rosen, lol. Irgendwie schaffst du es aber immer, den Städten, die man nur aus dem Game kennt, einen Touch zu geben, als wärst du schon einmal dort gewesen. Das bewundere ich jedes Mal, denn, beschreiben ist das eine, etwas schon bestehendem noch mehr Details aus eigener Kraft hinzuzufügen das andere. Aber lassen wir das Sentimentale mal weg. Ich liebe es, wenn sie Shuu anfeixt, weil man doch deutlich herauslesen kann, dass sie in ihn verknallt ist. Und dieser Idiot ich meine, kann der nicht etwas netter zu ihr sein? Ich werde aus ihm nicht schlau. Du stellst ihn schon sehr hochnäsig dar und erst, als er erfährt, dass Haruka beinahe ertrunken wäre, zeigt er sowas wie eine weiche Seite. Ich weiss daher nicht, ob er überhaupt sowas wie ein Herz hat ö_ö Ich hoffe doch, dass zwischen den beiden auch mal Momente kommen, wo sie sich nicht nur anzicken müssen. Denn irgendwann wird einer der beiden doch mal nachgeben, oder? xD
    Es ist schon fast greifbar zu spüren, wie froh sie ist, als Aika auftaucht, auch wenn ich mir sicher bin, dass eine Seite in Haruka doch auch gern allein mit ihm geblieben wäre. Sie erinnert mich an das epische Kampfkapitel<3 und iwie cool, wie sie Shuu zurecht weisen kann. Da sieht man mal, wer in ihn verliebt ist und wer nicht, wobei Haruka ja auch nicht auf den Mund gefallen ist. Aber man merkt, dass Aika die Selbstbewusstere von beiden ist. Schon alleine am Titel kann man ja ablesen, dass mindestens zwei Frauen im Kapitel auftauchen müssen- weil ja weil halt.
    Ich kann Harukas Situation echt gut nachvollziehen und du hast den Dialog mit Aika auch hinreissend rüber gebracht. Ich finde sie irgendwie cool und du stellst sie so herrlich bedrohlich und stark dar. Ich liebe auch ihr Tornupto- so süss, wie es da schläft xD Und immer, wenn eine Katze vorkommt, dann stellst du sie so lebensecht dar. Versuch dich mal an einem Pokémon, was nicht katzenähnlich ist, ich will sehen, ob du das auch da dann so gut hinbekommst. ^^“
    Und wenn man Diebesgut liest und liebt, kommt man ebenfalls auf seine Kosten- was will ich mehr, huh? Great Work ♥



    Seit Jahrhunderten ernährten sich die Bewohner mit den Schätzen, die das Meer in seinen Tiefen hütete. Fisch und Meeresfrüchte aus dieser Stadt galten weltweit als eine begehrte, aber kostspielige Delikatesse.


    "mit..nähren" /"ernähren von..." würd ich sagen.

  • Ich liebe diese Feixerein zwischen Haruka und Shuu - und zwischen Shuu und Aika. Letzteres ist meist wirklich kindisch, wie es Haruka auch sagt, aber trotzdem lustig. Aika ist generell cool. Nimmt sich kein Blatt vor den Mund, immer diese geilen Sprüche von ihr. Auch benimmt sie sich Haruka gegenüber wie eine beschützende, große Schwester und irgendwie hab ich das Gefühl, dass Haruka genau das in ihr sieht.


    Aber zuerst zwischen Haruka und Shuu, diese Wette, die sie abschließt, ist ja sehr ... interessant. *g* Man spürt aber trotz aller Verliebtheit von Haruka, die man einfach sehen MUSS, auch noch diese Rivalität der beiden. Gut so, dass sie noch vorhanden ist, ohne Rivalität wär's auch langweilig =X


    Dass Haruka nicht alles von Lugia und Kylah erzählt, finde ich auch gut. Schließlich steht sie zum einen unter Schock, zum anderen wird man noch Geheimnisse haben dürfen, auch bei der besten Freundin. Es ist Haruka schließlich unangenehm. Aber es ist süß, wie es Shuu schon etwas mitzunehmen scheint und er sich Sorgen macht <3


    Und dann kommt die Szene, die namensgebend ist. =) (btw. kurz was anderes: ich finde es gut, dass du nicht allzu genau auf den Trainingskampf eingehst und ihn nur anstreifst, sonst würde es zu lange werden und in dem Fall reicht es zu wissen, dass sie gekämpft haben.)
    Aber du stellst die Gespräche noch etwas öhm gemildert dar, wenn ich bedenke was ich auf Klassenfahrt so alles gehört habe, ohja, da ist das noch sehr soft, was die besprechen, nicht so ... detailliert. Aber man muss auch nicht alles wissen. *hust*


    Ich hab die Szene ja natürlich schon gekannt, bevor du sie ongestellt hast, was soll ich sagen? Sie ist göttlich und so verdammt witzig, jeder einzelner Satz. :D
    Ach und ansonsten ... ist klar, dass sich Haruka nicht so sehr an Kazuya erinnert. Für Kazuya ist Haruka auch nur irgendein Mädchen oder eher "irgendein graues Mäuschen".
    Ich bin gespannt wie ich das hinkrieg zwischen Aika und Shin aufzubauen, du musst mir dann Feedback geben, ob es so passt =)


    PheNomEnoN
    Danke *_*
    Ach, ich muss was klarstellen, denn Diebesgut spielt vor Unfogivable Sinner. ^^
    Es tut mir leid, wenn wir dich in irgendeiner Form gespoilert haben ... schließlich sind die Dinge, die Aika und Haruka ansprechen noch nicht geschehen. (Ich sag jetzt nicht "haben sollten", da wir's haben XD)
    Aber eins kann ich dir versprechen: Die Gespräche gehe ich genauso an. *g*

  • [tabmenu][tab=Vorwort']Vielen Dank für eure Kommis. Ich habe mich sehr darüber gefreut. *_* Heute ist sowieso ein super Tag. <3 *ihren Laptop anluv*
    Und wie ich gesehen habe, ist Unforgivable Sinner für den FF-Award nominiert sowie wurde die FF für den Profibereich vorgeschlagen. Drückt für Unforgivable Sinner die Daumen! Vor allem danke ich aber an Phenomenon für den Vorschlag zum Profibereich. <3


    [tab='Phenomenon']Sei froh darüber, dass ich mich entschieden habe, aus dem Weibergespräch und dem Wettbewerbskampf zwei Kapitel zu machen. Das achte Kapitel ist auch bereits fertig und hat so ungefähr 7.500 Wörter, wenn ich mich recht erinnere. Allerdings muss ich da noch etwas überarbeiten, um das gesamte Kapitel etwas aufzulockern. Das ganze Kapitel besteht nur aus Kampf. lol


    Ich erlaube mir mal einen kleinen Exkurs zu machen wie Aika überhaupt entstanden ist: Bevor ich die Erstversion von Unforgivable Sinner geschrieben habe, habe ich mit einer Shaman King-FF begonnen. Der weibliche Hauptcharakter hieß Aika - und da ich noch sehr unerfahren war, war die Aika-Version wirklich eine Mary Sue. Irgendwann mochte ich die Shaman KIng-FF nicht mehr, Aika war mir aber zu schade, um sie aufzugeben. Deswegen entschied ich mich, sie in Unforgivable Sinner einzusetzen - bloß eine Randfigur, die während des großen Festivals aufgetaucht war, aber sonst kaum eine Bedeutung hatte.
    Mit der Zeit aber entschloss sich Aikas gänzliches Konzept zu überarbeiten und sie mit in das Remake einzubinden - als die beste Freundin Harukas. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass dir Aika gefällt und natürlich, dass ich auch mein Vorhaben gut umgesetzt habe. Eine Art große Schwester soll Aika schon für Haruka sein. ^^


    Es war Absicht, dass Haruka erstmal das Gespräch mit Kylah verschwiegen hat, denn sie werden die Zeit bis zum Festival zusammen unterwegs sein. Ich würde es als schade erachten, wenn der gesamte Gesprächsstoff direkt herausgehämmert wird. ^^" Und der Übungskampf: Auch hier war es Absicht. Hätte ich den Kampf beschrieben, wären es sicher wieder locker 5.000 Wörter gewesen und hätte das Kapitel mehr als unnötig in die Länge gezogen.


    Glaub mir, ich habe mich bei dem Gespräch extrem zurückgehalten. Wie Bastet schon sagte: Es geht auch anders und sehr viel intimer. ;) Allerdings hat mir das Gespräch wirklich total Spaß gemacht, weil es mal etwas anderes ist und die gesamte Situation auflockert. Als Frau kann man sich da natürlich besser hineinversetzen als ein Mann, denk ich, wobei Männer sicher wieder ganz andere Gespräche führen.


    So viel verrate ich dir schon mal vorweg: Shin wird auftauchen. Ich hoffe aber, dass es nicht allzu viel spoilert, was die Geschehnisse aus Diebesgut anbelangt. Schließlich habe ich es schon angeschnitten. xD
    Aber was der zeitliche Ablauf von Unforgivable Sinner und Diebesgut anbelangt, kann ich dir da mehr Infos geben, weil ich mich damit näher beschäftigt habe als Bastet. Zu Aika habe ich einen 22-seitigen Steckbrief geschrieben und deswegen hab ich auch ihren detaillierten Reiseverlauf durchdacht (sie ist ja bereits 19 und seit ihrem 13. Lebensjahr schon in Isshu, Hoenn, Orre, Kanto und Johto gewesen, nach US dann auch Shinou). Bastets Diebesgut beginnt so im Winter 2005, während sowohl die Meisterschaft und das große Festival erst im Winter 2006 stattfindet. Diebesgut "endet" also im November mit der Meisterschaft. Unforgivable Sinner setzt dann danach ungefähr an; Anfang Dezember ungefähr. Bei Pokémon Quest weiß ich noch nicht, wann es beginnt. Da gerät das Zeitmanagement total aus der Realität. XD
    Während sich Kazu und Haruka bloß ein Jahr in Johto aufhalten, ist Aika bereits zirka zwei Jahre dort - eben weil sie sowohl an der Meisterschaft als auch im Festival antritt.


    Danköö. <3


    [tab='Eryn aka Lynn']Meine Lieblingsbetaleserin. <3


    Glaub mir, die Einleitung ist jedes Mal eine extreme Hürde für mich und wenn ich hänge, dann bin ich echt frustriert. XD Aber yay, du wirst es wohl kennen, dass der Einstieg in ein Kapitel immer der Schwierigste ist. X)
    Ich habe mich wirklich verbessert? Uhm, dass hab ich gar nicht so bewusst gemacht, ehrlich gesagt. Danke aber trotzdem, dass du es angemerkt hast. Das macht mich glücklich. ^__^ Städte zu beschreiben, ist ebenfalls stets eine Hürde für mich, genauso wie Inneneinrichtungen von Häusern/Wohnungen. xD Was den "Stil" der Städte/Dörfer betrifft, bespreche ich mich zunächst mit Chari, damit da keine Widersprüche entstehen, die sich negativ auf die Wirkung der Kooperation ausüben könnte.


    Keine Sorge, Shuu wird noch netter zu Haruka. ;) Vielleicht sogar schon in Kapitel 9 wird er zumindest etwas freundlicher zu ihr sein. Jedenfalls schwirrt mir da schon eine kleine Szene im Kopf herum - allerdings werde ich mich erstmal mit Johto no Densetsu beschäftigen, ehe es hier weitergeht. Aber auch im weiteren Verlauf habe ich schon einige Ideen gesammelt und kann es kaum erwarten, sie aufzuschreiben, wobei auch einige Szenen aus der alten Version natürlich übernommen werden, um meine alten Leser (hauptsächlich von Animexx) zufrieden sind.


    Wie ich bereits bei Phenomenon geschrieben hab, das Frauengespräch war extrem lustig zu schreiben. Es hat mir so viel Spaß gemacht, einfach mal den Ernst fallen zu lassen und mal etwas Humorvolles zu schreiben. Dabei spielt Aikas offene Persönlichkeit eine tragende Rolle, weil sie nun mal kein Blatt vor den Mund nimmt und auch ihre Meinung geradeaus kundtut - etwas, was ich mir für mich selbst stets wünsche.


    Ich werde es versuchen, was ich auch mal andere Pokémon realistisch darstelle, wobei mir Katzen sehr leicht fallen. Schließlich wohne ich mit zweien zusammen und erlebe ihre Persönlichkeit hautnah (die übrigens vollkommen unterschiedlich sind xD). Daher werde ich deinen Rat natürlich beherzigen. Tera wirst du aber auch näher kennen lernen, vielleicht auch schon in den späteren Kapiteln. ^^


    Thank your for your awesome comment. <3


    [tab='Bastet aka Chari']Wuh, ein Kommi! (Beim letzten Kapitel hattest du den Kommentar vergessen XD)


    Yay, so etwas wie eine große Schwester ist Aika auch für Haruka. Oder ist das für ein Jahr Kennen überzogen? Was aber ihre Sprüche anbelangt, muss ich ja zugeben, dass ich teilweise deine Hilfe hatte. Ich bin in solch sarkastischen Bemerkungen nicht wirklich kreativ, zu mal es überhaupt nicht meinem Charakter passt, da ich ja eher Harukas Persönlichkeit entspreche.
    Was die Wette angeht, habe ich es dir gegenüber schon mal angedeutet. Die Einzige, die daran ihr Vergnügen hat, wird wohl Haruka sein. xD Auf das Kapitel freue ich mich aber wirklich sehr, vor allem aber bin ich mal gespannt wie ich die Charaktere in solch einer Situation darstelle. Leider weiß ich es bis jetzt noch nicht wirklich; sowas kommt bei mir immer recht spontan. xD


    Auf der Fortbildung gab es auch dauernd nur das eine Thema. Ich hab mich da ehrlich gesagt rausgehalten, weil ich mich nicht in die Beziehungsgeschichten von fremden Menschen einmischen wollte. xD Bei Freundinnen würde ich das natürlich machen, ist ja auch gerade das Witzige auf einer Klassenfahrt ("Lift!"). Und joa, besonders "ausschweifend" wollte ich jetzt auch nicht werden, ist schließlich ein Forum, worin sich hauptsächlich Minderjährige aufhalten.


    Zu Shin und Aika kann ich nur sagen: Lass die beiden erstmal aufeinander treffen. Das erste Treffen (und die folgenden xD) werden ja nicht sonderlich angenehm, jedenfalls für Shin. Geh es einfach langsam an. Der Rest wird sich dann im Laufe der Handlung zeigen. ^^


    Thank you!


    [tab='Nachwort']Wuhu, erster Rekommi mit meinem Laptop. xD Und jetzt hüpf ich mal fix unter die Dusche, bevor ich an meinem neuen Schnucki festkleben bleibe. X)


    Doch was ich noch hinzufügen möchte in einem Anflug von Sentimentalität: Ich danke euch für eure Treue und euren Fleiß. Ich hab euch lieb! [/tabmenu]

  • So, wie immer bin ich etwas spät dran (lol), aber was soll man machen. ^^
    Am Besten schreibe ich erst Mal ein Paar allgemeine Sachen:
    Was mich immer noch ein wenig stört, ist auf jeden Fall dein Schreibstil. Der kommt mir irgendwie so vor, als würde er sich gerne komplexer darstellen als er wirklich ist. Es macht keine Geschichte besser, wenn die Autorin auf Teufel komm raus so oft wie möglich komplexe Umschreibungen benutzt, jedenfalls sehe ich keinen Nutzen darin. Es wirkt einfach hochgestochen, aber aufgrund der Tatsache, dass sich öfter Satzbaufehler in die komplexeren Gebilde einschleichen verliert es dann wiederum seine Glaubwürdigkeit. Ich will dir jetzt echt keinen Vorwurf machen, bei derartig langen Kapiteln würden sich bei wirklich jedem Autor Fehler einschleichen, aber trotzdem zerstören sie für mich persönlich ein wenig die Selbstdarstellung der Story.
    Das ist bei wirklich vielen Autoren so (ich erinnere mich noch daran, eine Geschichte gelesen zu haben, in der öfter die Umschreibung "Seelenspiegel" als das Wort "Augen" vorgekommen ist ^^"), aber ich empfinde das nicht wirklich als ästhetisch oder sonstwie ansprechend, in dem Punkt sehe ich das wirklich so wie Stephen King: Wenn man etwas ausdrücken will, dann muss man es nicht unnötig verkomplizieren.
    Naja, ich kann und will dir zwar nichts aufzwingen, aber wenn mein Kommi irgendeinen Nutzen für dich haben soll, dann muss ich auch schreiben, was ich persönlich für nicht so toll halte.


    So, zum Plot: Die Episode war ja mal wieder etwas ruhiger, und ich finde es auch durchaus realistisch, dass Haruka nach so einem Nahtoderlebnis etwas mehr Zeit braucht, um langsam wieder zu sich zu finden.
    Was ich schräg (keine Wertung enthalten, das hat mich einfach nur ehrlich erstaunt) fand, waren die Spoiler. Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, bereits zu wissen, wer in "Diebesgut" Pokemon-Meister wird. ^^" Na, kann man nicht ändern, ne :assi: ?
    Was noch... im Grunde habe ich gar nicht so viel zu sagen, nur noch ein Paar einzelne Sätzchen, die ich gerne ansprechen würde:

    Zitat

    Mit einem kühnen Lächeln auf den Lippen liegend, als sie Beton unter ihren Füßen spürte, eilte sie die Stufen hinauf, obwohl höchste Vorsicht geboten war, denn am Boden war die Nässe gefroren und barg eine tückische Gefahr.

    Das ist jetzt so ein typisches Beispiel, wo ich persönlich einfach geschrieben hätte: "Sie musste aufpassen, denn der vereiste Boden war sehr rutschig." Ich finde es einfach etwas überzogen, derartig triviale Dinge künstlich aufzupuschen.

    Zitat

    Shuu folgte ihr. Seine Füße verursachten auf der mit Split gestreuten Straße ein knirschendes Geräusch.

    Da verwirrt es mich nur, dass Harukas Schritte scheinbar kein Geräusch erzeugen? Sie ist kein Geist, oder? Nee, wir sind hier nicht in "The Sixth Sense" :assi: ! Aber wenn man so was schreibt, dann sollte man schon schreiben, dass "ihre (also sowohl Harukas als auch Shuus) Füße knirschende Geräusche erzeugen, oder? Doch das ist wohl Geschmackssache, ich fühle mich gerade nur ein wenig erbsenzählerisch.

    Zitat

    „Ich glaube, diese Worte schon einmal gehört zu haben. Das hast du auch vor dem Wettbewerb in Olivania gesagt“, äußerte Shuu wahrheitsgemäß, „und hast verloren, wenn ich es dir ins Gedächtnis erinnern darf.“

    Ich weiß jetzt nicht, wo du wohnst, vieleicht in Österreich oder so, aber in Bayern habe ich den Ausdruck "jemandem etwas ins Gedächtnis erinnern" noch nie gehört. ^^" Das klingt für mich jetzt dopelt gemoppelt, aber ich muss auch sagen, dass ich mich mit verschiedenen Dialekten nicht auskenne, dieser Satz also durchaus seine Existenzberechtigung haben kann und ich das einfach nicht weiß.

    Zitat

    Natürlich ärgerte sich das Mädchen, obwohl es wusste, dass Aika mit ihrer Äußerung im Recht war. Durchaus war es möglich, dass sich Shuus Gefühle verändert hatten und er nur noch Abscheu für sie empfand, dennoch hoffte ihr Herz, dass dem nicht so war.

    Bei diesem letzten Satz stört mich nur Harukas Logik ein wenig. Ich meine, wie kann sie auch nur halbwegs annehmen, dass Shuu sie verabscheuen könnte, nachdem er vorhin im Pokemon-Center erst derartig direkte Besorgnis für sie gezeigt und ihr sogar beruhigend die Hand aufgelegt hat? Versteh einer das Mädchen... ^^"
    Zweifel daran, ob ertatsächlich in sie verliebt ist oder einfach nur so eine art freundschaftliche Rivalität zu ihr pflegt, das könnte ich nachvollziehen, aber Abscheu? das ist übertrieben.
    Allgemein fand ich das Kapitel aber sehr gut, und es steht den vorangegangenen qualitativ in Nichts nach, auch wenn ich persönlich manche Sachen einfach nicht so toll finde.

  • [tabmenu][tab=x][tab='Ostereiersuche ^o^']


    [tab='kommi, kommi, kommi']
    Hallu liebe Alphawölfin ^^
    Ich hab mir dann mal die Zeit genommen, das versprochene Feedback zu schreiben,
    hat ja letztendlich lange genug gedauert x)

    Stil

    Den Anfang finde ich sehr schön ausformuliert und der Vergleich, den du einsetzt, stützt das Gesagte und ist sehr gut vorstellbar. Zwar merkt man gleich wieder, dass man dies stilistisch nicht nebenher lesen kann, sondern sich sehr darauf konzentrieren muss, aber ich mag deine komplizierten Sätze auch irgendwie, da sie aufwendig und künstlerisch anspruchsvoll wirken, auch wenn man anfangs manchmal den ein oder anderen zweimal lesen muss, was doch ab und an etwas stört. Auch findet man viel Inkonnzinität, d.h. du versuchst teils krampfhaft, nicht dieselben Wörter zu verwenden, was nicht immer nötig ist :)
    (So sticht es immer gleich sehr raus, wenn du doch mal ein Wort innerhalb von 3 Zeilen mehr als einmal verwendest)
    Ansonsten setzt du die wörtliche Rede allerdings gut ein, sodass es weder zu viel noch zu wenig ist und deinen restlichen Text unterstreichst. Die Aussagen der Charaktere bzw ihre Wortwahl passen soweit auch, da achtest du gut drauf, auch wenn mehr unterschiedliche Charas involviert werden könnten.
    Was du an ein paar Stellen (Nicht immer) noch etwas mehr benutzen könntest, sind Possesivpronomen, bei dir findet sich häufig etwas á la "verschränkte die Arme vor der Brust" etc., um nur mal ein Beispiel zu nennen, auf das dann wieder zweimal Ähnliches folgt. Natürlich ist das grammatikalisch auch sogesehen korrekt, aber etwas mehr Abwechslung mit den eigentlich ja auch häufig verwendeten Possesivpronomen wäre schön, auch wenn es wohl auch zu einem Teil dein Stil ist ^.~


    Inhalt
    Ja, da fand ich den Anfang gleich superschön gemacht :)
    Du findest geniale Vergleiche, die sehr gut zu deinem Text passen und sehr gut bildhaft vorstellbar sind. Den Übergang von der Einleitung zur eigentlichen Geschichte war auch gut gestaltet, ging zwar schnell, aber das war hier nicht negativ.
    Ohja und dann ist sie endlich in Anemonia City. Man kann vor sich sehen, wie sie in der nasenunfreundlichen Stadt über den knirschenden Splitt läuft, die Fischerhütten, -Netze und der Schnee zu ihren Seiten. Was passiert, wenn sie ins Pokécenter geht bzw es vorhat, kann man zwar erahnen, aber es ist gut umgesetzt worden, Shuu ist einfach ein kewler Typ, was du ihn sagen lässt unterstreicht wieder seinen Charakter und Harukas Reaktionen sind auch passend
    (Der leichte Übermut steht ihr) ^^
    Interessant ist auch, wenn sie am Höhepunkt ihres Gespräches von Aika unterbrochen werden, da man zu diesem Zeitpunkt einfach so gerne gewusst hätte, was Shuu erwiedert x)
    Aber dafür hast du Aika toll charakterisiert. Ich mag die Warmherzigkeit und das Freche gleichzeitig sehr, die sie zeigt und die Haruka sicher gut tut, auch wie sie Shuu eins auf den Deckel gibt ist eine Stelle zum Lächeln :)
    Dass Haruka unpünktlich ist, ist wieder einer der Punkte, die ich toll umgesetzt finde, da ich ja zuletzt meinte, sie ist mir an manchen Stellen noch zu glatt und die beiden neuen Eigenschaften passen und machen sie eigentlich nur noch sympathischer, als sie sowieso schon ist.
    Nun...
    Dann registriert sich Haruka und man ist gespannt, was passiert, wie sie abschneidet, wie sie trainiert, ob Aika bei ihr bleibt, ...
    Fragen über Fragen die du nach und nach beantwortest, auch wenn man zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich sicher ist, dass sie beim Trainieren zuerst keinen allzu großen Erfolg bis mittleren hat, letztlich aber den Contest gewinnt,
    einfach wegen Klischee x)
    Das hast du soweit auch erfüllt, allerdings finde ich die weitere Verhaltensweise der beiden wieder abwechslungsreich, die blamierende Aika im Café hat etwas, dann das Verständnis Aikas, als die Stimmung umschwingt. Wie dann Shuu wieder auftaucht und einen erneuten Stimmungsumbruch bewirkt ist nahezu göttlich, gerade die Kommentare find ich so niedlich x)
    Die nächste Stelle durfte ich ja schon einmal lesen und in dem Zusammenhang finde ich sie besser als isoliert :)
    Wieder finde ich steht die Frechheit in einem schönen Kontrast zum restlichen Geschehen, gerade bei den Sticheleien musste ich einfach grinsen, das ließ sich nicht vermeiden. Du spielst gekonnt mit Stimmungslagen, die immer wieder einander ablösen, ohne dass es zu sehr ins Extreme rutscht. Ernste Themen vermischst du mit lockeren Scherzen und somit finde ich das sehr, sehr angenehm zu lesen und am unteren Teil bekam ich wirklich Lust auf mehr.
    Den Abschlusssatz hättest du ein wenig verlängern können, mit einem noch abfallenderen Ende, aber alles in allem fand ich dieses Chap sehr "interessant" wie ich bei vielen Einzeldingen schon meinte, da man viel Hintergründiges erfährt und einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere bekommt. Etwas gefehlt haben mir noch fremde Parteien, andere Leute, die etwas sagen, außer den 3 Hauptfiguren des Kapitels, an ein zwei Stellen die Beschreibungen der Umgebung und ab und an stilistisch gekürzte, aufschlussreiche Sätze, dennoch war es an den meisten Stellen obwohl es ruhiger zuging spannend gemacht und eine schöne Abwechslung, auch wenn ich mich jetzt schon auf die Action im nächsten Chap freue ^.~
    [/tabmenu]
    ~ Plaudagei

  • [tabmenu]
    [tab='Schachbretter lesen...']
    ... die Geschichten von Wölfen! <3 Und damit Hallo an diesem recht kalten Morgen, zu meinem ersten Kommentar in deiner Fanfiction. :)
    Ich habe dir vor geraumer Zeit schon mal angekündigt, dass ich Unvorgivable Sinner lesen werde und tada, jetzt ist es geschehen... Zumindest ein bisschen. Mit deiner Zustimmung - die ich Gott sei Dank habe ^^ - werde ich pro Kommentar immer 2-3 Kapitel kommentieren, irgendwann bin ich dann beim 6. Kapitel angekommen, beziehungsweise bei dem, was dann eben online ist.


    Nun mehr möchte ich nicht weiter etwas im Voraus erzählen, was dich wahrscheinlich eh nicht wirklich interessiert. Dein Schreibstil wird hoch gelobt, sodass ich mich jetzt mal selbst von diesem überzeugen wollte. Und keine Sorge, viel Kritik wirst du nicht bekommen. ^^
    [tab='Prolog']
    Ich beginne einfach direkt mit dem Prolog, zum Startpost muss ich ja denke ich nicht viel sagen, denn dieser ist wirklich perfekt, wie wir denke ich alle wissen. Da gibts es nichts zu meckern, schön gestaltet, ausführliche Texte und rundum gut gelungen. (Ich verwette einiges darauf, dass dei Tabmenu bei dem blöden Upadte im Eimer war xD)


    Awwr, ich liebe solche Legenden; somit hat mich der Prolog von deiner Fanfiction umso mehr gefesselt und beeindruckt. Allerdings ist es - meiner Meinung nach - sehr schwer sowas zu schreiben. Zum einen gibt es dort zwar keine feste Regel, sodass man sich nicht sicher sein kann, welcher Gott jetzt für was steht und wann und wieso, aber trotzdem gibt es dort schon gewisse Vorgegebene Dinge. Ich würde sagen, du gibts mir Recht, wenn ich behaupte, alle Legenden die es in der Pokémon Welt gibt in sowas einzubinden ist fast unmöglich... Aber nun ja, ich denke du hast das schon ganz gut hingekriegt.
    Der Titel des Prologes ist die Legende Johtos und sagt mir eher weniger zu. Ich meine, du behandelst in diesem Prolog ja nicht nur die Gottheiten Johtos, sondern greifst auch auf Sinnoh, Kanto und Hoenn zurück - anders wäre es auch unsinnig. Damit will ich aber sagen, dass mir der Titel nicht so gut gefällt, da er schlicht das falsche Thema beschreibt, wie ich finde. Zwar dreht es sich bei deiner Fanfiction wohl gestärkt um diese Region, dennoch ist dies nicht der einzige Inhalt des Textes und so kommt dann eben doch Verwirrung auf. Spontan fällt mir jetzt als Titel "Tag eins" ein, haha ^^


    Mehr oder weniger wirken alle Dinge du hier aufgezählt hast größtenteils (!) sinnvoll. Ich würde sagen ich versuche das mal kurz wiederzugeben... Arceus ist entstanden und erschuf Dialga und Palkia. Diese begannen einen Kampf - Mhm, die Entstehung von Arceus hast du mir schon recht gut beschrieben, wenn dort auch nicht viel ist, immerhin ist dieses Pokémon laut der Sage einfach entstanden, aus dem Nichts. Aber ich denke so wie du es rübergebracht hast, kann man es gut verstehen. Die Entstehung von Dialga und Palkia ist ebenfalls recht nachvollziehbar, doch fehlt mir hierbei Giratina. Später erwähnst du es noch - mit einer ebenfalls sehr charmanten und tollen Rolle - doch hieß es, dass aus dem einen Ei drei Pokémon, Dialga, Palkia und Giratina, entstanden sind, wenn ich mich recht erinnere. So wäre es zumindest im Orriginal, natürlich kannst du das für deine Fanfiction leicht abändern, aber ich wollte dich mal drauf hinweisen ^^ Mews Entstehung hingegen finde ich eher etwas unverständlich. Arceus verliert Energie und daraus entsteht Mew? Finde ich persönlich jetzt nicht soo nachvollziehbar, du etwa?
    Cresselia, Darkrai; beide haben ihre Rolle und wurden mit dem fast schon etwas klischeehaften "ohne Licht, kein Schatten - ohne Schatten, kein Licht" Spruch untermalt, sodass sie beide recht sinnvoll aufgetreten sind. Ebenso kann ich dies nur zu der Entstehung der drei großen Hoenn Legenden wiedergeben, welche auch ihren verdienten Platz haben, gut so. Allerdings ist mir eine Sache dabei aufgefallen, du schreibst, dass Rayquaza das Blau in Himmel und Erde verbreitet... Das heißt, Rayquaza hat das Wasser geschaffen? Ich dachte nämlich eigentlich Kyogre wäre dafür zuständig, und nicht Rayquaza... Das kommt mir ein bisschen spanisch vor. Die Halbgötter haben mir ebenfalls ganz gut gefallen, nur gibt es dort ein Stelle, die ich nicht mag. Und diese ist auch meine Stolperstelle, wenn ich versuche so eine Legende einfach weil mir langweilig ist aufzubauen. Raikou und Zapdos. Beides sind elektrische Legenden und na ja... Normal ist immer nur ein Gott, für etwas zuständig, das gefällt mir hier nicht so. Allerdings habe ich immer gesagt, Raikou der Gott der Blitze und Zapdos der Gott des Sturmes. Oder eben Raikou der Donner-gott und Zapdos eben der Blitz-gott... lol. Wie auch immer, das sieht komisch aus, wenn da so steht, sie teilen sich ihre Herrschaft ^^


    Aber das war nur die Entstehung, weiter geht es also mit Dialgas und Palikas Krieg, welcher wohl wirklich droht die Welt zu vernichten... Interessant, interessant wie so zwei riesige Pokémon eine ganze Welt vernichten - mit ihren fatalen Kräften eben. Aber gut, ein komplexes Thema erfordert komplexes Denken und Schreiben. Der Krieg setzt sich also mehr oder weniger auch auf die Menschen über und droht wirklich alles Leben auszulöschen, so kennt man das ja. Da muss also etwas her, was das verhindert und hier kommt dann endlich Giratina zum Einsatz. Wie bereits gesagt, hat diese Idee ihre Vor- und Nach-teile, demnach bin ich mir gar nicht sicher, ob ich jetzt schimpfen oder loben soll. :D Gut daran ist, dass du einfach einen neuen und sehr interessanten, frischen Aspekt reinbringst der das ganze etwas auffrischt, allerdings veränderst du damit die Legende was dann eher negativ ist. Ich finde es teils gut und teils schlecht, daher sage ich dazu jetzt mal nichts... *lacht*
    Aber am Ende neigt sich ja alles zum Guten, sonst ständen wir heute nicht hier...


    Abrupt sind mir noch ein paar Legenden aufgefallen, die ebenfalls recht wichtig gewesen wären, zum Beispiel Latias und Latios. Diese beiden könnten den Freiden verkündet haben, denn sie stehen ja als Boten zur Verfügung, laut der Saga. Auch Jirachi wäre interessant gewesen, sowie Deoxys, letzteres kommt bekanntlich ja aus dem All ^^ Gut, die fünfte Generation gab es da glaube ich noch nicht, daher lasse ich das mal aus, aber theoretisch würden auch diese noch fehlen... ^^ Trotzdem ist diese Legende meiner Meinung nach rundum gelungen, gut so!


    Meiner Meinung nach fehlt im Prolog aber etwas ganz wichtiges, was ihn für mich nicht so perfekt macht, wie er hätte sein können - der richtige Stil. Klar, im allgemeinen ist dein Stil wirklich toll und man kann auch nicht über ihn meckern, aber bei solchen Legenden empfiehlt es sich meistens, einen eher altertümlichen Schreibstil zu verwenden, um eben die gewünschte alte Atmosphäre zu schaffen. Das ist jetzt nur ein Tipp/Vorschlag, musst du - wie alles andere was ich hier von mir gebe xD - natürlich nicht umsetzten, aber das mit beim Lesen halt so eingefallen - sowas würde sich beim Prolog sicherlich gut machen.
    Fehler habe ich keine gefunden, kein Spoiler für den Prolog :>


    Anbei habe ich mal etwas recherchiert und bin dabei hierauf und darauf gestoßen. Ist beides meiner Meinung nach recht interessant und doch unterscheidet es sich in gewisser Maßen noch von deiner Legende. Trotzdem kannst du ja mal reinschauen und vielleicht auch was neues dazu lernen? (Ich habe was neues gelernt, als ich das gesehen habe xD)


    Wie gesagt, ich mag solche Legenden und insgesamt hat mir der Prolog gut gefallen. Für jemanden der neu in der Geschichte ist, ist dieser Text sicherlich eine große Verlockung weiter zu lesen, denn solche Legenden sind doch immer spannend! Also, ein schön gewähltes Thema für den Prolog und gut ausgeführt - nur kleinere Lücken weißt er auf, der Prolog ^^ Trotz allem, well done.
    [tab='Schachmatt']
    Ich wollte doch noch das erste Kapitel dazu nehmen, gelesen habe ich es bereits, doch habe ich dafür leider nicht mehr genug Zeit, laut meinen Eltern haben wir heute was vor x) Na ja, ich werde das erste Kapitel dann so schnell wie möglich - ich denke spätestens Morgen - editieren, ich hoffe das geht in Ordnung ^^


    Liebe Grüße,
    Chess <3
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Nun bin ich endlich dazu gekommen, auf das Feedback einzugehen. :D Mich hat die Muse dazu geküsst, und ich will endlich das Kapitel vom Leib haben. Zudem: Tut mir Leid, dass es erst nach so vielen Monaten wieder ein Update zu Unforgivable Sinner gibt. In den letzten Monaten habe ich - wie bereits gesagt - verstärkt an Johto no Densetsu weitergearbeitet. Ich hoffe, dass ich nun auch wieder vermehrt an Unforgivable Sinner schreibe, damit ich bald auch Pokémon Quest online stellen kann.


    Beachtet bitte, dass es Namensveränderungen innerhalb der FF gab; hierzu gibt es im Startpost nun eine Liste von Charakteren, welche nebensächlich erwähnt wurden. Mehr Informationen über die Gründe der Verändungen findet ihr im nächsten Tab.
    Außerdem habe ich vor ein, zwei Monaten die wichtigsten Pokémon der Charaktere mit kurzen Beschreibungen hinzugefügt.


    P.S.
    Wie ihr vielleicht gemerkt habt, habe ich meinen Namen geändert und bin nun unter den Namen Rajani hier zu finden - falls wer mich hoffnungslos gesucht hat. x)


    [tab='Wichtige Information (vom 27. Dezember 2012)']Liebe Leser,
    wie bereits von Bastet angekündigt, endet die Zusammenarbeit unserer FFs durch persönliche Differenzen. Die Welt bleibt erhalten, eventuell wird sie noch um ein paar weitere Länder sowie um weitere Religionsinhalte erweitert, und die Charaktere gehen zu ihrem Ersteller zurück; es existieren somit keine gemeinsamen Charaktere mehr. Charaktere, die bei mir lediglich erwähnt wurden, werden durch eigene ausgetauscht, grobe Konzepte sind bereits in meinem Kopf und werden in Zukunft noch genauer ausgearbeitet.


    Allerdings wird es in diesem Jahr kein weiteres Kapitel-Update geben - zumindest was Unforgivable Sinner betrifft. Zwar ist das nächste Kapitel seit Monaten fertig, wurde bereits bis zur Hälfte von mir überarbeitet, muss aber noch durch meine liebste Betaleserin korrigiert werden. Mein Fokus lag in den letzten Monaten verstärkt auf Johto no Densetsu. Dort liegen bereits vier fertige Kapitel vor, das nächste ist aber halbfertig - in den letzten (Kampf-)Zügen. :)
    In den nächsten Tagen werde ich nicht dazu kommen, es weiter durchzuarbeiten; zumindest rechne ich nicht damit, dass ich mich dazu aufraffen kann (werde mich aber bemühen *hüstel*). Wie es halt so ist, wenn man ein neues Spiel hat, bin ich zurzeit mit Guild Wars 2 beschäftigt. ^__^


    In diesem Sinne: Frohes neues Jahr und guten Rutsch!


    [tab='Emerald/Ruby']Danke für deinen ehrlichen Kommentar. :)
    Schade, dass du meinen Schreibstil nicht magst. Kann ich wohl nichts dran ändern, dass du dich daher entschlossen hast, meine FFs nicht mehr zu verfolgen. Wie du weißt, kann man Gewohnheiten nicht von jetzt auf gleich ändern und demnach wird mein Stil (vorerst) so bleiben. Natürlich werde ich mich bemühen, auf kompilzierte Satzgefüge zu vermeiden - das versuche eindauernd, aber mein Schreibstil ist mir eben im Blut und zu einer Gewohnheit geworden. Wie gesagt, ich bemühe mich, sie zu vermeiden. ^^"


    Zu den genannten Anmerkungen:

    Zitat von Ruby

    Da verwirrt es mich nur, dass Harukas Schritte scheinbar kein Geräusch erzeugen? Sie ist kein Geist, oder? Nee, wir sind hier nicht in "The Sixth Sense" :assi: ! Aber wenn man so was schreibt, dann sollte man schon schreiben, dass "ihre (also sowohl Harukas als auch Shuus) Füße knirschende Geräusche erzeugen, oder? Doch das ist wohl Geschmackssache, ich fühle mich gerade nur ein wenig erbsenzählerisch.

    Das ist nun für mich trivial. Und da ich aus Harukas Sicht schreibe, vielleicht ist es ihr nicht aufgefallen? Mir fällt eher etwas bei anderen auf, als bei mir selbst, und merke mir es.

    Zitat von Ruby

    Ich weiß jetzt nicht, wo du wohnst, vieleicht in Österreich oder so, aber in Bayern habe ich den Ausdruck "jemandem etwas ins Gedächtnis erinnern" noch nie gehört. ^^" Das klingt für mich jetzt dopelt gemoppelt, aber ich muss auch sagen, dass ich mich mit verschiedenen Dialekten nicht auskenne, dieser Satz also durchaus seine Existenzberechtigung haben kann und ich das einfach nicht weiß.

    Das war ein (peinlicher) Fehler, haha. x) Da wollt ich wohl etwas anderes schreiben, aber an das Falsche gedacht und es hingeschrieben. xDD Entweder sollte es "wenn ich dich erinnern darf" oder "wenn ich es dir ins Gedächtnis rufen darf" heißen. Ursprünglich. xD


    [tab='Loreena']War es für die Ostereisuche am 5. Mai '12 nicht etwas zu spät? xD War da nicht Ostern schon längst vorbei? Aber thx für die genannten Fehler; beim Korrigieren hab ich sogar noch ein paar gefunden, die dir nicht aufgefallen waren, haha! xP


    Danke. :) Wie oben schon bei der Antwort von Emeralds/Rubys Kommentar geschrieben, versuche ich mir weniger komplexe Satzstrukturen zu nutzen - und das krampfhafte Vermeiden von Wortwiederholungen ebenfalls (und hoffe, dass andere nicht direkt sagen, dass es vermeidbare Wortwiederholungen sind... lol).


    Haha, was Shuu wohl erwidert hätte, wäre wohl Protest gewesen. Sein Widerstand wäre wohl die Grundlage einer neuen Diskussion gewesen, wenn er die Gelegenheit gehabt hätte, zu antworten. x) Aber die Wette wird sowieso noch recht lustig werden, darauf freu ich mich echt schon total. xD Selbst als Autorin bin ich auf die Reaktion von Shuu und Aika gespannt, haha. Haruka wird da wohl am meisten ihren Spaß dran haben, weil's teilweise auch richtig fies ist, was sie vor hat. Nur dauert es noch ein paar Kapitel, je nachdem wie lange ich mich mit den geplanten Handlungen beschäftige. Bei mir ist ja leider alles möglich. xD Da bin ich ja recht spontan und flexibel... lol
    Dass Haruka unpünktlich ist, sollte nichts Neues sein. Sie ist auch im Anime stets unpünktlich, vor allem recht am Anfang ihres erstmaligen Auftauchens.
    Die nachfolgende Szene hat beim Schreiben auch wirklich Spaß gemacht. Allerdings hab ich es noch sehr gemildert geschrieben. Wenn man tatsächlich Frauen bei Klatsch und Tratsch zuhört, ist es wesentlich... schmutziger? Also manche Details will man einfach nicht wissen. xD


    Thanks for your comment, my Darling. ♥


    [tab='Sayi']Ein neuer Leser, das freut mich immer sehr. :D


    Bei dem Update, welches du angesprochen hast, waren wirklich all meine Tabmenüs schrott; Profil und eben die Startposts von JnD und US. Es war etwas fummelig, die wieder in Gang zu kriegen, ohne irgendetwas falsch zu machen und dann den Fehler nicht mehr zu finden. D: (Deswegen hab ich in meinen persönlichen Notizen auch abertausende Kopien meines Profils und den Startposts von den FFs... *hust*)


    Der Titel "Die Legende Johtos" ist auch eher auf einen recht kurzen Teil der Legende bezogen, welcher bei meinen FFs stets unterschiedlich ausfällt. In Johto no Densetsu wirst du beispielsweise einen anderen Teil finden als bei Unforgivable Sinner. Hier ist dieser Teil auf Lugia bezogen, bei Johto no Densetsu auf Ho-oh. In Pokémon Quest wird dieser Teil auf Giratina bezogen sein. :3


    Wie du sagst, es ist wirklich schwer, alle Legendären in die Legenden einzubinden. Beispielsweise hab ich das Huftier-Quartett nicht sonderlich in die Legende eingebunden, auch wenn die Legendäre in Isshu eine Ausnahme bilden werden. Mit ihnen hab ich noch etwas anderes vor, als dass ich sie einfach so in die Legende einwerfen kann. Bewusst habe ich daher die fünfte Generation gänzlich außen vor gelassen.
    Es war tatsächlich schwer, die Legende zu schreiben. Welcher Gott bzw. welche Göttin für was steht, ist eigentlich meiner eigenen Fantasie entsprungen und lehnt daher nicht wirklich an den Spielen an. Demnach war es gewollt, dass nur Dialga und Palkia aus Arceus' Ei schlüpfen. So hab ich auch bewusst Deoxys außen vor gelassen (und weil ich das Vieh eh nicht mag). Schließlich muss ich mich nicht an das Original halten, oder? ;) Die genannten Gottheiten sind meines Erachtens auch die wichtigsten. Wenn ich alle Legendären eine Aufgabe hätte zuschreiben und sie in die Legende einbinden müssen, wäre die Legende viel zu überladen geworden.


    Wenn du aufmerksamer gelesen hättest, was Rayquaza betrifft, hättest du diesen Satz bemerkt:

    Zitat

    Rayquaza schied die Bläue der Welt in den weiten Himmel und die tiefen Gewässer. So wurde die unendliche Weite des Himmels geboren.

    Da hab ich es doch mehr als deutlich geschrieben, dass Rayquaza den Himmel erschaffen hat. :D Kyogre und Groudon sind weiterhin für die Erschaffung des Meeres und der Erde verantwortlich. x)


    Außerdem gibt es in "meiner" Pokémon-Welt kein Gott, wie es in unserer Religion überliefert wird, der allem übergeordnet ist. Arceus ist der Gott, der das Leben erschaffen hat, genauso wie Mew, die Arceus' Werk vollendet hat. Sie bilden ein Götterpaar, ähnlich wie in der griechischen Mythologie Hera und Zeus. Daher bilden sie auch die erste und die älteste Generation der Götter. Dakrai bildet da eine Ausnahme (aber ich binsowieso mit der Funktion von Cresselia und Dakrai etwas unzufrieden). Je nachdem in welcher Region man sich befindet, ist es unterschiedlich, welche Gottheiten noch zu der ersten Generation zugeordnet werden. In Johto und Kanto beispielsweise befinden sich, natürlich neben Arceus und Mew, noch Ho-oh und Lugia in der ersten Generation. In Shinou sind Giratina, Dialga und Palkia der ersten Generation zugeordnet, während in Hoenn Rayquaza, Kyogre und Groudon als Götter der ersten Generation gelten.
    Auch wenn es sich bei mir um Polytheismus handelt, glauben die Menschen in jedem Land bzw. Regiuon an andere Götter der ersten Generation, während die anderen eher nebensächlich sind. So lassen sich aus meiner Sicht auch manche Aussparungen von Götter erklären. ^^

    [tab='Nachwort']Ein abschließendes Wort: Danke! Ich habe mich wirklich sehr über eure Kommentare gefreut, auch wenn der Rekommi sehr, sehr spät kam. ^^" Aber jetzt gehts zum Glück weiter mit Unforgivable Sinner... [/tabmenu]Gruß, eure
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    Tosender Applaus brach dem Mädchen entgegen, als es auf die Bühne trat. Schritt für Schritt ging sie vorwärts, den Kopf stolz empor gereckt und vom rhythmischen Takt ihrer eleganten Sandaletten begleitet. Über ihre Schultern wallten sich ihre braunen Haare, welche sich leicht lockten und im Scheinwerferlicht matt glänzten.
    Gekleidet war die junge Koordinatorin in einem weinroten Cocktailkleid, das ihr bis zu den Knien reichte und keine Träger hatte. Eine Schleife war unterhalb der Brust angesetzt, während kristallene Ornamente den leichten, mehrschichtigen Stoff, der beinahe transparent war, verzierten.
    Schon lange verspürte Haruka keine Nervosität mehr, wenn sie vor einem Publikum stand. Kein Zögern verrieten Zweifel an ihrer Entschiedenheit. Ihr Traum hing von diesem Augenblick ab. Sie durfte nicht zögern und ihre Unsicherheit zeigen.
    In völliger Ruhe ließ die Koordinatorin deshalb den Blick durch die Zuschauerreihen schweifen, die aufbauschende Stimme der Moderatorin ignorierend. Gewiss beherrschte jene Frau, die in eine weite Abendtracht gewandet war, ihr Handwerk. Eines Sturmes gleich peitschten sie die Männer und Frauen mit ihrem Enthusiasmus auf.
    Haruka aber versuchte sich von der Moderatorin abzuschotten. Stattdessen genoss sie das Gefühl im Scheinwerferlicht zu baden, erfreute sich an der Glückseligkeit der Menschen, die an diesem Tag den Weg in diese Hallen gefunden hatten, um diesem Wettbewerb beizuwohnen.
    Den Kopf senkend, schloss sie besinnend die Augen. Sie durfte nicht verlieren. Nicht wieder. Jene Genugtuung würde sie ihren Rivalen nicht gebieten. Ja, dieses Mal legte Haruka all ihr Können in die bevorstehende Vorführung, und sie vertraute auf ihre Pokémon, mehr als einem Menschen zuteilwerden mochte.
    Schließlich reckte Haruka ihr Haupt. Entschlossenheit war in ihren Blick getreten, während ihre Finger sich um zwei Kapseln legten. Einen Herzschlag lang zögerte sie den Auftakt hinaus, beobachtete aufmerksam die Menschenmassen, die ihr angespannt entgegen blickten.
    Natürlich vermochten auch sie zu erahnen, welche Last auf ihren Schultern ruhte; das Privileg am Festival teilnehmen zu dürfen. Nicht viele Tage waren seit ihrer letzten Niederlage vergangen.
    Dann legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen und dachte daran, jene Menschen glücklich zu machen. Es war ihr oberstes Ziel, das sie sich an diesem Tag gesetzt hatte.
    „Eneco! Psiana! Stage On!“, erlöste Haruka das Publikum von der Qual des Wartens und grinste, wie ein erneuter Ansturm des Jubels über sie hinein brach.
    Nun aber brach sich das Licht in der gleißenden Flut der sich öffnenden Pokébälle und ließ die Halle in flackerndem Glanz erstrahlen, die wellengleich vom roten Juwel der Lichtkatze ausgingen.
    Sich um ihre eigenen Achsen drehend, landeten die Katzen leichtfüßig auf ihren Pfoten, während das matte Licht allmählich verlosch. So verging auch jenes schwache Funkeln, das Enecos und Psianas Fell schimmern gelassen hatte.
    Mit der Arroganz, die Königinnen gleichkam, musterten die Damen das Publikum. Die Schmeicheleien, die ihnen entgegen gebracht wurden, gefielen den stolzen Katzenseelen. Freilich behielten sie Recht. Sie waren sicherlich die schönsten Katzen ganz Johtos.
    Dann wandten Eneco und Psiana ihre Augen von den Zuschauern ab und sahen ihre Trainerin ernst an, für die es galt all ihre Kraft aufzuwenden. Ihr Traum war auch der Traum ihrer Pokémon. Daher zollten Eneco und Psiana dem Mädchen großes Vertrauen.
    „Seid ihr bereit?“
    Gereizt maunzten die Katzen eine bejahende Antwort und tadelten Haruka mit ihren verengten Pupillen. Welch törichte Frage! Würden sie an ihrer Seiten sein, wenn sie nicht bereit wären, um dieses letzte Band zu kämpfen?! Kaum merklich schüttelte Psiana amüsiert das Haupt. Menschen!
    Knapp nickte Haruka. „Psiana! Deinen Sternschauer!“
    Auf diesen Befehl hatte die Lichtkatze bereits gewartet, die nun anmutig den Kopf in den Nacken warf und sich mit einem eleganten Sprung in die Lüfte begab, den geteilten Schwanz wie den Schweif eines Kometen nach sich ziehend. Schwache Funken zuckten und schwebten um sie herum, die binnen weniger Sekunden die Gestalten hunderter Sterne annahmen. Das Rampenlicht reflektierte ihren Schein und ließ sie in einem wundersamen Glanz erstrahlen. Als die Gebieterin entschlossen miauend das Haupt ruckartig zur Seite drehte, schickte sie jene wie Geschosse herab.
    „Beschleunigen und Psychokinese!“
    Fauchend stürzte sich Psiana blitzschnell zu Boden und drohte auf dem zum Hochglanz polierten Parkett auszurutschen, als ihre Pfoten auf dem Untergrund nach Halt suchten. Nur ihren langen, spitzen Krallen hatte Psiana zu verdanken, dass sie nicht hart aufprallte. Doch all das, die entsetzten auf ihr ruhenden Blicke der Zuschauer, gehörte zum Business, und jagte der Katze jedes Mal das Adrenalin durch die Venen.
    Ihr gefiel es, wenn die Menschen ihren Atem anhielten und ihre Augen von ihrer fesselnden, wilden Schönheit nicht abzuwenden vermochten. Es schmeichelte lieblich ihr Katzenherz.
    In einer fließenden Bewegung richtete sich Psiana auf. Eneco wirkte plötzlich so unbedeutend.
    Ihren zierlichen Leib streckte die Lichtkatze und stellte die Schnurrhaare energisch nach vorne, während ein demütiges Funkeln die Bühne in ein sanftes, schauerliches Licht tauchte.
    Mit aufblitzenden Augen löste sich eine mystische Kraft aus ihrem Körper, eine Aura, die von Geisterhand geführt den Sternhagel auffingen und mit dem sanften Neigen des Kopfes einen Kreis bildeten, in dessen Mitte die anmutige, stolze Katze sich auf die Hinterbeine niederließ. Wie eine Marionettenspielerin kontrollierte sie die sternhaften Formen, die willenlos in der Luft rotierten und einen zarten Staub abgaben.
    Regungslos, bloß der Schweif zuckte unbewusst hin und her, verweilte das Wesen dort, ihren starren Blick auf die Zuschauer gelegt.
    „Jetzt bist du an der Reihe“, holte Haruka Eneco aus der Anspannung, welche bereits duldsam neben Psiana ausgeharrt war und den Schwanz erregt durch die Luft peitschen ließ. Einer Sprungfeder gleich war Eneco in die Höhe geschnellt. „Kraftreserve!“
    Sich zur Konzentration mahnend, drang Eneco in ihr tiefstes Bewusstsein ein, an die fremden Winkel ihres Wesens. Als wäre ihr Geist ein eiskalter Fluss, den es zu bezwingen galt, überwand sie sich und beschwor diese reine Energie aus den hintersten Winkel ihrer Gedanken und überließ sich wenige Herzschläge lang dem Strom der Kraft spendenden Macht in ihr. Wie eine machtvolle Strömung brach jene Energie aus dem Körper des Kätzchens hervor, drohte es hinfort zu spülen.
    Lichtkugeln entstanden aus dem Werk jener Bemühung, umkreisten im Takt mit den Sternen den Leib des Kätzchens und erlaubten ihm graziös in der Luft zu schweben.
    Selbstbewusst verzogen sich Harukas Mundwinkel zu einem siegesgewissen Grinsen, und sie bedankte sich bei den Göttern, dass sie kein böses Spiel mit ihr trieben. Vielleicht stand ihr sogar Lugia bei?
    Nun aber tasteten ihre Finger nach einem Beutel, den sie von ihrem besten Freund erhalten hatte, und holte einen glatten, von weißen Äderchen durchzogenen Stein hervor. Eine sanfte Kühle strömte aus seinem Inneren hervor und glänzte im Licht verheißungsvoll. Ja, eine Aura des Mysteriums umfing den Stein, das vermochte Haruka zu spüren.
    Dann richtete sie ihre Augen wieder auf Eneco, das durch Kraftreserve getragen durch die Luft tanzte, und schloss ihre Finger sich um den Mondstein. „Aufgepasst! Fang, Eneco!“, lenkte Haruka die Aufmerksamkeit auf ihr Tun und schleuderte das seltene Mineral in die Höhe.
    In stummer Vorfreude das Maul geöffnet, schnellte das Kätzchen auf den Mondstein zu und bremste die Geschwindigkeit ruckartig in der Luft ab. Ihre Zähne schrammten über seine Oberfläche, als sie sich um das kühle Gestein legten. Kaum berührte Eneco den Stein, rann flüssiges Mondlicht durch ihre Adern, heiß und dennoch eiskalt. Enecos Körper strahlte von innen heraus, so grell und einnehmend, dass nicht einmal mehr ihre Konturen zu sehen waren. Den Kopf in den Nacken werfend und das Maul leicht geöffnet, nahm das Kätzchen das fast schmerzhafte Pulsieren ihres Leibes wahr, als sich Muskeln und Sehnen dehnten und streckten.
    Jeder wusste Bescheid, von welcher Energie die Katze ergriffen wurde. Ihre Form veränderte sich. Das kindliche Kätzchen wurde erwachsen, wuchs heran und erhielt einen anmutigen Körper. Das strahlende Mondlicht, welches noch immer Enekoros Gestalt absonderte, ließen auch die Energiekugeln silbern strahlen.
    Begeisterung brandete Haruka entgegen, die sie nur nebensächlich vernahm. Zu keiner Zeit ließ ihre Konzentration nach. Es wäre fatal, wenn sie eine Sekunde lang ihre Achtsamkeit vernachlässigte.
    Nun huschten ihre Augen auf die Lichtkatze, die noch immer nach ihrem Willen über den Sternenring gebot. Ihre Lefzen waren zurückgelegt, so als beschrieben sie ein schalkhaftes Grinsen.
    Die alles entscheidenden Sekunden brachen an, der Showdown begann!
    „Auflösen und Psystrahl!“
    Das Juwel ihrer Stirn funkelte intensiver und der Schein, der an Kirschblüten erinnerte, wurde schon bald von einem regenbogenfarbenen Strahl durchbrochen. Fauchend drehte Psiana ruckartig den Kopf. Als zerschlüge ein Steinbrocken ein Glasfenster, traf der Psystrahl auf die mit Geisterhand geführten Sterne und ließ sie in abertausende Staubpartikel bersten, die glitzernd dem Erdboden entgegen rieselten.
    Die Hand zu Enekoro ausstreckend, kündigte Haruka an: „Und zum Abschluss Blizzard!“
    Noch immer getragen von Kraftreserve, die allmählich an Intensität nachließ, schwebte die erwachsen gewordene Katze herab, und ihre Pfoten berührten den vertrauten Untergrund. Jetzt aber sammelten sich eisige Winde um Enekoros Leib, als sie die Energie des ewigen Winters in ihrem Bewusstsein herauf beschwor. Merklich kletterten die Temperaturen in der Halle in die Minusgrade, als ein klirrend kalter Windhauch Enekoro umwehte. Wie hauchdünne Nadeln stach die Kälte schmerzhaft in Haut und Haare. Ihr entfuhr ein Schaudern, ein schwaches Zittern, als sie Arktos‘ Atem zu spüren vermochte. Dennoch reckte Enekoro zufrieden ihren Hals und trotzte erhaben miauend dem Frost.
    In diesem Moment fiel regenbogenfarbener Sternstaub, der zu glitzernden Schneeflocken erstarrt war, auf das Publikum herab und entlockte den Zuschauern entzückte Laute. Die begeisterten Blicke der Anwesenden machten Haruka stolz, erfüllten sie mit Freude. Sicherlich hatte sie auch die Jury begeistern können! Sie verneigte sich und verließ mit einem optimistischen Lächeln die Bühne.


    „Damen und Herren, am heutigen Abend bekommen wir ganz exklusiv bereits einen Vorgeschmack auf das bevorstehende große Festival! Begrüßen Sie zu meiner Linken eine Koordinatorin, die bereits Höhen und Tiefen durchwandert hat - Haruka Minamoto!“
    Haruka betrat die Bühne und schritt gelassen, aber zögerlich ins Rampenlicht. Scheu und Zweifel nagten einen Augenblick an ihrem Herzen, als sie angespannt dem Takt ihrer Pumps lauschte, den die Absätze auf dem polierten Parkett erzeugten, und doch dauerte diese Unsicherheit nur für einen vergänglichen Herzschlag lang an. Der Applaus des Publikums, die Jubelrufe, in denen sie ab und an ihren Namen wahrnahm, spendete ihr Kraft; Kraft, die sie bitter nötig hatte.
    Die Zweifel, welche zuvor versucht hatten, ihren Geist zu trüben, wurden unbedeutend; sie lösten sich im Nichts auf. Mit neu gewonnener Selbstsicherheit reckte Haruka das Kinn vor, denn ihr war bewusst, wer ihr das Band streitig machte. Ob sie aufgrund dieser Tatsache nervös oder entspannt sein sollte, vermochte sie in diesem Augenblick nicht zu beantworten. Überrascht stellte Haruka fest, dass ihr jegliche Aufregung bei dem Gedanken sogar fernblieb. Erleichtert atmete sie aus, auch wenn ihr die wohl schwerste Prüfung noch bevorstand und ihr bewusst war, dass die Unruhe wie ein hungriges Tier irgendwo ihrem Geist innewohnte.
    „Und nun, meine werten Zuschauer, tritt an meine rechte Seite eine Persönlichkeit, die erst vor Kurzem die diesjährige Silberkonferenz in einem spektakulären Kampf für sich entschieden hat. Hier ist Aika Taylor!“
    Wie ein gefeierter Popstar wurde Aika in der Arena empfangen. Einer Explosion gleich brauste das Publikum jäh auf, als sie aus den Schatten trat und sich mehrere Lichtkegel auf Aika richteten. Ein wilder Ansturm von lautem Beifall und Jubelrufen brandeten von jeder Seite an die junge Frau heran. Doch gingen sie im Echo des ohrenbetäubenden Geschreis und dem Kreischen unter, welche im Stadion widerhallten und Harukas Ohren schmerzen ließ.
    Mit federnden Schritten und empor gestreckten Armen schritt sie den Steg entlang. Ein strahlendes Lächeln erhellte ihre Gesichtszüge, als sie sich zu allen Seiten wandte und die Zuschauer mit Zurufen ihrerseits zu noch lauterem Begeisterungsstürmen motivierte. Ihr helles Lachen wurde vom Gejohle des Publikums vollkommen verschluckt.
    Schließlich erreichte Aika das Kampffeld und nahm ihren Platz Haruka gegenüber ein. Erst nach zahlreichen Aufforderungen vermochte die Moderatorin die tobende Menschenmasse zum Schweigen zu bringen.
    „Haruka, denk daran, über was wir gestern gesprochen haben“, sagte Aika lächelnd, als der Lärmpegel langsam erträglicher geworden war.
    Haruka nickte bloß. „Auf einen guten Kampf und möge der Bessere gewinnen!“ Eines flüchtigen Blickes schenkte sie nun dem Schauplatz Aufmerksamkeit: Ockerfarbener Sand war die Grundbeschaffenheit des vor ihnen liegenden Feldes, während spitze, breite und flache Felsen aus dem Erdboden empor sprießen; Behinderungen, die Haruka in ihren Manövern berücksichtigen musste oder Hindernisse, welche ihr zum Verhängnis werden konnten.
    „Erneut stehen sich zwei Freundinnen gegenüber. Wer vermag wohl zu gewinnen? Lasst uns beginnen!“, brauste Novia, die Moderatorin der johto’schen Wettbewerbe, erneut auf. Mit diesen Worten begannen die Sekunden von einem fünfminütigen Limit beständig abzulaufen.
    All den Funken Mut, den Haruka in ihrem Körper aufbrauchte, legte sie nun ihre Stimme. „Enekoro und Psiana!“
    Zwei anmutige Katzen lösten sich aus der Lichterflut des Pokéballs und marschierten auf die Bühne. Sich auf den Boden setzend und die Pfoten leckend, wohnten sie scheinbar teilnahmslos der Situation bei.
    „Tsume und Malik, auf geht’s!“
    Sogleich landeten die Kapseln auf dem Boden und enthüllten eine kolossale, gewiss drei Meter große Silhouette, welche ein markerschütterndes Brüllen ausstieß, um ihr imposantes Bild zu bekräftigen. Die panzerartige Haut war so schwarz wie die Nacht. Die scharfen Krallen, die roten Stoßzähne und der hin- und her zuckende Schwanz wirkten bedrohlich, wie das kalte Feuer, das in den Augen jenes Geschöpfes brannte. Beim genaueren Betrachten erinnerte jene Kreatur eher an einen urzeitlichen Dinosaurier als an einen Drachen.
    Harukas Erstaunen hielt sich, im Gegensatz zu den wunderlichen Rufen der Zuschauer, in Grenzen, denn sie wusste um Aikas vielfältigen Besitz an Pokémon. Schließlich war die junge Frau bereits seit sechs Jahren in der Weltgeschichte unterwegs. Doch als das zweite Pokemon gerufen wurde, da stutzte auch Haruka einen Herzschlag lang.
    Malik – so war der Name des jungen Mauzis, das sie von einem Flüchtlingsjungen namens Tarek geschenkt bekommen hatte. Als sie das Junge das letzte Mal gesehen hatte, war der kleine Kater noch ein recht kleines Mauzi, welches kaum Kampferfahrung hatte. Konnte es möglich sein?
    Es war der graziöse Leib eines Pumas oder Löwen, welcher seiner Trainerin nun an die Hüfte reichte. Das zuvor an der Stirn prangernde Gold war nun zu einem runden, ja leuchtenden Juwel geworden. Pfote vor Pfote setzend schritt das Snobilikat vorwärts. Bei jeder Bewegung spielten die Muskeln unter dem seidenglatten Fell. Psiana und Enekoro blickten auf und warnten fauchend die eindrucksvolle Raubkatze eindringlich einen Fehler zu begehen.
    Die rund gewordenen Ohren, die ebenfalls an einen Puma oder Löwen erinnerte und von einer schwarzen Zeichnung hervorgehoben wurden, zuckten bloß. Maliks rechte Lefze hob sich arrogant.
    Durch Aika hatte Haruka eine wichtige Lektion gelernt: Dass sie, bevor sie ihren Gegner leichtsinnig angriff, stets mehr über Mensch und Pokémon in Erfahrung bringen sollte. Da sie über Snobilikat kaum etwas wusste, musste sie behutsam vorgehen, um Maliks Können zu ergründen. Daher wartete sie, bis Aika sich entschloss, den ersten Schritt zu wagen.
    „Macht euch bereit“, warnte Haruka ihre Pokémon, die nicht beabsichtigten, unaufmerksam zu sein.
    Während Psiana und Enekoro leicht in die Hocke gingen, spannten sich die Muskeln in ihren Leibern an, und sie bleckten kämpferisch die Zähne. Sie waren bereit, mehr als das, sie brannten darauf, zu kämpfen.
    „Wenn du nicht angreifst, greife ich an!“, sprach Aika. „Beide Schlitzer!“
    Maxax und Snobilikat stürmten so rasch vor, dass sich Harukas Gedanken zu überschlagen drohten. Der dinosaurierartige Drache stürzte sich brüllend mit gespreizten Klauen vor, während Malik sich mit einem kraftvollen Sprung geschmeidig in die Luft begab. Dann fuhr er fauchend auf Psiana nieder.
    „Ausweichen!“, befahl die Brünette dennoch ruhig, was in dieser Situation angemessen war. „Psiana, ab in den Untergrund mit dir! Enekoro, Kopfnuss gegen Snobilikat und folge danach Psiana!“
    Der sandige Boden war weich, sodass die Lichtkatze kaum Probleme hatte, um in der Erde Zuflucht zu finden. Geduldig wartete sie auf Enekoros Ankunft in ihrem gemeinsamen Versteck und sehnte sich nach dem nächsten Befehl ihrer Trainerin.
    Mit zurückgelegten Lefzen und einem wütenden Zischen sprang Enekoro Snobilikat entgegen, unterwanderte den Krallenhieb und stieß frontal mit ihm zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls und des Größenunterschieds wurde die kleinere Katze zurückgeschleudert, landete aber unversehrt auf allen Vieren. Sie bleckte fauchend die Zähne, kehrte aber dem Kater den Rücken zu und zog sich dann ebenfalls ins von Psiana gegrabene Loch zurück.
    Vielsagend verzogen sich Aikas Mundwinkel zu einem Grinsen, welches Haruka das Gefühl gaben, dass ihre Entscheidung im Untergrund eine Zuflucht zu geben, falsch war.
    „Erdbeben!“, lautete bloß der einfache Befehl, der alle Farbe aus dem Gesicht weichen ließ.
    Verdammt! „Schnell, raus da!“
    Doch es war zu spät. Tsumes massiger Schwanz schlug hart auf dem Boden auf und verursachten ein leichtes Vibrieren, das stärker wurde und die Intensität anschwellen ließ.
    Haruka nahm die Erschütterungen deutlich wahr und vermochte sich kaum auf den Beinen zu halten.
    Psiana und Enekoro flüchteten rasch aus ihrem Versteck, sichtlich gebeutet von den Erdstößen, die Maxax unentwegt in den Untergrund sandte. Irgendwann ließen Bewegungen nach und das Beben verstummte.
    Harukas Katzen keuchten und klagten ihren Unmut. Diese Unachtsamkeit würden die beiden Haruka sicherlich noch lange verübeln.
    „Was für ein herber Schlag, meine Freunde! Ob sich Harukas Pokémon von diesem Treffer erholen können?“, schrie Novia dröhnend ins Mikrofon.
    „Reißt euch zusammen!“, fuhr Haruka in ihrer Nervosität ihre Pokémon an, die sie funkelnd betrachteten. Mit jener stummen Drohung wandten sich Psiana und Enekoro ab, ihre glühenden Blicke auf den Drachen und Snobilikat gerichtet.
    „Psiana, umgib dich mit einem Sternschauer“, wagte die Brünette einen weiteren Angriff, „und Enekoro, Blizzard!“
    Die lavendelfarbene Katze war in einem Schein gehüllt, der an Kirschblüten erinnerte. Das Juwel ihrer Stirn funkelte und schon bald durchstachen Energiefunken diesen Schein, während ein eisiger Odem Enekoros Maul entfuhr. Psiana lenkte die aus Lichtenergie geborenen Sterne wie eine Barriere um ihren Leib, der zu keiner Zeit zuließ, dass eine Lücke in ihrer Verteidigung entstand. Erst als der kühle Atem Arktos‘ die Temperaturen in der Arena ungemütlich machte, entfesselte die Lichtkatze die Kraft des Sternschauers.
    Das Glühen der Sterne erkaltete im eisigen Blizzard. Sie glänzten bloß matt und schwach, doch minderte es nicht die Kraft, die ihnen innewohnte; warme Energie, welche wie eine lodernde Flamme glühte, gefangen in einem Gefängnis aus Eis.
    Wie scharfe Wurfmesser durchschnitten sie die Luft und trafen aus allen Himmelsrichtungen Maxax und Snobilikat, die sich gegen den Schneesturm stemmten, um nicht fortgerissen zu werden. Dem unerwarteten Sternenhagel hatten sie zu spät wahrgenommen, um diesem entgegen zu wirken.
    „Nicht schlecht“, lobte Aika die Leistungen ihrer Freundin, nachdem das Tosen des Blizzards sich gelegt hatte.
    Haruka lächelte. „Danke für die Blumen. Eisenschweif, Psiana!“
    „Drachenrute!“
    Ein stählerner Schweif traf auf einen panzerbewehrten Schwanz, der mit solcher Wucht aufprallte, dass der Schmerz durch Psianas Leib vibrierte. Mit schierer Leichtigkeit, als wäre die Lichtkatze bloß ein Fußball, schleuderte Maxax Psiana über das gesamte Feld. An der gegenüberliegenden Wand fand der Höhenflug schließlich ein Ende, und sie schlug hart auf dem Boden auf.
    „Malik, das ist unsere Chance - Finsteraura!“
    „Enekoro, tu doch was! Zuschuss!“
    Sich auf das Schicksal zu verlassen, entspannte Haruka auf eine groteske Art und Weise, obwohl der Schweiß ihr von der Stirn rann, und auch das Publikum verstummte und vermochte bloß aufmerksam auf das Geschehen zu starren. Nur Novia durchbrach diese Ruhe, die Ruhe vor dem Sturm. „Da hat sich Haruka wohl in der Attacke vertan! Ob es das gewesen war?“
    Einen Herzschlag schloss Haruka die Augen, hoffe, nein betete, dass dem nicht so war. Als sie wagte, ihre Augen wieder zu öffnen, sammelte Enekoro einen glühenden Feuerball in ihrem Maul, der beständig größer wurde. Dann entfesselte die Katze fauchend diese Macht, die sie sonst nicht zu kontrollieren wusste, und eine Spirale aus Flammen legte sich um Snobilikats Körper. Jenem Tornado vermochte der Kater nicht zu entkommen.
    „Du hast Tsume vergessen – Drachenklaue!“, erinnerte Aika ihre Freundin an den Drachen, der wie ein furchteinflößendes Monster vor Psiana aufragte. In blutiges Licht wurde die rechte Pranke gehüllt, die Tsume leicht spreizte. Ein unheilvolles Knurren entrann sich dem Drachenweibchen. Dann sauste die Klaue herab.
    „Psychokinese!“, reagierte Haruka geistesgegenwärtig.
    Mit geschlossenen Augen und einem gellendem Miauen brachte Psiana erneut ihr Stirnjuwel zum Glühen. Es war auf den Drachen gerichtet, welcher augenblicklich zum Stillstand kam. Wenige Zentimeter lagen zwischen Maxax‘ Klauen und Psianas Stirn. In der Luft schwebend und um sich tretend, wirkte Maxax weniger beängstigend als zuvor.
    Mit einer raschen Kopfbewegung wirbelte Psiana ihren Gegner durch die Luft, wie eine Marionette steuernd auf die harte Wand zu.
    Es war ein befriedigendes Gefühl, beide Pokémon ihrer Konkurrenz am Boden liegen zu sehen, wenngleich es die Gefährten ihrer besten Freundin waren. Mit einem schnellen Blick vergewisserte sich Haruka, dass sie noch genügend Zeit und vor allem noch ausreichend Punkte hatte. Es waren erst eineinhalb Minuten vergangen.
    „Jetzt steht es wohl 1:1, unentschieden“, stellte Aika zufrieden fest, während sich ihre Pokémon wieder auf die Beine bemühten. Snobilikat und Maxax schwankten zwar, aber sie waren soweit unversehrt, wenn man von dem verrußten Fell des Pumas absah.
    „Wow, was für ein Comeback!“, kreischte Novia begeistert. „Mit diesem wunderbaren Konter hat Haruka wieder Mal bewiesen, dass alle Zweifler ihren Mund halten sollten! Noch ist alles offen, Damen und Herren!“
    „Dunkelklaue auf Psiana!“, war nun der nächste Befehl seitens Aika. „Tsume, gib Malik Rückendeckung!“
    Die Drachin grollte zustimmend. Dann federte Malik vom Boden ab, den rechten Arm in vollkommene Finsternis tauchend.
    „Eisenschweif!“
    Schwarze Klauen trafen auf einen stählernen Schweif. Sie verhakten sich in dem am Ende gespaltenen Schwanz der Lichtkatze und rissen sie unsanft zu Boden.
    „Jetzt greifen wir aber wirklich an – Dunkelklaue, Malik!“
    „Enekoro!“
    Aber Enekoro vermochte ihrer Gefährte nicht zur Hilfe zu eilen. Maxax schnitt der kniehohen Katze den Weg zu ihrer Freundin ab, im Maul einen azurblauen Energieball formend.
    „Psiana, Spukball!“ Es war eine aussichtslose Situation, denn ihr war bewusst, dass Spukball nichts gegen ein Snobilikat auszurichten konnte, nur aufhalten. Und doch schien das schattenhafte Gebilde, das die Lichtkatze im Maul geformt hatte, Snobilikat die Stirn bieten zu können. Wie konnte das sein?
    Dazu war keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, denn Enekoros Schrei durchschnitt schmerzerfüllt die Luft. Blaue Flammen tanzten um ihren Leib, die allmählich verloschen, aber Enekoro mit leichten Wunden brandmarkten. Keuchend erhob sich die beigefarbene Katze tapfer.
    „Tsume, lass die beiden mal tanzen – Steinhagel!“, sprach Aika ruhig und sah anschließend zu Malik, welcher bereits seinen Befehl geduldig erwartete. „Und du, nutze die Steine um Geschwindigkeit aufzunehmen!“
    Riesige Felsbrocken lösten sich aus der Erde, so als risse die Drachin Stücke des Urgesteins aus seinem angestammten Platz. Ein Schlag folgte.
    Und dann kündigten Kerben an, dass jenes Gestein in Bälde an den gefährdeten Stellen brechen würde. Aus winzigen Furchen wurde Rissen, die von Unheil kündeten. Schließlich tönte ein geräuschvolles Knacken, und der Felsen splitterte und eröffnete ein Gesteinsregen.
    Snobilikats wendiger Körper bewegte sich geradezu tänzelnd im Steinschlag; mal sprang der Kater leichtfüßig auf einen Fels zum anderen, dann wich er geschmeidig ihnen aus. Unaufhaltsam näherte sich der Puma den Katzen, die sich furchtsam gegen die Wand pressten.
    „Setzt euch zur Wehr! Eisenschweif, beide!“
    Glanzvoll leuchteten ihre Schweife, von einem silbernen Schein überzogen. Sie erstarrten und wurden zu eisernen Schwertern, die mühelos die Steinbrocken entzweiten, so als bestünden sie aus einer weichen Materie.
    Dann sahen sich Enekoro und Psiana plötzlich Snobilikat gegenüber. „Schlitzer!“
    „Psychokinese, schnell!“
    Demütig funkelte das Stirnjuwel, als sich das Licht darin brach; ein Strahlen, das die tiefste Dunkelheit durchstach. Entschlossen drang Psiana tief in ihr Bewusstsein ein, an das lange behütete Wissen. Von jener Kraft, die ihrer Seele innewohnte, ließ sie sich fortreißen, getragen vom Strom ihres Geistes, und beschwor diese verborgene Macht.
    Unwillkürlich nahm Haruka einen schwachen Luftzug wahr, der mit sanft mit ihren Strähnen spielte. Und doch war diese urtümliche Kraft anders, denn sie entzog sich Psiana, schien ihren Pfoten zu entgleiten. Vor ihrem geistigen Auge nahm sie zwar Snobilikats Energien wahr, seltsam verzerrt und unwirklich, die auseinander stoben, sobald die Lichtkatze nach ihnen zu greifen gedachte, so als wäre der Kater in weite Ferne gerückt.
    Zu spät kehrte Psiana in die Wirklichkeit zurück. Scharfe Krallen bohrten sich in ihren Leib, rissen furchtbar brennende Wunden, den heißen Atem ihres Feindes im Nacken verspürend. Unerwartet wurde das Gewicht, das zuvor auf ihren Körper gelastet hatte, fortgerissen. Der schreckliche Schmerz blieb, ihr Fell vom Blut verklebt und schändlich verschmutzt. Ihr Stolz war gebrochen.
    Furchtsam suchten Psianas Augen unruhig das Feld nach Snobilikat ab, demjenigen, der ihrer Psychokinese widerstanden hatte. Angst und Entsetzen kämpften in den Seelenspiegeln des gepeinigten Geschöpfes um die Vorherrschaft. Doch die Angst gewann diese Schlacht.
    Erschüttert starrte Haruka auf das Geschehene. Angespannt wanderten ihre Blicke auf Aika, die sie forsch angrinste. Letzten Endes zerrte Novia die Koordinatorin aus ihren Gedanken.
    „Damen und Herren, es ist eine große Überraschung für uns alle. Wie kann das möglich sein?“
    „Es bleiben nur noch drei Minuten“, wies Aika ihre Konkurrentin auf die fortgeschrittene Zeit hin. „Wir sollten uns beeilen, nicht wahr?
    Haruka nickte langsam, ihr Verstand noch immer über jenes Rätsel grübelnd. „Psiana“, sprach sie ihr geschwächtes Pokémon an, welches sich ihrer Trainerin zuwandte. Psianas Blick war müde, schmerzverzerrt und von Furcht erfüllt. Haruka konnte es ihr nicht verdenken, und doch setzte sie all ihre Hoffnungen auf Psiana und Enekoro.
    Dieses Vertrauen spürte die Gefährtin, denn ein unsichtbares Band bestand zwischen ihnen. Die Lichtkatze raffte sich auf die Pfoten, streckte vorsichtig ihren Körper und stellte fest, dass der Schmerz nicht weichen wollte. Grollend nahm sie die Wunden hin.
    „Tsume, Erdbeben!“
    „Enekoro, Sandwirbel und Mogelhieb!“ Haruka reagierte rasch. Weitere gewaltige Erdstöße würden ihre Niederlage endgültig besiegeln und soweit wollte sie es nicht kommen lassen.
    Fürchterlich war Maliks Kreischen, als aufgewirbelter Sand gezielt in seine Augen geschleudert wurde und dieser sein Sehvermögen trübte.
    Enekoro war flink auf ihren Pfoten. Sie täuschte einen Angriff auf Snobilikat vor, drückte diesem die Tatzen ins Gesicht und entwischte dem Kater mit zurückgelegten Lefzen, als stellten sie ein Lachen dar. Dann preschte die Katze weiter auf Maxax zu. Ein gezielter Hieb ihres Schweifes brachte die Drachin aus dem Gleichgewicht, und es schien, als wäre Maxax erschrocken über jenen raschen Angriff, den Snobilikat zuvor zu vereiteln gedachte.
    Elegant landete Enekoro wieder auf ihren Pfoten, besah sich dem übermächtigen Drachen eines Blickes, der einer Königin würdig war. Arrogant hob sie die linke Lefze.
    Wütend ertönte ein Fauchen, und da fuhr Enekoro erschrocken um, als Snobilikat über ihr stand.
    „Psiana, Ruckzuckhieb!“
    Mit aller Wucht rammte Psiana den Puma fauchend zur Seite. Sie kratzte und biss wie ein Berserker, der sich für all seinen Schmerz an seinem Peiniger rächen wollte. Schnaufend wich die Lichtkatze schließlich zurück, japste nach Luft und fühlte sich entkräftet.
    Als Haruka Snobilikat entgegen sah, durch Psianas Wutanfall zahlreiche Verletzungen davon tragend, schreckte sie einen Herzschlag lang zurück. Ein furchterregendes Funkeln lag in den Augen des Katers. Sie glühten förmlich, kalt und hasserfüllt. Eine boshafte Aura nahm von Snobilikat Besitz, so grell und einnehmend, dass Haruka glaubte, diese zerstörerische Wut vermochte das gesamte Stadion in Schutt und Asche zu legen. Eine Welle purer schwarzer Energie breitete sich binnen weniger Sekunden aus und stellte alles Dagewesene in den Schatten. Wie ein Sturm peitschte sie Psiana und Enekoro entgegen, die jener nicht standhalten konnten.
    All die Wunden forderten nun den Tribut, den Psiana zu zahlen hatte. Unter der Last der Schwäche brach die Lichtkatze zusammen, während ihrer Kehle ein erleichterter Seufzer entglitt. Vor ihren Auge wurde es schwarz, tiefe Dunkelheit.
    Gleichsam ertönte ein schriller Laut, der Psianas Niederlage einen bitteren Geschmack verlieh. „Wahnsinn! Psiana hat es eiskalt erwischt! Für Haruka wird es eng. Ob sie soeben ein Déjà-vu erlebt?“
    Wie erstarrt blickte die Koordinatorin das Snobilikat an, das die Lefzen zu einem wütenden Fauchen zurückgelegt hatte. Enekoro erwiderte diese Drohgebärde.
    Dann schritt Haruka zu ihrer Gefährtin, nahm sie liebevoll auf den Arm und trug sie an den Rand des Kampffeldes. „Du hast gut gekämpft“, raunte sie der Lichtkatze zu, die sich eng an Haruka kuschelte und erschöpft die Augen schloss. Schließlich konzentrierte sich das Mädchen weiterhin auf den Kampf, den nun schwieriger war als zuvor. Ihre Kehle fühlte sich vor Sorge rau und trocken an.
    „Drachenrute!“
    Trotz des schweren Körper stürmte Maxax rasch vorwärts, direkt auf Enekoro zu, das sich leicht in die Hocke begab und über den Drachen hinweg sprang. Ein Krater zeichnete sich am Boden ab, an dem zuvor der Schwanz aufgeschlagen war. Sanft landete die Katze wieder auf den Pfoten und blickte zurück. Ihr energisches Miauen riss Haruka aus ihrer Lähmung.
    „Tsume, es ist Zeit für deine Drachenklaue, beenden wir es!“
    „Ausweichen!“, befahl Haruka geistesgegenwärtig, während sich ihre Gedanken noch immer um eine Lösung des Rätsels bemühten. Zuerst war der Kater in rasendem Tempo gewachsen und zu einem jungem, starken Snobilikat herangereift, dann vermochte Psiana mithilfe des Spukballs Snobilikat zu treffen, was normalerweise nicht sein durfte. Schließlich fanden die geheimnisvollen Kräfte der Lichtkatze keine Wirkung und anschließend beherrschte der anmutige Kater eine solch machtvolle Attacke, die Haruka bisher nur einmal beigewohnt hatte…
    Rötlich schimmerte die rechte Pranke des hünenhaften Pokémons, welches nicht zögerte, seinen Konkurrent zu attackieren. Mit aufgerissenem Maul stürzte Maxax voran, die wie Blut überzogene leuchtende Kralle schräg angewinkelt. Ihrer Flinkheit hatte Enekoro zu verdanken, dass sie jenem Angriff entgehen, denn sie federte sich im letzten Moment leichtfüßig vom Boden ab und sprang über Maxax‘ Haupt hinweg.
    „Lass es nicht entkommen, Malik, Schlitzer!“
    Kraftvoll drückte sich das Snobilikat vom Boden ab, elegant und totbringend zugleich, denn die Lefzen entblößten scharfe Reißzähne. Die Krallen, die sonst in den Pfoten verborgen waren, stellten eine ebenso bedrohliche Waffe dar, die bloß darauf wartete, Enekoro zu verwunden. Doch die Katze dachte nicht daran, zu unterliegen. Rasch entglitt sie dem Kater, indem sie diesem den Schweif ins Gesicht schlug, und die nachfolgende Irritation für sich nutzte.
    Nur den harten Aufprall nahm Enekoro mit einem triumphierenden Maunzen wahr, während Snobilikat sich auf die Beine raffte und ein drohendes Fauchen ausstieß, so als ob der Puma die Kontrahentin für ihr Vergehen eine Warnung aussprach.
    Ich habe diese Attacke schon mal gesehen, wiederholte sich der Gedanke innerlich, und plötzlich war es da, dieses verzerrte Bild vor ihrem geistigen Auge.
    Nachtflut – so hieß der Name jener machtvollen Attacke, die bloß ein Pokémon auf dieser Welt beherrschte, soweit sie von Aika Bescheid wusste: Zoroark. Da fiel ihr auch die besondere Fähigkeit jenes Pokémons ein, die dem Schattenfuchs erlaubte, jede beliebige Gestalt eines Pokémons anzunehmen. Zoroark hatte die Form eines Snobilikats angenommen, um sie und alle Anwesenden im Stadion zu täuschen. Eine wahrlich meisterhafte Taktik, die Aika gewählt hatte, um sie zu verunsichern. Die Strategie war ihr gelungen, denn nun war Psiana am Boden; Enekoro oblag nun die Pflicht, diesen vermeintlich ausweglosen Kampf noch für sich zu entscheiden.
    Doch wie löste sie den Zauber, der über Zoroark herrschte? Ob es ihr und Enekoro gelang, wusste Haruka nicht. Aufgeben wollte sie nicht, nicht den Traum am Festival teilnehmen zu können.
    „Nutzen wir die Chance, Tsume! Drachenklaue!“ Zufrieden sah Aika ihrer Freundin und Rivalin entgegen, dass ihr Bluff erfolgreich gewesen war und Haruka verunsichert hatte. „Malik, gib Tsume Deckung!“
    Protest flackerte in den Augen des Snobilikats und die Lefzen waren zu einem lautlosen Knurren verzogen, während der Wille zum Ungehorsam mit der Treue zur Trainerin miteinander focht. Der Puma, der in Wahrheit scheinbar im Pelz eines Zoroarks gehüllt war, zögerte.
    „Mach schon!“, wies Aika das Pokémon zwar ungeduldig, weder grob noch freundlich, zu recht. Als Snobilikat widerwillig die Ohren seitlich anlegte und die Zähne bleckte, stellten sich die Schnurrhaare des Katers angriffsbereit nach vorne. Dann gehorchte Malik und setzte verärgert fauchend Maxax nach, doch anstatt wie befohlen Tsume zu schützen, rempelte Snobilikat die Drachin an, und Maxax drohte, das Gleichgewicht zu verlieren. Tsume unterlag der Schwerkraft und fiel krachend zu Boden, während der schlanke Puma elegant über das unerwartete Hindernis hinweg sprang. Hernach stürmte der Kater auf Enekoro zu, das verärgerte Rufen seitens des Publikums ignorierend.
    Aufgebracht fuhr die schlanke Kätzin fauchend herum, die Muskeln unter dem sandfarbenen Fell angespannt und die Krallen aus den samtigen Pfoten ausgefahren, bereit jene über Snobilikats Gesicht zu ziehen.
    „Abwehren mit Eisenschweif!“, lautete Harukas geistesgegenwärtiger Befehl, als sich Finsternis um Snobilikats rechte Pranke legte. Jene war in tiefe Schwärze gehüllt und erinnerte Haruka unwillkürlich an Dunkelklaue, doch war sie anders. Diese Dunkelheit - sie war erfüllt von abstoßender Kraft, die das Mädchen erschaudern ließ.
    Enekoro folgte Snobilikat - oder sollte Haruka eher Zoroark sagen? – in die Höhe, während ihr Schweif von einem silbernen Glanz ergriffen wurde. Die Konfrontation war unvermeidlich, denn die Rivalen holten mit einem entschlossenen Kriegsschrei zu ihrem vermeintlich finalen Schlag aus und hatten dabei die Schnelligkeit und Kraft des anderen unterschätzt. Und so trafen Snobilikat und Enekoro mit voller Wucht frontal aufeinander, mitten im Gesicht ihres Widersachers. Mit einem dumpfen Knall krachten sie stöhnend auf den Boden, und Haruka glaubte sogar, ein Knacken wahrnehmen zu können.
    Während Enekoro den Sturz abzufedern vermochte, war das Glück dem Pumakater nicht gnädig gewesen: Snobilikat war unglücklich auf sein Rückgrat gefallen. Die rettende Drehung war ihm letztlich doch misslungen und konnte sich nur unter Schmerzen auf die Pfoten erheben. Jene verminderten jedoch keinesfalls seinen Kampfgeist. Kaum hatte sich das Raubtier aufgerichtet, legte das Zoroark, getarnt im Fell eines Snobilikats, die Lefzen zurück und fauchte warnend.
    Erleichtert atmete Haruka auf, warf einen schnellen Seitenblick auf die Uhr und nahm nebensächlich wahr, wie Maxax sich ebenfalls wieder empor stemmte. Ihr Blick blieb an dem Drachen haften.
    Sie konnte nur gegen einen Gegner bestehen. Aikas Zoroark war ohnehin ein Einzelgänger, das wusste Haruka. Tsume war ihm sowieso ein Dorn im Auge, welcher es zu beseitigen galt. Der Schattenfuchs würde es zu Aikas Leidwesen gewiss bevorzugen, Mann gegen Mann zu kämpfen – oder genauer gesagt Mann gegen Frau.
    Vor bereits längerer Zeit hatte Aika ihr die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der zahlreichen Elemente ausführlich erklärt, und Haruka versuchte sich fieberhaft zu erinnern, welche Typen besonders wirksam gegen Drachen waren. Das Mädchen wusste bloß, dass diese erhabenen Kreaturen außergewöhnliche Kräfte besaßen, die das Geschick anderer Pokémon weitaus übertrafen. Jener Stärken vermochten nur wenige Pokémon widerstehen, doch ihre Schwäche war…
    „Angreifen, Tsume, Drachenklaue!“, erscholl Aikas eindringliche Stimme und ließ Haruka aufmerken. Sie spürte die kraftvollen Erschütterungen, als Maxax auf Enekoro zu preschte. Während sie wie gelähmt näher kommen sah, blitzten unerwartet drei simple Buchstaben in ihren Gedanken auf, die des Rätsels Lösung verhießen und ein einfaches Wort ergaben: Eis.
    Ebenso rasch formten ihre Lippen den schlichten Befehl, der Maxax‘ Verderben verlauten sollte und Haruka den Sieg ein Stück näher brachte. „Blizzard!“
    Ein kühler Frosthauch umhüllte den Leib der Katze, ein Tanz aus Schneeflocken hielt sie in eisigen Klauen. Klirrend kalte Eiskristalle bildeten sich in ihrem Fell, und jene spie sie dem Drachen entgegen, begleitet von ebenso frostigen Windstößen. Nichts konnte Maxax gegen das Erkalten seiner Gliedmaßen tun. Sanfter Pulverschnee bedeckte die Schuppen, ließ die Haut leicht blau schimmern und kündete von seiner Erstarrung.
    „Schnell, Eisenschweif!“
    „Verhindere es, Malik!“, konterte Aika, woraufhin der Pumakater einen dunklen Energieball formte, der von einem nebelhaften Dunst umgeben war, obwohl ihm bewusst war, dass jene Attacke keine Wirkung zeigen sollte.
    Doch die Kätzin schien sein Vorhaben zu ahnen, dass jener Angriff bloß einem Verzweiflungsakt gleichkam, um das Unvermeidliche zu verhindern. Während ihr langer Schweif silbern erstrahlte, wich sie mit einem geschickten Seitenschritt aus. Im nächsten Moment schnellte Enekoro auf die wehrlose Drachin zu, die mit einem röchelnden Brüllen zu Boden ging.
    Dann durchschnitt ein greller Ton wie ein Schwert die Luft, als trennte es die einzelnen Glieder eines Kettenhemdes, und bedeutete Maxax‘ Niederlage.
    „Jetzt ist wieder alles offen. Wer wohl gewinnen mag? Bald werden wir es erfahren“, tönte die hitzige Stimme der Moderatorin, die die Koordinatorinnen bereits zu ignorieren gelernt hatten. „Die letzten Minuten brechen an!“
    „Du hast aufgeholt, gut gemacht“, würdigte die Aika Haruka für ihre meisterhafte Leistung, die sie in diesem Kampf bisher geleistet hatte und nun das Lob mit einem knappen Nicken zur Kenntnis nahm.
    „Bist du hier, um mir dauernd Honig um den Mund zu schmieren?“, erwiderte die Brünette mit einem verwegenen Grinsen auf den Lippen. „Ich bin jedenfalls hier, um das Band zu gewinnen.“
    „Ach, du auch? So ein Zufall aber auch!“ Die Freundin erwiderte das Grinsen; ein freudiges Strahlen in den Augen.
    Jetzt wusste Haruka wenigstens, mit welchem Pokémon sie es tatsächlich zu tun hatte: Zoroark. Nur war ihr nicht klar, wie sie die Illusion, die über das Snobilikat im falschen Fell herrschte, zu lösen vermochte. Jedenfalls durfte sie nicht zögern, sonst verstrichen kostbare Sekunden, welche möglicherweise ihren Sieg hätten bedeuten können. „Wir haben wenig Zeit, Enekoro - Duplexhieb!“
    Enekoro gehorchte. Sie preschte auf Snobilikat zu, das arrogant die Lefze hob, so als würde der Kater den kühnen Vorstoß mit Hohn und Spott begegnen, und schnellte im letzten Moment in die Luft.
    „So leicht kriegst du uns nicht – Kratzfurie und anschließend Nachthieb!“
    Snobilikat – oder Zoroark? – begab sich mit einem kräftigen Sprung in die Höhe, weitaus höher als Enekoro es in die Luft geschafft hatte, und ließ sie nicht entkommen.
    Erbarmungslos hieb die Großkatze auf die Konkurrentin ein, die vollkommen lädiert auf den Boden prallte. Kaum war Snobilikat anmutig auf alle Viere gelandet, machte er fauchend einen Satz nach vorne, direkt vor Enekoro, und ließ jener nicht die Chance, sich zur Wehr zu setzen. Mit einer in Dunkelheit gehüllten Tatze prügelte Snobilikat die Kätzin, die sich hilflos auf den Rücken rollte, um sich mit Krallen und Zähnen zu verteidigen.
    Nachdem der Pumakater einige Blessuren zu verkraften hatte, nahm er wieder Abstand, sah aber nicht davon an, Enekoro zu fixieren und die Zähne zu blecken.
    Während sich Enekoro schwerfällig erhob, verfluchte Haruka sich und ihre Ideenlosigkeit. Verdammt, sie musste doch eine Möglichkeit finden, um die Illusion zu brechen!
    Selbstsicher straffte Aika ihren Körper und reckte ihr Kinn leicht vor. „Und wieder Nachthieb!“, befahl sie unerbittlich.
    Zwei, drei Herzschläge sah Haruka die Freundin regungslos an, doch ihre Miene verriet keinerlei Emotionen. Aika lächelte oder grinste nicht einmal, was Haruka zumindest entspannt hätte. Stattdessen wirkte sie ernst und hoch konzentriert.
    Dann wandte sich das Mädchen an sein Pokémon, das unwillkürlich die Muskeln angespannt hatte, so als fürchtete es sich vor den nächsten Krallenhieb. Dazu sollte es nicht kommen, denn in Haruka war eine Idee gereift, die ihr etwas mehr Zeit beschaffen konnte, um an das Rätsel Lösung zu gelangen. „Wehr mit Anziehung ab!“
    Lieblich zwinkerte Enekoro dem Puma zu und miaute diesem ermunternd zu. Unschuldig sah sie Snobilikat aus verführerisch dunklen Augen an.
    „Lass dich nicht täuschen – Finsteraura!“
    Gefesselt blickte Snobilikat dem Enekoro entgegen. Wie aus weiter Ferne vernahm er die Stimme seiner Trainerin. Finsteraura? Sollte er tatsächlich dieses zarte Wesen angreifen?
    „Zuschuss!“ Intuitiv kam ihr jener Befehl über die Lippen. Die Götter entschieden, welche Attacke entfesselt werden sollte. Ich glaube an dich, fügte Haruka in Gedanken hinzu. Noch geschah aber nichts. Enekoro blieb regungslos.
    „Mach schon, du verliebter Narr!“, rügte Aika ihn ungehalten, woraufhin Haruka einen Moment über das Ausmaß an Ungeduld ihrer Freundin schmunzelte. Zuvor hatte diese souverän und beherrscht gewirkt, aber jener Ausbruch hatte sie nun verraten.
    Kräftig schüttelte Snobilikat sein Haupt, um wieder zu klaren Sinnen zu kommen.
    Das Schicksal war auf Harukas Seite, denn Risse im Boden kündigten das bevorstehende Schauspiel, als unerwartet starke Energien um Enekoros Leib sammelten. Jede Faser ihrer Muskeln war in dem zierlichen und schmächtigen Körper angespannt. Wie in der heißen Sommersonne flirrte die Luft, während Funken durch das Fell der Kätzin zuckten, mal schwächer und mal stärker. Jene Energien flossen zusammen, bildeten sodann eine Kugel um Enekoro, bestehend aus scheinbar flüssiger Elektrizität, welche beständig heranwuchs. Plötzlich zogen sich die gewaltigen Kräfte zusammen und verweilten einen vergänglichen Herzschlag eng an Enekoro geschmiegt. Dann breitete sich der angestaute Starkstrom schlagartig aus, unterstrichen von Enkoros entschlossenen Miauen und einem ohrenbetäubenden Explosion.
    Wie gelähmt starrte Haruka auf das Ereignis und vermochte nicht zu glauben, was sich soeben zugetragen hatte. Schließlich verzogen sich ihre Lippen zu einem vielsagenden Grinsen. „Das war Donner, Ampharos‘ Donner“, frohlockte Haruka flüsternd, als sie sah wie Snobilikat durch den mächtigen Blitzschlag vollkommen malträtiert langsam zu Boden glitt.
    Da verschwamm plötzlich das Bild vor ihren Augen, und Haruka fasste sich wie in einem jähen Schwindelanfall an die Stirn. Konturen flossen ineinander über, waren seltsam verzerrt, ja wirkten beinah geisterhaft, so als würden sie sich jeden Moment auflösen. Der Boden schien unter ihren Füßen zu zittern, und Haruka wankte. Unwillkürlich hatte sich ihr Herzschlag beschleunigt, daher schloss sie die Augen, um sich in ihre Gedanken zu flüchten und ihren Puls zu beruhigen. Tief atmete sie ein und füllte ihre Lungen.
    Als Haruka die Augen öffnete, war die anmutige Silhouette des Snobilikats verblasst. Die vollendete Eleganz einer Raubkatze war nun der bedrohlichen Gestalt eines dunkelgrauen Werfuchses gewichen. Zoroark hatte sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet, überragte Haruka um mehrere Haupteslängen und wirkte durch die zurückgelegten Lefzen noch furchteinflößender als zuvor.
    Die Koordinatorin ließ sich dadurch nicht einschüchtern. Sie lächelte dem Schattenfuchs kühn entgegen, offenbar stolz, dass sie die Illusion erkannt und einen Weg gefunden hatte, um die Täuschung zu lösen. Obwohl kaum noch zwei Minuten zu kämpfen war, fühlte Haruka wie das Selbstbewusstsein allmählich zurückkehrte.
    Doch die Anspannung fiel nicht von ihren Schultern. Unerwartet war eine drückende Atmosphäre in der Halle zu spüren, die Haruka wiederum leicht beunruhigte. Sie nahm leises Geflüster und Raunen in den Reihen des Publikums wahr, während die Moderatorin bloß irritiert schwieg und rasch zu den Juroren sah, die ihr bloß mit einem wortlosen Nicken versicherten, dass alles in Ordnung sei. Als sich ihre Blicke schließlich kreuzten, schien Novia wieder Herrin ihrer Stimme zu werden.
    „Meine Damen und Herren, ich bedaure, dass wir Opfer einer Täuschung geworden sind“, begann Novia auffallend unsicher, „und nun stehen dennoch wir am Rande einer Wendung in diesem nervenaufreibenden Kampf!“
    Sie hatte Recht. Das Blatt drehte sich, zugunsten von Haruka. Allerdings durfte sie jetzt nicht übermütig werden und diese Begebenheit nicht verstreichen lassen. Immerhin war Enekoro gleichermaßen erschöpft wie Zoroark es war.
    „Bist du da festgewachsen?“, riss Aika die Brünette aus den Gedanken und zögerte auch nicht, Harukas Unentschlossenheit für sich zu nutzen. Nun gab es keinen Grund mehr, Zoroarks wahre Stärke zu verbergen. „Nachtflut!“
    Ein weiteres Mal glühten Zoroarks eisblauen Augen so intensiv, dass Fluchtgedanken Harukas Geist ergriffen. Eine wie aus Blut geschaffene rötliche Energie umfloss den Leib des Schattenfuchses, welche mit jedem Moment bedrohlicher wurde.
    Haruka aber reagierte gerade noch rechtzeitig: „Doppelteam, schnell!“
    Denn gerade als Zoroaks gewaltige Nachtflut entfesselte und eine gewaltige Druckwelle einen Krater im Podium gerissen hatte, verzerrten Enekoros Umrisse und verschwammen vor den Augen aller. Die Finsternis zerfetzte ihre Ebenbilder in Stücke.
    Mehrere Meter entfernt verbarg sich Enekoro in Sicherheit vor Zoroarks befreiten, dunklen Macht. Sie hatte in den Schatten von herausgerissenen Teilen der Tribüne zurückgezogen und sammelte dort keuchend ihre Gedanken.
    „Da hast du ja nochmal deine Haut gerettet, was? Aber was tust du jetzt?“, fragte Aika lächelnd.
    Nervös biss sich Haruka auf die Unterlippe. Ja, was sollte sie nun tun? Sie musste angreifen, wenn sie diesen Wettbewerb für sich entscheiden wollte, aber dennoch zögerte sie aus Furcht, und jene Schwäche nutzte Aika abermals aus.
    „Fokusstoß!“, war bloß das einzige Wort, was die blonde Trainerin energisch aussprach.
    Hernach formte sich ein Energieball von himmelblauer Farbe zwischen Zoroarks Klauenhänden. Zahlreiche Sekunden vergingen, indem jener an Größe und Kraft gewann.
    Wenn Haruka wagte, Enekoro ausweichen zu lassen, so hätte die Katze darunter mehr gelitten als durch einen Angriff ihrerseits, doch bedeutete dieser Fokusstoß das Ende, sollte sie diesem Szenario weiterhin untätig beiwohnen.
    Enekoro legte die Ohren zurück und bleckte die Zähne, während ein tiefes Grollen aus ihrer Kehle aufstieg und schließlich zu einem wilden Fauchen umschlug. Dabei war der Fang leicht geöffnet, und da sah man unerwartet etwas in ihrem Maul aufblitzen. Zwischen den perlweißen Reißzähnen der Kätzin formte sich ein unscheinbarer Tropfen, der im Sonnenlicht gebadet wie ein Saphir funkelte. Jenes Gebilde pulsierte und verströmte Licht, das von einem tiefen Blau erfüllt war, als wäre ihm Leben eingehaucht worden. Mal pochte die Energie wie ein Herzschlag und wuchs abrupt, zog sich aber gleich darauf in seine ursprüngliche Form zurück, so als bestritt sie einen ewigen Kampf. Dann überschritt die Energie scheinbar eine unsichtbare Grenze und gedieh schlagartig zu einer rhythmisch schlagenden Kugel. Ein helles Leuchten strömte aus dem Inneren des Energieballs, während das empfindsame Gefäß wie ein Farbenspiel aus Blautönen schillerte.
    Hernach entfesselte Enekoro die angestaute Energie mit einem entschlossenen Kriegsschrei. Als die Kugel auf dem Boden aufschlug, explodierte sie platschend und ergoss sich als reißendes Hochwasser über den Boden. Zoroarks Fokusstoß prallte gegen jene Naturgewalt und ertrank jämmerlich in den Fluten.
    Stolz reckte Enekoro den Hals und blickte triumphierend auf Zoroark. Der Schattenfuchs ruhte auf dem Boden und schien gierig nach Luft zu ringen. Sein Fell war vollkommen durchnässt und klebte an seinem Leib, sodass jener noch dürrer erschien.
    „Diese Aquawelle stellt eine wahrhaftige Urgewalt dar, die selbst den stärksten Kämpfer zu Boden reißt!“, tönte die enthusiastische Stimme der Moderatorin.
    Und da Haruka begriff, was sich soeben vor ihren Augen abgespielt hatte. Ohne ihr Wissen hatte Enekoro Aquawelle gelernt! Hatte etwa Schillok seine Pfoten im Spiel? Damit war ihr soeben ein Ass im Ärmel vergönnt gewesen, das Aikas scheinbar übermächtiges und zu aller Gewalt bereiten Zoroark zu überrumpeln vermochte. Sie spannte ihren Arm an und ballte die Faust, während nur ein kurzes Wort ihren Mund verließ, das ihre Freude ausreichend beschreiben konnte. Noch immer erschien ihr das Glück so unwirklich, ja zerbrechlich. Sie durfte unter keinen Umständen leichtsinnig werden, diese Chance wäre dann für immer dahin und der Sieg in ungreifbarer Ferne.
    Der Schattenfuchs hatte sich wieder erhoben und sah mit grimmiger Miene auf Enekoro herab. Die Lefzen waren zurückgezogen, zeigten blanke Reißzähne, aber kein Laut entfuhr seiner Kehle. Abwartend harrte Zoroarks aus, den schallenden Befehl seiner Herrin erhoffend.
    „Power-Punch, Rajesh!“ Da erklang das erlösende Kommando. Wild knurrend schnellte Zoroark mit geballter Pranke vorwärts. Zorn funkelte in den Augen des dunklen Werfuchses und sehnte jenen Augenblick herbei, in dem seine Fänge sich um Enekoros Kehle legten.
    Geistesgegenwärtig reagierte Haruka, das Ticken der bald ablaufenden Uhr in ihrem Nacken spürend. „Mach dich bereit, Dunkelklaue einzusetzen!“
    Abermals schien die Konfrontation unvermeidlich zu sein. Enekoro erwiderte Zoroarks geifernden Drohgebärden mit einem ebenso verwegenen Fauchen, denn der Katze war bewusst, dass diese Auseinandersetzung bald endete, während ihre rechte Tatze in geisterhaftes Schimmern getaucht wurde. Jenes Licht, welche von dunkler Energie erfüllt war, gebar eine schwarze, sich allmählich formende Schattenhand. Sie pulsierte, erwartete nahezu freudig den Zusammenstoß, als Zoroark auf Enekoros Haupt zielte. Doch dieses schemenhafte Gebilde fing die Faust ab. Die freigewordene Energie schützte Enekoro wie eine Barriere, aber Zoroark schien so besessen von dem Gedanken, zu siegen. Der Fuchs fand eine Schwachstelle, um hindurch zu schlüpfen.
    „Spring, Enekoro!“, befahl Haruka, und Enekoro folgte ihrer Anweisung. Blitzschnell federte sich die geschmeidige Katze in die Luft, gewiss drei, vier Meter über Zoroarks Haupt.
    Ein freudiges Zittern ergriff Harukas Hände. In diesem Moment sah sie ihre Gelegenheit nun gekommen und zögerte das unabwendbare Ende nicht länger heraus. Der Wille zu siegen – ja, jenen fühlte die Koordinatorin mit jeder Faser ihres Geistes. „Eisenschweif, auf geht’s!“
    „Wahnsinn! Mit einem eleganten Sprung hat es Enekoro geschafft, dem Power-Punch zu entgehen! Und jetzt greift Enekoro an. Zoroark sitzt wie betäubt da und weiß gar nicht wie ihm geschieht! Die Dunkelklaue war also nur ein Bluff!“
    Hell erstrahlte Enekoros Schweif im Scheinwerferlicht und verwandelte sich in eine scharfe Schwertklinge. Entschlossen fauchend ließ die Katze jene auf Zoroark herab sausen und schleuderte den geschwächten Schattenfuchs zu Boden. Lautlos setzte Enekoro mit allen Vieren sanft auf das polierte Parkett auf, vermochte aber ihr gieriges Keuchen nach Luft nicht zu verbergen.
    „Enekoros Eisenschweif landet einen sauberen Treffer und Zoroark streckt alle Viere von sich! Ob es sich nochmal erholt oder ist das Ende bereits entschieden?“
    Während ein dumpfes Grollen aus seiner Kehle emporstieg, kräuselte der Werfuchs zornig die Schnauze und erhob sich schwerfällig. Obwohl sein Kampfesgeist unermüdlich zu sein schien, wirkte es als würde jede Bewegung seiner Gliedmaßen eine Qual für ihn darstellen. Sein mühsamer Atem verriet ihn.
    „Zoroark, das schaffen wir noch - Nachthieb!“
    Zoroark schloss einen Herzschlag lang die Lider über seine eisblauen Augen, beruhigte seine Atemzüge und schöpfte neue Kraft. Dann hetzte er mit seitlich angewinkelter Klauenhand plötzlich auf Enekoro los, die fauchend ihren Körper anspannte und fuhr die Krallen aus, jederzeit bereit, um sich zu verteidigen.
    Doch da ertönte unerwartet das von Aika und Haruka lahnersehnte Signal, welches entschied, ob Haruka das Privileg am großen Festival teilnehmen durfte oder ob ihre Reise hier nun definitiv ihr Ende nahm.
    Verärgert knurrend stoppte Zoroark in der Bewegung seines drohenden Faustschlages bloß wenige Millimeter von Enekoros Gesicht entfernt.
    „Die Zeit ist um, finito! Und der Gewinner dieses hoch spannenden und fantastischen Kampf heißt…“
    Haruka schloss die Augen. Sie ballte abermals die Faust, lockerte ihre Hand aber im nächsten Augenblick, nur um sie gleichdarauf wieder anzuspannen. Schiere Unruhe, die das Mädchen beinahe um den Verstand brachte, ergriff sein rasendes Herz. Die Nervosität erdrückte Haruka so schmerzhaft, denn sie wagte kaum, nach Luft zu holen. Jede Faser ihres Körpers war zum Zerreißen gespannt. Quälende Sekunden fühlten sich an, als würden Minuten vergehen.
    Die freudige Euphorie Novias war bedeutungslos, jedes Lob, das ihren Mund verließ – ja, alles erschien ihr plötzlich so bedeutungslos. Dass dieser erlösende Moment kommen möge, sehnte sich Haruka herbei. Jede Hoffnung beruhte auf einer Antwort…

  • Hallöchen, Akira (deinen neuen Nick werde ich mir sicher nie angewöhnen)


    Jetzt war´s also soweit. Harukas Kampf um das letzte Band. Zunächst aber einmal möchte ich auf die Wettbewerbsatmosphäre eingehen, die du geschaffen hast. Denn die ist von Beginn an gut rübergekommen. Es schreibt sich sonst so einfach mit donnerndem Applaus und Jubelschreien und dergleichen. Aber dennoch haben deine Umschreibungen bei den Auftritten von Haruka und Aika das gewisse Etwas. Einen besonderen Touch, wenn man so will. Ich konnte mir die Kulisse sehr gut vor Augen führen und das hat mich sehr in Stimmung gebracht. Auch gefällt mir, dass du Haruka ein nettes Oufit für den Wettbewerb schenkst. Ist an sich für die Vorführung zwar egal, hat aber doch einen gewissen Reiz und verleiht der Koordinatorin eine gesteigerte äußerliche Schönheit, was es ja auch bei den Pokémon zu zeigen gilt. Für mich gehört´s einfach dazu.
    Harukas Performance in der ersten Runde war ebenfalls sehr schön beschrieben. Hier ist ja durchaus Kreativität gefragt, denn man sollte sich schon zum Ziel setzten, einen Auftritt zu entwerfen, bei dem der Leser sagt "war echt toll, das Weiterkommen hat sie sich verdient". Oder sowas in der Art^^.


    Bevor ich genauer auf den Kampf mit Aika eingehe, zunächst eine Frage. Da ich anhand von Harukas ständigem Gedankenkrieg zwischen Konzentration und dem Bangen nach ihrem fünften Band davon ausgehe, dass dies bereits das Finale ist, würde ich gerne wissen, warum du denn den Rest übersprungen hast? Wolltest du nicht alles in die Länge ziehen oder stellst du alles so hin, dass nach der Vorführungsrunde direkt das Finale folgt, sprich nur zwei Teilnehmer weiterkommen? Sollte letzteres der Fall sein, hätte ich mir allerdings gewünscht, Aikas Performance ebenfalls zu sehen (oder eben zu lesen). Oder wolltest du mit ihrem Auftauchen als Harukas Gegnerin für Überraschung sorgen? Zugegeben, das ist teilweise gelungen, aber ehrlich gesagt hatte ich mir über ihre potenziellen gegner gar keine Gedanken gemacht. Da besteht also ein wenig Aufklärungsbedarf.
    Der Kampf... ach was soll das Ganze. Du weißt genau, dass ich deine Kampfbeschreibungen und Inszinierungen geniel finde. Hier hast du zudem eine nette Überraschung sowie einen taktisch sehr cleveren Zug geliefert. Ich habe erst ganz kurz vor der echten Auflösung kapiert, dass das Snobilikat eigentlich Zoroark ist. Eine coole Idee, wie ich finde und sehr geschickt eingebaut. Dabei stechen bei außnahmlos allen Kämpfern auch immer wieder ihre Charakteristiken hervor und Harukas mitfiebernde Gedankengänge sind ebenfalls gut. Was mir ein wenig negativ aufgeschlagen ist, sind die Metaphern und Umschreibungen der Attacken. Klar ist das ein Wettbwerb und da geht´s i.d.R. um Anmut und Schönheit. Aber wenn so brachiale Attacken wie Erdbeben oder Eisenschweif immerzu mit solch wettbewerbstypischen Adjektiven betont werden, kommt es mir so vor, als wolltest du ein bisschen zu viel. Es erscheint mir einfach irgendwie unpassend, gerade bei solchen Pokémon wie Maxax und Zoroark. Das sind beides tolle Pokémon, aber eine gröbere und kernigere Beschreibung hättet ihnen sicher besser angemutet.


    Ich lehne mich mal weit au dem Fenster und sage, dass ich das Ergebnis bereits kenne. Oder vielleicht... naaa, besser ich bin still und spoilere nicht mit meinen Theorien. Das Kapitel ist jedenfalls schön und wenn sich das bei kommenden Kämpfen noch steigert, dann freue ich mich schon auf die nächste Schlacht.


    Pheno

  • [tabmenu][tab='x']Hallöchen! Wie bereits schon im JnD-Topic geschrieben: Mich gibt es auch noch. Unfassbar. Erinnert ihr euch noch an mich und US? ;D Das ganze Blabla werd' ich mal nur zitieren mit ein paar Änderungen, weil schreibfaul:

    Zitat

    Tut mir echt furchtbar Leid, dass ihr in den vergangenen Monaten nichts von mir gehört habt. Leider hatte ich, sowohl schulischen als auch privaten Stress. Meine Ausbildung hat mich durch zwei Praktika und die damit verbundenen Verpflichtungen sehr beansprucht; das bedeutet: jeweils zwei Lehrerbesuche, die Bildungsangebote mussten geplant und anschließend eine ausführliche Reflektion geschrieben werden + eine praktische Aufgabe für ein Fach. So waren meine Wochenende leider ständig durch irgendwelche Ausarbeitungen verplant. Die wenige, freie Zeit, die mir übrig blieb, hab ich mit chillen, zocken und schlafen verbracht. xD"
    Und dadurch hinken wir etwas mit Klausuren hinterher. Was die Klausurplanung angeht, gehen meine Lehrer sehr flexibel damit um, jetzt stehen noch eine an, bevor ich es hoffentlich für dieses Jahr geschafft habe!


    Was es für Unforgivable Sinner bedeutet?
    Derzeit habe ich wieder einen ungeheuren CS-Flash und suchte einige Shuuka-Folgen, besonders die Epis mit dem Kanto-Festival. <3 Und ich liebe ja Shuus Seiyuu Mitsuki Saiga total. Ich freue mich dermaßen auf den Moment, wenn ich mal wieder mit Shuu schreiben kann. Heißt also, dass ich in den letzten Tagen recht fleißig war und rund 2.000 Wörter geschafft habe. Leider ist es noch nicht fertig und müsst darauf noch etwas warten. Mitte/Ende Juli könnt ihr aber damit rechnen, dass ich es fertig hab. ^^


    Schon gesehen?!
    Ab sofort könnt ihr euch jederzeit informieren wie der Stand ist, denn ich twitter nach Lust und Laune den aktuellen Fortschritt zu Unforgivable Sinner und Johto no Densetsu! Folge mir einfach. Beachte, dass dies nicht mein Privat-Account ist. Der FF-Account ist auch im Startpost verlinkt (blauer Button mit einem "t", für die Leute, die den Button übersehen). Würde mich freuen, wenn ich den einen oder anderen Follower bekommen würde, allerdings ist dies kein Muss. Der Acc ist für jeden einsehbar. ^^


    [tab='Phenomenon']Hi. :) Wenn ich es wollte, könnte ich mich wieder in meinen Namen wieder ändern, aber inzwischen gefällt mir der neue Name so sehr, dass ich es eigentlich nicht möchte. Hör' aber auf alles, keine Sorge. ^^


    Wettbewerbe fallen mir irgendwie immer schwerer als Kämpfe. Es ist immer wieder eine besondere Herausforderung für mich, zunächst eine Idee für eine Performance zu haben, diese im Kopf "reifen" zu lassen und dann diese in Worten zu reproduzieren. Ich meine, 2011 habe ich diese Szene bereits für einen BB-Wetti verwendet und habe diese nur noch etwas aufgearbeitet. ^-^ Um direkt deine Frage zu beantworten: Ich habe bewusst die folgenden Runden ausgelassen. Es gibt natürlich noch weitere Runden, in denen die Teilnehmer aussortiert werden. Danach folgen Viertel- und Halbfinale sowie das große Finale. Ich habe mich lediglich auf die Performance + Finale konzentriert, weil Haruka und Aika eigentlich die nennenswerten Kandidaten waren, die bereits vorher bekannt waren, denn ich wollte ungern noch weitere Charaktere in den Raum werfen. Aika hat eigentlich schon Just for Fun teilgenommen, die hat schon ihre Bänder vorher zusammen gehabt. xD
    Aber besonders beim Grand Festival wird es mehrere Vorführungen geben, in denen der Koordinator zunächst seine eingeübte Performance zeigt. Hier ist es natürlich logisch, dass sehr viel mehr Teilnehmer vorhanden sind als bei einem normalen Wettbewerb. Mit diesen Vorrunden werden die Teilnehmer etwas aussortiert. Abhängig aber wie viele dieser "Aussortierrunden" stattfinden, basiert auf die Teilnehmerzahl. In die Hauptrunden des Festivals werden "nur" 16 Teilnehmer kommen. Wie ich das genau gestalte, weiß ich im Moment aber noch nicht. :) Muss ich mir nochmal die Festivalfolgen genauer ansehen und mir anschließend ein Konzept erstellen. ^^


    Inwieweit besteht Aufklärungsbedarf bei der Gegnerwahl? Der Punkt ist mir nicht ganz einleuchtend. Wie zuvor gesagt, wollte ich keine neuen Charaktere einführen. Es war der letzte Wettbewerb vor dem Festival. Es hätte bedeutet, dass ich einen Charakter hätte entwerfen müssen, der sowieso dann nur einen kurzen Auftrit gehabt hätte. Da will ich mir die möglichen Rivalen eher für das Festival aufsparen. Aber mir ist gerade eine Idee eingefallen, wie ich die Wahl gut begründen könnte. Vielleicht bau ich das noch ins nächste Kapitel ein. °_°
    Was den Kampf betrifft:Hinterher ist mir auch deutlich aufgefallen, dass Aika zu sehr in ihre Rolle als Trainerin + Champion der Silberkonferenz rutscht und dadurch sehr brachial vorgeht. Vielleicht greife ich das auch noch mal im Kapitel auf. In den Festival-Kapiteln wird sie aber wieder etwas auf den Boden zurückkommen und wieder mehr Koordinatorin sein. ^^


    Danke für deinen Kommentar![/tabmenu][Blockierte Grafik: http://oi40.tinypic.com/5tyuy0.jpg]

  • Akira,


    Wie du siehst, lesen auch Kronprinzen die Geschichten von Wölfen. :D
    Da du mir netterweise ja die pdf-Datei von Unforgivable Siner geschickt hast, hatte ich nun endlich Zeit, alle Kapitel zu lesen, und mir eine Meinung zu dem zu bilden, was du hier durchaus gekonnt fabrizierst.


    Am Anfang habe ich mich – zugegeben – ein wenig davor gedrückt, deine FF(’s) zu lesen, weil ich das Fandom Pokémon nicht mehr so richtig mochte, was meine eigenen FF’s im Fantasy-Bereich erklärt, doch habe ich mich dann mal durch den „Sagen-Prolog“ durchgebissen, und war danach so neugierig, das ich weiter gelesen habe. Und ich bin positiv überrascht, wie gut du es schaffst, so zu schreiben, als wäre es etwas selbstverständliches, diese kleinen Tiere ständig neben sich zu haben. Vieles scheint dir so einfach über die Lippen zu kommen, das könnte ich ehrlich gesagt nicht.
    Starpost ist halt … nach deinem Stil. Ausführlich, nicht zu vollgeladen, aber dennoch vieles haargenau beschrieben. Etwas, was ich dir hoch anrechnen muss, weil ich mich selber so gerne davor drücke, sind die Charaktersteckbriefe. Kurz und bündig, versehen mit Bild und dem Pokémonteam, dann auch noch das jeweilige Hauptpokémon eines Charakters zum Abschluss. Der ganze Startpost aufgeteilt auf zwei Posts, um es ein wenig übersichtlicher zu gestalten. Da stecken – und das sieht man! – Stunden von Arbeit drinnen, ganz im Ernst. Und der Startpost gefällt mir!


    Ich werde dir jetzt aber nicht jedes einzelne Kapitel kommentieren, deswegen sage ich einfach mal Allgemein zur Handlung etwas, wenn dich das nicht stört. Im Gegensatz zu anderen FF’S hast du zwar verhältnismäßig wenige Kapitel, aber durch Schule, ect habe ich momentan auch einfach nicht die Zeit, die ich gerne zum ausführlichen Kommentieren hätte. Ich bin schon froh, wenn ich jetzt etwas auf die Reihe bekomme. :D
    Gut, du fängst also mitten in der eigentlichen Handlung an – sprich nicht von da, wo Haruka ihre Reise antritt, sondern schon relativ am Ende – zumindest scheint es Anfangs so. Für mich ist so etwas immer ein Pluspunkt, da man sofort in das Geschehene hineingeworfen wird. Gleich am Anfang ist man mitten in einem Kampf als Leser verwickelt, der nicht unspannend von dir gestaltet wurde. Relativ schnell merkt man, dass du anders anfängst, als man es selber gedacht hatte, zumindest war es bei mir so. Der Anfang ist demnach sehr interessant, da man Haruka nicht mehr wirklich beschrieben bekommt, was man auch nicht brauch, da vermutlich viele oder alle sie aus dem Anime zu genüge kennen, und wissen, was sie sich vorgenommen hat.
    Dann kommt das Dramatische: Sie verliert. Werden viele sagen, warum denn? Natürlich hast du dir dahinter etwas gedacht, puncto Strudelinseln, Kylah und dieser … ja Prophezeiung, die vielversprechend klingt. Jedenfalls, Haruka verliert, ist am Boden zerstört, wird von Kouki getröstet und Shuu ist ja sowieso eine Liga für sich, ich mag aber trotzdem seine arrogante Art ungemein. Dass sie dann natürlich noch die Fähre verpasst, war mir irgendwie klar. Ich weiß nicht warum, aber ich war mir sicher, als ich anfing das Kapitel zu lesen, dass es so kommen wird. Ein spannendes Kapitel, dann kommt mal ein ruhiges zum ausruhen – es ist ein gewissen Gleichgewicht vorhanden, aber die Spannung bleibt trotzdem über die ganzen Kapitel hinweg bestehen.
    Deine Kämpfe sind dann auch wieder eine Sache für sich, weil Kämpfe ja generell durchaus schwierige Situationen sind, die nicht jeder gut meistert. Meistens fehlt der Pep bei vielen Kämpfen, ganz anders als deine, denn diese sind anspruchsvoll, spannungsreich und haben die ein oder andere unvorhersehbare Wende. Auch die Pokémon sind ja mehr als interessant. Ganz ehrlich, ich liebe zwar Kämpfe selber zu schreiben, vermassel sie aber meistens völlig. Kämpfe mit Pokémon – eine weitere Stufe höher von der Herausforderung. Dass du da auch die Gedanken der Pokémon – Harukas Psiana ist ja abgöttisch, dieses sarkastische! <3 – mit einbaust, gibt dem ganzen noch eine speziellere Tiefe, die ich mag. Also alles im Allen sind sie gut durchdacht und strategisch einfach nur lobenswert.
    Dass sie sich Kylah anvertraut fand ich im ersten Moment eine ziemlich dumme Idee. Wer traut sich denn schon bitte einen wildfremden Menschen an, der dazu noch ein Faible für etwas anderes hat und teilweise in seiner eigenen Welt lebt? Aber eben durch Kylah schafft sie es hinterher noch, rechtzeitig zum letzten Wttbewerb zu kommen, wo sie auf Aika, ihre Freundin, trifft. Das Mädchengespräch war jetzt nicht so mein Fall, auch wenn ich nicht weiß, warum. Und, warum hast du den Kampf zwischen den beiden nicht geschrieben? ;A; Gut, als Aika Haruka herausgefordert hat, habe ich mir gedacht, wtf, wenn du jetzt noch einen Kampf schreibst, wird das Kapitel entweder so verdammt lang, oder du lässt es wieder einmal mit einem Cliffhanger enden. Im Nachhinein fand ich es besser, dass du den Kampf nicht beschrieben hast, weil sonst könnte das irgendwie ein bisschen langweilig werden – auch wenn’s bei dir nicht so sein würde x) -, da es dann erneut einen Kampf gibt, und im darauffolgenden wieder einen, und wenn jetzt Haruka gegen Aika gewinnen sollte, würde Shuu gegen Haruka wegen der Wette kämpfen, war es nicht so? Natürlich war es mir klar, dass du das Kapitel jetzt mit einem Cliffhanger enden lässt, weshalb auch nicht? Jetzt hast du die Leser an der Angel und kannst sie zappeln lassen, während sich alle fragen, ob der Traum für Haruka in Erfüllung geht oder nicht. Ich werde dazu mal nichts sagen, weil ich mich vollkommen überraschen lassen möchte, hoffe aber dennoch, dass Haruka irgendwie gewinnt. Also, hau schnell das nächste Kapitel raus, ich will weiterlesen! =D


    Der ist im Vergleich wirklich kurz der Kommi, wenn man sich die Wörtermasse, die ich in der letzten Woche verschluckt habe, dazu ansieht. Aber ich muss sagen, dass ich nun froh bin, mir US durchzulesen, denn ich bin hellauf begeistert. Dein Schreibstil ist halt einfach eine Klasse für sich. Habe ich dir jetzt überhaupt Negatives gesagt? Ich bin ja jetzt aber auch nicht expliziert auf etwas eingegangen, werde ich dann beim nächsten Kapitel machen. Wie gesagt: Ich mag deine FF ganz einfach und würde mich freuen, wenn du mich beim nächsten Kapitel benachrichtigen würdet, welche Art, ob via Gb, Pn oder Skype soll dir überassen sein.
    Hoffend, dass du dich über das unproduktive Geschreibsel, was ich dir gerade hingeworfen habe, ein bisschen gefreut hast, husche ich jetzt weg und wir lesen dann von uns, richtig? :D


    lG
    ~ Nykro

  • Hey ^^
    Irgendwie hatte ich in letzter Zeit mal wieder Lust eine Pokémon-Geschichte zu lesen (was wohl zum Größten Teil daran liegt das mein Pokémon-Fieber durch X und Y wieder erweckt wurde und ich mich damit wieder näher befasse (wobei ich noch nicht eine dieser neuen Editionen besitze xD)) und da du mich in deinem Re-Kommi in Johto no Densetsu auf deine andere FF angesprochen hast (und ich meine Faulheit diesbezüglich mal verdrängen konnte), dachte ich mir das ich dir mal einen Kommi hinterlasse. Wobei ich erwähnen muss, das ich mich echt gefreut hätte, wenn ich mal eine Geschichte über Hoenn lesen könnte ( die 3.Generation ist wirklich in den Hintergrund gerückt v.v), was mir aber nicht den Spaß am Lesen nahm!
    Zum Startpost brauche ich nichts zu sagen, ich denke das du diesbezüglich genau Rückmeldung erhalten hast und ich kann selber nur sagen, das er mir sehr gefällt und alle Informationen wiedergebt, welch man benötigt, hinzu noch die netten Bilder dir dazu passen.


    Allgemeines...
    Ich werde wie in deiner anderen FF allgemein etwas zu deinen Kapiteln sagen. Kann aber teilweise etwas verwirrend werden, da ich das schreibe was mir so in den Sinn kommt, deswegen wird es etwas durcheinander sein. Ich hoffe das stört dich nicht.
    Allgemein kann man auch hier sagen, das du verschiedene Perspektiven bzw. über verschiedenen Personen in deinen Kapitel schreibst und somit bleibt die Handlung Abwechslungsreich. Auch hier waren die Kämpfe wieder gut beschrieben, nicht langweilig sondern man konnte es sich gut vorstellen wie es sich ereignet und ich muss wirklich sagen, das du es schaffst deinen Charakteren – selbst den Pokémon – eine Tiefe und eine Menschlichkeit zu geben und so viele Facetten. Es wirkt nicht aufgesetzt, sondern ihr Handeln und ihr Denken (zumindest meistens) nachvollziehbar ist und du verschiedene Personen wider geben kannst. Selbst wenn auch diese Geschichte von dir auch einen Hintergrund hat, kann man dennoch gut einsteigen, selbst wenn man nicht weiß, was Haruka aus deiner Sicht alles in Hoenn erlebt hat (du erwähnst manchmal etwas kleines bezüglich dessen, aber nicht wirklich konkret).
    Haruka ist ein Charakter der mir von vorne rein sympathisch war, selbst im Anime, denn ich damals noch angeschaut habe mochte ich sie sehr und sie war immer mein Favorit von Ash's Begleiterinnen. Sie hatte in mir immer den Eindruck von Bodenständigkeit hinterlassen und war für meinen Geschmack auch nicht so eitel wie Lucia, sondern in dieser Hinsicht auch zurückhaltender, auch wenn sie wusste das sie talentiert war. Weswegen ich mich dann umso mehr gefreut habe, diesen Chara in deiner Geschichte vorzufinden zusammen mit Shuu, der zwar arrogant ist (und du dies deutlich hervorhebst), aber ich dennoch auf eine Art und Weise ebenfalls mochte. Interessant auch das man etwas von seiner Sicht aus lesen konnte, selbst wenn er wenig von sich erzählt bzw. man von seiner Vergangenheit usw. nichts derartiges erfahren kann. Zeitweise hatte er Gedanken, die an Haruka anspielten, aber auch hier merkt man sehr, das er diese im Gegensatz zu seiner Rivalin, sehr unterdrückt und nicht zu erkennen gibt, nur manchmal war es an diese angelehnt. Anscheinend empfindet er ebenfalls Zuneigung für diese, aber er scheint es sich schlecht eingestehen zu wollen und verhöhnt sie auch des öfteren, aber vielleicht ist es ja seine Art jemanden zu zeigen das er jemanden mag? Ebenfalls Kouki der aber offen seine Gefühle preis gibt, scheint aber bei Haruka nicht so ganz anzukommen, was ich aber auf der anderen Seite nicht ganz verstehen kann, da ihr früherer Begleiter es ihr ganz offen zeigt, wenn er sie auch im Wettbewerb nicht verschont hat. Zu dem Wettbewerbskampf muss ich sagen, das er mir bisher von deinen Kampf-Beschreibungen am besten gefallen hat. Du hast alles so lebhaft in Szene gesetzt, das mir trotz der Masse an Text die du zu bieten hast, nicht schwer gefallen ist diese zu lesen, sondern mich darin ganz verlieren konnte. Ich habe für deine Kapitel ca. 2 Tage (wenn nicht sogar noch weniger gebraucht) zu lesen, es ging wirklich schnell, obwohl du doch so eine beachtliche Länge vorweisen kannst und dennoch man sich später fragt, wann es weitergeht. Und du es immer am Ende davon schaffst die Spannung aufrecht zu erhalten, somit auch ein offenes Ende machst und man nie gewiss ist, was als nächstes passiert. Eben diese Unberechenbarkeit macht es einem schwer einzuschätzen, was passiert, nicht nur allgemein zu Beginn, sondern auch während der Handlung weiß man nie, was sich als nächstens ereignen wird und so sorgst du immer für Überraschungen. Auch das du es schaffst geschickt deine Charaktere gelungen in Szene zu setzten, was auch den Eindruck macht, das sie genau zu dem richtigen Zeitpunkt sich in das Geschehen einschleichen, nicht irgendwie unpassend einem erscheint oder gar fehl am Platz. So wie auch als Shuu Aika durch Zufall entdeckt hat und es so zu einem Kampf kam. Aika scheint selber sehr selbstbewusst zu sein, dennoch aber eine einfühlsame Seite besitzt, besonders darauf zurück zu führen ist es, das sie Shuu auch wegen der Tatsache nicht mag, wie er mit Haruka umgeht. Wobei das auch an seiner Überheblichkeit wohl liegen mag, mit denen er anderen Menschen gegenübertritt. Außerdem fand ich irgendwie die Stelle saß, wo sie ihm ihre verschiedenen Pokémon vorstellt, welche er zuvor nicht gesehen hatte. Ich weiß nicht, es war auch mal etwas anderes Shuu sprachlos zu erleben, wo er doch sonst immer Worte findet und sich vor einem Konflikt nicht scheut. Der Kampf hat sich diesmal sehr lang gezogen, aber dennoch hat mich auch dieser hier nichtgelngweiligt, zeitweise habe ich aber den Überblick über das Geschehen und Zebritz verloren, jedenfalls war es mein Empfinden und es schien, als hättest du dich für eine Zeit, sehr auf die zwei Flug-Pokémon beschränkt, was aber auf der anderen Seite verständlich ist, da Zebritz wenig in der Luft auswirken kann.
    Dieser Priester Kylah... bei dieser Person hatte ich ein mulmiges Gefühl, auch wenn er selber harmlos scheint, macht er dennoch einen etwas scheinheiligen Eindruck auf mich, mich würde es besonders interessieren warum er ein Diener Lugias ist bzw. wie es dazu kam. Er ist sehr mysteriös, aber irgendwie hat er etwas was mich persönlich beunruhigt, aber vielleicht täusche ich mich auch und er wird im weiteren Verlauf keine große Rolle mehr spielen.
    Was ich noch ansprechen wollte und mir auch aufgefallen ist, das du zwischen den Konversationen gerne viele Beschreibungen mit einfügst, was gut ist, da du alles noch einmal vertiefst und jeden Moment und Augenblick, gewichtiger erscheinen lässt aber gleichzeitig zeihst du es auch sehr in die Länge und zwischen den einzelnen Sätzen der Charaktere, scheint es immer eine kleine Ewigkeit zu vergehen, weswegen man leicht das Gespräch aus den Augen verlieren kann.
    Im Übrigen hast du noch einen Link in deinem Inhaltsverzeichnis vergessen (das fünft Kapitel „Fluch und Segen“ hast du vergessen zu verlinken, wahrscheinlich kam es auch dazu, das du nur sieben von deinen acht Kapiteln dort vermerkt hast. ) Auch hast den Titel deines sechsten Chapter, nicht geändert. Sind nur Kleinigkeiten, dennoch sind die mir während des Lesens aufgefallen.



    Ich hätte auf jeden Fall gerne eine Benachrichtigung und bin gespannt wie es weitergeht. (=


    ~Liebe Grüße

  • [tabmenu][tab='x']Zwei neue Leser. x3 Das freut mich sehr. Erstmal aber: Hallöchen, ihr Lieben! Ich lebe noch und bald kommt das neue Kapitel raus, endlich! Das Schwierigste hab ich eigentlich hinter mir, nur noch bisschen Blabla. Und langsam höre ich auf, mich kurz fassen zu wollen. Wie ich vor ein paar Tagen auf dem FF-Account getwittert habe: Die 10.000 Wörter sind wieder Mal geknackt, dabei beinhaltet das Kapitel eigentlich eine ganz normale Alltagssituation eines Jugendlichen... *hust* Auch wenn ich manchmal von dem Kapitel etwas gefrustet war und auch eine Blockade hatte, mag ich das Kapitel doch... irgendwie. Spätestens Samstag wird das Kapitel fertig, denk ich, dann muss es aber noch in die Hände meines Betalesers gegeben werden. Gott sei Dank kommt Assassins Creed IV für PC erst am 21. November raus, sonst wäre ich jetzt... verhindert. XD (Oder auch nicht... ICH WILL ZOCKEN!!)


    So, jetzt mal die Kommis beantworten. Wenn mich mein Kater lässt, der sich gerade auf meinen Schoß niederlegt. x)


    UPDATE
    Liebe Leser, es gibt Schlechte Nachrichten. Aus gesundheitlichen Gründen werde ich das Schreiben auf unbestimmte Zeit pausieren lassen. Es tut mir Leid, dass ich euren Erwartungen nicht entsprechen kann. Zurzeit liegt mein Leben in Trümmern; jeder neue Tag macht mir Angst...
    Wenn sich weiteres ergibt, halte ich euch über Twitter auf dem Laufenden, dafür ist der FF-Account ja da. ^^


    [tab='Nykro']Hi Nykro. x3 Wir hatten ja schon bisschen in Skype geschrieben gehabt über den Kommi. Freut mich sehr, dass du dir, sowohl Unforgivable SInner als auch Johto no Densetsu, angetan hast. ^^
    Und apropos pdf-Datei, ich wollte generell von jedem Kapitel in eine angenehm zu lesende pdf-Datei verpacken. lol Bereits vor einigen Monaten hat mich eine Freundin darauf angesprochen, weil sie meine FFs lieber auf dem Handy liest als am Laptop. x) Muss ich mir mal demnächst vornehmen, wollte sowieso den Startpost etwas erneuen, weil viele Bilder - dank Tinypic - nicht mehr funzen.


    Ich glaube, dass nicht unbedingt das Fandom abschreckt, sondern vielmehr, dass ich hier im BB zu den notorischen Kapitel-Langschreibern, die ihre Kapitel kürzen müssen, damit sie erträglicher zu lesen sind. Und viele mögen es, von nicht ganz so erfahrenen Autoren etwas zu lesen.
    Vielen Dank, dass dir der Startpost gefallen hat. :) Und ja, der Startpost hat einige Stunden gekostet, weil ich die Überschriften mit Photoshop selbst anfertige, damit sie individueller aussehen. Nachteil ist halt, dass Server wie tinypic ab und zu Bilder löschen, wodurch ich als Autorin gezwungen bin, oft die Bildchen neu hochzuladen... Eigentlich könnt' ich mir die Arbeit erleichtern, indem ich sie auf meinen eigenen Server schmeiße. :D Aber faules Aki ist faul!


    Mich stört es absolut nicht, dass du nicht die einzelnen Kapitel kommentierst. Wenn du dies tätest, müsste ich vor dir auf die Knie gehen, weil du dir die Monstermühe gemacht hast. Und es ist auch nicht immer unbedingt nötig, noch auf ältere Kapitel einzugehen. Mir reicht es, wenn du ab dem neuen Kapitel mir Feedback gibst. ^^


    Die FF starten zu lassen, wenn Haruka in Johto ankommt, wäre mir etwas zu viel geworden. Dadurch geht zwar viel Background verloren, weil ich vieles voraussetzen muss und gezwungen bin, die Hintergründe innerhalb der (kurzen) Handlung zu erläutern, vor allem den Zusammenhang mit Lugia. Jedenfalls habe ich in den letzten Monaten mich daran auch arg gestört, weigere mich aber noch immer, ein Remake zum Remake zu schreiben. Ich meine, wir hätten das schon Mal in Skype darüber gesprochen, oder? Es kommt da grad ein Déjà-vu vorbei bei mir, bei dir auch? XD Zumindest möchte ich mir so ein großes Projekt gerne ersparen, da ich momentan auch bisschen an einem Projekt arbeite, was nichts mit dem Fandom Pokémon zutun hat. ;)


    Während ich die Kapitel mit der Prophezeiung geschrieben habe, habe ich mich oft gefragt, ob es realistisch wäre, wenn sich Haruka einem Fremden anvertraut. Ich habe versucht, Kylah so vertrauensvoll wie möglich darzustellen, damit es nachvollziehbarer ist, dass sich Haruka ihm anvertraut. Scheint mir wohl nicht so gelungen zu sein. =/


    Vielleicht hat dir das Mädchengespräch nicht gefallen, weil du ein Kerl bist? Was Mädchen quatschen, ist nicht immer für die Ohren von Jungen gedacht... Und das ist schon die harmlose Variante! xD Aber der Kampf davor hät' das Kapitel dermaßen gesprengt. Und ich möchte nicht unbedingt in jedem Kapitel einen Kampf haben. Nach meinem Gefühl ist das nämlich so... XD Yay, Kämpfe mögen zwar meine Spezialität sein, aber ich möcht gerne auch was anderes zeigen, als nur Kämpfe. Sie machen mir Spaß, keine Frage, aber es braucht nicht in jedem Kapitel ein Kampf zu sein. ;)


    Richtig, die Wette. Darauf dürfen meine Leser gespannt sein. Noch verrate ich nicht, was ich vorhabe. XD Das würde den Überraschungseffekt zunichte machen. ^^ Würd' hoffentlich ziemlich amüsant. x) Zumindest wird es das für mich, wenn ich das Kapitel schreiben werde, was leider noch etwas dauern wird. ^^


    Kurzum: Vielen Dank für deinen Kommentar! Freut mich, dass dir US gefallen hat. Vielleicht sieht man sich demnächst in JnD wieder?


    [tab='Black Butterfly']Ach? Dich hat's auch wieder gepackt? Bei mir haben mich die Spiele dazu motiviert, an US weiterzuschreiben, auch weil ich endlich das Kapitel fertig haben möchte. ^^ Du hast noch keine der neuen Editionen? Sind absolut empfehlenswert, aber wenn ich zum Teil etwas enttäuscht war, aber bild dir darüber sein eigenes Urteil. x3 Jedenfalls machen sie unglaublichen Spaß!


    Ich bemühe mich, von Kapitel zu Kapitel die Perspektiven zu wechseln und auch in dieser zu bleiben, auch wenn es mir oft sehr schwerfällt. Meines Erachtens ist es manchmal interessant zu wissen, wie die Charaktere eine bestimmte Situation aufgefasst haben. Dabei ist aber mein Vorsatz nur aus der Sicht eines Charakters ein Kapitel zu schreiben, manchmal etwas hinderlich. ^^" Mir fällt es schon schwer, zuzulassen, dass ich manches aus der Perspektive eines Pokémons zu schreiben - wird besonders im neuen Kapitel der Fall sein, dass ich da zwischen einem Charakter und seinem Pokémon geswitched habe.
    Aus Shuus Sicht zu schreiben, empfinde ich als eine besondere Herausforderung, einfach aus dem Grund, dass wenig über ihn bekannt ist. Wir wissen bloß, dass er aus LaRousse ist, aber aus welchem Elternhaus er stammt, ist leider nicht bekannt. Allerdings erlaubt dies künstlerische Freiheiten, bin mir aber noch nicht zu hundert Prozent sicher, was ich mit seinem Familienhintergrund mache. In der Erstauflage der Fortsetzung von US 'Pokémon Quest' war Shuu adoptiert gewesen, aber mir will das nicht mehr so recht gefallen. ^^" Ich denke und tendiere derzeit auch mehr dazu, ihn aus einem vermögenden Elternhaus kommen zu lassen. Wir lieben schließlich unseren kleinen, arroganten Snob. x) Ich freu mich jedenfalls bald wieder ein paar Kapitel aus Shuus Sicht tippseln zu können. <3
    Und Aika mag zwar selbstbewusst und forsch erscheinen, ist aber nicht unbedingt ein Unschuldslämmchen. Sie ist eine recht lebenserfahrene, junge Frau, die früh auf eigenen Füßen stehen musste und auch keine Unterstützung aus dem Elternhaus bekommen hatte. Sie ist... Wie soll ich sagen? Trägt das Herz auf der Zunge? Sooo viel möcht ich in dieser Beziehung nicht verraten, weil das nächste Kapitel etwas mehr von Aika preisgibt. Folgende Kapitel werden aber auch noch mehr von Aika verraten. ^^
    (Zur Info: Zu Aika existiert ein 22-seitiger Steckbrief! XD)


    Haruka ist aus dem Anime mein liebstes Mädchen, da sie - wie du schön sagst - sehr bodenständig und gewöhnlich ist. Kasumi (Misty, ich verwende lieber die japanischen Namen) steh ich relativ neutral gegenüber, ihre deutsche Stimme fand ich etwas... quietschig. XD Und Hikari (Lucia) war zwar auch ganz okay, aber ich kann generell der Staffel nicht so viel abgewinnen. AG war meine persönliche Lieblingsstaffel.


    Nur zwei Tage gebraucht? Wie lange hast du nochmal für JnD gebraucht? Aber okay, US ist definitiv die leichtere Kost als JnD. XD Was wäre eine (gute) FF ohne Cliffhanger? Genau. Nicht mehr spannend.


    Yay, die Beschreibungen zwischen den Dialogen fallen mir auch immer stärker auf. Ich versuche stets tief in die Gedanken meiner Charaktere einzudringen, wodurch ich ihre Beweggründe besser verdeutlichen kann, aber wie du anmerkst, ziehen sich damit die Kapitel höufig in die Ewigkeit, was ich versuche mir abzugewöhnen. xD


    Das fehlende Kapitel im Inhaltsverzeichnis ist mir auch aufgefallen, danke! Generell muss ich den Startpost etwas erneuern, weil viele Bildchen der Überschriften nicht mehr funzen, da tinypic mal wieder aussortiert hat. Vielen Dank, dass du mich darauf nochmals aufmerksam gemacht hast. ^^


    Alles in einem kann ich mich für deinen lieben Kommentar nur bedanken und hoffe, dich beim nächsten Kapitel nicht zu verschrecken. ;D
    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://oi40.tinypic.com/5tyuy0.jpg]




  • [Blockierte Grafik: http://rajani.bplaced.net/FFs/UnforgivableSinner/Kapitel/Kap9CelianBeaumont.png]


    Haruka hatte gewonnen. Sie hatte tatsächlich gewonnen und ihre beste Freundin geschlagen. Mit knapper Not war es ihrem Enekoro gelungen, Snobilikat als eine Illusion zu erkennen und seine wahre Gestalt – die eines mächtigen Zoroarks – zu enttarnen. Dem Siegestaumel verfallen vermochte Haruka ihren Triumph nicht zu begreifen. Sie drohte, ihren Emotionen zu erliegen, die sie nicht als Freude oder Erleichterung zu benennen wusste. Gleichzeitig aber tat sich eine gähnende Leere in ihrem Inneren auf, die jegliches Gefühl in sich aufnahm und nichts als einen tiefen Abgrund hinterließ.
    Erst als ihr Blick zum Monitor glitt und sie die Gewissheit erhielt, wurde ihr die Realität bewusst und jenes Taubheitsgefühl verebbte. Ein Drittel von Aikas Punkten waren einem tristen Grau gewichen, während Haruka etwas weniger als die Hälfte ihres Punktestandes innehatte. Dies bedeutete unweigerlich ihren Sieg, den sich die Koordinatorin nun endlich eingestehen konnte. Obwohl ihre Augen feucht waren und Tränen über ihre Wangen rannen, war die Freude groß, und Haruka lachte ausgelassen.
    Als sie für einen Herzschlag lang die Augen vor Erschöpfung schloss, schien ihr Bewusstsein Karussell zu fahren, stets im Kreise drehend schien es ihr zu entgleiten, und doch geschah es nicht. Ergriffen vom Gefühl des Triumphes ließ sie ihren Blick ruhelos über das Publikum schweifen, suchend nach einem vertrauten Gesicht, welches sie nach einer gefühlten Ewigkeit erkannte. Wie ein funkelnder Edelstein, in dem sich das Licht brach, stach das smaragdgrüne Haar aus den Menschen hervor.
    Siehst du, wie ich hier stehe, Shuu? Ich habe gewonnen!, durchfuhr es Haruka, und die Gewissheit ließ sie erschaudern. Zahllose, ebenbürtige Gegner erwarteten sie – und ein Pokal. Jetzt gebe ich nicht auf!
    Entschlossen ballte sie die Faust.


    „Das müssen wir feiern!“
    Erschöpft sah Haruka ihre Freundin an. Das Finale hatte sie müde gemacht, ihr jegliche Kraft entzogen, aber die Erleichterung, das Wissen, dass sie gewonnen hatte, munterte sie auf. Wenigstens etwas.
    Jetzt, da sie sich mit Aika in das Center zurückgezogen hatte, nachdem sie Anemonias violettes Band entgegengenommen und sich den Journalisten gestellt hatte, genoss sie die Ruhe in vollen Zügen. Dass die Blonde, trotz ihrer Niederlage, noch voller Elan war, missbilligte Haruka zutiefst. Sie hatte sich bereits auf einen entspannten Abend, eingehüllt in einer warmen Decke und einer heißen Tasse Tee, vor dem Kamin gefreut. „Klar, holen wir ein paar Sektflaschen und verkrümeln uns wieder in unser Zimmer“, erwiderte das Mädchen reserviert. Haruka spürte förmlich wie die Unlust sie einnahm; sich anfühlend wie eine dunkle Wolke, die ihre Laune rapide ins Bodenlose sinken ließ.
    Aikas stahlblaue Augen sahen sie entsetzt an. Entsetzt? Deutete Haruka es richtig? „Bist du doof?“, empörte sich die junge Frau und versetzte Haruka einen liebevollen Knuff. „Wir gehen abrocken! Du weißt schon – da wo man natürlich tanzt, du Nuss.“
    „Ich weiß nicht“, zierte sich Haruka und wich dem durchdringenden Blau aus. „Du weißt, dass ich Partys nicht mag.“
    „Wer sagt, dass wir auf eine Party gehen, die sowieso immer langweilig sind?“ Eine dunkle Vorahnung ergriff Haruka, als sie das Grinsen, welches auf Aikas Lippen lag, bemerkte. „Ich kenn einen guten Schuppen hier in Anemonia. Heute legt ein ganz guter DJ in der Disko auf.“
    „Disko?“ Ihre Demotivation kannte keine Grenzen mehr. Haruka stöhnte unwillig, murmelte etwas von „Kein Bock“, während sie das Gesicht verzog und die Arme vor der Brust verschränkte.
    „Muss das sein? Ich möchte nicht.“
    „Spaßbremse. Ich schleppe dich notfalls auch ins ‚Empire‘.“
    „Du weißt, dass ich Diskos nicht mag.“
    „Na und? Du magst vieles nicht. Sport beispielsweise. Trotzdem gehst du mit mir joggen.“
    Guter Konter, verdammt. Darauf wusste sie jetzt kein akzeptables Argument. Oder doch, schließlich war sie ein Mädchen. „Ich hab aber keine Klamotten für Diskos!“, widersprach Haruka, versuchend sich mit allen Mitteln, die ihr zu Verfügung standen, gegen den Vorschlag zu wehren.
    „Dann zieh halt irgendein Kleid an, das du mal zu einem Wettbewerb angezogen hast.“
    „Das ist unprofessionell.“
    Aika seufzte. „Ist doch egal. Du hast es gerade noch ins Festival geschafft. Du solltest froh sein und es feiern. Etwas mehr Begeisterung hätte ich mir da schon vorgestellt. Dann erträgt es sich auch besser gegen eine zweitklassige Koordinatorin zu verlieren.“
    Ein Kissen flog quer durch den Raum, direkt in Aikas Gesicht. Genugtuung war ja schon toll, als die Blonde lachend das Gleichgewicht verlor und aus dem Bett kippte, begleitet von Teras verärgertem Grollen, die sich in ihrem Schlaf gestört fühlte. Als zweitklassige Koordinatorin bezeichnet zu werden hasste Haruka so sehr wie Tentachas sie anekelten. Aika wusste darum Bescheid und zeigte großes Vergnügen, sie damit aufzuziehen.
    „Das hast du davon“, stellte Haruka fest. Ein belustigtes Grinsen konnte sich das Mädchen nicht unterdrücken.
    „Ach komm schon. Das wird sicher ganz nett werden“, bemühte sich Aika ihre Freundin umzustimmen. „Ich wollte dir einen guten Freund vorstellen.“
    Haruka schwieg eine gefühlte Minute lang. Sie wusste, dass sie sich zu sehr zurückzog und weder Bekanntschaften machte noch Freundschaften schloss.
    Heutzutage schien es, dass Jugendliche nur noch beim gemeinsamen saufen, Bekanntschaften machten. Vielleicht lag es auch daran, dass sie Diskos nicht mochte. Ebenso wie sie kein Partymensch war, wie eine Vielzahl ihrer Freunde und Bekannte. Gewöhnlich mied sie solche Einrichtungen.
    Sich von Freunden und Bekannten abzuschotten, weil sie eine Disko besuchten, und jegliches Feiern zu vermeiden, war nicht das Wahre. Möglicherweise war es der einzige Weg, um nicht zu vereinsamen. Natürlich hatte sie eine Handvoll gute Freunde, aber eben nur eine Handvoll. Abgesehen von Kouki und Aika waren ihre Freunde aus der Nachbarschaft und Schule in Hoenn oder waren selbst irgendwo auf Reisen, meilenweit entfernt. Kontakt über soziale Netzwerke wie Facebook oder Skype ersetzte nicht eine persönliche Begegnung. Satoshi und die anderen waren… Wo waren sie nochmal? Von ihnen hatte sie auch schon länger nichts mehr gehört.
    Jedenfalls hatte es noch niemandem geschadet, sich einen Abend darauf einzulassen, obwohl dieser Gedanke Haruka missfiel. Die einengenden Menschen waren das geringste Problem, vielmehr Sorgen bereitete ihr der Alkohol, den sie zwar in Maßen trank, aber bisher nur zu feierlichen Anlässen. Sonderlich viel vertrug sie sowieso nicht. Ob sie sich vor Aikas besagtem Kumpel damit nicht lächerlich machte?
    „Und?“ Aufmerksam sah Aika, welche sich mittlerweile vom Bett erhoben und sich zu Haruka gesellt hatte, ihre Freundin an
    Ergeben stieß Haruka einen tiefen Seufzer aus und warf die Arme von sich. „Na gut.“ Eine andere Wahl hatte sie nicht. Zumindest akzeptierte Aika kein einfaches „Nein“.
    „Yes!“ Fröhlich jauchzte Aika und stieß Haruka kameradschaftlich an. „Und jetzt“, sie zupfte an Harukas Pullover, „schauen wir mal, was du anziehst.“


    Haruka wusste, dass sie es bereuen würde, nachgegeben zu haben. Ihre Abneigung gegenüber Diskos bestand schließlich nicht grundlos. Bereits nach wenigen Minuten dröhnten ihr die Ohren, und sie bildete sich ein, allmählich Kopfschmerzen zu bekommen. Den hunderten Menschen, die sich um sie herum drängten, schien der Lärm nichts auszumachen. Mochte wohl am Alkohol liegen, der an diesem Abend reichlich floss. Sein Geruch war abstoßend, schwer.
    Überallher schlugen ihr die Fahnen unzähliger Jugendlicher entgegen, die zu tief ins Glas geschaut hatten.
    Suchend sah sich Haruka um und betrachtete alles neugierig, obwohl die zuckenden, bunten Lichter ihre Augen schmerzen ließ.
    Als sie Aika in den Massen nicht ausfindig machen konnte – sie war vermutlich irgendwo auf der Tanzfläche verschwunden, um sich die Seele aus dem Leib zu tanzen und hatte darüber hinaus Harukas Anwesenheit vergessen -, zog die Koordinatorin vor, sich an die Bar zurückzuziehen. Zuvor hatte sie ebenfalls etwas getanzt, allerdings nicht mit sonderlichem Eifer. Etwas abseits von den Personen, die leicht angeheitert an der Theke saßen und Cocktails tranken, nahm sie auf einem Hocker Platz. Dann suchte sie den Blickkontakt zu dem Barkeeper, der sie mit einem knappen Nicken zur Kenntnis nahm.
    Sie sagte etwas, aber der Bass war so einnehmend, dass Haruka ihr eigenes Wort nicht verstand. Obwohl sie ungewohnt laut sprach – sie schrie beinahe schon, um sich Gehör zu verschaffen – verschluckte der Lärm jede Silbe des Getränkenamens. Erwartungsvoll schaute sie dem Barkeeper in die Augen, der ihr den Rücken zugekehrt hatte. Scheinbar waren seine Ohren sensibel genug, um dem Lärm zu trotzen.
    Die trommelnde Technomusik, die stinkenden Menschen, die Erschöpfung des Tages und alles andere, war mit Alkohol gewiss erträglicher.
    Während Haruka wartete, glitten ihre Blicke und Gedanke ins Nichts. Sie starrte auf einen belanglosen, aber doch bedeutungsvollen Punkt, den nur sie auszumachen vermochte.
    Eine flüchtige Berührung spürte Haruka an ihrem Rücken, die sie leicht zusammen zucken ließ. Zuerst vermutete sie, dass es Aika war, aber dann… „Zwei davon bitte.“
    Irritiert sah sich Haruka um und blickte in braune Augen ihres Gegenübers, der mit den Fingerspitzen durch sein Haar fuhr und es mit einer plötzlichen Bewegung zur Seite strich. Einzelne Strähnen schienen sich dem zu widersetzen, kräuselten sich leicht und beschatteten seine Augen. Er beugte seinen Oberkörper nach vorne und raunte nah an ihrem rechten Ohr, die Hand auf ihren Rücken gelegt: „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“
    Die charmante Stimme, die in ihrem leisen und ruhigen Tonfall im Kontrast zu dem andauernden Lärm stand, klang sehr angenehm in ihren Ohren.
    Als auf Harukas Schweigen hin seine Mundwinkel zuckten und sich zu einem amüsierten Lächeln verzogen, erregte ein silbernes Piercing an seiner Lippe ihre Aufmerksamkeit.
    Beeindruckend wie Menschen auf andere zugehen konnten. Sie hätte sich das niemals getraut. Ihre Faszination wuchs zunehmend, während sie ihn neugierig musterte. Sein Äußeres erweckte einen anständigen und gepflegten Eindruck, der Haruka gefiel. Er trug ein schwarzes Jackett, darunter ein weit ausgeschnittenes, graues T-Shirt, und eine dunkle Jeans.
    Wie gebannt schaute sie ihn an. Er sah anziehend aus. Dennoch, sie fühlte wie sich ihr Herzschlag leicht beschleunigte. Es fühlte sich irgendwie falsch an. Ihr Verstand sträubte sich vehement, sich einfach hinzugeben; ihr leise ins Ohr flüsternd, dass ihr Herz bereits jemand anderem verfallen war. Doch an diesem Abend war die Zuneigung, die sie Shuu entgegenbrachte, bedeutungslos. Als sie an ihn dachte, fühlte sie nichts. Lag es vielleicht an dem Alkohol, der bereits ihre Sinne benebelte?
    Leise lachte ihr Gegenüber. Ein raues Lachen, dass seine Gesichtszüge zu erhellen schienen. Es war ein ehrliches und aufrichtiges Lachen, welches Haruka aber ungewöhnlich reizte. „Was ist so witzig?“
    „Nichts, ich habe nur gedacht, ob du mich weiterhin so lüstern anschauen willst“, erwiderte der Blonde charmant lächelnd.
    „Ich? Lüstern?“, war die schnippische Gegenfrage, die den Jungen abermals erheiterte. Sie war entrüstet über diesen Vorwurf. „Wer bist du überhaupt?“
    „Célian. Célian Beaumont“, sagte er gelassen, doch nicht ohne ein Lächeln auf seinen Lippen. „Und du bist-“
    Der Junge brach ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Barkeeper, der sich mit dem Oberkörper leicht vorbeugte und die Cocktailgläser servierte.
    Haruka vergaß ihren Ärger und betrachtete das Glas, dessen Inhalt gelblich-orange bis orangerote Farbabstufungen innehatte. Etwas unbehaglich fühlte sich das Mädchen, als es sich auf einen ungezwungenen Drink einließ. Und vermutlich auch auf einen Flirt?
    Zögerlich ergriff sie das Cocktailglas, in der Hoffnung, sich bald lockerer zu fühlen, und nahm den ersten Schluck.
    Célian tat es ihr gleich, hob das Cocktailglas und trank in großzügigen Schlucken. Er stellte es beiseite und sah Haruka aufmerksam wieder an, vollendete: „Und du bist Haruka.“
    Erstaunt erwiderte das Mädchen seinen Blick. Dass sie kein unbeschriebenes Blatt in ihrem Business war, hatte sich Haruka ja irgendwie schon dran gewöhnt, aber trotzdem war es… befremdlich. „Bin ich so bekannt?“
    „Oh ja, die ganze Stadt spricht von dir. Hab dich heute kämpfen sehen im Stadion“, begann Célian. „Ich hab ja schon gehört, dass du eine hervorragende Koordinatorin bist, aber die Show heut‘ Mittag hat mich echt umgehauen. Wahnsinn!“
    Verlegenheit ließ ihre Wangen sanft rot glühen. Verdammt, das war der Alkohol, aber eigentlich… Egal! Es schmeichelte ihr, dass jemand ihre Arbeit anerkannte. Wenigstens einer wusste ihr Können wertzuschätzen. Wehmütig dachte sie einen winzigen Moment an Shuu. Wenn er doch zumindest mal so etwas Nettes zu ihr sagen würde! Rasch aber verdrängte sie den lästigen Gedanken an den Schnösel, der ihr jeden Tag mies zu machen vermochte. „Oh, danke“, stieß Haruka überrascht aus und lächelte, „du interessierst dich für Wettbewerbe?“
    „Ich interessiere mich nicht nur dafür, ich bin selbst Koordinator. Toll, oder?“ Ein begeistertes Leuchten lag in seinen glasigen Augen. Anscheinend war der Tequila nicht das erste Getränk gewesen. Vermutlich floss durch seine Venen bereits ein gewisses Maß Alkohol, der den Jungen kaum beeinträchtigte. Klar und verständlich waren seine Worte, nur etwas belegt vom Alkohol. „Wenn ich nur an das Festival denke, werde ich schon nervös. Geht’s dir auch so?“
    „Was? Du nimmst am Festival teil? Hab‘ dich noch nie gesehen…“ Moment mal… Kannte sie sein Gesicht nicht? Die blonden Haare, die braunen Augen und das Piercing an der Lippe kamen ihr irgendwie… bekannt vor. Und doch wusste sie nicht so recht, diese Erinnerung zuzuordnen. Sie beiseite zu schieben, gelang ihr jedoch auch nicht. Stets kehrte das vertraute Gefühl zurück und nagte an Harukas Gedanken.
    Fieberhafte überlegte sie, woher sie diesen Jungen kennen könnte. Außer die Gelegenheiten bei flüchtigen Begegnungen auf ihrer Reise oder die manchmal nicht erfreulichen Treffen bei Wettbewerben wollte ihr einfach nichts einfallen… Vielleicht war es doch… Wettbewerbe! Wie hätte es auch anders sein können? Die meisten Bekanntschaften machte sie in der Lobby eines Contest-Stadions. Vielleicht hatte sie Célian schon in Dukatia bei einem Wettbewerb gesehen? Oder vielleicht war es doch bei einer Live-Übertragung gewesen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
    Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Sie wusste nur, dass Aika und Célian sich kannten. Und Aika wollte ihr doch einen Kumpel vorstellen.
    Célians Schweigen irritierte das Mädchen. Ihr wurde bewusst, wie unfreundlich ihr Tonfall geklungen haben musste.
    Peinlich berührt errötete sie und wich seinen Blicken verlegen aus, als Haruka ihre Schroffheit bemerkte. Verdammt! Hoffentlich konnte sie die Sache retten! „I-Ich... Eigentlich hab ich darüber noch nicht nachgedacht. Irgendwie.“ Sie lächelte, etwas krampfhaft wie ihr auffiel, hoffend, dass sie die angespannte Situation lösen konnte. Ihre unbedachte Impulsivität hatte ihr diesen unangenehmen Moment beschert! Wenigstens entsprach es der Wahrheit. Sie hatte kaum die Gelegenheit gehabt, sich die Bedeutung des Sieges bewusst zu machen. Zuversichtlich war sie schon, aber nicht hochmütig. Im Festival traten nur talentierte Koordinatoren an, eine Auslese der Besten. Die Augen vor sich auf den Boden gerichtet nippte sie an ihrem Strohhalm.
    Behutsam fasste Célian ihr an den Arm. „Gehen wir tanzen?“
    Aufgewühlt schaute Haruka auf, die Augen auf den Jungen gerichtet, der sie ebenso intensiv aus seinen rehbraunen Augen anblickte. „Ich weiß nicht“, zierte sich Haruka erneut, „bin nicht so eine gute Tänzerin, zwei linke Füße.“
    Célian stieß ein raues Kichern aus und verzog die Lippen zu einem belustigten Grinsen. „Schwache Ausrede, weißt du? Gib doch einfach zu, dass du dich nicht traust.“
    „Das hat nichts mit trauen zu tun, sondern…“ Sie stockte und zupfte nervös an einer Haarsträhne, denn inzwischen zweifelte sie selbst, ob sie nicht tanzen wollte, nur weil ihr die Situation unangenehm war. Bekam sie nun doch Bedenken, sich dem Flirt hinzugeben, wenigstens für diesen Abend?
    „Sondern?“, harkte Célian und sah nicht davon ab, amüsiert zu lächeln.
    Haruka seufzte. Warum ließ er nicht endlich locker? Einerseits gefiel es ihr ja, beachtet und angeflirtet zu werden, aber andererseits weckte es doch eine Furcht, die ihr beinahe lächerlich erschien. „…will ich nur deine Füße schonen.“ Wie albern sie sich vorkam, so kindisch und ängstlich.
    Erneut lachte Célian, so liebenswert, dass Haruka ihm nicht zu widerstehen vermochte, und zwinkerte ihr aufmunternd er zu. „Lass dich nicht ärgern, Süße. Darf ich dir wenigstens noch einen Drink ausgeben?“
    Intuitiv schüttelte Haruka den Kopf. „Nein, ich glaube nicht“, sie tippte an ihr Glas, „zwei Tequila vertrag ich nicht.“
    „Du kannst ja auch was anderes trinken“, wandte er ein und grinste erneut so bezaubernd wie er es zuvor getan hatte. „Ein Wasser oder so?“
    „Nein, danke“, beharrte das Mädchen und erhob sich unter Célians aufmerksamen Blicken stattdessen, „ich dachte, du willst tanzen gehen? Sonst latsch‘ ich dir noch auf die Füße.“ Warum sollte sie sich nicht auf ihn einlassen, wenigstens für diesen Abend? Célian war nett, gutaussehend und charmant – all das, was Shuu nicht war. Gut, gutaussehend war Shuu schon, jedoch war er keinesfalls nett und charmant, eher arrogant, selbstverliebt und egoistisch. Und ein Arschloch.
    „Ach, jetzt doch?“ Die Lippen zu einem schiefen Lächeln verzogen und die Brauen erhoben sah er sie erheitert an.
    Haruka warf ihr Haar zurück und wandte sich mit einem charmanten Schmunzeln um. „Ja, warum nicht?“, neckte sie ihn lachend und schritt auf die Tanzfläche zu, während Célian, noch immer vergnügt grinsend, nach ihrer ausgestreckten Hand griff und Haruka folgte.
    Auf der weiten Fläche, die in bunte Lichter getaucht war, drängten sich zahlreiche Menschen dicht an dicht, und sie stieß gewiss an gefühlt hundert Personen. Der unangenehme Geruch von Schweiß und Alkohol ließ Haruka einen Herzschlag lang zögern.
    Da spürte sie jäh Célians Hände auf ihrer Hüfte, bemerkte seinen warmen Atem, der ihren Nacken streifte, und nahm den kräftigen Geruch seines Männerparfüms wahr. Haruka hielt verwundert inne und blickte auf seine kräftigen Hände hinab, die bestimmt ihre Taille hinaufglitten. Locker legte Célian seine Arme um sie, sanft schmiegte er sich hernach an ihren Leib.
    Da blendete Haruka alles aus. Es gab nur noch sie, die Musik und Célian. Alles andere war bedeutungslos geworden. Sie fühlte nur noch seine federleichten Berührungen an ihrer Taille; die Hände, die sanft hinabwanderten und kurz auf ihrer Hüfte verweilten. Hernach tasteten seine Finger ihren Rücken hinauf.
    Haruka schloss einen Herzschlag lang die Augen und erschauderte. Gänsehaut überzog ihre Haut, und es fühlte sich an, als ebbten elektrisierende Wellen durch ihren Leib. Doch es war kein Ekel, das sie heimsuchte, oder die Scheu, von einem Fremden berührt zu werden. Immerhin dachte sie zuvor an ihre Sehnsüchte, Shuu in einer derartigen Nähe um sich zu haben.
    Dieser Moment… Es war ein wohliges Kribbeln, das unter ihre Haut ging und sich überallhin ausbreitete. Noch nie hatte sich Haruka so lebendig gefühlt wie in diesem Augenblick. Und dies brachte das Mädchen zum Ausdruck. Erheitert lachte Haruka, vollkommen hypnotisiert von Célians Auftreten. Dabei vergaß die junge Koordinatorin gar ihren Groll, den sie zuvor gegen das Vorhaben, den Abend in einer Disko zu verbringen, gehegt hatte. Alle Eindrücke gingen in ihrem Rausch unter, und sie wusste nicht, ob dieser Junge, der über alles hinweg dröhnende Bass oder der Alkohol dafür verantwortlich gemacht werden konnte.
    Irgendwann nahm Haruka nur noch die Musik wahr, den Rhythmus, den sie unweigerlich im Blut fühlte. Und Célian. Als er seinen rechten Arm um sie legte und sie an sich zog, roch Haruka seinen würzigen Eigengeruch und den schweren Alkohol und Rauch, der seinen Klamotten anhaftete. Nichts davon aber störte das Mädchen allzu sehr. Irgendwie gefiel ihr der Geruch.
    Dann aber beugte sich Célian zu ihr hinab. Wenige Millimeter voneinander entfernt, streichelte sein warmer Atem ihre Wangen. Bevor Haruka zu realisieren vermochte, spürte das Mädchen die sanften Lippen des Jungen auf sich und den Druck, den er vorsichtig ausübte. Doch war da kein Herzklopfen und auch kein angenehmes Kribbeln, das unter ihre Haut gekrochen war. Eher fühlte es sich an, als wäre sie soeben aus einem Traum erwacht und hätte mit der Wucht eines Hammerschlags die Realität begriffen.
    Unwillkürlich versteifte sich Haruka und schubste Célian grob von sich weg. Dabei stieß er mit der Schulter gegen jemand anderen, der ihn herablassend ansah, aber auf eine Bemerkung zu verzichten schien.
    In diesem Augenblick fühlte sich Haruka elend, als Célian sie anstarrte und seinen Ausdruck nicht deuten konnte. Es war überraschend einfach gewesen, auf Célian zuzugehen, sich von ihm mitreißen zu lassen und den Abend zu genießen. Jetzt aber war der Zauber wie eine Seifenblase zerplatzt, der sie glauben ließ, dass alles, was sie tat, in Ordnung gewesen sei. Nun zerbrach sie sich den Kopf, was sie sich dabei gedacht hatte. Dass sie einen unbeschwerten Abend zu genießen vermochte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben? Oder wollte sie über Shuus Demütigung hinwegkommen, die ihr jedes Mal einen schmerzhaften Stich versetzten?
    „Tut mir leid, ich…“, versuchte das Mädchen zu erklären, wurde aber jäh mit einer raschen Handbewegung seinerseits unterbrochen.
    „Dir muss nichts leidtun.“ Lässig strich sich der Blonde eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte. „Du wärst sowieso nicht mein Typ. Vermutlich hab‘ ich einfach zu viel getrunken.“
    Sollte die Erklärung sie etwa zufriedenstellen? Wenn sie nicht sein Typ war, warum flirtete er mit ihr? Zumindest entspannte sich das Mädchen nicht, trotz des scheinbar durchdachten Arguments.
    „Du tanzt gut“, sprach Célian, um die Situation zu lockern. Er hatte die Stimme etwas erhoben, denn der lärmende Bass und das Grölen mancher Menschen erschwerten Unterhaltungen. „Magst du etwas trinken? Ich lad‘ dich ein.“ Beiläufig deutete er mit einem knappen Kopfnicken in Richtung Bar.
    Haruka zögerte. Ihre Wangen brannten jetzt schon und ihr war etwas schwindelig. Sie hatte zwar keinen sitzen, aber angetrunken war sie schon. War es ratsam, sich noch auf einen Drink einzulassen? Immerhin hatte sie an diesem Abend schon genügend toleriert und nachgegeben, aber… Aber sie war gern in Célians Gesellschaft. Bekanntlich war das Alkoholtrinken in guter Gesellschaft leichter.
    „Okay“, ließ Haruka schließlich verlauten, „aber nur ein Drink! Sonst kannst du mich ins Center tragen.“
    Célian lachte leise. „Wäre mir eine Ehre, wenn ich das tun dürfte.“
    Mit diesen Worten schritten sie an die Theke und setzten sich zwischen angeheiterte und betrunkene Menschen, die nach Alkohol und Schweiß rochen.
    Der Barkeeper, der soeben ein Glas blank geputzt hatte und es hinter sich ins Regal stellte, nahm Blickkontakt zu Célian auf. Er grüßte, obwohl Haruka seine Worte nicht zu verstehen vermochte. Der dröhnende Bass der Musik vibrierte in ihrer Brust.
    „Ein Gin Tonic“, nickte er dem jungen Mann zu und wandte sich hernach an Haruka. „Was möchtest du trinken?“
    Sie überlegte nicht lange. „Einen Flying Peach“, erwiderte Haruka an den Barkeeper gerichtet, der sich sogleich seinen Verpflichtungen nachkam und verschiedene Flüssigkeiten zusammen mischte. Die Koordinatorin achtete nicht mehr darauf, welche Utensilien er dafür verwendete. Viel verstand sie von dem Werk nicht. Bloß einzelne Begriffe wie Pourer, dieser Ausgießer, und den Shaker kannte Haruka, weil Aika sie mal erwähnt hatte. Den genauen Zusammenhang vermochte Haruka aber nicht mehr zu rekonstruieren.
    „Hast du was von Kyra gehört?“
    Kyra? Einen Moment war die Koordinatorin irritiert, bis sie sich besann. Kyra war Aikas zweiter Name. Manche Freunde nannten sie bei jenem Namen. „Nein“, Haruka schüttelte den Kopf, „schon eine ganze Weile nicht.“
    „Hat sie sich vielleicht über What’s App gemeldet?“, fragte Célian.
    Erneut verneinte Haruka und schüttelte den Kopf. „Nein, hab‘ mein Handy verloren.“ Genauer gesagt hatte sie es in einem Sturm verloren, bei dem sie beinahe drauf gegangen wäre. Und all das geschah, weil es Lugia so wollte. Doch die Wahrheit verschwieg Haruka. Womöglich hielt Célian sie für bescheuert, wenn sie ihm die Sache zu erklären versuchte.
    „Blöd.“ Eine schlichte Antwort, mit der Haruka nichts anzufangen wusste. Irgendwie nahm sie die Situation noch immer als sehr angespannt wahr. Vorher war sie so ungezwungen gewesen, fühlte sich aufregend und fremd an und jetzt? Jetzt schauten sie aneinander vorbei und wussten kein Gespräch anzufangen.
    Glücklicherweise schob der Barkeeper die Getränke ihnen zu. Haruka griff nach dem Cocktailglas, welches mit einer Zitronenscheibe versehen war. Damit ließ sich die Anspannung besser ertragen. Mittlerweile war ihre Hemmschwelle gesunken, und sie machte sich über den Alkohol kaum mehr Gedanken.
    „Woher kommst du eigentlich?“ Eine unbeholfene Frage. Vielleicht entspannte sich die gegenwärtige Situation durch das Gespräch wieder etwas.
    „Ich?“ Überrascht schaute Célian sie an, als er vermutlich abrupt aus seinen Gedanken gerissen wurde. Der Blonde lehnte sich etwas vor, um dem Gespräch besser beiwohnen zu können. „Aus Kalos. Bin in Illumina geboren.“
    „Aus Kalos? Ist deine Muttersprache Französisch?“
    Fahrig strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Oui“, erwiderte er grinsend, „mes parents sont de Kalos."
    Verwirrt sah Haruka ihn mit einer Mischung aus Bewunderung und Verständnislosigkeit an, als er unerwartet in seiner Muttersprache redete. Als ob er einfach so einen Schalter umgelegt hätte. Faszinierend. „Was hast du gerade gesagt?“
    „Ja, meine Eltern sind aus Kalos“, rezitierte der Blonde lächelnd und warf mit einer lässigen Bewegung seines Kopfes eine Strähne aus dem Gesicht.
    „Beeindruckend“, gab sie erstaunt zurück. „Dafür aber kannst du ziemlich gut japanisch. Bist du hier aufgewachsen?“
    Célian schüttelte den Kopf. „Nein. Mit dreizehn bin ich von zu Hause weg.“ Nervös tippte er mit dem Zeigefinger am Glas seines Gin Tonics und sah sich mit erhobenem Blick in der Disko um.
    Mochte er nicht erzählen und wich ihr aus? Sie wusste nicht, ob sie ihn drängen oder es dabei belassen sollte, aber… aber ihre Neugierde war einfach zu groß. Die Koordinatorin wollte mehr über den sympathischen Jungen erfahren. Nicht weil sie ihn attraktiv fand, sondern sie mochte ihn ganz einfach.
    „Hast du denn noch Kontakt zu deinen Eltern?“, fragte sie beiläufig, ohne sich anmerken zu lassen, sich ihm aufdrängen zu wollen.
    Célian wandte sich ihr wieder zu und lächelte – oder grinste – verschlagen. Vermutlich verkniff er sich eine spöttische Bemerkung ob ihres Wissendrangs. „Manchmal. Nicht sehr oft. Halt dann, wenn sich mal ein Gespräch ergibt. Meist skypen wir. Sie haben mir auch als ich klein war, mein Kapuno geschenkt. Da war ich fünf oder so.“
    „Kapuno?“, war das erste, was ihr dabei in den Sinn kam. Dabei war die eigentliche Sache – dass er sein erstes Pokémon bereits mit fünf Jahren bekommen hatte – unwichtig. Haruka hörte bloß den Namen des unbekannten Pokémons und wollte mehr wissen. Sie wusste zwar, dass es ein Pokémon aus Isshu sein musste, denn Aika hatte ihr mal von einem solchen Pokémon erzählt und ihr es grob beschrieben, ihr aber nie einen Dexeintrag gezeigt.
    „Ein Drachen-Pokémon, das ursprünglich aus Isshu kommt. Vielleicht hab‘ ich ja noch ein Foto von meiner werten Dame als sie noch klein war.“ Bei diesen Worten holte Célian sein iPhone aus der Tasche, drückte die Home-Taste und entsperrte das Handy mit einem eleganten Wisch nach rechts. Eilig tippte er auf seinem Handy herum, während Haruka still da saß und ihm dabei zuschaute. Irgendwie fühlte sie sich währenddessen furchtbar fehl am Platz. Nervös zwirbelte sie eine Haarsträhne um den Finger
    „Ich hab‘s!“, stieß er nach einer gefühlten verstrichenen Ewigkeit aus und zeigte hernach auf seinem Handy ein Foto eines schwarzblauen, vierbeinigem Pokémons, dessen Haarschopf so tief ins Gesicht gewachsen war, dass es kaum etwas zu sehen vermochte. Es sah cool aus. Und stark vermutete Haruka. „Das ist meine Morana!“, fügte er hinzu, nicht ohne Stolz in seiner Stimme. „Da war sie aber noch klein. So“, er wischte mit dem Finger über den Display, „sieht sie jetzt aus.“
    Das Wort „Bestie“ kam Haruka als erstes in den Sinn, als sie das Foto betrachtete. Besonders auffallend war der zartrosafarbene Federschmuck am Haupt des Drachens, den sie gleichzeitig aus irgendeinem Grund furchterregend empfand.
    Das Foto war schlecht belichtet. Details konnte Haruka nicht besonders gut erkennen. Dennoch erkannte das Mädchen, einen dunklen Umriss, der in die Kamera blickte und die Zähne fletschte.
    „Sie mag Fotos nicht besonders. Da tut sie immer so schlecht gelaunt.“
    Haruka erschauderte und beschloss, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. „Und wo hast du so gut japanisch gelernt? Bestimmt nicht im normalen Unterricht.“
    Célian lachte, während er das iPhone zurück in die Hosentasche schob. „Nein, ich war auf einer Privatschule. Meine Eltern haben mich dort hingeschickt. Freiwillig wäre ich wohl dort nicht hingegangen. War halt auch ein Jahr im Ausland.“
    „Dann muss deine Familie ganz schön Geld haben.“ Es klang weder neidvoll noch bewundernd. Sie versuchte, neutral zu klingen. Haruka wollte ihn nicht kränken.
    „Ich weiß“, sagte er schlicht, fügte dann aber rasch hinzu: „Aber sonderlich viel mache ich mir nicht aus Geld. Als ich von zu Hause weg gegangen bin, haben meine Eltern mir natürlich finanzielle Hilfe angeboten, wollte aber auf eigenen Beinen stehen und mein Geld selbst verdienen. Hier ein Preisgeld absahnen, da ein Preisgeld kassieren eben. Das ‚wahre‘ Leben spüren.“
    Obwohl Haruka ihn mit ihrer Bemerkung nicht hätte kränken wollen, klang es nun wie eine Rechtfertigung in ihren Ohren. Jetzt wusste sie keine Antwort auf seine Erzählung. Was sollte sie auch schon antworten? Vielleicht war sie mit ihrem Eifer zu weit gegangen.
    „Wir haben jetzt so viel über mich gesprochen, aber über dich weiß ich nichts“, machte Célian ihre Sorgen zunichte. Scheinbar hatte der Blonde ihre Fragerei nicht als unangenehm empfunden. Er stützte seinen Arm auf die Theke, während er den Kopf interessiert auf seinen Handrücken stützte. „Erzähl‘ mir etwas über dich, Haruka.“
    „Über mich gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen.“
    Célian runzelte die Stirn und kicherte. „Gar nichts?“
    Manchmal hasste sie ihr Leben. Sie war ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen Eltern und einem jüngeren Bruder. Vielleicht war das ‚normal‘ auch etwas übertrieben… Immerhin war sie die Tochter eines Arenaleiters.
    „Mein Vater ist in Blütenburg Arenaleiter, und ich wohne dort, wenn ich mal zu Hause bin.“
    „Dein Vater ist Arenaleiter?“ Wortlos nickte Haruka. Célian stieß daraufhin einen einen anerkennenden Laut aus und sah sie beeindruckt an. „Cool. Dann hast du es ja erst recht drauf.“ Ein verschmitztes Lächeln zierte seine Lippen, als diese lieblichen Worte seinen Mund verlassen hatten. „Du weißt schon: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und so.“
    Haruka lächelte und wickelte sich erneut eine Strähne um den Zeigefinger. „Jup“, erwiderte sie und unterdrückte den starken Impuls, sich deshalb besonders zu fühlen. „Aber besonders mochte ich Pokémon als Kind eigentlich nicht. Ich kann mich kaum dran erinnern, aber als wir mal an der Küste in Seegrasulb City Urlaub gemacht haben, hatte ich eine nicht so angenehme Begegnung mit einem Tentacha.“
    „Tentacha sind ja auch hartnäckig. Ständig hast du die an den Beinen kleben.“
    Sie kicherte. „Das ist wahr. Ich mag sie heute immer noch nicht.“
    „Geht mir auch so.“
    „Wir sind jedenfalls oft umgezogen“, kam Haruka schließlich wieder auf das vorherige Thema zurück. „Eigentlich gibt es deswegen keinen wirklichen Ort, den ich wirklich als mein zu Hause bezeichnen kann.“
    „Und woher kommst du dann ursprünglich? Ich mein, bevor deine Eltern nach Hoenn gezogen sind.“
    „Ich bin schon in Hoenn geboren, aber ich war eins oder zwei, als wir weggezogen sind. Mein Vater hatte - wie soll ich sagen? – Probleme mit manchen Politikern. Daher sind wir weg.“ Haruka stoppte abrupt und besann sich einige Herzschläge lang. Sie haderte mit sich, ob es klug war, Details über die Vergangenheit ihres Vaters mit jemandem zu besprechen, den sie vielleicht mal zwei Stunden kannte. Immerhin wussten wenige Menschen die wahren Gründe, warum ihr Vater damals überstürzt sein Hab und Gut zusammen geklaubt und mit der Familie Hoenn verlassen hatte. Nicht jeder musste wissen, dass gegen Senri einst Vorwürfe der Steuerhinterziehung von staatlichen Geldern erhoben worden waren. Wegen mangelnder Beweise hatte die Liga die Anklage fallen lassen müssen. In Hoenn bleiben und weiterhin Arenaleiter sein wollte Senri nicht. Details aber wusste Haruka selbst nicht. Sie war damals noch zu klein, um zu verstehen. Jetzt, nach fast fünfzehn Jahren, sprach ihr Vater nicht über die Vergangenheit.
    Célian betrachtete Haruka eine Weile schweigend. Hoffentlich sah er in dem flirrenden Licht nicht, wie gerötet ihre Wangen waren. Da war der Alkohol schuld. Und Haruka merkte wie allmählich die Cocktails ihr zu Kopf stiegen. Einen leichten Schwindel fühlte das Mädchen und würde es gewiss am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen erwachen lassen.
    „Wohin seid ihr dann gezogen? In eine andere Stadt?“
    Haruka schüttelte den Kopf. „Nein“, erwiderte das Mädchen, „wir sind nach Engernia gezogen. Irgendwann hat mein Vater halt von der Liga in Hoenn ein gutes Angebot bekommen, da sind wir dann wieder nach Blütenburg gezogen. Da war ich zehn oder so. In dem Sinne bin ich mehr in Engernia zu Hause als in Hoenn, aber als reisende Koordinatorin bin ich jetzt sowieso dauernd an einem anderen Ort.“
    Genauer gesagt stellte das Angebot eine Art Versöhnung dar, um die angespannte Situation zwischen Senri und der Regierung zu lösen. Ihr Vater vermochte die lukrative Empfehlung nicht auszuschlagen. Der damalige Champ hatte seine Fähigkeiten als Arenaleiter nahezu angepriesen und machte ihm somit ein Angebot, das Senri nicht ablehnen konnte.
    „And what about your English, sweet‘eart?“, grinste Célian sie mit einem charmanten Lächeln an.
    Haruka brauchte nicht lange nach Vokabeln suchen. Natürlich war Englisch nicht ihre Muttersprache, aber seit sie sprechen kann – mit zirka zwei Jahren hatte sie angefangen unverständliche Wörter zu brabbeln -, hatten ihre Eltern darauf geachtet, sie mit der englischen Sprache aufwachsen zu lassen. Ihr Vater konnte gut Englisch. So gab es hier kaum Probleme, denn Senri hatte sich angewöhnt, mit ihr und Masato, ihrem Bruder, Englisch zu sprechen, während ihre Mutter nach wie vor die japanische Sprache vorzog.
    „It’s okay, I guess, thanks. English is not my mother tongue, but my father speaks a lot with us in English. My mother is Japanese, though.”
    „Us?“Célian blickte sie aufmerksam an. „You ‘ave siblings?“
    Haruka lächelte. „Yes, a brother, he’s younger than me. Do you have any siblings?”
    Der Junge schüttelte sein blondes Haar. „No. I only ‘ave two younger cousins, seventeen and thirteen. But they’re right enough for me to care for.”
    Haruka nahm einen großzügigen Schluck ihres Cocktails. Die Flüssigkeit rann ihre Kehle herab, und sie glaubte, bereits den stärker werdenden Schwindel des Alkohols zu spüren. Doch tat sie es rasch als Einbildung ab. „It seems you speak English as well as French, could this be?”
    „Not really“, antwortete Célian und verzog die Lippen. „I’ve learnt it in school and I was in Isshu for about a year, but it’s not my favourite language. So, could we talk in Japanese again, please?“Beinahe verzweifelt klang Célians Bitte.
    Dafür, dass er bloß ein Jahr in Isshu war, sprach er ziemlich gut Englisch. Natürlich hörte man den feinen, französischen Akzent heraus, aber das war absolut nicht schlimm. Es gefiel ihr sogar. Würde ihr Herz nicht schon vergeben sein, dann hätte sie sich sicherlich für Célian begeistern können. Schließlich war er attraktiv, gebildet und freundlich. „In Ordnung“, Haruka nickte zustimmend. „Aber dafür kannst du ziemlich gut Englisch.“
    Célian lachte in sich hinein. „Yay, das ist Aikas Schuld. Sie zwingt mich… hey, hörst du mir überhaupt noch zu?“
    Haruka hörte nicht mehr zu. Etwas Anderes erregte ihr Interesse. Sie schien Célians Gegenwart vollends zu vergessen. Sie hatte sich zwei Mädchen zugewandt, die bloß vier oder fünf Meter von ihnen entfernt an der Bar saßen. Ein Kerl sprach sie an und berührte leicht dabei den Rücken der Mädels, die sich daraufhin zu ihm umdrehten. Er beugte sich vor, um mit ihnen zu tuscheln. Im vorherrschenden Halbdunkel vermochte Haruka nicht ihre Mimik zu deuten. Unauffällig starrte die Koordinatorin in jene Richtung, angestrengt um dem Gespräch zu lauschen. Dabei schnappte Haruka nur einzelne Wörter auf, die zunächst kaum Sinn ergeben wollten.
    Dann erhoben sie sich unerwartet, und Haruka blickte ihnen enttäuscht hinterher, als sie aus ihrer Sichtweite verschwanden.
    Unwillkürlich merkte sie wie die Stimmung kippte. Haruka konnte nicht erklären, aus welchem Grund die Veränderung zu spüren vermochte. Als sie einen kurzen Blick zur Tanzfläche warf, sah sie, dass deutlich weniger Jugendliche den Platz eingenommen hatten, um sich ihren Kummer, die Sorgen oder was auch immer sie bewegte, von der Seele abzutanzen. Nun verließen die jungen Menschen den stickigen Raum und strömten hinaus ins Freie. Erneut schnappte sie dabei Gespräche von Jugendlichen auf. Dabei nahm sie Geflüster, Gelächter und Entsetzen wahr. Entsetzen?
    Abrupt stand Haruka auf und wurde von Célian sogleich festgehalten, der sie am Arm packte und irritiert ansah. „Was hast du, warum stehst du auf?“
    „Ich glaube, Aika ist in Schwierigkeiten.“

  • Hey.^^ Ich freue mich das endlich ein neues Kapitel rausgekommen ist, ich habe mir schon etwas Gedanken gemacht über deinen letzten Post, hoffentlich geht es dir nun besser und du hast dich ewas erholt. Aber kommen wir nun zum eigentlichen.

    Kapitel 9

    Allgemein ein wieder gutes Kapitel, gefreut hätte es mich allerdings schon wenn Shuu darin noch eine größere Rolle gespielt hätte, vielleicht Haruka und Célian beobachtet hätte oder etwas derartiges mitbekommen hätte (tut mir leid, meine Fantasie geht mal wieder mit mir durch <..<‘). Aber lustig wäre es schon wenn er die Situation mit angesehen hätte, aber das er einschreiten würde ich eher für undenkbar halten, auch wenn er recht aufbrausend und temperamentvoll sein kann, hinter seiner lässigen und kühlen Fassade. Oder zumindest ihr vielleicht auf seine Art und Weise gratuliert hätte. Jedenfalls hätte mich seine Reaktion interessiert.
    Besonders schön fand ich es aber wie du geschickt einen neuen Charakter auftreten ließ, es kam nicht aufgezwungen, sondern eher erschien es mir selber beiläufig und zu einem richtigen Zeitpunkt (vor allem wenn man bedenkt dass das große Festival ansteht und sie auch die Konkurrenz nach und nach lernt, früher oder später). Von daher fand ich es eine schöne Idee, auch nach den Namen zu urteilen konnte man sich bereits denken aus welcher Region er wohl kommen kann, was ebenfalls eine schöne Idee war noch die neueste Region mit einzubeziehen. Auch das du die Sprache der Teenager gut zur Geltung bringst und die Alltagssituation realistisch - trotz des Genres Pokémons - widerspiegelst mag ich sehr, denn es wirkt auch viel echter, wenn man auch Dinge aus unserer Welt mit einbezieht (What’s App x)). Außerdem muss man bedenken das sie noch Teenager sind, weswegen mal ein Besuch in einer Disco ja nichts verkehrtes ist.^^ Die Erwähnung bezüglich ihres Vaters war auch sehr interessant zu erfahren bzw. gibt es der Familie von Haruka auch ein eigenständiges Gesicht und damit nimmst du auch mehr Abstand zwischen dir und de Anime, du gibst dem als deinen eigenen Touch. Was du ohnehin mit deinen Charakteren schaffst, dennoch aber man somit auch Harukas Vergangenheit ein Stück besser kennen lernt.
    Célian wirkt wirklich charismatisch und freundlich auf mich, aber trotzdem glaube ich das er ein ernst zunehmender Gegner und Rivale für Haruka wird und sich auch entpuppt, wenn er auch nicht so eingebildet ist wie Shuu, denke ich dennoch das er sich seiner Ausstrahlung und Fähigkeiten bewusst ist und sie gezielt einsetzt. Außerdem hatte ich auch das Gefühl das er es gezielt auf Haruka abgesehen hatte bzw. sie in der Disco ausfindig zu machen, oder vielleicht hat in Aika geschickt, wer weiß? Als sich das Mädchen auf diesen einließ wollte sie sich nichts dabei denken, jedoch als dieser sie geküsst hat, wurde ihr das Ausmaßes ihres Flirtes bewusst, zumindest kam es mir so vor, vor allem denke ich sie hatte das Gefühl, das sie Shuu auf dieser Art betrügt, wobei diese ja nicht einmal zusammen sind und letzterer es sich selbst nicht wirklich eingesteht Gefühle für sie zu hegen. Mich hätte in dieser Hinsicht seine Reaktion zu dieser Hinsicht interessiert. :D Außerdem wirkte Haruka auch etwas überfordert mit der ganzen Situation und nicht wusste wie sie darauf reagieren sollte.Aber wie dem auch sei hat mich auch die letzte Szene neugierig gemacht, was wohl passiert, vielleicht hat sch Aika mit jemanden angelegt und es ist in einen Pokémon-Kampf ausgeartet? So wie ich sie zumindest einschätze könnte es sein, nicht ohne Grund würde Haruka auch so ein Gefühl haben.
    Im Übrigen hast du auch mit dieser Situation eines Alltags auch den Raum noch einmal die Charaktere besser kennen zu lernen, auch auf das baldige Geschehen vorzubereiten. Bin auf jeden gespannt wie es weitergeht.

    Schönheitsfehler
    - Haruka betrachtete das Glas, dessen Inhalt gelblich-orange bis orangerote Farbabstufungen innehatte, fasste es zögernd, in der Hoffnung, sich bald lockerer zu fühlen, und nahm den ersten Schluck.


    ~Liebe Grüße

  • Aki, haben wir wieder die Ehre?
    Ich habe schon sehnsüchtig auf ein Update gewartet, bin aber wegen einer ganz schlimmen Physikklausur nicht dazu gekommen, dir einen Kommi zu hinterlassen. JnD habe ich nun auch endlich geschafft, noch einmal richtig zu lesen und mal schauen, ob ich da was Anständiges zusammenbekomme :D


    Kapitel 9. - Célian Beaumont
    So kurze Kapitel bin ich gar nicht mehr von dir gewohnt, weißt du das? Im Verhältnis zu den anderen fand ich das Kapitel relativ … langweilig, auch wenn es zum Ende her besser wurde. Es steht außer Frage, dass du Célian gut eingefädelt hast, genau im richtigen Augenblick, so wie man es von dir mittlerweile erwartet und im Allgemeinen kann ich Haruka vollends verstehen, ich mag Discos und so verdammt laute Musik nämlich auch nicht, haha. Irgendwie klingt langweilig hart, denn langweilig war es gar nicht, aber im Vergleich zu den Kapiteln davor ist es langsamer, wirkt zwar nicht wie ein Filler-Kapitel, da du einen neuen Charakter vorstellst, bei dem ich mir vorstellen kann, dass er noch sehr wichtig wird. Aber wiederum fand ich es eigentlich ganz schön, mal so ein Kapitel zu lesen, da es wie ein Ruhepol in deinen Spannungsgeladenen Kapitel wirkt und man merkt, dass du durchaus auch anders kannst. Das hat man zwar schon in dem Kapitel, wo sie Shuu nach dem verlorenen Wettbewerb trifft, gemerkt, jetzt sticht das aber noch einmal stark heraus.
    Was ich jedoch ein wenig unlogisch finde, dass du schreibst, dass der Alkohol bereits ihre Sinne vernebelte, als sie an Shuu dachte und nicht fühlte, dabei hatte sie doch noch gar nichts getrunken, oder? Der Barkeeper serviert ihnen die Gläser nämlich erst zwei Absätze später. (wie das klingt, haha) Oder habe ich etwas überlesen? Ist nur eine kleine Stelle, jedoch fiel die mir gleich beim ersten Lesen auf. Ist nur eine kleine Szene und vielleicht mache ich dich zu Unrecht darauf aufmerksam, wollte es aber halt nur mal anmerken.
    Ich mochte es, dass man etwas über Célians Privatleben erfahren hat und dass er sich trotz Umstände doch einigermaßen ungezwungen mit Haruka reden konnte, mir hat das Gespräch wirklich gut gefallen. Die kurze Stelle, als er Französisch spricht, könnte man so sehen, dass er auch angeberisch sein kann, zumindest geht es mir so. Oder zumindest etwas überlegen, im Gegensatz zu Haruka, auch wenn er sonst sehr sympathisch auf mich wirkt.
    Generell finde ich, dass die Pokémonwelt, wo wie du, und auch andere hier, besser darstellen, als der Anime zBsp. Ganz einfach, weil es alles so realitätsnah ist und nicht so, dass alle so unbekümmert sind und frohen Gemüts sind, sondern teilweise ausgelaugt, genervt und bekümmert sind. In die Disco zu gehen ist ja auch gerade das, was Jugendliche in diesem Alter tun und deshalb fand ich es sehr passend, dass du, nach den dramatischen Kapiteln davor, so ein, zum Großteil von der Stimmung her, ausgelassenes Kapitel einbaust. Sieht Shuu denn den Kuss? Ist er dabei, weil sie ihn ja in den Zuschauerrängen erblickt hat, wenn ich mich recht erinnere. Eigentlich hätte ich nichts dagegen, wenn dem nicht so wäre, auch wenn ich ahne, dass er es gesehen, oder irgendwie anders mitbekommen hat. Mir fehlte eigentlich die Szene, wo der dabei ist und es sieht, wenn er es denn hat, mich hätte es zumindest interessiert, ob er auf seine übliche, kalte Art reagiert hätte, oder ob er eifersüchtig geworden wäre.
    Du lässt den ersten Teil mit einem für dich typischen Cliffhanger enden, gerade vor der Szene, über die wir schon in Skype sprachen! ;_; Also hau schnell den nächsten Teil raus, da ich wissen will, in welchen … Mist sich Aika hineingeritten hat und wie es geklärt wird, wenn überhaupt. War ein nettes Kapitel, und wir lesen uns entweder beim nächsten Kapitel, oder wenn ich es vorher schaffe, bei JnD wieder, okay? (:


    Liebe Grüße
    ~ Naryk

  • Heyhey


    War ja zu erwarten, dass nach dem Wettbewerb erst mal ein wenig mehr Ruhe angesagt ist. Damit habe ich ja keine Probleme. Ebenso wenig mit einer großen Bandbreite an Charakteren. Doch warum führst du diesen hier mit so etwas banalem wie einem Diskobesuch ein? War das wirklich nötig? Naja, bevor ich anfange, den Hater zu spielen, schalte ich mal auf konstruktiv.


    Der erste Absatz mit Aika und Haruka bietet wenig Überraschendes. Aika sinnt sich nach Party und Haruka findet´s scheiße. Wer hat denn nun etwas anderes erwartet? Mir fällt auf, dass beide oft sehr berechenbar wirken. Dabei kennt man zumindest Aika noch gar nicht so genau, wie ich es mir für meinen Teil wünschen würde. Auf der anderen Seite steht die Bindung, die ich schon zu ihr aufbauen konnte und auf der genannte Berechenbarkeit basiert. Und für einen Chara aus dem Anime ist das ohnehin logisch - sofern man sich denn zumindest grob an die Vorgaben von selbigem hält. Aber ich sagte ja bereits, dass du das bislang gut hinbekommst.
    Die Dialoge sind wirklich amüsant. Ich liebe es, wenn Aika ihre verklemmte, schüchterne Freundin in ihr aufgedrehtes Leben zu ziehen zu etwas mehr Aktivität und Offenheit bewegen will. Man könnte sich schon fragen, wie zwischen zwei so gegensätzlichen Mädels so eine feste Freundschaft entstehen konnte. Vielleicht erfahren wir das irgendwann nochmal genau? Nur ein Denkanstoß, aber es würde mich interessieren.


    Ach ja, Diskotheken. Ich hasse sie. Nix gegen laute Musik, aber dann soll es auch solche sein, die für Lärm geschaffen wurde, sprich Hard Rock oder Metal. Waaahhh, persönlicher Konflikt :pika:


    Doch das am Anfang angesprochene Problem, dass ich hiermit habe liegt in erster Linie mit der Handlung zusammen. Davon gibt es nämlich durch die Art und Weise, wie du deinen neuen Chara präsentierst, nicht sehr viel. Es beschränkt sich größtenteils auf Dialog. Das wäre auch nicht weiter schade, wenn mich Célan von Beginn an hätte überzeugen und ich ihn (nicht falsch verstehen :blush: ) liebgewinnen können. Doch so sehr hat er mich auf den Ersteindruck nicht begeistert. Was aber nicht heißt, dass er gänzlich uninteressant ist. Er weist ja einige charakteristische Ähnlichkeiten zu Aika auf. Wirkt vielleicht nicht ganz so aufgedreht und schlagfertig, aber immer noch viel offener und lockerer, als Haruka. Dass sie in ihrem Gespräch allein durch die Anwesenheit eines Fremden Unwohlsein verspürt, war wieder typisch und stellenweise amüsant. Wie er sie nach und nach in die Unterhaltung und schließlich sogar auf die Tanzfläche zieht. Aber mal ehrlich. Welches Mädchen würde sich denn mit einem Jungen, der sie unerlaubt geküsst hat, im Nachhinein weiter freundlich unterhalten? Mit einer Ohrfeige und/oder Tritt in die Edelsteine hätte er sich auch noch glücklich schätzen können. Jetzt geht´s wieder los mit dem "Realismus" in einer Pokémon FF. Vielleicht hat Célan sie doch ein wenig mehr in ihren Bann gezogen, als ich jetzt vermutet habe. (Rieche ein Harem - Drew vs. Célan; fight to the death, GO!). Und übrigens war der Einbau verschiedener Sprachen ein coole Idee. Gefällt mir sehr, obwohl ich vermute, dass das für den Storyverlauf eher unwichtig sein wird.


    Als Filler ist das Kapitel in Ordnung. Von Célan erwarte ich mir trotz meiner noch nicht zu hohen Einstellung ihm gegenüber, doch einiges. In erster Linie Beef mit Drew. Die Voraussetzungen wären da für eine kuriose Dreiecksbeziehung voller unklarer Gefühle, Selbsthass, Selbstzweifel und jede Menge Lügen sowie Gefühle bis zum sprichwörtlichen Erbrechen. Der Romance-Fan in mir ist gespannt. Und dann ist da ja auch immer noch Aika, der für mich bislang noch unterhaltsamste Charakter. Ja, das is wirklich so. So nebenbei: Ein bisschen finsterer und mysteriöser (vielleicht wie Rika ^.^) und sie wäre an der Grenze der Perfektion.
    Zuallererst aber frage ich mich noch...
    a) in welche Grütze Aika in der Zwischenzeit geraten ist
    und b) woher Célan das gerochen hat
    Mal ehrlich, du hast schon auf kreativere Weise Cliffhanger geschaffen. Diese letzte Aussage kam ohne jeglichen Anhaltspunkt und völlig aus dem Nichts. Mann, bin ich heute wieder kleinlich -.-


    N-B


    EDIT/: Mein Name war vorher und ist auch jetzt einem leider gelöschtem AMV gewidmet (hast evtl. mal mitbekommen, dass ich großer AMV-Fan bin) und habe ihn halt wegen einem inzwischen verschwundenem Kunstwerk an Anime Musik Video aktualisiert. Wenn du´s genau wissen möchtest: Setzt sich zusammen aus dem Titel Those Nights und dem Anime Angel Beats. Ist das komisch? :blush:

  • [tabmenu][tab='x']Sou, da mich gerade Guild Wars 2 dauernd aus dem Spiel schubst, werde ich jetzt meine Motivation finden, um hier mal zu antworten. :D Deswegen erstmal: hi. Lange nicht mehr geschrieben, höhö.


    Fleißige Twitter-Stalker dürften bereits erfahren haben, dass Kapitel 10 endlich fertig ist. Allerdings korrigiere ich mich mal: Es sind 12.500 Wörter. *hüstel* Tut mir Leid, dass ich mich immer SO lange mit solchen banalen Sache aufhalte. Schon Kapitel 9 wurde ja geteilt. Ursprünglich sollten 9, 10 und 11 EIN Kapitel sein... Aber dann wäre es, glaub ich, fast 20k lang gewesen...
    Aber ich habe eine mögliche Stelle zum Teilen gefunden und werde die Stelle meinem Betaleser vorschlagen. Das Dokument ist auch bereits vorbereitet (17 Seiten ohne 1,5 Zeilenabstand...) und wird meinem Betaleser rüber geschoben, sobald er online kommt. x3


    Jetzt aber mal zu den Rekommis!


    [tab='Dunames']Hallöchen!


    Es geht wieder bergauf. Ich hatte jetzt ein Praktikum bei der Stadt gehabt und der Bürokrams hat mir gefallen, daher denke ich, dass ich in die Richtung gehen werde. Können wir gerne mal über's GB oder Skype drüber reden, wenn du magst. :3


    Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht wie ich Shuu da noch reinquetschen werde, habe mich aber bewusst dagegen entschieden. Es wäre ein zu großer Zufall, wenn er zufällig auch noch in der Disko gewesen wäre, auch wenn Anemonia nicht gerade DIE große Stadt ist (aber größer als im Game xD). Deswegen habe ich es erstmal nach hinten geschoben, entweder Kapitel 11 wenn das aktuelle Kapitel nicht geteilt wird) oder Kapitel 12. Ich freue mich schon, aus Shuus Sicht die Szene zu schreiben, höhö. Die einen oder anderen Gedanken wird er sich dann schon machen und grüben. XD


    Übrigens wollte ich Célian eigentlich aus dem hinzu gedichteten France, was unserem Europa entnommen ist, kommen lassen, aber dann kam Kalos und ich hab meine Pläne umgeworfen. xD Céli ist ein Freund von Aika, ich werde bald auch noch näher drauf eingehen wie die beiden sich kennen gelernt haben. Freut mich aber, dass dir mein Céli gefällt. ^^ Ich wollte einen charismatischen, aber spritzigen Jungen haben. :D


    Es macht mir großen Spaß mit Canon-Charakteren zu arbeiten. Klar, du musst dich in gewisserweise an die "Vorlage" halten, aber du kannst dich auch etwas austoben und selbst kreativ werden. So habe ich die Lücken geschickt ausgenutzt, die der Anime aufweist, und Haruka etwas weiter entwickelt. :3


    Danke für deinen Kommentar. ^__^


    [tab='Naryk']kronprinz. ♥


    Höhö. XD Das Wölflein und ihre langen Kapitel, was? xD Ich denke, ich habe es aufgegeben, mich KURZ zu fassen... Es klappt ja doch nicht. XD Und besser kurze Kapitel lesen als so unendlich lange, oder? ^^ Stell dir vor, du kommst total gerädert aus einer Physikklausur und kriegst so'n Kapitel vorgesetzt. x)


    Jedenfalls: Es werden vor dem Festival viele solcher "langweiligen" Kapitel folgen. Ich möchte eigentlich davon absehen, dauernd solche spannungsreichen Kapitel zu schreiben, weil die Chars auch einfach mal 'ne Pause brauchen. Außerdem sind es Jugendliche: Sie sollen sich auch noch mit normalen Sachen beschäftigen, die ihrem Alter gerecht werden. :3
    Und Haruka wird noch auf Shuu treffen - und er wird ihr auch zum Sieg gratulieren. Wir haben ja schon drüber gesprochen, dass es zu viel des Guten wäre, wenn Shuu ZUFÄLLIG noch in der Nacht auf Haruka, Céli und Aika treffen würde. Mehr verrate ich aber nicht. :x


    Haruka und Aika sind schon eine längere Zeit in der Disko gewesen. Das, was vorher geschehen ist, habe ich nur noch beschrieben, sondern später angesetzt. ^^ Deswegen dürfte da eine Lücke sein. =) Wenn ich es von Anfang bis Ende beschrieben hätte, wäre das Kapitel sicher ziemlich lang, länger als es ohnehin schon ist... Dabei wollte ich den Diskobesuch eher KURZ gestalten. *hüstel*


    Célian ist eher von charmanter und freundlicher Natur, aber auch etwas angeberisch und kühl; wird im nächsten Kapitel etwas deutlicher werden, denk ich. Auch seine kämpferische Seite als Trainer. ^^


    Freut mich sehr, dass dir meine Pokémon-Welt gefällt, macht auch sehr viel Spaß, Dinge aus unserem Alltagsleben in eine Pokémon-FF zu pflanzen. :) Aber du wirst mich schlagen, wenn du erfährst, dass JnD erstmal auf Eis gelegt ist. Irgendwie verspüre ich mehr Motivation an US zu arbeiten, aber ich überlege viel, was ich an JnD machen könnte. Vielleicht starte ich das Projekt auch nochmal neu, mal sehen. ^^


    Thx für den Kommi, Schatzi. :*


    [tab='Night-Beats']Hallöchen Pheno aka Night-Beats. :) Warum eine Namensänderung? ^^


    Ist es so unüblich, dass Jugendliche in eine Disko gehen und andere kennen lernen? Eigentlich nicht, daher sollte es nicht so verkehrt sein. Jugendliche gehen nun Mal in Disko, nicht alle, aber die meisten. Zudem soll es auch Célian in seinem "Element" präsentieren; er ist ein charismatischer, sehr lockerer junger Mensch sein, der sich auch gerne als Partymensch bezeichnet. Er ist aber ruhiger und gelassener als Aika und zieht den Ärger auch nicht so magisch an wie Aika. XD
    Muss ein Charakter also in SO einer speziellen Szene vorgestellt werden? Für dich mag es banal erscheinen, für mich ist das nur realistisch, wenn man in normalen Alltagssituationen Menschen kennen lernt.


    Größtenteils soll aber die Freundschaft - nur Freundschaft! - zwischen Céli und Haruka Shuu etwas ins Grübeln bringen. Wie schon bei Dunames und Naryk gesagt: Eigentlich hatte ich noch geplant, dass Shuu nach dem Diskobesuch aufkreuzt, aber es wäre zu viel des Guten gewesen, wenn er um 2-3 Uhr nachts ZUFÄLLIG in der Eingangshalle des Centers rumschleicht.


    Und ja, Diskos sind auch nicht mein Fall, zumindest laute Techno-Musik. Metal ist in Ordnung, ich mag Metal. <3 Nur bei Death- und Black-Metal ergreift das Wölfchen die Flucht. XD


    Impulsive Mädchen würden dem anderen eine klatschen. Aika hätte ihm eine gepfeffert, auch Rika hätte ihm vermutlich eine runtergehauen, aber Haruka ist eher ein Mädel, das mit solchen Situationen eher überfordert ist und sich zurück zieht.
    Und nein, Aika soll gerade den Gegensatz zu Rika darstellen. ;) Sie haben bewusst zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten; Aika soll einen lebensfrohen und ausgelassenen Charakter darstellen, während Rika eher die introvertierte und kühle Person repräsentieren soll. Aber die "alte" Rika wie du sie kennst, mag ich eh nicht mehr. Im Remake von PQ wird sie um einiges "dunkler" werden, zumindest habe ich es so geplant.


    Vielen Dank für deinen kritischen Kommentar. :) [/tabmenu]