Selbstmord...

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  • Ich bin ganz erhrlich, seit meinem 12 Lebensjahr denke ich ständig daran, irgendwie Selbstmord zu begehen.
    Es gibt zig Möglickeiten und ich habe sogar schon diverse Abschiedsbriefe geschrieben aber immer, wenn ich keinen Ausweg mehr sehe, gibt/gab es irgendwas, was mich am Leben hält. Erst waren es Fußball, Manga/Anime und Computer/Technikkram, jetzt ist es mein Freund.
    Ich muss an dieser Stelle sagen, ich wurde mein Leben lang gemobbt (selbst im Kindergartenalter - und da sogar von Erwachsenen!), nichts, aber auch gar nichts hat geholfen. Weder Vertrauenslehrer, Schulwechsel noch sonstiger Kram. Irgendwann habe ich mir einfach eingestanden, dass ich scheinbar nicht mit der Menschheit kompatibel bin. Scheint ja an mir zu liegen, dass 98 % der Leute, die ich persönlich kenne mich nicht leiden können...

  • Das ist die Frage, die mir im Kopf herumschwirrt und die mich nachdenklich macht.


    Eigentlich kannst du da nur eingreifen und es erkennen, wenn die Person es zulässt.
    Weißt du, wenn du so denkst und nicht willst, dass es jemand bemerkt, dann bemerkt es auch keiner. Dann verstellt man sich so dermaßen, dass es auch wirklich unbemerkt bleibt.


    Was du aber bemerken kannst ist, wenn eine allseite Glückliche Person plötzlich negativ wird...Sich zurück zieht, Kontakte abbricht und nicht mehr wirklich Bock auf irgendwas hat...Das kann dann ein erstes Anzeichen für Depressionen oder eben noch Schlimmeres sein :(

  • Aber mich würde mehr interessieren, wie man die ersten Anzeichen erkennen könnte. Wie sensibel muss ich als Nahestehende sein, um die tiefen, verzweifelten Signale eines Menschen zu erkennen, den ich gut kenne, den ich gerne habe und den ich von sowas beschützen möchte?
    Das ist die Frage, die mir im Kopf herumschwirrt und die mich nachdenklich macht.


    Da ich schon mit solchen Menschen zu tun hatte, werde ich versuchen, dir das möglichst plausibel zu erklären. Zum Einen kommt es natürlich drauf an, wie offen oder verschlossen dieser Mensch dir gegenüber oder auch anderen gegenüber ist. Ob er offen darüber redet oder nicht. Und da ist es denke ich schwierig zu erkennen, wenn ein Mensch darüber redet, ob es wirklich ein ernst gemeinter Hilfeschrei ist oder der Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebe, wobei letzteres ja nicht ganz so schlimm ist.
    Ich denke jedoch, dass die meisten das nicht wirklich offen ansprechen und eine Fassade vorschieben, hinter die niemand blicken kann und das wahre Ich verschlossen bleibt. Es ist sehr schwierig zu erkennen, ob ein Mensch suizidgefährdet ist oder nicht, zumindest von der emotionalen Seite her. Dafür kann es ja auch Anzeichen geben. Manche Menschen können so etwas ganz einfach mit Schlaf lösen, andere müssen da zu Alkohol greifen oder sich sogar schneiden, letzteres ist das Schlimmste, was es gibt, in meinen Augen. Nicht, weil es den Körper verstümmelt im wahrsten Sinne des Wortes, sondern weil ich nicht weiß, wieso man sich so etwas freiwillig antun kann, wieso so etwas einem helfen soll, sich zu beruhigen.
    Menschen, die sich ritzen (oder schneiden, klingt nicht so.. abwertend) verspüren während dem Schneiden ja eine Art Befriedigung und Genugtuung, es verhilft ihnen für einen kurzen Moment, sich besser zu fühlen - die Langzeitnebenwirkungen sind aber nunmal da. Die Schnitte werden tiefer, die Schnitte werden mehr und irgendwann gar tödlich. Und das ist ein gefährlicher Kreislauf.
    Es sind meistens die Menschen, von denen man es nie geglaubt hätte, die depressiv sind und/oder Suizidgedanken haben. Es leidet jeder vierte Deutsche in seinem Leben mindestens ein Mal an einer mittelschweren Depression.


    Ich bin ganz erhrlich, seit meinem 12 Lebensjahr denke ich ständig daran, irgendwie Selbstmord zu begehen.
    Es gibt zig Möglickeiten und ich habe sogar schon diverse Abschiedsbriefe geschrieben aber immer, wenn ich keinen Ausweg mehr sehe, gibt/gab es irgendwas, was mich am Leben hält. Erst waren es Fußball, Manga/Anime und Computer/Technikkram, jetzt ist es mein Freund.
    Ich muss an dieser Stelle sagen, ich wurde mein Leben lang gemobbt (selbst im Kindergartenalter - und da sogar von Erwachsenen!), nichts, aber auch gar nichts hat geholfen. Weder Vertrauenslehrer, Schulwechsel noch sonstiger Kram. Irgendwann habe ich mir einfach eingestanden, dass ich scheinbar nicht mit der Menschheit kompatibel bin. Scheint ja an mir zu liegen, dass 98 % der Leute, die ich persönlich kenne mich nicht leiden können...


    Dass du mit zwölf schon Selbstmordgedanken hattest, ist erschreckend. Es ist schwierig zu sagen, dass es an einem liegt, dass andere einen nicht mögen. Und wenn du sagst, dass es 98% sind, die dich nicht leiden können, dann betrachte doch die 2% und halte dich nicht weiter bei dem Rest auf. Keiner, der hundert Freunde hat, hat auch nur einen echten. Und wenn dich Leute nicht leiden können, muss das nicht an deiner Art oder sonst was liegen, die denen nicht in den Kram passt - es kann auch schlicht und einfach Neid sein.
    Ich rate dir persönlich wirklich mal zu einem Arzt zu gehen, gegebenenfalls kannst du davor im Internet Tests durchführen, und auch bitte ehrlich beantworten. Sie ersetzen keine ärztliche Diagnose, doch sind ein erster Weggeber dafür, ob du Hilfe brauchst oder nicht. Ein Test, der für dich in Frage käme, wäre beispielsweise dieser hier der deutschen Depressionsstiftung.
    Wie gesagt, ersetzt das Ergebnis keine ärztliche Diagnose, Persönlichkeitsstörungen wie Borderline o.Ä. können sowieso unter achtzehn gar nicht diagnostiziert werden, man darf das gar nicht, da man in einem Alter, wo man noch in der Pubertät steckt, schwer Schlüsse ziehen kann. Aber auf die Pubertät würde ich deine Suizidgedanken jetzt nicht schieben. Rede doch mit deiner besten Freundin darüber, sie wird dir sicherlich helfen.


    Selbstmord ist Verschwendung, man könnte doch noch anderen helfen, durch Spenden zum Beispiel. Ausserdem gibt es meistens auch einen besseren ausweg aus einem Problem, im Falle von Mobbing könnte man die Eltern des Mobbers informieren und wenn das nicht hilft könnte man mal probieren ob ein kraftvoller Tritt in die Weichteile des Mobbers mehr bewirkt


    Willst du damit sagen, dass die meisten Mobber männlich sind? :rolleyes: Das ist kompletter Schwachsinn. Wie willst du einem Menschen mit Depressionen und Suizidgedanken erklären, er soll jemanden schlagen? Das trauen sich die meisten nicht und würde noch heftiger zurückkommen und keinen positiven Effekt haben. Selbstmord ist keine Verschwendung, sondern ein ernst zunehmendes Problem.
    Heutzutage bewegen sich fast alle Jugendliche im Internet, chatten viel, erzählen da auch meistens über ihre Probleme. Es gibt diejenigen, die sich Unterstützung holen, indem sie ihre Gedanken dort aussprechen, es kann auch was suizidpräventives sein. Es gibt aber auch diejenigen, die sich ganz konkrete Anleitungen im Netz holen, und das ist verantwortungslos in meinen Augen, dass sowas im Internet existiert.
    Es können immer sehr unterschiedliche Signale gesandt werden. Man kann direkt darüber sprechen und sagen "Ich werde es tun" oder nur indirekte Signale, indem man sich zurückzieht, Freundschaften vernachlässigt, Hobbys vernachlässigt und an garnichts mehr Interesse hat. Dazu gehören auch Briefe. Wer Depressionen hat, hat auch meistens Suizidgedanken, und da kann man nicht selber rausklettern. Es gibt auch die Signale, wenn man Sachen, die einem wichtig sind bzw. waren einfach so verschenkt. - Es ist nur wichtig, solche Gedanken aufzugreifen.


    In Deutschland liegt der Schnitt bei 10,6 Suiziden pro 100 000 Einwohnern, klingt erstmal nicht viel, aber damit töteten sich fast 10 000 Deutsche selbst. (In Bayern bringen sich nebenbei die meisten Menschen um: Quelle).
    Suizidgefährdeten Menschen muss geholfen werden, das ist sicher!

  • Dass du mit zwölf schon Selbstmordgedanken hattest, ist erschreckend. Es ist schwierig zu sagen, dass es an einem liegt, dass andere einen nicht mögen. Und wenn du sagst, dass es 98% sind, die dich nicht leiden können, dann betrachte doch die 2% und halte dich nicht weiter bei dem Rest auf. Keiner, der hundert Freunde hat, hat auch nur einen echten. Und wenn dich Leute nicht leiden können, muss das nicht an deiner Art oder sonst was liegen, die denen nicht in den Kram passt - es kann auch schlicht und einfach Neid sein.
    Ich rate dir persönlich wirklich mal zu einem Arzt zu gehen, gegebenenfalls kannst du davor im Internet Tests durchführen, und auch bitte ehrlich beantworten. Sie ersetzen keine ärztliche Diagnose, doch sind ein erster Weggeber dafür, ob du Hilfe brauchst oder nicht. Ein Test, der für dich in Frage käme, wäre beispielsweise dieser hier der deutschen Depressionsstiftung.
    Wie gesagt, ersetzt das Ergebnis keine ärztliche Diagnose, Persönlichkeitsstörungen wie Borderline o.Ä. können sowieso unter achtzehn gar nicht diagnostiziert werden, man darf das gar nicht, da man in einem Alter, wo man noch in der Pubertät steckt, schwer Schlüsse ziehen kann. Aber auf die Pubertät würde ich deine Suizidgedanken jetzt nicht schieben. Rede doch mit deiner besten Freundin darüber, sie wird dir sicherlich helfen.



    Ach, bei mir ist Hopfen und Malz verloren. ^^' Ich leb seit über 11 Jahren mit dem Scheiß.
    Ich war schon bei zig Psychologen, habe Tests mitgemacht etc. Schwere Depressionen und Sozialphobie des schlimmsten Grades sind kein Zuckerschlecken. Ich kann alleine nicht mal rüber zum Supermarkt gehen, ohne das ich Panik- und Angstattacken habe. Zusammen mit dem Fakt, dass ich eh kaum jemanden vertrauen kann und das ich außer dieser einen Freundin niemanden zum Reden habe außer meinem Freund ist das echt ein scheiß Leben, wenn ich das überhaupt Leben nennen kann.

  • Willst du damit sagen, dass die meisten Mobber männlich sind? Das ist kompletter Schwachsinn.


    Frauen sind da meist viel schlimmer als Männer...Frauen gehen überwiegend direkt auf die Psyche und wissen meist viel zu gut, welche Knöpfe sie drücken müssen und was den Menschen gegenüber erst so richtig verletzt. Männer hingegen gehen meist zuerst über ihre körperliche Überlegenheit, dass jedoch vergeht, je nach Schwere, schneller als die Psyche...Während du körperlich heilst und gesunden kannst, wird dir dein Kopf noch über Jahre hinweg Probleme machen und dich immer wieder abwärts ziehen, der perfekte Grund für den Suizid wird geschaffen, man zweifelt an alles und jedem.

  • Klar ist Selbstmord schlimm. Jedoch ist jeder Verlust schlimm. Ich finde da kann man keinen Unterschied machen, egal ob Verkehrsunfall, Selbstmord, oder plötzlicher Tod durch irgendetwas anderes. Na klar, wenn jetzt z.B meine Oma im Alter von 90 sterben sollte, kann man das eher erwarten und ist nicht so schlimm wie eine Freundin mit 20 o.ä.
    Nur kann man sich immer fragen "Warum gerade jetzt.", "Warum gerade er/sie", "Warum ...".
    Ich selbst habe zu genüge erlebt, wie jemand aus dem Leben gerissen wurde, in den meisten Fällen reicht jemanden schon ein Vorfall.
    Auch ich kann mich nicht selbst von diesen Gedanken frei sprechen. Ich habe mich auch schon mal im Internet informiert welche Methode am schmerzfreisten wäre, da ist z.B die Methode mit Schlaftabletten für mich schonmal weggefallen weil das wohl eine totale Qual sein soll, halt aus Berichten die den Selbstmordversuch überlebt haben. Jedoch bin ich einerseits froh, dass mein Hausarzt mir keine Schlaftabletten gegeben hat, als ich nachgefragt hatte, was jedoch aus anderen Gründen bestand. Auch würde ich von mir selbst behaupten, dass ich viel zu feige für so etwas bin. Auch darf ich das gar nicht, weil ich mit 2 Freundinnen einen Pakt geschlossen habe, dass wir keinen Selbstmord begehen werden, solange der andere es nicht tut haha.
    Auch wenn das etwas makaber klingt, aber dennoch denke ich, dass es besser ist, wenn man selbst von so etwas betroffen ist, mit etwas Humor daran zu gehen, da es ein guter Selbstschutz ist, zumindest hilft es mir, kann natürlich auch sein, dass man dann vollkommen kaputt geht und dann noch mehr zum Selbstmord neigt, aber dann finde ich, sollte man es lieber selbst beenden, als ein Leben zu leben, was man nie hätte leben wollen und dann nach 60 Jahren ehlendig im Krankenhaus zu vergammeln weil man vergessen hat die Patientenverfügung zu unterschreiben und die Ärzte einen die Geräte nicht ausschalten wollen, weil man selbst nicht mehr in der Lage dazu ist denen das klar zu machen.

  • Das Thema Selbstmord ist natürlich sehr empfindlich, dennoch denke ich, dass fast jeder (explizit in der Pubertät) schon mal Erfahrungen damit gemacht/gesammelt hat. Ich möchte nicht meine ganze Geschichte erzählen, aber ich hatte damit auch schon einige Erfahrungen. Durch Freunde, aber auch durch mich selbst. Zunächst will ich noch anmerken, dass ich mich dafür sehr interessiere und deshalb auch eine Ausbildung als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie (für Jungendliche) mache - ihr könnt mich bei Problemen gerne anschreiben, denn das Leben ist zu schön, um es frühzeitig enden zu lassen.
    Nun zur Geschichte... ich hatte, als ich 13-14 war (also Mitten in der Pubertät steckte), wie viele andere (denke ich) auch Selbstmordgedanken oder depressive Phasen, was mich ziemlich mitnahm... aber irgendwann (bei mir war es, als ich 17 war) kommt man aus der Phase raus, wenn man z.b. den richtigen Menschen findet, der einem zeigt, wie schön das Leben sein kann. Meine Cousine, hat dies aber leider nicht geschafft, und sie wurde soweit getrieben, dass sie sich im noch sehr jungen Alter von 15 umbrachte... ya, das waren so meine Erfahrungen mit dem Thema ~

  • Auf die Gefahr hin, falsch verstanden zu werden: Auch ich finde es natürlich schlimm, wenn Menschen sich selbst umbringen. Allerdings finde ich nicht den Akt an sich schlimm, sondern viel eher das, was vorher passiert ist und nachher passieren wird. Wenn sich ein Mensch umbringt, tut er das schließlich nicht ohne Motiv. Aus irgendeinem Grund hat er beschlossen, dass er sich mit der Welt bzw. der Gesellschaft nicht einig werden kann. Ich weiß, das klingt jetzt wie ein Euphemismus, aber im Endeffekt läuft es genau darauf hinaus. Ich frage mich immer, was diesem Menschen zugestoßen sein muss, dass er der Meinung gewesen ist, nicht mehr leben zu wollen. Die Motive können natürlich komplett unterschiedlich sein: Depressionen, Schuldgefühle, Verluste, Unzufriedenheit, Unglück, Trennungen, Mobbing - es gibt da etliche Beispiele, die man als Außenstehender allerdings nur schwer nachvollziehen kann.


    Am meisten tun mir bei solchen Fällen immer die Hinterbliebenen leid, die oftmals ohne jede Erklärung zurückgelassen werden und versuchen müssen, mit dem Verlust klar zu kommen. Es passiert nicht gerade selten, dass viele Angehörige an so einer Situation gänzlich und für immer zerbrechen bzw. in eine tiefe Depression stürzen. Andere dagegen können den Schmerz nach einer gewissen Zeit überwinden und wieder halbwegs optimistisch in die Zukunft schauen. Dennoch bleiben viele quälende Fragen ungeklärt. Die größte von ihnen wird wahrscheinlich jene sein, ob man den Selbstmord irgendwie hätte verhindern können. Und hier denke ich, dass das in vielen Situationen nicht der Fall ist. Viele Leute, die Selbstmord begehen, lassen im Vorfeld keine rationalen Argumente mehr gelten. Es gibt Leute, die durch die Füßgängerzone einer Stadt laufen und dabei nach einer passenden Stelle suchen, um sich etwas anzutun. Es gibt Leute, die sich wochenlang auf ihren Suizid vorbereiten, am Abend vorher eventuell noch vollkommen normal gewesen sind - und am nächsten Morgen tot im Bett gefunden werden.


    Und nun kommt der Aspekt, der eventuell ein bisschen hart oder provokant erscheint: Ich finde, dass man in manchen Fällen Nachsicht zeigen muss. Es gibt Situationen, in denen man reisende Menschen einfach nicht aufhalten kann. Was bringt es mir, 85 Jahre alt zu werden, wenn 60 davon durch Depressionen, Trauer oder Unglück bestimmt werden? Sicher, man kann den Menschen helfen oder ihnen raten, sich helfen zu lassen. Aber der Ratgeber hat es immer viel leichter als derjenige, an den der Rat gerichtet ist. Ich würde jede Wette eingehen, dass die meisten Leute, die anderen raten, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, diese in vergleichbaren Situationen ebenfalls nicht annehmen würden. Ein Rat ist eben wesentlich leichter formuliert als ausgeführt. Außerdem darf man hier keine einheitlichen Maßstäbe gebrauchen. Nur weil Person A viel Lebensmut hat, der auch durch eine schwere Krankheit nicht gebrochen werden kann, muss es Person B nicht genauso gehen. Und wenn manche Menschen wirklich überhaupt keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen und sie sich wirklich sicher sind, es verlassen zu wollen, was bringt es dann, sie krampfhaft am Leben zu erhalten?


    Natürlich muss man hierbei auch immer der Frage nachgehen, wie sich die betroffene Person das Leben nimmt. Wenn sie es ganz alleine durchführt, ist es in meinen Augen eher zu verkraften, als wenn eine zweite und vollkommen fremde Person mit einbezogen wird. Nehmen wir mal Robert Enke als Beispiel, zu dessen Trauerfeier 40.000 Menschen erschienen sind. Hat sich jemand mal ernsthaft Gedanken darüber gemacht, wie es wohl dem Bahnfahrer ergangen ist, der das Pech hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein? Hat die Öffentlichkeit ihm geholfen, ihn getröstet oder ihm Mut zugesprochen? Ganz im Gegenteil, oftmals werden diesen Leuten dann auch noch Vorwürfe gemacht. Bis hin zu Morddrohungen ist bei solchen Fällen schon alles vorgekommen. Das ist mal wieder ein perfektes Beispiel dafür, wie gnadenlos und unberechenbar der Mensch in seiner Trauer und Wut werden kann: Weil er weiß, dass es keinen richtigen Schuldigen gibt, macht er sich einen.


    Zum Abschluss muss ich allerdings deutlich darauf hinweisen, dass ich in Bezug auf Selbstmord noch keine allzu großen Erfahrungen gemacht habe. In meinem Bekanntenkreis haben sich zwei Menschen das Leben genommen, aber die habe ich eigentlich kaum gekannt. Ein relativ guter Freund hatte seinen Suizid mal angedroht, ist zwei Tage später allerdings lebend auf einem Spielplatz gefunden worden. Mehr Erfahrungen kann ich auf diesem Gebiet nicht aufweisen. Wer weiß, wie ich darüber denken würde, wenn eine mir nahestehende Person in Kürze Selbstmord begehen würde. Wahrscheinlich würde sich meine teilweise relativ lockere Einstellung zu diesem Thema ins Gegenteil umkehren. Dessen bin ich mir bewusst. Ich hoffe allerdings, dass ich nie in so eine Situation kommen werde. Ich bin mir sicher, dass man den Schmerz über solche Verluste als Außenstehender nicht einmal ansatzweise nachvollziehen kann. Es gibt zwar immer wieder Leute, die behaupten, dass sie so etwas verstehen können, aber die machen sich meiner Meinung nach nur etwas vor. Ich kann, will und werde nicht so tun, als ob ich über so etwas Bescheid wüsste.

  • Ich bin ganz erhrlich, seit meinem 12 Lebensjahr denke ich ständig daran, irgendwie Selbstmord zu begehen.
    Es gibt zig Möglickeiten und ich habe sogar schon diverse Abschiedsbriefe geschrieben aber immer, wenn ich keinen Ausweg mehr sehe, gibt/gab es irgendwas, was mich am Leben hält. Erst waren es Fußball, Manga/Anime und Computer/Technikkram, jetzt ist es mein Freund.
    Ich muss an dieser Stelle sagen, ich wurde mein Leben lang gemobbt (selbst im Kindergartenalter - und da sogar von Erwachsenen!), nichts, aber auch gar nichts hat geholfen. Weder Vertrauenslehrer, Schulwechsel noch sonstiger Kram. Irgendwann habe ich mir einfach eingestanden, dass ich scheinbar nicht mit der Menschheit kompatibel bin. Scheint ja an mir zu liegen, dass 98 % der Leute, die ich persönlich kenne mich nicht leiden können...

    mit 12 schon an selbstmord zu denken finde ich jetzt sehr krass, da ist man ja eigentlich noch ein kind. wahrscheinich so ne situation von wegen "der typ in den ich verknallt war mag mich nicht ich will nicht mehr leben weil er mich nicht liebt" jaja, als ob man mit 12 schon solche sorgen hätte. man sollte sich schon etwas im leben suchen was einem halt gibt, ich weiß dass es schwierig scheint in manchen situationen, hatte auch sehr lange schwierigkeiten damit halt im leben zu finden trotzdem war mir mein leben dann doch zu schön um es einfach zu beenden. man muss einfach daran arbeiten, ist ein besserer weg als das leben einfach zu beenden. finde selbstmord in 90% der fällen sehr feige, da es kein lösungsweg ist sich das leben zu nehmen, viel mehr läuft man von den problem davon. mobbing ist auch kein grund dagegen vorzugehen, man kann genug tun um gegen mobbing etwas zu unternehmen und ich glaube wohl kaum dass kinder im kindergarten überhaupt rein von der geistigen entwicklung schon in der lage sind zu mobben. wenn sie sagen "nein ich will nicht mit dir spielen" ist das kein mobbing sondern ganz einfach auch das persönliche empfinden der kinder dass sie sich in deiner gegenwart unwohl fühlen, denke ich mal. kinder sagen immer die wahrheit. sich an einer person den halt im leben fest zu machen ist dumm, willst du dich dann umbringen wenn er schluss macht? also bitte, man muss jetzt nicht davon ausgehen dass die beziehung für immer hält. was du aber auf gar keinen fall tun solltest (weils mega abturn ist), ist deinem freund zu sagen dass du nicht mehr leben willst sollte er schluss machen. weil dann ist er in einer dilemma situation wo man nur falsch entscheiden kann. er will nicht dass du dich umbringst aber will auch nicht in einer unglücklichen beziehung leben, was tut man da am besten?


    Klar ist Selbstmord schlimm. Jedoch ist jeder Verlust schlimm. Ich finde da kann man keinen Unterschied machen, egal ob Verkehrsunfall, Selbstmord, oder plötzlicher Tod durch irgendetwas anderes. Na klar, wenn jetzt z.B meine Oma im Alter von 90 sterben sollte, kann man das eher erwarten und ist nicht so schlimm wie eine Freundin mit 20 o.ä.

    also ich wär auch nicht begeistert wenn meine oma sterben würde, ich mag meine oma doch :( finds irgendwie nicht angebracht zu sagen selbstmord ist gleichzustellen mit jeder anderen art des todes. selbstmord ist gewollter tod, wenn du durch eine krankheit oder einen unfall stirbst war es nicht gewollt. die person war also mit dem leben was er oder sie hatte nicht zufrieden oder hasste es sogar. ich könnte das nicht gleichstellen mit einem nicht gewollten tod. eine person die selbstmordgedanken hat oder sich umbringen will oder sich umbringt hat wirklich ernsthafte probleme. wenn es keiner merkt und die person sich nicht öffnet, kann man es nicht herausfinden, hat die person den mut zu sagen "ja ich habe probleme und ich will eine therapie machen" bekomm diese den größten respekt von mir, denn ich glaube so ein schritt erfordert schon ganz schön viel mut sich einer person anzuvertrauen und zu sagen "ja ich habe probleme aber ich will hilfe bekommen", leider wagen die wenigsten diesen schritt, soweit ich weiß.


    Ich selbst habe zu genüge erlebt, wie jemand aus dem Leben gerissen wurde, in den meisten Fällen reicht jemanden schon ein Vorfall.
    Auch ich kann mich nicht selbst von diesen Gedanken frei sprechen. Ich habe mich auch schon mal im Internet informiert welche Methode am schmerzfreisten wäre, da ist z.B die Methode mit Schlaftabletten für mich schonmal weggefallen weil das wohl eine totale Qual sein soll, halt aus Berichten die den Selbstmordversuch überlebt haben. Jedoch bin ich einerseits froh, dass mein Hausarzt mir keine Schlaftabletten gegeben hat, als ich nachgefragt hatte, was jedoch aus anderen Gründen bestand. Auch würde ich von mir selbst behaupten, dass ich viel zu feige für so etwas bin. Auch darf ich das gar nicht, weil ich mit 2 Freundinnen einen Pakt geschlossen habe, dass wir keinen Selbstmord begehen werden, solange der andere es nicht tut haha.

    schlaftabletten bekommt man eigentlich auch normal in der apotheke, daran sollte jemand der es wirklich will nicht gehindert sein, andere arten von tabletten gehen ja auch. ob und wie qualvoll das nun sein soll will ich mir nicht vorstellen, aber warum zur hölle googlet man sowas überhaupt? googlesuche "wie bringe ich mich am schmerzfreisten um" oder wie? also bitte, wer allein schon sowas googlet hat probleme und braucht hilfe, nichts gegen dich. und bei schlafproblemen sind schlaftabletten sicherlich nicht die beste möglichkeit. so ein pakt ist natürlich dumm, jedem ist es freigestellt sich das leben zu nehmen und wie soll dieser pakt ablaufen, wenn eine sich umbringt machen die anderen es auch? klingt alles sehr seltsam irgendwie.

  • ob und wie qualvoll das nun sein soll will ich mir nicht vorstellen, aber warum zur hölle googlet man sowas überhaupt? googlesuche "wie bringe ich mich am schmerzfreisten um" oder wie? also bitte, wer allein schon sowas googlet hat probleme und braucht hilfe, nichts gegen dich.


    Das Ironische ist ja, finde ich, dass wenn man so etwas in die Richtung googlet (ich habe danach gegooglet, um Statistiken zu suchen), kommt ersteinmal die Meldung "Brauchen Sie Hilfe? Deutschland: 0800 1110111, und das bringt was? Schön und gut, dass man darauf aufmerksam gemacht wird, dass es eine Telefonseelsorge gibt, das ist ja fast wie ein echtes Gespräch! Ich stehe dem Ganzen kritisch gegenüber. Ein anderes Beispiel, um das noch schnell in den Raum zu werfen, ist die Meldung auf tumblr, dass wenn man irgendwelche depressiven Schlagwörter eingibt auch die Meldung kommt, dass wenn man ein Problem hat, sich jemandem anvertrauen soll, bevor dann die ganzen Bilder kommen - kenn mich mit dem System jetzt nicht so wirklich aus, habe das aber mitbekommen.
    Was bringt denn so eine Warnung in Google, ist ja fast schon naiv. Statt vielleicht irgendwie die Gesellschaft und Akzeptanz gewisser Sachen und auch Toleranz zu überdenken und zu versuchen, frischen Wind reinzubekommen und Reden über bzw. gegen Suizide was weiß ich macht, klatscht man sowas in Google rein, das bringt glaube ich nichts.
    Mobbing ist nunmal so eine Sache. Wenn mir das Leute erzählen sag ich, dass sie zu Lehrern gehen sollen - und meistens kommt die Antwort, dass das die Lehrer auch nicht im Geringsten interessiert und das ist mega erschreckend, ist ja nicht so, dass die Lehrer eine gewisse Vorbildsrolle haben.
    Was man aber sagen muss ist, dass die Polizei ja zum Beispiel extra geschult wird, um Suizide zu verhindern, ich habe keine genaue Statistik gefunden, wie viele Suizide die vorher angekündigt und von der Polizei registriert wurden, verhindert werden konnten, aber ich halte das für extrem wichtig, dass man an diesem Grundgedanken ansetzt und nicht nur Polizisten schult.
    Es ist zwar ein wenig utopisch, aber wenn viele Menschen nach und nach lernen, woran man erkennen kann, wie es einem Menschen geht, insbesondere wie man direkte oder indirekte Suizidgedanken/-äußerungen wahrnehmen kann, dann kann etwas dagegen getan werden.
    Dafür müsste man aber was grundlegend anders machen.

  • mit 12 schon an selbstmord zu denken finde ich jetzt sehr krass, da ist man ja eigentlich noch ein kind. wahrscheinich so ne situation von wegen "der typ in den ich verknallt war mag mich nicht ich will nicht mehr leben weil er mich nicht liebt" jaja, als ob man mit 12 schon solche sorgen hätte. man sollte sich schon etwas im leben suchen was einem halt gibt, ich weiß dass es schwierig scheint in manchen situationen, hatte auch sehr lange schwierigkeiten damit halt im leben zu finden trotzdem war mir mein leben dann doch zu schön um es einfach zu beenden. man muss einfach daran arbeiten, ist ein besserer weg als das leben einfach zu beenden. finde selbstmord in 90% der fällen sehr feige, da es kein lösungsweg ist sich das leben zu nehmen, viel mehr läuft man von den problem davon. mobbing ist auch kein grund dagegen vorzugehen, man kann genug tun um gegen mobbing etwas zu unternehmen und ich glaube wohl kaum dass kinder im kindergarten überhaupt rein von der geistigen entwicklung schon in der lage sind zu mobben. wenn sie sagen "nein ich will nicht mit dir spielen" ist das kein mobbing sondern ganz einfach auch das persönliche empfinden der kinder dass sie sich in deiner gegenwart unwohl fühlen, denke ich mal. kinder sagen immer die wahrheit. sich an einer person den halt im leben fest zu machen ist dumm, willst du dich dann umbringen wenn er schluss macht? also bitte, man muss jetzt nicht davon ausgehen dass die beziehung für immer hält. was du aber auf gar keinen fall tun solltest (weils mega abturn ist), ist deinem freund zu sagen dass du nicht mehr leben willst sollte er schluss machen. weil dann ist er in einer dilemma situation wo man nur falsch entscheiden kann. er will nicht dass du dich umbringst aber will auch nicht in einer unglücklichen beziehung leben, was tut man da am besten?


    Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich mit 12 in irgendeinen Jungen verschossen war und deshalb Selbstmord begehen wollte. Nein, das war es ganz sicher nicht.
    Bist du schon mal tagtäglich von Mitschülern bloßgestellt worden, auf die widerlichste Art und Weise? Einfach nur, weil du deren "Ansprüchen" nicht gerecht geworden bist? Und das von Grundschule an?
    Und das nur, weil ich nicht wie "sie" war. Wer will schon mit einem Mädchen reden, dass sich anders verhält, weil es andere Hobbys hat und anderen in der geistigen Entwicklung vorraus ist?
    Ich war für mein Alter schon immer relativ reif, was leider nicht für meine emotionale Reife galt. Ich habe immer noch extreme Probleme damit, selbst nach Jahren von Therapie und Co.
    Weißt du, was das Schlimmste ist? Ich kann Menschen einfach nicht mehr vertrauen, wegen den Sachen, die passiert sind. Gar keinem. Ich bin selbst meinem Freund gegenüber skeptisch. Und ich BITTE ihn sogar ständig darum, mit mir Schlusszumachen, ob du es glaubst oder nicht. Es reicht mir wirklich, wie du vielleicht daraus lesen kannst. Wenn du das auch nur ansatzweise verstehen könntest...

  • Ich finde es alles andere als abwegig, wenn zwölfjährige Menschen schon ernsthafte Suizidgedanken mit sich herumtragen. Sicher, man ist irgendwo noch ein Kind, aber was hat das schon zu sagen? Man hat trotzdem schon zwölf Jahre Lebenserfahrung gesammelt und in dieser Zeit wahrscheinlich sowohl einige Höhen als auch einige Tiefen erlebt. Und je nachdem, mit welcher Häufigkeit diese Tiefen aufgetreten sind bzw. wie gravierend diese waren, können sie sich natürlich auch auf ein Kind auswirken.


    Als ich 13 Jahre alt gewesen bin, habe ich meine Mutter ohne einen besonderen Anlass mal gefragt, wofür man eigentlich atmet, isst, trinkt, liebt, lernt oder arbeitet, wenn man am Ende sowieso nichts mitnehmen kann und stirbt. Die Reaktion meiner Mutter kann man sich eventuell ausmalen. Es war eine regelrechte Schockstarre, ganz so, als ob Menschen in diesem Alter sich mit solchen Themen noch nicht auseinandersetzen dürfen. Und ich bin nur die Spitze des Eisberges. Man hat schon von siebenjährigen Kindern gehört, dass sie von ihrer Mutter gerne für immer ins Bett gebracht werden möchten, oder dass sie froh wären, den nächsten Tag nicht mehr erleben zu müssen. Wenn man solche Geschehnisse einfach nur abwimmelt und aufgrund des Alters nicht ernstnehmen möchte, ist dem Betroffenen nicht im Geringsten geholfen. Ganz im Gegenteil, man macht die Situation dadurch wahrscheinlich nur noch etwas schlimmer. Und hinterher, wenn es tatsächlich mal zu einem Selbstmord gekommen ist, fragen sich immer alle Menschen, wie und warum das nur geschehen konnte.


    Das ist wie mit Amokläufen. Um es direkt klarzustellen, ich finde das, was Amokläufer tun, natürlich abartig. Es ist schlimm genug, sich selbst das Leben zu nehmen, auch wenn man hier oft einer inneren Notwendigkeit folgt. Aber es ist noch schlimmer, andere und unter Umständen fremde Personen mit in den Tod zu reißen. Aber auf der anderen Seite geht es mir extrem auf die Nerven, dass sich nach jedem Amoklauf immer die halbe Menschheit wundert, wie das nur geschehen konnte.


    Ja, wie kann so etwas geschehen? Dazu reicht doch ein Blick in die Nachrichten: Da gibt es Leute, die Tiere ins Wasser oder gegen eine Wand werfen, weil sie diese sterben sehen möchten. Da gibt es Enkelkinder, die ihre Großmütter für 70 € umbringen. Da gibt es Jugendliche, die einen Obdachlosen zum reinen Zeitvertreib bzw. aus Spaß und Langeweile anzünden. Da gibt es asoziale Spinner, die sich ein Opfer aussuchen, es mit fünf Freunden zusammenschlagen und ein Video von ihrer Tat ins Netz stellen. Da gibt es Politiker, die einem falsche Versprechen machen und im Endeffekt dafür sorgen, dass es der breiten Masse immer schlechter geht. Hinzu kommen die üblichen Begleiterscheinungen wie Lebensmittelskandale, Mobbing, gebrochene Herzen, Todesfälle, Krankheiten, Schulden oder allgemeine Frustration. Diese Missstände gehen an keinem Menschen der Welt spurlos vorüber, und die Frustrationstoleranz mancher Leute wird eben noch wesentlich schneller überschritten. Aber über so etwas redet niemand, das findet keiner wichtig. Stattdessen gibt es nach einem Amoklauf immer einen langen und kritischen Fingerzeig Richtung Ego-Shooter - ganz so, als ob die anderen Sachen nicht einmal ansatzweise dazu beitragen könnten, dass ein Mensch durchdreht. Und so ist es auch bei vielen Leuten, die sich das Leben nehmen.


    Was mir damals in der Schule immer sehr negativ aufgestoßen ist, war das Überbewerten der schulinternen Situation. Wenn es mir schlecht ging oder wenn ich Angst oder Magenschmerzen hatte, stand für alle immer fest, dass das einzig und allein von der Schule kommen kann. Der Gedanke, dass ein Schüler auf derselben Erde lebt wie die anderen Menschen und sich mit dem Geschehen auf der Welt genauso befassen kann wie Erwachsene, kam bei vielen gar nicht erst auf. Und wenn doch, taten die Erwachsenen in ihrer arroganten Überlegenheit so, als ob man solche Gedanken von so einem Knirps sowieso nicht ernst zu nehmen braucht. Wie oft hat man schon Sätze wie "Dafür bist du noch zu jung!" bzw. Variationen davon gehört? Gerade der Umstand, dass man sich in jungen Jahren schon solche ernsthaften Gedanken macht, sollte die umstehenden Leute doch verblüffen. Aber nein, heutzutage muss immer erst etwas passieren, damit man über solche fundamentalen Dinge diskutiert. Und wenn das Thema halbwegs abgeflacht ist, interessiert es auch schon keinen mehr - jedenfalls so lange, bis das nächste vergleichbare Ereignis geschieht.

  • Es geht bei solchen Momenten einfach nicht um das Alter...Sätze wie, "du kannst ja keine Ahnung haben, bist doch viel zu unerfahren" sind gerade in der Hinsicht Schwachsinn.


    Gerade als Kind, wo du noch im Wachstum bist und der Körper sich entwickelt, ist es umso dramatischer, wenn man immer und immer wieder körperlich und seelisch verletzt wird. Dazu dann das Gefühl, dass die Menschen um einen herum einen nicht ernst nehmen, nicht helfen wollen, da es ja nicht so schlimm sein kann, macht auch nicht gerade Hoffnung, weiter zu machen. Der Charakter formt sich und wenn du immer nur auf den Kopf bekommst, hast du einfach keine Wahl als dich zurück zu ziehen, misstrauisch zu werden und immer mehr an dir und der Welt zu zweifeln.


    Ich meine, mal ganz ehrlich, welches Kind hat in solchen Situationen nicht das Recht zu hinterfragen, warum es lebt? Warum es da ist, warum es verletzt wird und warum und vor Allem wofür soll es kämpfen? Charakterlich gefestigte Menschen können so eine Situation doch gar nciht nachempfinden, woher auch? Sie kennen diese Zweifel und Ängste überhaupt nicht und dann kommen eben so Sätze wie von wasted.


    mit 12 schon an selbstmord zu denken finde ich jetzt sehr krass, da ist man ja eigentlich noch ein kind. wahrscheinich so ne situation von wegen "der typ in den ich verknallt war mag mich nicht ich will nicht mehr leben weil er mich nicht liebt" jaja, als ob man mit 12 schon solche sorgen hätte.


    Da sieht man halt, dass wasted da eine leichtere Vergangenheit hatte und die Situation abschwächt und gar nicht im Stande ist sich vor zu stellen, dass es eben ernstere Probleme sein können. Ist nicht böse gemeint ok? :)


    Ja, wie kann so etwas geschehen? Dazu reicht doch ein Blick in die Nachrichten: Da gibt es Leute, die Tere ins Wasser oder gegen eine Wand werfen, weil sie diese sterben sehen möchten. Da gibt es Enkelkinder, die ihre Großmütter für 70 € umbringen. Da gibt es Jugendliche, die einen Obdachlosen zum reinen Zeitvertreib bzw. aus Spaß und Langeweile anzünden. Da gibt es asoziale Spinner, die sich ein Opfer aussuchen, es mit fünf Freunden zusammenschlagen und ein Video von ihrer Tat ins Netz stellen. Da gibt es Politiker, die einem falsche Versprechen machen und im Endeffekt dafür sorgen, dass es der breiten Masse immer schlechter geht. Hinzu kommen die üblichen Begleiterscheinungen wie Lebensmittelskandale, Mobbing, gebrochene Herzen, Todesfälle, Krankheiten, Schulden oder allgemeine Frustration. Diese Missstände gehen an keinem Menschen der Welt spurlos vorüber, und die Frustrationstoleranz mancher Leute wird eben noch wesentlich schneller überschritten. Aber über so etwas redet niemand, das findet keiner wichtig. Stattdessen gibt es nach einem Amoklauf immer einen langen und kritischen Fingerzeig Richtung Ego-Shooter - ganz so, als ob die anderen Sachen nicht einmal ansatzweise dazu beitragen könnten, dass ein Mensch durchdreht. Und so ist es auch bei vielen Leuten, die sich das Leben nehmen.


    Deine Beispiele finde ich klasse, sie zeigen klar, wie langweilig einigen ist und wie krass der Umgang untereinander in den letzten Jahren geworden ist. Der Respekt vor dem eigenen Leben und auch vor anderen Menschen nimmt immer mehr ab, es zählen materielle Werte und der Mensch an sich ist scheiß egal.
    Obdachlose sind dann Versager, die es verdient haben, gequält zu werden und schwache Charaktere, die Shooter spielen, flippen aus. Das die Grundlage dafür mit dem Shooter an sich nichts zu tun hat, ist auch hier völlig nebensächlich. Hat man diese Gedanken und Fantasien, setzt man sie auch ohne Shooter um.
    Die Geilheit auf Internetpräsenz ist der Hammer, mach fix ein paar Videos, egal wer dadurch verletzt wird, denn so wird man zum Held. So bekommt man Aufmerksamkeit und Lob und findet Freunde, ist es nicht super, so zu denken? Diese Fixierung auf die virtuelle Welt ist ja eh schon sichtbar.


    Nun nehmt das alles mal als Basis, warum sollten Kinder nicht auch an Suizid denken? ;(

  • Ich muss gestehen, dass ich jetzt nicht alles gelesen habe! Aber den post von @Sunlight wollte ich mal aufgreifen um aus eigenen Erfahrungen zu berichten.
    Mit 12 war ich wegen meiner Kopfschmerzen in einer psychiatrischen Einrichtung und musste feststellen, dass Kinder sehr wohl an selbstmord denken! Direkt in meinem Zimmer war eine 12- jährige namens Stefanie, die beim ritzen viel zu tief schnitt. Sie sah einfach keinen Sinn in ihrem Leben. Zweimal war sie kurz davor zu sterben bevor sie eingewiesen wurde :(
    ein anderes Mädchen, ebenfalls 12 hatte ebenfalls versucht selbstmord zu begehen. Wie sie mir nach 5 Wochen erzählte wurde sie von mehreren Jungs im Ferienlager missbraucht ;( wir hatten auch nach dem Klinikaufenthalt noch ca 2 Jahre Kontakt, bis dahin hatte sie es niemand anderem anvertraut und in keinster Weise verarbeitet.
    Viele weitere Mädchen, inklusive mir, alle zwischen 12 und 14, waren der Überzeugung es würde niemanden stören, wenn wir tot sind :S
    ich habe heute noch diese "was wäre wenn"- Gedanken. Allerdings weiß ich heute, dass ich gebraucht werde, dass mich der wichtigste Mensch in meinem Leben vermissen würde.
    Eine gute Bekannte von mir hat sich mit 17 das Leben genommen, weil sie im Suff einen Fehler gemacht hat. Auch sie gehörte zu den Menschen, die denken, dass sie nicht fehlen würden :S
    auch mein Vater hat sich das Leben genommen, dafür gab es zwei Gründe. das war 1 Monat vor meinem 4 Geburtstag. Er glaubte auch, dass ihn keiner vermisst. Ich bin also mit diesem Thema aufgewachsen und das kann auch der Grund sein, warum ich früher so oft daran gedacht habe. Bevor jetzt jemand Angst bekommt, ich habe nie einen Versuch unternommen und werde es auch nicht ;) ich habe immer etwas gefunden, dass mir die schönen Seiten des Lebens zeigt. Das ist etwas, dass jeder mit Suizid-Gedanken tun sollte. Es wäre allerdings ein Fehler, dies auf Menschen zu beziehen

  • Die mangelnde Hilfsbereitschaft der Mitmenschen spielt bei diesem Thema auch eine wichtige Rolle. Darunter fallen für mich auch die Leute, die einem immer wieder sagen, dass man auf sie zählen kann, wenn es ernst wird, aber in Wirklichkeit nichts als heiße Luft ablassen. Diese Menschen schmeißen, um allen Problemen so schnell wie möglich ausweichen zu können, immer mit Floskeln und Durchhalteparolen um sich, von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie jemand mit richtigen Problemen auch nur halbwegs ernst nimmt. Und das Schlimmste ist, dass sie sich auf Basis dieser Vereinfachung tatsächlich einbilden, geholfen zu haben. Wütend macht mich es vor allem, wenn diese Leute die Probleme der anderen dazu benutzen, um sich selbst ins Rampenlicht zu rücken. Sie präsentieren sich dann gerne als das personifizierte soziale Verhalten schlechthin, sind aber in Wirklichkeit nur die reinsten Heuchler.


    Und über Leute, die das Unglück anderer Leute benutzen, um an Foto- und Videomaterial zu kommen, müssen wir gar nicht erst reden. Mein Weg in die Innenstadt führt über eine Brücke, von der man einen guten Blick über die Autobahn hat. Erst vor wenigen Monaten gab es hier einen Unfall, bei dem der Notarzt gerufen werden musste. Ich habe im Vorbeigehen nicht weniger als fünf Smartphones gezählt, deren Besitzer allesamt grinsend auf dem Bürgersteig gestanden und um den besten Platz zum Filmen gekämpft haben. Und ich möchte einfach mal behaupten, dass es heutzutage egal ist, ob sich ein Unfall ereignet, ein Amoklauf stattfindet oder ein Mensch sich selbst töten möchte - viele von denen, die keinerlei Hemmungen haben, einen Unfall mit einem unter Umständen tödlichen Ausgang zu filmen, würden ihre Kamera auch auf einen Menschen draufhalten, der sich gerade auf die Schienen legt oder von einem Hochhaus stürzen möchte.


    Im Endeffekt laufen beide Verhaltensweisen auf einen zumindest ähnlichen Punkt zu. Die eine Gruppierung macht dem potentiellen Opfer etwas vor, die andere trägt ihr Desinteresse am Schicksal des Menschen wie aus Aushängeschild vor sich her. Aber helfen möchten sie im Endeffekt beide nicht. Wobei wir natürlich nicht darüber diskutieren müssen, welcher Fall nun schlimmer ist. Natürlich sind mir Heuchler trotz ihrer Unehrlichkeit immer noch lieber als Leute, die sich am Leid anderer Menschen ergötzen bzw. hoffen, aus diesem sogar noch Profit schlagen zu können.

  • Ich meine, mal ganz ehrlich, welches Kind hat in solchen Situationen nicht das Recht zu hinterfragen, warum es lebt?


    Warum es da ist, warum es verletzt wird und warum und vor Allem wofür soll es kämpfen?


    Sorry, wenn ich einige Beiträge zerpflücke.
    Grundsätzlich ist jedes Leben wertvoll, jedoch können die Umstände/Einflüße eines einzelnen Lebens den Wunsch nach Leben vermiesen. Ich meine explizit äußere Einflüße wie ies Honoka und Dartiri beschrieb.
    Man findet ebend kein Ausweg aus der Miesere außer den eignen Tod. Ich bin mir unschlüssig darüber ob es der einfache oder der schwere Weg ist. Natürlich ist das von Persönlich zu Persönlich unterschiedlich.

    warum sollten Kinder nicht auch an Suizid denken?


    Kinder sind empfindlicher als wir es sind. Ich vermute, Erwachsene sind sich nicht bewusst, dass Kindmer sich im Klaren darüber, dass die Scheiße so sehr dampft, dass nur der Tod die einzige Option ist, dann finde ich das verständlich.
    Selbst, ich, als 27jähriger Knacker, frage ich mich "Wohin führt uns das ganze?" und zweifele am Leben.


    Die mangelnde Hilfsbereitschaft der Mitmenschen spielt bei diesem Thema auch eine wichtige Rolle. Darunter fallen für mich auch die Leute, die einem immer wieder sagen, dass man auf sie zählen kann, wenn es ernst wird, aber in Wirklichkeit nichts als heiße Luft ablassen. Diese Menschen schmeißen, um allen Problemen so schnell wie möglich ausweichen zu können, immer mit Floskeln und Durchhalteparolen um sich, von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie jemand mit richtigen Problemen auch nur halbwegs ernst nimmt.


    Oh mann, jetzt recht haste, ich versuche zu helfen, wo ich kann.
    DEnen sprech ich das als Anrecht ein Freund zu sein ab

  • Bist du schon mal tagtäglich von Mitschülern bloßgestellt worden, auf die widerlichste Art und Weise? Einfach nur, weil du deren "Ansprüchen" nicht gerecht geworden bist? Und das von Grundschule an?
    Und das nur, weil ich nicht wie "sie" war. Wer will schon mit einem Mädchen reden, dass sich anders verhält, weil es andere Hobbys hat und anderen in der geistigen Entwicklung vorraus ist?
    Ich war für mein Alter schon immer relativ reif, was leider nicht für meine emotionale Reife galt. Ich habe immer noch extreme Probleme damit, selbst nach Jahren von Therapie und Co.

    nein, aber ich weiß dass sowas nicht unbedingt schön ist. auch wenn ich nie gemobbt wurde, ich habe auch nie jemanden gemobbt, hab mich einfach aus der ganzen sache rausgehalten. was hat denn die geistige entwicklung damit zu tun, wie sich andere dir gegenüber verhalten? wenn man mit 10 natürlich einen auf möchtegernerwachsen macht kann ich nachvollziehen dass die leute nichts von einem wissen wollten, denn mit 10 kann man geistig einfach noch nicht so weit sein, dass man einen auf erwachsen machen kann. gleichaltrige finden so etwas dann lächerlich. was haben hobbys mit mobbing zu tun? ich kennne eigentlich niemanden der wegen irgendwelcher hobbys bloßgestellt wird. wenn man genug selbstbewusstsein hat denkt man sich einfach "scheiß auf die meinung anderer, ist doch mein leben". und wenn das mobbing wirklich so schlimm ist wie du es sagst, dann kann man auch einfach die schule wechseln. sollte eigentlich für die meisten kein problem sein. was du jetzt unter reife verstehst ist mir ein bisschen schwammig formuliert. ich sag es mal so. in meiner stufe sind leute die sind gut 2 jahre älter als ich und trotzdem auf einer wellenlänge. aber das kommt auch immer aufs alter an. 17 und 19 ist was ganz anderes als 12 und 14, würde ich sagen. aber wenn man schon immer jünger als die anderen war, dann passt man sich irgendwie automatisch an, jedenfalls war es bei mir immer so.


    Weißt du, was das Schlimmste ist? Ich kann Menschen einfach nicht mehr vertrauen, wegen den Sachen, die passiert sind. Gar keinem. Ich bin selbst meinem Freund gegenüber skeptisch. Und ich BITTE ihn sogar ständig darum, mit mir Schlusszumachen, ob du es glaubst oder nicht. Es reicht mir wirklich, wie du vielleicht daraus lesen kannst. Wenn du das auch nur ansatzweise verstehen könntest...

    eine beziehung basiert auf vertrauen, wenn man kein vertrauen zu seinem partner hat, dann lässt man es besser gleich. wenn mir mein partner sagen würde, ich soll schluss machen, würde ich es nicht tun, sondern ihm helfen. ich würde versuchen, gemeinsam gegen die vertrauensprobleme vorzugehen. aber eine gesunde beziehung kann ohne vertrauen einfach nicht funktionieren. wenn du das mit dem vertrauen wirklich nicht hinbekommen solltest mach besser schluss, so ist es dann für beide beteiligten personen einfach besser.


    Als ich 13 Jahre alt gewesen bin, habe ich meine Mutter ohne einen besonderen Anlass mal gefragt, wofür man eigentlich atmet, isst, trinkt, liebt, lernt oder arbeitet, wenn man am Ende sowieso nichts mitnehmen kann und stirbt. Die Reaktion meiner Mutter kann man sich eventuell ausmalen. Es war eine regelrechte Schockstarre, ganz so, als ob Menschen in diesem Alter sich mit solchen Themen noch nicht auseinandersetzen dürfen. Und ich bin nur die Spitze des Eisberges. Man hat schon von siebenjährigen Kindern gehört, dass sie von ihrer Mutter gerne für immer ins Bett gebracht werden möchten, oder dass sie froh wären, den nächsten Tag nicht mehr erleben zu müssen. Wenn man solche Geschehnisse einfach nur abwimmelt und aufgrund des Alters nicht ernstnehmen möchte, ist dem Betroffenen nicht im Geringsten geholfen. Ganz im Gegenteil, man macht die Situation dadurch wahrscheinlich nur noch etwas schlimmer. Und hinterher, wenn es tatsächlich mal zu einem Selbstmord gekommen ist, fragen sich immer alle Menschen, wie und warum das nur geschehen konnte.

    das beispiel mit dem siebenjährigen finde ich schon sehr krass. sind kinder in dem alter überhaupt schon fähig so abstrahiert zu denken? es ist mir schon klar, dass kinder an depressionen erkranken können, aber ob diese dann soweit gehen dass sie an selbstmord denken finde ich schon fragwürdig. ich hab im unterricht in der schule zwar gelernt, dass kinder suizidiale gedanken entwickeln können, aber die umsetzung sehr selten ist. oft spielt angst eine rolle. ich kann mich allerdings nicht mehr so recht an die altersstufe erinnern. sollte ein kind wirklich an depressionen leiden (bei 12-15jährigen häufig auch pseudotumblrdepressionen), und ich meine hier wirklich kinder und nicht jugendliche, dann sollten die eltern dies erkennen (am verhalten des kindes) und schnellstmöglich durch therapie handeln. im kindesalter ist so eine therapie, denke ich, noch leichter zu schaffen als wenn man erwachsen ist. die frage nach dem sinn des lebens, weil ja alles was man erreicht hat futsch ist wenn man stirbt, ist natürlich berechtigt. was meinem leben nun einen sinn gibt weiß ich, aber das muss jeder für sich selbst herausfinden. ich denke jeder muss für sich selbst seinen individuellen sinn des lebens finden bzw definieren, es gibt da keine norm. man sollte einfach wissen, dass es sich zu leben lohnt, egal aus welchem grund. ich habe schon häufiger von menschen gelesen, die wirklich depressionen hatten, in der schule enorm gemobbt wurden und so weiter und jetzt geht es ihnen besser. das ist die einfachste mathematik. nach jedem tiefpunkt muss es irgendwann wieder bergauf gehen. das ist einfach so. nur weil man in seinen jungen jahren depressionen hatte heißt das nicht, dass man diese krankheit nicht besiegen kann und irgendwann glücklich werden kann.


    Da sieht man halt, dass wasted da eine leichtere Vergangenheit hatte und die Situation abschwächt und gar nicht im Stande ist sich vor zu stellen, dass es eben ernstere Probleme sein können. Ist nicht böse gemeint ok?

    urteile nicht über einen menschen über den du nichts weißt. ich hatte es nicht ach so einfach wie du jetzt denkst im leben, ich habe/hatte ernsthafte probleme, aber das ist egal.


    Mit 12 war ich wegen meiner Kopfschmerzen in einer psychiatrischen Einrichtung und musste feststellen, dass Kinder sehr wohl an selbstmord denken! Direkt in meinem Zimmer war eine 12- jährige namens Stefanie, die beim ritzen viel zu tief schnitt. Sie sah einfach keinen Sinn in ihrem Leben. Zweimal war sie kurz davor zu sterben bevor sie eingewiesen wurde
    ein anderes Mädchen, ebenfalls 12 hatte ebenfalls versucht selbstmord zu begehen. Wie sie mir nach 5 Wochen erzählte wurde sie von mehreren Jungs im Ferienlager missbraucht wir hatten auch nach dem Klinikaufenthalt noch ca 2 Jahre Kontakt, bis dahin hatte sie es niemand anderem anvertraut und in keinster Weise verarbeitet.
    Viele weitere Mädchen, inklusive mir, alle zwischen 12 und 14, waren der Überzeugung es würde niemanden stören, wenn wir tot sind
    ich habe heute noch diese "was wäre wenn"- Gedanken. Allerdings weiß ich heute, dass ich gebraucht werde, dass mich der wichtigste Mensch in meinem Leben vermissen würde.

    ich will es mal so sagen, mit 12 hat das leben noch nicht einmal richtig begonnen, man hat nicht sonderlich viele lebenserfahrungen und ist noch ein kind. natürlich können kinder an depressionen leiden, das will ich auch gar nicht ausschließen, aber jetzt mal ganz im ernst, ich wusste, als ich 12 war, auch nicht, was meinem leben nun einen sinn gibt und was nicht, aber hey, ich war da gerade mal in der 7. klasse, da denkt man über sowas auch noch nicht nach, oder? bei deinem beispiel ist jetzt natürlich der fall, dass das mädchen missbraucht wurde. ich kenne auch ein mädchen, das mit 12 missbraucht wurde und sie hat es geschafft das zu verarbeiten und hat mit dem thema abgeschlossen, aber ich weiß auch, dass nicht jeder so stark ist, so etwas macht dich natürlich psychisch total fertig, daraus können depressionen entstehen, nicht jeder wird damit fertig. das ist jetzt aber auch ein extremes beispiel muss ich dazu sagen. dieser gedanke "niemand wird mich vermissen wenn ich tot bin" ich das schwachsinnigste was ich je gehört habe, und ich habe es schon häufiger gelesen/gehört. ich muss dazu sagen, wir hatten mal von der schule aus so ne veranstaltung über sicheres autofahren und so weiter bla bla, das ist jetzt zwar nicht das thema, aber dort wurde uns gesagt, dass wenn wir sterben im durchschnitt 50-100 menschen mitbetroffen sind. 100 finde ich jetzt schon etwas krass, aber 50 klingt schon realistisch. ich meine zum einen die gesamte verwandtschaft, der ganze freundeskreis und dann noch vereinzelt ein paar leute hier und dort, alle leiden darunter dass es einen dann nicht mehr gibt. viele denken zwar, niemand braucht sie, aber das ist, denke ich, in fast keinem fall so. man hat doch immer noch seine elter, geschwister, freunde. aber man muss da immer etwas abstrahieren, warum menschen sich umbringen soll, was die vorgeschichte ist.

  • und wenn das mobbing wirklich so schlimm ist wie du es sagst, dann kann man auch einfach die schule wechseln. sollte eigentlich für die meisten kein problem sein.


    Wie sie bereits schrieb, ist sie auch diesen Weg schon gegangen...


    Ich muss an dieser Stelle sagen, ich wurde mein Leben lang gemobbt (selbst im Kindergartenalter - und da sogar von Erwachsenen!), nichts, aber auch gar nichts hat geholfen. Weder Vertrauenslehrer, Schulwechsel noch sonstiger Kram.




    urteile nicht über einen menschen über den du nichts weißt. ich hatte es nicht ach so einfach wie du jetzt denkst im leben, ich habe/hatte ernsthafte probleme, aber das ist egal.


    Oh Wow, so eine Reaktion hab ich jetzt nicht erwartet :| Sorry :S
    Du urteilst hier stetig über andere (speziell eben honoka, hier wie auch im Thema Schönheitswahn) und spielst die Probleme von ihr herunter und da bin ich jetzt echt davon ausgegangen, dass es dir da eben besser erging als ihr.

  • nein, aber ich weiß dass sowas nicht unbedingt schön ist. auch wenn ich nie gemobbt wurde, ich habe auch nie jemanden gemobbt, hab mich einfach aus der ganzen sache rausgehalten. was hat denn die geistige entwicklung damit zu tun, wie sich andere dir gegenüber verhalten? wenn man mit 10 natürlich einen auf möchtegernerwachsen macht kann ich nachvollziehen dass die leute nichts von einem wissen wollten, denn mit 10 kann man geistig einfach noch nicht so weit sein, dass man einen auf erwachsen machen kann. gleichaltrige finden so etwas dann lächerlich. was haben hobbys mit mobbing zu tun? ich kennne eigentlich niemanden der wegen irgendwelcher hobbys bloßgestellt wird. wenn man genug selbstbewusstsein hat denkt man sich einfach "scheiß auf die meinung anderer, ist doch mein leben". und wenn das mobbing wirklich so schlimm ist wie du es sagst, dann kann man auch einfach die schule wechseln. sollte eigentlich für die meisten kein problem sein. was du jetzt unter reife verstehst ist mir ein bisschen schwammig formuliert. ich sag es mal so. in meiner stufe sind leute die sind gut 2 jahre älter als ich und trotzdem auf einer wellenlänge. aber das kommt auch immer aufs alter an. 17 und 19 ist was ganz anderes als 12 und 14, würde ich sagen. aber wenn man schon immer jünger als die anderen war, dann passt man sich irgendwie automatisch an, jedenfalls war es bei mir immer so.


    Da ist aber jemand noch etwas Naiv um die Nase rum, dann hast du noch nicht so viele unterschiedliche Menschen getroffen, Hobbys können sehr wohl mitunter ein Grund sein zum Mobbing.
    Zum ersten Satz gibst du dir doch gleich die Antwort, würde ich heute so geistig unterentwickelt sein wie meien Eltern (sorry dass es so hart klingt), dann wäre ich aber mit unter ein Rassist, ein Rassist zu sein ist meiner momentanen Ansicht, ein klares Fehlverhalten.
    Für mich ist es sogar schon eine geistige Unterentwicklung, wenn Leute Themen nur einseitig betrachten, keinerlei Toleranz zeigen, das heißt nicht, dass Sie nicht weitere Ihre Meinung vertreten dürfen, jedoch sollte man soweit gehen und verstehen was andere z.B. mit ihrer Meinung bezeugen, bzw. warum Sie grade dieser Meinung sind. (Damit sind totschlagargumente gemeint oder einfach so Dinge, die denn indrekt so gestellt werden, wenn du nicht der Meinung bist, bist du dumm (ich beziehe mich jetzt mal nur auf das Forum hier), Bud Spencer hat in einem gewissen Bereich dazu z.B. schon was geschrieben. (Das sind so Dinge wo ich mir dann an den Kopf fassen muss und denke "GZ das ist die heutige Gesellschaft")
    Mal so am Rande meine Freundin ist 15 und ich bin 20 und wir sind mehr als nur auf geistiger Ebene gleich (die Ingesamtschule ist ein Ort weiter und was da für Jugendliche in dem Alter rumlaufen, da kann ich nur den Kopf schütteln, aber ich bin ja immer der Hoffnung die reife kommt mit dem Alter).
    Ich war und bin heute noch einer der eher mit Leuten klar kommt die 5 Jahre aufwärts älter sind als ich, allein weil dort in den meisten Fällen reife vorhanden ist (wie gesagt meisten, ich gibt imemr schwarze Schafe, die aus dem Rahmen fallen, anders rum ist es aber auch so, wenn man wüsste was meien Freundin schon alles durchmachen musste, ist mir klar warum Sie schon so reif und geistig weit ist. (Sie ist halt ernster und blödelt nicht immer rum)




    Zitat von wasted

    eine beziehung basiert auf vertrauen, wenn man kein vertrauen zu seinem partner hat, dann lässt man es besser gleich. wenn mir mein partner sagen würde, ich soll schluss machen, würde ich es nicht tun, sondern ihm helfen. ich würde versuchen, gemeinsam gegen die vertrauensprobleme vorzugehen. aber eine gesunde beziehung kann ohne vertrauen einfach nicht funktionieren. wenn du das mit dem vertrauen wirklich nicht hinbekommen solltest mach besser schluss, so ist es dann für beide beteiligten personen einfach besser.


    Jaein, du musst erstmal solche psychischen Probleme haben um da mitreden zu können, vielen fällt es schwer (oder es klappt gar nicht), sich mit sowass zu befassen, da viele einfach sagen, man solle sich nicht so anstellen und einfach sein selbstbewusstsein stärken. (Sowass ist leichter als getan, ich spreche aus Erfahrung)
    Aber ich gebe dir Recht, Liebe ist auf Vertrauen aufgebaut, ich selbst habe das Problem dass ich außer meiner Freundin keinem Vertraue, aber selbst dahin zu kommen, dass ich ihr Vertraue war schon ein schwerer Weg.
    Ich muss sagen, wenn man so eine Person gefunden hat muss man sich wirklich versuchen ruhig zu verhalten, klar man sieht nur das negative und hat Angst wieder verarscht zu werden, aber wenn man die Hürde erstmal geschafft hat, denkt man gleich "er/sie wollte die ganze Zeit nur was gutes".



    So also ich persönlich kenne den Selbstmord nur von meiner Mutter (was für ein Glück ist er bis jetzt immer schief gegangen), liegt wohl mehr daran, dass ihr Druck von der damaligen Chefin gemacht wurde. (Kurz an der jetzige Chef und die damalige Chefin haben sich die Arbeit in der Physiotherapie geteilt)
    Ihr wurde von der Chefin aufgelauert, gedroht und vieles mehr, später kam dann raus dass sie Schizophren ist.
    Ab dem Zeitpunkt war es mehr oder weniger aber schon zu spät, meine Mutter kam dauernd heulend zuhause an, hat nur noch Alk getrunken (ja und ich kann sagen Alk zerstört das Gehirn immens).
    Der Chef der hete auch noch Chef ist, setzt sie damit auch noch unter Druck wenn er mal nicht mehr kann solle Sie die Praxis üebrnehmen, das war zu viel für meine Mutter, Sie will es nicht, aber Sie sagt ihm auch nicht, dass er sich dafür einen anderen Chef/Chefin suchen soll.
    Jetzt hat Sie sich trotz Unterstützung von unserer Seite und der des Arztes 2mal versucht umzubringen, jedesmal über 10Schlaftabletten genommen und dann über 2,5 Promille Alk im Blut (für Laien, sowass nennt man tödlichen Schlaf, wenn man da einmal weg ist und die Äuglein schließt, dann wars dass aber auch)
    Wie es momentan drum st eht kann ich nicht sagen, ich habe mich im schlechten von meinen Eltern getrennt (weniger wegen dem Grund meiner Mutter sondern ein anderen), denn ich stand kurz vorm Burnout.


    Zu mir, ist wurde sehr oft gemobbt, muss mir jetzt auf der Arbeit noch viel scheiße anhören, jedoch würde mir niemals in den Sinn kommen mich umzurbingen.
    Die blöße würde ich mir nicht geben und den asozialen zeigen, dass ich aufgebe, die alchen sich im stillen noch eins ins Fäustchen und denken, endlich haben wir den depp so weit.
    Ich bin eher der Typ Mord, anstatt Selbstmord (ist so mein gedanke), bevor irgendwelche frühreifen Kinder jetzt wieder kommen, macht euch keine Sorgen ich kenne die Gesetze in Deutschland und meine Ärztin weiß dass ich ein kleiner Psycho bin.
    Das Mord in keinem Fall gerechtfertigt ist, ist logisch, aber auch hier müssten erstmal Laien verstehen, wie es soweit kommen kann so zu denken und das werden wenige verstehen und sich ein Vorurteil oder irgendwas in die Richtung zu bilden.
    Die heutige Gesellschaft ist asozial (nicht jeder) aber wenn ich allein in meien Stadt gucke weiß ich, warum Leute durch Mobbing oder anderes Selbstmord begehen.
    Deshalb ist es um so wichtiger die Person des Vertrauens fürs Leben zu finden, meine Freundin gibt mir halt, ich gebe ihr halt.
    Es gibt heute so viel Gründe, warum Menschen sich das Leben nehmen (natürlich gibt es auch Gründe, wo ich nicht nachvollziehen kann warum man sich das Leben nimmt).


    Mir macht es mehr Angst, dass es aber so Hänger gibt, die sowass belustigend finden und der Meinung sind, wenn man so ein schwaches Selbstbewusstsein hat (unter anderem) kann soll man es halt machen.
    Ich habe in meinem Umkreis auch schon ne Meinung gehört, da ging mir die Lucke auf obwohl ich der eher emotional Kalte bin, "Solch schwacher Abschaum hat es nicht verdieht zu kleben, wenn Sie mti dem Gedanken des Selbstmords ringen", eine Aussage wo ich heute noch sprachlos bin.


    Bevor hier jetzt wieder geurteilt wird, bedenke, vllt. bist DU (auf alle bezogen) der nächste der im Graben liegt, weil ihm/ihr was zu nahe ging und zuhause der Abscheidbreif liegt.


    @Sunlight: kann ich nur bestätigen, vllt. meint wasted es nicht so und ich hoffe sie nimmt Stellung dazu, denn mit den momentanen Äußerungen wandert Sie damit in die Schublade für "was für eine Schmach", den Leute die über andere Urteil, obwohl Sie diese nicht im geringsten kennen, sind für mich so hart es klingen mag, die sozialen Problemfälle. (SOrry dass ich da zu hart durchgreife, aber solche Themen kann ich nicht merh stehen lassen, egal ob ich die angegriffene Person kenne oder nicht)

  • Ich denke, die Entscheidung, ob man lebt oder nicht, ist die ursprüngliche, fundamentale und alles entscheidende Freiheit, die ein Mensch haben kann. Insofern sollte ein liberaler Staat anerkennen, dass er keinem Menschen diese Entscheidung abnehmen darf. Man muss diese Entscheidung respektieren und ihr keine Steine in den Weg legen.
    Jedoch: Freiheit basiert auf Eigenverantwortung und wirklich verantwortlich kann ein Mensch nur dann entscheiden, wenn er ein möglichst hohes Maß an Unabhängigkeit hat. Das bedeutet, dass eine Entscheidung, die ein seelisch kranker Mensch in einer bitteren (oder euphorischen) Stunde trifft, nicht wirklich verantwortlich, sondern affektiv und undifferenziert ist. Eine seelische Krankheit ist mit einer physischen Krankheit vergleichbar und kann ebenso wie eine physische Erkrankung zum Tode führen, nämlich in diesem Fall zum Suizid. Sie kann und muss aber auch als Krankheit aufgefasst werden, dem Patienten muss eine Therapie nahegelegt werden.
    Ein Patient darf also nicht aus einem Übermaß an Freiheitsliebe in seiner Not alleingelassen werden. Ihm müssen sinnvolle Alternativen aufgezeigt werden. Denn ein gesunder Mensch entscheidet sich in den seltensten Fällen für einen Suizid. Diese Entscheidung ist meiner Meinung nach ja auch aus folgendem Grund irrational:
    Wer sein Leben als so unerträglich annimmt, dass er den Tod als durchaus vernünfige Alternative annimmt, der wird vor seinem Selbstmord meist gelassen, entspannt, bisweilen sogar glücklich, da das Leben ab dem Zeitpunkt der Entscheidung als unverbindlich und quasi als Bonusrunde angesehen wird.
    Da der Tod aber ohnehin unvermeidlich ist, macht es keinen Sinn sein Leben (das eine einmalige Chance ist, die ohnehin nicht wiederkehrt) vorzeitig zu beenden, ohne alles ausprobiert zu haben. Anstatt also sein Leben zu beenden, könnte ein Suizidwilliger einfach sein Leben radikal ändern, wie er Lust hat, da der unumgängliche Tod das Leben mit seinen angeblichen Notwendigkeiten total relativiert. Durch die Einstellung, dass der Tod einem egal oder willkommen ist, erwachsen dem Menschen unglaublich große Freiheiten, weil er nicht mehr abwägen, planen, sichern und Risiken kalkulieren muss, sondern einfach in den Tag leben kann ohne Angst, was da kommen mag.
    Anstatt sich also das Leben sofort zu nehmen, könnte ein Suizidgefährdeter auch einfach sagen: "Der Tod wäre okay, ich lebe jetzt einfach mal weiter, und wenn er dann kommt, was soll's." Er könnte seinen Rucksack packen und alles hinter sich lassen, eine Bank ausrauben, freeclimben oder mit Haien tauchen gehen.
    Egal. Einem Suizidalen muss Hilfe angeboten werden. Sobald klar wird, dass er unter einer Krankheit leidet, muss man ihm Therapien anbieten. Wenn klar wird, dass er aus freien Stücken sein Leben beenden will, um Schlimmeres in Zukunft zu vermeiden (wie Kontrollverlust im Alter / schmerzhafter oder mit Morphium zugedröhnter, unvermeidlicher Tod an Kabeln und Maschinen), dann sollte er darin nicht behindert werden. Man könnte die Mittel dazu anbieten, nachdem klärende Gespräche mit Ärzten stattgefunden haben.
    Vielleicht ist das auch alles sehr naiv, ich bin nämlich kein Arzt oder Psychologe. Jedenfalls halte ich diese Einteilung für sinnvoll, vielleicht gibt es aber schlauere Meinungen (von denen ich mich natürlich auch überzeugen lasse).