Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

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  • Denn was sind denn die meisten Gründe für eine Abtreibungswunsch? Bildung, Karriere oder kurz gesagt Geld.

    Oder es passierte vielleicht aus versehen, ob aus Dummheit oder einem unglücklichen Zufall & man möchte es einfach nicht? Also dass Bildung & Karriere die häufigsten Gründe für eine Abtreibung sind würde ich mal bezweifeln.
    Moralisch gesehen hat auch jeder Mensch das Recht auf Selbstbestimmung, wenn etwas in deinem Körper heranwächst dass noch nicht lebendig ist & du es einfach nicht haben willst, darfst du es moralisch gesehen dann nicht auch abtreiben? Da stehen zwei unterschiedliche Moralvorstellungen gegenüber & eine befruchtete Eizelle als Leben zu bezeichnen, naja. Die Grenze ist gut gesetzt & reicht aus.

  • @Claike In meinen Augen ist es Mord. In Stein gemeisselt ist dies nicht. Jeder hat seine Meinung. Mir geht es nur immer sehr na wenn jemand davon ausgeht, dass es nur kein Mord weil die Abtreibung vor dem 3ten Monat passiert. Eine Freundin hat ihres im 2ten Monat verloren und sie hat ewig gebraucht darüber hinweg zu kommen und ist auf dieses Thema garnicht anzusprechen. Deshalb bitte entschuldige wenn ich teilweise meine Emotionen mitschreiben lasse.


    Klar sollte es auch nie zu lasten des Kindes gehen, aber Leben ist unbezahlbar und lieber ein mittelloses als garkeins.

  • Wer seid ihr, dass ihr darüber entscheiden wollt, ob das Mord oder kein Mord ist

    Ihr könnt versuchen diesen Mord zu rechtfertigen, aber es bleibt Mord, der auf grund von Sonderfällen, wie Vergewaltigung, gedultet wird.

    Du nimmst dir gerade selbst das Recht, darüber zu entscheiden, ob eine Abtreibung Mord ist oder nicht. Also wer bist du, dass du das entscheiden willst?

    Ungewollte Schwangerschaft ist so nen Begriff den manche sich gerne hindrehen wie sie wollen.

    Inwiefern? Eine "ungewollte Schwangerschaft" ist eine Schwangerschaft, die nicht gewollt beziehungsweise geplant ist. Mehr nicht.
    Du drehst dir den Begriff eher so hin wie du willst, indem du ignorierst, dass eine Schwangerschaft nicht nur im Fall einer Vergewaltigung ungewollt sein kann.


    Selbstverständlich wäre es am besten, auf Sex zu verzichten, wenn man kein Kind will. Das streite ich in keinster Weise ab. Man sollte aber bedenken, dass die meisten Menschen das ohnehin nicht tun werden.
    Was würde wohl geschehen, wenn Abtreibung rechtlich betrachtet als Mord angesehen und verboten werden würde? Das wurde bereits erwähnt:

    Ich stelle mir mal vor, wie es ist, wenn Abtreibung untersagt wäre: Die Selbstmordfälle bei Frauen nach Vergewaltigungen würden steigen, Kindsmord würde dratisch zunehmen und die Heime mit elternlosen Kindern überfüllt.

    Selbst wenn es im Fall einer Vergewaltigung erlaubt wäre sähen die Folgen nicht sonderlich gut aus, nicht wahr? Mord ist für dich, @Giulietta, doch so schrecklich, oder? Welcher "Mord" ist für dich schlimmer? Mord an lebensfähigen Kindern oder an einer Ansammlung von Zellen, die nichts fühlt und kein Bewusstsein besitzt?
    Einmal davon abgesehen, dass der Großteil der aus ungewollten Schwangerschaften hervorgehenden Kinder höchstwahrscheinlich jeden Tag leiden müsste. Vorausgesetzt, sie werden nicht in Heime abgeschoben oder nachträglich umgebracht.
    Wenn ich ungewollt schwanger werden würde, was ohnehin nur durch eine Vergewaltigung möglich wäre, und ich das Kind nicht abtreiben könnte würde ich es höchstwahrscheinlich auch nach der Geburt umbringen.


    Dieser Punkt wurde auch bereits angesprochen: In der Zeitspanne, in dem eine Abtreibung straffrei ist, sind weder ein Bewusstsein noch wirklich ausgebildete Organe vorhanden. Der Embryo ist in keinster Weise denkfähig und empfindet auch keinen Schmerz. Man kann nicht wirklich von einem "Leben" sprechen und wo kein Leben vorhanden ist kann man auch nicht von Mord sprechen.
    Einmal davon abgesehen, dass Mord nicht grundsätzlich falsch ist und ich Abtreibung auch als gerechtfertigt ansehen würde, wenn sie jederzeit gestattet wäre.


    Geld = niedrige Bewegründe = Mord.

    Etwas ist also automatisch Mord, wenn man es aus "niedrigen Beweggründen" tut? Dann sind viele Menschen "Mörder". Um genauer zu sein wohl jeder Mensch der arbeitet. Das tun Menschen für Geld. Ist es deshalb Mord? Nein.
    Da ich bereits ein bestimmtes "Argument" vermute: Ja, in den meisten Fällen werden bei der Arbeit keine Menschen getötet. Das wird bei der Abtreibung aber ebenfalls nicht getan. Man tötet dabei lediglich etwas ab, das zu einem Menschen werden könnte.
    Einmal davon abgesehen, dass man "Geld" und "niedere Beweggründe" nicht grundsätzlich gleichsetzen kann. Geld ist von enormer Wichtigkeit, wenn man leben will. Das zu verneinen wäre sinnlos und ignorant


    Klar sollte es auch nie zu lasten des Kindes gehen, aber Leben ist unbezahlbar und lieber ein mittelloses als garkeins.

    Wenn man bereits lebt trifft das durchaus zu. Im Fall einer Schwangerschaft besteht jedoch in der ersten Zeit nicht einmal wirkliches "Leben", also warum sollte man dieses entstehen lassen, wenn es doch ohnehin nur leiden wird?


    Eine Freundin hat ihres im 2ten Monat verloren und sie hat ewig gebraucht darüber hinweg zu kommen und ist auf dieses Thema garnicht anzusprechen.

    Sie hat also "ewig gebraucht", um darüber hinwegzukommen, eine Ansammlung von Zellen verloren zu haben, die nicht einmal ein Bewusstsein hatte und im Grunde keine wirkliche Bedeutung hat?

  • Ich finde, das ist bei diesem Thema wie so oft, eine Abwägung der Relationen.
    Das Selbstbestimmungsrecht einer Frau steht meiner Meinung nach ganz klar über dem moralischen Konflikt, einen Embryo zu töten.
    Für manch andere Personen ist das zwar nicht der Fall, aber ein Mensch sollte meiner Meinung nach ein glückliches Leben führen dürfen und solange es in einem gewissen Rahmen bleibt, genau nach seinen Vorstellungen.
    Wenn da eben ein Kind nicht reinpasst, dann sollte eine Frau nicht dazu gezwungen werden. Meiner Meinung nach sollte eine Abtreibung auch erlaubt sein, wenn eine Frau einfach kein Kind möchte. Auf Sex deshalb verzichten? Sicher nicht. Denn das fällt ja auch gewissermaßen in das Selbstbestimmungsrecht der Frau.
    Ehrlich gesagt werden Tiere auch getötet und die fühlen sogar mehr als die Embryos vor dem dritten Monat. Stellt ihr also allen Ernstes nicht-fühlende Menschenleben über die Tiere? OMFG DIESE MENSCHHEIT!!!!!


    Ab dem dritten Monat wäre es natürlich eine etwas andere Situation.

  • Es ist ein schwieriges Thema, zu dem ich nun auch meinen Senf gebe.


    Meiner Meinung nach sollte eine Frau abtreiben dürfen. Und wenn es in Deutschland nur bis zum 3 Schwangerschaftsmonat ist. In den Niederlanden geht es meinen Informationen zufolge bis zur 22 Schwangerschaftswoche. Das ist doch wesentlich schlimmer, da sich bei dem Embryo schon viele Organe entwickelt haben und das kleine Herz schon schlägt. Das ist für mich Mord! Obwohl es natürlich auch dort auf die Beweggründe ankommt. Die Gesundheit der Mutter geht immer vor!


    Es ist natürlich ein Unterschied, ob es nun wegen einer Vergewaltigung passiert oder aus dem Grund, dass eine Frau ihrem Kind keine gesicherte Zukunft bieten kann.
    Die psychische Vorraussetzung muss ebenfalls gegeben sein. Es kann gut sein, das Frauen, die schon an Depressionen etc. gelitten haben und/oder leiden ihr Kind vernachlässigen, verhungern lassen oder sogar umbringen.


    In meinem Fall würde ich Angesicht einer ungewollten Schwangerschaft sofort zu einer Beratungsstelle fahren. Bevor ich mir das Leben nehme, würde ich lieber den Zellenhaufen abstoßen. Selbst, wenn das in Zukunft heißen würde, keine Kinder mehr bekommen zu können. Es muss einfach erst eine Basis da sein, auf der man aufbauen kann. Und da gehört eine psychisch gesunde Mutter dazu. Bei den meisten anderen Dingen kann man sich Hilfe suchen.


    Das ist meine Meinung dazu. Wer nur schreit, das Abtreibung Mord ist, hat keine Ahnung, was man als Frau alles durchmachen muss.

  • @Rajani Das es eine Strafttat ist hängt zum einen nicht von der Bestrafung ab, ausgenommen man definiert es so ;) Dass es diese rechtliche Grundlage gibt ist für Sonderfälle, wie Vergewaltigung vllt auch nicht gänzlich verkehrt. Es geht doch für viele darum, ab wann man davon ausgeht, dass ein Embryo schon genug Merkmale eines Menschen aufweist.


    Egal ob Sonderfälle oder nicht, die rechtliche Grundlage lautet bei allen Abbrüchen, innerhalb von drei Monaten. Gegen Ende des dritten Monats wird auch als Spätabbruch bezeichnet. :)

    Du hast Recht, wenn du sagst, dass es nicht mit Mord vor dem Gesetz gleichgesetzt ist, aber wenn man unter Mord nachschaut,


    Es ist ein Unterschied, was moralisch als Mord und was im Recht als Mord betrachtet wird. Abtreibung moralisch als Mord zu bezeichnen ist genauso als wenn du versuchst, Luft zu fangen. Sachverhalte können moralisch unterschiedlich ausgelegt werden.


    Und ob moralisch vertretbar oder nicht: Die Gesundheit der Frau steht immer an erster Stelle. Das ist einfach nicht wegzudiskutieren.

    Eine Freundin hat ihres im 2ten Monat verloren


    Das mit deiner Freundin tut mir Leid, aber da gibts es einen einzigen Unterschied: Sie hat das Kind gewollt. Das ist etwas komplett anderes. Wir reden hier von ungewollten Schwangerschaften; Kindern, die unerwünscht und möglicherweise von ihrer Mutter gehasst werden, weil sie jedes Mal, wenn sie es betrachten, an das denken müssen, was ihnen wiederfahren ist: die Vergewaltigung.

  • Solange ein biologisches Leben feststellbar ist, bleibt Abtreibung für mich grausamer Mord.

    Dann müsstest du mit der aktuellen Gesetzeslage in Deutschland ja konform gehen. Biologisches Leben definiert sich nämlich unteranderem auch durch das Aufnehmen und Wahrnehmen von äußeren Reizen, was eben noch nicht gegeben ist, wenn das Nervensystem sich noch nicht entwickelt (hat). Deswegen ist ja diese 3-Monats-Grenze gesetzt, weil laut biologischer Definition noch kein richtiges Lebewesen entstanden ist. Womit wir zum nächsten Zitat kommen:

    Heute geht man davon aus dass diese Grenze deutlich früher zu setzen wär.

    Heute ist man sich genauso wenig einig, wie wann anders. Biologisch gesehen gibt es eine Grenze, die das Gesetz in Deutschland für sich nutzt. Andere Länder (wie Gucky bereits anmerkte) setzen die Grenze sogar noch höher. Es gibt auch die Definition, dass das Kind erst ein "richtiger" Mensch ist, sobald es von der Mutter getrennt leben kann. Oder direkt mit der Geburt. Dann gibt es wieder die eher religiös angehauchten Definitionen, die das Potential des menschlichen Lebens schon als Lebewesen sehen. Also den Moment der Befruchtung. Und wenn man streng religiös definiert, dann hat jeder Sexualakt dieses Potential (weswegen Verhütung ja auch teilweise ungern gesehen ist von der Kirche).

  • Sie hat also "ewig gebraucht", um darüber hinwegzukommen, eine Ansammlung von Zellen verloren zu haben, die nicht einmal ein Bewusstsein hatte und im Grunde keine wirkliche Bedeutung hat?

    Ich stelle mir das unfassbar brutal vor, wenn es eine gewollte Schwangerschaft war wird die Freude über das Glück ziemlich grenzenlos geworden sein, man weiß dass da etwas im eigenen Körper heranwächst was man austragen will, & worauf man sich freut. Das dann zu verlieren ist erstmal eine Hausnummer, das zu verkraften wahrscheinlich nicht weniger leicht als einen geliebten Menschen zu verlieren. Dass diese Ansammlung von Zellen keine wirkliche Bedeutung hat finde ich schon leicht respektlos gegenüber der betroffenen Person. Klar, da war noch nichts am Leben, aber es geht hier um die Psyche & die wird extrem gelitten haben bei der betroffenen Person.


    Klar sollte es auch nie zu lasten des Kindes gehen, aber Leben ist unbezahlbar und lieber ein mittelloses als garkeins.

    Würde mich mal interessieren wie groß die psychische Belastung für jemanden ist der irgendwann merkt dass er das Leben seiner Erzeuger nur schwerer gemacht hat, ungewollt & ungeliebt war/ist.

  • Wenn man sich nicht vorstellen kann, dass eine Frau über eine Abtreibung eben nicht so einfach hinwegkommen kann, ist das einfach nur ein Mangel an (sry) Menschenkenntnis bzw. Kenntnis darüber, wie die Psyche funktioniert, und eigener Lebenserfahrung. Das ändert sich imo nach ein paar Jahren von selbst.

  • Wenn man sich nicht vorstellen kann, dass eine Frau über eine Abtreibung eben nicht so einfach hinwegkommen kann, ist das einfach nur ein Mangel an (sry) Menschenkenntnis bzw. Kenntnis darüber, wie die Psyche funktioniert, und eigener Lebenserfahrung. Das ändert sich imo nach ein paar Jahren von selbst.

    Zum einen hat Giulietta nie direkt behauptet, dass ihre Freundin diese Zellansammlung durch eine Abtreibung verloren hätte. Sie hat lediglich geschrieben, dass es im zweiten Monat geschehen ist.
    Zum anderen ist eine Abtreibung, solange die Frau nicht dazu gezwungen wird, etwas, das die Frau will, egal ob es sich beim Grund dafür um eine Vergewaltigung, Karriere/Studium, das "Nicht-Bereitsein" für eine Schwangerschaft/das daraus entstehende Kind oder irgendetwas anderes handelt. Also inwiefern sollte man sich vorstellen können, dass eine Frau über eine Abtreibung nur schwer hinwegkommen kann?
    Einmal abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht verstehen kann, wie man überhaupt über den Verlust irgendeiner eher bedeutungslosen Ansammlung von Zellen nicht hinwegkommen kann.

  • Wer seid ihr, dass ihr darüber entscheiden wollt, ob das Mord oder kein Mord ist. An dieser Frage scheiden sich heute noch die schlausten Köpfe.

    Ihr könnt versuchen diesen Mord zu rechtfertigen, aber es bleibt Mord


    Dann scheinst du ja schlauer zu sein, als die schlausten Köpfe!


    Geld = niedrige Bewegründe = Mord


    Abenteuerliche Definition von Mord. Wenn ein andere Beweggrund eine Frau dazu verleitet, das Kind abzutreiben, ist es kein Mord oder wie?


    Solange ein biologisches Leben feststellbar ist, bleibt Abtreibung für mich grausamer Mord.

    Biologisches Leben ist in den ersten drei Monaten genau so wenig feststellbar, wie bei Spermium und Eizelle. Der Embryo besitzt keine ausgeprägten Organe, kein zentrales Nervensystem, kann also keine Reize verarbeiten und sieht einem Menschen nicht mal im Ansatz ähnlich. Ist ebenso eine Anhäufung von Zellen wie die Eizelle der Frau es auch ist.


    Umbringen würde man es dennoch das Wesen, das sich entwickeln kann und dessen Existenz nachweisbar ist.


    Du sprichst, von sich entwickeln können. Natürlich kann sich dieser Haufen Zellen im Laufe der Schwangerschaft zu einem wirklichen Kind entwickeln. Allerdings kann auch jede Eizelle in Kombination mit Spermien zu einem Kind werden. Dann würden aber ziemlich viele Frauen monatlich einen Mord begehen, wenn sie diese verfallen lassen. Und jedes Mal, wenn verhütet wird, gehen etliche von Spermien verloren. Wieso ist das dann kein Mord? Wieso bekommt der Zellhaufen im Leib einer Frau mehr Rechte zugesprochen, als Eizelle und Spermium, obwohl dieser denen mehr ähnelt, als einem Menschen?



    Ich finde es übrigens inkonsequent, bei Abtreibung von Mord zu sprechen und dann nur Vergewaltigungsopfern das Recht zuzusprechen, eine Abtreibung durchzuführen. Wenn man schon der Meinung ist, es sei Mord, dann sollte das für einen genau so schlimm sein.

  • Also inwiefern sollte man sich vorstellen können, dass eine Frau über eine Abtreibung nur schwer hinwegkommen kann?Einmal abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht verstehen kann, wie man überhaupt über den Verlust irgendeiner eher bedeutungslosen Ansammlung von Zellen nicht hinwegkommen kann.

    Sorry, aber wie alt bist du? Abtreibung ist das eine, vielleicht ist es für die einen mehr Erleichterung als Belastung, aber sicher ist auch letzteres nicht unwahrscheinlich. Dieses Ding ist nunmal in dir drin, wenn du es abtreibst weil du es unter keinen Umständen willst & es nur ein Unfall war, dann ist dir das trotz allem nicht so scheiß egal. Das ist wieder das was Bastet meinte, diese Einstellung von dir zeugt einfach davon dass du über null Empathie verfügst. Was mich direkt zum nächsten Satz von dir bringt. Ich kann mich nur wiederholen, die 'bedeutungslose Ansammlung von Zellen' bedeutet anderen Menschen vielleicht mehr als du dir jemals vorstellen könntest. Im Fall einer gewollten Schwangerschaft ist diese 'bedeutungslose Ansammlung von Zellen' das Ergebnis von Geschlechtsverkehr zwischen dir & deinem Partner, ihr habt euch entschlossen neues Leben zu schaffen. Das zukünftige Kind, selbst in einem so frühen Stadium der Schwangerschaft, zu verlieren ist eine extreme psychische Belastung für die Frau. & auch für den Mann, um den jetzt nicht ganz außer Acht zu lassen.

  • Klar sollte es auch nie zu lasten des Kindes gehen, aber Leben ist unbezahlbar und lieber ein mittelloses als garkeins.

    In manchen Situationen geht es aber zu Lasten des Kindes. Und oft ist es eben so, dass gar kein Leben besser ist als das Leid, das ein Kind dann ertragen muss, wenn es bspw. von den Eltern gar nicht gewollt wurde, sie es aber trotzdem behalten mussten. Es ist die eine Sache, wenn Eltern sich dazu entschlossen haben, ein eigentlich ungewolltes Kind zu behalten. Aber es ist etwas ganz anderes, wenn man eines Tages erfährt, dass die eigenen Eltern einen nie wollten und sogar über eine Abtreibung nachgedacht haben.

  • Wenn man sich in einer Situation befindet in der man kein Kind möchte oder garnicht für dieses dasein kann, sollte man entweder komplett auf Sex verzichten oder mit dem Risiko leben, zu den wenigen zu gehören, die trotz ausreichender Verhütung ein Kind zu bekommen.

    ...und dieses im Notfall abtreiben oder zur Adoption freigeben kann. Sorry, aber unsere Gesellschaft ist nun mal nicht mehr so wie vor 100 Jahren, als Sex gleichzeitig auch bedeutet hat, dass man vermutlich recht bald ein Kind bekommt. In den meisten Beziehungen ist Sex einfach Standard und Leute dazu zu zwingen, entweder keinen zu haben oder ein Kind bekommen zu müssen ist imo absolut nicht vertretbar. Du willst keine Abtreibung, okay, dann treib nicht ab, falls du dich jemals in dieser Situation befinden solltest. Aber das kannst du von keinem anderen auch erwarten.


    Ich bin selbst noch minderjährig, aber ich käme nie auf die Idee nur eine Sekunde über Abtreibung nachzudenken, auch wenn eine Schwangerschaft meine Schulzeit und evtl. Ausbildung oder Studium erschweren. Ich kann doch nicht mit knapp 17 Jahren mir der Sache mehr bewusst zu sein als ältere, teilweise studierenden Mitgliedern.

    Doch, kannst du anscheinend. Ich bin momentan 16, würde ich in der nächsten Zeit schwanger werden und das Kind behalten wäre mein Leben, auf gut deutsch gesagt, für'n Arsch. Das vom Vater wär dann vermutlich auch nicht mehr so geil. An sich will ich sowieso keine Kinder, sollte ich eines Tages mit meinem Studium fertig werden, ein halbwegs geordnetes Leben und vor allem einen Hauch von Verantwortungsgefühl besitzen und dann ungewollt schwanger werden, wäre es wohl noch irgendwie verkraftbar, das Kind zu bekommen, aber innerhalb der nächsten Jahre? Gott nein.


    Heute geht man davon aus dass diese Grenze deutlich früher zu setzen wär. Moralisch gesehen ab dem Zeitpunkt der ersten Zellteilung der befruchteten Eizelle.

    Wer ist in dieser Situation "man"? Also ich (und ein Haufen anderer User die hier diskutieren anscheinend auch) jedenfalls nicht.


    Klar sollte es auch nie zu lasten des Kindes gehen, aber Leben ist unbezahlbar und lieber ein mittelloses als garkeins.

    Schwachsinn. Von der finanziellen Lage mal abgesehen, allein vom Sozialen her kann innerhalb der ersten Jahre so verdammt viel schiefgehen, unter dem das Kind den Rest seines Lebens zu leiden haben wird, weil geordnete Umstände niemals so wichtig sein werden wie in der Kindheit. Warum, frag ich dich, sollte man so etwas überhaupt erst geschehen lassen, wenn man eventuell 10 Jahre später eine schöne Kindheit ermöglichen kann? Sehe nicht ein, dass alle Beteiligten im Endeffekt leiden sollen, weil andere Leute der Meinung sind, ein Embyro wäre in jedem Fall schützenswert.

  • Mich würde ja mal interessieren, wie viele von den Abtreibungsgegnern hier dann auch konsequent Vegetarier sind, weil wenn der Mensch es sich schon nicht anmaßen darf, über sein Leben selbstbestimmend zu entscheiden, dann dürfte er ja auch kein Recht haben, Rinder, Schweine, Hühner und viele andere Tiere regelrecht zu versklaven und nach Belieben zu schlachten.

  • Mich würde ja mal interessieren, wie viele von den Abtreibungsgegnern hier dann auch konsequent Vegetarier sind, weil wenn der Mensch es sich schon nicht anmaßen darf, über sein Leben selbstbestimmend zu entscheiden, dann dürfte er ja auch kein Recht haben, Rinder, Schweine, Hühner und viele andere Tiere regelrecht zu versklaven und nach Belieben zu schlachten.

    Nicht dass ich einer der Abtreibungsgegner bin, aber das Argument hinkt ja leider weil es für die Leute darum geht was aus dieser befruchteten Eizelle werden kann. Man unterscheidet halt immernoch zwischen Tieren & Menschen, vernünftigerweise finde ich. Geht halt darum dass aus dem was innerhalb der 3 Monate Anfangsfrist abgetrieben wird, was zu diesem Zeitpunkt aber eben noch nicht lebendig ist, eines Tages zu intelligentem Leben, zu einem Menschen werden würde/könnte. Der Vergleich mit den Tieren ist deshalb vielleicht etwas schwach weil wir Tiere eben als nicht gleichwertige Lebensformen erachten.

  • Mich würde ja mal interessieren, wie viele von den Abtreibungsgegnern hier dann auch konsequent Vegetarier sind, weil wenn der Mensch es sich schon nicht anmaßen darf, über sein Leben selbstbestimmend zu entscheiden, dann dürfte er ja auch kein Recht haben, Rinder, Schweine, Hühner und viele andere Tiere regelrecht zu versklaven und nach Belieben zu schlachten.

    Oh nein bitte, könnt ihr mal solche Vergleiche weglassen?


    Wir reden hier über ein Thema, dass nur den Menschen selbst betrifft und mit Tieren einfach mal gar nix zu tun hat. Nur weil man gegen Abtreibung ist, muss man noch lange nicht Vegetarier oder Veganer sein, denn dann müssten alle Menschen, die Fleisch essen, automatisch Abtreibung ja schreien.


    Du kannst nicht eine Überzeugung (z.B. aus einem schlechten Gewissen Tieren gegenüber) mit deinem seelischen und körperlichen Zustand vergleichen, der dich dazu treibt, ein neues Leben in dir zu beenden. Vielleicht würden Tiere es auch tun, wenn sie eine Wahl hätten, haben sie aber nicht.

  • Wenn irgendwann Abtreibung generell als Mord anerkannt werde, bin ich wirklich der schlauste Kopf von allen ;) Nur wird es dazu nicht kommen. Über dieses Thema streitet man schon lange und wird sich noch länger drüber austoben können. Es ist nur meine Meinung, welche euch entweder anspricht oder nicht. Leben ist Leben und schützenswert. Ab wann ein Embryo etwas fühlen kann ist nicht sicher, doch das sie nicht nur ein Zellhaufen sind... Wenn man Sex hat und verhütet um nicht schwanger zu werden besteht eine kleine, sehr kleine wahrscheinlichkeit trotzdem schwanger zu werden und wenn es dann zufällig eine unter 1Mio gibt die schwanger wird und zusätzlich ihre Umstände dazu führen dass sie abtreibt... Das ist schon ziemlich unwahrscheinlich, auch wenn meine Zahl aus der Luft gegriffen ist. Meisst ist es doch eher so, dass die Frauen oder Mädchen vor der Schwangerschaft sagen, dass sie nie ein Kind haben wollen und wenn sie schwanger sind kommen die Muttergefühle und sie behalten es doch. Vielmehr sind Frauen doch ungewollt schwanger, weil sie nicht richtig oder falsch verhüten. Klar ist doch, das wenn man Sex ohne Schwangerschaft möchte, muss man ausreichend verhüten oder? ;)
    Dass man vor der Schwangerschaft sagt, dass das Kind ungewollt ist und es deshalb dem Kind schlecht gehen wird, finde ich schon krass und meist auch unzutreffend. Vielen Kindern geht es auch schlecht, wenn sie gewollt sind. Jemand der einem Baby, dass einen anstrahlt, mit seinen knuffigen Bäckchen und Kulleraugen und dann nicht weich wird und alles für dieses Kind machen würde... tut mir leid wenn ich jemanden verletze, aber das kann nicht normal sein. Natur, Evolution, Sinn des Lebens ist doch irgendwo immer die weitergabe seiner Gene oder nicht. Klar bei uns Menschen gehört da viel mehr dazu, wie Bildung, Job um eine gute Grundlage dafür zu schaffen.


    Wie gesagt alles meine Meinung und ich möchte niemanden verletzen. Vllt gehört diese ablehnung von Abtreibung bald als ausgestorben und überholt und wir klonenuns unsere Nachkommen oder eine andere zukunftsvision :)

  • Das ist mir schon klar, dass man da unterscheidet, aber manche beharren ja so naiv darauf, dass es Mord sei, wenn man so paar dusselige Zellen abtreibt, dass man es direkt auch etwas überspitzen kann.
    Entscheidend sollte halt sein, ob das Kind gewollt ist. Und unabhängig was der Bewegunggrund genau ist, sollte die Abtreibung auch bis zu einem gewissen Monat unkompliziert möglich sein.