Nein, Gefühle alleine relativieren selbstverständlich nicht allein Gesetze. Jedoch darf man diese dort keineswegs außer Acht lassen, denn ohne diesen ''moralistischen'' Gedanken, den irgendwer mal geschaffen hat und an neue Generationen weiterreichte, würden heute nicht die Gesetze herrschen, wie es der Fall ist. Da spielen sicherlich mehrere Faktoren ein und ja, auch die Ethik, um es beim Namen zu nennen. Doch Ethik alleine würde nicht reichen und reicht auch nicht, um das alles zu erklären, denn Ethik ist nicht die Antwort auf alles.
Wesentliche Aspekte, wie den Gesellschaftsvertrag, den du bereits angebracht hast, sind existenziell dafür. Gut und Böse, fair und nicht fair, all das sind Fragen, die mit einbezogen werden. Egal ob Totalitarismus, Sozialismus, Diktatur oder Demokratie. Alle Systeme sind von durch mehrere Einflüsse und Erfahrungen geprägt. Dazu zählen nunmal auch alte Tugenden, eine Moral, Freiheit gegen Freiheit usw.
Warum gibt es eine Frauenqoute? - Nun, weil es fest in der Gedanken der Menschheit verankert ist, dass Frauen unter den Männern stehen und deshalb wird ein Gesetz dagegen eingeführt. Ob sich da wohl eines rationalen Denkvermögens bedient wird? Die Frage ist doch eigentlich wer sich eigentlich eine Frauenqoute wünscht? Eigentlich juckts niemanden und es ergibt auch keinen Sinn. Man streicht einem besseren Mitarbeiter die Stelle, weil eine bestimmte Quote eingehalten werden muss. Meiner Meinung nach ist das mehr Diskrimminierung von Männern als alles andere.
Letzten Endes ist es wie ich bereits sagte. Der Grundgedanke besteht und eine Tugend, eine Moral usw. werden über Jahrhunderte weitergereicht. Ebenso finden Gefühle dort ihre Rolle.
Damit ich nicht ganz an deinem Beitrag vorbei rede:
Auch ein Schiedsrichter auf dem Fußballplatz reflektiert die Situation und handelt dann nach Gefühl, nach Gut und Böse, nachdem was er als Norm hält, was ihm begebracht wurde und hält sich sekundär an die Regeln, weil es letzten Endes auf sein persönliches Empfinden ankommt. Denn soweit ich weiß, sind noch keine Maschinen für ein Urteil zuständig.