Wie zeichne ich einen Chibi?

Du magst Chibis gerne und würdest selbst gerne mal einen malen, doch du weißt nicht genau wie? Dann kannst du in diesem Tutorial ein paar brauchbare Tipps finden, wie man einen Chibi zeichnen kann.

Inhalt

1.0 – Hinweise zum Chibizeichnen

• 1.1 – Definition: Was ist ein Chibi?
• 1.2 – Einfach typisch: Chibi-Augen
• 1.3 – „Vereinfacht“ ist das Stichwort

2.0 – Zeichnen eines Chibi-Arceus

• 2.1 – von Vorbild bis hin zur Skizze
• 2.2 – Ein Chibi erwacht
• 2.3 – Outlines zeichnen
• 2.4 – Coloration und ihre Tricks
• 2.5 – Das Auge Schritt für Schritt
• 2.6 – Und fertig ist: Ein Chibi

3.0 - Zeichnen eines Chibi Menschen

• 3.1 - Die Vorlage
• 3.2 - Die Skizze
• 3.3 - Outlines zeichnen
• 3.4 - Grundcoloration
• 3.5- Schatten und Highlights

4.0 – Abschluss

• 4.1 – Letzte Worte
• 4.2 – Fragen, Anregungen oder Tipps?

1.0 – Hinweise zum Chibi-Zeichnen
Du bist mit Chibis noch nicht so gut vertraut? Dann kannst du hier noch ein paar allgemeine Informationen darüber erfahren, was einen Chibi ausmacht.

1.1 – Definition: Was ist ein Chibi? Der Name „Chibi“ kommt aus dem Japanischen und heißt so viel wie „klein“, „winzig“ oder „zwergenhaft“. Meist ist diese Art von Darstellung in Animes zu finden, wo Charaktere in kindlicher Form dargestellt werden, um bestimmte Emotionen wie Wut oder Freude stärker auszudrücken. Dabei wird der Körper deutlich kleiner sowie vereinfachter gezeichnet. Ein oftmaliges Merkmal sind auch die großen Augen mit vielen Spiegelungen, sodass sie meist süß wirken. Doch nicht nur Manga-Figuren können auf diese Weise dargestellt werden. Mittlerweile ist es auch bei Pokémon-Zeichnungen oft anzutreffen und auch beliebt geworden.

Beispiel

Anime Figur - Gaara aus dem Anime/Manga Naruto

Quelle

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Pokémon - Starter der ersten Generation

Quelle

1.2 - Einfach typisch: Chibi-Augen
Was ein besonderes Merkmal für Chibis ist, sind ihre großen Augen mit vielen Spiegelungen, wie auch schon zuvor genannt. Auffällig ist dabei, dass sie zum Vergleich zum Rest des Körpers meist sehr groß sind und dadurch besonders herausstechen. Dabei ist es nicht entscheidend, welche Form sie haben. Nur ist es empfehlenswert, wenn sie noch eine ähnliche Augenform tragen wie die des Ausgangsmotiv. In dem Spoiler findest du ein paar Beispiele, wie die Augen eines Chibis ungefähr aussehen können. Dabei sind die oberen beiden mehr für Anime-Figuren vorgesehen und die Unteren für Pokémon oder andere Wesen.

1.3 - „Vereinfacht“ ist das Stichwort
Ein weiteres wichtiges Merkmal für Chibis ist, dass ihr Körperteile sehr vereinfacht werden. So malt man beispielsweise eine Pfote oder Ähnliches nicht im Detail, sondern rundet sie ab. Auch Hände werden gerne nur als runde Punkte gezeichnet. Bei Pokémon-Chibis empfiehlt es sich, wenn man den Kopf abgerundet und klein malt, sodass sie klein bzw. jung wirken. Besondere Merkmale werden aber beibehalten, sodass das Motiv leicht wiedererkannt werden kann.

2.0 - Zeichnen eines Chibi Arceus
In diesem Beitrag werde ich dir zeigen, wie sich ein Chibi Schritt für Schritt zeichnen lässt.

2.1 Von Vorbild bis hin zur Skizze
Zuerst musst du dir natürlich überlegen, welches Motiv, in diesem Falle Pokémon, du als Chibi zeichnen möchtest. Ich habe mich jetzt für Arceus entschieden, da ich gerne legendäre Pokémon „niedlich“ zeichne. Wenn du eine Wahl getroffen hast, suchst du dir am besten ein passendes Bild heraus, was Proportionen und Merkmale gut zur Geltung bringt, denn dann fällt es einem leichter, eine erste Skizze anzufertigen. Diese muss auch keineswegs ordentlich sein, es reicht wenn man weiß, wohin später was hingehört. Auch lohnt es sich, den Hintergrund schon am Anfang miteinzuplanen, wobei ich mich hier nur für simple Blitze entschieden habe.

2.2 - Ein Chibi erwacht
Als nächstes musst du deine Skizze verbessern, damit du Outlines (Umrandungen) zeichnen kannst. Achte hierbei besonders auf die Merkmale des Pokémon, damit es trotz seiner veränderten Form noch deutlich erkennbar ist. Bei Arceus habe ich besonders die Beine stark vereinfacht und der Körper wirkt insgesamt sehr kindlich, denn so soll es ja auch sein. Dennoch sind alle wichtigen Dinge, die das Pokémon ausmachen, vorhanden.

2.3 - Outlines zeichnen
Der nächste Schritt ist simpel aber wichtig: Der Chibi wird umrandet. Ob man die Outlines farbig oder schwarz macht ist einem selbst überlassen. Durch farbige Umrandungen wirken Motive oft natürlicher; die Schwarzen hingegen sind praktisch, weil sie die einzelnen Körperteile gut erkennbar machen. Ich bevorzuge meist Ersteres, doch bei Arceus habe ich mich dazu entschieden, die Outlines mit einem schwarzen Fineliner der Marke „Stabilo“ nachzuziehen. Dabei habe ich das Auge erst mal ausgelassen, da ich es gerne zuletzt fertigstelle. Die Blitze werden anderweitig angemalt und wurden demnach auch nicht umrandet.

2.4 - Coloration und ihre Tricks
Sobald man die Oultlines fertiggestellt hat, kann man den Chibi endlich colorieren (einfärben). Welche Farben bzw. Stifte man dabei verwendet steht einem völlig frei. Ich verwende hierfür jedoch Buntstifte. Dabei verhalte ich mich so, dass ich erst alle Flächen grob anmale. Da der Körper jedoch etwas mehr an Farbe bedarf, lasse ich da schon helle Stellen, die nachher die Spiegelungen darstellen sollen, frei bzw. färbe ich sie nur schwach ein.

Im weiteren Verlauf setzte ich deutlicher Schatten und Higlights (Spiegelungen). Für Ersteres lohnt es sich, dunklere Farbtöne zu nehmen und für Zweites reicht ein spitzes Radiergummi aus. Ansonsten kann aber auch ein Gel-Stift sehr hilfreich sein, wo ich einen von der Marke „Uni-Ball“ habe. Mit diesem kann man auch bei hellen Farben, wie beispielsweise gelb, gute Effekte erzielen. Bei Chibis bietet es sich an, Spiegelungen fast schon "übertrieben" wirken zu lassen, was vor allem ihre niedliche Wirkung verstärkt. Bei Arceus habe ich das auch getan.

2.5 - Das Auge Schritt für Schritt
Um Arceus fertigzustellen fehlt nun nur noch das Auge. Damit hier nicht weitere Fragen aufkommen, habe ich versucht, die Vorgehensweise Schritt für Schritt zu erläutern. Als Erstes nehme ich mir die Farben vor, die ich für das Auge verwenden möchte. Dabei immer jeweils ein heller Ton und ein dunkler Ton der selben Farbe, in diesem Falle eine helle und dunkle Rot sowie Grün. Manchmal lohnt es sich auch noch, schwarz zu Hilfe zu ziehen. Wenn man die Utensilien parat hat, färbt man die jeweiligen Flächen erst mal mit den hellen Farben ein. Es steht einem dabei frei, ob man schon eine weiße Fläche für die Spiegelung freilässt oder nicht.

Danach gilt es, die Flächen mit den dunkleren Farben zu unterlegen, damit das Auge mehr Tiefe bekommt und nicht leblos aussieht. Dabei sollte man auch überlegen, in welche Richtung das Pokémon später schauen soll. Arceus soll eher unbeteiligt wirken, daher ist es nicht so sichtbar, wo es hinschaut. Hier kann man die Wirkung auch noch mit einem schwarzen Farbstift verstärken.
Als Letzes kann man noch Outlines und Spiegelungen hinzufügen. Dafür habe ich wieder den Gelstift und den Fineliner verwendet. Wie genau man Spiegelungen setzt steht einem da recht frei, nur sollte man darauf achten, von wo das Licht einfällt. Ansonsten gibt es Augen aber in vielen verschiedenen Variationen.

2.6 - Und fertig ist: Ein Chibi
Somit ist der Chibi auch schon fertig und es fehlt nur noch ein netter Hintergrund, damit dieser nicht nur weiß bleibt.

4.0 - Abschluss
Somit wären wir dann auch schon fast am Ende unseres Tutorials und ich hoffe, euch hat das Lesen auch ein wenig Freude bereitet. Bevor ich aber entgültig fertig bin, möchte ich noch ein paar abschließende Worte los werden.

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• 4.1 - Letzte Worte
  Wie du siehst ist es nicht schwer einen Chibi zu zeichnen. Manchmal kann man an den Augen ziemlich verzweifeln, aber mit ein bisschen Übung sollte auch dies zu meistern sein. Simpel gesagt malt man ein Motiv einfacher, als es für gewöhnlich ist und lässt es dadurch meist auch süßer wirken. Wenn man will kann man einem Chibi auch einen besonderen Ausdruck wie beispielsweise Wut verleihen, was dieses Gefühl dann zugleich auf witzige und schöne Weise darstellt. Wie man es aber zuletzt zeichnet, steht einem als Künstler völlig frei.

  
  

• 4.2 - Fragen, Anregungen oder Tipps?
  Habt ihr noch Fragen, Anregungen oder Tipps auf dem Herzen liegen? Dann teilt mir das doch gerne in diesem Thread mit, denn er steht für eure Anliegen zur Verfügung. Natürlich würde ich mich auch sehr über das ein oder andere Feedback freuen, daher ist das hier auch gerne gesehen. Mir hat es Spaß gemacht, dieses Tutorial anzufertigen, daher würde es mich freuen, von euch zu hören.

~ Liebe Grüße, Noxa ~

Huhu Arkani 22

Es freut mich, dass es dich hierher verschlagen hat ^_^

Am Anfang würde ich dir ein Pokémon empfehlen, was recht leicht zu zeichnen ist und nicht so viele Merkmale besitzt, die du beachten musst. Dafür eigenen sich vor allem die Starter, da deren Körper meist schon ganz simpel aufgebaut sind. Ansonsten würde ich es vielleicht mal mit Mew probieren ^_^ Denn es ist schon etwas chibi-artig und ist daher zum Üben bestimmt sehr gut geeignet. ^^

LG~

/Edit: Stimmt, Evoli ist auch eine gute Wahl^^ Das hört sich dann doch gut an~

Öhm... ich würde ihn ehrlich gesagt nicht als Chibi bezeichnen, da es ja, wie du selbst schon sagtest, einfach eine Cartoon-Figur ist. Zwar sind in Animes Szenen mit Chibis auch in einer gewissen Weise 'Cartoon', doch entsprechen sie nicht ganz der gezeichneten Art wie der von Mr. Bean, würde ich mal sagen.

Ich würde es grob gesagt einfach als Cartoon-/Comic-Figur bezeichnen, da sich Anime-Stil aus Japan und Zeichentrick unserer Art nicht wirklich vergleichen lassen, wie ich finde. Und ganz entspricht es ja auch nicht der Kurzdefinition, die oben genannt ist, wenn man das mal so vergleicht. ;)