Was das Bewältigen von Schreibblockaden angeht, investiere ich persönlich gut und gerne Zeit, um etwas Abstand vom Schreiben zu gewinnen. Hauptsache irgendetwas anderes erhält vorübergehend den Fokus. Auf diese Weise können später beim erneuten Durchlesen Fehler oder Probleme gefunden und angegangen werden, sofern sie mit der Blockade zu tun hatten. Das muss nicht immer der Fall sein, allerdings merke ich persönlich selbst, dass ein gezwungenes Weiterschreiben selten zu einem guten Ergebnis führt und bei einem ersten Draft ist es mir wichtig, zufrieden mit dem Ergebnis zu sein. Danach fällt das Schreiben für mich auch umso einfacher aus.
Ich glaube, einfach sich selbst treu bleiben kann bereits helfen. Es muss weder hochgestochen noch unnötig twisten, wenn sich die Charaktere richtig anfühlen.
Diesen Satz empfinde ich umso wichtiger, je mehr man sich mit der aktuellen Literaturlandschaft beschäftigt. Wo einige Leute einfach das schreiben, worauf sie Lust haben, gibt es wiederum auch viele, die sich an aktuellen Trends orientieren und so versuchen, etwas vom großen Kuchen abzuhaben. Dabei scheint es manchmal egal zu sein, wie die Geschichten geschrieben sind, solange sie die von dir erwähnte Masse bedienen. Das Problem daran ist leider, dass irgendwann auch die Luft raus ist und dann benötigt es schon den nächsten Trend, um wieder irgendwie für Motivation zu sorgen. Am besten, man schafft sich selbst einen Trend, indem man das schreibt, was wirklich gemocht wird und so andere überzeugt. Die Hauptsache ist, sich nicht zu verbiegen und so hoffentlich nicht irgendwo steckenzubleiben.