Welche Bücher haben euch schon an den Rand der Verzweiflung gebracht?

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  • Kommt halt auf die Texte und die Lehrkräfte an. ^^' bei vielen darf die "kritische Auseinandersetzung" alles sein, nur nicht kritisch.


    Dafür musstest du pretentiöse und eklige Analysen darüber schreiben, was es bedeutet, wenn ein fast erwachsener Mann mit like 16 Jahren mit seiner sehr kleinen Cousine im Garten Beeren pflückt. ^^'


    Die eine Prof war uns allen halt extrem unheimlich. Entweder hat sie mit Vorliebe Inzest/Vergewaltigungs/Sexorgien-Texte mitgebracht, oder in andere Texte überall Sexuelles hineinintepretiert.

    Zwischendurch hat sie offen zugegeben "seitdem ich mich vor acht Jahren scheiden hab lassen, bin ich untervögelt" und anderen, extrem weirden Stuff.


    In einer Stunde kam sie in die Klasse, unsere Bioprof hatte zuvor eine Bienenwabe mit einer Sonne an die Tafel gezeichnet, weil Bienentanz und so, und sie so: "isT DAs EInE sonNENbescHIenE VAginA!!?" ... Eh ja, Prost.


    Hatte in diesen Jahren dementsprechend weniger Lust auf Analysen. xD

  • So an sich habe ich nichts gegen Gedichtanalysen, mich stört dann eher dass der Kram bewertet wird. Ich hatte in der 13. Klasse eine neue Lehrerin, die im ersten Halbjahr nur eine schriftliche Arbeit geschrieben hat, auch keine Tests zwischendurch, mündliche Mitarbeit nur eingeschränkt möglich. Eine Gedichtanlyse von etwas mit 8 (oder mehr) Strophen in unter 90 min. Selbst die ausführlichen Teile waren ihr nicht ausführlich genug und wenn du dir anstatt sonst einer 1 oder 2 eine 5 einfängst, hast du irgendwann keine Lust mehr auf Gedichtanalysen. Vor allem, wenn du dich dann beim Ausbildungsbetrieb, der dich möchte, dafür rechtfertigen darfst, wo der Ausrutscher herkommt...


    Ich war schon froh, dass wir zu Faust eine Hausarbeit schreiben durften.


    Bisschen off-Topic, daher zurück zu den Büchern.

  • Das Interessanteste, was wir bei ihr gelesen haben, war eine Textsammlung aus Biographien von KZ-Überlebenden, von eben drei Jüd*innen, einem homosexuellen Mann und einem "Asozialen

    Das war etwas wozu ich mir mehr Kontext gewünscht hätte. Ein paar der Gruppen die überlebt haben mussten später zurück in reguläre Gefängnisse und galten dann auch als Vorbestraft, Homosexuelle z.B.

    Ging nicht um ein Buch in dem Gespräch, fand aber dass das doch erwähnenswert gewesen wäre.



    Hab versucht ein bisschen den Namen nachzuschauen, kam aber einfach nicht hahinter wie die Serie hieß.

    Vor ein paar Jahren bekam ich zwei Krimis geschenkt, Weihnachten oder sowas.

    Der Stil war schön flüssig, Charakters OK, aber damn war das Verbrechen schlecht.

    Erstmal geschieht der Mord nachdem etwa 60% der Handlung abgeschlossen war.

    Der Inspektor erhält quasi alle nötigen Infos von seiner Freundin die ganz zufällig die Schwester des Mörders war, welcher dann nicht mal verhaftet werden kann, da sich die Kirche einmischt und diesem Asyl gewährt.

    Zugegebenermaßen, das war das erste Buch der Serie und der Protagonist ist gerade erst hergezogen, da verstehe ich dass mehr Fokus auf seine Eingewöhnung gelegt wurde, aber das Ende war einfach so unbefriedigend.

    Der Autor*rin war eindeutig mehr daran interessiert eine Romanze zu beschreiben und die Gesellschaftskritik mit der Kirche am Ende fühlt sich reingeschmissen an und nicht wie ein ehrliches gut durchdachtes Statement.

    Ich wünschte wirklich ich könnte mich an den Namen erinnern. Der Protagonist ist Kommisar und Italiener und seine Partnerin ist ein Loveinterest.

    Ja, bin kein Fan davon.

  • Das Interessanteste, was wir bei ihr gelesen haben, war eine Textsammlung aus Biographien von KZ-Überlebenden, von eben drei Jüd*innen, einem homosexuellen Mann und einem "Asozialen

    Das war etwas wozu ich mir mehr Kontext gewünscht hätte. Ein paar der Gruppen die überlebt haben mussten später zurück in reguläre Gefängnisse und galten dann auch als Vorbestraft, Homosexuelle z.B.

    Ging nicht um ein Buch in dem Gespräch, fand aber dass das doch erwähnenswert gewesen wäre.

    Btw. Not so fun fact: Viele glauben ja, dass Sophie und Hans Scholl aus reiner Nächstenliebe gehandelt haben, aber Hans Scholl war davor wegen "Sodomie" angeklagt und kam gerade noch einmal so davon, weshalb sich beide endgültig dem Widerstand angeschlossen haben.


    Ahja, weshalb ich das sage: Ich versuch endlich mal meine Good Reads-Liste zu vervollständigen und hab keinen Plan mehr wie das Buch geheißen hat, das wir in der Unterstufe über die Scholl-Geschwister gelesen haben. Solche waren richtig gut.


    Das und solche Bücher wie Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, Wüstenblume und co., allgemein relevantere Themen für die heutige Zeit. That was nice.

  • Da das hier so viel kritisiert wurde und ich in meinem letzten Post erwähnt hatte, dass ich Faust mochte, habe ich da mal drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass das wohl nicht am Inhalt lag. Zumindest ist der einzige Grund, warum ich mich an irgendwelchen Inhalt erinnere, jener, dass ich darüber eine Klausur geschrieben habe. Was ich an Goethe immer mochte, war sein Umgang mit der Sprache. Vor allem in Gedichten (ich glaube, ich habe nie Prosa von ihm gelesen) hatte er das halt schon drauf. Und so scheint es mir doch, dass ich nie etwas von Goethe wegen des Inhalts gelesen haben. Ich mochte, wie er es ausgedrückt hat. Deshalb finde ich es auch irgendwie seltsam, übersetzte Bücher im Deutschunterricht zu lesen (haben wir auch gemacht, Warten auf Godot, zum Beispiel, mit dem ich absolut nichts anfangen konnte, was aber nicht an der Übersetzung lag). Wobei natürlich auch, wenn denn tatsächlich kritische Textarbeit gefordert ist, auch übersetzte Texte gut funktionieren können. (Ansonsten könnte man doch auch anfangen, interessante Zeitzeugen-Bücher in Geschichte zu lesen, oder? Dann hätte mir der Unterricht vielleicht besser gefallen ...) Faust aber hat mich nicht zum Verzweifeln gebracht, weil ich es eher der sprachlichen Gestaltung wegen gelesen habe. (Bin deshalb auch bei Cassandra im Team Gedichtanalyse.)

  • Ich kann mich dem Thread- Ersteller nur anschließen. Mit Tolstoi wollte ich es wirklich versuchen, aber das ist einfach nicht mein Ding, obwohl historische Gesellschaftsromane mich sonst schon ansprechen.


    Faust und co. im Sinne der Schullektüren, ja da habe ich mich auch durchgequält oder klausurbedingt im Internet recherchiert. Effi Briest dagegen finde ich gut und dankbar bin ich dafür auf das Buch :,,Das Parfum" gebracht worden zu sein, das steht als einzige Schullektüre noch im Regal.


    Dann gibt es noch: Gottes Werk und Teufels Beitrag von John Irving. Meine Mutter hat sich das damals gekauft und deswegen wollte ich es auch lesen und fand es anfangs total schrecklich und langweilig. 2 Jahre später oder so habe ich es wieder in die Hand genommen und verschlungen (habe mich wohl seelisch weiterentwickelt in der Zeit), dazu noch den Film gesehen mit Tobey Maguire und Michael Caine (<3) und liebe es seitdem. In diesem Sinne: „Gute Nacht, ihr Prinzen von Maine, ihr Könige von Neuengland“

  • Shiralya und Cassandra


    Nun well... muss zugeben, dass ich Strophenanalyse etc auch immer gehasst habe. ^^' mir ist bloß wichtig, dass sich die Handlung flüssig lesen lässt, aber für den Sprachgebrauch / Schönheit der Sprache habe ich allgemein sehr wenig Liebe übrig.


    Für mich war es die ganze Zeit bloß: viele geschwollene Texte alter, ekliger Männer lesen. ^^'


    Und in moderner Literatur ist nunmal auch meistens so, dass das Geschriebene dann ziemlich unnatürlich wirkt und gestelzt klingt.



    Btw, wenn wir schon beim Jammern sind; al wieder was über moderne Literatur:

    Shadow & Bone. :/


    Das ist schon wieder eine Young Adult-Reihe, die eine gute Prämisse hätte und eine interessante, kreative Welt haben könnte, aber all ihr Potential für eine dümmliche Protagonistin und ihrem toxischen Love Triangle über Bord wirft. :rolleyes:


    Ihr Kindheitsfreund ist toxisch eifersüchtig und bestimmend und der andere Typ ist shady af.

    Alina so: *sieht halbwegs feschen General, der an ihr interessiert ist oder so tut*


    Actual footage of 80 % of young adult (& shoujo) heroines:



    Und soweit ich es gelesen habe: Der Rest ist eher Highschool / Mean Girl-Drama, als der Prämisse gerecht zu werden, heißt irgendetwas wirklich Interessanteres mit der Prämisse, dem Plot, der Charaktere und der Welt zu machen. Sigh.

    Also, wie bekannt sein dürfte liebe ich gute Romances und vor allem einen romantic Subplot, aber ich will trotzdem kein Chick Flick, das sich als Fantasy tarnt. 😅


    Ich hab auch genug von den "🥺👉🏻👈🏻 ich bin doch so klein, hässlich und schwach, ich kann keine tollen Kräfte haben, UwU"-Mädchen für das generische Self Insert, das auch noch sehr naiv ist.

    Aber ich denke auch, dass wir diese Protagonistinnen immer und immer wieder vorgesetzt bekommem, weil kompetente und selbstbewusstere Menschen wohl schwierig zu schreiben und für gewöhnlich nicht so leicht zu manipulieren sind.


    Angeblich soll die Netflixserie aber besser geschrieben sein und auch visuell großartig, also mal sehen... da sie kurz ist, werd ich die irgendwann mal schauen.

    Auch die Six of Crows-Reihe soll besser sein, we'll see.