Organspende

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  • Ich kann mich da nur den anderen Nutzern anschließen und mich dafür engagieren.
    Nach dem eintreten des Todes ist man in den meisten Fällen Ballast für die Hinterbliebenden. Nicht nur auf psychischer Ebene.
    Die Instandhaltungskosten für Gräber können lächerlich teuer werden. Ich denke auch nicht das der verstorbene in den Genuss von Whisky oder einer Zigarette kommt wenn man dies mitbringt und über den Leichnahm gießt/anzündet.
    Abgesehen davon wird der Körper ohnehin irgendwann zersetzt. Und man zahlt nurnoch für eine Erinnerung in Form von Erde.


    Solange der Umgang mit Organen sauber ist und sich auch keine mafiösen Geschäfte(bei uns) bilden habe ich kein Problem damit mich ausweiden zu lassen. Immerhin bekommt ein anderer Mensch die Möglichkeit dadurch weiter zu leben.


    Das ist der Sinn eines Grabes, so sagt man es jedenfalls. Die Erinnerung hat man ja immer noch und man kann überall einer Person gedenken, finde ich. Aber hey, es gibt deutlich teuere Gräber, zum Beispiel Gräber Unterwasser in Florida.^^



    Aber letztendlich ist es egal ob man die Organe noch hat sobald man tot ist oder nicht. Die Leute lassen einen ja nicht ausgeweidet im Sarg liegen oder so, und man trägt schöne Kleidung. Die Familie behält einen schön in Erinnerung, auch wenn jetzt die Leber fehlt.

  • Das ist der Sinn eines Grabes, so sagt man es jedenfalls. Die Erinnerung hat man ja immer noch und man kann überall einer Person gedenken, finde ich. Aber hey, es gibt deutlich teuere Gräber, zum Beispiel Gräber Unterwasser in Florida.^^

    Ja, man kann auch als religiöser Mensch nach Mekka reisen. Oder einfach überall auf der Welt wo man gerade ist ohne Geld zu bezahlen beten.
    Gräber erfüllen für mich nur den Zweck das Menschen damit Ihrer Profitgier nachkommen. Warum gibt es wohl getrennte Friedhöfe?
    Einen Ort den verstorbenen zu gedenken kann man auch woanders einrichten als dort wo derjenige begraben liegt. Gibt es bei vielen Unfallopfern die nicht geborgen werden konnten.
    Diese Art mit "seinen" verstorbenen umzugehen hat sich nunmal bei uns eingebürgert.
    Ich finde es absolut Schwachsinnig. Vorallem weil ich durch Familie und Bekannte schon miterleben durfte, wie um Kosten gestritten wurde, so das Menschen auseinander gingen.

  • Getrennte Friedhöfe gibt es nur, weil die Kirche sich nicht auf einen christlichen Glauben einigen kann ;) Die Juden und Moslems machen da keine Unterschiede, sondern nur die Christen.


    Die Profitgier des Menschen kennt keine Grenzen und macht mittlerweile auch vor dem Tierreich nicht mehr Halt.


    Als ich im November meinen kranken alten Kater einschläfern lassen musste, wollte ich ihn nicht bei der Tierärztin lassen, die ihn dann "entsorgt" hätte (Ich hasse dieses Wort...) und ich das dann noch hätte bezahlen müssen. Ein Glück für mich, dass meine Eltern ein eigenes Grundstück mit großem Garten haben. Ich habe ihn dann dort würdevoll beerdigt und ihm auch mit einem kleinen 'Grabstein' aus Holz die letzte Ehre erwiesen.


    Es gibt Menschen, deren Tierliebe soweit geht, dass sie ihre Tiere auf den Tierfriedhöfen beerdigen. DAS ist für mich reine Profitgier, denn die Preise für ein Tiergrab auf einem extra dafür angelegtem städtischen Areal sind immens hoch. Genauso wie die Einäscherung der Tiere und anschließende Aufbewahrung der Asche (welches wahrscheinlich noch nicht einmal die Asche des eigenen Tieres ist) in einer Urne auf dem Wohnzimmer-Regal. Wer das Geld dafür ausgeben will, okay. Aber ich würde es nicht tun.

  • Für mich gibt's nun mal einen klaren Unterschied, ob man den Menschen zuerst Organe zukommen lässt, die es am ehesten benötigen, ohne anderen damit ihr Recht darauf abzusprechen, oder schlicht zu sagen, dass manche Menschen einfach keines bekommen sollten. Kein "der andere bekommt es eher", sondern "der eine wird nie eines bekommen". Genau das steht in dem Beitrag nämlich, und gewisse Menschen von vornherein abzusprechen ein Spenderorgan zu bekommen ist einfach absoluter bullshit. Und da es anscheinend immer noch nicht richtig verstanden wird, für mich gibt es keine Kriterien, welche Art Mensch das meiste Recht auf ein Organ haben sollte. Der, der es aus medizinischen Gründen am dringendsten braucht soll es bekommen, fertig. Wenn's mehrere Leute gleich dringend brauchen haben diejnigen Vorrang, die schon am längsten mit den gesundheitlichen Risiken und Einschränkungen leben müssen. Im Gegensatz zu "ihh der raucht der soll verrecken!!!11" wird hier keine Aussage über den Wert eines einzelnen Menschen getroffen. Ales andere ist imo einfach anmaßend. Und ja, er spendet, schön und gut, trotzdem vertritt er den Standpunkt dass dies so geregelt werden soll und zumindest persönlich spricht er gewissen Menschen das Recht auf wichtige medizinische Hilfe ab. Was genau daran verbessert werden soll, dass er ja eh spendet und sich damit einem System anpasst, das er eigentlich gerne anders hätte, seh ich nicht.

  • Hi,
    so klinke ich mich mal hier ein, wenn ich hier schon erwähnt werde^^
    @Reality
    erstmal zum einen, ja ich besitze jetzt seit ca 5 Jahren einen Ausweis, lag vorallem an meinen Opa
    um halt sicher zu gehen das wenn er ein Organ, welches ich entbehren kann, er es auch bekommt.
    Klar kann man auch hier wieder sagen warum er und nichtt ein anderer der schon länger eines braucht,
    aber in diesem Fall war er und das gebe ich ehrlich zu, mir wichtiger als jemanden denn ich nicht kenne.


    Zu dem anderen Punkt mit dem wer sollte einews bekommen und wer nicht,
    naja vllt habe ichz mich da ein wenig unglücklich ausgedrückt, denn natürlich hat jeder ein anrecht darauf ein Organ zu bekoomen egal
    ob er nun stark geraucht, getrunken oder halt ein gesund lebender Mensch war. der zB durch einen Unfall ein Organ brauch
    Zumal ich sowieso nur wenig Einfluss darauf habe, wer meine bekommt und wer nicht.
    Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus das man auch selber auf sich aufpassen muss und nicht seinen Körper sein ganzes Leben
    Schaden zuführen und dann zum Arzt zu rennen und ein neues Organ fordern und dann sein Leben genau so weiter zu führen.
    Und andere die wirklich eines brauchen, wie zB durch einen Unfall, müssen dann weiter warten und sterben deswegen vllt noch.


    so und jetzt kann ich nur noch schreiben u.n.v.e.u.

    Bei dem obigen Post handelt es sich um MEINE persönliche Meinung!
    Ich erwarte NICHT, dass sie sich vollends mit der Meinung anderer User deckt!
    Zudem behaupte ich ausdrücklich NICHT, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben!
    Sollten andere User meine Meinung NICHT teilen, so ist das ihr gutes Recht!
    Etwaige "Belehrungsversuche", sowie Versuche, mich in jeglicher Art "bekehren zu wollen", bitte ich zu unterlassen!

  • Ich persönlich besitze kein Organspenderausweis und werde mir auch keinen zulegen.
    Abgesehen von der ganzen korupten Art wie das ganze abläuft, empfinde ich auch nicht den Drang meine Organe irgendjemanden zu hinterlassen. Gleichzeitig wäre dies auch in meiner Sicht irgendwie "Leichenschändung" wenn man mir nach dem Tod die Organe entnehmen würde (klingt vllt doof, da ich es sowieso nicht mitkriegen würde wenn es soweit wäre, aber irgendwie kann ich mich deshalb auch nicht wirklich an den Gedanken fassen "Besorge dir nen Ausweis").


    Wenn ich mitbestimmen könnte, wer meine Organe bekommen würde, würde ich sogar noch über den Punkt "Leichenschändung" hinweg sehen und mir ernsthaft weitere Gedanken machen, aber da man dies selbst sowieso nicht kann und die Hinterbliebenden ebenfalls nicht... ist dies in meiner Sicht nur eine "Organmafia".


    Ich mag damit jetzt vllt den einen oder anderen auf den Schlips treten... aber so ist nun einmal meine Meinung und Einstellung. Jeder ist sich selbst der nächste und dann maximal noch Familie und Freunde.

  • Ich persönlich besitze kein Organspenderausweis und werde mir auch keinen zulegen.
    Abgesehen von der ganzen korupten Art wie das ganze abläuft, empfinde ich auch nicht den Drang meine Organe irgendjemanden zu hinterlassen.

    Du kannst auf dem Ausweis auch ankreuzen, dass du deine Organe nicht spenden willst. Einen Organspendeausweis zu haben heißt nicht automatisch, dass man zustimmt, dass die eigenen Organe gespendet werden, es heißt aber, dass die Leute (und dazu zählen auch die Hinterbliebenen) dann, wenn der schlimmste Fall eintritt, über diesen Punkt Klarheit haben. Von daher wäre ein Organspendeausweis doch auch für dich von Nutzen, da du sicherer sein kannst, dass keine entnommen werden.
    Der Rest... Nun, deine Sache, ich will niemanden bekehren und habe auch den Eindruck, dass es bei dir sowieso nicht gelingen würde. Ich persönlich glaube nur nicht, dass eventuelle Korruption dadurch bekämpft wird, dass man keine Organe spendet und ich würde in Bezug auf Korruption auch nicht das gesamte System pauschalisieren.

  • Ganz im Gegenteil, die Organspendelisten werden ja nur deshalb manipuliert, weil zu wenige Organe vorhanden sind. Gäbe es Organe im Überfluss, hätte es auch gar keinen Zweck, sich auf den Listen nach vorne zu kaufen. Insofern würde man gerade durch das Spenden von Organen die Korruption bei der Verteilung der Organe bekämpfen, während der umgekehrte Fall die Lage verschlimmert.

  • Ich persönlich glaube nur nicht, dass eventuelle Korruption dadurch bekämpft wird, dass man keine Organe spendet

    Zumindest kann das aber vielleicht dazu beitragen, dass sich etwas ändert. Wenn nach bekanntgewordenen Skandalen die Spendenbereitschaft unverändert bleiben würde, wäre das doch das Signal, dass den Menschen soetwas völlig egal ist.
    Natürlich entsteht dadurch das Problem, dass noch weniger Organe vorhanden sind und die Versuchung zum Betrug bei manchen Ärzten weiter wächst, aber Ignorieren löst halt auch keine Probleme.
    Mir persönlich wäre es, wenn ich Spender wäre, ziemlich egal wer meine Organe bekommt, solange er derjenige ist, der zurecht ganz oben auf der Liste steht. Wenns aber der mit dem meisten Geld oder den besten Beziehungen wäre, dann hätte ich da durchaus etwas dagegen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Abgesehen von der ganzen korupten Art wie das ganze abläuft

    Wenn ein jeder Bürger auch tatsächlich Organspender wäre, gäbe es diesbezüglich auch einfach weniger Kriminalität. Sich aufgrund weniger Skandale derart abschrecken zu lassen und gleich das ganze System derart zu verurteilen, halte ich da doch für ziemlich fragwürdig.


    empfinde ich auch nicht den Drang meine Organe irgendjemanden zu hinterlassen.

    Wieso nicht? Nach deinem Ableben wirst du wohl kaum noch einen Nutzen aus deinen Organen ziehen können. Ein Menschenleben (ohne wirklichen Aufwand deinerseits) zu retten, käme für dich also niemals in Frage?

  • Zumindest kann das aber vielleicht dazu beitragen, dass sich etwas ändert. Wenn nach bekanntgewordenen Skandalen die Spendenbereitschaft unverändert bleiben würde, wäre das doch das Signal, dass den Menschen soetwas völlig egal ist.
    Natürlich entsteht dadurch das Problem, dass noch weniger Organe vorhanden sind und die Versuchung zum Betrug bei manchen Ärzten weiter wächst, aber Ignorieren löst halt auch keine Probleme.

    Ich bezweifle aber auch, dass sich in der Hinsicht überhaupt etwas ändert, wenn man seine Organe nicht spendet, und zwar in Hinblick auf das Problem, das du ja auch nennst. Letzten Endes wird das keine Auswirkung auf die Korruption haben oder sie wohl eher verschlimmern, aber auf jeden Fall werden noch weniger Organe da sein, worunter dann wieder die leiden, die welche bräuchten. Eine Art "Spenderstreik" halte ich nicht für effektiv und eben auch nicht für moralisch gerechtfertigt. Dass man das Problem nicht ignorieren sollte, will ich nicht bestreiten. Spender zu sein heißt aber natürlich nicht, dass man das tut und ich würde doch sagen, dass andere Methoden der Korruptionsbekämpfung das Mittel der Wahl sein sollten.

  • Zumindest kann das aber vielleicht dazu beitragen, dass sich etwas ändert. Wenn nach bekanntgewordenen Skandalen die Spendenbereitschaft unverändert bleiben würde, wäre das doch das Signal, dass den Menschen soetwas völlig egal ist.

    Aber was? Was soll sich genau ändern? Gegen Korruption und Organhandel wird ja schon vorgegangen. Das einzige, was sich ändert ist, dass der Schwarzmarkt gestärkt wird. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine weitere Reduzierung an vorhandenen Organen dazu führen wird, dass man noch intensiver gegen den illegalen Handel vorgeht. Einfach deshalb, weil dieses Vorgehen kaum die Bevölkerung tangiert, weil es nach wie vor Korruptionsfälle geben wird und ein Einzelfall eben bei Menschen mit dieser vorsichtigen Einstellung mehr Eindruck hinterlässt als die Nachricht, dass "mehr dagegen getan wird". Der Schwarzmarkt wird so gesehen immer Kundschaft haben, weil manchmal ist man eben nicht hoch genug auf der Liste und will nicht warten, auch wenn man nicht direkt in Lebensgefahr schwebt. Deswegen denke ich nicht, dass das jemals komplett verschwinden wird. Ergo; wird es immer einen Grund geben "vorsichtig" und "misstrauisch" zu sein.
    Effektiver ist es nun mal wirklich, wenn man dem Schwarzmarkt so viel Fundament wie möglich nimmt. Und das geschieht dadurch, dass es weniger verzweifelte Menschen gibt = mehr Organe. Und wenn die Nachfrage sinkt, dann ist das Geschäft nicht immer so lukrativ, wie man es sich wünscht.


    Soll natürlich nicht heißen, dass der Staat Däumchen drehen soll. Er soll natürlich weiterhin alles Nötige tun, um dagegen vorzugehen. Aber ich glaube nicht, dass man plötzlich nichts mehr tun würde, nur weil nach einem Skandal die Spendenbereitschaft nicht sinkt.

  • Letzten Endes wird das keine Auswirkung auf die Korruption haben oder sie wohl eher verschlimmern, aber auf jeden Fall werden noch weniger Organe da sein, worunter dann wieder die leiden, die welche bräuchten.

    Oder man beginnt damit die Korruption zu bekämpfen. Wird ja, glaube ich, jetzt auch schon getan, dass besser kontrolliert wird. Ansonsten halt härtere Strafen für die Ärzte, die erwischt werden usw.
    Einen Spenderstreik will keiner, aber es ist nunmal eine Tatsache, dass verschiedene Vorfälle die Situation verschlimmert haben. Das ändert man nicht indem man den Menschen gut zuredet und ihnen erzählt, dass sie jetzt erst recht spenden sollen. Das Problem der zu wenigen verfügbaren Organe wird sowieso immer bestehen, also helfen sowieso nur entsprechend strenge Richtlinien und Kontrollen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Oder man beginnt damit die Korruption zu bekämpfen. Wird ja, glaube ich, jetzt auch schon getan, dass besser kontrolliert wird. Ansonsten halt härtere Strafen für die Ärzte, die erwischt werden usw.
    Einen Spenderstreik will keiner, aber es ist nunmal eine Tatsache, dass verschiedene Vorfälle die Situation verschlimmert haben. Das ändert man nicht indem man den Menschen gut zuredet und ihnen erzählt, dass sie jetzt erst recht spenden sollen. Das Problem der zu wenigen verfügbaren Organe wird sowieso immer bestehen, also helfen sowieso nur entsprechend strenge Richtlinien und Kontrollen.

    Also sind wir uns einig, dass seine Organe nicht zu spenden an der Situation nichts ändern wird? Ich meine, klar, man kann sich denken, dass man dadurch eine Art "Zeichen" setzt, aber es soll doch letzten Endes nur dazu führen, dass der Staat das Problem sieht, erkennt und bekämpft (bzw. zum Handeln gezwungen wird), wenn ich das richtig verstehe? Das sagt doch, dass es am Ende wieder die Aufgabe des Staates ist und der ist über das Problem an sich informiert, würde ich meinen. Man kann es natürlich kritisieren, wenn sich zu wenig tut oder angebotene Lösungen unzureichend sind. Aber dann übt man Kritik doch bitte auf einem anderen Wege als in einer generellen Verneinung jeglicher Organspende. Und auch um den Staat zum Handeln zu animieren gibt es sicherlich bessere Wege, die nicht auf Kosten der Leute gehen, die die Organe dringend benötigen.
    Anderer Punkt, den ich jetzt bei dir so raushöre, ist, dass man die Leute, deren Vertrauen erschüttert ist, mit dieser oder einer ähnlichen Argumentation allein wohl nicht wird überzeugen können. Wie gesagt, die entsprechenden Vorkehrungen, um das Vertrauen wieder herzustellen und Korruption zu bekämpfen, sollten natürlich auch umgesetzt werden. Aber wie ich schon sagte, will ich niemanden bekehren und will/kann auch keinen dazu zwingen, seine Organe zu spenden. Ich halte es aber persönlich immer noch für falsch zu glauben, wenn man seine Organe nicht spendet, würde das zur Bekämpfung der Korruption führen.

  • An der Stelle mal die simple Frage in den Raum geworfen: Wann war denn der letzte Organspendeskandal? Weiß es einer? Also ohne Google? Ich hätts jedenfalls nicht gewusst, ich hätte erst recht nicht gewusst, was davor und danach unternommen wurde, um dagegen vorzugehen. Und mein persönlicher Eindruck ist, dass viele derer, die Organspendeskandale als Nichtspendegrund vorschieben, gar keine Ahnung haben, was dagegen getan wird. Würde allerdings womöglich auch das Bild vom untätigen Staat zerstören.

  • Also sind wir uns einig, dass seine Organe nicht zu spenden an der Situation nichts ändern wird? Ich meine, klar, man kann sich denken, dass man dadurch eine Art "Zeichen" setzt, aber es soll doch letzten Endes nur dazu führen, dass der Staat das Problem sieht, erkennt und bekämpft (bzw. zum Handeln gezwungen wird), wenn ich das richtig verstehe?

    An welcher Situation? An der Organknappheit? Daran ändert man mit nicht spenden natürlich garnichts. Und ich sage doch auch nicht, dass man seine Kritik auf diesem Wege äussern sollte. Aber die Mehrheit der Bevölkerung tut es einfach, und das ist der Punkt, an dem man nur etwas ändern kann, indem man das Vertrauen zurückgewinnt. Und ja, das ist aus meiner Sicht die Aufgabe des Staates. Das Umdenken wird dann auch nicht spontan einsetzen, sondern nach und nach, aber ich sehe da ehrlich gesagt keinen anderen Weg. Würde man jetzt, wie in anderen Ländern üblich, plötzlich alle Bürger zu potentiellen Spendern machen bis sie dem widersprechen, würde das wohl auch nichts an der Situaltion ändern und viele dazu bewegen, jetzt erst recht zu widersprechen. Das Ganze ist halt ein heikles Thema, das etwas Zeit und auch Vertrauen ins System benötigt.

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  • An welcher Situation? An der Organknappheit? Daran ändert man mit nicht spenden natürlich garnichts.

    Einerseits das, aber eigentlich meinte ich nach wie vor die Korruption.

    Und ich sage doch auch nicht, dass man seine Kritik auf diesem Wege äussern sollte. Aber die Mehrheit der Bevölkerung tut es einfach, und das ist der Punkt, an dem man nur etwas ändern kann, indem man das Vertrauen zurückgewinnt. Und ja, das ist aus meiner Sicht die Aufgabe des Staates. Das Umdenken wird dann auch nicht spontan einsetzen, sondern nach und nach, aber ich sehe da ehrlich gesagt keinen anderen Weg. Würde man jetzt, wie in anderen Ländern üblich, plötzlich alle Bürger zu potentiellen Spendern machen bis sie dem widersprechen, würde das wohl auch nichts an der Situaltion ändern und viele dazu bewegen, jetzt erst recht zu widersprechen. Das Ganze ist halt ein heikles Thema, das etwas Zeit und auch Vertrauen ins System benötigt.

    Also sind wir uns doch im Wesentlichen einig? Ich sage doch kaum was anderes. Ich halte es für falsch, wenn jemand auf diese Art Kritik übt und nein, ich glaube nicht, dass es mit dieser Aussage allein von mir getan ist und ja, ich glaube, dass es auch Zeit braucht, bis das Vertrauen wieder hergestellt ist und dass es dafür wohl (auch) ein gewisses Maß an Korruptionsbekämpfung braucht. Wobei ich ich in Hinblick auf den Post von @QueFueMejor jetzt ehrlich gesagt auch nicht weiß, wie da gerade genau die Situation ist, also was exakt der Staat vielleicht schon tut und in Verbindung damit, wer aus welchen Gründen genau nicht spendet. Aber es ist doch wohl nicht richtig oder zumindest nicht logisch, wenn man Organe wegen der Korruption nicht spendet, einerseits, weil das Nichtspenden daran auch nichts ändern wird und es mir andererseits auch nicht aufgeht, warum es einen nach dem Tod noch kümmern soll, an wen die Organe gehen, wenn man grundsätzlich bereit wäre, sie zu spenden, denn in beiden Fällen gehen sie doch an einen Menschen, der sie braucht. Und diesbezüglich lautet meine Konklusion nach wie vor, dass einerseits der Staat gegen Korruption vorgehen, aber andererseits auch in irgendeiner Form auf die Leute zugegangen werden muss und wenn sich herausstellt, dass bestimmte Ängste unbegründet sind, dann sollte darüber auch aufgeklärt werden. Allein Maßnahmen gegen Korruption werden es nämlich wahrscheinlich auch nicht richten.
    Und dann gibt es noch die Möglichkeit (das soll keine Pauschalisierung sein), dass zwar die Organspendeskandale als Begründung angegeben werden, diese Rechtfertigung einer genauen Prüfung aber nicht standhält und wohl eher andere Gründe entscheidend sind. Sollte dies übermäßig der Fall sein, werden daran auch staatliche Maßnahmen gegen Korruption nichts ändern.

  • Wann war denn der letzte Organspendeskandal?

    Pi mal Daumen: 7 bis 10 Jahre


    Meine Senf zum Thema:


    Seitdem ich das erste Mal von Organspende gehört hatte, war mir klar, was ich tun würde:
    JA, ich spende nach meinem Tod meine Organe, die sich zur Spende eignen.


    Warum?
    Weil ich bei meinem Tod meine Organe nicht mehr brauche.
    Ich werde in meinem Leben wahrscheinlich nie in der Lage sein, einen Menschen das Leben zu retten, sei es nun per Erster Hilfe oder weil ich ihn vor einem Auto rette, was ihn beinahe überfahren hätte.
    Wenn ich also in meinem Leben nicht Menschen retten kann, dann vielleicht dann, wenn ich tot bin.
    Wenn ich tot bin, brauch ich meine Organe nicht mehr, die würden höchsten mit mir unter der Erde verrotten. Also denke ich mir, dass ich lieber meine Organe an eine Organisation weitergebe, die diese dann anderen Menschen, die nicht mehr ohne diese Organe überleben, weitergeben.


    Und ich denke, am Ende ist es egal, ob meine Leber jetzt ein Mädchen bekommt oder ein Säufer, der seine Leber kaputtgesoffen hat.
    Ein Säufer bekommt ja auch nicht einfach so eine neue Leber, er wird strengen Untersuchungen und Überprüfungen unterzogen, bis klar ist, dass er nicht mehr so einfach Rückfällig wird.
    Aber auch wenn ein Säufer meine Leber bekommen sollte, bin ich so am Ende in der Lage, auch über meinen Tod hinaus, Menschen das Leben zu retten.


    Auch Otanashi aus Angel Beats hat am Ende seines Lebens durch Organspende anderen Menschen das Leben gerettet, und sogar andere Menschen kurz vor seinem Tod davon überzeugt, ihren Organspendeausweis auszufüllen. Ich habe sogar mit Leuten geredet, die durch Angel Beats erst beschlossen hatten, Organe zu spenden.

  • Einerseits das, aber eigentlich meinte ich nach wie vor die Korruption.

    Na zumindest wird sich der Staat der Tatsache bewusst, dass sich etwas ändern muss.


    Aber es ist doch wohl nicht richtig oder zumindest nicht logisch, wenn man Organe wegen der Korruption nicht spendet, einerseits, weil das Nichtspenden daran auch nichts ändern wird und es mir andererseits auch nicht aufgeht

    Nun, Menschen sind nicht immer logisch. :D Von daher ist es schön, wenn du das so siehst und auch schön, wenn wir uns alle einig sind, trotzdem ist es eine Tatsache, dass die Spendenunwilligkeit durch verschiedene Vorfälle zugenommen hat. Und allein die Tatsache, dass du selbst nicht weisst, was von seiten des Staates dagegen unternommen wurde bzw. ob überhaupt etwas unternommen wurde, ist doch ein Beleg dafür, dass die bisherigen Bemühungen zum zerstreuen der Ängeste/Unsicherheiten nicht ausreichen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Nun, Menschen sind nicht immer logisch.

    Ja, aber das heißt ja nicht, dass dadurch eine unlogische Meinung richtig wird. Das macht sie eben nur aus dieser Sicht verständlich. Desweiteren möchte ich mal anmerken, dass die Menschen, so unlogisch sie sich manchmal verhalten, trotzdem beispielsweise versuchen, Widersprüche möglichst zu vermeiden, woraus ich ableiten möchte, dass Logik beim Menschen eine sehr wichtige Rolle spielt, wenn auch deswegen nicht zwangsläufig die wichtigste. Aber das führt wohl zu weit ins Offtopic.

    Und allein die Tatsache, dass du selbst nicht weisst, was von seiten des Staates dagegen unternommen wurde bzw. ob überhaupt etwas unternommen wurde, ist doch ein Beleg dafür, dass die bisherigen Bemühungen zum zerstreuen der Ängeste/Unsicherheiten nicht ausreichen.

    Das würde ich jetzt nicht daraus ableiten, denn offenkundig habe ich ja, obwohl ich keine genaue Kenntnis davon habe, keine Angst, bei mir reicht also das bisherige Vorgehen aus, sodass Ängste gar nicht erst aufkommen. Und meine Unkenntnis ist eher im Detail vorhanden, heißt: Ich weiß banalerweise, dass diese Form der Korruption verboten ist und dass wohl auch dagegen ermittelt wird, nämlich mindestens genau wie gegen jedes andere Verbrechen auch. Ich weiß ja in der Hinsicht auch nicht genau, was der Staat genau gegen Diebstahl, Entführung etc. unternimmt, ist halt verboten und dagegen wird vorgegangen. Letzten Endes ist die Frage, wie effektiv das ist, aber auch darüber müsste man sich halt selbst informieren. Ich würde aber nie dazu tendieren zu sagen: Nur weil ich nicht genau weiß, was gemacht wird, wird gar nichts oder zu wenig gemacht.