Bildung und gute Erziehung - Schnee von gestern?

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  • Haha ^^ Hier passt alles rein , was ich vorher die ganze Zeit gesagt habe , was mich so "anpisst" (da ich selbst von dieser "schönen" Entwicklung betroffen bin ) Ich kenn das alles , Konsolen erziehen dich und und und , aber am schlimmsten ist momentan immernoch die Schule und das System , es soll die Menschen "dumm" machen und Kinder können sich nicht weiterbilden , da die Schule dies unterbindet (! jawohl die Schule unterbindet die Interessen der Kinder) ... vorallem neugierige und fleißige Kinder werden später enttäuscht und auf "die schiefe Bahn " geraten , da sie nie das machen dürfen/können was sie wollen .... Deshalb denkt man sich , weißt du was Menscheit : Ich hasse dich , ich habe kein Bock .


    Ich selber bin ja so aufgewachsen und das einmal durch meine Eltern und dann noch durch die Schule , da diese mich nicht gefördert hat .... Ich bin nicht so ein "assozialer" Mensch der andere verletzt , aber diese 0 Bock und Motivationslusigkeit lässt sich (glaub ich) nicht mehr von mir abbringen .... Ein hoch auf die Gesellschaft und die Merkel die mit jeder Anstrengung versucht , die Menscheit zu retten *hust*

    Warum heißt diese Plattform BISAboard wenn es hier nur einen DUMMEN :pika: EMOJI GIBT .......... MANN ;)

  • Die Menschen streiten sich schon seitjeher welche Erziehung die beste für den kleinen ist.
    Manche schwören auf Gewalt, andere auf eine gewaltfreie Erziehung,
    Wir wissen ja allesamt, dass Kinder erzogen werden müssen.
    Vielleicht ist Erziehen nicht das richtige Wort. Man könnte sagen, dass man Kinder grundlegende Dinge beibringt. Das reicht von der Benutzung der Toilette, Wie man geht oder das Benutzen von Besteck. Natürlich kann man Kinder auch Wissen und Werte lehren.
    Heutzutage sagen viele "Die Kinder von Heute sind nicht erzogen." oder "Die Kinder sind so schlimm."
    Das kann vielseitige Ursachen haben.
    Das reicht von Eltern, die sich nicht für ihre Kinder interessieren oder Eltern, die genervt sind von ihren Kinder. Es gibt auch kinder, die erleben Gewalt von ihren Eltern.
    Natürlich gibt es auch Eltern, die ihre Kinder liebevoll umsorgen. Manche sind da wie ein Helikopter.
    Generell lässt die Erziehungen und deren Methoden in verschiedene Aspekte einteilen.
    Es gibt u.a.
    - die gewaltfreie Erziehung, man verzichtet auf Anwendung von Gewalt.
    - die "Mach was du willst" - Methode - Die Eltern überlassen das Kind sich.
    - Die "Mach, was wir wollen" - Eltern zwingen ihre Kinder ihre Ziele und Ideale auf
    - "Gewalt ist unsere Sprache" - Kinder erleben Gewalt pur.


    Je nachdem was Kinder für eine Erziehung geniessen, entwickeln sich Kinder unterschiedlich.
    Das ist nicht der einzige Faktor, der eine Rolle spielt.
    Das Umfeld, Reichtum, Schule und so weiter sind essenztiell wie die weitere Entwickelung zum erwachsenden Menschen.



    Fragen



    Welche "Erziehungsmethode" ist die beste?
    Was für eine Erziehung habt ihr denn genossen?
    Was haltet ihr von "Eine kleine Backpfeife hat niemanden geschadet"? (Die Verharmlosung/Rechtfertigung von Gewalt gegen Kinder)
    Was haltet ihr von Eltern, die sich null für ihre Kinder interessieren?
    Was haltet ihr von "Helikopter"-Eltern?
    Wie wurdet ihr eure Kinder erziehen?
    Sind Werte wichtig für das Kind?
    Sollte man als Kind die Eltern kritisieren oder sollte man als Kind gehorchen?
    Werdet ihr als Eltern gewisse Erwartungen an eure Kinder stellen wie Universitätsabschluss, guter Job und co.
    Wärt ihr enttäuscht, wenn den Erwartungen an das Kind nicht erfüllt wird. (Sexualität, anderes Lebensweg und so.)



    Einige Fragen sind hypothestische Natur.

  • Es gibt u.a.
    - die gewaltfreie Erziehung, man verzichtet auf Anwendung von Gewalt.
    - die "Mach was du willst" - Methode - Die Eltern überlassen das Kind sich.
    - Die "Mach, was wir wollen" - Eltern zwingen ihre Kinder ihre Ziele und Ideale auf
    - "Gewalt ist unsere Sprache" - Kinder erleben Gewalt pur.

    W O W - die Negativität. Das sind jetzt irgendwelche veralteten und extremen Methoden. Da kann man ruhig etwas positiver sein. Finde ich ehrlich gesagt, nicht mal mehr diskussionswert, weil da schon lange genug empirische Ergebnisse dazu vorliegen, dass das so nicht wirklich funktioniert. Außer natürlich die gewaltfreie Erziehung, aber das ist nur ein Teilaspekt anderer Erziehungsmethoden.


    Diskussionswürdig, weil nicht immer so einfach umsetzbar, wie die Theorie sich das wünscht, sind zum Beispiel die egalitäre Methode, bei der es, wie das Wort vermuten lässt, um Gleichstellung geht. So weit es möglich ist, wird mit den Kindern über Entscheidungen gesprochen und sie werden in ihre eigene Erziehung mit einem Mitspracherecht einbezogen. Vorteil: Selbstständigkeit, Sachlichkeit, Diskussionserfahrung beim Kind. Nachteil: Überforderung, das Kind unterliegt der Argumentationsfähigkeit der Eltern, Kinder haben nun mal erst ab dem späten Jugendalter überhaupt alle nötigen kognitiven Instrumente, um eine Sachlage richtig zu erfassen und wenn Eltern das nicht verstehen, kann diese Erziehungsmethode ziemlich schief gehen.
    Davon gibt es auch die abgeschwächte demokratische Methode, die auch auf Gleichberechtigung aus ist, aber eben nicht komplett durch eine gleichgestellte Diskussion, sondern eher so, dass man mit dem Kind kommuniziert und eben dessen Bedürfnisse dann in die Entscheidung mit einbezieht oder erklärt, wieso es nicht geschehen kann.
    Der permissive Erziehungsstil ist eine weniger freie Version zum "mach was du willst" bzw. laissez-faire-Stil. Hier werden aber nach wie vor nur sehr wenige Regeln/Rahmenbedingungen gesetzt und wie beim laissez-faire stellt man auch hier fest, dass es nicht wirklich Vorteile hat, da das Kind eher schnell überfordert ist, bevor es Selbstständigkeit lernt.
    Beim autoritativen Stil wird auch auf Bedürfnisse des Kindes eingegangen, aber es werden Strukturen und Regeln vorgegeben. Die müssen aber konsequent von ALLEN eingehalten werden. Je nach kognitiver Entwicklung kann das Kind aber auch eigene Entscheidungen treffen. Hier ist der Vorteil, dass mit der Entwicklung des Kindes mitgegangen wird. Es wird nicht überfordert, aber auch nicht übergangen. Nachteil ist hier wohl nur, dass die Theorie einfacher ist als die Realität. Die Methode ist erstrebenswert, da sie sehr positive Ergebnisse bringt, aber nicht immer 100% umsetzbar, da Eltern auch nur Menschen sind.
    Und natürlich, weil es das immer gibt, die Mischung nach Situation: der flexible Stil. Er ist eher autoritativ gedacht, aber erlaubt auch mal zu mehr Strenge zu greifen, wenn das für die Eltern eher angebracht erscheint. Also auch mal härtere Regeln setzen und das Kind womöglich missachten. Je nachdem, wie man den einsetzt, kann der halt wirklich eine gute Mischung sein. Man muss eben nur aufpassen, dass man sein Verhalten nachvollziehbar für das Kind macht, sonst gibt es halt Konflikte.
    Gibt auch noch mehr, aber die müsste ich recherchieren und ich muss jetzt los und meinen Bruder abholen, der seinen letzten(!)Bus verpasst hat ò_ó Auch ein wichtiger Erziehungspunkt: Auch wenn das Kind Scheiße baut, lass es nicht im Regen stehen, auch wenn du schon im Schlafanzug am Laptop hockst.


    Auf die Fragen gehe ich später ein :3

  • Überforderung, das Kind unterliegt der Argumentationsfähigkeit der Eltern, Kinder haben nun mal erst ab dem späten Jugendalter überhaupt alle nötigen kognitiven Instrumente, um eine Sachlage richtig zu erfassen und wenn Eltern das nicht verstehen, kann diese Erziehungsmethode ziemlich schief gehen.


    Das kann ich so nicht per se so unterschreiben, muss aber auch einräumen, dass ich vor allem A.S. Neill und seine Tochter im Kopf habe, die einen anti-autoritären bzw. eben permissiven Ersiehungsstil angewendet und postuliert haben. In diesem Fall sehe ich den genannten Nachteil aber auch nur nicht gegeben, weil es sich gerade bei A.S. Neills Komzept um eine auf Peer-Interaktion basierende Erziehung handelt, nicht um eine Top-Down- oder eben Eltern-/Erwachsenen-Kind-Erziehung; Regeln und Entscheidungen werden bei Neill in Summerhill durch die Kindergremien aufgestellt und getroffen. Dadurch gibt es schlicht nicht dieses Ungleichgewicht der verschiedenen Diskussionsparteien.
    Das klappt übrigens überaus gut, obwohl die Kinder nicht einmal den Unterricht besuchen müssen: Sie kommen freiwillig. Und dennoch sind die Leistungen überdurchschnittlich und die Anwesenheitsquoten top.
    Knackpunkte sind bei Neill und Summerhill dann etwa die Verschiebung der Bildungspflichten, wenn man an die Universität geht. Aber selbst da ist die Anwesenheit in aller Regel bekanntlich freiwillig.

  • Regeln und Entscheidungen werden bei Neill in Summerhill durch die Kindergremien aufgestellt und getroffen. Dadurch gibt es schlicht nicht dieses Ungleichgewicht der verschiedenen Diskussionsparteien.

    Was wohl auch daran liegt. Aber in einer vierköpfigen Familie zum Beispiel, wird das wohl leider kaum vermeidbar sein, dass der Unterschied zwischen Eltern und Kindern auftritt und vielleicht sogar beide frustriert. Die Eltern, weil sie ihr Kind nicht mit "Logik" erreiche können, denn es braucht ja auch viel Zeit und Geduld bei manchen Themen. Und das Kind, weil es sich doch übergangen fühlt, wenn es nicht immer alles nachvollziehen kann, da es eben noch nicht so abstrakt Situationen erfasst, wie ein Erwachsener. Denke mal, da braucht es eben Erwachsene, die auch wissen, was sie tun und wie. Sich eben auch mit der kognitiven und emotionalen Entwicklung eines Menschen auseinandersetzen. "Normale" Eltern werden wohl eher auf Konflikte stoßen, leider :/
    Tatsächlich glaube ich sogar, dass innerhalb einer Peer-Group eine viel größere intrinsische Motivation besteht, die Absprache einzuhalten und gemeinsam Lösungen zu finden. Selbst bei einem höheren Altersunterschied. Ich kann zumindest sowas in meiner Familie beobachten. Mein Bruder hält sich viel öfters an Absprachen mit mir bzw. spricht mit mir etwas ab, als mit meinen Eltern. Das kann natürlich auch am unterschiedlichen Umgang liegen, da meine Eltern keinesfalls eine Gleichstellung von Kind und Eltern verfolgen, sondern eher autoritär erziehen. Die Nachteile waren aber auch eher eine sehr allgemeine Aufzählung meinerseits. Das, was eben durchaus passieren kann, wenn ein solcher Erziehungsstil falsch angepackt wird oder nicht richtig verstanden. Persönlich denke ich schon, dass es gut umsetzbar ist, wenn man diesen konsequent und früh einsetzt.

  • Beantworte mal stumpf die Fragen am Ende vom Startpost, statt aufwendig was Eigenes zu schreiben.



    Welche "Erziehungsmethode" ist die beste?
    Eine, bei dem man nicht unter Druck setzt nach dem Slang: "Du musst in meine Fußstapfen treten", BLOSS DAS NICHT. Ferner ist das Verlangen einer bestimmten (besser als befriedigenden) Schulleistung in Form von Noten sowie ein Beruf-Erlernen-Aufnötigen der Eltern ganz großer Mist. Eigene Freiheiten beim Entscheiden zu lassen = sinnvoll. So unterschiedlich Eltern sind, so unterschiedlich ist deren Nachwuchs; insofern muss jeder selbst erproben, wie man (bewusst kein "er" geschrieben, da Mütter keine er sein können) die Erziehung ausgestaltet.


    Was für eine Erziehung habt ihr denn genossen?
    Ich hatte zu wenig Grenzen, spielte - wie Großvater korrekt erkannte - Mutter und Vater "gegeneinander aus", indem ich bei Person A nachfragte und bei nicht genehmer Antwort versuchte, beim anderen Elternteil ein Ja als Erlaubnis zu erhalten. Ich war ein Dreckssack durch die zu laschen Regeln, aber die Erziehung war liebevoll, mühevoll, es mangelte an nichts und ich vermisste nichts.


    Was haltet ihr von "Eine kleine Backpfeife hat niemanden geschadet"? (Die Verharmlosung/Rechtfertigung von Gewalt gegen Kinder)
    Hier stimmt ich zu, dass eine Ohrfeige NIEMANDEM schadet. Ungezwungen sage ich, dass Ohrfeigen mir niemals geschadet hatten; wenn ich es ab und zu übertrieben hatte, anderweitig nicht zur Räson zu bringen war, Mutter und Vater mit Argumenten nicht mehr weiterkamen, und das mit ausgiebiger Zeitinvestition, gab es halt maximal 5x geschätzt in meinem Leben eine Ohrfeige. In dem Moment heulte ich drauf los, ich behauptete, Vater (Mutter hat auch schon mal gehauen? kann sein) wüsste nicht, wie sehr es mir wehgetan hätte; doch der Schock war größer als der Schmerz und ich Balg hatte einen auf wichtig gemacht mit dem Rumheulen. Wenn sich die Eltern nicht anders zu helfen wissen...es soll wohl eher ein Schockmoment sein, keinesfalls Gewalt, und es geschieht aus Liebe zum Kind und ist die absolute Ausnahme: Dann finde ich so etwas okay. In der Öffentlichkeit ein No-Go, da dies von anderen falsch aufgefasst wird.


    Was haltet ihr von Eltern, die sich null für ihre Kinder interessieren?
    Manchmal gut, falls sie eh einen Drang zum Einmischen hätten, dann könnte das für den Nachwuchs erträglicher sein. Ansonsten gibts das doch schon oft - ist doch täglich an der Tagesordnung, auf den ersten Blick: Eltern schieben den Kinderwagen oder gehen, deren Kinder fahrren nebenbei Fahrrad, und die Eltern gucken aufs Handy. Das entspricht der Definition von "nicht interessieren".


    Was haltet ihr von "Helikopter"-Eltern?
    Kein Kommentar, verstehe die Frage nicht.


    Wie wurdet ihr eure Kinder erziehen?
    Gar nicht, weil ich weder eine Frau habe noch Kinder will, und im Hinblick auf Letzteres wäre ich demnach ein schlechter Vater. Und wenn Nachwuchs, dann bitte nicht in der Pluralform; 1x reicht und macht schon genug Stress, die eigene Freizeit (Pokemon spielen, Hefte als Hobby UND Fortbildung lesen) ist damit dann ja eh hinfällig. Dabei bin ICH mir wichtig.


    Sind Werte wichtig für das Kind?
    Ja, sollte die Erziehung abdecken, ebenso dass zum eigenständigen Denken erzogen wird sowie seine Meinung ehrlich und nicht verbal-verletzend kundzutun.


    Sollte man als Kind die Eltern kritisieren oder sollte man als Kind gehorchen?
    Abwägungssache. "Gehorchen" in jedem Fall ist Schwachsinn außerdem etwa im Job, da bin ich damit mehr auf die Schnauze gefallen als in der Familie. Manchmal weiß man es besser, andere glauben einem aber nicht, dann muss man abwägen (ab nem gewissen Alter) ob man ein Risiko der Sache wegen eingehen will oder ob man plump ausführt und sich dabei keine Probleme einhandelt.


    Werdet ihr als Eltern gewisse Erwartungen an eure Kinder stellen wie Universitätsabschluss, guter Job und co.?
    Theoretische Antwort, da ich kein(e) Kind(er) will: Nein, und mehr als ich an Leistung schulisch/Job-mäßig erbracht habe, vom Prinzip schon mal gar nicht.


    Wärt ihr enttäuscht, wenn den Erwartungen an das Kind nicht erfüllt wird. (Sexualität, anderes Lebensweg und so.)
    Geschockt bei einer Schwulen-/Lesben-Beichte etwa ja, aber daran kann man nichts ändern und dies muss so akzeptiert werden; es würde an der Beziehung (theoretisch hoffentlich positiv) zur anderen Person nichts ändern.

  • Man muss eben nur aufpassen, dass man sein Verhalten nachvollziehbar für das Kind macht, sonst gibt es halt Konflikte.

    Da es bei den meisten Eltern wohl schon aus mangelnder Beschäftigung auf eine flexible Erziehung hinauslaufen wird, ist das wohl der entscheidende Punkt, den man sich klar machen muss. Man muss sich bewusst sein, dass das Kind das eigene Verhalten nachahmt (insofern sollte man immer sein Verhalten überprüfen, wenn man unerwünschtes Verhalten beim Kind feststellt). Einerseits muss man also konsequent im eigenen Verhalten sein und andererseits im Zweifelsfall halbwegs gut begründen können, warum manchmal für Erwachsene andere Regeln gelten.

    Was haltet ihr von "Helikopter"-Eltern?
    Kein Kommentar, verstehe die Frage nicht.

    Helikopter-Eltern ist ein Begriff, der überfürsorgliche Eltern beschreibt, die ihren Kindern selbst dann noch helfen, wenn eigentlich unbedingt ein Sprung in die Selbstständigkeit gefordert wäre.
    Eines der bekanntesten, weniger extremen Beispiele: Eltern, die ihre Kinder immer in die Schule fahren, weil sie den Straßenverkehr für zu gefährlich halten. Das hat einerseits den Nachteil, dass diese Eltern selbst eine Gefahr für die anderen Kinder darstellen, da sie das Verkehrsaufkommen vor der Schule erhöhen, wichtiger ist aber noch, dass die Kinder das Verhalten im Straßenverkehr nicht lernen können, wenn sie auf dem Rücksitz eines Autos sitzen, statt (am Anfang auch mit Elternteil) zur Schule zu laufen.
    Extreme Beispiele sind Eltern, die erwachsenen Kindern noch Brote schmieren und Kleidung rauslegen.

    Hier stimmt ich zu, dass eine Ohrfeige NIEMANDEM schadet.

    Das sehe ich komplett anders. Jede Ohrfeige, jede Gewaltanwendung allgemein schadet dem Verhältnis zwischen Kind und Elternteil. Ich möchte meinen Kindern jedenfalls niemals Gewalt antun, denn Gewalt halte ich für elterliches Versagen.

    es geschieht aus Liebe zum Kind

    Natürlich, bring dem Kind bei, dass Gewalt ein Ausdruck von Liebe ist, damit ein späterer Partner ungestört prügeln kann, weil das ja alles Ausdruck von Liebe und eigentlich Versagen des Kindes ist. Wirklich clever. :rolleyes:

  • Einerseits muss man also konsequent im eigenen Verhalten sein und andererseits im Zweifelsfall halbwegs gut begründen können, warum manchmal für Erwachsene andere Regeln gelten.

    Hier bringe ich einfach mal das Stichwort: Einen der anerkanntesten, weil offensten Fachbeiträge zu dem Bereich hat Sigrid Tschöpe-Scheffler dazu geschrieben, grundsätzlich als „Fünf Säulen guter Erziehung“ bezeichnet. Die Schwerpunkte bilden dabei

    • Liebe und emotionale Wärme (sollte klar sein),
    • Achtung und Respekt (Aufmerksamkeit und Akzeptanz, dass das Kind anders ist und eben nicht genau wie die Elternteile werden muss),
    • Kooperation (das Erklären und Abklären von Regeln, das Anhören der Meinung des Kindes, denn auch diese ist etwas wert),
    • Struktur und Verbindlichkeit (Regeln werden abgesprochen und nicht spontan erfunden, Regeln sind für alle gültig, Ausnahmen sind klar abgeklärt; das ist übrigens der wohl am stärksten auch in der professionellen Praxis zu bemängelnde Punkt)


    • sowie eine Allseitige Förderung (Förderung der Stärken und Schwächen, aber eben der schmale Grat zwischen Unterforderung und Überforderung, was tatsächlich sehr anspruchsvoll ist).

    (Online zu findende PDF dazu)



    Ich sehe übrigens in vielen der heutigen Fälle, in denen die Struktur und Verbindlichkeit nicht gewahrt wird, furchtbare Irrtümer. Viele pädagogische Fachkräfte etwa schreien lieber in Richtung der Kinder, wenn diese weit weg sind, als zu diesen zu gehen, auch wenn es nicht notwendig wäre (wenn ein Kind sich in akute Gefahr begibt, ist das Nachrufen natürlich in Ordnung; aber wenn Kinder zu laut sind und die pädagogische Fachkraft schreit, dass die Kinder leiser sein sollen, ist das doch eher paradox).
    Viele Fachkräfte nehmen sich nur einige Sachen beim Mittagessen, sagen aber im gleichen Moment den Kindern, dass diese alles essen sollen. Und dabei gehe ich auch nicht auf Allergien oder so ein, es sind oftmals Begründungen wie „Ich mag kein grünes Gemüse“, die absolut lächerlich sind.
    Fakt ist hierbei nämlich: Daraus wird das Kind nichts lernen und Regeln wie diese sollten auch für Erwachsene nicht anders sein. Nicht in diesem Fall.

  • Viele pädagogische Fachkräfte etwa schreien lieber in Richtung der Kinder, wenn diese weit weg sind, als zu diesen zu gehen, auch wenn es nicht notwendig wäre (wenn ein Kind sich in akute Gefahr begibt, ist das Nachrufen natürlich in Ordnung; aber wenn Kinder zu laut sind und die pädagogische Fachkraft schreit, dass die Kinder leiser sein sollen, ist das doch eher paradox).

    Inwiefern ist es paradox?
    Wenn du eine päd. Fachkraft bist, hast du in einer Kita idr eine Gruppe mit 20-25 Kindern. Wenn die beim Mittagessen z.B. sich alle entscheiden laut zu sein, dann bleibt dir manchmal schlichhtweg keine andere Wahl als die Kinder sozusagen zu "überbrüllen".
    Natürlich nicht immer aber wenn du bei 25 kids die sich hochgeschaukelt haben jeden einzeln ansprechen willst in normaler lautstärke, kann ich dir genau sagen, was das Ergebniss ist:
    1. Die verstehen dich nicht weil alle anderen zu laut sind. -> Müsstest lauter reden/schreien um gehört zu werden
    2. Wenn du nicht laut wirst, hören dich nciht alle. Soll wiederum heißen: wenn von 25 Kindern 8 deinen super netten versuch in normaler Lautstärke hören und für 10 sec leise(r) sind, werden die trotzdem zügig wieder aufdrehen sobald der Sitznachbar mit denen reden will aber im Hintergrund noch die anderen 17 Kids mit Hoher Lautstärke am Werk sind.


    Natürlich gibt es auch Alternativen zum Schreien, doch da ist wieder je nach Situation die Frage, ob eine Anwendung anderer Methoden möglich und sinnvoll ist.


    Viele Fachkräfte nehmen sich nur einige Sachen beim Mittagessen, sagen aber im gleichen Moment den Kindern, dass diese alles essen sollen. Und dabei gehe ich auch nicht auf Allergien oder so ein, es sind oftmals Begründungen wie „Ich mag kein grünes Gemüse“, die absolut lächerlich sind.

    bei der Aussage hab ich so 50:50 eine gemischte Meinung..
    Einerseits bin ich überzeugt davon, dass man Kinder nciht Zwingen sollte zum Essen aber andererseits bin ich auch der Meinung, dass Kinder verschiedene Sachen probieren sollen. Und ja, das ist ein Unterschied. Beim Probieren ist dem Kind selbst überlassen wv es nimmt/isst. Beim zwingen hingegen muss es alles essen.
    Probieren heißt für mich, dass das Ziel ist, dass ein Kind alles, was es zu essen gibt probiert hat. Wenn es Gewisse Dinge nicht mag, können diese dann auch liegen bleiben oder wenn man schon weiß, dass das Kind definitiv keine Tomaten mag, dann muss das auch nicht immer aufs neue probiert werden. Aber meistens ist es eben so, dass unbekannte Gerichte oder gerichte die es nur selten gibt, mit "das mag ich nicht" abgetan werden und (oh Wunder) nachdem Kind das essen probiert hat mag es das doch plötzlich.


    Ist verständlcih was ich sagen wollte? xD


    hast du so eine Begründung tatsächlich schonmal gehört? O.o
    Also ich kenne keine einzige (erwachsene) Person, die Essen wegen der Farbe ablehnt (außer es ist wirklich etwas komisches - im Sinne von Lebensmittel mit falscher Farbe... wobei dann eher das Essen weggeworfen wird weil man das dann auch Kindern nicht geben will xD)

    Einerseits muss man also konsequent im eigenen Verhalten sein und andererseits im Zweifelsfall halbwegs gut begründen können, warum manchmal für Erwachsene andere Regeln gelten.

    Man sollte möglichst Regeln erklären können aber man muss nicht immer alles Begründen.
    Es gibt Regeln die kann man diskutieren und erklären/begründen aber andere werden aufgestellt ohne dass eine Rechtfertigung/Begründung/Erklärung abgegeben wird.

    Das sehe ich komplett anders. Jede Ohrfeige, jede Gewaltanwendung allgemein schadet dem Verhältnis zwischen Kind und Elternteil. Ich möchte meinen Kindern jedenfalls niemals Gewalt antun, denn Gewalt halte ich für elterliches Versagen.

    Ich sehe das auch so, dass Gewaltanwendung jeglicher Art einfach komplett negativ zu sehen ist. Ich würde jedoch nicht unbedingt sagen, dass eltern die in extrem-Situationen z.B. dem Kind einen "klaps" geben, total versagt haben. In dieser Situation eventuell ja aber generell nicht. Mit Kindern kommt so gut wie jeder an den Punkt an dem er/sie überfordert ist als Eltern und für viele ist das (auch wenn sie selbst meistens wissen, dass dies die falsche Lösung ist), die einzige Lösung die sie in dem Moment sehen.
    Auf der anderen Seite darf man übrigens auch nicht vergessen, dass gewalt nicht nur physischer Art sein kann.


    es geschieht aus Liebe zum Kind und ist die absolute Ausnahme: Dann finde ich so etwas okay. In der Öffentlichkeit ein No-Go, da dies von anderen falsch aufgefasst wird.

    Aus Liebe tut man niemandem Gewalt an.
    Und was verstehst du unter "wird falsch aufgefasst"? Wenn man jemanden sieht der in der öffentlichkeit ein Kind schlägt, dann ist das ja wohl hoffentlich normal und selbstverständlcih, dass man da nciht unbedingt in jubelrufe ausbricht.
    Deine Formulierung spiegelt aber das eigentlcihe Problem von Gewaltanwendung wieder:
    Im privaten Umfeld wird diese agewandt aber in der Öffentlichkeit wird die schöne Fassade gewahrt.
    Gewalt ist, egal ob öffentlcih oder privat, IMMER schlecht. Nicht die Öffentlcihkeit fasst es falsch auf, wenn Reaktionen kommen nachdem ein Kind gehaueb wurde o.ä., sondern die Person(en), die dies hinnehmen ohne sich zu fragen, was da gerade schief läuft.



    Tatsächlich glaube ich sogar, dass innerhalb einer Peer-Group eine viel größere intrinsische Motivation besteht, die Absprache einzuhalten und gemeinsam Lösungen zu finden. Selbst bei einem höheren Altersunterschied.

    Jein.
    Ich finde, dass es hierbei auf das Alter ankommt. Wenn die Kinder noch jung sind, dann ist die Peer-Group zwar auch nciht zu unterschätzen aber generell haben Absprachen mit Erwachsenen dort noch genau so einen hohen Stellenwert. Später, wenn dann die Kinder älter sind und in einem Alter sind in dem "eh alle Erwachsenen sch... sind", dann hat die peer-Group einen deutlich höheren Einfluss

  • Inwiefern ist es paradox?
    Wenn du eine päd. Fachkraft bist, hast du in einer Kita idr eine Gruppe mit 20-25 Kindern. Wenn die beim Mittagessen z.B. sich alle entscheiden laut zu sein, dann bleibt dir manchmal schlichhtweg keine andere Wahl als die Kinder sozusagen zu "überbrüllen".


    Doch, die Wahl bleibt mir, ich habe die Wahl sogar mehrfach wöchentlich. Schreien ist eine Notlösung, die gefühlt in 80% der Fälle zu früh oder aus Bequemlichkeit genutzt wird. Es gibt etwa Glocken, Klangstäbe und sogar Handzeichen, die wirken. Bei den Glocken oder Klangstäben muss es nicht einmal laut werden, der hohe, aber nicht unangenehme Ton reicht aus.
    Auch das stimmliche Abschwellen ist eine Methode: So beginnt man zwar mit lauter Stimme, wird im Prozess aber leise bis zum Flüsterton. Hierbei wichtig: Laute Stimme ≠ Schreien. Die Reaktion von Kindern darauf ist auch gänzlich anders.


    1. Die verstehen dich nicht weil alle anderen zu laut sind. -> Müsstest lauter reden/schreien um gehört zu werden

    Auch hier wieder: Notlösung durchaus, aber nicht so, dass es eine Faustregel für Fachkräfte sein sollte oder darf.


    2. Wenn du nicht laut wirst, hören dich nciht alle. Soll wiederum heißen: wenn von 25 Kindern 8 deinen super netten versuch in normaler Lautstärke hören und für 10 sec leise(r) sind, werden die trotzdem zügig wieder aufdrehen sobald der Sitznachbar mit denen reden will aber im Hintergrund noch die anderen 17 Kids mit Hoher Lautstärke am Werk sind.

    Viele Kinder stören sich selbst an der Lautstärke. Du musst gar nicht alle erreichen, um für Ruhe zu sorgen, du musst nur genügend Kinder erreichen.


    Ich sage nicht, dass Rufen an sich immer verkehrt ist, ich sage aber: In den wenigsten Fällen wird geschrien, weil es notwendig ist. Es ist einfach einfach. Und das sage ich nicht (nur) auf Basis theoretischer Statistiken und Auswertungen, sondern aufgrund mehrjähriger Praxis.


    hast du so eine Begründung tatsächlich schonmal gehört? O.o


    Habe schon so viele alberne Argumente gehört, es ist lächerlich. Gab auch schon das Argument, dass der Transportweg (vom Caterer in die Kita) das Essen mit Abgasen versetzt - würde mir eher wegen der Aluschalen Sorgen machen, aber gut.

  • Ich habe Lust, Fragen zu beantworten.


    Welche "Erziehungsmethode" ist die beste?
    Ich finde, dass das schwer zu sagen ist. Ich kenne nur die meiner Eltern. Daher wäre meine beste Erziehungsmethode, die die Fehler (aus meiner Sicht) der jetzigen Methode berücksichtigt. Das wäre bei mir einfach, dass meine Eltern aufhören, mich in eine bestimmte Richtung lenken zu wollen und mehr rumstressen als ich. Ich weiß, sie lieben mich und wollen stets das beste. Aber momentan ist mein Leben auf nichts anderes mehr gestrimmt, als ein gutes Abi zu machen und dann zu studieren. Mit anderen Worten: Ich wünsche mir mehr Lockerheit und mehr Freiheiten. Es ist wichtig, dem Kind Verständnis zu zeigen und nicht zu überfordern. Nichtsdestotrotz finde ich es gut, dass die Eltern mir ihre Zuneigung zeigen und sich aktiv Sorgen, auch wenn diese manchmal übertrieben ist. Es ist besser Aufmerksamkeit zu bekommen als gar keine. Man sollte dem Kind, einen Weg zeigen und ihn unterstützen, ohne seine eigenen Interessen umzusetzen zu wollen und Möglichkeiten/Chancen mitgeben.

    Was für eine Erziehung habt ihr denn genossen?
    Ich genieße immer noch eine ziemlich strenge Erziehung. Meine Eltern wollen stets alles perfekt und obwohl das Abitur erst nächstes Jahr ansteht, gibt es kein anderes TopThema zu Hause. Jeden Tag das gleiche, sodass meine anderen Bedürfnisse zu kurz kommen. Daher streite ich mich sehr viel mit meinen Eltern. Abgesehen davon sind sie immer so besorgt und haben ständig Angst vor allem. Außerdem wird versucht, teilweise paar konservative Werte mit zu geben, was ich anstregend finde. Ich lebe in Deutschland und möchte ungern nach türkischen Prinzipien aufwachsen.
    Auch wenn das ganze ziemlich negativ klingt, so ist es mal gar nicht. Meine Eltern haben einfach von allem etwas zu viel. Meine Eltern sind bemüht, mir ein perfektes Leben zu geben, da sie ihre eigene Kindheit sehr arm verbracht haben. Daher kriege ich oft alles bezahlt, was ich will. Außerdem werde ich so gut wie bestraft. Auch wenn ich Mist baue, wird gestritten und dann gut ist es. So etwas wie Hausarrest kenne ich einfach gar nicht.

    Was haltet ihr von "Eine kleine Backpfeife hat niemanden geschadet"? (Die Verharmlosung/Rechtfertigung von Gewalt gegen Kinder)
    Ich bin ehrlich: Ich hasse es.
    Meine Eltern stammen aus der Türkei und sind da deswegen anders gestimmt. Für sie ist mal eine Backpfeife ganz normal. Aber ich hasse es. Besonders als ich ein kleines Kind war, habe ich ständig danach geweint. Je nach dem wie hart es ist, tut es schon sehr weh. Aber naja, ich habe geweint und war dann sauer auf meinen Vater. Irgendwann später kam er dann und hat sich immer entschuldigt. Neben der Tatsache, dass es weh tut und ich weinen musste, wird der Fokus der Situation total verschoben. Obwohl ich Mist gebaut habe, war mein Papa der jenige, der danach ankam und wieder Frieden wollte. Ich bin von der Position der Schuldigen in die Opferrolle gerutscht, was halt nicht wirklich förderlich ist.



    Was haltet ihr von Eltern, die sich null für ihre Kinder interessieren?
    Ich finde es traurig. Jeder Mensch sehnt sich nach Liebe und Aufmerksamkeit. Und genau deine Elten können dir dies und eine Geborgenheit schenken. Ich finde, wenn man keine Aufmerksamkeit bekommt, sucht man sie in anderen manchmal schlechteren Dingen. Das sollte nicht sein.

    Was haltet ihr von "Helikopter"-Eltern?
    Anstregend, wenn man mit ihnen arbeiten muss, zum Beispiel die Erzieher. Ich weiß, dass die Eltern das aus guter Motivation machen und immer das beste wollen, aber oftmals merkt man nicht, wo die Grenze ist, was dann wieder problematisch sein kann. Wenn man die Möglichkeit hat, diese darauf anzusprechen, dann kann man es schon machen. Das heißt aber nicht, dass ich es gut finde oder so. Als Kind kennt man etwas nicht anders und wird daher ein wenig auf die falsche Bahn gelenkt. Ich kann es mir auch vorstellen, dass es ziemlich anstreng für ihn später ist. Aber die Eltern handeln meist aus guten Gründen. Man muss ihnen nur die Augen öffnen. Eine Beziehung für mich ist es definitiv nicht.

    Wie würdet ihr eure Kinder erziehen?
    Ich würde das besser machen, was meine Eltern schlecht gemacht haben. :P
    Also ja..Ich würde vieles von meinen Eltern übernehmen und die Dinge, die ich für gewünscht hätte, versuchen umzusetzen. Ich will dem Kind einfach sowas wie Liebe und Geborgenheit schenken, es nicht alleine lassen und immer für ihn da sein, wenn es einen braucht. Das sind so meine Grundsätze. Wobei ich ihnen wohl mehr Freiheit lassen würde und versuchen würde, dass sie einen guten Blick auf die Dinge der Möglichkeiten bekommen. Ich will sie nicht eingrenzen und ihren Weg gehen lassen.

    Sind Werte wichtig für das Kind?
    Es kommt drauf an welche, denke ich. Über religiöse Werte kann man sich zum Beispiel streiten. Aber ich denke schon, dass es gut ist, ein paar Werte, die man persönlich für wichtig erachtet, auch dem Kind weiter zu geben. Ich denke, dass die Werte auch der Erziehung eine gewisse Struktur verleihen, was auch gut ist, finde ich.

    Sollte man als Kind die Eltern kritisieren oder sollte man als Kind gehorchen?
    Ich bin eine Rebellin, wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich es auch. Daher streiten wir uns auch häufig. :D
    Ne, aber optionalerweise ist es immer gut, es zu sagen, und dann ggf. über die Probleme zu sprechen. Kommunikation ist ziemlich wichtig und man muss reden können. Die Eltern können es gut meinen, müssen aber nicht immer recht haben.

    Werdet ihr als Eltern gewisse Erwartungen an eure Kinder stellen wie Universitätsabschluss, guter Job und co.
    Ich würde es mir wünschen, aber ich werde das Kind nicht dazu zwingen. Es ist mir wichtig, dass mein Kind Spaß hat bei dem, was es tut. Daher würde ich ihm zeigen, welche Möglichkeiten es gibt..und ihn dann entscheiden lasse. Ich werde ihn dann unterschützen wollen.

    Wärt ihr enttäuscht, wenn den Erwartungen an das Kind nicht erfüllt wird. (Sexualität, anderes Lebensweg und so.)
    Nein, wieso auch? Es ist mein Kind.

  • Erfahrung von letztens. :brainslug: Mir sind diese Eltern unheimlich, die sich auf eine Erziehungsmethode festgefahren haben und diese um jeden Preis durchziehen. Vor allem bzw. sind sie mir dann zuwider, wenn es diese "ich bin nicht wütend, nur enttäuscht"-passiv-aggressiven Eltern sind, die ihre Kinder nie wirklich anschnauzen, weil das ja schädlich sein könnte, aber sie mit diesen seltsamen Methoden ähm... verbiegen. Das sag ich, weil ich diese letzte Woche in der Straßenbahn über viele Stationen hinweg mitanhören musste und diese Leute sind so falsch, das ist einfach furchtbar, wenn man keine normalen Emotionen zeigen kann, weil man sich zu gut dafür fühlt (könnte man annehmen) und die seltsame Ansicht hat, dass sowas schädlich sein könnte, und Kinder dadurch auch lernen, dass sie nie und wirklich niemals mal offen wütend oder einfach rumzicken oder oä. dürfen. Da rollten sich bei mir echt die Zehennägel hoch das über viele Stationen mitanzuhören. Jeez, ich finde diese "ich bin nicht wütend, nur enttäuscht"-Leute, die aber so ein riesiges, eingemeißeltes Grinsen im Gesicht haben, das nur falsch sein kann, furchtbar, vor allem eben mit Kindern. Da denkt man sich doch: "Jetzt schimpf ihn doch einfach zusammen, statt da eine halbe Stunde lang deine Psychospielchen zu spielen." :patsch:

  • Nicht alle Jugendlichen oder Kinder sind heutzutage so, wie du sie beschreibst.
    Aber es sind viele, das ist wahr. Ich kenne solche selbst und sehe sie täglich in meiner kleinen Stadt, aber auch in der großen Stadt, in welcher ich täglich zur Arbeit erscheine.
    Sie sind wirklich respektlos und pöbeln rum, sind Menschenfeindlich, für die die nicht zu ihnen gehören. Aber Achtung - Nicht alle sind so.
    Sehr oft sehe ich auch einfach Kinder, die älteren Menschen helfen, oder zu jemand Fremdes gehen, der weint und Hilfe benötigt.


    Ein gutes Beispiel dafür: Vor zirka einem halben Jahr war ich auf einer längeren Fahrt unterwegs mitn Zug. Und als ich an einem Zwischen-Bahnhof ankam, merkte ich dass ich mein Handy im Zug liegen gelassen hatte.
    Zug weg - Handy weg und ich musste in aller Öffentlichkeit anfangen zu heulen (ich bin leider sehr nah am Wasser gebaut und überemotional) ich wusste nicht wie ich jetzt meinem Freund bescheid sagen sollte, dass ich dann und dann bei ihm ankomme, oder dass es später wird, da ich erst versuchen musste mein Handy wieder zu kriegen.
    Als feststand, dass ich mein Handy nicht wiedersehen würde, musste ich noch mehr weinen und begab mich erstmal auf Toilette.
    Auf einmal kam eine Frau mit ihrem kleinen zirka sechs - bis siebenjährigen Sohn auf die Toilette und fragte ob alles okay sei und was denn los ist. Ihr Sohn hätte ihr gezeigt und gesagt dass ich geweint habe.
    Das fand ich in diesen für mich schrecklichen Moment so rührend und herzerwärmend dass es mir danach gleich ein wenig besser ging.


    Aber leider kenne ich auch viel zu viele Kinder die frech sind.
    Darunter damals leider meine Nichte.
    Ihre Mutter hat sie so erzogen: Wollte sie etwas und hat geheult, hat sie es sofort bekommen und das in Mengen. Egal ob Süßigkeiten, Fernsehen, Spielzeug oder Sonstiges. So lange bis sie ruhig war.
    Mein Bruder, halt ihr Vater, ließ sie Resident Evil spielen (die Kleine ist gradmal acht Jahre alt....) damit sie Ruhe gibt und er in Ruhe mit seinen Weibern schreiben kann.
    Durch dieses Verhalten ist sie so ein schrecklich verwöhntes Kind geworden! Erst als sie eine Zeit lang zu mir und meinen Eltern täglich kam zum aufpassen, veränderte sie sich und geht jetzt lieber raus zum spielen, teilt und ist ein liebevolles Mädchen.
    Sie war davor sogar so frech, dass sie ihre Uroma trat und gesagt hat dass sie dumm ist. Daraufhin war ich diejenige die ihr sagte, sie solle aufpassen was sie sagt und dass sich das nicht gehört! Daraufhin war sie still und schien geschockt, als hätte sie noch nie Ärger bekommen.
    Nun hat sie sich aber grundlegends verändert.


    Letztendlich denke ich halt wirklich es kommt HAUPTSÄCHLICH auf die Erziehung der Eltern an, wie ein Kind wird und wie es sich benimmt.
    Doch, auch die besten Eltern können NICHTS mehr machen, wenn das Kind in falsche Hände gerät (Freunde in der Schule oder Ähnliches). Klar kann man dann als Eltern sagen, was man davon hält und dem Kind es verbieten mit diesen Menschen Umgang zu haben, aber wie würde ein Kind darauf wohl reagieren?

  • Ob das Schnee von gestern ist, wie auch in anderen Themen kriegt man hier einfach durch Medien wesentlich mehr mit, ergo will ich nicht unbedingt sagen, dass früher alles besser ist, man hat vieles nicht unbedingt mitbekommen.


    Dennoch bin ich der Meinung, dass viele einen nicht als zu guten Umgangston an den Tag legen, sei es Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, das Problem ist dass heute viele in meiner Altersklasse auf jüngere schimpfen, aber sich selbst wie die letzten Assis im Walde benehmen.
    Gleiches gilt auch für Leute (beispielsweise auf meiner Arbeiter), die schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel haben wie ich, aber meinen Sie müssten sich mit Ihren Ausdrücken und Ansichten wie der letzte Vollassi gegenüber anderen verhalten.



    In meiner Umgebung hält sich das alles relativ in der Balance, man sieht Kinder, die freundlich mit anderne umgehen und auch Respekt vor dem Alter haben und es gibt ebenso die Kehrseite davon.
    Ich für meinen Teil wurde anfangs so erzogen, dass ich vor allem und jedem Respekt haben soll und JEDEM höflich gegenüber treten soll, etwas, was ich heute ebenfalls noch mache, gehört für mich einfach zum guten Ton.
    MIt "anfangs so erzogen" beziehe ich mich darauf, dass sich meine Eltern jetzt vollkommen asozial uns Kindern (mir und meinem Bruder), der Familie und vielen Leuten in der Nachbarschaft verhalten, keineswegs so wie ich es in ganz jungen Jahren gelernt habe, ergo bin ich viele Schritte alleine gegangen.
    Vor- und Nachteil könnte hier sein, dass mein Vater anfangs immer gesagt hat, ich soll mich wehren und meine Mutter aber immer meinte ich soll die Finger still halten.
    Wenn nicht habe ich mir auch öfters mal eine eingefangen, so lange bis das so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass ich nervlich daran zu Grunde gegagen bin (heutiger Stand), es hat lange gedauert bis ich mich getraut habe was zu sagen oder im schlimmsten Fall auch mal zu handeln, so viel zu guter Erziehung, ich sehe es nämlich so, dass man dem Kind auch beibringen sollte sich zu wehren, heißt nicht dass man dem Kind zeigt wie es dem Gegenüber tod schlägt, im "gesunden Maß" wehren.
    Gut wir hatten auch so Eltern in der Klasse, die waren selbst die letzten Assis und das haben sie halt auch so an die Kinder weitergegeben, was man letztendlich an deren Verhalten bemerkt hat.
    Für mich ebenso falsch in der Erziehung.



    Was die Bildung angeht, meine Eltern wollten immer, dass ich ich was hohes werde, Sie haben lediglich Ansprüche gestellt, haben aber niemals selbst Hand angelegt, ich musste das ohne irgendwelche Hilfe erreichen.
    Letztendlich hat sich das mit den Problemen meiner Eltern und dem Mobbing in der Schule erledigt, wenn ich heute meine Eltern mal sehe wird einem das immer noch vorgeworfen, für mich war klar, dass ich nach der Realschule anfange zu arbeiten, klar hätte ich Abi machen können und und und, das hätte ich mir in meinen psychisch starken Momenten auch zugetraut, aber ich wollte die heranwachsender Erwachsenen nicht mehr sehen.
    Jetzt guck ich, dass ich mich so einfach hocharbeiten kann, ohne dass ich 500 Abschlüsse haben, die zeigen wie viel ich in der Theorie drauf habe.


    Wenn es überhaupt mal so weit kommen sollte, dass ich Vater werde, dann würde ich mir natürlich wünschen, dass das Kind nen guten Job hat und gut verdient, letztendlich muss es aber mit heranwachsen selbst entscheiden was es will, ich wäre da der letzte der mit dem Finge auf es zeigen würde und sagen würde "du musst...", letztendlich sollte man auch Spaß bei dem haben was man macht und es nicht nur machen, weil man es muss und es andere erfreut.

  • Wie findet ihr persönlich es eigentlich wenn Eltern mit ihren Kind noch zu später Stunde draußen unterwegs sind? So nach 22 Uhr. Ich sehe es immer wieder auf meiner Heimfahrt von der Arbeit, dass Eltern mit ihren Kleinkinder da noch draußen unterwegs sind. Dabei habe ich gelernt, dass Kinder früh ins Bett gehören und nicht kurz vor Mitternacht draußen. Wie seht ihr das so? Normal oder Zeichen von schlechten Charakter?


    Also ich persönlich finde es falsch, dass Kinder so spät noch unterwegs sein müssen. Wenn es kein Notfall ist, gerechtfertigt mich sowas nichts. Fände es sogar richtig, wenn es eine Ausgangssperre für Kleinkinder gäbe bis 12 Jahre. So bis 21/22 Uhr.


    Aber ich verstehe diese Eltern nicht...

  • wie willst du das durchsetzen? So eine Ausgangssperre umzusetzen würde möglicherweise die Erziehungsfreiheit der Eltern einschränken.

  • wie willst du das durchsetzen? So eine Ausgangssperre umzusetzen würde möglicherweise die Erziehungsfreiheit der Eltern einschränken.

    Kleinkinder haben einfach nichts um diese Uhrzeit zu suchen. Nun die Polizei fährt doch oft Streife und kann eine Ordnungswidrigkeit aufschreiben, falls sie sieht wie Eltern mit ihren Kleinkind/Kleinkinder noch zur Unzeit unterwegs sind.


    Das sollte natürlich auch dann gelten, wenn Kinder von ihren Eltern geschlagen werden, schikaniert werden und auch das anschreien ist nicht zu gerechtfertigen. Was privat passiert, das kann man schlecht kontrollieren. Aber was in der Öffentlichkeit passiert, das kann man zum Glück eingrenzen.

  • Genau, und als Nächstes führt man am Besten ein, dass der Streifenpolizist die Eltern aufschreibt, wenn sie ihrem Kind draussen Süssigkeiten kauft - ist ja auch nicht optimal für die Gesundheit.


    Der Staat hat nicht auf solche Weise in die Erziehungsfreiheit der Eltern einzugreifen. Ich verstehe generell nicht, warum du ständig alles Mögliche über Verbote, Bussen und Sperren durchdrücken willst. Warum machst du dir überhaupt Gedanken dazu, wann fremde Leute ihre Kinder ins Bett schicken? Es gibt diverse Erziehungsmethoden, die bei mir eher ein Stirnrunzeln auslösen, aber ich käme nie auf den Gedanken, das durch irgendwelche Verbote regeln zu wollen.

  • Ich persönlich will ja auch mal Kinder haben, aber nochmal nen Aufschlag an kinderlose finde ich eine bodenlose Frechheit. Das macht sehr viel aus, wenn man das auf keine Ahnung wie viele Leute hochrechnet. 0,25 % hab ich mir ja noch eingehen lassen, aber mehr ist echt ne Schweinerei. Vor allem dass das schon im Alter von 23 Jahren ist, dieser Aufschlag. Wer hat heutzutage mit 23 schon Kinder? Eher die wenigsten. Man sollte wenn bei den 0,25 % bleiben, die ja noch absehbar sind (mMn aber trotzdem scheiße) und den Aufschlag maybe erst mit 28 oder so machen, da man, denke ich mal, ab dem Alter am ehesten Kinder bekommt.

    Aber kaum fällt der Soli weg, muss man sich ja woanders das Geld holen. Und wo? Ja korrekt - bei den Kinderlosen. Sehr gerecht -.-

    Am meisten diskriminierend finde ich es gegenüber jene, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben, weil sie einfach aus welchen Gründen auch immer, keine Kinder bekommen können. Und es gibt nun mal auch Leute die einfach keine Kinder haben möchten. Mehr als das Doppelte Aufschlag finde ich ne große Sauerei, könnte mich nur noch aufregen gerade. Das als Person, die selber mal Kinder möchte. Nichtsdestotrotz muss ich dann den Aufschlag zahlen, bis ich selber Kinder habe, wie die meisten anderen auch. Und das transsexuelle, wie schon erwähnt wurden, teilweise ihre eignen leiblichen Kinder adoptieren müssen, ist auch ne Frechheit. In welchem Zeitalter leben wir eigentlich...?