Wettbewerb 04: Gedicht: Freundschaft

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    Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenig oder zu viele Punkte enthalten können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen! Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen zur Wettbewerbssaison 2012.


    Ihr könnt 10 Punkte verteilen


    Der Vote läuft bis zum 10.03.2012 um 23:59 Uhr.



  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF wurde von McNuke und das ePub von TCCPhreak erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheber deswegen anzusprechen.
    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Da ich grad nicht schlafen kann, bin ich dieses Mal recht früh dran mit meinem Vote. Allerdings muss ich zugeben, dass es mir schon richtig in den Fingern juckt. Gedichte zum Thema Freundschaft, dem meiner Meinung nach wichtigsten Sache der Welt; da konnte ich mich einfach nur auf die Abgaben freuen. Ich hoffe, dass es mir auch gut gelingt, die 10 Punkte gerecht zu verteilen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht sonderlich gut mit Gedichten auskenne. Entschuldigung daher, wenn einige Kommentare etwas kurz ausfallen.
    [tab='Die Abgaben']Das geraubte Wir: Ein Sonett gleich zu Beginn. Hier sagt mir besonders das Thema zu: Eine Freundschaft, scheinbar aus familiären Gründen zerbrochen, wächst nach Jahren wieder zusammen. Sehr emotional.
    Ich verspüre ein Auf und Ab der Gefühle, während ich diese Abgabe lese. Manche Stellen gefallen mir wirklich gut, an anderen gerät der Rhythmus etwas durcheinander oder die Reime wirken erzwungen. Der Autor hätte vielleicht etwas mehr auf das Metrum und die Kadenzen achten können, da diese bei einem Sonett doch ziemlich wichtig sind. Außerdem geht das Ganze ein wenig zu schnell. Möglicherweise war ein Sonett in diesem Fall nicht die richtige Wahl.
    Dennoch gefällt mir dieses Gedicht, vor allem wegen des Themas, recht gut.


    Wahre Freundschaft: Hier wird ein Thema angesprochen, das gerade in den heutigen Zeiten von Facebook und Co meiner Meinung nach ziemlich wichtig ist: Nicht alle Freunde sind wahre Freunde. Dem Autor gelingt es gut, diese Botschaft auf eine freundliche und leichte Art und Weise zu verpacken, und gibt gegen Ende dem Leser zusätzlich die Hoffnung, das wahre Freundschaft nicht schnell zerbricht, solange man sie pflegt.
    Der Rhythmus ist in diesem Werk ziemlich stimmig und irgendwie sanft, was gut zu der Art des Gedichtes passt.
    Mir fehlt hier allerdings ein wenig der Tiefgang, das Ganze wirkt so freundlich, dass es fast schon wieder ein bisschen unecht erscheint. Die Botschaft ist allgemein bekannt und nichts Neues.
    Dennoch ist sie recht schön verpackt. Kein Meilenstein, aber auch auf keinen Fall schlecht.


    Helfende Hand: Während ich dieses Gedicht las, habe ich wirklich ein angenehmes Bauchkribbeln bekommen. Da ist er, der Tiefgang den ich bei der vorherigen Abgabe etwas vermisst habe. Mir gefällt die Rhetorik und die Wahrheit, die hinter ihr steckt. Wie oft hat man das Gefühl, dass man in der Dunkelheit verloren ist, zu Boden geworfen, und nur der Hand eines Freundes gelingt es, einen wieder ins Licht zu führen. Was für eine schöne Botschaft. Die „konkrete“ Situation der ersten drei Strophen wird in den letzten zwei eher verallgemeinert. Dieser Wechsel gelingt dem Autor gut und rundet das Gedicht schön ab.
    Allerdings will mir die letzte Strophe nicht so recht zusagen. Es stoppt den Lesefluß doch etwas zu abrupt, dass ein Reim auf „ausmacht“ fehlt. Außerdem gefällt mir der Satz „Die du ihm tust, so er auch dir,“ überhaupt nicht. Er klingt an dieser Stelle irgendwie unstimmig. Das ist aber natürlich meine subjektive Meinung.
    Von diesen kleinen Problemchen mal abgesehen, finde ich diese Abgabe aber wunderschön und ziemlich gut gelungen.


    Unser Tag: Dieses Gedicht ist wirklich herzerwärmend niedlich. Wie schön und simpel hier einfach die reine Freude an der Freundschaft herübergebracht wird ist echt erstaunlich. Das zunächst auf den Leser wichtig erscheinende Geheimnis, verblasst im Angesicht der kindlichen Freundschaft des lyrischen Ichs. Es ist nicht die Weide, die letztendlich den Leser verzückt, sondern der Spaß den beide zusammen haben.
    Und dieser letzte Satz: Da kann man doch einfach nur lächeln.
    Natürlich könnte man sagen, dass es etwas zu simpel gehalten ist, aber was solls. Ich freue mich darüber, dass mich der Autor zum Lächeln gebracht hat.


    Über das Zugfahren: Großartig! Viel mehr kann ich zu dieser Abgabe gar nicht sagen. Die Botschaft ist wunderbar stimmig und auf eine fast schon traurige Weise so wahr. Wie oft ist es schon passiert, dass ich zu einem Freund, der weg zog oder eine andere Schule besuchte, sagte wir würden uns nicht aus den Augen verlieren und es ist doch passiert. Und wie der Autor in der letzten Strophe sagt, könnte man diesen Wandel theoretisch sicher aufhalten.
    Des Weiteren fand ich die Reime wunderbar gewählt, der ganze Rhythmus des Gedichts hat mich direkt gefesselt und verzaubert.
    Schon jetzt einer meiner Favoriten. Ich denke, diese Abgabe kann sich Punkte sicher sein.


    Freund der Poesie: Das ist wirklich mal ein kreativer Aspekt und so wunderschön verpackt. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich es richtig verstanden habe und es um die Erschaffung eines fiktiven Freundes o.ä. geht. Möglicherweise ist es aber auch noch viel rhetorischer zu sehen. Ah, ich muss nachdenken. Perfekt. Wer mich kennt weiß, wie sehr ich das an Texten aller Art schätze.
    Dieser etwas altmodische Stil gefällt mir ungemein. Der Autor weiß mit der wunderschönen deutschen Sprache umzugehen. Außerdem finde ich es sehr interessant, Freundschaft einmal aus diesem Blickwinkel zu betrachten.
    Das einzige was ich zu bemängeln hätte wären ein, zwei Rechtschreibfehler. Leider stört so etwas in einem kurzen Gedicht natürlich besonders, aber in diesem Fall kann es den sehr guten Eindruck kaum schmälern. Wirklich schön gemacht.


    Du bleibst in unserem Herzen: Schon beim Lesen des Titels habe ich mir gedacht, dass es hier wohl um den Tod eines geliebten Menschen gehen wird. Allerdings verwundert es mich doch, dass der Titel einerseits so hoffnungsspendend erscheint, während das eigentliche Gedicht pure Trauer ausstrahlt. Das erscheint mir etwas unstimmig.
    Dennoch konnte mich vor allem die letzte Strophe überzeugen. Die letzte Zeile jagt mir bei jedem Lesen wieder neue Schauer über den Rücken. Auch die Metaphern des Schiffchens und des Meers aus Tränen halte ich für kreativ und gut gewählt.
    An sich wirklich ziemlich gut, wenn auch sehr traurig. Nur geht der Titel mit dem Inhalt wirklich nicht so recht konform.


    Freundschaft (1): Der Titel liegt bei einem Wettbewerb dieser Art natürlich nahe, aber beim Lesen wurde mir schnell klar das es schwierig gewesen wäre, einen anderen für dieses Gedicht zu finden. Grob gesehen ist es eine Definition von Freundschaft und zählt die wichtigsten Aspekte dieser auf. Der Autor scheint wirklich zu wissen, wovon er da redet. Das gefällt mir.
    Allerdings fehlt mir auch hier wieder die eigentliche Tiefe. Das Gedicht schafft es nicht so recht, mich in seinen Bann zu ziehen, mich zu fesseln. Es ist nett und nur zu wahr, aber mir fehlt das Besondere.
    Die letzte Strophe klingt etwas harsch, hat meiner Meinung nach aber die tiefsinnigste Aussage dieses Werkes und spiegelt gut wider, was auch ich in Freundschaft sehe.
    Alles in allem ein ganz nettes Werk, das es in Anbetracht der harten Konkurrenz aber etwas schwer haben könnte.


    Die Mär Der Gier: Schon wieder eine so schöne Wortwahl. Es ist wirklich eine Freude für mich, dieses Gedicht in diesem Stil zu lesen. Auch mag ich es sehr, dass eine deutliche Geschichte in Form eines Märchens erzählt und nicht zu abstrakt ist. Das passt an dieser Stelle ziemlich gut.
    Die Moral erschlägt mich persönlich hier allerdings etwas. Sie sticht so deutlich hervor und wird so oft betont, dass ich mich fast schon davon bedrängt fühle (ja klingt etwas komisch, ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll). Außerdem nimmt mir das die Möglichkeit, ein bisschen über das Gedicht nachzusinnen, da dem Leser im Endeffekt alles vorgekaut wird. Nicht ein Mal das Ende wird offen gelassen. Meiner Meinung nach ist das ein wenig zu viel des Guten.
    Dennoch ist auch der Rhythmus gut gelungen, die Reime nett gewählt und die Länge angenehm.
    Ein Gedicht, das wirklich sehr schön zu lesen ist und auch zeigt, dass der Autor sein Handwerk beherrscht. Allerdings ist die Botschaft für mich etwas zu offensiv.


    Freundschaft (2): Hier hätte ich mir vielleicht einen etwas anderen Titel gewünscht, da diese Wahl (wie bereits erwähnt) etwas zu offensichtlich ist. „Für eine Freundin“ oder so etwas in der Art hätte es schon getan.
    Es ist ein kleines, süßes Gedicht, in dem sicher viel Herz steckt. Mir gefällt der etwas kindliche Schreibstil und ich kann beim Lesen regelrecht das Gefühl spüren, dass der Autor für seine Freundin empfinden muss. Der Tempus wechselt, finde ich, leider etwas zu oft und an manchen Stellen erscheint dies eigentlich unnötig.
    Alles in allem aber ein sehr herzlich wirkendes Werk, allerdings habe ich an dieser Stelle wieder das Problem, dass es etwas zu simpel erscheint und daher nur schwer mit manch anderer Abgabe mithalten kann.


    Stillstand: Auch schön: Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund zu beschreiben. Man bezeichnet die Vierbeiner schließlich nicht umsonst als „den besten Freund des Menschen“.
    Der Titel fängt den Augenblick, von dem das Gedicht handelt, schon sehr schön ein und gefällt mir daher gut. Die Reime sind sehr angenehm und passend, die innige Freundschaft und das tiefgehende Verständnis zwischen Mensch und Tier werden sehr deutlich. Besonders hervorheben möchte ich diese Stelle: “wer kann da noch bestreiten, dass eine Seele in dir wohnt?“ Schön, das hat mich wirklich gefangen genommen.
    Dennoch fehlt mir irgendwas. Es gelingt dem Gedicht nicht komplett, mich in seinen Bann zu ziehen. Ich weiß allerdings nicht genau, woran das liegt.
    So gesehen ist es einfach eine wirklich gute Abgabe.


    Mauer aus Sand: Ich muss wieder nachdenken. Schön^^ Aber das ist bei Weitem nicht das einizig tolle an dieser Abgabe. Die Wortwahl, der Stil, die Reime, die Rhetorik, die Zusammenfassung jeder Strophe in einem abschließenden Wort – grandios. Der Autor weiß wirklich, was er da tut und es ist deutlich zu spüren, dass er sich einige Gedanken gemacht hat. Ich bin wirklich ganz verzaubert. Es steckt so viel Emotion hierin, wirklich wunderbar.
    Ich finde nichts, was ich bemängeln könnte. Dieses Gedicht gefällt mir ganz wunderbar.


    Nachttanz: Ein krasses Thema, wirklich sehr dramatisch. Und leider sehr aktuell in der heutigen Zeit der Chatrooms und Social Networks. Dieses Gedicht fährt mir durch Mark und Bein.
    Zunächst muss ich auch hier den Autor aufgrund seiner Wortwahl loben. Außerdem gelingt es ihm ganz wunderbar, eine Geschichte zu erzählen. Er findet sogar noch Zeit, die Umgebung zu beschreiben und eine Spannungskurve aufzubauen. Die rhetorischen Mittel wissen ebenfalls zu überzeugen. Auch an Reimschema, Rhythmus und Co habe ich nichts zu bemängeln.
    Einzig und allein in der vierten Strophe stört mich das Wort „erlisch’“, da ich es als etwas zu stark verkürzt empfinde. Aber das ist wirklich kaum erwähnenswert.
    Ich weiß nicht, ob auch die jungen Leser hier im Board das Thema dieser Abgabe erfassen können, aber ich rechne es dem Autor hoch an, dass er sich damit auseinander gesetzt hat.
    Allmählich habe ich wirklich das Gefühl, dass ich ein Problem mit nur 10 Punkten bekommen könnte. Denn auch „Nachttanz“ ist ein weiteres Werk, das in mir wirkliche Gefühle wecken konnte. Der, meiner Meinung nach, wichtigste Aspekt eines guten Gedichtes.


    Fußspuren: Dieses Gedicht zeigt, wie schnell eine Freundschaft entstehen, aber auch zerbrechen kann. Die Metaphorik der Fußspuren finde ich sehr kreativ und einfallsreich. Auch hier merkt man, dass sich der Autor viele Gedanken gemacht hat und Herzblut in sein Werk eingeflossen ist.
    An ein paar wenigen Stellen sind die Reime leider nicht sonderlich stimmig, was den Lesefluß etwas stört und auch den Rhythmus durcheinanderbringt. Dies kann meine gute Einstellung zu dieser Abgabe allerdings kaum schmälern.
    Ein gutes Gedicht, das wahre Worte spricht (hey, das reimt sich ein bisschen XD).


    Eine Entschuldigung an dich an uns: Leider war das erste, das mir auffiel, dass im Titel ein Komma fehlt. Es ist immer ärgerlich, wenn einem ein so kleiner Fehler gleich zu Beginn passiert.
    Dennoch hat mich vor allem das drastische Thema des Selbstmordes gefesselt. Die Folgen für einen Freund müssen furchtbar sein, gar unerträglich, was der Autor meiner Meinung nach vor allem in der sechsten Strophe sehr gut darstellt.
    Allerdings missfällt es mir, dass ich keinen wirklichen Rhythmus, kein wirkliches System in diesem Gedicht erkennen kann. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, aber ich bin eher ein Freund solcher Gedichte, die wie ein Lied mein Herz im Takt zum Schlagen bringen.
    Andererseits gefällt mir jede Strophe besser als die vorherige, das Werk steigert sich meiner Meinung nach immer weiter.
    Ein drastisches Thema, das gut verpackt ist, auch wenn ich ein paar kleine Mängel sehe. Ich weiß noch nicht genau, an welcher Stelle diese Abgabe hinsichtlich der Punkteverteilung stehen wird.


    Diese Fragen: Zum Abschluss noch ein ganz wunderbares Werk, dass mich mit großer Freude erfüllt. Es zeigt, wie Freundschaft Berge versetzen und verletzte Seelen heilen kann. Wie wahr, wie wahr.
    Und diese Botschaft ist auch noch wunderbar verpackt, in (teilweise) zwar einfachen, aber wunderbar stimmigen Reimen. Auch der Stil sagt mir sehr zu, das ganze Werk ist wunderbar flüssig zu lesen und erreicht trotzdem die Tiefen meines Herzens. Vor allem die letzte Strophe hat mich tief berührt und rundet das Werk wunderbar ab.
    Natürlich könnte ich jetzt wieder wegen der weniger vorhandenen Tiefe meckern, aber ähnlich wie bei „Unser Tag“, stört mich dieser Aspekt hier überhaupt nicht.
    So wie es ist, ist dieses Gedicht für mich perfekt.
    [tab='Punkteverteilung']Also, wenn das jetzt aber ewig so weiter geht und es bei jedem Wetti so viele tolle Abgaben gibt, dann werde ich irgendwann noch verzweifeln. Wieder einmal war es so, dass wirklich jede Abgabe mindestens einen Punkt verdient hätte. An dieser Stelle ein großes Lob an alle Autoren, die ihre Werke eingereicht haben. Ihr habt alle wirklich wunderschöne, ergreifende, emotionale Gedichte verfasst.
    Leider muss ich mich letztendlich entscheiden, wie ich die Punkte verteile. Nach reichlichem Überlegen fällt meine Wahl folgendermaßen aus:


    Über das Zugfahren: 3 Punkte
    Mauer aus Sand: 3 Punkte
    Diese Fragen: 2 Punkte
    Nachttanz: 1 Punkt
    Fußspuren: 1 Punkt


    Das war wirklich unglaublich schwierig. Ich hoffe, dass sich noch viele User zum Voten aufraffen und die vielen wunderbaren Werke der Autoren würdigen. Wirklich eine echte Glanzleistung, was hier abgeliefert wurde. Es treiben sich ziemlich viele Talente in diesem Board herum. Das ist immer wieder schön zu lesen, leider aber auch immer wieder eine Qual bei der Punkteverteilung.[/tabmenu]

  • So, nach zwei Wochen ohne Inspiration für diesen Wettbewerb habe ich schlussendlich nicht abgegeben... Auch wenn ich eigentlich (verhältnismässig) gut Gedichte schreiben kann...


    Egal, jetzt wird gevotet:


    [tabmenu][tab= Einzelkommentare]
    Helfende Hand
    Ich mag den Titel^^
    Ausserdem finde ich, dass die Botschaft gut rüberkommt, dass ein Freund auch einem helfen kann, wenn es keinen "natürlichen" Weg aus der Dunkelheit mehr gibt, dann kommt er mit einer Laterne. Zwar ist das Gedicht nicht gerade superdupermegagoetheschillerklassig, aber ganz angenehm zu lesen. Deshalb gibt es Punkte.


    Über das Zugfahren
    Schon der Titel sprach mich an. Er erinnerte mich an Mani Matter (ein schweizer Chansonier, der auch solche Titel hatte). Ich wusste, entweder ist hier eine Koryphäe am Werk oder ein totaler No0b. Nun, die Koryphäe hat es schon eher getroffen, denn das Gedicht ist wirklich sehr schön. Eine traurige, aber wahre Botschaft. Auch mag ich den Unterschied zu den anderen, Durchschnittsabgaben, wo zwei oder mehrere Freunde konkret im Mittelpunkt stehen, während hier mehr eine allgemeine Handlung beschrieben wird.
    Und am Schreibtechnischen wollen wir gar nicht herumnörgeln, ich würde mich nur blamieren. Echt fast superdupermegagoetheschillerklassig (nun, nicht ganz).


    Mauer aus Sand
    Zwar begreif ich den Titel noch nicht ganz (aber ich glaube, ich habe es fast), aber dennoch ist das die am schönsten verpackte Definition von Freundschaft. Und auch das Ende passt vollkommen in das Gedicht! Toll! Jetzt könnte ich wieder ein superduperlanges Wort schreiben, mache ich aber nicht, sondern sage nur: Ich bin BAFF!


    Nachttanz
    So schön, so traurig. Irgendwie erinnert es mich ans 18. Jahrhundert, so im Wald und Banditengruppen, die auf den unsicheren Schlammpfaden umherzogen und Unschuldige überfallen. Ich mag das Thema, nun, auf Social Networks bin ich, anders als Paya, überhaupt nicht komme. Wenn ich es aber so betrachte, hat es etwas Wahres an sich. Nun, ein paar Stellen mag ich nicht so, zum Beispiel das erlisch', das irgendwie total unprofessionell wirkt, aber auch einen Patzer in der letzten Strophe, nämlich, dass der Wald schweigt, aber die Bäume singen. Der Wald besteht doch aus den Bäumen nicht? Und wenn die Bäume singen, müsste dann nicht auch der Wald singen? Egal, sonst ist es wirklich sehr gut.


    Diese Fragen
    Diesen Titel begriff ich bis ganz am Schluss nicht, wo er sehr schön aufgelöst wird, ohne, dass das ganze Werk daran kaputtgeht, im Gegenteil, sogar noch eine gelungene Abrundung kriegt. Irgendwie ist es wunderbar schön, aber auch traurig. Keine Ahnung warum, aber das Gedicht gefällt mir total, auch wenn es nicht so viel Volumen (ist etwas anderes als Tiefgang) wie "Nachttanz" besitzt, finde ich. Was ich aber total mag, ist die du-Perspektive. Und auch die Umstände Winter und Nacht unterstützen das Thema und die Botschaft (fast) superdupermegagoetheschillerlike.


    [tab= Punkteverteilung]


    3 Punkte an:
    Über das Zugfahren
    Nachttanz
    2 Punkte an:
    Mauer aus Sand
    1 Punkt an:
    Helfende Hand
    Diese Fragen (wenn ich noch einen Punkt gehabt hätte, hätte diese Abgabe einen zweiten gekriegt)[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vote][subtab=one]^.^/
    Ich denke, ich widme mich dann gleich mal dem aktuellen Vote. :3 Sind ja doch einige Abgaben eingegangen und ich bin gespannt, was unseren Poeten so alles eingefallen ist. Zehn Punkte dürfen also verteilt werden, na mal sehen.
    [subtab=Poetry]Das geraubte Wir
    Was für ein schönes Gedicht zum Auftakt, der Autor verzeih mir, dass ich nicht so gewandt darin bin, zu erkennen, ob er sich eine bestimmte Form von Gedicht ausgesucht hat. ^^“ Der Titel selbst implementiert eine Trennung, denn immerhin wenn das „Wir“ geraubt ist, bleiben nur noch zwei übrig, aber das ist kein wir.
    Es geht gleich mal sehr interessant los, nämlich, dass „die anderen“ meinen, die beiden Freunde seien nicht gut füreinander. Das gibt es ja manchmal schon, dass andere Leute - meist die Eltern - meinen, die Freundschaft wäre wohl nicht das richtige. Wie man darüber urteilt, ob richtig oder falsch, maße ich mir jetzt nicht an, weil man selbst seine Freunde immer gut aussuchen sollte. In diesem Fall scheint es aber so, als wären die Zweifel der anderen unbegründet, denn man merkt, dass die beiden sich wirklich stark vermissen und sich das lyrische Ich nicht mehr „Ganz“ fühlt. Als fehle ein Teil von ihm. Dann aber kommt der Freund wieder - ob er oder sie, geht hier jetzt nicht daraus hervor - und sie haben gemeinsam diese Schlacht ausgetragen, die doch recht lang ging, wenn man bedenkt vier Jahre… Aber es ist doch schön, dass sich die beiden wieder gefunden haben. ^^ Das macht mich jetzt irgendwie glücklich. Ein schönes Gedicht jedenfalls das wohl zeigen soll, dass Freundschaft sehr stark sein kann.


    Wahre Freundschaft
    Das Thema also schon im Titel, da muss man wohl nichts mehr sagen, hier wird sicherlich über den Wert von Freundschaft gesprochen werden, denke ich. Ah, da kommt mir doch gleich ein nettes Zitat in den Sinn:
    „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist.“ - Sprüche 17,17
    Das Gedicht an sich hat einen recht lockeren Stil, nicht was das Reimschema angeht, das ist recht gut durch den Paarreim gewählt, nein ich meine hier die Wortwahl die irgendwie jugendlich klingt. So etwas mag ich immer. In der ersten Strophe sieht man schon, dass auf die moderne Zeit angesprochen wird, wo sich durch Internet ja der Freundeskreis oftmals ganz schnell weiten kann, ohne dass man viel dafür tun muss. Aber gleich in der zweiten Strophe merkt man, dass das seine Tücken hat, viele Freunde sind gar nicht echt und verschwinden auch schnell wieder, wenn eine Krise (ohne ie. ;D) dann auftaucht und man sie um Rat fragen möchte. Danach werden die Eigenschaften eines wahren Freundes aufgezählt, jemand der immer da ist, wenn es einem schlecht geht, der zu einem steht und sich nicht vertreiben lässt, selbst wenn es schwierig wird. Und ich finde sehr schön, wie in der letzten Strophe klar gemacht wird, das man selbst auch etwas dafür tun muss, damit die Freundschaft lange erhalten bleibt, denn wenn nicht beide etwas dafür tun, dann wird es einfach nichts. Wenn nur jemand alleine sich abrackert, ist derjenige bald frustriert. Ein schönes Gedicht, das mir gut durch den klaren Aufbau gefällt und das die Botschaft schön rüberbringt.


    Helfende Hand
    Hey, das kommt mir bekannt vor… Oh, diesen Titel hatte ich selbst mal für ein Kapitel bei EgA verwendet, was für ein Zufall. Ich muss gestehen, ich mag diesen Ausdruck „helfende Hand“, weil das für mich immer zeigt, dass kann nicht eine Hand von einem selbst sein, das muss jemand anderes sein. Deshalb mag ich das sehr und schön, dass auf die Idee noch jemand gekommen ist. ^.^
    Awww, das Gedicht ist toll. <3 Vermittelt diese recht schöne Stimmung, „Out of the Dark, into the light!“, gleich schon zu beginn und ich muss sagen, ich mag das. Zuerst scheint es verloren, aber dann bereits in der vierten Zeile kommt die Helfende Hand und hilft der Person und danach merkt man dass es ein Freund war, der hier seine Aufgabe als Retter angetreten ist. Sehr schön, das gefällt mir gut, besonders in der vierten Strophe kommt das schön raus, wie ein Freund sein sollte. Ach das finde ich schön. ^^


    Unser Tag
    Locker und flockig möchte ich meinen, ist dieses Gedicht, was durch die kurzen Zeilen gleich mal diese lockere Art vermittelt. Gefällt mir hier sehr, alles wird nur so skizzenhaft beleuchtet und trotzdem habe ich das Gefühl ein paar Bilder vor mir zu sehen, gerade als das Wort Waldrand fiel, konnte ich mir etwas die Umgebung vorstellen. Zeit, ja, das scheint hier ein wichtiger Faktor zu sein, der auch am Ende noch mal angesprochen wird, dass man leider nicht so viel Zeit hat, wie man oft gerne hätte. Das Gedicht lässt mich an Sommer denken oder an Frühling, ja, gerade die letzten Tage waren wir hier in Bayern doch recht von Sonnenschein verwöhnt, das war sehr schön und dieses Gedicht erinnert mich irgendwie etwas daran. Man merkt auch, dass das lyrische Ich, hier jemandem eine Freude machen möchte, jemandem den es schon lange kennt. Aww, ich mag die letzte Strophe irgendwie sehr. Von Anfang bis Ende durchweg gelungen möchte ich sagen. ^.^ Denn es war wirklich ihr Tag.


    Über das Zugfahren
    Da bin ich ja schon fast geschädigt, als viel zu häufiges Opfer des MVV xD Aber das Zugfahren hat auch so seine Vorteile, das sehe ich auch, deshalb bin ich auf dieses Gedicht gespannt.
    Oh, im Gegensatz zu den vorigen hat das hier fast einen negativen Touch, ich glaube hier sind die Züge aber im übertragenen Sinn gemeint und nicht wirklich. Immerhin kann man sich auch im normalen Leben aus den Augen verlieren. Am Anfang schien es noch so, als wäre es tatsächlich ein Gedicht über das Zugfahren an sich, aber ich fand, dass es ab der fünften Strophe doch recht im übertragenen Sinne gemeint war und sich die Freunde einfach vergaßen, weil sie getrennt waren und das obwohl sie ähnliche ja sogar gleiche Ziele hatten. Aber wenn jeder auf diesem Weg alleine geht, kann man den anderen schon mal vergessen und sich fremd werden, das kann ich mir gut vorstellen.
    Die vorletzte Strophe stimmt mich da ehrlich gesagt recht traurig… All die schönen Dinge von damals waren einfach verschwunden und keiner der beiden hatte die Möglichkeit es so werden zu lassen, wie es früher war. Die letzte Strophe ist für mich dann so eine Art Lehre, etwas was einen zum Nachdenken anregen soll und das tut es auch… Faszinierendes Gedicht, dessen Titel und Inhalt einen wirklich überrascht.


    Freund der Poesie
    Wow, ein interessantes Gedicht, das denke ich recht viele Symbole enthält. Aber gut, ich schau mal, ob ich damit was anfangen kann, ich bin in so etwas recht… schlecht. ^^“
    Es hört sich für mich nach dem typischen „unsichtbaren“ Freund an, was nicht schlimm ist, denn die Phantasie scheint ja wirklich traurig gewesen zu sein, sodass der Poet sich einen Freund „geschrieben“(?) hat. So denke ich mir das zumindest. Aber gut, der ist ja dann leider nicht echt, sodass schnell klar wird, dass die Philosophie (warum auch immer gerade die? ^^“ Ich hätte eher auf Vernunft getippt…) die beiden trennt, irgendwie. Und dann kämpft der Poet mit seiner Schöpfung auch noch, was mir jetzt nicht ganz eingehen will, aber gut. (Ich bin schlecht in abstrakten Gedichten…)
    Am Ende ist dem lyrischen ich der Freund wichtiger, so denke ich zumindest, deshalb auch die Anmerkung mit der Todespein.
    Zum Schluss hört es sich aber dann wieder wie ein Geschenk an, also. Okay, ich glaube ich rede ziemlichen Stuss. ^^“ Der Sinn des Gedichtes erschließt sich mir nicht, was aber sicherlich an mir liegt. Trotzdem ist es faszinierend zu lesen, ja, es gefällt mir auch, nicht zu wissen, was es aussagen soll.


    Du bleibst in unserem Herzen
    Oh… das hört sich fast so an, als wäre ein Freund gestorben, zumindest klingt es so. Schon in der ersten Zeile, wo gesagt wird, dass das Leben zuende geht. Vermittelt jetzt eine recht melancholische Atmosphäre die einen doch gleich mitreißt, weil auch der Stil sich dem Thema direkt anpasst. Andererseits, als ich in der zweiten Strophe von zerstörter Freundschaft gelesen habe, ist vielleicht gar nicht ein Mensch an sich gestorben sondern die Freundschaft ist gestorben. Ah, das Gedicht gefällt mir mit seiner vermittelten Stimmung durch und durch sehr, sehr gut. Die Sprache ist sehr, sehr bildlich und gerade das mag ich sehr. Die letzte Strophe hab ich dann noch verstanden, bis zur letzten Zeile, denn mir geht nicht ganz ein, was das mit dem Winter zu tun hat. Vor allem macht dann „toter“ keinen Sinn. Ich hätte da eher gedacht „tot im Winter“, aber gut, vielleicht erschließt sich auch nur mir der Sinn nicht, das kann gut sein. Also ob nun ein Mensch gestorben ist oder die Freundschaft, beides ist tragisch, finde ich, weil sich auch eine tote Freundschaft nicht immer wiederbeleben lässt, sodass die zwei Freunde wieder zueinander finden. Ein Gedicht das mit seinem Stil und der Thematik schon ziemlich verzaubert.


    Freundschaft (1)
    Zuerst habe ich mich über die Zahl gewundert, aber das ist natürlich nur logisch, wenn zwei Abgaben denselben Titel haben, irgendwie muss man sie ja auseinander halten. ^^
    Recht langes Gedicht, was zu diesem Thema aber sicherlich nur passend ist, denke ich, immerhin bin ich ohnehin überrascht, dass einige es in vergleichsweise kurzen Gedichten geschafft haben. Hier wird die Freundschaft also direkt mal analysiert, sehr schön. Das fängt schon in der ersten Strophe an, dass erstmal erklärt wird, das Freundschaft in den Augen des Poeten eigentlich ist. Glück, Gefühl der Sicherheit, Alles schaffen zu können, und Freude, ja das kann ich nur bestätigen, man fühlt sich wirklich so, wenn man einen guten Freund hat, weil man weiß, da ist jemand, der dich versteht oder es zumindest versucht. :3 Besonders hier gefällt mir die letzte Zeile sehr schön, dass es die Freude ist mit jemandem befreundet zu sein. Das ist nämlich wirklich eine Freude und sollte nicht vergessen werden!
    Als nächstes wird gezeigt, was Freundschaft bedeutet. Da finde ich es schön, dass erwähnt wird, dass man füreinander da sein soll, egal ob es hart wird oder nicht, und das Streit nichts schlimmes ist, denn dann ist die Versöhnung doch umso schöner. Sicherlich, Streit ist nichts schönes, aber man kann ja nicht immer einer Meinung sein. Sich gegenseitig aufbauen, sehr wichtig, weil man doch oft sich an einen Freund anlehnen möchte, wenn es einem nicht so gut geht und da ist das ein wichtiger Faktor!
    Was die Freundschaft alles kann, oh ja, das ist immer interessant, da sind die Ansichten nämlich oftmals recht gleich, aber jeder kann das anders sehen. Hier merkt man, dass sie vor allem nur dann vergänglich ist, wenn man sie nicht pflegt, dass sie einen stark macht und retten kann. Besonders, absolut besonders schön und wichtig finde ich in dieser Strophe die letzte Zeile. Wenn einer von den Freunden kein Freund war, ist es kein Wunder, wenn die Freundschaft zerbricht. Schön gesagt. ^.^
    Was die Freundschaft alles braucht, auch gut und hier wird eine Zeile regelmäßig wiederholt, was dem Ganzen besonderen Nachdruck verleiht, ja geradezu sich in das Gehirn martert. ;) Vertrauen, Verantwortung, Geben und Nehmen und zum Schluss zu wissen, dass man diese Person braucht. Wunderschön. <3
    In der letzten Strophe werden ein paar Fragen gestellt und wieder eine Art Lehre klar gemacht, dass man schon etwas tun muss und dafür dann auch etwas bekommt. Die Sache mit dem Lebenselixier fand ich hier sehr schön gesagt und zum Schluss die Freundschaft als größtes Geschenk angesehen. Gefällt mir sehr dieses Gedicht, auch wenn es nicht wirklich ein Reimschema hat, ist vielleicht gerade diese Freiheit besonders wichtig hier gewesen.


    Die Mär Der Gier
    Ungewöhnlicher Titel, eine Mär, ist das nicht ein Märchen? Möglich, aber was hat das mit Gier zu tun? Wirft gleich schon mal ein paar Fragen auf, was mich nur noch neugieriger macht. Mal sehen wo ich in diesem langen Gedicht die Antworten finde. ;D
    Und ja, es ist anscheinend ein Märchen, aber auch in meinen Augen eine wahre Geschichte darin verflochten, was dem ganzen nur umso mehr einen Reiz gibt, finde ich. Hier möchte ich zuerst mal auf das Reimschema eingehen, welches ein klassischer Kreuzreim zu sein scheint, der sich durch das gesamte Gedicht als Metrum zieht und somit einen guten Rhythmus vorgibt.
    Sehr, sehr interessant, wie das Geld doch hier der Freund des alten Mannes war und sich dann so eine Art Kreis zieht. Er erzählt diese Geschichte jemandem der zufällig vorbei kommt um ihm zu zeigen, dass er sich nicht um sein Geld sondern um andere kümmern soll. Das Gier nichts bringt, wenn man niemanden hat. Gier bringt ohnehin nie etwas, wenn ich ehrlich bin, weil Gier blind macht und Geldgier ohnehin selbstsüchtig ist. Als Freund kann man nicht selbstsüchtig sein, weil man sonst seinen Freund verliert. Dieses Gedicht zeigt eindeutig, dass Menschen wichtiger sind als Geld und bringt das auch schön zur Geltung, ja die Sprache ist natürlich und ich mag die Art wie die Botschaft dargestellt wurde. Eine Lehre für alle. ^^


    Freundschaft (2)
    Ah, hier ist also das zweite Gedicht mit dem Titel Freundschaft.
    Das ist toll, das hört sich an wie ein Geschenk an jemanden, wie schön, dass wir daran teilhaben dürfen. <3 Und es ist wirklich ein schönes Gedicht, ja, es vermittelt für mich eine schöne Mischung aus persönlichen Ereignissen und dem Wert der Freundschaft, der hier ganz klar rauskommt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, es scheint ein recht emotionales Werk zu sein, gerade die letzte Strophe ist sehr schön geworden. ^_^
    Man merkt, dass die beiden schon einiges durchgemacht haben und das der Autor bestimmt einige Erinnerungen eingebracht hat, die er mit seiner Freundin teilt. Und ich finde, man sieht auch sehr schön, dass beide noch vorhaben sich lange zu kennen, auch wenn sich ihre Wege mal trennen sollten, was ja leider immer häufiger vorkommt. Ich hoffe ihr bleibt lange befreundet. ^_^


    Stillstand
    Ich glaube hier handelt es sich um die Freundschaft zwischen Mensch und Tier, mehr noch der „beste Freund des Menschen“ , der Hund wurde hier etwas beleuchtet. Natürlich nicht irgendein Hund, sonst hätte das Gedicht nicht diese Tiefe, es war für den Poeten ein besonderer Hund, vermutlich sein eigener, den er schon lange kennt und nur dadurch kam dieses schöne Gedicht zustande. Ein richtiges Reimschema gibt es nicht, zumindest kein klares, aber das braucht man auch nicht unbedingt. Was mich aber recht stark gestört hat, waren die Schrägstriche in der zweiten Zeile, ich weiß nicht, ich glaube, Gedankenstriche hätten es auch getan…
    Am Anfang denkt man noch, dass es sich um eine Person handelt, aber spätestens mit der Zeile „und deine Pfote mich sanft berührt“, merkt man, dass es ein Tier sein muss. Und das geht immer so weiter, ja man merkt, dass der Hund eine Persönlichkeit hat und das diese dem Autoren sehr, sehr wichtig ist, weil er ein treuer Freund ist, bei dem er hofft, dass er noch lange bleibt. Tiere sind schon besondere Wesen, sie haben so eine ganz eigene Art, sie sind so… selbstlos. Ja, ich denke, dass ist etwas was sie von uns unterscheidet, sie erwarten zwar etwas, aber nicht so viel, wie wir Menschen manchmal. Viele sind schon zufrieden, wenn man ihnen einfach Aufmerksamkeit und Zeit schenkt. Eine wundervolle Ode an einen guten Freund auf vier Pfoten. Hat mich auch berührt. ~


    Mauer aus Sand
    Oh, das hört sich wieder traurig an. Am Anfang hört es sich noch recht harmonisch an wie zuerst von der Wolke berichtet wird, die dann mit Hoffnung in Verbindung gebracht wird. Aber vielleicht auch weniger die Wolke als mehr, dass man für eine Sekunde keine Mühe verspürt? Auch gut möglich, ich denke in dem Gedicht ist wieder einiges was man interpretieren kann. Danach wird von zwei Hasen geschrieben die sich erst jagen und dann verschwinden, weil sie ihr Spiel vertagt haben. Nun das fand ich hier sehr süß irgendwie. Die dritte Strophe scheint etwas mit Rettung zu tun zu haben, auch wenn es fast negativ beleuchtet wurde, finde ich. Die vorletzte Zeile in dieser Strophe „an sein Leben gekettet“, hört sich für mich irgendwie etwas negativ an, sicherlich hängen wir an unserem Leben, sehr sogar, aber direkt gekettet. Nun ja, da frage ich mich dann, was das Glück darunter konkret bedeuten soll… Vergebung passt dagegen ganz gut zu der nächsten Strophe mit der zerbrochenen Vase und der fehlenden Balance. Denn man kann nicht immer alles richtig machen und andere auch nicht, deshalb muss man einander vergeben.
    Die letzten Wörter in den letzten Zeilen der oberen vier Zeilen werden hier jetzt noch einmal zusammengefügt in der nächsten Strophe. Es hört sich fast an, wie eine Reminiszenz an eine Freundschaft, weil die Fragen sich so anhören, als hätte die Freundschaft nicht so lange gehalten, wie sie sich gewünscht hatten. Denn nun scheint sie Vergangenheit zu sein. Die letzte Strophe ist besonders schön, auch wenn ich ihren Sinn nicht so ganz verstehe, aber es gefällt mir, sehr gut. ^_^


    Nachttanz
    Der Titel ist wirklich schön, aber als ich das Gedicht gelesen hatte, bekam ich fast Angst. Hier hat sich jemand ein besonders heikles Thema herausgesucht… Kindesmissbrauch - zumindest lese ich das darin, aber man kann mich gerne korrigieren. ^^“ Nicht schön, aber man sieht es ja leider immer häufiger, obwohl es früher sicherlich auch ein Thema war, aber weniger aufgedeckt wurde. Eine Schande, finde ich das es solche Leute gibt… Das macht einen traurig und das Gedicht spinnt sich um dieses Thema äußerst geschickt mit den Worten. Sehr, sehr gut aufgebaut, das Thema interessant und schauerlich erfasst. Mehr kann ich hier gar nicht sagen, außer, dass die Botschaft gut dargestellt wurde, dass Freundschaft auch sehr, sehr falsch sein kann.


    Fußspuren
    Ah, da mag ich ja schon die erste Strophe die mit einem einzigen a-Reim auskommt. Famos, das ist doch mal was anderes. :3
    Hier geht es also um Fußspuren, ein schönes Thema, denn irgendwie hinterlässt man sie nicht nur im Schnee oder in feuchter Erde, sondern auch im Leben anderer und deren Herzen. Habe ich zumindest so das Gefühl. Am Anfang ist alles sehr schön, fröhlich, ja man merkt, dass sich das lyrische Ich und die andere Person sehr gut verstehen, die Freundschaft keimte auf und begann zu blühen, sodass beide viel Freude hatten. Aber in der letzten Zeile der vierten Strophe scheint sich doch eine kleine Katastrophe anzubahnen.
    Und jetzt scheinen sich die zuvor guten Freunde zu hassen und wie man in der letzten Zeile der letzten Strophe erfährt nur wegen eines falschen Wortes. Nur, weil einer der beiden sich falsch ausgedrückt hat! Das ist traurig, weil ich mir denke, dass man immer mal etwas sagt, ohne richtig nachzudenken und dann sollte man doch wenn man verletzt ist, den Mut haben den anderen zu fragen, wie das gemeint war. Missverständnisse passieren immerhin auch sehr oft… Ein schönes Gedicht, dass den Verlauf einer Freundschaft aufzeigt und ebenso wie „Über das Zugfahren“ zeigt, dass es manchmal auch zu Ende gehen kann.


    Eine Entschuldigung an dich an uns
    Und hier mal wieder ein sehr freies Reimschema, hier hatte ich einiges an Mühe, da sich an einigen Stellen Kommata oder Semikolons gut gemacht hätten, um den Sinn innerhalb der Zeilen klarer zu gestalten. Was mir hier gut auffällt ist die verwendete Sprache, allein schon in der ersten Strophe, wo der Mond in den Himmel gestochen wurde, das habe ich zuvor noch nie gehört, aber es ist schön, eine sehr schöne Beschreibung. Diese schönen Metaphern ziehen sich durch das gesamte, recht lange, Gedicht hindurch und ich habe so das Gefühl, dass auch hier wieder von einer beendeten oder gestorbenen Freundschaft die Rede ist, wie auch der Titel sagt. (In dem imo auch ein Komma fehlt. ^^)
    Aber hier sehr schön dargestellt, ich mag das Gedicht, es hat seinen eigenen Charme, wenn auch alles irgendwie leicht chaotisch wirkt.


    Diese Fragen
    Wow. O.o Dieses Gedicht erinnert mich sehr stark an etwas, was ich mal geschrieben habe, ich habe da ein paar Fragen aneinander gereiht und ich begann auch mit „Hast du mich gesehen?“ Das ist jetzt interessant, äußerst interessant. Dieses Gedicht lebt von den Fragen, die immer wieder gestellt werden und den schönen Beschreibungen. Ja, der Winter ist hier - wie aber auch schon in ein paar anderen Gedichten zuvor - doch noch recht präsent, obwohl wir uns langsam dem Frühling nähern; zumindest hoffe ich das. Ich mag dieses Gedicht sehr, vor allem, die letzte Strophe ist sehr schön geworden. Fragen mithilfe von Freundschaft beantworten ist eine schöne Idee.


    Okay, jetzt bin ich erschöpft… ich hab um 9:10 Uhr mit diesem Vote angefangen und jetzt ist es 13 Uhr. Gut, wurde zeitweise abgelenkt, aber das war’s wert. :3
    [subtab=Points]


    3.429 Wörter[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Info]Guten Tag. ~
    Gedichte haben schon seit jeher verschiedene Geschichten erzählt; manchmal sehr einfach gehalten und andere Male sehr kryptisch, ohne sofort die Bedeutung erkennen zu können. Allein, mit welchen Worten der Inhalt beschrieben wird, ist dabei sehr ausschlaggebend um die Wirkung und den Effekt, den das ganze Werk ausstrahlen soll. Freundschaft bietet sich dafür bestens an und die Autoren haben wieder einmal unter Beweis gestellt, wie verschieden man ein bestimmtes Thema darstellen kann. Zehn Punkte sind nicht gerade viel und bei der Anzahl an guten Gedichten wird es mir wohl schwer fallen, die Punkte gerecht zu verteilen; zumal jede Abgabe mindestens einen Punkt verdient hätte. Also dann, here goes!
    [tab=Kommentare]Das geraubte Wir
    Der Text zeigt, wie durch familiäre Probleme eine Freundschaft gezwungenermaßen aufgelöst wird. Das Wegsperren ist hier eine gut gewählte Metapher, möglicherweise für einen Umzug, und stellt damit das Problem auch gleich in den Vordergrund. Dadurch, dass es so gewaltsam passierte, folgen Depressionen darüber, wie allein man doch sei. Das ist natürlich von der Einstellung abhängig und man kann sicher auch in einer neuen Gegend Freunde finden, aber das war hier nicht gefragt. Zum Ende hin werden sie dann doch wieder vereint und schließen sich herzhaft in die Arme, weswegen die Geschichte doch ein gutes Ende genommen hat. Die Höhen und Tiefen sind durchgehend deutlich zu spüren, allerdings hat es auf mich den Anschein, als würde es sich hier eher um ein Liebesgedicht handeln. Zudem ist das Reimschema nicht durchgehend flüssig gehalten, was hier weniger an der Länge der Zeilen liegt, sondern viel mehr am Schema selbst. Eventuell hätte sich eine andere Form besser angeboten als ein Sonett.


    Wahre Freundschaft
    In Zeiten von Facebook und diversen anderen Diensten spricht dieses Gedicht wahre Worte. Wie leicht ist es doch, eine Freundschaftsanfrage zu schicken, weil man viel miteinander gesprochen oder dieselben Interessen hat ... nur um im Nachhinein zu sehen, dass diese Person doch kein richtiger Freund sein kann. Hier wird besonders die Oberflächlichkeit dieses starken Ausdruckes auf den Arm genommen und zeigt, was es damit eigentlich wirklich auf sich hat. Das klassische Paarreimschema ist gelungen und bietet einen durchgängigen Lesefluss. Allerdings dürfte der Autor Probleme bei der Rechtschreibung und Zeichensetzung haben und bei einem so kurzen Text fällt das äußerst negativ auf, da man mit ihnen Betonungen und Pausen gezielt setzen kann. Auch die Moral am Ende, wie man einen wahren Freund behandeln soll, wirkt auf mich persönlich etwas aufgesetzt, aber wenn man davon absieht, wurde das Thema ganz gut umgesetzt.


    Helfende Hand
    Jeder hatte sicher einmal das Gefühl, nicht mehr aufstehen zu können, wenn er einmal zu Boden geworden wurde und da bietet sich die Metapher vom Schreiten aus der Dunkelheit ins Licht wunderbar an, auch wenn sie nicht mehr allzu neu. Generell zeigt sich hier ein gewisser Tiefgang, indem man in den ersten drei Strophen die verschiedenen Stadien durchläuft, die mit der Begegnung eines Menschen und daraus resultierend einer Freundschaft zusammenhängen. Die Verallgemeinerung zum Schluss hat mir dafür weniger gefallen, da sie so den Leser von der Situation wieder mehr distanziert und mir weniger gefallen hat. Dazu kommt noch, dass der Lesefluss oftmals durch zu kurze oder lange Verse gestört wird und zu viele verschiedene Reimschemen verwendet wurden, um ein durchgängiges Gefühl für die Strophen zu bekommen. Trotz der genannten Punkte ist es aber ein nettes Gedicht geworden.


    Unser Tag
    Irgendwie finde ich das Gedicht süß. xD Weitab von den melancholischen Gedanken der letzten Werke zeigt sich hier durchgehend die Freude, die man füreinander bei verschiedenen Abenteuern empfinden kann. Die Entdeckerlust und schlichweg das Zusammensein werden hier besonders groß geschrieben und dominieren den Text. Insofern erachte ich dieses Gedicht bisher als etwas Besonderes, da es auf beiden Seiten die positiven Aspekte einer Freundschaft zeigt und dieses Hochgefühl weiß auf seine Weise zu überzeugen. Das Reimschema ist dabei ebenso durchgängig gut gehalten, allerdings fehlen dem Text am Ende vieler Verse die Kommata, um wichtige Pausen einzubauen und dadurch geht das Gefühl beim Lesen etwas verloren. Trotzdem weiß es auf seine eigene Art zu überzeugen und sagt mir persönlich zu.


    Über das Zugfahren
    Der Titel sticht unter den anderen Abgaben deutlich hervor und ich war zuerst etwas enttäuscht darüber, dass auch hier oft die Satzzeichen am Ende der Verse fehlen. Das ist allerdings schnell in den Hintergrund gerückt, denn der Inhalt wurde auf sehr kreative Art verpackt und hat mir äußerst gut gefallen. Das Zugfahren als rhetorisches Mittel für die verschiedenen Lebenswege, die Menschen gehen, ist dabei eine sehr interessante Darstellungsweise und ist auch traurig, wenn man sieht, wie sich zwei Freunde auseinander leben können und bei einer späteren Begegnung gar nicht mehr erkennen, weil sie sich so lange nicht gesehen haben. Das kann ebenfalls eine alltägliche Sache sein, wenn man kaum mehr Zeit füreinander hat, weil einen das private Leben so sehr einnimmt und dieser Tiefgang wurde fabelhaft umgesetzt!


    Freund der Poesie
    Dieses Gedicht zeigt wohl eine der Ausflüchte, wenn jemand alleine lebt. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt und damit lässt sich auch auf bestimmte Art ein imaginärer Freund "erstellen". Offenbar ist er speziell auf dem Papier gedacht, deswegen denke ich, dass hier ein Autor erzählt, wie er Herzblut in einen Charakter steckt und ihn zum Leben erwecken möchte, damit er eine Art Ersatzfreund wird. Anhand der vielen Andeutungen ist das alledings nicht ganz erkennbar und ich mag mich in der Hinsicht täuschen. Eine interessante Einsendung aber definitiv, die beweist, dass ein Gedicht nicht unbedingt ein durchgängiges Reimschema haben muss.


    Du bleibst in unseren Herzen
    Dieser Beitrag behandelt, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen, den Tod und dadurch verbreitet sich schnell ein melancholischer, nachdenklicher Schleier über den Worten. Jemanden zu verlieren ist bei weitem keine schöne Erfahrung und diese Traurigkeit, diese Verzweiflung wurde hier sehr gut präsentiert. Die Wahl der Ausdrücke selbst weiß dabei ebenfalls zu überzeugen und sie scheinen sich durchgehend die Hand zu geben, um das Ableben noch mehrfach zu verdeutlichen. Besonders das Schiffchen auf dem Meer hat es mir hier angetan; eine schön formulierte, wenngleich auch bedrückende Geschichte über den Verlust eines guten Freudes.


    Freundschaft (1)
    Schade, dass dieses Gedicht keinen spezielleren Titel bekommen hat; dadurch hätte sich ein Bezug zum Text herstellen können, der sich erst mit dem Lesen ergibt. Davon abgesehen ist das hier das erste freie lyrische Schema und das wird ihm auch schnell zum Verhängnis. Die Verse wirken willkürlich aneinander gereiht, als ob es sich dabei um eine schlichte Aufzählung verschiedener Gedanken handelt. Sie mögen noch so wahr sein (was sie auch tun), aber das ändert nichts daran, dass sich durch die Länge dieser Verse kein richtiger Lesefluss ergeben möchte und das wäre essentiell gewesen. Insgesamt fehlt auch eine Erzählung, die das Gedicht besonders gemacht hätte.


    Die Mär Der Gier
    Mär ist ein selten verwendeter Ausdruck und meines Wissens nur in der lyrischen Gattung zu sehen, wenn ich mich nicht täusche. Ich frage mich, ob dieses Märchen hier auch zur Anwendung kommen sollte, denn so gesehen ist es eine Alltagserzählung, die so manch einer durchaus als Märchen abtun könnte. Besonders die Länge sollte dabei gelobt werden, da es sicher nicht einfach ist, etwas über so lange Zeit hinweg reimend zu erzählen. Dazu im Gegensatz steht allerdings, dass die Verse selbst etwas holprig klingen. Am Ende steht natürlich eine Moral, dass der irdische Besitz keine Freunde ersetzen kann und daraus kann man durchaus lernen. Ein sehr eigen formuliertes Gedicht, das durch seine Andersheit auffällt.


    Freundschaft (2)
    Auch hier ist es schade, dass kein besonderer Titel die Abgabe ziert. Der erste Satz wirkt dabei wie der Anfang eines Briefes, der aber nur bedingt in den restlichen Kontext passt. Tatsächlich wurde, von diesem Vers abgesehen, das Schema durchgängig aufrecht gehalten und ich frage mich, ob diese Zeile auch essentiell wichtig ist. Ansonsten gefällt mir, wie in den Strophen sozusagen Erinnerungen Revue passiert werden und dabei der Gedanke, immer füreinander da zu sein, im Vordergrund steht. Eine sehr optimistische Einstellung, die das Werk nett untermalt, wie ich finde.


    Stillstand
    Eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die mir erstaunlich gut gefällt und wieder einmal beweist, dass die Zusammengehörigkeit grenzenlos ist. Interessant wäre dabei natürlich immer zu wissen, ob Tiere auch so fühlen wie wir, aber diese Antwort hat sich der Autor geschickt zurecht gelegt. Die vielen kleinen Gesten tragen dabei sehr feinfühlig zum Wortlaut bei und lassen ebenso vergessen, dass hier ein vollkommen freies Reimschema verwendet wurde, das sich hier sogar wie die Faust aufs Auge anbietet. Bedacht und mit Gefühl geschrieben; mir gefällt es!


    Mauer aus Sand
    Bemerkenswerte Abgabe. Auf den ersten Blick hat sie auf mich keinen besonderen Eindruck gemacht und doch hat es mich so nachdenklich gemacht, dass es mir nach mehrmaligem Lesen immer mehr gefallen hat. Die Verse sprechen dabei auf metaphorische Weise ein bestimmtes Nomen an, das am Schluss der Strophe noch einmal betont wird, um auch die Bedeutung genau aufzuzeigen. Die gelungene Wortwahl rundet das Gedicht noch einmal ab und beschließt nach den ersten Strophen, die das Glück des Zusammenhaltes aufzeigen, einen traurigen Abschied mit der Mauer aus Sand. Hat mir auf jeden Fall zugesagt.


    Nachttanz
    Abermals fehlende Satzzeichen und die hätten dem Gesamteindruck etwas mehr Ansehen verliehen. Insgesamt gefällt mir aber die beschriebene Szenerie mitten in der Nacht, die man in anderen Werken beinahe gar nicht zu sehen bekommen hat, und Spiegel als Metapher für die Augen, wenn ich es richtig gedeutet habe. Selbiges hoffe ich auch im Thema selbst zu sehen, das sich offenbar ebenfalls das Internet und seinen Umgang mit Freundschaften zum Vorbild genommen hat. Insofern macht auch die Erzählung an sich Sinn und man muss den Autor besonders dafür loben, ein solch heikles Thema in diesem übertragenen Sinne darzustellen. Bei einigen Worten wirkt die Verkürzung gestellt und lässt die Verse teils etwas holprig wirken; dennoch auch hier ein sehr interessantes Gedicht.


    Fußspuren
    Den gemeinsamen Weg mit einer anderen Person durch Fußspuren zu kennzeichnen, ist eine interessante Idee. Dabei scheint auch jeder Schritt für ein bestimmtes Erlebnis zu stehen und das wurde in einem durchgängigen Reimschema ganz gut untergebracht. Die Umsetzung nimmt dabei einen ähnlichen Weg wie "Mauer aus Sand" und behandelt eine zerbrochene Freundschaft, wobei mir hier die letzten zwei Verse vor den Kopf stoßen. Selbst wenn einmal ein falsches Wort gesagt wurde, so kann man doch nachfragen, was es da auf sich hatte oder warum es gefallen ist. Nichtsdestotrotz ist auch diese Abgabe schön zu lesen.


    Eine Entschuldigung an dich an uns
    Noch ein Fall, dem Satzzeichen tatsächlich gut getan hätten, um die Pausen gezielt zu setzen. Dabei zeigt sich durch das freie Schema, das erst in den letzten drei Strophen tatsächlich ein Paarreim wird, ein Chaos, wie es kaum zu beschreiben ist und man mehrere Male darüber lesen muss, um jeden Vers verstehen zu können. Ich bin mir nicht sicher, ob diese abstrakte Darstellung eines Selbstmordes beabsichtigt war, aber ich wage zu behaupten, dass es die Verwirrung des Erzählers untermalen sollte. Die Wortwahl zeigt sich abermals gut und insgesamt hat auch dieses Werk seinen ganz persönlichen Stil.


    Diese Fragen
    Den Abschluss bildet dabei wieder ein sehr gefühlvolles Werk, das zeigt, wie wichtig Freundschaft ist, um die auferlegte Trauer in sich selbst zu vergessen und sein Leben zu leben. Die Fragen bilden dabei einen angenehmen Gegenpol zu den Antworten, die zwar in keinem durchgängigen Reimschema, aber dennoch gut klingend und flüssig gehalten wurden. Mir gefällt die erzählte Geschichte um das langsame Kennenlernen und wie sich der Zusammenhalt festigt; selbst, wenn noch Zweifel bestehen sollten. Die letzte Strophe mag dabei so manches Herz sicher erwärmen.
    [tab=Votes]
    Unser Tag = 2
    Über das Zugfahren = 2
    Stillstand = 2
    Mauer aus Sand =1
    Nachttanz = 1
    Diese Fragen = 2
    _____________________
    10 Punkte[/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]
    Soo~ Nachdem ich jetzt alle Abgaben einmal durchgelesen habe, werde ich jetzt mal versuchen, auf jede einzeln einzugehen.
    Sind ja wirklich ein paar schöne Sachen dabei :3


    Vorneweg möchte ich sagen, dass ich hoffe, mit meiner Kritik niemandem zu sehr auf den Schlips zu treten und bitte um Entschuldigung, wenn ich das ein oder andere falsch interpretiert haben mag. Wenn dem so ist, würde ich mich über eine Richtigstellung seitens des Autors – im Folgenden aus Gründen der Einfachheit immer männlich – sehr freuen :)


    P.s.: Falls jemand einmal Synonyme für das Wort „Zusammenfassend“ suchen sollte… Ich habe hier 15 (mehr oder weniger gute) Variationen. :D


    [tab=Anmerkungen]1.) Das geraubte Wir
    Ein Sonett am Anfang~ Der Titel gefällt mir spontan sehr gut. Formtechnisch muss ich leider sagen, dass dies wohl nicht die richtige Entscheidung war. Wenn schon Sonett, dann mit Versmaß und Kadenzen, zudem fehlt mir der inhaltliche Bezug in den Strophen (These – Gegenthese - Synthese), der für ein Sonett so typisch ist.
    Inhaltlich eine schöne Idee, die durch andere zerrissene Freundschaft und eine Wiedervereinigung nach Jahren der Trennung. Wenn auch der Grundgedanke der hier erzählten Geschichte definitiv Potential hat, hapert es doch etwas an der Form und Wortwahl. Bereits in der ersten Strophe ist nicht klar, um wen es eigentlich geht: „Sie“, die meinen, das Lyrische Ich sei nicht gut genug für „Dich“, doch wer ist die „Sie“ im letzten Vers? Der Freund (bzw. die Freundin) von eben? Warum dann nicht „Du“? In der zweiten Strophe finde ich den Sprung von einem auf vier Jahre nicht gelungen, da zu plötzlich zu viel Zeit verstreicht. In der dritten Strophe irritiert mich der Bezug von „egal wo, allein“ zu „nie wieder Ganz sein“, wobei die Zerrissenheit in der Strophe zuvor thematisiert worden war. Die letzte Strophe hingegen finde ich wieder sehr schön, hier scheint alles recht stimmig zu sein.


    Insgesamt ein Gedicht, dem es leider an Form fehlt, das aber durchaus einen netten Grundgedanken aufweist.


    2.) Wahre Freundschaft
    Kein allzu kreativer Titel, aber nett. Formtechnisch kann ich hier wohl kaum rummäkeln. Das Reimschema sowie das Versmaß wurden durchweg eingehalten, lediglich schade finde ich, dass die zwei stumpfen Kadenzen am Ende jeder Strophe nicht bis zur letzten durchgehalten haben. Da dies aber eben die letzte Strophe ist, kann das auch gewollt sein, weshalb ich es nicht als negativ ankreiden werde.
    Die Wortwahl ist leider ab und an etwas holprig, was vor allem in dem Vers „Doch das ist noch ganz wirklich recht“ auffällt – statt dem Wort ‚noch’ passt da eher das Wort ‚nicht’ hin, da ersteres für mich im Kontext keinen Sinn zu ergeben scheint. Da ‚nicht’ jedoch schon im folgenden Vers vorkommt, kann ich entweder vermuten, dass es sich hier um eine vermiedene Wortwiederholung oder einfach einen Tippfehler handelt…?
    Auch bei dem Vers „Denn wenn mal steil nach unten geht“ würde eher ein ‚wenn’s’ passen.
    Inhaltlich finde ich die Idee etwas zu platt. Falsche Freunde gehen, wenn’s kriselt, echte bleiben, deswegen sind diese besonders wertvoll. Das ist nichts neues, nichts tiefgreifendes, sondern schlichtweg Standard. Wenn auch schön verpackter Standard.


    Zusammenfassend: An der Form ist nichts auszusetzen, das hat der Autor definitiv drauf, demnächst noch etwas mehr auf tiefere Inhalte achten, dann werden es tolle Gedichte :)


    3.) Helfende Hand
    Erinnert mich an die Aktion, die es bei einer gewissen Fastfoodkette mal gab, die „Helfenden Hände“ zur Unterstützung von Kindern...
    Diese Assoziation schiebe ich aber mal beiseite, denn an und für sich ist der Titel mit seiner Alliteration recht schön gewählt.
    Auch die Form finde ich recht interessant, da pro Strophe ein anderes Reimschema gewählt wurde, was schön die verschiedenen Aspekte einer Freundschaft widerspiegelt. Leider wurde das nicht komplett durchgezogen (AABB; ABBA; AABB; ABAB; ABAC), sodass ich eine Regelmäßigkeit (oder totale Unterschiede) schöner gefunden hätte. Dabei finde ich den letzten Vers keineswegs störend, sondern eher als etwas interessantes, was zum Stolpern und Verweilen anregt.
    Obwohl kein Versmaß vorhanden, lässt sich das Gedicht doch sehr schön lesen. Einzig der kleine Kommafehler im Vers „In das Helle, er dich bringt“ stört ein wenig.
    Vom Inhalt her wurde durchaus schon Tiefe erreicht, wobei ich denke, dass auch hier der Grundgedanke ‚Ein Freund ist jemand, der dir aufhilft, wenn du am Boden bist’ etwas zu banal ist. Hier hätten vielleicht noch mehr Seiten beleuchtet werden können, um noch komplexere Gedanken zu entwickeln und entsprechend tiefgründiger zu werden.


    Fazit: Zwar mit kleinen Stolpersteinen (sowohl negativen als auch positiven) versehen, sprachlich jedoch sehr schön zu lesen. Der Inhalt hätte noch etwas mehr Tiefe verdient, sonst klasse =)


    4.) Unser Tag
    Titel klingt erst einmal sehr einfach, passt aber zum Gedicht, das zwar auch sehr einfach ist, in dieser simplen Art jedoch etwas sehr schönes vermittelt.
    Einfaches Reimschema, zwar kein Versmaß, was allerdings hier nicht allzu sehr stört, da sich das Gedicht dennoch flüssig lesen lässt.
    Die Wortwahl passt fast durchgehend, einzig die Reime „Weide“ und „Dieb“ wirken auf mich etwas erzwungen, vor allem letzteres Wort mag nicht ganz in das Gedicht passen, da es das einzig negative ist, welches hier aufgeführt wird – und in einem solch positiven Gedicht mMn nichts zu suchen hat.
    Dieses durchweg Positive hat mich sonst sehr gefreut, liest man doch so oft über die ganzen negativen Dinge. In seiner Naivität finde ich das Thema des Gedichtes also schön gewählt, da man so etwas selten liest. Vor allem der letzte Vers „Aber ich, ich hab dich lieb“ klingt zwar zuerst banal, aber hier wurde gerade das richtige Maß erreicht, das aus dem Banalen die Wahrheit herausfiltert, auf der Banalität beruht.
    Vielleicht hätte man die Enthüllung des Geheimnisses aus den ersten drei Strophen noch etwas genauer, ausschweifender beschreiben können, vielleicht hätte man der gemeinsamen Zeit noch eine Strophe mehr widmen können, sodass sie dem Geheimnis an sich gleich gestellt ist. Muss aber nicht sein, denn in seiner jetzigen Form ist das Gedicht schon sehr schön.


    Schlussendlich trotz oder gerade wegen seiner Einfachheit ein tolles Gedicht, das zwar hier und da noch etwas Feinschliff verdient hätte, aber dennoch sehr gut gelungen ist.


    5.) Über das Zugfahren
    Die Überschrift erinnert mich an Kleists „Über das Marionettentheater“, was aber nicht das war, worum es in seinem eigentlichen Text ging. Das scheint auch hier der Fall zu sein.
    Formtechnisch wurde alles durchweg eingehalten, lediglich in der letzten Strophe hat es die klingende Kadenz nicht zum Ende geschafft – schade, sonst wäre eine Symmetrie entstanden. Aber auch hier, letzte Strophe, mag gewollt sein, daher keine Negativkritik. Die einzige wirklich negative Kleinigkeit ist hier die Unstimmigkeit des Metrums im zweiten Vers. Ansonsten schön flüssig zu lesen, auch die Wortwahl ist durchgehend passend, einzig in der letzten Strophe stört mich die Wiederholung des Wortes „Züge“ etwas. Aber das nur am Rande.
    Inhaltlich wurde die Metaphorik rund um den Zug und den Bahnhof sehr schön umgesetzt, wobei ich die Züge wohl nicht wörtlich nehmen würde, sondern sie eher als ‚Lebenswege’, die sich trennen, deuten würde. Besonders mag ich hierbei die letzte Strophe, die abschließend noch die Frage danach eröffnet, in wieweit man seinen Lebensweg selbst bestimmen kann.
    Der inhaltliche Rest des Gedichts ist zwar sprachlich schön gestaltet, allerdings mMn etwas zu sehr in die Länge gezogen worden. Nach einem langen Einstieg wird das eigentliche Thema, das Wiedersehen und dabei Erkennen, dass man sich fremd geworden ist, etwas zu kurz abgehandelt, was an sich etwas schade ist. Hier wäre vielleicht eine andere inhaltliche Aufteilung sinnvoller gewesen.


    Schließlich würde ich sagen: Sprachlich und formtechnisch sehr schön, inhaltlich mit Tiefe, die jedoch den Schwerpunkt etwas falsch gesetzt hat. Ansonsten aber gut ;)



    6.) Freund der Poesie

    Genau wie das letzte Gedicht ein eher außergewöhnlicher Titel, der auf eine andere Art der Betrachtung von Freundschaft schließen lässt.
    Leider sieht es etwas so aus, als hätte sich der Autor nicht für oder gegen ein Reimschema entscheiden können und daher eine Art Mischung gewählt. An sich möglich, jedoch stören mich hier die unechten Reime wie gleiche Worte oder „Fantasie/Poesie“. Insgesamt wirkt der Aufbau des Gedichts auf mich sehr konfus, sodass es mir sehr schwer fällt, den Inhalt, welcher auch recht konfus zu sein scheint, zu erfassen.
    Tiefgründig ist dieser auf jeden Fall, ich würde es so verstehen, dass das einsame Lyrische Ich in der Poesie, also im Gedichte schreiben, Trost und damit einen Freund findet. Nicht ganz klar wird mir, für was die Philosophie steht – für mich wirkt sie wie der Negativpart im Gedicht, obwohl ich Philosophie grundsätzlich mit etwas positivem verbinde. Mit dieser Philosophie wird dann die Poesie besiegt, doch durch das Besiegen des eigenen Freundes verliert das Lyrische Ich seine Fröhlichkeit. Schlussendlich finden die beiden doch wieder zusammen, wobei das Lyrische Ich der Poesie eben das Gedicht widmet, was wir gerade lesen – ein schöner Aspekt, wie ich finde.


    Alles in allem ein Gedicht zum Nachdenken, hinter dem wohl ein tieferer Sinn zu stecken scheint, welcher sich mir aufgrund der diffusen Form- und Wortwahl jedoch nicht erschließen mag. Wäre über Aufklärung von Seiten des Autors dankbar :)


    7.) Du bleibst in unseren Herzen
    Klingt, als würde ein Gedicht über den Tod einer geliebten Person folgen. Ein sehr übersichtliches Gedicht, schönes, eingehaltenes Reimschema, leider stellenweise etwas holprig im Versmaß und auch die Kadenzen sind ausschließlich in zwei Versen der letzten Strophe klingend. Aber gut, letzte Strophe, von daher okay.
    Es hätte etwas mehr auf gleiche Silbenanzahl geachtet werden können, meist sind die Verse acht Silben lang, nur stellenweise länger oder kürzer – schade, da es sonst bestimmt noch schöner zu lesen gewesen wäre. Fehlerfrei, was Versmaß und Silbenzahl betrifft, ist hier lediglich die dritte Strophe, in der ersten hat sich sogar ein kleiner Tippfehler eingeschlichen („un’re“ statt uns’re).
    Sprachlich ist das Gedicht wiederum sehr schön mit liebevollen Bildern ausgeschmückt, ich mag die benutzten Metaphern hier sehr, dafür scheint der Autor ein gutes Händchen zu haben (Vor allem die Zeile „nur die Freundschaft toter Winter“ gefällt mir besonders).
    Vom Inhalt her sehr traurig, wobei diese Traurigkeit durch die Wortwahl sehr schön zum Ausdruck kommt, wenn auch sehr einfach. Ein Mensch stirbt und lässt seine Freunde allein und trauernd zurück. An sich nichts besonderes, aber hier sehr schön mit sprachlichen Bildern verpackt, die vom Sterben selbst erzählen.


    Summa summarum ein sehr gewagtes Unterfangen, welches lediglich einige formale Probleme aufweist, sprachlich und stilistisch aber sehr schön gezeichnet wurde.


    8.) Freundschaft (1)
    Der Titel beschreibt kurz und knapp das Thema – gut, kann man machen, ist aber nicht so sonderlich einfallsreich (merkt man ja schon daran, dass der Titel zwei Mal auftaucht).
    Eines der wenigen freien Gedichte, was aber dennoch einen strukturierten Aufbau vorweisen kann. Durch den einleitenden Vers jeder Strophe „Freundschaft ist/bedeutet/kann/bedarf…“ werden im Folgenden Aspekte beschrieben, die Freundschaft aus Sicht des Autors ausmachen. Auch innerhalb der Strophen ist stets eine Struktur vorhanden, die sich entweder durch Wiederholungen, Gegensätze, Ergänzungen oder Verslängen verdeutlicht. Die letzte Strophe schießt das Ganze schließlich mit ihrem fragenden Charakter sehr schön ab.
    Formal betrachtet also gut durchstrukturiert, inhaltlich gesehen jedoch deutlich schwächer. Zwar finde ich es schön, mal ein etwas allgemeineres Gedicht zu lesen, in dem es keine zwei Protagonisten gibt, aber der Inhalt ist doch eigentlich nichts allzu besonderes und jedem in irgendeiner Art und Weise bekannt.
    Um es zu verdeutlichen: Worte wie „Sicherheit, Verantwortung, Vertrauen“ sind sehr, sehr allgemein und im Grunde genommen oberflächlich. Interessant wird es, wenn man versucht zu beschreiben, was diese Worte genau ausmachen. Auch „Freundschaft“ ist ein sehr allgemeines Wort, das nur schwer mit anderen allgemeinen Wörtern (und Phrasen) beschrieben werden kann.
    Hier werden zwar viele Aspekte aufgezählt, jedoch wird auf nichts genauer eingegangen, weshalb das Gedicht das Thema „Freundschaft“ in meinen Augen leider nur oberflächlich ankratzt.


    Abschließend würde ich also sagen, dass der Inhalt leider etwas zurück bleibt, die Form jedoch gut gewählt wurde.


    9.) Die Mär der Gier
    Klingt nach Mittelalter, daher für mich außergewöhnlich und interessant.
    Reimschema ist überall stimmig, doch bei diesem Gedicht wäre wohl ein durchgehend stabiles Versmaß wichtig gewesen, was hier leider nicht zum Tragen kommt und den Lesefluss leider ziemlich stört. Gerade die Inversionen und die leicht altertümliche Wortwahl deuten hier ein eher klassisch angehauchtes Gedicht an, bei dem das teilweise holpernde Versmaß stark auffällt. Auch einzelne Worte wie „Börsensturz“ oder „Freizeit“ stören den altmodischen Touch etwas (wobei das die einzigen zwei Wörter waren, die mir auffielen).
    Ansonsten aber sehr schön gelöst, wenn man von den zwei Punkten absieht, erkennt man doch deutlich die Intention des Autors, was den Schreibstil betrifft.
    Auch inhaltlich sehr interessant aufgebaut, das Erzählen einer Geschichte in einem Gedicht fand ich zwischen den anderen Einsendungen sehr erfrischend und konnte mich jetzt beim Tippen des Kommentars auch direkt an den Inhalt erinnern – würde das Gedicht also als recht einprägsam einstufen.
    Leider ist es vom Thema her nichts allzu besonderes; die Gier nach Geld, die den Menschen lenkt und Freundschaft keinen Platz lässt – kennt man. Nett erzählt, jedoch finde ich, dass hier eher die Gier im Mittelpunkt steht und der Bezug zur Freundschaft am Ende recht erzwungen wirkt.


    Rückblickend ein interessantes Gedicht, dass jedoch thematisch nicht hundertprozentig zum Wettbewerb zu passen scheint, obwohl es durchaus schön geschrieben ist.


    10.) Freundschaft (2)
    Zur Überschrift lässt sich nicht mehr viel sagen, wobei ich sie bei dem anderen Werk noch passender fand als hier. Hier stellt sich mir die Frage, warum nicht der erste Vers „An eine Freundin“ als Titel gewählt wurde, da ich diesen sehr schön gefunden hätte – so eine Art direkte Ansprache an jemanden, als Danksagung. Daher würde ich diesen ersten Vers auch eher als Untertitel betrachten.
    Von der Form her sehr simpel gehalten, hier wurde offensichtlich einzig auf die Reime am Versende geachtet, ein Metrum ist hier nicht zu finden. Schade, andernfalls hätte das Gedicht mehr Struktur erhalten und wäre dadurch präziser geworden.
    Auch finden sich einige Stolpersteine in der Formulierung, so wurde z.B. das Wort „Bange“ als Adjektiv verwendet, was in diesem Umfeld recht merkwürdig klingt, da es nicht zur restlichen Wortwahl passen mag. Weiterhin wiederholt sich das Wort „Zeiten“ in zwei Versen.
    Vom Inhalt her betrachtet ist es auch sehr einfach gehalten, hier finde ich jedoch, dass zu wenig in die Tiefe gegangen wurde und diese Freundschaft, die ja sehr tief zu sein scheint, zu oberflächlich beschrieben wurde. Es erinnert mich in seiner Naivität etwas an Abgabe 4.), die jedoch vom Charakter her das Positive stärker betont und damit eindrucksvoller wirkt.


    Im Großen und Ganzen weißt das Gedicht leider einige Schwächen auf, jedoch fand ich die Zeile „An eine Freundin“ einen sehr schönen Start.


    11.) Stillstand
    Spontan gefällt mir der Titel sehr gut. Das Gedicht entpuppt sich allerdings als kleine Mogelpackung. War ich anfangs noch der Meinung, es handle sich um ein Liebesgedicht, stellte ich nach und nach fest, dass es sich wohl um einen Hund handeln musste.
    Auch die Form täuschte mich zuerst, denn das Gedicht ist so aufgebaut, dass ich der festen Überzeugung war, Reime vorfinden zu müssen… Ich fand jedoch nur zwei. Sehr interessant, wobei ich diese beiden vielleicht auch weggelassen hätte, um so ein gänzlich freies Gedicht zu haben. Dieser Täuschungseffekt entsteht wohl durch die immer gleiche Verslänge, die ein Gedicht mit Reimschema und Versmaß vermuten lässt. Ein Versmaß ist auch teilweise vorhanden, jedoch wird es immer wieder aufgebrochen, was das Gedicht ‚halb-frei’ macht. An sich interessant, aber ich denke, ich hätte mich wohl eher dafür oder dagegen entschieden, dem Lesefluss zuliebe.
    Auch ich hätte die Schrägstriche im zweiten Vers jedoch eher durch Bindestriche ersetzt, wobei komplett zusammenschreiben auch funktioniert hätte.
    Inhaltlich wie gesagt durch das Täuschungsmanöver sehr interessant, vor allem, da sonst wohl niemand die Freundschaft zu einem Tier thematisiert hat. Dennoch finde ich, dass dem Gedicht etwas fehlt. Es ist durchweg schön geschrieben, aber alles in allem sehr ‚glatt’, es fehlt an einem Höhepunkt oder einer Erkenntnis. Diese Ebenheit bewirkt, dass die Abgabe ihr Potential leider nicht voll ausschöpft. Für einen kompletten Stillstand, der die Ebenheit ausgleichen könnte, ist noch zu viel Bewegung (Berühren, Schritte, Bellen) darin.


    So gesehen also noch nicht bewegend genug, auch, wenn die Ansätze und die Themenwahl sehr gut und interessant sind.


    12.) Mauer aus Sand
    Auch ein interessanter Titel, bei dem man nicht sofort weiß, wie er zum Thema „Freundschaft“ in Bezug steht.
    Vom Aufbau her ein eher freies Gedicht, sodass das fehlende Metrum sowie ein unreiner Reim in der ersten Strophe nicht negativ auffallen. Mir gefällt die Struktur von vier Versen + ein ‚Titel’ für eben diese sehr gut, erinnert mich vom Stil her an einen Filmtrailer, bei dem erst kurze Sequenzen eingeblendet werden und dann so ein Schlagwort dazu erscheint.
    Die Wortwahl finde ich nicht immer einhundertprozentig gelungen, so stören mich beim lauten lesen Phrasen wie „gerade gerettet“ aufgrund der zu harten Aussprache trotz eines an sich positiven Inhalts oder „vor einem Meer voller“ durch die Dopplung des ‚vo’. Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten, denn die Bilder, die hier mit den Worten gezeichnet werden, sind wunderbar stimmig und weisen einen schönen Tiefgang auf, der mMn höchstens in den Versen „Hoffnung, Gemeinschaft, Glück und Vergebung,/All das machte unsere Freundschaft aus“ ein wenig verloren geht, aber in den nächsten Versen sofort wieder da ist.
    Auch inhaltlich wurde das Gedicht toll aufgebaut, mit den ersten vier Freundschafts-Aspekten in den ersten vier Strophen, dann ein Rückblick in der fünften und eine Wende in der letzten. Ganz klar geworden ist mir nicht alles, z.B. frage ich mich nach wie vor, wofür die Quallen im Meer stehen sollen (und mich beschleicht der Verdacht, das sie aufgrund des Reimes ihren Weg in das Gedicht gefunden haben); auch die ‚sinkende Erhebung’ lässt mich etwas rätseln. Im Gesamten wird aber, so denke ich, eine Freundschaft mit all ihren Aspekten beschrieben, doch wurden aus diesen Aspekten nicht das volle Potential ausgeschöpft, sodass die Freundschaft schließlich zu Bruch ging. Dabei finde ich das Bild der „Mauer aus Sand“, die mich an eine Sandburg denken lässt, die zwei Kinder am Strand gebaut haben, ganz wunderbar. Die Sandburg als Symbol für die Freundschaft, wobei der Sand nach und nach vom Wind abgetragen wird und die Sandburg, genau wie die Freundschaft, zerfällt. Die untergehende Sonne als Zeichen eines Endes verstärkt dieses Bild nur noch.


    Aufs Ganze gesehen mMn eine der besten Abgaben, die höchstens kleinere Fehler aufweist, insgesamt aber wunderschön und mit viel Hinhabe geschrieben wurde.

    13.) Nachttanz

    Ein schöner Titel, gefällt mir spontan sehr. Allerdings ist dies wieder eines der Gedichte, die ein Versmaß hätten vertragen können, damit sie noch schöner klingen. Das Reimschema wiederum finde ich sehr schön gewählt, für mich passt es sehr schön zum Inhalt – wenn auch die Umarmung hier eine eher negative ist. Einzig der unreine Reim „sich/erlisch“ stört den Lesefluss ein wenig. Auch bei der (ansonsten tollen) Wortwahl fallen mir ein paar Kleinigkeiten auf, so finde ich das „auch“ in Strophe 1/Vers 4 unpassend, das Wort „schaurig’“ in Strophe 2/Vers 4 hätte ruhig ausgeschrieben werden dürfen und „Mutter“ in Strophe 7/Vers 3 klingt in diesem Zusammenhang etwas zu gehoben und nimmt die Emotion aus der Aussage.
    Inhaltlich ein schwieriges Thema, an das sich der Autor da gewagt hat, und definitiv ein Aspekt der Freundschaft, der in keiner anderen Abgabe beleuchtet wurde. Allerdings finde ich, dass der Schwerpunkt hier etwas zu sehr auf das Verbrechen gerutscht ist und die Freundschaft nur einen Nebenaspekt ausmacht.
    Sonst aber klasse erzählt, mit einer wunderschönen bildreichen Sprache. Auch die Art des Rückblicks auf das Geschehene mag ich sehr, wobei die Erzählaspekte stellenweise etwas verworren sind und mir erst nach mehrmaligem Lesen der Ablauf des Treffens klarer wurde. Schade finde ich, dass in der ersten Strophe gegen das Klischee von Regen in traurigen Szenen gearbeitet wurde, in der letzten Strophe die Natur dann aber doch einen „Trauerchor“ für das tote Mädchen anstimmt. Dadurch wird der Charakter der Natur in dem Gedicht schließlich doch menschlich gezeichnet, obwohl sie dem Geschehen zuerst neutral gegenüberzustehen schien. Stellenweise finde ich das Gedicht also zu schwammig, die Position der Natur hätte deutlicher herausgearbeitet werden können, um so auch die Handlung eindeutiger zu machen.


    Zu guter Letzt: Ein sehr schönes Gedicht, dass vielleicht etwas am Thema vorbeizielt und kleinere Unebenheiten aufweist, alles in allem aber wunderschön-schaurige Bilder zeichnet ;)


    14.) Fußspuren
    Auch eine nette Überschrift, welche mich an das Meer-Thema vom vorletzten Gedicht erinnert, wobei ich auch inhaltlich hier Parallelen ziehen könnte.
    Bei der Form gibt es hier leider einige Schwierigkeiten, über das fehlende Metrum lässt sich hier zwar gut hinwegsehen, aber zu viele Reime sind unrein und fallen daher negativ auf (war/gar/wahr/sogar, Anfang/Anklang, Vertrauen/Unglauben, weiter/scheitert, uns/Taifuns, so/ebenso). Auch andere kleine Holprigkeiten sind vorhanden, wie z.B. die Phrase „noch ohne einander zu wissen gar“ – hier fehlt entweder ein ‚von’ oder das ‚wissen’ müsste durch ‚kennen’ ersetzt werden. Auch der Vers „Das tut es auch für mich sogar“ mutet von der Satzstellung her selbst für ein Gedicht seltsam an. Abgesehen davon ist der Stil aber durchgängig konstant und solide.
    Den inhaltlichen Aufbau finde ich grundsätzlich sehr schön, vor allem finde ich es ganz toll, wie der Anfang einer Freundschaft beschrieben wurde, mit der Nervosität und dem sich-fremd-sein , was so in noch keiner anderen Abgabe dargestellt wurde. Hier konnte ich mich richtig wieder erkennen, ebenso in der ersten Strophe, die den Gedanken „Wie war es eigentlich vorher?“ aufwirft und bemerkt, dass man sich ein Leben ohne den jeweils anderen gar nicht mehr vorstellen kann.
    Nach diesen zwei Strophen rutscht der Inhalt leider ins klischeehafte ab. War der Anfang noch sehr persönlich, wird dann wieder zu sehr verallgemeinert und an der Oberfläche geblieben, das Gedicht wird zu unpersönlich. Auch die Tatsache, dass durch ein einziges falsches Wort eine ganze Freundschaft zerstört wurde, finde ich zu übertrieben, vor allem, da dieses Wort nicht genannt wird – wäre das der Fall gewesen, hätte man dem ganzen gleich viel mehr Tiefe verleihen können.
    Schön fand ich jedoch noch einmal die Idee mit den Fußspuren, die den Weg der Freundschaft beschreiben, sehr schön auch die vier Schritte, die wohl einen Bezug auf die letzten vier Strophen darstellen. Einzig mit den Uhren weiß ich nichts wirklich anzufangen, sie scheinen mir nicht in den Zusammenhang zu passen. Toll fand ich zum Ende auch noch die Frage an den Gegenüber, die Frage, wie der andere über das ganze denkt.


    Letztendlich ein Gedicht, dass sowohl inhaltlich als auch formal seine Schwächen aufweist, jedoch tolle und tiefgehende Ansätze aufweisen kann.

    15.) Eine Entschuldigung an dich an uns

    Wunderbarer Titel. Diese Art ‚Korrektur’ des „dich“ in „uns“ deutet direkt auf die Freundschaft im Gedicht hin und klingt nebenbei auch noch sehr schön.
    Vom Aufbau her auf den ersten Blick ein sehr freies Gedicht, wobei in den letzten drei Strophe ein Reimschema eingesetzt wird. Ich habe die Vermutung, dass die Teilung Reimschema/kein Reimschema auch die Teilung Person1/Person2 beinhaltet, da es für mich klingt, als wären die ersten vier Strophen aus Sicht der Person geschrieben, die sich das Leben genommen hat, die letzten drei hingegen aus der Sicht des Freundes, der versucht dieses Erlebnis zu verstehen. Diese Vermutung wird durch die letzten Verse des Gedichts noch untermauert (lass uns im Jenseits, wird den Eid nicht brechen/Gleich in den Worten der Dichter sprechen), da die „Worte der Dichter“, also das Reimschema (und teilweise auch ein Metrum), nur von der lebenden Person angewandt werden.
    Da ich das Gedicht als so komplex empfinde, dass ich es in dieser Reihe von Bewertungen kaum gerecht werden kann, versuche ich mal, nur auf die Schlüsselaspekte einzugehen.
    Im zweiten Teil finde ich das gewählte Reimschema und Versmaß sehr schön, einzig schade, dass dieses stellenweise aussetzt. Wobei ich mir hier sogar vorstellen könnte, dass dies mit Absicht passiert ist, um so die aufgewühlte Gefühlslage der zweiten Person zu verdeutlichen.
    Die Wortwahl und die gezeichneten Bilder sind klasse, erfrischend neu und sehr individuell gestaltet.
    Den Inhalt in der kürze vollkommen zu erfassen bin ich nicht in der Lage, doch wird die Verzweiflung der ersten Person, die sich dann zum Selbstmord manifestiert (die vom Leben ausgeschalteten Lichter) sehr schön dargestellt. Auch kleine Aspekte wie die Gerbera, die tatsächlich als Blume für Freunde gilt, zeigen, dass sich der Autor sehr viele Gedanken zu dem Thema gemacht hat.
    Toll finde ich es besonders, wie die Gefühle der zweiten Person beschrieben werden, das Gefühl des Schuldig-Seins („Nahm ich dir die Stunden?“), das Verfolgt-Werden des Toten („doch du Toter willst mit mir spielen“) und die Tiefe der Freundschaft, die so schön durch die „wertvolle Stille“ beschrieben wird.


    Im Ganzen gesehen ein absolut tolles Gedicht mit schwieriger Thematik, dass mMn bisher leider übersehen wurde.


    16.) Diese Fragen
    Ein schöner Titel, der sogleich auf die Fragen und damit den Aufbau des Gedichts hinweist. Sehr schön gegliedert also und mit einem angenehm zu lesenden Reimschema und Metrum, was ich in vielen Abgaben so vermisst habe. Letzteres stockt nur an einigen wenigen Stellen, was aber angesichts der Schönheit dieses Gedichts kaum auffällt.
    Auch sprachlich gesehen durchweg mit tollen Bildern gezeichnet, sodass ich da gar nichts weiter zu sagen kann.
    Inhaltlich recht einfach, aber auch hier finde ich dieses Einfache sehr schön, da das Gedicht nicht großartig versucht, Freundschaft zu erklären, sondern sie einfach als das hinnimmt, was sie ist: Freundschaft. Einzig schade finde ich, dass die Freundschaft ein wenig einseitig erscheint, als ob die Person, die das Mädchen aus ihrem Kälte-Gefängnis befreit hat, sehr viel gibt, sich fast aufopfert, dafür aber sehr wenig zurückbekommt. Ich kann mir durchaus denken, dass das nicht der Fall ist – dennoch wäre es schön zu lesen gewesen.
    Das ändert jedoch nichts an dieser tollen Abgabe, die die Gedichtreihe wirklich wundervoll ausklingen lässt. So wundervoll, dass ich gar nicht mehr dazu schreiben kann…


    Conclusion: Tolles, einfaches Gedicht, das nur durch minimale Unebenheiten negativ auffällt und ansonsten wunderschön zu lesen ist.
    [tab=Punktevergabe]
    Phiu, so, und nun zu meinem Vote. Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen, mit den 10 Punkten hinzukommen, aber die folgende Verteilung ist wohl die, mit der ich mich am besten anfreunden kann:


    Eine Entschuldigung an dich an uns: 3 Punkte
    Diese Fragen: 2 Punkte
    Mauer aus Sand: 2 Punkte
    Nachttanz: 1 Punkt
    Unser Tag: 1 Punkt
    Du bleibst in unseren Herzen: 1 Punkt
    [/tabmenu]

  • Gedichte sind grundgenommen überhaupt nicht mein Fall , obwohl ich es bei meinem ersten Wettbewerbsgedicht sogar aufs Treppchen schaffte. Nun gut, ohne weitere Umschweife werde ich meine Punkte verteilen.



    [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']Über das Zugfahren:
    Zugegeben: Als ich den Titel las, war ich nicht sonderlich angetan. Doch vorurteilslos las ich dann den Text und war am Ende doch schwer beeindruckt. Im Vergleich zu anderen Gedichten, die in diesem Wettbewerb miteinander konkurrieren, ist dieses Werk, was Floskeln und blumige Sprache anbelangt, eher schlicht. Über dieses Missen tröstet aber die Nachricht des Gedichts völlig hinweg: Wege trennen sich mit der Zeit, man geht auseinander und verliert sich. Ist schließlich nichts mehr so war, wie es einst war, besinnt man sich an die Nostalgie. Diese Botschaft wurde geschickt in Reimform aufgesetzt und mit einer schönen Metapher getarnt. Sehr gelungen und der Abschluss lässt einen tiefgründigen Gedanken bestehen, der uns als Leser zum Nachdenken animieren sollte. Gute Arbeit! Drei Punkte.


    [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']Du bleibst in unseren Herzen:
    Ein Zufall, dass ich nun bereits zwei Werke hintereinander bepunkte, deren Bezug auf Freundschaft etwas hintergründiger ist, als das Thema eigentlich vermuten lassen würde? Ich selbst kann mir die Frage nicht beantworten, doch glaube ich kaum, dass es sich hierbei um eine Eventualität handelt. Wir beschäftigen uns mit dem Tod einer liebenswerten Person, die uns sehr nahe stand. Erst wenn uns etwas fehlt, merken wir, wie sehr wir doch daran hangen. Ich muss aber an diesem Punkt zugeben, dass der Text doch recht komplex und tiefgründig ist und manche Passagen auch nach mehrmaligen durchlesen noch verschleiert bleiben. Doch Sprache, Thema und Gedanken sprechen mich an und ich antworte mit einen Punkt.


    [size=8][font='Georgia, Times New Roman, Times, serif'][size=18]Die Mär der Gier:
    Natürlich bin ich als Steuerfachangestellter bei Geschichten, in denen Geld thematisiert wird, immer gleich Feuer und Flamme. Warum sollte es bei einem Gedicht anders sein? Hier, in diesem Werk, welches zu den größten Machwerken dieses Wettbewerbs gehört, ist meiner Meinung nach alles vorhanden, nach dem es mich dürstet. Ich sehe Ellipsen wie ich sie besser niemals hätte setzen können, eine gekonnte Wortwahl, einen beispiellosen Aufbau der Verse zueinander und miteinander, und auch hier eine tiefgründige Botschaft. Wie könnte ich es anders als mit den Worten des Künstlers hervorheben: Alles Geld ist nicht Glück auf Erden, wenn man ist allein. Der Ausgang des Werks - ein Gedicht! Statt den Zuhörer es einfach so hinzunehmen lassen, nein, es geht weiter. Der Kreis schließt sich. Die Geschichte, ein Teufelskreis. Wer bricht ihn? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass es für mich zweifelsohne das beste Werk ist. Vier Punkte.


    [size=8][font='Georgia, Times New Roman, Times, serif'][size=18]Diese Fragen:
    Zum Abschluss müssen wir uns noch einmal mit einem bitteren Thema befassen. Wieder wird das Thema der Freundschaft aus einer sehr eigenen Perspektive beschrieben, die Nachricht aber ist gleich: Wir reden von Güte und Erbarmen, von Geborgenheit und Mitgefühl, von Freundschaft, wenn man sie am meisten nötig hat: in der bittersten Stunde der Not. Man findet auch hier zwei Mal den geschickten - so glaube ich zumindest - Einsatz einer Ellipse, die Nachricht wird mit einigen Metaphern sauber vermittelt und der krönende Abschluss mit einer schönen Schleife verpackt. Gute Arbeit! Zwei Punkte.

  • Huhu c:
    Bin krank, hab nichts zu tun, sitze am Lappi, und schreibe den Vote fertig, wuhu. :3



    [tabmenu]
    [tab='Kommis']
    [subtab='Über das Zugfahren']
    Wow. Lang, toll und ein schönes und zugleich trauriges Thema. Ich muss sagen, dass ist bisher eine der besten Abgaben die eingeschickt wurden. Das Thema wurde sehr gut gewählt und der Autor hat sich auch in der Umsetzung, wie man, sowohl an der Anzahl der Strophen, als auch an der Umsetzung an sich.
    Und die letzte Strophe! *.* Da schmelzt man doch einfach nur dahin, super formuliert und es trifft die Wahrheit so bitter auf den Punkt.
    Super genial.~


    [subtab='Mauer aus Sand']
    Wunderschön... ich kann gar nicht viel zu diesem Gedicht sagen, die Formulierungen, die Umsetzung, die Idee der Inhalt, einfach alles nur perfekt. Sicherlich eine meiner Favoriten, was mir hier besonders gefällt ist immer das letzte Wort, was eine Strophe sozusagen zusammen fasst, da hat sich der Autor wirklich etwas schöne einfallen lassen.
    Wunderschön.~


    [subtab='Fußspuren']
    o.o Jeder Satz war da eigentlich ein Reim auf einen anderen, da mal schon vorab Respekt, sowas ist wirklich nicht einfach. Aber genau das ist es, was mir an dieser Abgabe nicht so gefällt. Das Gedicht ist im Vergleich zu machen anderen nicht so rund und schnell, einfach zu lesen, sondern braucht Konzentration, was eigentlich (wie ich zumindest finde) nicht ganz so sein sollte.
    Allerdings gefällt mir das Gedicht besonders vom Inhalt, darüber scheint sich der Autor wirklich viel Gedanken gemacht zu haben.
    Gut.~


    [subtab='Diese Fragen']
    Irgendwie ist schon der Titel etwas episch... Was ich schon ganz am Anfang sagen muss. Das ganze Gedicht ist rund, alles passt hier, es wurden schöne Reime benutzt und das erste Vers ist hier das erste und das letzte das letzte. Der Autor dieses Gedichtes scheint sich sehr viele Gedanken gemacht zu haben, denn das Gedicht ist von vorne bis hinten wirklich schön. Das einzige was mir ab und zu aufgefallen ist, wären Sachen wie z.B. von dem, wo eigentlich vom besser gepasst hätte. Ab und zu stimmt als das Versmaß nicht 100%ig. Aber das Gedicht ist so toll, sowohl vom Inhalt, als auch der (sprachlichen) Umsetzung, dass man dort fast richtig drüber hinweg schauen kann.
    Tolle Abgabe.~



    [tab='Punkte']
    Diese Fragen: 3 Punkte
    Fußspuren: 3 Punkte
    Mauer aus Sand: 2 Punkte
    Über das Zugfahren: 2 Punkte
    [/tabmenu]



    Das wars von mir. :>
    Liebe Grüße,
    Chess

  • Buona sera, meine lieben Teilnehmer. <3
    Da ich heute in Ausprobierlaune bin, wollte ich mich gleich mal an meine ersten paar Gedichte herantrauen und dazu mit dem Wettbewerb anfangen - und wie ich merke sind Gedichte wahrlich toll. Nette kleine Abwechslung zu den Kommentaren und was neues, auf geht's. :)



    [tabmenu][tab=COMMENTS][subtab=Das geraubte Wir]Wow, verdammt gut auf den Punkt gebracht und einfach wundervoll, ganz ehrlich. Eines der gefühlvollsten Gedichten, die ich je in meinem Leben mal gelesen hab/lesen musste. Jedes der Wörter fließt schön in das andere rüber und man kann sich in das epische Ich schön reinversetzen. Man kann mitfühlen, spürt praktisch die anfängliche Trauer und dann die Erleichterung, dass das "fehlende Stück" wieder bei seiner Hälfte ist und wieder alles gut sein kann. Besonders das sehr treffende Wort "Schlacht" zum Schluss ist da super gewählt. Das drückt noch einmal den Kampf mit sich selbst und der Trauer noch einmal fein aus. Wunderbar getroffen, gefühlvoll und sehr emotional - so gefällt mir das.
    [subtab=Wahre Freundschaft]Warum kommt mir genau da das Wort "Facebook" in den Sinn, wo es wirklich nur noch darum geht, so viele Freundschaftsanfragen zu versenden, aber selbst kaum mit der Person Kontakt hat, bzw. manchmal sogar gar nicht? Egal, hier steht ja das Gedicht im Mittelpunkt und nicht meine Gedanken, richtig? Und genau dieses Gedicht würde ich als wahres Freundschaftsgedicht bezeichnen. Es trifft in jedem Vers auf Punkt genau das zu und zählt alles wichtige auf, was man in einem/r wahren Freund/in wertschätzen soll. Das ist das perfekte Gedicht für Freundschaft, weiter kann man das auch gar nicht sagen, denn es wirkt wirklich sehr ehrlich auf mich - alles so, wie es sein sollte.
    [subtab=Über das Zugfahren]Ein Gedicht ganz nach meinem Geschmack. Gefühlvoll, wahrhaftig einfach ein Meisterwerk. Endlich mal eines, wo ich sagen muss, dass das wirklich der absoluten Wahrheit entspricht und dass sich Freunde auch auseinanderleben können. So muss das sein. Es gibt schließlich nicht in jeder Sekunde des Lebens ein Happy End und es geht nicht alles gut aus - und das hast du hier einfach fabelhaft geschrieben, ich bin praktisch dahingeschmolzen. Mir fehlen beinahe die Worte, so perfekt ist es.
    [subtab=Mauer aus Sand]Der Titel ist traumhaft toll und auch die Beschreibungen, die du mit den einzelnen Wörtern (Hoffnung, Gemeinschaft, Glück, Vergebung, Vergangenheit und Trauer) verbindest. Du beschreibst sie praktsich innerhalb von so wenigen Worten, aber so dermaßen passend, dass ich auch schon gar nicht mehr genau weiß, was ich sagen soll. Besonders die letzte Strophe ist so toll, dass ich meinen (imaginären) Hut vor dir ziehen muss. Umschreibungen und Beschreibungen sind wirklich genau auf den Punkt gebracht und es ist einfach fabelhaft. :)
    [Tab=RESULTS]
    Das geraubte Wir____3 Punkte


    Über das Zugfahren____3 Punkte


    Mauer aus Sand____2 Punkte


    Wahre Freundschaft____2 Punkte[/tabmenu]


    Liebe Grüße,
    Milanor

  • [font='Helvetica, Verdana, sans-serif'][size=8]

    Guten Abend c:


    Das mit den Wetti's geht ja wie an einem Band hier, wunderbar! Ich freue mich, wenn ich sehe, dass es so kreative Köpfe unter uns gibt.
    Auch wenn ich nicht viele Erfahrungen mit Gedichten gemacht habe, muss ich sagen, dass manche wirklich grandios geworden sind - aber dazu mehr, wenn es so weit ist.
    Jetzt heißt es erst einmal: Voting :3


    Das geraubte Wir


    Der zweite Vers gefällt mir hier wirlich am besten. Liegt vlt. daran, dass es mich an mich selbst erinnert. Die Wortwahl im ganzen Gedicht ist wirklich schön gewählt; man spürt den afängliche Schmerz in den Worten, der allerdings gegen Ende von Hoffung ersetzt wird. Das gefällt mir sehr gut. Es ist meiner Meinung nach immer ansprechend, wenn im Gedicht selbst ein Wandel der Gefühle/ Gegebenheiten stattindet - man wird so individuell mit einbezogen, soll heißen, dass man so nah an den Gedanken/ Empfindungen des Autors bzw. des Geschehnisses ist. Sehr großter Pluspunkt bei diesem Gedicht.
    Das einzige, was mir nicht 100 % zu sagt, ist das letzte Wort. Wenn man den ganzen letzten Vers in einem Schwung liest, habe ich das Gefühl, die letzte Zeile sei zu kurz geraten. Also dass es nicht wohlig klinge mag - vlt hätte es ausgereicht, wenn es ''siegesreich'' gehießen hätte. Aber das ist nun wirklich nur ein Ansichtspunkt, den jeder individuell anders sehen mag.
    Alles in allem ein wirklich schönes Gedicht, was mir persönlich unter die Haut gegangen ist.
    2 Punkte



    Wahre Freundschaft


    Bei diesem Gedicht gefällt mir wirklich gut das sich alles reimt. Ich selbst merke, dass wenn ich versuche zu dichten, nur Müll bei raus kommt. Daher großen Respekt vor diesem Gedicht. Es liest sich einfach und flüssig und der Sinn bzw die Aussage des Gedichts: 1a. Mir gefällt es, dass der Autor darauf eingeht, wie man heutzutage nach Freunden sucht bzw. wie man sie heute hat. Besonders ansprechend ist daher der zweite und dritte Vers. Wenn man einen Augenblick darüber nachdenkt, hat der Autor wirklich recht - wahre Freunde gibt es nicht oft; nur ganz selten und diese sollte man im Herzen tragen.
    Das was mir nicht ganz so gut gefällt ist das "zu 'ner Kriese" - allerdings ist dies auch nur Ansichtssache. Ich hätte wirklich das volle Wort 'einer' genommen, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dies, rein vom Klang her, funktionieren würde.
    Dieses Gedicht hat mir auch gut gefallen.
    2 Punkte



    Helfende Hand


    Das Thema, mit dem sich dieses Gedicht beschäftigt ist auch schön. Allerdings gefällt es mir nicht so gut, wie die anderen beiden, weswegen ich hier leider keinen Punkt vergebe. Ich finde zwar, dass es gut beschrieben wurde, doch sagt mir die Wortwahl nicht einstimmig zu. Ich empfinde es an manchen Stellen zu 'ruckartig' formuliert, weswegen meine eigene Flüssigkeit für's Lesen nicht 100 % vorhanden war. Was ich aber wirklich schön an diesem Gedicht fand, ist die Tatsache, das es auch eine wahre Geschichte erzählt - ich mag den Hintergrundgedanken. Ja, es ist wahr, ein Freund hilft einem, wenn man ihn am meisten braucht - er reicht einem eine helfende Hand. Auch wenn man selbst an einem Tiefpunkt angelangt zu sein scheint, ist ein Freund neben einem und steht einem bei. Wunderbar.
    Auch ein gutes Gedicht an sich.



    Unser Tag


    Bei diesem Gedicht sehe ich das so ähnlich, wie bei dem davor. An manchen Stellen klingt mir das ganze ein wenig zu fromm oder schnell. Was ich aber wirklich gut finde ist, dass es sich hierbei um einen Kreuzreim handelt. Ich muss sagen, dass finde ich äußerst schwierig, da es sich ja so nur alle zwei Zeilen reimt. Hut ab, wenn man es einzig und allein aus diesem Blickwinkel betrachtet: gut gemacht. Was ich auch sehr schön finde, ist die Tatsache, dass man die Zeit als einzigen Dieb ansieht. Schön, mir gefällt das, denn das erinnert mich auch an meine Wenigkeit. Ja, was würde man nur dafür geben, die Zeit anhalten zu können, auch wenn es nur für ein paar Minuten wäre ...
    Wie dem auch sei, leider kann ich für dieses Gedicht auch keine Punkte verteilen, auch wenn es an sich schön geworden ist.



    Über das Zugfahren


    Interessantes Thema mit dem sich dieses Gedicht beschäftigt. Ehrlich gesagt habe ich noch nie so genau darüber nachgedacht .. aber wenn ich es so lese, wird mir klar, dass der Autor wirklich wahre Worte aufgeschrieben hat. Vorallem der letzte Vers ist sehr gut gelungen und wirft einen sehr wichtigen Hintergrund auf, wie ich finde. Letzendlich ist es unsere Entscheidung, was wir mit unserem Leben machen und wen wir wann verlassen. Das was Trost spendet, ist die Gewissheit, dass man sich bald wieder sieht. Doch warum musste es erst soweit kommen? Ich finde, dass in diesem Gedicht wirklich auf viele Fragen eingegangen wird, die man sich so vlt. gar nicht stellt. Das einzige was ich nicht ganz so schön finde ist, dass der Autor zwischen Gegenwart und Vergangenheit umherspringt. Sei es aus stilistischen Mitteln, doch finde ich das der Sinn der aufeinander folgenden Ereignisse ein wenig fragwürdig wird.
    Alles in allem aber ein wirklich schönes Gedicht!
    1 Punkte



    Freund der Poesie


    Wow, ein wirklich sehr nachdenkliches Gedicht, was mir gut gefällt. Das einzige was ich bemängeln würde, wären Zeilen, die wirklich sehr schwer zu verstehen sind, wenn man sich nicht 100% auf das Gedicht einlässt. Natürlich sind diese schön; nur an manchen Stellen hatte ich so meine Schwierigkeiten den genauen Sinn zu erfassen bzw. den Gedankengängen des Autors zu folgen. Ich weiß nicht, ob es nur mir so gegangen ist - aber ich finde ein Gedicht sollte nicht zu schwer zu verstehen sein, also man sollte nicht lange nachdenken müssen. Aber das mag vielleicht auch Ansichtssache sein, jeder mag schließlich was anderes beim Lesen. Es heißt ja nicht umsonst; Geschmäcker sind verschieden. Doch fande ich eben dies schade, da ich mir nun nicht sicher bin, ob ich den wahren Sinn erfasst habe. Aber (!) das Werk zeugt von Können - da ich der Meinung bin, dass der Autor viel Zeit investiert hat.
    Auch schön geworden dieses Gedicht.



    Du bleibst in unserem Herzen


    Nun, ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, wie der Titel mir dem Gedicht zusammen passt. Man kann zwar auch schöne Gedanke fassen, wenn man das Gedicht liest, doch ist mir dies ein Rätzel. Auch so finde ich die einzelnen Zeilen (Verse) an manchen Stellen wirklich gegensätzlich - also ich empfinde es an manchen Stellen nicht passend. Vielleicht waren es nur falsche Worte oder Ausdrücke, die benutzt wurden aber es ist wirklich ein wenig sinnentstellend an manchen Stellen. Nichts desto trotz finde ich an diesem Werk schön, wie der Autor Freundschaft mit einem Schiff'chen vergleicht. Interessanter Ideengang, muss ich ja sagen. Ich selbst wäre wahrscheinlich nicht auf solch eine Idee gekommen. Anfangs war ich gegenüber dem Schiff'chen skeptisch, da ich nicht davon überzeugt war, dass es in das ganze Gedicht mit hinein passt - aber nun, nach ein paar Gedankengängen, finde ich die Idee wirklich interessant.
    (Autor möge sich bitte nach Wetti bei mir melden *grins*)



    Freundschaft (1)


    Eine nette Idee, von dem "kann", "bedeutet", "bedarf" und "ist" auszugehen. Gefällt mir gut, auch wenn es daher ein etwas längeres Gedicht ist. Das finde ich nicht schlimm, ganz im Gegenteil: sofern es schn und kompakt ist, ist auch ein etwas längeres Gedicht schön. Allerdings sagt mir der dritte Vers nicht ganz zu. Er klingt an manchen Stellen etwas abgehackt und kurz. Die Worte ergeben zwar zusammen einen Sinn, doch hat dieser Vers nicht das, was die restlichen Verse haben. Was das genau ist kann ich nicht sagen aber ich empfinde ihn als nicht so gut gelungen, wenn man ihn denn mit dem Rest vergleicht. Aber das soll auch nicht das Problem an diesem Gedicht sein, nein, an sich ist es wirklich gut geworden. Wie gesagt, sehr gut fande ich die Idee, dass man das ganze so nach einer Art 'Schema' aufbaut. So bekommt man vielleicht sogar mit, wie der Autor zu dem Thema Freundschaft steht - und ich muss sagen, dass er mir in mancher Hinsicht aus der Seele gesprochen hat.
    Wirklich gut gemacht.



    Die Mär der Gier


    Ich weiß nicht so recht. Irgendwie kam mir dieses Gedicht ein wenig zu lang vor. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor ein wenig zu ausführlich an manchen Stellen geworden ist und das das Gedicht sich in die Länge zieht. Leider kann ich nicht behaupten, das mich das Werk aus den Socken gehauen hat; es war für mich einfach zu sehr dahingezogen; mag sein das dies Ansichtssache ist. Das was ich jedoch sehr schön fand, is die Tatsache und das Thema dieses Gedichts. "Alles Geld ist nicht Glück auf Erden, wenn man ist allein." das fande ich wirklich wunderbar. Und es trifft auch die Wahrheit; ist dem nicht so, dass wenn man allein ist, alles Geld einen auch nicht glücklich machen kann? - Ja. Jedoch stellt sich mir hier die Frage, was es genau mit Freundschaft zu tun hat? Nun gut, jeder definiert das Wort etwas anders, doch hat es für mich keinen 100%igen Sinn ergeben.



    Freundschaft (2)


    Der Hintergrundgedanke ist super; auch wenn man sich nicht sehen kann, ist man sich nah. Wenn ich darüber nachdenke stimmt dies, es erinnert mich zum Teil an mich selbst. Es ist schön, wenn eine Freundschaft, die schon lange "lebt" auch Zeiten überstehen kann, in der man voneinander getrennt ist. Ich finde es auch interessant, dass es mit den Worten "An eine Freundin" beginnt, es hat so den Anschein, als wenn es eine Art Brief wär. Finde ich so ersteinmal gut gelungen. Allerdings finde ich auch die Wortwahl an manchen Stellen nicht passend oder gar unlogisch ("auch wenn Angst mich bange"). An sich ist das Gedicht aber auch gut geworden, wie gesagt, wirklich gut fande ich, dass es den Anschein hatte, als sei es ein Brief. Soetwas habe ich noch nie gesehen.



    Stillstand


    Bei diesem Gedicht finde ich den Titel wirklich mit am besten. Es passt meiner Meinung nach auch gut zum Inhalt. Was mir hier gut gefällt, dass hier auf eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier eingegangen wird. Es kann auch eine sehr tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Tier (Hund) entstehen, ich selbst spreche da aus Erfahrung, daher gefällt mir diese Idee auch sehr. Interessant finde ich hier bei, dass man beim Schweigen zuhören kann - aber wenn man mal einige Sekunden in sich geht, dann erklärt sich dies von selbst. Schön finde ich auch, wie das Gedicht endet; der Wunsch, dass der beste Freund niemals von einem gehen soll ist wirklich immer vorhanden, daher denke ich, dass das gut passt. Auch wenn es eigentlich klar ist, schreibt der Autor diesen Wunsch nochmal auf; finde ich wirklich gut. Desweiteren mag ich die Aufteilung der Verse, sie sind nicht zu lang und auch nicht zu kurz für's Lesen.
    Alles in allem ein schönes Gedicht.
    2 Punkte



    Mauer aus Sand


    Hier finde ich genial, dass jeder Vers mit einem Wort endet. Kreativ und gut durchdacht. Ich mag solche aussagekräftigen Worte - sie verstärken allgemein das Verständnis und unterstreichen die Aussagekraft. Ich hatte zwar Schwierigkeiten an manchen Stellen genau den Hintergrund zu verstehen, doch ist es an sich ein gutes Gedicht geworden, wo man vlt sogar den Eindruck hatte, es sei bereits bekannt bzw. stammt von einem berühmten Dichter. Etwas Schade fande ich wirklich, dass es doch sehr "hart" wirkte. Manche Worte kamen mir zu hochgeschraubt vor oder besser gesagt, haben es mir nicht einfach gemacht den genauen Sinn zu erraten, der hinter den verschiedenen Zeilen steckt. Aber das war nicht weiter schlimm, so konnte ich ein paar schöne Gedanken fassen; und mein inneres Auge stand so für einen Moment am Strand.



    Nachttanz


    Auch wenn ich mir denken kann in welchem Zusammenhang hier die Freundschaft stehen soll (nebenbei bemerkt eine wirklich traurige Sache, die mih berührt hat), bin ich mir etwas unschlüssig, ob ich das Gedicht dennoch als passend empfinde. Zwar hat mich das Thema, wie schon erwähnt, an sich wirklich berührt und sagt mir auch zu, doch weiß ich nicht recht, was ich genau damit anfangen soll bei diesem Wetti. An sich sind die Zeilen bzw. Verse gut geworden, doch fande ich es an manchen Stellen unpassend; also nicht die passenden Worte für ein einfaches Verständnis - es hat mich leicht in die Irre geführt. Ehrlich gesagt fande ich auch persönlich, dass die Zeilen ein wenig lang geworden sind - das mag aber Ansichtssache sein. Doch allein das Thema und die Aussagekraft mache das alles wett, nach meiner Meinung. Daher ist dies auch ein sehr gutes Gedicht gworden.
    1 Punkt



    Fußspuren


    Ui, ich muss sagen, die Art des Schreibens bzw. der Formulierungen hat mir wirklich gut gefallen. Es hatte etwas eigenes und fremdes, was doch vertraut für mich klang. Das verwirrt mich ein wenig, selten schafft man es, mich so zu, na ja sagen wir mal inspirieren. Es handelt sich hierbei um ein eher trauriges Thema und das finde ich wirklich gut, es ist mal nicht eine 'Friede-Freude-Eierkuchen' Story, die mitgeteilt wird. Die Art und Weise wie das ganze umgesetzt worden ist, ist ut gelungen, nur hie und da hab ich mich mal verlesen bzw. nicht sofort den Sinn erkannt - was aber wahrscheinlich an meiner mangelnden Konzentraion lag, die nun glücklicherweise behoben wurde - aber egal, dass ist ein anderes Thema. Das Ende des Gedichtes finde ich wirklich genial. Ich habe solch edancholische Schlüsse wirklich gern, denn sie zeugen von so viel Gefühl und Aussagekraft!
    Wirklich gut geworden.
    1 Punkt



    Eine Entschuldigung an dich an uns


    Ich weiß nicht, dieses Gedicht hatte für mich eher den Charackter einer Kurzgschichte. Die Verse waren mir persönlich zu lang und auch an sich die Verteilung der Worte war ein wenig zu ausgedehnt. Mir kam es wirklich so vor, als wenn jemand eine Geschichte erzählen würde. Das finde ich wirklich schade, da ich sagen muss, dass das Gedicht an sich wirklich schön ist und ein ebenso schönes Thema behandelt. Ich mag es, wie der Autor dem Sinn des ganzen Werkes immer näher kommt. Langsam aber sicher tastet er/sie sich an das Thema heran, was mir wirklich gut gefallen hat. (Nicht das es jetzt zu Verwirrungen kommt: Die Wortwahl erinnert sehr wohl an ein Gedicht, jedoch empfinde ich das Ganze als kurze Erzählung.)
    Dies sind allerdings auch die einzigen, wirklichen Kritikpunkte, die ich habe.



    Diese Fragen


    Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich erst, dass es eine sinnlose Aneinanderreihung verschiedener Fragen wird. Zum Glück hat mich aber der Autor positiv überrascht; es sind nicht einfach nur Fragen - sie wurden gut durchdacht an die Aussagen angeknüpft, was dem Ganzen einen sehr fließenden und gut gewählten Touch gibt. Ich mag es übrigens auch, wie der Titel gewählt worden ist, ich selbst habe mir, wir gesagt, etwas anderes darunter vorgestellt - aber es hat eine vollkommen andere Richtung eingenommen. Das fande ich wirklich gut. Das einzige was ich vlt. nicht ganz so gut fand, ist das der Autor an manchen Stellen recht unpassende Vergleiche genommen hat (Bsp. "Ein verschrecktes kleines Kätzchen." - war für mich in diesem Zusammenhang nicht ganz passend.) Das mag aber auch, wie bei vielen Sachen, Ansichtssache sein. An sich fande ich aber auch dieses Gedicht gut.
    [color=#ff0000]1 Punkt



    So. Das war dann mein kleines Feedback zu den abgegebenen Werken. Es waren wirklich alle Gedichte schön. Auf ihre, ganze eigene, Weise hatten sie etwas wunderbares an sich.


    ~ Rabenwächterin.


  • [tabmenu]
    [tab='Vorwort','http://www.greenchu.de/sprites/icons/147.png']
    Huhu!


    Dann wollen wir mal, auf geht's zum Vote für den vierten Wettbewerb dieser Saison!
    Schön, dass so viele teilgenommen haben, zumal auch einige schöne Abgaben dabei waren.


    Aber ohne große Umschweife - los geht's mit dem Feedback, danach kommt die Punkteverteilung. Das Feedback wird etwas kurz sein, was zum einen an der Kürze der Texte, zum anderen an der Menge der Abgaben, am Wichtigsten aber an der tatsache liegt, dass ich versucht habe, mich kurz zu fassen und alles auf einen Punkt zu bringen.


    lg


    ~ Clio
    [tab='Feedback','http://www.greenchu.de/sprites/icons/148.png']

















    [tab='Punkteverteilung','http://www.greenchu.de/sprites/icons/149.png']
    Hier habe ich leider viel zu oft nach meinem Bauchgefühl entscheiden müssen, da - wie immer, aber das ist auch gut so ;) - viel zu wenig Punkte für so schöne Abgaben da sind.
    Aber gut, zur Punkteübersicht:


    • 1 Punkt geht an "Unser Tag".
    • 1 Punkt geht an "Mauer aus Sand".
    • 1 Punkt geht an "Fußspuren".
    • 2 Punkte gehen an "Diese Fragen".
    • 2 Punkte gehen an "Du bleibst in unseren Herzen".
    • 3 Punkte gehen an "Zugfahrt".


    ------------------------------------------------------
    = 10 Punkte insgesamt.


    Gern hätte ich mehr Punkte vergeben, aber es ist so, wie es ist ;)
    [/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab= Vorwort]
    So, am Anfang des Jahres hatte ich eigentlich den Vorsatz bei jedem Wettbewerb zu voten... Ja, wie es so mit Vorsätzen nun mal ist, hält man sich selten daran. Aber da es hier ein Gedichte-Wettbewerb ist, kann ich natürlich nicht einfach so darüber hinwegsehen ♥
    Auch ein sehr schönes Thema, zu dem man sehr sehr viel schreiben kann und vor allem ein Thema das viel Freiraum bietet. Das zeigen auch die Einsendungen, die sich in ihrer Themevielfalt doch sehen lassen.
    Also, fangen wir mal an :3
    _____________________________
    So, fertig. Nach 16 Gedichten doch ziemlich fertig. Für 2-3 Gedichte hat es leider am Ende nicht mehr gereicht, obwohl ich sie ungerne mit 0 Punkten hätte stehen lassen. Auch mit meiner Verteilung selber, bin ich nicht allzu glücklich. Zwei Gedichten hätte ich gerne jeweils einen Punkt mehr gegeben, um sie von den anderen abzuheben, aber leider war das nicht mehr möglich.
    Insgesamt bin ich aber begeistert von den Einreichungen ♥



    .: Atropaia :.


    [tab= Kommentare]
    [subtab=Das geraubte Wir]
    Das geraubte Wir


    Ich muss zugeben bei diesem Gedicht werd ich eher immer Richtung Liebe in Gedanken gedrängt, wenn ich natürlich auch sehe, dass so eine Situation auch in der Freundschaft oft genug passiert. Soll also nicht heißen, dass ich es für eine Themaverfehlung halte ^^


    Kleinigkeiten, die mir bei diesem Gedicht aufgefallen sind, sind kleine Leichtsinnsfehler. Da fehlt zum Beispiel bei der ersten Strophe am Ende der Punkt als Satzzeichen, was nicht beabsichtigt scheint, weil die Interpunktion sonst immer eingehalten wurde. Strophe vier, Vers zwei müsste das Wort "ganz" eigentlich klein geschrieben werden (wobei ich mir hier nicht sicher bin; in Gedichten sind Wortspielereien ja nicht unüblich und vielleicht ist es bloß eine Verkürzung für "ein Ganzes").
    Eine weitere Kleinigkeit, die mich beim Lesen gestört hat, weil es etwas inkonsequent wirkt, ist in der ersten Strophe dieses "sie" im vierten Vers. Während es im zweiten Vers Plural ist, wechselt es hier ohne einsichtigen Grund ins Singular und mich persönlich stört das etwas.


    Positiv an diesem Werk finde ich die Ausdrucksweise. Besonders Strophe zwei hat es mir mit den Formulierungen angetan.
    "Im vierten Jahr, wenn auch gering,
    war der Schmerz nicht vorbei."

    Gefällt mir richtig gut, da es hier vor allem eines zeigt: Man lernt mit der Zeit vielleicht mit Schmerz umzugehen, gewöhnt sich daran und merkt es kaum noch (also nur gering vorhanden), jedoch geht er trotzdem bei einem wahren Verlust nie weg und quält einen ewig.
    Auch das Zusammentreffen finde ich schön ausgedrückt. "Mein Herz, es heilt, wird wunderwarm und ich falle dir wortlos in den Arm.", gerade dieses wortlose hier drückt das Glück des lyrischen Ich gut aus. Und zum Abschluss auch ein schöner abrundender Satz.


    Wobei gerade der Abschlusssatz eine - in meinen Augen -kleine Schwäche des Gedichtes aufzeigt. Es heißt "wir fochten selbst diese Schlacht siegreich", was darauf deutet, dass es andere schwere Schlachten in dieser Freundschaft gab, nur erfahren wir nie von ihnen. Der Leser weiß nur, dass die beiden Freunde für sehr lange Zeit getrennt wurden. Wie war ihre Freundschaft vorher? Haben sie viel miteinander durchgestanden? Das Gedicht hat sehr wenig Handlung auch wenn es die Thematik an sich gut behandelt, aber gerade hier wäre vielelicht auch etwas mehr Handlung wünschenswert.


    Fazit:
    Bei der Konkurrenz leider nicht ausreichend. Sehr schöne Ansätze, aber etwas zu voreilig abgeschlossen.


    [subtab=Wahre Freundschaft]
    Wahre Freundschaft


    Ein Thema, das die Problematik der Moderne und der "Facebook-Generation" behandelt. Ich find es insgesamt auch gut dargestellt.


    Fehler, die hier auffallen sind eher grammatikalischer Natur bzw. in der Rechtschreibung zu finden. Angefangen bei Strophe eins, Vers vier "und dass geschieht ganz ohne Schweiss", das "das" ersetzt hier ein Nomen, sollte also nur mit einem s geschrieben werden. Kannst es z. B. daran merken, dass du es hier ohne Probleme mit "dies" ersetzen könntest. In der zweiten Strophe wurde das Wort "Krise" falsch geschrieben, das gehört ohne "ie" ^^ Ansonsten noch in der letzten Strophe das Wort "währen", da kommt ein stummes h rein.
    Ob das grammatikalisch keinen Sinn ergibt oder ich zu doof bin, weiß ich nicht, aber ich finde auch noch diesen Satz seltsam: "Doch das ist noch ganz wirklich recht,". Die Kombination von noch+ganz+wirklich scheint mir irgendwie nicht richtig zu sein und ich komm einfach nicht hinter die Aussage dieses Satzes ^^" Mein Gedanke wäre ja, dass es so viel ausdrücken soll, wie "Doch das geht ja noch" oder so, aber dann stört mich das "ganz".


    Es macht aber Spaß dieses Gedicht zu lesen, da es teilweise richtig verspielte Reime und Formulierungen hat. Simpel, aber trotzdem treffend, wie zum Beispiel:
    "da weitet sich der Freundeskreis,
    und dass geschieht ganz ohne Schweiss."

    Beim ersten Durchlesen kam mir die Formulierung "ohne Schweiß" erst eher wie ein Notreim vor, aber nach ein paar mal lesen und darüber nachdenken ist es zwar salopp, aber treffend ausgedrückt. Es braucht wirklich weder Mühe noch viel Arbeit um seinen Freundeskreis per Facebook etc. zu erweitern und das ist mit dieser Formulierung gut getroffen. Es passiert wie nebenbei, genauso wie sich dieser Reim liest.
    Diese spielerische Ausdrucksform geht in der zweiten Strophe weiter und wird durch so Wörter wie "prompt" und "Krise" gut unterstützt. Es sind keine schwer verdaulichen Wörter, aber trotzdem effektiv eingesetzt.


    Die simple Wortwahl zieht sich auch durch die nächsten Strophen. Insgesamt liest sich das Gedicht fliessend und wie vorher erwähnt, es macht auch Spaß es zu lesen. Diese einfache Wortwahl unterstützt auch die Thematik sehr gut, da "Einfachheit" etwas ist, dass die Moderne definiert. Zumindest oberflächlich betrachtet. Dass gerade diese Einfachheit auch viele Probleme mit sich zieht, wird oft übersehen.


    Fazit:
    Ansprechendes Gedicht, das schnell im Kopf hängen bleibt, aber die vielen kleinen Fehler dämpfen die Begeisterung doch wieder und lassen somit der Konkurrenz den Vortritt.


    [subtab=Helfende Hand]
    Helfende Hand


    Wieder eine neue Thematik. Diesmal wird die helfende Seite einer Freundschaft beschrieben. Sehr schönes Gedicht, das es in wenigen Strophen schafft es auf den Punkt zu bringen.


    Das Gedicht klingt für mich nach einer "üblichen" Situation, was die ersten zwei Strophen anbelangt. Man verzweifelt, versinkt womöglich in Selbstmitleid und Hoffnungslosigkeit und dann kommt wieder einmal dein bester Freund und hilft dir hoch. Die andere Perspektive, die dir wieder Hoffnung macht. Es ist vor allem dieser Satz "Die vertraute Stimme erklingt", der darauf deutet, dass es sich um diese wiederholenden dunklen Lebensphasen handelt, aus denen einen der Freund rausholen kann. Eine vertraute Stimme kann ja nur vertraut sein, wenn man sie schon oft gehört hat.


    Die Sprache ist hier kaum metaphorisch, sondern eher Alltagssprache. Sogar ein übliches Sprichwort fidnet ihr seinen Platz (in einem Boot sitzen). Das gibt auch der ganzen Situation noch mehr "alltägliches". Gerade das finde ich so schön an diesem Gedicht, da es dadurch aufzeigt, dass eine Freundschaft nicht nur für irgendwelche große Probleme und Krisen wichtig ist, sondern wir sie tagtäglich erfahren wollen und brauchen. Grundaussage dieses Gedichtes für mich "Ich bin für dich da, mein Freund".


    Eine Kleinigkeit, die mir nicht so zugesprochen hat, ist der Bruch des Reimschemas durch die letzte Zeile. Durch das ganze Gedicht hindurch ziehen sich Reime hindurch (teils unreine) und sie passen auch gut dazu. Hier gibt es plötzlich so einen Bruch im Lesen, was alles "stoppt". Ich find das etwas unpassend auf den Inhalt des Gedichts blikend, weil es eher etwas ist, was bis zum Ende fliessend bleiben sollte.


    Fazit:
    Ein doch sehr ansprechendes Gedicht, trotz des abrupten Endes, deswegen gibt es hier auch am Ende Punkte drauf.


    [subtab=Unser Tag]
    Unser Tag


    Wieder ein neuer Aspekt der Freundschaft. Ein gemeinsam verbrachter Tag mit einem Freund und die Vorzüge, die dieser bietet.


    Ich muss schmunzelnd zugeben, dass ich nach dem ersten Durchlesen etwas gestutzt habe, bei dieser Strophe:
    Gib mir deine Hand
    Das zeig ich nicht allen
    Dort, hinter dem Waldrand
    Es wird dir gefallen

    Nicht böse gemeint, aber hier sind so viele Schlüsselreize für die Situation in der ein Erwachsener ein Kind entführt. Der Waldrand als Ort, die Aussage man zeige es nicht allen und dann auch noch "es wird dir gefallen". Aber das lege ich natürlich nicht negativ für die Beurteilung des Gedichtes aus. Es war nur ein dominierender Gedanke beim Durchlesen.


    Der zweite Gedanke war "süß". Und genau das beschreibt das Gedicht wohl ziemlich gut. Es ist wirklich so süß ausgedrückt, keine ewig philosophischen Ausdrücke, sondern alles kurz und prägnant. Ein wenig wie ein Kleinkind, das einen gemeinsamen Tag beschreibt. Vollkommen ausreichend für die Thematik und schön sauber in passenden Reimen verpackt, die auch nie gezwungen klingen, sondern sich wunderbar integrieren. Ehrlich gesagt ist es oft schwer in so kurzen Sätzen alles auszudrücken, deswegen hiermal ein Lob an den Dichter.


    Was mich stört ist die sehr lange Einleitung von drei Strophen. Der eigentliche gemeinsame Tag, den das Gedicht ja beschreiben sollte, wird dann noch in die letzten beiden Strophen gepackt und kommt leider etwas kurz. Dadurch wirkt das Gedicht insgesamt nicht ganz so gut durchdacht, sondern sehr spontan geschrieben (oder die Titelwahl ist dann etwas unüberlegt).


    Fazit:
    Ein sehr süßes Gedicht, aber für ein paar Punkte wirkt es mir etwas zu wenig strukturiert.


    [subtab=Über das Zugfahren]
    Über das Zugfahren


    Mmh... das Gedicht hat mich wirklich auf eine sanfte Art traurig gestimmt. Ein leider häufig auftretendes Phänomen, vor allem in unserer modernen sehr mobilen Gesellschaft. Aber auch metaphorisch betrachtet, ein Thema vor das sich eine Freundschaft immer fürchten muss: Das Auseinanderwachsen.


    Zu allererst finde ich die überstehende Metapher der Zugfahrt wirklich kreativ und gut gewählt. Dementsprechend natürlich passender Titel zum Inhalt, der vorher nicht viel verrät, aber sehr wohl neugierig macht. Vor allem da man ja weiß, dass es etwas zum Thema Freundschaft sein muss. Davon abgesehen ist das Gedicht fliessend zu lesen und hat eine gut ausgewählte Wortwahl.


    Dominierend ist hier die Metapher und die ist es auch, die ich hier so liebe. Allein schon der Anfang, wo sich der Weg trennt, weil man verschiedene Interessen verfolgt, aber noch daran glaubt, dass das nichts zerstören wird an der Freundschaft, ist so vielfältig interpretierbar ♥ Ob wir jetzt wirklich von Interessen, verschiedenen Freundeskreisen, verschiedenen Schulen, Städten, Studiengängen, Zukunfstvorstellungen und so weiter, reden, es passt alles. Für den Leser völlig frei zu interpretieren und trotzdem hat es eine intersubjektive Grundaussage. Die Beschreibung, wie das "Reisen" abläuft und wie man sich immer wieder verpasst, ist ebenfalls so schon dargestellt. Ich muss da auch teilweise daran denken, wie ich manche meiner alten Schulkameraden seit 1-2 Jahren nicht gesehen habe, trotz Bemühungen sich mal zu verabreden. Aber dauernd kommt etwas dazwischen. Mal die Arbeit, mal das Studium, dann ist der Zeitpunkt ungünstig usw. Das beschreibt es eigentlich perfekt.


    Das Wiedersehen wird weniger metaphorisch beschrieben, zumindest unabhängig von der Zugmetapher. Die kleinen Gesten und Gedanken kann man natürlich auch bildlich übertragen. Auch hier trifft es eigentlich den Nagel auf den Kopf. Es gibt Menschen mit denen man echt gut befreundet war, aber nach Monaten/Jahren kriegt man nur noch eine höfliche Unterhaltung hin. Die emotionale Verbundenheit ist weg und man ist sich fremd.


    Kommen wir zur letzten Strophe, die mir hier fast schon am besten gefällt. Ein wirklich wertvoller Gedanke, den sich hier der Autor macht. Oft wird gesagt "Naja, so ist das Leben, man lebt sich halt auseinander und jeder hat sein eigenes". Aber ich sehe es zum Beispiel an meiner besten Freundin und mir, dass es auch anders geht. Unsere Wege haben sich eigentlich schon im späten Jugendalter getrennt, aber wir schaffen es trotz allem noch unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten. Deswegen frag ich mich manchmal, ob es nicht Bequemlichkeit ist, die uns dazu bringt "das Leben" als Ausrede zu nutzen. Es braucht halt Mühe und Einsatz um eine Freundschaft, die nicht nur die Lebensumstände zusammengehalten wird, auf eigene Faust zusammenzuhalten.
    Also, ein wunderbar krönender Abschluss eines tollen Gedichtes.


    Fazit:
    Mich hat dieses Werk definitiv überzeugt. Sowohl von der Thematik als auch Umsetzung dieser. Dafür gibt es definitiv einige Punkte.


    [subtab=Freund der Poesie]
    Freund der Poesie


    Uh, ein Gedicht, das von Chiffren dominiert wird. Ich fürchte, ich bin grad nicht fit genug, um das richtig auseinander zu nehmen.
    Aber kleine Anmerkung am Anfang: "existieren" bitte ^^ Das ist mir gleich beim Lesen aufgefallen, weil das Wort so seltsam mit e aussieht XD Aber das ist wohl der einzige Fehler, der mir hier ins Auge gefallen ist.


    Insgesamt finde ich das Gedicht interessant, wenn nicht sogar recht spannend geschrieben. Irgendwie muss ich an ein Epos dabei denken. Vielleicht weil es hier etwas nach einem Kampf und übersinnlich klingt. Allein schon Wörter wie "schaffen", "Macht", "neuer Glanz", " ins Licht verbannt", "Todespein" usw. geben dem ganzen etwas dramatisches.


    Ein Vers, der mir besonders gefällt, ist dieser hier:
    Meine Sünden beflecken mein wahres Ich.
    Ich muss sagen im Kontext des Gedichtes habe ich etwas Schwierigkeiten, das zu interpretieren, aber so alleinstehend, als eine Aussage für sich, ist das wirklich sehr philosophisch. Als würden uns unsere Sünden "verzerren" und unser eigentliches Selbst verdecken... Ich persönlich finde ja, dass diese eher ein Teil davon sind. Aber ein überdenkenswürdiger Gedanke.


    Ich finde viele Formulierungen hier echt schön, aber auf der anderen Seite scheint mit der Gebrauch der Worte "Poesie" und "Philosophie" etwas seltsam. Interessant fände ich ja den Gedanken die beiden gegenüber zu stellen, da sie doch recht gegensätzliche Dinge darstellen. Aber das ändert dann noch immer nichts daran, dass ich einfach nicht auf die Verbindung zur "Freundschaft" komme.


    Fazit:
    Insgesamt liest es sich sehr schön und man kann sich sehr lange Gedanken dazu machen. Abhängig von der Konkurenz, wird es hier womöglich noch paar Punkte drauf geben.


    [subtab=Du bleibst in unseren Herzen]
    Du bleibst in unseren Herzen


    Traurige Thematik hier. Vom Inhalt des Gedichtes her, hätte ich eher gedacht es symbolisiert das Ende einer Freundschaft. Der Titel hingegen deutet eher an, dass ein Freund durch den Tod gegangen ist.


    Damit beginn ich wohl auch, weil es mich etwas stört, dass ich Titel und Gedicht nicht zusammenfügen kann. Vor allem sind es Formulierungen wie diese hier:
    die Erinnerung erlöscht in dir.


    Die Freundschaft in ihm ist zerstört.


    Es gibt kein Wider, gibt kein Für,
    nur die Freundschaft toter Winter.

    erwecken bei mir eher den Eindruck, dass es sich um kein natürliches Ende handelt, sondern durch Menschen verschuldeter Bruch einer Freundschaft. Auch wenn das Gedicht insgesamt -vor allem mit der Metapher des Meeres und des Schiffes- eher nach einem Todesfall klingt.


    Ansonsten kann man hier nichts bemängeln. Schöne Wortwahl, gut lesbar und echt tolle Metaphern. Vor allem die Metapher mit dem Bild, das an der Tür hängt und den leeren Raum dahinter verbirgt... Da muss ich irgendwie an einen einzig festgehaltenen Moment denken, der davon ablenken soll, dass alles andere vergessen ist. Als ob man sich an ihm festhält und nicht einsehen will, dass alles verloren ist.


    Fazit:
    Schöne Bilder, wenn ich auch noch immer mit der mir erscheinenden Widersprüchlichkeit von Titel und Inhalt kämpfen muss. Punkte auch abhängig von der Konkurrenz.


    [subtab=Freundschaft (1)]
    Freundschaft (1)


    Ein Gedicht, das endlich mal den Begriff "Freundschaft" an sich behandelt. Hätte das eigentlich schon viel früher erwartet.


    Ich mag hier das Grundkonzept. Die Idee jede Strophe mit der Freundschaft und einem variierenden Verb zu beginnen ist sehr schön und daraus kann man viel machen. Zumal ich es liebe solche Gedichte zu lesen. Hab eine Schwäche für solche Parallelismen. Es wurde auch durch Wiederholungen und einem regelmäßigen Versmaß versucht ein eingängiges Konzept zu erstellen, was an manchen Stellen echt gut gelungen ist, an anderen aber eher gezwungen wirkt. Zum Beispiel gefällt mir in Strophe eins die Wiederholung von Gefühl+ dem jeweiligen "wichtigem" Wort, sehr gut. Strophe vier hingegen wirkt durch die Wiederholung eines ganzen Satzes eher etwas langweilig. Es wäre schöner gewesen zwar die Bedeutung beizubehalten, aber den Satz selber zu variieren.


    Insgesamt finde ich das Gedicht etwas zu chaotisch. Es sind gute Ansätze vorhanden, die aber nicht weiter verfolgt wurden. Ein Gedicht aus "Gedanken" ohne Versmaß, Metrum, Reime usw., kann sehr schön sein, aber hier wirkt es eher unbearbeitet. Eine so freie Form wirkt besser bei sehr tiefgehenden philosophischen Gedanken, oder wenn es sich tatsächlich um Gedankenfetzen handelt. Hier haben wir aber eine Beschreibung und die verdient eher Struktur.


    Fazit:
    Eine gute Grundidee, aber für mich etwas zu wenig ausgearbeitet.


    [subtab=Die Mär Der Gier]
    Die Mär Der Gier


    Oh, eine Weihnachtsgeschichte, haha. Bin ich hier die einzige, die sofort an den guten alten Scrooge und die drei Geister denken muss? Aber mir gefällt es, wie das Thema "Freundschaft" damit indirekt behandelt wird und gleichzeitig eine schöne Lektion ergibt.


    Beachtlich ist bei diesem Gedicht die fliessende Erzählung, strukturiert, flüssig, durchgehend mit Reimen und keinem einzigen Zwangreim. Es liest sich einfach perfekt und ich würde die Geschichte so in der Form sogar meinen Enkelkindern erzählen (die ich nicht habe, lol). Mein Respekt für dieses Werk. Ich persönlich tu mich mit so langen Erzählungen in Gedichtform echt schwer.


    Viel kann man hier wohl auch nicht sagen. Die Interpretation ist klar, so verschlüsselt ist ja die Geschichte nicht. Es wurde schön eingeleitet und mir gefällt das Ende, dass der alte Mann nichts draus gelernt hatte und jetzt die gleiche Geschichte erzählt. Das gibt einem nochmal einen Stoß mehr darüber nachzudenken. Die abschliessenden beiden Verse stellen auch wunderbar die Verbindung zum Thema "Freundschaft" her und runden auch das gesamte Werk ab.


    Fazit:
    Kriegt definitiv Punkte. Allein schon für die tolle Erzählung in Versform.


    [subtab=Freundschaft (2)]
    Freundschaft (2)


    Eine simple Thematik beschreibt dieses Gedicht. Einfach nur Freundschaft :3


    Auffällig hier sind paar grammatikalische Fehler. Zum einen muss das in Strophe eins "bangte" heißen und zum anderen, wird hier etwas in der Zeitform gesprungen. Deutlich in Strophe zwei, wo alles in der Vergangenheit spielt und plötzlich nur Vers drei in der Gegenwart.


    Das Gedicht hat leider auch keinen erkennbaren roten Faden, der sich durchzieht. Es ist nur eine Aufzählung verschiedener Situationen, die auch recht abgekapselt voneinander wirken. Es sind an sich zwar schöne Beschreibungen einer Freundschaft, aber es wirkt etwas lieblos geschrieben. Ein paar Gedanken mehr machen, lieber Autor. Ist nämlich schade um die Idee, weil es doch schöne Ansätze hat ^^


    Die letzte Strophe finde ich aber sehr schön. Irgendwie der Gegensatz zu dem Gedicht mit der Zugfahrt :3 Ein schönes abschliessendes Versprechen für ein Gedicht über Freundschaft.


    Fazit:
    Etwas wenig durchdacht, auch wenn gute Ansätze bestehen.


    [subtab=Stillstand]
    Stillstand


    Haha, wie ich die ersten drei Strophen fest überzeugt war, es handelt sich um eine Katze! Aber find es toll, dass hier auch die Freundschaft zwischen Mensch und Tier behandelt wurde.


    Passend zu dem, was das Gedicht beschreibt, finde ich die Wortwahl... magisch. Ja, mir fällt kein besseres Wort ein. Ich kann aber durch die Beschreibungen sehr schön nachfühlen, wie diese Augenblicke sind und wie wirklich alles herum an Bedeutung verliert, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Das zieht sich durch so schöne Adjektive wie "gerührt", "verträumt", "mysteriös" und durch Verben wie "berührt", "hypnotisiert" und "streichelt". Alles sehr "weiche" Ausdrücke, wenn man sie sich vorstellt. Keine plötzlichen Bewegungen und mit viel Emotion verbundene Eigenschaften.


    Wie gesagt, ich mag das Thema und ich finde es wurde sehr gut rübergebracht, was für eine Verbindung zwischen Mensch und Tier bestehen kann. An der äußeren Form lässt sich nichts bemängeln.


    Fazit:
    Schönes Gedicht, verdient auf jeden Fall ein, zwei Punkte.


    [subtab=Mauer aus Sand]
    Mauer aus Sand


    Wieder ein schönes metaphorisches Gedicht. Ich sehe hier sogar zwei Themen. Zum einen eine Definition von Freundschaft und dann natürlich auch das Ende einer.


    An der äußeren Form lässt sich auch in diesem Gedicht nichts bemängeln. Ich finde es schön aufgebaut. Wie bereits erwähnt, liebe ich Parallelismen und hier wird einer sehr gut eingesetzt ♥ Die Metaphern, der ersten vier Strophen, sind so schön. Vor allem die erste Strophe hat es mir angetan, weil ich dieses Gefühl, dass das Bild in mir erweckt, wirklich sehr gut mit Hoffnung in Verbindung bringen kann. Auch die Strophe mit Vergebung als Thematik finde ich wirklich toll dargestellt.


    Dann kommt ein kleiner Bruch im Erzählfluss durch die fünte Strophe und das lyrische Du wird direkt angesprochen. Hier wird ohne große Umschreibung schnell klar gestellt, dass die Freundschaft.. ja "Vergangeheit" ist. Und das ganze Gedicht wird wieder in der gleichen Form, wie die ersten vier Strophen, beendet. Dass die letzte Strophe wieder kurz gehalten ist, gefällt mir wirklich sehr gut; es unterstützt diese Hoffnungslosigkeit, dass die Freundschaft nicht mehr gerettet werden kann.


    Fazit:
    Wundervoll in Metaphern verpacktes Gedicht ♥


    [subtab=Nachttanz]
    Nachttanz


    Ein grausames, aber interessantes Thema. Wobei ich hier das Wettbewerbsthema zu frei interpretiert finde. Nur weil in dem Gedicht von Freundschaft geredet wird, macht es nicht das Gedicht zu einem Werk mit dem Überthema "Freundschaft".


    Das Gedicht ist echt toll geschrieben. Erinnert mich etwas an eine Märchenerzählung von den Bildern her und auch die Szene an sich. Nicht unbedingt ein Disney-Märchen, aber doch eine recht passende Szene für ein Originalmärchen, wie wir sie kaum noch kennen. Mit der Moral am Ende, man soll keinen Fremden trauen...


    Die Unschuld des Mädchens wird sehr schön beschrieben, auch durch ihre direkte Rede gut unterstützt. Die etwas unheimliche Atmosphäre wird durch eine passende Wortwahl aufrecht erhalten, da kann man sich wirklich nicht beschweren. Wie gesagt, es hat einen märchenhaften Touch. Nichtsdestotrotz stört mich die Thematik im Bezug auf das Wettbewerbsthema. Als alleinstehendes Gedicht finde ich es echt toll, aber in diesem Wettbewerb wirkt es mir recht fehl am Platz.


    Fazit:
    Tolles Gedicht, aber die Punkte möchte ich mir doch für Werke aufheben, die meienr Meinung nach das Thema besser ausdrücken.


    [subtab=Fußspuren]
    Fußspuren


    Eine Geschichte einer Freundschaft mit Anfang und Ende. Hatten wir in der Form hier auch noch nicht. Mein erster Eindruck ist schonmal recht positiv.


    Sehr süße Beschreibung, wie eine Freundschaft entstehen kann. Dieses schüchterne Kennenlernen und dann langsam Vertrauen gewinnen... füreinander da sein, gemeinsam Probleme durchstehen. Das Gedicht beschreibt diese Entwicklung wirklich gut. Am Ende der vierten Strophe, wird aber auch schon die ganze schöne Entwicklung gedämmt mit dem Satz "Wer ahnte schon, dass es kurz danach scheitert.". In sehr schneller Form wird dann sowohl der Bruch als auch die Zeit danach beschrieben, wo sich das lyrische Ich Gedanken dazu macht. Mehr Strophen dafür braucht es auch eigentlich nicht, denn es drückt sehr schön aus, wie lang die Entwicklung einer Freundschaft verläuft und wie schnell sie dagegen brechen kann. Die letzten beiden Verse runden das Gedicht sehr gut ab.


    Ein paar Störfaktoren fallen einem doch auf. In Strophe eins wirkt das "sogar" zu zwanghaft als Reim eingesetzt. Aber Strophe zwei, wird das Reimschema plötzlich durch "Unglauben" gebrochen und auch noch das Metrum. Hätte nicht sein müssen. Auch Strophe fünf endet unschön auf "Taifun", was sich halt gar nicht reimt, weil das Wort völlig anders betont wird. Solche Kleinigkeiten stören im Lesefluss.


    Fazit:
    Schöne Idee und auch recht anständig umgesetzt, aber in Anbetracht der Konkurrenz ledier nicht ausreichend.


    [subtab=Eine Entschuldigung an dich an uns]
    Eine Entschuldigung an dich an uns


    Ein weiteres Gedicht voller Chiffren... Die Art von Gedichten, die man einmal durchliest und sich denkt "Was?". Und dann nochmal auf ein Neues. Allerdings wird das Thema recht klar dargestellt.


    Ich werd jetzt auch nicht versuchen die Bilder zu entschlüsseln, weil ich nach 14 Gedichten hirntot bin, aber um das Gedicht insgesamt zu verstehen, braucht es das ja auch nicht. Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass der Textfluss einen wirklich packt, ähnlich wie bei einem spannenden Buch. Die Metaphern spielen sich Schritt für Schritt vor dem geistigem Auge ab und vor allem am Anfang entsteht so ein düsteres, leeres Gefühl. Die freie Form wirkt wie Gedankenfetzen einer Person und unterstützt dadurch natürlich das Thema. Mein persönliches Lieblingsbild ist ja dieses hier:
    Glassplitter, früher hätten wir Diamanten aus ihnen gemacht
    Und nun ist jeder Diamant eine Scherbe

    Dieser Übergang von Glassplittern, die man zusammen zu etwas wertvollem verarbeiten konnte, zu den Scherben, die aus diesem wertvollen Diamanten entstehen. Für mich ist das Ein Bild für jegliche Situationen im Leben, die man zusammen zu einer schönen Erinnerung machen konnte, und jetzt sind es genau diese Erinnerungen, die einen wie eine scharfkantige Scherbe verletzen. Absolut schönes Bild ♥


    Ein Wort noch zur letzten Strophe. Genau diese unterstreicht noch einmal die Verbindung zur Freundschaft, da man in Gedanken natürlich schon sehr zum Thema Suizid abgerutscht ist. Ich finde es schön, wie das lyrische Ich seine Schuldgefühle und Trauer in einem Versprechen- oder noch stärker ausgedrückt- einem Eid kompensiert. Vor allem die Bedeutung dahinter... vorher wird davon gesprochen, dass man die gemeinsame Stille genossen hat und womöglich ein paar Worte diese Tragödie verhindert hätten und hier wird sogesehen versprochen es besser zu machen. Genau hier wird eine Eigenart der Freundschaft symbolisiert, die mir persönlich wichtig ist. Der Tod beendet eine Freundschaft nicht.


    Fazit:
    Gut umgesetzter Gedanke und schöne Metaphern. Auf jeden Fall paar Punkte wert.


    [subtab=Diese Fragen]
    Diese Fragen


    Hier kann man wohl auch als Thema Beginn einer Freundschaft sehen.


    Wieder ein Parallelismus, diesmal passend zum Titel. Nur die letzte Strophe tanz da aus der Reihe, aber wohl aus gutem Grund, weil sie die "Antworten" beinhaltet. Die Wortwahl ist etwas dunkel und kalt gehalten, vor allem da "winterliche" Metaphern hier öfters benutzt werden. Ebenfalls flüssig zu lesen, was ich aber auch seltsam finde, ist diese Strophe:
    Ist es dir denn aufgefallen?
    Wie verstört sie dich ansah,
    Ein verschrecktes kleines Kätzchen.
    Du warst einfach für sie da.

    Das "Kätzchen" ist im Kontext der bisherigen Wortwahl etwas an den Haaren herbeigezogen und beim Durchlesen stutzt man da erstmal.


    Die Entwicklung wird recht ausgewogen beschrieben. Die ersten drei Strophen beschreiben eine noch eher "reaktionslose" Phase und den Zustand des lyrischen Ichs (? Wird zwar in der dritten Person angesprochen, aber die letzte Strophe deutet darauf hin, dass das lyrische Ich von sich spricht), die nächsten drei beschreiben eine zaghafte Entwicklung. Vielleicht wären noch weitere drei Strophen, die von der entstandenen Freundschaft erzählen auch ganz schön gewesen, da die letzte Strophe darauf deutet, dass die ganze beschriebene Entwicklung einige Zeit her ist.


    Fazit:
    Insgesamt recht schön zu lesen. Abhängig von der Konkurrenz, ob es Punkte gibt.


    [tab=Punkteverteilung]
    So, nach einigen Überlegungen und der verzweifelten Erkenntnis, dass ich nur 10 Punkte zu verteilen habe, bin ich auch zu einem Schluss gekommen:


    3 Punkt(e) für Über das Zugfahren
    2 Punkt(e) für Die Mär Der Gier
    2 Punkt(e) für Eine Entschuldigung an dich an uns
    1 Punkt(e) für Stillstand
    1 Punkt(e) für Mauer aus Sand
    1 Punkt(e) für Helfende Hand
    ===================================
    10 Punkte Gesamt


    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Ich habe viel zu spät angefangen mir was für meinen Vote zu überlegen, verzeiht mir das bitte. Aber das ist ein Gedichtewettbewerb und da geht es mir ähnlich wie Atropaia, da kann ich nicht darüber hinwegsehen und einfach nicht voten.


    Als ich mir noch überlegt habe, ob ich bei diesem Wettbewerb nicht mitmachen sollte, ist mir ein Poesiealbum-Spruch eingefallen, der sehr gut passt, wie ich finde:


    Vor den Eichen
    muss man weichen.
    Vor den Fichten
    muss man flüchten.
    Mit Freunden ist es wie mit Buchen,
    echte Freunde muss man suchen.^^
    [tab=Gedichte]Wahre Freundschaft
    An diesem Gedicht gefällt mir sehr der Bezug zu den Internetfreundschaften (hoffentlich wr das auch so gemeint xD). Auch das Reimschema ist schön durchgesetzt und die Silbenanzahl durchgängig passend. Inhalt und Umsetzung sind einfach wirklich gut und darum sollte das Gedicht auch Punkte bekommen.


    Über das Zugfahren
    Wow. Die Geschichte die in diesem Gedicht erzählt wird ist wirklich klasse. Und trotzdem wirkt die Lyrik an dieser Stelle nicht falsch. Generell ist der Gedankengang, den der Autor/die Autorin hier verfolgt hat, sehr schön umgesetzt. Vor allem gefällt mir der letzte Satz/Vers. Ein toller Abschluss des Gedichtes. Ich denke, das Gedicht hatte auf mich genau die Wirkung, die der Autor/die Autorin beabsichtigte. Wo ich mir jetzt das Gedicht noch einmal etwas genauer ansehe, fällt mir auf, dass es gar keine Satzzeichen (außer zwei Punkten und sechs Kommas) beinhaltet. Ich tu mich bei Satzzeichen in Gedichten auch immer schwer, weshalb es mir nicht sofort aufgefallen ist. Mir gefällt das Gedicht auf jeden Fall sehr.


    Du bleibst in unseren Herzen
    Mir gefallen die Methaphern in diesem Gedicht sehr gut. Man hat ein Bild vor Augen und doch erkennt man darin nie genau den Kern des Gedichtes. Mir gefällt es sehr. Das dunkle Meer und das Licht, was in meinem Kopf erscheint.^^ (Allerdings bin ich mir selbst auch an einigen Stellen des genauen Inhalts nicht bewusst...) Nur den letzten Vers verstehe ich nicht. "Nur die Freundschaft toter Winter"? Vielleicht eher "Nur die Freundschaft totem Winter"? Wobei ich mir erstens nicht sicher bin, ob das stimmt und zweitens, was es genau aussagen soll... Ansonsten ist es wirklich schön gelungen.


    Freundschaft (1)
    Normalerweise mag ich solche Formen von Gedichten nicht, aber diese ist so gut umgesetzt, dass ich bestimmt noch einen Punkt übrig haben werde.
    Das Gedicht hat kein Reimschema, was mich eigentlich immer stört, aber die Silbenzahl ist gut gewählt und eigentlich immer so weit eingehalten. Ich weiß nicht, es passt einfach. Es passt einfach alles so zusammen, dass ich einfach nichts dagegen sagen kann. Trotzdem werde ich den Punkt "Gedichte müssen sich reimen" nicht aus meinem Kopf bekommen. Allerdings kann jedes Gedicht, das mich trotzdem überzeugt, stolz auf sich sein, denn dann muss es mir wirklich gut gefallen.^^


    Die Mär der Gier
    Dieses Gedicht wird von mir einen Punkt für die Idee und einen halben für die Umsetzung wieder abgezogen bekommen. Während ich bei "Über das Zugfahren" lobte, dass das Reimschema die Geschichte nicht störte, fällt es hier zwar nicht negativ auf, passt aber einfach nicht so gut. Die Silbenzahl stört den Lesefluss allerdings immer mal wieder. Doch die Idee ist super. Der Bezug zur Freundschaft kommt eigentlich ziemlich gut raus und man sieht den Greis vor sich, wie er seine Geschichte erzählt. Auch wieder die falsche Freundschaft, die sehr deutlich wird. Z.B. als der Mann erzählt, dass er nicht anders gehandelt hätte; das ist sehr realistisch. Als Geschichte top, doch als Gedicht noch nicht wirklich perfekt.


    Diese Fragen
    Cool.^^ Ich finde das Gedicht wirklich gelungen. Die Fragen, die Methaphern, es passt einfach alles. Wenn man anfängt zu lesen, weiß man noch nicht, was so auf einen zukommt. Und ich hatte während des Lesens dieses Gedichtes das Gefühl, dass am Ende noch irgendetwas passieren, etwas kommen müsste und das kam. Die letzte Strophe hat es gelöst und dem ganzen einen tollen Abklang (gibt es das Wort?) bereitet. Diese Fragen sind wirklich gut ewählt und anscheinend auch beantwortet.^^ Ich find's einfach toll.^^
    [tab=Punkte]Für die Punkteaufteilung, die ich eigentlich haben wollte, habe ich leider zwei Punkte zu wenig... Deshalb bekommen "Wahre Freundschaft" und "Du bleibst in unseren Herzen" statt zwei Punkten nur noch einen. Tut mir wirklich leid, aber es gab einfach nicht mehr Punkte...


    Freundschaft (1): 1 Punkt
    Die Mär der Gier: 1 Punkt


    Wahre Freundschaft: 1 Punkt
    Du bleibst in unseren Herzen: 1 Punkt


    Über das Zugfahren: 3 Punkte
    Diese Fragen: 3 Punkte
    [tab=Zusatz]Um meinen Vote zu beenden möchte ich noch kurz etwas zu ein paar der anderen Gedichte sagen:


    Stillstand
    Ich muss sagen, je öfter ich das Gedicht lese, desto besser wird es. Es behandelt eine andere Form der Freundschaft und ich hätte hier auch gerne Punkte gegeben, aber ich hatte so ja schon zu wenig... Wenn ich nur einen Punkt mehr hätte, wäre er in dieses Gedicht geflossen. Für soetwas tut es mir immer sehr leid. Schreib weiter. Dein Gedicht ist wirklich schön.^^


    Nachttanz
    Wieder eine so gute Idee mit der falschen Freundschaft und die Atmosphäre dieses Gedichtes wirkt auf Menschen ja immer eine gewisse Faszination aus, aber die Art des Gedichtes an sich ist nicht ganz meine. Vielleicht sind mir die Verse etwas zu lang, das Reimschema zu undeutlich, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall eine Klasse für sich.^^
    (Und ich muss sagen, ich habe dabei an Noxa gedacht...)


    Fußspuren
    Hier war es ähnlich wie bei "Nachttanz". Es reicht einfach bei mir nicht für Punkte, aber von der Idee her wirklich gut und auch nicht wirklich sehr schlecht umgesetzt. Einfach nicht meins.


    Eine Entschuldigung an dich an uns
    Zunächst hat mich der Titel verwirrt. Dann fängt es auch so an, dass ich es einfach nicht als Gedicht lesen kann und urplötzlich reimt es sich? Ich verstehe das einfach nicht. Ich verstehe dieses Gedicht nicht. Den Inhalt, das Reimschema, die Form an sich. Vielleicht bin ich zu doof oder zu sehr in meiner Bahn, aber es ist so. Es wäre wirklich lieb, wenn der Autor/die Autorin mich morgen mal anschreiben könnte, um mir sein/ihr Gedicht zu erklären...
    /edit: Jetzt, wo ich mir die Kommentare der anderen durchgelesen habe, glaube ich wirklich, dass ich zu blöd bin, für dieses Gedicht...


    Das wars jetzt auch endlich. Und ich beende meinen Vote. Ich weiß, das ist jetzt unfair den Gedichten gegenüber, zu denen ich nichts gesagt habe, aber zu diesen vieren musste ich einfach noch etwas loswerden.
    Auch wenn ich nicht glaube, dass noch viel kommt: Viel Glück allen Teilnehmern!^^[/tabmenu]

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Siegerehrung


    • 15. Platz (0 Punkte)
      • Freund der Poesie von Koko
      • Freundschaft (2) von bluetime


    • 14. Platz (1 Punkte)
      • Freundschaft (1) von Choreomon


    • 13. Platz (2 Punkte)
      • Eine Entschuldigung an dich an uns von Aurora


    • 12. Platz (3 Punkte)
      • Helfende Hand von Yentl


    • 9. Platz (5 Punkte)
      • Wahre Freundschaft von Gigagolgantes
      • Unser Tag von Narime
      • Du bleibst in unseren Herzen von Leandy


    • 5. Platz (7 Punkte)
      • Das geraubte Wir von Paya
      • Die Mär der Gier von Courser
      • Nachttanz von Noxa
      • Stillstand von Honey~


    • 4. Platz (8 Punkte)
      • Fußspuren von Snake


    • 3. Platz (13 Punkte)
      • Mauer aus Sand von étoile filante


    • 2. Platz (22 Punkte)
      • Diese Fragen von Atropaia


    • 1. Platz (28 Punkte)
      • Über das Zugfahren von Chi
  • Flocon

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  • Flocon

    Hat das Label Vote hinzugefügt.