Zuletzt gesehener Film

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  • Central Intelligence
    Hier sehen wir einen allseits bekannten The Rock, neben Kevin Hart, den ich irgendwie gar nicht kenne. :shrug:
    Man hat hier eine Mischung aus Comedy und Agenten-Action, allerdings funktioniert beides nicht so wirklich. Kommen wir zuerst zum lustigen Aspekt. Der war für mich leider so gut wie gar nicht gegeben. Das alles wirkte eher wie ganz viel Quatsch und Komik, die man aus 5 anderen Filmen schon kennt. Erzwungen und leider nicht so gut, wie erwartet. Auch die Action kommt meiner Meinung nach nicht so wirklich aus sich heraus. Zu Beginn ist sie gar nicht gegeben, so ab der Hälfte/dem letzten Viertel, versucht dann Action umso mehr zu punkten. Einen Moment lang, dachte ich auch, "hey, das ist gar nicht so übel" aber es macht bei weitem nicht alles wett, was dieser Film bis dahin eher langweilig macht. Letzten Endes war ich wirklich enttäuscht, der Film punktet weder durch diese beiden Aspekte, noch durch Intelligenz, denn irgendwas tolles durchdachtes bleibt hier auch aus. Keine Ahnung, ob ich alles gerade zu schlecht sehe, aber ich war halt wirklich nicht sehr angetan von dem Film. Glaubt mir, ihr könnt den getrost auslassen.

  • Es (2017)


    Bei Es handelt es sich um eine Verfilmung des gleichnamigen Romans des Horrorautors Stephen King und zugleich um die 2. Verfilmung dieses Werkes (die erste erschien 1991, speziell fürs TV und VHS).


    Dieser Film hier behandelt die erste Hälfte des Buches, sprich die Kindheit der Protagonisten in der fiktiven Stadt Derry in den 80er Jahren (im Buch und 1. Film waren es die 50er Jahre).


    Alle 27 Jahre passieren schreckliche Dinge in der Stadt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene verschwinden spurlos und tauchen nie wieder auf.
    Dies geschah auch eines Abends Bills jüngerem Bruder Georgie, der von einem Clown namens Pennywise nahe der Kanalisation hin gelockt und schlussendlich getötet wurde.


    Bill, der Georgies Tod nicht verkraftete, findet mit seinen Freunden, dem "Club der Verlierer" heraus, dass in der Kanalisation Es haust, was sich je nachdem welche Angst man empfindet, unterschiedlich zeigt. Am Meisten tritt es als jener Pennywise auf, um Kinder anzulocken und schlussendlich zu fressen.


    Sie beschließen in die Kanalisation vorzudringen und Es zu stoppen...


    Ich kenne auch die erste Verfilmung und kann nur sagen, dass die 2017er Verfilmung wirklich richtig gut ist. Der neue Pennywise hat einen tollen Job gemacht! Im Gegensatz zurm ersten Film, legt diese Neuverfilmung mehr auf Grusel, Schock, Blut und ist deutlich brutaler!
    Die FSK 16 hat der Film nicht umsonst bekommen.


    Ich freue mich schon jetzt sehr auf den 2. Teil und kann Es nur empfehlen!

  • Der Wert des Menschen
    Als Thierry mit 50 arbeitslos wird, ist die Situation neu für ihn. Er muss sich bewerben, er wird umgeschult und auch das Geld wird langsam knapp. Später findet er einen Job als Sicherheitsmann in einem Kaufhaus, als der er Ladendiebe überführen muss.
    Der Wert eines Menschen ist ein ruhiger Film, der ganz unaufgeregt, aber deutlich das Leben in einem globalisierten Arbeitsmarkt. Er zeigt Thierrys Kontrollverlust auf, der immer mehr zum Spielball anderer wird. Bezeichnend ist hierbei eine Szene, wo gerade der Verlust der Kontrolle überdeutlich wird: Thierry möchte seinen Wohnwagen verkaufen, weil die Bank ihm keinen Kredit gewährt. Ausgemacht ist ein Betrag knapp unter dem vom Gutachter angegebenen Wert. Als der Interessent dann den Wohnwagen besichtigt, möchte er jedoch deutlich unter diesen Wert gehen. Während Thierry in der Diskussion ablehnt zu verkaufen, sieht man doch recht deutlich, wie er verliert. War er eben noch guter Dinge den Wohnwagen zu einem fairen Preis zu verkaufen, schickt er den Interessenten wütend davon, der selbst wenig berührt ist, wohlwissend, dass er dann halt woanders sein Schnäppchen bekommt. Es ist einer dieser Momente, in denen völlig klar ist, dass er nur verlieren kann.
    Später wird dieser Weg nach unten noch einmal deutlich: Als Sicherheitsmann im Kaufhaus überführt er Menschen des Ladendiebstahls, die oft schlicht nichts haben und die er gut verstehen kann. Besonders ernüchternd ist für ihn die Erfahrung, dass eine langjährige Kassiererin entlassen wird, weil sie ungenutzte Treuepunkte der Kunden für sich nutzt. Während er sie als Sicherheitsmann mit ständiger Überwachung überführen konnte, spricht der Marktleiter von Vertrauen, das nun weg sei.
    Der Wert des Menschen ist ein wirklich sehenswerter Film und ein angenehmer Kontrast zum effektvollen Hochglanzkino.


    Prestige - Meister der Magie
    Robtert Angier und Alfred Borden sind die inoffiziellen Assistenten eines großen Bühnenmagiers. Zum Programm gehört auch ein Entfesselungstrick, bei dem sich Robert Angiers Frau in einem Wasserbehälter befreien soll. Eines Tages schlägt dieser Trick fehl, womöglich weil Borden einen zu festen Knoten verwendet hat, die Frau ertrinkt. Fortan besteht eine Rivalität zwischen den beiden, die selbst zu Bühnenmagiern werden. Er gipfelt, als Borden einen Trick namens "Der transportierte Mann" entwickelt, bei dem er sich scheinbar ein Stück über die Bühne teleportiert. Er versucht ihn zu entschlüsseln doch gelingt es ihm nicht.
    Wieder einmal macht Nolan einen Film über Film. Denn auch wenn oberflächlich die Magie steht, sind die Parallelen zum Film offensichtlich. Obwohl Nolan geradezu genauestens erklärt, was vor sich geht, schafft er es doch den Zuschauer zu narren. Es ist, wie er erklärt: Der Zuschauer versucht zu sehen und doch sieht er nur, was er sehen will. Eine besonders schöne Szene, wo das deutlich wird ist folgende:


    Um dieses Spiel mit dem Zuschauer noch weiter zu erhöhen, führt er mit der Geschichte um Teslas Maschine eine zusätzliche Illusion ein. Hier wird der Zuschauer wohl am besten genarrt, denn hier, auch hier nur zum Schein, wird eine bis eben doch völlig unmagische Welt wieder gebrochen. Da wird die ganze Zeit echte Magie verneint und dann soll Angier seinen Trick tatsächlich magisch vollziehen. Und schaut der Zuschauer wie gebannt auf die Auflösung des Tricks von Borden, entgeht ihm, dass der Trick von Angier eigentlich doch der wäre, den man auch auflösen müsste.
    Wie so oft schafft Nolan einen wirklich interessanten Film, den anzusehen sich lohnt.


    The Circle
    Mae Holland schafft es bei einem Technologieunternehmen namens The Circle eingestellt zu werden. Sie arbeitet in der Kundenbetreuung und soll nun bei Problemen helfen. Außerdem soll sie sich immer mehr vernetzen und überwachen lassen. Anfangs noch skeptisch lässt sie sich schnell in den Bann ziehen und erklärt sich bereit jederzeit eine Kamera zu tragen, damit man ihr jederzeit und überall folgen könne. Das kann natürlich nicht gut gehen.
    The Circle möchte von so vielem ein bisschen und am Ende ist es halt wirklich das: Von allem ein bisschen. Fast wirkt es wie eine Checkliste, auf der die Vorteile und Probleme totaler Überwachung abgehakt werden. So kratzt der Film jederzeit nur ein bisschen an der Oberfläche von Extremen ohne ernsthaft in die Tiefe zu gehen. Das hat zur Folge, dass sich viele Punkte genau als die Extreme abweisen lassen, die sie nunmal sind, und dass auch der Weg dorthin unklar bleibt.
    Am Ende wird es dem Zuschauer unglaublich leicht gemacht. Er kann für sich die Rosinen picken, die "ja wirklich nicht so gut sind", während er problemlos Punkte ignorieren kann. Zu offensichtliche, zu undifferenzierte Kritik, zu durchschaubare Argumentationen werden an den Tag gelernt. Angesichts des Fehlens jeglicher Subtilität bleibt nichts übrig, was den Film wirklich interessant machen würde.
    Fazit: Kann man sich gut sparen.


    Mother!
    Die Geschichte einer Frau und ihres Ehemanns, die das Haus des Ehemanns renovieren. Er ist Schriftsteller und leidet unter einer Schreibblockade. Was sie beruflich macht (und ob sie irgendwas beruflich macht), wird nicht wirklich klar. Eines Tages klingelt ein ungebetener Gast, behauptet, er habe sich verirrt. Wie sich herausstellt, ist er ein Fan, bald folgen erst seine Frau, dann seine Söhne. Es kommt zum Brudermord im Haus. Als zur Beerdigungsfeier viele weitere Gäste ankommen und sich völlig daneben benehmen, schafft es die Frau die Gäste hinauszuwerfen. Im Streit haben die beiden Sex miteinander, sie wird schwanger, seine Schreibblockade löst sich. Als sein Werk fertig ist, kommen erneut zahlreiche ungebetene Gäste und benehmen sich noch viel schlimmer denn je.
    Vielleicht kommen dem einen oder anderen die Stichworte bekannt vor: Aronofsky verarbeitet recht offensichtlich biblischen Stoff. Wer die ersten Gäste sind, wird recht schnell deutlich: Am einen Abend deckt der Ehemann eine Wunde im Brustbereich des Gastes zu, der Gast ist offenbar Adam. Die auftauchende Frau demnach Eva, die beiden Söhne sind Kain und Abel, gut ersichtlich auch am Brudermord. Der Ehemann ist offensichtlich Gott, sie stellt, so man dem Regisseur glaubt, die Natur dar, auf der Erde (dem Haus). Sie gebiert Gottes Sohn, der logischerweise sterben wird und der dann gegessen wird.
    Vor allem im zweiten Teil des Films beginnt ein großes Problem des Films: Zunächst mal sind die Bilder (und der Ton, auf den ich später noch eingehen möchte) recht heftig, egal wer berichtet, immer haben zum Ende hin Leute vorzeitig das Kino verlassen. Das ist aber gar nicht das entscheidende Problem. Wirklich problematisch ist, dass der Film als große Parabel funktioniert. Das ist am Anfang noch nicht so offensichtlich, so dass man gut versuchen kann, die Charaktere als Charaktere nachzuvollziehen. Je mehr jedoch offenbar wird, dass sie nicht als Charaktere handeln, sondern als Symbole, desto egaler werden die Charaktere an sich. Konnte ich anfangs gut nachvollziehen, wie unangenehm die Situation des ungebetenen Gastes für die Frau gewesen sein muss, war mir ihr Schicksal am Ende völlig egal.
    Die Parabel führt dann auch dazu, dass man den Film sehr vielseitig interpretieren kann. Das wäre kein Problem, hätte Aronofsky nicht offenbar eine favorisierte Interpretation, die "richtig" sein soll, was ja andere Interpretationen quasi "falsch" macht.
    Wirklich positiv interessant fällt vor allem eines auf: Aronofsky verzichtet vollständig auf Musik. Das schafft eine erstaunlich spannende, bedrohliche Klangkulisse, wenn allein das Knarzen des Bodens einen möglichen Schockeffekt andeutet. Das ist sehr gut gelungen und wird zum Glück auch bis zum Ende durchgehalten (wenn man vom Song im Abspann absieht). Gerade gegen Ende wird der Klang dann eben auch unangenehm laut, wenn die vielen Menschen im Haus halt wirklich Krach machen.
    Insgesamt bin ich bei Mother! zwiegespalten. Ich mochte den Film nicht besonders, würde aber dennoch nicht behaupten, er wäre nicht sehenswert. Wer auch heftige Bilder und Töne ertragen kann, kann sich Mother! jedenfalls ruhig ansehen.


    Logan Lucky
    Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die Logan-Brüder. Die beiden sind Verlierer, auf den ersten Blick, weil sie nicht allzu geschickt sind, doch schnell wird klar, auch die Umstände machen sie zu Verlierern. Der eine hinkt, der andere hat seinen Arm verloren. Die beiden planen nun einen Raubüberfall, Ziel ist das Geldsystem einer Rennstrecke. Dafür muss natürlich zunächst der elektronische Zahlungsverkehr ausgeschaltet werden, um dann das Bargeld rauben zu können.
    Logan Lucky ist ein unterhaltsamer Film, der ein bisschen, wie eine ärmere Variante von Soderberghs bekanntestem Film Ocean's Eleven. Die Probleme sind grundsätzlich die gleichen, alles ist eben eine Nummer kleiner. So vermischt sich der große Raub mit dem Gedanken eines Robin Hood.
    Alles in allem hat Logan Lucky gut unterhalten, bietet Platz zum nachdenken ohne dabei aufzudrängen. Mal so nebenbei macht man mit Logan Lucky sicher nichts falsch.

  • Gestern im Fernsehen einen meiner Lieblingsfilme durch Zufall "wiedergefunden". ^^

    Der Club der toten Dichter


    Großartiger und emotionaler Film, der sich um einen unkonventionellen Lehrer der englischen Literatur in einer sehr traditionellen, reinen Jungenschule dreht, der seine Schüler zum eigenständigen Denken anregt. Das wird von den anderen Lehrkräften und den Eltern nicht gerne gesehen.
    Besonders traurig ist natürlich Neils Geschichte. ;_;
    Ansonsten ist die beste Szene des Films die "Captain"-Szene und in ihm gibt es viele schöne Zitate, die ihn sehen- und erinnerungswert machen, wobei das Erste mein Favorit ist.


  • Es
    Oh boi, immer, wenn ich an diesen Film denke, bin ich mega happy, lol, weil er einfach richtig gut war. Ich muss sagen, dass ich nicht mal so große Erwartungen hatte, zum Einen, weil ich mir nie einen Trailer angesehen habe und somit sowieso gar nichts wusste und zum Anderen, weil der alte Es, so wie ich ihn in Erinnerung habe, auch nicht so wirklich gruselig war.
    Alles gut Story hat sowieso jemand im dritten Beitrag über diesem geschrieben, also spare ich mir das und schmachte lieber noch, wie unglaublich toll ich den Film doch fand. Ich fand den Horror hier wirklich gut umgesetzt, das sah alles einfach richtig gut aus und ich bin mehr als drei mal erschrocken, auch wenn es manchmal nur Jumpscares waren, bzw. plötzlich laute Momente, aber trotzdem, das war alles so toll, uff.
    Dann noch die Kinder, ich fand die Schauspieler wirklich toll, vor allem der Junge aus Stranger Things hat es mir da total angetan, lol. Am Besten war da eh die Stelle, an der der etwas kräftigere Junge auf einmal am Fluss aufgetaucht ist, bin da erschrocken und habe "Ach du Scheiße" gesagt und der Stranger Things Junge sagt das so 10sek später auch. Das war so MEIN MOMENT in diesem Film, haha.
    Und dann noch die Komik. Kann minimal verstehen, wieso man sagt, bla, wollte eigentlich einen Horrorfilm gucken und keine halbe Komödie, aber ich fand die Mischung trotzdem total klasse. Oh man ):
    Ich fand es bei diesem Film ausnahmsweise mal toll, dass er eine doch eher lange Laufzeit hat, denn das war wirklich alles toll genutzt. Ich habe zwar an einigen Stellen darauf gewartet, SPOILER dass wir den Zeitsprung machen und die Kinder endlich erwachsen sind, aber das kam dann ja gar nicht vor, was aber natürlich auch nicht schlimm war.
    Jaja, ich liebe den Film, die Atmosphäre im Kino war klasse und ich hatte sowohl in Sachen Lachen, als auch beim Gruselfaktor, echt total meinen Spaß. Ist so gefühlt der beste Film des Jahres für mich, da kann sicher nicht mehr viel kommen, das mir noch besser gefällt, einfach weil das Genre so total mein Fall ist und ja. LIEBE, guckt den euch auf jeden Fall an.
    :love:

  • Ich habe zwar an einigen Stellen darauf gewartet, SPOILER dass wir den Zeitsprung machen und die Kinder endlich erwachsen sind, aber das kam dann ja gar nicht vor, was aber natürlich auch nicht schlimm war.

    Das heben sie sich ja auch für den zweiten Teil auf.
    Aber ist doch echt toll, dass es endlich mal wieder eine richtig gute King-Verfilmung gibt. :smalleyes:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich hatte Lust auf Turbulent, relativ sinnfrei, Brutalität, etwas ballern und ein Ende mit ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄh Charakter. Gute Schauspieler dürfen dabei aber auch nicht fehlen und - ich wurde fündig! :assi:


    Filme von Quentin Tarantino sind wirklich immer sehr seltsam gemacht, ergeben zu oft keinen Sinn und müssen mehrfach geguckt werden, damit man wirklich alle Zusammenhänge finden und analysieren kann. Mein Mann sagt immer, "der ist so wahnsinnig, den kann man nicht verstehen" und bisher kann ich das auch voll so unterzeichnen. "From Dusk till Dawn" ist so eine Perle, die man einfach mal gesehen haben muss. Beide Filme haben für mich in der Hinsicht einen besonderen Reiz, weil man die Darsteller kennt und die Filme so alt sind, dass sie noch so jung und unschuldig wirken haha
    "From Dusk till Dawn" lebt durch George Clooney und Juliette Lewis, darüber hinaus spielt Tarantino selbst auch mit.


    Der Film, den ich euch heute vorstellen möchte, lebt durch Bruce Willis, John Travolta, Samuel L. Jackson und Uma Thurman - ebenso Tarantino selbst ist auch in einer relativ kurzen Nebenrolle mit am Start. Der Titel lautet "Pulp Fiction".


    Wir starten direkt mit der spontanen Vorbereitung für einen Raubüberfall durch ein Pärchen, dass leicht verschroben und durchgeknallt wirkt und wechseln jedoch, bevor es so richtig Fahrt aufnehmen kann, die Szene und landen völlig woanders. Es gibt keinen sichtbaren Zusammenhang, niemand weiß was uns nun erwartet, wir entdecken jedoch Travolta und Jackson als Team, die ein Zimmer stürmen und ein paar Kids eine Lektion erteilen. Das ist auch schon das erste Duo, dass man nun eine kleine Zeitspanne lang begleitet und es wird nicht das Einzige sein. Das Verhör endet blutig und tödlich für viele der Anwesenden und bevor es wieder so richtig spannend wird - Wechseln wir die Szene zur nächsten Geschichte.


    Insgesamt vereint Pulp Fiction drei Nebengeschichten, die alle am Ende doch zusammenhängend sind, jedoch passt der zeitliche Ablauf überhaupt nicht und genau das macht den Film aus. Man muss viel auf Kleidung und Utensilien achten um zu begreifen, was wann passiert und das Maß an Brutalität ist beträchtlich, also eher nichts für zarte Gemüter.
    Das alle Darsteller der Nebengeschichten auch noch aufeinander treffen und miteinander verknüpft sind, macht es nicht leichter, denn zu oft erkennen sie sich nicht wo man als Zuschauer denkt, WARUM LEGT ER IHN DENN NICHT UM???? :scared: Wenn man sich mit dem Film beschäftigt und ihn verstehen will, muss man ihn mindestens 2 mal schauen ^^


    Ich mochte ihn und ich hab ihn am Ende drei Mal gesehen - allein schon weil Bruce Willis, als Boxer und dann so jung !!!! einfach toll ist. :love:

  • Star Wars: Episoden V & VI im Fernsehen an den letzten beiden Wochenenden mitgenommen. Kenn ich schon, also nebenher Stardew Valley gesuchtet. Definitiv meine zwei liebsten Teile nach Episode I (ja, startet die Hexenjagd D: ). Ich mag Darth Vaders Inszenierung, die berühmte "Ich bin dein Vater"-Szene und den Plottwist am Ende.


    Auch erneut im Fernsehen geschaut: The Dark Knight. Heath Ledger ist ein verdammt großartiger Joker - ich mag durchgeknallte Antagonisten sehr. Auch abseits davon hat der Film eine Menge starker Szenen, gerade Harvey Dent macht sich gut. Einzig und allein der Abwasch von Scarecrow und der unrealistische Ablauf von Jokers "sozialem Experiment" ohne Massenpanik stören mich.

  • Da wir das Buch in meinem Philosophieseminar bis nächste Woche lesen sollten und ich mal sehen wollte, wie es filmisch umgesetzt wurde...


    Dr. Jekyll und Mr. Hyde ~
    Ich habe mich nach einigem Herumsuchen an die Version von 1900 gewagt, da ich keine Lust hatte, mir einen Stummfilm anzusehen und eine andere Version die Ereignisse irgendwie ziemlich durcheinandergeworfen und sogar falsch erzählt hat. Nicht, dass die von mir gesehene Version nicht einiges verändert hätte, kommt eine Liebesbeziehung im Originalwerk nicht einmal im Entferntesten vor, aber nun gut.
    Auch wenn die Handlung recht einfach nachzuvollziehen war und auch das Englisch klar zu verstehen, geht gegenüber zum Buch in diesem Film einiges verloren. Kennt man die Handlung nicht, wird man sich an einiger Stelle fragen, wieso dieses und jenes passiert und wie die Figuren zueinander stehen; kennt man die Handlung, wundert man sich, wieso einige Schlüsselszenen so dermaßen verfälscht wurden. Immerhin war es nicht ein Pferd, das auf dem kleinen Mädchen herumgetrampelt ist, sondern in Wirklichkeit Mr. Hyde, weshalb man ihn doch überhaupt erst verfolgt hat. Von einem Freudenhaus war auch nie die Rede und das, wofür Stevenson mit diesem Werk so berühmt geworden ist, wurde meiner Meinung nach nur schwach thematisiert.
    Hydes Aussehen wird im Buch als ekelerregend beschrieben, jemand, bei dem man "einen Unwillen gegen das Leben" entwickelt, der einem von Anfang an unheimlich ist und vor dem man sich aus unerklärlichen Gründen fürchtet, etwas also, das man zwar empfindet, aber nicht erklären kann und das ist in diesem Film völlig verloren gegangen. Natürlich ist Mr. Hyde nicht gerade ansehnlich und mehr ein Monster vom Äußeren her, allerdings zeugte sein Verhalten mehr von einer solchen Art rohen Gewalt, die man auch einem normalen Menschen hätte zuordnen können. Der Aspekt des unfassbaren Bösen - ich hatte trotz der vielen Beschreibungen irgendwie immer Schwierigkeiten, mir Mr. Hyde vorzustellen - kommt, finde ich, im Film leider überhaupt nicht zur Geltung. Erst in der letzten halben Stunde der knappen 80 Minuten bekommt man ein paar mehr Hinweise, wie Mr. Hyde überhaupt existiert und was er mit Dr. Jekyll zu tun hat; warum allerdings genau, was Dr. Jekyll damit bezwecken wollte, dessen bin ich mir immer noch nicht im Klaren. Vielleicht geben mir da die letzten 20 Seiten des Buches Aufschluss, durch den Film habe ich es nicht verstanden, der zum Ende hin auch ein bisschen langatmig wurde.


    Für einen so gelobten Klassiker hätte ich dabei irgendwie etwas mehr erwartet. Einige Aspekte, die ich aus dem Buch nicht verstanden habe, sind mir dadurch zwar klarer geworden, andere haben mein Verständnis aber komplett durcheinander geworfen und ich finde es schade, dass man sich bei Kernelementen teilweise so weit von der Vorlage entfernt hat =/

  • @Yasha Wolf Seki und ich waren letzte Nacht zusammen in Thor Ragnarök (bei dem es einfach nur doof ist, dass es in der deutschen Fassung "Tag der Entscheidung" heißt. Der deutsche Comic heßt auch, Thor Ragnarök. Warum müsst ihr die Titel ständig verändern?)


    Und was soll man groß sagen? Der Film war einfach nur klasse! :D Ich habe mich bestens amüsiert. Es war in erster Linie ein Taika Waititi Film und erst in zweiter Linie ein üblicher Marvel-Film. Insofern merkte man viel von Waititis Humor - sowohl im physischen Humor und darin, dass die Charaktere mal ungeschickt sein durften, als auch in den langen, peinlichen Pausen, die manchmal in Gesprächen aufkamen.
    An sich hatte dieser Film allgemein alles, was ich mag: Viel Hulk, bzw. Banner, viel Loki und dazu noch eine ordentliche Dosis KAAAAAAAAAAARL! (Karl Urban spielt einen wichtigen Charakter in dem Film - und da meine beste Freundin und ich immer wieder KARL-Fangirlen ... :D) Außerdem habe ich mich sehr gefreut Rachel House in dem Film zu sehen. Ich wusste gar nicht, dass sie mitspielt.
    Cate Blanchett ist außerdem sehr cool als Hela. Sie ist eine sehr, sehr physische Bösewichtin, die sehr coole Fähigkeiten im Kampf hat. Zwar hat sie auch einiges an Minions, allerdings sind die eher zur Beschäftigug anderer Charaktere da. Sie selbst hat einige gute Action. Mehr als die bisherigen Villains. Und generell konzentrieren sich die Kämpfe mehr auf sie, als auf die vielen abgeschlachteten Minions.
    Der Film war sehr farbenfroh, was mir auch gut gefallen hat, und die Mischung des Soundtracks war auch sehr gut gelungen :) Ich fand es vor allem toll, dass jeder Ort sein eigenes Theme hatte.
    Einzig kritisieren kann ich die CGI und den Greenscreen ab und an. Es gab eine handvoll Szenen, die sehr offensichtlich CGI waren. :( Und Hulk war, wenn die Szene gut ausgeleuchtet war und es seine "Charakterszenen" waren (also weniger in der Action, sondern bei den Gesprächen mit Hulk) öfter im Uncanny Valley.


    Insofern. Ja.


    Toller Film. Sehr ihn euch an! :3 Mir hat er viel Spaß gemacht!

  • ES
    Will nun auchmal was dazu sagen. Ohmann. Und es... war einfach nicht so gut wie alle sagen. ^^"
    Mancher Horror sah ganz gut aus (die Szenen, die im Spoiler stehen), aber am meisten leidet der Film für mich darunter, dass Stephen King, bei all seiner Selbstliebe, die er zeigt, ums Verrecken keine Charaktere schreiben kann. Das hab ich mir schon damals gedacht. Ich weiß, dass ich mich unbeliebt mache. XDD aber das hat für mich viele Szenen zerstört. ^^"
    Allerdings weiß ich trotz ein paar guter Szenen nicht, wieso der um so viel mehr gehypt wird als andere Horrorfilme. ES ist für mich echt nur ein durchschnittlicher Horrorfilm. ^^"


  • Mein zuletzt gesehener Film war “Volcanion und das mechanische Wunderwerk“... und zwar gestern. ;)


    Fand den Film eigentlich ganz schön und auch endlich wieder etwas emotionaler wie manch anderer Pokémon-Film. Hab ihn auf Deutsch geguckt, weil war der erste, den ich gefunden hatte, ansonsten eig. Englisch oder Japanisch. Hätte mich allerdings über ein paar Background Infos über Volcanion gefreut. But daaaamn, die neue Stimme von Ash, das erste Mal, dass ich die höre, gefällt mit überhaupt nicht. Schau ich absofort lieber wieder auf Englisch/Japanisch.

  • @Bastet


    Der Grund, warum "Es" als Horrorfilm so beliebt ist, liegt wohl daran, dass der Film primär kein Horrorfilm ist, sondern eine CoA-Geschichte. Mit Horrorelementen. Das unterscheidet ihn schonmal im Grundgerüst von nahezu allen anderen Horrorfilmen und ist wohl auch der Grund, warum ihn sich so viele nicht-Genrefans angeschaut haben.


    Dazu muss ich sagen, ich mag diesen Film. Ich mag diesen Film sehr. Gerade die Konzentration auf die vielen, liebenswerten Charaktere, macht diesen Film so unglaublich interessant. Denn mein größtes Problem mit den "typischen" Filmen des Genres, ist, dass mir die Schicksale der Chars ziemlich egal sind, wodurch sich bei mir auch keine wirkliche Spannung und entsprechend ein uninteressanter Film dabei hinausspringt. Da können sie noch so gruselig sein. Genau deswegen ist "Es" für mich als Horrorfilm überhaupt etwas wert. Kein sinnloses Character-Sacrificing nach dem anderen, dafür massig Charakterentwicklung und sinnvolle Charakterinteraktion. Kein Fokus auf Horror, sondern auf verschiedene Coming of Age-Elemente, die vom Horror verkörpert und begleitet werden.


    Dass "Es" zudem überraschend gute Schauspieler und ordentliche Effekte bietet und trotz der "Horror ist Nebensache"-Einstellung trotzdem gruselig bleibt, kommt noch hinzu.


    Auch wenn der Film nicht perfekt ist (vor allem mit Logik hat es der Film in manchen Punkten nicht so), ist es dennoch ein sehr guter Film. Und das ist der erste Horrorfilm überhaupt, über den ich das sage.



    Ach ja, und

    [...] aber am meisten leidet der Film für mich darunter, dass Stephen King, bei all seiner Selbstliebe, die er zeigt, ums Verrecken keine Charaktere schreiben kann. Das hab ich mir schon damals gedacht.

    rechne mal damit, dass ich in nächster Zeit mit Fackel und Mistgabel vor deiner Tür stehe. ò_ó

  • @Ranku
    Da kann ich wirklich nicht zustimmen. ^^"
    Es ist ja nicht so, dass jeder, der nicht davon begeistert ist, die Symbolik nicht versteht. Die wird ja einem mehr als ins Gesicht geklatsch. :assi:
    Coming of Age-Geschichten können ja ganz nett sein, aber wenn ich dann an das EINE Kapitel denke, das zum Glück weggelassen wurde... ogott. XD
    Ich hab manchmal den wohl nicht unberechtigten Verdacht, dass der Herr seine verdrehten Fantasien für gutes Geld vermarktet und naja... so stark sexualisiert.


    Ich verstehe auch nie, wenn man bei ihm von "liebenswerten Charakteren" spricht. Sie waren für mich nichtmal wirklich Charaktere, sondern Stereotypen oder eben "The Token Squad". XD Stephen King hat oft grundgute Menschen (und die sind die ARMEN Opfer) oder Böse + wirklich fürchterliche, freudsche Psychologie von "der arme Mobber kriegt daheim auch eins auf die Zwölf und ist deshalb ein böser Bube."
    Wie gesagt, ich finde, er kann aufs Verrecken keine Charaktere schreiben und glaube, er versteht normale Verhaltensweisen von Menschen auch nicht wirklich (erklär ich unten), tut mir leid. ^^"
    Es hilft auch nicht wirklich, dass die Charaktere so verdammt unlogisch reagieren. Ich bins ja schon gewöhnt, dass Menschen in Horrorfilmen anscheinend von Grund auf keine gesunden Überlebensinstinkte haben; ist abgehakt lol.



    ABER Pennywise war wirklich gut gemacht und sieht mehr wie ein Dämon in der Gestalt eines Clowns, als es die alberne Vorgängerversion ist. XD



    Nur waren das halt alles nur Horrorszenen und die Ballone, die damit in Verbindung stehen, die halt gut gemacht aussahen.


    Um die Charaktere konnte ich mich nicht kümmern, weil die halt für mich echt nur Stereotypen waren. Sorry, aber ich kann beim allerbesten Willen nicht erkennen, was du da erkennst.


    Und ich hab gegen Ende gehofft: lasst diese Szene, lasst diese eine Szene lol...
    Das hätte man den Childactors eh nicht antun können. '_'

  • Ich hab manchmal den wohl nicht unberechtigten Verdacht, dass der Herr seine verdrehten Fantasien für gutes Geld vermarktet

    Macht das nicht jeder Schriftsteller mehr oder weniger? :D
    Ansonsten ist das Buch halt in einer Zeit entstanden, in der King mehr oder weniger ständig unter Drogen stand bzw. zu viel Alkohol trank usw. Trotzdem wars halt auch die Phase, in der wohl seine besten und beliebtesten Bücher überhaupt entstanden. Und man kann es drehen wie man will, aber wenn ein Buch so erfolgreich war, kann es nicht ganz schlecht sein (gut, gibt auch Gegenbeispiele, aber egal...)
    Hab den Film leider noch nicht gesehen und kann von daher noch nix dazu sagen, aber über den riesigen Erfolg freue ich mich total, die Fortsetzung ist damit bereits in trockenen Tüchern und weitere Verfilmungen werden wahrscheinlicher (endlich "Friedhof der Kuscheltiere" Remake o/).

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Tja, was habe ich denn so gesehen in letzter Zeit ... Ach ja: Sind sicher irgendwo Spoiler drin.


    Kingsman - The Golden Circle
    Handlung: Äh, Kingsmen werden fast komplett ausgelöscht, Galahad und Merlin sind auf sich allein gestellt und wenden sich an das amerikanische Pendant der Kingsmen, die Statesmen. Zusammen müssen sie dann den Plan eines weltumspannenden Drogenkartells verhindern. Aber whatever. Haufenweise Logiklöcher, relativ nette Action und Humor, der oft genug überraschen kann, manchmal aber auch nicht ganz so gut ist. Das alles gewürzt mit vereinzelten Szenen, die wohl den Anspruch haben, die "Grenzen des guten Geschmacks" zu übertreten. Eine Diskussion über Drogen wird letztlich nur angedeutet, aber nicht tatsächlich geführt. Andererseits: Was konnte man anderes erwarten? Insofern ... Nun, muss man nicht schauen, aber wahrscheinlich werden alle, die einfach nur ein bisschen Spaß suchen, mit dem Film nichts falsch machen.


    Es
    Ja, wo hier eh schon alle drüber reden, kann ich ja auch mal meinen Senf dazugeben. Dabei muss ich vorausschicken, dass ich das Buch nicht kenne, den Film aus dem Jahr 1990 nie gesehen und eigentlich auch keine Ahnung von Horrorfilmen habe. Hm, The Shining soll doch ganz gut sein ...
    Was ich an dem Film eigentlich ganz gerne mag, ist das Zusammenspiel der Charaktere, weil es sich schon recht natürlich und plausibel anfühlt, wie die eine Freundschaft zueinander aufbauen und zu einer Gemeinschaft werden. Allerdings fangen hier auch schon einzelne Probleme an, beginnend damit, dass es ein bisschen unausgeglichen ist, weil zum Beispiel Mike nicht ganz so viel zu tun hatte. Aber letzten Endes ist das eher noch vernachlässigbar, denn tatsächlich hatte ich Probleme mit dem Mädchen. Und mit dieser Formulierung ist eigentlich schon etwas ausgesagt, denn wenn jetzt jedem klar ist, dass ich damit Beverly meine, so hat das sicher einen nicht unwesentlichen Grund in der Tatsache, dass sie nun einmal der einzige weibliche Charakter ist, der wirklich etwas zählt. Davon abgesehen muss ich Bastet zustimmen - die generelle Darstellung von Beverly hat mich an manchen Stellen die Stirn runzeln lassen. Hinzu kommt, dass sie Teil eines Love Triangles war, bei dem ich mir jetzt nicht sicher bin, ob ich es letzten Endes gut finden soll, dass man damit nicht viel gemacht hat (weil das meistens nervt) oder nicht (weil man es dann auch gleich ganz hätte weglassen können). Außerdem hat es einfach für mich keinen Sinn ergeben, dass sie von Pennywise entführt wird bzw. erkenne ich schlicht keine Motivation. Daher wirkt es auf mich schlicht wie ein klassisches und eben aufgrund fehlender Logik deplatziertes "Damsel in Distress"-Element. So brechen dann die tapferen Ritter auf, um das Mädchen zu befreien und tatsächlich muss sie dann noch einer aus ihrer Bewusstlosigkeit wachküssen. Daraus lernen wir, dass es vollkommen okay ist, bewusstlose Mädchen zu küssen.
    Aber genug davon. Letzten Endes stellt sich wohl auch die Frage, ob ich mich gegruselt habe oder nicht. Und da lautet dann doch die Antwort: Nun, eher nicht. Es wurde einfach ein bisschen eintönig, weil sich das Schema, nach dem die Kinder im ersten Teil des Films auf ihre jeweilige Angst treffen, nun einmal nur wiederholt. Es ist aber auch so, dass so ziemlich jeder Schreck-Moment in dem Film von einem verflucht lauten Geräusch begleitet wird. Aber das ist nun einmal nicht gruselig. Man zuckt kurz zusammen, aber das war es dann. Es hinterlässt keinen bleibenden Eindruck, der einen während des weiteren Schauens verfolgt. Und die Gruselaspekte des Films schienen mir fast ausschließlich darauf aufzubauen. Fand ich recht langweilig, jedenfalls mit der Zeit. Das wiederum könnte man jetzt freilich sehr wohlwollend als cleveres Stilmittel verstehen: Je länger der Film dauert, desto weniger Angst hat man, genau wie die Kinder im Film. Nur denke ich, dass ich dem Film damit dann doch mehr Komplexität unterstellen würde als er hat, zumal er eigentlich über eine sehr simple und recht standardisierte Struktur verfügt, bei der die Helden eben zusammenkommen und eine Freundschaft zueinander aufbauen, einen ersten Sieg gegen die Rowdys erlangen, sich dem größeren des Problems des Clowns stellen und vorerst scheitern, um sich dann nach dem klassischen "lowest point" wieder aufzuraffen und die finstere Macht überwältigen. Klassiker.
    Was noch ... Nun, beim Badezimmer musste ich ehrlich gesagt fast lachen. Das heißt: Die Stimmen aus dem Abfluss und die Haare, die da herausschießen, zählten eigentlich zu den Momenten, wo ich zumindest nahe an einem tatsächlichen Gruselgefühl war (denn ja, ein paar Momente in die Richtung hatte der Film dann vielleicht doch); danach aber waren der Springbrunnen aus Blut und dass das ganze Zimmer davon bedeckt wurde - Decke, Wände, Boden, einfach alles - schlicht ... zu viel. Und naja, dann dürfen die Kinder eben stundenlang schrubben und der arme Richie muss so lange draußen Schmiere stehen.
    Joa, klingt jetzt wohl sehr negativ. Letzten Endes aber muss ich doch zugeben: In Bezug auf das Zusammenwachsen der Charaktere und die schauspielerische Leistung (auch seitens Skarsgård) hat mir der Film doch gefallen - ich würde aber nicht meinen, dass man ihn unbedingt angesehen haben muss und finde wie gesagt insbesondere die Darstellung des weiblichen Charakters recht problematisch. Wen das nicht kümmert - nun, der kann den Film natürlich gerne schauen.

  • Zuletzt gesehener Film:


    Avicii: True Stories
    10


    Inhalt:
    In dieser Dokumentation geht es sich natürlich um den schwedischen DJ und Musikproduzenten Avicii :D Es werden dort seine ersten Anfänge gezeigt, ersten Erfolge aber auch die Schattenseiten. Der Film zeigt auch was dazu geführt hat zu seiner Entscheidung mit dem Touren aufzuhören (Will aber jetzt auch nicht zu viel erzählen xD).
    Am Ende des Films werden noch 30 min von seiner letzten Show gezeigt im Ushuaia-Club auf Ibiza.
    Meinung:
    Ich hab nicht viele Dokus geguckt wo die Emotionen so gut rüber kamen wie bei diesen. Bei einer Szene kamen mir sogar fast die tränen raus weil mich das schockiert hat wie sehr er in der Zeit eigentlich gelitten hat. So alte Fotos und Videos von seinen Shows sehe ich jetzt mit einem ganz anderen Auge.
    Diesen Film kann ich einfach nur weiter Empfehlen, auch für welche die denken "er jammert nur rum" lohnt es sich den anzugucken. Da werden diejenigen die das Denken ganz schnell ihre Meinung ändern.


    In manchen Ländern läuft dieser Film noch in Kino, allerdings nur am einen einzigen Tag (In Deutschland lief er schon). Aber er soll auch auf Netflix herauskommen. Einen offiziellen Release-Termin gibt es dafür noch nicht.

  • Es ist ja nicht so, dass jeder, der nicht davon begeistert ist, die Symbolik nicht versteht. Die wird ja einem mehr als ins Gesicht geklatsch.

    Hab ich je was anderes behauptet?



    Coming of Age-Geschichten können ja ganz nett sein, aber wenn ich dann an das EINE Kapitel denke, das zum Glück weggelassen wurde... ogott. XD

    Wir diskutieren also jetzt über eine Filmszene, die im Film gar nicht enthalten ist. Und diese fasst für Dich scheinbar den gesamten CoA-Aspekt zusammen? Es gibt gute Gründe, warum die Szene im Buch kritisiert wird, aber das Buch ist nunmal das Buch und der Film ist der Film. Wäre der Part letztendlich enthalten, würde meine Einstellung zur Verfilmung anders aussehen. Ist sie aber nicht, also who cares?



    Ich verstehe auch nie, wenn man bei ihm von "liebenswerten Charakteren" spricht. Sie waren für mich nichtmal wirklich Charaktere, sondern Stereotypen oder eben "The Token Squad". XD Stephen King hat oft grundgute Menschen (und die sind die ARMEN Opfer) oder Böse + wirklich fürchterliche, freudsche Psychologie von "der arme Mobber kriegt daheim auch eins auf die Zwölf und ist deshalb ein böser Bube."

    Du nennst es Klischee, ich nenne es Realität. Schwache, gebrechliche, "grundgute" Menschen fallen nunmal meist in die soziale Opferrolle, während die Zuhause gequälten, verpönten, eher dazu neigen, Mobber zu werden. Das ist natürlich kein festgeschriebenes Gesetz, aber ein durchaus häufig aufzufindes Muster.
    Klischee war eigentlich nur "Der schlaue Dicke" und "Das Gruppenchick", aber auch bei denen wurden die Charakterzüge so ausgeweitet, dass es eben nur Teilklischees waren, aber nicht darauf reduziert wurden.



    Es hilft auch nicht wirklich, dass die Charaktere so verdammt unlogisch reagieren. Ich bins ja schon gewöhnt, dass Menschen in Horrorfilmen anscheinend von Grund auf keine gesunden Überlebensinstinkte haben; ist abgehakt lol.

    Auch wenn ich Dir zustimme, ist es, wie Du schon sagst, ein Genreproblem. Horror und logische Charaktere (oder allgemein Logik) beißen sich halt. Da ist "Es" keine Ausnahme.




    Um die Charaktere konnte ich mich nicht kümmern, weil die halt für mich echt nur Stereotypen waren. Sorry, aber ich kann beim allerbesten Willen nicht erkennen, was du da erkennst.

    Dazu hatte ich weiter oben ja schon etwas geschrieben. Was ich da erkenne, sind eben sieben individuelle, in sozialer Hinsicht nachvollziehbare Charaktere, die sich trotz ihrer Opferrolle, nicht in diese hineindrängen und versteifen und aktiv das Geschehen des Films beeinflussen, durch aktives Handeln, durch Mitdenken, durch Charakterentwicklung, durch persönliche Konflikte und Konfliktüberwindungen. Charaktere, die nicht nur davonrennnen, die sich trotz all der Scheiße, die sie in ihrem Umfeld erleben, dieses trotzdem beschützen wollen, die sich letztendlich erwachsener Verhalten, als es die meisten Erwachsenen in diesem Genre tun. Das macht diese Charaktere liebenswert. Das macht diese Charaktere für einen Horrorfilm außergewöhnlich. Wenn Du mir gute Gegenbeispiele nennen kannst, nur her damit.

  • Zitat von Ranku

    Klischee war eigentlich nur "Der schlaue Dicke" und "Das Gruppenchick", aber auch bei denen wurden die Charakterzüge so ausgeweitet, dass es eben nur Teilklischees waren, aber nicht darauf reduziert wurden.

    Naja, ich hab mich eher insgesamt an ein typisches High School Setting erinnert gefühlt. Die Schlimmsten waren die Bullies. ^^" und auch die Erwachsenen waren so überzeichnet, dass sie eigentlich nur noch Parodien waren.
    Wie auch immer: ich akzeptiere ja einfach, dass du sie so siehst. ^^ ich fand das halt alles nicht und wenn es für mich nicht außergewöhnlich ist, ist es auch schwer anhand dessen "bessere Beispiele" zu finden, wenn ich es als Schlechtes empfinde.
    Dass sich eine Gruppe Halbstarker, die sonst nichts kann (aka nur normale, kleine Menschenkinder sind), mit einem Dämonen anlegt, ist halt nur noch dumm anstatt mutig. XD


    @Gucky
    Sag ich ja nicht. Pennywise ist cool aka hat Wiedererkunngswert und war das Beste am Film. :D



    Und die Kids waren nach vielen Erlebnissen... selbst wenn ich mich grad mit einer Spinne angelegt habe, bin ich danach aufgekratzter, als die Kids xD "oh wow, das war aber schon gruselig. Gehen wir nun wieder dem Tagesgeschehen nach."


    Und zu den Fantasien: Nein. :pflaster:
    Sogar den meisten hochpubertierenden Badficautoren würde sowas nicht einfallen lol. Dann soll er halt keine Drogen beim Schreiben nehmen. XD

  • Naja, ich hab mich eher insgesamt an ein typisches High School Setting erinnert gefühlt. Die Schlimmsten waren die Bullies. ^^"

    Ja, aber wie gesagt, es war realistisch. Die Bullies waren nichts Besonderes, weil man nichts über sie erfahren hat, weil's auch eigentlich ziemlich egal war. Nur von Henry haben wir etwas Backstory bekommen und traurigerweise ist auch diese nicht abgewig. Wie gesagt, was die sozialen Hintergründe angeht, sind die Charakterzüge, aber auch die Hintergründe einiger Chars, nicht unrealistisch, teilweise sogar sehr typisch, damals wie heute.



    und auch die Erwachsenen waren so überzeichnet, dass sie eigentlich nur noch Parodien waren.



    ich fand das halt alles nicht und wenn es für mich nicht außergewöhnlich ist, ist es auch schwer anhand dessen "bessere Beispiele" zu finden, wenn ich es als Schlechtes empfinde.

    Hä? Gerade wenn man etwas als schlecht empfindet, muss man doch Beispiele haben, wo entsprechende Aspekte besser sind. Oder sollte man zumindest.



    Dass sich eine Gruppe Halbstarker, die sonst nichts kann (aka nur normale, kleine Menschenkinder sind), mit einem Dämonen anlegt, ist halt nur noch dumm anstatt mutig. XD


    Entsprechend war es gar nicht so dumm. Es war nicht gerade realistisch, aber nicht dumm. Seien wir diesbezüglich aber mal ehrlich: In welchem Film, in dem Kinder eine Hauptrolle spielen, handeln ihre Charaktere denn wirklich realistisch? Ist zwar erstmal ein etwas blödes Argument, ich weiß, aber wenn man nach dem Verfahren gehen würde, dürften Kinder grundsätzlich keine Rolle spielen. Und wie gesagt, dem Großteil anderer Genrefilme (und auch vielen außerhalb davon) ist "Es" halt dennoch in puncto Realismus (also sowohl was Character- als auch Storywriting angeht) überlegen, auch wenn einige Schwächen vorhanden sind.