Mal eben 2017 beenden, bevor ich auch filmisch ins Jahr 2018 wechsle:
Tokio Hotel - Hinter die Welt
Eine Dokumentation über die Band Tokio Hotel, die mehr oder weniger den Werdegang darstellt, von der Zeit der Bandgründung über den Durchbruch als Teenieband bis hin zu aktuellen musikalischen Entwicklungen. Zwar kommen wohl im Vergleich zu "normalerweise" Gustav und Georg verhältnismäßig oft zu Wort, insgesamt liegt der Fokus dann aber doch auf den Kaulitz-Zwillingen, die auch musikalisch die Köpfe hinter dem aktuellen Schaffen sind.
Die Doku sollte wohl konzipiert sein, dass sie auch für Menschen ohne Bezug zur Band interessant ist, insgesamt gelingt das jedoch nur schlecht, zumindest für meinen Geschmack lag der Fokus zu oft auf Dingen abseits der Musik. In den Momenten, in denen tatsächlich über Musik geredet wurde, sind dann interessante Einblicke, der große Erkenntnisgewinn bleibt jedoch aus.
Insgesamt also eher eine Doku für Fans.
Wirklich interessant war dann allerdings eine Situation, die so außerordentlich merkwürdig war, dass ich sie hier teilen muss: Eine gewisse Auffälligkeit, sicher nicht nur bei Tokio Hotel, ist, dass viele Menschen Konzerte mitfilmen. Das kann man jetzt mögen oder auch nicht, ich finde es eigenartig ein Livekonzert mitzufilmen, kann mir aber immerhin vorstellen, dass es hilft das Gefühl des Konzerts zu reaktivieren. Wobei ich selbst das bereits hinterfragen würde, wenn Leute teilweise einfach das ganze Konzert mitfilmen und das Konzert nur noch durch ihren Handyscreen betrachten (andererseits könnte das wieder konsequent sein, da dann nur noch die Geräuschkulisse fehlt um tatsächlich das Konzert zu "reaktivieren"). Nun kamen im Film auch Konzertaufnahmen vor, auf denen viele dieser Mobiltelefone zu sehen waren, weil viele Leute das Konzert mitfilmten. Absurd wurde das, als eine Zuschauerin im Kino ihr Handy herausnahm und anfing diese Konzertaufnahmen abzufilmen. Sieht man davon ab, dass das möglicherweise eine Straftat ist, lag in dieser Szene eine groteske Komik, wie nun auf dem Handydisplay Aufnahmen hunderter Handydisplays gemacht wurden.
Die Tribute von Panem - Catching Fire
Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt und werden gefeiert, doch angeblich flammt auch eine Rebellion auf. Katniss als Vorbild soll nun beseitigt werden und was eignet sich da besser als zum 75. Jahrestag der Hungerspiele einfach nochmal ein fröhliches Metzeln zu beginnen.
Ich bin noch unschlüssig, ob das etwas besser oder noch etwas schlechter war als der Vorgänger, gut wars irgendwie nicht. Es beginnt halt irgendwie schon zu dämlich: Gegen die Rebellionen der Unterdrückten hilft ganz bestimmt, wenn man sie noch offensichtlicher und extremer unterdrückt. Vielleicht ist aber diese völlig depperte Prämisse das, was dann zumindest ein wenig Lichtblick ist. Dann verhalten sich die Typen halt alle wie Idioten, dafür halt auch wirklich konsequent. Das macht den Einsatz der Kämpfer für Katniss kaum Glaubwürdiger, aber irgendwann ist das halt auch egal.
Man merkt vermutlich, so wirklich viel halte ich von dem Film nicht, trotzdem werd ich mich wohl zu den fehlenden Filmen durchringen. Irgendwann.
God Bless America
Mal wieder. :D
Pulp Fiction
Ich spar mir einfach mal die Handlung.
Pulp Fiction gehört zu diesen seltenen Meisterwerken, die nicht einfach nur im Grunde alles richtig, sondern auch noch etwas besser machen, als der Rest. Neben der herrlichen Sinnlosigkeit der Handlung gelingen Tarantino vor allem die Dialoge. Manch einer mag das Sprüche klopfen nennen, doch was Tarantino schafft, ist Information durch Dialog vermitteln ohne künstliche Dialoge allzu künstlich erscheinen zu lassen. Bis heute ist das wohl die größte Errungenschaft Tarantinos im Kino.
Star Wars: Die letzten Jedi
Auch hier spar ich mir die Handlung, dann kann sich wenigstens keiner über Spoiler beschweren.
Im Grunde war dieser Star Wars Film einfach nur Durchschnitt. Er nimmt bekannte Rezepte um gefällig zu sein, manche gehen durchaus auf, gerade der Humor wirkt jedoch zu oft deplatziert und unnötig. Noch unnötiger sind eigentlich nur die Porgs, die einzig deutlich machen, dass man hier einen Spielzeugwerbespot in Überlänge sieht.