In welcher Perspektive schreibt ihr am liebsten und wieso?

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  • Als Autor hat man viele verschiedene Perspektiven zur Auswahl in der man dem Leser die Geschichte näher bringen kann.
    Da gäbe es einmal die "Ich-Perspektive", in der die Hauptperson die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Der Fokus liegt deutlich auf deren Gefühle und der Leser sieht die Geschichte aus den Augen dieser Person heraus. Die Story ist dadurch mit den Eindrücken und der subjektiven Sicht dieser Person durchzogen und kann so stark deren Charakter widerspiegeln.
    Eine weitere Perspektive wäre die des auktorialen oder allwissenden Erzählers, auch bekannt als "Er-Perspektive". Der Erzähler selbst tritt nicht in der Geschichte auf, sondern vermittelt die Geschichte lediglich, er zeigt die Gedanken, Gefühle und Eigenschaften der handelnden Personen auf und beschreibt die Umgebung. In dieser Form der Erzählung ist es leicht hinter verschiedene Charaktere zu treten und kurzzeitig aus ihrer Sicht die Erlebnisse zu schildern, sich später aber wieder dem Ganzen zuzuwenden. Die Aussagen des auktorialen Erzählers kann man als wahr und glaubhaft ansehen, da sie nicht durch eine bestimmte Persönlichkeit gefärbt sind.
    Dies sind so gesehen die beiden am häufigsten verwendeten Perspektiven, es gibt aber auch noch weitere, die hier nachgelesen werden können.



    Ich persönlich bin da recht flexibel. Angefangen zu schreiben, habe ich mit der Erzählerperspektive, die mir immer noch am leichtesten fällt. Aus dieser Perspektive habe ich die Möglichkeit Beschreibungen ausführlich halten zu können, aber auch immer wieder mich hinter einen Charakter zu stellen und kurzzeitig aus seiner Perspektive zu schreiben. Es bietet mir die größtmögliche Freiheit, ich kann Aktionen so gut beschreiben und auf die Charaktere als ganzes eingehen, ohne, dass ich darauf achten muss, dass ich eigentlich aus der Sicht eines bestimmten Charakters schreibe und dessen Eigenheiten einbauen muss.
    Trotzdem habe ich die Ich-Perspektive ebenfalls zu schätzen gelernt, denn sie ermöglicht für mich, gerade in kürzeren Werken, eine starke Vertrautheit und macht so viele Situationen realitätsnäher und gefühlsstärker, wenn man ganz konkret sich auf einen Charakter konzentriert, aus dessen Sicht der Leser die Geschichte erlebt. Durchgehend in dieser Perspektive könnte ich aber nicht schreiben, weil ich wohl irgendwann fast automatisch in die Erzählerperspektive fallen würde, allein schon deshalb, weil ich ein Beschreibungsfreak bin.


    Jetzt ist die Frage an euch, aus welcher Perspektive schreibt ihr am liebsten und wieso?

  • Ich konnte mich mit der Ich-Perspektive noch nie so wirklich anfreunden. Mich persönlich engt das sehr ein, da die Beschreibungsmöglichkeiten trotz der Varianten für die innere Gefühlswelt doch sehr begrenzt sind, naturgmäß.


    Eine Idee, die mir seit einer bestimmten Videospielreihe (FSK 18, darum gehe ich jetzt mal nicht näher drauf ein) aber immer besser erzählt, ist der persönliche Erzähler aus der dritten Person. Man erzählt eine Geschichte ganz normal aus neutraler Perspektive, so scheint es zumindest. Doch in Wirklichkeit entpuppt sich der Erzähler, den man nie als handelnde Person wahrgenommen hat, letztlich doch als Figur der Erzählung - etwas schwierig zu erklären, ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Dadurch entsteht noch einmal ein ganz neuer Spannungsbogen, wenn man die beiden Perspektiven quasi vermischt.

  • Bis auf eine Kurzgeschichte hab ich noch nie in der Ich-Perspektive geschrieben. Um ehrlich zu sein widerstrebt mir das. ^^" Ich lese auch nicht allzu gerne in der Ich-Perspektive, kann sie aber akzeptieren, wenn das Buch gut ist. Etwa wie bei den Hunger Games.
    Wie Kleio bereits erwähnte, ist die Sicht der Dinge sehr begrenzt und ich muss hinzufügen, dass durch die Ich-Perspektive die anderen Charaktere zu kurz kommen. Wenn der Protagonist, aus dessen Ich-Form man schreibt einen anderen Charakter aus tiefstem Herzen hasst oder einfach nur unsympathisch findet, sieht man jenen durch den Augen des Protagonisten. Genauso wenn der Prota verliebt ist, vielleicht in den größten Idioten und er trotzdem als sympathisch beschrieben wird.
    Konzentriert man sich auf mehrere Figuren, kann einem dieser Charakter plötzlich (un)sympathisch erscheinen, da mehrere Perspektiven aufgegriffen werden und man lernt beide Seiten der Medaille kennen. Es ist kein Ding der Unmöglichkeiten stark die Gefühle, Gedanken und Hintergrundgeschichten eines jeden Charakters wiederzugeben.

  • ich schreib gern in beiden also ich und erzahler perspektive
    es kommt immer auf die geschichte selbst an
    die ich- perspektive finde ich schön wenn es um starke emotionen geht (liebe ,trauer) da man dann viel über die gedanken der person schreiben kann.
    die ezählerperspektive, die auch meistens benutze, finde ich gut wenn man sehr lange oder schnell ablaufende geschichte schreibt. da dort nicht unbedingt so viele emotionen herumspielen.ZB eine kampfszene ist schwierig in der ich perspektive schreiben .
    also bei mir kommts immer auf die geschichtr an.


    lg Latios-Girl

  • Am häufigsten nutze ich den Personalerzähler in dritter Person, der die Bezugsperson zwischen den Szenen auch mal wechseln kann, jedoch per se nie mehr, als die Gedanken einer Person kennt.
    Seltener, vor allem bei großen Kämpfen und Schlachtszenen, nutze ich auch mal den Auktorialen Erzähler (natürlich auch dritte Person).


    Denn Ich-Erzähler verwende ich meistens nur selten. Ich hab zwar keine Abneigung gegen ihn und habe gerade früher viel in erster Person geschrieben, jedoch fühl ich mich beim schreiben, als würde er mich zu sehr einengen.
    Mit meinem Personalerzähler kenne ich auch die Gedanken einer Person und kann diese mit einbeziehen - aber kann die Situation, in der sich die Person befindet, also das Äußere drumherum, aus einem weiteren Winkel beschreiben und komme so auch nicht zu sehr in die Gefahr zu "erzählen" anstatt zu "zeigen".

  • Am häufigsten habe ich bis jetzt in der Erzähler-Perspektive geschrieben, im Moment schreibe ich in der Ich-Perspektive und finde langsam Gefallen daran. Die Erzähler-Perspektive fällt mir aber dennoch am leichtesten, da man alle Charaktere sozusagen 'gleichberechtigt' Erwähnen kann. So kann man auch schreiben, was passiert, während die Hauptperson z.B. verletzt im Krankenhaus liegt.
    Die Ich-Perspektive mag ich allerdings auch, weil man dort viel mehr auf eine einzelne Person eingehen kann, auch wenn das das Buch auch teilweise einseitig macht, da man immer nur die Geschichte von der Seite der Hauptperson - bzw. des Ich-Erzählers/der Ich-Erzählerin kennt, und nicht, wie es vielleicht für die anderen ist. Es ist allerdings auch leicht, so zu schreiben, weil man so quasi auch die eigenen Gedanken aufschreiben kann, weil man selbst auch in der Ich-Perspektive denkt und es so gewohnt ist.

  • Zunächst mal möchte ich einen Fehler im Startpost korrigieren: Also der auktoriale/allwissende Erzähler ist nicht gleich dem Er/Sie-Erzähler.
    Man muss unterscheiden zwischen dem personalen und auktorialen und dem Ich- bzw Er/Sie-Erzähler. Insgesamt gibt es also vier Möglichkeiten, nicht nur zwei! Denn man kann auch als Er/Sie-Erzähler eine personale Perspektive einnehmen, wenn man sich vollständig auf die eine handelnde Konzentriert. Das passiert sogar ziemlich häufig, ein auktorialer Erzähler kommt heutzutage nur noch selten vor. (übrigens ist in EgA die Erzählperspektive auch personal, nicht auktorial *fies ist*)
    Oder ich habe den Startpost einfach nur falsch verstanden, kann auch sein.



    Ich selbst schreibe wie es mir grade in den Kram passt. Am liebsten streue ich Kommentare, bewerte die Handlung oder das verhalten anderer Personen, ohne komme ich fast gar nicht aus. Da macht sich eine Ich-Perspektive hervorragend, denn das ich kann alles, was um es herum passiert, beobachten und kommentieren. Oftmals ist es deswegen bei meinen Geschichten so, dass die erzählende Person zwar Bestandteil der Situation ist, aber eher einen beobachtenden Charakter hat - die eigentlich wichtigen Personen sind andere. Eine Abhilfe könnte natürlich der auktoriale Erzähler schaffen, das Problem ist jedoch, dass man als Leser heutzutage eine Erklärung erwartet, warum der Erzähler alles weiß, und das greift dann wiederum in die Story ein (mit anderen Worten: Auktoriale Erzähler sind seit hundert Jahren out). Und wenn man in der ich-Perspektive schreibt, kann man zwar die Gedanken der handelnden Person prima beschreiben, aber auf andere Personen hat man keinen Zugriff, man kann höchstens die Hauptperson so tun lassen als wüsste, sie was im anderen Kopf vor sich geht (à la "Ich konnte mir gut vorstellen, dass X sich jetzt schämte wie eine weiße Littfasssäule"), aber diese sprachlichen Zuhilfenahmen wirken oft gestelzt. Eine andere Variante ist der Er/Sie-Erzähler, der durchaus in der Perspektive zwischen Personen hüpfen kann, solange er der Perspektive treu bleibt, an die er sich gerade gehaftet hat. Normalerweise kann ein personaler Er/Sie-Erzähler nur durch eine Leerzeile auf andere Personen herüberhüpfen. Dadurch ist diese Erzählart flexibel und persönlich, man kann innere Gefühle darstellen, ohne Unstimmigkeiten hervorzurufen, und man kann mehrere Personen handeln lassen. Deswegen wird diese Perspektive auch am häufigsten benutzt - nur gehen dabei meine geliebten Kommentare flöten! Abhilfe schaffen da eigentlich nur Charaktere, die trotzdem kommentieren, was dazu führt, dass meine Hauptpersonen sich häufig ziemlich ähneln, und wirklich super ist das auch nicht.
    Allerdings gibt es ya auch noch eine Form der Literatur, bei der man das alles über den Haufen werfen kann - den Briefroman! Oder eben auch in Form eines Tagebuches. Je nach dem, wer gerade schreibt, kann man stimmig aus unterschiedlichen Perspektiven schreiben, man kann eine Patchworkgeschichte schreiben. Ein super Beispiel dafür ist Bram Stokers Roman DRACULA. Meine neuste Fanfiction enthällt auch Tagebucheintragungen, um die ich-Perspektive zu rechtfertigen, ich wollte diese Form einfach mal ausprobieren.
    Kleio erwähnte außerdem eine andere Möglichkeit, die ich auch sehr schätze - der Erzähle entpuppt sich als handelnde Person! Ich würde jetzt Beispiele nennen, aber das wären böse Spoiler, also lasse ich das mal. Ich selbst habe auch schon so geschrieben. Das Problem dabei ist, dass das natürlich auch die Plotline einschränkt, und dass man es leicht falsch machen kann. Es muss am Ende alles stimmen, und die erzählende Person darf an keiner Stelle etwas sagen, dass sie später nicht wissen kann. Derartige Erzähler neigen aber auch dazu, den Leser zu täuschen und zu belügen. Unreliable Narrator heißt das glaube ich, sowas finde ich auch sehr interessant.


    Naya, letztendlich kommt es drauf an, was ich schreibe und wie lang es gehen soll. Soll es länger werden als 10 Seiten, dann erfordert es auch irgendwie mehrere Hauptpersonen und somit auch die Er/Sie-Perspektive, wenn man von den erwähnten Sonderformen absieht. Kürzere Geschichten schreibe ich auch gerne in ich-Form, achya, und da ist ya noch etwas, das ich ganz vergessen habe: Die ich-Form bietet den Vorteil, dass man die Hauptperson vor dem Leser verstecken kann! Das ist eigentlich irre unlogisch, da man ya direkt in der handelnden Person steckt, doch genau das ist das Ding. Man weiß als Leser nicht, ob die handelnde Person männlich oder weiblich ist, wie sie aussieht, wie sie auf andere wirkt, was für ein Typ sie ist, das erfährt man nur, wenn es explizit erwähnt wird. Das bietet natürlich auch super Stoff für Plot Twists, zumindest wenn man es richtig macht.

  • *themenabklapper*
    Ach, mein Lieblingsthema :D
    Mh, angefangen hat es, wie, denke ich, bei den Meisten, in der 3. Singular. Einfach. schnell. Gut. Ich muss sagen, ich habe diese Weise auch sehr lange befolgt, bis ich irgendwann auf dem Geschmack von der berüchtigten Ich-Perspektive bekam. Im Endeffekt habe ich herausgefunden, dass ich aber durchaus, wenn ich sie denn einbaue, die Gefühle in der 1. Singular besser zum Ausdruck bringem. Wie gesagt: Wenn ich sie nicht vergesse - was durchaus schon öfters vorgekommen. Bei der Erzählerperspektive, ist es, so denke ich, ein wenig umständlicher. Mann muss immer ein ", dachte er/sie/es/...", ect. schreiben, damit man die Gefühle als Leser zuordnen kann, nicht so bei der Ich-Form, da muss man nur den, der einem gegenübersteht, das Anhängsel geben. Wie z.B. Rivalen. Aber da kann man dann nur die Gefühle vermuten. Da man da ja mit eingebunden ist, weil man in der Ersten Singular schreibt - ein kleiner Nachteil, oder auch Vorteil - kann man geteilt sehen.

  • Auch ich schreibe am liebsten in der Erzähler-Perspektive.
    So muss ich nicht immer den Erzähler wechseln, wenn die Protagonistin mal nicht anwesend ist.
    Trotzdem versuche ich mich gerade an meiner zweiten Ich-Perspektiven Geschichte, da ich versuche die Gefühle der Hauptperson besser zur Geltung zu bringen, was in dieser Perspektive, meiner Meinung nach, gut klappt.
    Trotzdem mag ich den Allwissenden Erzähler mehr, auch weil ich so besser die Gefühle Anderer beschreiben kann.^^
    Liebe Grüße,


    Amalia

  • Ich persönlich bevorzuge die Perspektive, welche mir hilft, dem leser die Gefühle eines Chrakteres näher zu bringen. Aus meiner Sicht ist das nun mal die "Ich-Perpektive". Etwas verwundert war ich dann jedoch, als ich hier anfangs doch eine stärkere Abneigung gegenüber dieser Perspektive mitbekommen habe. Ich finde es auf eine gewisse Art auch leichter, sich in eine Person hinein zu versetzen und diese Gefühle zu spüren, als die komplette Handlung neutral zu betrachten.
    Irgendjameand hatte in eine früheren Antwort hier auch geschrieben, dass man von bestimten Personen ein falsches Bild vor Augen haben könnte, was bei einer anderen Sicht nicht der Fall wäre. [Es tut mir jetzt auch sehr leid, dass ich das Zitat nicht gespeichert habe] Aber genau hier liegt doch auch der Sinn eines "Ich-Erzählers", irre ich mich? Der Leser soll die Geschichte aus der Sicht eines bestimmten Charakteres lesen und erfahren. Wie sollte man den die Gefühle einer Person teilen, wenn man nicht das selbe Bild einer anderen Person hätte, wie die Hauptperson? Meiner Meinung nach wäre das nicht möglich. Wenn es jedoch auch im Interesse eines Autors liegt, gerade ein falsches Bild von einer Person zu erzeugen, dann kann dies doch auch ein guter Überraschungseffekt im weiteren Verlauf sein.


    Ansonsten muss ich sagen, dass ich auch sehr interessiert in verschiedenen Perspektiven bin. Beispielsweise kann man in einer Story, welche in der "Ich-Perspektive" geschrieben ist, auch Mittel einbauen, wodurch eine Situation aus einer anderen Sicht wiederholt wird, zum Beispiel in dem Traum eines Charakters.
    Alles in Allem hat aber jede Perspektive Vor- und Nachteile. Für den AUtor geht es darum, die Perspektive zu finden, bei welcher er die Nachteile ausblenden kann, um seine Story glänzen zu lassen.


    ~ étoile filante

  • Früher habe ich öfter in der Ich-Perspektive geschrieben, aber mittlerweile ist das eher ausgewogen. Ich mag es, mich in Charaktere hineinzuversetzen und ihre Gefühle bis ins Detail zu analysieren. Ich liebe es einfach, meine Charaktere alles und jeden kommentieren zu lassen, ohne dafür jedes Mal ein "dachte er/sie/es" etc. pp einwerfen zu müssen. Das funktioniert zwar in der personalen Perspektive auch, aber irgendwie macht's in der Ich-Perspektive mehr Spaß. xD Wenn man allerdings auch mal aus der Sicht einer anderen Person schreiben will, muss man entweder über jedem Kapitel schreiben, wer gerade Erzähler ist, oder man lässt es und erzählt normal weiter. Da ist man schon stark eingeschränkt...


    Aber manchmal schreibt sich's in der personalen Er-Perspektive einfach besser. Was mich dabei allerdings öfter aus der Bahn wirft, sind die Wortwiederholungen. Ich will Abwechslung in den Stil bringen, aber manchmal sind die Möglichkeiten, die handelnden Personen zu beschreiben, recht gering. Ein Beispiel aus einer unveröffentlichten FF:



    Alles eingefärbte sind Wortwiederholungen, die zwar beim Lesen nicht mehr so stören, beim beim Schreiben aber an den Rande des Wahnsinns getrieben haben.
    Man sieht, mein größtes Problem sind die Beschreibungen der Figuren. Mag Einigen egal sein, aber mich stört's eben, wenn alles, was einem zum Beschreiben bleibt, "sie/er", "Name" und "das Mädchen/der Junge" ist, vor allem am Anfang, wenn man noch nicht viel über die Person weiß. In solchen Situationen wechsle ich oft ziemlich frustriert in die Ich-Perspektive und schreibe alles nochmal um...
    Trotzdem habe ich einige Geschichten in der personalen Perspektive. Am Anfang wollte ich nur mal ausprobieren, ob ich sowas überhaupt noch kann, aber es schreibt sich wirklich angenehm (wenn man das eine Problem mal außen vor lässt) und bringt mal Abwechslung in das Autorenleben. :3


    Wirklich gerne schreibe ich auch in der neutralen Perspektive, wenn auch nicht so häufig. Ich kann nicht erklären, wieso, aber es macht mir einfach Spaß, lässt sich gut schreiben und ist mal was Anderes. Auch gefällt es mir, zwar personal zu schreiben, aber nur aus der Sicht einer einzigen Person, die ganze Geschichte durch. Das ist manchmal anstrengend, aber man gewöhnt sich schnell dran.


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Für mich gibt es keine "perfekte" Perspektive. Jede bringt ihre Vor- und Nachteile mit sich (die einen manchmal in den Wahnsinn treiben). Bei mir ist es zwischen Ich- und personaler Perspektive ausgewogen, obwohl die Ich-Perspektive (viel zu viel "Perspektive" in diesem Beitrag) noch etwas häufiger zum Einsatz kommt.

  • Zitat von Etoile Filante

    Ich persönlich bevorzuge die Perspektive, welche mir hilft, dem leser die Gefühle eines Chrakteres näher zu bringen. Aus meiner Sicht ist das nun mal die "Ich-Perpektive". Etwas verwundert war ich dann jedoch, als ich hier anfangs doch eine stärkere Abneigung gegenüber dieser Perspektive mitbekommen habe. Ich finde es auf eine gewisse Art auch leichter, sich in eine Person hinein zu versetzen und diese Gefühle zu spüren, als die komplette Handlung neutral zu betrachten.


    Nur weil ein Autor nicht in der Ich-Perspektive schreibt, heißt es noch lange nicht, dass die komplette Handlung neutral betrachtet wird.
    Ich finde, mit dem personalen Erzähler kann man Gefühle und Gedanken besser beschreiben als in der Ich-Form (unter anderem, da man auch wechseln kann), beziehunsweise, dass die Ich-Perspektive vor allem bei epischen Werken einschränkt.
    Ich hätte bei den Hunger Games gerne mehr über die Aufstände, etc... erfahren, durch Katniss Ich-Perspektive war das logischerweise auch eingeengt worden.Wenn die Autorin den personalen Erzähler benutzt hätte, hätte sie Katniss Gefühle und Gedanken beschreiben können und in manchen Kapiteln zu anderen Personen "switchen".


    Zitat von xReshira

    Alles eingefärbte sind Wortwiederholungen, die zwar beim Lesen nicht mehr so stören, beim beim Schreiben aber an den Rande des Wahnsinns getrieben haben.
    Man sieht, mein größtes Problem sind die Beschreibungen der Figuren. Mag Einigen egal sein, aber mich stört's eben, wenn alles, was einem zum Beschreiben bleibt, "sie/er", "Name" und "das Mädchen/der Junge" ist, vor allem am Anfang, wenn man noch nicht viel über die Person weiß. In solchen Situationen wechsle ich oft ziemlich frustriert in die Ich-Perspektive und schreibe alles nochmal um...


    Besser Wortwiederholungen für Pronomen und Namen, die so selbstverständlich sind, dass sie nicht als Wortwiederholung auffallen, weil sie sich natürlich anhören, als abenteuerliche Synonyme wie "der Blauhaarige", etc... zu verwenden. Solche Synonyme hören sich auch beim Sprechen in erster Linie unnatürlich und hochgestochen an, sodass es besser ist zu Pronomen und Namen zurückzugreifen, über die man als Leser nicht stolpert.
    Dazu muss man nicht in die Ich-Perspektive wechseln. Ich! Ich! Ich! ... ist schlimmer als ihr, ihre, ihres, ihrer, sein, seine ... er, sie, es, Name, Name, Name. :D

  • Zitat von Bastet

    Besser Wortwiederholungen für Pronomen und Namen, die so selbstverständlich sind, dass sie nicht als Wortwiederholung auffallen, weil sie sich natürlich anhören, als abenteuerliche Synonyme wie "der Blauhaarige", etc... zu verwenden. Solche Synonyme hören sich auch beim Sprechen in erster Linie unnatürlich und hochgestochen an, sodass es besser ist zu Pronomen und Namen zurückzugreifen, über die man als Leser nicht stolpert.
    Dazu muss man nicht in die Ich-Perspektive wechseln. Ich! Ich! Ich! ... ist schlimmer als ihr, ihre, ihres, ihrer, sein, seine ... er, sie, es, Name, Name, Name. :D


    Wo du recht hast, hast du recht. Beim Lesen ist's auch nicht so schlimm, weswegen ich's auch oft so lasse, nur leider bin ich total pingelig beim Schreiben, was mich manchmal die Wände hochgehen lässt. xD Genau deswegen wechsle ich dann ja ab und an, weil sich bei mir in der Ich-Perspektive nicht so ein Gefühl à la "Nicht schon wieder" einstellt. Das kann aber auch einfach an mir liegen, wie gesagt, ich bin pingelig. ._." Mit den Synonymen muss ich dir übrigens vollkommen recht geben, das hört sich manchmal echt furchtbar an. xD

  • Ich konnte mich mit der Ich-Perspektive noch nie so wirklich anfreunden.


    Geht mir auch so. Ich muss gestehen. noch NIE eine Geschichte in dieser Perspektive geschrieben, geschweige denn beendet zu haben (angefangen ja, wieder verworfen, weil's mir nicht lieg)

    Nur weil ein Autor nicht in der Ich-Perspektive schreibt, heißt es noch lange nicht, dass die komplette Handlung neutral betrachtet wird.


    Oh ja. Aus der Sicht des Erzählers ist das in meinen Augen nicht neutraler, halt vielleicht objektiver und nicht direkt "vom Charakter aus gesprochen" aber drauf eingehen kann man genauso, imo. Trotzdem klar, ist jedem selbst überlassen, blabla.

    Besser Wortwiederholungen für Pronomen und Namen, die so selbstverständlich sind, dass sie nicht als Wortwiederholung auffallen, weil sie sich natürlich anhören, als abenteuerliche Synonyme wie "der Blauhaarige", etc... zu verwenden.


    Diese Synonyme müsste man zum Test mal irl verwenden und die Reaktionen mit versteckter Kamera festhalten ;D

    Dazu muss man nicht in die Ich-Perspektive wechseln. Ich! Ich! Ich! ... ist schlimmer als ihr, ihre, ihres, ihrer, sein, seine ... er, sie, es, Name, Name, Name.


    Ach was liebe ich sie, sie kann sowas einfach am besten beschreiben xD


    Ich persönlich bevorzuge die Erzähl-Perspektive, wer mich im FF Bereich verfolgt, wird das wohl so am Rande mitbekommen haben *hust*.
    Ich denke, jede Perspektive hat so seine Vor und Nachteile und sicher auch seine Reize. Aber das muss jeder für sich herausfinden und für mich geht's mit Beschreibungen (auf die ich viel Gewicht lege) und Gefühlen am besten, wenn ich sie als Erzähler beschreibe und den Charakter quasi 'führe'. Würde ich die Ich-Perspektive verwenden, denke ich, würde ich einiges auslassen und könnte meinen Stil nicht so verwenden, wie ich es tue. Vielleicht denke ich das nur, aber wenn man sich mal an was gewöhnt hat, behält man es ja meistens auch bei.

  • Ich denke mal ich schreibe nicht so gerne in der Ich-Perspektive, weil ich das Wort "Ich" da so oft verwenden muss.
    Hat das Beispiel vorgeführt was ich an der Ich-Perspektive nicht mag? :3 Ich schreibe persönlich recht gerne aus der Erzähl Form, doch trotzdem versuche ich dabei stark auf die Gedanken und Gefühle meiner Charaktere, bevorzugt natürlich der meines Hauptcharakters eingehen, damit seine/ihre Handlungen klar und deutlich verständlich sind. Ich schreibe eigentlich schon immer in der dritten Person und habe bisher auch noch keine Geschichte in der ersten Person geschrieben. Bei Kurzgeschichten ist das wieder was anderes, da schreibe ich gerne mal aus der ersten Person, weil ich bei diesen gerne etwas Neues probiere. Eine richtige Fanfiction werde ich wohl nie aus der Ich-Perspektive schreiben, auch wenn es sicherlich toll ist, immerhin hat diese viele Vorteile.
    1. Person: + Sehr gefühls- und gedankenintensiv // - Andere Charakteren werden nicht so gut beschrieben
    3. Person: + Sehr ausgewogen // - Allgemein können Gefühle und Gedanken zu kurz kommen

    Ich denke beide Schreibweisen haben ihre Vorteile, Chess jedoch schreibt lieber aus der Dritten Person *zwinker*
    Liebe Grüße.

  • Ich schreibe am liebsten in der Erzähl Form. So kann ich zwischen den einzelnen Charakteren wechseln, also die Geschichte immer von der Sicht eines anderen zeigen ( hat jemand verstanden was ich meine?). Jedoch wechselt die Erzähl-Perspektive innerhalb der Geschichte manchmal, sodass ich z.B. Träume einer Person in der Ich-Perspektive schildere. Dadurch soll der Traum dem Leser näher gebracht werden, damit er die Reaktion der Person auf den Traum besser versteht. Allgemein ist es ja so, dass der Leser sich mit einer Person aus einer Geschichte, die in der Ich-Perspektive geschrieben ist, besser identifizieren kann. Trotzdem mag ich eher die Erzähl Form lieber, da ich finde, dass man damit einen größeren Überblick über die Handlung der Geschichte schaffen kann.

  • Ich schreibe am liebsten, wenn ich denn dann mal schreiben tuten tue, in der Ich-Perspektive. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich mich lieber nur auf einen Charakter konzentriere und da ich somit eigentlich nur die Gefühle dieser einen Person ausführlich schreiben muss, mach ich das lieber. Ja ich bin eine faule Socke.
    Na klar benutzt mal viel das Wort "Ich", aber wenn man von sich selber redet, ist das nunmal so.
    Mir persönlich fällt es eher schwer in der Erzähl Form zu schreiben, da ich mich immer selber gerne und schnell verzettele und dann komm ich selber durcheinander und dann kann ich nicht mehr schreiben und Leute die meine Geschichten lesen, lesen dann auch nicht mehr, weil ich nur noch Humbug schreibe.
    Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich schon immer so geschrieben habe, auch als ich noch ein ganz kleiner Mensch war und ich mit Freunden/Bruder auch so geschrieben habe.
    Nunja, vielleicht gewöhn ich mir das andere mal noch an, da ich wirklich nur in der Ich-Perspektive schreibe, weil ich zu faul für das andere bin. .-.

  • Ich schreibe am liebsten aus der Er-Perspektive, weil ich in der Perspektive am besten den Überblick behalten kann und ich auch so auch mal ein Kapitel über einen anderen Charakter besser schreiben kann, da es auf diese Weise einfacher für mich ist. Ich mag es nicht sonderlich nur über die Sichtweise eine Person zu schreiben. Ich möchte in meinen Geschichten lieber immer den Überblick über alles behalten ;) und in der Er-Perspektive gelingt mir dies nunmal am besten.

  • Ich schreibe auch in der Ich-Form. Warum? Weil ich dann aus meiner Sicht schreibe und die Umgebung und meine Gefühle beschreiben kann. Irgendwie finde ich auch, dass man in der Ich-Form besser schreiben kann, anstatt immer dieses Er, Sie, Es, Wir, Ihr, Sie, Ihre, Sein usw. Man erfährt auch vieles über den Charakter, wenn er von sich erzählt. In meiner FF, die ich mit meinem besten Freund zusammen schreibe, erzählen wir auch in der Ich-Form: Ich mache mich als Charakter aus meiner Sicht und er seinen Charakter aus seiner Sicht. Sowas ist auch sehr interessant.


    LG
    Reshikrom94 Emolga

  • Ist bei mir eigentlich unterschiedlich, meistens in der Ich-Forn. Naja, es ist ja oft ziemlich kompliziert in der Ich-Forum zu schreiben, vorallem wenn die FF dann auch noch im Präsens gehalten wird. Man muss es halt immer aus der Sicht des Hauptcharakters beschreiben und darauf achten nicht andere miteinzubeziehen in die Gednkaen des Charakters. At the moment werden Bücher ja sowieso fast nur in der Ich-Form geschrieben (Bsp. Shades of Grey.), deswegen ist auch ziemlich berühmt, dass neue Autoren auch damit anfangen, kommt fast immer ziemlich gut. Ich hab' mir das über die Jahre in der Schule im Fach Deutsch angewöhnt, ich kann einfach nicht anders. :D Für Leute, die aus "der sicht desd Erzählers" schreiben ist es natürlich genau so schwer in der Ich-Form zu schreiben wie für mich aus der anderen Sicht zu schreiben. Imo muss man darauf achten dann auch in einer Story in der jeweiligen Form zu bleiben und nicht abzuschweifen.