Hoffnungen und Träume

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  • I _ C A N _ W A I T _ F O R E V E R


    »When you call, my heart stops bleeding.
    When you’re gone, it wont stop bleeding.
    I can wait… I can wait, I can wait forever.«


    Ein sachter Wind fuhr über die hoch gelegene Ebene, bestehend aus Stein und Fels, die sich mit einem Teil ihrer bedrohlichen Klippe über die ewigen Dächer des Walds lehnte. Die Bäume die dort ihr zu Hause fanden, wanden sich leicht in der Brise, wie kleine Grashalme auf einer endlosen Wiese. Ebenso wie die Flora dieser Welt, so war auch die Decke der Erde in inständiger Bewegung. Die grauen Wolken, die über dem Wald lagen, wogen sich ebenfalls im Wind und setzten gemeinsam ein Bild zusammen. Jedes Element war an diesem Abend wie ein Puzzleteil. Zusammen ergaben sie Sinn, doch alleine waren sie nutzlos und wertlos.


    Auf der Klippe stand eine vierbeinige Gestalt. Sie hatte einen längeren Körper, der mit einem Kopf begann und einem flauschigen Schweif endete. Auf dem Rücken stellten sich ihm die Haare, als die Abendbrise ihm durch das Fell fuhr. Man sah wie sich seine Flanken in einem einfachen Rhythmus immer wieder hoben und senkten. Die Augen des Wolfes glühten in einem tiefen saphirblau, wie man es auf dieser Welt wohl kein zweites Mal sehen würde. Er hatte wunderschöne Seelenspiegel. So wie es schien, beobachtete er etwas. Etwas, das weit in der Ferne lag, noch hinter dem Wald und dem Gebirge, welches man am Horizont, jedoch sehr verschwommen, erkennen konnte. Es war wie eine Krone, die man dem Wald aufgesetzt hatte. Doch sein leerer Blick starrte weiter als hinter den Horizont, er schien gar kein Ende zu finden. Oder fixierte er doch einen einfachen Punkt an, irgendwo tief zwischen den Bäumen?
    Mit einem Mal wurde der Rhythmus seines Atmens gestört, völlig ohne Sinn hoben und senkten sich seine Flanken nun, wie sie wollten. Es wirkte etwas stockend und stoßartig, fast als würde der Wolf… weinen. Doch dieser Gedanke war absurd. - Worüber sollte schon ein Wolf weinen? Er war mit seiner Art, als eines der stärksten Tiere dieses Planeten gekennzeichnet, er brauchte keine Angst zu haben. Vielleicht hatten sich seine Augen jedoch nicht aufgrund von Furcht geöffnet und ihre Tränenflüssigkeit abgegeben. Nein, vielleicht hatte es auch einen anderen Grund.
    Seine Tränen fielen langsam und qualvoll auf den steinigen Boden, wo sie wie ein Schiff an einer Klippe augenblicklich zerschellten und in viele, kleine Teile zersprangen. Der Prozess glich dem Brechen eines… Herzens. – War dies etwas der Grund, weshalb der Wolf seine Seelenspiegel geöffnet hatte? War sein Herz gebrochen?


    »Du musstest gehen, ich weiß es. Es ist besser so. Besser für dich, für mich und für alle anderen, aber dennoch… Warum musste es so kommen? «
    Der Wolf schüttelte sich, als wäre ihm kalt. Er zitterte regelrecht und instinktiv erschlafften seine Beine, sodass sein Rumpf den Boden berührte und er plötzlich von selbst saß. Seinen Kopf legte er längs zwischen seine Vorderläufer, sodass er weiterhin die wunderschöne Aussicht sehen konnte. Ein Genießen gab es in seiner aktuellen Lage nicht, denn seine Gefühlswelt war ein einziges Schlachtfeld. Voller toten Hoffnungen und Träume, ermordet, von der Realität. Nach dem Kampf hatte sich ein weiterer, unsichtbarer Feind über die Verstorbenen hergemacht, der Liebeskummer.
    »Ich habe nicht gedacht, dass es wirklich so ist, aber… Heute ist es mir klar geworden, ich liebe dich. Doch jetzt bist du fort und ob du wieder kommst steht in den Sternen, davon weiß nur der Herr. «
    Eine weitere Träne kullerte durch sein Fell hinab und fand seinen, nun kürzeren Weg, zum Grund auf dem er lag. Sie zerschellte, genau wie alle ihre Vorgänger. Es war ein einfacher Zyklus, der sich in diesem Moment immer und immer wieder abspielte und etwas am Leben hielt. Ein gewisses Lebewesen, eine Lebensform, die durch die Tränen lebte und aus ihnen einen Gewinn zog. Trauer.
    Plötzlich fühlt der Wolf etwas auf seiner Schulter, direkt rechts, über seiner Pranke. Es war warm und fellig, doch trotzdem gab es Geborgenheit und fühlte sich weich an. Es, egal was es war, schien zu leben, er fühlte den Pulsschlag, der durch alle Gliedmaßen eines jeden Lebewesen fuhr auf seinem Körper und ohne weiter zu warten drehte er seinen Kopf, der Konsequenzen nicht bewusst, einfach um. Was er dort sah, ließ seinen Atem stocken.
    Der Wolf blickte in die kaminroten Augen seiner Gefährtin. Ja, es war eben die, die ihn vor einem Tag verlassen hatte, sie war gegangen und hatte ihn hier zurückgelassen, doch nun war sie wieder hier. Die Trauer verschwand augenblicklich und wurde sofort von Glücksgefühlen ersetzt. Freude stieg in ihm auf und er konnte nicht anders, als das Lächeln, welches immer weiter an die Front wollte, nicht mehr zu unterdrücken. Es war als würde eine kleine Bombe in ihm explodieren, gefüllt war sie mit kleinen, runden Kügelchen, die wiederum platzen und eine unzählbare Menge an Glück und Freude hinterließen, nachdem sie einfach verschwanden, wie Salz in einem Topf voller Wasser.
    »Wieso bist du denn schon wieder hier? «, fragt der Wolf überglücklich und blickte seiner Gefährtin strahlend in ihre wunderschönen Augen. Doch bevor er oder sie etwas sagen konnten, passierte etwas Schreckliches, etwas, dass das Herz des Wolfes innerhalb von Sekunden wieder zerschlug und in tausende, schmerzhafte Splitter verteile.
    Sie verschwand! Sie löste sich einfach auf, als wäre sie nur eine Fata Morgana gewesen. Oder war sie nicht mehr als das? Eine Einbildung der Sehnsucht nach ihr? Wie eine Wolke die an Festigkeit verlor, wichen langsam, gar qualvoll, die Gesichtszüge aus ihrer Gestalt und ihre Konturen wurden immer undeutlicher, bis nur noch ein kleiner, runder Klumpen übrig geblieben war. Das einzige, was noch erkennbar war, waren ihre Augen. Das kaminrote Strahlen war noch nicht verschwunden, es schien zu warten. Es schien etwas sagen zu wollten, doch es fehlten die nötigen Mittel, ihm zu sagen, was sie sagen wollte. Es dauerte nicht lange, da war auch für ihre Seelenspiegel die Zeit gekommen und auch sie verschwommen immer weiter, bis auch sie nicht mehr zu erkennen waren. Schließlich wurde sie erlöst, ihr Körper verschwand vollends und ließ den Wolf einsam und allein zurück.
    Was war das nur gewesen? Es war sie, er hatte sie ganz deutlich erkannt, doch irgendetwas war anders. Es war nur… nur eine Einbildung gewesen. Und mit dieser Erkenntnis stand der Wolf wieder auf und streckte seinen Kopf dem Mond entgegen, der mittlerweile die einzige Lichtquelle in dieser dunklen Nacht war. Er begann ihn anzuheulen, bis zur Mitternacht, wo er abrupt aufhörte und sich wieder hinsetzte.
    »Ich werde immer warten…«, drang es kratzig und rau aus seiner Kehle hervor. Seine Seelenspiegel fielen zu und von einem Moment auf den nächsten war er eingeschlafen. Doch er machte wahr, was er versprach. Er würde auf sie warten. Für immer.

  • Also, dann gebe ich dir auch mal ein Kommentar zu deinem neuesten Werk :3 Ich bin jetzt leider nicht so begabt im G&KG Bereich aber ich versuch es mal ^^


    Titel
    "I can wait forever"
    Der Titel an sich klingt schonmal gut. Er sagt etwas aus und regt auch zum nachdenken an. Ich finde ihn gut gewählt und er gefällt mir. Ja das war auch schon alles was ich grad so zum Titel sagen kann :)


    Inhalt & die Geschichte
    Also, dann komme ich mal zum wesentlichen mein Lieber :3 Der Inhalt ist total gefühlvoll und du hast die Atmosphäre echt gut rübergebracht. Ich muss auch sagen die Beschreibungen sind sehr gelungen und unterstützen ebenfalls Gefühlswelt und das was du Ausdrücken willst. Ich habe glaube ich nur einen Rechtschreibfehler gefunden und es war gut zu lesen. Den Inhalt hast du gut rübergebracht und alles passt zusammen. Man kann sich sehr gut in den Wolf hineinversetzen und man fühlt den Schmerz beinahe selbst. Der Inhalt an sich wird ja eigentlich häufiger verwendet, aber ich fand die Umsetzung sehr einfallsreich, es ist etwas neues und dadurch wirkt es interessant. Auch das die Gefährtin wieder verschwindet, oh man da hab ich auch nur so gedacht: autsch das tut weh. Wirklich ich liebe die Beschreibungen, Umgebungs- sowie Gefühlsbeschreibungen, diese hast du nämlich einfach richtig gut aufeinander abgepasst. Naja negatives hab ich eben nicht so wirklich viel anzumerken. Das Thema an sich wurde eben schon etwas öfter benutzt und es war glaub ich an der einen Stelle auch ein Rechtschreibfehler drinne aber sonst hab ich gar nicht so viel negatives gefunden, also abgesehen von den beiden Punkten eigentlich gar nicht.


    Oke das war es erstmal von mir. Sorry das meine "Kritik" jetzt so kurz geworden ist, aber ich hoffe sie war dennoch irgendwie hilfreich :3
    LG
    Noel

  • So-how. Da ist dann mal der kleine Rabe in deinem Topic gelandet und schaut sich mal deine neuste KG an.
    Ich mein, irgendwie muss ich mich ja mal bedanken, denn du kommentierst ja schließlich auch meine FF und mein KG Topic. Und da ich es ja schon angedeutet habe, dass ich mich mal hier umschaue, habe ich mir gedacht, dass ich dir jetzt mal ein kleines Feedback dalasse.
    Ich hoffe, du freust dich darüber :3
    Ach ja, ich habe den Kommentar über mir nicht gelesen, daher entschuldige ich mich an dieser Stelle schon mal für mögliche Wiederholungen.


    I CAN WAIT FOREVER


    Aussagekräftiger Titel, das muss ich dir lassen. Ich verbinde mit solch einem Ausruf meist etwas negatives. Woher das kommt, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich kommt das daher, dass ich selbst gern mal solche Themen anspreche und daher auch solche Titel verwende. Aber das heißt ja nichts - immerhin reden wir hier zur Zeit von deinen Werken. Jedenfalls bin ich gespannt was du da rausholst. Wenn ich spontan was sagen sollte, würde ich meinen, dass hier das Thema Liebe aufgegriffen wird und dementsprechend behandelt wird. Entweder wartet jemand auf seine Liebe oder würde ewig warten. Durch ein kurzes Überfliegen des Textes erschließt sich meine vage Vermutung von selbst *lach*
    Hast du die englischen Zeilen selbst verfasst? Sie ergeben meine Meinung nach zwar Sinn ... allerdings frage ich mich, auf was sie speziell eingehen wollen? Klar, Liebesschmerz. Logisch, dass das Herz da auseinander gerissen wird bzw. blutet, wenn der andere nicht da ist. Gut, schlecht fande ich sie keinesfalls :> Schön, dass du deine KG noch ein wenig ausgeschmückt hast. Das finde ich persönlich übrigens immer besonders toll - solch kurze Zeile vor einer Erzählung ...
    Uh, was seh ich da? Eine Personifikation! Eigentlich eine ganz schöne Idee. Man sieht es nicht oft, dass Autoren Tieren oder Gegenständen Leben einhauchen. Ich persönlich bin ein Fan davon, wenn man Tieren eine Persönlichkeit gibt und sie denken, fühlen, erzählen lässt. (Gut, das haben sie auch so - aber du weißt hoffentlich was ich damit meinte). Deine Beschreibungen sind ganz gut über den Text verteilt. Nur an der einen oder anderen Stelle möchte ich was dazu sagen, denn es macht für mich einen eher komischen Eindruck - dazu aber später mehr. Mir gefällt es, wie du die Umgebung beschreibst. Der erste Absatz ist dir in meinen Augen sehr gut gelungen. Vorallem die letzen beiden Sätzen. Ja, man glaubt es kaum aber es ist oft so - einzelne Dinge scheinen selten einen wirklichen Sinn zu ergeben. Erst, wenn man sie zusammenfügt bzw. als ein Ganzes ansieht, erklären sie sich. Gute Idee und auch ein gut gelungener Übergang.
    Mhm mir fällt auf, dass du wirklich versucht viel zu beschreiben und auf viele Dinge eingehst. Allerdings solltest du darauf achten, dass dadurch nicht der Sinn verschleiert wird - z.B. bewegt sich eine Flanke nicht sinnlos (oder allgemein Körperteile). Ich weiß zwar, was du damit sagen möchtest aber "sinnlos" ist hier wirklich kein passendes Synonym. Besser würde vielleicht unregelmäßig sein. Darauf solltest du achten, denn solch ein Synonymfail kann verwirren (Nicht böse gemeint, im Prinzip weiß man, was du meinst und was du damit sagen willst). Aber manchmal sind einfache, normale Worte auch ganz ok. :>
    Mh, der Wolf scheint wohl unter dem Gefühl "Liebeskummer" zu leiden, was? Hr, ich hasse jenes Gefühl einfach nur. Es kennt auch irgendwie jeder. Da fragt man sich einfach, warum man überhaupt so denkt und so verletzt ist. Man würde dennoch einfach alles für die Person tun, die man liebt. Vollkommen egal, wie schlecht sie einen auch behandeln mag. Und eben das, kommt wirklich gut rüber, bravo. Allerdings frage ich mich, weswegen er verlassen wurde? Das kam für mich jetzt nicht ganz raus. Na ja, egal. Es geht ja eigentlich auch viel eher um die Botschaft. Ich habe mir während des Lesens einfach gedacht, dass sie sich getrennt haben(?) und das hat für mich dann auch Sinn gemacht.
    So. Alles in allem finde ich deine KG ganz gut. Mir gefällt die versteckte Botschaft, die du da mit eingebaut hast wirklich sehr. Liebeskummer kann einen schon den Boden unter den Füßen reißen. Liebe ist nicht umsonst als stärkstes Gefühl bekannt. Wo liegt bei dieser KG eigentlich deine Inspiration? Würde mich mal interessieren, denn man liest nicht oft von Tieren, die wie ein Mensch dargestellt werden und die folglich so mit dem Thema Liebe umgehen.
    Das wars dann an dieser Stelle auch erst mal von mir, ich hoffe, mein Kommi konnte dir irgendwie weiter helfen und du hast dich darüber gefreut x3


    ~ Rabenwächterin.



  • Jetz schreibe ich mal Kritik (leider ist sie sehr kurz..):


    Startpost
    Der Startpost ist sehr kreativ durchdacht.
    Inhaltsverzeichnis, Bild, Vorwort und Widmung drinne - Klasse.



    Düstere Hülle
    Es reimen sich all deine Texte bzw. Sätze. Das Gedicht kann man leicht lernen da er so einen Rhytmus beinhaltet. Toll finde ich auch der Titel. Der lässt sofort über etwas gruseliges nachdenken.


    Dreams
    Ein gut gewählter Titel. Dieses Gedicht hat so einen bestimmten Kontrast zur Wirklichkeit. Man kann sich bei diesem Gedicht gut mit fühlen. Dann fand ich den Sprung vom Reim zum nicht Reim gut. Siehe selbst:


    [Reim]Jeder kennt ihn,
    den Gedanken, den Traum.
    Er zieht dich mit,
    in seinem Raum.[Reim]


    [Nicht Reim]Nach ewiger Zeit
    der blassen Fetzen
    Die Erinnerungen
    kehren zurück[Nicht Reim]


    Da warst du immer noch bei dem Gedicht im gleichen Ort, bist aber nicht irgendwo anders gewesen als es im Gedicht ist.


    Gruß, Schatten Dialga

  • [tabmenu]
    [tab='Here we go...']
    [subtab='...again']
    Endlich ist es wieder so weit. Eine weitere Kurzgeschichte ist nun fertig, doch vorher möchte ich noch was zu den Kommentaren sagen, danke Noel, Liz und Schatten Dialga. (:


    Danke...
    [subtab='...für die Kommentare']
    @Noel
    Danke ^^
    Ja... Eigentlich war ja gar keine Kritik drin. Wäre halt cool, wenn du den Rechtschreibfehler noch raussuchen könntest, ansonsten danke für das Lob. :)


    Liz
    Danke ♥
    Nein, diese Zeilen sind aus dem Lied, nach dem die Kurzgeschichte benannt ist, I Can Wait Forever, von Simple Plan. (Sollte ich mal angeben, was? :s) Zur Inspiration: Nun Menschen sind langweilig... Wölfe sind geheimnisvoll und es ist mal etwas anderes. Das Gefühl an sich, nicht ihre Darsteller, hingegen beruht auf eigener Erfahrung, ich habe die kg geschrieben, als ich genau mit diesem Gefühl im Ring stand... Ansonsten danke für den Kommi :*


    Schatten Dialga
    Ich zocke gerade md 2 himmel und bin gerade am Zeitturm x)
    Danke für deinen Kommentar. :3 Kritik war auch hier nicht vorhanden (:s) aber danke für das Lob :)
    [/tabmenu]

  • Y O U R _ L O V E _ I S _ A _ L I E
    »You can look into my eyes and pretend all you want but I know
    Your love is just a lie«



    Ein schönes Gefühl. Es ist wie die Blüten eines Flieders in den schönsten Frühlingsnächten, belichtet vom blassen Schein des Mondes, der als Hüter der Dunkelheit über uns Menschen und unsere kleine Welt wacht, wie Kerberos über den Hades. Es ist wie ein Feuer in einem Wald, ein schlimmer Brand. Trotz der Katastrophe die er anrichtet, so ist er doch ein wunderschönes Exemplar des Urmaterials Feuer; brennt alles nieder, wie das Feuer in meinem Herzen all die Trauer und den Schmerz wegbrennt. Heute. Es ist als würde ich auf den höchsten Wolken droben im Himmel schweben, umgeben von tausenden Engeln, die mir mit ihren zarten Stimmchen ihr Lied singen, gleich eines Chores auf Erden. Es ist wie das Erblühen einer Rose. Mein Herz hat sich geöffnet; kam der Welt entgegen und saugt ihre Luft ein, wie es das Leben mit neuer Freude einsaugt.


    Sie greift nach meiner Hand. Erneut dieses Gefühl. Wie eiskaltes Wasser auf meinem Körper an den heißesten Tagen des Sommers. Es ist wie eine Frucht. Ich beiße in sie hinein und ihr Aroma breitet sich, ähnlich den Emotionen die nun in mir aufkochen, wie heißes Wasser, in meinem Körper aus. Das Gefühl wird stärker, erneut gleicht es dem Feuer, welches immer und immer heißer wurde, darauf hinaus sein Opfer zu verbrennen und in der Hitze zu ertränken. So will auch dieses Gefühl mich ertränken, mich glücklich machen und mir alle bösen Gedanken einfach wegpusten. Als will es die noch zu heiße Suppe auf dem Löffel eines Herzens abkühlen.


    Sie sieht mich an. Ihre Augen lassen mich dahin schmelzen wie Eis an einer Klippe, denn ihre Seelenspiegel sind die Sonne, die sie erhitzen und vernichten. In ihre Absichten bin ich nicht eingeweiht, mir ist nicht bewusst, ob sie mich nur festhalten, oder gehen lassen will. Ihre seltsam braun-orangenen Pupillen leuchten eine unglaubliche helle Strahlung auf mich, eine Strahlung der Zuneigung und der Liebe. Sie umhüllt mich ein wie Nebel in einer Seitengasse Londons, ich sehe meine Hand vor Augen nicht. Ja, denn sie hält sie in der ihrer fest, so fest sie nur kann. Sie will mich nicht gehen lassen.


    Sie legt ihre Hand auf meinen Hals. Sofort beginnt die Stelle meines Körpers zu brennen, als wären ihre Hände aus purer Hitze, darauf aus alles was ihnen vors Visier kam zu töten. Doch es sind keinerlei böse Absichten, die sie hegt. Nein, es war die pure Liebe die sie ausstrahlt, auch sie konnte einem Feuer gleichen, die Hitze ist nichts anderes, als eine Repräsentation für ihre Emotionen. Ihre Emotionen und Empfindungen für mich. Richtig, so sei es.


    Sie neigt ihren Kopf zu mir. Mit ihrem Kopf kommt die Kälte ihrer Gefühle, doch sie sind erneut nicht negativ veranlagt. Nein, diese Gefühle sind gutartig, nur scheinen sie nach außen hin anders zu sein. Was von innen nur aussieht, wie ein kleines, rotes Herz, ist äußerlich eine eiskalte Hülle aus spitzen Kristallen und Wasser. Doch wie sagt man so schön? Auf die inneren Werte kommt es an.


    Sie küsst mich. Tausende von kleinen Bomben explodieren in meinem Bauch, Schmetterlinge fliegen umher, das Gefühl ist unbeschreiblich. Ihre Lippen schmecken nach Zitrone; sie sind frisch und wunderschön voll. Der schönste Moment meines Lebens passiert genau jetzt.


    Ich schließe meine Augen. Das Gefühl wird stärker und stärker. Ich will nie wieder damit aufhören, sie immer und immer wieder küssen. Es gleicht dem Gefühl des Schlüpfens eines Eies. Wenn die Schale erstmal geplatzt ist, sind alle glücklich und das kleine Küken erblickt, ähnlich den Empfindungen in meinem Bauch, die nun ihren Weg hinaus finden, zum ersten Mal das Licht der Welt.


    Ich öffne meine Augen. Es ist als würde ich am frühen Morgen den Rollladen hochfahren und die aufgehende Sonne zum ersten Mal erblicken. Es ist als würde sich der Vorhang des Theaters öffnen, all die Schauspieler stehen dort und spielen ihre Rollen. Doch ihre Rollen sind nur Masken, was sie wirklich sind, verbirgt sich unter diesen. Sie sind nur ein anderes „Wort“ für Gefühle.


    Sie ist weg. Trauer kommt in mir auf, vergleichbar mit einer riesigen Flutwelle, die sich über mir ausbreitet und mich vollends verschlingt. Wie die Dunkelheit, sie saugt mich ein und lässt mich nie wieder frei. Genau wie eine Falle. Ich trete hinein und alles was übrig bleibt, ist ein hilfloser Schrei. Ein Schrei nach Rettung und Erbarmen.


    Sie ist nie da gewesen.

  • Also, eigentlich wollte ich ja schon gestern kommentieren, aber ich hab es ja nicht gemacht *hust*
    Dafür hast du mich dann heute an der Backe xD Diesmal werd ich auch mal genauer draufschauen und hoffe dir so auch etwas mehr Kritik geben zu können, denn ohne diese wirst du ja nicht besser ;P


    Okay, dann fange ich einmal mit dem Titel an. Auf den ersten Blick wirkt er ein klein wenig 0815-mäßig. Weißt du, wenn man sich den Titel anschaut denkt man an so viele Geschichten die sich eben alle um das gleiche Thema drehen und da ist der Titel nicht ganz so kreativ wie ich finde. Auch wenn man es mit dem Inhalt deiner Kurzgeschichte vergleicht passt er nicht ganz so gut wie ich finde. Irgendein Titel der eher verdeutlichen würde, dass es ein Schein ist, also eine Art Illusion, so einer würde etwas besser passen finde ich, doch dies ist letztendlich auch nur Geschmackssache (:


    Zum Inhalt an sich kann ich sagen ist er sehr gut, auch wenn diese Story deiner vorherigen doch ein wenig ähnelt, ist sie doch etwas anders. Du hast das Gefühl der Liebe gut beschrieben und man konnte sich in den Protagonisten gut einfühlen. Was ich jedoch gar nicht mag sind die Wortwiederholungen die ich gerade am Anfang sehe:


    Ein schönes Gefühl. Es ist wie die Blüten eines Flieders in den schönsten Frühlingsnächten, belichtet vom blassen Schein des Mondes, der als Hüter der Dunkelheit über uns Menschen und unsere kleine Welt wacht, wie Kerberos über den Hades. Es ist wie ein Feuer in einem Wald, ein schlimmer Brand. Trotz der Katastrophe die er anrichtet, so ist er doch ein wunderschönes Exemplar des Urmaterials Feuer; brennt alles nieder, wie das Feuer in meinem Herzen all die Trauer und den Schmerz wegbrennt. Heute. Es ist als würde ich auf den höchsten Wolken droben im Himmel schweben, umgeben von tausenden Engeln, die mir mit ihren zarten Stimmchen ihr Lied singen, gleich eines Chores auf Erden. Es ist wie das Erblühen einer Rose. Mein Herz hat sich geöffnet; kam der Welt entgegen und saugt ihre Luft ein, wie es das Leben mit neuer Freude einsaugt.


    Bei dem rot markierten hast du mir zu oft das Wort "Feuer" gewählt. Ich würde dir empfehlen das Aussehen der Flammen zu beschreiben, einfach umschreiben statt es mit dem immer gleichen Wort zu erwähnen. Das was ich grün markiert habe ist zwar nicht direkt eine Wortwiederholung, aber die Wörter sind sichso ähnlich und beschreiben ja eigentlich fast das gleiche, weswegen es auch da den Effekt einer Wortwiederholung gibt. Bei dem blau markierten ebenfalls eine Wortwiederholung, auch wenn es etwas anders formluiert ist. Das lila markierte ist ein Rechtschreibfehler...hm ich glaub ich hab es ein wenig mit den Farben übertrieben xD Aber ich wollte es eben deutlich machen (: Wie gesagt ich würde einfach mehr umschreiben, statt es gleich mit einem Wort zu erfassen ;3 Dann fand ich die eine Wortwahl, auch in dem oberen Absatz zu finden, nicht ganz so gut. Ich weiß, dies ist natürlich Geschmackssache und auch nur meine Meinung, aber dieses droben fand ich nicht so gut an der Stelle. In dem Moment hat es für mich ein klein wenig fehl am Platz gewirkt. Auch das Wort Urmaterial fand ich nicht gut, allerdings passt es auch nicht so ganz in dem Zusammenhang. Sonst war der Rest dem oberen Absatz ähnlich, wenn auch mit weniger Wortwiederholungen. Doch vom Inhalt an sich sehr schön gemacht, auch hat man gesehen das du schon einen ganz guten Wortschatz hast, doch baue diesen noch ein wenig mehr aus, ich glaub dann wäre so etwas noch besser ;3 Was ich zudem nicht so gut fand, dass du im ersten absatz die Vergangenheitsform benutzt und dann aber ab dem zweiten Absatz in der Gegenwart und später wieder in der Vergangenheitsform schreibst, dieses springen in der Zeit vermeide bitte, auch wenn ich mal annehme, dass es beabsichtigt ist. Und eigentlich beginnt ausser dem ersten Absatz, jeder Absatz entweder mit ich oder sie. Vermeide auch dies bitte, denn so kommt auch wieder das schleichende Gefühl einer Wortwiederholung auf. Joa, ich suche dir noch einmal alle Rechtschreibfehler raus die ich finden kann außer dem im oberen Absatz und dann denke ich mal verabschiede ich mich (:



    Oke, das war es erst einmal von mir. Ich hoffe diesmal war ich auch nützlicher xD
    LG
    Noel :D

  • Nacht der Flammen
    ~ 炎の夜 ~


    »Na, mein Freund. Hat deine Seele schon einmal geblutet? «
    »Nein. Aber mein Herz. «



    Das Knistern des Lagerfeuers war nicht wirklich laut, in der Umgebung war es kaum zu vernehmen. An diesem wahren, einladenden Geräusch durften nur zwei Gestalten in diesem Wald teilhaben. In dieser mondlosen Nacht saßen zwei Pokémon an diesem Lagerfeuer, sie wärmten sich und erzählten sich Geschichten. Geschichten, die sie erlebt hatten. Eines der Beiden war sehr schlau und hatte schon eine große Lebenserfahrung, dazu noch eine hohe Reife. Das andere hingegen war jung und hastig, hatte keinerlei Vorsicht und hatte sein erstes Abenteuer noch nicht mal hinter sich. Der Name des schlauen Geschöpfes war Akumu. Es hatte wahrscheinlich doppelt so viele Jahre auf dem Buckel wie sein Gegenüber, welcher auf den Namen Shun hörte.


    »Was führte dich hier her, Shun? «
    »Unwissen «, antwortete das Nagetier knapp und richtete seinen Blick auf das Geistpokémon, das ihm gegenüber, zwischen ihnen nur das Feuer, schwebte.
    »Worin besteht dein Unwissen? «, harkte Akumu bedacht nach. Seine roten-gelben Augen leuchteten geheimnisvoll und trotz ihren wunderschönen Farben machten sie Shun mit ihrem leeren und doch durchbohrenden Blick Angst. Es schien fast, als wolle das Geistpokémon die Antworten gar nicht hören, sondern aus seinem Gedächtnis ziehen, wie einen Fisch an der Angel. Als wolle es seine Gedanken lesen.
    »Nun, ich… Ich habe jemanden getroffen, den ich sehr lange nicht gesehen habe. Ihr Name ist Shain. Ich habe sie seit einer Ewigkeit nicht gesehen, zuletzt als ich vor ihrem Trainer geflüchtet bin. Er hat mich gefangen und ich bin ausgebrochen. Weggerannt. Habe sie allein gelassen. « In Shuns Blick lag Trauer und das Geistpokémon erkannte diese; zeigte jedoch wenig Verständnis und fragte einfach weiter. Warum nur?
    »Wer ist sie? «, erwiderte Akumu und sah seinen Gegenüber prüfend an. Wie dem hellblau-weiß gestreiften Nagetier mit den großen, glänzenden Zähnen und den gelben elektronischen Backen, mit seinen schwarzen Augen der Schweiß an der Stirn entlang ran. Er schien seinen Zustand nahezu zu genießen.
    »Sie ist… meine Liebe «, flüsterte das Pachirisu und schloss die Augen, »Ich liebe sie. Aber was tut sie? Sie ignoriert mich, als wäre ich nicht da. Wechselt kein Wort mit mir; alles was sie gesagt hat, erschien erzwungen und knapp. So habe ich sie noch nie erlebt. «
    »Und warum bei Gott kommst du damit zu mir? «, machte Akumu schamlos weiter. Er schien sich nicht um die Gefühlslage seines Gesprächspartners dieser Nacht zu scheren; nur warum sprach er mit ihm? Das Pokémon macht nicht den Eindruck als würde es nur mit Shun reden, um es zu ärgern. Dafür war es viel zu klug. Was war der wahre Hintergrund?
    »Ich möchte wissen wieso! «, brachte das Elektropokémon brüchig hervor. Was dort in seiner Stimme lag, war Angst. Die pure Angst; vor der Antwort des Geistpokémon. Die rote Kette um den dunkelblauen Körper des älteren Pokémon leuchtete im Flackerschein des Lagerfeuers und warf ein mysteriöses Licht auf die rötlichen Haarspitzen, am Ende dieser. Das Traunfugil machte einen furchterregenden Eindruck.
    »Du suchst Antwort auf diese Frage, bei einem alten Kauz wie mir, der nichts anderes tut, als am Tag zu schlafen und des Nachts durch die Menschensiedlung zu geistern und ihnen einen Schrecken einzujagen? «, spottete Akumu höhnisch, »Denkst du wirklich, dies sei der richtige Weg? «
    Einen Moment lang war es ruhig. Doch dann nickte Shun eifrig mit dem Kopf: »Ich bin nicht umsonst hierher gekommen, Akumu. Ich möchte Antworten, weil ich weiß, dass du sie hast. «
    »Mein Freund, «, begann das Traunfugil nun erneut, indem es seine Stimme hob, »hat denn deine Seele schon einmal geblutet? «
    Stille. Magische Stille; als hätte das Geistpokémon seinen Gegenüber verzaubert. Versteinert und gelähmt. Wehmütig sah Shun dem weisen Pokémon in die Augen. Es war eine Art von Trauer, die beide Gesellen in diesem Moment überkam, sowohl jung als alt.
    »Nein «, hauchte Shun tiefgründig, »Aber mein Herz. «


    Das Gespräch der zweien Gesellen schritt noch weit voran, in dieser flammenden Nacht sollte der neue Bund einer Freundschaft entstehen; ein unzertrennbarer Bund. Akumu gab dem kleinen Pachirisu eine Antwort und dieses schein zufrieden. Doch noch war die Sonne nicht aufgegangen. Noch hatte der Mond die Regie in der Hand; und dieser lies das Stück weiterlaufen. Und so nahm es seinen Lauf.


    »Ich habe etwas Derartiges nie erwartet «, meinte Shun bedacht, als er sich vorneigte und sein Gesicht nun etwas stärker von den Flammen beleuchtet wurde. Alle seine Züge waren zu erkennen und Akumu las aus seinem Gesicht, wie aus einem Buch. Es konnte seine ganze Lebensgeschichte nur von seinen Augen ablesen. Doch lies er das Nagetier dennoch zuerst reden. Aber es kam nichts, worauf das Traunfugil schließlich erneut seine Stimme hob und begann zu sprechen.
    »Die Antwort lag auf der Hand. Manchmal müssen wir einfach nur etwas weiter denken. Doch genau das ist das Schwere. Du hast heute Nacht nichts dazu gelernt, mein Freund, aber dennoch bist du um einiges weiser geworden. «
    »Ja «, meinte Shun und ein Schmunzeln huschte über seine Lippen, »Und das ganz alleine. «
    Ebenso so schnell wie es kam, verschwand es auch wieder.


    Die Nacht fand ihr Ende und schließlich musste auch dieses Stück sein Ende finden. Seine Zuschauer werden womöglich nie erfahren, was Shun in dieser Nacht der Flammen herausgefunden hat; aber vielleicht war es so, wie Akumu es gesagt hat. Vielleicht ist es wirklich nicht das Traunfugil gewesen, dass ihn auf den Pfad der Erleuchtung gebracht hat. Es war er selbst. Und wenn man es aus dieser Warte betrachtete, ist es völlig unwichtig, was die Antwort auf Shuns Frage war. Denn jeder der Zuschauer kann sich seine eigene Antwort denken. Denn jeder Zuschauer, hat ein Herz das bluten kann.


    Und wie zu jedem Ende eines Stückes, schloss sich auch hier der Vorhang. Die Sonne ging auf, und ein neuer Tag begann.

  • Wieso noch mal denke ich ich habe hier schon kommentiert, tat es aber irgendwie doch nicht? >.<
    Naja egal warum xD Auf jeden Fall kommt jetzt (mal wieder) ein Kommi von mir und ich hoffe mal es hilft dir weiter ;3


    Kommen wir zum Titel:
    Nacht der Flammen klingt schon ganz gut. Nur mal ne Randomfrage nebenbei: in letzter Zeit hast du es aber auch mit dem Feuer, oder? x3 Naja, auf jedenfall mag man sich erst vielleicht etwas anderes darunter vorstellen, ich finde den Titel aber ganz passend. Auch verrät er gar nicht so viel, in dieser Hinsicht also auch ganz gut :3 Habe also dort nicht wirklich was zu kritisieren.


    Inhalt und Schreibtechnisches:
    Also, ich muss sagen ich hab dort schon einen Fortschritt gesehen, dieses mal hattest du eindeutig mehr Umschreibungen drin und dies hat sich bemerkbar gut gemacht :3 Ich freue mich das du auch versuchst Kritik umzusetzen, das beweist einfach das dir hierran etwas liegt. Naja genug rumgeschwafelt. Auf jedenfall waren mir allerdings im ersten Absatz noch zu viele Wortwiederholungen drin. Lagerfeuer und Geschichten, waren die zwei Sachen die mir auffielen. Dafür wird es wohl genug Synonyme/Umschreibungen geben, oder? Okay, es mag beim ersten Überlegen vielleicht etwas schwieriger sein, aber probier nochmal genauer darauf zu achten. Sonst fand ich zum Beispiel schon diese Beschreibung von jung und alt sehr gut (also generell die paar Zeilen diesbezüglich), diese Beschreibungen verraten mehr über die Protagonisten, also erfährt man hier eindeutig mehr, als in deinen KG's hiervor. Was ich gut finde du hast gut auf die Beschreibungen der Protagonisten geachtet. Man erfährt auch erst langsam während des lesens mehr und das ist ein ziemlich gutes Mittel, auch dies erzeugt nebenbei Spannung. Gefühlsbeschreibungen hast du gut dargelegt, allerdings kann man sich noch nicht ganz so in die Protagnisten hineinfühlen, da es die Er-Sicht ist. Diese hast du aber schonmal ganz gut gemeistert. Die Wechsel zwischen den Dialogen und der "reinen" Erzähler Sicht merkt man doch recht deutlich. Da du anscheinend in einem Fließtext auch noch etwas mehr Probleme mit den Wortwiederholungen hast, darauf achte bitte noch. Auch habe ich spontan ein paar Rechtschreibfehler entdeckt, zeige ich dir gleich noch einmal :3 Joa, sonst war Mimik und Gestik zwar schon ganz gut angeschnitten, versuche dort aber noch etwas mehr. Also alles in allem schon ganz gut, achte eben noch auf die Feinheiten.



    Okay, dies war es erst einmal von mir, ich hoffe ich konnte dir helfen (:
    LG
    Noel

  • G E I S T E R W E L T
    ~ 霊界 ~
    »Ich werde dafür alles tun. Nur werde ich sie nicht gehen lassen! «


    „Das erste Chakra, welches es zu öffnen gilt, wurde Erd- oder Wurzelchakra getauft und liegt am unteren Ende der Wirbelsäule. Es ist für dein Überleben zuständig und wird durch tiefe Ängste blockiert. Wovor fürchtest du dich, Aang?“
    Ich holte tief Luft und sofort begann, was der Guru mir prophezeit hatte. Bilder; Erinnerungen; schossen durch meinen Kopf und lähmten mich scheinbar. Zunächst sah ich den blauen Geist, seine weißen Augen strahlten durch den dunklen, im Schein eines einzigen Feuer liegenden, Raum. In der Hand trug er zwei große, silberne Klingen. Doch das war es; für mehr reichte es nicht; denn der Film der Angst musste weiterlaufen. Ich sah Katara, wie sie von General Fong und seinen Leuten in den Boden gesaugt wurde. Als nächstes zeigte sich mir das Bild des Geist des Meeres; wie er und ich vereint die Schiffe der Feuernation zerstörten. Zu guter Letzt, sah ich den Feuerlord. Er stand einfach nur da, sein muskelbepackter Körper und seine stählernen, schwarzen Augen. In seiner linken Hand ein Flammenschweig. Es schien als würde sein Blick töten. Ich wollte rennen, doch es tat sich nichts. Ich konnte nicht fliehen; denn… Ich musste meine Ängste loslassen!
    Loslassen!


    „Das zweite Chakra ist das Wasserchakra, welches sich am Kreuzbein befindet. Es ist für Freude zuständig und wird durch Schuld blockiert. Aang; wofür gibst du dir die Schuld?“, fragte der Guru eindringlich und es dauerte keine Sekunde, da tauchen wieder die Bilder auf.
    Zunächst zeigte mir der Film, wie ich von zu Hause weglief. Ich habe all meine Freunde und Verwandte, alle Menschen auf der Welt die mir lieb waren, im Stich gelassen und konnte sie nicht verteidigen, als die Feuernation mich gesucht hatte und sie dabei alle kaltblütig ermordet hatte. Nun waren sie tot und ich konnte es nicht ändern; seit ich wieder aufgewacht bin wusste ich, dass es meine Schuld war. Doch das Bild verschwamm und als nächstes zeigte sich mir die verwüstete Erdbasis von General Fong. Ich hatte sie damals im Kampf gegen ein paar Krieger der Feuernation zerstört… und konnte sie nicht beschützen. Doch wieder verschwand das Bild und ich hörte eine Stimme… Sie sprach nur ganz leise und ich konnte sie nur schwer verstehen. Doch sie befahl mir, zu akzeptieren was geschehen sei und in die Zukunft zu blicken. Wahre Worte…
    Freigeben!


    „Das dritte Chakra ist das Feuerchakra. Es liegt in deiner Bauchregion. Dieses Chakra ist für deine Willenskraft zuständig und wird blockiert durch Scham. Wofür schämst du dich, Aang?“
    Erneut schossen mir unendlich viele kleine Erinnerungen durch den Kopf, die sich schließlich zu einem einfachen Bild zusammensetzten. Ich sah Katara und ihre Wunde an Arm und Rücken; kurz nachdem ich sie mit Feuer verletzt hatte. An diesem Tag schwor ich mir, nie wieder Feuer zu bändigen. Ich erblickte mich; das Feuer in den Händen haltend und der Auswirkung dieses ungewollten Angriffes nicht bewusst. Ich würde es nie wieder tun. Doch irgendwas sagte mir, dass es falsch sei. Ich war der Avatar… Erneut erschien die Stimme meines Unterbewusstseins, die sich tief in meinem Gewissen versteckt hatte, und sprach zu mir; ich solle akzeptieren, dass ich der Avatar sei, dazu gehöre nun mal auch das Feuerbändigen. Ich musste es genauso lernen wie das Kontrollieren aller drei anderen Elemente und nichts durfte mich daran hindern.
    Verstehen!


    „Das vierte und nächste Chakra ist das Luftchakra; es ist direkt bei deinem Herzen. Es ist für die Liebe zuständig und wird durch Kummer blockiert. Was ist dein größter Kummer?“, hörte ich den Guru murmeln, bevor sich meine Welt erneut auflöste und ich in mein Unterbewusstsein eintauchte.
    Ich sah alle meine Freunde, meine Familie. Alle Luftnomaden, die ihr Leben ließen. Ich vermisste sie und ich gestand mir ein, dass dies mein größter Kummer war. Doch wie hieß es? Wenn man jemanden verlor den man liebte, würde diese Emotion in jemand neuem wiedergeboren werden… Sofort schoss mir ein Bild von Katara vor die Augen; wie sie mich bei unserer ersten Begegnung besorgt in den Arm genommen und mich gefragt hatte woher ich denn kam und wer ich sei. Ich verstand was ich zu tun hatte; es war einfach.
    Realisieren!


    „Das fünfte Chakra ist das Halschakra, man nennt es auch Chakra der Weiheit, und es liegt mitten in deiner Kehle. Es befasst sich mit Wahrheit und wird durch Lügen blockiert. Wann hast du gelogen, Aang?“, wurde ich nahezu aufgefordert und es geschah erneut.
    Ich habe gelogen. Damals wollte ich nicht zugeben, dass ich der Avatar war und habe meinen Freunden einfach etwas Falsches erzählt. Dafür könnte ich mich noch heute umbringen. Wie konnte ich nur? Ich habe gelogen, weil ich nie der Avatar sein wollte. Doch mir wurde klar, dass ich mich nie selbst belügen sollte und endlich einsehen musste, dass ich nun mal der Avatar war. Daran führte kein Weg vorbei.
    Akzeptieren!


    „Das sechste Chara, das Lichtchakra, sitzt über deiner Nasenwurzel, zwischen den beiden Augenbrauen. Es repräsentiert die Einsicht und wird von Illusionen blockiert. Sag mir, was du für eine Illusion hällst!“
    Ich überlegte einen Moment, während ich meine Erinnerungen und Gedanken durchforstete. … War es nicht schon eine Illusion, zwischen verschieden Stämmen zu unterscheiden? Wozu gab es die Feuernation, die Luftnomaden, das Erdkönigreich und den Wasserstamm? Schließlich sind wir doch alle Menschen. Ich öffnete die Augen meines Herzens und realisierte was wirklich wichtig war; wir waren ein Volk.
    Erkennen!


    „Das siebte und letzte Chakra ist das Kronenchakra, das direkt auf deinem Scheitel sitzt. Dieses Chakra stellt die Verbindung des Menschen zur kosmischen und göttlichen Energie dar und wird durch irdische Bindungen
    blockiert. Woran bindest du dich?“, fragte mich der Guru und sah mir dieses Mal tief und konzentriert in meine – wohlgemerkt – geschlossenen Augen. Ich fühlte seinen bohrenden Blick und versetzte mich mit diesen Gedanken in die kosmische Welt der Geister.
    Das einzige was mich an diese Welt band, und für immer binden würde, war die Liebe. Die Liebe zu Katara. Doch wenn ich wirklich wollte, was ich unbedingt zu haben vermag, dann musste ich auch diese Beziehung aufgeben und sie loslassen. Ich müsste meine wahre Liebe aufgeben, dafür würde ich bekommen, nach was ich verlangte. Die Kontrolle über den Avatar-Zustand. Doch war es das wert? Ich dachte intensiver nach.
    Vergessen!


    Nein; ich liebte sie doch. Ich würde sie nie vergessen können.

  • Huhu Chess,
    ja, ich melde mich wirklich etwas spät, wie eigentlich immer, haha (;_;), aber ich halte mein Wort >: Ok wenn ich ehrlich bin breche ich es auch gleich schon wieder, denn ich werde nicht dein vorletztes, sondern dein neuestes Werk bewerten und mal auseinander pflücken. Der Titel Geisterwelt hat mich nämlich magisch angezogen. Auch, wenn ich im nachhinein denke, dass der für Leser, die Avatar nicht kennen wirklich schwer bis gar nicht zu verstehen ist. Aber dazu komm ich nachher noch.
    Erstmal finde ich es schön, dass deine Kurzgeschichte eine Struktur hat - man merkt worauf die hinaus willst, bzw. wo man hin geleitet wird und merkt auch ziemlich schnell dass die Story aus Avatar stammt. Ich bin mir jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, ob du eine Szene aus der Serie nacherzählst (ich meine mich an die Szene im Lufttempel nämlich ziemlich gut erinnern zu können), aber die Tatsache, dass du doch recht wenig beschrieben hast lässt mich das einfach mal stark vermuten. Bei Nacherzählungen von schon vorhandenen Anime und auch Manga ist es mehr als schwer die Fülle an Informationen in seinen Texten aufzunehmen. Das ist zum Beispiel so, wenn du einen Anime anschaust innerhalb der knapp 25 Minuten passiert so unglaublich viel, wie man es sich kaum vorstellen kann. Und in der Tat ist es so, dass man erst nach etwas längerem Nachdenken bemerkt, wie viele Informationen im Fernsehen überhaupt erzählt werden. Und genau das ist das Problem. Man schafft es niemals das alles in einem Text unterzubringen und deshalb muss man entweder einen wirklich großen Haufen an Beschreibungen mit einbringen, die auch dem unwissenden Leser erklären, was eigentlich los ist und wie die Charaktere zueinander stehen, oder man muss die Idee der Szene zwar übernehmen, diese aber komplett anders und von der Serie losgelöst aufs Papier bringen. So, wie es jetzt ist, wirkt es nämlich so, als hättest du versucht die Szene wieder aufzugreifen und das wirkt auf mich leider etwas inhaltslos und spiegelt leider auch keine Spannung wieder. Falls das jetzt doch nicht aus einem Anime stammen sollte, dann solltest du sehr viel mehr Beschreibungen benutzen x:
    Was mir außerdem noch aufgefallen ist, sind deine Satzzeichen, die mir leider gar nicht gefallen wollen. Besonders, bzw. eigentlich nur, die Semikolon stören den Lesefluss. Semikolon unterbrechen, genau wie ein Punkt es auch tut, den Lesefluss, sodass da automatisch eine Pause gemacht wird. Diese dann innerhalb eines zusammenhängenden Satzes zu benutzen ist ziemlich unglücklich und hat mich leider einige Male stocken lassen. Die Idee ist zwar echt gut, jedoch solltest du dahingehend noch einmal üben die kleinen Zeichen an den richtigen Stellen zu setzen. Schade indem ich auch, dass die Absätze zum Ende hin immer kürzer werden. Ich weiß nicht genau, ob du das gewollt hast, oder das einfach so kam - man neigt ja allgemein immer dazu mit der Zeit weniger zu schreiben, aber ich fand das etwas schade, denn mit den wörtlichen Reden des Meisters hast du echt tolle Vorlagen für die Beschreibung von Gefühlswelten oder ähnlichem, die besonders in der Ich-Perspektive bis zum erbrechen geschildert werden sollten. Denn in dieser Perspektive steckst du selber so zu sagen in dem Protagonisten drin und nimmst seine Gefühle, kleinste Bewegungen und Gedanken auf. Für mich wirkte das ganze leider, wohl wieder wegen fehlender Beschreibungen, etwas platt. Allgemein finde ich es gut, dass man sieht, welches Ziel du mit deiner Kurzgeschichte verfolgt hast, denn das ist schwerer, als manche denken. Besonders die Tatsache, dass er für die Liebe nicht über die Schwelle treten kann ist gut herausgeklungen und verleiht dem ganzen Text ein passendes Ende über das man auch nachdenken kann. Unterstützt wird der gute Eindruck natürlich auch noch von deiner guten Rechtschreibung (irgendwo hast du mal "Weiheit" statt Weisheit geschrieben x:).
    Ich persönlich liebe ja die von dir benutzte Perspektive und schreibe meine ganzen Stories eigentlich nur in dieser Form. Vielleicht hab ich gerade deshalb etwas mehr zu meckern als sonst gehabt.
    Ich freue mich auf dein nächstes Werk und lass die Finger von Animenacherzählungen :>


    lG
    Aka~

  • [tabmenu]
    [tab='Update']
    [subtab='Was erwartet euch?']
    Tüdeli Tüdelü <:
    Ja, endlich kommt hier mal wieder was Neues! Warum kursiv? Nun, weil es eigentlich nur alte Wettbewerbsabgaben sind ._. Trotzdem müssen die meiner Meinung nach mal hierher, ich wünsche viel Spaß beim Lesen <:


    Kommi wurde privat beantwortet ~


    [tab='Crossover 13#']
    [subtab='Abgabe']

    Saphirblaue Hoffnung (Eragon x Warrior Cats)


    »Feuerstern! «, schallte der Ruf einer grau-weiß gestreiften Katze über die Lichtung. Langsam schlich Graustreif auf seinen Anführer zu, während dieser sich fragend umdrehte und seinen Freund ansah.
    »Was ist los? «, fragte der rot-orangene Kater fast schon ein wenig misstrauisch. Er wand sich nun voll und ganz dem zweiten Anführer zu und durchbohrte ihn und sein gräuliches Fell mit seinem wissenden, kalten Blick. Unruhig zuckte sein Schwanz hin und her, während er auf Graustreifs Antwort wartete; der genüsslich auf seinen Kumpel zu schlenderte und dabei öfters mal eine Augenbraue hochzog, um seinen Anführer zu mustern. Ja, er spielte regelrecht mit Feuerstern.
    »Blattpfote und Sandsturm haben mitten im Wald ein blau leuchtendes Ei gefunden. Es ist sehr groß und somit war es ein großer Aufwand es ins Lager zu bringen…« Graustreif wollte weiterreden, aber Feuerstern unterbrach ihn: »Ihr habt ihn ins Lager gebracht!? «
    »…aber wir haben es geschafft! «, ignorierte die graue Katze Feuersterns Einwand und sprach unbeirrt weiter.


    »Da ist es! «
    Inmitten der Gruppe von den verschiedensten Katzen lag ein etwa drei Krieger großes Ei, das geheimnisvoll azurblau leuchtete. Feuerstern drängte sich interessiert an seinen Untergebenen vorbei und begutachtete den Fund einmal mit eigenen Augen. Es war ein gar hypnotisierendes Leuchten, welches seine Augen ergriff und sie nie wieder loszulassen schien.
    »Was machen wir jetzt damit? «, fragte eine Katze aus der hinteren Reihe, wer schien im Moment völlig gleichgültig. Der Anführer wurde wieder aus seiner Starre befreit und schüttelte verwirrt Kopf und Schwanz, bis er wieder der Meinung war, dass er nun klar denken konnte. Er ging die Frage der Katze im Kopf nochmal durch, bevor er sich zu einer endgültigen Antwort entschloss.
    »Nun, «, begann er spielerisch seine Rede, »das Problem ist, wir wissen nicht was sich in dem Ei befindet, ob es gutartig ist, oder nicht. Ob es uns etwas Böses will oder nicht. Solange derartige Fragen nicht ausreichend geklärt wurden, werde ich dieses Wesen sicherlich nicht bei uns aufbewahren. « Der Hall seiner Stimme verklang und eine tiefe Stille legte sich über die Katzen des Donnerclans. Was war nur in diesem Ei?
    »Aber Feuerstern! «, maulte nun eine kleiner Katze in der ersten Reihe; ihr Name war Blattpfote, sie hatte das Ei gefunden, »Wir können es doch nicht einfach in die Wildnis werfen! « Ein zustimmendes Gemurmel legte sich über den Clan, ein zwischen seitens ihres Anführers brachte die Katzen jedoch schnell wieder zur Ruhe. Er sah erst Blattpfote und dann das azurblaue Ei nachdenklich an, runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. Gerade wollte der Kater den Mund aufmachen, als sich ein heller Ton über das Lager ausbreitete und das Ei geheimnisvoll, saphirblau, zu Leuchten begann. Erst einmal und dann immer wieder, war ein Knacken zu hören, wie das einer Schale. Feuerstern und sein Clan wollten es erst nicht glauben, doch was sich dort vor ihnen abspielte entsprach der Realität – dieses riesige Ei schlüpfte in genau diesem Moment.
    Ein kleiner, schuppiger Kopf erblickte das Mondlicht und die Augen des Drachen öffneten sich schwerfällig. Ebenso wie Kopf und Körper waren auch die Seelenspiegel des Drachen saphirblau und strahlten eine wunderschöne Aura aus. Es war kein kaltes Eisblau, nein, es war das schönste Blau, das Feuerstern je in seinem Leben gesehen hatte. Genau wie er, wunderte sich der gesamte Donnerclan über das Erscheinen des Wesens, von dem man doch eigentlich immer nur spöttisch in Sagen und Legenden erzählte. Dass Drachen auf dieser Welt wirklich existierten hatte bisher noch niemand gewusst, Blattpfote hatte mit dem Fund den Beweis geliefert.
    Die Schale fiel nun langsam gänzlich von dem blauen Geschöpf ab und auch der schuppige, edle Körper mit seinen zwei Flügeln kam zum Vorschein. Zu guter Letzt guckte ein kleiner, in seinen Enden gezackter Schweif, aus der Schale und die ganze Kreatur baute sich spielerisch vor den Katzen auf. Sie hatte ungefähr die Schulterhöhe von zwei der Krieger aufeinander und war damit sogar noch deutlich größer als die muskulösesten und mächtigsten Kämpfer des Donnerclans.
    »Wie ist dein Name? «, fragte Graustreif, der sich aus einer der hinteren Reihen neben Feuerstern platziert hatte. Direkt nach dem Stellen bereute er diese Frage wieder; woher sollte der kleine Drache das denn wissen, er hat bestimmt noch gar keinen Namen. Oder sie?
    »Ich heiße… Saphira! «, rief der Drache freudig. Sie war als ein Weibchen.
    »Saphira. Ein sehr schöner Name. Woher weißt du wie du heißt? «, fragte nun Feuerstern und nahm seinem zweiten Anführer das Wort aus dem Mund.
    »Ich glaube ich… «, begann sie zu reden, doch schlagartig wurde sie von einem lauten Getöse übertönt und unterbrochen. Es waren Menschen, der beißende Geruch der aufrechten Rasse stieg allen Katzen in die Nase und sie verzogen reflexartig das Gesicht.
    »Was ist denn los? «, fragte Saphira, doch es war schon zu spät. Man hörte eine Art Schnitt und plötzlich stand ein riesiger Mensch mitten im Lager des Donnerclans. In der Hand trug er ein silbern glänzendes Schwert, mit der er die Äste vor dem Lager zerschnitten hatte. Ihm folgten fünf weitere Kreaturen, genannt wurden sie damals Ra´zac. Auch sie hatten Schwerter, wenngleich ältere und kleiner; aber dennoch hackten sie, genau wie ihr Anführer, alles zu Kleinholz was sich ihnen in den Weg stellte. Dabei schienen sie nur ein Ziel zu haben. Das blaue Drachenweibcehn! Die Angst schäumte auf, wie es Wellen im Meer taten, all den Katzen war sie anzusehen, das blaue Drachenweibchen hingegen wusste gar nicht so recht, wie ihr geschah.
    Einer der Ra´zac stand genau vor Saphira, als Graustreif an dem Monster hochsprang und ihm kommentarlos und kalt die Augen auskratzte, so wie er es von den Kämpfen mit den anderen Clankatzen gewohnt war. Das Viech fiel rücklings um und rührte sich nicht mehr. Ohne weiter zu warten stürzte sich der Kater auf die nächste Kreatur und erledigte sie. Alle Krieger des Clans taten ihm gleich und somit gab es direkt eine Angriffswelle, die so gut wie alle Ra´zac tötete. Nur noch zwei dieser grässlichen Wesen standen noch, ebenso ihr Anführer, der bisher alle Attacken erfolgreich abwehren konnte.
    Während dem Kampfgeschehen hatten die Königinnen und Ältesten ihre Jungen in den Bau gebracht, dort versteckten sie sich vor den Angreifern. Nur einer der Schüler war nicht da. Blattpfote!
    »Hey, Saphira! «, flüsterte die Schülerkatze und stupste das Drachenweibchen vorsichtig mit der Schnauze an, »Renn weg, sie wollen dich gefangen nehmen! Renn als Richtung Norden«, Blattpfote hob eine Pfote und zeigte in Richtung große Eiche, »Dann wirst du einen großen Baum finden. Versteck dich dort und warte ein paar Tage, bald komme ich wieder! «
    Saphiras Augen weiteten sich, sie schien gut zu überlegen und fast schon ein wenig argwöhnisch drein zu blicken, doch dann war die Angst vor der Entführung doch größer als das Misstrauen. Das Drachenweibchen nickte nur und dankte Blattpfote für die Hilfe.


    Saphira tat wie ihr aufgetragen, sie flüchtete heimlich, während die anderen Katzen in der Schlacht gegen die Ra´zac untergingen, mit ihnen ihre Feinde. Am Ende blieb nur noch ein einziger Gegner übrig, der Mensch, der von Anfang an kaum gekämpft hatte. Sein Name war Galbatorix und er würde das Drachenweibchen immer weiter verfolgen. Man konnte nur hoffen, dass Saphira es schaffen würde… Man konnte nur hoffen.
    [tab='Abschied nehmen 10#']
    [subtab='Abgabe']

    Irgendwann stirbt jede Hoffnung


    „Es… Es tut mir Leid“, dachte ich. Mein Partner bemerkte nicht, was gerade mit mir geschah, ebenso wenig, wie ich. Bis vor ein paar Sekunden war noch alles normal gewesen, wir hatten den Zeitturm gerettet und Dialgas wahres Ich zurück geholt, doch nun trat die Wahrheit ein, die Reptain und Zwirrfinst nicht länger vor mir verschweigen konnten. Gelbliche und bläuliche Lichtpunkte umgaben mich, erst nur ein paar wenige, vereinzelte, doch mit jedem Moment stieg ihre Anzahl an. Ich wollte es nicht tun, doch die Worte platzen plötzlich aus mir heraus, ich hatte meinen Mund nicht mehr unter Kontrolle.
    „Héri… Ich… Ich…“ Ich brachte es nicht übers Herz, meinem Partner von dem Geschehen zu berichten, doch nun war es tu spät. Ich hatte etwas gesagt, ich hatte ein Geräusch beschworen und somit die Aufmerksamkeit meines besten Freundes geweckt. Er drehte sich um und blickte mir in die Augen. In den seinen lag tiefe Trauer, als er sah was mit mir geschah, er hatte es also verstanden. Tränen quollen aus seinen gläsernen Augen und fielen anmutig gen Boden herab, bis sie dort wie ein Schiff an einer Klippe zerschellten und in tausende, kleine Teilchen zersprang.
    „Vipé, bitte… Geh nicht!“, flüsterte Héri. Seine Stimme war schwach und zerbrechlich, sodass ich mich anstrengen musste um meinen Partner zu verstehen, „Ich brauche dich hier. Die Gilde braucht dich hier.“
    Weitere Tränen glitten sein Gesicht hinab und vielen zu Boden, ich betrachtete sie und meinem besten Freund, die Ähnlichkeit der Beiden lag in der Trauer. Doch woher wusste Héri so viel? Ich konnte mich nicht erinnern, ihm etwas davon erzählt zu haben. Hatte er Reptain und mich etwa belauscht?
    „Es tut mir Leid“, hauchte ich, „Du wirst weiterleben müssen!“
    Héri blickte mich mit einem traurigen Blick an. Eine Spur Verwirrung lag in seinen Augen, doch ich redete einfach weiter.
    „Geh nach Hause. Erzähl allen was passiert ist. Erzähle ihnen wer Reptain wirklich war und was Zwirrfinst verbrochen hat. Berichte allen von der Zukunft und dem verborgenen Land und beschreibe wie wir Dialga besiegt haben. Erkläre ihnen den Zeitturm und sorge dafür, dass alle Zahnräder der Zeit dorthin kommen, von wo sie stammen. Sag allen, das ich sie vermissen werde.“
    Héri lag die blanke Trauer auf dem Gesicht, noch nie hatte ich etwas Derartiges gesehen, wie es sich hier, direkt vor meinen Augen abspielte. Auch mir entrann eine Träne, doch sie war nur der Vorbote auf einen ganz Schwall ihrer Sorte, auch wenn ihnen nicht viel Zeit blieb, gleich würde ich verschwinden…
    „Es tut mir Leid, dass ich gehen muss, Héri, aber das Schicksal will es so… Du bist und bleibst immer… mein bester Freund.“
    Mit diesen Worten brachte ich meinen Partner dazu, auf die Knie zu fallen. Er hatte die Hände zusammen gefaltet und betete zu Arceus, dieses Drama zu beenden, mich auf dieser Welt leben zu lassen – Doch betteln schien zwecklos. Héri war traurig und er hatte Angst. Was würde er nur ohne mich machen? Wie sollte er in der Gilde arbeiten, wenn er keinen Partner mehr hatte? Trauer überkam ihn und binnen weniger Sekunden schwappte diese auf mich über.
    Das Licht wurde stärker und ich spürte, wie mein Atem zu stocken begann. Er wurde immer abgehackter, bis man es nur noch ein Hecheln nach Atemluft nennen konnte. Mit blanken Entsetzten musste mein Partner Héri beobachten, wie sein aller bester Freund, ich, dahin schied. Es musste ein grausames Gefühl für ihn sein.
    Ich spürte wie mir langsam schwarz vor Augen wurde und mein Denken langsam begann auszusetzten. Der Herzschlag in meinem Körper, das rhythmische Schlagen, meines Lebenselixiers, stoppte ab und mein Körper verschwand in einem endlosen, unbekannten Raum. Zurück blieb Héri, mit seiner Trauer und seinen Gedanken. Er dachte an mich und an unsere schönsten gemeinsam Momente. Zurück an den Kampf gegen Groudon und an das Zahnrad der Zeit am Nebelsee. Damals wussten wir noch nicht, dass ich aus der Zukunft stammte, wir hatten Selfe um Hilfe gebeten. Er dachte zurück an den Kampf gegen Zwirrfinst und seine Zobiris, wie Celebi uns vor das Zeitportal gezaubert hatte und wir durch eben dieses zurück in die Gegenwart flüchten konnten. Seine Gedanken schweiften um die Momente auf dem Zeitturm, wie wir das Schatten-Dialga bekämpften und es schließlich besiegt hatten. Schließlich erinnerte er sich an unsere ersten gemeinsamen Sekunden, am Strand von Schatzstadt. Damals hatte er mich ohnmächtig im Sand vorgefunden, woraufhin sein wertvollster Schatz, der später als Schlüssel ins Vergorgene Land dienen sollte, gestohlen. Héri und ich hatten ihn zurückgeholt und nach einigen Überlegungen ein Erkungsteam gegründet. Es war wie als könnte ich seine Gedanken lesen und ohne zu wissen, warum ich es tat, begann ich zu sprechen. Meine Stimme klang anders, als wäre sie nicht die meine. Sie war leise und krächzte ein bisschen, doch trotzdem verstand mein Partner jedes Wort, welches ich ihm in meinen letzten Sekunden mitteilte.
    „So hat es angefangen und so wird es enden.“
    Mit diesem Satz tat es einen hellen Ton und das Licht ummantelte mich, bis es mich vollkommen verschlungen hatte. Mein Körper löste sich in tausende, winzige Partikel auf, bis auch diese vollends von dieser Erde verschwanden, es bleib kein Hinweis auf meine Existenz zurück, so als wäre ich nie geboren worden. Ich war gekommen als Mensch und ging als Pokémon, zurück blieb mein Partner Héri. Dort lag er - Allein und verlassen auf den Steinen des Zeitturms, welcher nun gerettet war, gerettet durch uns. Diese Rettung war mein Ende und gleichzeitig ein Neuanfang für meinen Partner. Er verharrte auf dieser denkwürdigen Brücke und weinte. Millionen von Tränen fanden ihren Weg aus seinen Augenliedern heraus, auf den steinigen Boden, wo sie langsam und qualvoll versickerten. Mit ihnen Héris letzte Hoffnung, mich wieder zu sehen.

    [tab='Klappentextgeschichte 5#']
    [subtab='Abgabe']

    Farbloser Tod


    Der Wind pfiff über die endlosen Weiten der Prärie. Kein einziges Lebewesen regte sich, alles war versteck.
    Eine kleine Gruppe von Löwen war vor kurzer Zeit hier vorbei gekommen. Die Familie, welche aus insgesamt fünf Löwen bestand hatte einen Unterschlupf für die Nacht gesucht, denn sie witterten Gefahr. Die Gefahr aus dem Norden, die eisige Kälte, so hatte es Ravens Vater genannt.
    Das kleine Junges hatte sich schon von klein auf erzählen lassen, dass Tiere einen Instinkt haben, nicht wie die Zweibeiner, welche die Welt nur verpesten anstatt ihr zu danken.
    Gestern, an jenem schicksalshaften Tage hatte Ravens Vater seinen Instinkt benutzt… Er hatte Gefahr gespürt, große Gefahr.
    Selbstlos hatte er seine vier Kinder und seine Frau auf die Reise geschickt. Er selbst ist weiter nach Norden gelaufen, um den Rest der Tiere zu warnen.
    Die ganze Zeit hatte sich Raven Gedanken gemacht, um seinen Vater und sein Rudel. Was würde mit seinen Freunden und deren Familie passieren, wenn sie es nicht schaffen würden? Auch sein Vater wäre dabei gewesen, doch das wollte er nicht.


    Schnell schüttelte Raven den Gedanken ab. Er musste nun endlich schlafen sonst würde er am Morgen mehr eine Last als eine Hilfe für seine Mutter sein. Das Löwenjunges lauscht ehrfürchtig dem Laut der Natur. Auch er wollte, genau wie sein Vater, seinen wohl von Geburt an vorhandenen Instinkt verwenden. Könnte er diese Gefahr… spüren? Ein Schauer lief ihm über den Rücken.


    Der Mond schien hell auf das Antlitz einer königlichen Löwin. Besorgt stand sie auf einem hohen Felsen und blickte auf ihren Sohn, der gerade aufgestanden war. Er würde doch nicht weglaufen?
    Sie kniff die Augen zusammen und beobachtete wie sich ihr Junges langsam vom Lager wegschlich. Raven drehte sich noch einmal um und blickte auf seine Brüder. Würde ihr Sohn… weglaufen? Wohin wollte er?
    Panisch sprang sie den Felsen hinab und lief ihrem Sohn nach. Doch Raven hatte ein ordentliches Tempo am Start und hatte seine Mutter – unwissend sei gesagt – zurückgelassen.
    Eine Träne entrann dem Auge der Löwin. Der Schmerz stach sich wie ein Messer durch ihren Rumpf. Sie würde ihren Sohn verlieren, das wusste sie. Angsterfüllt öffnete sie ihr Maul und brachte mit belegter Stimme ihre letzten Worte hervor, die sie je zu ihrem Sohn sagen würde.
    „Bitte geh nicht!“, schallte es über die Steppen der Wüste. Erstaunt drehte Raven sich um und erblickte eine große Löwin. Offenbar hatte sie diese Worte gerufen. Er strengte sich an, um sie zu erkennen. Dieses Fell… Diese Tatzen… War das… seine Mutter? Verängstigt kniff er die Augen zusammen und sein Verdacht bestätigte sich. Doch Raven wusste was er tat.
    „Ich liebe dich! Aber ich muss gehen!“, rief er mit wehmütigen Blick. Er künstelte ein kleines Lächeln, welches von seiner Mutter erwidert wurde und verschwand dann am pechschwarzen Horizont.
    Raven wusste nicht wie lange er schon wanderte. Es waren schon viele Monde vergangen, gerade war es Nacht. Am Tag konnte er nur wenig gehen da es, trotz des drastischen Wandels der Temperatur, immer noch ziemlich warm war. Doch eines war gewiss, je weiter das kleine Löwenjunges nach Norden kam, desto kälter wurden die Nächte, desto weniger Strecke konnte er an einem Tag zurücklegen.
    Doch er hatte ein Ziel vor Augen, für das er alles tun würde. Sein Vater…


    Bald war es in der Nacht so kalt, dass Raven nur noch am Tag laufen konnte. Hatte sein Vater wirklich Recht gehabt? Er wollte vieles von ihm erfahren und ihn gleichzeitig vor der Kälte retten.
    Doch an diesem einen verheißungsvollen Tag geschah es. Kleine, weiße Kristalle fielen vom Himmel und bedeckten die Wüste mit einer weißen, kalten Decke. Raven kannte es nicht, doch ihm war bewusst, es war ein Zeichen des Frostes. Sein Vater hatte es gesagt, die Welt wird erfrieren:
    „Kein Wind wird mehr wehen. Alle Bäume werden kahl. Die Welt wird von einer weißen Schicht umrundet sein. Die Zweibeiner werden sich in ihren Unterschlupfen verstecken und alle Tiere werden in den Süden ziehen. So sollt auch ihr es tun. Mein Sohn, nur die Wärme des Südens ist unsere einzige Rettung!“
    Das waren die Worte seines Vaters gewesen, bevor er gen Norden aufgebrochen war und seine Familie, mit dem Wissen über die bevorstehende Katastrophe, zurückgelassen hatte.


    Wieder waren, für Raven, unzählige Monde vorübergegangen. Seine Reise wurde von Zeit zu Zeit immer schwerer, doch er wusste, bald würde er das Meer erreichen, wo die Kolonie seines Stammes einst gewesen war, bis ihr König, sein Vater, diese Katastrophe angekündigt hatte.
    Doch als Raven an dem vermeidlichem Meer angelangt war, traute er seinen Augen nicht. Das Wasser war weg, alles was dort war, war eine dicke Schicht aus… Wie hatte es seine Mutter immer genannt? – Eis.
    Ein Sturm zog langsam auf und als Raven nun endgültig an der ehemaligen Küste angekommen war fegte der Sturm der weißen Kristalle über die Welt. Was war hier nur passiert?
    Und da erblickte Raven ihn. Umhüllt von den weißen, kleinen Bällen lag ein großer Löwe mit prächtiger Mähne. Doch sein Gesicht war bleich und sein Körper war abgemagert.
    „Papa?“, brüllte Raven verzweifelt und wollte schon auf ihn zu rennen, doch die Kälte hatte seine Gliedmaßen erfrieren lassen. Zumindest fühlte es sich so an. Das Löwenjunges konnte sich keinen Milimeter rühren, alles, nicht nur er selbst, schein erstarrt zu sein.
    „Raven?“, hörte er eine kratzende Stimme flüstern. Sein Herz begann höher zu schlagen.
    „Papa!“, wollte er rufen, doch all die Luft war aus seiner Lunge entwichen, er konnte nicht reden. Seine Stimme gehorchte ihm nicht und bevor er irgendetwas hätte tun können sprach der große Löwe auch schon weiter.
    „Mein Sohn… Ich weiß nicht wieso du hier bist, aber… Ich liebe dich.“
    Plötzlich wurde alles um ihn herum grau, einzig und allein ein kleiner roter Fleck, an er Stelle wo eigentlich das Herz saß, hatte noch Farbe. Tränen schossen Raven in die Augen als er sah was passierte. Nachdem alles grau geworden war, hatte schließlich auch der rote Fleck seine Farbe verloren… Sein Vater war tot.
    Eine dunkle Hand der Trauer umschlang Raven, doch er wehrte sich nicht, er begann nur bitter zu weinen. Sein Vater war gestorben, wäre er doch mitgekommen, dann wären sie beide nicht hier. Trotz allem machten sie Schuldgefühle in dem Löwenjungen breit. Er schluchzte und vergoss weitere Tränen.
    Doch da. Eine sanfte Stimme ertönte: „Die Kälte ist hier mein Sohn… Ich hoffe du kannst meine letzten Worte hören.“
    Diesen Satz verstand Raven nur halb, doch bevor er genauer lauschen konnte erhob sich die Stimme erneut: „Bitte geh nicht!“
    Dann erlosch sie und das Grau kehrte zurück in Ravens Welt. Nun wusste er was passiert war. Seine ganze Familie war tot nur er nicht. Er lag hier in der Költe, bewegungsunfähig, zum baldigen Sterben verdammt.
    Jedoch war das nicht alles! Seine Stimme kehrte zurück, neue Lebensenergie füllte seinen Körper.


    In dieser grauen Welt lebte ein kleines, farbiges Löwenjunges und flüsterte: „Mama, Papa… Ich liebe euch.“
    Mit diesem Satz erlosch auch das letzte Licht dieser Welt und die Erde versank in ein einziges Meer aus Schnee und Eis.

    [/tabmenu]

  • Hallo Sayi. ^^
    Ich dachte mir, ich schaue mal in deinem KG-Topic vorbei, weil ich es schon ab und an mal angeklickt und reingelesen habe. Bei deinem Update habe ich dann gemerkt, dass ich zu zwei der drei Abgaben schon in den Votetopics eigentlich alles gesagt habe, sodass ich mir mal die Abgabe vornehme, die du für meinen Wetti damals geschrieben hast. (:
    Farbloser Tod
    Ich fand den Titel schon von Anfang an schon sehr interessant. Farbloser Tod - nun hatte der Tod je eine Farbe? Das ist schon mal die erste Frage, wie kann der Tod farblos sein, allerdings ist er ja das Ende der Existenz eines Lebewesens und wenn man das Leben mit seinen "Farben" sieht, dann ist der Tod farblos, weil es kein Leben mehr gibt. Hier also ein interessantes sprachliches Bild was du zeichnest und neugierig auf die Story dahinter macht.


    Okay, bevor ich jetzt zu den positiven Dingen komme, möchte ich erstmal kurz aufzählen, was mir weniger gut gefallen hat. Keine Sorge, es ist nicht allzu viel, aber ein paar Punkte doch.
    Zuerst einmal muss ich etwas kritisieren, was ich sonst eigentlich nie kritisiere, weil ich das für sehr persönlich finde, aber hier fällt es irgendwie negativ auf: die Namenswahl deines Protagonisten. Ein Löwe mit dem Namen "Raven", was ja englisch ist für Rabe? Ich hab mal bei "behindthename.com" geschaut und hab mal bei afrikanischen Namen geschaut. Die Namenswahl ist etwas sehr persönliches und eigentlich kann nur der Autor selbst sagen, welcher Name zu seinem Charakter passt und welcher nicht, jedenfalls ist das bei mir so. Ist also deine Entscheidung, ob du das angleichen möchtest oder nicht. ^^
    Dann stört mich noch eine Sache und zwar das "Weinen". Ja, ich weiß, in "Der König der Löwen" weinen die Tiere auch, aber grundsätzlich können Tiere nicht so wie wir weinen. Zumindest weinen Katzen nicht so, wie wir. Meinst sind tränende Augen ein Zeichen von Krankheit, aber ich weiß nicht, inwieweit du das hier realistisch halten wolltest. Da die Geschichte allgemein sehr fiktiv ist, ist es deine Entscheidung, ich mag es eigentlich immer, wenn bei Tieren schon realistisch bleibt.
    Logikfehler hab ich nur in Form von sehr großer Zeitspanne entdeckt - von den Tränen mal abgesehen -, die häufige Erwähnung von "Monde" ist bissl fraglich. Sind Monde für dich einfach Nächte oder sind Monde Monate? Der Mond wandelt sich ja auch, er nimmt ab, er nimmt zu; jeden Monat gibt es einmal Neumond und einmal Vollmond. Ich kann mit dem Begriff von der zeitlichen Einordnung nicht so viel anfangen, aber das Problem hatte ich bei Warrior Cats auch eine Weile, bis mir kam, wie das dort gemeint ist: ein Junges wird zum Krieger, wenn es sechs Monde alt ist. Damit sind aber nicht sechs Nächte gemeint, sondern sechs Monate und deshalb dachte ich hier auch, dass du von Monaten sprichst, was mehreren Jahren gleich gekommen wäre, so wie du das hier beschrieben hast und dann hätte Raven auch wachsen müssen. Davon hast du gar nichts geschrieben ...
    Gut, so viel mal zu den Dingen, die mir nicht so gefallen haben, aber jetzt komm ich mal zum Positiven. ^^
    Ich finde deine Erzählweise und deinen Schreibstil hier sehr schön. Es ist recht einfach gehalten und du verwendest nicht viele Beschreibungen außer an Stellen wo du etwas hervorheben willst und das liest sich in dieser Geschichte sehr schön. Der Stil unterscheidet sich recht stark von deinem jetzigen, bin mir aber gerade unsicher, welchen ich lieber mag. Hier gefällt mir der Stil jedenfalls äußerst gut, weil er einfach zur Geschichte passt und so alles viel besser rüberkommt, finde ich. Die Handlung ist an sich etwas komplex - erinnert mich aus irgendeinem Grund an "Der kleine Prinz" von Saint de Exupéry, wahrscheinlich, weil auch das ein Werk ist, was man nicht so leicht verstehen kann, bzw. die Botschaft darin herausfindet - und doch recht einfach. Allerdings versuche ich das Ganze mal etwas zu entschlüsseln, mal sehen, ob ich da mehr herauslese, als eine Art Apokalypse. ^^
    Grundsätzlich geht es darum, dass mit der Welt etwas nicht stimmt und der König der Tiere hat seine Familie verlassen, die sich in der Zwischenzeit in Sicherheit bringen soll, während er die anderen warnt. Ist für seine Familie natürlich schon ein Schlag jetzt ohne Vater zu sein, aber die Mutter scheint hier eine starke Persönlichkeit zu sein. Nur Raven macht sich Gedanken und läuft dann weg, seinem Vater hinterher. Hier fand ich die Abschiedsszene bei der Mutter nicht ganz gelungen, das kam a) irgendwie zu plötzlich und b) leicht emotionslos rüber. Ich weiß auch nicht warum, da war der Abschied beim Vater schon besser gelungen. Allgemein muss ich aber gestehen, dass es wohl aufgrund der nicht so stark ausgeprägten Beschreibungen nicht so lebendig gewirkt hat, allerdings hast du aus der Wortbegrenzung dann doch das Beste gemacht was ging. Raven eifert seinem Vater ganz schön nach und macht sich gleichzeitig natürlich auch Sorgen um ihn, was ihn letztendlich dazu bewegt den weiten Weg nach Norden auf sich zu machen, um ihn zu suchen. Er findet ihn ja schließlich auch, aber da ist die Welt bereits am Ende angelangt und sein Vater auch. Hier fällt auch auf, dass die Verabschiedung von der Mutter eine Schlüsselszene war, was die gewisse Ausführlichkeit die du darein gesteckt hast, erklärt, denn er hört am Ende nicht nur die letzten Worte seines Vaters, sondern auch die seiner Mutter. Du beschreibst die Welt danach als farblos, was irgendwie auf zwei Arten gemeint ist: einerseits wurde der Welt durch den Schnee und die Kälte ihrer Farben beraubt, andererseits wurde aber auch Raven seiner Familie durch den Tod beraubt, was für ihn auch die Farben aus seinem Leben nimmt. Hier gefiel mir die Beschreibung, wo das Herz von Ravens Vater als letztes quasi sich der Farblosigkeit anpasst sehr schön, auch wenn man gar nicht wusste, zu wem das Herz gehörte, ich kam da leicht durcheinander.
    Am Ende scheint es so, als wäre Raven - trotz des kurzen Funkens von Hoffnung in der er seinen Eltern sagt, dass er sie lieb hat - auch gestorben. Eine sehr traurige Geschichte, wenn alle handelnden Personen am Ende nicht mehr da sind. Aber bei so viel Schnee hätten sie wohl ohnehin nicht überleben können. Einerseits wirkt es recht realistisch andererseits aber auch wie ein Traum, eine Art Fabel und ich glaube du bist der Fabel wirklich sehr nahe mit diesem Text gekommen. Hat mir jedenfalls gefallen zu lesen, sprachlich hat es ein paar Schwächen, aber grundsätzlich gefällt mir dein Stil hier gut. (: Ich bin jetzt doch nicht ganz hinter die Botschaft gekommen, darin bin ich wohl schlecht. Nun gut, so viel dazu und so viel von mir erstmal.


    - Squeek-san Feurigel

  • [tabmenu]
    [tab=Wenn der Winter kommt...]
    Wenn der Winter kommt...


    Mit dem Winter kommt die Trauer
    Schnee und Eis ein weißer Traum
    Ein kleines Feuer im Walde dort
    Komm' doch mit in diesen Raum


    Erzählten Geschichten von hier und da
    Einsamkeit gibt es nunmehr nicht
    Gesellen sitzen hier beisammen
    Und reden nicht bei Tageslicht


    Schnee und Eis ein weißer Traum
    Die Magie sie lebt nur in der Nacht
    Wenn Einsamkeit beseitigt ist
    Und Ruhe über diesen wacht


    Sie erzählen dir das Leben
    Von Feuer, Eis und Tod
    Von Liebe, Leben und der Angst
    Vom Verlust und Geldesnot
    [tab=Arashi]
    Arashi


    Das ruhige Hauchen
    Bringt Sagen aus der Ferne
    Der flüsternde Wind


    Menschen und Tiere
    Diesem Flüstern sie lauschen
    Sie flüchten geschwind


    Nachricht des Grauens
    Schatten liegen über Furcht
    Dunkelheit kehrt ein


    Nebel und Regen
    Sie erscheinen in Strömen
    Und töten das Licht


    Qualvolles Stürmen
    Wenn Blitze Donner jagen
    Das Ende ist nah


    Droben im Himmel
    Winden sich alle Wolken
    Vor Schrecken und Angst


    Ich komme näher
    Dieses Flüstern wird stärker
    Erzählt von dem Tod


    Der Himmel bricht ein
    Blitze zucken, Donner grollt
    Der Sturm ist das Grab


    Gestatten? Arashi!
    Verkünde den Untergang
    Des Windes Bote


    Stürme, Hass und Tod
    [/tabmenu]

  • Hallö Sayi, ^^
    tjoa, da bin ich mal wieder und hinterlass dir einen Kommi. (:
    Ich habe mich mal für das Gedicht “Wenn der Winter kommt ...” entschieden, weil Arashi ja deine Wettiabgabe zum Allgemeinen Drabble war und ich da bereits Kritik hinterlassen habe. ^^


    Wenn der Winter kommt ...
    Wir hatten doch gerade erst Herbstanfang vor ... fast vier Wochen und du schreibst schon über den Winter. ^^ Aber gut, ich kann das schon verstehen, der Winter kommt eher als man glaubt. Ich bin mal gespannt, was bei dir passiert, wenn der Winter kommt.


    Mit dem Winter kommt die Trauer
    Schnee und Eis(;) ein weißer Traum
    Ein kleines Feuer im Walde dort
    Komm' doch mit in diesen Raum

    -> Die erste Zeile hat mich verwundert, ist aber als Einstieg recht interessant, wenn es auch aus der Luft gegriffen ist. Welche Trauer kommt denn, wenn der Winter kommt? Wirklich erklärt wird das nämlich nicht und gerade die recht positive Darstellung des Winters in der zweiten Zeile lässt das arg paradox wirken. Solange bei Traum nämlich kein Alb – oder auch Alp, beide Schreibweise sind korrekt – steht, geht man von einem schönen Traum aus. ^^ Ein kleines Feuer im Walde? Meinst du damit ein Lagerfeuer? So scheint es zuerst, aber danach sprichst du von einem “Raum”, weswegen ich glaube, dass du eine Hütte meinst. Mhm ... Kann man jetzt unterschiedlich sehen. Zuerst dachte ich, dass du ein Lagerfeuer meinst, aber das hat sich mit der vierten Zeile dann erledigt. Allerdings hat das auch einen recht interessanten Charakter, einen “Raum” - ich tippe ja auf eine Hütte – als kleines Feuer zu beschreiben. Immerhin wird doch im Winter sicherlich ein Feuer als Wärmequelle brennen und Feuer muss ja in dem Zusammenhang nicht nur buchstäbliches Feuer meinen, sondern kann auch Gesellschaft heißen. Also, so denke ich mir das, könntest du es gemeint haben. (: Die vierte Zeile ist ein Aufruf oder eine Einladung an den Leser, dass er dir folgt, wohin auch immer, das weiß man noch nicht. Ich bin gespannt.


    Erzählten Geschichten von hier und da
    Einsamkeit gibt es nunmehr nicht
    Gesellen sitzen hier beisammen
    Und reden nicht bei Tageslicht

    -> Willst du wirklich “Erzählten” sagen? Dadurch, dass die vierte Zeile in der Gegenwart ändert, finde ich die erste Vergangenheit hier seltsam. Wir sind also in der Hütte angekommen und lauschen den Gesellen dort, die sich Geschichten erzählen. Einsamkeit empfindet man dort nicht, man ist in guter Gesellschaft, so scheint es jedenfalls. Etwas verwirrt hat mich die letzte Zeile, dass bei Tageslicht nicht gesprochen wird. Liegt das daran, dass die Tage eher faul verbracht werden oder mit Arbeit und erst gegen Abend oder bei Nacht Zeit für Geschichten ist? Könnte ich mir jetzt denken, aber bin mir da etwas unsicher. Auch unsicher bin ich mir bei “nunmehr nicht” - bin im ersten Moment schon stark darüber gestolpert, wenn ich ehrlich bin. Mir fällt aber jetzt auch keine Verbesserung ein, weil das dann den Reim auf Tageslicht zerstören würde. Mhm ... nun gut, lassen wir's so. ^^


    Schnee und Eis(;) ein weißer Traum
    Die Magie(;) sie lebt nur in der Nacht
    Wenn Einsamkeit beseitigt ist
    Und Ruhe über diesen wacht

    -> Hier wird das Motiv von Schnee und Eis noch einmal wiederholt, dass es ein weißer Traum ist. Ehrlich gesagt habe ich bei diesen Worten gleich ein sehr konkretes Bild von der Szene, die typische Winterlandschaft zwar nur, aber das macht viel aus. (: Die Magie lebt nur bei Nacht? Jetzt ist die Frage welche Magie gemeint ist, allgemein oder anders ... aber vielleicht denke ich auch zu kompliziert. Ach, lebt die Magie vielleicht nur bei Nacht, wenn keine Einsamkeit da ist? So scheint es zumindest, nachdem ich die dritte Zeile mit einbezogen habe. Etwas merkwürdig ist dann wieder die vierte Zeile, weil du von “diesen” sprichst. Ist damit der Raum gemeint, den man in der ersten Strophe kennenlernt? Ansonsten hätte nämlich “sie” in Bezug auf die Nacht mehr Sinn gemacht. Zumindest für mich jetzt, bin da am Anfang drübergestolpert.
    Ich grüble noch über die Magie ...


    Sie erzählen dir das Leben
    Von Feuer, Eis und Tod
    Von Liebe, Leben und der Angst
    Vom Verlust und Geldesnot

    -> Diese Strophe fällt irgendwie aus dem Schema. Aber mehr dazu später, erstmal zur Strophe allgemein. Hier wird fortgeführt was in der zweiten Strophe angeschnitten wurde, nämlich die Geschichten der Gesellen oder Leute die sich in dieser Hütte befinden. Du sprichst hier ein paar Themen an. Die ersten machen noch wenig Sinn, also Feuer und Eis, weil das ja nur Elemente sind. Die nächsten sind dann schon eher vorstellbar, Tod, Liebe, das Leben allgemein und der Angst – ja welcher Angst? Eine allgemeine Angst oder eine spezielle, immerhin sprichst du von “der Angst”. Verlust und Geldesnot. Ich frage mich warum ausgerechnet diese Themen. Verlust und Tod haben irgendwie etwas gemeinsam, auch wenn ersteres materiell zu sein scheint und letzteres eher mit dem Leben zu tun hat. Andererseits ... Man kann auch einen Freund verlieren, ohne, dass derjenige stirbt, macht also schon Sinn. Mir fällt auf, dass die Themen eher negativ geprägt sind. Selbst Liebe kann ihre unschönen Seiten haben, somit wird keine Hoffnung hier verbreitet. Und gerade das Ende mit “Geldesnot” zeigt für mich eine gewisse Form von Armut an unter den Gästen oder Bewohnern der Hütte.


    Zusammenfassend sehr interessant, auch wenn ich persönlich die vierte und die dritte Zeile rein vom logischen her vertauscht hätte. Denn so endet mir das Gedicht ein wenig zu offen, auch wenn ich weiß, wie schwer es ist passende Enden für Gedichte zu finden. Gelingt mir selbst kaum, lol. Ist aber nur ein Vorschlag von mir. ^^ Ansonsten hat mir die kleine Geschichte, die du hier erzählt hast, gut gefallen. Verbreitete gleich etwas Kälte und doch eine ungeahnte Wärme. Liegt aber vielleicht an meiner Vorstellungskraft, da ich mich in die Szene gut hineinversetzen konnte. Ungewöhnlich ist dein Reimschema, da sich innerhalb einer Strophe immer nur die zweite und die vierte Zeile reimen. Die anderen Zeilen reimen sich nicht aufeinander, auch nicht auf die in der nächsten Strophe. Abcb hier also als Schema. Hab ich bisher auch noch nicht so häufig gelesen, muss ich sagen. ^^


    Ja, die farbigen Anmerkungen sind Semikolon die ich persönlich gesetzt hätte, einfach damit's vom Lesefluss und der Betonung her deutlicher wird.


    Ist ein schönes Gedicht geworden, was in meinen Augen auch ein bisschen was verstecktes enthält. Kann das aber nicht so recht in Worte fassen, muss ich gestehen, ich hab da nur das Gefühl, dass du hier lediglich die Rahmenbedingungen beschreibst und vielleicht hintenrum bisschen mehr meinst. ;D
    Anyway, bin gespannt auf das nächste Update. ^^


    - Squeek-san Feurigel

  • [tabmenu][tab='x']Hier bin ich wieder :D
    Ich will gar nicht viel sagen, nur eine kurze Info zur neuen Kurzgeschichte und natürlich den Re-Kommi an Cynda. Letzteres findet sich im zweiten Tab und ersteres gleich hier:


    Diese Kurzgeschichte "Sie" ist 100% wahr und hat sich vor nur wenigen Tagen ereignet *hehe* Mir bedeutet sie ziemlich viel, da sie doch recht nachdenklich ist und der wahre Sinn eigentlich gar nicht geklärt wird. Die KG ist zum ersten Mal von mir im Präsens + 1. Person, was also eine Art Experiment ist. Ich hoffe, euch gefällt es soweit (:
    [tab='@Cynda']

    [/tabmenu]


    _______________________________________________________


    Sie


    „Frag sie doch endlich?“ – „Alter, jetzt!“ – „Komm sie steht gerade allein…“ – „Penner, trau dich endlich!“
    Und dabei wollte ich doch nichts lieber als das, was alle – inklusive ihrer selbst – von mir erwarteten tun… Schon gestern, wenn nicht sogar noch davor. Aber ich habe es nicht gemacht. Ausreden habe ich bisher immer gefunden… „In der Tube ist es doch voll unromantisch?“ – „Der Zeitplan ist eng, wir müssen gleich weiter…“ Aber das waren teilweise gar nicht die wahren Gründe, obgleich die Tube wirklich nicht gerade das Ultimo an Romantik darstellen sollte. Als ich erfahren habe, dass sie die gleichen Gefühle für mich hegt, wie ich für sie, hat mein Herz einen wahren Sprung gemacht. Das war vor zwei Tagen… Am ersten Tag war es schon später Abend, als mir dieser Nachricht zuteil wurde, welche meine Gefühle sprengte; das wäre ein falscher Zeitpunkt gewesen um mit ihr darüber zu reden; da haben mir die anderen sogar gutgläubig zugestimmt, doch war dies gar nicht der Grund, warum ich nicht direkt zu ihr gegangen bin. Am nächsten Tag stand London auf dem Programm, der absolute Höhepunkt unserer Klassenfahrt – welcher glücklicherweise zahlreiche Möglichkeiten mit sich brachten, die romantischer waren als jedes Kerzenlicht-Dinner dieser Welt –, wenn man sich nur mal vorstellt, man schwebe im London Eye, dem größten Riesenrad der Stadt, über die riesigen Häuser und rede dabei über diese wundervollen Gefühle… Nur beim simplen Gedanken daran begann mein Herz höher zu schlagen. Aber dort waren etwa 30 Leute mit uns, und das gefiel mir einfach nicht. Vielleicht dann lieber bei Madame Tussauds? Nein, das ist doch unromantisch, vor Justin Bieber, welcher in Wachs verewigt wurde… Nein, sicherlich nicht. Als letzte Option bleib nunmehr die romantischste von allen. Am Abend durften wir im Covent Garden frei herumlaufen… Überall Lichter in der Dunkelheit der Nacht – romantischer denn je. Aber nichts war… Im McDonalds, wo sich etwa die halbe Klassenstufe einen „Snack“ gekauft hatte, waren wir uns kurz über den Weg gelaufen. Sie hat mich einfach nur angelächelt und ich sie… Wäre das ein schöner Zeitpunkt gewesen? Im Grunde schon, aber wem gesteht man denn in einem vor Fett triefenden Fast-Foot-Restaurant (benennen wir es mal Restaurant) seine Liebe? Nein, das war auch kein schöner Ort. Und schon war der Tag rum! Tja, aus die Maus.


    Heute stehe ich hier – habe mich ebenfalls den gesamten Tag lang nicht getraut. Es ist dunkel, nur die Lichter der Shoppingmeile Leicester, welche wir vor ein paar Minuten verlassen hatten, schienen auf uns herab. Wir warten auf den Bus und sie scheint mich keines Blickes zu würdigen. Im Nachhinein fand ich heraus, dass dies gar nicht der Wahrheit entsprach, aber in diesem Moment kam es mir so vor. Ermutigt werde ich von allen Seiten; alle kommen sie angerannt und rufen „Jetzt“ oder Ähnliches. Aber ich denke mir nur wieder „unromantisch…“ Unsere heutige Beziehung habe ich demnach einen gewissen jungen Herren aus ihrer Klasse zu verdanken.
    Er kommt auf mich zu gelaufen, legt seine Hand auf meine Schulter und sieht mich einfach nur an. Nach ein paar Sekunden lacht er, zwinkert mir mutmachend zu, dreht sich wieder um und verschwindet. Tja, ab dem Moment wusste ich, dass nichts schief gehen würde.
    Mit Selbstbewusstsein getränkt laufe ich auf sie zu; sie steht bei drei ihrer Freundinnen, mit denen sie sich angeregt unterhält. Ich lege meinen Arm von hinten an ihren Rücken und sie dreht sich zu mir um. Als sie erkennt, dass ich es bin, der sie soeben einfach aus ihren geführten Gespräch heraus gezerrt hatte, verändert sich ihr Gesichtsausdruck augenblicklich. Aus einem „normalen“ Blick, wird ein erwartendes Lächeln; das kleine Wort „Endlich!“ scheint ihr auf die Stirn geschrieben. Sie lächelt mich liebevoll an und ich weiß, dass es kein Fehler war, meine Angst zu überwinden.


    Wovor ich Angst hatte weiß ich gar nicht mehr so richtig; vielleicht weil es gar keine Angst war? Nein, es war… nun, da taucht die Lücke auf und es liegt nicht an meinem Erinnerungsvermögen – ich weiß nicht mehr für was ich mich geschämt habe oder vor was ich Angst hatte, weil dort einfach nichts war… Seltsam; ein Phänomen, das ich bisher nicht klären konnte…


    „Ich wollte mit dir über ‚das‘ reden“, sage ich langsam und ruhig um mögliche Versprecher aufgrund von Aufregung zu unterdrücken. Sie strahlt offenbar vor Glück; sieht mich immer erwartungsvoller an und nickt mir noch liebevoll zu.
    „J-ja“, ist nur von ihr zu hören; sie war wohl noch nervöser als ich, aber dennoch sieht sie mich mit einem deartig offenen und klaren Blick an, dem ich nicht widerstehen kann. Ich warte einen kleinen Moment und greife dann nach ihrer Hand.
    „Ich liebe dich“, flüstere ich.


    Das Gefühl das in mir aufkam, als ich ihre Antwort auf meine Frage erhielt glich nicht mal im Entferntesten den größten Glücksgefühlen, die mir je wiederfahren waren. Dieses Mädchen war jemand ganz Besonderes… Es war, als würden tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch nur darauf gewartet haben und genau in diesem Moment als sie „Ja“ gesagt hat aufspringen und in mir umher fliegen; aufgebracht und freudig. Wie sonst auch soll sich Liebe anfühlen? Wie fühlt es sich an, wenn man geliebt wird? Das wird wohl bei jedem anders sein – schätze ich zumindest heute – jedoch ist es bei mir so. Sie löst bei mir Gefühle aus, die mich gänzlich auf den Kopf stellen und selbst wenn ich tottraurig bin, schafft es ihr bloßes Lächeln mich wieder aufzumuntern… Ja, ihr Lächeln… ihr zufriedenes, verliebtes Lächeln – das liebe ich so an ihr.

  • Huhu Du,
    weil ich grad wieder über dein Topic gestollpert bin (ja, eigentlich wollte ich was anderes von dir kommentieren, ich weiß ;x), dachte ich mir, ich hinterlasse dir hier kurz ein kleines Feedback, da das sonst noch keiner gemacht hat :> Na ja, ich mag einfach wahre Geschichen, außerdem erlebt man das auch nicht alle Tage, dass ein Autor etwas persönliches von sich Preis gibt - also, ran an die Buletten. Hoffe, der Herr freut sich darüber.


    Sie
    Sie, also. Ok. Einworttitel mit einem Personalpronomen. Angesichts der Tatsache, dass man nun erst einmal keine Ahnung hat, um was es hierbei geht, macht der Titel einen schon neugierig. Zwar lässt sich daraus schließen, dass es eine liebliche Erzählung ist (ist es meist bei solchen Titeln, nimm es mir nicht übel aber ich erkenn das doch schon irgendwie *an sich selbst denkt und unschuldig pfeif*), aber man möchte natürlich wissen, was es mit ihr auf sich hat und um was es genau geht. Übrigens - ich glaube, das sagte ich bereits irgendwann mal - machen solche kurzen Titel immer Lust aufs Lesen. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich finde kurze Titel immer besser als längere. Wahrscheinlich eine kleine Macke meinerseits *lach* Nun gut.
    Da es scheinbar auch eine wichtige Bedeutung für die hat, möchte ich auch gar nicht irgendwas bemängeln, schließlich spielt das ja in der Hinsicht keine Rolle, wenn man einen Teil seiner Gefühle aufschreibt - man möchte es einfach nur jemanden mitteilen. Ich finde, dass allein zeugt schon von einem gewissen Mut, den man aufbringen muss. Ich weiß nicht - ich habe teilweise Angst davor, denn wer sagt einem schon, dass 'Fremde' den Text nicht mit Worten zerreißen? Nun ja, wie dem auch sei, das hat ja gerade nicht sonderlich viel mit deinem Werk zu tun. Was ich wirklich positiv anzumerken habe, sind die Gefühle und Ambitionen, die man beim Lesen deutlich merkt. Du scheinst damit so viel aussagen zu wollen, dass es dem Leser aber gleichzeitig nichts offenbart, hm? Finde ich gut. Aber ich glaube, andere können damit mehr anfangen, als du denkst. Immerhin kennt ja so gut wie jeder das Gefühl, verliebt zu sein.
    Man erkennt einen gewissen Leidfaden in deiner Kurzgeschichte: Die Angst, ihr das zu sagen, was man(n) möchte und das immer wiederkehrende Wort 'unromantisch'. Gleichzeitig spiegelt das Wort auch die Angst wieder, die ja gewisser Maßen in direkter Verbindung dazu steht: Angst davor, etwas falsch zu machen, Angst davor, es zu verkacken = das es nicht romantisch genug ist. (Ich bin übrigens der Meinung, dass sowas nie unromantisch sein kann, auch wenns in 'nem Fast-Food-Restaurant ist *zwinker*)
    Der einzige Kritikpunkt, den ich nun hätte, wäre das du gegen Ende sehr oft das Wort 'lieben', 'Liebe' o.ä. verwendest. Ich meine, gut, es ist schon irgendwie nachvollziehbar, jedoch könnte man die KG damit auch noch etwas sprachlicher gestalten.


    Ja, also ich finde deine Kurzgeschichte ganz niedlich und interessant, immerhin macht ja jeder Mensch andere Erfahrungen mit dem Thema Liebe. :>
    Ich schau irgendwann noch mal in deinem Topic hier vorbei, bis demnächst also.
    Ach ja, frohe Weihnachten wünsche ich dir noch für morgen!


    ~ Kräme

  • Re-Kommi privat ~


    Inspiriert von: We Are Broken - Paramore
    Zitat aus dem Lied entnommen.


    F Ü R _ E I N E _ N E U E _ Z U K U N F T
    'Cause we are broken
    What must we do to restore


    „Du sag mal, Reptain…“
    Es war Celebis Stimme, welche die gar endlos andauernde Stille unterbrochen hatte. Das pinke Pokémon mit den blauen Augen sah ihren Freund und Begleiter auf jedem Wege ihres Lebens an, mit Trauer aber auch Freunde in den Augen. Ihre Gefühlslage, insofern sich diese anhand ihrer Augen ableiten ließ, konnte man nicht so einfach zusammenfassen; es schien ein ganzer Komplex zu sein, und um diesen zu verstehen, müsse man Celebi schon besser können, als sie sich selbst. Dies vermochte nur ein Lebewesen dieser Welt.
    „Du hast es von Anfang an gewusst, oder?“ Sie musste kichern, als sie diese Worte aussprach. Es glich einem Aufschrei in die dunkle Welt hinaus, welche nun vollends still stand. Eines Tages würde sich die Erde wieder drehen; das wussten sie beide. Nur wann, dies war ungewiss. Gewiss war lediglich, dass sie beide diesen denkwürdigen Tag nie erleben würden. Sie konnten ihn gar nicht erleben.
    Anstatt zu antworten brummte das männliche Pflanzenpokémon nur etwas in sich hinein und wand sich dann vollends von Celebi ab. Er senkte den Kopf hinab, starrte auf seine Füße und von dort aus in den Abhang. Die beiden saßen an einer kleinen Klippe, welche jedoch in ein in Relation stehend großes Dunkel führte, auch bekannt als Schlucht. Es war die Schlucht des Eises, der man nachsagte, Arktos selbst habe sie geschaffen. Die beiden saßen dort, ihre letzten Lebensstunden abwartend; gemeinsam, in völliger Trauer. In Stille. Bis Celebi den Bann gebrochen hatte.
    „Ich habe dich lachen sehen, Reptain“, versuchte sie erneut, eine Antwort seinerseits zu erzwingen. Das grüne Pokémon mit dem riesigen Blatt an Armen und Kopf starrte nur weiter in den Abgrund, während seine Freundin ihn argwöhnisch musterte.
    „Du wusstest, wird würden es nicht schaffen“, sagte sie. Nun hörte man fast schon überdeutlich die Verbitterung in ihrer Stimme liegen und Reptain zuckte zusammen. Vor Trauer. Was ihnen bevorstand war schrecklich, und sie konnten dem auf keine Art und Weise entfliehen. Die Welt würde es überleben; und das war auch ihr Ziel; aber die beiden Pflanzenpokémon würden genau wie alle anderen Lebewesen der Zukunft … verschwinden.
    „Es war unser Ziel, Celebi“, brachte er auf einmal bröcklig hervor. Sie meinte für einen Moment sogar eine Träne aus den Augenwinkeln beobachten zu können, doch genauso schnell wie sie gezwinkert hatte, hatte auch Reptain den Hinweis auch Schwäche degradiert – er war ein starkes Pokémon, doch auch er musste sich eingestehen, dass sie am Ende waren. „Unser Traum“, hinterlegte er seine Aussage.
    „Wir wollten die Welt retten, Reptain… Du, ich und…“ Doch weiter vermochte sie nicht zu sprechen, ihre Stimme versagte an dieser Stelle. Sie sah ihren Gefährten erneut an – musste aufgrund des Größtenunterschiedes richtig hinauf schauen – doch dieser zeigte keinerlei Antwort. Oder doch? Hatte er gerade genickt?
    „Weißt du noch, wie wir herausfanden, dass er seine einzigartige Fähigkeit beherrscht, welche wir ‚den Schrei‘ nannten?“, begann Celebi erneut zu reden. Reptain schwieg.
    „Oder wie ich euch beide in die Vergangenheit, die jetzige Gegenwart, geschickt habe?“ Das Gecko-Pokémon verzog keine Miene.
    „Reptain…“, flüsterte Celebi leise. „Zu gerne wüsste ich, wer damals seine Hand in meinem Werk hatte. Ich weiß, dass es nicht Schatten-Dialga war, mein Guter… Gib diesem Monster nicht auch noch die Schuld für das Versagen meiner Kräfte, ich…“
    „So ein Quatsch!“, unterbrach Reptain seine Gefährtin jäh zischend. Seine Augen glitzerten, beinahe angriffslustig – doch das wahre Feuer war schon lange aus seinen Augen gewichen – und seine schlangenähnlich gespaltene Zunge peitschte bedrohlich auf und ab.
    Fragend sah Celebi ihn an, doch noch bevor sie ihre Frage auch zu formulieren vermochte, fuhr ihr Reptain erneut dazwischen. „Natürlich war es seine Schuld; du hast dir nichts zuzuschreiben. Als du mich und… und…“ Er brach ab.
    „Ich weiß, als ich dich, Schiggy und Panflam das letzte Mal in die Vergangenheit geschickt habe, hat es funktioniert, ihr seid sicher am Schemengehölz angekommen“ – ein Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie den Namen des Ortes aussprach – „aber Fakt ist… dass es damals nicht funktioniert hat.“
    „Es ist nicht deine Schuld gewesen“, sagte Reptain. Und dieses Mal sah sie es. Sie sah es ganz genau und es traf sie wie ein Schlag. In seinem linken Auge, nur ganz klein… dort bildete sich eine Träne. Sie wurde größer und größer und trennte sich schließlich von ihrem Schöpfer, welcher sie mit seinen Wimpern auch nichtmehr aufhalten konnte. Sie kullerte seine Wange herab, löste sich schließlich auch von seinem Gesicht und tropfte monoton auf den unfruchtbaren, grauen Untergrund der Klippe, auf der sie saßen.
    „Reptain…“, flüsterte sie erneut, doch da war es zu spät. Ein leichtes Glühen ging bereits von ihrem Freund aus – der Zeitpunkt war gekommen. Er richtete sich – umgeben von Millionen Lichtpunkten, kleinen Glühwürmchen ähnelnd – auf und streckte seine Hand nach der seiner Freundin aus. Das Licht wurde stärker, und mittlerweile hatte es auch das Zeitreise-Pokémon erfasst. Sie waren im Inbegriff, sich aufzulösen.
    „Sie haben es geschafft“, raunte Reptain, „Schiggy… Panflam…“ Eine weitere Träne kullerte, kaum sichtbar, seine Wangen hinab und zerschellte am Boden. Er neigte seinen Kopf nach unten, schloss die Augen.
    „Lass uns nicht aufgeben, Reptain! Siehst du? Dort ist das Sonnenlicht!“, rief Celebi mutig aus. Sie deutete mit einem ihrer kleinen Arme auf den Horizont. Tatsächlich; sie hatte recht. Sonne… Etwas, was sie schon seit Jahren nicht mehr zu spürten vermochte; und selbst Reptain, der eine gute Zeit lang in der Gegenwart gelebt hatte, genoss dieses Gefühl immer wieder.
    Er griff nach Celebis Hand.
    „Ich werde dich nie vergessen, Celebi.“
    „Reptain…“, stotterte das legendäre Pokémon, die Augen voller Tränen. Im Gegensatz zu ihm konnte sie diese nicht zurück halten; sie ließ ihre Tränen gehen. Sie schluchzte und sah ihren Freund an.
    „Nie… nie werde ich dich vergessen…“
    „Aber Reptain!“, schrie sie. Das durfte nicht passieren, nicht jetzt, wo die Zukunft gerettet war! Offenbar hatte Celebi noch nicht begriffen.
    „Mach’s gut! Pass auf dich auf…“, flüsterte Reptain und schlagartige häuften sich die Lichtpunkte um ihn herum, so dass er kaum noch zu sehen war. Binnen eines Wimpernschlages verschwand er.
    Sie wollte schreien. Ihre Stimme versagte.
    ‚Reptain… Reptain! Ich…‘ Und auch Celebi verschwand.


    Ich werde dich nie vergessen, Celebi., schallte es über den Zeitturm. Und die Welt war gerettet.

  • - Drabble -
    Geschrieben: 09.05.
    Inspiration: Eigene Emotionen


    Erinnerungen
    Oft verdrängen Menschen ihre Memoiren. Ich habe sie auch verdrängt. Doch sie kommen wieder hoch. Es ist unmöglich, sie zu vergessen, wenn sie einem etwas bedeuten. Mir bedeuten sie alles. Ich will sie nicht verlieren. Nein. Ich will alles wiederhaben, was in meinen Erinnerungen ist – alles, was ich jetzt nicht mehr habe. Beweggründe habe ich nie verstanden. Vielleicht sehe ich alles auch einfach aus dem falschen Blickwinkel. Fakt ist, dass ich einfach nicht ohne diese Erinnerungen kann. Sich an die süße Zeit zurück zu erinnern ist eine schöne Sache. Aber es wäre eine weitaus Schönere, sie wieder zu haben.