I could set this world on fire and call it rain.

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  • Ladies and gentlemen, ich präsentiere den wohl chaotischsten Re-Kommi dieses Topics o/


    Hallo Shiralya und danke erst einmal für den Kommentar ^-^


    Zitat von Shiralya

    Sind die "roten Sprüche" auch von dir?


    Sind sie. Schön, dass es dir gefällt ^-^


    Zitat von Shiralya

    das hat Reime, also solltest du es im SP vielleicht eher als Gedicht, als als KG einordnen


    Hab ich das nicht? *nachschau* Ups, Fail meinerseits. ^^" Aber gut, dass du's erwähnt hast, wird natürlich geändert.


    Das ganze Zeichsentzungszeug liegt eigentlich nur daran, dass ich versuche, auf Zeichensetzung im Gedicht so weit wie möglich zu verzichten, weil es sich dann für mich persönlich leichter lesen lässt. Und das "oh so nah" gefällt mir auch nicht, aber ein "oh, so nah" noch weniger. =/ Mal schauen, ob ich das noch irgendwie optimieren kann.


    Aus irgendeinem Grund war ich, als ich deinen Kommentar gelesen habe, der festen Überzeugung, ich hätte "Sie ritt hinaus" geschrieben. O.o Aber habe ich nicht, wie ich gerade selber sehe, ich glaube, das ersetze ich noch, da hast du schlichtweg recht. ^^"


    Zitat von Shiralya

    Wichtig für den Inhalt: Man versteht ihn nicht, ohne deine Geschichte zu kennen. Ich hab beim ersten Lesen so vieles nicht verstanden; Wer sind "die"? Was soll diese Aussage bedeuten? Warum waren von den ganzen Kriegern plötzlich nur noch drei da? Es gibt allerdings auch noch etwas, was ich noch immer nicht verstehe: Wer ist diese notgedrungene Helferin? Das geht aus deiner Erklärung nicht hervor.


    Sowas hab ich befürchtet. Ich find's immer sehr schwer, zu schätzen, wie viel meine Leser verstehen, weil, naja, ich selbst kenn ja das alles. =/
    Die "notgedrungene Helferin" ist in der Story Miranda, eine Vampirjägerin, die als einzige der Vierergruppe aus Sora, Miranda, Carran und Lapis weder Vampir noch mit Sora befreundet ist, weshalb sie nur aus Not überhaupt mitgekommen ist bzw. die Hilfe der anderen angenommen hat. In der metaphorischen Ebene... Lasse ich das mal ganz dezent außer Acht xD Und in der Geschichten-Ebene ist es halt jemand aus einem fernen Land, der nichts anderes übrig hat, als der Königin zu helfen.


    Zitat von Shiralya

    Finsternis. Ich gehe zunächst gesondert auf die Bezeichnungen ein. Finsternis, das klingt ja erst mal düster und unheimlich, wie die Antagonistin, allerdings auch irgendwie wie jemand, der durchaus noch Gutes tun kann. Das passt ja momentan auf die Anschauung von Vampiren.


    Richtig erkannt ^-^


    Zitat von Shiralya

    Ewigkeit. Das Wort "Ewigkeit" drückt eine Sehnsucht aus. Vielleicht die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Ewigkeit wird meist in einem positiven Zusammenhang gebraucht und steht so im Gegensatz zur Finsternis in der ersten Strophe. Naja, eigentlich "Ewigkeit" eher als das ewige Leben der Vampire, das Sora nun auch hat, und an das sie sich gewöhnt und es lieben gelernt hat. Aber hier merkt man nun ja auch, dass sie sich für ihr Volk einsetzt, trotz dessen, dass sie anders ist. "Das Erbe meines Volkes rett' ich fern!" Ich hab ja schon erwähnt, dass dies ein Vers ist, bei dem es zwar eine Zäsur gibt, diese jedoch 'zu spät' kommt und sich so nicht in das allgemeine Bild einpasst. Aber auch an sich gefällt mir dieser Satz so überhaupt nicht. Was soll dieses "fern"? Ich hab den Satz erst mit der Erklärung zu deiner FF verstanden, weiß mit diesem Wort jedoch noch immer nichts anzufangen. Das "fern" war einzig und allein dazu da, die Silbenanzahl einzuhalten. x) (Naja, und die reisen quer durch die Weltgeschichte... Aber eher ein Füllwort. Und ich kann den Satz auch nicht leiden, wusste aber nichts besseres =/ Es klingt einfach nicht gut und passt sich halt ebenso wenig in den Gesamtklang des Gedichts. Der zweite Teil des dritten Vers' gefällt mir sehr. "die Schatten ihr Versteck" Das klingt mystisch und passt sich perfekt in die Stimmung (wenn man denn um ihre Identität weiß). Der letzte Vers scheint deutlich zu kurz gewesen zu sein. Soll das "oh so nah" ausdrücken, dass es Freunde von ihr waren, dass sie ihnen nahe stand? Anders lässt sich dieser teils etwas verwirrende Einschub nicht erklären. Größtenteils ja. Carran und Lapis sind ihre besten Freunde, und Miranda ist halt auch da, und sie reisen immer gemeinsam, deswegen die Nähe. Zudem impliziert "Krieger" für mich eine Armee. Ich dachte, sie würde mit einer großen Streitmacht ausziehen, bis ich die Erklärung deinerseits las, was auch das "zu dritt" in der folgenden Strophe erklärt. Dennoch für Unwissende etwas irritierend. Ja, aber ich wollte das Bild einer Königin mit einem Reich und damit auch einer Armee aufrecht erhalten ^-^


    (Du siehst, Ordnung ist was anderes in diesem Re-Kommi.)


    Zitat von Shiralya

    Lügenwelt. Und das macht sie unsympathisch. So sehr ich auch versuche, mit ihr mitzufühlen, bleibt doch immer dieses Wort in meinem Kopf. Und erinnert mich woran? Ich habe wirklich keine Idee, warum sie die Königin der Lügenwelt sein könnte, zumal diese Aussage in keinem Zusammenhang mit der Strophe steht.


    Jep, das ist wieder so etwas, was man nur versteht, wenn man wie ich den Ausgang der Geschichte kennt =D Sora ist eine Kämpferin, aber sie gibt sich selbst auf, womit sie ihr Versprechen gegenüber sich selbst bricht, und tut die ganze Zeit immer noch so, als wäre sie noch stark, auch wenn sie das nicht ist. Daher lügt sie sich selbst an. Deshalb verletzt sie auch ihr Kämpferherz, was auch nicht wirklich ohne Vorwissen verständlich ist. *auf oben verweis*


    Zitat von Shiralya

    Einsamkeit. Das passt doch schon mal besser zur aktuellen Gefühlslage als Lügenwelt. Während aber in der letzten Strophe die Trauer überwog, kommt hier wirklich die Einsamkeit zum Tragen. Der Tod scheint der immerwährende Gegenspieler zu sein und letztendlich auch zu gewinnen. Dem ist so. ^-^ (Obwohl, der Smiley ist hier unpassend...) Den zweiten Teil des zweiten Vers' habe ich erst beim fünften Mal lesen verstanden, also dass das der Tod nicht an sich selber riss. Das würde auch viel weniger Sinn ergeben. Ich hab ja schon erwähnt, dass der dritte Vers hier eigentlich so ziemlich alles einfängt. Die Finsternis, die Ewigkeit, die Einsamkeit und auch die Todesnacht. Der Winter hat lange Nächte, finstere Nächte, bringt Kälte und Tod und scheint immer viel länger anzuhalten, als der Sommer. Und Sora war allein und einsam. Siehst du, wie sich hier alles wiederfinden lässt? Alles außer der Lügenwelt. Wie das halt der epischste Zufall ist, den ich jemals lyrisch hatte O.o Dieser Vers ist unglaublich aussagekräftig, steht aber in unlösbarer Verbindung mit dem folgenden, der mir so überhaupt nicht gefällt. Mal abgesehen davon, dass sich das Wort "notgedrungen" über den Punkt zieht, an dem sonst die gedankliche 'Verschnaufpause' liegt, so klingt es auch seltsam und ergibt in meinem Kopf noch immer keinen Sinn. Das mag daran liegen, dass ich die Geschichte dahinter nicht kenne, aber wer ist sie? Wo kommt sie her und was ist so wichtig an ihr, dass sie es ins Gedicht schafft, nicht aber in deine Kurzzusammenfassung? Ja... Oben erwähnt und so ^^" Wenn dir irgendetwas einfällt, um diesen Vers zu ändern, würde ich dir dazu raten. Er verwirrt Unwissende nur noch mehr und stört sicherlich auch alle anderen im Lesefluss. Ich überleg mir was. (Wenn mir was einfällt...)


    Zitat von Shiralya

    Todesnacht. Das lässt sich auf zweierlei Arten deuten. Erstens: Sie ist ein Vampir und tötet in der Nacht. Dies ist aber nicht so tiefgehend, wie zweitens: Sie beherrscht immer noch ihre eigene Todesnacht. Diese Überlegung ist sehr interessant, da die Strophe eigentlich darauf hinausläuft, dass sie nicht mehr weiterkämpft. Die zweite stimmt auch eher. Ach, was sag ich. Die zweite stimmt. ^-^ Wenn ich es richtig verstehe, dann wurde sie in der Geschichte von anderen umgebracht; hier jedoch steht, dass sie sich ihre Not nahm, was so klingt, als brächte sie sich selber um. Naja, das ist eher im übertragenen Sinn zu sehen. Also, sie bringt sich nicht direkt um, aber lässt sich bereitwillig gefangen nehmen, was prinzipiell das Selbe ist. Insgesamt gefällt mir der Klang der letzten Strophe im Gesamtbild am besten. Es ist ein Resümee und doch etwas ganz Eigenes. Sie ist die Königin, sie ist die letzte Überlebende und kann trotzdem nicht für ihr Volk kämpfen. Eine Ernüchterung nach den Bezeichnungen des jeweils ersten Verses. Ich mag die Strophe auch am meisten, weil sie genau die Stimmung zusammenfasst, die in meiner Story vorherrscht. (Das kannst du jetzt natürlich nicht wissen =D) Die Todesnacht, die sowohl Stärke als auch Schwäche repräsentiert, ist genau dieselbe tiefste Nacht, die in der ersten Strophe bereits Erwähnung fand. Es ist ein komplett anderer Bezug als jener in der dritten Strophe und meint doch das gleiche: Es ist dunkel. In diesen Satz kann man viel interpretieren und ich lasse ihn jetzt einfach so stehen. Besonders gefällt mir der letzte Vers. Diese Bekräftigung, dass alles nun zu Ende ist, wirkt nicht, als hättest du den Vers verlängern müssen, ganz im Gegenteil. Es verleiht dem gesamten Gedicht einen Nachdruck, der im Kopf widerhallt. Ein düsterer, aber in gewisser Hinsicht auch wunderschöner Abschluss für das Gedicht. Ich glaube, wir sind die meiste Zeit einer Meinung hier, was das Gefallen der Verse und Strophen angeht =)


    Ein erneutes Danke für den Kommentar und das Lob, ein sorry dafür, dass der Re-Kommi so extrem durcheinander vom Aufbau her ist, und ich hoffe, ich seh dich hier nochmal o/


    Momentan sitze ich an... Gar nichts, um genau zu sein. Ich plane gerade im Kopf eine DarkCastleshipping-KG, aber da ist noch kein Wort von auf Papier, also... Ich schätze, mein Kreativschub hat nicht so lange angehalten wie gehofft. D=

  • Himmelweit.


    Ich trete erneut zu.
    Er windet sich nicht einmal mehr, sondern erträgt die Schmerzen, leise wimmernd, ohne sich zu wehren. So langsam wird es langweilig. Das Lächeln, das sich auf mein Gesicht gestohlen hat, verschwindet und weicht einem Stirnrunzeln.
    „Das reicht“, rufe ich. „Wir können gehen.“
    Ich mache auf dem Absatz kehrt, das Blut verfärbt den Asphalt, rot wie die Abendsonne.


    Sie fürchtete sich vor dem ersten Tag in der neuen Schule. Hier kannte sie niemanden, und nach allem, was passiert war, wollte sie das auch gar nicht. Wie konnte sie noch jemandem vertrauen? Man würde sie nur wieder ausnutzen.


    Ich verstehe es nicht! Wie kannst du nur? Lass dein altes Leben hinter dir, du musst es hinter dir lassen! Das war gestern, jetzt ist heute. Wenn du nicht über sie hinwegkommst, mach mir keine Hoffnungen, verdammt noch mal!


    Wenn sie jetzt nach da draußen geht, werden sie sie feiern. Sie halten sie für stark, für ein Vorbild. Sie folgen ihr blind. Sie kann ihnen alles sagen, sie werden es tun.


    Manchmal wache ich nachts auf und kann nicht mehr atmen. Ich stehe dann auf und schreie, schreie in die eiskalte Nacht hinaus, mir ist immer kalt, so kalt, egal, ob die Sonne scheint oder Schnee fällt. Ich kenne nichts anderes mehr als Kälte.


    Als ich nach Hause komme, schauen sie mich erwartungsvoll an. Ich nicke nur kurz. Mir ist klar, was sie wollen.


    Die Menschenmenge engte sie ein. Sie musste hier raus, dringend, hier konnte sie nicht atmen. Von allen Seiten wurde gedrängt, Freunde redeten miteinander, über belanglose Dinge, solche ohne Bedeutung. Redeten des Redens willen.
    So würde sie niemals sein.
    Niemals wieder.


    „Wir müssen zusammenhalten, um diese Krise zu überwinden.“
    Sie hängen an ihren Lippen, verfolgen jedes Wort mit glänzenden Augen, als würden sie etwas bedeuten. Nur sie selbst weiß, dass ihre Worte leer sind. So wie der Himmel, wenn nachts die Wolken des Industriegebiets die Sterne verdecken und es aussieht, als wäre dort oben nichts mehr. In Wahrheit kann niemand mehr etwas tun.


    Die Pistole liegt schwer in meiner Hand, fühlt sich vertraut an. Ich lasse meinen Kopf nach hinten sinken, atme die schwere, kalte Luft ein. Es ist alles vorbereitet. Heute gehen wir wieder auf die Jagd.


    Wenn ich etwas zerstöre, fühle ich mich besser. Mein ganzes Zimmer liegt in Scherben, Bilderrahmen zersprungen in der Ecke, die Tapeten zerrissen, und die Überreste sind nur noch Asche.


    Eigentlich will ich doch nur weg, aber du scheinst das nicht zu begreifen. Du hältst mich hier fest, als würde ich dir gehören, aber hinter meinem Rücken heulst du ihr noch hinterher, glaub nicht, das würde ich nicht merken! So langsam kotzt es echt an, weißt du?


    „Es ist möglich, aus dieser Situation wieder herauszukommen.“ Es ist unmöglich. „Wir werden den Frieden wahren!“ Es herrscht bereits Krieg. „Das schwöre ich bei meinem Leben.“ Das ihr nichts mehr bedeutet.


    Als er sie das erste Mal ansprach, zuckte sie zusammen. „Hallo“, sagte er. „Weißt du nicht, wo du hinmusst? Komm, ich zeig dir den Raum.“
    Sie wollte ihm nicht folgen, sie konnte ihm nicht vertrauen, aber sie musste, irgendetwas schrie in ihr, dass sie es musste. Sie würde nicht fragen. Sie würde nicht verstehen.


    „Weißt du, was zu tun ist?“, frage ich ihn. Er grinst.
    „Klar. Hab ich doch schon tausendmal gemacht.“
    „Gut. Nicht, dass du etwas falsch machst oder so.“ Er wird nichts falsch machen. Er ist zu erfahren dafür. Ich kenne ihn zu gut, um mir einzubilden, er würde einen Fehler machen und die Mission vereiteln.


    Weißt du, der Himmel ist wunderschön. Früher habe ich ihn mit dir angesehen. Jetzt bist du tot. Und ich gehe meinen eigenen Weg. Einen Weg, der nach oben führt.


    Wenn ich dann in den Scherben sitze und still in meine zerrissene Kleidung weine, wird mir klar, dass ich etwas ändern muss. Der Hass sitzt tief, und bald ist nichts mehr übrig, was ich kaputt machen kann.


    Sie kommen in der Nacht und holen sie ab. Sie nehmen sie mit. Eigentlich ist es ein Schutzkommando, das sie in einen sicheren Bunker bringen soll, aber es fühlt sich nicht so an. Es fühlt sich an wie eine Entführung.


    Bald schon wurde mehr daraus. Das erste Mal küssten sie sich auf dem Dach des Grand Towers, wo sie sich so sicher fühlte wie sonst nirgendwo.


    Ich muss hier raus.
    Und ich gehe.


    Doch irgendwann bemerkte sie, dass er seine alte Freundin noch nicht vergessen hatte. Sie hörte ihn leise weinen. Und sie wusste, dass es so nicht weitergehen konnte.

    Die Stadt hat mich schon immer gelockt. Jetzt ist es nur noch heftiger geworden, dieses Verlangen, etwas zu tun.


    „Da bin ich“, sage ich. Sie starren mich an, aus knochigen Gesichtern, die kaum mehr menschlich scheinen. Es fühlt sich seltsam an, eine von ihnen zu werden, doch sie nehmen mich freundlicher auf, als man es erwartet würde. Eigentlich sind sie wie Wölfe. Grausam, aber liebevoll zu ihrem Rudel.


    Ich reiche ihm die Pistole. „Da, bitte.“ Ich wollte es selbst tun, aber meine Hände schwitzen.
    Bis gerade eben habe ich den Tod noch als Erlösung gesehen, hätte nicht gezögert, selbst Hand anzulegen. Aber jetzt hat mich die blanke Panik erfasst. Doch trotzdem ist es gerecht. Ich habe das Falsche getan.
    „Du bist eine Verräterin“, sind die letzten Worte, die ich noch höre.




    Gottchen. Ich habe immer noch keine genaue Ahnung, WAS das ist. Es hat sich mir einfach aufgedrängt.


    Diese... Kurzgeschichte erzählt die Geschichte einer jungen Frau bzw. eines Mädchens in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die einzelnen Abschnitte ihres Lebens wirbeln wie wild durcheinander, ihr Leben zieht an ihren Augen vorbei. Die eigentliche Geschichte, das, wovon alles ausgeht, ist auch das, was als letztes kommt - die Teile, in denen aus der ersten Person Singular wie in einer normalen Geschichte erzählt wird. Also Absatz 1, um ein Beispiel zu nennen. Wer erst einmal blickt, was zueinander gehört, kann eigentlich bei der Interpretation dieses Textes gar nicht so viel falsch machen. Denn grundsätzlich muss man hier nicht so viel denken, um es zu verstehen. Weil es passiert nicht viel. Es ist nur eine junge Frau, die auf ihre große Liebe trifft, diese jedoch kommt nicht über seine Ex hinweg, was die ohnehin schon seelisch angeschlagene (weshalb, habe ich im Dunkeln gelassen. Gedanken erwünscht!) Frau / zu dem Zeitpunkt noch Mädchen nicht verkraftet. Als der Geliebte stirbt (nicht unbedingt umgebracht wird. Wieder, hier, im Dunkeln gelassen, wie man es interpretiert), schlägt sie eine politische Laufbahn ein. Diese wird schnell erfolgreich, jedoch bricht ein Krieg aus, von dem sie predigt, dass sie ihn abwenden kann, was ihr aber nicht gelingt, weil ihr es mittlerweile egal ist. Dann wird sie zu ihrem Schutz in Sicherheit gebracht und quasi eingesperrt, wo sie langsam verrückt wird und durch die Enge aggressiv, bis sie es nicht mehr aushält und flieht. Sie tritt einer Straßengang bei, die im Krieg gesondert kämpft und eigene Feinde hat.
    Allerdings ist dieser allererste Abschnitt nicht einer, wo sie einen Feind tötet, sondern, wo sie einen ihrer Leute verletzt. Warum... Wieder im Dunkeln (AKA keine Ahnung). Am Ende wird sie getötet, weil sie eine Verräterin ist. Und dann kommen ihr alle diese Gedanken in den Kopf.


    Daaaaaaamn, das ist irgendwie verwirrend. Ich bin überrascht von meinem Unterbewusstsein, dass es sowas zustande gekriegt hat. o.O


    Es ist tatsächlich so, dass das Ganze keine metaphorische Ebene ist, sondern wirklich in der Hinsicht die Geschichte erzählt. Klar, man kann's metaphorisch auslegen, aber sollte man nicht, das war nämlich nicht mein Gedanke. =D Inspiriert wurde ich von der Story "A little bit of good", einer Pokémon-Story, die die Geschichte von Astor erzählt. Ich hab die Erzählweise mit den Fetzen des Textes übernommen, ansonsten ist aber alles meine Idee. o/


    /Molmol out.

  • Huhu Du,
    da deine neuste Kurzgeschichte noch unkommentiert ist, dachte ich mir, dass ich das an der Stelle einfach mal nachhole. Ich hoffe, dass du dich über dieses kleine Feedback von mir freust und ich dir möglicherweise weiterhelfen kann. Bevor ich beginne, gilt eigentlich nur zu sagen, dass ich meine Worte keinesfalls böse meine und Kritik an sich meist sowieso vom Betrachter abhängt. Zumindest bei Autoren. Na gut, genug drum herum gelabert, wollen wir mal mit dem Kommi anfangen. :3



    Himmelweit
    Ich habe das Wort zwar noch nie gehört, aber ich mags, haha. Es hört sich schön an und meiner Meinung nach bildet es auch einen schönen Bezug zur der Kurzgeschichte. Wobei ich das Wort an sich anfangs sicherlich erst einmal in einen anderen Kontext gestellt habe. Positiver. Aber... deine Variante gefällt mir auch sehr gut. Der Himmel an sich wird ja grundlegend sowieso meist mit zwei grundlegenden Bildern verglichen: einmal seiner Namensbedeutung und einmal mit dem Symbol, welches den Glauben an ein Leben nach dem Tod beschreibt. Es ist dabei eigentlich egal, für welche Variante man sich entscheidet - Beide haben da so ihre Reize, zumal ich ja sowieso ein Fan von Symbolik und Tiefgründigkeit bin. Jedenfalls war ich zu Beginn der Auffassung es möge sich um Beide Sinnbilder handeln, da im Verlaufe deiner Geschichte sowohl der materielle Himmel über dem Fabrikgelände als auch der metaphorische Himmel angedeutet wird. Auch wenn du in deinem kurzen Autorenstatement zwar gesagt hast, dass in dieser KG nicht viel davon zu sehen ist, so habe ich mir dennoch Gedanken darüber gemacht. Einfach, weil ich der Meinung bin, dass es dazu gehört, wenn man Geschichten von anderen liest und diese dann kommentiert. Irgendwie will man ja als Autor auch etwas aussagen oder zumindest etwas auslösen beim Leser. Ich selbst finde es nämlich immer schade, wenn sich absolut keine Gedanken darüber gemacht wird, was eigentlich hinter den Worden steht. Aber ich schweife ab - der Titel als solches sagt mit wirklich zu. Zumal es sowieso ein Einworttitel ist! "Himmelweit" ist keinesfalls ein 0815-Name, da du ihn individuell hervorgehoben hast, dadurch, dass du zwei Worte miteinander verbunden hast, die sich gegenseitig beschreiben. Immerhin weiß man ja, dass der Himmel weit nach oben reicht. Ich könnte jetzt auch wieder stundenlang darüber philosophieren, aber dann komme ich wohl nie zum eigentlichen Inhalt der Kurzgeschichte xd ein himmelweiter Unterschied also nun damit anzufangen!
    Als ich angefangen habe dein Werk zu lesen, musste ich anfangs irgendwie an die Tribute von Panem denken, lol. Frag mich bitte nicht warum, ich weiß es selbst nicht so genau. Es liegt wahrscheinlich an den Worten, die du mitunter zu Beginn verwendet hast. Die Tatsache, dass sie - das lyrische Ich - sagt, sie würden auf sie warten und ihren Worten Glauben schenken. Joa, ich habe erst letztens den zweiten Teil von dTP gesehen und irgendwie... haha, na ja, im Laufe der Geschichte hat sich diese Annahme dann gewandelt, da es ja in eine vollkommen andere Richtung geht. Zunächst dachte ich nämlich, dass du hier die Hoffnung beschreibst, die mit dem Gewinn eines solch kalten Krieges aufkeimt und das der Titel dahingehend Grenzenlosigkeit beschreiten. Aber wie man sich doch irren kann...
    Rein vom Inhalt her ist die Kurzgeschichte in meinen Augen allerdings gut gelungen - gewagt und mehr oder weniger verschachtelt, aber durchaus ansprechend. Du solltest vielleicht darauf achten, dass viele Gedankensplitter zwar interessant und abwechslungsreich sind, man es in der Hinsicht allerdings nicht übertreiben sollte, da sonst der Leser vor lauter Eindrücken und zumeist zusammenhangslosen Informationen nicht mehr so ganz mitkommt und der Inhalt dadurch etwas verschleiert wird. Mir persönlich ist dies besonders in der Mitte deines Werkes aufgefallen - die Gedanken von ihr kreisen über und um etliche Dinge und Gegebenheiten, nur kann man sich als Leser so schnell kein genaues Bild von der Lage machen, da es zu viele Dinge sind, die er entweder anhand des fehlenden Kontextes nicht versteht oder die er schlicht und ergreifend nicht so schnell fassen kann. An sich ist es eine anschauliche Idee, eine Kurzgeschichte so aufzubauen, ich selbst bin da auch ein riesen Fan von, allerdings muss man, wie gesagt, etwas aufpassen, sodass sich der Sinn hinter den Worten nicht anfängt zu verlieren. Jetzt denke nicht, dass deine Kurzgeschichte nicht zu verstehen ist, um Gottes Willen, nein, sie ist super geschrieben (!), es soll nur ein kleiner Hinweis für die Zukunft sein! Wirklich auffallend war es nämlich gar nicht. Es kam mir nur in den Sinn, da ich manche Abschnitte zweimal lesen musste, damit ich wirklich hinterher komme.
    Sprachlich war es, wie gesagt schon sehr ansprechend. Mir gefallen die kurzen Sätze, die öfter wiederholt werden bzw. die Schlüsselbegriffe in ihnen. Außerdem sagen mir auch die kursiv geschriebenen Textpassagen zu, sie erzielen eine vollkommen andere Wirkung, als wenn sie normal da gestanden hätten. Man glaubt gar nicht, was eine solche Kleinigkeit bereits verändern kann, haha. Jedenfalls kann ich in der Hinsicht nicht meckern. Rechtschreibfehler oder dergleichen sind mir beim Lesen auch nicht ausgefallen.
    Alles in allem ist dies ein wirklich an so rechen des Werk, das muss ich dir echt lassen. Es ist etwas Neues, was man nicht alle Tage liest, weswegen es auch auf seine Art besonders wird. Ich finde es faszinierend, wie du die Gedanken der Erzählerin mit den wirklich geschehenden Dingen verbunden und ausgearbeitet hast. Wirklich super gemacht, würde mich auch darüber freuen, weitere Werke von dir in dieser Art lesen zu dürfen!


    So. Das war es dann auch an der Stellte erst einmal von mir. Ich hoffe, du hast dich über dieses kurze Statement gefreut! Viel Spaß beim Schreiben neuer Werke und wir lesen uns. :3


    ~ Liz

  • Hi o/


    Ich spare mir mal einen ausschweifenden Kommentar, sorry, da fass ich das lieber kurz zusammen. ^^"
    Danke erst einmal für den Kommi und das Lob. :3
    Ja, sowas mit dem Verwirrenden hab ich schon befürchtet... Mein übliches Problem, ich als Autorin weiß, was gemeint ist, und kann das so schlecht einschätzen. Ich gelobe Besserung Dx Und wer bei meinen Geschichten Hoffnung erwartet, wird bitter enttäuscht. Muahaha. Bei dem Titel habe ich mir eigentlich ziemlich wenig gedacht, lol, aber ich find, er passt irgendwie. =)


    Ich habe mal etwas GANZ Altes und GANZ Kurzes ausgegraben. Um genau zu sein etwas, das wir im Deutschunterricht letztes Jahr um diese Zeit herum geschrieben haben. Hab's grad wieder entdeckt. Und auch, wenn das Niveau, äh, eher unterdurchschnittlich ist was meine Werke anbelangt, finde ich, es passt hier rein. Ich weiß gar nicht mehr, was das Thema war. Irgendwas mit doppeldeutigen Begriffen um Kochen und Essen oder so. x) Erwartet nicht viel, lol. Ich stimm ja nicht mal mit dem Smartphoneteil gedanklich überein...


    Zeiten ändern sich


    Gestern verschlang der Meteorit die Dinosaurier mit saurem Nachgeschmack, heute garen Atombomben unsere Gesundheit und zerstören sie bis zum Ende. Zeiten ändern sich, aber die Probleme werden nicht weniger. Gestern fraß die Schreibmaschine die gute alte Handschrift, heute laben sich Smartphones an unserer Intelligenz. Zeiten ändern sich, aber sie werden nicht langsamer.
    Heute schlucken Kriege die letzte Hoffnung.
    Morgen gibt es weder die noch jene.
    Zeiten ändern sich...

  • Hi Nija :D


    Du hast schon lange keinen Kommentar mehr bekommen von mir, und ich habe schon viel zu lange keinen mehr geschrieben, also ändere ich das. Ich werde dein neuestes Werk, »Zeiten ändern sich«, kommentieren, da ich davon doch recht angetan war. Und wie du sicherlich weisst, kann ich ganz schön hart kritisieren, soweit sollte sich das aber bei diesem Werk in Massen halten, da es wirklich sehr gut ist.



    »Zeiten ändern sich«


    Wie ich gerade sehe, ist das Werk schon ein wenig älter, was meiner Kritik, beziehungsweise auch dem Lob, keinen Abbruch tut. In der Schule schreibt man in der Regel viel mehr Produktives, als man denkt (und ob das Geschriebene auch geplanter Teil des Unterrichts war, ist immer so eine Frage), ich habe auch Einiges von dem, was ich geschrieben habe, gänzlich in der Schule geschrieben, oder zumindest geplant.
    Oftmals haben Schultexte die unangenehme Nebeneigenschaft, dass sie entweder Interpretationen, philosophische Gedankengänge um ein Thema und Ähnliches ist, was zwar gut sein mag, aber nicht sonderlich interessant für's breite BB-Publikum. Nichtsdestotrotz (cooles Wort) möchte ich sagen, dass dieser kleine Text mich sehr inspiriert und zum Nachdenken angeregt hat, gerade auch wegen seiner Kürze. Es werden, bzw es können nicht alle Fragen geklärt werden, was bei seitenlangen Erörterungen aber oftmals der Fall ist; die eigenen Überlegungen des Lesers stehen dabei oftmals eher im Hintergrund.
    (Schon der zweiter Telefonverkäufer heute, die gehen auf den Geist).


    Nun zum Werk ansich:


    Zuerst analysiere ich die sprachliche Ebene, wie du mit den Worten umgegangen bist. Ich mag den Anfang sehr. Es wird nach dem Gestern-Heute-Morgen-Prinzip verfasst - ein sehr gutes Prinzip übrigens, um aus dem Stehgreif Vorträge zu halten - was ich sehr begrüsse, da es ein Konzept in deinen kurzen Text bringt, etwas, an dem sich der Leser orientieren kann. Zwar lässt du das Morgen weg, was im ersten Moment merkwürdig erscheint, im Endeffekt aber aufgeht, da es kein Morgen mehr gibt.
    Ein toller Parallelismus bildet einen guten sprachlichen Klang, durch die exakt gleiche Wortstellung in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen (bzw hier in zwei und zwei aufeinanderfolgenden). Auch dies bringt Struktur und Ordnung in den Text, ausserdem tönt es wirklich gut, wenn man es liest, es ist einprägend.
    Dann noch ein kleines Fazit und nochmals die Formel, die Botschaft des Textes in einem je eigenen Absatz, was wiederum durch die Exposition der beiden Dinge sie auffälliger macht, der Leser nimmt sie besser wahr. Gerade sprachlich ist dein Werk wirklich sehr gut, es kann da weit nach oben mithalten.


    Beim Inhaltlichen sieht das etwas anders aus. Der erste Teil, konkret die ersten zwei Sätze, finde ich sehr gelungen. Es wird dargestellt, dass es früher nicht besser war, nicht schlechter, heute ist es immer noch genau gleich, es wird zerstört. Die Zeiten ändern sich zwar, gestern warf Zeus noch mit Meteoriten um sich, heute mit Atombomben, aber hey - das Endergebnis ist das gleiche, es sind alle tot. Jetzt mal überspitzt formuliert. Obwohl wir das Fernsehen, Handys, Flugzeuge, Autos, Schiffe, Strom und so weiter erfunden haben, obwohl sich die Zeiten geändert haben, obwohl vieles mit den ganzen Erfindungen so viel einfacher scheint, Probleme werden immer da sein, und zwar nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Die nächsten beiden Sätze finde ich schon etwas schwächer. Gerade ergründet sich mir der Zusammenhang zwischen den beiden Sätzen nicht, wieso sollten die Zeiten langsamer werden, weil die Schreibmaschine die Handschrift frisst? Am Anfang scheint es ja auf den ersten Blick offensichtlich, dass eben all die aufgezählten Erfindungen Probleme lösen. Auf den zweiten Blick merkt man, dass sie aber genauso viele, wie sie lösen, auch wieder auftun. So ein ähnlicher Zusammenhang fehlt mir hier, ausserdem gefällt mir die Formulierung "Smartphones laben sich an unserer Intelligenz" nicht wirklich, da ich selbst nach längerem Studieren nicht dahinterkomme, wie ich mir das vorstellen muss. Klar sprichst du hier die Abhängigkeit vieler Leute (*hust* zB mir *hust*) von ihren Smartphones an; nur welchen Faktor dieser Abhängigkeit du kritisierst, wird mir nicht recht klar. Da wäre einerseits die Abhängigkeit ansich, immer schön der Ideologie nach, man sollte möglichst frei und unabhängig bleiben → Abhängigkeit als solches, egal welche, ist schlecht. Andererseits könntest du auch die Verblödung der Leute durch stetiges am Smartphone kleben ansprechen, was imo in deinem Fall eher zutrifft, da du von «laben» sprichst; nur ist das meiner Meinung nach bei weitem nicht die beste Formulierung dieses Aspektes, den du hier finden könntest. Mit dem «laben» denke zumindest ich gerade an Geier, die irgendwelche Innereien aus Aasfleisch herauspicken, und so sind Smartphones nicht. Sie profitieren nicht von uns, sie geniessen uns nicht; sie laben sich folglich nicht an uns. Anstelle dieser Formulierung hätte sich zum Beispiel «heute tilgen Smartphones unsere Intelligenz» viel besser angeboten, da das Bild, das hervorgerufen wird, imo besser passt und somit aussagekräftiger ist.
    Nun kommt ein Bruch in diesen Gedankengang von vorher. Nun, es ist ein Bruch und auch wieder keiner, zumindest in deiner Umsetzung. Heute herrschen Kriege, die unsere Hoffnung zerstören; hm, waren da nicht gerade noch eben irgendwelche Smartphones, die sich an unserer Intelligenz laben? Wieso ist jetzt heute Krieg? Ausserdem kommt dieses vernichtende Urteil der Hoffnungslosigkeit und der Wertung über unsere Zeit ansich, welche ja in diesem Satz ausgedrückt wird, in einem krassen Gegensatz zu den bisher nur leicht bis gar nicht wertenden ersten paar Zeilen. Ausserdem fehlt hier ganz klar der Gegensatz zu früher. Wenn es immer schlecht war, wieso ist es denn jetzt schlechter? Was ist am Krieg, der unsere letzte Hoffnung sagt, so viel schlimmer als an Zeus' Spielball, dem Meteoriten, der mal eben ruckzuck ein paar tausend Lebewesen auslöscht? Hier müsste man noch implizieren, irgendwo vorher, dass früher immer Hoffnung bestanden hat. Dann kann dieser Krieg, der die Hoffnung zerstört, richtig wirken. Dann fährt es dem Leser unter die Haut, dann erinnert er sich auch noch in zehn Jahren an dieses Textlein der lieben Nija im BB.
    Oder man fährt auf der Schiene, dass es schon immer schlecht war, und es auch heute schlecht ist, man aber immer hofft. Und dann kommt am Abend dieser Krieg, der dieses Morgen, das du ja in der folgenden Zeile beschreibst, verursacht. Vorschlag (mit Tripelalliteration, juhee): «Am Abend aber schlucken Kriege auch die letzte Hoffnung.»


    Der Schluss ist dir dann wieder absolut super gelungen, echte Meisterleistung. Diese völlige Gefühlslosigkeit nach der Zerstörung der Hoffnung. Wenn man nicht mehr hofft, dass die Liebsten überleben, empfindet man auch keine Angst um sie. Wenn man nicht hofft, dass sie überleben, empfindet man auch keine Trauer, falls sie sterben. Also gibt es weder Kriege, noch Dinosaurier, noch Atombomben, noch alle anderen Dinge, dafür gibt es auch keine Hoffnung mehr, und damit verbunden auch keine Gefühle.
    Dann noch diese letzte Zeile, die mit den Dreifachpünktchen jene ewige Resignation und Lethargie einer hoffnungslosen Welt ausdrückt. Nun haben sich die Zeiten aber wirklich geändert. Stimmiger Abschluss eines stimmigen Werkes.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass du vor einem Jahr nicht grad von der Muse geküsst, aber zumindest umarmt wurdest, und ein echt tolles, aber noch nicht vollkommenes (das tönt jetzt dumm, aber du verstehst schon, was ich meine) Stück Literatur aufs Papier gebracht hast, das sowohl sprachlich als auch inhaltlich zu überzeugen vermag, ersteres mehr als letzteres, und zum Nachdenken über die grossen Dinge der Welt anregt. Wenn du so weiterschreibst, dir die Kritik zu Herzen nimmst und bei all den spontanen Gefühlen, die so ein Werk zu schreiben veranlassen, noch ein wenig nachdenkst - und gerade als Autor eines solchen Werkes ist es schwierig, darüber nachzudenken, da einem die Objektivität in Sachen Verständnis oft fehlt, und der ganze Zauber dieser Gefühle kaputtgeht; daher immer erst ein, zwei Tage später nachdenken - wird aus dir Grosses.


    Alles Liebe und viel Motivation
    Buxi

  • Gottchen. Zu so einem alten Werk noch so einen langen Kommentar zu bekommen, hätte ich jetzt nicht erwartet... o.O Aber danke. Und hallo. xD


    Ich halt es auch dieses Mal wieder kurz, weil ich einfach... Kaum was zu sagen habe. Liegt hauptsächlich daran, dass ich mich kaum noch erinnere, was zur Hölle ich mir damals eigentlich gedacht habe. ^^" Das mit dem Laben war soweit ich weiß vorgegeben, wenn ich mich recht erinnere, hatten wir so bestimmte Ausdrücke, die wir reinbringen mussten. Sicher bin ich mir aber auch nicht mehr. *shrug* Die ganzen Sachen hab ich gedanklich gar nicht miteinander verknüpft, daher ist dieses ganze Hoffnungsprinzip eher so spontan mal eben da rein gekommen. Wahrscheinlich, weil es schön klang.
    Dieses Objektive, das ist immer so mein Problem... Ich weiß ja, was ich gefälligst zu fühlen hab. ^^" Falls es dich in irgendeiner Art und Weise beruhigt, das war bei mir früher mit Umgebungsbeschreibungen auch so, und das hab ich auch irgendwann überwunden. =D


    Jetzt fühl ich mich wieder so schlecht, weil ich nichts zu sagen hab ;A;




    Ach, und wo wir grad bei Umgebungsbeschreibungen waren... Diese KG hat keine. Muahaha. Liegt einfach daran, dass... Dass. Sie ohne auskommt. Hoffe ich. War ne Kurzproduktion und dementsprechend lang (558 Wörter, um genau zu sein), und ist eigentlich eins von mehreren Flashbacks zu Kattleas Vergangenheit, die ich im Rahmen einer DarkCastleshipping-FF schreibe. (Die hier auch ins BB kommt... Wenn ich sie mal abtippe...) Sprich, was genau eigentlich passiert ist, das erfahrt ihr erst, wenn ich ein weiteres Flashback geschrieben habe. Was ich tun werde, btw. Bis dahin - tappt im Dunkeln! MUAHAHAHAH Übrigens, Flashbacks etc., die man ohne Handlungszusammenhang der zugehörigen Story verstehen kann (die hier zum Beispiel geht auch ohne), werden hier auch ihren Platz finden. =D


    Und so an sich... Weiß ich noch nicht, ob ich das hier gut oder schlecht finden soll. Ich denke, man kann es erst bewerten, wenn man die anderen Flashbacks kennt. Denke ich. *shrug*


    Flashback I - Dann gehe ich


    „Schön!“
    „Schön!“
    Sie bemühte sich tapfer, die Tränen zurückzuhalten, aber ihn so anzuschauen, wie er nicht eine Miene verzog... Das machte es nur umso schwerer. Konnte es denn sein, dass es ihm wirklich gar nichts ausmachte? Dass er gerade eine langjährige Freundschaft, die schließlich zu Liebe geworden war, einfach so kaputt gemacht hatte?
    „Ich kann das nicht“, flüsterte sie. Der Brief lag schwer in ihrer Hand. Sie hatte ihn so oft gelesen, dass sie ihn mittlerweile auswendig kannte.


    Sehr geehrte Kattlea de Lacorte,


    es freut mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass die Unova-Pokémon-Liga von Ihren außerordentlichen Fähigkeiten im Bereich des Pokémon-Kampfes gehört und beschlossen hat, Sie zu einem Testkampf an der Liga einzuladen. Sollten Sie ihn gewinnen, eröffnen wir Ihnen die Möglichkeit, der Top 4 von Unova als neues Mitglied beizutreten.


    Nachdem Lee Hale, der mit Psycho-Pokémon kämpfte, die Liga verlassen hat, um wieder auf die Reise zu gehen, suchten wir fieberhaft nach jemandem, der seinen Platz einnehmen könnte. Als uns Cynthia Hale erzählte, Sie verfügten über telekinetische Kräfte, wurden wir auf Sie aufmerksam, und auch Ihre Kampftechnik sucht ihresgleichen.


    Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Angebot annehmen und am ersten Montag des kommenden Jahres nach Unova reisen würden, um uns von Ihren Fähigkeiten zu überzeugen.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Lauro Volcarona; amtierender Champ der Unova-Pokémon-Liga


    Bis vor ihrem Streit hatte sie die Option kaum in Betracht gezogen. Ja, sie besaß diese Kräfte, aber nur, wenn sie vollkommen mit sich selbst in Einlang war. Ja, sie war eine sehr gute Trainerin, aber meist kämpfte Perenus und so fehlte ihr die Erfahrung. In offiziellen Kämpfen stellte sie sich nur selten anderen Pokémon-Trainern. Es wäre geradezu lächerlich gewesen, aus der Kampfzone von Sinnoh zu verschwinden und nach Unova zu reisen, eine Region, die sie kaum kannte und in der sie sich noch weniger zurechtfinden würde. Zudem hatte sie dort keinerlei Anhaltspunkte oder Menschen, denen sie bereits vertraut war.
    Aber konnte sie wirklich hier bleiben? Nach allem, was passiert war?
    „Wenn du es nicht kannst, dann hau doch einfach ab“, erwiderte Perenus nur, Worte, die wie Schläge auf ihren ohnehin schon geschundenen Körper wirkten. „Ich jedenfalls komme gut ohne dich aus.“
    Nun konnte sie es nicht mehr aufhalten. Kattlea brach in Tränen zusammen, ihr ganzer Körper zitterte, und sie fühlte sich so klein, so verletzt. Sie hatte gedacht, er hätte sie geliebt. Sie wollten heiraten, verdammt, und nun warf er sie einfach weg wie irgendein Stück Müll! Jahrelang war alles so wunderbar gelaufen, seit sie sich kannten, hatten sie immer zusammengehangen. Es war so schön gewesen. Ach, kommst du das?, wollte sie schreien, und ohne mich bist du doch gar nichts! Aber die Worte kamen ihr nicht über die Lippen. Sie konnte nichts mehr sagen. Sie konnte einfach nur noch auf dem Boden hocken und weinen. Wo war die hoheitliche Kattlea da Lacorte hin, die auf ihrem Thron saß und aus ihrer erhabenen Stellung auf die Kämpfe hinabblickte, die ihr Verlobter für sie ausfocht? Es schien, als sei sie vollkommen verschwunden.
    Nach einer Weile des Schweigens versiegten die Tränen langsam, und sie begann, zu spüren, wie ihre Trauer durch Wut ersetzt wurde. Langsam richtete sie sich auf, ihr Kleid verschmutzt durch den dreckigen Boden, und richtete den Blick auf Perenus. Tonlos verkündete sie ihre Absichten.
    „Also gut. Dann gehe ich.“
    Und sie kehrte Sinnoh den Rücken und kam nie wieder zurück.




    Und ja, Perenus ist ein A... A... Äh... Jugendfrei, verdammt... Idiot. Ein Idiot in diesem Flashback. Ich mag ihn halt nicht. Und dann darf er so OOC sein, wie ich ihn haben will! >=D

  • Eden


    Wo die Engel tanzen lernen
    Und sie singen zu den Sternen
    Muss das höchste Glücke wohnen
    Schließlich wird Er die belohnen
    Die gut lebten, ehrlich, rein
    Mussten nur die Besten sein.


    Doch hinter den gold'nen Mauern
    Die sie schützen vor den Menschen
    Herrscht das Chaos, und manche fragen
    Wie konnte Er es denn nur wagen
    Die zu nehm'n, die nach Idealen streben;
    Sie soll'n im Garten Eden leben.


    Ein Menschenleben
    Nur ein Hauch
    Frieden
    Einzig bei voller Kontrolle
    Freiheit


    Nirgendwo.


    Wenn Balladen leise spielen
    Denkt man nicht an die, die fielen
    Und durch keine Zeit, zu beichten
    Diesen Himmel nie erreichten
    Sind denn Seine schütz'nden Hände
    Schließlich einengende Wände?


    Gut lebt nur der Fehlerlose
    Doch ein Mensch, der frei von Makeln
    Kann er für sich selber denken
    Oder lässt er Ihn ihn lenken?
    Wenn Er mir nicht kann vergeben
    Will ich nicht in Eden leben.


    Zwang
    In Reihen
    Das Ich verloren
    Und Menschen ohne Menschlichkeit
    Himmel


    Dystopie.




    Sprachlich ist das hier... Äh... Wie soll ich sagen... Mies. xD Vor allem die erste Strophe, uuhh, da muss ich noch ordentlich was optimieren. Der letzte Vers von Strophe 1... Hilfe. Dx
    Ansonsten... Yay Religionskritik? Oder so? x) Das Gedicht soll den Himmel mal anders darstellen. "Er" ist Gott / Arceus / whoever und der Himmel bzw. der Garten Eden ist hier eine scheinbare Utopie, die darauf aufbaut, dass alle Bewohner gleich sind -> auf die gleiche Art gut, und in ihrem goldenen Käfig sitzen, gelenkt von der Gottheit, die sie so formt, wie sie sie haben will. Der Rest der Menschen, die Sündiger (oder) so sitzt vor den Mauern des Himmels und ist ein bunt gemischter, chaotischer Haufen, bei dem auch Einiges an Wut herrscht, weil sie aufgrund von Missetaten, die ihnen nicht vergeben wurden, nicht reingelassen wurden.
    Stilistisch find ich's ganz okay. ... Sprachlich =/= stilistisch in dem Fall... Die Parts, die von dem schönen Leben in Eden erzählen, sind normal im Paarreim gereimt ohne Abweichungen im Metrum, während es bei den Draußen-Parts schon unordentlicher zugeht. Soll die Stimmungen drinnen und draußen Beschreiben und auch die Vielfalt.
    Das erste Elfchen ist eigentlich... Zählt das überhaupt noch als Elfchen in der Anordnung? ^^" Ist auf jeden Fall ein Ausbrechen aus dem Alltag / der Norm, weil's anders als gewohnt ist. Das zweite Elfchen hingegen beschreibt, wie alles in eine Reihe gezwängt wird, weshalb es die übliche Form besitzt. Und die Worte, die alleine stehen... Das "nirgendwo" steht da einfach alleine, um dem Wort einen besonderen Nachdruck zu verleihen. Das "Dystopie" fasst den ganzen Mist nochmal in einem Wort zusammen. Mein Titel zweiter Wahl wäre übrigens auch "Himmelsdystopie" gewesen.


    Warum ich ausgerechnet an Neujahr um zwei Uhr was weiß ich auf die Idee komme, das zu schreiben? Keine Ahnung. xD Dementsprechend ist es leider auch qualitativ... Keins meiner besten Werke. Also, an meine persönlichen Lieblinge meines Geschreibsels (wen's interessiert: "Sternenstaub" und "Himmelweit.") kommt es auf keinsten Fall dran... ^^" Auch, wenn's nicht das Schlechteste ist, was ich bis jetzt abgelassen habe. *sigh* Naja, neues Jahr, neues Glück, huh?


    Frohes Neues übrigens, Allgemeinheit.

  • Hallo Nija! :)


    Dann wollen wir uns mal dein neues Gedicht anschauen. Gelesen habe ich es schon kurz nachdem du es gepostet hast, das war vielleicht ein Zufall. Ich hoffe, du hast es gut ins neue Jahr geschafft und bist schon voller Tatendrang (ich ja leider nicht so...). Dennoch möchte ich heute ein paar Worte zu deinem Werk verlieren, sonst schlaf ich hier auf der Arbeit noch ein (Maut... Kennzeichen... Führerschein... schnarch).


    Part I



    Stoff: Paradies, Sünden
    Thema: Unvollkommenheit
    Motive: Chaos, Gott, Menschen
    Aufbau: 6 Strophen - 4 á 6 Verse, 2 Elfchen
    Reimschema/Metrum: (abgesehen Elfchen) Paarreim, Zeile 7/8 unrein, 25/26 Reimwaisen. Häufig 4-hebige Trochäen mit weiblichen Kadenzen (Zeilen 1-4, 8, 20-22, 25-30), sonst leichte Abweichungen davon.


    [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']Part II



    Zitat

    01 Wo die Engel tanzen lernen
    02 Und sie singen zu den Sternen
    03 Muss das höchste Glücke wohnen
    04 Schließlich wird Er die belohnen
    05 Die gut lebten, ehrlich und rein
    06 Mussten nur die Besten gar sein.


    Ehrlich? Ich bin begeistert von der Strophe, metrisch - ich weiß ja nicht, ob du darauf geachtet hast oder nicht okay, hab grade nachgelesen, du hast ^^ - stimmt sie fast einwandfrei. Die Zeilen eins bis vier sind reine 4-hebige Trochäen (Hebung mit folgender Senkung) und weiblicher Kadenz (also Abschluss). Wow! :) Auch die Reime sagen mir da ziemlich zu. Mit einer kleinen Verbesserung (siehe grün) kann man auch die letzten zwei Verse um eine Silbe ergänzen und somit ins richtige Schema bringen. Ich weiß nicht, obs dir gefällt, aber du musst auch aufpassen, wo du die Silbe hinsetzt, wenn du eine ergänzt. Mehrsilbige Wörter sind in der Betonung ja fixiert, während Einsilber beliebig betont werden können.


    Zitat

    07 Doch hinter den gold'nen Mauern
    08 Die sie schützen vor den Menschen
    09 Herrscht das Chaos, und manche fragen
    10 Wie konnte Er es denn nur wagen
    11 Die zu nehm'n, die nach Idealen streben;
    12 Sie soll'n im Garten Eden leben.


    Diese Strophe gefällt mir weniger, man merkt langsam das Chaos durchbrechen. Hier hast du deinen einzigen unreinen Reim, und das Metrum passt einfach nicht zur letzten Strophe dazu. War das das, was du beabsichtigt hast? Du hast ja irgendwie gemeint, dass du da was eingebaut hast. Die Zeilen 10 und 11 kann man meiner Meinung nach schmeißen, ich wüsste auch gar nicht, wie man da das Metrum reinbringen könnte. xD


    Zitat

    13 Ein Menschenleben
    14 Nur ein Hauch
    15 Frieden
    16 Einzig bei voller Kontrolle
    17 Freiheit


    18 Nirgendwo.


    Die erste "Bridge" wie man bei Lyrics sagen würde. Ein Elfchen also, wobei du Zeile 15 erstmal nach unten verschoben hast und es streng genommen dadurch die Form verletzt. Würde es nicht mit dieser Zeile als 13. auch funktionieren? Ich sehe den UNterschied nicht. ^^' Ansonsten, joa, die Wortwahl ist hier generell nicht so meins; ich finde sie ein bisschen übertrieben hochgestochen bzw. fast krampfhaft. Irgendwie rieslen die Worte nicht, sondern wirken wir "unbedingt lyrisch klingend" herausgepresst. Aber da warst du ja selber nicht so zufrieden.


    Zitat

    19 Wenn Balladen leise spielen
    20 Denkt man nicht an die, die fielen
    21 Und durch keine Zeit, zu beichten
    22 Diesen Himmel nie erreichten
    23 Sind denn Seine schütz'nden Hände
    24 Schließlich einengende Wände?


    Mir scheint, als würdest du deine Strophen ein bisschen durcheinander anordnen. Du meintest, dass du einerseits vom "Guten" im Paradies schreibst, anderseits vom "Chaos" außerhalb. Dazwischen die Elfchen. Diese 4. Strophe würde ich ziemlich eindeutig zu "außerhalb" zuordnen, weil die Metrik eher durcheinander ist und auch inhaltlich (Gefallene, beichten, nie erreichen, einengend) eher kalt, grausam und abweisend ist. Und hier der Haken: wenn man Gut, Böse und Elfchen anordnet, hast du dieses Schema:
    Gut - Böse - Elfchen - Böse - Gut - Elfchen
    Ich finde das ein bisschen verwirren, mir hätte ein linearer Aufbau besser gefallen und wäre imo auch logischer gewesen. Gut - Böse - Elfchen - Gut - Böse - Elfchen wäre für mich einfach angebrachter. ^^'
    Vielleicht verlaufe ich mich hier aber auch nur in einer Fehlinterpretation. Dann tut es mir leid xD


    Zitat

    25 Gut lebt nur der Fehlerlose
    26 Doch ein Mensch, der frei von Makeln
    27 Kann er für sich selber denken
    28 Oder lässt er Ihn ihn lenken?
    29 Wenn Er mir nicht kann vergeben
    30 Will ich nicht in Eden leben.


    Diese Strophe ist nun - ohne Verbesserungen - wirklich ohne Verfehlungen in der Metrik.25 und 26 sind zwar Reimwaisen, aber du weichst so wenig vom Schema ab, da wirst du in einer späteren Version vielleicht noch was besseres finden, falls du es denn überarbeiten willst. Die Zeilen 27 bis 30 gefallen mir auf jeden Fall inhaltlich sehr gut - wenn Gott, der Allmächtige, nicht einmal ein so großes Herz hat und Menschen ablehnt, will man dann bei ihm sein? (Sofern man an ihn glaubt.) Will man bei jemanden sein, der einen im Grunde genommen nicht will oder abgelehnt hätte?


    Zitat

    31 Zwang
    32 In Reihen
    33 Das Ich verloren
    34 Und Menschen ohne Menschlichkeit
    35 Himmel


    36 Dystopie.


    Über den Wert von Elfchen bzw. deren Analysierbarkeit lässt sich natürlich streiten. Ich sehe Elfchen als etwas, dass man nicht interpretieren kann, sie sind für mich der simple Ausdruck des Lyrischen, ein kurzer Moment, ein Gefühl, elf Worte - und schon wieder vorbei. Deshalb stehe ich deinen zwei Elfchen hier sehr kritisch gegenüber. Welchen Zweck haben sie? Als Auflockerung? Als Sinnbild des Chaotischen? Sie fassen Gefühle in Worte, die du vielleicht mit langen Versen nicht ausdrücken hättest können. Und dennoch zerstören sie für mich eher dieses "hohe" Gedicht, das einerseits der metrik folgt, mit der Metrik spielt und dann wieder ein banales Elfchen. Tut mir leid. Es gefällt mir nicht. Viel interessanter finde ich eher die zwischendurch eingeworfenen Wörter "nirgendwo" und Dystopie". Sie fassen für mich zusammen, was du in den Strophen ausdrücken willst, was du dort beschreibst. Sie bilden ein Pärchen der Verzweiflung, das sich am ende so in den Vordergrund drängt.


    Liebe Grüße,
    Narime~

  • Vergessen


    „Und die Welt dreht und dreht sich“, wisperte er, den Kopf an ihre Schulter gelegt. „Und die Zeit verrinnt. “
    „Was ist, wenn man vergisst?“ Er hob den Kopf und starrte sie verwundert an.
    „Wieso vergessen?“
    „Erinnerungen lassen uns altern. Würden wir uns nicht erinnern können, würden wir dann ewig leben?“ Sie schaute hoch zum Nachthimmel, doch die fernen Sterne schwiegen, die dünne Mondsichel schimmerte kraftlos.
    „Aber was wären wir ohne Erinnerungen. “ Es war keine Frage. „Wir würden niemanden kennen, lieben. Wir wären nichts. “
    Nach einiger Zeit des Schweigens flüsterte sie: „Das wäre es wert. “
    Doch er hörte sie nicht.




    Wettbewerbsabgabe, ich habe einen unglaublichen 24. Platz mit 7 Punkten gemacht, hurra xD Mah, bin ja nicht sonderlich zufrieden. Ich kann mich an dieser Stelle nur selbst zitieren.


    Zitat

    Dafür, dass ich mein Drabble in wenigen Minuten zusammengekleistert habe (auch, wenn ich das Thema eig schon oft mal in Notizen hatte), habe ich mehr Punkte bekommen, als ich dachte =D Abgesehen davon, dass ich in Drabbles die Niete der Nieten bin. x)
    ... Ich hab das so gesehen, dass man sich zwangsläufig an immer mehr Sachen erinnert, je älter man wird. Das habe ich dann einfach umgedreht und gesagt, dass man durch Erinnerungen alt wird. Und wenn man keine Erinnerung hat, kann man auch nicht alt sein. *shrug* Und der letzte Satz hat einfach mal null Sinn. Ich brauchte was, um es zu beenden, und so entstand dieser Satz. x'D


    Mehr gibt's nicht zu sagen. xD


    @ Narime: danke für den Kommentar :3 Ich werd jetzt nicht sehr darauf eingehen, da es schon wieder eine Weile her ist (und ich das die ganze Zeit vor mir hergeschoben habe *hust*), aber ich lass dich natürlich auch nicht im Regen stehen ^-^ Die Elfchen waren eine Spontanentscheidung, haben sich da irgendwie reingeschlichen, und dann hab ichs so gelassen (ich hab vor langer Zeit aufgegeben, zu versuchen, meine Inspiration stehen und liegen zu lassen, nachdem es nie geklappt hat xD). Eiiigentlich war das Prinzip Gut - Böse - Elfchen, aber offenbar hat das nicht so geklappt, wie ich das haben wollte. ._.


    Zitat

    Würde es nicht mit dieser Zeile als 13. auch funktionieren? Ich sehe den UNterschied nicht. ^^'


    Nein, weil sich das Einzig bei voller Kontrolle auf Frieden bezieht. Ich hätt's gern so gemacht, aber es hat nicht so geklappt, wie ich das haben wollte =D

  • Ewig nicht wolkenlos


    Ich ziehe durch die leeren Straßen, berühre sanft die grauen, zerstörten Wände. Staub liegt auf meiner Haut, lastet schwer auf mir, so schwer, dass meine Schritte sich verlangsamen, weil ich ihn tragen muss. Aber ich muss weitergehen, immer weitergehen.
    Während ich weitergehe, sticht mir das flackernde, grelle Neonlicht ins Auge, das einen Schriftzug zeigt, den ich durch meine verklärte Sicht nicht mehr lesen kann. Es ist das erste Elektronische, das ich seit einiger Zeit gesehen habe – wenn die Wolkenkratzer, die in den grauen, besiegten Himmel ragen, noch voll Leben gewesen wären, so wie vor langer, langer Zeit, wäre das wohl anders. Doch die, die sie hatten bevölkern sollen, sind schon fort, noch der letzte von elendig erstickt.
    Man sollte meinen, ich vermisse sie nicht. Die Narben, die sie auf meinem Körper hinterlassen haben, reichen tief bis in mein Innerstes, und es gibt auch jetzt, nachdem die Auslöser verschwunden sind, keine Hoffnung auf Heilung; ich liege im Sterben, das tue ich schon seit langem. Wegen ihnen. Sie wussten selbst, dass sie Schuld trugen.
    Doch auch, wenn sie es waren, die mein Todesurteil unterzeichnet haben, kann ich sie nicht hassen. Ich schenkte ihnen ihr Leben, und das hat mich stolzer gemacht als alles andere. Mutter hat immer gesagt, ich sei ihr wichtigstes Kind, weil ohne mich diese Welt nicht so hätte existieren können, und dann wäre sie furchtbar einsam gewesen.
    Aber Mutter ist tot. Beinahe jedes einzelne ihrer Millionen und Abermillionen Arme und Beide verbrannt, damit sie sich weiter ausbreiten konnten. Nur einige wenige bewahren mir noch meinen allerletzten, schwachen Atem.
    Als sie begonnen, diese Maschinen zu bauen, ist Mutter besorgt gewesen. Sie hat gesagt, das würde kein gutes Ende nehmen, und dass sie uns wehtun könnten. Ich habe ihr nicht geglaubt, sondern mich gefreut, weil sie so schlau und erfinderisch waren.
    Jetzt erst sehe ich, dass Mutter recht hatte. Es blieb ja nicht bei Fortbewegungsmitteln und Arbeitshilfen. Es wurden Waffen entwickelt, die unzählige von ihnen in den Tod rissen und Mutter und mich ebenfalls verwundeten. Harte Zeiten des Krieges, gegen sie selbst und gegen uns.
    Der Staub in meinen Augen tut weh, aber ich habe gelernt, ihn zu ertragen. Viel schlimmer ist es, nur noch Farben zu erkennen – die wenigen Farben, die es noch gibt. Das Grau des Himmels, niemals mehr wolkenlos, geht über zum dunkleren Grau der riesigen Gebäude, die einst vielleicht einmal farbenfroh angestrichen wurden, aber die die Farbe des Staubes angenommen haben, und das dunkelste Grau ist der Boden, fast schwarz, der, wie ich weiß, von zahlreichen Erdbeben und anderen Katastrophen zerstört wurde, Asphalt aufgebrochen, verdeckt von abgekühlter Lava, so wie auch die Spitzen der Häuser, von denen jedoch viele eingebrochen sind.
    Das alles sind nur Erinnerungen an eine Zeit, in der ich noch genauer sehen konnte, auch wenn mein Blick schon lange nicht mehr klar ist. Und die schrecklichsten sind die, in denen ich Mutter schreien hörte, aber warum war ich denn der Einzige, warum war ich nur der Einzige? Hätten sie es auch gehört, mehr von ihnen, hätten sie dann anders gehandelt? Hätten sie aufgehört, uns zu vergiften? Hätten sie ihre eigene Zukunft gerettet oder wäre es ihnen egal gewesen?
    Ich weiß es nicht. Ich wusste es nie. Als sie auf die Welt kamen, sind sie schon unberechenbar gewesen, und ich kann bis heute nicht ergründen, warum sie so waren, wie sie waren. Ich habe das immer schön gefunden – sie konnten sich aussuchen, wer oder was sie sein wollen, nicht so wie ich, dessen feste Rolle von Beginn an feststand. Sie haben mich fasziniert, noch mehr als die anderen Arten, weil sie so viel mehr geschafft haben in ihrer Lebenszeit.
    Vielleicht war ich dumm deswegen. Vielleicht.
    Im Grunde ist es doch einfach traurig. Früher war alles hier so farbenfroh und fröhlich und voller Vielfalt.
    Aber dann kamen sie und haben alles kaputt gemacht. Sie sind der Grund, warum ich jetzt alleine durch ihre toten Städte ziehe und mich auf meinen Tod vorbereite. Sie sind der Grund, warum Mutter tot ist und warum ich durch all das Grau des Himmels den Rest meine Familie nicht mehr erkennen kann.
    Doch trotzdem kann ich sie nicht hassen. Sie sind fort und mit ihnen die unschuldigen Anderen, ihr Größenwahn, ihre Taten, auch wenn die Folgen mich dahinraffen.
    Das Ende der Menschheit ist schon längst vorbeigezogen. Und in den Trümmern einer Welt aus Staub und Grau und ewig nicht wolkenlosem Himmel, und nicht einmal Tod, denn Tod bedeutet Erlösung, sondern Unleben, ziehe ich meine Bahnen. Nicht, weil ich noch kann, sondern, weil ich muss. Mein Zweck ist es, Leben zu schenken, auch, wenn niemand mehr da ist, der mich braucht.
    Bis der Staub mich vollends erstickt, wird es so weitergehen.
    Und vielleicht, auf einem fernen Planeten, gibt es jemanden der ist wie ich, und der einen Weg gefunden hat, seine ganz eigene Menschheit vor diesem Schicksal zu bewahren.
    Ich hoffe es.




    Und wieder eine Wettbewerbsabgabe, diesmal eine, die erfolgreicher war. Gleichauf mit Carii (Feliciá) habe ich den fünften-irgendwie-zweiten-da-es-drei-erste-plätze-gab Platz gemacht und bin damit vollends zufrieden! ♥ Um ehrlich zu sein, fand ich mich selbst diesmal gar nicht so schlecht und bin eigentlich sehr überrascht, trotzdem so einen guten Platz gemacht zu haben, normalerweise hassen alle, was ich mag, und andersrum, aber diesmal war das irgendwie anders. Nicht, dass ich mich beklagen würde, ganz im Gegenteil. x)


    Ursprünglich wollte ich mich reinschreiben, wer der Erzähler ist, habe es dann schlussendlich gelassen, weil ich es schon recht offensichtlich fand. Das Ende vom Lied war dann, dass genau eine Person erkannt hat, wen ich mit Kind und Mutter meinte. OTL Der Ich-Erzähler ist die Luft und seine Mutter die Erde (weil Mutter Natur, näch?). Und die Erde ist eigentlich schon längst tot, nur das letzte Bisschen Luft, verpestet von dem Smog der sich selbst zerstört habenden Menschheit, zieht noch seine Bahnen, wird aber bald auch vergehen, weil so gut alle Pflanzen zerstört wurden.


    Und ja, ich wiederhole mich x-tausendmal, aber hätte ich das nicht getan, wäre diese Geschichte noch kürzer geworden als eh schon. Dx Nija ist nicht dazu fähig, angemessen lange Kurzgeschichten zu schreiben.

  • Hey Molnija :3 da ich vorhin zufällig gesehen habe, dass du ein neues Werk hochgestellt hast und ich dir eine Freude machen wollte, dachte ich mir, lasse ich dir doch einen Kommentar da! Ich hoffe es stört dich nicht :3 da es ein relativ kurzes Werk ist, versuche ich trotzdem, so viel wie möglich zu schreiben, damit du ein ausreichendes Feedback bekommst. Ich werde dabei vorzugsweise auf Inhalt, Sprache, Beschreibungen (stilistische Mittel) und Rechtschreibung eingehen. Na, dann will ich mal :3


    Zunächst lieeebe ich den Titel. Diese sozusagen rückwärtige Verneinung (ja, ich weiß dass es ein Fachwort dafür gibt, aber es will mir nicht einfallen ><) finde ich wunderschön eingebracht und meiner Meinung nach gibt sie dem Werk bereits ganz zu Anfang eine spannende Atmosphäre. Außerdem zeigt es, dass du durchaus in der Lage bist, dir auch komplexere Satzgefüge auszudenken. Schließlich hättest du deinen Text auch einfach: Niemals wolkenlos nennen können, aber du hast die Formulierung quasi umgedreht, was ich schon durchaus beeindruckend finde. Aber weiter zum Text.
    Zunächst einmal dass, was mir auf den ersten Blick auffällt, nämlich, dass du die Ich-Perspektive im Präsens verwendet hast. Weißt du, damit shabe ich bereits zu Anfang ziemlich hohe Erwartungen an dich, weil ich die Ich-Perspektive persönlich sehr gerne hab und mit ihr auch impliziere, dass man Gefühle sehr ausgeprägt einbaut. Präsens finde ich persönlich schwierig, verwende ich auch nicht gerne, weshalb ich die Autoren, die es gere und sozusagen freiwillig benutzen, sehr schätze. Von daher - ich hoffe, es wird gut, aber ich bin guter Dinge! Außerdem mag ich die Farbgebung - auch, wenn du sie offensichtlich einheitlich für alle deine Werke wählst, finde ich es an diesem Beispiel besonders einprägsam, einfach weil es die Atmosphäre der Geschichte noch unterstützt. Lob von mir!
    Und zum Text fällt mir auch erstmal nur ein Wort ein: Wow. Das war wirklich das erste, was ich gedacht habe. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich bin hellauf begeistert. Ich kann folglich auch verstehen, weshalb du in dem Wettbewerb so gut abgeschnitten hast - wenn ich gevotet hätte, hätte ich dir wahrscheinlich auch ein paar Pünktchen zukommen lassen, denn deine Geschichte beherbergt neben dem sehr professionellen Screibstil, auf welchen ich gleich noch besonders eingehe, noch etwas anderes: Diese unleugbare, schreckliche Wahrheit. Diesbezüglich will ich mal gesagt haben, dass ich die Idee hinter deiner Geschichte erst am Ende meines Kommentars nochmal genauer beleuchten wollte, aber ich muss es einfach vorziehen - natürlich denkt man bei einer Zukunftsvision sofort an Krieg und Zerstörung, aber du hast das nochmal auf eine ganz neue Ebene gebracht, nämlich aus der Sicht der wirklich Leidenden geschrieben. Der Erde nämlich. Dass du die Metapher der Mutter sozusagen so offensichtlich, aber dennoch so versteckt eingebaut hast, fand ich super! Ebenfalls, dass du die schrecklichen Aspekte der Zukunft wirklich exakt auf die Luft und Mutter Natur beziehst, also sie auch genau auf diese anpasst. Das würde vielleicht vielen schwer fallen, aber ich finde, dir ist das sehr gut gelungen. Also, großes Lob nochmal an dieser Stelle von mir, dass du eine so schöne Idee hattest, die dir auch von der Umsetzung her toll gelungen ist.
    Du hast nämlich, wenn ich das jetzt immer richtig gelesen hab, auch mehrere sprachliche Mittel eingebracht, die ich sonst nur aus Gedichten kenne. Neben den allseits bekannten Metaphern habe ich nämlich eine Alliteration gefunden (Früher war alles hier so farbenfroh und fröhlich und voller Vielfalt.), das heißt, dass sich die Anfangslaute wiederholen, hier das F, bzw v. Das bewirkte, zumindest auf mich einen stärkere Akzentuierung dieses Kontrastest in Bezug auf die itzige Realität. Oder ich interpretiere nur zuviel, aber ich hatte das Gefühl, dass du viele dieser sprachlichen Mittel genutzt hast, beispielsweise weil du auch viele Wörter in engeren Abständen wiederholt hast, was ich zwar an sich gut fand, ich dir aber raten würde, dies nicht zu häufig in deine Texte einfließen zu lassen - wirkt irgendwann etwas aufdringlich.
    Ein kleiner Schwenker zu den Beschreibungen: Ich liebe sie! Auch mit den eben erwähnten Wiederholungen hast du tolle Beschreibungen in dem Sinne erreicht, dass du die Impressionen der jeweiligen beschriebenen Aspekte noch stärker in den Vordergrund gestellt hast, was letztlich zur Folge hat, dass ich mir dieses (ich habs mir zugegebenermaßen nicht als Luft vorgestellt, sondern als kleines, blasses Mädchen) Kind in der düsteren und verlassenen Welt haargenau vorstellen konnte. Das finde ich bei Fanfictions immer sehr wichtig - Autoren sind Künstler, die mit Worten malen, you know? (; Auch die Verzweiflung der Protagonistin rückt immer wieder klar in den Vordergrund, ihre innere Zerrissenheit gegenüber den Menschen hast du auch sehr plausibel geschildert! Alles war nachvollziehbar und ich habe das Werk wirklich gerne gelesen. Außerdem bliebst du in deinen Beschreibungen immer relativ schwammig, aber dennoch genau, ich weiß nicht ob du mir folgen kannst, aber damit meine ich, dass du zwar alle Aspekte, die 'das Kind' sieht, beschrieben hast, aber eben so schwummerig, dass man sich kein allzu genaues Bild davon machen konnte. Hm, klingt komisch, ich hoffe, du weißt trotzdem, wenn du um 472 Ecken denkst, was ich meine.
    Dann noch die immer wiederkehrende Wiederholung des Titels, wenn auch in abgewandelter Form - wunderbar. Soweit ich mich jetzt nicht täusche, kam er wirklich des Öfteren im Text selbst vor, aber eben immer etwas anders, wenn es um den Himmel ging. Finde ich ganz toll von dir und zeugt abermals von deinem enormen Talent und dem Grund, weshalb du zurecht Leiterin des Autorenzirkels bist :3
    Rechtschreibfehler habe ich keine gefunden. Nur ein oder zweimal habe ich deine Formulierungen erneut lesen müssen, da ich sie von der Wortstellung her nicht gleich verstand - darauf würde ich dich auch noch hinweisen, darauf zu achten, dass du deine Sätze nicht verkomplizierst, nur, damit sie schön klingen (was sie auf jeden Fall tun, aber glaub mir, ich verkompliziere auch alles, haha).
    Alles in allem bin ich begeistert von denem Werk. Ich hoffe, die hat der Batzen Text jetzt nicht erschlagen und dass ich dir zumindest einigermaßen hilfreiches Feedback geben konnte, wobei du Hilfe wohl kaum mehr benötigst. Des Weiteren (hab nicht im Startpost geschaut - hoffe mal, du bietest das an) würde ich mich über eine Benachrichtigung freuen, wenn du weitere Werke hier postest - hast einen Fan dazu gewonnen undso ! Viel Spaß und Glück weiterhin in der Wettbewerbssaison :3
    ~Onee-chan

  • Aww, so schnell einen Kommi zu bekommen hätte ich ja nicht erwartet, hehe ^^"


    Danke erstmal für den Kommentar und das Lob und das alles ^-^ Ich grinse gerade durch srsly


    Zitat

    Zunächst einmal dass, was mir auf den ersten Blick auffällt, nämlich, dass du die Ich-Perspektive im Präsens verwendet hast. Weißt du, damit shabe ich bereits zu Anfang ziemlich hohe Erwartungen an dich, weil ich die Ich-Perspektive persönlich sehr gerne hab und mit ihr auch impliziere, dass man Gefühle sehr ausgeprägt einbaut. Präsens finde ich persönlich schwierig, verwende ich auch nicht gerne, weshalb ich die Autoren, die es gere und sozusagen freiwillig benutzen, sehr schätze. Von daher - ich hoffe, es wird gut, aber ich bin guter Dinge! Außerdem mag ich die Farbgebung - auch, wenn du sie offensichtlich einheitlich für alle deine Werke wählst, finde ich es an diesem Beispiel besonders einprägsam, einfach weil es die Atmosphäre der Geschichte noch unterstützt. Lob von mir!


    Das lag vorrangig daran, dass ich momentan drei Geschichten in der ersten Person Präsens schreibe und dementsprechend einfach alles andere eine Umgewöhnung gewesen wäre. xD Und bei Dystopien finde ich diese Perspektive sowieso immer recht passend, wenn man die Ernsthaftigkeit der Situation noch einmal verdeutlichen will - nicht "es war einmal", sondern "es ist", wenn du verstehst, was ich meine.
    Naja, die Überschriftenfarben sind anders. xDD Nah, danke :3


    Zitat

    Und zum Text fällt mir auch erstmal nur ein Wort ein: Wow. Das war wirklich das erste, was ich gedacht habe. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich bin hellauf begeistert. Ich kann folglich auch verstehen, weshalb du in dem Wettbewerb so gut abgeschnitten hast - wenn ich gevotet hätte, hätte ich dir wahrscheinlich auch ein paar Pünktchen zukommen lassen, denn deine Geschichte beherbergt neben dem sehr professionellen Screibstil, auf welchen ich gleich noch besonders eingehe, noch etwas anderes: Diese unleugbare, schreckliche Wahrheit. Diesbezüglich will ich mal gesagt haben, dass ich die Idee hinter deiner Geschichte erst am Ende meines Kommentars nochmal genauer beleuchten wollte, aber ich muss es einfach vorziehen - natürlich denkt man bei einer Zukunftsvision sofort an Krieg und Zerstörung, aber du hast das nochmal auf eine ganz neue Ebene gebracht, nämlich aus der Sicht der wirklich Leidenden geschrieben. Der Erde nämlich. Dass du die Metapher der Mutter sozusagen so offensichtlich, aber dennoch so versteckt eingebaut hast, fand ich super! Ebenfalls, dass du die schrecklichen Aspekte der Zukunft wirklich exakt auf die Luft und Mutter Natur beziehst, also sie auch genau auf diese anpasst. Das würde vielleicht vielen schwer fallen, aber ich finde, dir ist das sehr gut gelungen. Also, großes Lob nochmal an dieser Stelle von mir, dass du eine so schöne Idee hattest, die dir auch von der Umsetzung her toll gelungen ist.


    Hehe, danke schön ^///^ Und DANKE, dass du meine "Idee" (was viel eher eine Ansicht ist als eine Idee) so gut findest, denn das war eigentlich das, was ich erzählen wollte - das, was eigentlich jetzt passiert und dass so eine Zukunft in meinen Augen gar nicht mal so abwegig ist. Dahingehend war mir diese einfache, kleine Wettbewerbsabgabe irgendwie besonders wichtig.


    Zitat

    Du hast nämlich, wenn ich das jetzt immer richtig gelesen hab, auch mehrere sprachliche Mittel eingebracht, die ich sonst nur aus Gedichten kenne. Neben den allseits bekannten Metaphern habe ich nämlich eine Alliteration gefunden (Früher war alles hier so farbenfroh und fröhlich und voller Vielfalt.), das heißt, dass sich die Anfangslaute wiederholen, hier das F, bzw v. Das bewirkte, zumindest auf mich einen stärkere Akzentuierung dieses Kontrastest in Bezug auf die itzige Realität. Oder ich interpretiere nur zuviel, aber ich hatte das Gefühl, dass du viele dieser sprachlichen Mittel genutzt hast, beispielsweise weil du auch viele Wörter in engeren Abständen wiederholt hast, was ich zwar an sich gut fand, ich dir aber raten würde, dies nicht zu häufig in deine Texte einfließen zu lassen - wirkt irgendwann etwas aufdringlich.


    Wie mir das mal... Eiskalt... Nicht aufgefallen ist. Wtf. xDD Die Alliteration hat sich da irgendwie reingeschlichen und wohl beschlossen, sich zu verstecken. Überhaupt, viele der sprachlichen Mittel setze ich unterbewusst ein und krieg erst mit, dass sie drin sind, wenn jemand sie findet. Häufig vorkommendes Phänomen bei mir. Dx Ob das nun gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt...


    Ansonsten habe ich noch herzlich wenig zu sagen außer OMGDANKE. *~* Hätte wirklich nicht gedacht, dass die KG so gut ankommt und vor allem mein Schreibstil dir gefällt, auf den ich eigentlich nie wirklich achte, der ist halt einfach... Da. *shrug*


    Eine Benachrichtigungsliste habe ich eigentlich nicht, das hält mich aber nicht davon ab, eine zu machen =D Jetzt muss ich mir nur wieder einen Satz für den SP ausdenken der in den Kontext passt OTL First World Problems. Und dich schreib ich gleich drauf ^-^

  • Zeitenräuber


    Das Dritte an seinem Platz.
    Das schwach blau leuchtende, kunstvoll gestaltete, tellergroße Zahnrad, das in den Baumriesen vor ihm eingelassen war, schien kraftlos zu sein, hatte es doch einst so viel heller geschienen. Doch wichtig war, dass sich das dritte Zahnrad der Zeit wieder an seinem angestammten Platz in den Tiefen des Schemengehölzes befand, aus welchen es der dreckige Dieb Reptain entwendet hatte.
    Zobiris stutze, als um das Zahnrad herum nicht die Lichtornamente Form annahmen, die mit ihrem grünen Leuchten die Zahnräder beschützen sollten. Und die Zeit hatte ebenfalls noch nicht wieder begonnen, zu laufen, doch Zobiris war sich sicher, dass sie das wieder tun würde, da sich die Gegend von einer so langen Zeit ohne ihr Herz wohl erst einmal erholen musste, bevor sie anfangen konnte, wieder zu atmen.
    Und trotzdem fuhr dem Diener des großen Erkunders Zwirrfinst ein eisiger Schauer durch den Körper, als er die Umgebung durch seine klaren, blauen Kristallaugen betrachtete. Man sollte meinen, nachdem er sein ganzes Leben lang nur die Dunkelheit der Zukunft gekannt hatte, fühlte er sich hier wie zuhause - doch er hatte sich bereits an die schöne, bunte, lebendige Vergangenheit gewöhnt, eine Vergangenheit, in der stets eine sanfte Brise durch das fröhliche Lärmen eines neuen Tages zog, Tau von den sich im Wind wiegenden Blättern der atmenden grünen Weltlungen fiel und Blitze am Spektakel des Himmels zuckten, während das Meer tödliche Wellen schlug, so zerstörerisch, so schön.
    Das Schemengehölz war wie die Zukunft. Alle Farben gewandelt zu einem kalten Grau, Tropfen mitten im Fall eingefroren und wie an Fäden in der erstarrten Luft hängen geblieben, der Wald so unnatürlich bewegungslos. Er selbst und das Zahnrad der Zeit vor ihm schienen die einzigen lebenden Wesen in dieser toten, kleinen Welt.
    Zwirrfinst hatte gesagt, dies sei notwendig, um ihr aller Überleben zu gewährleisten, und dass die Zukunft auf keinen Fall geändert werden dürfte. Zobiris hatte nicht gefragt, wieso, denn er vertraute seinem Meister und war sicher, der große Erkunder wollte für sie alle nur das Beste.
    Auch, wenn er sich oft, viel zu oft, fragte, wie es wohl in der Zukunft aussehen würde, hätte der Zeitenräuber Erfolg gehabt.
    Womit, wusste er nicht. Wieso sollte man die Zahnräder der Zeit stehlen, die so wichtig waren? Er wusste nur, dass es ein Verbrechen war, eines der schlimmsten, und genau so eins wäre es, Reptain nicht zu bestrafen; und zu bestrafen war seine Aufgabe. Zwirrfinst würde Reptain in die Zukunft mitnehmen und ihn dort von den Zobiris foltern lassen, alles Weitere war seinem Diener nicht bekannt, aber alles Weitere war ja auch völlig egal, solange der Dieb seine gerechte Strafe bekam.
    Zobiris entfernte sich von seinem Werk, Schritt für Schritt, ganz langsam. Die tote Atmosphäre dieses Ortes schüchterte ihn, der nicht in der Position war, Furcht zu empfinden, ein. Es war wie eine Warnung, als schrie die sterbende Zeit ihm etwas entgegen; »geh, geh zurück in deine tote Welt«, aber das bildete er sich nur ein, er musste es sich nur einbilden.
    Die anderen Pokémon in dieser Welt, in dieser Zeit, waren ihm egal, sogar Zwirrfinst, solange er sich selbst vor dem Tode oder was auch immer Geistpokémon erwartete würde retten können, interessierte ihn nichts außer sich selbst... Da war jedoch auch dieses Vulpix, diese aufstrebende Erkunderin, die Zwirrfinst immer wieder so abschätzig musterte, und etwas gab Zobiris das Gefühl, dass sie wichtig war. Sie und ihre Partnerin waren zwar ebenfalls der Meinung, Reptain sei ein Verbrecher, und standen damit auf Zwirrfinsts Seite, aber sie strahlte etwas Feindliches aus, etwas, das ihn an einen Menschen aus der Zukunft erinnerte, auch, wenn er schon längst vergessen hatte, an wen genau. Sollte er Zwirrfinst darauf ansprechen? Sicherlich wusste sein Meister schon etwas, was ihm, einem einfachen Handlanger, verschlüsselt blieb und wohl immer bleiben würde.
    Er fragte sich, was es war.


    Ich starrte auf die Leinwand aus Schatten, die vor mir schwebte und mir verschleierte Bilder des Schemengehölzes zeigte, während ich die Gedanken meines Dieners klar in mir hörte.
    Und er dachte entschieden zu viel.
    Die Zobiris, die sich wie üblich um mich herum versammelt hatten, sechs an der Zahl, dumme, handelnde Geschöpfe, wetzten die rasiermesserscharfen Klauen, im Blutrausch, der sie so hilfreich machte. Diese würden alles, ohne auch nur irgendetwas zu fragen, tun, was ich ihnen befahl. Darin bestand meine Kontrolle, und ich durfte nicht zulassen, dass auch nur einer von ihnen sich ihr entzog, und sei es nur durch zu viele Fragen.
    Das Keuchen der Zobiris, die meine Absicht schon zu spüren schienen, wurde lauter, und Unruhe erfasste die kleine Höhle nahe Schatzstadt, in der ich eingezogen war. Ich beschloss, nicht mehr zu warten.
    »Tötet ihn.«




    Yay, noch ein düstere Wettbewerbsabgabe, das ist ja von mannigfaltiger Vielfalt alles hier! Ihr merkt, lange Kurzgeschichten krieg ich nicht gebacken, also müsst ihr wohl weiterhin mit solchen kurzen Texten Vorlieb nehmen... Auf Papier sah das nach mehr aus. D=
    Jep, mein Gedankengang war in etwa "Ach, hab ja noch Zeit... WIE BITTE IN ZWEI TAGEN IST DEADLINE schnell noch in einer Freistunde was auf den Collegeblock kritzeln und es auf Handy abtippen, da hast du wenigstens die epischen Anführungszeichen", denn die epischen Anführungszeichen sind wirklich episch, ja?! Dementsprechend auch die Qualität. Also, nicht episch, sondern Freistunden-like, hab allerdings den vierten-irgendwie-dritten Platz gemacht, was schätze ich ganz in Ordnung ist, und in Relation zum Aufwand sogar definitiv zu viel. xD


    Ursprünglich wollte ich ja eine Geschichte über Team Plasma schreiben, vornehmlich mit G-Cis als Prota, weil ich bei einem "Sei ein Bösewicht"-Wettbewerb nun wirklich keinen Wischiwaschi-eigentlich-ja-gut-aber-für-eine-Zeit-Antagonist-Bösewicht nehmen wollte (sorry, N ;A;), aber irgendwie schien sich meine Kreativität gegen mich gestellt zu haben, denn da kam partout nichts Gutes bei raus. Schlussendlich bin ich bei Mystery Dungeon hängen geblieben, weil ich diese Spiele LIEBE, vor allem Teil 1, aber da gibt es keinen Bösewicht, der sich besonders rauskristallisiert hat meiner Meinung nach, da hinterlässt doch ein Zwirrfinst wie in Teil 2 deutlich mehr Eindruck. Ich war aber eigentlich ziemlich sicher, dass total viele aus Zwirrfinsts Sicht schreiben, also habe ich mich auf einen einfachen Schergen konzentriert, aber das lief auch nicht so wie geplant, der jetzige Aufbau der Geschichte kam eigentlich ziemlich spontan. Weil ich das auch dann wirklich auf einmal geschrieben habe, war immerhin Freistunde, und dann hatte ich keine Lust mehr, was zu ändern. Woher Zwirrfinst diese Fähigkeit hat? Keine Ahnung. Im Spiel hat er sie nicht. Fand nur die Idee nett. *shrug*


    Basieren tut die Geschichte, wie man vielleicht schon gemerkt haben sollte, auf Pokémon Mystery Dungeon 2, und es spielt zu dem Zeitpunkt, nachdem Reptain gefasst wurde und die Zahnräder der Zeit wieder an ihren Platz gebracht werden. Was vielleicht nicht unbedingt klar wird, wenn man das Spiel nicht gespielt hat. Gomennasai. ;A;


    Hab vergleichsweise spät abgegeben, für gewöhnliche fange ich sehr früh an und schreibe sofort die ganze Geschichte, auch, wenn sie mir nicht gefällt, lol, aber wie gesagt, nach dem die Team-Plasma-Geschichte nicht so wollte wie ich und mir dann auch nichts einfiel, war ich diesmal dann doch für meine Verhältnisse sehr spät dran.
    Es wurde sich (hi Apri) in unserer Weihnachtscover-Konvi (oder eher Laberkonvi), ohne zu wissen, dass Abgabe 12 meine war, total über einen gar nicht mal so langen (>=P) Satz dieser Abgabe ausgelassen, der "zu lang" war... Ich mag lange Sätze. ._____. Und ich meine, die Abgabe ist so kurz, ich hab schon Sätze geschrieben die so lang wie diese gesamte Geschichte waren, also bitte nicht beschweren, ja? ;A;

  • Gute Güte, das Grau D=
    Ja, ich mach gerne lahme Wortwitze mit deinem Namen, aber ehrlich, das Grau ist schön, nur die schwarze Schrift darauf macht meinen Augen aua-aua. =/
    Na dann, werd mich mal chronologisch vorarbeiten ^^


    Der Schlüssel
    Wow, das hinterlässt echt einen ... imposanten Eindruck.
    Dadurch, dass du die Phrasen immer wiederholst, ihnen jedoch eine andere Bedeutung gibst, verleihst du der ganzen Konservation auch mehr Nachdruck.
    Hab jetzt nicht drauf geachtet, ob und wie es sich reimt, hab mit Gedichten auch gar nichts am Hut und kann dir auch nur aus meinem Schulbasiswissen Reimschemata nennen, was mir auch wurst ist x)
    Denn das Gedicht, die Konservation, der Text, whatever ist einfach unschön. Mein größtes Problem, mein persönliches Problem, bei Gedichten ist, dass sie Gefühle, Situationen und Landschaften oft maßlos übertreiben und dadurch alles überzogen wird, aber bei dir hat das richtige Maß zwischen Poesie und Nicht-in-Kitsch-fallen. Was mir besonders auffällt ist, dass du die Symbolik zwischen den einzelnen Strophen und dem Schlüssel gut gewählt hast und die Mutter ebenso unwissend ist wie das Kind.
    Nur muss ich auch sagen, dass ich mit dem Ende weniger anfangen als mit dem Rest des Gedichts.


    Winter-Wunder-Land
    Oh, wieder ein Gedicht ^^ Und ich liiiebe winterliche Landschaften ja auch so x3
    Das Gedicht ist schön aufgebaut und geschrieben, fängt auch sehr passend den winterlichen Zauber ein, allerdings muss ich sagen, dass ich persönlich mit Landschaftsgedichten am Wenigsten anfangen kann.
    Aber es gibt da eine Stelle, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Winter steht, mir aber am allerbesten gefällt:

    Zitat

    Und Licht, das uns'ren Weg erfüllt
    Und Dunkelheit und Hass einhüllt


    Das ist eigentlich mit so einfachen Worten so wunderschön beschrieben #^^#


    Wenn die Glocken schlagen
    Bin schon Fan von deinen Gedichten haha ^^
    Hier gefällt mir wieder am besten, dass du die jeweils erste Phrase, Strophe (?) wiederholst und wieder soviel Nachdruck damit erzeugst. Das erzeugst so eine bestimmte Atmosphäre, die ich dir jetzt nicht 100%ig beschreiben kann haha XD
    Du schaffst auch einen perfekten Zusammenhang zwischen den Strophen. Der Schleier, der erst zu Boden geht und sich dann erhebt. Außerdem ist das Bild, das du damit erzeugst, auch ur schön. <3


    Gleichheit und Friede
    Die erste Kurzgeschichte ^^
    Der Titel ist ur interessant. x3
    Ich find die Art, wie du Sagen erzählst, an sich phänomenal. Einerseits erzählst du sie nicht zu altbacken und hast etwas Modernes auch drinnen, einfach weil es dein Schreibstil ist, du schreibst frisch und zeitgemäß, andererseits gehört eine Sage etwas altbacken und unmodern. Aber so gefällt mir das auch sehr gut. Das hat man mehr von einem Märchen, das man einem Kind erzählt, was aber in der Form total rübergebracht wird und Xerneas als "der Friede" gefällt mir. ^^


    Schicksal oder einfach Pech?
    Der Titel gefällt mir ehrlich gesagt diesmal nicht so gut. Pech ist ja irgendwie auch eine Form von Schicksal, wenn man es so nimmt. Halt negatives Schicksal... und ach, ich kann damit an sich nicht so viel anfangen.
    Jedenfalls find ich diese Pointe genial =D Der absolut klischeehafte Mathelehrer, dem sie reinläuft, der am Ende ihr Mathelehrer ist. Oh wow, das ist echt Pech und sie sollte am besten im Boden versinken. Ganz schnell =X


    So meine gute Güte (ja, ich kann nicht anders =X), das war so in etwa die erste Hälfte meines Kommentars. ^^
    :kiss:
    Dein Schreibstil ist auf jeden Fall Gold wert ^^

  • Basteeeeeet du schreibst die motivierendsten Kommentare aber das weißt du ja. ;A; Mit dem Schicksal-Titel hast du durchaus Recht, aber da das ein enorm spontaner Einfall war und irgendwie gut klingt, war mir das zu dem Zeitpunkt recht egal. xD


    Uuuund hier haben wir...


    Bilder im Herzen


    Ich starre hinab auf die Wachsmalkreidenbilder, die achtlos auf dem Boden verteilt sind. Bilder, die mir nur zu bekannt vorkommen, Bilder, auf denen in krakeliger Kindergartenschrift ihr Name steht, und meiner, mit einem w statt dem v, das eigentlich in ‚Kovu‘ steckt. Ich weiß noch, wie sie mich mit nach Hause genommen hat und ich erst einmal für fünf Minuten Löwi hieß. Und wie sie mit mir und den Anderen Teepartys veranstaltet hat und sich in fremde Welten geträumt, deren Eingänge Regenbogentore sind.
    Was ich mich nicht mehr weiß, ist, wann wir das letzte Mal dorthin gereist sind.


    Mein Blick wandert zum Bett, auf dem eine Menge Kuscheltiere sitzen. Fluffy, der flauschige große Hund, das Fynx, das ich mir letztens erst bestellt habe, eine Menge mehr, und...
    Kovu.
    Auf dem Rücken aus Stoff, der schon bessere Tage gesehen hat, liegt er da und starrt aus blauen Kunststoffaugen ins Leere. Seine zerfetzte Mähne und die Unförmigkeit seines Kopfes zeugen von seinem Alter und der langen Zeit, in der ich mit ihm gespielt habe.
    „Kovu“, habe ich dann gesagt, „von allen meinen Freunden bist du mein allerallerbester Freund! Und das wirst du immer bleiben!“
    Der Gedanke daran macht mich traurig. Als ich klein war, haben wir so viel miteinander erlebt. Ich erinnere mich noch zu gut daran, dass er trotz seiner immerwährenden Löwengrippe, die dafür sorgte, dass ich ihn gesund pflegen musste, mit mir gegen die bösen Schatten gekämpft hat. Und sein Lieblingstee war Früchtetee. Genau wie meiner.


    Es sind noch Andere darauf, Andere wie ich. Wackelige Umrisse von Katzen mit Superkräften und schwarzen Geistern, aber in der Mitte bin immer ich. Mit einer Mähne wie Sonnenstrahlen und in anatomisch selbst für meinen gefüllten Körper unmöglichen Posen.
    Was haben wir gelacht. Wie lieb war sie immer zu mir. Und sie hat mich verstanden, wirklich verstanden, auch, wenn Menschen unsere Sprache nicht sprechen. Manchmal glaube ich, sie konnte es.


    Die leere Wordseite vor mir. Eigentlich sollte ich ein Referat fertig machen, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Stattdessen schwelge ich in Erinnerungen – an grüne Wiesen und Katzen mit Sonnenscheinschnauzen und an einen Stofflöwen, den ich im Arm halte, damit er die Szenerie überblicken kann.
    Und wenn ich nachts nicht einschlafen konnte, hab ich ihn ganz festgehalten. Eigentlich habe ich ihn immer festgehalten. Ich war mir sicher, wenn irgendetwas passiert und ich wegrennen muss, ist er der Erste, den ich rette.
    Und ich bin mir sicher, wenn ich nachts versucht habe, einzuschlafen, und die gruseligen Schatten mich umzingelten, dann war er in Kampfbereitschaft.


    Wenn ich heute mit ihr reden würde, würde sie mich nicht mehr verstehen. Zu alt ist sie geworden, um die Wunder der Kindheit aufleben zu lassen. Zu erwachsen und zu reif. Niemand, der so erwachsen ist, versteht unsere Sprache.
    Weil sie von Herzen kommt. Wir reden nicht, wir fühlen. Und die Erinnerungen an gemeinsame Zeiten bleiben für immer in uns, auch, wenn wir kein Zeitgefühl haben, weil jeder anders träumt. So sind wir nun einmal. Die Bilder unserer Freunde hängen nicht an der Wand, sondern in unseren Herzen.
    Mit einem Seufzer stehe ich auf und begebe mich zu ihrem Bett, während ich unten im Haus die Tür höre, die zufällt. Sie ist nach Hause gekommen – da will ich sie nicht weiter stören. Bestimmt hat sie viele wichtige Dinge zu erledigen...


    Wundererkunder waren wir. So viel haben wir gemeinsam erlebt, und er war das Größte für mich, mein Stofflöwe, der viel mehr war als nur ein Kuscheltier. Er war ein Teil meiner Kindheit.
    Einer Kindheit, die hinter mir liegt und zu der ich niemals werde zurückkehren können. Ich kann es versuchen, aber meine Helden sind jetzt andere.
    Ich seufze und stehe von meinem Stuhl auf, knie mich neben mein Bett und schaue einfach in die leeren Augen, die für mich einmal voller Leben gewesen sind.


    Warum sieht sie so traurig aus? Ich wünschte, ich könnte ihr sagen, dass sie nicht traurig sein soll. Wenn sie früher traurig war, hat sie mich umarmt und sich ausgeweint, bis alles wieder gut war. Ich habe ihr helfen können. Aber jetzt? Jetzt stehen die Regenbogentore nicht mehr offen. Und die Bilder aus ihrem Herzen halten nun einmal nicht so lange wie meine.


    All diese Erinnerungen sind zu viel... Zerstörte Freundschaften, nostalgische Filmchen in meinem Kopf, der mich anschreit, ich solle weiterarbeiten, er sei doch nur ein Stofftier, und mein Herz hält dagegen und erinnert mich.
    An Zeiten, wo meine Helden keine Filmstars, Sänger oder Autoren waren, sondern einfach ein alter Stofflöwe.
    „Ich hab dich nicht verdient“, flüstere ich, als sich Tränen in meine Augen schleichen. „Früher vielleicht, aber jetzt nicht mehr.“
    Und es ist fast so, als würde er mich fragen, warum. Also antworte ich ihm.
    „Weil du mein bester Freund bist.“




    Eine weitere Wettbewerbsabgabe, diesmal allerdings nicht so düster und eher tearjerky, juche! Damit habe ich Platz 1 beim Kindheitsheldenwettbewerb erreicht und denke, ich kopiere einfach mal meine Aussage aus dem Topic hierein. =D


    Da ist man mal für zwei Tage nicht da und gewinnt erstmal nen Wettbewerb. What the actual f*ck?


    Also erstmal HOLY CRAP PLATZ 1 LEUTE CHILLT '-' Wobei mein Herz doch ziemlich an der Geschichte dranhängt.
    Ja, den Stofflöwen Kovu gibt es wirklich, die zweite Prota bin tatsächlich ich nur, dass ich für gewöhnlich nicht arbeite *hust*, dementsprechend sind auch die ganzen Abenteuer der Protas echt (naja, so echt wie eben möglich) - und auch die Gefühle der Besitzerin. Ich schätze, das Erwachsenwerden kann einem da ziemlich im Wege stehen, wenn man die Kindheit einfach anders, rationaler betrachtet, und das finde ich total traurig. =( Leider war's sprachlich imo nicht das Gelbste vom Ei diesmal (Kommafehler?! Wtf, Nija, was TUST du da? Dx), aber immerhin habe ich offenbar das geschafft, was ich eigentlich immer will; Emotionen erzeugt. Und als ich das hier -> "Nennt mich sentimental, aber dieser Text hat mich wirklich fast zum Weinen gebracht." gelesen habe, habe ich mich doch ein bisschen böse gefühlt, gleichzeitig war ich aber auch froh, dass die Gefühle doch so gut durchkamen. Weil Gawd, ich sollte niemals mehr so etwas schreiben, der Prozess war geradezu schmerzhaft. ;_____;


    Bin jetzt zu faul, den Text nochmal auf R&G durchzugehen. xD

  • Hallo Güte. (:


    Beim Browsen durch den Bereich ist mir dein Topic aufgefallen und als ich gesehen habe, dass du zu deinem aktuellen Werk noch gar kein Feedback bekommen hast, dachte ich mir, ich übernehm das mal. ^^


    Bilder im Herzen
    Der Titel ist richtig schön und ich hab das sofort als eine Umschreibung von Erinnerungen empfunden. Erinnerungen empfinde ich als sehr emotionale Sache, also weniger Kopfsache sondern mehr Herzsache, weil man sich Dinge imo am besten einprägt, wenn man Gefühle damit verbindet. Außerdem lösen Erinnerungen ja auch meist Gefühle aus.
    Da war ich natürlich sehr gespannt, was du mit diesem Titel überschrieben hast und ah, der Text ist wirklich wundervoll. Ich weiß gar nicht, ob ich da so viel dazu sagen kann. Aber ich fang einfach mal an. Der Text ist absolut berührend und herrlich. Ich kann mich damit ziemlich gut identifizieren.
    Die Sichtwechsel innerhalb des Textes geben der Thematik wirklich Leben. Natürlich hätte man rein aus der Sicht des Mädchens in diesem Falle schreiben können und das hätte sicherlich ebenfalls sehr berührt, gerade durch die Ich-Perspektive ist man als Leser ja ohnehin hautnah dabei und identifizieren sich sehr schnell mit der handelnden Person. Aber gerade die Abschnitte aus der Sicht des Stofflöwen waren hier wichtig, weil sie ein Element der Kindheit klar verfolgt haben: lebende Kuscheltiere.
    Während des Spielens als Kind werden leblose Objekte zu kleinen Persönlichkeiten und zu Kuscheltieren hat man immer eine besondere Beziehung - ich jedenfalls hatte sie. ^^ Dabei fällt einem, wenn man älter wird, gar nicht mehr so auf, dass Freunde aus früheren Zeiten nur mehr in Regalen sitzen, was wirklich eine traurige Entwicklung ist, da muss ich dir Recht geben. Vor einiger Zeit beim Aufräumen meines Zimmers - mache ich nicht oft, lol - fielen mir auch einige Plüschtiere in die Hände. Einige sind fast so als wie ich selbst, andere zwar erst über ein Jahrzehnt, aber trotzdem verbinde ich mit ihnen oft sehr viel. Selbst wenn das Fell nicht mehr so flauschig ist, wie ich es in Erinnerung hatte und teilweise verfilzt, aber ich könnte sie niemals wegwerfen.
    Dein Einstieg aus der Sicht von Kovu hat mir sehr gefallen, es hat eine Weile gebraucht, bis mir klar war, dass er ein Kuscheltier ist. Zwar hast du das im ersten Abschnitt eigentlich schon angedeutet, mit den Teeparties, aber hätte ja auch ein Pokémon sein können. ;)
    Der nächste Absatz aus der Sicht der Protagonistin hat die Sache dann vollends aufgeklärt und mir gefiel dieser „Blick schweifen lassen”, weil es wirklich so Momente gibt, da schaut man sich einfach nur in dem eigenen Zimmer um. Mal bewusst um und dann fallen einem solche Dinge auf. Auch sehr schön die Aussage, dass die beiden wirklich eine Freundschaft verbunden hat, natürlich eine ganz spezielle. Und wenn ich das so lese, dann denke ich über mich selbst nach und werde mit der Protagonistin zusammen traurig. Natürlich spricht sie von anderen Erinnerungen als man als Leser wohl mit anderen Kuscheltieren verbindet. Aber dieses Gefühl der Trauer ist trotzdem dasselbe - jedenfalls ging’s mir so.
    Als du wieder von Kovu erzählst, der die Bilder betrachtet, ist mir erst aufgefallen, dass du hier wohl nicht nur in der Sicht sondern auch in der Zeit wechselst. Da die Protagonistin vorher ihn noch auf ihrem Bett hat liegen sehen, kann er ja nicht im selben Moment die Bilder anschaun. Fand ich auch sehr interessant und gut gemacht. ^^ Die Kinderbilder konnte ich mir sehr gut vorstellen und du gibst Kovu wirklich eine Persönlichkeit, wenn er davon spricht, wie sehr er geliebt wurde und wie er sicher war, dass seine Freundin seine Sprache verstand. Und dann schwelgt die Protagonistin in Erinnerungen an Zeiten, in denen man noch unbeschwerter war. Aber auch an Gefahren, die man als Kind trotzdem irgendwie spürt - gerade als du sagtest, dass Kovu der erste wäre, den die Protagonistin mitnehmen würde, wenn etwas passiert. Und sie sich sicher ist, dass er sie nachts beschützt hat. Man merkt, in gewisser Weise ist es doch eine Freundschaft, ein Geben und Nehmen, selbst wenn man es sich als Kind nur gewünscht hat. Irgendwie war es doch so. (Und obwohl ich den Text schon einmal gelesen habe, jetzt wo ich ihn durch das Kommi noch mal durcharbeite kommen mir auch etwas die Tränen … es ist so ein wundervoller Text. <3)
    Kovu erklärt im nächsten Abschnitt, dass Kuscheltiere sich durch Gefühle mitteilen und dass diese Sprache anders ist, weil sie nicht aus Worten besteht. Und es stimmt, je älter wir werden - so denke ich jedenfalls - desto rationeller werden wir, desto mehr achten wir auf Sprache, Worte und weniger auf Gefühle. Das ist schon traurig, wenn man so überlegt. Schönster Satz überhaupt: „Die Bilder unserer Freunde hängen nicht an der Wand, sondern in unserem Herzen.”
    Ich finde man merkt Kovus Freundschaft auch daran, dass er sich nicht aufdrängt - zwar weiß man nicht, ob er es wirklich könnte, aber selbst wenn, tut er es nicht. Obwohl er einem schon leidtut, weil es doch etwas resigniert wirkt, da er eigentlich durch die Blume sagt, dass ihm bewusst ist, dass er keinen so wichtigen Teil im Leben der Protagonistin einnimmt, wie früher. Und ich kann ihn durchaus verstehen, wenn er diesen Zeiten nachtrauert.
    Ich verstehe die Gedankengänge der Protagonistin im nächsten Abschnitt sehr gut, wenn sie sagt, dass sie nicht mehr zu ihrer Kindheit zurück kann. Ich selbst war nie jemand, der erwachsen werden wollte. Nicht, dass ich mich bewusst dagegen gewehrt habe, aber es war für mich so irreal mir mit vierzehn bereits vorzustellen, was ich alles tun würde, wenn ich mal achtzehn bin. Jetzt bin ich einundzwanzig und fühl mich überhaupt nicht so. Und jetzt glaub ich, dass ich die Tage von früher viel mehr schätzen würde, wenn ich wieder dort wäre. (: Vielleicht bissl bewusster alles erleben, ich weiß nicht. Es ist so seltsam auf einmal ist man erwachsen und weiß gar nicht warum. ^^”
    Kovu ist so niedlich. <3 Wahnsinn, ich bin so begeistert, wie viel Persönlichkeit er hat, er ist wirklich ein wahrer Freund, wie er die Protagonistin am liebsten hier trösten würde. Auch wenn er weiß, dass er das jetzt wohl nicht mehr so kann, wie er es früher getan hat. Weil früher halt doch alles irgendwie einfacher war. In der Kindheit ist vieles unkomplizierter in mancher Hinsicht.
    Ich kann die Protagonistin so gut verstehen! Wirklich, ich weiß genau, wie sie sich in dem Moment fühlt. Letztendlich war Kovu wirklich immer ihr Freund. Die ganze Zeit, selbst als sie aufgehört hatte, sich wie eine Freundin zu verhalten, er war es immer noch. Und da kann ich die Protagonistin gut verstehen, wenn sie glaubt, dass nicht verdient zu haben. Aber ich bin der Ansicht, dass sie ihn verdient hat und selbst wenn man erwachsen wird und die Kindheit notgedrungen hinter sich lassen muss, allein schon das Erinnern an die früheren Zeiten ist wichtig. Natürlich in der Vergangenheit sollte man nicht leben, aber ich glaube, dass Kovu sich über den ein oder anderen Liebesbeweis freuen würde. So treu wie er ist. ^_^


    Ein toller Text, wundervoll. So voller Emotionen, ohne zu übertreiben, so echt und ach, mir fehlen komplett die lobenden Worte. Hat mich berührt und ich find’s sehr schön, dass du hier auch ein bissl was persönliches von dir eingebaut hast. Das hab ich nämlich gemerkt, alles war so greifbar, ich hatte so das Gefühl, dass da ein reales Vorbild vorhanden sein musste.
    So schön.


    In diesem Sinne: Happy Writing — dieses Können muss man ja ausleben! ^_^


    - Cynda

    #kommisonntag

  • *staub wegpust und hustenanfall krieg weil es so viel ist*


    Ups, ich hab das hier ja ziemlich verkommen lassen ... Dabei hab ich mich doch so über deinen Kommentar gefreut, Cynda, und du hast ewig keine Antwort erhalten, länger als ein halbes Jahr sogar. Tut mir unglaublich leid ;A; Hab den ganzen Kommentar wirklich durchgegrinst und freu mich auch immer noch wie ein Honigkuchenpferd, wenn ich ihn lese. Wirklich viel habe ich ja nicht mal zu sagen, weil auch vom Textverständnisdingsda her hast du's auf den Punkt getroffen und aua, jetzt tut's mir gleich wieder weh, wenn ich mir die KG nochmal so durchlese. *holt sich kovu vom bett*


    So, mit Kovu im Arm und bedauerlicherweise absoluter Blödheit meinerseits kommen wir zum ersten Text seit Ewigkeiten (wird Musik spiel'n, Licht erstraaaaaaaahln ♪). Das hier sollte eigentlich eine Abgabe für den nächsten Wetti werden (y'know, Crossover). Dass es Pokémonbezug geben sollte, ist mir leider erst aufgefallen, als ich ihn schon fertig hatte. *hust*


    Das hier ist ein Crossover zwischen Shingeki no Kyojin und Mahou Shoujo Madoka Magica und eigentlich finde ich die Idee zu gut, um sie nicht in einer längeren Geschichte umzusetzen, haha. Mal schauen, was daraus noch wird. Denn diese KG bringt vor allem meine Ideen zu den Mauern und den Titanen, die ähnlich wie Hexen mal Magical Girls waren, nicht so rüber, mah.


    Hab ne Weile überlegt, wie ich die Story nun nennen soll, bin aber schlussendlich bei "Schwarz" geblieben, weil es einfach am besten passte. Nicht spektakulär, aber eigentlich passt es sowohl von den Eigenschaften (positiv wie negativ) der Farbe als auch von der ständigen Wiederholung des Wortes, lol.


    Wer weder SnK noch Madoka kennt, dem empfehle ich schleunigst, eins von beiden oder am besten beide anzuschauen. >=/


    Schwarz


    Schwarz.
    Eine Farbe, die in Magical Girls die Emotion der Angst schürte. Schwarz wie Soul Gems, die kurz vor dem Zerbrechen standen. Schwarz wie Grief Seeds, die im Nacken der Titanen wuchsen. Schwarz wie die finstere Stimmung außerhalb von Wall Madoka.
    Die Menschen hatten sich nach dem Fall der beiden äußeren Mauern dadurch, dass zu viele Magical Girls zu Titanen geworden waren, um es zu kompensieren, hierher zurückgezogen. Die magischen Wände dieses glitzernden Käfigs, die jede Titanenbewegung mit Pfeilen bestraften, galten als uneinnehmbar. Hier war die Menschheit sicher.
    Mikasa Ackermann glaubte nicht daran. Zu lange schon hatte sie den Terror miterleben müssen. Hatte Geschichten gehört von der Welt außerhalb der Mauern. Wie Magical Girls, deren Soul Gem brach, zu menschenfressenden Titanen wuchsen, die ihrerseits von Magical Girls getötet werden mussten. Wie es ein immerwährender Teufelskreis gewesen war, der dazu geführt hatte, dass es irgendwann mehr Titanen gegeben hatte, als man bekämpfen konnte.
    Der Bau von Wall Mami. Wie auch innerhalb dieser Wände die Titanen eine zu hohe Zahl erreichten. Wie zweihundert Jahre später dasselbe in Wall Sayaka passierte.
    Die Welt da draußen war Gebiet, das man nur passieren sollte, wenn man den Tod herbeisehnte – oder aber sein Soul Gem zu dunkel wurde, um nichts zu tun. Wer Titanen tötete, indem er ihren Grief Seed zerstörte, reinigte seinen Soul Gem und umging somit für eine Weile sein Schicksal, wohl wissend, dass diesem am Ende noch niemand vollends entkommen war.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis die letzten Überreste der Menschheit, die sich in Wall Madoka versammelt hatten, versteckt vor dem Naturfeind, den Titanen nicht mehr trotzen konnten.
    Mikasa starrte ihren Soul Gem an, den Kristall, der in ihrer Hand lag, wie sie so vor der magischen Mauer stand, die sie nur mithilfe ihrer Magie verlassen konnte.
    Schwarz.
    Sie hatte keine Wahl.
    Dadurch, dass die Mauer die Titanen, die unweigerlich innerhalb der Wände auftraten, so gut wie möglich von selbst erledigte, mochten die normalen Menschen sicher sein, doch die Magical Girls fielen tiefer und tiefer in die Verzweiflung. Selbst ohne Magiegebrauch war Mikasas Soul Gem verdreckt, schwarze Flecken auf dunkelrotem Grund. Befleckte Schönheit, die nur so schien. In Wahrheit hatte der Soul Gem nichts Schönes an sich. Nicht, wenn man wusste, was für einen Preis man dafür zahlte.
    „Mikasa, los geht’s“, ertönte eine viel zu fröhlich klingende Stimme neben ihr. Sasha Braus, die selbst in so einer Situation noch optimistisch erschien, mit den großen braunen Augen und den in einem praktischen Pferdeschwanz gebundenen Haaren. Sie war ein armes Magical Girl im Austausch für den Wunsch geworden, dass ihre Familie niemals mehr hungern müsste. Neben ihr Christa, die kleine, blonde Christa, die sich nur gewünscht hatte, anderen helfen zu können. Und Annie, undurchdringlich, die blonde Eiskönigin. Ihr Wunsch war Mikasa unbekannt, aber sie war sich sicher, dass er selbstloser gewesen war als ihrer.
    Eren, hörte sie ihr jüngeres Selbst zu dem kleinen, viel zu niedlichen Wesen sagen, das sich als Kyubey vorgestellt hatte, bitte rette Eren.
    Ich will doch nur eine Familie haben.

    Sie umklammerte den Soul Gem und konzentrierte sich auf die Energie, die er ihr gab. Eine gebrochene Energie, mittlerweile. Würde sie ihn nicht schnell reinigen, würde sie zu einem Titanen werden.
    Es war das oder der unvermeidliche Tod draußen vor der Mauer.
    Doch sie musste es tun. Sie musste kämpfen, egal, wie sehr sie sich wünschte, sich der Finsternis hingeben zu können. Das schuldete sie Eren, Armin, all denen, die sie als Freunde betrachtete.
    Die Verwandlung fühlte sich an wie nichts.
    Schwarz.
    Schwarz wie die Flecken auf ihrem Soul Gem, schwarz wie Mikasas Haare, Augen, schwarz wie das Wort, mit dem die Leute sie so oft beschrieben. Weiß wie Winter. Weiß wie ihre Haut. Weiß wie es ist so kalt. Wie ich habe kein Zuhause mehr. Wie wohin soll ich gehen? Rot wie der Schal, den sie um den Hals trug, und die Wärme, die sie mit ihm verband.
    Rot wie Blut, das sie draußen erwarten würde.
    Es war unwahrscheinlich, dass auch nur eines der Mädchen überlebte. Sie waren nur vier. Ganze Armeen von Magical waren dezimiert worden, als sie nach draußen geschickt wurden.
    „Mit Mikasa und Annie an unserer Seite können wir gar nicht verlieren“, erklärte Christa mit einem zitternden Lächeln, das verriet, wie große Angst sie eigentlich hatte. „Stimmt’s?“
    Mikasa erwiderte nichts.
    Die undurchsichtige, rosa schimmernde Mauer tat sich ein Stück weit auf, sodass die Mädchen hinausschlüpfen konnten. Wenn sie heute nicht nach Hause zurückkehren würden, wäre es für niemanden überraschend. Außer für Eren und Armin – Mikasa hatte ihnen nicht gesagt, was sie im Begriff war zu tun. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht.
    Die schweren Fußstapfen eines Titanen erregten ihre Aufmerksamkeit. Ein großes, nacktes Ding, so gruselig menschlich, um die sieben Meter hoch, rannte auf die Gruppe von Mädchen zu. Wer es mal gewesen war, konnte man nicht erkennen – Petra, die als Mitglied der Elite der Magical Girl-Armee angepriesen worden war? Mina, deren Tod Mikasa hatte mit ansehen müssen? Hannah, die Verlobte von Franz, Mikasa erinnerte sich noch an seine verzweifelten Schreie?
    Jeder dieser Titanen war einmal ein Mensch gewesen.
    Jeder dieser Titanen war einmal ein Magical Girl gewesen.
    Irgendwann, wann immer dieser Tag nun kommen mochte, würde auch Mikasa so enden, falls sie nicht vorher im Magen eines dieser Wesen landete.
    „Wir machen’s wie abgesprochen!“, rief Sasha aus, jetzt sichtlich in Panik, die Augen geweitet. Christa schlug mit den Flügeln, die Teil ihres Aussehens als Magical Girl war. Sie konnte von allen am leichtesten fliehen. Mikasa beneidete sie. „Christa lenkt ihn ab, ich blende ihn, Annie sorgt dafür, dass er umkippt und Mikasa geht so schnell wie möglich auf seinen Grief Seed!“
    Es klang so leicht, wie das Mädchen es so sagte. Doch Sashas Knöchel traten weiß hervor von der Hand, die ihren Bogen fest umklammert hielt. Annies gesamte Figur war angespannt, als sie in Kampfeshaltung ging. Ihre Angriffe waren physischer Natur, verstärkten ihren Körper ins Unermessliche, wenn sie es wollte. Christa schien den Tränen nahe.
    Mikasa beschwor ihre zwei magischen Schwerter. Wie gemacht, um den Grief Seed einfach in zwei zu teilen.
    Einfach.
    Es war niemals einfach.
    Und um allen vier Mädchen ausreichend Energie zu geben, ihren Soul Gem zu säubern, reichte ein Titan bei Weitem nicht aus. Doch sich Sorgen machen, dass sie keine finden würden, dass mussten sie nicht. Die Riesen waren überall.
    Als eine Art letzten Halt klammerte sie sich an den Schal, den ihr Eren, das letzte, was von ihrer Familie geblieben war, geschenkt hatte. Wenn du verlierst, stirbst du. Aber wenn du gewinnst, lebst du. Ohne zu kämpfen, kannst du nicht gewinnen. Also kämpfe! Kämpfe! Kämpfe!
    Er hatte recht. Sie musste kämpfen. Es gab keine andere Möglichkeit. Dies war ihr Leben. Dies war diese grausame Welt, in der sie eine Familie gefunden hatte, die sie beschützen wollte.
    Und sie würde kämpfen.
    Bis zu ihrem letzten Atemzug.

  • [font=georgia][size=8]


    Neuer Anstrich, anyone? :3 So anders ist er ja nicht, aber ich wollte die dunklen Farben weghaben und ich finde auch den neuen Titel sehr schick. Etwas lang vielleicht, aber vor allem ein Buchzitat und sooo wahr - immerhin tut man ja genau das als Autor, gerade, wenn der Fokus wie bei mir auf Fiktion liegt: man nimmt die Realität und ändert sie ab oder benennt sie einfach anders. Außerdem klang "Blutmond" auch so fürchterlich negativ, dabei bin ich eigentlich eine ziemliche Optimistin, auch, wenn sich das in meinen Werken nicht immer widerspiegeln mag. (Ja, die beiden Sätze habe ich gerade aus dem Startpost kopiert. Es ist mein Startpost, ich darf das! =<)


    Ich wollte jetzt schon die ganze Zeit updaten, aber irgendwie war ich unkreativ. Hier habt ihr jetzt eine nicht genommene BBO-Abgabe (das Gedicht, das keinen Sinn hatte, aus R1 und die Sternenstory aus R3 spare ich euch an dieser Stelle, die sind so underwhelming ...), die ich ziemlich mag, aber die schlussendlich einfach zu Standard vom Thema her war weil unsere andere, die wir schließlich abgaben, so verdammt innovativ war, dass da keine mehr gegen ankam, lol. x) Das Thema war "Gut oder Böse?" und es musste einer der drei Endentwicklungen der Kantostarter vorkommen ... Warum auch immer. o.O


    Wie gesagt, ich hab sie eigentlich recht gern. Sophie ist übrigens ein eigener Charakter, den ich unbedingt auch mal so schreiben will (in meine unendlich lange und unendlich stagnierende Legend Saga, ups) und die technisch gesehen sogar auf Serena basiert. =D In dieser Story ist sie jedoch ein Flare-Vorstand, weil das auch ihre Rolle in der Saga ist ... Lasst es einfach auf euch wirken oder so. xD Hab wahrscheinlich zu viel zwischen den Emotionen geswitcht, ugh. Der Titel ist laaaaaangweilig. Und Wortlimits sind doof, ich bin nicht gerne zu nah dran, deswegen ist das Ende jetzt so abgehackt, mah.


    Die Überschriftenfarben bleiben btw, für mich hat jedes Werk seine ganze eigene Farbe, das muss ich hier einbauen! Ignorieren wir übrigens auch die Tatsache, dass ich schon längst schlafen sollte, wtf.


    [color=#FF8855][align=center]Das Richtige zu tun

    [background='#e5e4e2']

    Mit einem dumpfen Knall schlug das Pokémon auf dem weiß gefliesten Boden auf. Sophie war von Beginn an klar gewesen, dass ein Kampf gegen ein gut trainiertes Quajutsu nicht einfach werden würde, doch sie hatte nicht damit gerechnet, einen so starken Gegenspieler vor sich zu sehen.
    „Ich werde nicht zulassen, dass ihr die Welt zerstört!“, rief ihr sein Trainer zu. Kalem war sein Name, so glaubte sie. Ein hitziger Kerl, trotz des Typs seines Starterpokémons.
    Sie selbst wusste nur zu gut, wie man solch einer Situation begegnen musste: mit Ruhe und Konzentration. Sophie richtete ihre Sonnenbrille, durch die sie alles in einem rot-orangenen Ton sah, und atmete tief durch.
    „Du verstehst so vieles nicht“, antwortete sie gelassener, als sie sich fühlte. Niemals hätte sie daran gezweifelt, dass alles nach Plan laufen würde, denn das würde es, doch so ein Eindringling mit seinen nervigen Freunden bereitete nur Unannehmlichkeiten. Sicherlich würde sie ihn hier nicht durchlassen – den Kern des Geheimversteckes zu schützen, war ihre Aufgabe. „Weder, wie viel Gutes Team Flare bezwecken wird, noch, dass dieser Kampf noch lange nicht vorbei ist. Honoo, steh auf!“
    Der Feuerdrache ächzte, als er ihrem Kommando folgte. Sein massiver, orangefarbener Körper zitterte, die Flamme an seinem Schweif war beträchtlich geschrumpft und Schweißtropfen zischten, als sie auf dem heißen Wesen verdampften, bevor sie fallen konnten. Dennoch funkelten die Augen des Gluraks selbstbewusst, niemals bereit, aufzugeben.
    Quajutsu, deutlich weniger, mitgenommen, ging sogleich wieder zum Angriff über. Es schleuderte eine Aquawelle auf Honoo, welches ausweichen konnte, doch nicht schnell genug war, um komplett aus der Schusslinie zu sein. Das Wasser traf seine rechte Seite und es stieß einen kurzen Schrei aus, bevor es schwer atmend den Kopf schüttelte, um wieder Fokus zu bekommen.
    „Drachenklaue!“
    Sie musste auf Zeit spielen, Kalem so lange hinhalten, bis Yveltal erwacht und die ultimative Waffe einsatzbereit war. Danach würde alles egal sein, aber jetzt …
    Honoos Krallen glühten lila auf und es griff damit nach Quajutsu, doch dieses sprang ohne viele Probleme auf dem Weg. Sophie verengte die Augen – direkte Attacken boten sich nicht an, doch die einzigen speziellen, die ihr Glurak kannte, waren vom Feuer-Typ, der gegen ihren Gegner nicht viel ausrichten konnte. Sie stand mit dem Rücken zur Wand. Es würde nicht mehr lange durchhalten und ihre anderen Pokémon waren nicht mehr bei ihr, nachdem sie sie in Anbetracht der neuen Welt, die Flordelis so bald errichten würde, freigelassen hatte. Einzig Honoo war geblieben, ihr treuester Begleiter.
    Ihre Hand schloss sich um die Kette, die sie um den Hals trug. In dem Emblem von Team Flare, das daran hing, war ein ganz besonderer Stein eingelassen. Jetzt die Mega-Entwicklung zu vollziehen, war riskant für ihr Pokémon, doch hatte sie eine Wahl? Zwar würde sie als Mitglied, ja sogar Vorstand von Team Flare den Einsatz der Waffe überleben, doch Flordelis hatte angekündigt, dass es keine Pokémon mehr geben würde. Konnte sie in diesem letzten Kampf die Gesundheit ihres Partners aufs Spiel setzen, wenn es zum Wohle aller war, für eine Zukunft, in der es nicht mehr sein durfte?
    Honoo steckte erneut eine Attacke weg, eine Salve Wasser-Shuriken, und stöhnte auf. Nein, es gab tatsächlich keine Wahl.
    „Honoo!“, rief Sophie aus, umklammerte ihre Kette fester. „Mega-Entwicklung!“
    Der Mega-Stein, der an Honoos linkem Ohr hing, glühte auf und so bald auch der Körper des Feuerdrachen, als dieser wuchs, sich veränderte, sichtlich stärker wurde. Das Licht, das es umhüllte, explodierte in einem Farbenreigen und präsentierte die neue Form des Pokémons.
    Sein geradezu barbarischer Anblick, den die zerrissen wirkenden orangefarbenen Flügel und die gewachsenen Reißzähne hervorriefen, machte im ersten Augenblick einiges her. Sophie entging jedoch nicht, dass das Glurak stark gebückt stand, das Horn, das hinten aus seinem Kopf ragte, ungewöhnlich kurz war und die Flamme an seinem Schweif nicht gewachsen, sondern sogar noch geschrumpft war. Ihrem Pokémon ging es furchtbar.
    Und das alles nur wegen diesem Kalem, der keine Ahnung hatte, was für eine Großartigkeit er hier versuchte, aufzuhalten.
    Dieser hatte die Augen schockiert geweitet. „Wie kannst du nur? Jetzt die Mega-Entwicklung zu benutzen … Das könnte Glurak für immer schaden!“
    „Es ist nur für ein paar Minuten“, erwiderte sie, bedacht, ihren Ärger so gut es ging zu verbergen. Bald würde alles vorbei sein. „Sobald die ultimative Waffe in Betrieb gesetzt ist, wird es keine Pokémon mehr geben. Das ist Honoos letzter Kampf!“
    „Das ist doch Wahnsinn!“ Kalem ballte die Hände zu Fäusten, seine Stimme zitterte. Ob vor Wut oder Angst vermochte Sophie nicht zu sagen. „Glaubst du allen Ernstes, dass du hier was Gutes tust? Flordelis wird uns alle töten!“
    Sie schüttelte den Kopf, langsam, bedächtig. „Flordelis wird diejenigen töten, die diese Welt so furchtbar machen. Leute, die sie verschmutzen und zu Konflikten führen. Leute wie dich.“
    Ihr Gegenspieler schrie auf. „Quajutsu, mach sie fertig, los! Surfer!“
    „Honoo, weich aus!“
    Das Glurak öffnete seine Flügel, als der Ninjafrosch eine Welle auf es losließ, doch was Sophie sah, schockierte sie.
    Es war nicht einfach nur zu langsam. Es kam gar nicht erst in die Luft.
    Mit voller Wucht krachte die Welle auf es ein und Sophie trat schnell einige Schritte zurück. Ein Surfer in einem engen Gang unter der Erde … Wie überaus gefährlich!
    Das Wasser schwappte über ihre Füße, bevor es schnell verdunstete, wie es diese Attacke nach der Anwendung immer tat. Durch den Wasserdampf sah sie eine Gestalt auf dem Boden liegen, eine andere über ihr stehend.
    „Honoo!“ Besorgt lief sie auf ihren Partner zu, doch das Glurak zeigte keine Reaktion. Nach ein paar Sekunden umfasste es wieder ein Licht, diesmal schneller, und verwandelte es in seine alte Form zurück.
    Die Brust des Feuerdrachen hob und senkte sich und erleichtert atmete Sophie auf. Diese Attacke hätte es töten können – wäre die nur noch mit einem Kerzenlicht zu vergleichende Flamme an seinem Schweif erloschen …
    Und das alles, das alles nur wegen einem Jungen, der versuchte, für eine fehlgeleitete Seite den Helden zu spielen. „Wie kannst du nur?“, echote sie seine Worte, kontrolliert, und doch überzogen mit einem Ton von kalter Wut. „Hättest du einfach aufgegeben, wäre das hier nicht passiert. Du hättest meinen treuesten Freund beinahe getötet, und ich will nicht wissen, was du den Pokémon meiner Kameraden von Team Flare angetan hast. Du hast ohnehin keine Chance mehr, das wissen wir beide, also wieso, Kalem, wieso? Du behauptest von dir selbst, auf der so genannten guten Seite zu stehen, aber hast du das schon einmal objektiv betrachtet? Denkst du nur, du tust das Richtige, weil alle deine Freunde das meinen?“
    Sie sah Kalem nicht an, hatte nur ihr Glurak im Blick, doch konnte sie sich seinen Blick jetzt vorstellen. Ungläubig. Uneinsichtig. „Du versuchst, mit einem durchgeknallten Team die gesamte Welt zu zerstören und wirfst jetzt mir vor, das vereiteln zu wollen? Was du gesagt hast, solltest du dich selbst auch mal fragen!“
    Ohne ein weiteres Wort rief er Quajutsu in seinen Pokéball zurück und lief fort, weiter nach unten, weiter in Richtung des schlafenden Yveltals. Sie berührte ihren Partner – all dies, für nichts. Es war zu schnell gegangen. Nach dem eigentlichen Plan hatten sie noch fünf Minuten, genug, um alles noch aufzuhalten. Zwar war sie sich sicher, dass ihre Kollegen und auch ihr Boss Kalem noch abfangen konnten, doch sie war die letzte, die schwerste Hürde für ihn gewesen vor dem Raum des legendären Pokémons. Sie hatte versagt, und das auf Kosten Honoos. Wegen Kalem.
    Kalem. Der Name hallte in ihrem Kopf wider und so auch seine Worte. Sie sollten keinen Effekt auf sie haben, doch dieser letzte Satz … Was du gesagt hast, solltest du dich selbst auch mal fragen! Dieser traf sie härter als erwartet.
    Nein – sie durfte nicht zweifeln. Flordelis wusste, was er tat. Und in fünf Minuten, falls Kalem nicht noch mehr Verzögerungen herbeiführte, würde das alles vorbei sein.
    Und böse Menschen wie Kalem würden endlich ihre gerechte Strafe erleiden.


  • [font=georgia][size=8]

    Ich wollte was für die Fanfiction-Challenge machen und das hier bot sich so an, hehe. Es war eher Geschreibsel nebenbei als wirklich was Ernstzunehmendes, deswegen wohl qualitativ eher weniger ausgereift, lol. Hat aber Spaß gemacht! Ich nehm mir auf jeden Fall noch ein paar andere Themen vor (die Parodie der eigenen Geschichte wäre mal witzig - Himmelweit. in lächerlich!), wahrscheinlich eher diejenigen, in denen ich was Witziges machen kann. =D


    Der Titel? Eigentlich wäre es eher ein "Flügelfall" ... Ich entschuldige mich für Rechtschreibfehler und verkorkste Anführungszeichen, hab atm kein Word zur Verfügung, weil meine Lizenz ausgelaufen ist und ich kein Geld für die Vollversion hab, heul. Aber bald!


    Ja, ich sollte schon schlafen. Uhm. Sorry.


    [color=#9ff999]Flügelschlag

    [align='justify']

    [background='#e5e4e2']

    In einer dunklen Gasse schritt ein Mädchen voran. Sanftes Schrittes--
    ”Wortwiederholung”, sprach es ins scheinbare Nichts hinaus. “Und warum ist es hier eigentlich so düster?”
    Weil es eine dunkle Gasse ist. Das ist einfach so. Und ‘schritt’ und ‘Schrittes’ gehen nicht als Wortwiederholung durch. Weiter im Text ...
    Sanften Schrittes ging sie, der Blick stetig auf etwas gebannt, das in der Dunkelheit lag. Der Name des Mädchens war unbekannt und nicht weiter von Belang, viel wichtiger doch ihr Ziel--
    Sie verdrehte die Augen. “Okay, das wird jetzt lächerlich. Erstens, ich heiße Mary, wobei alles besser ist als der Name, und zweitens: kannst du vielleicht mal aufhören, alles was ich tue zu kommentieren?”
    Ich versuche hier gerade, eine Geschichte zu schreiben! Tu deinen Job und spiel mit! Sieh dich selbst meinetwegen als Schauspielerin, hier hast du überhaupt keinen Namen und ich bin dazu da, alles zu beschreiben, was du tust!
    Ma-- Das Mädchen schüttelte nur den Kopf, stemmte die Arme in die Hüften und seufzte. “Weißt du was? Mach das alleine. Ich hab keine Lust auf den Mist. Ich weiß doch eh, wie es ausgeht.”
    Weil du ... Das Skript gelesen hast?
    ”Nein”, entgegnete sie, als sei das offensichtlich. “Es ist offensichtlich. Weil alles, was du schreibst, offensichtlich ist. Deine Plot Twists kann man gar nicht als solche bezeichnen! Und wenn du schon mit einer dunklen Gasse anfängst, dann lass mich raten, ich habe einen Mordauftrag zu erledigen und sterbe am Ende, wahrscheinlich durch Selbstmord aufgrund Depressionen, weil ich Leute töte? Oder, nein, gar nicht - ich bin das gewohnt, ich töte öfters. Wahrscheinlich, weil ich es nicht anders kenne und von Geburt an bei einer grausamen Familie gelebt habe, die es mir eingedrillt hat. Das erklärt auch, warum ich ein Messer in der Tasche habe.”
    Moment, habe ich Messer gesagt? Das muss ein Logikfehler sein, ich bin eigentlich davon ausgegangen, dir eine Pistole eingepackt zu haben. Danke für’s Finden! Und jetzt sei gefälligst still, du hast hier gar nichts zu sagen. Du bist schließlich die kaltblütige, herzlose Soldatin, die schon immer Befehle befolgt hat, also hör auch auf mich!
    Das Mädchen runzelte die Stirn. “Und was, wenn ich nicht die kaltlose, herzblütige Soldatin oder was auch immer du grad gesagt hast sein will? Was, wenn ich viel lieber eine Kindergärtnerin wäre? Oder ... Bademeisterin. Mit großem Herz. Ich rette ständig Leute vor dem Ertrinken und habe auch einen Namen, der aber nicht Mary ist, sondern Sophia, weil Sophie ein viel schönerer Name ist.”
    Du. Bist. Nicht. Bademeisterin und du hast auch keinen Namen! Ich will diese gottverdammte Geschichte ... Zu Ende schreiben kann man gar nicht sagen, ich hab ja noch gar nicht richtig angefangen! Nach dieser Story darfst du meinetwegen Bademeisterin sein und Sophia heißen, aber erstmal ermordest du jetzt diesen Feind der Familie und hast keine Gewissensbisse darüber!
    ”Was springt für mich dabei raus?”
    Seufz ... Donuts. So viele Donuts, wie du essen kannst.
    Sie schien dieses Angebot zu überdenken und nickte dann feierlich. “Gebongt. Solange ich hinterher mein Leben als Bademeisterin kriege.”
    Na endlich. Nun gut. Wo waren wir?
    Der Name des Mädchens war unbekannt und nicht weiter von Belang, viel wichtiger doch ihr Ziel, ihre Bestimmung. So lange hatte sie darauf hingearbeitet, und nun war es soweit. In ihrem Kopf spielten sich tausend Dinge ab, koordiniert und doch chaotisch. Sie konnte den Plan in- und auswendig, dennoch wiederholte sie ihn. Erneut und erneut--
    ”’Erneut und erneut?’ Dein Ernst?”
    Klappe.
    Erneut und erneut ging sie ihn im Stillen durch. Erst ein schneller Schnitt durch die Kehle--
    ”Meintest du nicht gerade noch, du hast mir eine Pistole eingepackt?”
    Ich hab umdisponiert. Du hast beides mit. Was du auch sehen würdest, wenn du mich mal ausreden lassen würdest!
    Erst ein schneller Schnitt durch die Kehle und dann, nur um sicher zu gehen, ein Schuss ins Herz. Und dann musste sie den Körper loswerden, möglichst spurenlos - keine Leiche, kein Verbrechen.
    Doch war es nicht wirklich ein Verbrechen, oder? Der Mann hatte ihnen so viel Böses getan. Ihre Schwester hatte er auf dem Gewissen. An ihrem Bruder hatte er sich vergangen.
    ”Man merkt schon echt, dass du auf die Graustufen-Tour abzielst, huh?”
    Noch ein Wort und du stirbst am Ende doch!
    Das erste, das ihre Eltern ihr damals gelehrt hatten, war Ruhe. Kälte, würden böse Zungen es nennen, doch das Mädchen kannte den Unterschied. Kälte war Gleichgültigkeit. Ruhe ein reiner Gewissen.
    ”Wer hat bitte ein reines Gewissen, wenn man Leute tötet ...”
    Doch sie fiel zu Boden--
    ”Hey ... Was?”, keuchte sie, als ihre Knie unter ihr nachgaben und ihr Körper schwer wurde, so schwer. “Was soll der Mist?!”
    Sie begann zu husten, es klang, als hätte man ihre Lungen mit Watte ausgestopft und so fühlte es sich wohl auch an--
    ”Das ist nicht dein--”, sie hustete, “nicht dein Ernst, oder?”
    Schnell sollte sie von ihrem Leid erlöst werden, denn vom Himmel sah sie einen gewaltigen Konzertflügel auf sich herabrasen.
    ”Diese Theatralik”, brachte sie mit den letzten Resten ihrer Stimme heraus. “Sowas von arrogant.”
    Es klang, als seien alle Tasten des Flügels gleichzeitig gedrückt worden. Von Hulk. Das Mädchen, dessen Name weder Mary noch Sophia lautete, hatte eine Sache nicht bedacht:
    Widersetze dich niemals deiner Autorin und geh ihr schon gar nicht auf den Geist.
    Das führt nur zu unrealistischen Toden.


  • Hallo Nija,


    dank der Challenge bin ich auf deinen Text "Flügelschlag" aufmerksam geworden und ich finde den kleinen Dialog wirklich unterhaltsam. Wobei es anfangs nur ein kleiner Wortwechsel war, weil die Protagonistin ständig Kommentare reingeworfen hat, allerdings haben diese schon einigermaßen absehen lassen, wie der Verlauf wird. Es ist dann irgendwo schade, dass du dich nur auf das Wesentliche beschränkt hast. Ein paar Exkurse in das mögliche Skript oder weitere Dialoge haben sich recht schnell erübrigt. Aber wer wollte sich denn nicht schon immer einmal mit seinen Charakteren über das Skript unterhalten, dabei Dinge planen und verwerfen? Vermutlich nicht mit solchen, die glauben, alles besser zu wissen und deine Protagonistin hat ohnehin einen sehr eigenwilligen Charakter. Ihr skurriler Tod wäre ja Grund genug für ein Comeback in einer späteren Geschichte, nur so als Anmerkung.
    Auf jeden Fall, für ein Geschreibsel, wie du es nennst, ist es in Ordnung. Es hätte durchaus noch ausführlicher werden können, aber nicht müssen und sprachlich bist du ohnehin gut unterwegs. Vielleicht liest man sich ja auch bald einmal wieder.


    ~Rusalka