Erleuchtet - Spieletopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die Streunerin hatte sich während der Junge gierig über die Flasche hergemacht hatte, zurückgelehnt und den von ihm abgewandten Arm über die Rückenlehne gelegt. manch einer hätte dies sicher als schlechte Manieren bemängelt, doch Marika war dies egal. Als der andere das Wasser auf ex vernichtet hatte und sich bedankt hatte, hob sie eine Augenbraue ob seiner Frage. "Stellt man sich nicht eigentlich zuerst selbst vor, wenn man den Namen seines Gegenübers erfragt?", erkundigte sie sich ablehnend, seufzte dann jedoch leicht, "Mein Name ist Marika. Schätze, ich kann wohl irgendwie nachempfinden, wie du dich fühlst." Sie wante ein wenig das Gesicht ab, behielt den anderen aber aus en Augenwinkeln im Blick. "Probleme mit Menschen, aus der Gesellschaft ausgestoßen zu sein und verachtet zu werden, kein Vertrauen zu Mitmenschen aufbauen können, vielleicht ausgenutzt zu werden, die Blicke, die das Mahl unerklärlichem Ursprungs auf sich zieht und die seltsamen Fähigkeiten und Kräfte, die sonst keienr hat - bei mir waren diese Probleme, die unsereins tragen muss, nie so graviewrend wie bei den anderen. Wenn du bei diesen Mitgefühl erwartest, solltest du dich an jeden anderen hier im Bus wenden. Aber ich weiß, wie man sich fühlt, wenn selbst der kleinste Schluck Wasser zur puren Erlösung wird."


    Nun sah sie ihn wieder an und setzte sich halbwegs vernünftig hin, ehe sie die Hand mit der Handfläche nach oben in seine Richtung hielt. "Na los, Pfote her! Wird Zeit dir deinen eigenwilligen Schmuck abzunehmen."


    Man stellte ich zuerst vor, bevor man nach Namen fragte? Von solch komplizierten Regeln der Gesellschaft wusste Shaya zwar nichts, aber wenn es der blonden Kratzbürste so besser gefiel, konnte er ja mal sehen was sich machen liess. Allzu übel schien sie ihm es sowieso nicht zu nehmen, denn sie sprach gleich weiter und stellte sich dann doch als Marika vor. Sie meinte, sie könne nachvollziehen, wie er sich fühlte – erschöpft, ziel- und ratlos, aber trotzdem erleichtert, dass man um ein Haar lebenslanger Haft entkommen ist? Verdammt, sie hatte wohl auch einiges durchgemacht. Danach konnte er ihr leider nicht mehr ganz folgen, auch wenn er ungefähr verstand, was sie sagen wollte. Doch hochinteressant war es. Was Marika erzählte klang wie eine Zusammenfassung seines bisherigen sozialen Lebens, und Shaya beschlich das Gefühl, dass er nicht durch puren Zufall auf diesen Bus und seine merkwürdigen Passagiere gestossen war. Marikas Ausführungen hatten alte Erinnerungen geweckt, und er spürte, wie sich in seiner Brust unangenehme Gefühle breitmachten. Nein, nein, nein. Nicht jetzt, nur nicht jetzt, er konnte es sich nicht leisten, die einzige Person, die in letzter Zeit ansatzweise freundlich zu ihm gewesen war, mit seinen negativen Gefühlen anzustecken. Inständig hoffte er, dass Marika nichts vom Kampf mitbekam, der gerade in ihm – und ein stückweit wohl auch auf seinen Gesichtszügen – tobte. Umso erleichterter war er, als sie ihre Arbeit von vorher wiederaufnehmen wollte und nach seinen Händen fragte. Möglichst ohne ihr in die Augen zu sehen streckte er ihr die Handgelenke entgegen und atmete tief durch, bevor er seinen Namen murmelte. Einen weiteren Augenblick später konnte er sich schliesslich zu einer vollständigen Antwort aufraffen. Er hatte Fragen. "Kräfte… Mal? Warum hat mich der," er machte mit dem Kopf eine schwache Bewegung in Brunos Richtung, "hier einfach reingelassen? Wer sind diese Leute? Und warum wollt ihr mich… hier?" Shaya hatte zwar eine ungefähre Ahnung davon, was hier los war, aber er wollte lieber die Bestätigung. Oder eben auch nicht.


    Der Streunerin war nicht entgangen, wie die Gesichtszüge ihres Gegenübers bei ihren Worten gebet hatten, doch sie ging nicht darauf ein. Er gab zumindest brav Pfote und sie fuhr mit der Deathblade an seinem Arm entlang unter die Fessel. Ein Ruck und das massive Metall der Handschelle war zerschnitten, doch öffnen lassen wollte sich das Teil natürlich nicht sofort. Sie würde auf der gegenüberliegenden Seite noch einen Schnitt setzen müssen und den Reif als zwei Hälften von seinem Arm abnehmen. Der Junge hatte mittlerweile seine Stimme wieder unter Kontrolle und tat das, was wohl alle Neuen erst einmal machten: Fragen stellen.
    Marika löste mit dem zweiten Schnitt die Schelle und die beiden Teile des Rings purzelten auf die Sitzfläche zwischen ihnen. Bevor sie sich aber an seine zweite Hand machte, blickte sie ihn an. „Er hat dich rein gelassen, weil der kleine Sohn der Cheffin, der ganz kleine Junge vorne in der ersten Reihe ihm das gesagt hat“, antwortete sie und musterte Shaya erneut von oben bis unten. Dann wandte sie sich auf dem Sitz soweit um, dass er ihren Rücken und das riesige Mal darauf, dass unter den Trägern ihres Tanktops hervor lugte, sehen konnte. Allerding nur so weit, dass sie ihn noch über die Schulter im Blick behalten konnte. Mit dem Daumen deutete sie auf ihre Rückseite. „Bist nicht der einzige mit so einem Teil, auch, wenn deines anders aussieht“, kommentierte sie ungeduldig und gab ihm einen Moment Zeit dies aufzunehmen, „Jeder in diesem Ofen auf Rollen trägt ein farbiges Mal irgendwo am Körper – ausgenommen der Bär von einem Mann vorne“ sie nickte mit dem Kinn Richtung Bruno und wandte Shaya nun wieder ihre Vorderseite zu. Sie hatte den Rücken nicht gern ungeschützt. „Man nennt Personen wie uns ‚Erleuchtete‘ und die übermenschlichen Fähigkeiten, über die wir verfügen ‚Lichtkräfte‘. Offensichtlich können wir alle nicht mit Menschen und werden von diesen verabscheut. Daher dürftest du auch nicht der einzige hier mit bewegter Vergangenheit sein. Ich glaube jeder hier hat seine eigenen Leichen im Keller. Von uns gibt es im Vergleich zu den Menschen wenige, du bist wie wir, also bist du hier.“ Sie zuckte mit den Schultern und forderte ihn erneut durch eine Geste auf, ihr diesmal die andere Pfote zu geben.


    Eigentlich hatte Shaya selbst nicht gewusst, was für eine Antwort er erwartet hatte. Darum warf ihn Marikas Erklärung auch nicht sonderlich aus der Bahn, sondern beförderte ihn noch ein wenig tiefer in seiner Grübelei. Bisher hatte er immer gedacht, dass er ein Einzelfall sei, dass seine erste Zeichnung auf die verdrehten Rituale seiner Grossmutter zurückzuführen war und die daraus entstandenen Probleme und neuen Fähigkeiten ebenfalls. Was zwar noch immer nicht ausgeschlossen war, aber so wie Marika sich angehört hatte, musste es wohl einen anderen, weiter verbreiteten Grund geben. Beiläufig nahm er wahr, dass sie ihre Zeichnung – natürlich könnte es auch eine stinknormale Tätowierung sein – anscheinend auf dem Rücken trug. Jedenfalls weniger auffällig als meine, ging es dem Flüchtigen durch den Kopf, und instinktiv tastete er sich mit der freien Hand über die Stirn. Ihr "Teil", wie sie es genannt hatte, bestand aus zwei schwarzroten Flügeln und erstreckte sich über fast den gesamten Rücken. Auch wenn es komplett anders aussah als sein Mal, konnte man eine gewisse Ähnlichkeit zwischen seinen Kreuzen und ihren Flügeln erkennen, zumindest die Farben schienen auf dieselbe unheimliche Art und Weise zu schwach zu leuchten. Als Marika seine zweite Hand verlangte, war Shaya sogar froh, aus seinen wirbelnden Gedanken gerissen zu werden und streckte ihr brav das Handgelenk hin. Eigentlich wollte er sie nicht mit noch mehr Fragen löchern, aber trotz ihren Erklärungsversuchen waren für ihn die Umstände hier noch immer mehr als rätselhaft. "…heftig. Ich hab’ immer gedacht, das wär’ einfach son’ Ding, son’ Ding halt, das nur ich habe." Er brach ab, seine Geschichte musste sie ja nicht gleich erfahren, so hilfsbereit sie sich bisher auch gezeigt hatte. Sie hatte immer noch ein alles zerschneidendes Messer und je weniger sie von seiner Vergangenheit wusste, desto weniger Anlass hatte sie, es gegen ihn zu verwenden. Eines interessierte den Ausbrecher aber dennoch: "Das heisst… du kannst die Leute auch zum durchdrehen bringen? Nervös bis panaro-, poranai… äh, verängstigt halt?" Das war verrückt. Innerhalb von ein paar Minuten hatte sich alles, was Shaya bisher über sich selbst und vor allem über seinen Fluch zu wissen geglaubt hatte, als falsch oder falsch interpretiert herausgestellt. Erleuchtete, Lichtkräfte, farbige Male – kritisch betrachtete der Ex-Pirat die Blonde und wich wieder ein wenig zurück. "Und was genau wollt ihr überhaupt von mir? Was ist", mit der freien Hand wedelte er gegen die vorderen Sitzreihen, die andere noch immer ausgestreckt, "Das hier, diese Karre, diese Leute, wohin geht ihr? Wer ist diese, diese Chefin?" So viel hatte er eigentlich gar nicht fragen wollen. Aber besser jetzt als nie.


    Mit einem Klirren fiel auch die zweite Schelle in zwei Teile zerlegt auf den Sitz und Marika schob die Deathblade zurück in ihre Schutzhülle. Erst nachdem die Waffe sicher Verstaut und in den Untiefen ihrer Taschen verschwunden war, wandte sie sich wieder an den Jungen.


    "Hör zu, nicht nur du dachtest, du wärst damit allein, ok? Jedem hier ging es so, bis man uns aufgesammelt hat", erklärte sie und es zuckte leicht um ihre Mundwinkel, "Ich würde sagen, dass ich unter bestimmten Bedingungen defintiv Leute zum Durchdrehen bringen kann, aber vermutlich nicht wie du. Denn ich nehme an, du spielst auf deine Lichtkraft an. Jeder hier hat eine andere: Unterwasser atmen, sich zu Nebel auflösen, Glaswände erzeugen und so weiter." Sie zuckte mit den Schultern und ihr Raubtierblick wurde erneut wachsam. "Mit dir vor hat wohl hier direkt keiner etwas. Die Chefin, Alicia sieht sich angeblich als eine Art Mutterrolle für uns und will uns vor den bösen Menschen beschützen. Du musst schon dazu ihre Kinder fragen. Der Rest von uns ist hier, weil es in dem Heim für Erleuchtete, das Alicia gebaut hat, besser ist, als sonst wo. Wir sind frei, haben essen udn ein Platz zum Schlafen - es ist eher wie eine Art Internat für Superkids. Und die Gruppe hier im Bus folgt Sohnemännchen, der per Traum den Hilferuf von einem von uns der wohl in Not ist, empfangen hat. Mehr wissen wir noch nicht." Mit einem Nicken wies sie den Jungen auf die Butterbrottüte hin, die er noch nicht angerührt hatte. "Mehr wird euch Simon erklären, du solltest aber etwas essen. Das Futter ist eher sehr unwahrscheinlich vergiftet, also musst du keine Angst haben. Und was sonst alles angeht... Ich schätze das hier für mich als ein Ort zum Ausruhen und Innehalten ein. Vielleicht auch, um Kraft zuammeln, bevor das Leben einem wieder hart ans Bein pisst."

    Damit war für sie das Thema erledigt und sie erhob sich, wartete aber noch einen Moment ob Shaya noch etwas sagen wollte.


    Nach Marikas Erklärung starrte Shaya einige Momente stumm die Decke an. Unter seiner Verwirrung machte sich eine ungeheure Erleichterung breit. Er war nicht verflucht, seine Zukunft schien gerade ein ganzes Stück sicherer geworden zu sein, und das Beste, er war nicht alleine. Nach monatelanger Isolation hatte er sich, auch wenn er es nie zugegeben hätte, nach ungezwungenem menschlichem Kontakt gesehnt. Er blinzelte und seufzte lange. "Das heisst also… Ich greife eurer Shefin ein wenig unter die Arme und kriege dafür," Er liess den Zeigefinger kreisen, "Was zu essen und ein Dach über dem Kopf?" Er schluckte und musste sich bemühen, um sich seine Freude nicht anmerken zu lassen. "Klingt eigentlich ganz gut." Unter Wasser atmen und Glaswände erzeugen. Trotz seiner nun erheblich besseren Laune spürte Shaya etwas, das sich beim Gedanken an die anderen Leute hier drin wie ein schmutziger Schleier über seine Gedanken gelegt hatte. Neid. Neid und Erschöpfung. Langsam leckte er sich über die Lippen, fuhr mit der Hand über seine Stirn und durch die Haare. Langsam drehte er den Kopf zu Marika und starrte ihr einen Moment direkt in die Augen, bevor er den Mund öffnete, um etwas zu sagen. "Ich…" Der Rest des Satzes blieb in der Luft hängen. Der Gauner lockerte die Handgelenke und griff dann nach der leeren Flasche. "Danke. Ich hol mir kurz was zu trinken, gleich wieder da."


    Er erhob sich mit unsicheren Beinen und balancierte an der Erleuchteten vorbei auf den Gang, wo er benommen an Sitzen und Menschen vorbeiging. In ihm tobte ein regelrechtes Gewitter aus Gefühlen, doch seine Fassade war unerschütterlich, wie immer.


    "Kein Grund zur Eile", äußerte die Streunerin und erhob sich ebenfalls, "Die Kästen mit Wasserflaschen sidn ganz vorne, hinter dem Fahrersitz. Nimm die leere am besten auch mit und tausch sie einfach aus. Schätze, du brauchst jetzt eh erst einmal Zeit für dich, um das zu verarbeiten, oder?" Damit sammelte sie die zerschnittenen Metallteile ein und machte sich selbst wieder auf zu ihrem Platz, jedoch nicht, ohne Nic im Vorbeigehen einen leichten Fausthieb gegen die Schulter zu verpassen. "Das hab ich gehört, du Lüstling!", zischte sie dem Blonden zu. Dann wandte sie sich dem dunkelhäutigen Mädchen zu, dessen Haare wie in einer leichten Briese tanzten und deren letzte Anmerkung sie mitbekommen hatte: "Hör mal Windi, du solltest dir klarmachen, dass du in einen Bus voller Superkids - eben Deinesgleichen - eingestiegen bist. Tut mir ja Leid, dich zu enttäuschen, aber sowas gehört bei uns wohl irgendwie dazu. Selbst wenn wir alle erst vor kurzem erfahren haben, dass wir nicht allein sind, fühlt es sich inzwischen fast normal an. Ich bin übrigens Marika und dieser Irre hier heißt Nic." Sie seuftze und lehnte sich gegen die Lehne des nächstbesten Sitzes. "Übrigens Nic, unser frisch aufgesammeltes Kettenhündchen hat mich gefragt, ob ich auch leute zum durchdrehen bringen und nervös bis ängstlich machen kann. Ehrlichgesagt, kam ich mir bei der frage echt leicht verarscht vor - vor allem wenn man bedenkt, was für ne Szene ich vor zwei Nächten verursacht hab", meinte sie und fuhr sich mit der Hand durch den ehlendich wiederspenztigen Borstenkamm, "Ich meine, IRGENDWIE bin ich ja wohl schon dazu in der Lage."


    OT Teil zwei des gemeisamen Posts mit @Slimsala 

    zeev und Nerubina ich klink mich mal einfach frech in euer Gespräch ein.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Vielleicht war das doch keine so gute Idee gewesen? Auf jeden Fall wurde Amelia von den ganzen Menschen um ihn herum nicht wirklich wohler zumute. Der nächste Neuankömmling machte seine Sorgen auch nicht besser – das Armeemädel am Eingang war schon einschüchternd für ihn gewesen. Aber der Häftling – das war er doch, oder? Zumindest ließen die Fesseln darauf schließen – setzte noch einen oben drauf. Also machte er sich einfach möglichst klein und versteckte sich regelrecht zwischen seiner Sitznachbarin und den Sitzen vor und hinter ihm. Der Laptop tat das Gleiche. Dementsprechend erhaschte er auch nur einen kurzen Blick, als Armygirl vorbeilief und die beiden anpflaumte. Windi? Damit war fix Bayze gemeint. Oder? Er konnte ja garnicht gemeint sein. Warum sollte er? Mit Wind hatte er ja nichts am Hut.
    Von weiter vorne kam dann eine Stimme, die eine gewisse Marika – Armygirl eventuell – aufforderte, netter zu sein. Gedanklich stimmte er auch direkt zu. Netter war immer gut. Egal wer es war. Aber seinen Mund machte er natürlich nicht auf. Er zuckte kurz, als ein anderer junger Mann – der selbe, der gerade geredet hatte, vor den Beiden auf der Lehne auftauchte. Weiter zurück kriechen konnte Amy aber nicht. Also beschäftigte er sich schon regelrecht auffällig mit seinen plötzlich unglaublich interessanten Fingerspitzen. Aber immerhin schien Bayze ihm die ganze Aufmerksamkeit abzunehmen. Gut so. Sie konnte wohl auch viel besser mit Leuten umgehen. Er bevorzugte da seinen Laptop. Der konnte nicht böse auf ihn werden. Bei der Frage hob er den Kopf aber leicht. Das war jetzt nicht so schnell, die Schlussfolgerung hatte er auch schon gemacht. Aber es war beruhigend für ihn zu wissen, dass er mit seiner Stromrumschubserei nicht alleine komisch war, sondern zumindest zu zweit. Das Armygirl von vorhin mischte sich dann auch noch ein und meinte, sie wären hier in einem Bus voller Superkids. Daraus schlussfolgerte er einfach, dass sie damit so etwas wie seine Strommanipulation meinte. Würde zumindest Sinn machen. Außerdem stellte sie sich als Marika vor – auch hier war er also richtig gelegen. "Naja...", er begann leise zu sprechen und stieß seine Sitznachbarin mit dem Ellbogen an. "Ich glaube mal, dass du dich selbst verraten hast, wenn Marika hier recht hat. Einfach weil du einerseits auf den Namen reagiert hast, und weil, naja, der Wind wortwörtlich mit dir reingekommen ist… Also ich denke nicht, dass es Sinn macht, das abzustreiten, wenn es ohnehin recht offensichtlich ist… Außerdem ist es ja kein Problem, wenn alle hier so sind. Ich meine, ich bin nicht anders."

  • Hinter ihm hatte Marika sich erhoben und schien sich den Geräuschen nach in ein Gespräch zwischen zwei der anderen Passagiere eingemischt zu haben. Sollte sie doch, sie hatte durchaus Recht gehabt, als sie meinte, dass er nun etwas Zeit für sich brauchte. Etwas Zeit und noch eine volle Wasserflasche. Shaya steuerte auf direktem Weg den Sitz des Busfahrers an und musste sich gelegentlich etwas dünner machen, da einige der Erleuchteten etwas viel Platz benötigten auf ihren Sitzen. Er war schon fast bei der Kiste angekommen, als der Bus in eine scharfe Kurve einbog, vielleicht eine Spur zu schnell um sich auf dem Gang aufzuhalten. Um nicht zu stolpern, musste Shaya sich an einer Sitzlehne festhalten, wobei er versehentlich gegen eine Passagierin stiess. Er versuchte, sie möglichst nicht anzusehen, während er sich um einen halbwegs stabilen Stand bemühte – mit Entschuldigungen deswegen hielt er sich gar nicht erst auf, sie würde es bestimmt verstehen.


    Dass es auch nur so laut sein musste. Die Rothaarige hätte liebend gern ein wenig geschlafen, doch da machten die anderen Erleuchteten einen Strich durch die Rechnung. Also hieß es erst einmal schauen wohin die Reise denn gehen würde. Als der Bus in eine Kurve einbog, stieß jemand gegen Joarna. Sie sah in die Richtung und erkannt den Kerl, welcher vorhin noch Handschellen trug wieder. Sie stieß ihn von sich weg zurück in den Gang, griff danach nach ihrem Messer im Stiefel. Die kleine Klinge vor sich gehalten wich die junge Frau so weit von ihm weg wie es möglich war und stand nun direkt am Fenster. Mit hasserfülltem Blick sah die Grünäugige zu dem Schwarzhaarigen. "Was soll der scheiß. Behalt deine verschissenen Finger bei dir. Wehe du packst mich noch einmal an." kam es laut mit einer Stimme, die sowohl Hass als auch Angst in sich trug von ihr. Die Hand mit der die Erleuchtete das Messer hielt zitterte.


    Gerade hatte er die Wasserflaschen wieder ins Auge gefasst, als plötzlich ein Stoss von der Seite kam. Da er sich noch immer an einer Sitzlehne festhielt, bewirkte der Schubser ziemlich wenig, ausser dass sich seine Laune – nur für den Fall der Fälle – verschlechterte und er sich mit einem missmutigen Gesicht nach hinten drehte. Es war offensichtlich, dass der Stoss kein Versehen gewesen war, wer also würde einfach so Leute herumschubsen, wenn sie mit ihren eigenen Problemen beschäftigt waren?


    Es war nicht wirklich schwer zu erkennen, wer für den Angriff verantwortlich gewesen war: Eine rothaarige Frau mit heller Haut stand in ihrem Sitz – ja, sie stand – und starrte ihn mit einem Blick an, der Shaya schon fast vertraut vorkam. Hass, Ekel, Angst, das ganze Programm eben. Was ihn jedoch erstaunte und tatsächlich auch ein wenig beunruhigte war das Messerchen, hinter dem sie sich versteckte. Verdammt, warum hatte hier eigentlich jeder ein Messer?

    „Was soll der Scheiss. Behalt deine verschissenen Finger bei dir. Wehe du packst mich noch einmal an.“

    Ja, was soll der Scheiss? Soweit er sich erinnern konnte hatte sie ihn eben gestossen und war nun diejenige, die mit diesem Zahnstocher herumfuchtelte. Shayas Gesicht verzog sich in Abneigung für die Frau. Rote Haare, weiss, ebenfalls weisse, saubere Lederkleidung – auch wenn sie eine Erleuchtete sein sollte, wäre er ihr alleine begegnet, hätte sie sich von ihren Habseligkeiten verabschieden können. Und jetzt, da sie ein paar Halbwüchsige um sich herum wusste, hatte sie den Mut, irgendwelche Leute anzugreifen und ihnen vorzuwerfen, sie hätten sie angepackt? Shayas anfängliche Entnervung wurde langsam zu Wut. Dieses vorlaute Schneehäschen hatte tatsächlich das Gefühl, sie müsse sich mit ihm anlegen ohne Grund. So wie er ihre Leute kannte sah sie ihn wohl kaum als Menschen, sondern betrachtete ihn von ihrem hohen Ross herab wie eine Ratte, wie Ungeziefer, das ihre hübsche perlweisse Weste dreckig machen könnte. Sie war die Art Mensch, die in Neu-Serenity Garden ihr unverdientes Geld für Kleidung und Luxus verprassten, während die Hersteller dieser Kleider daneben im Müll nach Essen suchten. Er hasste solche Leute, und ein Messer würde sie bestimmt nicht retten.


    OT: Teil 1 des PP's mit unserem lieben @Slimsala ^^
    Shaya und Joarna scheinen richtig gute Freunde zu werden XD

  • Er machte einen Schritt auf die sichtlich verunsicherte Frau zu, das Messer beeindruckte ihn nur mässig. Sie war noch zu weit entfernt, um schnell genug zuzustechen. Im Moment würde er ihre Hand noch gefahrlos wegschlagen können, sollte sie sich für einen Angriff entscheiden. Unwahrscheinlich war das nicht, und auch wenn ihre Hand zitterte, ihre Augen sprühten vor Hass, unbegründetem Hass, wie es schien. Er hatte diesen bleichen Spinnern noch nie vertraut, zu Recht. Aber sie wollte einen Streit, dann konnte sie einen Streit haben.

    „Was ist dein Problem? Du bist ja wohl die Gestörte, die mich gerade angepackt hat und jetzt damit“, er nickte in die ungefähre Richtung des Messers, „herumfuchtelt. Pass also auf, dass deine vershissenen Finger besser bei dir behältst.“


    Das Gesicht des Kerls verzog sich. Männer, vor allem solche wie der waren einfach nur widerliche Kreaturen. In der Vergangenheit hatte sie viel zu oft mit solchen Typen zu tun gehabt. Hat sich für das abartige Vergnügen anbieten müssen nur um von dem Bisschen was dadurch rauskam ein- oder zwei Tage was essen zu können. Außerdem hatte er ja auch vorhin noch Handschellen getragen und so wie der aussah, wäre es ihm sicher scheiß egal das Leute anwesend wären und würde sie einfach missbrauchen wenn ihm danach ist. Nein das würde die Rothaarige nicht einfach mehr über sich ergehen lassen. Viel zu oft hatte sie es schon erleben müssen. Dies würde die junge Frau nicht noch einmal mitmachen, lieber starb sie bei dem Versuch sich zu verteidigen. Sein Blick zeigte doch nur, dass er die Grünäugige als minderwertig ansah. Der Erleuchtete kam einen Schritt näher, woraufhin die Neunzehnjährige sich dadurch, dass kein Platz mehr nach hinten war gegen die Scheibe drückte. Dann stellte der Kerl tatsächlich sie als die Schuldige dar. Der Griff um das Messer verstärkte sich und Joarna aktivierte ihre Kraft. Ihre Pheromone veränderten sich, sodass es auf andere eine abstoßende Wirkung hätte. Zwar würde es gegen Erleuchtete schwächer wirken als normale Menschen, doch auch er würde nicht unbeeinflusst bleiben. "Du fummelst an mir rum und wunderst dich das ich mich wehre. Ihr Männer denkt doch alle ihr könnt machen was ihr wollt und alle Frauen sind nur Spielzeuge mit denen ihr eure Triebe befriedigen könnt. Eher sterbe ich als mich von dir vergewaltigen zu lassen." kam es feindselig von ihr. Würde der Typ noch näher kommen würde sie zustechen.


    Hier waren gar keine Lichtkräfte mehr nötig, um diese Verrückte zu verwirren; die hatte auch so schon sämtlichen Bezug zur Realität verloren. In ihrem Irrsinn hatte sie das Messer nun noch verkrampfter umklammert und mit je länger Shaya in ihrer Nähe aushalten musste, desto weniger gefiel es ihm. Am liebsten hätte er sie einfach wieder in ihren Sitz gedrückt, sich was zu trinken geholt und dann nie mehr mit dieser Schreckschraube gesprochen, aber so einfach war es wohl nicht – dieser rothaarige Teufel gab sich wirklich alle Mühe, ihn durch den Dreck zu ziehen, warf ihm vor, er hätte an ihr herumgefummelt und behauptete schließlich, dass er sie hätte vergewaltigen wollen. In was für einer Welt lebt die eigentlich? Er hatte selten so haltlose Anschuldigungen gehört, und noch seltener waren sie ihm mit in so einer selbstverständlichen Überzeugung vorgetragen worden. "Bist du behindert? Red’ weiter so und ich reiß dir deinen privilegierten Sheisskiefer ab, ja? Pass auf was du sagst, weil das da" Er schlug mit der Rechten gegen ihre Hand, in der sie das Messer hielt, "rettet dich sicher nicht vor deiner eigenen vorlauten Fresse." Ihr ganzes Verhalten glich dem eines in die Enge getriebenen Tieres, und auch wenn Shayas Vernunft ihm sagte, dass er diesen Konflikt am besten einfach links liegen lassen sollte, forderte sein gekränkter Stolz Genugtuung. Und Genugtuung sollte er bekommen, denn so sehr er sich auch einfach von der Schneekönigin abwenden wollte, er würde ihr zuerst noch richtige Angst zeigen.


    OT: Für die Nachtschwärmer unter euch gibt es jetzt noch Teil zwei mit mir und @Akicchi, viel Spaß

    Wer will, darf sich gerne einmischen, bevor es noch Tote gibt

  • Mittlerweile hatte Marika sich durch die Reihen nach hinten gekämpft. Offensichtlich wollte sie zu dem gruseligen Typen, der sich in den letzten Teil des Busses verzogen hatte. Unter anderen Umständen hätte Kiandi ihnen wohl nachgespäht, aber dafür war sie immer noch zu sehr eingeschüchtert. Mit der Rothaarigen von eben wollte sie auch erstmal nicht in Kontakt kommen. Das Erlebnis war ihr schon ziemlich peinlich. So widmete die junge Erleuchtete ihre Aufmerksamkeit stattdessen ihren anderen zwei neuen Schwestern. Scheinbar hatte sich ein Junge zu ihnen gesellt, mit dem sie sich gerade unterhielten. Interessiert musterte Kiandi die Neuankömmlinge, aber auch den ihr noch unbekannten Erleuchteten.

    Er war definitiv jemand, den man als attraktiv bezeichnen konnte. Seine Erscheinung strahlte Stärke und gleichzeitig eine gewisse Wildheit aus. Zugleich wirkte er locker, aber neugierig. Kiandi kam nicht umhin, von seiner Art fasziniert zu sein. Womit konnte sie ihn am ehesten vergleichen? Mit einem Löwen vielleicht? Die Mähne dazu hatte er schonmal. Doch der Gedanke, der sich viel präsenter in den Kopf der Fünfzehnjährigen drängte war:

    Ich wünschte, ich könnte irgendwann mal auch so unbeschwert auf andere Menschen zugehen.

    Aber vielleicht war das ja tatsächlich möglich. Bis vor kurzer Zeit hatte Kiandi nur einen Erleuchteten gekannt. Und ihre bisherigen Erlebnisse mit den anderen "Superkids" waren wirklich gut gewesen. Auch mit Marcello kam sie viel besser klar als erwartet.

    Die beiden Mädchen standen stark im Kontrast zueinander und deren einzige Gemeinsamkeiten lagen augenscheinlich darin, dass sie beide junge Frauen waren und eine Brille trugen. Die eine hatte blasse Haut, rotblonde Haare und grüne Augen. Sie wirkte etwas reservierter als ihre dunkelhäutige Sitznachbarin mit dem aufgeweckten Blick und den schwarzen, in einer leichten Brise umherwehenden Haaren. Die Verwunderung darüber, wie denn in dem Bus plötzlich Wind entstehen konnte, hielt nicht lange. Marika gesellte sich bald auch kurz zu dem Trio und scheinbar war eine von den Neuen tatsächlich in der Lage Wind zu kontrollieren. Jedenfalls zog auf einmal ein wunderbar kühlender Luftstrom an Kiandi vorbei. Doch lange konnte sie das Gefühl nicht genießen, denn der Gangster-Typ hatte beschlossen, sein Revier im hinteren Teil des Busses zu verlassen. Kiandi war immer noch nicht scharf darauf, irgendwie mit ihm in Kontakt zu kommen. So riss sie ihren Blick von den anderen Jugendlichen los und starrte aus dem Fenster. Nicht, dass es da was Spannendes zu sehen gab. Aber etwas besseres fiel ihr gerade nicht ein.

    Es sollte aber keine Ruhe währen. Denn scheinbar fing dieser Typ jetzt einen Streit mit irgendjemandem an. Eine Mädchenstimme dementierte, dass der Kerl sich an ihr vergriffen hätte. Der widerum blaffte zurück und die Situation schien zu eskalieren. Hatte Kiandi da richtig gehört? Die würden sich doch jetzt nicht gegenseitig an die Gurgel gehen? Das Ganze klang absurd, aber es passierte offensichtlich wirklich. Die junge Erleuchtete wusste nicht so richtig, was sie jetzt machen sollte. Irgendjemand musste dazwischengehen, doch sie war die Letzte, die diese beiden Streithähne trennen konnte. Sie hoffte einfach, dass Marika oder der Busfahrer einschreiten würden. Denen würde sie auf jeden Fall zutrauen, mit dem Problem fertig zu werden.


    OT: Ja, hi. ^^ Kiandi bleibt mal wieder relativ still. Gebt ihr bisschen Zeit zum Auftauen ;) .

  • Das Mädchen mochte er jetzt schon, irgendwie hatte sie so eine unbeschwehrte Art, welche einem gerade die Laune hob. Weshalb er einfach mit einem lachen im Gesicht antwortete: "Süsse Art sich selbst zu beschreiben." Viel weiter kam er auch nicht, denn da stiess schon Marika dazu und teilte ihm mit, das sie seinen Kommentar gehört hatte, während sie ihn leicht in die Schulter boxte. Mit einer gespielten Empörung rieb er sich diese und fügte an, "Au, und das solltest du auch," worauf seine Miene wieder zu einem lachen wurde. Marika zu nerven war immer eine lustige Sache. Dafür beantwortete sie die Frage, des menschlichen Ventilators recht treffend. Wirklich viel sagen konnte er dazu auch nicht, weshalb er einfach mit den Schultern zuckte und bestätigend Nickte.


    Interessant war aber der Fakt, dass er scheinbar nicht der einzige war, der die Frage des Neuling recht amüsant fand. "Scheint wohl deine Ausstrahlung zu sein," Antwortete er auf ihre Aussage mit einem lächeln und zwinkerte ihr zu. Vermutlich nicht gerade das was sie höhren wollte aber naja er war gerade viel zu gut gelaunt um was anderes zu bringen. Immerhin hatte er heute Auslauf bekommen, alles in allem gab es ein paar interessante Neuankömmlinge, auch wenn er noch nicht genau wusste wie er mit diesen klar kommen würde, so hatte er definitiv ein gewisses interesse in den verspielten Wind. Irgendwie hatte er das Gefühl mit ihr könnte er recht viel Unsinn anstellen. Wobei auch die Sitznachbarin etwas zu dem Thema loswerden wollte. Viel weiter kam er auch nicht, den gleich darauf kam eine etwas scharfe Kurve mit der Nic nicht gerechnet hatte, Reflexartig hielt er sich an der vorderen Sitzlehne fest und konnte sich dadurch relativ stabil halten. Auch wenn die Muskeln in seinem Arm ein wenig unter der unerwarteten Belastung zu ziehen begannen, alles in allem kein grosses Problem.


    Doch das schienen nicht alle passagiere so zu sehen. Jedenfalls entbrannte weiter hinten ein Streit wie es schien, dessen Inhalt zum einen recht strang wirkte aber auch recht schnell eskalieren könnte. Respektive dies auch recht schnell tat. Schnell schenkte er dem verspielten Wind noch ein lächeln, und ein "Sorry ich muss mich wohl um was kümmern...." worauf er auch schon an Marika vorbei war, und seine Laune sich von gut und ausgelassen in eine recht angepisste Version wechselte.

    Ohne Gross zu warten, schritt er mit ein paar schnellen Schritten zu den beiden, welche die Ursache darstellten. Und verschaffte sich ein Bild von der Lage. Das Mädchen, hielt ein Messer gegen den Neuankömmlin gerichtet, welcher ihr gerade mit der Hand gegen das Messer schlug und eine Provokation rauswarf, die nicht gut kommen konnte. Das Mädchen wirkte verängstigt und auch wenn er das Verhalten des Typen nicht mochte, hatte er schon recht, damit würde sie ihn vermutlich nicht gross verletzen können. Das war bei Nic allerdings schon etwas ganz anderes.

    Mit einer schnellen Bewegung griff er hinter seinen Rücken und Zog sein schwarzes Kampmesser weit genug nach vorne, dass der Pirat oder wie auch immer man dem Typen auch nennen mochte, es gut sehen konnte. Gleichzeitig beugte er seien Oberkörper ein wenig vor um ihm zu zeigen, das er absolut kein Problem damit hätte ihn jetzt in seine Schranken zu weisen. Gleichzeitig spielte wieder sein leicht wahnsinnig angehauchtes Lächeln auf den Lippen, und er bekam gerade Lust den Typen so richtig zu zerlegen, denn wer mit solchen Aussagen um sich warf der hatte auch etwas drauf zu haben. Und Nic wurde eh schon langweilig.


    Doch im nächsten Augenblick war er auch schon wieder ganz ruhig, das sollte gereicht haben, um den Typen von ein paar Blödsinnigen Sachen abzuhalte und wenn nicht, dann hatte Nic genug Distanz um zu reagieren. Wenn auch nur knapp, doch was war die Welt schon ohne ein wenig Gefahr als Schärfe? Jetzt sah er das Mädchen an, an sich sehr schön, musste man lassen, da hätte er auch nichts dagegen gehabt, aber naja es gab aktuell andere Prioritäten, wobei er kurz zu Marika rübersah, auch wenn das noch ein grösserer Kampf werden könnte. Mit einem schnellen Kopfschütteln verwarf er den Geadanken, er hatte jetzt anderes zu tun. "So jetzt beruhigt euch mal ihr zwei. Ich will hier keinen Kampf in diesem Bus, sonst dürft ihr ihn eigenhändig ziehen oder nebenherlaufen." Der Tonfall machte klar, das er keine Widersprache duldete. "Also was ist genau passiert und kommt nicht mal auf die Idee etwas anzufangen." Da sah er das Messer und sprach das Mädchen an. "Und kannst du bitte das Versorgen? Ich habe keine Lust es dir wegnehmen zu müssen." Wobei er vorsichtshalber einmal seine Kugeln in der Luft an der Decke schweben lies. Im Notfall würde er sie einfach nach unten schnellen lassen. Das würde keine Wunde verursachen, aber dennoch recht schmerzen. Mal sehen wie das genau weitergehen würde.

  • Er hatte nicht einmal Zeit, um eine Reaktion der Hexe abzuwarten, denn schon hatte sich das nächste Milchgesicht eingeschaltet – ein Mann mit hellen Haaren und einem verdächtigen Lächeln war dazugestoßen, mit der offensichtlichen Absicht, sich einzumischen. Und er hatte ebenfalls ein Messer dabei. Natürlich, warum auch nicht. Mit seinem besten „ist-das-dein-fucking-Ernst“-Gesicht hörte er ihn sagen, dass sie sich beruhigen sollten – auch wenn hier wohl nur eine überreagiert hatte, und das war definitiv die Eiskönigin gewesen – und fragte sich, wer der Typ eigentlich war, dass er hier auftrat wie der Chef dieses Busses. Etwa der Chef dieses Busses? Wer auch immer er sein mochte, Shaya war ihm zumindest ein kleines bisschen dankbar, dass er dafür sorgen wollte, dass die Frau ihr Messerchen wegstecken sollte. Aber mehr auch nicht. „Deine streitsüchtige kleine Freundin hier hält sich anscheinend für wichtig genug, um in einem versehentlichen Zusammenstoß einen Angriff zu sehen. Für wichtig genug, um deswegen gleich zum Messer zu greifen.“ Shayas Stimme triefte regelrecht vor Unmut und Abschätzigkeit, doch er gab sich alle Mühe, nicht rechtfertigend oder anklagend zu wirken. Er wollte einfach klargestellt haben, was hier passiert war. Das Blondchen gegen sich aufzubringen war nicht geplant, die Konfrontation von eben hatte ihm gereicht. Und außerdem hatten beide ein Messer, und er nicht – und er war schließlich nicht dumm.


    OT: Kurz und... bedingt knackig

  • "Superkids", Ein spielder Luftzug wuschelte durch Bayze Haare und ihre Augen weiteten sich in einem Anflug von Übermut. Sie blickte Amelia überrascht an und blickte sich nochmals grinsend im Bus um. Sie nickte denjenigen die aufsahen freundlich zu und wusste nun warum sie sich hier richtig fühlte. Nic und Marika die Beiden schienen schon so einiges zusammen erlebt zu haben. Zumindest schienen sie sich vertraut zu sein.
    Amelia wirkte zwar etwas unsicher meldete sich aber sehr aufmerksam zu Wort. Das machte Bayze auf eine besondere Art irgendwie stolz. Irgendwas sagte ihr, dass das etwas Überwindung gekostet hatte.
    "Wusste du hast nicht nur n'schönes Gesicht, sondern auch n'schlaues Köpfchen", mit einem anerkennden Grinsen tippte die junge Frau leicht an Amelias Stirn und sah wie der Wind ihr sanft die Haare richtete, während sie sich wieder den Beiden zuwandte und die Vorstellung hinter sich brachte:
    "Darf ich vorstellen, Amelia - momentan als meine inteligentere Hälfte hier, macht ihren Job sehr gut, wie eben demonstriert", Sie lächelte Amelia übermütig an und kicherte fröhlich.

    Die Brillenträgerin richtete geübt ihre Brille und richtete sich verspielt auf, "Ich bin Windi, höre aber alternativ auch auf Bayze. Freut mich euch kennen zu lernen"


    Die Schwarzhaarige spürte die Kurve und hielt sich eisern fest, versuchte auch Amelia so gut sie konnte etwas Halt zu geben um die Kurve so graziel wie möglich zu überstehen.
    Der darauf hin ausbrechende Streit hörte Bayze nur mit nach oben gezogenen Augenbrauen mit. War wohl doch nicht so Eine "Familie", wie man sie glauben machen wollte.
    Die junge Frau ermahnte sich vorsichtig zu sein, grinste Nic aber dennoch fröhlich zu, sie konnte einfach nicht anders. Dennoch war sie überrascht als Nic um den Messerkonflikt zu lösen, ebenfalls ein Messer zog...
    Bayze schüttelte irgendwie genervt den Kopf und drehte sich nach vorne. Der Wind war nur noch eine leichte Brise da Bayze etwas überfordert war mit der Situation. Messer machten sie irgendwie nervös. Als sie dann aber plötzlich eine Veränderung in der Luft wahrnahm und spürte das wohl etwas schweben musste, drehte sie sich doch nochmals um und bemerkte sofort, dass komische Kugeln an der Decke des Fahrzeugs schwebten. Schon fast neugierig umspielte der Wind die Kugeln und Bayze versuchte zu verstehen wie sie schweben. Die Luft darum herum war ganz normal - also keine Verbindung mit dem Wind. Trotzdem behielten die schwebenden Kugeln ihre Aufmerksamkeit und sie blickte ganz unverholen und mit steigender Neugirde in den hinteren Teil vom Bus, wartete gespannt ab.

  • Immerhin reagierte der Typ nicht ganz so schlimm wie er erwartet hatte, schon immerhin mal ein kleiner Erfolg. Auch schien es sich eher um ein Missverständnis zu handeln als sonst etwas wirklich schlimmes, das passiert wäre. Wirklich angreiffend klang er auch nicht mehr, was ihn auch ein wenig beruhigte. Immerhin hatte er ja nicht vor gerade hier jemanden zu filetieren. Mit einem leichten lächeln steckte er sein Messer weg. Das würde er hoffentlich nicht brauchen. Mit eben diesem Lächeln began er auch wieder zu sprechen: "Ich vermute einmal hier war ein Missverständnis, welches ein wenig eskaliert ist", versuchte er das ganze ein wenig zu beruhigen. "Dennoch möchte ich das du bedenkst, dass es hier Personen mit allen möglichen und unmöglichen Erfahrungen kommen." Dabei sah er jetzt das Mädchen nochmal an. "Und damit must ihr lernen umzugehen zu können. Sonst kommt ihr hier nicht weit." Wobei er kurz zurückdachte an seinen Beginn, der war auch noch lustig.


    In dem Moment fühlte er, dass sich der Wind um seine vorbereite Notfalllösung veränderte, der Wind umschmiegte sie und testate sein Kraftfeld, mit welchem er die Kugeln in der Luft hielt. Instinktiv drehte er sich um und sah wie Windi scheinbar recht interessiert war. Offensichtlich konnte sie auch veränderungen in Luftströmen erkennen und verfügte somit auch zu einem gewissen Teil über eine sensorische Fäigkeit welche nicht unterschätzt warden durfte. Mit einem verspielten Lächeln zwinkerte er ihr zu und hob dann kurz den Zeigefinger an seine Lippen, worauf er sich wieder den beiden Unruhestifter zuwandte. Zeitgleich liess er eine der Kugeln auf etwa Augenhöhe von Bayze schweben, dass sie einen besseren Blick darauf haben konnte. Sollte sie doch ihre Neugierde stillen können.


    OT: Dann hat die liebe Bayze was zum spielen ;P

  • Bayze kniff fragend die Augenbrauen zusammen, als sich die kunstgewordene Haarpracht zu ihr umdrehte und ihr beinahe schon geheimnisvoll deutete still zu sein oder ein Geheimnis zu bewahren ...?
    Die Brillenträgerin runzelte etwas verwirrt die Stirn und blickte dem Jungen nur verständnisslos entgegen, ihre Mine hellte sich aber sofort auf, als die Kugeln sich auf sie zu bewegten. Nic scheint die Kugeln zu kontrollieren - aber, wie macht er das ...?

    Auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen bildete sich ein entzücktes Grinsen und sie versuchte jetzt sanft und vorsichtig mit ihrem Finger gegen die Kugeln zu tippen. Die golden schimmernden Irden huschten sorgfältig über jeden Milimeter der Kugel und sie konnte ihre Aufregung kaum im Zaum halten. Hier waren alle wie sie - hatten aber wohl alle ganz eigene Verbindungen zu ... Was auch immer. Ein kurzer BIick zu Nic, ein siegessicheres Grinsen huschte über ihr Antlitz und die Erleuchtete schmunzelte über ihre unkontrollierbare Euphorie die grade in ihr aufkaum. Ihr Forscherdrang war geweckt. Sie bekam nicht mehr wirklich viel um sich herum mit, da ihre volle Aufmerksamkeit nun auf den schwebenden Kugeln vor ihrer Nase lag. Sie umspielte sie mit Wind und versuchte eine Verbindung zu diesem Nic zu erkennen.


    OT: Kurz, aber ein kleines "Yey" für mehr Aktivität ^0^

  • Sie schien zunächst nicht ganz zu verstehen was er von ihr genau mochte, aber was konnte er ihr das auch vorwerfen? Mit so wenig Informationen wäre es ein Wunder gewesen, wenn sie alles auf Anhieb verstanden hätte. Als er kurz darauf allerdings nochmal aus seinem Augenwinkel zu ihr schielte, konnte er sehen wie sehr sie mit einem glücklichen Gesichtsausdruck damit beschäftigt war, sich mit der Kugel zu beschäftigen. So konnte er sich wieder seinem eigentlichen Zielen widmen, diese schienen aber beide recht ruhig zu sein und keine grossen Anstalten zu machen, als dass er intervenieren musste. So konnte er sie auch wieder in Ruhe lassen.

    Seine Waffen wegsteckend drehte er sich um und bewegte sich wieder weiter nach vorne, mit einem leichten Schulterzuken wandete er sich an Marika: "Wie sieht es eigentlich aus geht es noch lange bis wir ankommen?" Vielleicht konnte sie ihm ja diese Frage beantworten, so langsam wurde es ihm im Bus zu beengt, als dass er es noch als gemütlich ansehen konnte. Doch war nicht Ablenkung immer eine gute Idee, und diese würde er seiner Meinung nach am ehesten bei dem kleinen Wirbelwind finden.


    Dementsprechend schnell war er bei Ihr und liess nun Eindrucksvoll alle drei Kugeln jeweils um sich selbst und auch um die anderen Rotieren, während er sich auf die andere Seite des Gangs setzte und sie mit einer belustigten Stimme ansprach: "Es scheint dich recht zu faszinieren, ich nehme an du hast noch nie so etwas gesehen?"


    OT: Wieder einmal ein kleiner Push

  • Destiny Moon

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