Wettbewerb 20: Freie Kurzgeschichte

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  • Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenig oder zu viele Punkte enthalten können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen! Weitere Informationen findet ihr hier: How to vote


    Ihr könnt 8 Punkte verteilen


    Der Vote läuft bis zum 25.11.2012 um 23:59 Uhr.












  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF und das ePub wurde von Amatsu erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht den Urheber deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.
    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.

  • [tabmenu][tab=x]Guten Abend Leute.
    Der letzte offizielle Wettbewerb vor dem Saisonfinale hat im Vorfeld einiges an Spannung versprochen: Ein freies KG-Thema und noch dazu eine erhöhte Wortobergrenze und wenn man das in Betracht zieht, haben einige interessante Texte das Licht der Welt erblickt. Den Ergebnissen widme ich mich gleich, aber erst möchte ich noch einmal alle aufrufen, zu voten.
    Leute, kommt schon. Hier warten einige tolle Schreiber auf Kritik und Punkte und so viel Ehre solltet ihr ihnen schon erweisen, wenn sie sich so viel Mühe gemacht haben, hier teilzunehmen. Es müssen ja keine Romane sein, aber immerhin ein paar wenige Sätze wären schon ausreichend, um ihnen für diese Leistung zu danken.
    [tab=Kritik]Feuerwerke
    Oh, die Ausdrucksweise kommt mir bekannt vor. So oder so ist der Vergleich des Lebens mit einem Feuerwerk gar nicht einmal so abwegig und wirklich kreativ gelöst, was sich in der sehr allgemein erzählten Geschichte nett wiederspiegelt. Die Einleitung hat bereits das Eis zwischen Erzähler und Leser gebrochen und kommt mit einer leicht ironischen Note daher, die aber einen individuellen und abwechslungsreichen Eindruck abseits des eher hochgestochenen Stils für solch eine Geschichte verleiht. Wie schon erwähnt, die Vergleiche mit verschiedenen Lebensabschnitten sind sehr anschaulich umgesetzt, allerdings fehlte mir da aufgrund der Allgemeinheit ein Bezug, mit dem ich das alles verbinden kann. Im Endeffekt hat die Ich-Person das alles nur weitergegeben, ohne etwas über sich zu erzählen und das finde ich etwas schade. An sich handelt es sich hier aber um eine nette Geschichte mit einigem Potenzial nach oben hin.


    Neues Leben
    Hier bin ich zwiegespalten, was die Umsetzung angeht. Zum einen haben wir eine ansatzweise relativ dramatische Vergangenheit des Protagonisten, der mit seinem Leben in dem Waisenhaus wohl unzufrieden lebt und eher die Freiheit genießen möchte, die mit einigen tollen atmosphärischen Mitteln versucht, die Umgebung am Rhein darzustellen (wobei jetzt eine konkrete Stadt nicht verkehrt gewesen wäre). Zum anderen aber fehlt mir hier etwas die Lehre und das Ende der Geschichte hört sich eher so an, als würde es dort noch weitergehen, ja, als würde etwas Wichtiges fehlen. Den weiteren Verlauf kann man sich zwar gedanklich noch weiter ausmalen, allerdings wäre das Gefühl des Jungen essentiell wichtig zu erwähnen gewesen, nachdem er das schon zu Beginn durfte und es ihm dort noch nicht gut ging. Diese Abgabe verdeutlicht vor allem durch das wendende Ereignis, wie schnell man von einer schlechten in eine gute Situation gelangen kann und das ist ihr gelungen, jedoch zum Schluss mit einigen Schwächen. Stilistisch war es nett und teilweise wären ein paar Zeilenumbrüche für die optische Form toll gewesen.


    Der Gelegenheitsdieb
    Was die optische Präsentation angeht, war dieser Text hier einer der besten. Man konnte sich vieles sehr genau durch seine detaillierten Beschreibungen vorstellen, was das Ganze ansehnlich machte und auch die Charaktere geben durch ihre speziellen Eigenarten einiges her und lockern den Verlauf mitunter sogar bedeutend auf. Das ändert aber nichts daran, dass mich die Geschichte zum einen an Get Backers erinnert und zum anderen wie schon ihr Vorgänger auch am Ende vieles offen stehen lässt und man sich fragt, ob da nicht noch etwas fehlt. Dazu kommen noch einige andere ungeklärte Dinge, die offenbar als selbstverständlich hingenommen wurden. War das eine normale Mittelalterwelt oder doch eher auf Fantasy getrimmt? Woher kommt die Magie und wie konnten sich Loretta und Celio unterhalten? Warum hat Loretta zwei Herzen und wie wurde ihr das eine überhaupt eingepflanzt? Man bekommt hier sogar noch stärker das Gefühl, dass es eigentlich eine Fortsetzungsgeschichte sein soll und so leuchten einige Vorkommnisse nicht ganz ein und lassen Fragen offen, die man hätte vermeiden können.


    Der Kuss des Todes
    Ganz nach der Redewendung "kurz und bündig" präsentiert sich dieser Text und er veranschaulicht den Tod auf eine andere, neue Art und Weise, die ich bisher nicht kannte. Dass er dabei nämlich eine Form annimmt, die den Sterbenden am meisten verzückt, ist mir selbst neu und eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Ironischerweise spielt diese Geschichte auch noch in Paris und somit ist die Herleitung der Liebe logisch nachvollziehbar. Hauptsächlich ging es hier aber um eine Art Kampf mit dem Tod, sich gegen ihn zu wehren und davonzulaufen und das gelang über große Strecken ganz gut. Auch stilitisch zeigt es sich von einer positiven Seite, wobei mir persönlich die Sätze teilweise zu kurz vorkamen, aber sie passen in die Situation und auch in die Perspektive. Ingesamt eine, in meinen Augen, solide Leistung.


    Rubinrote Schatten
    Allein der Aufbau und das fehlende Wissen, welche Wesen hier eigentlich miteinander reden und agieren, macht es schwierig, dem Verlauf zu folgen und ihn verstehen zu können. Tatsächlich scheint das eine Art Gedankenspiel zu sein, in dem sich zwei Kontrahenten treffen und ihre geistige Stärke präsentieren; sehr zum Leidwesen des Erzählers. Das ist nicht gerade etwas Neues und alles, was ich hier sehe, sind Schwarz, Weiß und Rot. Alles Farben, die man in solchen Szenen oft sieht und das ist einfach nichts Besonderes mehr, trotz der angespannten und gut dargestellten Atmosphäre und dem Konflikt, der sich hier anbahnte. Allerdings war selbst der eher oberflächlich gehalten und man erfuhr im Grunde nichts über die Charaktere, sodass man sich auch im Nachhinein kaum Gedanken darüber machen kann.


    Das goldene Glumanda
    Meine Güte, es gibt eigene Tasten für Anführungs- und Leerzeichen! Rein von der Form her erweckt dieser Text einmal keinen besonderen Eindruck, wobei es inhaltlich allerdings nicht besser aussieht. Warum hat sich dieses Glumanda nicht schon von Anfang an gegen seinen Trainer gesträubt, wenn es mit ihm ohnehin schon nicht reisen wollte, sondern erst nach der Entwicklung? Warum ließ der Trainer Snobilikat frei, obwohl die zwei schon deutlich länger unterwegs waren? Und was genau steht hier eigentlich im Vordergrund, wenn es immer wieder abdriftet und etwas Belangloses erzählt? Leute, kommt doch zu einem Punkt ... Die Überdramatisierung im Turnier mitsamt des seltsamen Gore-Effekts am Ende (wo hat der Mondberg eine Klippe?) untermalen dies noch einmal und besonders letzteres zieht die ganze Geschichte ins Lächerliche.


    Die Hoffnung stirbt zuletzt
    Hier handelt es sich um ein eigentlich süßes Sozialdrama, das sich mit dem Verlust von geliebten Freunden beschäftigt. In diesem Fall wohl hauptsächlich die Krebserkrankung der Protagonistin, wobei man ihre Vergangenheit, in der ihre beste Freundin einem Feuer zum Opfer fiel, nicht vernachlässigen sollte. Diese Situation wurde recht dramatisch umschrieben und erzielt den gewünschten Effekt, auch wenn ich die gefühlslastige Reaktion des Arztes nicht ganz nachvollziehen kann, da er eher neutral bleiben sollte. Und er wirkt etwas kindlich. Auch der Gefühlsverlauf im späteren Teil der Geschichte wirkt glaubwürdig und man fragt sich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat. Ihre Freundin wäre für sie da gewesen, aber sie hat diese Wahl nicht getroffen und wollte eher alleine bleiben. Eigentlich eine traurige Sache. Wenn man sich aber diesen Fall ansieht, rückt der erste gleich in den Hintergrund und man fragt sich, warum er überhaupt dabei ist. Er hat für den Text selbst keine richtige Relevanz und ist eher eine Verzierung. Dadurch ist der eigentliche Fokus verloren gegangen, wonach sich der Autor eher mit dem Jetzt und damit Amalias Kampf gegen die Krankheit hätte beschäftigen sollen. Das hätte auch bestimmt, wie sie mit ihrer Freundin in der Vergangenheit gesprochen hat und dass sie an Krebs litt, kam, bis auf eine kurze Bemerkung, nie so ganz hervor.


    Sommer '97
    Zuerst wunderte ich mich über den Titel, ob das eine schlichte Nacherzählung eines vergangenen Erlebnisses sein sollte, aber am Ende ergibt gerade diese Zeitangabe durchaus Sinn. In diesem Zeitraum wurden in Japan nämlich die Digimon V-Pets veröffentlicht, die tatsächlich ähnlich zu den Tamagotchis sein sollten. Tolle Sache, hier hat jemand gut recherchiert. Auch informationstechnisch und stilistisch zeigt sich der Beitrag von seiner besten Seite, allerdings mag man über den Plot an sich streiten. Meramon wurde nie offiziell beim Namen genannt und trotzdem fällt der Name im Text einmal. Zudem sind die Auswirkungen der Flammen noch sehr untertrieben und vor allen Dingen fragt man sich natürlich, warum es überhaupt in der Menschenwelt aufgetaucht ist und warum es Englisch spricht (wobei ihm sogar ein japanischer Ausdruck über die Lippen kam). Auch die Pointe ist nur bedingt gelungen; warum kümmert es sich so sehr um die Zukunft der Kinder, die es vorher noch bedroht hat? Wenn man nicht zu viel darüber nachdenkt, erhält man aber eine ganz nette Geschichte.


    Straßenlärm
    Ich musste mir den Text ein zweites Mal durchlesen, weil ich beim ersten Mal nicht alles komplett nachvollziehen konnte. Am Ende erkennt man aber die Botschaft von blinder Wut und Reue recht schnell, wobei die Erkenntnis mit zu wenig Gewicht kam und man Nicks Innenleben nicht einmal annähernd sehen konnte. Gerade die wichtigste Stelle wurde zu kurz, im Rausch der Gefühle aber logisch und nachvollziehbar, abgehandelt, während eher unwichtige Dinge wie die Menschenmenge mit ihren Regenschirmen oder allgemein die Stadtatmosphäre sehr detailliert beschrieben wurden. Der Text enthält nämlich in diesen Details gewisse Stärken, die ihn besonders machen, allerdings aufgrund der eher generischen Idee schon wieder verblassen lassen. Zu erwähnen wäre da noch die gewählte Jugendsprache, die passenderweise zur Untermalung beiträgt und auch dem Stil das gewisse Etwas geben. Wären diverse Längen und das mäßige Ende nicht gewesen, hätte hier noch viel mehr hervorschauen können.


    Die Insel
    Welch einfallsreicher Titel, der dann auch nur bedingt zum restlichen Inhalt. Tatsächlich geht es um die Insel vielleicht in ein paar Worten und der Rest ist schon das merkwürdige Haus auf dieser Insel, wo der Protagonist Informationen über N findet, weiter forscht und dann am Ende einer mysteriösen Person gegenübersteht. Meine Frage also: What's the point? Die Geschichte fängt irgendwo an und hört irgendwo auf, sodass es wie eine Fortsetzungsgeschichte klingt, anstatt in sich abgeschlossen zu sein und sie versucht nicht einmal, das irgendwie zu verbergen. Eine belanglose Information nach der anderen entweicht diesem Abenteuer und obwohl die Spannung an einigen wenigen Stellen doch gewisse Grenzen überschreitet und interessante Ansätze hatte, so entwickelt es nie sein volles Potenzial und bleibt hinter den Erwartungen zurück. Der Schreibstil an sich war aber ganz nett und passte durchaus zur Situation, die wohl eine direkte Wiedergabe der Gedanken und demnach eher kurz angebunden waren. Ein paar Zeilenumbrüche hätten das Lesen noch zusätzlich erleichtert.


    Gegen den Wind
    Der Titel erscheint erst merkwürdig, ergibt am Ende aber Sinn, da die Protagonistin eigentlich immer gegen den Wind lief und somit die Wahrheit anzweifelte, die sich am Ende nett präsentierte. Was die Geschichte dabei hauptsächlich ausmacht, sind sehr dezent gesetzte optische Details und dafür um ein Vielfaches mehr ihr eigenes Innenleben, das sich im Verlauf gefühlstechnisch auf einer Achterbahn befindet. Im Endeffekt zeigt sich auf eine erschreckend ehrliche Weise, dass man sich nicht von willkürlichen Gedankengängen einnehmen lassen und stattdessen das Leben hinnehmen soll, wie es ist. Auch wenn es wie hier um den Tod ihres Verlobten geht, den sie einfach nicht aufgeben wollte. Insgesamt war es nämlich berührend, die Charaktere auf ihre Weise sympathisch und stilistisch zeigten sich hier auch kaum Fehler und es fühlte sich sprachlich äußerst sicher an.


    Das Regenwolkenmädchen
    Eine wirklich niedliche Geschichte, die sich rund um das gemeinsame Kennenlernen und die Bedeutung von Freundschaft dreht (wobei mich diese direkte Art an jemand Bekannten erinnert). Das alles wird von sympathischen, relativ eindimensionalen Charakteren getragen, die zwar einfach nach ihrer Art leben, aber genau dadurch wird die richtige Wirkung erzielt. Auch die leicht ironische Auffassungsweise der Protagonistin trägt zum Amüsement bei. Wobei es auf den ersten Blick schon befremdlich wirkt, dass sie keinen Namen erhielt, aber dieser Clou macht es möglich, dass man sich an ihre Stelle setzen und somit den Verlauf selbst durchleben kann. Mir gefiel hier neben diesem erwärmenden Gefühl einfach die natürliche Freundlichkeit der beiden Mädchen, die weder aufgesetzt noch zu hochgestochen in der Wortwahl wirkte. Die Erklärung mit den Wünschen hat auch etwas Phantastisches an sich, das sich schwer erklären lässt und wohl eher als Stilmittel genutzt wurde. So oder so, aus dieser Feder würde ich gerne mehr lesen.
    [tab=Votes]Feuerwerke - 1
    Der Kuss des Todes - 2
    Gegen den Wind - 3
    Das Regenwolkenmädchen - 2
    ___________________________
    8 Punkte[/tabmenu]

  • Guten Abend.


    Kritik


    Der Kuss des Todes
    Hach, wieder so ein schöner Titel, ihr macht mich ja ganz happy, Leute ^-^
    Kommt das nur mir so vor, oder sind die Sätze hier alle etwas…kurzgehalten? Schade, als Stilmittel sehe ich sowas schon selten, unbeabsichtigt bzw unbemerkt gemacht fällt das aber etwas negativ ins Gewicht. Aber gut. Auch hier kommt mir die Idee und der Umgang mit diesem Thema doch irgendwie bekannt vor. Hm. Umgesetzt toll, ganz gute Leistung, etwas kurzgeraten, auch vom Stilistischen her überzeugts mich jetzt nicht so ganz, mir gefällt aber die Idee dahinter und daher sehe ich mal über die Umsetzung hinweg. Für mich vorhersehbar, was da wohl kommen soll, ein Kampf mit dem Tod (was besser als Titel passen würde, aber Kuss klingt halt schöner).


    Gegen den Wind
    Ich mag diesen Titel, auch wenn ich ihn erst nach dem Durchlesen einordnen konnte ^^
    Das Thema Tod liegt mir momentan gar nicht, aber da muss ich jetzt wohl durch…das Gefühl „warum steht die Welt nicht still, wieso geht alles so weiter?“ kenne ich. Verstanden habe ich es nie, dargestellt wird es hier, in meinen Augen, relativ kurz, aber bündig. Aufgrund einer Angewohnheit, so meine ich, bin ich mir auch relativ sicher, welcher Autor sich dahinter verbirgt. Eine aufrührend erzählte Geschichte, die ziemlich authentische Charakter hat, das einzige, was mir etwas missfiel, war hier das etwas abrupte Ende. Ansonsten: gut!


    Rubinrote Schatten
    Ich bin ehrlich: mich hat die Geschichte inhaltlich nicht überzeugt. Etwas oberflächlich gehalten, im Sinne von: keine greifbaren, agierenden Charaktere, daher ist schwer zu verfolgen, wer, wann, wo und weshalb. Dazu kommt, dass der Aufbau noch etwas holprig wirkt und ich auch einige Fehler entdecken konnte, die dann schon den Text etwas runterziehen. Dennoch erkenne ich hier, wenn auch nur anfänglich ein Potential. Hierbei verlasse ich mich auf meine Erfahrung als Hobbyautorin, die bereits seit fast 16 Jahren schreibt. Alles beginnt irgendwann und hier haben wir jemanden, der einen guten Wortschatz hat, aber noch sehr an sich und seinen Texten feilen muss. Weil ich aber der Meinung bin, dass dieser Autor durchaus Förderung verdient pushe ich hier mal- 1 Punkt (:


    Feuerwerke
    Ich liebe stilistisch gut gesetzte Vergleiche, gewürzt mit etwas Ironie und einer Prise Lebensweisheit. Stellenweise kommt der Text aber fast wie ein wissenschaftlicher Aufsatz rüber, was etwas schade ist, denn das bremst die Spannung doch ein wenig aus. Wissen in eine Geschichte einfliessen lassen kann sehr aufregend sein, zu viel davon bremst aber ab. Aber das nur am Rande, da will ich mal drüber hinwegsehen.


    Das Regenwolkenmädchen
    Nicht oft lese ich Geschichten, die mit ihren Charakteren so umgehen wie hier. Es ist schon fast wieder eine Kunst, mit Minimalismus ein Maximum zu erzeugen, oder einfach aufzufallen. Das hat mich, wenn ich ehrlich bin, hier relativ erstaunt. Die Stelle mit den Wünschen fand ich relativ berührend, vermutlich weil du, lieber Autor, damit gerade den Nerv bei mir getroffen hast; ich hätte auch einen Wunsch, den ich gern erfüllt hätte. (und ich wüsste zu gern, wer du bist, ich möchte mehr von dir lesen ^^)
    Inhaltlich auf ihre Art und Weise packend und sympathisch rüberkommend wirkt dieser Text, dessen Titel ich so genial finde genug gut auf mich, dass ich 3 Punkte verteilen möchte. Viel Glück weiterhin.


    Votes
    _______________________________
    -3 // Das Regenwolkenmädchen
    -1 // Feuerwerke
    -1 // Rubinrote Schatten
    -2 // Gegen den Wind
    -1 // Der Kuss des Todes
    _______________________________
    8

  • Huhu ^^


    Das Regenwolkenmädchen-4 Punkte
    Ich war wirklich begeistert.
    Ich meine mir hat einfach der Schreibstil gefallen. Es war sehr angenehm zu lesen und die Geschichte hatte so was
    Schönes; Anziehendes. Die Idee selbst fand ich sehr süß, war gut durchdacht.


    Feuerwerke-2 Punkte
    Es war etwas Abwechslungsreiches für mich. Überhaupt der Vergleich an sich mal was anderes.
    Diese Ironie, die an manchen Stellen aufgetaucht ist und wie passend die Lebensabschnitte mit einem
    Feuerwerk verglichen waren zum Schmunzeln.


    Der Kuss des Todes-2 Punkte
    Der Schreibstil war interessant, ich weiß nicht. Er hat mir einfach gefallen. Ich hab nichts gegen etwas kürzer
    geratene Sätze und um ehrlich zu sein, fand ichs passend zum Inhalt selbst. Ich musste mich zwar an
    die Umsetzung gewöhnen. Die Idee sich in den Tod zu verlieben war halt etwas ungewohnt, aber sehr interessant und
    mMn gut umgesetzt.


    Mica.

  • [tabmenu]
    [tab='aber ähm...']
    Leute, Leute, soviele Geschichten zu lesen und das bei dieser doch recht hohen Wortzahl.
    Aber es hat mir Spass gemacht. Gerade wenn es kein festes Thema gibt, kann man eben die unterschiedlichsten Geschichten lesen. Und ich finde es gut, dass es so abwechslungsreich war. Ein bisschen mehr Optimismus und weniger Traurigkeit hätte ich mir trotzdem gewünscht (auch wenn sich viele wohl der grauen Jahreszeit anpassen wollten).
    Zwar habe ich nicht zu jeder Geschichte viel geschrieben, aber ein, zwei Sätze hat wohl jede verdient. Die Menge des von mir jeweils Geschriebenen sagt übrigens nichts darüber aus, wie ich die Geschichte fand.



    [tab='die gnadenlose Wahrheit']
    [subtab='Feuerwerke']
    Einfach beeindruckend für mich, wie sich wirklich das ganze Leben so schön auf ein Feuerwerk bzw. jeweils eine einzelne Rakete davon projizieren lässt. Dieser Vergleich ist mir in der Form nie in den Sinn gekommen, aber alles passt hier so wunderbar zusammen.
    Ich muss zugeben, dass die Geschichte mich etwas traurig gemacht hat. Für meine letztendliche Bewertung allerdings kann diese Tatsache nur gut sein.


    [subtab='Neues Leben']
    Hmmm… hier hätte ich ganz gerne noch ein bisschen mehr von der Geschichte gelesen. Das ging mir nach dem eigentlich gut gelungenen Anfang dann doch etwas zu schnell und bis zur Auflösung bzw. dem Ende hätte man noch ein bisschen mehr schreiben können. Vielleicht noch ein bisschen aus dem Alltag in dem Heim und so…
    Aber an so was kann man in Zukunft ja durchaus arbeiten.


    [subtab='Der Gelegenheitsdieb']
    Was soll ich sagen!? Zumindest weiss ich, was ich fragen möchte: Wie geht es weiter? Man wurde hier in eine Welt entführt, in der man sich zu Beginn erstmal orientieren muss, da man nicht weiss, nicht wissen kann, dass in dieser Welt Magie existiert. Hat man das verstanden, entwickelt sich sehr schnell eine durchaus interessante und unterhaltsame Story, die sehr gut erzählt ist und an fast keiner Stelle Wünsche offen lässt.
    Für mich wirkt sie wie ein Kapitel einer eigentlich viel, viel längeren Geschichte, die durchaus erzählt werden sollte.
    PS: bist du Fan von Marilyn Manson? War jedenfalls mein erster Gedanke zu Herzog Villain.


    [subtab='Der Kuss des Todes']
    Stimmt, auf dem Eiffelturm ist man wirklich regelrecht eingezäunt, was ihn eigentlich nicht ganz so romantisch macht, wie man vielleicht denkt. Und die Stadt endet am Horizont… dieser immer wiederkehrende Satz gefällt mir wirklich gut. Vielleicht habe ich auch nach dem zweiten Lesen nicht ganz begriffen, wie das Ende zu verstehen ist, aber insgesamt gesehen hat mir die melancholische Stimmung hier sehr gut gefallen und dass man sich kurz vor dem Ende in den Tod verliebt, könnte durchaus zutreffend sein.
    “Der Tod flieht mit mir vor sich selbst”… wenn das von dir ist (und nicht zufällig irgendwo aufgeschnappt wurde), ist dir hier ein (meiner Meinung nach) perfekterer Satz gelungen.


    [subtab='Rubinrote Schatten']
    So viele Anspielungen oder versteckte Botschaften, dass es verblüffend ist, sie so gut in die Geschichte zu integrieren. Andererseits kanns auch nur ein Zufall sein, was ich mir einbilde, hier herauszulesen. Die Wahrheit wird sich wohl erst zeigen, wenn ich weiss, von wem diese Geschichte ist, die mir alles in allem sehr gut gefallen hat. Die (bis jetzt) einzige Geschichte, die aus der Sicht eines Tieres geschrieben wurde, was sicherlich nicht einfach zu schreiben, aber oft um so interessanter zu lesen ist. Habe ich manchmal gewünscht, nicht soviel lesen zu müssen, hätte diese Geschichte ruhig noch ein kleines Bisschen länger sein können.


    [subtab='Das goldene Glumanda']
    Mal eine Pokemon Geschichte. Und eine so süß geschriebene noch dazu. Hat mir jedenfalls viel Spass gemacht, sie zu lesen. Das Ende leider weniger. Warum musste das den so traurig ausgehen? Ich dachte im ersten Moment tatsächlich, dass es sich entwickelt, fliegen erlernt und in die Freiheit entschwindet. Naja egal, manchmal müssen Geschichten wohl traurig enden und es liegt eben allein beim Autor zu tun, was ihm gefällt. Gut gemacht.


    [subtab='Die Hoffnung stirbt zuletzt']
    Hier hatte ich doch tatsächlich gehofft, mal eine fröhliche Geschichte zu lesen. Diese Hoffnung hat sich aber sehr schnell zerschlagen.
    Schwierig für mich, diese Geschichte zu bewerten, da sie sich in zwei Teile teilt. Da ist zum einen die Schilderung des Brandes bzw. wie es dazu kam. Der Teil war für mich nicht ganz so gut ausgearbeitet und da fand ich die eine oder andere logische Schwäche. Allerdings könnte ich es auch so sehen, dass Amalia das in den Worten schildert, die einem Kind entsprechen, das so alt war, wie sie damals, also zehn. Dann passts durchaus (ich hoffe, ich drücke mich nicht zu kompliziert aus).
    Der zweite Teil sind Amalias Gefühle, die sie jetzt hat und die sie mir erzählt, sowie der dazugehörige Brief an ihre Freundin. Das fand ich sehr gut und auch außerordentlich emotional geschildert und hier habe ich auch nichts auszusetzen.


    [subtab='Sommer `97']
    Haha, verrückte Geschichte. Dachte ich zuerst noch, dass hier etwas aus den persönlichen Erinnerungen der Autors geschrieben wird, nimmt die Story dann einen ganz und gar unerwarteten Verlauf. Ich hätte schwören können, dass Sarah am Ende wieder aufwacht und… aber nein, das tat sie nicht.
    Vom Schreibstil hats mir gut gefallen, da kann ich nicht viel aussetzen und dass es hier und da einige lustige Stellen gab, gefiel mir auch. Zumindest könnte man auf diese Weise wohl gut seine Pausenbrote loswerden.


    [subtab='Strassenlärm']
    Puuhhh, eine nicht gerade leicht zu verdauende Geschichte. Vom Stil her hat sie mir sehr gut gefallen, da kann ich nicht meckern. Ich fühlte mich geradezu in diese Szenerie hineinversetzt, so gut war das alles beschrieben und viele Details gab es zu entdecken. Nur von der Handlung an sich war es eher deprimierend. Das ist zwar erstmal durchaus nicht schlecht, aber für mich in diesem Fall trotzdem anstrengend. Eine optimistischere Geschichte hätte mir von dir sicherlich noch besser gefallen.


    [subtab='Die Insel']
    Die Geschichte hört ja genau da auf, wo es spannend wird!?
    Das stört mich schon ein bisschen, ich hätte mir etwas mehr Text erhofft und ein offenes Ende gut und schön, aber so ganz abrupt hätte es nun auch nicht sein müssen. Aber daraus kann durchaus noch etwas werden, wenn du eine gute Idee hast, wie es weiter geht.


    [subtab='Gegen den Wind']
    Eine sehr melancholisch geschriebene Geschichte. Mit dem einen oder anderen für den Leser offenen Rätsel (wer ist Caleb?) und einem Ende, das vielleicht trotzdem noch ein bisschen ausbaufähiger gewesen wäre. Allgemein habe ich sprachlich, vom Satzbau usw. nichts auszusetzen, das ist wirklich gut geschrieben und in sich auch stimmig.


    [subtab='Das Regenwolkenmädchen']
    Oh, vielleicht der Titel der mir von allen Geschichten am besten gefallen hat. Ich war gespannt, was es mit dem Regenwolkenmädchen wohl auf sich haben würde. Vieles wurde hier wunderschön beschrieben, an einigen Stellen der Handlung hingegen hat man selbst den Freiraum, es für sich selbst zu interpretieren. Hat mir gut gefallen, auch wenn ich den Regen manchmal eher etwas weniger mag.


    [tab='hochoffizielle Punktevergabe']
    Das Bewerten ist mir wirklich unendlich schwer gefallen. Es gibt so viele Geschichten, die mir gefallen haben, dass ich es teilweise selber ungerecht empfinde, wie ich die Punkte verteile, aber mehr hatte ich leider nicht zur Verfügung, man möge mir verzeihen…


    2 Punkte: Feuerwerke
    2 Punkte: Der Gelegenheitsdieb
    1 Punkt: Der Kuss des Todes
    1 Punkt: Rubinrote Schatten
    1 Punkt: Gegen den Wind
    1 Punkt: Das Regenwolkenmädchen


    [/tabmenu]

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • [tabmenu]
    [tab= Allgemein~]
    So, ich habe mir fest vorgenommen, bei diesem Wettbewerb zu voten - also werde ich das jetzt tun. Allgemein fand ich das Thema des Wettbewerbes richtig gut, weil dadurch wirklich eine bunte Palette an Geschichten entstanden ist. Es war wohl ein bisschen anstrengend, so lange Texte zu lesen und zu verarbeiten. Aber das ist ja eine freiwillige Geschichte, daher kann man es sich durchaus mal antun 12 so verschiedene Geschichten zu lesen. Aus den bisherigen Votes konnte man schon klare Favoriten erkennen. Ich bin gespannt, ob ich mich meinen Vorgängern anschließen werde... Neben meinen Votes und der Kritik werde ich aber auch bei jedem Teilnehmer den Link von einem Lied posten, an das mich die jeweilige Kurzgeschichte erinnert.
    Ganz unabhängig von meinen Votes wünsche ich allen Teilnehmern des Wettbewerbes viel Glück.
    [tab= Kritik~]
    [subtab=Feuerwerke]
    Feuerwerke - ich war schon beim Titel sehr gespannt. Aber was ich gelesen habe, hat mich absolut beeindruckt. Eine Kurzgeschichte, die zynisch, spritzig und doch melancholisch ist. Diese Mischung ist gut gelungen. Und nicht nur was das angeht hat es mir gefallen: Das Leben mit einem Feuerwerk zu vergleichen war eine, mir völlig neue, Denkweise - aber sie trifft ins schwarze. Die Botschaft, die hinter der Geschichte steht, ist bei mir gut angekommen. Schöne Abgabe.
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied
    [subtab=Neues Leben]
    Hier war ich, nachdem ich den Titel gelesen habe, ebenfalls sehr gespannt. Geht es vielleicht um eine Geburt, eine geheilte Krankheit, ...? Mit einem Waisenkind habe ich nicht gerechnet, die Idee hat mir aber wirklich gut gefallen. Ich bin ehrlich - mir ging es am Ende ein bisschen zu schnell und zu konfliktlos voran. Jede Geschichte lebt von ihren Konflikten, finde ich. Aber hier lief es dann doch nur noch Friede, Freude, Eierkuchen (ich mag Eierkuchen...). Ich würde Dir also ans Herz legen, in Zukunft darauf zu achten, dass die Spannung nicht verloren geht. Das Motiv und Sonstiges hat mir aber sehr gut gefallen, weiter so.
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied
    [subtab=Der Gelegenheitsdieb]
    Eine Abgabe, die mich gleichermaßen verwirrt und fasziniert hat. Ein Katzenherz neben dem eigenen - total guter Gedanke und ein klein wenig eklig. Aber mir geht es hier wie den meisten anderen auch: Es fehlt irgendwas. Ich hatte das Gefühl, als hättest Du Probleme damit gehabt, am Ende alles in eine Kurzgeschichte zu fassen. Es würde mir dem entsprechend gut gefallen, wenn du nach diesem Wettbewerb die Geschichte überarbeitest und zu einem ersten Kapitel einer FanFiction machst - denn diese würde sicherlich einige Leser finden. Kurzgeschichten sind meistens nicht sehr tiefgehend, meistens wird alles nur relativ "oberflächlich" beschrieben, weil einfach nicht genug Zeit und Platz für Details sind. Daher würde sich hier eine FF wirklich eignen.
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied
    [subtab=Der Kuss des Todes]
    Der Titel hat sich sofort mit dem vereint, was ich erwartet habe: "Der Kuss des Todes" ist nichts anderes als der berühmte "Todeskuss", denke ich. Ein Element, welches in vielen Geschichten, Theaterstücken und Filmen aufgegriffen wird. Sogar in Pokémon, wenn ich da kurz mal an Kussilla und Rossana denke. Es stimmt wirklich - der Eiffelturm ist eigentlich nur von unten schön, die Treppen sind endlos und eingesperrt wird man noch dazu. Die Darstellung des Todes ist hier sehr interessant, gefällt mir persönlich sehr gut. Wobei man sich erst an diese Denkweise gewöhnen muss. Viele haben die kurzen Sätze kritisiert, die hier vermutlich einfach nur zur Hektik beitragen. Man merkt, dass die Sätze zum Ende hin immer "schneller" werden, der Spannungsbogen ist gut erkennbar. Alles in Allem eine schöne Kurzgeschichte.
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied
    [subtab=Rubinrote Schatten]
    Zu erst musste ich ernsthaft überlegen, ob Schatten gefärbt erscheinen können. Nachdem ich gedanklich an dieser Frage gescheitert bin, musste Google erneut mein Freund sein: Sie können es. Damit war diese Frage also geklärt und das Lesen der Geschichte konnte beginnen. Man wird als Leser sofort ins kalte Wasser der Handlung geschmissen und muss sich komplett neu orientieren. Ich habe es ernsthaft nicht wirklich geschafft, mich zu orientieren. Am Ende wusste ich weder, wo ich war, was passiert ist und warum ich Fell hatte... Aber das mal am Rande. In der Geschichte kehrt etwas sehr, sehr, sehr beliebtes wieder: schwarz, weiß und rot. Diese Farben findet man als Gestaltungsmittel fast überall - in jedem Theaterstück, in jedem Buch - überall. Wenn ich an mir herabschaue, stelle ich fest, dass ich eine schwarze Hose, eine weiße Bluse und ein rotes Halstuch trage. Es ist wie ein Fluch. Aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass ich von der Geschichte verwirrt bin. Du hast sie sehr geheimnisvoll gestaltet, aber vielleicht wäre ein klein wenig Licht im Dunklen nicht schlecht gewesen. Ich bin verwirrt - viel mehr kann ich leider nicht sagen.
    Ein Lied fällt mir dem entsprechend auch nicht ein... Bitte sei mir nicht böse.
    [subtab=Das goldene Glumanda]
    Ok, es war ein Versuch und die Idee ist auch wirklich süß. Abgesehen davon, dass jegliche Leerzeichen einfach mal fehlen und die meisten Sätze an Zusammenhang verlieren, fand ich es ein wenig schade, dass du am Ende so sehr übertrieben hast. Ernsthaft, wieso richtet jemand Waffen auf ein Pokémon? Ich zweifle ja direkt daran, dass es in Pokémon überhaupt richtige Waffen gibt, abgesehen von diversen Netzkanonen und Hokuspokus. Es war mir einfach viel zu übertrieben, dass das arme Ding am Ende in einer Blutlache liegt. Dann war auffällig: Ein shiny Pokémon sieht zwar anders aus, ist aber deswegen nicht stärker als alle anderen. Snobilikat hatte mehr Erfahrung als Glumanda, wieso lässt er es also frei und legt es nicht beispielsweise auf seinem PC ab? Ich meine... weiße Menschen sind doch auch nicht besser als schwarze Menschen, nur weil sie eine andere Farbe haben... Rassismus ist doch doof....Selbst in Pokémon.
    Auch hier fällt mir leider kein Lied ein..
    [subtab=Die Hoffnung stirbt zuletzt]
    Die Geschichte hat mir gut gefallen, wirklich. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte mir die Brandszene an Drama gereicht. Es war so viel Melancholie in der Geschichte vorhanden, dass man daran irgendwann einfach zu viel hatte. Klar, irgendwie musste man ja noch auf Natascha eingehen... Aber das mit Krebs zu lösen, halte ich für übertrieben. Der Spannungsbogen war beim Brand auf seinem Höhepunkt - beziehungsweise als Amaila erfährt, dass Rahel tot ist. Dann hast du versucht, mit dem Krebs den Spannungsbogen noch einmal nach oben zu zwingen - das ist, meiner Meinung nach, leider fehl geschlagen. Aber dennoch hat mir die Abgabe wirklich sehr gut gefallen.
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied
    [subtab=Sommer '97]
    Als ich bemerkt habe, dass es um Digimon geht, wurde mir Angst und Bange - denn ich habe meine gesamte Kindheit nur an Pokémon verkauft und Digimon nie gesehen... Aber selbst für eine Nicht-Kennerin wie mich war die Geschichte eigentlich klar verständlich - das hat mich positiv überrascht. Ich mochte die Gegenüberstellung von Tamagotchis (oooh, es ist wie du das beschrieben hast... Wer in der Grundschule kein Tamagotchi hatte, war einsam. Das war auch fast 10 Jahre nach '97 noch so.) und die Gefühle des lyrischen Ich's wurden gut beschrieben. Also: Nicht übel.
    Ein Lied fällt mir aber leider nicht ein.
    [subtab=Straßenlärm]
    Puh, kompliziert war es, wie die anderen bereits gesagt haben, wirklich. Aber nachdem ich es einige Male gelesen habe, ist es doch irgendwie gut verständlich. Die Menschen, die Du beschrieben hast, sind genau die Art von Jugendlichen, die ich nicht leiden kann. Wieso will man freiwillig seine Kindheit hergeben und sich so einer Gruppe anschließen? Kann man sich seinen Kick nicht woanders herholen? Egal, das tut nichts zur Sache. Mir ist aufgefallen, dass Du teilweise Probleme damit hast, die Längen der jeweiligen Abschnitte zu regulieren. Es gab einen Abschnitt, in dem du alles mögliche beschrieben hast und man beinahe glauben könnte, du hättest den eigenen roten Faden verloren... Und das Ende ist dann so kurz und beinahe gefühlslos, dass der Spannungsbogen im Nichts versinkt. Mir kommt gerade in den Sinn, dass du auch darauf eingehen solltest, warum fünf Jugendliche sich dazu entschlossen zu haben, sich mit irgendwelchen Halbwüchsigen zu prügeln. Wenn du auf Hintergründe eingegangen wärst, hätte das hier sicherlich eine der besten Kurzgeschichten sein können. Merk dir das für's nächste Mal, du hast definitiv Talent.
    Ein Lied fällt mir leider nicht ein.
    [subtab=Die Insel]
    Dazu werde ich, denke ich, nicht viel sagen können. Dass aus dem Nichts heraus ein Sturm kommt, ist in Pokémon normal - sonst hätte ich es sicher kritisiert. Was mich aber irritiert, ist der Spannungsbogen. Die Spannung steigt allmählich und befindet sich auf dem Höhepunkt - und wäähhm, ist die Geschichte vorbei. Das lässt viele Fragen offen, was zwar vielleicht beabsichtigt war, bei einer Kurzgeschichte allerdings nicht sehr angebracht ist. Man erfährt auch nie, was mit Karipas los ist... Und was mich total nervt, ist das: Zu erst überlegt das lyrische Ich noch, ob es nicht vielleicht moralisch verwerflich wäre, wenn es das Haus betreten würde, was es dann allerdings mit dem Regen beantwortet... Aber wieso wühlt es kurz darauf in der Privatssphäre des Besitzers des Hauses rum? Das wilde YumiLou ist verwirrt.
    Ein Lied ist mir leider nicht eingefallen.
    [subtab=Gegen den Wind]
    "Gegen den Wind" gehört bisher zu den Geschichten, die von meinen Vorgängern mitunter sehr gelobt wurden. Umso gespannter war ich, als ich dieses Werk endlich lesen konnte. Der Titel gefällt mir gut, auch, wenn er ein wenig in der Geschichte versteckt ist. Und der tiefere Sinn ist auch wirklich schön, wobei ich sehr gerne wissen würde, was es mit Caleb auf sich hat... Ob er wirklich existiert oder ob sie sich das nur eingebildet hat. Alles in allem ist "Gegen den Wind" aber übrigens mein klarer Favorit unter den Abgaben.
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied
    [subtab=Das Regenwolkenmädchen]
    Und endlich kann ich mich der Geschichte widmen, die bisher der absolute Spitzenreiter unter den Abgaben ist. Ja, sie ist wirklich sehr gut gelungen - bereits der Titel ist wunderschön (und das meine ich so, wie ich es sage). Wie auch immer Du es geschafft hast, dir eine solche Geschichte aus dem Hut zu zaubern - es ist dir gelungen. Aber was mir auffällt, ist der nicht vorhandene Spannungsbogen. Eigentlich bleibt die Spannung vom Anfang bis hin zum Ende gleich. Es gibt keine Konflikte, was zwar eigentlich passend ist, aber dennoch recht gut gewesen wäre. Ich finde die Situation witzig, jemanden zum ersten mal in meinem Leben zu sehen und ihn sofort zu fragen, ob er etwas mit mir essen möchte. Müsste man direkt mal ausprobieren...
    Die Geschichte erinnert mich an dieses Lied (und ich habe keine Ahnung warum...)
    [tab= Votes~]
    Feuerwerke . 2 Punkte
    Der Gelegenheitsdieb . 1 Punkt
    Die Hoffnung stirbt zuletzt . 1 Punkt
    Sommer '97 . 1 Punkt
    Gegen den Wind . 2 Punkte
    Das Regenwolkenmädchen . 1 Punkt


    Übrigens: Danke an alle, die hier teilgenommen haben - es waren wirklich wundervolle Geschichten dabei.


    [/tabmenu]

  • [tabmenu]



    [tab='Blubb']
    Platzsparer und so ~
    [tab='Kritik, Meinung und so ~']
    Feuerwerke
    Sehr interessante Themenwahl, über die man endlos lang erzählen kann. Ich finde es doch recht eindrucksvoll, wie viel der Autor doch nur von einem Vergleich zum Leben philosophieren konnte. Es kommt mir ehrlich und persönlich rüber, wie in dieser Erzählung interpretiert wurde, vermutlich war die Erste-Person ein guter Leitträger dafür. Ich als Leser fühlte mich durch diese Abgabe fast schon persönlich angesprochen, etwas, was ich wirklich sehr mag und gern mal öfter erleben würde; gerade die Einleitung zu Beginn tat ihr Ding, auch wenn es mir persönlich ein, zwei Mal etwas sehr ausschweifte. Die Geschichte hat jedenfalls ihre Wirkung, die Abwechslung im Vergleich zu anderen Texten bietet; gefällt mir.


    Neues Leben
    Ans ich finde ich diese Geschichte insgesamt nicht schlecht, allerdings bin ich gegen Ende doch nicht ganz zufrieden damit. Mir gefiel der Ansatz doch sehr, da es vielversprechend nach einer traurigen/dramatischen Hintergrundgeschichte aussah, doch war das Alles doch sehr kurz gehalten - womöglich in Absicht vom Autor selbst - und hätte bei weitem mehr und besser ausgebaut sein können, sodass man sich in die Situation hätte reinfühlen können; das fehlte mir. Was mir leider gar nicht recht gefallen kann, ist das Ende. Ich persönlich halte es für sehr klischeehaft und schnell beendet; Mädchen fällt durch Unfall ins kalte Wasser, droht zu ertrinken, doch dann kommt der Protagonist und springt ohne zu zögern ins Wasser und rettet sie einfach, er wird belohnt und alles wird gut. Tut mir leid, aber ich kann daran kein Gefallen finden, denn der letzte Eindruck bleibt.


    Der Gelegenheitsdieb
    Ich habe mich zu Anfang dieses Textes doch zuerst etwas verloren gefühlt, da ich einfach nicht wusste, von wem oder was man erzählen wollte, allerdings glaube ich schon, dass es einfach Absicht war einen ins Geschehen zu werfen. Jedenfalls, nachdem ich mich in die Geschichte eingefunden hatte, war ich sehr positiv überrascht, was du uns - lieber Autor - aufgetischt hast. Ich mag fantasyorientierte Geschichten, auch wenn ich gern mal etwas Angst habe nicht so recht mit deren "Logik" umgehen zu können. Der Inhalt Textes war sehr interessant, hab es gern aufmerksam gelesen und versucht mich dort einzufinden. Was aber mir nur leider nicht gefällt, wie schon über mir erwähnt wurde, ist dass das alles nur ein Bruchteil eines Ganzen zu sein scheint, dabei wollte ich hier etwas abschließendes haben. Und dadurch, dass du den Leser einfach so in diese Welt reinschmeißt, kommen ihn meist auch viele Fragen in den Kopf, nur können diese hier nicht beantwortet werden, schade finde ich das.


    Der Kuss des Todes
    Oi, diese Abgabe ist mal recht interessant. Wie die erste Abgabe auch, scheint dieser Text auch gern etwas von den anderen herauszustechen. Der Stil des Textes erinnert mich mit den vielen kurzen Sätzen fast schon eher ans lyrische und mit dem Inhalt zusammen erweckt es imo ein besonderes Ganzes. Ich mag es irgendwie, wie sich manche Aussagen und Passagen widersprechen; eher schon ironisch, dass der Kerninhalt sich um den Tod dreht, welcher hier als Mann dargestellt wird, von dem Mann einst eigentlich zu fliehen versucht, aber doch letztlich liebt. Ich muss leider schon etwas zugeben, dass mir der gezielte Inhalt zunächst nicht ganz ersichtlich wurde, dennoch fand ich guten Gefallen an dem Werk, weil es sich trotz seiner Kürze gut durch seinen besonderem Thema und Stil präsentiert ~


    Rubinrote Schatten
    Ähnlich wie bei "Der Gelegenheitsdieb" fühle ich mich hier in eine bereits fortgeschrittene Handlung reingeworfen, allerdings weißt dies zumindest ein Art richtiges Ende auf. Jedenfalls, ich frage mich wirklich, welche Wesen hier die Handlung gespielt haben; Pokémon wohl nicht. Da hätte ich vielleicht etwas mehr an Infos darüber gehabt. Trotzdessen, ist der Text auch durch seine relative Kürze nicht schlecht, sprachlich scheint der Autor gut fortgeschritten zu sein und die Handlung war trotz persönlicher Unwissenheit - wodurch sich mir wieder mehrere Fragen stellen könnten - spannend zu lesen.


    Das goldene Glumanda
    Tut mir leid, aber schon allein durch die enorm vielen Leerzeichenfehler und Ähnliches sträuben sich mir die Haare hoch. Ich lese es sehr ungern, wenn ein Text so sehr von Rechtschreibung und whatever leidet, das macht allein deswegen schon einen schlechten Eindruck und lässt einen den Eindruck erwecken, dass man den Text nur so mal nebenher getippt hat. Jedenfalls, an sich eine recht süße und teils unschuldige Pokémongeschichte, was an sich nie sonderlich schlecht oder falsch ist, allerdings war es absolut unnötig das Ende mit einer "Blutlache" enden zu lassen, wenn es schon das Ganze gar nicht so danach aussieht bzw. es eher wie gesagt unschuldig wirkt; dadurch sticht die Beschreibung am Ende gerade heraus.


    Die Hoffnung stirbt zuletzt
    Ich mag die angegangene Idee hinter dieser Geschichte doch sehr, Dramatik lese ich im Grunde gern und diese Geschichte versucht sie auch fein zu schildern. An sich gefällt es mir eine Rückblende mit einzubeziehen, klärt einen als Leser um einiges auf. Eigentlich sehr tragisch, was alles in dieser Geschichte einem jungem Mädchen passiert ist, so wie sie alles zwanghaft aufgeben musste ... Überhaupt Krebs in solch einem jungem Alter ist ja mal eine Sache, wundert mich doch etwas sehr, dass man gerade dies mit in die Geschichte nahm.
    Die Idee dahinter ist gut, nur die Umsetzung gefällt mir hier und da nicht allzu sehr, leidet gern etwas durch die mangelnde Logik. Schade fand ich auch etwas, dass die Rückblende offenbar nur ein Mittel war, um die Lage deprimierende Lage der Protagonisten zu verstärken, denn diese rückte für mich doch gegen Ende sehr in den Hintergrund. Dennoch fand ich das Ende mit dem Brief doch sehr emotional.


    Sommer '97
    Ich frage mich ja, wie man denn auf solch ein Thema kommen konnte, dass ist doch mal eine dezente Überraschung für sich. Ich fand es doch recht unterhaltsam mir diese Abgabe durchzulesen, da es mal was ... neues ist, mir gefällt es sogar. Wobei ich mir schon den Hinterkopf kratzen musste, als ich las, dass Meramon - anbei ist der Name einfach gefallen. Nichtkenner der Serie könnten überrascht sein und sich Fragen stellen - begann aus irgendeinem Grund Englisch zu sprechen ... und sich auf japanisch zu bedanken; fand das doch etwas merkwürdig. Was ich auch nicht so recht verstand ist, wieso dieser brennende Typ plötzlich den Kindern die Nachricht brachte, das Lernen wichtig sei ... Hätte genauso gut sagen können "Keiner macht den Drogen", lol, Hauptsache irgendetwas moralisches sagen, so kommt mir das vor. Insgesamt eine niedliche Geschichte.


    Straßenlärm
    Hmm, ich bin dieser Geschichte etwas gespalten. Ich mag die Richtung, in die man gehen wollte, wie die Welt für einen jungen Menschen, der offenbar in sich zusammen zu brechen scheint, dargestellt wird und auch nicht mehr am besten weiß, was er aus seinem Leben machen soll; weckt ein paar persönliche Erinnerungen ... Wie auch immer, aufgrund des Themas der Geschichte kann ich die typische Jugendsprache in den Dialogen leicht verzeihen, man wollte wohl die Charaktere etwas authentischer darstellen. Nick und Luke sind eigentlich ein recht unpassendes Paar, aber wohl gerade deswegen sollten sie sich ergänzen, wobei ich sehr gern noch mehr von Nick erfahren und gesehen hätte; man hätte ihn vielleicht etwas mehr in den Vordergrund stellen können, um ihn vielleicht besser verstehen zu können. Das das Ende allerdings so endet, überrascht mich allerdings nicht wirklich, das war zu erahnen.


    Die Insel
    Das Szenario mag zwar recht gut gewählt zu sein, einsame und verlassene Insel haben meiner Meinung einiges Potenzial und alles, aber ich war letzten Endes recht enttäuscht darüber. Es scheint so, als wolle man einfach nicht die ganze Geschichte erzählen, es kurz halten und dann noch an einer Stelle beenden, an der es überhaupt mal richtig interessant wurde. Ich frage mich ja anbei auch, wie man beim lesen einschlafen konnte, obwohl man sich beobachtet fühlte bzw. man ganz einfach ständig nervös war; kann es ihm denn so langweilig sein, dass er einschläft, obwohl der Protagonist so wachsam ist, sodass jedes einzelne Geräusch ihn aufschrecken lässt? Das ist etwas, wobei ich denke das man einfach die Sache pushen wollte. Man wollte zwar vielleicht ein Cliffhanger am Ende einbauen, welcher aber doch nicht wirklich gelang.


    Gegen den Wind
    Für manch eine Person könnte die Trauer und Melancholie etwas zu "dick" sein - zumindest fallen mir da spontan welche ein, die diese Meinung vertreten würden ... -, allerdings meine ich mal, dass dieses Werk in etwa das richtige Maß getroffen hat, um zu verdeutlichen was es heißt jemanden wichtiges im Leben zu verlieren ... Solche Themen lese ich hin und wieder gern, da das nicht jeder gut erzählen kann und ich selbst manchmal wegen solche ins Denken komme. Mir gefällt das Ganze in Kombination zum Titel doch sehr ~


    Das Regenwolkenmädchen
    Ich weiß nicht so recht wieso, aber ich finde an dieser "simplen", aber schönen Geschichte etwas sehr anziehendes und inspirierendes; vielleicht liegt es unter anderen etwas, dass ich selbst Regen sehr gern hab. Wie dem auch sei, die Protagonistinnen empfand ich schnell als sympathisch und deren gemeinsame Geschichte war einfach, obwohl es auf mich einfach wirkt, als begeisternd. Beide Charaktere wirkten auf mich natürlich und nicht aufgesetzt, das mag ich wirklich sehr. Eine wunderbare letzte Abgabe ~

    [tab='Punkte']
    Die Punktevergabe fiel mir hier wirklich sehr schwer, da es viele gelungene und herausragende Texte gab, für die ich gern mehr Punkte vergeben hätte ~


    Feuerwerke - 1 Punkt
    Der Kuss des Todes - 2 Punkte
    Straßenlärm - 2 Punkte
    Gegen den Wind - 1 Punkt
    Das Regenwolkenmädchen - 2 Punkte
    _______________________________


    8 Punkte ~
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Wie ich es immer wieder schaffe, faul genug zu sein, um erst am letzten Tag zu voten. Wenigstens wurde der Vote von mir schon vorher vorbereitet. Es gab definitiv zu wenig Punkte. Mit zehn wäre ich deutlich besser ausgekommen, aber eigentlich will ich gar nicht zu sehr um den heißen Brei herumreden. Nur eins noch, bevor die Bewertungen kommen; in einigen Texten habe ich sehr blöde Fehler gefunden, im Satzbau oder als hätte man Word ein Wort so verbessern lassen, dass es eigentlich gar nicht mehr in den Zusammenhang passte. Es werden immer Fehler dableiben, die man auch bei mehrmaligem Durchlesen nicht bemerkt, aber einige waren schon extrem auffällig. Ich wollte nur erwähnt haben, dass es doch manchmal ganz praktisch ist, seinen Text noch mal auf solche Fehler durchzugucken.^^"
    [tab=Bewertungen]Feuerwerke
    Da scheint nur ein Tippfehler im Spoiler vorzuliegen. Ich mag die Idee, die hinter diesem Text steckt, kann jetzt aber nicht sagen, ob es die Überlegung, das Leben mit einem Feuerwerk zu vergleichen schon vorher gab oder der Autor ganz allein auf diese Vorstellung gekommen ist. Auch bringt es einen guten Eindruck, dass der Leser direkt angesprochen wird. Dann hat man irgendwie das Gefühl, wirklich mit in diese Theorie hineingezogen zu werden. Trotzdem bleiben bei mir noch einige offene Fragen. Zum Beispiel heißt es, dass vor der Geburt, vor dem Feuerwerk Regenwolken aufziehen, die später im Text mit keinem Wort mehr erwähnt werden. Es ist einfach wirklich ein Text und keine Geschichte und ich weiß ehrlich noch nicht genau, ob er Punkte bekommen wird.


    Neues Leben
    Dies ist ein sehr kurzer Text, was mit der Grund sein dürfte, warum das Geschehen viel zu schnell vorangetrieben wird. Bei der erhöhten Wortgrenze hätte man da noch viel mehr rausholen können. Mir gefällt die Beschreibung des Parks am Anfang (bei Nacht). So was hätte man noch deutlich öfter und ausführlicher einbauen können. Es ist ja keine schlechte Geschichte, aber vor allem das Ende kommt viel zu abrupt. Nächstes Mal einfach ein bisschen mehr Zeit nehmen und Handlung wie Beschreibungen ausschreiben.


    Der Gelegenheitsdieb
    Unter dem Titel hätte ich irgendwas anderes erwartet. Etwas wie ein Straßenkind und solche Trickbetrüger. Was ich stattdessen mit dem Lesen dieses Textes erhalte, ist eine durch und durch fesselnde Geschichte in einer fantastischen Welt mit unglaublicher Atmosphäre. Und jetzt noch mal im Einzelnen. Beim Lesen der Geschichte bin ich komplett in ihr versunken. Der Autor/die Autorin kreiert eine fabelhafte Welt, von der ich sehr gerne mehr erfahren hätte. Nach und nach eröffnen sich Details und doch bleiben am Ende immer noch ungeklärte Fragen. Mit undurchschaubaren Charakteren wird man als Leser nur noch mehr an der Geschichte gehalten. Ich kann mir immer noch keinen klaren Reim auf ihr Verhalten machen. Für mich spielt das Ganze irgendwo zwischen einer warmen und mystischen Atmosphäre und ist einfach nur ein durchweg gelungener Text.


    Kuss des Todes
    Interessantes Szenario und auch die Schlussfolgerung der Gestalt des Todes zum Ende ist nicht zu verachten. Sehr gefallen hat mir die ständige Wiederholung des Satzes: „Die Stadt endet am Horizont.“ Das sagt irgendwie so viel aus, ohne mehr als einen Fakt zu benennen. Auch andere Dinge wurden wörtlich wieder aufgegriffen, was meiner Meinung nach den Lesefluss viel mehr fördert, als dass es ihn stört. Irgendwie wird dadurch in diesen kalten Text etwas Leben gebracht, eine Möglichkeit den Text nicht sofort als deprimierend abzustempeln.^^'


    Rubinrote Schatten
    Ich finde den Titel schwer auf die eigentliche Erzählung zu beziehen. Es hat bestimmt etwas mit den Augen zu tun, aber ich halte ihn nicht für hundertprozentig passend, auch wenn er durchaus die richtige Stimmung vermittelt. Es dauerte etwas, bis ich etwas Genaueres in den Charakteren erkannte und bin jetzt zu der Frage gekommen: „Sind es Greifen?“ Nackenfell, Flügel… Das ist das Einzige, was ich als Erklärung wüsste. Neben dieser lässt der Text aber auch viele andere Fragen offen. Wenig wird genau erklärt, was aber auch den gewissen Reiz der Geschichte ausmacht. Neben der gut kreierten Problematik. Leider sind keinerlei oder kaum Beschreibungen zu finden, was den ganzen Text leider im negativen Sinne undurchsichtig wirken lässt. Bei weiterer Annäherung an die Wörtergrenze hätte man noch deutlich mehr aus ihm herausholen können.


    Das goldene Glumanda
    Die Problematik, die in diesem Text beschrieben wird, hat sehr viel Potenzial, aber mir gefällt die Umsetzung recht wenig. Es ist mir zu grausam, nicht tiefsinnig genug, dafür viel zu depressiv gedacht. Diese Abgabe ist einfach nicht ausgereift. Vielleicht ist das ganze Leben des Glumandas zu lang und es wäre einfacher gewesen nur eine Szene zu vertiefen, aber auch so hätte der Text mehr, mehr… Gefühl haben können. Es wirkt nicht, als hätte sich der Autor/die Autorin viel damit beschäftigt. (Schlagt mich, wenn ich falschliege, das täte mir unglaublich leid. (Konjunktiv, weil es noch keiner getan hat)) Vor allem das Ende finde ich sehr grausam gewählt. Dieser Text ist echt nicht meins.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

    Hier wird ein sehr schwieriges Thema behandelt, was am Anfang so überhaupt nicht rauskommt. Hier wird nur ein schöner Sommertag beschrieben. Dann kommt die Rückblende zum Feuer. Das ist noch ok, lässt den Text allerdings schon nicht mehr so ausgelassen wirken wie zu Beginn. Nach meinem Befinden hätte man sich auf diese (beiden) Situation(en) festlegen sollen, aber im Text wird noch einer draufgesetzt und die Hauptperson stirbt an Krebs. Der Ausklang der Geschichte ist gut, aber durch diese drei Szenarien wirkt die Geschichte überladen. Wie gesagt ist das Thema so schon schwierig, aber durch die Drei-Szenen-Technik wird es zusätzlich dem Leser erschwert, dem Geschehen zu folgen. An sich ist es ein guter Text, aber eben zu überladen. So ist es bei kürzeren Texten eigentlich immer sinnvoller, sich auf ein Problem festzulegen.


    Sommer ´97
    Unter dem Titel habe ich mir definitiv etwas anderes vorgestellt. Vielleicht etwas, was in Richtung eines Rockkonzertes oder ähnlichem ging, aber ganz bestimmt nicht das. Trotzdem hatte ich deutlich Spaß beim Lesen. Ich kenne mich kaum mit Digimon aus, aber es hat mir gefallen. Auch wie hier der Name „Digital Monsters“ in seiner ganz ursprünglichen Bedeutung aufgegriffen wurde, finde ich sehr gut. (Digital Monsters… das wäre doch auch ein toller Titel gewesen, nicht?) Man wird in eine reale und doch nicht komplett echt erscheinende Atmosphäre gesetzt und bekommt die Geschichte mit Witz und Engagement erzählt. („Arme Frau Wolle, sie kam aus dem Norden Deutschlands, wo es angeblich kühler war als hier im Süden“ Kann ich definitiv bezeugen. x3 ) Lustig, wie dieses riesige, brennende Monster plötzlich anfängt, Englisch zu reden. Eine wirklich gute Geschichte.


    Straßenlärm
    Auch wenn es während des Lesens schwierig ist, ihn darauf zu beziehen, der Titel passt sehr gut. Die Thematik ist schrecklich, aber wahrscheinlich nur zu wahr. Hier wird aus der Distanz eine Tiefe erzeugt, was ich wirklich toll finde. Trotzdem geht es mir, vor allem als Nick das Bier trinkt, doch etwas zu schnell. Hier wird einfach die unwichtige Stelle vorgespult. So meine Meinung. Detailreich wird das Szenario bzw. dieser Abend dargestellt, doch trotzdem erreicht er mich nicht wirklich. Vielleicht liegt es an dem Ende, vielleicht an irgendeiner Komponenten, die ich nicht benennen kann, doch ich kann mich nicht für diesen Text begeistern. Bei mir bleibt die Distanz.


    Die Insel
    Vielleicht kann ich mit dem Text nichts anfangen, weil ich eigentlich immer noch im ersten Teil von S/W stecke, aber abgesehen davon, dass ich bei weiterem Spielstand in S/W2 eventuell das Ende verstehen könnte, würde das nichts an dem mir zu oberflächlichen Inhalt ändern. Die Angstgefühle und die Neugierde der Hauptfigur ließen sich mit Leichtigkeit noch weiter beschreiben, noch tiefer ergründen. Warum stellt sich die Angst vor G-Cis nicht sofort ein, als sie N liest? Der Text ist einfach zu kurz, um hierbei im Inhalt punkten zu können und in gewisser Weise verstehe ich die Deutschlehrer: „Die Gesamtnote kann nicht besser sein als die Inhaltsnote.“ Leider.


    Gegen den Wind
    Verleumdung des Todes. Das kann ja öfter mal passieren, aber dass es sich über zwei Jahre erstreckt? Generell kommt mir die Zeit hier sehr lang vor, nämlich dass sie auch schon drei Jahre verlobt waren, bevor er starb. Und dann geht alles schnell. Die Einsicht kommt an einem Tag, nach einem kurzen Gespräch, während der Anfang noch etwas unklar war. Natürlich erfährt man, dass jemand tot ist, aber man weiß lange Zeit nicht, wer jetzt genau dieser Nick war. Dann das Gespräch mit Caleb. Irgendwie wirkt es für mich sehr unwirklich. Man könnte die Stelle dann auch so deuten, dass es überhaupt keinen Mann gab, sondern sich alles nur in Marikas Kopf abspielt, damit sie es endlich schafft loszulassen. Unser Unterbewusstsein bestimmt uns sehr. In dieser bedeutungsvollen Nacht für die junge Frau wird die Umgebung wunderschön beschrieben. Eigentlich müsste die Geschichte allein deshalb einen Punkt bekommen, doch ich bin mir einfach immer noch nicht sicher. Ich habe mindestens einen zu wenig.


    Das Regenwolkenmädchen
    Irgendwie finde ich den Text sehr süß. Vor allem Avissa ist ein wundervoller Charakter, aber auch die Ich-Erzählerin ist toll ausgestaltet. Man sieht die Mühe in dem Werk, zum Beispiel wie der Anfang in der Wunschtheorie wieder aufgegriffen wird. Mir gefällt diese im Übrigen auch sehr. Insgesamt ist es einfach eine soo schöne Geschichte, auch wenn sie nicht so sehr an Inhalt, sondern mehr an Herausarbeitung des Ganzen glänzt. Sie ist wahrheitsorientiert mit fantastischen Elementen (von Fantasie). Ursprünglich waren mal zwei Punkte für diese Geschichte eingeplant, doch ich konnte irgendwie keine der anderen unbepunktet lassen, weshalb jetzt leider nur noch einer bleibt. Trotzdem gleich nach „Der Gelegenheitsdieb“ die beste Geschichte. ;3
    [tab=Vote]Feuerwerke - 1 Punkt
    Der Gelegenheitdieb - 3 Punkte
    Kuss des Todes - 1 Punkt
    Sommer '97 - 1 Punkt
    Gegen den Wind - 1 Punkt
    Das Regenwolkenmädchen - 1 Punkt
    [/tabmenu]

  • Da ich ja wem versprochen habe jetzt noch zu voten mache ich das mal x)


    4 Punkte an Regenwolkenmädchen
    Weil mich einfach die Idee und die Umsetzung überzeugt hat. Die Grundidee hat mich einfach angesprochen und die Stelle mit dem Wunsch, ich glaube da wird sich jeder vielleicht ein kleines bisschen drin wieder erkennen. Denn jeder hat ja irgendwo so einen Wunsch den er gerne erfüllt haben möchte. :3


    3 Punkte an Der Kuss des Todes
    Auch hier ist die Idee interessant und spricht mich an. Eine etwas düstere Geschichte aber gut umgesetzt und durch die Wiederholung an einigen Stellen wurde diese gut betont. Das behält man dann auch im Hinterkopf letztendlich. Auf jeden Fall schön die Stilmittel genutzt. ^^


    1 Punkt an Feuerwerke
    Hier hat mir das teilweise ironische und die Vergleiche gefallen. Durch die teilweise direkte Anrede hat man sich auch angesprochen gefühlt das hat mir gut gefallen. Außerdem gefällt mir die Idee das ganze so darzustellen gut (:


    Tut mir leid das es alles nur so kurz ist, aber ich bin im Moment noch leicht abgelenkt, ich hoffe mal das geht so xD

  • [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Da wäre dann wohl der epische Wettbewerb Nr. 20 mit dem Thema „Freie Kurzgeschichte“, das war quasi die Chance seiner Kreativität völlige Freiheit zu überlassen. Mal sehen, was dabei so herauskommen ist, zumindest ist die Zahl der Abgaben schon mal positiv zu sehen, danke schon mal an alle Autorinnen und Autoren^^
    [tab=Kommentare]
    [subtab=Feuerwerke]
    Der kurze, prägnante (, in der Spoilerbox falsch geschriebene) Titel hat gleich mein Interesse an diesem Werk geweckt, zumal Feuerwerke immer etwas Spektakuläres darstellen, jedoch klingt der Text von oben bis unten leider wie eine geisteswissenschaftliche Abhandlung, schon mal vorweg, das sehe ich als sein größter Kritikpunkt an. Der Schreibstil fällt zu umgangssprachlich aus, was man gerade an dem kurzen Vorwort sieht. Wenn dies irgendwo in wörtlicher Rede vorgekommen wäre, als Gedanken z.B., wäre es in Ordnung gewesen.
    Aber in diesem Text merkt man schnell, dass es sich lediglich um eine Sammlung von Gedanken eines Menschen handelt, zudem man wenige Informationen über den Text zerstreut, wie z.B. sein Alter und dass er in der U-Bahn sitzt, bekommt. Die Gedanken des Menschen handeln über das Leben allgemein, über seine Meinung zu bestimmten Dingen und man erkennt die Vergleiche, die er zieht. Die Vergleiche sind wirklich gut gewählt und auch die Sprache, wenn nicht zu umgangssprachlich, bekommt öfters einen kleinen stilistischen Aufschwung durch Anaphern, Wiederholungen und Fragen an den Leser. Aber da keinerlei Bezug zu einer Handlung dieses Menschen da ist, langweilt der Text schon nach einigen Minuten. Beschreibungen der Umgebung, des Aussehens, der gesamten Gegenwart entfallen, die hohe Kunst wäre es gewesen, eine Balance zwischen wissenschaftlichen Aussagen und gegenwärtiger, außergedanklicher Handlung zu schaffen und diese beiden Dinge in Bezug zueinander zu bringen, aber vielleicht ist dies auch zu viel verlangt. Zumindest hätte man es nicht so allgemein schreiben sollen, das klingt zwar schön philosophisch, aber kommt aufgrund der korrespondierenden Distanz zum Leser nicht bei diesem an. Das Ende ist zwar schön abschließend mit dieser dreigliedrigen Klimax, wobei endlos für mich mehr als wundervoll ist, aber die Wiederholungen sind zu zahlreich im letzten Absatz, gerade wegen dieser Wiederholung von „vielleicht“.
    Ich kann dieser Abgabe leider nicht so viel Beliebtheit entgegenbringen, die Gedanken hätte man meiner Meinung nach mit einer individuellen Handlung des Protagonisten besser an den Leser vermitteln können.
    [subtab=Neues Leben]
    Der Titel klingt zu allgemein, er könnte auf zu viele Geschichten zutreffen, was in schon zu einem „Mainstream-Titel“ macht. Man sollte immer versuchen, einen Titel zu finden, der möglichst individuell auf die Geschichte zugeschnitten ist und auf so wenig andere Geschichten wie möglich passt, sprich: ein Titel, der aus der Menge heraussticht.
    Als ich den Anfang jedoch gelesen habe, war ich positiver Dinge. Eine Beschreibung am Anfang und die Geschichte setzte mit einer genau beschriebenen Handlung fort, allerdings ging es mir hier etwas schnell. Innerhalb von 11 Zeilen wurde der Spaziergang neben dem Rhein inklusive Rückkehr beschrieben, was manche Autoren für eine ganze Geschichte verwenden würden. Hier fehlte mir die Genauigkeit einfach, die Liebe zum Detail. Der Ansatz, die Umgebung zu beschreiben, war vorhanden, aber nicht vollendet. Über das Aussehen der Charaktere erfährt man ebenso zu wenig, man bekommt ein paar Gesten zu lesen, aber leider hält sich ansonsten die Beschreibung in Grenzen, was auch hier für das Talent, diese Stilmittel, wie Metapher oder andere Vergleiche zu verwenden, echt schade ist. Die Idee ist gut, hat eine schöne Geschichte, nur geht die Handlung im Eiltempo voran, gerade am Ende fällt die Entscheidung den Protagonisten zu adoptieren, viel zu schnell. Insgesamt ist der Text sowieso etwas kurz geraten, was die fehlende Detailliebe nur bestätigt.
    Gute Idee, Ansätze zur Umsetzung, aber es fehlen die notwendigen Feinheiten und die Geduld, die Handlung langsam ablaufen zu lassen.
    [subtab=Der Gelegenheitsdieb]
    Interessanter Titel, der nicht nur gut klingt, sondern auch Fragen aufwirft und einem sofort das Sprichwort „Einmal ein Dieb, immer ein Dieb“ in den Kopf schießen lässt, was der Titel widerlegt. Ein vielversprechender Titel, und diesmal bekam ich auch eine vielversprechende Story zu lesen. Es fing mit einem raschen, plötzlichen Einstieg an, was den Leser sofort weckte und verlief in Beschreibungen der Umgebung fort. Die Szene mit der Telepathie hätte man zwar noch etwas fürs klarere Verständnis ausformulieren können, aber ich habe sie verstanden und fand die Idee recht gut. Es folgt jedoch ein zu rascher Übergang zur Begegnung mit der Prinzessin. Es wird zwar erklärt warum, aber nicht wie, man fühlt als Leser, dass dort ein kleiner Teil der Handlung ausgelassen wurde, gerade was Beschreibungen angeht. Aber dem folgte dafür eine herausstechende Beschreibung der Prinzessin, deren Abbild man direkt in den Kopf geschickt bekommt. Zudem ist die Beschreibung genau richtig platziert worden, was bei Aussehensbeschreibung manchmal knifflig ist, wann und wie man eine Person detailliert darstellt, dies hätte z.B. beim Herzog am Anfang schon längst passieren können. Darüber hinweg gefällt mir die Sprache des folgenden Dialoges, allerdings wären mir an der Stelle weitere Informationen über z.B. Gestik und Mimik wichtig gewesen. Als es dann vor dem Spiegel zum spannenden Moment kommt, wird auch mit dem Stil noch einen Zahn zugelegt. Es wird über Gestik und Mimik geschrieben, was vorher zu kurz kam und dann kommt dieser überraschende Moment mitten im Text, was unüblich, aber durchaus interessant ist. Was mir in dem folgenden langen Teil etwas fehlt, ist das gewisse etwas, wenn es um die Darstellung der Beziehung geht und eben auch des Dialoges. Bei einem solchem Teil, der sich eben stark auf ein Gespräch konzentriert, sind nicht nur Gestik und Mimik wichtig, sondern auch Atmosphäre. Manchmal wird hier zwar von einem „magischen Knistern“ gesprochen, doch zu selten kommt diese merkwürdige Stimmung hervor. Dennoch wird hier noch auf Bewegung der beiden Personen geachtet, gemischt mit Handlung und Gedankengänge, die geschickt formuliert wurden. Die Sprache in den wörtlichen Reden kann ich nur erneut loben, denn sie passt sehr gut zu den beiden Charakteren. Daraufhin eine weitere Überraschung, die Prinzessin möchte fliehen. Es ist genial, wie hier die am Anfang lenkende Person, Celio, von der Prinzessin in dieser Szene Stück für Stück ersetzt wird. Sie hat nun das Sagen. Da denkt, es würde nun ein Ende nehmen, kommt die nächste Überraschung, die endlich auch Loretta richtig ins Spiel bringt. Leider wird sie nicht so gut in Szene gesetzt wie die Prinzessin im Ballsaal, dafür birgt sich in der Handlung dieser Geschichte eine wirklich tolle Idee. Die Charaktere mit einer solchen Hintergrundgeschichte zu versehen, wie bei Loretta, ist unüblich für einen so kurzen Text, aber zur Erklärung war es hier nötig und legitim. Das Ende, wie gesagt, war überraschend, ich vermisste die Prinzessin als es dem Ende zuging, denn diese ging durch die Kommunikation zwischen Celio und Loretta etwas unter, aber naja…
    Es ist zwar kein vollendetes Werk, da es an manchen Stellen wie ein Rohdiamant wirkt, aber dennoch ist es vor allem aufgrund der Sprache und den Überraschungsmomenten in der Handlung gelungen.
    [subtab=Der Kuss des Todes]
    Ein Titel mit einem Genitiv ist sehr beliebt, gerade wenn er in Erinnerung bleiben und einen tiefen Eindruck machen soll. Der Gegensatz ist auch schön zu lesen, da Kuss mit Liebe und Tod mit Trauer verbunden wird, aber dies nur zum Titel. Der Text ist unheimlich metaphorisch, aber leider auch unheimlich kurz, was sehr schade ist, denn man erfährt nicht den Grund, warum das lyrische Ich sterben möchte. Aus Liebeskummer? Das liegt zwar nahe, wird aber nirgendswo explizit erwähnt. Dennoch hat die Geschichte einen kleinen, aber für den Suizid gelungenen Handlungsstrang. Man wird als Leser zunächst durch den Mann etwas verwirrt und einem werden Hoffnungen auf ein Happy End gemacht, doch der Mann ist symbolisch gemeint, denn es ist der Tod. Eine gute Idee, die durch diverse Beschreibungen, gerade am Anfang von der Umgebung, in dem ganzen Text von Mimik und Gestik, was mich allerdings nach mehrerer Anwendung gestört hat, ist diese Sprache mit den kurzen Sätzen. Eine gute Idee, wenn man gefühlvoll schreiben möchte, aber über einen ganzen Text ist es mir doch zu viel und eintönig. Ein paar längere Sätze hätten nicht gestört, auch der Atmosphäre nicht. Dennoch kann man hier lediglich wenige Kritikpunkte finden, was vielleicht auch an der Kürze liegt.
    Eine gelungene Abgabe, zwar nicht ohne Mängel, aber einprägsam geschrieben.
    [subtab=Rubinrote Schatten]
    Wie können Schatten rubinrot sein? Mit einem solchen Titel ist ein Leser umgehend geneigt dazu, es in diesem Text herauszufinden, zudem klingt er durch das Adjektiv mit den zwei „r“ ziemlich gut. Der Anfang der Geschichte gefällt mir auch, da erst kurz etwas Allgemeines gesagt wird und man sich dann auf die Umgebung bzw. auf das Aussehen des Charakters sowie seine Gestik. Die Beschreibungen ziehen sich über den ganzen Text, sodass eigentlich Im Kopf des Lesers Bilder entstehen sollten, doch was entsteht, ist ein wirres Bild. Die Story ist schwer zu verstehen, ich denke, dass ich es sogar nach dreimaligem Durchlesen noch nicht richtig verstanden habe. Ein Traum? Ein Pokémon, was von Ash verlassen wird und K.O. geht? Ich war am Ende sehr verwirrt, was echt schade für diese Abgabe ist, denn stilistisch ist sie eine der besten. Die Beschreibungen sind genau, doch das Gesamtbild zeigt sich dem Leser nicht, zudem ist die Geschichte so kurz, dass man wegen dem unklaren Inhalt wirklich was hätte machen können, schade deswegen, die Story überzeugt mich nicht ganz.
    [subtab=Das goldene Glumanda]
    Die Überschrift klingt irgendwie nach Kindergeschichte und es tut mir leid, auch der folgende Text bestätigt dies. Die Anfangssätze zeigen es schon, es ist der Versuch da, etwas zu beschreiben, doch Details fehlen deutlich. In kurzer Zeit vergeht zu viel Handlung und die Sätze haben alle die gleiche Länge, was zum schnellen Ermüden beim Lesen führt. Dazu kommt die große Menge an Zeichensetzungs-, Formatierungs- und Rechtschreibfehler.
    Äußerlich ist der Text mit Stil und Optik der schwächste, obwohl ich die Idee recht gut finde, ein Pokémon über sein Leben hinweg zu begleiten und dieses auch mal nicht so abläuft, wie sich ein Trainer dies wünscht. Allerdings wäre die Menge an Handlung wohl eher für eine ganze Fanfiction geeignet gewesen, da dort auch genügend Platz für Beschreibungen gewesen wäre. Schade für die süße Story, aber optisch und stilistisch sehe ich zu große Mängel.
    [subtab=Die Hoffnung stirbt zuletzt]
    Endlich! Das war mein erster Gedanke, als ich den ersten Absatz dieser Geschichte lesen durfte. Der Anfang hat mich stilistisch sehr überzeugt und auch inhaltlich ist er sehr ansprechend gestaltet. Zunächst wird Gestik, Mimik und Umgebung beschrieben, zwischendurch wird der Leser durch eine kurze Szene geführt, deren Handlung nicht zu langsam und auch nicht zu schnell verläuft. Man hat ein deutliches Bild vor den Augen und die Idee, einen Rückblick so einzuleiten, ist wesentlich besser, als ihn mit allgemeinen Worten zu beginnen, doch leider sind dort ein paar Tippfehler vorhanden. Der Rückblick hingegen hat mich dann vom Anfang noch sehr beeindruckt, etwas enttäuscht, da dieser detaillierte Schreibstil ein Stück weit an verloren geht, aber es dennoch durch die weniger gewordenen Beschreibungen vorstellbar ist, wie die Protagonistin in diesem Inferno war.
    Auch der Schluss dieses Rückblicks ist mir etwas zu ungenau geraten. Ein paar Sätze mehr und die Gefühle der Protagonistin würden besser zur Geltung kommen. Genauso ist es leider in den nächsten Zeilen bis zum Schluss, denn die Qualität des Anfangs erreicht der Text nicht mehr. Es wird sich zu stark auf die Handlung bzw. auf die Gedanken konzentriert, Beschreibungen fallen mehr und mehr weg und mir ist nicht ganz klar, ob die Idee des Abschiedsbriefes dazu beiträgt, den Text besser zu machen, wo er doch schon so Gegenwartsfern ist und so oft in der Zeit umher streift. Der Stil dieser Abgabe hat mich am Anfang wirklich begeistert, jedoch nahm meine Begeisterung zum Ende hin aufgrund des Stils leider ab.
    [subtab=Sommer '97]
    Mit einem Ausruf begonnen, die Überschrift klingt episch, dann Beschreibung der Gestik, der Anfang war sehr gut, aber dann wurde es ungenauer. Die Beschreibung des Geschenkes hätte genauer sein können, gerade weil nicht alle etwas mit Tamagotchi oder Digimon etwas anfangen können, zumindest nicht soweit in die Materie vertieft sind, um sich dieses Gerät vorzustellen. Die Idee ist aber dafür gut, denn Eltern, die wenig Ahnung haben, besorgen schon mal das falsche Geschenk für ihre Kinder, im Prinzip ein guter Beginn für eine neue Digimon-Staffel. Leider fehlen mir aber weiterhin die Bilder vor meinen Augen, mir fehlt das genaue Aussehen dieses Digital Monsters, die Umgebung, die zwar mehrfach wechselt, aber dennoch manchmal wichtig gewesen wäre sowie das Aussehen der Protagonistin. Als jedoch das Meramon auftauchte, wird wieder detaillierter Gestik und Mimik dargestellt. Auch die Atmosphäre kommt dadurch viel besser herüber, Die Gefühle der Charaktere werden deutlicher, es ist einfach eine schlagartige Verbesserung des Stils innerhalb des Textes. Ich hätte mir diese Präzisionsarbeit auch gerne am Anfang gewünscht. Das Ende klingt zwar etwas unspektakulär, aber dennoch passt es und die Idee finde ich auch sehr gut, nur eben schade für diese Abgabe, dass der Anfang meiner Meinung nach misslungen ist.
    [subtab=Straßenlärm]
    Ein Ein-Wort-Titel ist öfter fesselnd, aber Straßenlärm passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu dieser Geschichte, da die Bedeutung zu weit entfernt liegt und ein Titel, der die Nachricht der Abgabe widerspiegelt, besser gewesen wäre. Am Anfang steht Sehr viel Beschreibung, fast schon zu viel, denn es die Geschichte kommt nicht wirklich zur Gange, aber gut finde ich, dass der Text eine nicht so offensichtliche Handlung zu haben scheint. Man erfährt viel über das Aussehen, aber gerade für den Protagonisten hätte dort mehr kommen und bei der Umgebung dafür gespart werden können. Die Handlung geht schleppend voran, die Gefühlswelt des Protagonisten kommt nicht wirklich zur Geltung, auch wenn viel Gestik und Mimik benutzt wurde, um etwas zu vermitteln. Die Dialoge sind typische Jugendsprache, die hier auch passt, gerade weil es um eine Gang geht. Die Beweggründe des Protagonisten bzw. sein Vorhaben werden meiner Meinung nach aber zu spät deutlich, erst auf der Brücke kommen manche Dinge ans Licht, und dann folgt ein recht seltsames Ende. Es wird plötzlich weniger beschrieben und die Gefühle kommen beim Protagonisten hoch, leider zu spät. Auch hier ist der Stil an vielen Stellen recht gut, fast schon zu gut gemeint mit den Beschreibungen, und auch die Idee gefällt mir, nur wurde bei der Handlung nicht sauber genug gearbeitet.
    [subtab=Die Insel]
    Der Titel ist zu abgenutzt, um ihn noch ein weiteres Mal zu verändern. Es ist eine Herausforderung für einen Autor, einen völlig neuen Titel zu entwerfen, aber eine durchaus machbare, der Titel sollte zumindest nicht so allgemein klingen, wie dieser hier. Leider ist der Anfang zu kurz geraten, die spannende Situation ist eine gute Idee, aber die Spannung will nicht so recht herüberkommen. Es fehlen hier noch mehr Beschreibungen um diese Atmosphäre darzustellen, somit würde auch die Länge dieses Anfangs erweitert werden und der Übergang zur Insel nicht so abrupt erscheinen. Auch die nächsten Handlungsschritte sind zu kurz aneinander gereiht. Kaum kommt der Protagonist auf der Insel an, geht er zu einem Gebäude, es wird Nacht und dann ist er auf einmal im Gebäude. Der Text ist insgesamt nicht so lang, da hätte man ruhig die Wörteranzahl ausschöpfen können und darauf achten könne, dass der Leser sich ein genaues Bild von den Situationen machen kann. Der mittlere Teil langweilt dahingegen schon, weil nur noch brühwarm erzählt wird, leider. Das Ende ist offen, was generell nicht schlecht ist, aber ich kann nur raten, wär dort dem Protagonisten in die Augen sieht, da mir dann anscheinend doch der nötige Scharfsinn fehlt oder die nötigen Informationen. Eine Pokémon-Geschichte mal wieder, die leider aufgrund ihren verkürzten Beschreibungen und der zu schnell voranschreitenden Handlung bei mir keinen Gefallen findet.
    [subtab=Gegen den Wind]
    Ein Titel, der mal wirklich einen besonderen Aufbau und Klang besitzt und dann der Anfang der Story, der mit einer Aussage und mit einer ausführlichen Beschreibungen der Gestik der Protagonistin folgt. Sogar noch besser, während die Handlung vorangeht, werden Informationen über Aussehen des Charakters und der Umgebung gegeben, die die traurige Stimmung passend ergänzen. Genauso sollte das sein, damit der Leser ein klares Bild vor Augen hat. Auch die Atmosphäre wird sehr gut dargestellt, vor allem beim Weg aus dem Dorf hinaus. Es werden Vergleiche benutzt und deutlich, dass mit einem großen Wortschatz gearbeitet wird. Vielleicht hätte man nicht so oft die Dunkelheit erwähnen müssen, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt bei diesem Text. Als dann ziemlich plötzlich, teilweise unerklärlich, der Fremde erscheint, wird auch er genau beschrieben, man ist daher im Bilde, was das Aussehen der Charaktere in dieser Geschichte angeht. Außerdem wird nicht oberflächlich gleich ausgesagt, dass die Protagonistin sich sofort verliebt hat, sondern schön umschrieben. „Warum hatte ich ihm dies alles erzählt?“, das habe ich mich ehrlich gesagt auch gefragt, denn ein etwas langsamere Coming-Out hätte besser zum Charakter der Protagonisten gepasst, als das alles auf einen Schlag zu erzählen, Ansätze vom Zögern ihrerseits sind zwar vorhanden, aber dazwischen wäre eine etwas längere Zeitspanne meiner Meinung nach besser gewesen. Dafür ist die wörtliche Rede des Fremden sehr passend und in ihr verbirgt sich wohl auch die Nachricht dieses Textes, gut verpackt würde ich sagen. Sein Abgang ist dafür aber etwas zu schnell finde ich, da hätte man noch etwas kleines Einbringen sollen, vielleicht ein Greifen nach ihm von der Protagonistin oder ein Ausruf ihm hinterher oder sowas, aber das ist wirklich obergenau gedacht. Genauso wie mir die Fragen nach dem erneuten Aufbruch etwas zu zahlreich sind, dafür aber permanent diese detaillierten Beschreibungen anhalten, was sehr professionell ist. Das Ende ist wirklich passend zur Geschichte und hat eine überraschende Wende, denn ich persönlich dachte eher an den Suizid der Protagonistin, aber dies traf dann doch nicht ein. Die Gefühle kommen gut und erklärbar herüber, man hätte die Szene auf dem Friedhof auch nicht länger oder kürzer machen müssen, da sie die Geschichte kurz und knapp gut abrundet.
    Ich finde diese Abgabe sehr hoch angesehen vom Niveau her, die Kritik ist kleinlich und kaum der Rede wert, auf jeden Fall ist diese Abgabe die Beste in diesem Wettbewerb.
    [subtab=Das Regenwolkenmädchen]
    Ein Titel, der mich eher an eine Kindergeschichte erinnert, aber auch ein Titel einer Fantasy-Geschichte sein könnte, doch beides hat sich nicht bewahrheitet. Die Atmosphäre in einer Bibliothek wurde relativ gut getroffen, aber es fehlen mir zum Hineinversetzen noch etwas mehr Details über die Umgebung. Außerdem finde ich keinen Sinn, warum man erst zwei Mädchen hat erscheinen lassen, um die es überhaupt nicht geht. Man hätte diese Wörter besser in die Begegnung und das Aussehen der anderen, aus dem Regen kommenden Person investieren können. Dafür wird diese Ruhe sehr gut herübergebracht und anhand der Wortwahl, die gut zur Story passt, erkennt man den großen Wortschatz des Autors/der Autorin. Ich hätte mir etwas mehr von der Bibliotheks-Szene erhofft, aber dafür bekam ich endlich den ersten Kontakt der beiden zu lesen, welcher mir seltsam vorkam, aber auch irgendwie realistisch. Unrealistisch hingegen diese öfters vorkommenden Einwürfe, die aussagen, dass dies hier vom Protagonisten erzählt wird. Es stört, weil es den Leser davon abhält, vollständig in die fiktive Welt einzutauchen. Bis zum Zeitsprung folgen dann etwas mehr Beschreibungen der Umgebung bzw. der Gestik und die wörtliche Rede ist nicht zu groß ausgefallen, was mir so lieb ist. Warum der Zeitsprung nötig war, naja, ein Zeitsprung ist bei einer geschlossenen Geschichte immer so eine Sache, normalerweise bewegt man sich max. innerhalb eines Tages, das Problem bei zunehmender Länge ist eine Verallgemeinerung und der Abbau von Beschreibungen. Dies ist auch am Anfang des nächsten Absatzes der Fall gewesen, zu viel Handlung, zu wenig Details. In der Mitte erfährt man dann schon etwas Näheres zu Avissa, was nun sehr wichtig erscheint, wo ihre Beziehung doch verfestigt wurde. Leider wird es anschließend auch wieder zu beschreibungslos, sodass auch die Redeanteile der beiden Charaktere stärker wirken.
    Dennoch ist es eine interessante Geschichte, die sich um dieses Mädchen kreist, Regenwolkenmädchen ist daher ein sehr guter Titel, wo sie doch den Regen mag und ihn sich gewünscht hatte. Leider erfahre ich erst nach der Erklärung, warum es immer regnet, dass es sich hier um keinen Protagonisten, sondern um eine Protagonistin neben Avissa handelt, das hätte man durch mehr Beschreibungen dieser Person vermeiden können. Generell erweckte es den Anschein, dass ein Protagonist viel besser gepasst hätte, weil man glaubt, die beiden Charaktere seien ineinander verliebt, aber das ist wohl nicht so gedacht.
    Das Ende ist stimmig für die restliche Handlung der Geschichte, aber etwas kurz geraten, man ist wohl näher an die Wörtergrenze gelangt, als man wollte und hat dann ein schnelles Ende finden müssen, schade für die gute Idee dieses Schlusses.
    Die Geschichte ist auf jeden Fall eine der besseren Geschichten hier im Wettbewerb, aber ihr fehlt an manchen Stellen noch etwas Präzisionsarbeit.
    [tab=Vote]
    Die Entscheidung fiel mir nicht gerade schwer, da ich keine etwas erschreckende Beobachtung machen musste. Die Schere zwischen guten Abgaben und schlechteren Abgaben wächst immer mehr und dies ist keine schöne Entwicklung. Ich hoffe, dass sich dies in der nächsten Saison durch neue Gesichter und alte Bekannte ändert.
    Hier mein Vote:


    Gegen den Wind - 3 Punkte
    Das Regenwolkenmädchen - 2 Punkte
    Der Gelegenheitsdieb - 1 Punkt
    Der Kuss des Todes – 1 Punkt
    Sommer ’97 – 1 Punkt


    [/tabmenu]

  • Vote:
    Rubinroter Schatten= 1
    Feuerwerke= 1
    Die hoffnung stirbt zuletzt= 6



    8 punkte insgesamt


    mir gefielen diese drei Geschichten am besten da sie sehr durch Kreativität auf fallen und die titel ein spannendes Kurzgeschichten erlebnis bieten
    die hoffnung stirbt zuletzt ist deswegen so gut a sie mir von der Schreibweise gefiel und weil sie sehr schöpferisch ist

  • (da meine eigentliche Antwort nicht gesendet wurde, weil Timeout -.- hier Version 2)


    ich habe mir alle Abgaben zu Gemüte geführt, werde jedoch nur auf die eingehen, welche es in meine Auswahl geschafft haben.



    Das Regenwolkenmädchen

    Sehr schön geschrieben und wunderbar zu lesen, was nicht zu letzt der Grund war, dass diese Geschichte in meine Auswahl kam. Es fehlt jegliche Spannung, was jedoch zu dem Mädchen und dem ewig grauen Regen passt.
    Obwohl ih Geschichten ohne Spannung nicht mag und meide, finde ich diese ABgabe sehr gelungen, sie hat mich überzeugt. Spannung hätte diese Geschichte vermutlich zerstört.

    Gegen den Wind

    Naja dieser Geschichte fehlt der Spannungsbogen, was mir, anders als bei "Das Regenwolkemädchen", nicht gefällt. Das Thema ist eines, mit dem ich mich nicht tiefer auseinandersetzen will, daher fällt es mir schwer, mich tiefer in die Geschichte zu finden, sorry.
    Caleb ist eine interessante Figur und ich finde es schade, dass er so "handlungsarm" ist und so schnell wieder verschwindet, meiner Meinung nach, hätte diese Figur ne ne Menge Potential für mehr gehabt.
    Dennoch eine Geschichte, welche sehr gut geschrieben wurde.

    Feuerwerke

    Zu dieser Abgabe habe ich nicht viel zu schreiben, sie hat mich einfach und schnell überzeugt. Sie ist sehr gut geschrieben, mir gefällt der Stil.
    Was mich überzeugt hat ist das Thema, ich finde den Vergleich des Lebens mit dem Ablauf eines Feuerwerks sehr passend und interessant.

    Der Kuss des Todes

    Diese Geschichte fasziniert mich, ich mag den Stil, die kurzen und doch prägnanten Sätze.
    Was mich aber wirklich überzeugt hat ist das Thema, ich finde es schon immer interessant, wie der Tod personifiziert wird. Der "Sensenmann" interessiert mich schon immer, um so interessanter finde ich die Vorstellung vom Tod als ein humanoides Wesen,
    welches für jeden eine andere Gestalt hat. Ja diese Abgabe greift ein uraltes und interessantes Thema auf, den Tod als Person, als Wesen, welches entscheidet wer stirbt und die Ausgewählten, auf ihrem letzten Weg zu ihm persönlich begleitet.




    Kommen wir nun zur Punktvergabe, auf Grund des Zeitmangels, und da die erste Version meines "Vote-Posts" durch den Timeout vernichtet wurde, habe ich mich in der Bewertung kurzfassen müsen.


    Das Regenwolkenmädchen- 2
    Gegen den Wind- 1
    Feuerwerke- 2
    Der Kuss des Todes- 3



    Macht gesamt 8 Punkte und glaubt mir, es war nicht einfach die Verteilung zu entscheiden. Am Ende hat wirklich die Themenwahl entschieden.



    nja das wars von mir , ich möchte an dieser Stelle auch den anderen Abgaben für ihre Teilnahme danken, dass ich euch keine Punkte ggeben habe, heißt nicht, dass mir die Geschichten nicht gefallen haben.
    Die 4 in meiner Auswahl waren einfach nen Tick besser, und von diesen vier hat "Der Kuss des Todes"das interessanteste Thema.


    so far

  • So, ich vote auch mal noch ganz schnell, bevor die Chance vertan ist, nochmals ein paar Punkte rauszuhauen. Und zum ersten Mal im Tabmenü ^^


    [tabmenu]
    [tab=Vorwort]
    Zuerst bedanke ich mich wieder fürs Lesen der wundervollen FanFictions, doch um es zeitig noch zu schaffen, werde ich nur jene bewerten, denen ich Punkte zuteil werden lasse. Bitte nicht enttäuscht sein.
    [tab=Stories]
    [subtab=Feuerwerke]
    Ein schönes Werk, welches mit wirklich sehr viel Liebe zum Detail aufwartet und alles frei aus sich heraus erzählt, wie es eben nur jemand kann, der über sein eigenes Leben philosophiert und so nach und nach schöne und erschreckende Erkenntnisse ans Tageslicht fördert. Und auch den Vergleich des explodierenden Flugkörpers eben mit dem Leben von Anfang bis Ende ist wirklich gelungen und schön erzählt. Sowas gefällt mir immer, weil das Leben vielschichtig erzählt werden kann, man dafür aber immer die richtigen Worte braucht.
    Danke schön für dieses Werk.
    [subtab=Der Gelegenheitsdieb]
    Faszinierend, spannend, formvollendend und um zum Punkt zu kommen: Der Text war wirklich sehr gut und ich bin wahrlich beeindruckt. Ich hatte während des Lesens immer eine Villa im Viktorianischen Zeitalter im Sinn (Schuld ist dabei "Dishonored"), aber das Szenario war gut durchdacht und wurde konsequent von den ersten Zeilen bis zum Schluss durchgezogen. Die Förmlichkeiten und der letzendliche Schlagabtausch waren der Höhepunkt des Ganzen und ich hoffe, dass man Celio am Ende nicht noch erwischt.
    Hut ab, lieber Autor/liebe Autorin.
    [subtab=Die Hoffnung stirbt zuletzt]
    Irgendwie bekomme ich eine Gänsehaut. Ein schöne Text, der mehr als traurig ist, aber die Realität so gut überspielt, dass man förmlich "miterspürt", wie die beiden in den Flammen gefangen sind und wie am Ende die Trauer und der Schock zurückbleiben. Der Text ist ebenfalls gut erzählt, gebraucht einen guten Satzbau und ist leicht zu lesen. Wunderschön.
    Ebenfalls danke schön für dieses Werk.
    [tab=Punkte]
    1.) Der Gelegenheitsdieb: 3 Punkte
    2.) Feuerwerk: 2 Punkte
    3.) Die Hoffnung stirbt zuletzt: 3 Punkte
    [/tabmenu]

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich hasse mich; ich wollte hier mitmachen und hab das einfach vergessen =_=
    Aber ich liebe Kurzgeschichten, wenn ich sie auch nicht so auf die korrekten Merkmale beschränke. Und wenn ich schon nicht mitmache, dann kann ich wenigstens mitvoten :3


    [tabmenu]
    [tab= Einleitung]
    [subtab=Vorwort]
    Hallo,


    dieser Vote ist jetzt etwas komplizierter aufgebaut, weil ich auf Basis von zwei verschiedenen Bewertungskonzepten gearbeitet habe.
    Ich fing den Vote mit einem Konzept für Kurzgeschichten an, also dem offiziellen Begriff (siehe Wikipedia oder Schreibschule). Jedoch wurde mir während des Lesens bewusst, dass die meisten Teilnehmer eher von einer kurzen Erzählung ausgingen, weswegen ich meine Bewertungskriterien noch einmal überdacht habe.


    Da ich jedoch einen erheblichen Teil des Votes schon fertig hatte, dachte ich mir, dass ich den auch beibehalte. Deswegen findet ihr hier zwei Versionen. Die eine nach den Kriterien eienr Kurzgeschichte, die anderen sind welche, die ich bei einer freien Erzählung als wichtig empfinde. Ich bitte die User, die von vornherein gar keine Kurzgeschichte geschrieben haben, die Kritik nach Version "Kurzgeschichte" dementsprechend nicht allzu negativ aufzufassen.


    .: Cassandra :.


    [subtab=Kriterien 'Kurzgeschichte']
    Einige wissen ja bereits, dass ich selber gerne das schreibe, was man als Kurzgeschichte bezeichnet. Ob es immer den definierten Merkmalen entspricht sei dahingestellt; sehen wir es einfach als etwas freiere Form an. Nichtsdestotrotz habe ich natürlich bestimmte Ansprüche an eine Kurzgeschichte, die hier auch in den Vote mit reinspielen. Um meine Kommentare transparenter zu machen, hier eine kleine Übersicht:


    Unmittelbarer Anfang und offenes Ende - Eine Kurzgeschichte beginnt mitten ein einer Handlung, in einer Situation. Die Personen werde nicht "vorgestellt", sondern man steigt in die Situation einfach komplett ein. Ähnlich verhält es sich mit dem Ende. Dieses sollte offen sein, also keine Erklärungen bieten wie es weiterläuft, kein typisches Happy End haben etc. Die Handlung kann durchaus abgeschlossen sein, aber dennoch sollte es nicht die abschließende Handlung für die Protagonisten sein. Der Leser soll zum Nachdenken angeregt werden "Was nun?".
    Botschaft - Eine Kurzgeschichte ist keine Erzählung, die nichts beabsichtigt außer zu erzählen. Eine Kurzgeschichte soll etwas vermitteln, eine Moral haben, wobei diese nicht unbedingt im Konsens mit der allgemeinen Moral liegen muss. Jedoch sollte man nicht nur durch das Ende zum Nachdenken angeregt werden, sondern auch fortwährend der Geschichte.
    Übertragbarkeit - Für mich muss die Botschaft einer Kurzgeschichte auch übertragbar sein auf den eigenen Alltag, auf die eigenen Erfahrungen. Es sollte also durchaus etwas sein, dass sich transferieren lässt und nicht zu abstrakt ist. Das bedeutet nicht, dass genau die beschriebene Situation eine sein muss, die alle mal erleben, sondern dass die Gefühle, die Erfahrungen etwas greifbares für den Leser sind.
    Beschreibungen - Eine Kurzgeschichte ist kurz. Der Inhalt wird stark komprimiert und muss trotzdem einiges überbringen. Handlung, Gefühle und Persönlichkeit. Das ist schwierig und verlangt einiges an Feingefühl für Beschreibungen ab. Metaphern, Symbole, gut eingesetzte Leitmotive und kleine Andeutungen, die den Leser helfen zwischen den Zeilen zu lesen, sind also unverzichtbar.


    Das sind meine Schwerpunkte; was nicht heißt, dass ich nicht auch auf andere Dinge achte.


    [subtab=Kriterien 'freie Erzählung']
    Eine freie Erzählung bietet sehr viel Freiraum für Autor, vor allem wenn es keine Themenvorgabe, wie in diesem Fall gibt. Umso schwieriger macht es das Ganze für den Leser, der bewerten soll. Woran amch ich meine vergleichbaren Kriterien fest? Im Endeffekt habe ich mich für die Grundlagen vom kreativen Schreiben entschlossen, weil diese immer in irgendeiner Form gegeben sein müssen, unabhängig davon welcher Genre oder welchem Thema die Geschichte entspricht.


    Wichtig ist also eine gute Einleitung, die das Interesse des Lesers weckt, denn wenn man nicht immer sofort aufmerksam liest, kann man von Anfang an wichtige Dinge verpassen oder gar zu früh mit dem Lesen aufhören.
    Den gleichen Effekt kann der Schreibstil haben. Darunter fallen Beschreibungen, richtige Verwendung von Wörtern und Begriffen, Satzaufbau, Vermeidung von Wiederholungen und ähnliches. Wenn der Schreibstil das Lesen erschwert oder den Leser langweilt, weil es keine richtigen Bilder im Kopf weckt, Fehlgebrauch von Wörtern den Lesefluss stört, dann schadet das der Geschichte im Gesamten.
    Originalität ist bei freier Themenwahl sehr wichtig. Eine Geschichte schreiben, die man schon zig mal bei anderen gelesen hat, macht das Lesen ebenfalls langweilig. Bei eienr freien Themenwahl sollte auch Mühe in die Idee gesteckt werden, auf der die Geschichte aufbaut.
    Das bringt mich zum nächsten Punkt: Was ziehe ich aus der Geschichte? Dabei kann das eine Botschaft sein, eine Moral, neue Gedanken oder manchmal auch einfach nur den Wusnch mehr davon zu lesen. Alles kann einer Erzählung positiv angerechnet werden, wenn es gut umgesetzt wird und man das Gelesene nicht vergisst, sobald man es beendet hat.
    Und zu guter Letzt muss eine Erzählung natürlich durch ein passendes Ende abgerundet werden. Dabei kann es offen sein, ein Cliffhänger, abgeschlossen oder anderes. Es darf bloß nicht dem Leser das Gefühl vermitteln, dass das Ende unbedacht war oder die Geschichte frühzeitig beendet wurde.



    [tab= Kommentare 'Vote 1']
    [subtab=1) Feuerwerke]
    Den Beginn macht diese Geschichte, die ich persönlich schön zum Lesen fand. Wir haben hier einen recht unmittelbaren Einstieg in die Gedankenwelt des Erzählers und der wirkt eigentlich ziemlich interessant. Was ich an der Einleitung mag ist der leicht ironische Unterton. Das macht den Erzähler gleich sympathischer und erleichtert den Einstieg in den abstrakten Gedanken.
    Der Vergleich eines Lebens mit Feuerwerk ist kreativ und mal etwas neues, wenn ich auch persönlich finde, dass es an manchen Stellen nicht ganz so in sich schlüssig klingt. Zum Beispiel wenn gesagt wird, dass während der Blütezeit die Beliebtheit in der sich alle mitsonnen wollen am größten ist… Es klingt für mich ein wenig zu arg nach Klischee. Auch muss ich sagen, dass ich nicht unbedingt finde, dass man vergessen wird nach der Blütezeit, sondern wenn man sein Leben tatsächlich so gut aufgebaut hat, wie beschrieben, um zu einer prächtigen Blütezeit zu kommen, dann hält diese auch auf verschiedenen Arten nach dieser Zeit weiterhin an. Aber vielleicht sehe ich hier das etwas zu eng und der Autor wollte nur eine allgemeine Aussage treffen, die so eigentlich stehen kann.


    Rechtschreibtechnisch ist mir jetzt nichts aufgefallen, nur eine Aussage stört mich:
    Du lebst, wissenschaftlich gesehen, sobald der liebe Herr Doktor mit der Schere kommt und den Strohhalm, der dich neun Monate mit allem, was du so brauchst, versorgt hat, einfach so kappt.
    Also hier bitte entweder umformulieren in „Du lebst selbstständig“ oder nicht sagen, dass es laut Wissenschaft so ist. Denn laut Wissenschaft lebt man entweder ab dem Zeitpunkt der Befruchtung oder auch ab dem 3. Monat, wenn sich das Nervensystem entwickelt. Aber auf keinen Fall erst ab dem Zeitpunkt, wo die Nabelschnur durchgeschnitten wird. Dann kann man eher sagen, dass der Mensch anfängt selbstständig zu leben, weil er nicht mehr automatisch von der Mutter versorgt wird.


    Das Ende ist eigentlich recht schön und gefällt mir so. Vor allem der Aufruf seine Lebenszeit richtig zu genießen, solang man die noch hat.
    Insgesamt aber ist das ganze eher ein gedankliches Selbstgespräch zu einem recht allgemeinen Thema und keine Kurzgeschichte. Wir erfahren eigentlich nichts über das Leben des Erzählers und welchen Einfluss dieser Gedankengang auf ihn hat oder welches Erlebnis ihn zu so einem Vergleich gebracht hat. Das Ende ist abgeschlossen und was bleibt ist eigentlich nur sich Gedanken über das Leitmotiv zu machen, das ebenfalls offen dargelegt wird und nicht erst zwischen den Zeilen vom Leser ermittelt werden muss. Also durchaus interessanter Gedanke und flüssig geschrieben, aber keine Kurzgeschichte.
    [subtab=2) Neues Leben]
    Diese Geschichte beginnt mit einem recht typischen Anfang, der aber sofort Interesse weckt und durchaus auch „nebenbei“ sofort erklärt in was für einer Situation sich der Protagonist befindet. Das finde ich gut gelungen, denn teilweise wirken Beschreibungen der Situation oft erzwungen, während das hier selbstverständliche Gedanken sind, die sich das Waisenkind macht. Und damit meine ich so Informationen wie die Betreuer, wie sie im Normalfall reagieren, dass es ein Waisenhaus ist etc.
    Hier wird einige Male versucht einen inneren Konflikt anzudeuten, wenn der Protagonist über seine Eltern nachdenkt oder sich nachts heimlich aus dem Zimmer schleicht, obwohl er auch tagsüber zum Rhein könnte. Die Ansätze sind nicht schlecht, aber werden meiner Meinung nach viel zu schnell wieder fallen gelassen und im Verlauf nicht mehr richtig behandelt. Solche Konflikte sollten irgendwie durch Handlung oder bestimmte Gedanken ausgelebt werden; natürlich nicht zu offensichtlich, sondern eher subtil, zwischen den Zeilen.


    Nichtsdestotrotz mag ich die Kleinigkeiten zum Alltag, wie Frühstücken, Haare kämmen etc. So was wird gerne ausgelassen, aber genau hier macht es die Geschichte etwas sympathischer und authentischer.
    Letzteres verliert sich aber gegen Ende etwas, weil der Schluss viel zu plötzlich und recht unrealistisch auftritt. Die Rettung des Mädchens ist ja noch in Ordnung, aber die Reaktion des Vaters etwas arg weit hergeholt; selbiges gilt für den Jungen. Wenn er sich noch am Anfang fragt, ob seine Eltern ihn vielleicht gehasst haben, müsste dieser Konflikt nicht hier wieder auftreten und den Jungen leicht am Angebot zweifeln lassen?
    Auch hier ist es so, dass ich die Geschichte nicht wirklich als Kurzgeschichte ansehen kann, da es keine Botschaft überbringt und nicht wirklich zum Nachdenken anstiftet (außer vielleicht über die seltsame Reaktion des Vaters). Es ist eine Erzählung, die einen guten Start hinlegt aber zum Ende hin sehr undurchdacht wirkt.


    Ansonsten auch bitte auf Formulierungen und Wortwiederholungen achten. Am Anfang wird zum Beispiel der Rhein dreimal hintereinander erwähnt, was den Lesefluss etwas holprig macht.
    [subtab=3) Der Gelegenheitsdieb]
    Die Geschichte hat mich wirklich zwiegespalten. Auf der einen Seite ist das definitiv keine Kurzgeschichte, auf der anderen Seite aber so super dargestellt, dass man den Autor hier loben muss.
    Also, wie gesagt, keine Kurzgeschichte. Es fehlt hier eine richtige Botschaft und das Ende ist zwar offen, aber eher als eine Art Cliffhänger und weniger als das offene Ende einer Kurzgeschichte, das einen nachdenken lässt.


    Nichtsdestotrotz ist das eine originelle Idee, spannend zu lesen und flüssig geschrieben. Lobenswert ist vor allem hier die direkte Rede, die durchgehend im hohen Adelsmanier gehalten wird und einen beim Lesen schmunzeln lässt. Schön finde ich hier auch den Gebrauch von Adjektiven; gut eingesetzt und schön umschrieben.
    Aber kleine Anmerkung: Der Adel hat niemals die Hand geküsst, so was war verpönt und durfte nur unter engen Freunden stattfinden. Der Handkuss wurde nur „gespielt“, das heißt man hat nie die Hand mit den Lippen berührt, sondern den Kuss nur angedeutet.


    Ansonsten nur diese Kleinigkeit aufgefallen:
    Und da Ihr, anders als die meisten Männer, nicht tief genug geblickt hat <=habt
    [subtab=4) Der Kuss des Todes]
    Wieder eine Geschichte, die von einer Metapher geleitet wird. Hier sind wirklich viele schöne Bilder versteckt, wie die Gitter im Eiffelturm, die Nicht-Duldung von Sterbenden, die langen Treppenstufen nach unten und natürlich der Tod als perfektes Bild in das wir uns verlieben.
    Aber auch hier denke ich eher an einen inneren Monolog, bzw. ein Gespräch mit sich selber über das Wahrgenommene außen rum, weniger an eine Kurzgeschichte mit einer einflussreichen Handlung für das Lebend es Protagonisten. Auch hier wird uns die Botschaft offen dargelegt, auch wenn man über einiges nachdenken kann, wenn man zu Ende gelesen hat.


    Die Wiederholung des Satzes „Und die Stadt endet am Horizont“ hat etwas wirklich Schönes in dem Ganzen, weil es immer wie eine kleine Zwischenpause wirkt. Und auch das Ende mit der Bitte weiterzuerzählen hat etwas märchenhaftes, wie eine Lehre über das Leben, die man mit anderen teilen sollte.


    An sich also schöne Erzählung und sehr interessanter und gut umgesetzter Gedankengang; leider wieder nicht wirklich nahe an einer Kurzgeschichte.
    [subtab=5) Rubinrote Schatten]
    Die einzige Geschichte hier, die sich vom Menschen weg traut und mal ein anderes Lebewesen als Protagonisten auftreten lässt. Manchmal läuft so etwas schief, weil man mit den Beschreibungen nicht umgehen kann oder der Leser Probleme mit dem identifizieren hat. Aber ich finde, dass es hier ziemlich gut umgesetzt wurde. Das Tier ist da, das merkt man an den eingesetzten Verben, die sehr gut die Bewegungen umschreiben. Auf der anderen Seite aber ist es für den Leser nicht zu abstrakt und genug vermenschlicht, sodass es beim „mitfühlen“ nicht stört, dass es kein Mensch ist. Am Ende kommt ja sogar noch heraus, dass es nicht mal ein uns bekanntes Tier zu sein scheint; aber auch das wirkt nicht störend, weil alles in sich stimmig ist.


    Jedoch ist das Fantasyelement teilweise störend, weil man bei einigen Dingen nicht versteht, warum das den Erzähler so trifft. Zum Beispiel der Moment, wo er erkennt, dass das Fell schwarz ist. In einer Kurzgeschichte sollte so was eigentlich nicht vorkommen, vor allem dann nicht, wenn es doch wichtig für die Geschichte hinter der Geschichte ist. Und das ist, was mir hier fehlt. Eine Botschaft, eine Aussage. Man liest zwar eine spannende Erzählung über das Aufeinandertreffen zweier alter Freunde, die jetzt anscheinend Feinde sind, aber mehr kommt nicht zutage. Weder offen noch zwischen den Zeilen kann man genug Informationen rausfiltern, um hier etwas deuten zu können. Es ist also nur eine Erzählung, mehr nicht.


    Trotzdem eine recht gute Erzählung. Hier finde ich auch das Ende interessant, da das Ende des Sturzes gar nicht mehr wichtig scheint und man sich eher auf die emotionale Komponente dabei konzentriert. Kurzzeitig habe ich mich sogar gefragt, ob das alles nicht insgesamt eine Metapher für einen inneren Konflikt ist, der nur den Kampf mit sich selber darstellt, aber den Gedanken habe ich verworfen, da hier einfach zu viele Namen fallen. Die ganz Atmosphäre ist aber so schön düster und isoliert gehalten, dass ich bei der Szene an einen Traum denken muss.
    [subtab=6) Das goldene Glumanda]
    Das hier ist eine abgeschlossene Handlung, also eine Geschichte mit Anfang und Ende. Keine Kurzgeschichte wiedermal, da es eine reine Erzählung über ein Pokémon ist.


    Die Geschichte hat trotzdem schöne Ansätze. So mag ich es zum Beispiel, wenn Bezug zum Anime genommen wird (zum Beispiel, wenn der Trainer sagt, dass er der allerbeste sein möchte, wie keiner vor ihm war), weil das alles gleich vertrauter für den Leser macht.
    Ich denke auch, dass es hier recht gut gelungen ist einen langen Zeitraum so zu erzählen, dass es weder zu langatmig noch zu wenig wird. Wobei einige Konflikte (wie zum Beispiel der mit Snobilikat) mehr ausgearbeitet gehören oder ganz weggelassen, weil es sonst zu gezwungen wirkt.


    Beim Ende hätte man vielleicht genauer auf den Amoklauf des Glutexo eingehen können, da es etwas zu schnell abgehandelt wurde, dafür, dass es der Höhepunkt der Geschichte war. Vor allem weil dann das Ende –beim ersten Mal durchlesen- sehr, sehr, sehr plötzlich und verstörend wirkt. Ich persönlich habe so einen grausamen Tod nicht erwartet. Erst beim zweiten Durchlesen kam mir der Geistesblitz warum dieses Ende eigentlich ein ziemlich gutes Ende ist. Aber dazu möchte ich mich im zweiten Vote genauer äußern.


    Sonst bleibt nur zu sagen, dass man etwas auf Leerzeichensetzung und Rechtschreibung achten sollte.
    [subtab=7) Die Hoffnung stirbt zuletzt]
    Ein herrlich schöner Einstieg. Das muss man einfach sagen, weil der echt super ist. Erst einmal ist er leicht und fröhlich, gespickt von insgesamt positiven Beschreibungen. Man fühlt sich einfach wohl in der Geschichte und das baut eine gute Basis dafür auf, später intensiver mitfühlen zu können.
    Der Übergang zu den Erinnerungen ist dem Autor ebenfalls gelungen. Die Feuerszene hat zwar einige Augenblicke, die mir etwas unlogisch erscheinen, aber wie einer der Voter hier schon gesagt hat: Es sind Erinnerungen eines Kindes. Kann also gut sein, dass da einiges nicht mehr ganz der Realität entspricht. Insgesamt aber wirklich schön umschrieben und schön erzählt.


    Und dann kommt der Knick in der Geschichte. Ich muss sagen, ab dem Zeitsprung zu der Krebssache, geht die Erzählung für mich persönlich bergab. Zum einen wird hier ganz klar darauf abgezielt Emotionen durch den Gebrauch von bestimmten Schlüsselreizen zu wecken. Hier der Krebs. Es tut mir leid, aber wenn man schon diese Erkrankung nutzen möchte für die eigene Geschichte, dann recherchiert man und nutzt diese richtig. Dass die beste Freundin, mit der man angeblich so viel macht, nicht mitkriegt, dass man in nächster Zeit stirbt, ist ziemlich unwahrscheinlich. Dann frage ich mich, was das für eine schlechte Freundin ist, die im Sterbebett liegt und all das Geschriebene nicht persönlich sagen möchte, um der Freundin eine Chance zu geben lebe wohl zu sagen. Gerade weil sie weiß, wie es ist die beste Freundin zu verlieren, sollte sie es nicht übers Herz bringen so etwas zu tun. Und zu guter Letzt kommen der Titel und der Abschluss der Geschichte. Sowie die neue Freundschaft beschrieben wurde, verstehe ich nicht, warum die Hoffnung für die Protagonistin schon längst gestorben ist. Eigentlich regt mich diese Einstellung fast schon auf und ich würde dieses Kind als ziemlich egozentrisch bezeichnen. Der Autor verpasst es in seine Geschichte den Konflikt einzubauen, der zu dieser abschließenden Aussage führt. Es sieht zwar auf den ersten Blick so aus, als ob die Geschichte etwas aussagen möchte, weil viel Dramatik darin vorkommt und viel mit Emotionen gespielt wird, aber im Endeffekt ist da keine richtige Botschaft vorhanden.


    Insgesamt also guter Schreibstil, durchaus Potential, aber zu stark in stereotypische Elemente abgedriftet. Ansonsten natürlich auch hier nicht wirklich eine Kurzgeschichte, da hier vor allem das Ende abschließend ist und es sich um kein veränderndes Erlebnis im Leben handelt (da ja der Tod folgt).
    [subtab=8) Sommer '97]
    Der Autor hier erzählt sehr flüssig, also gut formuliert, passende Wortwahl und keine formellen Fehler. Insgesamt ist das eine gut geschrieben Geschichte, die wie ein super erstes Kapitel für ein Digimon-Fanfiction ist. Auch hier haben wir aber leider keine Botschaft hinter dem Ganzen und es handelt sich eher um eine Episode, als eine Kurzgeschichte.


    Positiv finde ich die Einleitung, weil diese sehr realitätsnah ist was die Reaktion der Protagonistin angeht. Diese Unsicherheit, ob man jetzt enttäuscht sein soll oder doch erfreut über das Geschenk und der anschließende Kompromiss, ist wirklich schön umschrieben. Auch der ganze Erzählstil wirkt etwas kindlich, was gut zur Erzählerin passt.
    Weniger gut finde ich den Einsatz der Digimon, weil hier vieles recht unlogisch ist und nicht genau bedacht wurde, wie man auf so ein Digimon reagiert. Da sollte man vielleicht nächstes Mal mehr Gedanken dazu machen.
    [subtab=9) Straßenlärm]
    Ich glaube das ist die erste Einreichung hier, die wirklich an eine Kurzgeschichte rankommt. Der Einstieg ist genau richtig gesetzt. Ich denke vor, während oder lange Zeit nach der Prügelei, wäre das nicht so gut rübergekommen. Dass sie sich alle gerade aufrappeln erklärt die Präsenz der doch heftigen Emotionen, aber der Autor verschwendet keine Zeit damit die Prügelei selber zu beschreiben. Die wird eher durch die Folgen erläutert. Das heißt, die Handlung schreitet voran, aber gleichzeitig wird sehr schön erklärt in was für einer Situation sich der Protagonist, also Nick, befindet. Was ich besonders hier mag, ist das Augenmerk auf der Kleidung. Es ist schön, wie diese nebensächlichen Handlungen, die das „zurecht zupfen“ der Kleidung beinhalten, gleichzeitig Emotionen vermitteln.


    Gut fand ich auch, dass Nick sich nicht sofort rächt, sondern die vorgenommene Aktion fast schon in Vergessenheit rückt und die Situation zuerst gelöst scheint. Bei mir hat es zum Beispiel Verärgerung ausgelöst; nicht über die Geschichte selber, sondern eher so, als ob ich da dabei wäre und mir denke „Na toll, dabei hatte ich ihn doch schon soweit den Mist zu vergessen.“
    Die ganze Situation wird auch authentisch dargestellt. Die Stadt wunderbar beschrieben. Vor allem aber gibt es hier keine richtigen Opferrollen und kein Gut und Böse. Es passiert einfach etwas, was hätte verhindert werden können, wenn man anders reagiert hätte. Aber man kann nicht einmal richtig sagen, dass dieser oder jener die Schuld daran trägt, weil eins so auf das andere folgt und alles so typisch außer Kontrolle ist, wie es nun mal beim Menschen sein kann.


    Letztendlich kommen wir zum Schluss, den ich ebenfalls gelungen finde. Wobei ich das Gefühl habe, dass es sogar besser wäre, wenn man die Entschuldigung am Ende weglässt und Nick einfach verstummt, als ob er es langsam realisiert. Andererseits hat die Entschuldigung natürlich auch einen interessanten Effekt auf den Leser, da es doch Mitleid weckt.
    Der Titel ist hier auch gut gewählt, denn als „Straßenlärm“ könnte man diese ganzen Ereignisse bezeichnen.


    Insgesamt eine überzeugende Einreichung, die sich auch durch den Inhalt hervorhebt.
    [subtab=10) Die Insel]
    Recht schöner Anfang, wobei es mir dann von einem Moment zum nächsten zu schnell geht. Ich weiß ja nicht, ob es daran liegt, dass ich kaum was über Pokémon weiß, aber mir scheint es an vielen Stellen an Informationen zu fehlen. Dass sie so ein Haus irgendwo findet, wirkt schon so gestellt, vor allem weil es a) ne offen angelehnte Tür hat, b) sonst nirgends etwas anderes auf der Insel ist und c) am Ende doch plötzlich andere auftauchen.
    Die Geschichte ist an sich nicht schlecht geschrieben, liest sich auch recht flüssig. Wirkliche Emotionen gibt es hier aber nicht, eine Botschaft fällt auch flach. Es ist nur eine Beschreibung einer Szene, die eine Handlung vorantreiben soll. Deswegen erinnert das auch an einen Ausschnitt aus einer Fanfiction und kann nicht alleine für sich stehen (was eine Kurzgeschichte eigentlich sollte).


    Empfehlenswert wäre hier die Situation mit dem Fund der Bücher, über die eigene Stadt und Person, genauer zu beschreiben, mehr Gefühl reinzubringen. Das Ganze auch durch die Bewegung und Reaktion der Protagonistin unterstützen und nicht offen sagen „der Gedanke machte mir Angst“ aber die Person dann so benehmen lassen, als ob nichts wäre. Also darauf vielleicht in Zukunft achten. Ansonsten finde ich den Schreibstil selber recht angenehm und denke der Autor kann ganz gut Fanfictions schreiben und weiß wie man einen Spannungsbogen erstellt.
    [subtab=11) Gegen den Wind]
    Das Thema hier ist ein ziemlich schwieriges und ich finde die Umsetzung gar nicht mal so schlecht. Paar Kleinigkeiten sind mir zwar aufgefallen, aber insgesamt super hingekriegt. Der Einstieg ist unvermittelt, aber sagt alles aus, was man als Leser schon wissen muss. Ich mag vor allem auch die Beschreibungen, der Personen und der Umgebung. Dass der Autor hier nicht alles aus den Augen verliert und nur die Trauer beschreibt, tut der Geschichte gut und unterstützt diesen Kontrast zwischen Trauernden und der Welt, die sich unaufhörlich weiterbewegt.


    Das Ende finde ich auch ausgezeichnet. Es ist wirklich naheliegend, dass man ab dem Zeitpunkt, wo man den Tod eines Menschen akzeptiert, sehr ruhig und neutral damit umgehen kann. Friedlich. Das beschreibt der Autor hier sehr schön, vor allem auch mit dem letzten Satz „Erst, als ich dieses erreicht hatte, fiel mir ein, dass ich Blumen für das
    Grab hätte mitbringen können. Aber das konnte ich auch morgen nachholen.“


    Was mich etwas stört ist der Fremde. Der wirkt einfach zu gestellt, taucht auf, führt das aufklärende Gespräch, verschwindet wieder. Das hätte man etwas anders lösen können. Vielleicht auf dem Friedhof jemandem begegnen, dem was ähnliches passiert ist oder sich an etwas erinnern, dass der verstorbene Mal erzählt hat usw.


    Nichtsdestotrotz mag ich diese Geschichte, weil sie wunderschön geschrieben ist, tolle Wortwahl und schöne Gedankengänge. Durchaus auch zum Nachdenken anregend. Ich würde sagen auch diese Einreichung kann man als Kurzgeschichte bezeichnen.
    [subtab=12) Das Regenwolkenmädchen]
    Ähnlich wie die vorherige Geschichte und wie "Straßenlärm" kommt mir diese einer Kurzgeschichte am nächsten. Wir haben einen unmittelbaren Anfang, der schön durch ein Zitat eingeleitet wird. Vor allem lässt das einen glauben, es könnte jetzt sehr romantisch werden, dabei bleibt die Einführung in die Handlung eher trocken. Die Umgebung wird schön beschrieben, sodass unser Regenmädchen zuerst gar nicht so auffällt. Eine Besucherin wie jeder andere auch.
    Zuerst bleibt es auch dabei, wenn auch die Protagonistin interessiert zu sein scheint. Richtiges Interesse entsteht erst draußen, wo sich Avissa richtig abhebt durch ihr Verhalten.


    Die Handlung läuft zwar über einen längeren Zeitraum, jedoch werden wichtige und repräsentative Situationen beschrieben, sodass man als Leser der Entwicklung dieser Freundschaft recht gut folgen kann.
    Das Ganze gewinnt durchaus einen fantastischen Touch, wenn Avissa von ihrem Wunsch berichtet und als Leser muss man da schon schmunzeln, weil der Glaube an so was recht kindlich wirkt.


    Umso schöner finde ich das Ende, wo die Protagonistin genau diesen Glauben nutzt, um ihrer neuen Freundin aus einer selbst erlegten Situation herauszuhelfen.
    Ob das Ende wirklich offen ist, darüber lässt sich streiten. Viele Fragen lässt diese Geschichte aber zu und viele Interessante Gedanken.


    Die Wortwahl ist wunderschön, teils malerisch und sehr gekonnt. Allein der Schreibstil hat sich schon im ersten Absatz deutlich hervorgehoben vom Rest des Wettbewerbs, wodurch es sich auch für mich klar als Favorit rauskristallisiert.





    [tab= Kommentare 'Vote 2']
    [subtab=1) Feuerwerke]
    Die Erzählung bleibt von Anfang bis Ende durchgehen interessant, wobei die kurzen ironischen Einschübe auch noch Schmunzelmomente bringen. Es ist einfach so, wie ich mir einen inneren Monolog oft vorstelle. Man „redet“ zwar, aber ab und zu sticht doch ein Gedanke hervor, der die Seriosität durchbricht. Das tut dem Ganzen durchaus gut, weil es den Leser trotz schwierigen Themas etwas bei Laune hält.


    Den Schreibstil finde ich stimmig, weil der gut die Gedanken wiedergibt. Eher kürzere Sätze, keine zu malerischen Beschreibungen und einfache Erzählform. Das erleichtert auch das Identifizieren mit den Gedanken. Die Beschreibungen sind passend zum Leitmotiv gewählt und werden gut übertragen und in Verbindung mit unserem Leben gesetzt.
    Insgesamt finde ich ja die Idee bzw. den Grundgedanken das Feuerwerk mit dem Leben zu vergleichen sehr schön und nicht abgenutzt. Hier und da bin ich zwar nicht ganz so überzeugt von dem Vergleich, aber im Gesamten betrachtet ist diese Metapher gut gelungen.


    Was mich etwas stört ist, dass es teilweise auf Klischees aufbaut. „Gute Noten“, „Beliebtheit“ etc. Andererseits handelt es sich auch um die Gedanken eines durchschnittlichen Menschen, weswegen Klischees nicht fehl am Platz sind. Etwas verbittert wirkt mir der Erzähler nämlich durchaus.


    Das Ende ist gut gemacht, so als Ausruf und Aufforderung. Klingt auch nicht ganz so negativ, wie manche Aussagen davor. Insgesamt ist es eine Idee, die dazu reizt sich mehr Gedanken zu machen und sich damit zu beschäftigen. Sei es um zu schauen, ob der Vergleich 1:1 funktioniert oder um nachzudenken, wo man sich gerade befindet und wohin man möchte. „Carpe diem“ fällt mir zu der ganzen Geschichte und ihrem Ende ein.


    Ansonsten, wie bereits im vorherigen Vote erwähnt, bitte die Aussage mit dem wissenschaftlichen Lebensbeginn richtig umformulieren.


    [subtab=2) Neues Leben]
    Komme ich hier mal zuerst zu den Kleinigkeiten:
    Erst einmal ist in der Einleitung das Wort „Rhein“ zu oft hintereinander wiederholt. Das stört den Lesefluss und die Konzentration auf den Inhalt.
    Dann fallen ab und zu auch Formulierungsprobleme auf, die durch das laute(!) Korrekturlesen einem selber auffallen sollten:
    Mit lautem Gebrüll weckte uns unser Betreuer Roland mit einem emotionslosen
    Ausruf.
    Das hört sich so nicht gut an. Wenn man brüllt, dann kann das schon nicht ein emotionsloser Ausruf sein. Wenn der Autor ausdrücken wollte, dass der Inhalt der Aussage emotionslos wirkt, dann wäre hier wohl ein anderes Adjektiv besser. Vor allem aber klingen die beiden „mit“ hintereinander nicht gut.
    Wieder ertönte die schrille Stimme unseres Betreuers Hans
    Wenn man vorher von Roland spricht, dann kann nicht „wieder“ Hans Stimme erklingen. Wenn das „wieder“ darauf bezogen war, dass der nächste Betreuer auch brüllt, dann sollte das klar formuliert werden „Wieder ertönte eine schrille Stimme, diesmal die vom Betreuer Hans“ oder so ähnlich.
    Der Autor sollte also insgesamt etwas mehr Acht geben auf seine Formulierungen nd die Bezüge der einzelnen Worte. Entweder jemandem Korrekturlesen geben, oder selber (dann aber laut) vorlesen. Dann fällt so was meist auf.


    Kommen wir zum Inhalt der Geschichte:
    Ich mag die Einleitung, in die viel Zeit gesteckt wurde. Sie ist an sich viel versprechend und weckt Interesse. Der knapp angeschnittene Alltag im Waisenhaus lässt das Leben der Kinder noch trister wirken, als die ohnehin schon düsteren Beschreibungen des nächtlichen Ausfluges. Positiv finde ich es auch, dass den Betreuern Namen gegeben wurden. Es gibt dem Ganzen etwas mehr greifbares, weil es sich nicht einfach um dort wandelnde Schatten handelt, sondern um Menschen, die da tatsächlich arbeiten.


    Wie bereits im anderen Vote erwähnt, wird hier aber das Konfliktpotential nicht voll ausgenutzt. Die Zweifel des Kindes, der Wunsch aus dem Waisenhaus zu entkommen, das alles würde viel Stoff für interessante Erzählungen bieten, nur wird das hier nicht genutzt. Das Ende wirkt dann noch in die Geschichte hineingedrängt, es geht einfach viel zu schnell. Die Rettung hätte man eher als Anstoß dafür nehmen können, dass der Junge etwas Hoffnung kriegt für die Zukunft oder sich Gedanken darüber macht, wie es wäre Eltern zu haben, die sich so sorgen, wie der Vater des Mädchens usw. Dass der Vater aber dann nach zwei Sätzen die Adoption vorschlägt, wirkt hier dann doch zu unbedacht. Ich hätte den Jungen ja erst mal aus Dankbarkeit zum Tee eingeladen und vielleicht ein Gespräch führen lassen, dass dann den Vater zu solchen Gedanken bewegt hätte. Aber dich nicht da am Rhein, mit einer Tochter im Arm, die sich wohl gleich eine Lungenentzündung holt, weil sie pitschnass ist.


    Am Ende wirkt es alles etwas oberflächlich, weswegen die Geschichte mir nicht viel sagt, nicht wirklich zum Nachdenken anregt. Es fehlt einfach an Emotionen und einem Ende, dass tatsächlich dann Spuren hinterlässt beim Leser. Also durchaus Potential, aber diese Geschichte sollte nochmal überdacht und vertieft werden.


    [subtab=3) Der Gelegenheitsdieb]
    Ich habe ja bereits gesagt, dass ich bei dieser Geschichte die Beschreibungen und Wortwahl sehr schön finde. Eine wundervolle Formulierung ist zum Beispiel „über Prunksucht der Adeligen“. So was macht auch einfach Spaß beim Lesen, weil es elegant formuliert ist, gleichzeitig die Kritik des Protagonisten mitschwingen lässt und dem Leser trotzdem gut genug beschreibt, wie prachtvoll anscheinend die ganze Umgebung ist. Insgesamt wird hier auch an Details lieber ein Gedanke mehr „verschwendet“ (nicht negativ gemeint). So fand ich es wirklich entzückend, dass die Frisur der Prinzessin durch Zauberei an bestimmten Stellen gehalten wird. Nicht jeder Autor macht sich Gedanken über solche Nebensächlichkeiten. Aber genau das macht eine Erzählung oft auch sympathisch. Die Formulierungen passen zu der Gesellschaft und dem leicht mittelalterlichem Touch in dem wir uns befinden; es ist vor allem auch lobenswert, dass das in der direkten Rede beachtet wird.


    Die Idee an sich ist auch sehr schön. Die Geschichte wirkt einfach durchdacht, gerade durch so wundervolle Details wie das Katzenherz oder dass nur (?) Frauen Magie beherrschen. Mir ist sogar trotz kurzem Auftritt der Charakter Loretta sehr sympathisch geworden, auch die Prinzessin hat so ihren Reiz.
    Aber; und das ist nicht zwangsläufig negativ, es scheint sich hier um einen Ausschnitt zu handeln. Auch diese Geschichte wirkt auf mich, als ob sie ein Kapitel aus einem FF darstellen soll. Niemals für sich alleinstehend, weil dann doch wieder zu viele wichtige Informationen unnötig verdeckt bleiben. Die Geschichte erzählt auch wieder der Handlung zuliebe, ohne irgendwelche Hintergedanken. Man denkt nicht über die Szene selber nach, sondern möchte eher weiterlesen. Also durchaus spannend gehalten, aber zwischen den Zeilen steht nicht wirklich etwas. Das Ende hat was von einem Cliffhänger, trotz der etwas stereotypen Flucht.


    Der Autor weiß aber definitiv mit Worten umzugehen und interessante Handlungsverläufe zu schreiben. Sollte es hierzu eine Fanfiction geben, würde ich sie gerne lesen.


    [subtab=4) Der Kuss des Todes]
    Diese Geschichte ist, was den Inhalt betrifft, so voll an Interpretationen, dass ich trotz zwei Wochen immer wieder Lesen und zweimal bewerten, noch immer nicht genau weiß, wie ich sie interpretieren möchte, lol.
    Also in dem Sinne kann ich den Autor nur loben, weil hier wundervolle Metaphern gebraucht wurden und diese sich komplett durch die ganze Geschichte ziehen. Keine Handlung scheint nur für sich als Handlung zu stehen, alles hat irgendwie einen Doppelboden.


    Aber eines nach dem anderen. Der Einstieg ist super. Ich hab mich ja in den zweiten Satz verliebt, weil dieses „Ich schaue nach rechts, ich schaue nach links“ ein … naives Bild im Kopf weckt. Wie ein kleines Kind, das sich umsieht, um die Gegend zu erkunden. Als ob es etwas Neues zu sehen gäbe, was man noch nicht kennt. Hier kann man das natürlich auch eher als Suche nach Fluchtmöglichkeiten interpretieren.
    Im Endeffekt flieht die Protagonistin auch, nämlich die Treppen runter. Und auch die bieten viele Freiräume für Bilder: Sie flieht eine endlose Treppe runter, also gibt es kein Ende. Sie durchlebt einen „Absturz“, da sie nach unten hin flieht, von oben wo die Liebenden sind. Oder sie versucht vor dem Tod zu fliehen, obwohl sie es selber gerade gar nicht weiß. Und der Tod, ich denke das ist auch tatsächlich DER Tod. Wobei die zynische Antiromantikerin in mir auch kurzzeitig gedacht hat, vielleicht ist damit die Liebe gemeint, die einen am Ende doch erwischt und dann ists aus mit dem Leben … Aber ich denke so hat es der Autor nicht gemeint.
    Toller Gedanke, der Tod als das perfekte Bild von Liebe. Zuerst flieht man, weil man sich vor dem Ende fürchtet und dann bleibt man doch stehen, wenn man das doch genauer betrachtet. Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit dem Tod liebäugeln kann, sich in ihn verlieben. Wenn man es zulässt ihn kennenzulernen und die Angst überwindet, indem man zum Beispiel sein Leben zufriedenstellend führt, dann kann man sich doch wirklich verlieben in das Ende. Es ist dann so perfekt. Aber meine Interpretation. Für den Autor heißt es, dass er wunderbar mit Bildern spielt.


    Die ganze Geschichte wirkt eigentlich durchgehend gehetzt auf mich. Zuerst die Suche nach Fluchtmöglichkeiten, dann die Flucht. Erst am Ende scheint Frieden einzukehren oder vielleicht auch die Akzeptanz. Ein Titel, der meiner Meinung nach auch gepasst hätte, wäre „Tanz mit dem Tod“, denn irgendwie muss ich die ganze Zeit an einen schnellen Tanz denken, wenn ich mir das so durchlese.
    Das Ende ist schön, rundet durch die Wiederholung des Satzes „die Stadt endet am Horizont“ alles ab. Die Wortwahl und die Beschreibungen sind sehr simpel gehalten, was der Geschichte hier gut tut, denn zu malerische Beschreibungen würden hier nur ablenken und nicht die Handlung unterstützen.


    [subtab=5) Rubinrote Schatten]
    Dunkel ist das Wort, das mir hier einfällt, wenn ich die Geschichte beschreiben müsste. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, als ob man sich nicht in irgendeiner Welt aufhält, sondern im Traum wandelt oder in Gedanken. Es existiert nichts außer Abgrund, den beiden Wesen und Dunkelheit. Ich kann mich im Moment auch nicht entscheiden, ob ich das gut oder schlecht finde. Es fehlt der Kontext, die Vorgeschichte. Denn wie bei einigen anderen Einreichungen, merkt man auch hier, dass das ein Ausschnitt ist aus einer größeren Geschichte.


    Der Einstieg ist gut und der Verlauf ebenfalls. Hier wird viel mit Bewegung und Beschreibung gespielt und ich finde das auch gut umgesetzt. Es werden Verben gebraucht, die alles anschaulich darstellen. Ab und zu kommen aber Stellen, die nicht ganz so gut umgesetzt sind. Zum Beispiel stört hier die Wortwahl „Ich kapiere es einfach nicht.“ „Kapieren“ ist sehr umgangssprachlich und wirkt hier einfach nicht gut. Abgesehen davon, dass ich als Leser da stutzen musste, wirkt es auch im Kontext verharmlosend. Auch verstehe ich nicht ganz wohin die so unglaublich stark beschriebene Wut aus dem ersten Absatz verpufft. Es wird zwar stark auf Emotionen gesetzt, die genannt werden, aber sie „passieren“ nicht. Es reicht aber nicht nur zu sagen, dass man schockiert oder wütend ist; es muss auch über die Handlung und die Erzählung zum Vorschein treten.


    Was mir noch aufgefallen ist, ist das Ende. Der Sturz an sich ich in Ordnung, aber da kommen leicht widersprüchliche Beschreibungen, die die Intensität zerstören. Zuerst heißt es „der Fall zerrt an meinem Fell“ was vollkommen logisch ist, da so ein freier Fall nun mal heftig ist. Das baut auch Spannung auf. Diese wird aber plötzlich aufgelockert durch Aussagen wie „Alles hängt kraftlos an mir herab“. Das mag beim Schreiben nicht auffallen, aber beim Lesen schon. Gerade wenn man versucht in der Geschichte dabei zu sein und das nachzufühlen, was beschrieben wird, wirkt die zweite Formulierung unpassend. Bei so was bitte mehr konsequent sein, ähnlich wie bei starken Emotionen.


    Letztendlich ist das auch eine interessante Erzählung, die aber nichts mehr versteckt, worüber man nachdenken kann. Sicher, sie lässt Fragen offen, aber diese entstehen nicht dadurch, dass man zum Nachdenken angeregt wird, sondern eher dadurch, dass die Geschichte aus einer Gesamthandlung ausgeschnitten scheint.


    [subtab=6) Das goldene Glumanda]
    Diese Geschichte muss man wirklich mehrmals lesen, um sie richtig einschätzen zu können. Zuerst fallen einem diverse Grammatikfehler auf, fehlende Leerzeichen und ungeschickte Formulierungen, aber wenn man die erst mal ignoriert und sich auf die Idee konzentriert, merkt man wie viel Potential dahinter steckt. Ich rate dem Autor dringend die eigenen Geschichten betalesen zu lassen, weil es schade drum ist, wenn die formellen Fehler vom Inhalt zu stark ablenken.


    Kommen wir hier zum Anfang. Recht simpel gehalten, aber auch schön. Der Beginn eines Lebens lässt keine Fragen zu „was war vorher“ offen, weil wir von Anfang an dabei sind. Ich würde aber empfehlen nicht gleich zu kurze abgehackte Sätze zu nutzen. Hier kann man ruhig etwas längere Formulierungen gebrauchen:
    „In einer Kuhle, im Schatten eines großen Sinelbeerenbaums, begann ein weißes Ei mit grünen Flecken zu wackeln.
    Ein wenig später fing es an zu leuchten, immer heller und heller, bis am nächsten Morgen die Schale knackte und das Wesen schlüpfte. Ein kleines Glumanda!
    Es blickte sich um, sah aber niemanden außer ein paar Sesokitz, die in der Ferne durch das hohe Gras sprangen.
    Da die Flamme an Glumandas Schwanzende noch ziemlich klein war , beschloss es sie nicht dem Wind auszusetzen. Es legte sich wieder in die Kuhle in der es zuvor geschlüpfte war und deckte sich mit etwas Gras zu, dann schlief es ein.

    Das ist jetzt auch nicht grad allzu stilvoll, aber soll nur als Beispiel dienen. Man kann eine Erzählung flüssiger gestalten, wenn man für den Satzanfang verschiedene Einleitungen gebraucht (danach, daraufhin, doch, zuvor, plötzlich etc.) und zusammenhängende Handlungen besser mit einem „und“ verbindet, anstatt dass man zwei kurze Sätze schreibt.


    Der Autor gebraucht trotzdem vielfältige Wörter, sodass die Erzählung nicht eintönig wirkt (schreckte hoch, rappelte sich auf, es graute usw.) Insgesamt wirkt die Geschichte auch gut erzählt, wobei es hier wohl an Übung mangelt. Der Konflikt mit Snobilikat zum Beispiel, hätte entweder mehr ausgebaut werden sollen oder komplett weggelassen. So wirkt das nur eingeschoben und dann abgeschoben. Dafür hätte man mehr Zeit in das Ende stecken können. Was genau brachte Glutexo dazu Amok zu laufen? Wieso so plötzlich, wenn er vorher alle Kämpfe bestritten hat? Gab es einen Auslöser?


    Recht nett finde ich die Anspielungen auf den Anime. Zum Beispiel der Satz des Trainers, er würde der allerbeste werden wollen oder auch Glutexos Trotz nach seiner Entwicklung.


    So und jetzt zum Ende. Beim ersten Mal durchlesen war ich verstört davon, lol. Ich dachte mir zuerst wirklich „Was geht mit dem Autor Ö_Ö?“. Erst nach einiger Zeit begriff ich die Verbindung zum Anfang und somit den Sinn, die Botschaft hinter diesem plötzlichem Ende. Glumanda hatte sich am Anfang dem Trainer überlassen, nicht den Versuch der Flucht ins Wasser gestartet, weil es wusste, dass es sich damit in Gefahr bringt. Hier jedoch, nach all der Zeit, entschied es sich anders. Anstelle der Gefangenschaft wählte es den Tod. Jetzt, wo es wusste wie es ist in Gefangenschaft zu sein, wählte er die andere Option. Das ist traurig. Und das regt wirklich dazu an mal nachzudenken, was man Tieren in Gefangenschaft antut und auch was Pokémon an sich aussagt. Ein abrundendes Ende, das viel aussagt.


    [subtab=7) Die Hoffnung stirbt zuletzt]
    Wie im vorangehenden Vote erklärt, finde ich hier die Einleitung super. Den Inhalt, den Einsatz von Beschreibungen, das Einfließen der Erinnerungen …
    Aber je mehr ich über die Geschichte nachdenke, desto mehr verärgert mich das Ende. Die Geschichte wirkt viel zu sehr auf Klischees ausgelegt und viel zu wenig durchdacht. Hier wird auf Drama gespielt und die Reaktion des Lesers auf Tod und tödliche Krankheiten, sowie Abschiede ausgenutzt. Und so hart das auch klingt, aber mehr nicht. Es fehlt hier an Tiefgang und an etwas Respekt gegenüber Betroffenen, weil diese Krankheit als Mittel zum Zweck genutzt wird. Der Protagonistin ist viel zugestoßen und der Verlust der Kindheitsfreundin wird noch gut rübergebracht. Damit hätte man arbeiten müssen. Von mir aus kann die Hoffnung längst gestorben sein, weil der Bewältigungsprozess des Verlustes im Endeffekt nicht gelungen ist, trotz neuer Freundin. Aber man hätte nicht die Krankheit ins Spiel bringen müssen, nicht so.
    Und wenn das alles dann doch so ist, dann sollte man das Thema auch richtig behandeln. Die Gedanken und Emotionen rüberbringen. Es bleibt mir aber völlig unklar, wie sie so mit ihrer neuen besten Freundin umgehen kann, warum sie das tut, obwohl sie es aus Erfahrung besser weiß. Es bleibt auch unklar, warum ihre Hoffnung schon längst gestorben ist, wenn sie am Anfang selber erklärt, dass ihre neue Freundin ihr durchaus eine Stütze ist. Weil sie Krebs hat? Aber sie sagt doch die Ärzte meinten der Glaube und das Hoffen kann Berge versetzen, als war da noch Hoffnung. Sie hatte also gute Gründe zu hoffen, warum tat sie es nicht?


    Weil das Ende so viel dramatischer wirkt.


    Der Autor hat Potential, das merkt man einfach am Anfang. Aber es sollte durchdacht werden, wie Emotionen wirken und wenn man so was wie Krankheiten einsetzt, dann sollte man sich auch informieren, wie diese ablaufen. Etwas weniger direkt auf Gefühle des Lesers anspielen und mehr durch subtile Äußerungen diese wecken.


    [subtab=8) Sommer '97]
    Wie bereits erwähnt finde ich die Geschichte recht gut geschrieben. Formell kann ich nicht wirklich etwas bemängeln. Der Einstieg ist echt super, vor allem mit der Reaktion auf das Geschenk. Die Beschreibungen in der Geschichte sind auch schön gesetzt.
    Was mich hier etwas stört ist die seltsame Reaktion der Schüler. Da kommt ein brennendes Wesen ins Zimmer und laut Beschreibung wird die Luft zum Atmen knapp und die Kinder bleiben sitzen. Niemals. Da bricht einfach Panik aus. Vor allem, wenn man das Gefühl hat Sauerstoff wird knapp, dann kriegt man Panikreaktionen. Was passieren kann ist, dass man durch eine Drohung still wird und sich nicht bewegt. Wenn das Digimon also sagt, dass es alle abfackelt, wenn man sich nur bewegt, dann okay. Aber vorher verspürt man einfach einen Fluchtinstinkt. Da musste ich echt schmunzeln bei der Szene, weil sie doch sehr surreal wirkte. Das andere ist das Digimon selber. Dass es so durch die Gegend spaziert in der Menschenwelt und Essen sucht … auch da musste ich stutzen.


    Also insgesamt finde ich den Schreibstil recht gut und der Autor kann super erzählen, aber die Hintergründe wirken mir manchmal zu undurchdacht.


    [subtab=9) Straßenlärm]
    Ich hab mich im Vote vorher eigentlich mit meiner Meinung schon verplappert, lol. Viel kann ich hier nicht mehr hinzufügen. Die Beschreibungen sind gut gesetzt, nicht zu viel, nicht zu wenig. Die Reaktionen der Protagonisten und der Leute aus der Umgebung wirken authentisch.
    Was mir noch auffällt ist, dass trotz wenig Beschreibung des „Seelenlebens“, also der Gedanken, man trotzdem viel Empathie hat. Die Handlung ist einfach unglaublich nachvollziehbar, sodass man gar keine Psychoanalyse hier braucht, es ist alles einfach sehr menschlich dargestellt.


    Nachdenken kann man hier gut über die Schuldfrage. Nicht nur die Schuld von Nick oder den anderen Jungs, auch nach der Schuld der Passanten und der Gesellschaft kann man hier fragen. Wo beginnt all das, was diese Kettenreaktion auslöst, die einen Jungen zum Mörder macht, obwohl er im Grunde kein schlechter Mensch zu sein scheint. Was ist der erste Dominostein? Die Geschichte behandelt ein aktuelles Thema, denn wo fängt meine Verantwortung an, wo die der anderen, ist etwas, was sich nicht immer klar beantworten lässt.


    [subtab=10) Die Insel]
    Diese Geschichte wirkt so, als ob es eine Idee gab, diese aber unter enormen Zeitdruck umgesetzt wurde.
    Es kommt einfach nichts am Ende raus, es bleibt nichts erhalten. Die Geschichte wirkt rein als Übergangshandlung zu einer anderen Szene. Es wird hier versucht eine Spannung aufzubauen, aber das gelinkt nicht wirklich. Gerade da, wo es spannend werden könnte, wird die Sache fallen gelassen (zum Beispiel bei dem Buch über die eigene Stadt oder gar Person) oder es wird nicht genug mit Worten gespielt.
    Allgemein hat der Autor etwas Probleme mit Begriffen und Formulierungen:
    Das Haus als einzigen Lichtpunkt zu bezeichnen, wirkt seltsam in dem Kontext. Auch am Ende die Aussage: „So stand ich Auge zu Auge mit der Person, die ich am wenigsten erhofft
    habe.“ Ist etwas unglücklich formuliert. Ich denke hier meinte man „erwartet“ . Denn erhofft hat sich die Gute niemanden, da sie ja zufällig auf der Insel landete und eher befürchten musste, dass einer der Besitzer zurückkehrt. Da war die einzige Hoffnung, dass keiner auftaucht.


    Die Geschichte wirkt alleinstehend einfach nicht ausgereift genug. Man kann sicher auch Ausschnitte aus kompletten Geschichten separat lesen, jedoch nicht jede, da manche alleine keine Substanz haben. Das hier ist so eine Geschichte. Man hätte vielleicht beim Stöbern durch die Bücher einen inneren Konflikt einbauen können, aber das Mädchen verschwendet ja nicht mal einen Gedanken an ihr verlorenes Pokémon.


    [subtab=11) Gegen den Wind]
    Dass der Einstieg super ist und mir das Ende an sich zusagt, habe ich ja bereits erwähnt. Was mir jedoch aufgefallen ist beim zweiten Durchlesen war, dass Anfang und Ende nicht zusammenpassen. Während man am Anfang noch das Gefühl vermittelt kriegt, dass der Tod erst vor kurzem aufgetreten ist, weil die Frau einfach zu offen trauert, kommt das Umdenken dann plötzlich zu schnell. Zeitlich betrachtet ist das Ende gut gesetzt, da der Tod lange her ist. Wenn man aber die Emotionen am Anfang betrachtet, so sind sie zu extrem was den Zeitaspekt anbelangt, oder das Ende ist zu extrem was die Emotionen anbelangt. Also irgendwo passt da etwas nicht ganz zusammen. Vielleicht hätte man die Trauer am Anfang etwas subtiler darstellen sollen.


    Störend ist auch nach wie vor der Fremde, der wie ein Klischee wirkt ^^“ Aber da habe ich mich ja schon näher dazu geäußert.


    Insgesamt sagt mir aber die Geschichte durch das Ende zu. Dieses Abfinden ist schön. Es tut einfach gut sich mit einem Verlust abzufinden, weil alles andere einen einfach zerstört. Wie sie das macht, ist auch gut gelungen. Das laute Aussprechen, das am Grab stehen. Das ist dem Autor meiner Meinung nach gelungen.


    [subtab=12) Das Regenwolkenmädchen]
    Viel kann ich hier nicht hinzufügen, da es sich schon aus Vote 1 ergibt. Es fällt lediglich der Kritikpunkt mit dem nicht ganz offenem Ende weg. Ansonsten bleibt nur ein kleiner Tippfehler: "Vielleicht ein bisschen, wenn ihr ehrlich bin."



    [tab=Bewertung]
    Jetzt sind wir endlich am Ende angekommen. Ich hoffe man konnte aus beiden Votes etwas für sich ziehen und auch, dass man es mir verzeiht, wenn ich manche Dinge doppelt genannt habe. Aber einiges trifft halt immer zu und anderes ist so auffällig, dass ich es erwähnen muss.
    Letztendlich habe ich mich für folgende Favoriten entschieden:


    3) Der Gelegenheitsdieb - 1 Punkt(e)
    4) Der Kuss des Todes - 1 Punkt(e)
    9) Straßenlärm - 2 Punkt(e)
    11) Gegen den Wind - 1 Punkt(e)
    12) Das Regenwolkenmädchen - 3 Punkt(e)
    ================================================
    Insgesamt 8 Punkte


    Bei Unklarheiten oder Fragen, einfach bei mir melden :3



    .: Cassandra :.


    [/tabmenu]



  • Punkte:


    Der Gelegenheitsdieb - 4 Punkte
    Das goldene Glumanda - 1 Punkt
    Sommer '97 - 1 Punkt
    Straßenlärm - 1 Punkt
    Gegen den Wind 1 Punkt
    ________
    8 Punkte

  • Hallo liebe Voter und Schreiberlinge!
    Die Votezeit ist hiermit offiziel beendet und unser Sieger steht fest. Bevor ich jedoch dazu komme, möchte ich mich bei Pika! entschuldigen - seine Wettbewerbsabgabe war leider nicht vollständig, was ihm (und mir) allerdings erst heute Nachmittag aufgefallen ist! Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals peinlichst berührt bei ihm entschuldigen! Glücklicherweise hat die Abgabe dennoch Punkte ergattern können ~
    So, soviel dazu. Komme ich nun zu den Platzierungen:


    Platz 11 gehen an Neues Leben von Nairu und Die Insel von bluetime mit 0 Punkten
    Platz 10 geht an Das goldene Glumanda von GoldenesGlumanda mit 1 Punkt
    Platz 9 geht an Rubinrote Schatten von Faolin mit 3 Punkten
    Platz 8 geht an Sommer '97 von Ruby mit 4 Punkten
    Platz 7 geht an Straßenlärm von Rio mit 5 Punkten
    Platz 6 geht an Die Hoffnung stirbt zuletzt von Lurey 's Lia <3 mit 10 Punkten
    Platz 5 geht an Der Gelegenheitsdieb von Pika! mit 15 Punkten


    Platz 3 gehen an Feuerwerke von Cáithlyn und Gegen den Wind von sunny aestes mit jeweils 16 Punkten
    Platz 2 geht an Kuss des Todes von YumiLou mit 17 Punkten
    Platz 1 geht an Das Regenwolkenmädchen von Aprikose mit 25 Punkten


    Herzlichen Glückwunsch und danke für Eure Teilnahme!

  • Flocon

    Hat das Label Epik hinzugefügt.
  • Flocon

    Hat das Label Vote hinzugefügt.