Klischee, Klischee! Stories zum Zusammenbasteln?

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  • Nun, machen wir uns doch nichts vor: Das Rad wird niemand neu erfinden. Auch nicht was Geschichten angeht. Irgendwelche Klischees lassen sich in jeder Geschichte finden und sei es dadurch, dass der Autor bekannte Klischees umdreht und somit ins Gegenteil verkehrt - aber ein Klischee ist es ja selbst dann noch immer.
    Es gibt schlicht und ergreifend keine Geschichten, die von der Gesellschaft als moralisch akzeptabel angesehen werden, die noch nie geschrieben wurden...


    ABER!
    Manche Geschichten werden häufiger Geschrieben als andere. Und manche Klischees kommen häufiger vor als andere.
    Ich habe euch dahingehend etwas mitgebracht ;) Ein paar Standards unter den Klischees. Vorsicht: Einige könnten überspitzt formuliert sein!


    Handlungsklischees


    Klassische Grundstories



    Charakterklischees


    Helden


    [spoiler]


    Ich werde eventuell bei den Charakteren noch klassische Nebencharaktere und klassische Bösewichte ergänzen... Aber dazu habe ich jetzt gerade keinen Kopf. >.<



    Fragen zur Diskussion:

    • Was haltet ihr von Klischees?
    • Wie sollte man eurer Meinung nach Klischees in Geschichten verarbeiten - da man sie nicht umgehen kann?
    • Was findet ihr schlimmer: Handlungsklischees oder Charakterstereotypen?
    • Welche Klischees habt ihr schon verwendet?
    • Welche Klischees versucht ihr zu vermeiden?
    • Welche Klischees/Stereotypen nerven euch besonders?
    • Fallen euch noch andere Klischees, neben den genannten ein?
  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif'][align=justify]Würde man sämtliche der aufgelisteten Inhaltsmuster, sowie die, die Dir noch im Kopf herumgeistern gänzlich meiden, hätten wir weder diesen Bereich, noch einen Großteil der aktuellen Literatur. Klischees sind Denkmuster und vorgeprägte Bildnisse, mit denen der Leser etwas anfangen kann, somit Kommunikationsmittel zwischen ihnen und Autor. Diesen erlösen sogar Professionalismus und Erfahrung mit dem Schreiben nicht vor Menschlichkeit und so schreibt auch er zu Themen, die schon länger Gesprächsstoff bilden, für manchen gar abgedroschen klingen: mit anderen Worten, er schreibt zu Klischees, weil diese jedermanns Denkweise bilden, sowohl ihn selbst bewegen, als auch dem Leser vertraute, verständliche Elemente innerhalb theoretisch absolut abstrakten Ansammlungen von Sätzen vermitteln.


    Ich vertrete ja generell die Meinung, dass man sich weniger Gedanken darum machen sollte, was Klischee ist und was - mir fallen im Moment nur wenige Gegenbeispiele ein - in keiner Weise. Wenn eine irgendwo in anderer Form verwendete Idee in Deine Geschichte passt, sie bereichert, hilft, sie interessanter zu gestalten und Du Dir zutraust, sie glaubwürdig und Interesse erweckend zu schildern, so füge sie ohne Bedenken ein.

  • Obwohl ich es sicher nicht so professionell und bedacht wie mein Vorposter erklären kann, gebe ich ihm durchaus recht. Klischees sind von heutigen Geschichten einfach nicht mehr wegzudenken. Sie kommen in fast jedem guten Buch vor, vor allem die " Standarts" wie du sie nanntest. Und es ist ganz natürlich das man als Autor, Büchern die man selbst wunderbar fand, ein-zwei Ideen entnimmt. Dadurch bildeten sich ja schließlich diese Klischees. Jedoch ist keineswegs etwas falsch drann sie zu benutzen, jeder muss das für sich selbst entscheiden. Am Besten, würd ich mal sagen, ist es wenn man die Klischees nicht zu offensichtlich setzt, so dass man nicht gleich beim Lesen an das Klischee denkt sondern es einem erst später auffällt( Wie mir jetzt gerade, dank diesem Topic XD).
    Zu der Frage was man schlimmer findet kann ich nciht wirklich antwort geben, ich vermute mal die Stereotypen kann ich gar nicht leiden. Immerhin gebe ich mir immer sehr große Mühe jeden Charakter einzigartig zu machen. Gute Handlungsstränge sind jedoch immer gern gesehen, deshalb macht es mir dort nichts aus, wenn ich durch zufall ein Klischee erwische.
    Die Frage welche Klischees man vermeiden will bringt mich ein wenig ins grübeln, denn eins ist klar: Kein Mensch kann sie alle verhindern und wenn du das eine nicht willst entsteht automatisch das andere. Persönlich gesehen, halte ich nicht viel von Actionhelden oder Stereotyp Frau, und dieser Cheerleader/ Sportskanone wird zum Superhelde- quatsch. Sind auch die, die mich am meisten nerven, in meine Augen muss man sich immer seinen Heldentum verdienen und nicht nach Beliebtheit oder sowas gehen. Ach ja bei mir absolutes No-Go: Verwendung von Charakteren die einen meiner Mitschüler ähnliuch sind.

  • Meines Erachtens kommt es drauf an, wie das Klischee umgesetzt wird und was der Autor aus jenem macht. Klischees vornerein zu verteufeln ist genauso eine FanFiktion nicht zu lesen, weil dort eigene Charaktere vorkommen. Es kommt immer darauf an, wie der Autor sie glaubwürdig umsetzt. Wie gesagt, ein Rad kann nicht neu erfunden werden, wenn es bereits erfunden wurde. Es ist nicht verkehrt, Klisches anzuwenden, aber man muss sich dessen bewusst sein und mit ihnen professionellen Umgang verüben. Und man muss sich es zutrauen, Klischees zu verwenden.
    Ich zu meinem Teil mag Klischees, mag mit ihnen zu spielen und mit Unerwartenem zu überraschen. Daher verwende ich zwar gern die aufgeführten Klischees, verändere sie aber je nach Bedarf, so wie es mir und in die Handlung passt - zumal sich, besonders Charaktere, bei mir verändern (sollten) im Laufe der Geschichte. Klischees können die Handlung beleben und bereichern und sie interessanter gestalten. Beispielsweise verwende ich gern die aufgeführten Persönlichkeitsmuster für Charaktere, nur um eine gewisse "Basis" zu besitzen, um später dann in langsamen Schritten und im Verlauf der Handlung Marke Eigenbau draus zu machen.


    Was ich gar nicht leiden kann, sind die typischen Mann und Frau Stereotypen. Zwar verwende ich sie auch in einem gewissen Rahmen, aber wie ich zuvor gesagt habe, verändere ich gerne diese Muster. Statt das typische Shopping Girl, welches nichts als Männer und Gutaussehen im Kopf hat, sonst nichts auf die Reihe bekommt und eher von naiver und zickiger Natur ist, hab ich zumeist eine "starke" Persönlichkeit dahinter, die auch recht gut austeilen kann und nicht zu unterschätzen ist. Statt den berühmten Prügelknaben habe ich eine Prügeldame.
    Was mir persönlich bei meinen Charakteren oft auffällt: Ich hab gerne starke Frauen, die sich besonders von der männlichen Bevölkerung ungern etwas sagen lassen, während die Männer irgendwie bei mir recht feminin und naiv dargestellt sind. xD Das ist mein persönliches Klischee? Ja, wird wohl so sein. Gut, ich tue mich generell mit Kerlen schwer... lol


    Woran ich mich manchmal noch orientiere, an Personen aus meinem Umfeld, nicht immer, aber einfach um die verschiedenen Persönlichkeit von Menschen erfassen zu können. :) Heißt aber nicht zwingend, dass ich diese Beobachtungen auch verwende.

  • Generell stimme ich Rajani zu: Stereotypen lassen sich einfach nicht vermeiden & können trotzdem überzeugen, wenn sie glaubhaft dargestellt und als Charaktere glaubhaft aufgebat sind.


    Für den Leser einer Geschichte, bzw. dem Publikum eines Films/einer Serie sind oftmals diese Klischees und Stereotypen sehr wichtig. Immerhin sind solche Geschichten meist ein Weg des Escapeism, also der Realitätsflucht. Und nein, daran ist auch gar nichts verwerfliches.
    Und da die Realität so kompiziert ist, man nie weiß, wem man vertrauen kann und wem nicht, und es auch schwer zu sagen kann wer gut ist und wer nicht und der einzelne sehr unbedeutend ist, benutzen Geschichten generell sehr einfache Mittel um eben dahingehend ein genaues Gegenteil der Realität darzustellen: Gut und Böse sind in vielen Geschichten nicht nur absolut, sondern auch sehr leicht erkennbar, auch ist es für den Leser/Zuschauer oft leicht die Charaktere zu durchschauen, die Regeln der Welt sind einfach und der Einzelne kann viel bewirken.
    Und da für so viele Geschichten nun einmal diese Flucht darstellen, werden genau diese Geschichten so gerne angenommen.
    Auch Stereotypen helfen ungemein die Charaktere einzuschätzen, weil man generell schnell sieht: Oh, Charakter X ist Stereotyp A, also kann ich erwarten, dass er... Das macht Geschichten einfacher, vorhersehbarer und genau nach dieser Vorhersehbarkeit sehnen sich viele Zuschauer/Leser - bewusst oder unbewusst.


    Generell kann auch ich mich durchaus bei casual reads für solche Geschichten begeistern. Gerade bei Anime/Manga finde ich durchaus immer wieder Gefallen an solchen Geschichten, einfach weil sie leicht verdaulich sind und es mir möglich ist mehr mit Herz und weniger mit Kopf zu lesen/zu schauen. Wobei ich selbst nie fähig bin meinen Kopf dabei ganz zu ignorieren, sprich: Ich fange doch sehr schnell an die Nachvollziehbarkeit von Charakteren zu hinterfragen.


    Allgemein aber mag ich gut geschriebene Stereotypen. Und damit kann man mir BEINAHE jeden Stereotypen andrehen. Selbst für den gehassten Naiven Hauptcharakter habe ich ein paar Beispiele gefunden, wo mir die Charaktere sympathisch und einigermaßen nachvollziehbar erschienen sind. Also: Auch das ist möglich, wenn es richtig gemacht wird.


    Es gibt jedoch manche Sachen, gegen die ich prinzipiell allergisch bin und diese möchte ich hier einmal aufzählen!

    • Gut und Böse: Speziell den "böse" Teil finde ich absolut dämlich und geradeheraus lächerlich. Ich bin generell allergisch gegen das "absolute Böse", in Form von Bösewichten, die die Welt zerstören/beherrschen Wollen, einfach weil sie so böse sind. Leider findet sich so etwas auch oft genug in eigentlich gut geschriebenen Geschichten und gnah, es nervt mich. Generell finde ich Bösewichte, die kleinere Ziele haben, wesentlich angenehmer. Sei es ihre private Rache oder zumindest nur die Herrschaft über eine Stadt, maximal ein Land. Auch Bösewichte, die eigentlich glauben das richtige zu tun mag ich, sofern sie nicht...
    • Jammerlappen: Ja, ich weiß, solche Menschen gibt es auch in der Realität... Aber dennoch, selbst wenn sie realistisch geschrieben sind, finde ich nichts schlimmer als diese melodramatischen Jammerlappen, die permanent damit beschäftigt sind, sich selbst leidzutun, weil ihre Eltern geschieden sind/sie mal gemobbt wurden/jemand aus ihrer Familie umgebracht wurden, obwohl sie von Leuten umgeben sind, denen es ähnlich geht oder die sogar schlimmeres durchgemacht haben als das. Gott, wie ich diese kleinen Egozentriker hasse! Vor allem wenn es sich einfach nicht bessert...
    • Weiblich und kannt NICHTS: Noch etwas, das ich hasse, sind diese weiblichen Charaktere, die wirklich entweder gar nichts können oder im Vergleich zu den männlichen Charakteren in ihrer Umgebung total abstinken. Das ist Sexismus und ich HASSE Sexismus. (Natürlich gibt es so etwas auch umgekehrt... Nur ist das wesentlich seltener) Es ist in Ordnung, wenn ein weiblicher Charakter auch einmal die Damsel in Distress ist - aber wenn das zu einer Gewohnheit wird, dann kann mich der Autor mal kreuzweise...
    • From Zero to Hero: Ob nun Eragon oder Anakin oder Naruto oder oder oder... Es gibt sehr viele Helden, besonders in Fantasylektüre und Shonen-Manga, die zu Beginn der Serie nichts können, ja sogar als schwach gelten, dann aber, sobald der Plot ihnen erst einmal gesagt hat, dass sie der Messias sind, in null komma nichts ihre Fähigkeiten verbessern und schnell besser als ihre Meister - und andere Meister - werden, in einer absolut unrealistisch kurzen Zeit, ohne dass es auch nur annährend eine angemessene Erklärung dafür gibt. Das kann ich einfach nicht ab, denn es ist klassisches Powerplay/Deus Ex Machina.
    • Die Twistausrede/Asspull: Auch dies fällt irgendwie unter die Deus Ex Machina Geschichte... Wenn der Autor in einem Finale noch einmal so richtig Spannung aufbauen will, sitzen die Hlede ordentlich in der Klemme und dann... Kommt der Twist! Denn es stellt sich heraus, dass die Helden zufälliger Weise eine Fähigkeit/Waffe/einen Vorteil haben, der zufälliger Weise genau der Schwäche des Gegners entspricht. Denn die Aliens sind allergisch gegen Wasser! Ha! Kommt leider auch gerade in Shonen-Manga sehr oft vor, dass die Charaktere mehr Glück als Verstand und eine Menge Plot Convinience auf ihrer Seite haben...


      Generell bin ich ansonsten nicht der übermäßige Fan von zu sehr durch sexualität oder Geschlecht beeinflusste Stereotypen. Auch der Uke/Seme-Stereotyp des Shonen-Ai Nervt mich ohne gleichen.


    Was ich jedoch auch ansonsten über mich behaupten kann: Ich fliehe nicht aus der Realität in die Fiktion, sondern ich nutze lieber die Fiktion um die Realität auszutesten.
    Viel mehr als abgehobene, simple Szenarien mit Gut und Bösen und vielen nur grob ausgebauten Stereotypen, sie so gerade genug Ansatz bieten, mag ich Szenarien, die unter "Was wäre wenn" austestbar sind. Nicht falsch verstehen: Das kann auch in Fantasiewelten passieren, denn dann ist es ein "Was wäre wenn ein Volk so in so einer Welt leben würde". Dabei geht es mir aber immer darum die Szenarien möglichst auszureizen und eben darum, mitdenken zu können.
    Daher lege ich auch immer großen Wert auf Nachvollziehbarkeit in Büchern/Filmen/Serien. Ich möchte die Regeln der anderen Welten, sprich, die Regeln des jeweiligen Szenarios erfahren und nachvollziehen können. Also kein "Das funktioniert so, weil Magie..." sondern ein "Das funktioniert so, weil die Magie ihre Energie von XY zeiht und jemand mit der und der Affinität [...]" - sofern verständlich ist, was ich damit sagen möchte.
    Eine Welt sollte in sich logisch und strigent sein, sie sollte sich an ihre eigenen Regeln halten - bzw. überhaupt erst einmal solche Regeln haben.
    Deswegen habe ich mich übrigens auch mit "Auserwählten"-Szenarien angefeindet, da diese nur sehr selten Nachvollziehbar sind. Das beginnt damit, dass ich mich immer wieder Frage, wer denn nun unseren tollen "Messias" warum auserwählt hat, und endet damit, dass ich oftmals da sitze und mich wundere, warum er denn nicht unter diesem immensen psychischen Druck einbricht. Es ist einfach zu selten gut gemacht... Nicht dass es diese Szenarien NIE in guter Ausführung gibt. Es ist eben nur selten. Da mag ich "Den Ruf Verpasst" Szenarien dafür gerne. Ich erinnere nur an das Finale von Basquash!:


    Aber auch das funktioniert nur mit nachvollziehbar aufgebauten Charakteren.


    Generell mag ich am liebsten Charaktere, die aus eigenem Antrieb losziehen, die selbst etwas verändern wollen, die ihre eigenen Wünsche haben und die genau dadurch dann in einer Situation landen, in der sie ein großes Abenteuer erleben. Dabei muss nicht das Schicksal der Welt auf dem Spiel stehen ;) Es kann auch einfach die Selbstverwirklichung und der Wunsch die eigene Gerechtigkeit durchzusetzen sein.

  • Nach 4000 Jahren literarischer Entwicklung kann man nicht mehr schreiben, ohne irgendein Klischee zu servieren. Wenn etwas dem Publikum gefällt, wird bereits jemand darauf gekommen sein; es ist zwar möglich, das Rad neu zu erfinden, aber man kann es nicht funktionaler machen. Selbstverständlich kann man hingehen und sagen: "Ich baue jetzt Würfel unter mein Auto", aber besser voran kommt es deswegen nicht.


    Wie es bereits jeder vor mir gesagt hat, ohne Klischees kann man heutzutage nicht mehr schreiben. Allerdings - was genau definiert ein Klischee? Klischee ist ein äußerst negativer Begriff, etwas ausgewalztes, breitgetretenes, das sowieso niemand mehr lesen will. Und doch frage ich mich: wenn ein Klischee etwas ist, was niemand mehr lesen will, wieso liest dann jeder etwas, was Klischees enthält? Die logische Schlussfolgerung ist, dass Klischees nicht wirklich klischeehaft sind; sie bilden eine vertraute Struktur, nach der sich der Leser sehnt. Sozusagen Bausteine, an denen sich jeder bedienen darf.


    Selbstverständlich mag ich blödsinniges Spammen von Klischees ebenso wenig wie jeder andere; nach einer Weile wird es langweilig. Inversionen und Aversionen von Klischees sind immer willkommen, und besonders liebe ich es, wenn "Lampshade Hanging" ausgeführt wird: dass der Leser explizit von den Charakteren oder vom Autor darauf hingewiesen wird, dass a) das hier ein äußerst offensichtliches Klischee ist und b) die Charaktere ebenso verwundert reagieren wie der Leser, dass das jetzt tatsächlich passiert ist.


    Alles in allem gefällt auch mir das Herumspielen mit Klischees, das Andeuten und doch nicht Ausführen, das Lenken von Aufmerksamkeit auf diese...


    Was Nachvollziehbarkeit angeht: Natürlich ist es wichtig, dass eine Story nachvollziehbar ist. "A Wizard Did It" ist für mich eine Beleidigung für den Leser, es sei denn, es wird irgendwie in einer der oben genannten Formen parodiert ("Ich bin die mächtigste Lebensform in diesem Universum." "Wie mächtig?" "Kennt ihr das, wenn es in irgendeiner Geschichte heißt, dass das so ist, weil ein Zauberer es getan hat?" "Ja?" "Ich bin dieser Zauberer."). Gegen Auserwählten-Szenarien habe ich hingegen nichts; es mag zwar etwas flach erscheinen, wenn einem der Sensei sagt "Du bist auserwählt, mon", und man trifft auch recht selten auf eine vernünftige Erklärung, weshalb gerade dieser eine Typ der Auserwählte ist, aber... Dass höhere Mächte ihre Weisheit für sich behalten, gehört auch zu den bekannteren Klischees. Keine höhere Macht, die etwas auf sich hält, rückt gleich zu Anfang mit allen Informationen raus; das würde ja einen guten Teil aus dem Plot rausschneiden, wenn man sofort wüsste, wo man hin muss. Manchmal erfährt man es nie, was eine herrliche Basis für Fanspekulation ist.


    Diese Mystifizierung der wahren Motive ist vermutlich eines der ältesten Klischees überhaupt - und bis heute eins der meistbenutzten. Ohne dieses Klischee könnten sich mehr als die Hälfte der existierenden Geschichten nicht halten. Es mag zwar enttäuschend sein, wenn man die absolute Wahrheit nie erfährt, aber - es regt das Nachdenken über die Geschichte an ("es regt zum Nachdenken an" = Todesstrafe bei meinem Deutschlehrer), und das ist doch ein guter Effekt für ein Klischee.


    Nun, wo ich das alles gesagt habe, kann ich es auch noch mal in einem Fazit zusammenfassen. Ohne Klischees kann man nicht mehr auskommen, und das ist eine gute Sache; denn Klischees sind im Bewusstsein des Lesers vorhanden, und abgesehen davon kann man herrlich damit herumspielen. Klischees, die genutzt werden, um eine Erklärung zu umgehen, sind natürlich ein No Go; aber wenn ein Klischee unterhaltsam ist oder, noch besser, den Leser näher an die Geschichte heranbringt, kann ich nichts verwerfliches daran finden.


    Yrs sincerely
    Tungsten.


    PS: Ich habe überlegt, ob ich hier den Link zu einer bestimmten Seite poste - einige von euch ahnen vielleicht, welche es ist - die dieses Topic mit Diskussionsstoff überschwemmen würde. Ich habe also nachgedacht und mich dagegen entschieden, weil eine Überschwemmung nie etwas Gutes ist. Ich weiß nicht genau, wieso, aber ich finde, dass das die richtige Entscheidung ist. Abgesehen davon hätte bestimmt jemand anders bereits vor mir diesen Link gepostet, wenn er wirklich so gute Auswirkungen für das Topic hätte. Letzten Endes bin ich also wohl doch ein Guter.


    Wie klischeehaft.

    No time to search the world around
    'Cause you know where I'll be found
    When I come around
    When I come around, yeah

  • Klischees gehören einfach mit dazu. Das sage ich nicht, weil ich keine große Lust habe, mir Umwege einfallen zu lassen, sondern weil es einfach menschlich ist. Wir bauen uns Kategorien auf, damit wir Informationen besser speichern und verarbeiten können, so entstehen dann halt auch Klischees. Eine Geschichte, die nur aus Klischees besteht, ist sicher nicht besonders leserlich, aber Klischees bestmöglich zu vermeiden wirkt einfach unrealistisch gekünstelt. Die Mischung aus beidem ist das, was eine Geschichte besonders macht, wobei natürlich das Verhältnis immer in Abhängigkeit mit anderen Faktoren, wie Genre etc. steht.
    Klischees, die bei mir oft vorkommen, finden sich vor allem bei weiblichen Charakteren. Da habe ich zum Beispiel oft eine Person, die total mädchenhaft ist, auf Plüsch, Rüschen und Pink steht, dazu dann natürlich noch reich und versnobt ist. Andererseits habe ich auch oft einen weiblichen Charakter, der geradezu rüpelhaft ist (und mich persönlich immer an Ashley Spinelli aus Disney's Große Pause erinnert). Aber auch andere Klischees finden sich in meinen Geschichten. Gerne drehe ich auch Geschlechtsklischees um :)

  • Ich hole diesen "Uralt Thread" einmal wieder hoch, weil ich mich gerne über etwas lustig machen oder vielleicht auch ein wenig ranten will.


    Ich habe in den vergangenen Jahren eine Abneigung gegen einige Romance Tropes entwickelt. Weil ich feststelle: Ich mag Romance ja eigentlich - ich mag nur nicht die Art, wie es oftmals dargestellt wird.


    Zwei meiner Meistgehasstesten Tropes sind:

    • Das Love Triangle. Gnah. Es nervt. Weil es einfach nur unnötig ist und meist komplett darauf aufbaut, dass der/die Prota absolut unfähig ist sich zu entscheiden, weil sich der/die Prota meistens für die ungesundere Beziehung entscheidet, weil die Lösung "Triade" oftmals nicht angesprochen wird, selbst dann nicht, wenn es Sinn machen würde, und weil es nicht selten eh von Anfang an klar ist, wer am Ende der/die "Auserwählte" sein wird. Kurzum: Es ist fast immer unnötiges, billiges Drama, dazu gedacht, das Zusammenkommen des Hauptpaars einer Geschichte so lang wie möglich zu verhindern.
    • Will they, won't they? Die eine Sache, die in Romanzen noch mehr nervt, als das Triangle. "Will they, won't they?" Sprich: Zwei Charaktere wollen was voneinander, aber sie kommen nicht zusammen. Warum? Meistens, weil sie a) es nicht auf die Reihe bekommen miteinander zu sprechen, b) ständig Dinge missverstehen und c) dumme Umstände durch Zufall entstehen, die verhindern, dass die beiden Zusammenkommen. Vor allem Fernsehserien sind hier schlimm, da sie oftmals - aus Angst die Charakterdynamik zu sehr zu verhindern - Charaktere kurz zusammenkommen lassen, ehe sie wegen Missverständnissen sich doch wieder trennen, nur um x weitere Staffeln "Will they, won't they?" fortzuführen.

    Nun, ich habe die Woche eine Serie gefunden, die es schafft, dem ganzen die Krone aufzusetzen: Das "Will they, wont they Love Triangle". @.@ Kurzum: Mädel, zwei Kerle, die Interesse haben, aber das Love Triangle kommt nicht einmal so richtig als Love Triangle zu tragen, da zwischen Mädel und beiden Kerlen die ganze Zeit "Will they, won't they" herrscht. Aber gleich mehrfach in der Hinsicht, dass man GLAUBT, es würde endlich aufgelöst, aber dann - teilweise kommentarlos - geht es doch im "Will they, won't they" Stil weiter und immer weiter. @.@


    In dem Fall ist es übrigens relativ frustrierend, da gerade hier die Charaktere eine gute Grundlage bieten, eine Triade zu bilden. Aber neeeeeein.


    Urgh.


    Ich habe aber aktuell auch einen Trope gefunden, den ich sehr gerne mag. Clap your Hands, if you believe. Ein Worldbuilding Trope in Fantasy. Effektiv: "Alles, woran ausreichend viele Menschen glauben, ist real, weil ausreichend viele Menschen daran glauben." Das heißt, alle Götter sind real, allerlei Mythen sind real, auch viele Urban Legends sind real. Und das bietet so viel Möglichkeiten, um damit herumzuspielen. <3

  • So, ich will das Topic wiederbeleben. ^^
    Wollte eigentlich ein Topic über persönliche Hass- und Lieblingtropes eröffnen (oder die Forensuche darüber bedienen), aber es gibt ja schon ein ähnliches über Klischees.


    An sich würde ich sagen, dass ich eine Abneigung gegen solche Klischees und Charaktere habe, die es einfach übertreiben und in irgendein Extrem hineinragen und wenig oder keine Graustufen oder Abschwächungen kennen.
    Beispiele?
    Jemand, der sehr freundlich, gutmütig und hilfsbereit ist und absolut nie rumschnauzt oder einfach mal zornig werden kann.
    Jemand, der nicht nur (recht/ sehr) eifersüchtig ist, weil beispielsweise eine andere Person den Crush / Partner auch mag, sondern gleich voll in den Yandere-Modus geht. XD
    Ein Antiheld der Coolness wegen (dazu unten mehr)
    etc.


    Eigentlich mag ich recht viele Charaktertypen oder komme mit ihnen aus und ich kann vieles irgendwie nachvollziehen, selbst, wenn ich es nicht mag.
    Eigentlich mag ich auch Antihelden total gerne, genauso wie auch das Gegenteil, wenn ich sie denn gut gemacht finde. Auch gegen Auserwählte und co. habe ich nun eigentlich nichts. Daher stören mich Love Triangles oder ähnliches ebenfalls nicht, wenn ich die Charaktere darin mag und die Situation nachvollziehbar finde.
    Am Ende kommt es bei vielen Klischees darauf an, wie man sie umsetzt und welche Reaktionen es gibt.
    Ich finde es auch langweilig, wenn man das Klischee einfach umdreht und es da keine Nuancen gibt.


    Handlungsklischees stören mich seltener. Mich stört es an vielen Stellen auch nicht, wenn etwas vorhersehbar ist, solange es eine logische Konsequenz der vorigen Handlung ist. Viel schlimmer finde ich Plottwists und Asspulls, die ganz ohne Foreshadowing oder einer guten Erklärung aus dem Ärmel geschüttelt werden, bei denen man sich denkt: Wtf, woher kommt denn das jetzt? ôo
    Bei Handlungs- und Settingsklischee muss es eben dennoch etwas "Persönlicheres" geben, das genau diese Story von anderen unterscheidet, sie für mich interessant macht und sie hervorhebt.


    Man erkennt imo recht schnell, ob mehr Arbeit und Liebe zum Detail und Tiefe in eine Geschichte gesteckt wurde, oder ob jemand ein bestimmtes Klischee ohne viel eigenem Zutun eingefügt hat und so dann die gesamte Story aussieht.



    Tropes, die ich fast immer mag =D


    - Charaktere mit einer tiefen Bindung zu jemandem, den sie beschützen wollen und eben sehr loyal sind. Für die habe ich wirklich eine Schwäche. :blush:
    Ob das nun Love Interests sind oder Geschwister oder wer auch immer. Daher mag ich auch diese beschützenden, großen Geschwister gerne.
    Außerdem mag ich Childhood Friends oft sehr gerne, nicht selten auch als Love Interests. =D


    - "Harte Schale, weicher Kern"
    Der springende Punkt an denen ist eben, dass sie doch nicht so apathisch und desinteressiert sind und sich eben trotzdem irgendwie um etwas oder jemanden kümmern und solche, die sich manchen gegenüber eventuell doch öffnen können. =D Gut, der Kern muss nun nicht so weich sein, aber einige dieser Charaktere haben ein angenehmes Maß an Vielschichtigkeit.
    Und sonst irgendwelche Kleinkriminellen, die aber an sich doch ein gutes Herz haben. XD


    - Eines der Gegenteile davon: Charaktere, die nach außen fröhlich wirken und irgendwie doch eine tiefere, dünklere und traurigere Seite haben. Nicht auf diese nervige Emoart, die halt in erster Linie sehr gekünstelt wirkt und nach dem billigen Spruch von "ihr seht mich lachen, aber innerlich weine ich" oder nach dem Klischee einer gespaltenen Persönlichkeit funktionert, mehr in Richtung von ähm... Yato und Lavi und co., wo sich das sehr natürlich anfühlt. XD
    Oder etwas in Form einer dunklen Magie oder Dämons haben. x3


    - Kinder aus gut betuchten und wohl behüteten Kinderstuben oder Adelsfamilien, die wenig Lebenserfahrung haben und im Laufe der Story lernen, was andere Leute, die es vielleicht auch nicht so gut wie sie hatten, bewegt. Solche Dinge. ^^


    - Battle Couples
    Ich lieb die einfach. :blush:


    - Gegensätzliche Paare und solche, die sich irgendwie oft kabeln und so. Genauso wie Freunde. :D


    - Drama in der Hintergrundgeschichte. Nicht immer und für jeden Einzelnen, aber da dürfen schon einige Klischees auch bedient werden. XD


    - Wenn es um Settings geht, mag ich eigentlich vieles von High Fantasy, über Steampunk, Urban bis zu Dystopien sehr gerne. Da will ich mich nicht so festlegen, weil wirklich vieles seinen eigenen Reiz hat.


    Hier hab ich bei den positiven Punkten viel weniger aufgezählt, da es für mich von Story zu Story unterschiedlich ist und vieles gut gemacht sein kann. Ich hab auch nichts gegen die süßen, naiven Protas zB. nichts. ^^


    Ich konzentriere mich mal auf die Fälle, die in meinen Augen schiefgegangen sind:

    Tropes, die ich gar nicht leiden kann und mich am meisten stören


    - Die meisten jener Jugendlichen, die sich wie typische, sehr klischeehafte bratty Teenager benehmen, eventuell jede Woche die neue große Liebe finden, ihre persönlichen Beziehungsprobleme zur absolut dümmsten und unpassendensten Zeit lang und breit ausdiskutieren müssen (*hust* The Mortal Instruments zB. XD) und sich für besonders cool halten, wenn sie jegliche Autorität ablehnen und sich nie etwas sagen lassen. Einfach weil Isso.
    Mit nachvollziehbaren Gründen wäre es absolut einzusehen oder würde ich sogar unterstützen, aber das Klischee von dumm-dreisten Teenagern find ich einfach nervenraubend. XD Dabei hab ich absolut nichts gegen Jugendliche als Hauptcharaktere, wenn sie sich nicht wie das größte Klischee benehmen.
    Und bratty Teenager, die Melodrama machen. Dabei rede ich nicht von denen, die wirklichen Problemen entgegenschauen müssen, sondern eben Melodrama. Die Eltern sind wegen einer Kleinigkeit voll böse und der Freund hat es gewagt mit einer anderen auch nur zu reden oä. Wenn es so ist, wäre es schön es genau so als solches darzustellen.


    - "The strong independent woman"
    Diese spezielle Art von weiblicher Charakter, die andauernd alle männlichen Charaktere ankeift, und das eben wirklich in einer Tour (wieder weil Isso), sich auch nie von anderen etwas sagen oder korrigieren lassen muss - und sich erst recht nie selbst kritisieren, wo käme man denn da hin. XD
    Ehrliche, enge Beziehungen zu anderen sind uncool und machen sie in ihren Augen nur schwach. Zu Frauen, weil alle anderen Frauen voll dumm sind, und zu Männern erst recht, weil die auch bescheuert sind und sie so dem Trope nicht mehr entsprechen kann.
    Das Schlimme daran ist eigentlich vor allem, dass solche vom Autor / Plot oft eher Recht, als mal eine am Deckel, bekommen. ^^"
    Da ich mich gestern und heute mit @Alaiya auch über diese Anita Blake-Reihe unterhalten habe, zu der ich auch Reviews gelesen habe und damals auch genug von der House of Night-Reihe beispielsweise mitbekommen habe, denke ich, dass man gut und gerne auch diese weiblichen Charaktere hinzufügen kann, die Jungs / Love Interests wie ihr Spielzeug behandeln. :brainslug:


    - Ich weiß grad nicht, ob es dafür eine besondere Bezeichnung gibt, aber was ich meine sind solche Antihelden, die eigentlich schon Psychopathen sind, aber von der Geschichte als cool dargestellt werden. Das löst in mir dann schon ein "wow, bist du cool ... NOT" aus. Und solche, die sich zu edgy sind, um jemanden in Not zu helfen. "Jeder normale, soziale Mensch würd da nun etwas unternehmen, aber ich bin viel zu cool, um mich jemals um irgendetwas oder irgendjemanden zu scheren."
    ... Oder sind so cool, dass sie niedergeschlagen sein oder mal von etwas geschockt werden können. :rolleyes:


    - Genereller nun: Autoren, die Angst haben Charaktere mal anecken zu lassen, entweder weil der was Dummes oder irgendwie Gemeines tut oder länger mal depressiv sein darf, und daraus entsteht dann mehr oder weniger fast ein Reader-Insert, der so handelt wie man es sich wünscht.


    - Über Intelligenz...
    Wenn der Autor einem aufdrängen möchte, wen man als intelligent oder dumm anzusehen hat.
    Oft herrscht da eine riesige Kluft zwischen den Genies und den Dummchen mit wenig Spielraum dazwischen.
    Ich mag an sich gerne Storys bei denen man bei den meisten Charakteren anmerkt, dass nicht nur heiße Luft im Oberstübchen ist, nicht bloß einigen Wenigen. :brainslug:
    Meistens kommen die Klischees über (fehlende) Intelligenz auch mit anderen Hand in Hand daher. Geniecharaktere sind laut diesem Stereotyp oft sozial sehr unbeholfen, unbeliebt und manchmal auch nicht besonders attraktiv.
    Sozial offene und extrovertierte Charaktere sind jedoch oft dumm oder zumindest dümmer und die können bekanntlich keine tieferen Gedanken haben oder so. Dafür sind sie gutaussehend und beliebt.
    Wir lernen: Wenn dein IQ auch nur ein bisschen höher als der Durchschnitt ist, hast du die soziale Kompetenz eines Eremiten, der seit 10 Jahren keine Menschenseele mehr gesehen hat. XD
    Dasselbe mit Nerdklischees, die ja noch böser werden können.
    Ich mag es auch nicht, wenn Charaktere, die beispielsweise irgendeinen Sport betreiben, automatisch als dümmer dargestellt werden müssen.
    Und generell, wenn für den Autoren nur Belesenheit als Intelligenz gilt. Soziale Intelligenz oder "street smart" zu sein ist genauso wertvoll imo und auch diese Leute können zwei und zwei zusammenzählen. XD
    Außerdem mag ich es nicht, wenn der Autor einem vermittelt, dass ein hitzköpfiger Charakter, der manchmal unüberlegt handelt, sofort einen simplen Verstand haben und dumm sein muss. :rolleyes:


    - Das Love Interest ohne Persönlichkeit und / oder Insta-Love
    Kommt bei weiblichen und männlichen Charakteren vor, je nachdem in welchem Genre man sich befindet und was soll ich sagen? Das ist nur eine verdammt langweilige Romanze. XD
    Außerdem mag ich es nicht, wenn ein Mädel und ein Junge am Ende nur zusammenfinden, weil das ja klarerweise so sein muss, obwohl da davor keine oder wenige Anzeichen waren, es einseitig oder einfach gar keine romantische Chemie da war. :/ Ich denke, deswegen mag ich auch den Childhood Friend-Trope gerne und Paare, die sich länger kennen und Zeit lassen, weil so erstens eine Grundlage entsteht und zweitens das Love Interest aus dieser Schublade rauskommt und wirklich ebenfalls zu einem ausgearbeiteten Charakter wird.
    Oder wenn ein Paar so schnell zueinander findet, das finde ich unglaubwürdig. Erst recht, wenn sie Instalove-artig eine Woche nach dem Kennenlernen von Liebe reden.
    Da mag ich es eher lieber, wenn die ewig umeinander rumtanzen. Also... ich kann warten. XD


    - Sehr klischeehafte, homosexuelle Charaktere und Beziehungen
    Also, eigentlich sollte ich nicht darüber reden, weil einer meiner schwulen Charaktere eigentlich auch etwas femininer ist etc. Im Prinzip ist das ein Stereotyp, wenn man nach den klassischen Klischees geht.
    Dagegen kann ich nunmal auch nichts einwenden, aber ich spreche von den Charaktertypen, die eigentlich nur Karikaturen sind und bei denen man nur so sehr cringed. Da wünscht man sich, es gebe sie besser nicht, bevor man eine Karikatur statt real ausgearbeiteten Menschen, sehen muss. ^^"
    Damit können auch alle Boys Love-Klischees aufgezählt werden, die mehr die Fantasie mancher Frauen sind.


    - Alleskönner und solche Charaktere, die Regeln des Universums zum Brechen biegen. XD
    Ich mag den Ausdruck Mary Sue nicht, aber sobald ein Charakter mit so vielen tollen Eigenschaften und Fähigkeiten gesegnet ist, dass man sich nur noch an den Kopf fassen mag und jede Suspension of Disbelief flöten geht, ist es eindeutig viel zu viel. ^^"
    Manche Charaktere können OP in irgendeinem Bereich sein und trotzdem glaubwürdig wirken, aber die haben meist andere Schwächen und sind trotz allem nicht absolut unbesiegbar und unfehlbar.


    - Viele dieser Freundschaften, die nur darauf basieren, dass man sich beienander ausheulen kann und die als beste Freunde ever dargestellt werden, obwohl die kaum was anderes zusammen unternehmen oder mal zusammen lachen oder so. ^^"


    - Manche Klischees über Tiere
    Wölfe sind böse, Raben und Katzen sind die Begleiter von Hexen, ihr wisst schon. Füchse sind durchtrieben. Alle sind intelligent, aber auch reines Klischees. ^^"
    Wenn diese Tiere nicht gerade das Böse an sich symbolisieren, so gibt es noch andere Klischees.


    Weiß nicht, ob diese Dinge für euch als "Klischee" gelten, aber ich führe sie mal an:


    - Tone Shifts, wie Marvel und viele Animes das machen, auch solche, die ich sehr gerne mag. Bedeutet für mich vor allem Comedy an dramatischen Stellen. Die macht die Situation irgendwo kaputt. Manchmal mehr, manchmal weniger. Bin da so wirklich gar kein Fan davon und wünschte, das würde endlich aufhören. :/
    Das hat auch wieder etwas von "na hoffentlich wird das nicht zu traurig und dunkel und dann fühlen sich die Zuseher dabei nicht mehr gut dabei" - nun, aber bei manchen Szenen SOLL man sich doch nicht gut fühlen, in keinerlei Form.


    - Dinge, die einfach zu edgy wirken. Ich liebe ja düstere und creepy Geschichten, aber es gibt da einen feinen Unterschied zwischen diesen Dingen. Das kann für mich wirklich alles zerstören und ist halt das andere Extrem zum Punkt oben.

  • Willi00

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.
  • Mal das hier wieder ausgraben und mal darauf eingehen, was mir immer wieder begegnet und viel Lob erhält:


    - "Deconstructions": Ich meine, ich finde zB. Madoka toll, aber es ist keine richtige Deconstruction und allgemein ist es eher schwach eine Story darauf aufzubauen eine Deconstruction eines Genres zu sein, anstatt auf eigenen Beinen zu stehen.

    Nicht nur das; um zu verstehen, was eine Deconstruction ist, müssen die Konsument*innen erst genre-savvy sein.


    Und dass Madoka eine solche sei, kann man auch nur solange sagen, solange man etwa Princess Tutu nicht gesehen und den Sailor Moon-Manga nicht gelesen hat.

    Sailor Moon hatte auch dieses "wenn das eine Magical Girl (sprich Hotaru) ihre gesamte Macht erhält, geht die Welt unter / passiert etwas Schlimmes" uä.


    Und der Manga hat solche Panels:

    So I dunno. Ist Madoka eine Deconstruction? xD



    Das gilt irgendwie für alle Storys, die besonders stolz darauf sind ein Plot- und Charakter-Klischees umgangen zu haben oder einen "dark twist" hineingebracht zu haben, bzw. das Klischee umgedreht zu haben.


    Ich denke, das kann sich immer sagen lassen: Nur weil etwas zwanghaft versucht "anders" zu sein als andere Werke in dem Genre, ist es nicht automatisch gut. ^^'

    Das hat was von diesen Teenies / Erwachsenen mit dieser unreifen Attitude, die der ganzen Welt versuchen klarzumachen "ich bin anders als alle anderen!!!" und eigentlich sind sie unsicher und haben nur Angst davor übersehen zu werden.


    Und man muss auch dazusagen, dass manche Klischees der Wahrheit entsprechen. Es gibt sehr viele Charaktertypen, die man in Fiction sieht, eben auch real, und man kann wirklich noch jeden so gut geschriebenen Charakter und Plot auf ein sehr einfaches Klischee runterbrechen, wenn man all die Komplexität zur Seite schiebt.

    Das macht auch ein Klischee aus. Klischees sind immer stark vereinfachte Bilder.


    Anyway, da mein Post lange her ist, zähl ich nochmal so einige Tropes auf, die mich persönlich extrem stören:



    ROMANCES


    Romance-Tropes, die ich hasse


    - Furchtbare Machtgefälle & Abuse

    Abuse dürfte klar sein, muss man nicht wieder elend lang ausdiskutieren.


    Auch bei Romance-Klischees find ich es immer dumm, wenn Autor*innen so richtig stolz auf sich sind, wenn "jetzt die Frauen die Hosen in der Beziehung anhat, weil das modern rüberkommt!"

    Und dann ist das Mädel einfach nur eine blöde Ziege, like... Das ist immer noch eine langweilige, toxische, heteronormative Beziehung mit großem Machtgefälle und anscheinend fehlendem Respekt und anderen, nur allzu bekannten Mustern, aber okay, klopf dir auf die Schulter, weil du einfach nur das Vorzeichen umgedreht hast. Well done, I guess? ^^'

    Ich will nie wieder diese Kombination wie in Toradora, Horimiya und co. sehen, dieses Dumme Ziege x Shy Guy / Doormat.


    Stop. Please stop, es bereitet mir physische Schmerzen denen zuzusehen. :')

    Umgekehrt ist es natürlich aber genauso furchtbar, oder in jeder Dynamik, die einen "🥺👉🏻👈🏻"-Part beinhaltet, der nicht respektiert wird und sich auch im Verlauf der Story keinen Respekt verschafft.


    - Wenn der Romantic Subplot den gesamten Plot einnimmt

    Wenn ein eigentlich guter Plot geopfert wird, weil die dummen Teenager-Protagonist*innen nichts anderes als ihr Drama, meistens Love Triangle-Drama, im Kopf hatten. Gott, hab ich sowas immer schon gehasst.

    Und dann sind viele von denen auch noch so furchtbar unreif geschrieben. :rolleyes:


    Im Allgemeinen: Wenn mir ein bestimmter Fantasyplot und co. versprochen wird, ist mir Romance als Nebenplot sehr willkommen, I love it, und ein, zwei / wenige Sexszenen (je nach Buchlänge) sind auch je nachdem willkommen, aber manche Fantasyautor*innen scheinen so horny zu sein, dass sie ihren Plot dafür beiseiteschieben.


    - Keine echte Beziehungsdynamik

    Allgemein, wenn di*er Autor*in anscheinend keinerlei Erfahrung und auch keine Paare im Umfeld hat (oder einfach blind dafür ist?) und eine sehr verkitschte oder einfach unnatürliche Beziehungsdynamik beschreibt, bei der man keinerlei echte Verbindung fühlt oder Sonstiges, und die auch nur aus großen Gesten und Worten besteht.

    Mir geht das vor allem bei älteren Büchern und Klassikern gegen den Strich, dass es sehr oft große Worte gab hinter denen nichts stand, und so als moderne Frau denkt man sich: Ihr kennt euch wie lange...? ^^'

    Dazu gehören auch Love Interests, die keinen echten Charakter haben und mehr ein zu gewinnender Preis sind als alles andere.


    - Enemy to Lovers

    Das will nicht in meinen Verstand. Ich verstehe ein Rival to Lovers gut, wenn es nicht feindselig ist, aber wenn Feindseligkeit im Spiel ist und diese lange bleibt... naja. Meistens einfach sehr flach und für horny Fangirls gemacht. ^^'



    Romance-Tropes, die ich liebe


    - Das hier, alles darin :heart:


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    - Friends to Lovers ... also ich bin sehr demi, in meinem Verstand macht das einfach so viel Sinn

    - Childhood Friends, einfach ein fortgeschrittenes Friends to Lovers lol

    - Established Relationships, die auch bestehen bleiben und über den Plot hinweg bloß wachsen.

    - Wenn aus dem Love Triangle langsam ein Poly Couple wird.

    - ... oder wenn es doch beim Love Triangle bleibt und irgendwann eine Entscheidung fällt, es aber keine kindischen Eifersuchtsszenen gibt und sich alle darin mit einer gewissen Reife und Dignity behandeln.

    - Charaktere, die sich wirklich Zeit nehmen einander kennenzulernen.

    - Wenn Charaktere einsehen, dass man dummes Liebesgeplänkel auch auf später verschieben kann, weil es momentan viel Dringenderes gibt

    - Wenn aus der Beziehung nichts wird, sie aber weiterhin gut befreundet sind bzw. sich umeinander Sorgen und Gedanken machen.

    - Wenn involvierte Charaktere großen Respekt vor den Fähigkeiten, Wünschen und Entscheidungen des anderen Parts / der anderen Parts haben.

    - Battle Couples, LIEBE! <3

    - Paare, die irgendwie oft dabei sind sich zu kabeln und zu teasen lol

    - Charaktere, die ihre Persönlichkeit und Ziele in einem Paar oder Shipping behalten und immer noch andere Personen in ihrem Leben haben, die ihnen wichtig sind.

    - Wenn sich ein tatsächlicher Streit nicht um dumme Nichtigkeiten dreht, sondern um tatsächliche Grundsatzdiskussionen und unterschiedliche Ansichten.



    FANTASY


    Fantasy-Tropes, die ich nicht ausstehen kann


    - Deus Ex Magia

    Wenn Magie als billige Ausrede für alles benztzt wird, um den Allerwertesten der Protagonisten zu retten, bzw zu mächtig ist, oder nicht klar wird, wo die Grenzen der Magie liegen.


    - Copy & Paste-World Buildings

    Solche, die sehr wenig eigenen Charakter und eigene Gedanken vom Autor*in sich haben. Also alle, die fünf High Fantasy-Serien gesehen haben, die auch von wen anders halb abgeschrieben waren, und dasselbe tun. ^^' also eine Mittelerde-ähnliche Welt in einem fiktiven Mittelalter mit Elfen, Zwergen und co., ohne dass man eigene Note sieht.


    - Rassistische Konnotationen

    Also solche, die mit den Eigenschaften bestimmter Rassen einhergehen. Schon alleine deshalb, weil diese Rassen sehr homogen und als Hivemind beschrieben werden, aber natürlich vor allem deshalb, weil manche Rassen als grundsätzlich bösartig, aggressiv und dumm beschrieben werden.


    - Einer meiner meistgehassten Tropes ...

    "Diese Dark Fantasy ist richtig, richtig GRIMDARK, und um zu zeigen wie grimdark(!!1) und gritty(!!1) meine Welt ist, sollte ich gefühlt alle drei Kapitel über Rape und Folter, besonders über Rape, schreiben.

    In manchen Fällen wählen wir auch am besten einen Villain Protagonisten ohne jegliche Moral und vollkommen soziopathisch.

    Wie soll man denn anders Dark Fantasy schreiben? Habt ihr je schon gesehen, wo das irgendwie ohne Rape und ständige Folter und co geklappt hat? Alles Anfänger, alle ahnungslos!

    Außerdem, wehe dir, wenn deine GRIMDARK-Geschichte Humor, lockere Szenen und Fluff enthält. Das Leben aller ist 24/7 deprimierend.

    Liebe Grüße gehen hier raus an Game of Thrones und Berserk." xD


    - Sexismus weil "historisch akkurat"

    Anschließend daran: "... und da ich eine pseudo-mittelalterliche Welt habe, habe ich auch eine Ausrede, weshalb Frauen scheiße behandelt werden müssen ... egal, ob das so 100%ig wahr ist. Ist mir doch auch egal, ob das unlogisch ist, dass sich Frauen, von denen einige sogar magische Kräfte besitzen oä., nie aus dieser Position befreien. Wie sollten sich Frauen, die Feuerbälle werfen können, gegen Sexismus wehren können? Das ist doch voll unlogisch!"

    Es kommt natürlich drauf an wie die Welt aufgebaut ist und alles, aber in vielen Fällen ist es eher unlogisch aus oben genannten Gründen.


    - Copy & Paste-Charaktertypen

    Und ich sowas wie Chosen Ones können gut geschrieben sein, zumindest hat zB. Avatar das hinbekommen, aber die meisten... eh, und nur special um special zu sein.

    Das Problem an all solchen Charaktertypen ist weniger, dass sie existieren, sondern dass sie nicht sehr menschlich und real wirken, sondern eben Archetypen sind.

    Zu Frauen und LGBT sag ich später etwas.


    - Technologie

    Wenn Fantasywelten zu hoch technologisiert sind. Ein bisschen mein persönliches Pet Peeve. :') Steampunk ist cool, aber moderne Technologie brauch ich nicht unbedingt, wenn ich Fantasy lesen will.

    Ich meine, Welten, die auf ewig steckenbleiben sind auch nicht grad das Beste, aber einigen wir uns auf Steampunk als Höchste der Gefühle, ja...? xD

    Ich mag es allerdings bei Steampunk nicht, wenn man sich nur der Ästhetik bedient und nicht tiefer in Kolonisation, Politik, Umweltzerstörung etc. geht.



    Fantasy-Tropes, die ich liebe


    - vor allem gewisse Arten von Magie, Landschaften, Settings, Wesen und so, also in erster Linie Settings, die an ein asiatisches oder europäisches Mittelalter oä angelehnt sind (wobei Letzteres selten gut ist imo ^^'), Steampunk, bei mythologischen Wesen mag ich vor allem verschiedensten Drachendarstellungen sehr, Greife, verschiedenste Geisterwesen etc

    Und wie ich über meine neue Story gesagt habe: Mir egal ob fliegende Inseln, Luftschiffe, Drachen und so Klischee sind, ich liebe sie xD

    - Sidekick Animals; ich weiß manche sehen sie nicht gern... mir egal haha ich liebe Sidekick Animals!

    - (Klein)Kriminelle, Diebe, Diebesgilden etc., auch arg Klischee mittlerweile, mir genauso egal haha



    WEIBLICHE CHARAKTERE, LGBT & DIVERSITY


    Tropes, die entweder einfach nur übel und diskriminierend sind, oder auch ein persönliches Pet Peeve von mir


    - Strong Independent Woman(tm)

    Und natürlich sind sie immer "not like the other girls / women". xD

    Sie hassen ALLES, was weiblich codiert ist und haben keinerlei feminine Charakterzüge.

    Der Plot oder andere Charaktere fragen sich sehr selten, ob sie nur versucht zu kompensieren und eine künstliche Persona aufzubauen.


    Wenn sie in irgendeiner Weise im Plot kämpfen muss, hasst sie solche dummen, mädchenhafte Dinge wie schöne Kleider, im Gegenteil sie kann es nicht nur ignorieren, sie muss sich lautstark darüber aufregen, und sich zu verlieben ist genauso eine Zeiche von Schwäche. Erst recht, wenn es sich dabei um einen Mann handelt.


    Wie jeder weiß, sind Straw-Feministinnen starke, unabhängige Frauen, die den Status automatisch verlieren, sobald sie sich verlieben und auch nur in Erwägung ziehen könnten, irgendwann einen Kinderwunsch hegen zu können. xD

    Sich in Frauen und Enbys zu verlieben ist grad noch so okay, am besten auch ohne späteren Kinderwunsch.


    - Girl Hate

    Hab leider in meiner Schulzeit mitbekommen, dass es sehr real sein kann, dass sich Mädchen oder Frauen gegenseitig an die Gurgel gehen. Ich glaube aber auch, dass Mädchen darauf sozialisiert werden.

    Will ich davon lesen? Ähm, nicht unbedingt, vor allem nicht, wenn die Protagonistinnen alle Frauen hasst, oder sie von allen Frauen gehasst wird und dies erwidert.


    - Das "naive Good Girl" oder "die Unschuld"

    Oof, die wirken immer so, als würden sie geistig deutlich ihrem biologischen Alter hinterhinken und allgemein will ich nicht in den Kopf eines totalen Naivchen.

    Meistens sind es auch die, die entweder auserwählt werden, weil sie reinen Herzens sind, oder ähnlicher, kitschiger Schmu, oder in einer Romance diejenigen, die den abusive Boyfriend "richten" sollen. Beides... please no.


    - Sehr stereotypische LGBT-Charaktere

    In einem gewissen Maß entsprechen manche reale Personen natürlich diesen Stereotypen, aber das ist nicht von deren Geschlechtsidentität oder Sexualität abhängig. Auch ein heterosexueller cis Mann kann sich für Theater interessieren und sich eher androgyn kleiden. Ist halt so.

    Und auch ein eher femininener Mann, ist immer noch ein erwachsener Mann und kein Kind, das wegen jeder Nichtigkeit in Tränen ausbrechen würde und das Rückgrat eines Schwamms hätte. Lasst mich hier zum Boys Love-Genre, vor allem eher zu älteren Werken, rüberschielen. xD


    Dann gibt es natürlich auch noch andere Klischees, die einfach nur damaging sind.

    Die bekanntesten davon sind wohl trans Frauen, die aufgrund dummer freudscher Ausreden wie "sie sind eifersüchtig auf "echte Frauen", cis Frauen überfallen, der "Psycho Lesbian"-Trope, schwule Männer, die es auf kleine Jungs abgesehen haben, entweder das oder den Hauptcharakter sexuell belästigen etc... das sind nun keine Klischees, bei denen man sagen kann "man kann mit denen spielen", sie sind einfach nur verletzend und ekelhaft.


    Was in letzter Zeit auch aufgekommen, oder mir aufgefallen, ist, ist der Trope der nicht-menschlichen enby Charaktere. Bei Elfen oder so ist es wahrscheinlich eher egal, da sie sich nunmal kaum von Menschen unterscheiden, aber sowas ist besonders auffällig bei anderen Spezies, die nicht so menschenähnlich sind.

    Ist höchstwahrscheinlich nichtmal böse gemeint, aber eine ungute Konnotation von "diese non-binary Charaktere sind literal Aliens, Monster oä" hat das trotzdem.


    Und Asexualität kommt quasi so gut wie nie zur Sprache und wenn doch, sind diese oft socially awkward, unattraktiv etc...


    - PoC Klischees

    Hier ebenfalls: Es geht nicht um Klischees, bei denen man nicht sagen kann, dass man mit solchen Klischees spielen kann oä, sondern solche, die wirklich schädlich und diffarmierend sind.


    Typisch hierfür dürfte wohl sein, dass alle schwarzen Charaktere als aggressiv und kriminell dargestellt werden, und speziell in älteren Werken werden Natives als primitive Kannibalen dargestellt.


    Und Asiat*innen haben bekannterweise auch mir vielen Stereotypen zu kämpfen, von denen einige auch sehr beleidigend sind.


    - Fehlende Diversity im Allgemeinen (oder erzwungene Repräsentation)

    Ich meine, zumindest was Ethnien betrifft, kann ich das in Anime verkraften, da Japan eher mit China, Korea, Russland, USA und Europa Kontakt hat und die größte ethnische Minderheiten stammen aus Korea und China.


    Aber ich bevorzuge es mittlerweile auch, egal ob Anime oder nicht, ein paar tolle queere Charaktere zu haben und co. Ich meine, ich schaue und lese es trotzdem, aber es fehlt dennoch etwas.


    Andererseits ist es auch ziemlich albern und haut mich absolut aus dem Plot, weil das so unrealistisch und sehr erzwungen wirkt.

    Dasselbe wenn ein Charakter nur da zu sein scheint, weil man ihn für Repräsentation brauchte.



    ANDERES


    Hier hab ich schon einiges erwähnt und das hat sich nicht wirklich geändert:



    - Dazu noch, was ich wohl vergessen habe: Charaktere, die "too good to be true" erscheinen, rumlaufen und jeden ins Gesicht schreien, dass sie für Liebe und Gerechtigkeit kämpfen. xD

    Es gibt viele gute Charaktere, die sehr viel Mitgefühl und Moral haben, aber die sind sehr gut geschrieben und nicht so nervig wie manche dieser typischen Protas.