Rechtsextremismus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Finde Ich jetzt auch nicht so in ordnung, man sollte niemals diesen gesellschaftlichen oder in Deutschland eher den familiären Zwang zum Kopftuch relativieren, da es in meinen Augen eher vorhanden ist, als das rein durch selbstständiges Denken veranlasstes Tragen vom Kopftuch oder ähnlichen Sachen.
    Klar solltem man nicht so wie @Gucky oder @Edex mit solchen Kommentaren übertreiben, dennoch sind sie salonfähig, weil da eben etwas dran ist.

    Ich relativiere überhaupt nichts. Dass es diesen Zwang gibt steht für mich, wie bereits gesagt, außer Frage. Unsinnig ist die Forderung Burka und Niqab zu verbieten, um Frauen vor diesen Zwang zu schützen. Ich zitiere an dieser Stelle einfach einen alten Beitrag von mir, auf den ich hier bereits verwiesen habe. Meine Argumente wurden allerdings übergangen:


    Der Schutz der negativen Religionsfreiheit bzw. von Frauen kann meiner Meinung nach niemals ein Burkaverbot rechtfertigen. Erstens weil diese Maßnahme absolut nicht geeignet ist irgendjemanden oder irgendetwas zu schützen. Abgesehen vom genannten Argument, dass Frauen dann einfach öfter zuhause bleiben, trifft die Strafe die Frauen, die angeblich durch dieses Verbot geschützt werden sollen. Diejenigen die die Frauen zwingen sich zu verschleiern tangiert ein solches Verbot nicht. Die negativen Konsequenzen trägt also ausschließlich die Frau, die gerade geschützt werden soll und die nichts dafür kann, dass sie gezwungen wird, eine Burka zu tragen. Wer seine Frau alleine aus religiösen Motiven heraus zwingt eine Burka zu tragen, der wird das daher auch weiterhin tun. Das wahre Übel wird durch das Verbot nicht bekämpft. Zudem müsste zwangsläufig auch ein Kopftuchverbot verhängt werden, weil es in dieser Hinsicht keinen Unterschied zwischen Kopftuch und Burka gibt. Die Burka ist zwar gesellschaftlich einschränkender, aber ich behaupte mal nicht wesentlich. Nur wenn man mit der Sicherheit argumentiert gäbe es einen relevanten Unterschied zwischen Kopftuch und Burka.


    Zweitens wäre ein umfassendes Burkaverbot nicht erforderlich, um die negative Religionsfreiheit zu schützen und ein Verbot ist auch aus anderen, als den bereits genannten Gründen, nachteilig für die Betroffenen. Frauen werden durch ein Verbot "kriminalisiert", d.h. dass die Gesetzeswidrigkeit von Teilen der Gesellschaft als Vorwand genutzt werden kann diese Frauen zu diskriminieren. Sie werden so erst Recht aus der Gesellschaft gedrängt. Eine geeignetere Maßnahme, die Frauen nicht einschränkt und auch die richtigen trifft, wäre eine Strafe für diejenigen, die die Frauen zwingen, die Burka zu tragen. Gibt es in gewissen Grenzen auch bereits (z.B. bei Nötigung). Nur, wenn die Frauen nicht zur Polizei gehen bzw. nichts gegen den Zwang zu unternehmen versuchen, kann sie kein Gesetz dieser Welt schützen. Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen.


    Ich weiß, dass folgende Beispiel ist etwas gewagt, aber meiner Meinung nach ganz passend: Niemand fordert Frauen einen freizügigen Kleidungsstil zu verbieten, um sie vor Vergewaltigung und sexuelle Belästigung zu schützen (ironischerweise ist das der "historische" Zweck der Verschleierung bzw. das Tragen des Kopftuchs). Stattdessen werden die unerwünschten Handlungen unter Strafe gestellt.


    Ich habe ehrlich gesagt auch kein Mitleid mit den Frauen, die dazu gezwungen werden. Wenn sie nichts dagegen unternehmen sind sie schlicht und ergreifend selbst schuld und wenn sie daran so sehr gewöhnt sind, dass es sie nicht stört, dann gibt es auch nichts zu bemitleiden.


    Das Burkaverbot ist reiner Populimus und hauptsächlich deshalb salonfähig, weil es sich gegen den Islam richten würde. Es ist kein Zufall, dass vorwiegend rechte Parteien und ihre Wähler für ein Verbot sind. Denen geht es ganz bestimmt nicht um irgendwelche Frauenrechte, schon gar nicht wenn es um muslimische Frauen geht. Es geht darum den Islam ein Stück weit aus der Öffentlichkeit zu verbannen und "gegen die Islamisierung des Abendlandes" vorzugehen.


    Wie beim Populimus üblich fallen viele natürlich auf die Populisten herein und glauben tatsächlich, dass es um den Schutz von Frauen geht.

  • @Chengo
    Ach Chengo wer Hot Pants trägt hat halt eine anderen Kleidergeschmack als Andere. Aber die Burka und Niqab stellen eine Bedeckung des Gesichts dar. Das ist Problematisch. So wie ich weiß tragen sie es auch jeden Tag und nicht nur zu bestimmen Tagen. In Karneval wird es ja nir einmal im Jahr getragen.
    Ich finde die Burka einfach furchtbar, man sieht nichts von der Person und das ist so, als lebt man in einer anderen Welt. Jeder Mensch hat seinen eigenen Geschmack was er gönnt und was nicht. Natürlich kann man auch darüber reden, welche positiven Aspekte eine Burka hat. Ich seh mehr Frauen in Burkas als Nonnen. Aber die meisten tragen ein Kopftuch und keine Burka.



    Zitat von Leviator

    Wer seine Frau alleine aus religiösen Motiven heraus zwingt eine Burka zu tragen, der wird das daher auch weiterhin tun.

    Das ist das Traurige. Ich kann es nicht gutheißen, dass Menschen nach religösen Vorschriften leben zu müssen um sich selbst angenommen zu sein. Man sollte nie den Eindruck machen, dass man nach den Kredo der Religion leben muss und man sollte schon garnichts Motive anwenden, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbart sind. Aber ich bin ja deinerseits wenn man es herausliest ein Populist.

  • Aber ich bin ja deinerseits wenn man es herausliest ein Populist.

    Nein, das bist du aus meiner Sicht nicht. Ein Populist weiß, dass seine Forderungen unsinnig sind, er handelt aus Kalkül. Er verspricht einfache Lösungen für jedes Problem, die bei einem Teil der Bevölkerung populär sind. Dem Populisten geht es um Machterwerb. Du bist nur ein Adressat der Populisten, deren Opfer, um es hart auszudrücken.

  • @Leviator
    Anders ausgedrückt: Ich könnte keine eigene Meinung bilden und laufe Anderen blind hinter. Nun ich hatte meine Meinungen aber auch selbst gebildet ohne, dass es ein anderer was gesagt hat. Klar hat ich auch durch die Medien Hass, Verzweiflung, Freude usw.. empfunden. Aber wenn deinerseits ein Teil der Bevölkerung Opfer sind, sollte man nicht nur noch diejenigen wählen lassen, die für dich keine Opfer sind? Wurde hier auch schonmal angesprochen.

  • @Edex
    Nun, es ist aber auffällig, dass AfD/FPÖ-Wähler und AfD/FPÖ dieselbe Attitüde teilen. Wenn etwas nicht läuft, wie sie es haben wollen: Ich bin arm! Jeder betrügt mich, jeder ist gegen mich und alle sind unfair!


    @Leviator
    Das würd ich so auch nicht sagen.
    Ich hasse es, wie mit dem Wort "Opfer" um sich geschmissen wird. Vor allem, wenn man es leichtfertig auf andere anwendet.
    Da krieg auch so'n Hals, wenn Frauen es vermeintlich gut meinen und andere, ihnen vollkommen fremde Frauen als Opfer der Gesellschaft (oder des bösen Patriarchats!!1... genau, hier in Mitteleuropa) bezeichnen. Da denk ich mir sofort: "Haben andere Frauen oder ich dir erlaubt andere in diese passive, schwache Rolle zu quetschen, nur weil sie dir passt?" Manche stehen nicht auf das Mitleid und den speziellen Schutz, den man mit der Opferrolle in Verbindung bringt.
    Genau das wird auch mit den Frauen getan, die eine Burka tragen. Ob man selbst etwas davon hält, sollte doch gar nicht zur Debatte stehen, entscheidend ist, dass man sie wie unmündige Kinder behandelt... weil man denkt, sie würden von ihrer Familie so behandelt werden. Ironischerweise geht man mit dieser Ansicht selbst nicht anders mit ihnen um. XD
    Das ist das, was ich am Opferbegriff hasse. Er lässt andere schwach und bemitleidenswert erscheinen, egal ob sie sich den Schuh überhaupt anziehen wollen.


    Das empfinde ich als furchtbare Entwicklung in unserer Gesellschaft. Jeder wird sofort zum Opfer stilisiert und man erwartet instant Mitleid oder zumindest Verständnis.
    Ein Opfer ist für meine Verständnisse eine Person, die sich in diesem Moment / Zeitraum nicht gegen ihren Angreifer oder eine Naturgewalt wehren konnte.


    Wer alt genug zum Wählen ist und aus psychologischer Sicht nichts dagegenspricht (sprich keinen Vormund hat), kann sich seine eigenen Gedanken machen und demnach auch jederzeit entscheiden, dass er den Fängen von Populisten entkommen möchte. Wer das nicht tut, ist kein Opfer, sondern schlicht und ergreifend auf derselben Stufe wie die Populisten. Ob er von denen nur benutzt wird, ist dabei zweitrangig, ein Opfer ist er nicht. Schließlich wäre er ihnen nicht ausgeliefert.

  • Nochmal. Ein Populist redet bewusst Lügen um Stimmen zu gewinnen, aber weißt selber, dass es unwahr ist?
    Also die Frau. Wagenknecht oder der Herr. Höcke reden zum Teils Dinge, die nicht stimmen, aber die beiden wissen selber, dass sie bewusst lügen um Stimmen zu gewinnen? Warum wurde das nicht schon längst aufgefallen? Kann man das nicht durchleuten? Ich kann beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das extra machen. Die tragen damit ja auch ihre eigene Verantwortung.

  • @Edex
    Das ist die Definition eines Populisten, dass er lügt um Wählerstimmen zu ergattern und besonders emotional Themen anspricht. Nun ist die Frage ob die AfD eine populistische Partei ist. Und ob das noch nicht aufgefallen ist? Natürlich ist das schon aufgefallen!
    Gib einfach "AfD Lügen" bei Google ein und du hast eine Auswahl an Beispielen und Artikeln in denen Zitate von AfD-Politikern auseinander genommen werden. Ja auch andere Politiker wie die Wagenknechg lügen, aber bei keiner anderen Partei wird Populismus so groß geschrieben wie bei der AfD.

  • Ich habe ehrlich gesagt keine große Lust, zu recherchieren aber Ich erinnere mich an einen Lügenindex unserer deutschen Politiker, wo Frauke Petry sogar auf Platz 1 ist, weil sie andauernd Halbwahrheiten verbreitet, um Hetze gegen Fremde und Hass gegen Etabliertes zu legitimieren (gut, wäre auch allein drauf gekommen), Merkel ist da übrigens auch ziemlich weit oben auf der Liste. Das könnte jetzt den einen oder anderen Rechtspopulisten freuen aber ironischerweise liegt es daran, dass Merkel gerade aufgrund ihrer Versprechungen an die Flüchtlinge und Minderheiten auf der Liste ist, weil sie realpolitisch genauso handelt, wie es eigentlich der 0815-AfDler haben möchte (sprich: Renationalisierung, Begrenzung der Flüchtlingsströme, Ausländer sollen weniger Sozialstaat bekommen etc.)

  • In Bautzen gab es dieser Tage Krawalle zwischen "Nazis und Flüchtlingen". Schon diese Formulierung hat mich gestört, denn "Nazi" ist eine wesentlich genauere Beschreibung als "Flüchtling". Während "wir" wissen, dass Nazis böse sind und sicherlich nichts mit der braven deutschen Gesamtbevölkerung zu tun haben, sind "Flüchtlinge" mal wieder generell unter den Verdacht geraten, die Ruhe in diesem Land zu stören. Die links-liberale Wochenzeitung Zeit titelte schön:


    Es musste eskalieren
    "Scheiß-Ausländer", "Scheiß-Nazis": Die Gewalt zwischen Rechten und Flüchtlingen in Bautzen ist der Höhepunkt wochenlangen Streits in der Stadt. Wer ist verantwortlich?


    Weil Scheiß-Ausländer und Scheiß-Nazi ja eigentlich eine beiderseitige Provokation darstellt und beide Beleidigungen gleich schlimm sind, wie es die Nebeneinanderstellung der Worte hier suggeriert. Und die Zeit legt noch einen drauf:



    "Auf dem Kornmarkt, von den meisten einfach nur Platte genannt, wo sich die jungen Flüchtlinge treffen. Oder an der Halbkugel, so heißt eine Skulptur, nur ein paar Meter entfernt, direkt vorm Eingang eines Einkaufszentrums; hier hängen Jugendliche aus Bautzen herum. An der Halbkugel heißt es: "Die Scheiß-Ausländer provozieren immer." An der Platte sagen sie: "Stimmt nicht, die Scheiß-Nazis haben angefangen."
    Seit Monaten sitzen sie sich gegenüber, tage- und nächtelang, auf beiden Seiten fließt reichlich Alkohol. Sie schimpfen übereinander, sie zeigen aufeinander, immer mal mit Stinkefingern, auch da ist keine Seite besser als die andere."


    Stimmt, denn Ausländern, weil sie Ausländer sind, den Mittelfinger zu zeigen, ist nicht schlimmer, als Nazis den Mittelfinger zu zeigen. Ganz im Sinne der inkompetenten Pädagogen, die zu Mobbing-Opfer und Mobbing-Täter sagen, dass zu einem Streit schließlich immer zwei gehören. Und weiter geht's:


    "AmMittwochabend, kurz vor 21 Uhr, gingen bei der Polizeigleich mehrere Notrufe ein. Anwohner meldeten: Krawall auf demKornmarkt. Verbale und tätliche Auseinandersetzungen zwischen 80Personen aus dem rechten Spektrum und etwa 20 minderjährigeFlüchtlinge, so steht es später im Polizeibericht. Die ersteFlasche flog von Seiten der Asylbewerber."


    Nur wo sind nun die "Jugendlichen aus Bautzen" hin? Jetzt wird von Personen aus dem rechten Spektrum geredet, die deutlich in der Überzahl Minderjährigen gegenüberstehen. Aber, so lesen wir, die Gewalt ging von den Flüchtlingsbengeln aus, so bestätigte es auch die sächsische Polizei in ihrer einzigartigen Weise. Was dem Flaschenwurf vorausging, darüber wird auch nicht berichtet. Berichtet wird darüber, dass die Flüchtlinge vom Markt gejagt wurden, während 80 Personen aus dem rechten Spektrum "Wir sind das Volk" und "Unser Markt bleibt deutsch" brüllten.


    Am nächsten Tag, berichtet die Zeit weiter, kommt es zu folgenden Aussagen vonseiten zweier arbeitsloser Jugendlicher:


    "Die Ausländer haben vorherständig provoziert. Einer hat zu mir gesagt: 'Ich ficke deine Mutter'und ist dann auf mich losgegangen", sagt Jonas. "Seit Wochen geht das so",sagt Melanie. "Wir wollten ihnen einfach mal ein bisschen Angstmachen und zeigen, dass uns diese Stadt gehört."



    "Die Ausländer" haben also provoziert, die aber - und diese Aussage wirkt nicht wie eine Re-Aktion - sich in der Stadt grundsätzlich nicht aufhalten sollten, weil die ja "uns", also den Deutschen, gehört. Und weil die Szene noch nicht gut genug passt, rundet die Zeit das Bild ab:


    Buchstäblichzwischen beiden Lagern, genau in der Mitte zwischen Platte und Halbkugel, sitzt Janis und isst einen Burger. Die 18-Jährigehat die Nase voll vom Streit. Auch sie sei früher bei den BautzenerRechten dabei gewesen, sagt Janis, später wurde sie Punkerin.Heute spricht sie mit beiden Seiten, will aber zu keiner mehrgehören. "Dass die Rechten sich zu so einer großen Gruppezusammenrotten und Ärger machen, finde ich doof. Aber dass sie sichmanchmal provoziert fühlen, wenn sich die Asylis mal wiederprofilieren wollen, kann ich auch verstehen. Die werden gleich sogewalttätig, mit abgebrochenen Flaschen und so."



    Und damit symbolisiert "Janis" eigentlich ganz schön die Mitte hier in Sachsen, die keine der beiden Seiten dufte findet, denn natürlich mag sie Nazis nicht, redet aber ab und zu mal mit ihnen und kann es eigentlich ganz gut verstehen, wenn die sich von den "Asylis" provoziert fühlen, und sei es nur deshalb, weil Asylis in der Regel Ausländer sind.




    Der Artikel ist alles in allem das dummliberale Gewäsch, das man von den Zeitungen der Mitte kennt, aber enthält eigentlich alles, was er bräuchte, um zu einem guten Artikel zu werden.
    Seit Jahren und Jahrzehnten inzwischen gibt es in Sachsen riesige Probleme mit Nazis und einer Gesamtbevölkerung, die bspw. in Bautzen vor einiger Zeit dem Treiben der Nazis Beifall spendet und Löscharbeiten bei brennenden Flüchtlingsunterkünften unterbindet. Es ist völlig normal geworden, dass in jeder Klein- und Großstadt mindestens ein offen auftretender nationalsozialistischer Verein unterwegs ist. Die Bürgermeister und Staatsbeamten haben derweil aber nichts Besseres zu tun, als sich nur um eines, nämlich den Ruf ihrer Stadt, zu fürchten. Denn erst wenn es dem Ruf schadet, kann gegen Nazis vorgegangen werden. Und wenn die Nazis, wie fast immer eigentlich, aus dem berüchtigten "Umland" kommen, dann sehen die Bürgermeister sowieso keinen Handlungsbedarf - nicht mal dann, wenn die NPD Wahnsinnsergebnisse erzielt, wie bspw. in Sebnitz.
    Dass die Probleme daher rühren könnten, dass die Situation als Flüchtling, als unbegleiteter Minderjähriger noch dazu, einfach völlig aussichtslos ist, besonders dann, wenn man in einen Landesteil verlegt wird, in dem es völlig normal ist, sowohl von Nazi als auch von Normalbürger zumindest schief angeschaut zu werden, wenn man ausländisch aussieht, darüber macht man sich keine Gedanken. Und die aktuelle Situation in Bautzen hat natürlich auch nichts damit zu tun, dass dort vor wenigen Wochen ein Asylheim gebrannt hat und rechte Demos an der Tagesordnung sind. Genauso wenig, wie sich die große Koalition in Berlin Gedanken macht, ob das aktuelle Problemchen mit Nazi-Treibjagden im Osten etwas damit zu tun haben könnte, dass Jonas und Melanie aus dem Artikel im Alter von 17 und 18 Jahren arbeitslos sind, während andere Menschen in Deutschland nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Oder damit, dass man akute und chronische soziale Probleme mit Themen wie Burka und Ausländerkriminalität aus dem Wahlkampf drängt, sodass der über Jahre hinweg gepflegte Rechtspopulismus den bürgerlichen Parteien nun im Gesicht explodiert.
    Die CSU hat die Zeichen der Zeit erkannt und rüstet sich für ein Deutschland, dass innerhalb von wenigen Jahren in unvorstellbarer Weise nach rechts gerückt ist. Und während man in der liberalen Mitte darüber nachdenkt, wie man die Sorgen der "Bürger" ernstnehmen könnte, verrecken Flüchtlinge im Mittelmeer zu Tausenden und sprechen besorgte Bürger beim Bautzener Oberbürgermeister von "Negern", die eigentlich "Kindersoldaten" sind, weil sie mit "8 Jahren" "Löwen" mit seinem "Speer" jagen.


    Man kann der Publikative, der Legislative und der Exekutive in Deutschland mal wieder nur Applaus spenden. Totales Versagen.

  • Das empfinde ich als furchtbare Entwicklung in unserer Gesellschaft. Jeder wird sofort zum Opfer stilisiert und man erwartet instant Mitleid oder zumindest Verständnis.
    Ein Opfer ist für meine Verständnisse eine Person, die sich in diesem Moment / Zeitraum nicht gegen ihren Angreifer oder eine Naturgewalt wehren konnte.

    So meinte ich das nicht, sehe es auch ähnlich wie du. Meinte mit Opfer nur, dass er offensichtlich auf Populisten hereinfällt und wollte ihn keinesfalls irgendwie aus der Verantwortung nehmen oder bemitleiden. Mir fällt dafür kein besseres Wort als "Opfer" ein. ;/

  • @Shorino
    Bei diesen Berichten frag ich mich immer wo und wann diese Ereignisse stattfinden sollen - ich meine regelmäßig, so liest sich das nämlich.
    ach der Erzählung der Jugendlichen nach hätte man das klassische Bild aka Westside Story im Kopf, in dem sich jeden Tag zwei Straßengangs bis aufs Blut bekriegen. Wir sind weder in der Bronx noch in einem solchen Film, das hört sich jedes Mal arg dramatisiert an. Fehlt nur noch, dass sich Janis tragisch verliebt. XD


    Ich weiß ja nicht, wie es bei euch zugeht, ich hab es noch nie erlebt, dass Asylwerber täglich mit abgebrochenen Flaschen auf die Leute losgehen und arme, arme Nazis sich nur wehren müssen, weil hier ja anscheinend bürgerkriegsähnliche Zustände ausgebrochen sein sollen :< ... von denen ich nichts merke.
    Natürlich gibt es in jeder Gruppe Ärsche und Halbstarke, die einfach mal randalieren wollen, aber hey... wir kennen das ja schon, dass es gerne instrumentalisiert wird, sobald es sich dabei um einen Asylewerber handelt.


    Wenn ich mir aber so die Gesamtsituation durchliese, in der 80 Leute 20 Jugendliche jagen (wir wissen alle, dass Nazis feige Hunde sind)... wtf. Was ist bitte da los bei euch. O.o

  • http://m.faz.net/aktuell/polit…n-sich-nahe-14439928.html


    Ich habe es schon vorher gewusst und das ist ja auch bei mir so. Ich kenne viele Personen, die wo die AfD noch nicht gab Die Linke gewählt haben um den Etablierten Druck zu verbreiten. Als die AfD da ist wählen viele Linken auch die AfD. Sozialpolitik wird auch in der AfD groß geschrieben. Siehe den Arbeiteranteil in den letzten Wahlen. 28% der Arbeiter in Mecklenburg-Vorpommern haben AfD gewählt wie die SPD. Es ist eine Chance, die die AfD nutzen kann um eine neue und bessere Arbeiterpartei zu werden. Das braucht Deutschland. Die Zeiten Schmidts fehlen in der Bundesrepublik.

  • @Edex: Gab da schon mal so eine Arbeiterpartei...
    Die AfD wird auch und vor allem von Leuten mit wenig Bildung gewählt, mehr hat der Arbeiteranteil nicht zu bedeuten. Die AfD selbst hat sich schon mehrmals auf Kosten von sozial Schwachen zu etablieren versucht. Für sie ist die Masse nicht der Zweck, sondern Mittel zum Zweck.

  • Es hat Gründe, wieso AfD und FPÖ vor allem von Leuten mit Hauptschulabschluss gewählt werden und Grüne allem voran an Universitäten beliebt sind.


    Was ich so nicht vollkommen unterstützen kann. Grad als Biostudent ist es ziemlich doppelmoralisch eine Partei zu wählen, die sich so stark gegen Gentechnologie ausspricht (ich könnte jedes Mal darüber ranten xD), man sollte meinen die Grünen stünden für den Fortschritt, aber man kann nie mit allen Programmpunkten einer Partei einverstanden sein und versucht immer das kleinste Übel zu wählen. XD
    Grad jetzt ist es zwischen Van der Bellen und Hofer ja wohl eindeutig lol. Außerdem ist der Van der Bellen einfach ein sympathischer und ähm menschlicher Mensch, kommt mir vor.


    ÖVP ist bei Selbstständigen und auch Unis und Schulen auch genauso beliebt, da sie zugegeben einen starken Fokus auf Bildung und Forschungsgelder legen.


    Außerdem wählen weniger Frauen als Männer die FPÖ, was sehr interessant ist. Männer scheinen sich schneller radikalisieren zu lassen, vor allem junge Männer mit Hauptschulabschluss? kA, ich hab keine Studie dazu erhoben.
    Trotzdem, die Zahlen sprechen für sich.
    http://m.diepresse.com/home/politik/euwahl/3812135/index.do
    33 % der Männer unter 29 wählen die FPÖ.
    32 % der Frauen unter 29 wählen Grün.
    Das ist schon signifikant. XD
    Außerdem, je höher der Abschluss ist, desto rapider sinkt die Zahl der FPÖ-Anhänger ab. Könnte daran liegen, dass man im Gym und an der Uni kritisch-wissenschaftliches Denken erlernt. Nicht, dass es dann jeder könnte und nicht, dass Menschen mit Hauptschulabschluss nicht dazu fähig wären, aber je höher der Bildungsgrad ist, desto öfter und intensiver wird man mit kritischem Denken und wissenschaftlichen Vorgehens/Denkweisen konfrontiert. Und natürlich hat man dann nicht mehr seine Bildung aus der Bild... oder der jungen Freiheit. XD

  • Sozialpolitik wird auch in der AfD groß geschrieben

    WAS?! XD





    Soweit Ich weiß, sollen Alleinerziehende keine Sozialleistungen erhalten, ergo von der Gesellschaft geächtet werden, weil es nicht dem typisch konservativen Familienbild nicht entspreche und man damit auch Scheidungen bestraft. Homosexuelle selbst haben kaum Rechte, dürfen gerade noch so eine eingetragene Lebenspartnerschaft machen aber keine Kinder adoptieren (obwohl mehrmals nachgewiesen wurde, dass Kinder in homosexuellen Elternrollen viel toleranter und weitsichtiger werden)


    Und überhaupt soll sich die Wirtschaft liberalisieren, so dass dann große Unternehmen den kleinen Mann unterdrücken. Witzig ist, dass der kleine Mann die AfD wählt, weil er nicht so vorrausschauend denken kann und keine Ahnung von der Materie hat

  • @Chengo
    Ich erinnere auch an die Formulierung, dass man diese "selbstgewählte Lebensform" nicht unterstützen will. Aber mit Witwen hat man natürlich Mitleid. :< Wer braucht das Mitleid von Frau Petry? Das kann sie sich sonstwohin...


    Zudem wettern viele AfD- und Pegidaanhänger gegen Homo-, Bi- und Transsexualität, weil man den Kindern ja auch künftig Hardcore-Schwulen- und Lesben-Pornos im Sexualunterricht zeigen wird und so... xD

  • 29% haben die AfD gewählt, wegen der sozialen Gerechtigkeit.

    Wegen der sozialen Gerechtigkeit? Wenn Ich mich nur um die soziale Gerechtigkeit, sprich Sozialismus (Was du ja böse findest) kümmere, dann wähle Ich Parteien, die auch wirklich für soziale Gerechtigkeit stehen. Und diese Parteien sind mit hoher Sicherheit immer links.


    Es sei denn, dir geht es dann um diese populistische soziale Gerechtigkeit, die nur bestimmten Identitäten zugeschrieben werden, sofern sie bestimmten Merkmalen entsprechen. Aber du würdest das doch niemals so meinen. Wer auf die AfD mit ihrem "Die Flüchtlinge belasten unseren Sozialstaat" reinfällt und gleichzeitig "linksversiffte Menschen" hasst, die den Sozialstaat erst hervorgebracht haben, sollten sich erst einmal weiterbilden lassen.



    Zur Wahl ist gesagt, dass das Ergebnis erfreulich ist. Die Wahlbeteiligung ist deutlich gestiegen. 6 Parteien werden im Abgeordnetenhaus sitzen. Viel bunter kann es nicht werden.

    Oh ja! Das hat mich sehr überrascht, wie viele Schlangen es an den Wahlurnen gab. Seit die politische Landschaft so polarisiert wird, sind die Bürger "aufgewacht" und aufgrund der letzten Wahlerfolge der AfD hat man sich auch für die Stärkung des Gegenextremums - und zwar den Linken entschieden.




    Viel bunter kann es nicht werden.

    Das hat sich ein AfD-Abgeordneter in Berlin auch gedacht und hat deswegen eine Regenbogenflagge verbrannt. Vielleicht ein Zeichen gegen Homosexualität, Multikulti, Internationalismus? Neee, die AfD ist doch sozial und gerecht (aber nur für die reinen Deutschen. Schade, dass Ich noch fremde undeutsche Wurzeln in mir habe, Ich kann kein richtiger Deutscher sein und sollte geächtet werden)





    Und wir haben jetzt schon einige Male erklärt, dass diese 29 % getäuscht wurden und der AfD einen sozialen Gerechtigkeitssinn andichten, der nie existiert hat und nie existieren wird.

    Wir wissen doch alle, dass nur die Naivlinge und Unwissenden auf so etwas reinfallen und die sind sogar in der AfD nicht so viel, wie du es gerade implizierst. Viele legitimieren ihre AfD-Wahl eher durch "Protest" (total rational muss Ich sagen #Ironie), Fremdenhass und Hass auf alles Etablierte, da ja irgendwie irgendwer an allem Schuld sein muss. Ich mag z.B. die CDU überhaupt nicht, aber Ich würde noch lange nicht alle Parteien über einen Kamm scheren, wie es die AfDler mit ihrem mangelnden Politikverständnis, resultierend aus Unwissenheit, tun.

  • Ich kenne viele Personen, die wo die AfD noch nicht gab Die Linke gewählt haben um den Etablierten Druck zu verbreiten

    Szenario: Besagte Wähler wollen nur Druck machen und am Ende sind es zu viele und die Partei, welche sie insgeheim eigentlich nicht an der Macht wollen, kommt genau deshalb an die Macht.


    Verstehst du, was ich damit sagen will?
    Es ist Schwachsinn, nur aufgrund dessen, den etablierten Parteien einen Denkzettel zu verpassen, unbeteiligte Leiden zu lassen.
    Ich halte so ein Verhalten für egoistisch und gefährlich. Und du fragst dich immer noch, warum ich und andere gegen direkte Demokratie sind?
    Wie würde es ausfallen, wenn Wähler bei direkten Entscheidungen genau dasselbe machen?
    Am Ende würden wir mit Entscheidungen leben müssen, die eigentlich keiner haben will.


    Es ist eine Chance, die die AfD nutzen kann um eine neue und bessere Arbeiterpartei zu werden.

    Die AfD ist eine Partei der Geschäftsmänner.
    Warum sonst sprechen sie sich so sehr gegen Erbschaftssteuer und Sozialgelder aus?
    Warum sonst sind sie anstatt einer sozialen Marktwirtschaft für eine freie Marktwirtschaft, in welcher so gut wie alles privatisiert werden soll?
    Wenn man der AfD irgendeinen Titel geben will, gibt es nichts falscheres als "Arbeiterpartei".


    Homosexuelle selbst haben kaum Rechte

    Was familiäre Dinge angeht stimme ich dir zu und ich denke auch, dass sich das ändern muss. Aber der Satz klingt so, als würde das auf allgemeine (Grund-)Rechte auch zutreffen, was so definitiv nicht stimmt.


    (obwohl mehrmals nachgewiesen wurde, dass Kinder in homosexuellen Elternrollen viel toleranter und weitsichtiger werden)

    Ich bitte um eine Quelle, habe durch Google nichts finden können.