Rechtsextremismus

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  • Zitat von Temmie

    Ja, diese Regierung ist eben in allen Belangen völlig untauglich. Im Vergleich dazu die Modernisierung von Baron Haussmann unter Napoléon III., große, breite Boulevards für eine bessere Infrastruktur, eine moderne Kanalisation und wunderschöne Gebäude. Dieser Mann hat Paris zu einer der faszinierendsten Städte der Welt gemacht.

    Ich glaube dass der Liebe Herr Baron verhältnismäßig mehr Geld zu Verfügung hatte als Pjöngjang heute.



    Zitat von Temmie

    Das ist auch völlig okay so, aber es gibt Fälle, in denen die Ästhetik völlig unter den Tisch fällt. Da gibt es eben überhaupt keinen Kompromiss, verstehst du, das regt mich ja daran so auf! Gerade sowas wie Rathäuser und Bahnhöfe, meist einer der erste Eindruck, den Menschen von einer Stadt bekommen, kann man doch wenigstens ein bisschen würdevoll designen

    Dann nenn mir mal ein Beispiel wo die Regierung bewusst an einem Projekt gespart hat obwohl sie nachweislich genug Geld zur Verfügung hatte. Meistens machen doch nur Projekte Schlagzeilen, die am Ende viel zu teuer sind.




    Zitat von Temmie

    Was mit einem hübschen Park, sauberer, gepflegter Natur und eleganteren Häusern genauso geht, nur schöner.

    Der Staat ist nicht für die Elegantheit von Privathäusern verantwortlich. Und hübsche Parks und gepflegte Natur liegen doch im Interesse des Staates.

  • Dann nenn mir mal ein Beispiel wo die Regierung bewusst an einem Projekt gespart hat obwohl sie nachweislich genug Geld zur Verfügung hatte. Meistens machen doch nur Projekte Schlagzeilen, die am Ende viel zu teuer sind.

    Gerne doch. Der Koblenzer und der Trier Bahnhof, zwei wunderschöne Gebäude, wurden nach dem Krieg ziemlich verwüstet und Ziel war es natürlich, die Gebäude wieder aufzubauen. Wir befinden uns im selben Bundesland, Rheinland-Pfalz.


    KO Hbf vor dem Krieg


    KO Hbf ab 1949


    Zuerst zum Koblenzer Hauptbahnhof. Man hat Geld gespart, in dem man den Turm und einige andere etwas aufwändigere Elemente weggelassen hat. Allerdings hat man das Grundprinzip und den Grundbaustil des Originals beibehalten. Die annähernd gleiche Eleganz wurde trotz Einsparungen beibehalten, weil man die Schönheit des Bahnhofs zu schätzen wusste. Das ist ein sehr gutes Beispiel für kompromissbereite und schöne Architektur.


    Trier Hbf vor dem Krieg


    Trier Hbf ab 1950-53


    Und jetzt frage ich dich, wie es sein kann, dass es im gleichen Bundesland, um die gleiche Zeit mit dem gleichen Budget nicht möglich ist, den vortrefflich gelungenen Wiederaufbau des einen Bahnhofs, den man sich zum Vorbild nehmen konnte, auf einen ähnlichen Fall zu übertragen? Das ist einfach nur sowas von schade.

  • Zuerst einmal musst du mir beweisen, dass beide Städte das selbe Budget zum Aufbau des Bahnhofs zur Verfügung hatten. Dann kann es viele Gründe haben, warum der eine Bahnhof so aussieht wie früher, während der andere moderner Aussieht. Ich kenn mich nicht ganz mit Koblenz aus, aber ich war gefühlt schon 1000 mal in Trier auf Klassenfahrt (oder auch mal so) und Trier will sich eher mit dem Titel älteste Stadt Deutschlands rühmen. Da sind dann die antiken Gebäude (von denen es viele gibt) wichtiger (und es wird mehr Geld investiert) als der Bahnhof der grad mal irgendwann Ende 19JH erbaut wurde.


    Gut ich muss sagen ich hab die Frage bisschen blöd Formuliert. Trotzdem war es ein Interessantes Beispiel was du da rausgesucht hast. Ich gebe natürlich zu dass deine Stadt gerne da spart wo es keinem auffällt, meiner Meinung nach empfinde ich Architektur und Denkmalschutz nicht so wichtig bzw. es wird schon genug in der Richtung getan als dass ich die Arbeit des Staates kritisieren würde aber darf natürlich jeder seine Meinung zu haben, aber ich will nur noch mal betonen, dass wenn der Staat irgendwo mehr Geld investiert, er woanders weniger investieren kann.


    Und um mal meine Meinung über die beiden Bahnhöfe zu äußern, ja der Bahnhof Koblenz ist irgendwie hübscher trotzdem finde ich ihn Architektonisch nicht wirklich wertvoller. Den mittleren Eingangsbereich beim HBF Trier finde ich beispielsweise sehr gelungen und zeitlich angemessen/zukunftsorientiert, hätte man sich Links und rechts eher einheitlich an diesem Baustil orientiert, wäre er bestimmt schöner gelungen. Koblenz ist halt einfach kitschiger Historismus, hübsch anzusehen, aber kulturell nicht wirklich was wert meiner Meinung nach. Ich bin halt überhaupt kein Fan dieses Baustils, genau das was passiert wenn man versucht alte Baustile zu erhalten statt neue zu entwickeln. Man kann halt auf den ersten Blick nicht genau sagen aus welches Zeit dieses Gebäude stammt und welche Zeit es repräsentieren soll. Die Fenster sind industriell, die Massivbauweise und Rundbögen erinnern aber stark an die Romanik. Und hier und da erkenne ich auch Stilelemente der Rennaisance. Ich mein wie gesagt auch ich muss zugeben, es ist hübscher, aber ich frage zum Beispiel, wozu Massivbauweise, wenn so dicke Wände aufgrund von Stahlkonstrukten gar nicht mehr nötig sind. Ich finde Bauten, die einen neuen Weg gehen und mit neuen Dingen experimentieren viel interessanter und kulturell prägender als Bauten die halt einfach auf altbewährt setzen. Bei HBF Trier hat man verusucht mit der Glassfassade eine neue Zeit und Modernität zu repräsentieren, vielleicht ja im Kontrast zu den über 2000 Jahre alten Gebäude beim Bahnhof um die Ecke ^^ Ok der letzte Absatz ist jetzt bisschen lang geworden und passt jetzt auch nicht mehr in das Thema rein, aber ich könnte stundenlang über Architektur und Kunst diskutieren, und gerade bei Gebäude vergleichen hast du bei mir nen Knopf gedrückt xD

  • In Amerika regiert nun bald ein Rassist und in Europa wittert man Morgenluft. Nachdem Donald Trump im Wahlkampf verkündet hatte, dass er US-Interventionen und europäisch-amerikanischer Kooperation nur bedingt wohlwollend eingestellt ist, krähten deutsche Blätter schon davon, Europa könne sich nun emanzipieren von den USA; so als hätten die Amerikaner Europa in Geiselhaft gehalten. Ein starkes Europa könne nun unabhängig regieren und Deutschland - wer sonst? - dabei die Führung übernehmen.
    Wie erbärmlich es werden kann, wenn die europäischen Nationen sich seriös präsentieren, sah man nun an der "Konferenz für den Frieden im Nahen Osten". Die Ausgangslage: Der Diktator Palästinas Mahmud Abbas, Vorsitzender der terroristischen Fatah, weigert sich, mit Israel direkt zu verhandeln und sucht den Umweg über Vermittler. Diese hat er nun in den Europäern gefunden. Doch er selbst war nicht anwesend, eigentlich war sogar kein Palästinenservertreter anwesend und die Israelis auch nicht.
    Anwesend waren dafür alle EU-Staaten, der UN-Sicherheitsrat, der UN-Generalsekretär und die komplette Arabische Liga. Letztere ist ein Bündnis der arabischen Staaten, es besteht mit Ausnahme Tunesiens aus islamischen Diktaturen oder failed states. Eines der Hauptziele der Arabischen Liga ist die Gründung des Staates Palästina, das zu verwirklichen bereits mehrmals zum Krieg geführt hat (besonders prominent: Der Sechs-Tage-Krieg von 1967). Wer nun hofft, diese Konstellation an Ländern könne sich mal treffen, um Krieg (Syrien, Jemen, Irak) und Terror (eigentlich alle Länder) zu verdammen, der ist leider ein bisschen naiv.
    Was genau sich die Europäer davon erwartet haben, dass sie in Abwesenheit der Konfliktparteien und in Anwesenheit der Vertreter der namhaftesten und gefährlichsten Diktaturen der Welt über Frieden verhandeln, kann ich leider nicht beantworten. Ich schätze mal, es geht, wie immer in Europa, um Selbstdarstellung. Das Ergebnis der Konferenz war, gähn: Die Zwei-Staaten-Lösung. Die Zwei-Staaten-Lösung wurde 1947 zur Abstimmung gegeben und die Araber haben abgelehnt, weil sie einen Staat haben wollten. Drei verlorene Kriege später und nach Jahrzehnten des erfolglosen, aber mörderischen Terrorismus hätten die Araber jetzt doch gerne die Zwei-Staaten-Lösung, während sie sich nach wie vor weigern, Israel als Staat anzuerkennen. Die Europäer schicken unterdessen Milliarden an Steuergeldern nach Palästina, obwohl beide Hälften von Terroristen regiert werden, die Kinder zu Selbstmordattentaten erziehen, und obwohl die Kohle in Palästina ohnehin im Korruptionssumpf versinkt, und stellen dabei keinerlei Forderungen. Ich schätze, Schimpansen würden besser regieren. Gott behüte die Welt vor einem starken Europa unter deutscher Führung.



    "Deutsch" und "Führung" sind die passenden Stichworte der AfD. Björn Höcke hat in Dresden die "dämliche Bewältigungspolitik" und das "Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt" kritisiert. Gemeint war selbstverständlich das Holocaust-Mahnmal.
    Ich bin selbst keine Freund des Holocaust-Mahnmals, weil es ein Symbol der deutschen Nicht-Aufarbeitung ist. Nachdem alle "Wiedergutmachungsgesetze" der Bonner Republik lächerliches, patriotisches und unverschämtes Theater gewesen waren und die deutsche Bevölkerung schon vor den Auschwitzprozessen ein Ende der Aufarbeitung gewünscht hatte, begann mit der Wiedervereinigung Deutschlands der Aufstieg zum Aufarbeitungsweltmeister. Endlich waren die meisten Verfolgten tot. Mahnmäler wurden gebaut, der Bundespräsident durfte sich Tränen rausdrücken, das Fernsehen berichtet live und die Deutschen konnten sich selbst auf die Schultern klopfen, dass sie so viel gelernt und nun außerdem ein tolles Kunstwerk in der Hauptstadt hatten, "zu dem man gerne hingeht" (Gerhard Schröder). Tatsächlich ist das Mahnmal heute Pflichtbesuch von Berlin-Touristen.
    Doch das kritisiert Höcke ja nicht, denn er ist, wie ein großer Teil der Deutschen, der Meinung, man hätte genug getan nach dem Krieg (als wäre Wiedergutmachung möglich). Dies ist natürlich entweder Lüge oder Selbstbetrug, denn ein großer Teil der von den Deutschen Verfolgten blieb nach dem 2. Weltkrieg unentschädigt. Viele blieben sogar vorbestraft oder bekamen die Staatsangehörigkeit, die sie mit der Deportation in die Vernichtungslager verloren hatten, nicht zurück. Exemplarisch natürlich das Urteil des Bundesgerichtshofs, der meinte, die "Zigeuner" haben ihre Verfolgung selbst bewirkt durch den primitiven Charakter ihrer Rasse. Aus dieser historisch falschen Meinung folgt der sogenannte sekundäre Antisemitismus, der sich so konstituiert: Die Juden in ihrer Existenz sind ein lebendiges Mahnmal für deutsche Schuld und deshalb eine Provokation. Die Deutschen würden (am meisten) leiden unter den Verbrechen ihrer Vorfahren. Es sei nun endlich mal gut. Oft werden dabei auch Rede- und Denkverbote halluziniert, man dürfe nichts gegen Juden sagen, man dürfe Israel nicht kritisieren, die Juden (häufig auch: Die Israelis) würden den Holocaust als Moralkeule und Totschlagargument benutzen. Ergo: Das Judentum verhindert deutschen Patriotismus.



    Warum stelle ich diese beiden Geschichten nebeneinander? Um zu zeigen, dass letztere Geschichte entrüstet, erstere nicht. Wenn jemand es wagt, die Ehre der ermordeten Juden in den Dreck zu ziehen, wie Höcke es tut, dann gibt es Empörung, denn: Nur ein toter Jude ist ein guter Jude. Die ermordeten Juden sind dem deutschen Verfassungspatrioten heilig, die lebhafte Erinnerung und ein überzeugtes "Nie wieder!" sind Teil seiner deutschen Identität und seines Stolzes.
    Sollten lebende Juden es jedoch wagen, nicht mehr Spielball europäischer Länder zu sein und die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen, sollten sie es wagen, mehr zu sein, als Namen auf Mahnmälern oder gebildete Wissenschaftler, sollten sie es wagen, selbst Tatsachen zu schaffen, dann sind wiederum alle auf den Barrieren. Denn als solcher ist der Jude nicht liebens- und schützenswert.
    Die Juden kämpfen im Nahen Osten seit ihrer Vernichtung in und Vertreibung aus Europa ums Überleben. Doch obwohl die arabischen Staaten sich nationalsozialistischer Rhetorik bedienen, zum Judenmord aufrufen, Kinder auf Selbstmordattentate vorbereiten, von jüdischen Weltverschwörungen phantasieren, und obwohl Israel es als einziger Staat in einer Umgebung aus Terrorslums, Warlord-Regionen und failed states geschafft hat, eine Gesellschaft zu bauen, die in vielen Punkten liberaler ist als die europäischen und wo Muslime deutlich mehr Gleichbehandlung erfahren als in Europa, erhält man in Europa die Lüge des "ausgeglichenen Konflikts". Und deutsche Zeitungen erwähnen Israel deutlich häufiger in Kontext von Gewalt, Krieg und Mord als die Hamas (die ohnehin kaum namentlich genannt wird) oder Palästina, das völlig verklärt als surfendes, fußballspielendes Dritte-Welt-Wunderland behandelt wird, auf das der großstädtische Europäer seine romantischen Phantasien des bescheidenen Lebens projiziert.
    Antisemitismus hat viele Gesichter und so zu tun, als sei es vor allem das Gesicht Björn Höckes, ist falsch und gefährlich.

  • Zitat von Shorino

    Vollkommener Schwachsinn. Das ganze Weltbild der AfD ist ein antisemitisches: Es konstituiert sich aus den antisemitisch gefärbten Bildern einer alles beherrschenden US-Regierung, die der bürokratischen und nicht legitimen Brüsseler Verwaltung sagt, was das stolze Volk der Deutschen zu tun hat. Abgesehen davon repräsentiert die Rede Höckes einen sekundären Antisemitismus, in dem der Jude Schuld ist, dass der Deutsche nicht patriotisch sein kann, weil der Holocaust quasi nur insofern problematisch ist, als er das deutsche Selbst- und Fremdbild "schändet". Er benutzt darüber hinaus den Begriff der nationalen "Schande", der eindeutig nationalsozialistischen Traditionen entspricht.

    Nun, die AfD muss sich entscheiden, ob sie den Weg Meuthens und Petrys geht oder den Weg Höckes und Gaulands. Es muss ein Richtungsentscheid geben. Wenn beim nächsten Bundesparteitag Gauland oder einer von seinen Anhänger zum Spitzenkandidat gewählt wird, wähle ich die AfD nicht. Dann ist die AfD wirklich eine 2.NPD. Aber ich weiß dann nicht was ich dann wählen soll.


    Nochwas, die Aussage von Höcke war eine Schande nicht das Merkmal. Petry zeigt Kritik und hoffentlich auch Konsequenzen bis spätestens zum Parteitag.

  • Zitat von Edex

    Wenn beim nächsten Bundesparteitag Gauland oder einer von seinen Anhänger zum Spitzenkandidat gewählt wird, wähle ich die AfD nicht. Dann ist die AfD wirklich eine 2.NPD. Aber ich weiß dann nicht was ich dann wählen soll.

    Keine Sorge, es wird Petry. Was natürlich nicht heißt, dass damit in irgendeinerweise eine Richtung gesetzt wird. Gauland und Höcke dürfen fröhlich weiter hetzen, Trixi weiter lügen und Petry in Talkshows eine auf seriös und gar nicht so Nazi machen. Die AfD will genau eins sein: ein Auffangbecken. Und da ist jede Art von Richtung kontraproduktiv. Von ultra rechts bis ein bisschen "Alltags"-Rassismus soll alles bedient werden um schön viele Wählerstimmen zu erhalten. Regieren und politisches arbeiten ist natürlich nicht drin.

  • Nun, die AfD muss sich entscheiden, ob sie den Weg Meuthens und Petrys geht oder den Weg Höckes und Gaulands. Es muss ein Richtungsentscheid geben. Wenn beim nächsten Bundesparteitag Gauland oder einer von seinen Anhänger zum Spitzenkandidat gewählt wird, wähle ich die AfD nicht. Dann ist die AfD wirklich eine 2.NPD. Aber ich weiß dann nicht was ich dann wählen soll.

    Die AfD hat sich bereits entschieden, keinen Spitzenkandidaten zu nominieren, sondern stattdessen auf ein Spitzenteam zu setzen. Petry wird da sicher einen Platz drin haben und manche der berüchtigten Landesvorsitzenden (dazu zähle ich mal Pretzell, Meuthen (der ja auch Bundesvorsitzender ist), Gauland, Höcke, teilweise würde ich auch Poggenburg dazu zählen) auch. Wer davon dann aber wirklich in den Bundestag geht oder doch in den Ländern bleibt, das ist schwer abzuschätzen, immerhin fehlt es der AfD an präsentierbarem Personal.
    Dass die Partei sich dazu entschieden hat, ein Spitzenteam aufzustellen, zeigt aber auch, dass sie keine klare Kante zeigen will, sondern von konservativ über rechtspopulistisch bis zu faschistisch das ganze Spektrum rechts der Mitte abdecken will.

  • Ich weiß nur aus einem Interview, dass Petry lieber eine Spitzenperson haben möchte, aber sie denkt, dass die Mitglieder den besten Weg wählen werden.


    http://www.der-blaue-kanal.de/…r-tagespolitik-aber-nicht


    Ich weiß, dass die Quelle kritisch gesehen wird. Aber was nicht heißt, dass das Interview ein Fake ist, falls ja, dann soll es mir einer das bestreiten. Danke. Und es geht nur um das Interview und dem Punkt mit der Spitzenkandidaktur.


    Ich hoffe ja, dass es Petry wird. Sonst hoffe ich auf Marc Jongen, Alice Weidel oder Leif-Erik Holm.


    Ich weiß nur, dass Meuthen nicht für die Bundeswahl kandidiert und Höcke zum Glück auch nicht. Er will in Thüringen bleiben..

  • Kannst du wirklich glauben, dass die AfD einfach ein paar "Spinner" in der Partei hat, mit denen das Konzept dieser Partei nichts zu tun hat? Petry und Höcke sind Holz vom selben Stamm, die eine bedingt den anderen und andersrum.
    Schon unter Lucke war die Partei rechts, und wären die Deutschen nicht immer unfähig, rechtes Gedankengut als solches zu identifizieren, hätte man schon bei Codewörtern wie "Euro-Kritik" oder "Sozialamt der Welt" aufhorchen müssen. Die Entwicklung dieser Partei geht von der reaktionären Mitte zum rechtsextremen Höcke und es ist leider eine nahtlose und logische Entwicklung. Die Versuche der konservativen Zeitungen und Parteien, die AfD als absonderliches Phänomen darzustellen, führen auch deshalb ins Leere, weil selbst der Spiegel vor einigen Jahren auf seinem Cover von einer heimlichen "Islamisierung" Deutschlands sprach. Die AfD ist hier das Spiegelbild der bürgerlichen Mitte, die die Fratze eben nicht sehen will und deshalb eifrig bemüht ist, die AfD zu isolieren, als wäre sie aus dem All gekommen. Doch haben nicht Focus und FAZ große Sympathien für Lucke gehabt?
    Wer in Deutschland Kasse machen will, der muss der deutschen Mitte eben von rechts kommen. So funktionieren Politik und Presse leider viel zu oft in diesem Land.

  • Wie gesagt das Höcke und Gauland Lager hat Spinner. Aber wenn ich hier die AfD wähle, dann wähle ich die Leute, die hier aufgetreten sind also bei der Kreiswahl.


    Und bei der Bundestagswahl ist es für alle die schwierigste Wahl, weil dort bei jeder Partei Leute aus allen Bundesländern aufgestellt sind. Man wählt generell die Partei mit den meisten Schnittpunkten. Ganz oben wäre für mich auch die Wagenknecht, aber die Linke ist bei mir nur 2.Wahl. Da besonders zu den Themen um der Sozialpolitik gute Punkte gibt. Aber bei der Bundestagswahl kann man glaube keine Personen einzelt wählen. Auf Kreisebene ist es bei uns möglich. Da kann ich also nur eine gesamte Partei wählen und deswegen ist die Bundestagswahl die schwierigste und eingeschränkste Wahl.

  • Die AfD ist halt nationaler. Also möchte mehr, dass erst zu den Deutschen in Deutschland geschaut wird bevor Anderen außerhalb der Grenzen Deutschlands geholfen wird. Einerseits ist hier der Nachteil, dass der Welthandel eingeschränkter ist und Produkte auch teurer werden können, Anderseits kann dadurch der Vorteil entstehen wenn es einen Nordeuro und Südeuro gibt oder auch die DM, dass das Auslandsreisen für uns billiger wird und somit auch die Produkte im Ausland. Besonders im Süden. Die Wirtschaftlichkeit eines Landes hängt auch an den klimatischen Bedingungen ab. Im Süden wird zu Mittagzeiten besonders im Sommer kaum gearbeitet und stattdessen wird vor und nach der Mittagszeit gearbeitet, aber auch die Gefahr, dass der Boden zu trocken wird für die Pflanzen und so weiter zeigen, dass der Süden es nicht schafft wirtschaftlicht mit den Norden mitzuhalten. Noch ein Vorteil wenn man wieder mehr Nationaler denkt. Inländisch können heimische Produkte profitieren und auch besonders regionale Produkte, was auch gut ist wenn es um Lebensmittel, Kleidung usw.. geht. Durch den übertriebenen Import und Export wird viel zu viele Abgase produziert und die Qualität leidet auch darunter. Das macht die AfD so grob aus. Die AfD ist das Nationale, die Linke ist eher Soziale. Die Linke setzt sich besonders für gerechte Löhne ein, dass die Schere zwischen Arm und Reich kleiner wird, keine Kriegseinsätze im Ausland, Erhöhung des Mindestlohnes, Reichensteuer einführen usw... das sind soziale Punkte. Leider kenne ich keine Partei, die Beides in sich hat. Die FDP hat sich nach den Schlappen sich auch wieder aufgeplättert und für mich Sympathiepunkte gewonnen. Für mich ist die FDP 3.Wahl.

  • Zitat von Edex

    Aber bei der Bundestagswahl kann man glaube keine Personen einzelt wählen.

    Bei Bundestagswahlen (und, soweit ich weiß, auch bei Landtagswahlen) hat man zwei Stimmen, eine Erst- und eine Zweitstimme.


    Mit der Erststimme wählt man eine/n Abgeordnete/n seines Wahlkreises. Der/die Abgeordnete mit den meisten Stimmen im Wahlkreis zieht als Direktkandidat/in in den Bundestag ein, ungeachtet des Ergebnisses seiner/ihrer Partei.
    Du könntest also den AfD-Abgeordneten deines Wahlkreises wählen; aber einem AfD-Abgeordneten eines anderen Wahlkreises kannst du nicht deine Stimme geben.


    Mit der Zweitstimme dagegen stimmt man für eine Partei - aber man kann nur die Parteien wählen, die auch im jeweiligen Wahlkreis antreten, und nur wenn diese Partei von allen bundesweit eingereichten und gültigen Stimmen mehr als 5% erreicht, zieht sie in den Bundestag ein (Ausnahme: sie bekommt mindestens drei Direktmandate, dann fällt die 5%-Sperrklausel). Nicht alle Parteien treten bundesweit an, viele Klein- und Kleinstparteien beschränken sich auf eine Landesliste oder gar einen Wahlkreis. Auch die CSU ist so eine Partei, weil sie ausschließlich in Bayern wählbar ist. Die CSU kann nur deshalb als Partei in den Bundestag einziehen, weil sie eine derart breite Wählerschaft in Bayern hat und so bundesweit 2013 auf ca. 7% aller bundesweit abgegebenen Zweitstimmen gekommen ist sowie viele Direktmandate erringen konnte.


    Der zweite Teil ist jetzt am Zitat vorbei, wollte ich der Vollständigkeit halber aber noch hinzuschreiben. :P

  • ...

    Dass man mit AfD und FDP sympathisiert verstehe ich ja noch, die haben ja durchaus Schnittmengen, auch wenn die AfD da noch deutlich radikaler Auftritt.
    Die Wirtschaft eines Landes hängt weniger mit seinem Klima zusammen.
    Das "Problem" des Euros ist doch, dass es eine Währung für verschiedene Wirtschaftsräume - mit verschiedener Wirtschaftspolitik - vereint. Das hat ja dazu geführt, dass Deutschland, ähnlich wie China, eine extrem unterbewertete Währung hatte bzw. noch immer hat. Darum ist es kein Zufall, dass eben diese Länder führend bei den Exporten sind. Durch die falsch bewertete Währung können wir unsere Produkte deutlich billiger auf den Weltmarkt schmeißen.
    Im Gegensatz dazu war die Währung für die Länder im Süden deutlich überbewertet, was den gegenteiligen Effekt hatte. Und weshalb Griechenland seine Wirtschafts nicht durch Abwertung der Drachme retten konnte. Das ist jetzt mal eine Kurzzusammenfassung.


    Dazu hat die AfD, anders als Trump in den USA oder der Front National in Frankreich, kein protektionistisches Wirtschaftsprogramm, sondern baut auf weitere und extreme Liberalisierung als das bisher der Fall ist. Das heißt nicht nur weiter wie bis jetzt, sondern auch noch vom 5. in den 6. Gang schalten. Bei einer Germany first Politik (die de facto auch von Merkel betrieben wird) ist das sogar richtig, da wir eben extrem von dem Export profitieren. Würden wir analog wie es Donald Trump plant uns Abschotten würden wir in hohem Maße Arbeitsplätze verlieren, da wir deutlich mehr produzieren als wir selbst benötigen. Die AfD ist hier also tatsächlich rechts, während Le Pen und Trump eher ins linke Lager gehören.

    Dieser Beitrag ist von TCPi gesponsert und spiegelt nicht meine eigene Meinung wider.

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  • Ich finde dafür keine Worte ausser :cursing::thumbdown: :patsch::brainslug:


    Es geht darum, dass der Vergewältigung und Mord an einer Studentin aus China klein gehalten wird, während der Mord in Freiburg groß rauskam. Der Unterschied ist die Herkunft der Täter. Im erstgenannten Fall waren es Deutsche, deren Eltern bei der Polizei waren (die halfen bei der Tatortreinigung) und im zweiten Fall war es ein Ausländer/Flüchtling, der mordete.
    Der zweite Fall erregte mehr Aufmerksamkeit, weil der Täter ein Flüchtling war und so, es führte zu Talkshows, ob bestimmte Personengruppen mehr kriminelle Energie haben als andere haben


    Ich rezitiere eine Meinung, die ich Zustimme




    Zitat

    Es ist aber ein schwerwiegender Fehler, Fälle zu verschleiern, in denen Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte Opfer von sexistischen oder rassistischen Übergriffen werden. Für ein friedvolles Zusammenleben in einer Einwanderungsgesellschaft ist äußerst wichtig, Frauen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte im gleichen Maße wie herkunftsdeutsche Frauen zu schützen und Gewaltverbrechen aufzuklären. Die Demokratie ist nicht dann wehrhaft, wenn sie alleine öffentlichkeitswirksam gegen Täter vorgeht, die als Geflüchtete in unserem Land leben, sondern nur dann, wenn sich die Wehrhaftigkeit immer, überall und ausnahmslos gegen alle Verbrecher, unabhängig ihrer Herkünfte, richtet.

  • Der Unterschied ist, das Asylanten hier GAST sind. Sie stehen in der Pflicht sich besser zu benehmen als bei sich zuhause.
    Wenn du irgendwo eingeladen wirst benimmst du dich auch nicht wie zuhause. Außerdem man kann nicht jeden Deutschen in einen Schublade stecken, aber die Typen da handeln alle nach einer Religion, also blabla... Man muss die Meinung anderer Respektieren, oder?


    Sind wirklich traurige Nachrichten.

  • Wenn du irgendwo eingeladen wirst benimmst du dich auch nicht wie zuhause.

    Nun wurden Flüchtlinge nicht eingeladen. Niemand hat gesagt "Kommt her, wir wollen euch hier haben". Eher in Richtung "Weil euch sonst keiner will und wir können das schaffen, könnt ihr herkommen".

    Sie stehen in der Pflicht sich besser zu benehmen als bei sich zuhause.

    Sie haben nen Scheiß von einer Pflicht. Wie ich im Flüchtlingsthread schonmal betonte: Wir sind es, die die Grundwerte des Landes hochhalten sollen und wollen. Wir wollen die sein, die besser sind als das Herkunftsland von irgendwelchen Flüchtlingen, die nichts weiter tun als ihr Recht auf Asyl wahrzunehmen. Es sollte also genau umgekehrt sein, die Straftaten von Deutschen, die mit den hiesigen Gesetzen vertraut sind, sollten Empörung verursachen, nicht das Fehlverhalten von Flüchtlingen, die sich vielleicht nur verhalten haben, wie sie es bisher kannten. Davon ab Mord ist universell nicht vertretbar, von niemandem, nicht von einem Flüchtling aus Syrien, einem Tourist aus Frankreich und auch nicht von einem Deutschen.


    In diesem Fall sollte der Aufschrei ungleich größer sein, weil nicht nur der Mord nicht tragbar ist, das ist er ja wie gesagt nirgends, sondern der Vertuschungsversuch der Eltern des Mörders, die ja bei der Polizei sind, dem deutschen Rechtsstaat unwürdig sind. Das sollte ein Skandal, das sollten wir beschämend finden.

  • Das ist schon klar, aber es ist nun mal die sogenannte Mitte der Gesellschaft die sich brüskiert das beide gleichwertige Verbrechen auf eine Stufe gestellt werden, b.z.w. sich brüskieren würden. Und viele sagen genau was? Das sie Gast sind und als Gast viel vorsichtiger und höflicher sein müssen. Das sie permanent Leuten dankbar für die Hilfe sein sollen, die einen Dreck für sie getan haben und sie aus eigenem Antrieb niemals aufgenommen hätten. Warum diese Leute dennoch Dankbarkeit beanspruchen? Ihr könnt es denke ich erraten. Nationalstolz. Eine Überidentifizierung mit der eigenen Nation. Aber... das hat nichts mit der Tragödie zu tun und man sollte nicht so wettern, denn so instrumentalisiert man das Verbrechen, oder besser die Verbrechen, obwohl man faktisch gesehen schon recht hat damit.


    Das einzige was man sagen darf und sollte ist, beide Verbrechen waren gleich schlimm, der Vertuschungsversuch der Eltern macht es nicht schlimmer. Es ist in dem Fall ein eigenes recht nachvollziehbares Verbrechen das nur damit verbunden ist und man sollte damit klarstellen das keine Seite heraussticht. Aber auch nicht mehr als das.

  • Der entscheidende Unterschied ist, dass die Eltern im Fall Polizisten waren. Die sorgen schon dafür, dass das klein gehalten wird, obwohl die da nen echten Psychopathen als Sohn haben.

    Es geht darum, dass der Vergewältigung und Mord an einer Studentin aus China klein gehalten wird ...


    Haha, selbst im ersten Kommentar ist dort zu lesen, dass der Fall mitnichten kleingehalten wird. :huh: Kommt halt immer darauf an, woher man seine Nachrichten bezieht, ich habe eine zeitlang fast täglich dazu im mdr etwas gesehen/gehört bzw. wird auch weiterhin berichtet, wenn es etwas neues zu berichten gibt...
    Dass die Eltern Polizisten sind, die diese Tat (und vermutlich vorherige auch schon) vertuschen wollten und diese Machenschaften offenbar tatsächlich möglichst unter den Tisch gekehrt werden sollen, ist wieder etwas ganz anderes und kann auch nicht hingenommen werden.



    @Aramis es heisst Vergewaltigung. Zuerst dachte ich, dass das ein Versehen ist, aber irgendwie schreibst du es wohl absichtlich falsch, was das ganze immer etwas seltsam erscheinen lässt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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