Schwert und Degen

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  • Schwert und Degen


    Vorwort:
    So das ist meine zweite Geschichte hier in BB. Erst hab ich mit einen Kapitel angefangen, doch innerhalb von wenigen Wochen wurden daraus wesentlich mehr. Ich denke auch dass ich diese Geschichte fertig schreiben werde. Das heißt allerdings nicht das ein Kapitel regelmäßig kommen wird. Mal wird es schneller kommen, mal langsamer. Je nach Motivation. Man kennt es ja Schreibblockaden, wenn man einfach nicht mehr weis was als nächstes kommen soll, auch das nimmt Einfluss auf die Dauer des nächsten Kapitels. Natürlich bemühe ich mich das Topic aktiv zu halten, in wie weit ich das schaffen werde sehen wir ja dann.
    Die Idee hatte ich in einen Traum, mehr oder minder. Weitere Einfälle sind dann noch später dazugekommen. Es dreht sich um einen Jungen mit den Namen Kiriko, der in einer etwas anderen Welt lebt als wie wir sie kennen. Es erinnert ein wenig an eine etwas ältere Epoche, doch auch etwas Modernere Elemente werden später noch vorkommen. Fantasy Wesen und andere Geschöpfe sind nichts Außergewöhnliches in dieser Geschichte. Nun wenn ihr neugierig seid dann schaut doch mal rüber.





    Altersbeschränkung:
    Spontan mal so ab 14 bzw. 16. Es werden sexuelle Andeutungen sowie etwas brutalere Stellen vorkommen. Was ich damit meine? Nun ja, das werdet ihr schon noch sehen.





    Charaktere:
    So zu den Charas mach ich ausnahmsweise keine Steckbriefe weil sich der Leser selbst ein Bild von den Charakteren machen soll. Falls man damit nicht klarkommt, auf meiner Gallery werde ich ab und zu ein paar Bilder dazu malen.



    Benachrichtigungsliste:
    Namine


    Copyright:
    Diese Geschichte, alle Kapitel und Charaktere ist eine Erfindung von mir. Ist ein Bild etc. nicht von mir gebe ich immer die Quelle noch dazu an.


    Kapitelübersicht:
    Mysterium I-Mein Leben-
    Mysterium II-Aufbruch-
    Mysterium III-Winterreisen-
    Mysterium IV-Die Blutmühle(I)-
    Mysterium IV-Die Blutmühle(II)-




    Klappentext:
    Ich bin Kiriko, Kiriko Hizuoko und ich lasse mich bestimmt von niemand blöd anreden, denn so bin ich. Leben tue ich in einer Welt die völlig anders ist als alle anderen. Eine Welt, voller Mysterien, Legenden und Sagen, die nirgends anders zu finden sind. Über das Land ziehen sich breite Felder, weite Wälder, hohe Berge und lange Flüsse. Man erzählt sich von natürlichen wie auch übernatürlichen Wesen, Drachen, Elfen, aber auch von anderen Dingen, die so niemand recht verstehen kann. Das ist meine Heimat: Xenon.
    Anmerkung zum Schluss:
    Ich wünsche allen noch viel Spaß beim lesen und würde mich sehr freuen wenn der ein oder andere noch eine Kritik dazu abgeben könnte.




    Mysterium I

    Mein Leben


    Dezember 23: Still und einsam stand die Gaststätte vor mir, umhüllt von der Dunkelheit der Nacht, die bedrohlich und faszinierend zugleich, mit ihren tausend leuchtenden Sternen wirkte. Das Hausdach war, ebenso wie die Wiesen, Wälder, Felder, Sträucher, alles was es ringsum umgab von einer weißen Schneedecke zugedeckt worden. Leise konnte man den Wind säuseln hören. Die eisige Winterbrise lies mein kurzes, schwarzes Haar, mitschwingen. Von drinnen konnte man leise Stimmen hören. Aus dem, mit Frost bedeckten Fenster, schimmerte ein gedämpftes, einladendes, warmes Licht. Zwei Mal klopfte ich sanft gegen die glatte, ebene Eichentür. Das dritte Mal etwas fester.
    „Wer da?“, ertönte eine raue ältere Männerstimme und die Tür wurde unter einen quietschen geöffnet. Der ältere Mann war nicht sonderlich schlank und besonders groß erst recht nicht. Dicke große Falten überzogen sein rissiges Gesicht. Es war von ein paar Narben gegenzeichnet und ihm fehlte ein Auge. Seine Haare waren schon grau und glänzten silbrig im Schein der Lampen.
    „Kiriko was machst du den hier schon wieder?“
    „Ich brauch eigentlich nur ein Zimmer, …“
    „So meint ich das nicht. Hattest du nicht einen Auftra-“
    „Geht dich gar nichts an.“
    „Ach Kiriko du änderst dich wohl nie.“
    „Wird wohl so sein.“ Eigentlich war es mir relativ gleichgültig was er davon hielt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren betrat ich die Stube, den Blick nach unten gesenkt.
    Eine unglaublich dröhnende Atmosphäre kam mir entgegen. Es war laut, ja sogar so dermaßen, dass ich mir die Ohren zuhalten musste und mein Kopf begann zu schmerzen. Leute erhoben grölend ihre Sektgläser und feierten den gelungen Tag. Sie brüllten wahllos irgendetwas durch den Raum, was in der Menschenmasse unterging.
    „Junger Herr Kiriko, setzt euch doch, solange ich den Schlüssel hole.“ Er ging und mir blieb nichts anderes übrig als geduldig auf seine Rückkehr zu warten.
    Der Saal füllte sich immer mehr. Dicht gedrängt saßen sie nebeneinander auf den fettigen, dreckigen Tischen oder Stühlen. Ein Junge mit blauen Haaren und eisblauer Iris flirtete mit einem Mädchen, das schüchtern seinen Blicken auswich. Ein anderer, etwas massiger Mann schlug mit seiner geballten Faust auf den Tisch. Offensichtlich bereits völlig betrunken. Viele junge Männer, aber zum Teil auch Frauen baumelten von einen Tisch zum anderen, verschwanden gemeinsam allerdings nach einer Weile in ihre Zimmer. Die, die zu viel Alkohol getrunken hatten, oder ihn schlichtweg nicht vertrugen, knickten nach einer Weile einfach um. Sie wurden dann meistens auf ihre Zimmer gebracht, manchmal aber auch einfach auf den kalten Boden liegengelassen. Ein Blondie mit teufelsroten Augen und langen Haaren, die er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, setzte sich auf einer der Stühle, die am Tresen standen, an dem auch ich mich hingesetzt hatte. Er war nicht allen, denn ihn umringten lauter hübsche, junge Mädchen. Mir war die Situation etwas unangenehm, weshalb ich ein Stück wegrutschte, um nicht irgendwann den Hintern einer dieser Freuen im Gesicht zu haben. Der Junge musterte sie irgendwie auf lüsterne Art und weise. Blickte sie so an als ob er sie am liebsten mit Haut und Haaren verschlingen wollte, sein verlangen nach ihren Körper kaum noch unter Kontrolle halten konnte. Ich konnte das eigentlich nicht beurteilen, schließlich kannte ich ihn nicht, aber er machte auf mich den Eindruck.
    „Widerlich“, zischte ich. Der junge Mann schien das gehört zu haben und blickte stichelnd in meine Richtung. Wenig später ging er, wahrscheinlich auf sein Zimmer, allerdings nicht alleine. Drei verabschiedeten sich vom ihn, doch eine nicht. Sie ging mit ihm. Danach verstrich die Zeit ganz schnell.



    Der alte Mann ließ auf sich warten, denn er kam nicht, auch nicht nach vielen Stunden. Je später es wurde, desto zwielichtigere Personen ließen sich blicken. Es war kurz vor vier. Die Uhr tickte leise vor sich hin. Nur noch ein paar Menschen saßen an den hölzernen Tischen, die mittlerweile das Miefen angefangen hatten. Sie hielten Karten in der Hand. Ein Glückspiel, eigentlich illegal, aber wenn interessiert das schon. Wer gewinnt bekommt alles, der Verlierer verliert alles. Die Spieler mussten sich konzentrieren, weshalb im ganzen Raum eine unheimliche Stille in der Luft lag. Mann nannte sie auch „Black Hour“, weil so viele krumme Dinger um diese Tageszeit gedreht wurden. Nur ab und zu hörte man das leise Fluchen des Verlierers. Ich hatte immer noch Kopfschmerzen von dem Rummel der noch vor ein paar Stunden hier geherrscht hatte.
    Nach einer halben Stunde kam der Alte dann endlich. Vielleicht hatte er vergessen dass ich immer noch wartete, aber eigentlich war es mir jetzt auch schon egal. Ich schob mein leeres Sektglas zur Seite, das ich mir in der Wartezeit bestellt hatte.
    „Kiriko, Entschuldigung ,dass du warten musstest.“
    „Schon okay“, brummte ich übermüdet vor mich hin. Ich griff nach dem metallenen Gegenstand. Langsam bewegte ich mich weg vom Tresen und konnte nun endlich in mein Zimmer. Nun stieg ich die Treppen hinauf und freute mich schon endlich einschlafen zu können. Auf den Schlüssel war klein eine 1012 eingraviert. Die Tür öffnete sich fast wie von selbst, als ich den Schlüssel in das Schlüsselloch steckte.
    Es war ein kleiner Raum mit einen Bett und einen Fenster mit roten Gardienen. Das Badezimmer war im zweiten Stock, für alle Jungen und für die Mädchen im ersten. Ich ließ meinen Körper erschlaffen und plumpste auf die weiche Matratze. Mein Kopf schmerzte nicht mehr so sehr. Vielleicht, weil ich endlich meinen Schlafmangel ausgleichen konnte oder auch nur wegen den Alkohol, den ich heute und gestern noch getrunken hatte und immer noch nachwirkte. Um Fünf Uhr schlief ich ein und war froh den Tag gut überstanden zu haben.

  • Huhu Sinya :3


    Da habe ich doch grad deinen Titel aufblitzen sehen und dachte mir, warum eigentlich nicht? Daher bin ich jetzt mal hier am Kommentieren o/


    Titel, Startpost & erster Eindruck


    Der Titel klingt etwas langweilig, allerdings habe ich schon bei Weitem schlechtere Titel gelesen. Er verrät relativ wenig über die Geschichte, was an sich schon einmal gut ist, da es die Aufmerksamkeit der Leser fesselt, aber es fehlt noch der gewisse "Klick". Vielleicht kriegst du ja noch einen Spontaneinfall, das passiert mir des Öfteren, oder findest während der Story etwas, das viel besser passt. Da ist noch einiges möglich. :3


    Dein Startpost ist schön strukturiert, aber mir fehlt noch ein wenig die Farbe. Und wenn's nur Grau ist, alles in derselben Farbe sieht etwas langweilig aus. (Aber bitte keine Neonfarben, die tun nur in den Augen weh. D=) Vielleicht noch ein passendes Bild als Header reinbringen, quasi als "Buchcover"? Oder es wäre auch schön, den Titel in irgendeinem Programm mal etwas zu gestalten und ihn dann als Header zu nehmen, falls sich partout kein Bild finden lässt. Beispiel dafür wäre so etwas, wie Rajani es gemacht hat. Ein Bild ist natürlich kein Muss, aber auf jeden Fall solltest du Farbe reinbringen - ein Startpost ist immerhin das Aushängeschild einer FF, der sollte schon hübsch sein. =)


    Ähnlich steht es mit einem Klappentext, der nicht vorhanden ist. Schade, ich meine, so kann sich der Leser schnell darüber informieren, was in der Story passiert, und ob es etwas für einen ist, und vor allem kann ein Klappentext es schaffen, Spannung zu erzeugen. Schreibst du einen spannenden Klappentext, wird der Leser automatisch neugieriger, weshalb ich an deiner Stelle definitiv noch einen schreiben würde. ^-^


    Ansonsten hast du einzelne sehr kurze Texte, vielleicht kannst du ja ein oder zwei zusammenfügen. Idee und Inhalt kann man beispielsweise sehr gut mit ins Vorwort packen, genau so die Anmerkung (wobei das ja eine Anmerkung zum Schluss ist, aber da steht sie so einsam und verlassen), und für die Charaktere brauchst du keine Extrasection machen, wenn du sie nicht vorstellst (was ich vollkommen okay mit Tendenz zu gut finde, da man die Charas am besten über die Geschichte kennenlernt).
    Füg doch noch eine Benachrichtigungsliste ein; wenn jemand immer up to date mit der Geschichte sein will, kannst du ihn reinschreiben und ihn bei einem neuen Kapitel informieren. Find ich immer ganz nett und praktisch.
    Dass die Kapitelübersicht da irgendwo im Copyright steht, war wohl nicht so gewollt? =D Ich wollte erst noch ankreiden, dass sie eben nicht vorhanden ist, aber ist sie ja, nur steht leider noch nichts drin. ^^"
    Schön fände ich übrigens eine Zentrierung der Überschriften, aber das ist wirklich optional. Sähe aber schön aus. x)
    Ach ja, und Prolog bzw Kapitel 1 hätten alleine schöner ausgesehen. Kleinigkeit, aber es trägt immer zum ersten Eindruck bei.


    A propos erster Eindruck - der war gar nicht schlecht! Schon im Startpost lassen sich nur wenige Fehler finden und die Übersichtlichkeit erzeugt eine Seriosität, sodass man dir definitiv abnimmt, dass du dir Mühe gibst und schon etwas erfahren bist (du sagtest ja, dass dies deine zweite FF sei). Nur noch ein bisschen mehr Farbe, vielleicht ein Bild und ein interessanterer Titel, und du wirst sehen, dass mehr Leute deine Geschichte lesen werden! o/


    Mysterium 0 - Meine Welt


    Hm, du gibst deinen Kapiteln offenbar keine Namen. Schade, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ach, fail, da sag ich noch man soll zentrieren und dann steht da was zentriert und ich seh's nicht. Super gemacht, Nija. xD Naja, passiert. Ich an deiner Stelle würde das "Mysterium 0" auch zentrieren, sodass man nichts übersieht. "Meine Welt" bringt es auf den Punkt, ist nicht unbedingt der ausgefallenste Titel, aber das muss er ja gar nicht sein.
    Was ich cool finde, ist, dass du die Kapitel "Mysterium" (bzw Mysterien, aber du weißt, was ich meine =D) nennst, sowas gefällt mir immer, das gibt der Story einen individuellen Touch. Und ich bin ein Fan davon, wenn man Prologe "Kapitel 0" nennt.
    Allerdings kann man das da nicht wirklich als einen Prolog bezeichnen, das ist für mich eher ein Klappentext. =O Und eigentlich würde er sich sogar sehr gut dafür eignen, ihn irgendwo an den Anfang zu stellen und Klapptentext zu nennen. Gerade das großgeschriebene "Xenon" (hübscher Name übrigens) erweckt den Eindruck, dass es wichtig sei, und ist so... Ich weiß gar nicht... Klappentext-haft. Ich könnte es mir gut auf einem Buchrücken vorstellen, wo das "Xenon" sich von dem anderen Text abhebt... Zudem ist der Text sehr kurz, beschreibt eigentlich nur die Welt, und nennt den Hauptcharakter. Das wäre doch super dazu geeignet, die Leute anzulocken! :3



    Das sieht jetzt nach viel aus, aber das sind schon Fehler, die allen Autoren mal passieren. Kommata, ab und zu ein Wort groß geschrieben, das klein müsste... Ich meckere da auf hohem Niveau.
    Der Prolog ist sehr umgangssprachlich geschrieben, durch das, was ich da türkis angestrichen habe, wirkt es so, als würde der Charakter einem gegenüber stehen und es erzählen. Das ist einerseits gut, weil man auch durch diesen kurzen Text den Charakter gut kennen lernt - Kiriko scheint ja ein gesundes Selbstvertrauen zu haben, er... Oder sie? o.O Ist mir jedenfalls sympathisch. Allerdings kann man auch umgangssprachlich etwas gewählter klingen. Wenn das nicht seine Art ist und er sich immer so ausdrückt, vergiss, was ich gesagt habe. x) Am Stil schraube ich ungern rum, weil das etwas sehr Persönliches ist, aber über diese Formulierungen bin ich dann doch etwas gestolpert. Aber wie gesagt, das hängt auch vom Charakter ab.


    Als Klappentext hätte mir der Prolog trotzdem mehr gefallen, tut mir leid ^^" Momentan kriegt man nur wenige Informationen über die Story. Was immer gut ist, ist, im Prolog Fragen aufzuwerfen, um es schön spannend zu machen. Dabei sollte man trotzdem aufpassen, dass man schon einen kleinen Hauch der Geschichte mitbekommt. Zwar erfährt man in deinem Prolog ein winziges Bisschen über Xenon, eine mir sehr sympathische Welt (weil DRACHEN), und Kiriko, aber das war es auch schon wieder. =/
    Wie gesagt, ich würde dir raten, den Prolog zum Klappentext umzufunktionieren.


    Mysterium I - Mein Leben


    Römische Zahlen, yay! o/ Das I passt aber nicht zur Gesamtschriftart, das sieht etwas komisch aus. ._.
    "Mein Leben", darunter kann man sich zu Beginn wenig vorstellen. Aber wenn man dann das Kapitel gelesen hat, und wenn das wirklich oft so abgeht bei Kiriko (er ist männlich! Mein erster Impuls war richtig! xD Auch wenn mich das -ko etwas aus der Bahn geworfen hat, weil das im Japanischen eine weibliche Endung ist, aber das ist ja völlig irrelevant), dann ist das durchaus als sein Leben zu beschreiben.
    Zu Beginn - bitte, mach Absätze. Immer, wenn jemand Anderes beginnt, zu sprechen, oder wenn ein Ortwechsel ist, oder auch ein Zeitwechsel, dann sollte man einen Absatz machen. Gehört sich formell so und sieht auch einfach angenehmer aus. So wird der Leser nicht von einer Wall of Text begrüßt und vielleicht abgeschreckt. In meiner Fehlerkorrektur, die ich der Einfachheit halber mal zusammengefasst hab, hab ich diese Absätze mal gemacht, damit du vielleicht ein Gefühl dafür kriegst, wo einer hingehört und wo nicht. :3



    Erstmal zum Stil. Du schreibst meist kurze Sätze, die dadurch teilweise abgehackt klingen. Versuche doch mal, einige davon zu verbinden, gerade, als du gesagt hast, wie spät es ist und ein der nächste Satz war, dass die Uhr tickt, das hätte man wirklich gut kombinieren können, und wenn's nur durch ein Komma ist.
    Auch vermisse ich ein wenig die Beschreibungen, zwar hast du durchaus gute Grundlagen, was das angeht, vor allem bei Personen, aber die Umgebung, bzw hauptsächlich die Gaststätte, ist mir ein bisschen fremd geblieben. Aber ich bin mir sicher, du kannst das noch ausbauen, denn wie gesagt, die Grundlagen sind da, nur der Feinschliff fehlt noch. =) Stell dir auch einfach mal die Fragen, wie groß ist der Ort, wie hell oder dunkel, gibt es irgendwelche Besonderheiten (diese kannst du auch näher beschreiben) und so weiter. Lass dem Leser Bilder im Kopf entstehen! o/
    Da hätte ich mir übrigens auch Beschreibung von Kiriko gewünscht, abgesehen von seiner schwarzen Haarfarbe wissen wir wenig darüber, wie er eigentlich aussieht. Und wenn wir das von irgendwelchen Statisten (es sei denn, die bekommen noch eine größere Rolle, hehe) mehr vom Aussehen wissen als vom Protagonisten, ist das nicht unbedingt so pralle. ^^"
    Was mir aber wirklich positiv aufgefallen ist, ist deine Wortwahl. Teilweise hast du vor allem die Personen gut nähergebracht, und auch, wenn einige kleine Schnitzer drin waren (wie das "Blondie"), war ich größtenteils relativ beeindruckt. Du hast auf jeden Fall das Talent, die richtigen Worte zu finden, weiter so!


    Das Kapitel endet ein wenig abgehackt, vielleicht könnte man den letzten Satz so umschreiben, dass es sich nicht mehr so anfühlt. Weil der schlafen gehende Prota ist ja durchaus ein legitimer Grund, einen Cut zu machen und das Kapitel zu beenden, nur wirkt deine Wortwahl irgendwie so, als würde da noch was passieren, ein Schlussgedanke kommen...


    Vom Inhalt her ist ja leider nicht viel passiert - allerdings wirfst du hier Fragen auf, wie zum Beispiel, was für ein Auftrag bzw welche Aufträge gemeint sind, die Kiriko wohl auch betreffen. Das ist schon einmal gut und hält den Leser bei der Stange. Und dieser ominöse Typi von der Gaststätte ist mir auch irgendwie suspekt, haha, aber das dürfte relativ verständlich sein. =D
    Schätze, Kiriko ist Stammgast in dieser Gaststätte, wenn er so oft nach einem Zimmer fragt. Das ist schon mal eine schöne Ausgangssituation, da man sich als Leser auch fragt, warum er eigentlich immer da ist und was für krumme Dinger da gedreht werden. Ist ja nicht unbedingt eine nette Gesellschaft, in die er sich da begibt. Und was hat dieser suspekte Mann damit zu tun? x) Solche Fragen hätte man wirklich gut in einen Prolog stecken können.


    Allgemein fühlt sich dieses Kapitel auch eher an wie ein Prolog. Man wird eingeweiht in die Situation Kirikos, aber noch nicht ganz, man lernt einen möglicherweise wichtigen Charakter kennen, der trotzdem ein Rätsel bleibt, und ansonsten passiert eigentlich nicht viel. Würdest du den Prolog zum Klappentext machen, hättest du mit diesem Kapitel einen super Ersatz dafür, sodass es in den Kapiteln, die folgen, zur Sache gehen könnte. x) Dass das Kapitel relativ kurz ist, trägt noch zu diesem Gefühl bei; allerdings soll das jeder halten, wie er mag, mein Deutschlehrer sagt immer, "Manche Leute schaffen das auf 2 Seiten besser, wofür andere 20 brauchen". Ein längeres Kapitel ist nicht automatisch ein besseres (auch, wenn es natürlich schöner aussieht *hust*) :3 Nur muss man halt aufpassen, dass man den Inhalt nicht schleifen lässt, was hier leider wie gesagt ein wenig passiert ist. Aber ich bin sicher, das kriegst du in den Griff!


    Gesamt


    Du hast Potenzial! Zwar machst du noch hier und da Fehler in Rechtschreibung & Grammatik, aber ich habe schon deutlich Schlimmeres gesehen und es sind eigentlich nur Kleinigkeiten. Deine Story gefällt mir vom Setting momentan schon richtig gut und der Hauptcharakter ist sympathisch, zudem sehe ich großes Talent in der Wortwahl. Du gibst dir auf jeden Fall Mühe - mach fleißig weiter und aus dir könnte was ganz Großes werden! o/


    Ich hoffe, ich hab dir geholfen. Auf jeden Fall werde ich weiterhin hier hereinschauen. ^-^


    Nija ~

  • Huhuuuu =)


    Ich hatte deine Geschichte eigentlich schon länger im Auge hier, wollte auch nen Kommentar schreiben, aber Nija ist mir ja leider zuvor gekommen ;A; Böses Alpaka =< Aber nun gut, lasse ich dir auch ein kleines Feedback da, auch wenn es wahrscheinlich nicht so lang ausfallen wird, wie man es normalerweise von mir kennt, da meine Vorposterin auf das Meiste ja schon eingegangen ist ^^"


    Allerdings muss ich ihr ironischerweise in ihrem ersten Kritikpunkt schon fast widersprechen. Ich habe nämlich auf deine Geschichte hier geklickt, weil ich den Titel so interessant fand x3 Ich kann gar nicht erklären, woran es genau liegt, aber der hat für mich beinahe etwas... Magisches an sich. Du ordnest deine Story ja selbst auch in etwas ältere Epochen ein und ich habe sie angeklickt, weil ich mir vom Titel genau das erhofft hatte - und wurde nicht enttäuscht :3
    Im Übrigen kann man meiner Meinung nach einen schönen Vergleich ziehen und das fast schon interpretieren. Der Degen ist mehr eine Stoßwaffe, das Schwert eine Hieb- und Stichwaffe, das Eine erinnert mich an die drei Musketiere, das andere an Ritter, vielleicht stehen sich Protagonisten mit eben diesen beiden Waffen später gegenüber... man weiß es nicht und das finde ich sehr erfrischend ^-^


    Dein Schreibstil ist an sich schon recht flüssig und gefällt mir wirklich sehr gut :3 Du drückst dich sehr gewählt aus, was aber auch zu deiner Geschichte passt, hast wie ich finde doch einen recht großen und breit gefächerten Wortschatz und gibst dir Mühe, die Umgebung um deinen Erzähler herum zu beschreiben. Nur das eine oder andere Mal musste ich stocken, weil dann so Umgangssprache wie "Blondie" kam, das hat den Lesefluss an einigen Stellen etwas gestört. Ist jedoch nicht weiter schlimm, es kam ja nicht allzu häufig vor und sowas kann auch mal passieren (:
    Was die Stelle mit der "eisfarbenen Iris" anbetrifft... nun, einerseits hört sich "eisblau" als real existierendes Wort vielleicht wirklich schöner an, aber "eisfarben" wäre - sofern es dieses Wort tatsächlich nicht gibt - ein Stilmittel, nämlich ein Neologismus, und wertet folglich den Text auf. Da du in vergangenen Epochen schreibst, darfst du dir dergleichen ruhig ab und an erlauben, solange es nicht zu hochgestochen und gekünstelt klingt wie bei einer Minne oder dergleichen. Ich persönlich bin ein Fan von Stilmitteln in Texten, auch in narrativen und von mir aus auch in modernen, soweit der Schreibstil und die Handlung es zulassen ^-^
    Auch mag ich es, dass du Pfiff in die Sache bringst durch diese sexuellen Andeutungen (ja, Namine achtet wieder nuuuuur darauf x3 ) . Ich denke, das war/ist in Wahrheit genauso in solchen Spelunken und man sollte sich nicht scheuen, sowas in seinen Texten dann auch aufzugreifen. Okay, da du aus der Ich-Sicht erzählst, bist du dahingehend leider etwas eingeschränkt, was Weiterführendes anbelangt (aus der dritten Person Singular hättest du auch noch weitergehende Vermutungen anstellen können, so kannst du es ja nur aus Sicht deines Protas schildern) und vielleicht magst du die Perspektive ja noch wechseln. Ich-Sicht ist zwar immer sehr schön für Subjektivität und die Gedanken und Gefühle des Erzählenden, unglücklicherweise bekommt der aber auch nicht alles um sich herum mit und ist von den Eindrücken her recht eingeengt, was gerade bei einer Geschichte wie deiner eventuell zu Problemen führt. Bei der personalen Perspektive der dritten Person hat man da meiner Meinung nach etwas mehr Freiraum, aber das bleibt im Endeffekt natürlich dir überlassen und vielleicht überraschst du mich ja auch =D


    Jedenfalls machen deine Handlung und dein Schreibstil auf mich einen guten ersten Eindruck und ich würde mich freuen, wenn du mich benachrichtigst, sobald ein neues Kapitel erscheint :3
    Übrigens ist es egal, wann du ein Kapitel hochlädst. Mach einfach, wie du meinst, es reißt dir niemand den Kopf ab ^w^ Qualität braucht eben auch ihre Zeit ;> Und ich persönlich warte dann lieber etwas länger mit dem Posten (fast schon zu lange xD ), damit man Zeit zum Lesen und auch zum Kommentieren hat (:


    LG


    Namine ~

  • Erst mal vielen dank für die Kommentare. Hab mich wirklich gefreut als ihr beiden mir eine Feedback hinterlassen habt.^^



    Zitat von Güte

    Ein Bild ist natürlich kein Muss, aber auf jeden Fall solltest du Farbe reinbringen - ein Startpost ist immerhin das Aushängeschild einer FF, der sollte schon hübsch sein. =)


    Okay, hab versucht es etwas bunter zu gestallten. Ein kleines Bildchen ist jetzt auch dabei und die Rechtschreifehler etc. habe ich gleich mit verbessert. Den Hintergrund hab ich auch versucht etwas farbiger zu gestallten.


    Zitat von Güte

    Ansonsten hast du einzelne sehr kurze Texte, vielleicht kannst du ja ein oder zwei zusammenfügen.


    Vorwort, Idee und Inhalt, habe ich zusammengefügt, die Anmerkung zum Schluss noch nicht.

    Zitat von Güte

    Dass die Kapitelübersicht da irgendwo im Copyright steht, war wohl nicht so gewollt? =D Ich wollte erst noch ankreiden, dass sie eben nicht vorhanden ist, aber ist sie ja, nur steht leider noch nichts drin. ^^"


    Ups war tatsächlich nicht so gedacht. Muss ich wohl noch verbessern.


    Zitat von Güte

    Was ich cool finde, ist, dass du die Kapitel "Mysterium" (bzw Mysterien, aber du weißt, was ich meine =D) nennst, sowas gefällt mir immer, das gibt der Story einen individuellen Touch. Und ich bin ein Fan davon, wenn man Prologe "Kapitel 0" nennt.


    Hm danke. Die Idee kam mir bei Vampire Knight, deshalb wollte ich auch etwas individuelleres machen als nur Kapitel.


    Zitat von Güte

    Allerdings kann man das da nicht wirklich als einen Prolog bezeichnen, das ist für mich eher ein Klappentext.


    Ja eigentlich war das das Ende von Mysterium I, aber mir fehlte noch ein Prolog. Bin deinen Ratschlag gefolgt und habe es zum Klappentext gemacht.

    Zitat von Güte

    Auch vermisse ich ein wenig die Beschreibungen, zwar hast du durchaus gute Grundlagen, was das angeht, vor allem bei Personen, aber die Umgebung, bzw hauptsächlich die Gaststätte, ist mir ein bisschen fremd geblieben. Aber ich bin mir sicher, du kannst das noch ausbauen, denn wie gesagt, die Grundlagen sind da, nur der Feinschliff fehlt noch. =) Stell dir auch einfach mal die Fragen, wie groß ist der Ort, wie hell oder dunkel, gibt es irgendwelche Besonderheiten (diese kannst du auch näher beschreiben) und so weiter. Lass dem Leser Bilder im Kopf entstehen! o/


    Werde auf jedenfalls das nächste Kapitel noch mal überfliegen bzw. versuchen die ein oder andere Stelle noch etwas umzuschreiben.


    Zitat von Güte

    Zu Beginn - bitte, mach Absätze. Immer, wenn jemand Anderes beginnt, zu sprechen, oder wenn ein Ortwechsel ist, oder auch ein Zeitwechsel, dann sollte man einen Absatz machen.


    Wusste ich gar nicht so genau. Nun gut man lernt nie aus. Okay ich muss ja zugeben, dass du recht hasst. So, hab versucht es bestmöglichst umzusetzen.


    Zitat von Güte

    Weil der schlafen gehende Prota ist ja durchaus ein legitimer Grund, einen Cut zu machen und das Kapitel zu beenden, nur wirkt deine Wortwahl irgendwie so, als würde da noch was passieren, ein Schlussgedanke kommen...


    Ich habe es jetzt ein wenig umgeschrieben, hoffe es klingt jetzt besser. Wie gesagt eigentlich kämme da noch das was ich als Prolog benützt hatte…


    Zitat von Güte

    Und was hat dieser suspekte Mann damit zu tun? x)


    Welchen Mann meinst du damit genau? Den Blondhaarigen oder den Gastwirt?


    Zitat von Güte

    Allgemein fühlt sich dieses Kapitel auch eher an wie ein Prolog.


    Sollte es sein, war mir aber nicht sicher ob das so passend wäre. Ich war mir nicht wirklich sicher ob dafür gut geeignet ist.


    Zitat von Güte

    Nur muss man halt aufpassen, dass man den Inhalt nicht schleifen lässt, was hier leider wie gesagt ein wenig passiert ist. Aber ich bin sicher, das kriegst du in den Griff!


    Ja ich weiß. Zuerst wollte ich mit einen ganz anderen Kapitel beginnen, hab mir aber dann gedacht das man die Charakterzüge der Protos erst mal kennenlernen sollte, damit man das was später kommt besser nachvollziehen kann.



    Zitat von Namine

    "Blondie"


    Ja ich weiß, Umgangssprache. Ist eine Art Eigenname für den Chara. Gut, vielleicht ist mir auch einfach die männliche Form von Blondinne nicht mehr eingefallen xD(Hab auch schon im Internet danach gesucht).


    Zitat von Namine

    Jedenfalls machen deine Handlung und dein Schreibstil auf mich einen guten ersten Eindruck und ich würde mich freuen, wenn du mich benachrichtigst, sobald ein neues Kapitel erscheint :3


    Erstmal Vielen Dank. Werde dir dann ne PN schiecken wenn das nächste Kapi on ist( denke das wird so gegen Freitag sein, da ich schon bis zu Mysterium IV geschrieben habe). Habe dich zu der Benachrichtigungsliste hinzugefügt, hoffe das ist Ok.



    So, dann bis zum nächsten mal.^^
    Lg Sinya

  • Mysterium II

    Aufbruch


    Dezember 24: „Hey meinst du er schläft noch?“
    „Keine Ahnung. Schau doch rein wenn du so neugierig bist.“
    Das ging ungefähr eine halbe Stunde schon so. Natürlich schlief ich nicht mehr, wie sollte ich auch, wenn sie die ganze Zeit vor meiner Zimmertür quasselten. Entnervt erhob ich mich von meinem Bett. Meine müden schläfrigen grauen Augen fixierten die braune Holztür, von der die Geräusche ausgingen, an.
    „Okay wenn ihr beiden nicht sofort das schwafeln aufhört, stopf ich euch das Maul“, flüsterte ich übermüdet. Plötzlich war es wieder still und als ich gereizt die Tür öffnete, war niemand mehr da.
    „Ihr verdammten Feiglinge“, zischte ich.
    „Verstecken kann sich ja jeder!“ Niemand antwortete. Ich ging nicht zurück in mein Zimmer. Es war erst sieben Uhr und eigentlich sollte ich mich wieder schlafen legen, aber daran konnte ich im Moment nicht denken.
    „Echt ärgerlich so was.“ Die zwei Volltrotel schienen die einzigen gewesen zu sein die sich um diese Uhrzeit rumtrieben, denn es lies sich keiner mehr auf dem Flur blicken. Sie alle waren gestern wohl noch etwas zu berauscht von dem Alkohol gewesen und jetzt kamen sie mal wieder nicht aus den Federn. Verschlafen rieb ich mir die Augen, doch ich wollte trotzdem nicht noch mal auf mein Zimmer.
    „Erst mal frische Luft tanken, dann…mal sehen.“ Diesmal begann mein Tag einfach schon ein wenig früher, ich musste ohnehin noch Vorbereitungen für die Abreise treffen. Schnell holte ich noch meinen pechschwarzen Mantel, der auf den Kleiderhacken in meinem Zimmer hing, die braunen Lederschuhe hatte ich bereits angezogen.
    Als ich die Treppe hinunterschritt, knarrte diese ein wenig, aber nur leise wie ein Flüstern. Vorsichtig schritt ich über die Schwelle nach draußen.
    Die Nachtluft war kühl und eisig und beim einatmen kratzig, aber wenigstens schön frisch. Es fröstelte mich ein wenig, denn kalte Winterwinde peitschten mir ins Gesicht, aber die Sterne leuchteten auch diese Nacht. Vor mir erstreckte sich die Xenische Ebene, einen Fleck auf unseren Land, denn man wohl nirgends anders in dieser Form sehen kann. Sie war überdeckt von einer weißen Schneedecke, die bestimmt nicht so leicht zu durchwarten war. Ich musste sie trotzdem durchqueren, da sie die Gaststädte umringt, egal welche Himmelsrichtung man einschlug.
    „ Das wird heute bestimmte ein harter Tag.“ Nun ging ich wieder nach oben. Zwar hatte ich immer noch keine Ahnung wohin ich mich heute hinbegeben würde, aber da ergab sich sicherlich noch. So war es bis jetzt immer gewesen, wieso sollte das heute eine Ausnahme werden. Ich wollte schnell meine Zimmertür öffnen. Nur schwach konnte ich, wegen der Dunkelheit die Zahl 1012 entziffern und meine Hand griff ganz automatisch nach der kalten Türklinke.
    „Ach, bin ich froh.“ Seufzend wollte ich mich in mein Bett fallen lassen, doch- „Was macht den der Blondie in meinem Bett.“ Erschrocken wich ich zurück. Seine rechte Hand umschlang die Hüfte einer anderen Frau und dann lag da noch so ne Brünette nebe- Moment war das nicht gestern noch eine.
    „Verschwinde aus meinen Zimmer“, entwich ein Gebrüll aus meiner Kehle, von dem selbst ich überrascht war.
    „Schatz, was macht der da“ flüsterte die eine leise zu ihren Liebhaber, die andere schlief weiter.
    „Was willst du?!“ Genervt blickte er mich, mit einem durchdringlichen Blick an. Erst jetzt kapierte ich was wirklich passiert war.
    „Ich glaube ich bin im falschen Zimmer.“
    „Glaub ich auch“, knurrte er. Nicht etwa das ich gerne nachgab, aber ich hatte das Gefühl das die zwei doch eine drei gewesen war.
    „Entschuldigung, ich muss mich wohl im Raum geirrt haben.“
    „Warte, Kiriko, oder?“, er stoppte kurz. Sein Gesicht nahm ein fieses Lachen, unterstrichen von einen verhassten Ausdruck.
    „Wenn du willst können wir uns das Bett teilen.“
    „Verdammter Widerling!“, zischte ich leise während ich ihm den Rücken zudrehte. „Ach ja, lass dich ja nicht mehr blicken!!“
    „Bestimmt nicht!“, mit so jemand wollte ich nichts zu tun haben. Dieser Typ ekelte mich an.





    Als ich unten beim Empfang, der anders als heute Nacht friedlich wirkte, saß, dachte ich nicht mehr darüber nach. Ich reichte Biscuit, den alten Mann die silbernen Münzen zum bezahlen. Die Ärgernisse des heutigen Morgens waren völlig in den Hintergrund gerückt, denn die Vorbereitungen für die Abreise hatten meine vollkommende Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Etwas hatte sich verändert, an diesen alten Herrn, denn ich schon so lange kannte. Sein anderes Auge fehlte jetzt auch noch. Ich wollte ja nicht drauf eingehen, machte mir aber schon ein wenig sorgen.
    „Und ihnen geht es gut?“
    „Natürlich junger Herr.“ Er lachte und sah dabei so gelassen wie immer aus. Ich ging nicht weiter darauf ein, schließlich konnte man einen Menschen nicht zum reden zwingen. Es ging mich auch nichts an, denn es war seine Angelegenheit, da hatte ich mich nicht einzumischen.


    Einige Minuten verstrichen, die ich für die Voreibereitung der Reise nützte. Die Proviantasche wurde gefüllt und mein Degen hatte ich noch einmal in der Schmiede im Keller geschärft. Am längsten hatte die Überlegung gekostet wohin ich nun sollte. Nach reichlicher Bedenkzeit entschied ich mich nach Morike zu gehen. Dieses kleine Dorf liegt im Südwesten von hier, wenn man die Xenische Ebene überquert hatte, inmitten eines großen prachtvollen Waldes. Reviere, die Handelsstadt, lag ungefähr genau soweit weg, im Südosten, aber ich hatte gehört das der Weg über Nacht zugeschneit worden war, weswegen ich es ablehnte dorthin aufzubrechen. Die Reise nach Morike würde keinesfalls leichter werden, aber es gab wenigstens Pfade an die man sich halten konnte. Diese Straße wurde, vor allem in Winter recht häufig benützt, da sie immer gut begeh- und bereitbar war und nur wenige Mängel aufwies. Die einzige Gefahr lag nicht weit von dem Dorf, im Corbsesberg. An diesen Ort sammelte sich allerlei untotes Gesindel, der schlimmsten Art, die diesen, einst so schönen Berg, in ein Horrorkabinett verwandelt hatten. Ihnen konnte man nichts menschliches mehr ansehen. Diesen Wesen war jegliches Leben schon lang entwichen. Ich selbst hatte nur harmlose Varianten gesehen und wollte auch nichts Schlimmeres sehen. Manche Menschen die diesen Kreaturen begegneten und überlebten fehlte ein Auge oder ein Bein. Sie erzählten wie ihnen diese auf grausamste Art und Weise ausgerissen worden waren. Ein Feind den man zu fürchten lernt, auch wenn man ihn nur aus den Schilderungen der Leute kannte. Aber solche Überfälle kamen nicht oft vor, zumindest nicht auf dieser Ebene, denn die Monster kamen nicht oft aus ihren dunklen Löchern. Damit meine ich lediglich die Gefährlichen. Trotz dieser Gefahr nehmen Leute das in kauf, weil es nun mal die bestmöglichste ist, den sicher ist nur der der ein Feigling ist.




    So, hab es ja irgendwie schon angekündigt das diesen Freitag noch was kommen wird. Viel Spaß beim lesen auch weiterhin.^^

  • Mysterium III

    Winterreisen


    Januar 5: Sterne glänzten und Schneeflocken fielen leise, vom Pechschwarzen, wolkenlosen Himmel. Es waren ungefähr eineinhalb Wochen vergangen seitdem ich von Biscuits Gaststädte aufgebrochen war und mich nach Morike begab. Mit schweren Schritten stapfte ich durch den knöcheltiefen Schnee, immer den markierten Weg entlang. Die letzten Tage hatte es nur noch geschneit, so stark das man teilweise die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte und heftige Schneestürme fegten über das Land. Die Temperatur sank stetig, auch jetzt noch. Ich war selbst warm angezogen, doch selbst mir ging sie bis unter die Haut, trotzdem hielt ich nicht an.
    „Kiriko, jetzt warte doch mal!“ Der Junge mit den eisblauen Augen, rief nach mir. Er trug einen schwarzen Pelzmantel. Das Mädchen mit den langen Azurblauen Haaren und der grünen Iris, neben ihm war seine Schwester. Sie folgte ihn schon eine Weile, leise und still ohne auch nur ein Wort zu sagen. Auch sie trug einen warmen Mantel. Die beiden hatten mich förmlich angefleht mitkommen zu dürfen. Nunja zumindest er. Na klar, ansonsten müssten sie ja auch den ganzen verbleibenden Winter in der Gaststäte verweilen. Weder er noch sie hatte jemals ein Schwert geführt, weshalb sie auch nicht einfach die Xenische Ebene überqueren konnten, ich aber schon.
    „Wenn ihr mich begleiten wöllt, solltet ihr euch beeilen!“ Ich warf ihnen einen ungeduldigen Blick zu und drehte ihnen wieder den Rücken zu. „Ihr könnt jetzt schon nicht mehr, oder?“
    „Nein, ganz so ist das nicht, aber-“, bibberte er.
    „Schon gut.“ Er log, denn die beiden zitterten am ganzen Körper, trotz der warmen Klamotten. Es wäre verantwortungslos jetzt noch weiter zu gehen. „Legt euch hin und ruht euch aus, Morgen müssen wir wieder früh weiter.“ Ich setzte mich auf einen Stein, der aus dem tiefen Schnee hervorragte. „Worauf wartet ihr den noch?“ Zögerlich setzten sich die Beiden auf den kalten verschneiten Untergrund. Erst nach einer Weile fingen sie an ihre Schlafsäcke auszupacken. Es war wircklich eisig, aber mit den warmen Sachen die sie trugen und den Schlafsäcken müssten sie eigentlich davon wenig spüren. Ich dagegen könnte diese Nacht sicherlich keinen Schlaf finden. Irgendwer musste ja Wache schieben und das wollte ich den Beiden beim besten Willen nicht zumuten. Eigentlich wollte ich noch bis zu den Teufelsspitzen kommen, aber die Dunkelheit hatte mir einen strich durch die Rechnung gemacht. Hier war es auf jeden fall nicht sicher. Die Fläche war offen und so von jeder Seite leicht angreifbar, weshalb ich stets wachsam bleiben musste. Heute hatte ich mein geplantes Ziel schon mal nicht erreicht und ich machte mir auch keine großen Hoffnungen auf den nächsten Tag. Und so wartete ich bis die Geschwister einschliefen, erst dann fing ich mit meiner Patrouille an.



    Eine Stunde verging in der ich nichts anderes tat als in die ewige leere der Nacht zu starren. Ein rascheln von knirschenden Schnee, ries mich aus meinen Gedanken. Weiter in der Ferne bildete sich eine Silhouette. Wer konnte das bloß sein. Vielleicht ein Monster. Meine Muskeln spannten sich an und griffen ganz automatisch nach meinen Degen.
    „Komm ruhig näher“, zischte ich. Langsam nahm der Schatten Gestalt an, je näher er kam. Ich wartete. Nun lagen nur noch wenige Meter zwischen mir und der Kreatur. Mit einem kräftigen Ruck stieß ich mich von Boden ab. Die messerscharfe Waffe schnellte aus der Scheide. „Stirb.“ Blitzartig hatte ich mit einem kräftigen Stoß zugestochen. Die Kreatur plumpste leise auf den kalten Boden. Meine Stimme schallte immer noch eine Weile in meinen innerer, bis sie verstummte. Ich schloss meine Augen, kurz, doch als ich sie wieder öffnete befand sich niemand mehr auf den Boden. „Wie kann das nur sein.“ Das Monster war weg. Plötzlich spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter.
    „Wolltest du mich etwa umbringen.“ Sofort versuchte ich mich umzudrehen, doch jemand hielt mich fest. „Keine Sorge ich werde mich schon noch revanchieren.“ Eine dunkle dumpfe Stimme drang an mein Ohr. Immer noch konnte ich den eiskalten Hauch auf meiner Haut spüren. Ich hatte keine Angst.
    „Lass das.“ Wütend holte ich mit meiner Hand nach hinten aus. Fast gleichzeitig ries ich mich los. „Blondie!“, knurrte ich abfällig „und ich dachte schon du wärst ein Monster.“
    „Dir scheint es ja Spaß zu machen unschuldige Passanten zu erstechen“ erwiderte er sarkastisch.
    „Vielleicht, wer weis das schon.“ Finster blickte er mich an.
    „Eigentlich wollte ich nur nach diesen Mädchen fragen.“ Damit meinte er bestimmt Yuri, die Schwester von dem Jungen der mich begleitete.
    „Und du meinst allerernstes das ich dich zu ihr lassen würde?!“
    „Ja klar, was den sonst“, erwiderte schadenfroh „schließlich hast du ja nichts besseres zu tun, aber wenn dus so willst dann fragen wir sie doch einfach.“
    „Ich kann mir schon denken was du von ihr willst.“ Allein sein gieriger Blick verriet alles. Denselben hatte ich schon mal gesehen und mich davor geekelt. Bei ihr würde er allerdings nichts erreichen, davon war ich überzeigt. „Nun gut, wenn du meinst.“
    Er ging ein paar Schritte nach vorne. Seine blonden Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, flatterten, ebenso wie sein dunkelblauer Mantel, in den eisigen Nachtwinden. Dann fing er an seinen Mund zu öffnen.
    „Yuri hast du vielleicht heute Nacht noch nichts vor?“ Er lächelte das Mädchen verführerisch an, als diese sich aufrichtete. Yuri öffnete ihre Augen, rieb sich verschlafen ihre Lieder und antwortete auf seine Frage. Sie würde Nein sagen, schließlich war dieses Mädchen doch nicht so naiv das sie auf seinen falschen Charme hereinfiel.
    Aber,
    … wieso sagte sie dann nicht einfach nein. Es sah sogar wie ein leises Nicken aus. Da stimmte doch etwas nicht. Selbst ich konnte es nicht verhindern dass er zu ihr ging.


    Es vielen keine Schneeflocken mehr von Himmel und es wurde wieder stiller. Irgendwie fühlte ich mich jetzt wie ein Verlierer, obwohl ich eigentlich keinen Grund dazu hatte. Ich musste immer noch an seinen widerlichen Gesichtsausdruck denken, der auf das Nicken folgte. Es war kein freundliches gewesen, auch wenn man das auf den ersten Blick vielleicht denken könnte. Es passte mir nicht, aber ich konnte nun einmal nichts daran ändern. Nur wegen ihren Bruder machte ich mir ein wenig Gedanken, den der wäre bestimmt alles andere als begeistert. Allerdings, vielleicht musste er das ja auch nicht unbedingt erfahren.



    So und nun ist auch Kapitel 3 fertig. Eigentlich sind die nächsten Kapitel auch schon fertig, aber ich möchte sie noch ein paar Mal durchlesen um Fehler zu finden. Bis nächste Woche dürfte ich allerdings bereits fertig sein. Mit der länge habe ich noch so meine Probleme, da die Kaptas immer viel zu kurz sind, aber ich denke das kriege ich schon irgendwann hin.
    Also auch weiterhin viel Spaß beim lesen meiner kleinen Geschichte.^^


    Lg Sinya


  • Mysterium IV

    Die Blutmühle(I)


    Januar 6: Als der Tag anbrach und die Sonne den Mond von seiner nächtlichen Routine ablöste, ahnte ich es noch nicht, was alles passieren würde, doch ich spürte etwas Unheimliches in der Luft. Lange bevor die Morgendämmerung den Himmel Orangerot gefärbt hatte, war ich schon wach gewesen. Schweißgebadet hatte ich in meinen Schlafsack gelegen, als ich plötzlich aufgeschreckt war. Ich hatte mir überlegt woran es gelegen haben konnte. Die Lösung könnte eigentlich nur ein Albtraum gewesen sein, doch komischerweise konnte ich mich nicht erinnern ob ich schlecht geträumt hatte. Mein Bauchgefiel verriet mir das wir lieber schnell von hier verschwinden sollten. Es war fast wie ein Vorbote des Unheils, das mir ins Ohr flüsterte das sich heute hier noch schlimmes zutragen würde. Doch wieso war ich so unruhig? Für einen Moment dachte ich an die Geschichten der Leute, die von den Kreaturen der Nacht, die mit einen Hieb fast schon das gesamte Leben aushauchen konnten. Ja, ich fürchtete mich ein wenig, denn ich wollte nicht zu einem Teil solcher Geschichten werden. Bei diesen Gedanken zitterte ich leicht, doch das bleib leider nicht mein einziges Problem. Gleich zu Beginn des Tages hatte mich der Blauhaarige Junge aufgesucht und mich mit ein paar äußerst unangenehmen Fragen durchlöchert. Er hatte eine wirklich seltsame Art Leute zum Reden zu bringen. Wenn man mit ihn sprach, dann hatte man aus irgendeinen Grund das Gefühl mit einem Kind zu reden und einem Kind konnte man einfach keine Bitte abschlagen. Zumindest konnte ich es nicht, leider. Also drehte ich mich um und sah den Blauhaarigen in seine Eisblauen Augen.
    „Nun sag doch endlich, wieso war dieser Blondhaarige Junge bei meiner Schwester.“
    Ich befürchte die Antwort auf seine Frage gefiel ihm nicht sonderlich, denn sein Gesichtsausdruck nahm einen leicht wütenden Ausdruck an.
    „Sie hat was?!“
    „Nun reg dich doch nicht gleich so auf.“
    Hastig schweifte sein Blick über die Fläche.
    „Und wo sind sie jetzt?“
    „Vorrausgegangen?“ und zuckte mit den Schultern.
    „Heißt das du weißt es nicht?!“
    „Vielleicht, das heißt eventuell, aber nicht wo genau sie sind.“
    „Worauf warten wir dann noch?! Wollen wir etwa zulassen dass sie diesen Tölpel heiratet, Kinder bekommt und gemeinsam mit ihn alt wird?!“
    „Aber das hab ich doch gar nicht gesagt.“
    Es gab die Sachen die man sagte und die, die die Leute immer reininterpretierten.
    Ich hielt es für besser jetzt den Mund zu halten, bevor er noch auf die Idee kam dass ich an dem Ganzen auch Schuld trug.
    Und so packten wir so schnell es ging unsere Sachen um möglichst bald aufbrechen zu können.




    Die Sonne stand bereits hoch über uns als wir anfingen durch den tiefen klebrigen Schnee zu stapfen. Da war plötzlich wieder dieses bedrohliche Gefühl, das gleiche wie auch schon am Morgen.
    „Lass uns schneller gehen“ flüsterte ich und begann im selben Moment einen Schritt zu zulegen. Ihn schien es etwas zu beunruhigen und er tat es mir gleich. Immer wieder lies ich meinen Blick hastig durch die Gegend streifen, drehte mich um, sah aber niemanden der uns verfolgte. Es gab keinen Ort an dem sich ein Verfolger verstecken konnte, schließlich war es eine breite, offene Ebene.
    „Ist wirklich alles in Ordnung?“
    Es war schwer ihn anzulügen, aber ich zwang mich zu einen knappen „Ja“ und versuchte mir dabei nicht in die Augen schauen zu lassen. Er sollte nicht merken, dass ich ihn belog.
    Plötzlich hörte ich auf zu laufen und starte in die Ferne. Dort stand jemand, ganz in Schwarz gekleidet mit jemand anderem zusammen.
    „Yuri du blöde Kuh, da bist du ja.“ Eigentlich wollte ich keine Schimpfwörter benützen, aber ich war in diesen Moment einfach verdammt angespannt gewesen. Arrogant ignorierte sie mein Geschrei und watete weiter durch den tiefen Schnee. So kannte ich sie eigentlich nicht. Nate ging mit ihr und musterte mich mit einen schiefen Blick und einen bösartigen Lächeln. Fast sprachlos blieb ich stehen und auch ihr Bruder hatte mit dieser Reaktion nicht gerechnet. Als wir ihnen weiterhin nachliefen, sah er mich nur Hilfesuchend an.



    Und so zogen etliche Stunden ins Land, in denen ich kein einziges Wort sprach. Alle waren schrecklich erschöpft und selbst der Blondschopf keuchte vor Anstrengung, doch wir mussten weiter, etwas lag in der Luft. Endlich hatten wir die Teufelsspitzen erreicht. Hohe Felsformationen die sich, spitz wie gebleckte Heufischzähne, aus dem tiefen Schnee zur untergehenden Sonne reckten. Langsam überkamen mich Zweifel. Bis die Sonne ganz hinter dem Horizont verschwunden war wollte ich nicht warten. Weder Nate noch sie hatten vor heute noch weiterzugehen. Sie sahen völlig fertig aus, doch darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Diese bedrohliche Atmosphäre schnürte mir regelrecht den Hals zu. Waren sie den wirklich so stumpfsinnig? Wieso spürten die anderen das bloß nicht? Sie schienen sich seelenruhig auf einen der Steine gelegt zu haben und warteten auf die Nacht. Einzig und allein der Blauhaarige wollte schleunigst von hier weg, auch wenn er es nicht direkt sagte.
    „Lass uns bitte weiter gehen.“
    Ich blieb sogar noch höflich, auch wenn mir gerade überhaupt nicht der Sinn danach stand.
    „Nein, bestimmt nicht ich hab mich jetzt schon so schön hingelegt.“
    Ein fieses verspottendes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Blonden breit.
    „ Du kannst ja schon gehen, ich bin mir sicher niemand wird dich vermissen.“ Und jetzt wusste ich wieder wieso ich den Typen nicht ausstehen konnte.
    „Dann gehen wir ohne euch“, antwortete ich kalt, doch die beiden ignorierten mich einfach. Auch meine darauffolgenden Warnungen stießen auf taube Ohren.
    „Dann verreckt, doch“, versuchte ich abstoßend zu sagen, doch es wirkte vielmehr verzweifelt.



    Über das Gespräch hinweg war es dunkel geworden. Was mit dem Blondhaarigen passierte war mir recht egal, schließlich war er schon alt genug um selbst zu entscheiden, aber wieso musste diese Göre nur so stur sein, sah sie nicht wie sehr sie ihren Bruder damit verletzte, wenn sie hierblieb und er gehen würde? Er ließ sich vielleicht nichts ansehen aber ich war mir fast sicher dass er sich innerlich Sorgen machte, aber sie vertraute einfach dem Falschen.
    „Lass uns gehen“, seufzte ich leise, bevor wir wieder aufbrachen. Bestimmt war das alles nur ein riesen Missverständnis, ja genau so musste es sein. Ich hatte mich einfach nur geirrt, dass konnte doch gut sein. Eigentlich glaubte ich das nicht aber ich wollte einfach nicht bewusst auf nimmer wiedersehn sagen. Es war bestimmt kein Endgültiger Abschied, sie war doch noch so jung. Wir würden uns wieder sehen. Das war nicht das letzte Mal das ich ihren naiven Blick ertragen würde. Alles war Ok, aber wieso fürchtete ich mich dann so? Wieso spannte sich die Stimmung in mir immer mehr an? Wieso bekam ich dann so eine Gänsehaut? Eigentlich wartete ich nur auf den Hilferuf. Wieso?! Es würde alles gut wer-, nein ich musste wieder zurück. Plötzlich hörte ich einen Schrei, laut und schallend durch die Finsternis der Nacht. Der Blauhaarige blieb stocksteif stehen und ich sah in seinen Augen die pure Angst. Wir standen noch nicht weit von den anderen entfernt und das was dann passierte war einfach nur noch schrecklich.



    So hat doch etwas länger gedauert, weil ich noch ein paar Stellen umschreiben wollte. Außerdem hab ich mir noch ein paar Gedanken zur Story gemacht. Der nächste Part kommt dann in zwei Wochen, voraussichtlich wenn alles gut geht. Noch viel Spaß beim Lesen.^^
    Lg Sinya

  • Hallöle, Sinya!


    Da du schon lange keinen Kommi mehr bekommen hast, schreibe ich dir halt einen^^


    MFG
    Rexi UHaFnir


  • So will mich ja an meinen Plan halten und jede zweite Woche ein neues Kapitel hochladen, aber erstmal zu der Kritik


    So dann mal viel Spaß beim lesen.^^



    Mysterium IV

    Die Blutmühle(II)


    Januar 6: Wir standen noch nicht weit von den anderen entfernt und das was dann passierte war einfach nur noch schrecklich.
    „Yuri!!!“ Ich fing an zu rennen. Immer schneller und schneller.
    „Beweg dich hier weg!!“ Meine Stimme schalte durch die eisige Nacht. Sie umzingelten die beiden. Pechschwarze, Menschenähnliche Wesen mit abgetrennten Gliedern, gebrochenen Rippen, herausgerissenen Augen, die bedrohlich Rot aufblitzten. Nate stand neben ihr, so still und gelassen wie zuvor. Tränen rollten über ihr zerbrechliches, kreidebleiches, Gesicht. Etwas sagte sie, still und leise, doch ich hörte es nicht. Es ging unter in dem Gebrüll der blutgierigen Monster.
    „Yuri!“ Erneut schrie ich verzweifelt nach ihr. Blitzschnell griff ich nach meinen Degen und zog ihn reflexartig aus der Scheide. Ich würde sie retten!! Dann stach ich erbarmungslos auf die Kreaturen ein. Einmal, zweimal, doch die Monster hörten nicht auf das Mädchen mit ihren gierigen Mäulern an zu fokussieren. Verzweifelt versuchte ich sie abzulenken, doch meine unkoordinierten Attacken gingen ins leere oder prallten an der harten Haut ab. Was sollte ich nur tun? Mein Herz hämmerte wie verrückt. Nate erhob nun endlich auch sein Schwert. Sollte ich erleichtert sein?
    „Von so öden Zombies las ich mir doch nicht meinen Tag verderben!“ War er eigentlich noch ganz bei Trost, oder spielte er die Gelassenheit nur vor?! Er konnte so was doch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Mit Leichtigkeit schwenkte er sein Schwert ein paar Mal im Mondschein. „ So widerwärtig hässliche Wesen sollten nicht leben.“ Sein Gesicht bekam einen angewiderten Ausdruck, so sehr verabscheute er diese Gestalten.
    Ich verteilte noch ein mal eine Salve, diesmal noch fester, in der verzweifelten Hoffnung diese Biester zu bezwingen. Das Blut in den Adern gefror mir. Die Pechschwarzen Wesen drehten sich um. Ich musste mich beruhigen bevor die Angst mich lähmen würde. Fürchtete ich mich etwa? Schwer schluckte ich, trat aber trotzdem mutig einen Schritt nach vorne.
    „Kommt Ruhig näher!“, hörte ich mich sagen, glaubte meinen Worten aber nicht. Im selben Moment durchbrach Nate die Linie. Yuri blieb stocksteif stehen. Die Bestien in Menschenform zogen ihre Waffen. Schwerter, Dolche und Äxte. Ihre Hände ballten sie zu Fäusten. Ein einziger Schlag und ich würde leblos am Boden flacken.
    „Yuri verschwinde endlich von hier.“ Sie reagierte nicht, doch die blutrünstigen Gegner warteten nicht und erhoben ihre Waffen und dann geschah alles viel zu schnell. Ein Schrei gellte durch die kalte Winterluft. Schmerzerfüllt und leidend. Ich sah ihr entsetztes Gesicht, doch es war nach unten gerichtet. Etwas fiel auf den Boden, doch es war nicht sie. Es war auch nicht ihre Stimme gewesen. Wes passierte hier? Ich sah ihn wie er auf den Boden lag. Die dunkelblauen Haare und die treuen eisblauen Augen, das Schwarze Gewand mit Blut getränkt. Es war ihr Bruder. Er hatte sich vor ihr gestellt um sie zu schützen. Nun lag er da, zu ihren Füßen und röchelte nur noch schwach.
    „Nein“, schrie ich laut auf. Wut hasst und Mordlust quollen in mir hoch, aber auch Angst breitete sich in mir aus. Wieso hatte er das getan. Das war nicht fair, er war doch noch viel zu jung um zu sterben. Ich wollte nicht dass er ging. Nein er würde leben, er musste einfach!! Einfach alles würde ich dafür tun. Akzeptieren das ich jemand sterben hatte lasen?! Ich konnte nicht versagt haben. Ich wollte sie doch beide zum nächsten Dorf bringen. Es konnte einfach noch nicht vorbei sein. Ja ich würde ihn retten, zusammen mit seiner Schwester, dass versprach ich mir und allem was mir heilig war. Nate ging zu ihm und musterte ihn einen Bruchteil von Sekunden. Plötzlich erhob er sein Schwert. All meine Hoffnungen zerbrachen in diesen einem Moment, wie ein Stück Glas, denn das was ich dann sah zerbrach mir beinahe das Herz. Er hatte ihn mit dem Schwert durchstochen, immer wieder und wieder. Er sollte aufhören, flehte ich ihn an, bettelte ich, doch er stoppte nicht. Er tat es nicht aus Mitleid, sondern nur weil ihm sein verstümmelter Anblick nicht gefiel. An seinem Schwert klebte immer noch das Blut. Nun lag der leblose Körper von ihm auf den kalten verschneiten Untergrund. Der verzweifelte angsterfüllte Blick des Bruders leerte sich mit einem mal. Das röcheln stoppte. Er sah schrecklich aus. Über seinen Körper zogen sich breite Wunden und sein Arm war abgetrennt worden. Ich schlug wie wild um mir und verlor vor lauter Wut nun komplett die Kontrolle über mein handeln. Das würde er mir büßen, er würde den Tag nicht überleben!! Ich ballte meine Fäuste, ging langsam auf ihn zu. Meinen Degen hielt ich in der Hand.
    „Du wirst sterben.“ Mit meinen eigenen Händen wollte ich ihn umbringen.
    „Ich werde dich vierteilen!!“ Meine Hand schnellte hervor. Er sollte leiden, genauso wie ihr Bruder es musste. Diesen Angriff konnte er nicht ausweichen, doch wieso fing er dann an zu grinsen? Plötzlich bemerkte ich einen Schmerz der sich von meiner Rechten Schulter ausbreitete. Ächzend stürzte ich zu Boden. Ein Schwert durchbohrte mich. Entsetz wollte ich es wieder rausziehen, doch er kam mir zuvor. Vor Schmerz wandte ich mich auf den Boden, so sehr tat es mir weh. „Mistkerl!!“, hörte ich mich noch leise schreien. Zynisch fragte er ob es auch wehtut. Ich wollte ihn am liebsten erwürgen, doch ich konnte mich nicht mehr aufrichten. Von oben herab blickte er auf mich und lachte dabei erfreut. Erneut erhob er sein Schwert. Wollte er nun auch mich erledigen?
    „Solche hässlichen Kreaturen kann ich nicht leiden!!“
    „Ach ja dann bring dich, doch um!!“ Verhasst sah er zu mir hinab.
    „Das wirst du bereuen.“ Ich erwartete einen weiteren Stich der mir das letzte bisschen Leben rauben würde, doch plötzlich sackte er einfach zusammen. Ein Schlag auf den Rücken von diesen Kreaturen hatte gereicht um ihn auf den Boden zu schmettern, doch er richtete sich wieder auf. Sein Gesicht sah ganz verzerrt vor Schmerzt aus. Ihm viel es schwer noch auf den Beinen zu bleiben, doch er umfasste sein Schwert nun noch fester und schlug zu.


    Leise hörte ich sein schweres keuchen, das immer deutlicher wurde. Auf seiner Wange klebte Blut. Auch seine Hände waren vor lauter kämpfen schon ganz wund gerieben und sein Gewand getränkt von dieser Roten Flüssigkeit. Seine Kraft lies nach und auch die anderen Monster wurden auf ihn aufmerksam. Nur für einen kurzen Moment, blieb er unachtsam und wurde gnadenlos niedergeschlagen. Erneut viel er auf den harten Boden. Die Menschenähnlichen Wesen stürzten sich auf ihn, doch als sie ihn zerschlagen wollten, da führte er noch einen letzten Mal einen hieb mit den Schwert aus und schnitt damit durch seine Gegner. Plump fielen die Monster zu Boden, auf ihn. Mit seinen letzten Kraftreserven wollte er wieder aufstehen, doch er konnte nicht. Die schweren Körper lagen auf ihn. Verzweifelt kämpfte er gegen die Masse an, so sehr war der Wille in ihm zu leben. Er schaffte es nicht. Er würde sterben. Das schwarze Blut der Kreaturen floss über seine glatte, blase Haut tief in die blutigen Wunden. Das hatte er sich verdient. Er sollte sterben und er würde. Niemand würde ihn retten. Sollte er doch hier vergammeln und verwesen, es war mir egal, es machte mich sogar froh. Das war alles was ich wollte, der Rest war mir egal geworden. Mehr als alles andere hasste ich ihn, von Anfang an hatte ich ihn nicht gemocht. Am liebsten würde ich in nochmal mit meinen Degen durchbohren aber dann wäre er sofort Tot. Nein er sollte leiden, so lang wie möglich, er hatte es sich nicht anders verdient. Es war mir egal wenn er einsam und alleine hier verrecken würde.


    Es wurde wieder still. Der Schnee hatte sich Blutrot gefärbt. Die fast leblosen Körper zuckten nur noch ein wenig und wurden vom Mondlicht beschienen. Yuri stand noch immer stocksteif da. Ich war so um endlich froh dass sie lebte.Doch alles ist nur von kurzer Dauer. Ihr verzweifeltes Gesicht fing plötzlich wieder zu lächeln an als sie ein metallenen Gegenstand in der Hand hielt. „Yuri Neeeeiiin!!“



    So hoffe das das Kapi gut geworden ist und dass ihr viel Spaß beim lesen hattet. Werde versuchen in zwei Wochen das nächste Kapitel hochzuladen.
    Frohe Ostern wünsch ich noch allen und ein schönes Fest.
    Lg Sinya


  • So und hier ist auch schon das nächste Kapitel. Hoffe es gefällt auch und noch viel Spaß beim lesen.^^



    Mysterium V

    Crossover


    Januar 10: Gedämpftes Licht fiel auf die steinernen Marmortische. Von überall kam Lärm und lautstarkes Geschrei. Die ganze Halle war überfüllt von Leuten und von einem etwas unangenehm miefenden Geruch, der allerdings für Gaststätten nur normal war. Ein hübscher bunter, geknüpfter Teppich schmückte den hölzernen Boden, welcher allerdings auch schon ein paar Schrammen aufwies. Der Rest des Mobiliars war recht klassisch gehalten und bestand größtenteils aus Holtz. Solch Einrichtungen waren ganz typisch für diese traditionsbezogene Stadt, wo die Einwohner an alten Sachen lieber noch etwas länger halten wollten und von moderneren nicht viel hielten.
    Es war der zweite Tag eines großen Festes, das immer in Frühling hier in Morike gefeiert wurde. Auf den frisch geputzten Tischen stand allerlei fettige Speisen, wie Braten oder Suppen. Eigentlich feierte man dieses Fest, dem Anlass entsprechend, immer draußen, doch es schneite. Man hatte also keine andere Wahl gehabt als es drinnen, in der warmen Gaststube zu feiern, zumal die Bewohner besonders empfindlich gegenüber kälte waren. Sie gehörten der Rasse von Elfen an, die sich nicht sonderlich mit Schnee und dergleichen vertrugen. Mit einer Menge an kitschiger Blumendeko wollten sie wenigstens ein wenig den Effekt beibehalten. Inmitten dieses heiteren Treibens stand Nate. Er schnippte gerade eine seiner blonden Haarsträhnen aus seinem Gesicht, während er mit einem Mädchen redete.
    „Hast du heute Nacht schon was vor?“ Das Mädchen starrte verlegen auf den Holzboden.
    „Sorry heute nicht.“
    „Ach Okay“, stammelte sie nervös und entfernte sich wieder.
    Normalerweise machte er sich ja oft einen Spaß daraus junge naive Mädchen zu verführen und darüber hinaus. Dieses Gesicht das sie jedes Mal machten, nachdem sie zusammen in sein Zimmer verschwunden waren, bestätigte immer wieder seine Meinung wie unwiderstehlich er doch war. Den jungen Fräulein ihre Jungfreudigkeit zu nehmen war für ihn etwas Ähnliches wie Vergnügen. Andere unternahmen etwas mit ihren Freunden, er hatte eben andere Methoden sich zu amüsieren. Nun, vielleicht hatte er auch nicht so wirklich viele Freunde, was sich aufgrund seines Lebensstiels erklären lies. Aber so war er nun mal, für seine Art konnte er schließlich nichts, dass war seine Natur. Die Männer hassten ihn, dafür schwärmten die Frauen umso mehr, doch heute hatte er keine Lust auf irgendein wildes Abenteuer.
    Es ging ihn nicht gut. Dieses Gefühl hatte er schon den ganzen Tag gehabt und es hatte ihn nicht losgelassen. Nate hatte nicht zu viel Alkohol getrunken, denn er war erst 15 und durfte deshalb eigentlich auch keinen trinken, auch wenn er sich nicht immer daran hielt. Die meisten schätzten ihn allerdings auf 17 und er lies sie oft in diesen glauben.


    Da war auch noch eine andere Sache die ihn Magenschmerzen bereitete. Am Rande der Menschenmenge stand jemand. Er trug einen Schwarzen Mantel und einen langen grauen Schall. Seine Haarfarbe war schwarz und schwach konnte man auch die bedrohliche graue Iris erkennen, die ihn fast schon mörderisch musterte. Der war doch nicht immer noch sauer, weil er ihn fast umgebracht hatte? Ach Quatsch, dass war ihn doch eigentlich auch egal, doch der Blondhaarige hatte nicht wirklich Lust die Sache jetzt zu regeln. Außerdem befürchtete er auch dass sie wohl keine Gewaltfreie Lösung finden würden und im Kampf konnte es gut sein das er den Kürzeren ziehen würde. Die Flucht in sein Zimmer währe wohl die beste Idee. Dieser Kiriko sah ihn immer noch drohend an.
    Hoffentlich folgte er ihn nicht. Schnell erhob er sich von seinen Stuhl und ging die Treppe hinauf. Zielstrebig steuerte er sein Zimmer an, doch er merkte, dass er nicht alleine war, wollte sich aber auch nicht umdrehen. Vielleicht fürchtete er sich ein wenig, aber das war es nicht allein. Etwas stimmte nicht. Nun ging es ihn noch schlechter als zuvor. Jeder Schritt kam ihn nun nur noch länger vor. Er sperrte schnell die Zimmertür auf und schloss sie wieder hinter sich zu, damit niemand reinkommen konnte, erst dann ließ er sich kurz auf den Boden sinken.



    Es war dunkel, nur der Mond beleuchtete die faltige Bettdecke vom Fenster aus. Die lauten Geräusche von unten drangen nur noch sehr leise und gedämpft nach oben. Im Hintergrund konnte man hören wie jemand klopfte doch auch das war für ihn kaum noch von Interesse.
    „Verzieh dich!“, brüllte er, dann wurde es auch endlich still. Er robbte sich zum Waschbecken rüber, so schlecht fühlte er sich auf einmal, versuchte sich keuchend über das Keramik Waschbecken zu beugen, um in den Spiegel starren zu können. Doch er erkannte nichts, fast nichts außer einer schwarzen Gestalt. Was passierte hier nur?! Dann sah er, wie sich aus dem dunkel, ein grünliches Gesicht hervorhob. „Nein“, schrie er verzweifelt auf. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz. Steif fiel er zu Boden. Der Blondhaarige konnte sich nicht bewegen und es tat einfach nur noch weh. Verzweifelt versuchte er aufzustehen. Vergeblichst. Wieder und wieder, doch nie mit Erfolg. Der Schmerz wurde so unerträglich das er kaum noch atmen konnte. Ein leises knacken von Knochen war zu hören, ein Teil seiner Rippen begann wegzubrechen. Er versuchte es noch zu verhindern. Was passierte hier bloß, löste er sich jetzt auf?! Er merkte es kaum als sein Auge plötzlich auf den Boden kullerte. Aus seiner Wunde auf seiner Brust quoll tief dunkles Blut hervor. Der azurblaue Teppich hatte sich rot gefärbt. Sein Hertz raste, als er immer noch, fast leblos auf dem Boden lag. Der Schmerz lies nach und er begann sich aufzurichten.


    Im Hintergrund war ein leises knacken des Türschlosses zu vernehmen. Er sah in den Spiegel. Von den zwei tiefroten Augen war keines mehr da und doch sah er alles ganz genau. Die eine Augenhöhle komplett leer und von der anderen blieb nur noch ein bedrohliches glimmen übrig. Die Haut von ihm hatte sich grün gefärbt, nun überall. Nein, das konnte nicht er sein! Dieses Gesicht, er wollte es nicht mehr sehen. Er wollte es nur noch zerstören. Dann ballte er seine Faust. Doch er zielte nicht auf den Spiegel…sondern auf sein eigenes Gesicht. Seine Hand war getränkt in Blut. Jemand hielt seine Faust. Nate fiel fast leblos auf sein Bett. Schwach vernahm er noch eine Stimme. Noch ein letztes mal der Schmerz in seinem inneren.
    „Das bringt doch alles nichts.“
    Das Gesicht des Blondhaarigen war kreidebleich.



    Wer Mysterium IV genau gelesen hat kann sich die ganzen Ereignisse vielleicht noch erklären. Was aus den anderen Charakteren geworden ist? Nun das bleibt vorerst jedem selbst überlassen. Jedenfalls komme ich wahrscheinlich erst wieder in einen Monat dazu etwas zu schreiben, da ich auch zurzeit an einer neuen Geschichte arbeite und in Chaos of the Time auch mal wieder was hochladen möchte. Davor sollte ich allerdings dieses Kapi verbessern, da sich sicherlich noch einige Fehler eingeschlichen haben. Dafür wäre Kiritik natürlich auch Super. Wie auch immer, in nächster Zeit wird wohl nur alle vier Wochen was kommen, je nach dem. Aber aktiv möchte ich das Topic natürlich schon noch halten. Werde einfach mal mein bestes geben. Bis zum nächsten Mal.^^
    Lg Sinya




  • Mysterium VI

    Ottilie


    Januar 10: Im Zimmer war es dunkel und still und ich musste meine Augen zusammenkneifen um überhaupt etwas erkennen zu können. Der blondhaarige Junge lag immer noch, kaum lebendig aber auch nicht tot, reglos in seinem Bett. Seine Haare waren offen und ganz zerzaust. Er wirkte leblos und sein Gesicht war blass. Sein Körper zuckte wieder und wieder vor Schmerzen zusammen, doch seine roten Augen waren weit aufgerissen und sahen voller entsetzen auf die Zimmerdecke. Der Rest des Gesichtes wirkte emotionslos, allerhöchstens noch etwas verzweifelt. Das Blut an seiner Hand war getrocknet und man konnte nicht mehr genau feststellen von wo gekommen war. Sein dämonisches schwarzes Schwert lag neben ihn und glänzte, wie Elfenglanz. Man konnte die feinen kunstvollen Einkerbungen am Griff erkennen.
    „Denkst du könntest irgendwas erreichen mit deinen Tod. Ich bin kein Fan vom unnötigen sterben.“
    „Lass mich“, zischte er. Sein ganzer Körper zitterte. Ich sollte gehen, das war nicht mehr meine Angelegenheit.



    Black side of the City



    April 3: Was waren diese Schattenkreaturen eigentlich. Ich hatte nie darüber nachgedacht. Woher kamen sie. Wieso waren sie hier. Wieso existierten sie überhaupt. Eine Frage auf die andere auf die er keine Antwort finden konnte. Es gab Leute wie Nate, verzweifelte Menschen, die dieses schreckliche Schicksal durchmachen mussten. Waren vielleicht all diese Monster in Wirklichkeit einmal Menschen gewesen. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Ich fuhr mir mit der Hand durch mein schwarzes Haar. Es brachte alles nichts. Mit müden Augen betrachtete ich die Stadt vor meinen Augen. Der Himmel hatte sich bereits golden gefärbt und die ersten Sonnenstrahlen berührten meine blasse Haut. Große Steinformationen die die Häuser bildeten, mit vielen kleinen Ständen von Lebensmitteln bis zu seltenen Sammlerstücken, kennzeichneten diese Stadt. Es gab Waffen, wie ich erkannte als ich anfinge durch den Markt zu schlendern. Die Klingen blitzten im Sonnenlicht. Ob sie wohl wertvoll waren. Hier gab es alles. Plötzlich hörte ich jemanden schreien. Schnell drehte ich mich um.
    „Haltet die Diebin.“ Ich fühlte, wie mich jemand anrempelte. Nur für einen Bruchteil einer Sekunde sah ich ein kleines Mädchen, das schnell in der Menschenmasse untertauchte. Reflexartig zog ich meinen Degen aus der Scheide. Mein Herz pochte. Hatte sie mir etwas geklaut? Geldbeutel? Nein, der war da. Ich griff in meine Jackentasche. Der Brief fehlte. Hmm, nicht so schlimm. Das Mädchen hatte wahrscheinlich das erstbeste genommen was ihr in die Finger fiel. Was stand da eigentlich nochmal genau drinnen? Ich musste kurz nachdenken, es hatte irgendwas mir der Mission zu tun, die ich leider absolut vermasselt hatte. Irgendwelche seltenen Materialien besorgen und-. Ach Mist, das hatte ich vergessen. Ich musste unbedingt das Mädchen einholen.
    „Verdammt“, zischte ich, während ich anfing das Mädchen zu verfolgen. Sie dürfte den Brief auf keinen Fall lesen. Vielleicht hatte ich Glück und sie Begriff den Inhalt gar nicht oder sie warf den Brief einfach weg. Ach hätte ich ihn doch schon verbrannt. Was brachte so einem kleinen Mädchen schon so ein altes Stück Papier. Aber wenn es jemand anders finden würde-. Ich rannte so schnell ich konnte und meine Lungen fingen bereits an zu brennen.
    „Bleib sofort stehen.“
    „Vergiss es!“, zischte sie. Ich schnappte nach Luft, blieb aber nicht stehen. Mein Herzt klopfte, ich durfte sie nicht aus den Augen verlieren. Es war nicht einfach sich einen Weg durch die vielen Menschen zu bahnen. Wir erreichten bereits den zentralen Platz mit den größten und prächtigsten Handlungsständen, als das Mädchen kurz stehen blieb und in einer der dunklen Seitengassen verschwand. Kurz konnte ich ein flüchtiges Lächeln auf ihrem Gesicht erkennen. Sie fand das offensichtlich amüsant.
    „Bleib stehen Miststück.“
    „Nö.“ Mist, dann eben nicht. Ich musste kurz verschnaufen. Einatmen. Ausatmen. Und weiter. Hier musste sie doch sein. Ich bog in die gleiche Seitenstraße ein wie sie, so schnell würde sie mich nicht loswerden. Abseits der Hauptstraßen war es düster. Die wenigen Fenster waren zerbrochen und die Felshäuser sahen alt und brüchig aus, aber sie waren aus massivem Stein, da brauchte ich mir keine Sorgen machen dass sie einstürzen könnten. Hier gab es nichts außer Mülltonnen und den grauen staubigen Boden.
    „Zeig dich, ich weiß dass du hier bist.“ Es blieb still. Hier war niemand, aber wo konnte sie hin sein. Es gab auch keine Hintertüren und keinen Fluchtweg. Ich seufzte und fühlte plötzlich eine kalte Hand auf seiner Schulter. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Schnell drehte ich mich um.
    „Junger Herr, suchen sie vielleicht das Mädchen?“ Der alte Mann lächelte mich mit seinen faltigen Gesicht und seinen müden Augen freundlich an. Ein paar seiner graubraunen Haare glänzten von dem wenigen Licht.
    „Ja, aber sie scheint verschwunden zu sein.“ „Dieses kleine Gör treibt schon seit längeren sein Unwesen hier. Es ist wirklich bedauerlich, aber bis jetzt konnte sie noch nicht eingefangen werden.“ Sein Gesicht nahm plötzlich einen etwas verärgerten Ausdruck an.
    „Was sie nicht sagen.“
    „Ja immer wenn wir dachten das wir sie haben verschwand sie, fast so als ob sie genau wüsste was wir als nächstes vorhaben.“ Das war eine Sackgasse, sie musste eigentlich hier irgendwo sein. Oder vielleicht war sie über die Mauer gesprungen. Nein Unsinn, die war für ein kleines Mädchen viel zu hoch.
    „Sie können mitkommen ich bin mir sicher sie können uns bei der Aufklärung dieses Falles helfen.“
    „Hmm.“
    „Hören sie mir überhaupt zu?“
    „Klar, was haben sie nochmal gesagt?“
    „ Kommen sie einfach mit.“ Ich nickte stumm.

    „Möchten sie vielleicht irgendetwas trinken.“
    „ Nicht nötig, aber danke. Wie lang geht das schon so?“ Ich betrachtete fasziniert die alte Holtz Einrichtung. Sie sah teuer und empfindlich, aber etwas abgenützt aus. Die Wände waren in einem strahlen weiß gestrichen und hinter einer Glasvitrine konnte man wertvolle Teller und Glasskulpturen betrachten.
    „ Seit fast fünf Jahren.“ Verärgert sah er zu mir.
    „ Diese arroganten Gören können einen echt auf die Nerven gehen, denken doch tatsächlich sie hätten irgendetwas zu melden!“
    „ Sie sind wohl kein großer Fan von Frauen, oder?“ Ich musste an Nate denken, der wahrscheinlich eine ganz ähnliche Einstellung hatte.
    „Nur von diesen arroganten Exemplaren, die denken sie währen tatsächlich zu etwas gut. Es gibt ja heutzutage sogar schon Mädchen, die sich einbilden Kämpfen zu können. Schrecklich.“ Der Mann verzog angewidert das Gesicht.
    „Verstehe“, murmelte ich leise.
    „Und warum erzählen sie mir das?“
    „Ich bitte sie wir sind doch hier unter Männer. Aber vielleicht haben wir Glück und das Problem löst sich von selbst. Zurzeit verschwinden immer wieder Mädchen und tauchen Tod und verstümmelt wieder auf.“
    „In wie fern sollte das Problem dadurch erledigt sein?!“, fragte ich gelassen, obwohl ich mich doch sehr über diese Ansicht wunderte. Ich musste mich beherrschen.
    „ Sollte man sich nicht lieber um so etwas kümmern, als um ein kleines Mädchen?“
    „Aber werter Herr Kiriko, sie wurden doch selbst bestohlen, sie wissen doch dass man so etwas nicht auf sich beruhen kann.“
    „Hmm. Wem gehört das Haus auf der anderen Seite der Staße?“
    „Wie kommen sie plötzlich auf das Thema?“ Ich blickte durch die milchig Fensterscheibe zu dem alten Gebäude. Es sah so aus als ob es vor langer Zeit einmal prächtig gewesen war. Jetzt wirkte es verlassen und baufällig. Lauter Spinnweben in allen Ecken und die Wände sahen verbrannt und dreckig aus.
    „Ach nur so.“
    „Ach dieses alte Bruchstück. Das gehörte der Familie de Rike. Ich hab sie nie gemocht. Zum Glück sind sie vor fünf Jahren von uns gegangen. Ein schrecklicher Brand.“ In seiner Stimme konnte man eine Spur Neid raushören. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl das es ihm Leid tat. „Ach so.“ Wer waren diese Leute gewesen. Von de Rike hatte er schon mal etwas gehört.
    „ Dürfte ich mir dieses Gebäude mal genauer ansehen?“
    „Tun sie sich keinen Zwang an, aber Schätze finden sie dort bestimmt nicht, falls sie darauf aus sind. Man sagt dieses Gemäuer ist verflucht, ich würde lieber die Finger davon lassen. Es haben schon viele bitter bereut.“
    „Schon gut und es hat wirklich niemand überlebt?“
    „Nein, nicht das ich wüsste, wenn sie den Brand meinen.“
    „Vielen Dank für die Informationen.“
    „Sagen sie einfach Bescheid falls sie etwas herausfinden.“
    „Wenn ich tatsächlich etwas wichtiges heraus finde, sind sie auf jeden Fall der erste der davon erfährt…“, fügte allerdings im Flüsterton hinzu „…oder auch doch nicht.“
    Ich hatte bei diesem Mann und seien Ansichten kein gutes Gefühl.

    Draußen war es schon fast wieder dunkel geworden. Vorsichtig näherte ich mich dem alten Haus. Es bestand nicht aus Gestein, wie die anderen Häuser, also musste es schon sehr alt sein. Ich betrachtete mich in einen der kaputten Fenster. Meine schwarzen Haare waren zerzaust, gingen mir schon fast bis zu den Schulten und meine grauen Augen wirkte müde und erschöpft. Auch mein schwarzer Mantel mit dem schönen blauen Schall wirkte schon etwas dreckig und mitgenommen. Wenn der Tag erstmal vorbei war würde ich mich erstmal ausruhen, soviel stand fest. Jetzt hatte ich noch etwas zu erledigen. Ich öffnete die morsche alte Tür leise. Der Raum war fast leer, nur ein kleines Tischchen und ein paar Stühle. Eine Strohmatte lag auf dem Boden, aber ich konnte nicht beurteilen wann sie das letzte Mal benützt worden war.
    „Hmm.“, murmelte ich. Das war alles irgendwie merkwürdig. Hier gab es kaum ein Fenster, trotzdem spürte ich die schneidende Kälte von draußen.
    „Kch.“Blitzschnell drehte ich mich um. Da hatte doch jemand gekichert. Vorsichtig ging ich zur nächsten Tür. Der nächste Raum war eine Abstellkammer. Alte Stühle, verrostete Küchengeräte, alte zerfressene Bücher und andere Sachen, die niemand mehr brauchen konnte, lagen aufeinandergestapelt. Ich hörte wieder das kichern und ein rascheln, dann sah ich ein Gesicht, dass mir nur allzu bekannt war.
    „Du“, brummte ich. „Ja, kleiner Junge“, zischte sie.
    „Gib mir sofort wieder was du mir gestohlen hast.“ Es war das Mädchen von vorhin. Sie spielte mit ihren langen schwarzen Haaren und war gerade so klein das ich ihre kurzen Beine nicht erreichen konnte, die sie vom Holzbalken runterbaumeln ließ. Sie hielt den geöffneten Brief in der Hand.
    „Nö, mein lieber Kiriko.“ Woher kannte sie meinen Namen? Ich spürte wie sich meine Muskeln anspannten, bemühte mich aber einen ruhigen Tonfall beizubehalten.
    „Komm einfach runter, ich tu dir auch nichts.“
    „Nein…“, ihr Blick verfinsterte sich „…meine liebe Ottilie.“
    Ich erstarrte vor Schreck.



    So, seit langen melde ich mich auch wieder. Müsste eigentlich noch die ganzen anderen Kapitel verbessern, bin aber irgendwie nicht dazu gekommen. Naja, vielleicht bekomm ich es ja noch irgendwie hin, diesen Monat das noch zu erledigen (muss auch diese Kapitel noch verbessern, haben sich bestimmt noch viele Fehler eingeschlichen).
    Viel Spaß noch beim Lesen.
    Lg. Sinya


  • Hallo Sinya,
    ich bin heute zufällig über deine Fanfiction gestolpert und als ich gesehen hab, dass der letzte Kommentar auch schon wieder ne ganze Weile zurück liegt, hab ich mich dazu entschlossen, dir einfach mal einen kleinen Kommi da zu lassen ^-^
    Bevor ich es vergesse: Ich lese die Kapitel, während ich sie kommentiere, weswegen sich Fragen o.ä. meinerseits im Laufe des Kommis von selbst klären könnten etc.


    Startpost
    Ich denke, da muss ich gar nicht mehr wirklich viel zu sagen. Im großen Ganzen wirkt er sehr ansprechend und auch wenn ich dass viele grau ein bisschen trist finde, vielleicht passt es ja einfach zur Geschichte, wir werden sehn ^^
    Die paar Verbesserungsvorschläge für den Startpost, die ich noch für dich hätte, sind jetzt wirklich nur noch Kleinigkeiten, die mir halt aufgefallen sind.
    Zunächst einmal ist der Abstand zwischen den einzelnen Punkten nicht immer gleich, das könnte man noch ändern. Das verändert zwar nicht wirklich viel am Gesamtbild des Startposts, aber es wäre dann ein bisschen einheitlicher.
    Als nächstes hätte es sowohl für die Leser als auch für dich ein paar Vorteile, wenn du gewisse Dinge verlinken würdest. Genauer gesagt meine ich damit die Leute auf der Benachrichtigungsliste und die Kapitel in der Kapitelübersicht. Wenn du die User in der Benachrichtigungsliste verlinken würdest, hätte das den Vorteil, dass du bei Namensänderungen oder so trotzdem keine Probleme hast, gewisse User zu finden und zu benachrichtigen. Das Verlinken von Kapiteln wäre für deine Leser ganz praktisch. Dadurch könnten sie gleich vom Startpost aus auf dieses oder jenes Kapitel zugreife, ohne es zuvor suchen zu müssen.
    Und eine Sache zum Schluss noch, wobei dies vermutlich einfach Geschmackssache ist, ich persönlich finde es optisch nicht ganz so schön, dass in deinem Klappentext das Wort „Xenon“ auch noch durch eine andere Größe heraus sticht. Meiner Meinung nach hätte es gereicht, das Wort einfach fett zu schreiben, um es hervor zu heben.
    Aber apropos Xenon, da fällt mir ein, dass ich dich im Bezug darauf ja auch noch etwas fragen wollte. Als ich dieses Wort gelesen habe, wusste ich, das ich es irgendwoher schon kannte und kurz darauf hat es dann bei mir auch Klick gemacht. Xenon ist eines der Edelgase und zudem das seltenste Element auf der Erde, welches nicht radioaktiv ist. Meine Frage wäre: Hattest du beim Wahl des Namens deiner Welt vor, auf dieses Edelgas anzuspielen, oder ist das mehr oder weniger nur Zufall?


    Mysterium I – Mein Leben
    Ich werde auf dein erstes Kapitel jetzt mal nicht ganz so ausführlich eingehen, da du dazu ja schon Kritik erhalten hast und ich mir dann lieber die Zeit nehme um die einen ausführlicheren Kommi zu den noch unkommentierten Kapitel zu schreiben.
    Kiriko scheint den Mann am Anfang, der die Tür öffnet, zu kennen, daher hättest du dem Leser gleich noch ein paar mehr Informationen als nur sein Aussehen mit auf dem Weg geben können. Wie er zum Beispiel sein Auge verloren hat, oder so etwas in der Art. Einfach ein bisschen Hintergrundwissen, damit der Leser sich ein Bild von diesem Charakter machen kann. Was bisher auch ein bisschen komisch wirkt ist die Tatsache, dass dieser Mann an der Tür noch eher freundschaftlich gewirkt hat und als Kiriko dann drinnen ist, spricht er auf einmal förmlicher. Woher kommt dieser plötzliche Wechsel und in welchem Verhältnis stehen beide zu einander?
    Apropos förmlich, zunächst erscheint die Atmosphäre im Haus eher zu einer Kneipe oder dergleichen zu gehören, aber wenn das eine ganz alltägliche Kneipenszene ist, dann würden die Sektgläser, die ja eher zu feierlichen Anlässen oder dergleichen gehören, nicht so gut dort hinein passen. Auch bei dem blonden Typen, der lüstern guckt aber von vielen hübschen Mädchen umringt wird, ist es wieder so, dass das nicht ganz so zusammenzupassen scheint. Ein Typ, der eigentlich nur lüstern guckt, wird selten von mehreren und dann auch noch hübschen Mädchen umringt.
    Spielen seine Kopfschmerzen später noch eine wichtige Rolle? Während des ganzen Kapitels wird immer wieder auf sie eingegangen. Vielleicht sind das ja die ersten Anzeichen für irgendetwas, was mit Kiriko noch passieren wird oder so. Oder ich lese einfach zu viele Fantasy-Bücher und vermute deswegen ein bisschen zu vorschnell hinter so etwas irgendetwas viel größeres ^^“
    Insgesamt muss ich sagen, dass du es schon wirklich gut hinbekommst, einen Ort oder dergleichen dem Leser gut zu beschreiben. Besonders gut hat mir das am Anfang bei der Szene draußen gefallen. Woran du noch arbeiten könntest ist es, ein paar Widersprüche zu vermeiden. Die lassen den Leser einfach ein bisschen stutzig werden, weil das eine nicht zum anderen zu passen scheint bzw. in der Kombination dem Leser noch nicht so verständlich ist. Entweder du vermeidest diese scheinbaren Widersprüche komplett, oder du erklärst dem Leser, warum es eigentlich gar keine Widersprüche sind. Um das ganze an einem Beispiel zu verdeutlichen: Wenn der blonde Typ zwar hin und wieder lüstern geblickt hätte und so, aber trotzdem ein charmantes Lächeln gehabt hätte und gut mir Worten umgehen könnte und vielleicht auch noch attraktiv ausgesehen hätte, dann wäre es verständlicher für den Leser gewesen, dass er von hübschen Frauen umringt wurde.


    Mysterium II – Aufbruch
    Ein bisschen tut mir Kiriko Leid. Er ist ja anscheinend er ziemlich spät ins Bett gekommen und wird dann auch noch so früh am nächsten morgen geweckt. Da ist es mehr als verständlich, dass er nicht gerade begeistert davon ist. Ich würde das Flüstern von ihm nur in ein Schreien umändern, da es ein bisschen komisch ist, dass er flüstert, die beiden Typen ihn aber von der anderen Seite der Tür aus trotzdem verstehen, obwohl sie selbst auch noch reden.
    Bei der Szene, in der er such fertig macht, nach draußen zu gehen, hättest du dir ruhig noch ein bisschen mehr Zeit lassen können. Erst ist er noch gerade aufgestanden und im Flur und plötzlich hat er schon seine Schuhe an und holt den Mantel. Das geht ein bisschen sehr flott und ein paar Fragen bleiben da auch noch offen. Zum Beispiel: Hat er mit seinen Anziehsachen im Bett geschlafen, wenn er so schnell fertig ist? Das Erwähnen einer baldigen Abreise hast du aber sehr schön hier mit eingebracht und damit schaffst du es auch, Spannung zu erzeugen. Der Wirt hatte ja im ersten Kapitel bereits angedeutet, dass Kiriko einen Auftrag hat/hatte, wobei der anscheinend nicht gut darauf zu sprechen ist und wenn er jetzt bald wieder aufbrechen will, ist es naheliegend, dass das auch etwas mit diesem mysteriösen Auftrag zu tun hat, von dem man jetzt unbedingt mehr wissen will.
    Mit der Beschreibung des Wintermorgens, als Kiriko raus geht, schaffst du es wunderbar einzufangen, wie es sicherlich so einigen Schülern geht, wenn sie morgens im Dunkeln das Haus im Winter verlassen müssen. Man kann sich die Situation einfach ziemlich gut vorstellen. Ein bisschen Schade ist es da, dass du nicht näher auf seinen Spaziergang eingegangen bist und man sich sofort wieder im Haus und auf dem Weg nach oben befindet.
    Die Stelle, an der Kiriko sich im Zimmer vertut, lockert mit dem Dialog das Ganze angenehm auf. Dass es sich dabei um das Zimmer des unsympathischen Mannes aus dem ersten Kapitel handelt, sich dabei jetzt nicht so überraschend. Viel überraschender ist es da schon, dass er Kiriko irgendwoher zu kennen scheint oder zumindest seinen Namen kennt. Da stellt sich einem natürlich die Frage woher. Mein Gefühl sagt mir auch, dass das nicht das letzte Mal sein wird, dass die beiden auf einander treffen und das es dort wahrscheinlich zu noch mehr Konflikten kommen wird. Mal gucken, ob ich recht hab ^-^
    Okay, das erste, was mir zum vorletzten Abschnitt einfällt: „Warum sollte der Tresen bei Nacht sonst nicht friedlich wirken? Ich meine, eigentlich schlafen die meistens nachts ja und auch, wenn dann vielleicht eher zwielichtigere Typen unterwegs sind, so werden die doch vermutlich eher weniger Radau an der Theke schlagen oder so. Ansonsten wäre es noch schön gewesen, wenn man auch an dieser Stelle noch ein bisschen mehr mit Hintergrundinformationen gefüttert worden wäre. Kiriko scheint den blinden Alten ja zu kenne und da hättest du vielleicht noch mit einstreuen könne, woher sie sich kennen, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen und so weiter.
    Hm, beim letzten Abschnitt scheint, die Wahl des Zielortes wieder ein bisschen beliebig, was gegen meine Theorie sprechen würde, das sein Aufbruch etwas mit diesem mysteriösen Auftrag zu tun hat. Außer natürlich, er weiß noch gar nicht, wo er mit der Ausführung seines Auftrages anfangen soll, weswegen es eigentlich egal ist, wohin er reist.
    Der letzte Satz wirkt wie ein Statement von Kiriko und verdeutlicht damit, dass er ein abenteuerliches Leben und Mut schätzt. Außerdem ist das so ein Satz, der einfach beim Leser hängen bleibt und damit bildet er einen wirklich schönen Abschluss für dieses Kapitel.


    Und damit endet dieser Kommi auch schon. Ich hoffe, ich konnte dir vielleicht eine Freude mit dem Kommentar machen und vielleicht war er ja auch ein bisschen hilfreich. Bleib auf jeden Fall am Schreiben dran und ich bin mir sicher, dass ich irgendwann auch mal dazu kommen werde, deine weiteren Kapitel zu kommentieren ^^“
    Liebe Grüße,
    Caroit