Anime und Manga in der Fremdwahrnehmung

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  • Also ehrlich gesagt wundere ich mich, dass ich in der Themenübersicht keinen ähnlichen Thread gefunden habe. Wenn es also einen geben sollte, der mir entgangen ist, kann dieser hier gelöscht werden^^


    So, aber jetzt ersmal zu den Anliegen dieses Threads. Da ich in meinem Bekanntenkreis relativ alleine mit meinem Faible für Animes und Mangas. Von daher bin ich des öfteren mit der Außensicht von Menschen auf diese Themen konfrontiert, die selbst kaum bis garnicht darin involviert sind. Ich will hier nicht von Vorurteilen sprechen, aber es gibt schon gewisse "Fehlschlüsse" darüber, was Animes und Co. sind. Von "Kinderkram" bis "Perversion" ist da ja ne Menge vertreten und die meistens Fans wissen wohl, wovon ich hier schreibe. Aber genug zur Einleitung, es folgen ein Paar einleitende Fragen, an die ihr euch halten könnt, aber nicht müsst. Sie sind eher als Denkanstöße gedacht


    - Wie werden Animes/Mangas in der Öffentlichkeit(z.b. den Medien) gesehen? (Vorurteile s.o.)


    - Sind in der Öffentlichkeit bekannt? (Oder vielmehr, für wie präsent haltet ihr sie im Allgemeinen?)


    - Wie verhält es sich in Familie/Bekanntenkreis? (Offener Umgang?)


    - "Deutscher Anime" - Welche Rückschlüsse lassen Zensur und Auswahl der Animes im dt. Fernsehen zu (hier sind natürlich auch nicht deutsche Meinungen gefragt!)


    - Wie bewertet ihr den kulturellen Einfluss von Animes und Mangas auf NICHT-Fans (Sind schließlich genug Leute mit Pokemon und DBZ aufgewachsen, ohne heute zu wissen, dass es Animes sind.)

  • Naja, wer Animes so sehen will, hat das Recht es zu tun.
    Einiges ist ja auch Kinderkram (auch wenn wir es so nicht sehen wollen) und einiges ist einfach pervers. Es gibt aber eben auch viel dazwischen.
    Ich kann trotzdem gut verstehen warum Animes in diese beiden Sparten gezwängt werden, weil es nach außen hin so aussieht.

  • klar, die extreme gibts. was mich ärgert ist aber, dass allzu oft animes nur mit den extremen verbunden werden (das soll hie aber kein hater-thread werden). dabei gibt es so ziemlich jedes genre, dass es in westlichen filmen oder der literatur gibt auch als anime oder manga. letztendlich beschreibt beides nur eine bestimmte animation oder einen best. zeichenstil, der eben aus japan stammt. deshalb bin ich auch nicht glsich auf alles versessen, was aus japan kommt. ja, manche manga mag ich, andere aber nicht. wie du schon treffend sagtest, animes sind nicht mir ebensowenig heilig.

  • Nun ja, ist es nicht oft so, dass wir nicht sehen wollen, wenn etwas Kinderkram ist, weil wir es gerne mögen? Von Pokemon, Digimon bishin zu kAwas. Wir wollen eher mehr sehen, als da ist. Es ist eher so, dass Außenstehende Recht damit haben, aber... isso. XD Ich meine, andere (und ich) schauen auch Spongebob und co., also why not?
    Aber was macht das Medium für Erwachsene zu solchem? Ich bin eher angenervt von einem übermäßigen Einsatz von Blut, Gewalt, Krieg, Sex, gestörten Persönlichkeiten usw., weil's manche für cool (*hust* Elfenlied */hust*) halten - und damit man nicht ins "Kinderkramschema" fällt.


    Ansonsten: Was ärgert dich daran? Man selbst hat auch genügend Vorurteile gegenüber den Interessen anderer, weil man sich darin nicht auskennt. Außerdem wird zumindest in der Kindheit jeder mal Animes geschaut haben.


    Was wohl auch nicht leichter macht anderen Animes näherzubringen ist die Tatsache, dass die Hardcorefans manchmal schon auch ein seltsames Völkchen sind. Also ich denke da jetzt an eher jüngere, quietschiende Fangirls und an Kerle, denen eine Animefrau mit großen Brüsten lieber ist als eine Echte. :D

  • Ich werde mal gleich die Denkanstöße übernehmen,danke dafür.


    Zitat

    - Wie werden Animes/Mangas in der Öffentlichkeit(z.b. den Medien) gesehen? (Vorurteile s.o.)


    In Deutschland,nehme ich mal an?Wenn man den üblichen proletarischen RTL-Wahrnehmungen ausgeht,dann werden Animes wohl als Kinderkram betrachtet,der Jugendliche süchtig machen kann.
    Ansonsten bekommt das Genre in den deutschen Medien aber wenig Aufmerksamkeit,unsere Eltern-Generation interessiert sich meines Wissens nach auch nicht großartig dafür.



    Zitat

    - Sind in der Öffentlichkeit bekannt? (Oder vielmehr, für wie präsent haltet ihr sie im Allgemeinen?)


    Bekannt sind sie definitiv,aber wohl weniger in der "Straßen-Öffentlichkeit".Ich würde sagen,das Ganze ist gesellschaftlich mehr im Internet angesiedelt,auch in Deutschland.Gelegentlich gibt es aber Events wie den Japan-Tag u.ä.,welche die Animefans dann auch in die Öffentlichkeit bringen.



    Zitat

    - Wie verhält es sich in Familie/Bekanntenkreis? (Offener Umgang?)


    Bei mir jedenfalls eher nicht,wobei Animes/Mangas für mich auch eher etwas sind,womit ich mir gelegentlich online die Zeit vertreibe,einen Fan würde ich mich daher auch nicht nennen.Gaming ist da definitiv weiter verbreitet.



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    - "Deutscher Anime" - Welche Rückschlüsse lassen Zensur und Auswahl der Animes im dt. Fernsehen zu (hier sind natürlich auch nicht deutsche Meinungen gefragt!)


    Dass die hiesigen Verantwortlichen relativ wenig Ahnung von der Materie haben.Aus Japan importiert wird das,was sich gut verkaufen lässt,ist also rein ökonomisch angesiedelt.Solche Aktionen wie die frühere Animezensur auf RTL2 zeigt uns ein interessantes Paradoxon.Da werden Animes einerseits als Kindersendungen betrachtet und dennoch muss man sie aufgrund der "Brutalität" zensieren,um es für den deutschen Markt tauglich zu machen.
    Halte ich nicht viel von.



    Zitat

    - Wie bewertet ihr den kulturellen Einfluss von Animes und Mangas auf NICHT-Fans (Sind schließlich genug Leute mit Pokemon und DBZ aufgewachsen, ohne heute zu wissen, dass es Animes sind.)


    Eher gering.Die meisten Leute schauen i.d.R. was ihnen gefällt,ob sie das Gesehene nun kulturell bewerten ist fraglich.Die betrachten ihre früheren Kindersendungen wahrscheinlich eher aus einer nostalgischen Perspektive.



    Ich selbst hätte mich vor nicht allzu langer Zeit sicher auch noch als Animefan bezeichnet,allerdings hat mich eines der letzten Projekte von J.C. Staff aus der Szene vertrieben.Ich werde mir aber in nächster Zeit mal ein paar ältere Filme vom Studio Ghibli ansehen und ggf. noch den Film zu Ghost in the Shell.Irgendwas,bei dem ich vorher weiß,dass es gehaltvoll ist.

  • Zitat

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    Shit.


    Bastet
    Das Problem ist, dass Animes separiert von anderen Serien behandelt werden. Bei 'gewöhnlichen' Serien würde man nie auf die Idee kommen, sie über einen Kamm zu scheren, bei Animes passiert aber oft eben dieses - und ich glaube auch, dass es das ist, worauf der Threadersteller hinaus will. Also warum genau das passiert, was konkret der Grund sein könnte.
    Es geht darum, dass Animes viel weitreichender sind als der Durchschnittseuropäer denkt. Natürlich sind einige kindisch, wieso auch nicht, die Zielgruppe ist ja in dem Fall auch die jüngere - aber genauso gibt es Animes mit anderen Zielgruppen, die sich eben dieser anpassen. Wenn in einer Serie Themen wie Krieg, Gewalt, psychische Störungen oder auch Sex thematisiert werden, hat das nichts damit zu tun, dass man nicht in ein gewisses Schema fallen will, sondern weil man einfach eine andere Zielgruppe ansprechen will und wie bei einer normalen Serie werden auch bei Animes verschiedene Genres abgedeckt.


    Zu der Sache mit den Otakus sage ich mal nix, weil das tbh nicht mein Milieu ist, aber das Thema an sich fänd ich auch mal interessant lol.

  • Man fällt aber genau dann in ein gewisses Schema. Wie viele Serien gibt es schon, die das Thema Krieg ordentlich behandeln?
    Und zum Sex Sells, das ist im Fanservicetopic besser aufgehoben.
    Es ist eben so, dass sowohl Produzenten wie auch viele Zuschauer meinen, sobald etwas dicke Knarren, KABUMM, leicht bekleidete Damen und co. beinhaltet, sei es automatisch erwachsener. Von Persönlichkeitsstörungen gar nicht zu sprechen, wirklich ernst genommen wird's nicht, das ist auch eher ein Aushängeschild. Dadurch wirkt eben vieles auf mich so ... pseudo.


    Zensur
    Früher hat's mich auch gestört, jetzt denk ich: Na und? Und wenn sie's zu einer gewissen Zeit senden, ist es auch ihr gutes Recht zu zensieren, um auf der sicheren Seite zu bleiben. Man ist ja nicht gezwungen es zu schauen.

  • Mir kommt dein ganzer Post vor wie ein einziges Vorurteil lol. Wie tief bist du eigentlich in der Materie, dass du auf so eine Meinung gekommen bist?


    Man fällt aber genau dann in ein gewisses Schema. Wie viele Serien gibt es schon, die das Thema Krieg ordentlich behandeln?


    Um mal 2 bekanntere Beispiele zu nennen und auf Ionray oben auch noch einzugehen, würden mir spontan Die Letzten Glühwürmchen (vom Studio Ghibli :family: ) und ein wenig neuer und eher im Fantasy-Genre angesiedelt Magi: The Labyrinth/Kingdom of Magic einfallen. Beide Animes behandeln dieses ernste Thema und vermitteln dem Zuschauer eine wichtige Botschaft anstatt es ins Lächerliche zu ziehen. Dasselbe gilt für die Sache mit den psychischen/Persönlichkeitsstörungen: was kommt dir in den Sinn, wenn man das im selben Atemzug mit Animes erwähnt? Bei mir wäre das zum Beispiel Mirai Nikki. Was daran nicht ernst genommen werden soll, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel...


    Von Sex Sells an sich war übrigens nie die Rede, ich habe das Thema 'Sex', das durchaus in einigen Animes (auch ernst) thematisiert wird, lediglich als zusätzliches Beispiel angeführt.

  • Wie viele Serien gibt es schon, die das Thema Krieg ordentlich behandeln?


    Um Phils Post zu ergänzen (auch wenn ich Mirai Nikki definitiv nicht ernst nehmen kann *hust*): Now and then, here and there, Shinsekai Yori, Eureka Seven (und allgemein ein paar Mecha-Serien)... Und an sich kann man einige der Kitoh-Manga ebenfalls in die Richtung stecken. auch wenn die Kriege meist zwischen Kleingruppen stattfinden. Sie ziehen dennoch meist einen Genozid hinter sich her. Es gibt dahingehend einige Sachen, die mit dem Thema gut umgehen. Ich meine, an sich fallen mir sogar ein paar tatsächliche Kinderserien ein, die das Thema "Krieg" (wenn auch stark abstrahiert) ziemlich gut behandeln.




    Was das eigentliche Thema angeht: Mich stört es auch immens, wenn Anime direkt als "Das ist doch so ein Scheiß wie Pokémon!" abgetan wird. In meinem Umfeld höre ich eher selten etwas von wegen "Porno". So war zwar meine Mutter immer drauf, aber ansonsten kenne ich eher Leute, die es generell als Kinderkram abtun und die "den Zeichenstil" hässlich finden - was ich ebenfalls lustig finde. Natürlich denken dabei die meisten Leute wohl an Tanemura-Unterteller-Augen und Takeuchi-Stelzen-Beine, aber ich finde es schon erschreckend, wenn ich die Ignoranz betrachte, die dazu gehört, zu sagen, dass es "den Animezeichenstil" gibt.
    Und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum es ausgerechnet in Deutschland so ist, dass nicht nur Manga und Anime, sondern gezeichnete und animierte Sachen generell gerne als "Kinderkram" abgetan werden. Ich meine, natürlich sind die Animationsserien, mit denen die meisten Konfrontiert werden, für ein eher junges Publikum ausgelegt - ja, aber ganz ehrlich, es sollte dennoch jeder mit einem Fernseher mitbekommen haben, dass es Animationsshows gibt, die in den "Ab 16 Blöcken" nach 22 Uhr gesendet werden. Man sollte sich schon fragen wieso... *hust*


    Ich finde es mit der Zensur übrigens auch teilweise schon immens lächerlich. Ich meine amerikanische Zensur ist schon dumm, aber in den letzten sieben oder acht Jahren ist es teilweise so, dass wir noch einmal die US Fassung zensieren. Ich meine, WTF?! Und ganz ehrlich, ich kann och verstehen, wenn ein paar eher blutige Szenen aus DBZ oder Naruto geschnitten werden, aber was jetzt so schlimm an einem breiten Ausschnitt oder dem Wort "Tod" sein soll, dass muss mir mal jemand erklären. Als ich im Kindergarten war, habe ich ständig Serien gesehen, wo Leute andere Leute töten wollten und das auch so ausdrückten. Shit, ich habe damals recht viele Abenteuer-Serien gesehen, mit Schauspielern, also nicht mal animiert, wo Erwachsene Kinder mit Schusswaffen bedroht haben - und dennoch bin ich bis heute nicht Amok gelaufen o.ô"


  • Zensur
    Früher hat's mich auch gestört, jetzt denk ich: Na und? Und wenn sie's zu einer gewissen Zeit senden, ist es auch ihr gutes Recht zu zensieren, um auf der sicheren Seite zu bleiben. Man ist ja nicht gezwungen es zu schauen.


    Beim Rest stimme ich soweit durchaus zu,aber Zensur geht bei mir generell gar nicht.Wenn ein Anime nicht einer bestimmten Sendezeit oder Zielgruppe entspricht,so sollte er zum entsprechenden Zeitpunkt nicht gesendet werden.Eine Zensur fügt dem Inhalt nur Schaden zu.Ich erinnere mich noch an diese absurde Debatte,ob man denn Kinderbücher u.ä. zensieren solle,wegen ggf. unerwünschter Äußerungen.


    Mir kommt dein ganzer Post vor wie ein einziges Vorurteil lol. Wie tief bist du eigentlich in der Materie, dass du auf so eine Meinung gekommen bist?



    Um mal 2 bekanntere Beispiele zu nennen und auf Ionray oben auch noch einzugehen, würden mir spontan Die Letzten Glühwürmchen (vom Studio Ghibli :family: )


    Der Film steht bei mir auch noch auf der Liste.

  • Ich hab nicht gesagt, dass die Thematiken nicht verwendet werden dürfen, sondern dass es oft falsch geschieht. Die letzten Glühwürmchen ist zb etwas, das sich andere auch gerne ansehen, weil es für einfach "netter Zeichentrick" ist.


    Manche Animes sind auch total overrated, aber die Fans davon versuchen einen doch zu überzeugen. Das ist auch oft das, was Nicht-Animes-Fans wahrscheinlich an den Hardcorefans stört.


    Und das ist kein Vorurteil, sondern meine Meinung dazu. Wobei ich sagen muss, dass ich nur die Animes schau, die mir grad im Fernsehen oder im Internet zufällig unterkommen.


    Es gibt einfach auch viele Fans, die ihr Hobby zu ernst nehmen und meinen jeder müsste es teilen und gut finden. Ich meine, es gibt Dinge, die kommen Außenstehenden und auch Gelegenheits-Fans komisch vor, Cons zum Beispiel. Es schaut für andere, die an sowas nicht teilnehmen, eigentümlich aus, wenn Leute an einen Nicht-Faschingstag iwo in schrägen Klamotten rumlaufen.


    Generell wirkt alles, was man zu weit treibt, seltsam.
    Ich meine, hier fühlen sich ja auch einige angegriffen, wenn ihr Umfeld ihr Hobby als Kinderkram bezeichnet.


  • Generell wirkt alles, was man zu weit treibt, seltsam.
    Ich meine, hier fühlen sich ja auch einige angegriffen, wenn ihr Umfeld ihr Hobby als Kinderkram bezeichnet.


    Na ja,wenn man es ungerechtfertigt schlecht macht,darf man sich auch angegriffen fühlen,da sind Animefans nicht anders als Liebhaber von Musik,Modellbau oder Games."Kinderkram" sind in den seltensten Fällen eine positive Bemerkung.


    Aber natürlich heißt das nicht,dass sie es mit den Zähnen verteidigen müssen.Mich persönlich stören eher die Animefans,die das ganze Zeug in Japan auf ein heiliges Podest stellen und es anderen dann unter die Nase reiben müssen (umgspr. "weeaboos"),denn so gut sind sie dann doch nicht.Von daher gebe ich dir Recht,jedenfalls was bestimmte Gruppen angeht.

  • ha, jetzt kommts ins rollen^^


    zu der bbehauptung hie in dt. würden ernste themen von kindern ferngehallten: Kennt ihr Alfred Jodokus Quack? ich sag nur die nationale Krähenpartei -.-
    auch auch jim knopf thematisiert zb rassismus. oder die grimmschen märchen, da gehts ordentlich zur sache. ernste themen sind vorhanden, sie werden nur anders behandelt.


    ich galube das vorurteil "kinderkram" kommt einfach daher, dass zeichentrick hier im westen sehr viel häufiger auf kinder ausgelegt wird (inszenierung plo, was aber nicht unbedingt weniger tiefgang bedeutet). in japan hingegen gibt es für alle altersgruppen manga. zeichentrick ist außerhalb von kulturfilmen (persepolis) und ein paar wenigen amerikanischen shows (southpark etc) in deutschland eben das medium der jugend bzw. wird als solches wahrgenommen. deshalb wird oft der feheler begangen, diese (schon hier nur bedingt richtige) annhame auch auf japan zu übertragen. das ist aber schlichweg falsch.


    @Phil de Mon: Genau dieses über den Kamm scheren meinte ich^^


    Ionray: Dieses Paradoxon, wie dus nennst, ist mir auch ein Dorn im Auge. Man sieht, dass eine Serie offensichtlich nicht für Kinder gedacht ist und polt sie um, nur um sie einer völlig andern zielgruppe zugänglich zu machen. da sieht man mal wie krass das vorurteil gezeichnet=kinderkram wirkt, es überwindet sogar offensichtliche tatsachen. das ist so, als würde man aus southpark ne serie für grundschüler machen, weils ja auch animiert ist.


    Zensur halte ich im allgemeinen für ne sauerei. das ordnet die arbeit des mangakas/der produzenen der profitgier unter (größere zielgruppe=more money). außerdem zwingen einem die zensoren damit immer die eigene moral auf, seis bei animes oder sonstwo. wenigstens möchte ich zwischen zensiert und unzensiert wählen dürfen. warum nicht einfach die serien orginalgetreu wiedergeben und später ausstraheln? (ach ja, dann verliert man ja zuschauer). lol es ist manchmal echt krass, was da abgeht. bei Dragonball GT hat man 13 von 63 (!!!) folgen rausgelassen in der deutschen rtl2-fassung, komplett weg! solche sachen wie die lächerliche sprachzensur bei naruto sind ein witz dagegen.


    problem ist wohl, dass animes im fernsehen generell darunter leiden ein spartenprogramm für eine relativ kleine zielgruppe zu sein.da das tv jedoch auf masse statt klasse setzt, wie man ja am ewig gleichen pilcher-tatort-brei im öffentlich-rechtlichen und dem scripted-realiy-amiserienmüll auf den privaten sieht, können wir wohl kaum erwarten, dass die fernsehsender zu gunsten von qualitaiv hochwertiger unterhaltung rücksicht auf ihre zuschauer nehmen.dafür halen sie sich leider viel zu strikt an albekanntes. für mich liegt deshalb die zukunft (leider) im internet (im legalen bereich wohlgemerkt)


    übrigens halte ich es für falsch bestimmte hobbys überhaupt zu bewerten. solange das jeweilige niemandem schadet, ist es in ordnung. animes gucken/manga lesen ist nicht schlechter oder besser als fußball spielen oder briefmarken sammeln. nur, weil es vllt. nicht so öffentlichkeitspräsent ist, ist es doch nichts komisches oder zwielichtiges. jedem das seine, würd ich sagen.
    und baset kann ich in einem punkt nur wiedersprchen, auch wenn vllt jeder vorurteile haben mag, so muss man doch umsomehr bemüht sein, sie abzubauen. wenn mir jemand mit einem für mh komischen hobby begegnet versuche ich zumindest unvoreingenommen damit umzugehen. und selbst wenn ichs total blöde fände, was derjenige so macht, so würde ich trotzdem versuchen seine interessen zu respektieren, auch wenn ich sie nicht teile.


    was allerdings richtige hardcore-otakus angeht: sobald man sich zu sehr auf etwas einschießt läuft man gefahr sich selbst zu schaden, wer lieber mit seinem waifu aufm kissen im zimmer hockt als mit seinen realen freunden was zu unternhemen, sollte sich vllt mal fragen, ob das noch so gesund ist.
    hobbys sind nebensache und nicht einzieger lebensinhalt, wenn sie das werden ists meistens schlecht. das kann allerdings auch bei allen möglichen hobbys passieren und ist nicht auf Animes/Mangas beschränkt.

  • Von dem was ich so mitbekomme sind ja der Öffentlichkeit höchstens solche Animes, die mal Nachmittags auf Pro7Maxx (oder früher RTL2) kommen und da halt als Kidnerserien angeboten werden, obwohl viele doch eher für ein etwas älteres Publikum sind, bekannt. Dann werden Wörter wie "töten" durch irgendwas harm- und sinnloses ersetzt (bei Naruto und One Piece war das glaub ich so), nicht das die Kidner noch denken, dass Leute bluten oder sterben, wenn man sie mit einem Schwert schlägt oder so.
    Und selbst wenn einige Animes für Kinder sind, was ist verwerflich daran sie zu mögen?


    Und auf der anderen Seite gibts dann eben Ecchi und übertriebenen Fanservice, womit man dann wieder das nächste Klischee hätte. Das es auch durchaus anspruchsvolle Animes/Mangas gibt, wird aber natürlich gerne mal ignoriert.

    Um mal 2 bekanntere Beispiele zu nennen und auf Ionray oben auch noch einzugehen, würden mir spontan Die Letzten Glühwürmchen (vom Studio Ghibli )


    Gerade die Ghibli Filme haben ja einen gewissen Anspruch und sind auch vom Zeichenstil schön gemacht.



    was allerdings richtige hardcore-otakus angeht: sobald man sich zu sehr auf etwas einschießt läuft man gefahr sich selbst zu schaden, wer lieber mit seinem waifu aufm kissen im zimmer hockt als mit seinen realen freunden was zu unternhemen, sollte sich vllt mal fragen, ob das noch so gesund ist.


    Tja das soll bitte jeder für sich ausmachen, aber so ganz richtig finde ich das dann auch nicht mehr. Dummerweise sind es dann immer genau solche Leute, die von den ... ich möchte jetzt aus bestimmten Gründen nicht Mainstream-Medien sagen... herangezogen werden, wenn es um die Anime/Manga/Comic-Szene geht...

  • Zyanat: Jo, das meinte ich auch. ich hab ja ein paar zeilen vorher alle möglichen hobbys in schutz genommen. alles ist ok, solang man nicht sich oder andere damit schädigt. also bitte nicht falsch verstehen, mit hardcore-otakus meinte ich auch wirklich nur die, bei denen es schon ungesunde züge annimmt. und auch der grad bei dem das zutrifft ist bei jedem anders. hardcore war wohl schlecht gewählt, man kann auch hardcorefan sein, ohne, dass es schlecht ist.

  • Nun ja, man muss ein Hobby nicht ausüben, aber man ist es auch nicht verpflichtet es an anderen gut zu finden.
    So ähnlich muss es anderen mit Animes gehen und solange es diese richtig krassen Hentais und Yaois zB. gibt, ist der Vorwurf, dass Mangas nur gezeichnete Pornos sind, zumindest nicht so weit entfernt. Man muss sich in denjenigen hineinversetzen, der nichts anderes kennt. Natürlich kann man es versuchen zu richten, aber wer ist nicht von jemanden genervt, der einen um jeden Preis überzeugen will?

  • klar, man muss nicht alles gut finden was andere machen. respektieren schon, dh. rücksicht auf andere interessen nehmen und auf niemanden herabschauen, nur weil man seine vorlieben selbst langweilig findet. aber du hasst recht, niemand darf jemand anderem seine eigenen interessen aufzwingen.
    und wie gesagt, wo vorurteile vorhanden sind soll amn sie abbauen. nur weil die meisten ein bestimmtes hobby blöde finden, heißt das nicht, dass das für alle stimmt.

  • Nur, das Vorurteil abbauen gleicht manchmal oft dem Aufzwingen oder dass jemand drüber redet, obwohl alle schon genervt davon sind. Freundschaften funktionieren ganz gut ohne gemeinsame Interessen. Dafür hat man gemeinsame Erlebnisse miteinander und vll. andere gemeinsame Freunde.
    Ich finde, der erste Schritt in die falsche Richtung ist es sich von einem Vorurteil betroffen zu fühlen, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Leute am meisten den Klischees entsprechen, über das sie sich am meisten aufregen, weil sie sich den Schuh halt anziehen.

  • natürlich funktionieren freundschaften ohne gemeinsame interessen, oft ist doch gerade der reiz an der freundschaft, dass man verschieden ist^^


    allerdings sollte man immer versuchen, vorurteile abzubauen. nur weil man diskussionsbereit ist, heißt das nicht, dass man gleich immer den splitter im auge des anderen sucht und dabei den balken im eigenen übersieht.
    klar nervt es, wenn man mit unliebsamen themen konfrontiert wir, besonders wenns darum geht, dass man selbst vllt davon betroffen ist. aber so lange man nicht versucht, sich über andere zu erheben, die selbstkritik nicht vergisst und niemanden beleidigt, darf man auch sagen, was einem nicht passt.


    man kann doch probleme nicht totschweigen, nur weil man andere damit stören könnte. das muss man riskieren. und du kannst mir glauben, ich geh so einigen leuten mit angeblich unwichtigem kram auf den sack, dafür bin ich bekannt. nichts ist so unwichtig, dass man nicht darüber diskutieren könnte. solange man dabei nicht zu scharfrichter mutiert und nur die eigene meinung gelten lässt ist das vollkommen in ordnung, zu einer diskussion gehören immer zwei und das ist auch gut so.