Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Zwischen der Meinung, die man ausspricht, und wie man diese Person dann behandelt, können oft Welten liegen.

    Ja, das mag sein, aber du kannst mir nicht erzählen, dass jemand, der Homosexuelle abgrundtief nicht leiden kann, diesen am Ende die Hand schüttelt und freundlich gegenüber ist. Das wäre ad absurdum. Meist erkennt man an der Geste, wenn man Mimik und Gestik ein wenig beobachtet, dass etwas anderes dahinter steckt. So naiv kann doch keiner sein, dass man es nicht ansatzweise erkennt.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • @Foxhound
    Manchmal eben doch. ^^" Was viele nicht mögen oder woran sind sie glauben sind die gezeigten Klischeebilder (und es gibt zwar Menschen, die jedem Klischee entsprechen, aber das sind sehr wenige), weil sie selbst keine Bi- und Homosexuellen kennen. Oder sie glauben keinen zu kennen und in Wirklichkeit traut sich in dieser Generation kaum noch jemand in dem Alter von 40+ zu outen, weil das die ganze Familie ruinieren könnte und man den heterosexuellen Ehepartner gestehen müsste, dass man ihn vll. sehr gemocht, aber nie geliebt hat. Daher kennen diese Leute wenig bis meist keine bi- und homosexuellen Menschen. Erst recht nicht in ihrer Altersgruppe.
    Wenn man es plötzlich von Arbeitskollegen, Nachbarn und Freunden erfährt, die man eben als "normale Menschen" wahrnimmt und nicht als die Klischeeabziehbild, die einem in der Flimmerkiste und Erzählungen / vll. sogar von aufhetzenden Rechtspopulisten begegnen, dann beginnen sicher viele Leute ihre Meinung zu überdenken.
    Das find ich überhaupt nicht absurd. Das bedeutet allerdings imo meist nicht, dass sie plötzlich alle Vorbehalte gehen Homosexualität ablegen, sondern dass sie die Person als Menschen schätzen, ungeachtet seiner sexuellen Orientierung.


    Und das eigene Kind kennt man erst recht besser als alle anderen. Manche Eltern tun sich dann allerdings schwer damit, dass der Weg des Kindes anders aussehen wird, als sie sich ihn ausgemalt hätten, und machen sich wegen vieler Dinge eben ihre Sorgen. Die muss man nicht hundertprozentig nachvollziehen können, aber sie verschwinden auch nicht, wenn man sie zu verteufeln beginnt.
    Es hilft dann jedenfalls keinem, wenn man auch die ganze Zeit bockt und selbst keinen Schritt auf wen anders zugehen will.
    In manchen va älteren Personen ist es noch sehr verankert, dass Homosexualität etwas Furchtbares sei und das bessert sich tatsächlich nicht von einen Tag auf den anderen oder wenn man ihnen aggressiv ein modernes Weltbild einhämmern will. Man holt die Leute da ab, wo sie stehen. ^^ Außerdem wie gesagt: Ideal wäre einfach seine Meinung auszusprechen, ohne sie irgendjemanden reindrücken zu wollen. Ist leichter gesagt als getan. XD
    Bei vielen beruhigt sich die Situation ja auch glücklicherweise wieder, es wird ja nicht jeder auf der Stelle aus der Tür geschmissen und / oder erlebt deshalb die Hölle daheim. ^^"


    Zitat von Foxhound

    Meist erkennt man an der Geste, wenn man Mimik und Gestik ein wenig beobachtet, dass etwas anderes dahinter steckt. So naiv kann doch keiner sein, dass man es nicht ansatzweise erkennt.

    Meinst du mich? :'D
    Nur weil man falsche Freundlichkeit erkennt, heißt es nicht, dass sie einen auch interessieren oder sogar berühren muss, wenn man mit der Person sonst wenig zu tun hat. XD Man muss auch nicht immer alles von dem, was man wahrnimmt und weiß, preisgeben.

  • Andererseits muss man dann auch irgendwann damit zurechtkommen, dass eben nicht jeder bereitwillig die eigene Meinung als die seine annimmt. Auch wenn sie nicht richtig ist, ein "Recht" haben sie dennoch darauf.
    Bedeutender ist da eher, wie sie sich anderen Menschen (und vor allem dir gegenüber) verhalten und deine Eltern sind sie eben doch. Zwischen der Meinung, die man ausspricht, und wie man diese Person dann behandelt, können oft Welten liegen.

    Es geht mir ja nur darum, dass die Diskussionen damit enden "Ja du hast recht." Und dann nächste Woche geht's noch mal von vorne los. Finde es halt einfach auch irgendwo unfair, dass die das mit dem "du hast recht" nicht ernst meinen und nur sagen damit die Diskussion beendet ist. Ich hab mir schon so oft anhören müssen ich wäre stur und mit mir könne man nicht diskutieren, aber das stimmt absolut nicht, mit mir kann man wunderbar diskutieren. Nur können mich Argumente wie "Homosexualität ist nicht normal." und "Du hast ja in Berlin gesehen was deine tollen Flüchtlinge machen" nicht umstimmen weil es auch irgendwo keine richtigen Argumente sind.

  • @LalleVonLanzeloth
    Das sind keine Argumente, das sind Misstrauen und Angst und wenn sie sagen "jaja, du hast Recht", meinen Eltern immer: Gib endlich Ruh. ^^" xD
    Jedenfalls beziehen sich diese Bedenken oft nur auf eine gesichtlose Masse einer Gruppe. Zum Glück reagieren viele Menschen offener, wenn sie einzelne Personen daraus persönlich kennenlernen.

  • In meiner Schule machen wir bald Mottotage, das heißt, die aus dem letzten Jahrgang verkleiden sich einem Motto entsprechend. Dies geht bei uns über 8 Tage.
    Als das Thema "Genderswitch" aufkam, meinten die Linksradikalen (sie sind wirklich Linksradikal und sagen das offen so) in meiner Stufe wir sollten das Motto nutzen um auf die etlichen Geschlechter aufmerksam zu machen, denn wenn nur alle Jungs als Mädchen und umgekehrt gehen würden, wäre es diskriminierend.
    Ich persönlich fand diese Aktion unnötig. Generell habe ich nichts gegen die ganz vielen Geschlechter, aber ich halte das meiste davon für unrealistisch. Solange es keinem schadet kann es mir egal sein. ZB eine Freundin von mir ist gerade dabei zu einer Frau zu werden. Das heißt, ich kannte sie schon als sie als normaler junger Mann auftrat und mit mir SmashBros spielte. Irgendwann erzählte sie mir, dass sie sich umoperieren lassen will zu einer Frau. Ich unterstüze das vollkommen und bin für sie da. Aktuell besucht sie als Mädchen eine Berufsschule und wird bald anfangen dürfen Hormone zu nehmen.
    Ich habe sie mal gefragt ob sie es diskrimierend finden würde wenn man sie als Frau bezeichnet und nicht als trans-whatever. Sie meinte, dass es für sie beleidigend wäre, wenn sie nicht einfach nur eine Frau genannt werden würde.
    Ich muss ehrlich sein, ich verstehe die Geschlechter nicht. Auch wenn manche relativ klar und einfach sind, aber zu den meisten finde ich keine wirkliche Erklärung.


    Der zweite, wichtigere Grund, warum ich mich weigere, mich der gesellschaftlichen Akzeptanz des Transgender-Phänomens zu beugen, ist Folgender: Es gibt absolut keinen Beweis dafür, dass man Transgendern tatsächlich hilft, indem man ihnen in allem zustimmt und den Rest der Gesellschaft zwingt das ebenfalls zu tun. Die Selbstmordraten bei Transgendern sind beispielsweise nach der Geschlechtsumwandlung immer noch extrem hoch, was die Frage aufwirft, wieso man diese Operationen dann überhaupt macht, wenn sie dem Wohlbefinden der Patienten offenbar nicht nutzen. Das gleiche könnte genau so gut für die gesellschaftliche Akzeptanz gelten.
    Vielleicht gibt es andere, effektivere Methoden, diese Geisteskrankheit(worum es sich zweifellos handelt) zu behandeln? Aber das sind gefährliche Fragen, die man heutzutage nicht mehr stellen darf, ohne als Unmensch gebrandmarkt zu werden.


    Soweit ich weiß, wurde doch sogar bewiesen, dass die Menschen die eine Geschlechtsumwandlung psychologisch gesehen dem Geschlecht entsprechen zu das sie werden wollen.
    Die Sache mit der Suizidrate würde ich mit einer Erfahrung begründen, die diese Youtuberin geschildert hat:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    In Minute 5:31 sagt sie etwas zu dem Thema, dass viele Suizid begehen nachdem sie ihr Geschlecht geändert haben. Sie fährt fort, indem sie sagt, das läge nicht an der Geschlechtsumwandlung, sondern daran, dass Menschen sie wie "scheiße" behandelt haben, als sie dies mitbekamen. Und ich bekomme es ja selber mit bei meiner einen Freundin. Wir teilen uns einen Freundeskreis, aber sehr viele haben sich von ihr abgewandt als sie dies erfuhren. Ich denke genau das ist das Problem. Die Blicke, die Inakeptanz.
    Sozial ausgeschlossen zu sein treibt einen zum Suizid.
    Wieso sollte man diese "Geisteskrankheit" denn anders behandeln? Die meisten sind glücklich, schau dir die Youtuberin an, wir stolz sie davon erzählt endlich weiblich zu werden, ihre Barthaare entfernt zu haben ect. Wieso so jemanden nicht einfach glücklich leben lassen?

  • Ich kann nichts mit Transsexualität anfangen, ich bin mir durchaus bewusst, dass einige Mädchen und Jungs im verkehrten Körper geboren sind. Denen sollte geholfen werden.
    Auch wenn ich nicht weiß wie es ist in falschen Körper zu sein, so ähnlich dürfte es den Rest der Bevölkerung ergehen.
    Sie mit Verachtung und Hass zu bestrafen ist falsch, man schätzt den Menschen nicht wegen des Geschlechts, sondern, weil er Mensch ist mit all seinen Stärken und Schwächen.
    Ich kann nicht verstehen, warum man deswegen abwendet. Es ist ja nicht so, dass er andere Menschen verletzt.
    So weit, so gut, ich frage mich, ob es normal ist andere wegen des Anderssein zu verachten.
    Vielleicht liegt es in der Natur der Menschen andere zu verachten

  • Generell habe ich nichts gegen die ganz vielen Geschlechter, aber ich halte das meiste davon für unrealistisch.

    Ganz viele Geschlechter lmao. Biologische Geschlechter gibt es nur zwei, das sind männlich und weiblich. Wer transgender ist, fühlt sich dem jeweils anderen zugehörig. Ansonsten kann man sich ja durchaus keinem zugehörig fühlen oder beidem oder einem mehr als dem anderen oder irgendwas anderes erfinden. Biologisch gesehen gibt es trotzdem nur die beiden.


    Ich persönlich bin der Meinung, man solle daraus kein riesen Thema machen, denn das Problem ist doch gerade, dass Transsexualität überdramatisiert wird. Ob es die dumblerinas sind, die Transgenders in den Himmel loben und fast schon fetischisieren oder die andere Seite, die meint, alle Transgenders sollten im Fegefeuer verbrennen.
    Leben und leben lassen ist auch hier wieder das Motto. Ein Freund von mir ist zum Beispiel auch transgender, aka biologisch ist er noch ein Mädchen. Sein Bekanntenkreis muss sich natürlich erst noch daran gewöhnen, aber ansonsten tut er ja niemandem weh. Und wer ihn anpöbelt, wird eh von seinem Bodyguard Rainbow vermöbelt. :c


    Ähnlich sehe ich das übrigens auch mit Paraphilien, also natürlich nur solche, die anderen nicht schaden, und sexuellen Orientierungen.
    Wobei ich bezüglich der Paraphilien noch sagen muss, dass ich es auch nicht als sonderlich zielführend erachte, wenn man für definitiv andere Menschen schadenden Neigungen wie Pädophilie verachtet. Man sollte es mehr wie eine psychische Krankheit betrachten und der Person helfen, auf den Grund zu kommen, warum sie diese Neigung hat und wie sie von ihr los kommt. So, wie man das mit jeder anderen psychischen Störung auch macht.
    Denn wenn wer als Pädophiler sozial geächtet wird, traut er sich natürlich gar nicht erst, sich Hilfe zu holen und wird eher ein Verbrechen begehen.
    Dabei spreche ich natürlich aber speziell von den Betroffenen, die diese Paraphilie auch selbst als Last sehen und versuchen würden, sie loszuwerden und kein Verbrechen begehen wollen. Will hier nicht sagen, dass Pädos nur bemitleidet werden sollen, haha.


    Aber bei einer Gesellschaft, die noch immer Probleme dabei hat, eine romantische Beziehung zwischen zwei Erwachsenen Männern zu akzeptieren, kann man sicher keine Toleranz bei einem tatsächlich heiklen Thema erwarten. :P

  • @Rainbow
    Jein, es gibt tatsächlich auch Intersexuelle und solche, die eben kein XX/XY-Chromosome haben.


    Auch wenn ich es wichtig finde aufzuklären, dass Transexuelle und Bigender eben nicht krank sind und man die Pronomen anderer akzeptiert, existieren eben jene Tumblrinas, die alles, was sie anfassen, so sehr auf die Spitze treiben, dass du innere Aggressionen brodeln spürst, weil halt keiner aufdringliche Leute mag, die ein oder eben nur ihre Themen kennen und dauernd selbst Aggressionen / eine abwehrende Haltung deswegen versprühen. xD


    Klar kann man auch in scheiß Umfeld geraten, aber ich kenn das aus meinem so, dass sich einer als bi/homosexuell oder transsexuell outet und man sagt eigentlich "Joa, isso" oder stellt freundliche Fragen dazu bzw. zieht man sich manchmal freundschaftlich auf. (Freundschaft ist ja gelegentlich liebevolles, sanftes Mobbing, wie man weiß xD)


    Man muss nicht zu hundert Prozent verstehen, wie sich ein Transperson oder jemand, der sich als bigender bezeichnet, fühlt, wenn man es selbst nicht erlebt imo. Vll. kann man es auch gar nicht.


    Insgesamt denk ich, dass die gesamte Gesellschaft offener ist, als sie sich selbst darstellt. Sie wird von der intoleranten Seite von erzkonservativen Katholiken repräsendiert, weil die oft schlicht und ergreifend viel lauter sind, als diejenigen, denen die sexuelle Orientierung ihrer Mitmenschen ziemlich gleichgültig ist. Das sind aber imo mehr, zumindest in meinem Umfeld, sie halten sich eben nur raus.


    Selbst die Männer, denen der Gedanke eines schwulen Paars vll. unangenehm ist, pöbeln ihre Freunde eben nicht deshalb an. Das ist ja okay. Du willst ja keine Cheerleader und irgendwas findet man auch an seinen Freunden "störend". Wenn man diese Freunde deshalb nicht anders aka schlechter behandelt, dann okay. Es gehört auch zur Toleranz dazu, dass man eine andere Meinung respektiert, solange derjenige nicht versucht dich von seiner zu überzeugen.


    Und heterosexuelle Frauen reagieren meiner Erfahrung nach ohnehin oft mit: Irgendwie wär das ja nichts für mich, aber Frauen sind schon toll. :'D

  • Zitat von Mute

    Ich persönlich fand diese Aktion unnötig. Generell habe ich nichts gegen die ganz vielen Geschlechter, aber ich halte das meiste davon für unrealistisch.

    Wieso findest du das unnötig, wenn es doch Leute in deiner Stufe gibt, denen das wichtig ist und die das für nötig halten. Und was ist daran unrealistisch, wenn es Leute im realen Leben gibt, die sich nicht männlich oder weiblich fühlen? Das Thema lautet doch Genderswitch und damit ist das englische Wort für Geschlechterrolle gemeint und nicht das für biologisches Geschlecht (das wäre "sex"). Ich denke nicht, dass die jedem vorschrieben wollen, wie jeder rumlaufen soll.

  • @LalleVonLanzeloth
    Weil sich diese Leute bei @Mute wohl selbst als linksradikal bezeichnen und solche Menschen lösen instant Genervtheit und Ablehnung aus? ^^' Va, weil du sie nie zufriedenstellen kannst. Du gehst auf sie ein, auf sie zu und dann finden sie wieder und wieder etwas, womit sie schon wieder mal unzufrieden sind.
    Das Problem ist nicht das, was sie sagen (im Gegenteil, nicht selten ist ihr Anliegen gut), sondern das Wie: Die ganze, aufdringliche und verbissene Art dieser Leute und dass du ein Thema für diese Menschen nie zufriedenstellend genug bearbeiten kannst.

  • Kannst du das erläutern? Inwiefern sollte Transsexualität nicht legitim sein?

    Ich nehme an, er bezieht sich (unwissendlich, weil ich ihm ehrlich gesagt nicht zutraue, sich genug über das Thema informiert zu haben, da er stattdessen lieber nachquatscht, was er in irgendwelchen YouTube Videos gehört hat - die sich allerdings ebenso unwissendlich drauf beziehen) auf die recht umstrittene John Hopkins Studie, die genau das gesagt hat, von der wissenschaftlichen Gemeinschaft jedoch nicht anerkannt wurde und mittlerweile von den veröffentlichenden Wissenschaftlern selbst zurückgezogen wurde. Sie haben sich sogar dafür entschuldigt und effektiv gesagt, dass sie sich haben von ihrer politischen Ideologie beeinflussen lassen.
    Aber ja, Transphobe Menschen beziehen sich dennoch weiterhin gerne auf diese nicht anerkannte Studie, die eben effektiv das sagt, dass Shaqi hier behauptet. Eben dass Transsexualität nicht echt wäre und die Leute nur psychisch Krank sind und Psychopharmaka brauchen würden...

  • Ich nehme an

    Ich frage allerdings bewusst @Sharqi, da ich nicht annehmen und vermuten möchte, ich möchte wissen, was er meint. Ich möchte seine Argumente hören, nicht deine, die du die These nicht vertrittst. Das ist nicht böse gemeint, ich möchte nur nicht gegen Strohmänner argumentieren, wo derjenige, der die These aufstellt, am Ende mit "Das hab ich nicht gesagt" raus ist.

  • Eben dass Transsexualität nicht echt wäre und die Leute nur psychisch Krank sind und Psychopharmaka brauchen würden...

    Ich verstehe nicht genau, wie diese Unterscheidung wissenschaftlich gemacht werden kann bzw. in einer Studie untersucht werden kann. Ist das nicht absolut normativ? Geht es nicht vor allem darum, ob wir etwas als krank bezeichnen oder nicht? Bei den meisten psychischen Erkrankungen ist doch das ausschlaggebende Moment, dass die Menschen in ihrer Umwelt nicht funktionieren und dass es einen Leidensdruck gibt. Und dann definiert man halt noch ein paar Symptome.
    Dass Transsexualität echt ist (=existiert), bezweifelt doch niemand, oder? Die Diskussion dreht sich doch nur um Ursachen und den gesellschaftlichen Umgang damit.
    Ganz grundsätzlich ist es doch nicht absurd zu sagen, dass jemand, der sich im eigenen Körper nicht wohl fühlt, krank scheint. Nur ist die Diskussion schief, wenn die eine Seite auf dem "Kranksein" beharrt und da mit irgendwelcher Wissenschaft kommt - und so die andere Seite in eine wissenschaftlich anmutende Pseudodiskussion lockt. Der anderen Seite geht es doch darum, dass gesellschaftlicher Konsens sein sollte, dass wir das nicht als Krankheit bezeichnen, weil es stigmatisiert - und dass all die Dinge, die vielleicht "abnorm" sind oder einen Leidensdruck auslösen, behandelt werden können (wer das will), ohne Label. Dh. da ist das Definitionsproblem kein Problem mehr, weil wir es bereits gelöst haben (= keine Krankheit) und fertig.


    Diskutieren kann man auf ganz anderen Ebene: wie weit ist der Staat und sind alle in der Pflicht, das anzuerkennen und durch Bereitstellung von Steuergeldern mitzutragen zB. (Als ganz doofes, runtergebrochenes Beispiel: Muss man alle Toiletten umbauen?) Aber da kann man doch auch Kostenargumente bringen etc. Da ist es doch völlig wurst, ob man das nun krank nennt oder nicht. (Ähnlich die Teilhabediskussion bei geistig Behinderten.)

  • Ich frage allerdings bewusst @Sharqi, da ich nicht annehmen und vermuten möchte, ich möchte wissen, was er meint. Ich möchte seine Argumente hören, nicht deine, die du die These nicht vertrittst. Das ist nicht böse gemeint, ich möchte nur nicht gegen Strohmänner argumentieren, wo derjenige, der die These aufstellt, am Ende mit "Das hab ich nicht gesagt" raus ist.

    Nun, er hatte schon Videos gepostet von Leuten, die sich auf Leute beziehen, die sich auf die Studie beziehen. Und ich glaube mehr als solche Videoverweise wirst du auch nicht aus ihm herausbekommen - wie man ja auch allein daran sieht, dass er hier nicht mehr geantwortet hat. Er wird wohl eher nicht mehr Antworten. Davon würde ich jedenfalls ausgehen.
    Mir war nur gerade der Name der Studie wieder untergekommen - hatte schon länger danach gesucht, da Sharqi ja entsprechend eben die Videos gepostet hatte - und da dachte ich, bringe ich das direkt ein. ;)


    Wie gesagt, ich würde einfach mal wild behaupten, dass wir hier das übliche Verhalten sehen werden: Keine Antwort, keine Antwort und irgendwann in ein paar Wochen/Monaten mal wieder die exakt selbe haltlose Behauptung. Anders wäre ich sehr überrascht.



    Ich verstehe nicht genau, wie diese Unterscheidung wissenschaftlich gemacht werden kann bzw. in einer Studie untersucht werden kann.

    Es geht eher darum, ob es eine psychische Krankheit sei, die mit Psychopharmaka behoben werden kann (aka "Gib den Leuten Drogen, bis sie mit ihrem Körper zufrieden sind") oder eben die Geschlechtsangleichung erforderlich ist.
    Die genannte Studie behauptet, dass Psychopharmaka viel bessere Ergebnisse erzielen würden, als eine Geschlechtsangleichung und dass die Leute, nach einer Geschlechtsangleichung halt noch immer Depressiv wären, also die Operation nichts gebracht hätte. Sie geht dabei nur dummer Weise absolut gar nicht darauf ein, dass die Depression unabhängig von der Genderdysphorie ist. Effektiv werden Dinge gleich gesetzt, die nicht gleich sind.

  • Wieso findest du das unnötig, wenn es doch Leute in deiner Stufe gibt, denen das wichtig ist und die das für nötig halten. Und was ist daran unrealistisch, wenn es Leute im realen Leben gibt, die sich nicht männlich oder weiblich fühlen? Das Thema lautet doch Genderswitch und damit ist das englische Wort für Geschlechterrolle gemeint und nicht das für biologisches Geschlecht (das wäre "sex"). Ich denke nicht, dass die jedem vorschrieben wollen, wie jeder rumlaufen soll.

    Ich zweifle an, dass Mute mit dem Beitrag Transgenders gemeint hatte. Es geht wohl eher darum, dass er die die 80 nochwas Geschlechter, die sich das Internet über die Zeit so ausgedacht hat, für unnötig hält bzw die Aktion, darauf aufmerksam zu machen. Genauso meint er mit unrealistisch wahrscheinlich nicht die Transgenders, sondern 80+ Begriffe, die es sonst noch gibt. > http://www.telegraph.co.uk/tec…ons-come-to-UK-users.html


    Wie in meinem vorherigen Beitrag bereits erwähnt (glaube ich zumindest xD), betrachte ich diese etlichen Begriffe auch nicht als sinnvoll.
    Ich muss gestehen, ich hatte selbst oft und lange darüber nachgedacht, ob mein biologisches Geschlecht (weiblich) wirklich das ist, mit dem ich mich identifiziere. Das hat sicher auch damit zu tun, dass meine Mum mir immer eingetrichtert hatte, als Frau sei ich weniger wert als ein Mann, einfach weil ich eine bin, weil ihr das wiederum in ihrer Kindheit eingetrichtert wurde. (In der glorious Sowjetunion, was erwartet man da noch?) Mir ist natürlich bewusst, dass das Unsinn ist, aber so ein Rest von dem unlogischen Kram, den man als Kind teilweise lernt, bleibt leider immer da. Zusätzlich konnte ich mich nie für Dinge begeistern, die klischeehaft weiblich sind. Ich hab viel lieber mit den Sachen meines Bruders gespielt als mit den ollen Puppen, die ich bekommen hab. Aber das liegt sicher auch daran, dass ich als kleine Schwester immer zu meinem großen Bruder aufgeschaut hatte und alles machen wollte, was er tat. Dass meine Mum meinte, er sei viel besser und mehr wert als ich, hat das nochmal unterstützt, weshalb er in meinen jüngsten Jahren regelrecht mein Idol war. Als mein Vater verstorben war, als ich neun war, dann sowieso.


    Jedenfalls, auch abgesehen von meiner Vorgeschichte, komme ich heute noch ins Grübeln, ob ich mich wirklich als Frau identifizieren kann. Nicht nur der Klischees wegen. Ich merke teils, dass es mir ein wohliges Gefühl gibt, wenn irgendwer im Internet glaubt, ich sei ein Kerl. Ich bin oft viel lieber unter Jungs und mache Sachen, die solche interessieren.
    Da dieser Gedanke viel zu schwammig ist, würde ich aktuell aber niemals die Entscheidung treffen können, mich umoperieren zu lassen. Auch wenn ich manchmal drüber nachdenke. Aktuell gebe ich deswegen in der Regel in Foren mein Geschlecht nie an.


    Laut den Optionen wäre ich dann womöglich sowas wie Genderfluid/queer oder so, keine Ahnung. Mein Wissen ist da zu gering, als dass ich den richtigen Begriff finden könnte, haha.
    Letztendlich habe ich aber den Entschluss gefasst, welcher auch bleiben würde, wenn ich irgendwann eine klarere Antwort auf meine Frage finden würde: Ich bin halt ich. Ich gehöre keiner Schublade an, die besagt, du bist XYZ. Ich bin absolut kein Fan von diesem Schubladendenken. (Oh, warte, glaub das wäre jetzt nonbinary... oder so? Ah, whatever) Egal was ich faktisch jetzt wäre, ich bin ich und das war's.


    Und wo ich in dieses Thema schon poste: Meine sexuelle Orientierung hatte mich auch lange Zeit beschäftigt. Ganz früher dachte ich, das wäre nur so eine Phase, irgendwann würde ich schon wieder "normal" denken. Mittlerweile bin ich mir voll und ganz dessen bewusst, dass ich homosexuell bin und habe auch keine Angst davor, das irgendwem zu erzählen und betrachte es nicht als Last oder "abnormal". Ich geh jetzt nicht zu jedem hin und sag "ach übrigens, ich bin ne Lesbe, hi!", aber wer fragt oder wenn es zum Thema passt, sage ich es einfach und denk mir nicht viel dabei.
    Ich habe halt das Glück, in einer Gesellschaft zu leben, die sowas mittlerweile akzeptiert, weshalb ich es nicht zwanghaft verdrängen oder verstecken muss und das macht mich sehr glücklich. Gut, dass meine Mum sich damals nicht dazu entschieden hatte, mit uns Kindern zurück nach Moskau zu gehen, haha.

  • @Rainbow
    Ehrlich, viele dieser Begriffe bedeuten doch ein und dasselbe und wenn man eine Cis Frau/Mann ist, hat es überhaupt keinen Sinn das Cis davor zu schreiben und ob da nun Trans Female oder Trans*Female steht, ist doch nur Geschmackssache und macht überhaupt keinen Unterschied.



    Deine Mutter hat auch ein Rad ab, hu? .__."


    Ich weiß nicht, bei mir verging meine Abneigung gegen Girly Zeugs wirklich sehr, als ich älter wurde. Schau mich an, jetzt sitz ich hier, geschminkt und ab und zu pink oder glitzernd und man muss mich bei jedem Mode- und Schuhgeschäft wegschleifen. ¯\_(ツ)_/¯
    Im Nachhinein mochte ich einige Dinge, von denen ich dachte, ich würde sie damals mögen, doch nicht und viele Dinge, von denen ich dachte, ich hasse sie, war es nicht so. Kam wohl daher, dass ich als Kind und Teenie mehr männliche Freunde und Bekannte hatte und mich da irgendwie den Vorlieben anschließen wollte, von denen ich mir manche eher eingebildet habe. XD
    Ich hatte in Wirklichkeit noch nie viel Burschikoses an mir, auch wenn ich vieles von den Sachen wirklich mochte. Ich hab mich immer schon mit überschlagenen Beinen hingesetzt, war quietschig, wenn ich kleine Tiere und Babys gesehen habe, und im Endeffekt doch zornig, wenn ich mich schmutzig gemacht hab. XD


    Zitat von Rainbow

    Letztendlich habe ich aber den Entschluss gefasst, welcher auch bleiben würde, wenn ich irgendwann eine klarere Antwort auf meine Frage finden würde: Ich bin halt ich. Ich gehöre keiner Schublade an, die besagt, du bist XYZ. Ich bin absolut kein Fan von diesem Schubladendenken. (Oh, warte, glaub das wäre jetzt nonbinary... oder so? Ah, whatever) Egal was ich faktisch jetzt wäre, ich bin ich und das war's.

    Das hat aber nichts mit Schubladendenken zu tun. Für die meisten Leute, die sich eben auch ihres biologischen Geschlechts sicher sind, sind das keine Schubladen, die wissen das einfach genauso, wie du für dich das von dir weißt. ^^"
    Die sind auch sie selbst und nicht, weil ein Stereotyp das will.

  • Ehrlich, viele dieser Begriffe bedeuten doch ein und dasselbe und wenn man eine Cis Frau/Mann ist, hat es überhaupt keinen Sinn das Cis davor zu schreiben und ob da nun Trans Female oder Trans*Female steht, ist doch nur Geschmackssache und macht überhaupt keinen Unterschied.

    Weswegen ich (und wahrscheinlich @Mute) auch meinte, dass es unnötig sei, auf die angebliche Existenz von fast achtzig sozialen Geschlechtern hinzuweisen. Ich meine, biologisch gesehen bist du halt entweder männlich, weiblich oder intersex (danke noch mal für die Hinweisung, die Intersexuellen hatte ich tatsächlich vergessen :'D), sozial identifizierst du dich dann als männlich oder weiblich, keins, oder beiden. Ich zweifle an, dass es viele Transgenders gibt, die Trans*Male statt einfach nur männlich genannt werden wollen, aber jo, dann hätte man halt noch trans*male und trans*female (Wofür ist da eigentlich das Sternchen? oô). Hätten wir sechs soziale Geschlechter. Das ist doch wohl mehr als genug. Vor allen Dingen, weil, wie du sagtest, sehr viele dieser Begriffe im Grunde das Gleiche bedeuten (mit dezenten Abweichungen vielleicht).



    Deine Mutter hat auch ein Rad ab, hu? .__."

    Oh ja, das hat sie. :'D Deswegen wohne ich ja schon seit vier Jahren nicht mehr zuhause, obwohl ich den Kontakt tatsächlich noch halte.



    Das hat aber nichts mit Schubladendenken zu tun. Für die meisten Leute, die sich eben auch ihres biologischen Geschlechts sicher sind, sind das keine Schubladen, die wissen das einfach genauso, wie du für dich das von dir weißt. ^^"
    Die sind auch sie selbst und nicht, weil ein Stereotyp das will.

    Ja, klar. Worauf ich mich bezog war mehr die Betrachtung von außen. Und der Zwang meines geliebten boogeymans tumblr, für jede Abweichung der Klischees ein extra Geschlecht zu erfinden. Während sie sich gleichzeitig darüber beschweren, wie dumm das Einteilen in Begriffe, Schubladen, durch Klischees ist. Letzterem stimme ich zu.


    Auch wenn ich mit dem "Ich bin einfach ich" auf meine Situation eingegangen bin, trifft das, meiner Ansicht nach, auf jeden zu. Man sollte nicht danach gucken, welchem der 9876543 Geschlechter man sich jetzt zugehörig fühlt, sondern sich, als Individuum, als solches betrachten. Kurzum, das Thema nicht so an die große Glocke hängen. Ist auch wieder so toll: Es wird versucht, darauf aufmerksam zu machen, dass man Leute Leute sein lassen soll und das Thema nicht als super krass wichtig betrachtet wird, in dem man es als super krass wichtig aufpusht.


    Ich meine, ich möchte als Homosexuelle weder idealisiert werden und gesagt bekommen, ich sei jetzt weniger privilegiert, jetzt darf ich mir gönnen, noch möchte ich natürlich dafür diskriminiert werden. Ich möchte einfach nur mein Leben leben, so wie jeder andere auch.
    So wie es die meisten meiner Bekannten machen. Sie wissen davon, wie sie wissen, dass ich gerne Poggeymon zogge, und kümmern sich nicht weiter drum. Das ist für mich supportive. Keine Idealisierung.

  • @Rainbow
    Och, die Sternchen. Als ich in der Unizeitung das erste Mal das Sternchen gesehen habe, habe ich mal ganz bekloppt nach der Fußnote gesucht. :'D
    Aber das ist es ja, ich denke mal viele Transsexuelle wollen sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen. Da werden wohl nicht viele das "trans-" vor ihre Bezeichnung stellen, wenn man als Person des anderes Geschlechts wahrgenommen werden will.


    Es gibt dann ja auch neue Begriffe wie skoliosexuell und so, bei denen man sich schon fragt, was man nun damit bezwecken möchte. Aufklärung erreicht man in der Gesellschaft bestimmt nicht, wenn man sich als Außenstehender mal durch einen Wald aus IMO sehr gekünstelten Begriffen kämpfen muss, die vom Hunderstel ins Tausendste gehen. Ich halte es für ausreichend sich als hetero-, bi-, homo- oder asexuell zu bezeichnen, um andere Leute erstmal nicht zu verwirren.
    Wenn jemand genauer nachfragt, kann man natürlich schon Begriffe wie pan-, poly-, demi- oder greysexuell verwenden, aber ich würde sowas nicht jedem hinwerfen und erwarten, dass das von der Mehrheit, die nunmal heterosexuell ist, verstanden und so aufgenommen wird.


    Und komm mir bloß nicht mit tumblr. XD Wie oft ich da schon "Heterosexismus" und sowas gelesen habe, ist echt nicht schön. Klar wäre es schön, wenn es öfter zB. auch homosexuelle Paare in "Mainstreammedien" gäbe, aber hey, es hat sich doch eh schon viel getan und es gibt viele tolle Paare oder Charas, die nicht so klischeehaft sind.
    Ich finde es auch nicht schlimm, wenn ich nur gefragt werde "Hast du einen Freund?" statt "Bist du in einer Beziehung?" oder so. Das ist dann wirklich Erbsenzählerei, wenn man sich an jedem Wort oder an jeder Phrase so sehr aufhängt wie es manche tun, dass sie regelrechte Rants im Internet loslassen. So macht man sich nämlich auch keine Sympathie und mir wäre es persönlich zu schade, wenn ich mich wegen allem derart aufregen müsste.
    Was wichtig ist, ist die Reaktion des anderen, sobald er freundlich korrigiert wird.
    Es ist ziemlich utopisch von der Mehrheit der Gesellschaft zu erwarten, dass sie den Sprachgebrauch dementsprechend anpassen und "das Vokabular" können, wenn sie davor wenig persönlich mit nicht-heterosexuellen Menschen zu tun hatten.
    Und eigentlich sollte es auch das eigene Ziel sein nicht dieses "ich bin anders" zu vermitteln, sondern dem anderen es leicht zu machen mit einen in Kontakt zu treten und andere sexuelle Orientierungen als normal anzusehen.


    Das würde ich nichtmal unbedingt mit fehlender Aufklärung an der Schule gleichsetzen.
    Uns wurde der "LGBT-Grundwortschatz" beigebracht, aber man lernt sowas nur wie alle anderen Fakten, die man vorgelegt bekommt, wenn man noch keinen persönlichen Bezug dazu hatte. Aber jeder wird früher oder später in seinem Leben einen persönlicheren Bezug zu queeren Personen bekommen. Zumindest in Städten. Wenn man in einem Ort wohnt und nie jemanden kennenlernt, kann man sich schonmal Gedanken drum machen, wer sich noch nicht geoutet hat (vielleicht ja man selbst hehe), weil das statistisch sehr unwahrscheinlich ist. XD
    Wir hatten durchaus auch homosexuelle Vortragende an der Schule, die über sexuelle Orientierungen gesprochen haben... aber wir hatten Vortragende über so viele Themen, von der Drehscheibe bis zu einer Sozialarbeiterin des Frauenhauses und der Frauennothilfenummer. Nur weil etwas interessant ist, entwickelt man als Schüler nicht gleich eine persönlichere Bindung dazu.


    Zitat von Rainbow


    Auch wenn ich mit dem "Ich bin einfach ich" auf meine Situation eingegangen bin, trifft das, meiner Ansicht nach, auf jeden zu. Man sollte nicht danach gucken, welchem der 9876543 Geschlechter man sich jetzt zugehörig fühlt, sondern sich, als Individuum, als solches betrachten. Kurzum, das Thema nicht so an die große Glocke hängen. Ist auch wieder so toll: Es wird versucht, darauf aufmerksam zu machen, dass man Leute Leute sein lassen soll und das Thema nicht als super krass wichtig betrachtet wird, in dem man es als super krass wichtig aufpusht.


    Ich meine, ich möchte als Homosexuelle weder idealisiert werden und gesagt bekommen, ich sei jetzt weniger privilegiert, jetzt darf ich mir gönnen, noch möchte ich natürlich dafür diskriminiert werden. Ich möchte einfach nur mein Leben leben, so wie jeder andere auch.
    So wie es die meisten meiner Bekannten machen. Sie wissen davon, wie sie wissen, dass ich gerne Poggeymon zogge, und kümmern sich nicht weiter drum. Das ist für mich supportive. Keine Idealisierung.

    Eben. Das ist alles andere als sinnführen und man tut IMO der ganzen LGBT-Community keinen Gefallen, wenn man immer weitere Begriffe entwickelt statt einfach die Individualität eines Menschen hinzunehmen ohne jede Eigenschaft als neuen Gender zu benennen. Das tun zum Glück die Wenigsten.


    Erinnere mich gerade an die eine, die mir den Unterschied zwischen "Femme" und "einfach nur eine feminine Frau" erklären wollte. Die Erste sei es angeblich bewusst und der zweiten Frau wurde es "anerzogen" und sie hat einfach nicht darüber nachgedacht, ob sie tatsächlich so sein möchte.
    Es wirkt einfach nur arrogant bis zum geht nicht mehr jemand anderen abzusprechen, dass man ebenso gerne auf diese Art und Weise ist. Sich dann noch über diese Person zu stellen und zu behaupten, dass man selbst seinen eigenen Charakter besser reflektieren könnte, als irgendeine andere, feminine Frau, die dir über den Weg läuft... Auf sowas hab ich dann wirklich keinen Bock.