Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Zitat von Alaiya

    Ähm. Not to rain on your parade... Aber der Charakter wurde nie als lesbisch oder irgendetwas dergleichen Bezeichnet. Die Darstellerin ist, soweit ich es im Kopf habe, lesbisch, aber über den Charakter gibt es keinerlei solche Angaben.Ich gehe jetzt jedenfalls davon aus, dass du von Holtz gespielt von Kate McKinnon sprichst. Aka: Die Frau mit den kurzen Haaren.Sprich: Du interpretierst den Charakter als lesbisch aufgrund dessen, dass er so ist, wie die Darstellerin sich halt auch oft gibt und verdammst ihn dann als ein unrealistisches, übertriebenes Klischee... Ähm, ja... (Ich mache noch mal drauf aufmerksam, das der Film zu nicht unerheblichen Teilen Improv war.)

    Nein ehrlich, wird sie. Indirekt offscreen.
    https://www.google.at/amp/www.…opped-a7136051.html%3Famp


    Zitat von Alaiya

    Nicht langweiliger, als die hunderfünfunddreißigtausenste Klischee-Liebesgeschichte zwischen einem Kerl und einer Frau.
    Nicht langweiliger, als die dreißigste unrealistische YA Liebesgeschichte mit dem effektiv selben dystopischen Backdrop.

    Nun, beim ersten kann ich nicht widersprechen, das Zweite beinhaltet zumindest noch andere Elemente, als nur die Liebesgeschichte oder den ewig gleichen Konflikt.


    Zitat von Alaiya

    Dazwischen gibt es gefühlt wenig Beispiele...

    Na eben.


    Zitat von Sunaki

    Hast du jemals von dem Film "Der weiße Hai" gehört? Weißt du, nach diesem Film gab es eine große Gruppe von selbsternannten Helden, die begannen den wie wild zu jagen und abzuschlachten, da er ja so gefährlich sei, um die Strände sicherer zu machen. Das Ergebnis davon war, dass eine Horde Affen stolz etwas vollbracht zu haben, abgedampft sind, die weißen Haie vom aussterben bedroht sind und die kleineren, aber deutlich aggressiveren Bullenhaie in das Revier der weißen kamen, da ihr natürlicher Feind nicht mehr da war, was deutlich mehr Menschen geschadet hat. Du kannst den Menschen da nicht vertrauen. Menschen lassen sich viel zu leicht beeinflussen, auch wenn du es gerne anders hättest und vielleicht ein paar Leute kennst, die es unterscheiden können.

    Nur ehrlich gesagt... man ist nicht für diese Idioten verantwortlich. Es wäre an der dortigen Regierung gewesen das Abschlachten aufzuhalten.
    Genauso sollte man sich nicht für die Meinung der Leute in allen anderen Bereichen verantwortlich fühlen.
    Stell dir vor ein Krimibuchautor würde sich verantwortlich fühlen, wenn aufgrund seiner Vorlage ein Mord geschieht. Ich wäre in einem solchen Fall eher zornig, als dass ich persönlich Schulgefühle hätte, glaub ich.


    Zitat von Sunaki

    Serien wie Pokemon haben bei mir z.B. unterschwellig vermittelt, dass romantische Gefühle was peinliches sind

    Oder es lag einfach dran, dass Kinder und Jugendliche an sich nicht damit umzugehen wissen? ^^"

  • Außerdem sind die Wünsche sich hineinzversetzen und nach einer größtmöglichen Identifizierung nicht weit von einem Wish Fullfilment entfernt und die sind einfach nur sehr lahm. ^^" Man schaut ja von außen jemand anderem zu, wie gesagt, mit einem selbst hat das wenig zu tun. Natürlich hat es insofern mit einem selbst zu tun, dass man nicht in ein Medium hineingeht und sein gesamtes Wertesystem ablegt. Menschen, die man im realen Leben nicht leiden kann, wird man oft in Filmen nicht anders begegnen und umgekehrt. Allerdings ist das mehr eine Sache von "der wäre mir unsympathisch" und nicht von "ich will mich da hineinversetzen".

    Es gibt nicht umsonst in fast jedem Buch, jeder Serie und jedem Film einen sogenannten "self-insert" Charakter, der dem Konsument dabei helfen soll, sich besser in das Geschehen zu finden. Diese Charaktere sind dementsprechend eben auch oft sehr "neutral" im Sinne von natürlich sind die auf der Seite der Guten und so und haben auch definitiv individuelle Charaktereigenschaften, aber im Großen und Ganzen besitzen sie eben viele Charakterzüge, die die meisten Menschen besitzen oder von denen sie zumindest glauben wollen, sie zu besitzen. Damit sich der Konsument eben am besten in diese Person hineinversetzen kann. Deshalb gibts eigentlich immer einen außenstehenden Charakter, der aus irgendeinem Grund in die unbekannte Fantasy/Action/Sci-Fi whatever Welt fällt, genau wie der Konsument in dem Falle metaphorisch ja auch zum ersten Mal in diese neue Welt stolpert. Und äh... natürlich ist das wish fulfillment. Mein 0815 ordinäres Leben ist mir eben zu langweilig, und um dem zu entkommen, les ich ein Buch, in dem Magie existiert, um diesen Wunsch nach etwas Magischem, etwas "Mehr" zu erfüllen. Wofür konsumierst du denn Medien, der offensichtliche Grund von Bedürfnis nach Entertainment mal außen vor?


    Besser es kommen nur heterosexuelle Personen vor, als halbherzig hingeworfene LGBT-Charaktere.

    Aber ... warum? Weil "heterosexuell" der Standard ist, oder was? Na super. Sorry, aber ich freu mich schon wenn ein schwuler Charakter irgendwo auftaucht, und wenn auch nur für 5 Sekunden im Hintergrund. Klar ist das schade, aber immer noch besser als wenn jeder, der in der Geschichte rumläuft, einfach nur random hetero ist. Am besten dazu auch noch weiß!


    Das reale Leben hinterlässt imo immer mehr Eindruck und man wird ja wohl eher aufgrund eines guten Freundes oder seines eigenen Kindes gewillt sein seine Vorurteile zu überdenken, wenn man nicht vollkommen verbohrt ist, also aufgrund irgendeiner fiktiven Peson.

    Da hast du absolut Recht, und es war auch nie meine Absicht, das abzustreiten. Aber jetzt mal Hand aufs Herz, wie viele Leute hast du gekannt, vor allem im Alter von 8 -16, die offen (!) nicht-heterosexuell waren, und du das wusstest? Also bei mir waren es ganze null Leute! Und wenn man so etwas nicht hat, hilft Repräsentation in den Medien halt enorm, vor allem wie schon gesagt für all diejenigen, die unterschwelligen Bias haben. Und den wirds halt einfach immer geben, egal welche Minderheit, weil man das so eben von der Gesellschaft eingetrichtert bekommt. Egal, wie gerne wir sagen, wir seien nicht rassistisch, das ist etwas, was so tief in unseren Knochen liegt, dass man jeden Tag daran arbeiten muss. Und genauso ist es halt auch oft, dass Leute gar nicht merken, dass sie gerade "homophob" bzw. diskriminierend sind.
    Fängt ja schon damit an, wenn manche (hetero) Leute es wirklich für nötig halten, same-sex Pärchen, die sie auf der Straße sehen, wie blöd anzulächeln oder gar irgendwie zu sagen "Oh, ihr seid so süß! Ihr seid so tapfer, dass ihr eure Beziehung in der Öffentlichkeit auslebt!" Ist zwar gut gemeint, aber untermalt nur Absonderung und Separation, weil man das niemals nie nem heterosexuellen Pärchen auf der Straße sagen würde.


    Alle Communities auf dieser Welt sollte man irgendwie meiden; zumindest sich zu sehr mit denen zu identifizieren und sich zu sehr als Teil von denen zu fühlen. ^^" Das hat so eine seltsame Eigendynamik, die sich in Communities entwickelt. Alle sind so defensiv und ein bisschen zu sehr in sich geschlossen mit einer "wir gegen die Welt / wir sind anders und müssen das jedem zeigen"-Einstellung.
    Man ist ja glücklicherweise auch nicht verpflichtet sich nach irgendeiner Community zu richten, ihr zugehörig zu fühlen und deren Wertevorstellungen, Modetrends etc... zu übernehmen, oder?
    Ich finde, man schießt sich ins eigene Knie, wenn man aus einer sexuellen Orientierung Modetrends etc... schafft und andere Dinge.

    Wie kommst du bitte darauf? Das hier ist schließlich auch eine community wenn man so will, also was machst du hier, wenn du communities schlecht findest? Also ich persönlich mag die LGBT+ community eigentlich enorm gern, weil es eben ein "Ort" ist, an dem man gleichgesinnte findet. Und man kann sich über gemeinsame Erfahrungen austauschen, Tipps und Tricks geben (was gerade auch für bspw. trans people wichtig ist, Tipps was z.B. binding angeht usw zu bekommen). Man versteht sich halt einfach, und das ist eigentlich etwas sehr Positives. Und gerade, wenn man im persönlichen Umfeld wenig Unterstützung hat, kann so eine community ne echte Rettungsleine sein, v.a. weil hier jeder beschützerich ist. Wir passen eben auf einander auf; ich kann dir nicht sagen, wie beschützerich ich auch bin gerade was junge, oder fragende, LGBT+ Mitglieder an geht. Und, wie gesagt, ich finde das sehr positiv. Und natürlich will man irgendeine "Uniform" einführen, damit man sich eben auch auf der Straße potentiell wiederfinden kann. Ist an sich jetzt auch definitiv nix Schlimmes.


    Aber das ist doch nicht so schwierig, dass man davon gleich die Finger lassen sollte? :P

    Was macht eine homosexuelle Beziehung nun so anders? Ich verstehe das du möglichst realistische, würdevolle, Darstellungen einer solchen Thematik sehen möchtest und das du dich gut darin wiederfinden kannst.

    Weil es ein sensibleres Thema ist, gerade eben weil es halt auch noch so viel Homophobie auf der Welt gibt. Sorry, Sunaki, aber die Beispiele, die du zum Vergleich genannt hast, sind Schwachfug. Wenn es ein Werk gibt, in dem alle Ärzte als korrupte, geldgierige Arschlöcher dargestellt werden, wird sich wohl kaum ein Arzt auf den Schlips getreten fühlen. Und es wird auch kaum eine Veränderung in der kollektiven Weltauffassung von Ärzten was ändern — jeder normale Mensch wird sich trotzdem sicher sein, dass Ärzte Leben retten und deshalb = gute Menschen sind, im Großen und Ganzen (auch wenn das so auch nicht stimmt). Das sehe ich bei Themen, die sich um Minderheiten drehen, definitiv anders. Es gab ja jetzt auch neulich einen Film, wo jemand Schizophrenie bzw. mehrere gespaltene Persönlichkeiten hatte, und dieser Charakter wurde natürlich extrem negativ dargestellt. Ich meine, das war ein Horrorfilm und dementsprechend hat der Charakter sich auch verhalten. Das wirft halt einfach ein richtig schlechtes Licht auf Schizophrenie und Leute, die darunter leiden, vor allem da sowieso sehr viele ein verhunztes Bild von Schizophrenie haben. Klar, wegen einem einzigen solchen Film wird noch niemand sofort den Finger auf Schizophreniker richten und schreien "Die sind alle ganz schlimm und bringen Menschen um!" aber die Summe macht's einfach aus, womit wir halt auch wieder auf den unterschwelligen Bias kommen. Wenn man auch mal wirklich darauf achtet, wieviele "thugs" und (Semi-)Bösewichte im mainstream TV und Film schwarz sind. Die Zahl ist echt erschreckend, wenn man halt wirklich mal ein Auge drauf hat. Daher kommen diese Stereotypen und Vorurteile natürlich, die somit weiterverbreitet und verinnerlicht werden, und auch wenn man rational weiß, dass das so nicht stimmt, ist es dennoch fast schon eine angeborene Tendenz, das als Realität zu akzeptieren. Und diesen Bias bekämpfen tut man quasi sein ganzes Leben, zumindest wenn man eben ein guter Mensch ist und realisiert, was das für ein Bullshit ist, lol.
    Anyway, worauf ich hinaus will, ist, dass "negative" bzw. eine verzerrte Repräsentation von Minderheiten deutlich verheerendere Folgen hat, als bei Nicht-Minderheiten. Und ja, man kann recherchieren und yaddi yaddi yadda, aber da kommt ja dann auch nochmal dieser Punkt hinzu, den ich schon angesprochen hab:

    Zitat von Lacrima

    Aber was eben auch ein Problem ist, dass es echt schwer ist, für Minderheiten erfolgreich zu sein. Das mag jetzt auch wieder wie irgendeine liberale Propaganda klingen die ja gaaaaar nicht stimmt, aber gerade eben in Amerika, wo die meisten "erfolgreichen" Namen, die man so kennt (egal aus welcher Branche, tbh), herkommen, ist das doch immer noch die ernüchternde Realität. Und wenn man dann diesen Minderheiten, die sowieso ja schon Probleme haben, ihre Produkte (gehen wir jetzt in diesem Fall einfach mal von nem Buch aus, der Einfachkeit halber) zu verkaufen und man denen dann sogar noch die Geschichten über die eigenen Erfahrungen wegnimmt, dann ist das halt ... blöd. Es gibt ja jetzt auch schon in der Young Adult Branche (das Genre, was ich persönlich am meisten zu mir nehme) ein movement, dass sich "#ownvoices" nennt und wo extra Bücher vermarktet werden, die von x Leuten über x Leute geschrieben worden sind, damit diese Minderheiten mehr recognition bekommen. Finde ich auch echt gut so.

    Die Frage ist halt: Wäre so ein Charakter überhaupt vorgekommen? Oder wäre der einfach nur schlecht umgesetzt? Gibt genug Gründe warum man sowas nicht macht. Allein schon weil das für viel Rage gesorgt hätte damals. (Hab da ja nix dagegen, schaue mir die Chars ja als Persönlichkeit an und nicht wen sie attraktiv finden, zumindest hauptsächlich)

    Pardon, aber ich verstehe hier nicht so recht, worauf du hinauswillst. Meinst du, damals (vor ~10 Jahren) war die Gesellschaft im Allgemeinen noch zu homophob, als dass non-heterosexuelle Charaktere überhaupt jemals den Writers' Room verlassen hätten können? Wenn ja, hast du natürlich nicht ganz Unrecht, ist ja auch heute noch der Fall, dass Producer oder gar Networks ihren Drehbuchautoren "verbieten," non-hetero, non-weiße Charaktere (bzw. zu viele) zu schreiben. Wenn du meintest, ob ich überhaupt auf ein Medium gekommen wäre, wenn es z.B. einen bisexuellen Charakter hätte, dann: Ja, wenn es mainstream media gewesen wäre, definitiv. Das ist ja auch der casus knacksus — in den beliebten, populären Serien, die zur Primetime laufen, kommen eben keine/wenig LGBT+ Charaktere vor. Oder wenn, dann meist als unwichtige Nebencharaktere. Ich muss zugeben, dass ich wenig Primetime TV schaue, aber spontan würde mir jetzt nur Rizzoli & Isles einfallen, wo beide (?) Protagonistinnen meine ich bi sind? Also, zumindest mal eine von beiden ist nicht hetero. Wenn man Repräsentation sehen will, muss man die meist echt suchen gehen, was unschön ist. Mittlerweile ist das für mich halt auch schon ein Kriterium geworden, ob es sich überhaupt lohnt, eine Serie zu schauen, wenn es keinerlei Repräsentation gibt. Ich beschränk mich da jetzt auch nicht einmal nur auf LGBT+, aber auch auf POC, mental illness usw. Weil das alles Minderheiten sind, die immer noch sehr unterrepräsentiert sind.


    Was mir noch an Serien einfällt (sorry falls ich irgendne Wiederholung drin hab) wäre Wynonna Earp (Lesbe + Bisexuelle), Shadowhunters (Bisexueller + Schwuler, ein asexueller Charakter), Pretty Little Liars (Bisexuelle + Lesbe), Brooklyn Nine-Nine (ein schwarzer, schwuler Mann in der höchsten Machtposition im precinct woop woop), From Dusk Till Dawn (die Hauptcharakterin ist bisexuell), in Jane the Virgin gibt es auch ein f/f couple, ist allerdings auch eher im Hintergrund leider, Teen Wolf (einige schwule Charaktere), Orphan Black (bisexuelle, lesbisch/schwule, trans Charaktere), Shannara Chronicles & MTV Scream (jeweils eine Hauptcharakterin ist bisexuell) und was ich aber selbst noch nicht geschaut habe, How To Get Away With Murder (eine der Hauptcharaktere ist, wieder, bisexuell). Anders als @Alaiya hab ich allerdings irgendwie das Gefühl, dass es mehr schwule Charaktere als lesbische gibt, auch wenn meine Liste jetzt was anderes sagt, das Ding ist halt, dass ich natürlich auch mehr f/f Medien konsumiere als m/m, da mich das persönlich ebenfalls mehr anspricht. Kann ich mich halt besser reinversetzen. Generell ist m/m wie ich finde viel akzeptierter und gängiger, vor allem was eben Slashfic bzw. Shipping angeht. Da werden ja gerade eben auch die heterosexuellen Männer miteinander geshippt, während Lesben sogar teilweise dennoch mit Männern geshippt werden ?_? (Gibt's natürlich auch andersherum, weiß Gott wie sehr mir Alec Lightwood leidtut wie oft er schon mit Frauen geshippt wurde obwohl er gay af ist, aber wie gesagt, seh ich persönlich das zumindest deutlich seltener).
    Aber mal wieder: Das sind alles Serien, die ich quasi "suchen" gehen musste. Keine davon würde ich jetzt wirklich als mainstream o.Ä. bezeichnen, v.a. im deutschen Fernsehen, außer vielleicht Pretty Little Liars. :/


    Und noch kurz zu Riverdale: Lol, wo wird das gelobt? Ich hab bisher nur Schlechtes gehört; ich selbst guck die Serie auch (weil ich trash bin und einfach irgendwo nen soft spot für Teenage Dramen habe) und ich weiß, dass einer der Hauptcharaktere (Jughead) im Comic eigentlich aroace ist, aber in der Serie ist er... heterosexuell?! Seufz. Und die zwei leading ladies küssen sich tatsächlich einmal, aber halt auch nur für Queerbaiting und so. Eigentlich extrem scheiße, und ich weiß auch echt selbst nicht, warum ich die Serie überhaupt noch gucke, lmao ;_; (Es gibt einen schwulen Charakter, aber das wars auch wenn ich Veronica Lodge für immer und ewig als bi headcanon werde)


    Achja, edit: In keiner dieser Serien wird übrigens jemals das Wort "bisexuell" benutzt. Nur mal so am Rande...

  • Nein ehrlich, wird sie. Indirekt offscreen.

    Okay, das wusste ich gar nicht. Danke für die Info :)


    Allerdings spricht es ja auch wieder gegen deine Beobachtung, dass sich jetzt "alle" nicht-hetero-Charaktere wie eine Medaillie vorhängen. Eben dass gerade die großen Studios es eben nicht wollen. Gerade in Filmen... In der Serienlandschaft sieht es noch anders aus, aber was Filme angeht...?


    Übrigens: Ich finde auch deinen Begriff "Kampflesbe" doch ziemlich beleidigend. Weil selbst wenn Holtz offen homo gewesen wäre... Sie hat kurze Haare, ja, aber was macht sie zur "Kampflesbe"? o.o Dass sie mehr oder minder kurze Haare hat?
    Ich kenne viele Mädels mit kurzen Haaren. Um genau zu sein habe ich sogar in letzter Zeit das Gefühl, dass das langsam irgendwo in Mode kommt (in meinem Umkreis hat gut die Hälfte aller Mädels/Frauen relativ kurze Haare). Ich habe auch kurze Haare (wenngleich es bei mir nicht zuletzt daher kommt, dass ich mich als genderfluid identifiziere). Ich sehe nicht, wie mich das zu eine Kampflesbe machen würde. Wobei, ich bin ja auch nur bi.


    Klar, es gibt "Butch" Charaktere. Aber Holtz ist mit verlaub auch keine Butch. Weil dazu gehört mehr, als dass ein Charakter kurze Haare hat. Wenn ich jetzt Butch denke, ist das einzige was mir einfällt Negasonic Warhead aus Deadpool - und der Charakter wiederum war nicht offiziell Homo (wenngleich auch hier die Darstellerin es ist).



    Na eben.

    Das heißt aber nicht, dass man wegen den vielen schlechten Geschichten die Leute generell davon abhalten sollte, etwas in dem Genre zu schreiben.
    Das wäre so, als würde ich sagen: Niemand schreibt realistisches BDSM Erotika, deswegen sollte es generell kein BDSM Erotika mehr geben.



    Aber jetzt mal Hand aufs Herz, wie viele Leute hast du gekannt, vor allem im Alter von 8 -16, die offen (!) nicht-heterosexuell waren, und du das wusstest? Also bei mir waren es ganze null Leute!

    Ich möchte da noch hinzufügen, dass es eben gerade in bestimmten Umfeldern man auch einfach oft solche Leute nicht kennen lernt. Es ist halt eine Sache in einer Städtischen Gegend, eine gänzlich andere in einer eher ländlichen. Ich meine, ich bin halt in einer hochkathloischen Gegend mit hochkathloischer Mutter aufgewachsen. Ich kannete niemanden der nicht-hetero war, bis ich 14 war. Zu der Zeit hatte ich zum einen meine erste Beziehung mit einem anderen Mädel, zum anderen habe ich damals die Schule gewechselt und in meiner neuen Klasse war ein Junge der dann während meinem 9. Schuljahr zwangsgeoutet wurde (und dann von den anderen Jungen eine ganze Weile ziemlich gehänselt wurde).


    Ich meine, damals haben zumindest manche Lehrer noch ganz gut reagiert. Ich meine, ich habe mich damals als mehr männlich als weiblich identifiziert und ich weiß noch, wie auf einer Lateiexkursion ich im Jungszimmer schlafen durfte und Aaron, der Schwule Klassenkamerad, dann aufs Mädchenzimmer durfte. Wir haben effektiv nach der ersten Nacht Zimmer getauscht. Weil die anderen Jungs waren so "Ja, aber der ist schwul, der will uns ja noch anwfassen!!!" und ich war so "Ja, aber das sind Mädchen" und dann meinte der Lateinlehrer nur: "Eh, dann tauscht halt."
    Also das muss ich bis heute loben. Aber der Lateinlehrer ist mir nachwievor mit positiv in Erinnerung geblieben...


    Äh, ja...


    Aber ja, das war halt wirklich eine Sache.
    Und damals hatte ich abseits von Anime und Manga halt nichts, was mir gesagt hat, dass es normal ist. :/


    Na ja, und über entsprechende Anime/Manga Genre bin ich damals dann (da ich dankbarer Weise schon Internet hatte) an LGBT Onlineforen gekommen und ja... Mit den Leuten habe ich mich damals dann auch treffen können und alles, da es dankbarer Weise ein paar in meiner Nähe gab. Und meine Mutter ja nicht wissen musste, was das für Leute waren.


    Aber ja, gerade wer in einem eher konservativen Umfeld aufwächst neigt halt dazu etwaige Bias aus dem Umfeld zu übernehmen. Gegen NichtHeterosexuelle, gegen Gender Nonconforming und natürlich auch gegen diverse andere Minderheiten.



    Also ich persönlich mag die LGBT+ community eigentlich enorm gern, weil es eben ein "Ort" ist, an dem man gleichgesinnte findet.

    Wobei ich eine Sache habe, die ich leider oft kritisieren muss: Bi-erasure innerhalb der LGBT+ Szene. Halt diese "Wenn du bi bist, fehlt dir der Mut ganz Homo zu sein". Oder "Du gehörst nicht dazu, wenn du gerade mit nem Kerl zusammen bist" (also als Bimädchen).



    Es gab ja jetzt auch neulich einen Film, wo jemand Schizophrenie bzw. mehrere gespaltene Persönlichkeiten hatte, und dieser Charakter wurde natürlich extrem negativ dargestellt.

    Meinst du "Split"?
    Wenn ja... Entschuldige die Frage, ich habe den Film noch nicht sehen können, aber... Wird die Sache da als Schizophrenie bezeichnet? Weil von dem was ich über die Story des Films weiß, ist es ja eigentlich "Multiple Persönlichkeitsstörung" was der Bösewicht da hat.
    Das ist ja auch so eine Sache... Irgendwann haben sich die Medien ja darauf festgefahren, dass Multiple Persönlichkeitsstörung dasselbe ist wie Schizophernie, was aber absoluter Blödsinn ist. MPS gehört zum Krankheitsbild der Dissoziativen Persönlichkeitsstörungen, während Schizophrenie eine andere Störung ist, die mehr mit Halluzinations und psychisch bedingten Wahrnehmungs und Selbstwahrnehmungsstörungen zu tun hat, nicht aber mit dem entwickeln anderer Persönlichkeiten.
    Diese Darstellung durch die Medien sorgt ja auch vermehrt zu Vorurteilen gegenüber Leuten mit Schizophrenie, die meines Wissens auch weiter verbreitet ist als DPS. Das macht wiederum die Therapie schwieriger.


    Persönlich habe ich übrigens auch immer wieder das Problem mit Autismus... Ich meine, fuck, meistens sind Autisten in Filmen ja echt... WTF! Ich kann es gar nicht ausdrücken, wie übertrieben das immer dargestellt wird. Ich meine, entweder hat man einen Rainman, einen Killer oder eine noch extremere Version des Manic Pixie Dreamgirls... O.ô
    Dabei liegen so viele Leute im Spektrum und die meisten sind eigentlich zu einem mehr oder minder normalen Leben fähig.



    Anders als @Alaiya hab ich allerdings irgendwie das Gefühl, dass es mehr schwule Charaktere als lesbische gibt, auch wenn meine Liste jetzt was anderes sagt, das Ding ist halt, dass ich natürlich auch mehr f/f Medien konsumiere als m/m, da mich das persönlich ebenfalls mehr anspricht.

    Also ich habe auch mal Listen durchgeschaut und es sind wirklich definitiv mehr Frauen, vor allem wenn wir von positiven oder neutralen Darstellungen reden, aka Darstellungen wo die Homosexualität des Charakters nicht "einen Witz" darstellt.


    Ich habe uach im Gegenteil wesentlich eher das Gefühl, dass Lesben wesentlich mehr Akzeptanz finden, da mehr Männer Lesben geil finden, als dass Frauen Schwule geil finden oder so... Vielleicht liegt es auch daran, dass sich so manche Männer (ironischer Weise) mehr von der Homosexualität eines anderen Mannes angegriffen fühlen, als Frauen von der Homosexualität einer anderen Frau. Einige Männer haben ja echt ein Problem damit sich vorzustellen, das ein anderer Mann sich eventuell penetrieren lässt o.ô"""


    Klar, als Frau kriegt man immer viel unterschwellige Sachen hier und da zu hören - frei nach dem Motto "Das ist nur eine Phase" - aber die harten Anfeindungen sehe ich doch eher gegenüber Schwulen Männern.




    Und noch kurz zu Riverdale: Lol, wo wird das gelobt? Ich hab bisher nur Schlechtes gehört; ich selbst guck die Serie auch (weil ich trash bin und einfach irgendwo nen soft spot für Teenage Dramen habe) und ich weiß, dass einer der Hauptcharaktere (Jughead) im Comic eigentlich aroace ist, aber in der Serie ist er... heterosexuell?! Seufz. Und die zwei leading ladies küssen sich tatsächlich einmal, aber halt auch nur für Queerbaiting und so. Eigentlich extrem scheiße, und ich weiß auch echt selbst nicht, warum ich die Serie überhaupt noch gucke, lmao ;_; (Es gibt einen schwulen Charakter, aber das wars auch wenn ich Veronica Lodge für immer und ewig als bi headcanon werde)

    Ich habe die Serie nicht gesehen, da für mich alles was "Teen..." ist ein rotes Tuch ist (ich konsumiere einfach ungerne Medien, wo die Hautpcharaktere Teenager sind, egal ob Teendrama, YA oder sonst was, da ich ernsthaft Probleme habe mich mit Teenagern zu identifizieren). Ich habe nur einen Artikel auf... Ich glaube es war PinkNews... Jedenfalls ich habe einen Artikel auf einer US LGBT Seite gelesen, wo von der Darstellung des Schwulen Charakters geschwärmt wurde.

  • Zitat von Lacrima

    Es gibt nicht umsonst in fast jedem Buch, jeder Serie und jedem Film einen sogenannten "self-insert" Charakter, der dem Konsument dabei helfen soll, sich besser in das Geschehen zu finden. Diese Charaktere sind dementsprechend eben auch oft sehr "neutral" im Sinne von natürlich sind die auf der Seite der Guten und so und haben auch definitiv individuelle Charaktereigenschaften, aber im Großen und Ganzen besitzen sie eben viele Charakterzüge, die die meisten Menschen besitzen oder von denen sie zumindest glauben wollen, sie zu besitzen. Damit sich der Konsument eben am besten in diese Person hineinversetzen kann. Deshalb gibts eigentlich immer einen außenstehenden Charakter, der aus irgendeinem Grund in die unbekannte Fantasy/Action/Sci-Fi whatever Welt fällt, genau wie der Konsument in dem Falle metaphorisch ja auch zum ersten Mal in diese neue Welt stolpert. Und äh... natürlich ist das wish fulfillment. Mein 0815 ordinäres Leben ist mir eben zu langweilig, und um dem zu entkommen, les ich ein Buch, in dem Magie existiert, um diesen Wunsch nach aetwas Magischem, etwas "Mehr" zu erfüllen. Wofür konsumierst du denn Medien, der offensichtliche Grund von Bedürfnis nach Entertainment mal außen vor?

    Ja aber... Self Inserts sind halt scheiße? ^^" Es sollte einem als Autor nicht vordergründig um den Leser gehen (außer bei klaren Beispielen wie "das würde ziemlich jeden verstören und verschrecken" etc...), sondern darum seine eigene Geschichte zu erzählen. Man muss es nicht immer jedem Recht machen. Zwar bringt man es für den Leser in eine angenehme Form, aber für den Inhalt sollte der kaum eine Rolle spielen.


    Zitat von Lacrima

    Aber ... warum? Weil "heterosexuell" der Standard ist, oder was? Na super. Sorry, aber ich freu mich schon wenn ein schwuler Charakter irgendwo auftaucht, und wenn auch nur für 5 Sekunden im Hintergrund. Klar ist das schade, aber immer noch besser als wenn jeder, der in der Geschichte rumläuft, einfach nur random hetero ist. Am besten dazu auch noch weiß!

    Oh nein, weiße Menschen! XD Man kann es schon übertreiben. ^^" In manchen Geschichten macht es auch für das Setting Sinn und da du nicht in den Kopf von Nebenfiguren schauen kannst, kennst du ihre Sexualität nicht. Und sie ist einfach nicht wichtig.
    Außerdem ärgere ich mich eher, wenn ein schwuler Charakter nur für fünf Sekunden am Rande vorkommt. Der ist eher wie ein Accessoire für die Geschichte und der Schaffer will mit dem geringsten Aufwand queer-pandering betreiben. Er riskiert dabei nichts, weil der Charakter derart unwichtig ist, profitiert aber davon, wenn man ihm selbst bei einem so geringen "Aufwand" gratuliert. Ja, gar keine Erwähnung find ich besser als das Accessoire im Hintergrund. Mal davon abgesehen, dass manche Settings keine Outings erlauben.
    Tut mir leid, aber es wirkt ein wenig, als wärst du sehr sensibel bei dem Thema und schnell aufzubringen.


    Zitat von Lacrima

    Da hast du absolut Recht, und es war auch nie meine Absicht, das abzustreiten. Aber jetzt mal Hand aufs Herz, wie viele Leute hast du gekannt, vor allem im Alter von 8 -16, die offen (!) nicht-heterosexuell waren, und du das wusstest? Also bei mir waren es ganze null Leute!

    Also die meisten Achtjährigen artikulieren ihre sexuelle Orientierung nicht, selbst wenn ihnen klar sind, dass sie dasselbe Geschlecht mögen. Es ist ihnen nicht ähem... bewusst bewusst, sodass sie es artikulieren.
    So 14-18? Ich denke 5? Mehr? Dazu kamen auch schwule Freunde und eine lesbische Bekannte meiner zehn Jahre älteren Schwester. Ich war ca. sechs, sieben Jahre alt und kannte da bereits einige Homosexuelle, die natürlich so um die 16-18, also ca. im Alter meiner Schwester, waren. Das war noch in den Neunzigern / Ende der Neunziger! Das waren nur Schul- und Hobbyfreunde, nicht aus einer LGBT-Community.
    Aus meiner eigenen Schulzeit später so am Rande eine Handvoll? Ich hatte nur mit zweien enger zu tun.


    Zitat von Lacrima

    Wie kommst du bitte darauf? Das hier ist schließlich auch eine community wenn man so will, also was machst du hier, wenn du communities schlecht findest?
    Also ich persönlich mag die LGBT+ community eigentlich enorm gern, weil es eben ein "Ort" ist, an dem man gleichgesinnte findet. Und man kann sich über gemeinsame Erfahrungen austauschen, Tipps und Tricks geben (was gerade auch für bspw. trans people wichtig ist, Tipps was z.B. binding angeht usw zu bekommen). Man versteht sich halt einfach, und das ist eigentlich etwas sehr Positives. Und gerade, wenn man im persönlichen Umfeld wenig Unterstützung hat, kann so eine community ne echte Rettungsleine sein, v.a. weil hier jeder beschützerich ist. Wir passen eben auf einander auf; ich kann dir nicht sagen, wie beschützerich ich auch bin gerade was junge, oder fragende, LGBT+ Mitglieder an geht. Und, wie gesagt, ich finde das sehr positiv. Und natürlich will man irgendeine "Uniform" einführen, damit man sich eben auch auf der Straße potentiell wiederfinden kann. Ist an sich jetzt auch definitiv nix Schlimmes.

    Aber Foren sind keine Subkulturen? Sich alleinig wegen seiner Sexualität zu einer Subkultur zusammenzuschließen (manche bezeichnen es ja wirklich fast so und reden auch von LGBT-Kunst etc...) find ich schon enorm fragwürdig. Mir erschließt sich das Prinzip davon nicht. Was ist daran gleichgesinnt, nur weil man eine sexuelle Orientierung teilt? Nichtmal das, man definiert sich einfach über das Nicht-Hetero und Nicht-cis-sein innerhalbdessen. Ja, es ist verständlich, dass sich Transpersonen gegenseitig Tipps geben.
    Aber was mich betrifft, mir ist es egal, welche Sexualität jemand hat den ich kennenlerne. Ich weiß nicht, wieso ich mich mit jemanden automatisch verstehen sollte, weil derjenige nicht hetero ist aka wiso da eine Comnection aufgrunddessen entstehen sollte. Oder mich deshalb besser oder schlechter verstehen oder es mich überhaupt interessieren sollte. Also was heißt "man versteht sich"?
    Ich denke, manche, die beginnen LGBTs als eine Art von Subkultur und sich Teil dessen zu sehen, beginnen vll. bald auch selbst ihre Sexualität ein wenig "zu wichtig" zu nehmen?
    Klar, vll. haben manche dieselben Probleme, aber deshalb muss man sich noch lang nicht verstehen. Also ich mein, das ist kein Garant dafür.
    Und es haben auch viele Heteros genug Empathie, um Probleme nachvollziehen zu können, die sie selbst nicht haben.


    Ich finde nur, dass da teilweise seltsame Dynamiken rauskommen wie zB. eben, dass man mit Adleraugen auf jeden Film schaut und einen Regisseur schon feiert, wenn nur für wenige Sekunden Homosexuelle auf der Bildfläche zu sehen sind.


    Doch. Doch, das ist was Schlimmes, wenn man sich selbst Erkennungsmerkmale gibt. Von Heterosexuellen will man natürlich als normal berrachtet werden (ich zumindest, ich hab keine Lust auf das "Bi- und Homosexuelle sind ja wirklich anders und solche Paradiesvögel-Klischee"), da hilft das nicht.
    Oder wenn man ihnen eben sagt, dass sie dann doch lieber keine nicht-hetero-Personen schreiben sollten oder nicht zu genau darsuf eingehen... wenn man sich aber nun so exklusiv gibt, blöd gesagt. So schwer ist es nun auch nicht.


    Zitat von Lacrima

    Weil es ein sensibleres Thema ist, gerade eben weil es halt auch noch so viel Homophobie auf der Welt gibt. Sorry, Sunaki, aber die Beispiele, die du zum Vergleich genannt hast, sind Schwachfug.

    Ist es eigentlich gar nicht. óo
    Es ist nichts anderes als zB das andere Geschlecht zu schreiben oder eine andere soziale Schicht, eine andere Herkunft und Religion, etc... einfach alles, was einem im eigenen Leben unbekannt ist. Man kann alles Übrige recherchieren und man kann sich in alles, wozu man bereit ist, einfühlen.


    Wenn du Alec und Magnus erwähnst, Cassandra Clare ist doch auch heterosexuell. Sie hat im Storytelling ganz andere Probleme ..., aber die beiden hat sie sehr gut hinbekommen. Bis auf das, was ich im letzten Beitrag in den Spoiler geschrieben habe. XD


    Mir ist klar, dass viele Charaktere immer noch nicht das Storyboard verlassen dürfen, aber ich kann jetzt auch nicht direkt über eine vollkommene Unterpräsentation klagen.
    Mich regt es eher auf, wie bei manchen Beispielen, die ich im letzten Beispiel aus Animes und Manga gebracht hab, die mir selbst halt wichtig geworden sind, wenn man nicht die Eier hat das, was alle sehen, beim Namen zu nennen. :rolleyes:
    Ich meine, wozu? Da die meisten nicht blind sind und wenn man nicht in seiner "alles könnte auch Bromance sein"-Welt lebt, was hat man als Autor zu verlieren.


    Zitat von Lacrima

    Da werden ja gerade eben auch die heterosexuellen Männer miteinander geshippt, während Lesben sogar teilweise dennoch mit Männern geshippt werden ?_? (Gibt's natürlich auch andersherum, weiß Gott wie sehr mir Alec Lightwood leidtut wie oft er schon mit Frauen geshippt wurde obwohl er gay af ist, aber wie gesagt, seh ich persönlich das zumindest deutlich seltener)

    Es werden öfter heterosexuelle Charas schwul gemacht. XD Weil du einfach davon ausgehen kannst, dass sie bi wären.
    Aber es muss im umgekehrten Fall nichts mit Homophobie zu tun haben. Manche mögen einfach die Beziehungsdynamik nicht. Ich kann es verstehen, wenn man zB. Magnus und Alec Beziehung aufgrund bestimmter Ereignisse nicht mag. Ich hab sie dennoch sehr gern. *hust* Jeder macht Fehler. XD
    Und andererseits shippt man eigentliche Hetero-Charas mit Gleichgeschlechtlichen, weil man die Beziehung halt mag.


    Zitat von Alaiya

    Übrigens: Ich finde auch deinen Begriff "Kampflesbe" doch ziemlich beleidigend. Weil selbst wenn Holtz offen homo gewesen wäre... Sie hat kurze Haare, ja, aber was macht sie zur "Kampflesbe"? o.o Dass sie mehr oder minder kurze Haare hat?

    Ich hab absichtlich einen etwas übertriebenen Ausdruck gewählt, weil... es ist halt Klischee, dass man sich allgemein eher traut, nicht-Hetero-Frauen (etwas) maskuliner zu machen. ^^" Das seh ich jetzt von der anderen Seite aus nicht unbedingt positiv.

  • Ich möchte mich entschuldigen wegen gestern. Manchmal denke ich einfach nach, was ich schreibe. Ich schreibe einfach drauf los ohne die Folgen zu bedenken. Hinzu kommt, dass auf Arbeit über Sex geredet wird, als wäre es das Wetter. Einmal am Tag fällt auf Arbeit irgendwo ein Sexbegriff.
    All das ändert nichts an dem, was geschehen ist.
    Ich akzeptiere jede Form von Strafe, sofern es nötig ist.


    Ich bin manchmal ohne Kopf!
    Ich habe das gestern noch jemand anders erzählt, der meinte, ich solle mich hinter meine Behinderung verstecken.
    Das kann und will ich nicht, weil ich mir voll bewusst bin, dass das was ich tat falsch ist.


    Ich bitte um Vergebung.
    Das einzige, was ich tun kann und muss um sowas zu vermeiden ist vorher nachzudenken, was ich schreibe.
    Ich habe beschlossen das Topic zu meiden

  • Wobei ich eine Sache habe, die ich leider oft kritisieren muss: Bi-erasure innerhalb der LGBT+ Szene. Halt diese "Wenn du bi bist, fehlt dir der Mut ganz Homo zu sein". Oder "Du gehörst nicht dazu, wenn du gerade mit nem Kerl zusammen bist" (also als Bimädchen).

    Ja, das stimmt natürlich, hatte ich ja auch schonmal kurz erwähnt. Hab ich auch schon innerhalb der community am eigenen Leib erfahren und das ist ziemlich unschön, aber es gibt immer mal schwarze Schafe. Im Großen und Ganzen hab ich bisher ziemlich positive Erfahrungen mit der LGBT+ community gemacht.


    Meinst du "Split"?Wenn ja... Entschuldige die Frage, ich habe den Film noch nicht sehen können, aber... Wird die Sache da als Schizophrenie bezeichnet? Weil von dem was ich über die Story des Films weiß, ist es ja eigentlich "Multiple Persönlichkeitsstörung" was der Bösewicht da hat.

    Ja, genau den meinte ich. Ich hab den Film auch nicht geschaut, aber eine Google Recherche bringt, dass es sich tatsächlich um Multiple Persönlichkeitsstörung handelt bzw. hat der Hauptcharakter/Bösewicht halt mehrere Persönlichkeiten. Mein Fehler, pardon.


    Vielleicht liegt es auch daran, dass sich so manche Männer (ironischer Weise) mehr von der Homosexualität eines anderen Mannes angegriffen fühlen, als Frauen von der Homosexualität einer anderen Frau. Einige Männer haben ja echt ein Problem damit sich vorzustellen, das ein anderer Mann sich eventuell penetrieren lässt o.ô"""

    Da hast du auch wieder Recht.... Ich glaube, es ist einfach ein fandom-exklusives Phänomen, dass schwule Pärchen/Charaktere enorm gefeiert und zelebriert werden, mehr, als deren weiblichen Counterparts zumindest. Aber in der "echten" Welt stimmt es schon, dass schwule Männer meist mehr Hass auf sich ziehen, v.a. eben von heterosexuellen Männern, für die es ja einfach ein absoluter Weltuntergang wäre, wenn ein schwuler Mann sie jemals anmachen oder gar auf sie stehen würde. :x


    Ja aber... Self Inserts sind halt scheiße? ^^" Es sollte einem als Autor nicht vordergründig um den Leser gehen (außer bei klaren Beispielen wie "das würde ziemlich jeden verstören und verschrecken" etc...), sondern darum seine eigene Geschichte zu erzählen. Man muss es nicht immer jedem Recht machen. Zwar bringt man es für den Leser in eine angenehme Form, aber für den Inhalt sollte der kaum eine Rolle spielen.

    Das ist dann wohl deine Meinung, aber ich persönlich hab eigentlich immer einen Charakter, an dem ich mich quasi wie eine Klette hänge während einer Story. Das muss dann auch tatsächlich nicht einmal unbedingt der Charakter sein, der am meisten wie ich ist bzw. den ich am "relatable"-esten finde oder gar der Hauptcharakter, aber irgendeinen gibt's für mich immer. Und das hilft mir schon enorm, mich anhand dessen in die Story selbst hineinzuversetzen. Also, wenn du self-inserts scheiße findest, ist das ja dein gutes Recht, aber ich z.B. finde sie helfen definitiv, den Leser besser und "bequemer" in die Handlung einzuführen.


    Mal davon abgesehen, dass manche Settings keine Outings erlauben.

    Das stimmt natürlich, aber das Problem ist eben, dass das "Standardsetting" dann eben immer Heterosexualität ist. Und ja, auch weiße Haut gehört da definitiv hinzu. Ich ertappe mich selbst ja auch immer wieder dabei, dass ich mir einen Charakter sofort als weiß vorstelle, wenn (noch) keine detailliertere Beschreibung zu dessen Aussehen gemacht wurde. Was ... problematisch an sich ist, weil heterosexuell + weiß + cis und was sonst sollte nicht einfach das 0815 Template für jeden Charakter sein, wie eine Leinwand, auf die man dann später noch "Diversity Accessoires" auftragen kann. Dazu nehm ich auch noch dieses Zitat:

    Es werden öfter heterosexuelle Charas schwul gemacht. XD Weil du einfach davon ausgehen kannst, dass sie bi wären.

    Das Ding ist ja, dass ungefähr 95% aller "heterosexuellen" Charakere niemals explizit als hetero betitelt werden. Deren Sexualität ist eigentlich immer offen, weil es nie für nötig gehalten wird, offen zu sagen, "der Charakter ist hetero" weil das, wie schon gesagt, die "Standardeinstellung" ist. Was wiederum ein ziemliches Ärgernis ist.
    Und ich weiß, dass für viele auch ein Gegenargument ist, "man muss ja nicht überall ein Label draufklatschen. Lass den Charakter doch küssen, wen er will!" was ich natürlich am meisten bei bisexuellen Charakteren sehe. Es ist schon enorm frustrierend, wenn Charaktere, die offensichtlich bisexuell sind (und on-screen Beziehungen mit Personen von zwei Geschlechtern (muss ja nicht immer nur Mann/Frau sein) hat!) nicht beim Namen genannt werden. Zum Einen fördert es eben diese bi-erasure Kultur aber zum anderen ist es auch echt respektlos, dieses Klischee von "Bisexualität gibts nicht, irgendwann entscheiden die sich immer für eine Seite weil sie insgeheim immer entweder homo- oder heterosexuell sind!" weiter zu verbreiten. Ich kann mich gerade spontan an kein einziges Werk erinnern, in dem wirklich explizit gesagt wird "der Charakter ist bisexuell" und wo auch wirklich genau dieser Term benutzt wird und nicht irgendne Billo-Ausrede von wegen "Sie flirtet mit beiden Geschlechtern..." Ja, toll, kann bitte irgendwer mal das Wort bisexuell benutzen als wäre es nicht irgendein geheimes Zauberwort?


    Das ist ja auch ähnlich wie das, was du ebenfalls bei z.B. Yuri on Ice verurteilst. Ich hab auch schon einiges vom Anime gesehen, aber ich finde es insofern schon nachvollziehbar, warum Yuri und Victor's Beziehung nie explizit als Romanze definiert wird. Weil es eben dann immer in das LGBT+ Subgenre fällt, was ärgerlich ist. Letztendlich sind die meisten, die dieses Subgenre konsumieren, LGBT+ Leute und wenn man sein Medium an eine breitere Masse bringen will, will man natürlich nicht in diesem Subgenre feststecken. Und soweit ich das mitbekomme, ist der Hauptteil von Asien/Japan (?) auch noch eher erzkonservativ als liberal, was LGBT+ an sich sowieso relativ tabu macht, also will man ja doppelt nicht in dieses "Loch" fallen. Ist aber natürlich dennoch ärgerlich, wenn Offensichtliches nicht beim Namen genannt wird.


    So 14-18? Ich denke 5? Mehr? Dazu kamen auch schwule Freunde und eine lesbische Bekannte meiner zehn Jahre älteren Schwester. Ich war ca. sechs, sieben Jahre alt und kannte da bereits einige Homosexuelle, die natürlich so um die 16-18, also ca. im Alter meiner Schwester, waren. Das war noch in den Neunzigern / Ende der Neunziger! Das waren nur Schul- und Hobbyfreunde, nicht aus einer LGBT-Community.

    Okay, wundervoll, freut mich, dass du ein so offenes Umfeld schon damals, als du aufgewachsen bist, hattest. Aber wie Alaiya ja auch schon angesprochen hat, für viele ist das eben nicht der Fall. Und ja, auch wenn kleinere Kinder noch nicht aktiv bewusst über ihre Sexualität in diesen Termen nachdenken, auch wenn sie sich bewusst sind, auf dasselbe Geschlecht zu stehen, absorbieren sie dennoch viel vom Umfeld was das Thema angeht. Und wenn man Kindern viel früher eventuell sogar die korrekten Termini beibringt, würde es ihnen später wahrscheinlich viel leichter fallen, sich selbst und/oder andere, die sich damit identifizieren, zu akzeptieren. Das fängt an mit dem Umfeld, hinüber in die Bildung (meiner Meinung nach sollten LGBT+ Themen gerade im Sexualkunde Unterricht viel mehr behandelt werden; auf meiner Schule wurde darüber bspw. kein einziges Wort verloren) und schließlich hat es eben auch mit Medienrepräsentation/-darstellung zutun. Das Argument, von den ganzen Konservativen und den entsprechenden Parteien, dass die Kinder dadurch nur schwul werden oder gar versaut, als wäre LGBT+ was Schmutziges wofür man sich schämen sollte, ist so ein Haufen (jeder Präfix der im LGBT+ Spektrum auftaucht)-phobischer Scheiße.


    Aber was mich betrifft, mir ist es egal, welche Sexualität jemand hat den ich kennenlerne. Ich weiß nicht, wieso ich mich mit jemanden automatisch verstehen sollte, weil derjenige nicht hetero ist aka wiso da eine Comnection aufgrunddessen entstehen sollte. Oder mich deshalb besser oder schlechter verstehen oder es mich überhaupt interessieren sollte. Also was heißt "man versteht sich"?

    Okay, dir ist das nicht wichtig. Du hast ja auch anscheinend eine ziemlich lockere Kindheit gehabt und hast auch bestimmt nie Angst bzw. Zweifel gehabt, dass jemand, der dir viel bedeutet, dich eventuell wegen deiner Sexualität "verstoßen" könnte. Aber für mich und viele andere ist es etwas Außerordentliches, unsere Sexualität frei und stolz und ohne Angst ausleben zu können. Gerade wenn man eben im Umfeld (spezifisch Familie, die man anders als Freunde nicht wirklich einfach mal so "austauschen" kann) nicht akzeptiert wird, ist das fast schon ein Rausch, wenn man Leute findet, die diese Erfahrung und den miteinhergehenden Schmerz, geteilt haben und nun ebenso froh sind, davon "befreit" zu sein. Das ist unter anderem ein Aspekt von "man versteht sich." Keine Ahnung, das ist so, wenn ich herausfinde, dass eine andere Person meine Lieblingsbuchserie auch extrem mochte — man hat etwas gemeinsam und fühlt sich dementsprechend eben verbunden, wenn auch nur in diesen einem Punkt. Nur nochmal etwas intensiver, weil ich mich schon zu einem gewissen Grad mehr über meine Sexualität definiere als über mein Lieblingsbuch.
    Außerdem ist es auch ein Ort von Sicherheit und Geborgenheit. Es sind größtenteils die Heterosexuellen, die einen aufgrund der Sexualität nicht akzeptieren und ausgrenzen und was sonst. Und wenn man eben jemanden trifft, der ebenfalls nicht hetero ist (und, wie gesagt, evtl. auch dieselbe Erfahrung mit ihnen gemacht hat), kann man sich relativ sicher sein, dass diese Person einem das nicht antut, was die Sympathie obv um einiges anhebt.


    Ich denke, manche, die beginnen LGBTs als eine Art von Subkultur und sich Teil dessen zu sehen, beginnen vll. bald auch selbst ihre Sexualität ein wenig "zu wichtig" zu nehmen?

    Hier geht es übrigens auch wieder über die Rücknahme von LGBT+ "Kultur." Der Kernpunkt ist, dass wir — jegliche LGBT+ Personen — in der Vergangenheit sooft ausradiert und/oder vergessen wurden, dass wir das jetzt "reclaimen." Wieviele historische Figuren gibt es, bei denen es quasi fast confirmed ist, dass sie non-hetero waren, aber keine Sau weiß davon? Ich hab letztens auch erst herausgefunden, dass Isaac Newton mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schwul war, davon hatte ich noch nie etwas gehört. Klar, kann man jetzt wieder sagen "Ja aber was hat seine Sexualität denn jetzt mit irgendwas zutun/was ist so wichtig daran" und da geht es halt auch einfach wieder ums Stolzsein. Die LGBT+ community gab's schon immer, und sie hat schon immer enorm viel zur Gesellschaft beigetragen und egal wie sehr die Leute damals versucht haben, deren Sexualität zu unterbinden/unter den Teppich zu kehren, lassen wir das nicht mehr zu. Nie mehr wieder wird das vertuscht und verheimlicht, als wäre es etwas Schandhaftes. Darauf wollen wir hinaus, und das ist, was hinter LGBT+ "Kultur" steckt. Man ist quasi stolz auf sein "Erbe." Genau wie man stolz sein kann auf wat weiß ich, Bismarck oder sonstige großartige deutsche historische Figuren, so wollen wir eben auf diejenigen stolz sein und sie feiern, die LGBT+ waren, gerade eben weil dieser Aspekt sooft ausgelöscht wurde.


    Ich finde nur, dass da teilweise seltsame Dynamiken rauskommen wie zB. eben, dass man mit Adleraugen auf jeden Film schaut und einen Regisseur schon feiert, wenn nur für wenige Sekunden Homosexuelle auf der Bildfläche zu sehen sind.

    In den meisten Fällen ist das aber auch etwas, was Lob verdient hat. Gerade was die großen feature films/Blockbuster angeht, wird wie schon gesagt eben echt wenig zugelassen, was Diversity im Allgemeinen angeht. Und wenn dann bspw. der Regisseur trotzdem standhälft und dennoch im Falle hier eben LGBT+ Charaktere in die Story einbaut, obwohl so viele Leute dagegen sind, ist das schon löblich. Erinnerst du dich noch, als ein enormer Aufwand gemacht wurde, weil in "Findet Dorie" ein f/f Paar für irgendwie 5 Sekunden zu sehen war? Und ungefähr 500k heterosexuelle Haushälte meinten, sie würden den Film deswegen jetzt nicht mehr gucken gehen? Daran merkt man doch, was für einen Impakt schon allein ein 5-sekündiger LGBT+ Charakter haben kann. Und wenn man immer mehr von denen hat, die 5 Sekunden erscheinen, geht es irgendwann weiter mit welchen, die sogar ganze 10 Sekunden auftreten, oder 15, usw usw. Irgendwann kommen wir hoffentlich an dem Punkt an, an dem wir solche Charaktere auch als Hauptcharaktere sehen, auch in Blockbustern, und das nicht nur als Ausnahme. Baby steps.


    Es ist nichts anderes als zB das andere Geschlecht zu schreiben oder eine andere soziale Schicht, eine andere Herkunft und Religion, etc... einfach alles, was einem im eigenen Leben unbekannt ist. Man kann alles Übrige recherchieren und man kann sich in alles, wozu man bereit ist, einfühlen.


    Wenn du Alec und Magnus erwähnst, Cassandra Clare ist doch auch heterosexuell. Sie hat im Storytelling ganz andere Probleme ..., aber die beiden hat sie sehr gut hinbekommen. Bis auf das, was ich im letzten Beitrag in den Spoiler geschrieben habe. XD

    Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich sage nicht, dass heterosexuelle Autoren niemals nie non-heterosexuelle Charaktere/Pärchen in ihre Stories hineinpacken dürfen. Aber mir ist es sehr unangenehm, wenn jetzt ein heterosexueller Autor spezifisch über Bisexualität schreiben würde, z.B. eben ein Buch mit einem bisexuellen Protagonist, das von dessen Werdegang und von mir aus eben Coming Out und dessen Erfahrungen, Bemühungen und Probleme im Alltag handelt. Wenn ein heterosexueller Autor mir als Bisexueller quasi "meine" Geschichte wegnimmt und sich wirklich anmaßt, zu wissen, worüber er schreibt; sich anmaßt, zu wissen, was ich durchgemacht habe; sich anmaßt, mir über Bisexualität und die einhergehenden Probleme zu predigen... Sorry, nee. Da kann man noch so viel Recherche und Empathie mit einbringen, das ist für mich einfach nur beleidigend.
    Das soll nicht heißen, dass ein heterosexueller Autor nicht z.B. einen Liebesroman mit einem bisexuellen Protagonisten schreiben kann, oder gar Fantasy/Sci-Fi Geschichten, in denen der Hauptcharakter zufälligerweise bisexuell ist aber hauptsächlich andere Probleme hat (wie bspw. die Welt retten oder sowas). Das ist vollkommen okay und sogar gewollt, weil eben mehr Repräsentation und so. Aber ich will nicht sehen, dass ein heterosexueller Mann meint zu glauben, er kann sich genau in das hineinversetzen, was eine bisexuelle Frau tagtäglich durchmacht und über diesen Alltag ein Buch zu schreiben... Das ist einfach nicht seine Geschichte zu erzählen. Das ist mein Standpunkt zu der Sache und ich würde es sehr begrüßen, dieses Thema nicht weiterhin totzuschlagen... denn ich werd meine Meinung dazu definitiv nicht ändern. Ich bin davon felsenfest überzeugt, dass das nicht sein Job ist, diese Geschichte zu Papier zu bringen, Ende.


    Last but not least:

    Tut mir leid, aber es wirkt ein wenig, als wärst du sehr sensibel bei dem Thema und schnell aufzubringen.

    Also auf der einen Seite bin ich mir nicht ganz sicher, wieso das jetzt überhaupt relevant sein sollte — war ich irgendwo ausfällig oder beleidigend? Falls ja, tut's mir leid — aber auf der anderen Seite: Natürlich ist das Thema sensibel für mich, lmao. Hier geht es schließlich um ein Thema, das mich persönlich betrifft und das mir sehr am Herzen liegt. Das sollte jetzt keine große Überraschung sein, dass mir LGBT+ Themen sehr wichtig sind.

  • Die LGBT+ community gab's schon immer, und sie hat schon immer enorm viel zur Gesellschaft beigetragen und egal wie sehr die Leute damals versucht haben, deren Sexualität zu unterbinden/unter den Teppich zu kehren, lassen wir das nicht mehr zu

    Das klingt so, als ob ihre Sexualität mit ihrer Qualität als Wissenschaftler zu tun hatte.
    Bei Schwarzen verstehe ichs, da man ihnen den Verstand dazu abspricht und solche Beispiele zeigen, dass sie genau so große Dinge vollbringen können. Hier geht es eher darum Leute zu zeigen, die Gesellschaftlich hoch angesehen waren und trotzdem LGBT+.
    Wie man es dreht und wendet sind es Wissenschaftler die zufällig nicht Hetero waren.

    weil ich mich schon zu einem gewissen Grad mehr über meine Sexualität definiere als über mein Lieblingsbuch.

    Ich habe langsam den Eindruck, dass du die Sache viel zu verbissen siehst. Du bist mehr als deine sexuelle Orientierung, da du damit geboren wurdest. Offensichtlich haben die Konflikte die damit verbunden waren viel zu deiner heutigen Persönlichkeit beigetragen, aber ich weiß trotzdem nicht, ob man sich wirklich damit identifizieren sollte.

    Wenn ein heterosexueller Autor mir als Bisexueller quasi "meine" Geschichte wegnimmt und sich wirklich anmaßt, zu wissen, worüber er schreibt; sich anmaßt, zu wissen, was ich durchgemacht habe; sich anmaßt, mir über Bisexualität und die einhergehenden Probleme zu predigen... Sorry, nee. Da kann man noch so viel Recherche und Empathie mit einbringen, das ist für mich einfach nur beleidigend.

    Das ist hingegen ziemlich beleidigend und sexistisch.
    Kein Autor heimst das Mitleid für das Leiden seiner Figur für sich ein, kein Autor stiehlt eine unbenutzte Geschichte. Jeder Autor hat das moralische Recht jede Geschichte zu schreiben die er für geeignet hält.

    denn ich werd meine Meinung dazu definitiv nicht ändern. Ich bin davon felsenfest überzeugt, dass das nicht sein Job ist, diese Geschichte zu Papier zu bringen, Ende.

    So wie du dich anhörst begehst du den selben Fehler, den auch viele Schwarze begehen. Du glaubst keiner außerhalb deiner Community würde dich keiner richtig verstehen können schottest diese mental von dem Rest der Menschheit ab und stellst sie auf ein Podest.
    Aber als Bisexuelle verstehst du auch keine Lesben, oder? Müsste man diese Community dann nicht nochmal aufspalten? Wo soll das nur aufhören. Dann könnte man das ins Politische ausbreiten und Europa aufspalten. Klingt übertrieben? Absolut, aber ich wende das Prinzip nur auf etwas größeres an.
    Warum verlangst du das andere einen Dreck auf die Unterschiede geben und dich als Bi akzeptieren, wenn du selbst so sehr hervorhebst, dass ein Unterschied vorhanden ist?
    Ich gebe jedenfalls einen Dreck darauf, wer auf was steht. Deshalb fällt es unangenehm auf wenn jemand wie du so ein Wir und Ihr daraus macht. Jeder Mensch hat schon mal Ablehnung erlebt und kann sich daran orientieren. Die Anlässe sind anders, aber die Gefühle sind immer die selben.

  • Das klingt so, als ob ihre Sexualität mit ihrer Qualität als Wissenschaftler zu tun hatte.Bei Schwarzen verstehe ichs, da man ihnen den Verstand dazu abspricht und solche Beispiele zeigen, dass sie genau so große Dinge vollbringen können. Hier geht es eher darum Leute zu zeigen, die Gesellschaftlich hoch angesehen waren und trotzdem LGBT+.
    Wie man es dreht und wendet sind es Wissenschaftler die zufällig nicht Hetero waren.

    Natürlich hat deren Sexualität nichts mit deren Qualität als Wissenschaftler/Autor/usw zutun, aber es ist dennoch ein wichtiger Aspekt deren Charakters. Der Kernpunkt ist ja, dass wir stolz auf alle LGBT+ "Vorfahren" sind, die trotz Diskriminierung zu besonderen und wichtigen Personen wurden und "standgehalten" haben, darauf kann man stolz sein und das als Vorbild nehmen. LGBT+ wurden zwar nicht unbedingt als dumm empfunden, aber als unnatürlich und wurden für ihre Sexualität teilweise eingesperrt oder in psychischen Anstalten gefoltert (conversion therapy und so), enorm viele LGBT+ Leute haben sich aufgrund von diesem mentalen Trauma ihr Leben genommen; damals unter Reagan haben tausende LGBT+ Leute ihr Leben an AIDS verloren — das sind alles eben Sachen, die unter "Queer History" fallen und sozusagen unser Erbe eben ausmachen. Und dieses wollen wir eben beschützen und drauf stolz sein; ich sehe auch nicht ein, warum man uns so etwas abspricht. Dazu gehören nunmal berühmte Figuren, die Besonderes geleistet habenund auch wenn es nur ein Nebenaspekt ist, sie waren nunmal zufälligerweise "einer von uns."


    Ich habe langsam den Eindruck, dass du die Sache viel zu verbissen siehst. Du bist mehr als deine sexuelle Orientierung, da du damit geboren wurdest. Offensichtlich haben die Konflikte die damit verbunden waren viel zu deiner heutigen Persönlichkeit beigetragen, aber ich weiß trotzdem nicht, ob man sich wirklich damit identifizieren sollte.

    Woah, woah, woah — stopp. Willst du mir gerade wirklich sagen, wie ich mich zu identifizieren habe und wie nicht? Holy shit. Sorry, aber das find ich gerade ziemlich unangebracht. Wenn ich mich nun einmal zu nem gewissen Grad über meine Sexualität definiere und stolz darauf, und auf die einhergehende ""Kultur"" und Geschichte bin, dann ist das ja wohl meine Sache. Da lass ich mir doch nicht sagen, das wäre zu krass oder sonstwas. Das kannst du gerne so empfinden, aber wie ich mein Leben auslebe und wie ich mich definiere, wird mir niemand wegnehmen.


    Das ist hingegen ziemlich beleidigend und sexistisch. Kein Autor heimst das Mitleid für das Leiden seiner Figur für sich ein, kein Autor stiehlt eine unbenutzte Geschichte. Jeder Autor hat das moralische Recht jede Geschichte zu schreiben die er für geeignet hält.

    Wo ist das beleidigend? Und sexistisch, nur weil ich in dem Beispiel jetzt z.B. nen Mann genommen hab, oder was? Das trifft genauso darauf zu, dass eine weiße Frau nicht über die Erschwernisse und Hindernisse im Leben einer schwarzen Frau schreiben soll. Sorry, aber auch wenn der Autor aus einem guten Zweck darüber schreibt — um mehr Awareness zu erschaffen, oder was weiß ich — soll er das trotzdem besser ner Person überlassen, die davon "mehr Ahnung" hat, salopp gesagt. Einer Person, deren Lebensgeschichte das tatsächlich ist. Und natürlich heimst der Autor dafür die Lorbeeren ein, ob er will oder nicht. Wenn's ein Bestseller wird, ist es der Heterosexuelle, der die Million Dollar und den Ruhm einkassiert, nicht jeder Bisexuelle, der tatsächlich mit der im Buch geschriebenen Realität tag ein tag aus zu kämpfen hat. Womit wir auch wieder zu dem Punkt kommen, den ich schon 2x angesprochen hab: Dass es gerade eben für Minderheiten auch wirklich schwer ist, Erfolg zu haben und ihnen dann sogar ihre eigenen Geschichten wegzunehmen und selbst den Erfolg einzuheimsen, ist unfair.


    So wie du dich anhörst begehst du den selben Fehler, den auch viele Schwarze begehen. Du glaubst keiner außerhalb deiner Community würde dich keiner richtig verstehen können schottest diese mental von dem Rest der Menschheit ab und stellst sie auf ein Podest.Aber als Bisexuelle verstehst du auch keine Lesben, oder? Müsste man diese Community dann nicht nochmal aufspalten? Wo soll das nur aufhören.

    Aber unsere Erfahrungen sind nun einfach mal anders. Das kann man nicht außen vor lassen. Ich find Separation im Alltag ist unnötig und dass same-sex Pärchen immer wieder auf den Sex beschränkt werden, wie ja auch schon angesprochen, echt widerwärtig, aber gerade eben LGBT+ Leute, die out sind, machen einfach andere Erfahrungen als Heterosexuelle. Vor allem wenn wir in Beziehungen, in same-sex Beziehungen sind, schon allein Händchen halten mit dem Partner ist eine ganz andere Erfahrung als die, die heterosexuelle Pärchen machen, wenn sie in der Öffentlichkeit Händchen halten. Daher auch zu sagen, dass "Homophobie existiert in meiner Welt nicht" oder "in meinem Umfeld ist das tabu, homophob zu sein" ist ja alles schön und gut, aber leider trifft das eben nicht auf den Rest der Welt so zu, lol. Man freut sich ja wirklich sowas zu hören aber es ändert nichts dadran, dass man trotzdem mit Homophobie/Biphobie/Transphobie usw potentiell sogar tagtäglich konfrontiert wird/werden kann. Und somit ist natürlich auch sogar unter der LGBT+ community selbst jede Erfahrung anders. Ich als Bisexuelle hab andere Erfahrungen als ne Lesbe, oder als eine trans Frau. Und deshalb finde ich es wichtig, dass diese Leute ihre Erfahrungen selbst aufschreiben und mitteilen, und dass das nicht vorweggenommen wird von jemandem, der so etwas nie erfahren hat und auch nie wird in seinem Leben.Daher: Heterosexuelle sollen von uns schreiben und uns als normale Charaktere in ihren Geschichten einschließen, aber nicht über uns und unsere Erfahrungen.


    Ja, auch innerhalb der LGBT+ community sind die Erfahrungsberichte anders, definitiv (allerdings gibt es dennoch deutlich mehr Überlappung). Es geht auch nicht darum, eine "Ihr vs Wir" Mentalität zu erschaffen, aber in dem Kontext zu sagen, "Wir sind alle nur Menschen" damit ist niemandem geholfen. Das ist ja auch dasselbe mit Rassismus, dieses ganze "Ich seh keine Farbe, für mich sind alle Menschen gleich, egal welche Hautfarbe" ist ja alles schön und gut aber damit wird niemandem geholfen, vor allem eben keinen POC. Das ist auch ein enorm komplexes Thema, auf das ich gerade ehrlich gesagt keine Zeit und Energie habe, drauf einzugehen, wichtig ist: Ja, wir sind im "tiefen Inneren" alle Menschen und somit "gleich," aber man sollte nicht standardisieren, weil man für bestimmte Probleme einfach verschiedene Lösungen braucht. Du kannst einer depressiven Person Medikamente geben, womit ihr geholfen ist; aber dieselben Antidepressiva werden wohl kaum jemandem helfen, der querschnittsgelähmt ist, verstehst du? Und wenn man diese Probleme gänzlich ignoriert und so tut, als ob es diese nicht gebe, ist erst recht niemandem mit geholfen. Es gibt Unterschiede, das abzustreiten ist Schwachsinn, aber natürlich nicht solch verheerende Unterschiede, als dass diese jemals Homophobie/Rassismus/etc begründen könnten.

  • aber es ist dennoch ein wichtiger Aspekt deren Charakters.

    Das ist möglicherweise ein Aspekt des Charakters. Hört auf für andere zu sprechen.


    Holy shit. Sorry, aber das find ich gerade ziemlich unangebracht.

    Ich habe es dir nichts vorgeschrieben, aber ich rate es dir nur.


    Für mich selbst war es sehr schwer mich selbst zu definieren und ich denke das was einen Menschen wirklich ausmacht ist das worin er leidenschaftlich verbunden ist, womit er sich beschäftigen kann und was ihn beschäftigt. Bist du eine starke Kämpferin für Gleichberechtigung und Respekt gegenüber LGBT Leuten wäre es vermutlich gut für dich, dich als solche zu identifizieren, dass wäre dann aber eben jemand der seine moralische Ansicht verteidigt, aber nicht als der Grund warum man diese Ansicht an erster Stelle überhaupt hat.
    Ich sehe mich selbst als Künstler und Wissenschaftler im Geiste weil ich gemerkt habe, wie sehr ich es genieße mich kreativ auszuleben, neues zu lernen und Dinge durchzuplanen. DAS sind wesentliche Punkte meines Charakters, unabhängig davon wie klug, oder wie talentiert ich damit am Ende in diesen Bereichen wirklich bin, ist es das was meinen Charakter definiert. Eine Sexualität wiederum ist etwas, was deinen Tagesablauf und dein Leben definiert. Genau so rate ich dir dringend ab dich mit deiner Hautfarbe, oder deiner Nationalität zu identifizieren. Aber am Ende mach was du willst.

    Und natürlich heimst der Autor dafür die Lorbeeren ein, ob er will oder nicht.

    Aber nicht das Mitleid. Außerdem ist es seine Geschichte. Als Hobbyautor weiß ich, dass eine gute Geschichte nichts bringt, wenn man sie nicht aufs Papier bringen kann und eine gute Handlung muss intensiv recherchiert werden, was auch Mühe macht.
    Somit hat er auch Lob verdient. Von deinem Standpunkt als "das Thema" geht es eher um den Inhalt. Aber ich als Kreativer denke eher an die quaalität der Geschichte.

    , salopp gesagt. Einer Person, deren Lebensgeschichte das tatsächlich ist

    Was machen dann Autoren die über tote Könige schreiben, oder Leute die ihre eigene Geschichte nicht schreiben können.

    dann sogar ihre eigenen Geschichten wegzunehmen und selbst den Erfolg einzuheimsen, ist unfair.

    Wenn er eins zu eins abkopiert was andere erlebt haben und es nicht als Autobiographie betitelt ist es natürlich keine Kunst und gehört bestraft. Genau wie das Kopieren von anderen Büchern. Wer abkupfert ist kein Künstler.

    Das ist ja auch dasselbe mit Rassismus, dieses ganze "Ich seh keine Farbe, für mich sind alle Menschen gleich, egal welche Hautfarbe" ist ja alles schön und gut aber damit wird niemandem geholfen

    Hier haben wir wieder ein brillantes Beispiel für eine Situation in der ein Mittelweg sich lohnt.
    Man muss natürlich auch auf die Bedürfnisse des anderen eingehen. Wächst ein lesbisches Mädchen in einer Gegend auf die aufgeklärt ist, aber keine Homosexuellen enthält, ist es nützlich das es Seiten im Netz gibt, die sich damit befassen und denen sie fragen stellen kann, oder eben ähnlicher Stuff. Es hilft sicher maßgeblich auf Leute zu treffen welche ähnliches fühlen um sich so besser zu verstehen. Und von meiner Seite aus, muss man natürlich auch was gegen Diskriminierung tun und nicht einfach sagen, das es reicht wenn man selbst in Ordnung ist.
    Man sollte auf die Bedürfnisse seines sozialen Umfeldes eingehen, ohne sie damit zu identifizieren. Denn im ernst, willst du das ich immer wenn ich dein Profilbild ansehe denke "Ah, was schreibt die Bisexuelle denn heute so?"

  • Da sich hier offenbar einige mit LGBT-Repräsentation in Medien beschäftigen und ich Autor (hauptsächlich von storylastigen Videospielen) werden möchte - was würdet ihr euch wünschen? Was wäre hilfreich und welche schädlichen Dinge sollten lieber vermieden werden?
    Ich sollte dazu sagen, dass ich eher Krimis, Abenteuer etc. schreibe als Alltagsgeschichten und ich am liebsten eigene Welten entwickle (Fantasy, Sci-Fi.) Normalerweise baue ich in diese Welten aus diversen Gründen (Eskapismus, Wish Fulfillment, weil es mich ankotzt, weil ich im Alltag schon genug damit zu tun habe, etc.) auch keine Diskriminierung im heutigen Ausmaß ein. Also zum Beispiel werden gleichgeschlechtliche Paare in diesen Welten nicht grundsätzlich anders behandelt als gegengeschlechtliche (abgesehen davon, dass letztere bei mir im Vergleich zu heutigen Statistiken ziemlich unterrepräsentiert sind :whistling: ) Das ist wahrscheinlich auch schon irgendwie blöd (lenkt vllt von realen Problemen ab, deren sich unbedingt mehr Leute bewusst werden müssen, und liefert nicht so viel Identifikationspotenzial), aber vielleicht lässt sich daraus ja etwas Vernünftiges oder wenigstens nicht Schädliches machen.
    Also wenn ihr Wünsche habt, die zu meinen Schreibvorlieben passen, würde ich sie sehr gerne hören. Ich habe natürlich auch eigene Vorlieben, was das angeht, aber ich möchte da jetzt nicht von mir auf andere schließen.


    Was Mainstream-Serien angeht, gefallen mir Elementary and How to Get Away With Murder. Bei letzterem gibt es mehrere LGBT-Hauptcharaktere, bei ersterem gibt es meiner Erinnerung nach nicht soo viel Repräsentation, aber wenn, dann finde ich den Umgang meistens ziemlich angenehm (auch andere Repräsentation, zum Beispiel Fiona <3)

  • Ich glaub, ich hab die Reihenfolge der Zitate durcheinandergebracht, sorry... ^^^"


    Zitat von Lacrima

    Natürlich hat deren Sexualität nichts mit deren Qualität als Wissenschaftler/Autor/usw zutun, aber es ist dennoch ein wichtiger Aspekt deren Charakters. Der Kernpunkt ist ja, dass wir stolz auf alle LGBT+ "Vorfahren" sind, die trotz Diskriminierung zu besonderen und wichtigen Personen wurden und "standgehalten" haben, darauf kann man stolz sein und das als Vorbild nehmen. LGBT+ wurden zwar nicht unbedingt als dumm empfunden, aber als unnatürlich und wurden für ihre Sexualität teilweise eingesperrt oder in psychischen Anstalten gefoltert (conversion therapy und so), enorm viele LGBT+ Leute haben sich aufgrund von diesem mentalen Trauma ihr Leben genommen; damals unter Reagan haben tausende LGBT+ Leute ihr Leben an AIDS verloren — das sind alles eben Sachen, die unter "Queer History" fallen und sozusagen unser Erbe eben ausmachen. Und dieses wollen wir eben beschützen und drauf stolz sein; ich sehe auch nicht ein, warum man uns so etwas abspricht. Dazu gehören nunmal berühmte Figuren, die Besonderes geleistet habenund auch wenn es nur ein Nebenaspekt ist, sie waren nunmal zufälligerweise "einer von uns."

    Das ist ja. Sie sind nicht "einer von der LGBT-Community", sie sind ihr eigener Mensch (gewesen). Außerdem kenn ich ihre persönliche Einstellung nicht. Vielleicht sahen sich manche davon als Vertreter für LGBT-Rechte, manch andere vielleicht nicht. Wissenschaftler beispielsweise, die etwas für die Wissenschaft geleistet haben, werden es sicherlich in erster Linie, well... für die Wissenschaft getan haben. In zweiter Linie wahrscheinlich für sich selbst, damit ihr Name hundert Jahre später noch erwähnt werden wird.
    Sie deshalb zu verehren oder zu erwähnen, weil sie zufällig nicht heterosexuell waren, ist für dann schon mich irgendwie blinde Personenverehrung. Sie haben etwas Großes geleistet, Punkt. Für die gesamte Menschheit.
    Außerdem würde ich auch an Stelle dieser Person wollen, dass man meine Leistung in meinem Fachgebiet anerkennt. Das fände ich persönlich an deren Stelle enttäuschend, wenn man erwähnt wird, weil man der schwule / die lesbische / bisexuelle Wissenschaftler/in war, der/die übrigens das und das geleistet hat (in einem Nebensatz). Irgendwie sehr lame, wenn LGBTs selbst dazu neigen einen mehr auf die Sexualität reduzieren, indem sie einen ironischerweise auf einen Thron heben, als es Heterosexuelle tun. ^^" Da heißt es dann: Derjenige hat das und das entdeckt, irgendwie heißts, dass der schwul gewesen sein soll... aber wenigstens wird dein Tun zuerst erwähnt. Und wenigstens wirst du dafür erwähnt und nicht für deine sexuelle Orientierung.
    Ich bin auch auf keine Person stolz oder verehre sie, die ich nicht persönlich gekannt habe, da ich nicht weiß, wie derjenige privat war. Ich kann höchstens Respekt für das empfinden, was sie getan haben und nicht für das, was sie waren.


    Ja, Anstalten und sogar KZs, das waren frühere, menschenverachtende Zustände, aber es sind nicht die Heutigen.
    Außerdem mag ich es persönlich gar nicht, wenn man von WIR spricht. Nur weil sich Menschen zufällig eine Sexualität teilen, macht das noch lange kein wir aus. Klar, Menschen haben das Bedürfnis eine Gruppe zu bilden, aber das kann auch zu weit gehen. Eben dann, wenn daraus ein "wir gegen die anderen" wird.
    Btw haben viele heterosexuelle Personen ebenfalls ihr Leben an AIDS verloren. Ist auch eine Erwähnung Wert.


    Zitat von Lacrima

    Die LGBT+ community gab's schon immer, und sie hat schon immer enorm viel zur Gesellschaft beigetragen...

    Das ist ja für mich: Einzelne Menschen haben zur Gesellschaft beigetragen.


    Zitat von Lacrima

    Das ist dann wohl deine Meinung, aber ich persönlich hab eigentlich immer einen Charakter, an dem ich mich quasi wie eine Klette hänge während einer Story. Das muss dann auch tatsächlich nicht einmal unbedingt der Charakter sein, der am meisten wie ich ist bzw. den ich am "relatable"-esten finde oder gar der Hauptcharakter, aber irgendeinen gibt's für mich immer. Und das hilft mir schon enorm, mich anhand dessen in die Story selbst hineinzuversetzen. Also, wenn du self-inserts scheiße findest, ist das ja dein gutes Recht, aber ich z.B. finde sie helfen definitiv, den Leser besser und "bequemer" in die Handlung einzuführen.

    Natürlich hab ich auch solche Charaktere, die eigentlich ein Werk für mich großartig machen. Aber nicht, weil sie relatable sind. ^^"
    Jedenfalls find ich, wenn man den Autor betrachtet und nicht den Zuschauer, Self-Inserts und Wish Fulfillments auch faul bzw. eine faule Marketingstrategie. Das hat einen fahlen Nachgeschmack, wenn ich das Gefühl habe, dass der nicht wirklich an seiner Geschichte hängt und sein Ding durchzieht, sondern sich nach den Wünschen seines Publikums wie ein Blatt im Wind dreht.
    "Also damit können die sich wohl am besten identifizieren, also muss ich ihn so gestalten."


    Zitat von Lacrima

    Das stimmt natürlich, aber das Problem ist eben, dass das "Standardsetting" dann eben immer Heterosexualität ist. Und ja, auch weiße Haut gehört da definitiv hinzu. Ich ertappe mich selbst ja auch immer wieder dabei, dass ich mir einen Charakter sofort als weiß vorstelle, wenn (noch) keine detailliertere Beschreibung zu dessen Aussehen gemacht wurde. Was ... problematisch an sich ist, weil heterosexuell + weiß + cis und was sonst sollte nicht einfach das 0815 Template für jeden Charakter sein, wie eine Leinwand, auf die man dann später noch "Diversity Accessoires" auftragen kann.

    Das ist nicht problematisch, das ist logisch, weil du nunmal Europäer bist.
    Ein Afrikaner, der auch in Afrika lebt, würde sich wahrscheinlich sofort einen Schwarzen vorstellen, wenn keine genauen Beschreibungen folgen.
    Die Vorstellungskraft spiegelt eben die eigene, persönliche nahe Umwelt wieder und man will sich so bald wie möglich ein Bild von dem Charakter zeichnen. Die meisten Nicht-Österreicher, die ich näher kenne (Deutsche ausgeschlossen) sind übrigens Serben, Rumänen, Polen, Russen und Türken, was übrigens Sinn macht, wenn man sich die Geschichte ansieht. Und viele Menschen aus dem Norden der Türkei sind auch meist relativ hell. Einer meiner Großväter war Serbe und der andere Italiener, aber meine gesamte Familie ist sehr hell.
    Daher: Wenn man will, dass sich die wahrscheinlich zu einem guten Teil mittel-nord-und osteuropäische Leserschaft dunkelhäutige Charaktere vorstellt (und damit mein ich nicht nur ein bisschen mediterran), dann muss man das genauso mitteilen. Ist das denn wirklich schlimm?
    Die meisten Animecharaktere sind halt auch Japaner (oder sollen zumindest welche sein), aus ebenfalls logischen Gründen. Wenn sie es nicht sind und das Ganze in Japan spielt, braucht es eben von den persönlichen Hintergründen eine nachvollziehbare Familiengeschichte.


    Und ein Großteil der Menschen ist oder definiert sich zumindest als (überwiegend) heterosexuell, weshalb man von der größten Wahrscheinlichkeit ausgeht.
    Genauso wie die meisten Menschen halt dunkle (aka braune oder schwarze) Haare und braune Augen haben. Es ist kein Verbrechen von der größten Wahrscheinlichkeit auszugehen, was nicht heißt, dass du automatisch Menschen mit anderen Haarfarben die Existenz aberkennst.
    Die meisten Menschen identifizieren sich eben auch mit ihrem biologischen Geschlecht. Das wertet Transpersonen nicht herab, aber es besagt, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sich der Charakter, den du vor dir hast, wahrscheinlich schon als cis identifiziert. Wenn nicht, dann soll derjenige das beschreiben. Aber halt bitte nicht nur als token character, der mal am Rande fünf Sätze sagen darf, wenn's hoch kommt.
    Ich finde eben, dass man sich für solch soziale Fragen auch übersensiblisieren kann und vollkommen aus den Augen verliert, was eigentlich logisch ist.
    Ich denke, man fährt am besten damit, wenn man gewisse "Prozentsätze" im Auge behält aka man erkundigt sich darüber, wie viel Dunkelhäutige / welche anderen Nationen generell in dieser und jener Stadt leben, von der ich schreiben will, und davon ausgeht, dass ca. 10 - 15 %, pi mal Daumen, in jeder Gesellschaft nicht hetero sind. Aber nicht jeder der 10 - 15 % ist geoutet, auch nicht in einer modernen Gesellschaft. Selbst wenn er's ist, muss man es in einer kurzen Szene nicht mitbekommen.


    Charaktere sollten eben keine Leinwand sein, um Menschen eine Botschaft zu übertragen, sondern das darstellen, was der Autor von ihnen wollte. Und nein, bei mir ist nicht alles hetero und weiß, im Gegenteil. Mein Hauptcharakter ist schwul und noch nichtmal weiß, aber das Erste ist der Fall, weil ich selbst mal Boys Love schreiben wollte und das Zweite, weil der Breitengrad seiner ursprünglichen Heimat keine andere logische Schlussfolgerung zulässt.
    Aber ich fänd es eher uhm... unwürdig und auch etwas erniedrigend, wenn ein Chara nur für das "Diversity Accessoire-Material" eingebaut und praktisch nur dafür gut ist, um ein bisschen moral pet zu spielen. ^^" Dafür gibt es einen Begriff, wie gesagt sind das token characters.
    Ich finde, solche Dinge sollte man dem Zufall und vor allem der Logik überlassen. Charaktere sollten nicht nicht-weiß sein, weil man ein Sprachrohr für Diversity sein will, sonst weil's aus einer Mischung aus geographisch-biologischen und sozialpolitischen Faktoren logisch ist, soziale Dyamiken sollten logisch sein und genauso halt die Anzahl von (sowohl geouteten und nicht geouteten) nicht-hetero-Charakteren nachvollziehbar, selbst wenn das Umfeld ein Outing zulässt. Wie oben erwähnt.
    Da muss ich zugeben, dass ich es persönlich erlebt habe, dass generell LGBT-Autoren mit denen ich privat geredet habe und auch auf der Nanowrimo-Website, well... es einige gibt, die unnatürlich viele LGBT-Charaktere einbauen. Und mit unnatürlich meine ich, dass es statistisch sehr unwahrscheinlich wird, wodurch es gekünstelt wirkt, was wir dann auch diskutiert haben / ich als Kritik angebracht habe. Das ist, als ob du fast jeden in deiner Geschichte von Natur aus rothaarig oder blond sein lassen würdest. Es gibt genügend Menschen mit diesen Haarfarben und trotzdem sind sie rarer.


    Ich finde eben, dass man seine eigene Person und die Erwartungen der Leser so gut wie möglich aus seinen Geschichten raushalten sollte, weshalb ich Self Inserts / Wish Fulfillments so schlecht finde. Das wird man natürlich eh nicht schaffen, aber man kann sich drum bemühen und es zumindest versuchen.


    Teilweise hab ich dann auch gelesen (aus nicht publizierten Werken teilweise), in denen zB. die Handlung so hingebogen wird, dass Personen, die sich dem Hauptcharakter früher homophob geäußert haben oder immer noch homophob äußern, praktisch bestraft werden. Oder sie haben eine Riesenerleuchtung und werden vom Hauptcharakter belehrt. Ich verstehe den Wunsch von LGBT-Personen, die Schlimmes durchgemacht haben, aber dadurch wird nichts besser, indem man alle homophobe Menschen wie den Teufel persönlich behandelt.
    Ich hoffe sehr, dass ich es hinbekomme es nicht so zu machen. Drück mir bitte die Daumen. ^^" (der zukünftig beste Freund meines Protas und dessen zukünftigen Freundes (den er sogar seiner Kindheit kennt und ihm daher sehr nahe ist) ist nicht direkt aggressiv-homophob, aber richtig findet er es auch nicht und fühlt sich irgendwie, wegen der gesellschaftlichen Vorstellung und Idealen, dabei unwohl. Genauso wie einige andere Charas, aber manche werden eben gute Freunde von beiden und haben mit ihnen Aspekt (auch unbewusst) Reibungspunkte deswegen. Ich will nun nicht, dass jeder plötzlich "bekehrt" wird und gleichzeitig soll keine/r von ihnen ein grundschlechter Mensch - und Freund/in - sein. Nur werden mich manche LGBT-Personen vll. dafür lynchen XD Ich will eben gleichzeitig nicht in dieses "die sind so bösartig"-Klischee fallen.)


    Zitat von Lacrima

    Das Ding ist ja, dass ungefähr 95% aller "heterosexuellen" Charakere niemals explizit als hetero betitelt werden.

    Aber es outet sich auch keiner als heterosexuell. Das ist unter nicht-heterosexuellen Personen eine erzwungene Sache geworden, die aufgrund der Lebensumständen einiger LGBT-Leute nötig geworden war.


    Zitat von Lacrima

    Das ist ja auch ähnlich wie das, was du ebenfalls bei z.B. Yuri on Ice verurteilst. Ich hab auch schon einiges vom Anime gesehen, aber ich finde es insofern schon nachvollziehbar, warum Yuri und Victor's Beziehung nie explizit als Romanze definiert wird. Weil es eben dann immer in das LGBT+ Subgenre fällt, was ärgerlich ist. Letztendlich sind die meisten, die dieses Subgenre konsumieren, LGBT+ Leute und wenn man sein Medium an eine breitere Masse bringen will, will man natürlich nicht in diesem Subgenre feststecken. Und soweit ich das mitbekomme, ist der Hauptteil von Asien/Japan (?) auch noch eher erzkonservativ als liberal, was LGBT+ an sich sowieso relativ tabu macht, also will man ja doppelt nicht in dieses "Loch" fallen. Ist aber natürlich dennoch ärgerlich, wenn Offensichtliches nicht beim Namen genannt wird.

    Einerseits ist es verständlich, wenn man heterosexuelle Zuschauer nicht abschrecken will, weil sie denken, das wäre explizit ein LGBT-Werk. Obwohl viele heterosexuelle Kerle schon bei einem Kuss, der dazu noch hinter Yuris Arm verborgen ist, cringen. Irgendwie ist das ja lustig anzusehen. Das sind Jungs, die ich kenne, die wirklich auch schwule Freunde haben, aber in ihren Animes dann... XD
    Wie auch immer, wenn man manchen Titeln, von denen ich geredet habe, offiziell den "Shounen-Ai-Tag" aufdrückt, gäbe es in dem Genre wenigstens ein paar mehr Werke, die eben nicht auf dem Junjou Romantica-Beinahe-Rape-/Uke-Seme-Niveau sind und eine Handlung außerhalb von "omg, ich bin schwul!?" haben. XD Selbst, wenn eins davon nur ein Slice of Life-Sportanime ist. Manchmal muss man Slice of Life auch würdigen.
    Es wäre halt für's Genre gut und dafür, dass man nicht mehr als verrückte Fujoshi angesehen wird, die wahrscheinlich nur solche Sachen wie Junjou Romantica oder so liebt. XD Daher ist das zugegeben eigentlich eher ein egoistischer Wunsch, damit Sachen mit vielfältigeren Themen und mehr Handlung in einem meiner Lieblingsgenres (offiziell) vorhanden sind.


    Zitat von Lacrima

    Aber für mich und viele andere ist es etwas Außerordentliches, unsere Sexualität frei und stolz und ohne Angst ausleben zu können.

    Ohne Angst ist aber etwas anderes als stolz.


    Zitat von Lacrima

    Gerade wenn man eben im Umfeld (spezifisch Familie, die man anders als Freunde nicht wirklich einfach mal so "austauschen" kann) nicht akzeptiert wird, ist das fast schon ein Rausch, wenn man Leute findet, die diese Erfahrung und den miteinhergehenden Schmerz, geteilt haben und nun ebenso froh sind, davon "befreit" zu sein. Das ist unter anderem ein Aspekt von "man versteht sich." Keine Ahnung, das ist so, wenn ich herausfinde, dass eine andere Person meine Lieblingsbuchserie auch extrem mochte — man hat etwas gemeinsam und fühlt sich dementsprechend eben verbunden, wenn auch nur in diesen einem Punkt. Nur nochmal etwas intensiver, weil ich mich schon zu einem gewissen Grad mehr über meine Sexualität definiere als über mein Lieblingsbuch.
    Außerdem ist es auch ein Ort von Sicherheit und Geborgenheit. Es sind größtenteils die Heterosexuellen, die einen aufgrund der Sexualität nicht akzeptieren und ausgrenzen und was sonst. Und wenn man eben jemanden trifft, der ebenfalls nicht hetero ist (und, wie gesagt, evtl. auch dieselbe Erfahrung mit ihnen gemacht hat), kann man sich relativ sicher sein, dass diese Person einem das nicht antut, was die Sympathie obv um einiges anhebt.

    Natürlich freut man sich, wenn man mit jemandem über eine Gemeinsamkeit reden kann, aber das ist jetzt für mich nicht unbedingt eine Verbundenheit.
    Aber okay, danke für deine Erklärung deiner Ansicht.


    Zitat von Lacrima

    In den meisten Fällen ist das aber auch etwas, was Lob verdient hat. Gerade was die großen feature films/Blockbuster angeht, wird wie schon gesagt eben echt wenig zugelassen, was Diversity im Allgemeinen angeht.

    Das wird schon noch werden. ^^
    Ich will halt gleich wichtige Charaktere haben statt den Verkäufer hinter dem Tresen, der vll. auch noch stereotypisch schwul ist. Wovon du oft auch ausgehen kannst, wenn der Tresen zB. in einem Modegeschäft steht. XD


    Zitat von Lacrima

    Erinnerst du dich noch, als ein enormer Aufwand gemacht wurde, weil in "Findet Dorie" ein f/f Paar für irgendwie 5 Sekunden zu sehen war? Und ungefähr 500k heterosexuelle Haushälte meinten, sie würden den Film deswegen jetzt nicht mehr gucken gehen? Daran merkt man doch, was für einen Impakt schon allein ein 5-sekündiger LGBT+ Charakter haben kann. Und wenn man immer mehr von denen hat, die 5 Sekunden erscheinen, geht es irgendwann weiter mit welchen, die sogar ganze 10 Sekunden auftreten, oder 15, usw usw. Irgendwann kommen wir hoffentlich an dem Punkt an, an dem wir solche Charaktere auch als Hauptcharaktere sehen, auch in Blockbustern, und das nicht nur als Ausnahme. Baby steps.

    Ich hab die gar nicht gesehen und war zweimal im Film. Haha sorry ^^"
    Es ist doch eigentlich ganz lustig Erzkonservative zu verärgern. XD


    Zitat von Lacrima

    Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich sage nicht, dass heterosexuelle Autoren niemals nie non-heterosexuelle Charaktere/Pärchen in ihre Stories hineinpacken dürfen. Aber mir ist es sehr unangenehm, wenn jetzt ein heterosexueller Autor spezifisch über Bisexualität schreiben würde, z.B. eben ein Buch mit einem bisexuellen Protagonist, das von dessen Werdegang und von mir aus eben Coming Out und dessen Erfahrungen, Bemühungen und Probleme im Alltag handelt. Wenn ein heterosexueller Autor mir als Bisexueller quasi "meine" Geschichte wegnimmt und sich wirklich anmaßt, zu wissen, worüber er schreibt; sich anmaßt, zu wissen, was ich durchgemacht habe; sich anmaßt, mir über Bisexualität und die einhergehenden Probleme zu predigen... Sorry, nee. Da kann man noch so viel Recherche und Empathie mit einbringen, das ist für mich einfach nur beleidigend.

    Du fühlst dich also beleidigt, wenn jemand von sich aus versucht sich in die Situation eines Bisexuellen einzufühlen...? Außerdem sind die Gedanken eben frei. Jeder darf zu Papier bringen, was er will und keiner hat ihm zu sagen, ob das nun "sein Job" ist oder nicht. Meine Perspektive dazu.
    Außerdem, wie wir beide ja hier merken, haben nunmal nicht alle Bi/Homosexuelle dieselben Ansichten, Meinungen und Erfahrungen.
    Ich wüsste jetzt auch nicht, wieso Heterosexuelle explizit eine Outinggeschichte schreiben sollten, aber wenn sie sich einzufühlen versuchen, find ich es einfach nur falsch, ihnen dafür auch noch verbal eine zu scheuern. Außerdem muss man sich fast zwangsweise, je nach Gesellschaft, in dem die Story spielt, eben um die politische und soziale Homophobie kümmern, selbst wenn sie "nur" einen Nebenplot darstellt. Wieso darf man dann nicht im Hauptplot darüber schreiben?


    Zitat von Lacrima

    Das ist einfach nicht seine Geschichte zu erzählen. Das ist mein Standpunkt zu der Sache und ich würde es sehr begrüßen, dieses Thema nicht weiterhin totzuschlagen... denn ich werd meine Meinung dazu definitiv nicht ändern. Ich bin davon felsenfest überzeugt, dass das nicht sein Job ist, diese Geschichte zu Papier zu bringen, Ende.

    Geschichten sind etwas Fiktives (selbst Autobiografien zu einem guten Teil bestimmt oder sie sind überdramatisiert formuliert...) und verschiedenste Themen gehören niemandem. Du musst deine Meinung nicht ändern, das verlangt ja keiner, denke ich, aber ich sag meine dazu und die ist: Man hat anderen nicht vorzuschreiben, was die zu Papier bringen sollen.
    Es ist ja nicht so, als ob derjenige ein Hasswerk herausbringt, sondern sich extra noch viel Mühe damit macht.


    Zitat von Lacrima

    Das Argument, von den ganzen Konservativen und den entsprechenden Parteien, dass die Kinder dadurch nur schwul werden oder gar versaut, als wäre LGBT+ was Schmutziges wofür man sich schämen sollte, ist so ein Haufen (jeder Präfix der im LGBT+ Spektrum auftaucht)-phobischer Scheiße.

    Ja, ich weiß. Aber die stellen auch zum Glück nicht die gesamte Gesellschaft dar.


    Zitat von Lacrima

    Also auf der einen Seite bin ich mir nicht ganz sicher, wieso das jetzt überhaupt relevant sein sollte — war ich irgendwo ausfällig oder beleidigend? Falls ja, tut's mir leid — aber auf der anderen Seite: Natürlich ist das Thema sensibel für mich, lmao. Hier geht es schließlich um ein Thema, das mich persönlich betrifft und das mir sehr am Herzen liegt. Das sollte jetzt keine große Überraschung sein, dass mir LGBT+ Themen sehr wichtig sind.

    Natürlich nicht, nur denke ich, dass man dadurch verschiedene Ansichten auf das Themen bekommt. Klarerweise. ^^ Ich finde nur ebenfalls, dass du etwas verbissen an die Sache herangehst, sorry.



    EDIT

    Zitat von Gray Ninja

    Ich sollte dazu sagen, dass ich eher Krimis, Abenteuer etc. schreibe als Alltagsgeschichten und ich am liebsten eigene Welten entwickle (Fantasy, Sci-Fi.) Normalerweise baue ich in diese Welten aus diversen Gründen (Eskapismus, Wish Fulfillment, weil es mich ankotzt, weil ich im Alltag schon genug damit zu tun habe, etc.) auch keine Diskriminierung im heutigen Ausmaß ein. Also zum Beispiel werden gleichgeschlechtliche Paare in diesen Welten nicht grundsätzlich anders behandelt als gegengeschlechtliche (abgesehen davon, dass letztere bei mir im Vergleich zu heutigen Statistiken ziemlich unterrepräsentiert sind ) Das ist wahrscheinlich auch schon irgendwie blöd (lenkt vllt von realen Problemen ab, deren sich unbedingt mehr Leute bewusst werden müssen, und liefert nicht so viel Identifikationspotenzial), aber vielleicht lässt sich daraus ja etwas Vernünftiges oder wenigstens nicht Schädliches machen.

    Wenn es in deiner Gesellschaft diesbezüglich keine Diskriminierung gibt, dann gibt es eben keine, ist doch schön. und du hast als Autor einige Probleme weniger am Hals. ^^

  • Das ist möglicherweise ein Aspekt des Charakters. Hört auf für andere zu sprechen.

    Stimmt, da hast du Recht, mein Fehler. Für manche mag es kein wichtiger Aspekt der Identität sein, aber

    Vielleicht sahen sich manche davon als Vertreter für LGBT-Rechte, manch andere vielleicht nicht.

    Keiner von diesen historischen Figuren wird wohl ein Vertreter von LGBT-Rechten gewesen sein, denn guess what — damals gab es so etwas wie LGBT-Rechte nicht wirklich. LGBTs hatten keine Rechte, deshalb wurde ja auch alles, was mit LGBT+ zusammenhängt, unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen. Und diese totgeschwiegene Vergangenheit zu reclaimen, darum geht es.


    Ich habe es dir nichts vorgeschrieben, aber ich rate es dir nur.

    Und ich würde dir raten, deine (vermeintlich gut gemeinten) "Ratschläge" bezüglich wie sich Minderheiten zu identifizieren/verhalten/sonstwas zu haben, eher für dich zu behalten. Vor allem, wenn du eben nicht zu diesen Minderheiten gehörst. Glaub mir, es gibt genug andere Leute, die uns schon vorschreiben wollen, was wir zu tun und zu lassen haben. :) Ich weiß auch, dass du es nicht böse gemeint hast oder dergleichen, aber der Kommentar war extrem unangebracht und diskriminierend an der Stelle.
    Und keine Sorge, es gibt auch genügend andere Aspekte meines Charakters, durch die ich mich identifiziere.


    Eine Sexualität wiederum ist etwas, was deinen Tagesablauf und dein Leben definiert. Genau so rate ich dir dringend ab dich mit deiner Hautfarbe, oder deiner Nationalität zu identifizieren.

    Ja, aber etwas, das meinen Tagesablauf und mein Leben prägt, ist schließlich auch etwas, das dazu beiträgt, mich als Mensch bzw. meine Persönlichkeit zu formen...? Daher sehe ich nicht ein, wieso man auf solche Aspekte nicht stolz sein darf bzw. sich anhand dessen nicht identifizieren "sollte." Wie gesagt, vor allem, wenn man schon viel Scheiße fürs Ausleben seiner Sexualität bekommen hat, ist es eben etwas Positives, das nicht (mehr) zu unterdrücken (zu müssen). Das einhergehende Durchhaltevermögen sowie andere "Tugenden", die mit dem "Besitz" von dunkler Haut, oder einer non-heterosexuellen Sexualität oder jeder anderen Minderheit (und den entsprechenden Diskriminierungen) Hand in Hand gehen, ist definitiv etwas, das einen prägt und auf das man stolz sein kann.


    Da sich hier offenbar einige mit LGBT-Repräsentation in Medien beschäftigen und ich Autor (hauptsächlich von storylastigen Videospielen) werden möchte - was würdet ihr euch wünschen? Was wäre hilfreich und welche schädlichen Dinge sollten lieber vermieden werden?

    Google "harmful stereotypes" für die spezifische Minderheit, über die du schreiben möchtest, und versuche diese so gut es geht zu vermeiden, das wäre schon super.


    Was Mainstream-Serien angeht, gefallen mir Elementary and How to Get Away With Murder. Bei letzterem gibt es mehrere LGBT-Hauptcharaktere, bei ersterem gibt es meiner Erinnerung nach nicht soo viel Repräsentation, aber wenn, dann finde ich den Umgang meistens ziemlich angenehm (auch andere Repräsentation, zum Beispiel Fiona <3)

    Was für Repräsentation gibt es denn bei Elementary (/am Charakter Fiona)? Wäre auch interessant, das zu erwähnen. ^^


    Wissenschaftler beispielsweise, die etwas für die Wissenschaft geleistet haben, werden es sicherlich in erster Linie, well... für die Wissenschaft getan haben. In zweiter Linie wahrscheinlich für sich selbst, damit ihr Name hundert Jahre später noch erwähnt werden wird.

    ...... Das hab ich auch nie abgestritten....?


    Sie deshalb zu verehren oder zu erwähnen, weil sie zufällig nicht heterosexuell waren, ist für dann schon mich irgendwie blinde Personenverehrung. Sie haben etwas Großes geleistet, Punkt. Für die gesamte Menschheit.

    Da stimme ich dir auch zu. Ich würde auch nie blind irgendeine Person verehren, nur weil sie LGBT+ ist/war; man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich auch einige LGBT+ Charaktere/Personen, die ich nicht enorm knorke finde, aus verschiedenen Gründen. Aber es ist eben cool, wenn man herausfindet, dass eine Person, die man sowieso auch schon wegen deren Errungenschaften/Einstellung/whatever cool findet, dann eben auch noch etwas mit einem "gemeinsam" hat. Für die einen ist das an der Stelle dann eben etwas, was die Sympathie um Einiges anhebt, anderen ist das sowas von latte. Darüber haben wir ja schon diskutiert, dass es da Nuancen gibt. Für manche ist sowas halt nicht wichtig, für andere schon.


    Außerdem würde ich auch an Stelle dieser Person wollen, dass man meine Leistung in meinem Fachgebiet anerkennt. Das fände ich persönlich an deren Stelle enttäuschend, wenn man erwähnt wird, weil man der schwule / die lesbische / bisexuelle Wissenschaftler/in war, der/die übrigens das und das geleistet hat (in einem Nebensatz). Irgendwie sehr lame, wenn LGBTs selbst dazu neigen einen mehr auf die Sexualität reduzieren, indem sie einen ironischerweise auf einen Thron heben, als es Heterosexuelle tun. ^^" Da heißt es dann: Derjenige hat das und das entdeckt, irgendwie heißts, dass der schwul gewesen sein soll... aber wenigstens wird dein Tun zuerst erwähnt. Und wenigstens wirst du dafür erwähnt und nicht für deine sexuelle Orientierung.

    Okay, aber solche Personen werden dann meistens eben auch von der "Mehrheit" (in diesem Fall eben die "Heteros") für ihre Taten anerkannt, was wiederum den Weg sozusagen für die anderen ebnet; solche Leute reduzieren das Stigma. Obama war der erste schwarze US-Präsident, das hört man auch überall als Addendum. Weil es halt auch einfach etwas Außergewöhnliches ist bzw. war. Und sicherlich (hoffentlich!) hat das es für viele schwarze Leute einfacher gemacht, bessere Jobs oder sonstwas zu bekommen, zumindest mal haben damit weiße Leute zum ersten Mal mitbekommen, dass ein schwarzer Mann auch etwas Außerordentliches leisten kann (jetzt mal wirklich überspitzt dargestellt, man weiß hoffentlich, worauf ich damit hinaus will). Leute, die Minderheiten angehört haben, aber "trotzdem" Großes erreicht haben, wurden plötzlich als "normal" angesehen, wurden respektiert und von der Gesellschaft anerkannt, obwohl damals das Protokoll war, dass LGBT+ Leute sofort in die Anstalt geschmissen werden, weil sie "anders" und "separat" waren. Und solche Leute haben ihnen gezeigt, dass wir eben nicht "anders" und "separat" sind; nicht in den Sachen, wo es zählt. Und das ist etwas, wofür man zumindest mal... dankbar sein kann. Klar war es dann nicht nur diese eine einzige Person, aber die Menge macht's letztendlich aus. Irgendwann werden wir den zweiten schwarzen Präsident haben, dann die dritte schwarze Präsidentin vielleicht sogar, und irgendwann ist das so normal, dass das Wort "schwarz" nicht mehr als etwas besonderes im Titel genannt werden muss. Das wäre natürlich sehr wünschenswert. Aber die kalte Realität ist nunmal, das momentan immer noch extrem viele Minderheiten unter dem System leiden, und wenn dann einzelne Leute quasi "das System besiegen" und für andere solcher Leute den Weg bereiten, das System ebenfalls zu besiegen, ist das nichts Verwerfliches.


    Ja, Anstalten und sogar KZs, das waren frühere, menschenverachtende Zustände, aber es sind nicht die Heutigen.

    Vor ~10 Posts oder so wurde doch noch über die Konzentrationslager für Schwule in Tschetschenien geredet, also wie kannst du so etwas sagen?! Im Sudan, Iran, Saudi Arabien, Jemen, Mauretanien, Afghanistan, Pakistan, Katar und einigen anderen Ländern ist es legal, nur fürs LGBT+-Sein umgebracht zu werden. Erst im Jahr 2003 wurde ein Gesetz in den USA verabschiedet, nach dem LGBT+ Leute in allen Staaten nicht mehr illegal waren und in vielen Staaten der USA gibt es heute noch keine Gesetze, die die Diskriminierung gegen LGBT+ Leute aufgrund ihrer Sexualität/Gender Identity verbieten.


    Da muss ich zugeben, dass ich es persönlich erlebt habe, dass generell LGBT-Autoren mit denen ich privat geredet habe und auch auf der Nanowrimo-Website, well... es einige gibt, die unnatürlich viele LGBT-Charaktere einbauen. Und mit unnatürlich meine ich, dass es statistisch sehr unwahrscheinlich wird, wodurch es gekünstelt wirkt, was wir dann auch diskutiert haben / ich als Kritik angebracht habe. Das ist, als ob du fast jeden in deiner Geschichte von Natur aus rothaarig oder blond sein lassen würdest. Es gibt genügend Menschen mit diesen Haarfarben und trotzdem sind sie rarer.

    Und zu glauben, dass du davor noch davon gepredigt hast, dass Autoren schreiben dürfen (sollten), was sie wollen... Mal ganz davon abgesehen, dass es statistisch gesehen sogar wahrscheinlicher ist, dass sich LGBT+ Leute zu Gruppen zusammentun und es dementsprechend gar nicht mal so unwahrscheinlich ist, dass ein Großteil des Freundeskreises einer LGBT+ Person ebenfalls LGBT+ ist... Finde ich es dennoch auch echt schade, wenn es immer nur einen einzigen LGBT+ Charakter gibt und das war's. Meistens dann halt natürlich auch einer der "großen Vier," die das gängigste Akronym ja auch ausmachen (ich rede von Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, wobei trans auch eher seltener als die anderen 3). Es gibt so viel Auswahl, und dann zu kommen mit "aber alles andere wäre unrealistisch!" ist auch irgendwo... verletzend. Jaja, ich weiß, jetzt werd ich wieder zu persönlich und sentimental, aber ich würde definitiv nie jemanden kritisieren, wenn er mehr Diversity inklusiert, als "realistisch" ist. Vor allem wenn es dann eben auch noch kein token/Lorbeer-Sammeln-only ist, und von Autoren kommt, die selbst LGBT+ sind.


    Teilweise hab ich dann auch gelesen (aus nicht publizierten Werken teilweise), in denen zB. die Handlung so hingebogen wird, dass Personen, die sich dem Hauptcharakter früher homophob geäußert haben oder immer noch homophob äußern, praktisch bestraft werden. Oder sie haben eine Riesenerleuchtung und werden vom Hauptcharakter belehrt. Ich verstehe den Wunsch von LGBT-Personen, die Schlimmes durchgemacht haben, aber dadurch wird nichts besser, indem man alle homophobe Menschen wie den Teufel persönlich behandelt.

    Naja, aber das sind eben auch Stilmittel, die in den meisten Fällen eben auch gerade dafür da sind, um Antipathie zu schaffen. Wenn n Kerl in ner Story ein Mädchen vergewaltigt, werd ich diesen Charakter auch definitiv hassen und verabscheuen, egal, was er sonst noch so tut. Es gibt für jede Person Sachen, die quasi "unverzeihlich" sind, und wenn ein Charakter diese Box antickt, dann ist es eben Game Over. Ich bin auch ehrlich gesagt dementsprechend kein allzu großer Fan von Autoren, die solche Tropes benutzen, um ihren Bösewicht als 100% böse darzustellen... weil eben Geschichten, die moralisch total schwarz und weiß sind, langweilig sind. Diese "unverzeihlichen" Sachen sind natürlich auch von Konsument zu Konsument unterschiedlich, aber es gibt eben einige "Universale" und da würde ich Homophobie, vor allem eben aggressive, schon drunter zählen, und das wissen die meisten Autoren auch, die so 'nen Charakterzug in ihre Charaktere einbauen.


    Einerseits ist es verständlich, wenn man heterosexuelle Zuschauer nicht abschrecken will, weil sie denken, das wäre explizit ein LGBT-Werk. Obwohl viele heterosexuelle Kerle schon bei einem Kuss, der dazu noch hinter Yuris Arm verborgen ist, cringen. Irgendwie ist das ja lustig anzusehen. Das sind Jungs, die ich kenne, die wirklich auch schwule Freunde haben, aber in ihren Animes dann... XD
    Wie auch immer, wenn man manchen Titeln, von denen ich geredet habe, offiziell den "Shounen-Ai-Tag" aufdrückt, gäbe es in dem Genre wenigstens ein paar mehr Werke, die eben nicht auf dem Junjou Romantica-Beinahe-Rape-/Uke-Seme-Niveau sind und eine Handlung außerhalb von "omg, ich bin schwul!?" haben. XD Selbst, wenn eins davon nur ein Slice of Life-Sportanime ist. Manchmal muss man Slice of Life auch würdigen.
    Es wäre halt für's Genre gut und dafür, dass man nicht mehr als verrückte Fujoshi angesehen wird, die wahrscheinlich nur solche Sachen wie Junjou Romantica oder so liebt. XD Daher ist das zugegeben eigentlich eher ein egoistischer Wunsch, damit Sachen mit vielfältigeren Themen und mehr Handlung in einem meiner Lieblingsgenres (offiziell) vorhanden sind.

    Ja stimmt, da hast du echt Recht. Ist letztendlich eben ein zweischneidiges Schwert. Ich finde es ja auch immer lächerlich, wenn man quasi dazu "verpflichtet" ist, bestimmte LGBT+ Medien zu konsumieren oder gar zu mögen, nur weil sie eben LGBT+ sind. Bei Supergirl gibt's ja momentan auch ein f/f Couple, und da wurde ich jetzt auch schon hin und wieder gefragt, wieso ich die Serie nicht schon angefangen habe, zu gucken. Oder wenn man ein m/f ship lieber mag, obwohl es für den Charakter auch eine same-sex ship Alternative gibt...das ist ja fast schon Blasphemie. Das finde ich z.B. auch nicht in Ordnung.


    Ich will halt gleich wichtige Charaktere haben statt den Verkäufer hinter dem Tresen, der vll. auch noch stereotypisch schwul ist. Wovon du oft auch ausgehen kannst, wenn der Tresen zB. in einem Modegeschäft steht. XD

    Ja, will ich auch. Aber irgendwo muss man eben anfangen, und es gibt halt auch diese stereotypischen schwulen Männer hinterm Tresen in Echt.

  • Ja, aber etwas, das meinen Tagesablauf und mein Leben prägt, ist schließlich auch etwas, das dazu beiträgt, mich als Mensch bzw. meine Persönlichkeit zu formen...?

    Wie gesagt, es ist nur der Weg zum Ziel, aber nicht direkt das Ziel. Vielleicht zählt es sogar noch als Synonym für das Ziel, in dem Sinn das du offen dazu stehst und dich verteidigen kannst, wie einige Seiten der Schwarzenbewegung.

    Und ich würde dir raten, deine (vermeintlich gut gemeinten) "Ratschläge" bezüglich wie sich Minderheiten zu identifizieren/verhalten/sonstwas zu haben, eher für dich zu behalten. Vor allem, wenn du eben nicht zu diesen Minderheiten gehörst.

    Nö. Und ich habe den Rat dir gegeben, ich muss ihm den Rest der Bewegung nicht geben, denn ich kenne deren Ansichten nicht. Es hat überhaupt nichts mit der Bewegung, b.z.w. Community zutun. Es bezieht sich alleine auf deine Selbstwahrnehmung.
    Und der letzte Satz ist fies, ich kann ja nichts dafür! Snief.

    Glaub mir, es gibt genug andere Leute, die uns schon vorschreiben wollen, was wir zu tun und zu lassen haben

    Siehe oben. Ich will euch nichts vorschreiben, sondern dir. Und dir will ich auch nichts vorschreiben.

    Keiner von diesen historischen Figuren wird wohl ein Vertreter von LGBT-Rechten gewesen sein, denn guess what — damals gab es so etwas wie LGBT-Rechte nicht wirklich.

    Das müsste nicht zwingend stimmen. Ich würde nicht zwangsweise behaupten, dass es keine milderen Zeiten gab.
    Die Griechen waren sehr dekadent, insbesondere die Lehrer, wobei das wiederum nicht mit richtiger Homosexualität verglichen werden kann. Ich denke auch, dass auch ohne Internet schon immer eine gewisse Form von Widerstand vorherrschte. Man kann das bloße ausüben und weitererzählen an Leidensgenossen schon als "Einsatz" ansehen.

  • Ich will euch nichts vorschreiben, sondern dir. Und dir will ich auch nichts vorschreiben.

    Diese zwei Sätze widersprechen sich aber enorm? Lol. Du willst "uns" nichts vorschreiben, nur mir. Aber dann plötzlich doch nicht. Entscheid dich mal. Und es ist trotzdem inappropriate, ob du jetzt einer "ganzen" Minderheit etwas "vorschreiben" (oder auch nicht?) willst, oder nur einem einzigen Mitglied... lmao. Es bleibt Rassismus, egal ob man jetzt einem einzigen Schwarzen ins Gesicht spuckt oder gar drei, oder metaphorisch allen.


    Das müsste nicht zwingend stimmen. Ich würde nicht zwangsweise behaupten, dass es keine milderen Zeiten gab.Die Griechen waren sehr dekadent, insbesondere die Lehrer, wobei das wiederum nicht mit richtiger Homosexualität verglichen werden kann. Ich denke auch, dass auch ohne Internet schon immer eine gewisse Form von Widerstand vorherrschte. Man kann das bloße ausüben und weitererzählen an Leidensgenossen schon als "Einsatz" ansehen.

    Es war im antiken Griechenland erlaubt, "Lustknaben" zu haben und same-sex attraction auszuüben (vor allem Männern, bei Frauen auch nur bedingt), aber auch nur dann, wenn man dennoch verheiratet war und Kinder erzeugt, ergo seine "Pflicht" getan hat. Generell wird man sich schwer tun, eine Gesellschaft in der Vergangenheit zu finden, in der LGBT+ gleiche Rechte wie non-LGBT+ hatten.
    Und ja, eventuell gab es damals auch Leute, die sich für diese Rechte eingesetzt haben. Nur echt schade, dass wir davon gar keine Übertragungen oÄ haben, weil diese sofort im Keim erstickt wurden.

  • Diese zwei Sätze widersprechen sich aber enorm? Lol. Du willst "uns" nichts vorschreiben, nur mir. Aber dann plötzlich doch nicht. Entscheid dich mal.

    Ja, das war Absicht. Nennt sich Humor.

    Es bleibt Rassimus, egal ob man jetzt einem einzigen Schwarzen ins Gesicht spuckt oder gar drei, oder metaphorisch allen.

    Ähm, fucking nein? Und damit meine ich Nein. Wenn ich einem schwarzen ins Gesicht spucke weil er meint alle Juden gehören vergast ist das kein Rassismus, weil mein Problem mit ihm nicht mit seiner Hautfarbe zu tun hat. Und mein Rat an dich stand nicht in Verbindung mit deiner Sexualität, sondern nur mit der Art wie du versuchst dich selbst wahr zu nehmen. Das es zufällig, um LGTB ging macht nichts aus, das würde ich dir auch als Schwarze, oder BDSMfan sagen. Und es stört gewaltig, wenn du diese Gruppe als Schutzschild benutzt.
    Nicht das ich nach dem etwas negativem Ton etwas gegen dich hätte, aber das Thema ist mir wichtig, einerseits weil ich lange danach gesucht hatte und andererseits weil ich gesehen habe wie es den Menschen geschadet hat, indem manche sich auf falsche Art identifiziert haben.

  • Ja, das war Absicht. Nennt sich Humor.

    Ich hab aber nicht gelacht. Und mir ist immer noch schleierhaft, worauf du damit jetzt überhaupt hinaus wolltest und würde es daher sehr begrüßen, wenn du mir das mal erklären könntest — ohne Witze.


    Wenn ich einem schwarzen ins Gesicht spucke weil er meint alle Juden gehören vergast ist das kein Rassismus, weil mein Problem mit ihm nicht mit seiner Hautfarbe zu tun hat.

    WOAH. Wie zur Hölle kommst du jetzt darauf, lmao? In meiner Aussage ging es offensichtlich um Rassismus des Rassismus willen; dass man Minderheiten verachtet, weil sie eben Minderheiten sind. Natürlich ist man nicht sofort homophob, wenn man jemanden, der LGBT+ ist aus nachvollziehbaren Gründen nicht mag. Das hat auch niemand abgestritten. Daher weiß ich auch nicht, wieso du das jetzt als ... Ausrede heranziehst.
    Deine Aussage kam für mich so rüber, als ob du wollen würdest, dass ich meinen "Eifer" für meine Sexualität/LGBT+ Rechte generell runterschrauben soll. Als ob es dir unangenehm wäre, dass ich "aggressiv" bisexuell bin, salopp gesagt. Heißt, für mich kam es definitiv so rüber, als ob es um meine Sexualität ging, und darum, dass ich mich (deiner Meinung nach) zu sehr damit bzw. dadurch identifiziere. Es ging nach meiner Auffassung definitiv um (meine nicht-heterosexuelle) Sexualität. Und in dem Moment hab ich mich damit von dir eben lowkey angegriffen gefühlt, aufgrund meiner Sexualität.


    Und mein Rat an dich stand nicht in Verbindung mit deiner Sexualität, sondern nur mit der Art wie du versuchst dich selbst wahr zu nehmen. Das es zufällig, um LGTB ging macht nichts aus, das würde ich dir auch als Schwarze, oder BDSMfan sagen.

    Okay, aber auch wenn man mein "Minderheitsschutzschild" wegnimmt, ist es trotzdem eine scheiß Sache, mir irgendetwas an mir selbst vorschreiben zu wollen, lol. Wie und woran ich mich identifiziere und in welchem Grad ist meine eigene persönliche Sache, Ende.


    Nicht das ich nach dem etwas negativem Ton etwas gegen dich hätte, aber das Thema ist mir wichtig, einerseits weil ich lange danach gesucht hatte und andererseits weil ich gesehen habe wie es den Menschen geschadet hat, indem manche sich auf falsche Art identifiziert haben.

    Welches Thema ist dir wichtig? LGBT+? Dann würde ich eventuell besonders auf die Stimme derer Acht geben, die tatsächlich auch dieser Gruppe angehören. Soll nicht heißen, dass du jetzt allem zustimmen musst, was ich sage oder dass ich immer 100% in allem Recht habe, aber ich würde schon sagen, dass ich "mehr Ahnung" von einigen Aspekten wie bspw. Diskriminierung habe, weil ich tagtäglich damit zutun habe. Zumindest definitiv mehr Ahnung als jemand Heterosexuelles, scheiß egal ob diese Person jetzt die Empathie des Jahrhunderts hat. Das ist meine Realität. Du musst mich noch nicht einmal als Person mögen, aber versuch nicht, meine Erfahrungen, meine Meinungen als jemand, der den shit teilweise tatsächlich schon erlebt hat, zu invalidieren oder abzulächeln.

  • Es ging nach meiner Auffassung definitiv um (meine nicht-heterosexuelle) Sexualität.

    Dann hast du offensichtlich überhaupt nicht zugehört was ich geschrieben habe. Deshalb antworte ich mal nicht auf die Antwort zum ersten Zitat.


    Es ist ja nicht so, dass ich so etwas geschrieben habe wie, "man kann darauf stolz sein gegen die Meinung anderer seine Ideale durchzusetzen", aber es ist totaler Zufall warum man sich Verteidigen musste. Nein, so was in der Art habe ich nie gesagt, oder noch?
    Du kannst eine starke Frauenrechtlerin sein, aber du kannst nicht das Wort für andere Ergreifen, zumindest nicht immer. Man kann sich als Frauenrechtlerin, oder eben als Kämpferin für alternative Sexualitäten ansehen, weil man selbst dazu gehört. Das kann man so stark betreiben wie man will, man darf sich nur nicht von anderen isolieren, weil diese einem ja eh nicht verstehen.
    Am Ende führt es zum selben Ergebnis, man setzt nur an einer anderen Stelle an. Also, wie kamst du darauf dass ich das so meine?

    WOAH. Wie zur Hölle kommst du jetzt darauf, lmao?

    Das könnte ich eben auch sagen, hm!

    Du musst mich noch nicht einmal als Person mögen, aber versuch nicht, meine Erfahrungen, meine Meinungen als jemand, der den shit teilweise tatsächlich schon erlebt hat, zu invalidieren oder abzulächeln.

    vanity.

  • Dann hast du offensichtlich überhaupt nicht zugehört was ich geschrieben habe. Deshalb antworte ich mal nicht auf die Antwort zum ersten Zitat.

    Pardon, aber ich hab auch teilweise das Gefühl, dass mir Leute in diesem Thema "nicht richtig" zuhören o.Ä. und ich mich 1000x wiederholen muss, aber du siehst dennoch nicht, wie ich mich dann bockig weigere, eine genauere Erklärung zu liefern. Vor allem habe ich jetzt wirklich aus neutralem Interesse nachgehakt, da es ziemlich offensichtlich ist, dass wir hier eine enorme Miskommunikation haben und uns anscheinend ziemlich falsch verstanden haben. Ich hab dich auch nie als bösen Homophob oder Sonstiges bezeichnet, ich hab dich nur darauf hingewiesen, dass ich persönlich deinen Kommentar bezüglich meiner Identifikation unangebracht fand. Ich hab dabei niemals mitschwingen lassen, dass ich deshalb jetzt finde, dass du das Böse in Person bist oder was weiß ich; das war auch nie meine Absicht an der Stelle. Im Gegenteil, mir war klar, dass du keinerlei Böswilligkeit intendiert hast, dementsprechend wollte ich dich aber darauf hinweisen, dass von manchen dein vermeintlich gut gemeinter Ratschlag eben negativ aufgenommen werden könnte. Unter anderem eben von mir.


    Du kannst eine starke Frauenrechtlerin sein, aber du kannst nicht das Wort für andere Ergreifen, zumindest nicht immer. Man kann sich als Frauenrechtlerin, oder eben als Kämpferin für alternative Sexualitäten ansehen, weil man selbst dazu gehört. Das kann man so stark betreiben wie man will, man darf sich nur nicht von anderen isolieren, weil diese einem ja eh nicht verstehen.

    Da hast du auch Recht, und ich hab mich nach meinem besten Willen auch eigentlich immer selbst korrigiert, wenn ich quasi von "allen" ausgegangen bin. Ich habe auch immer extra versucht, in meinen Formulierungen Phrasen wie "einige", "viele" oder "die meisten" zu benutzen anstatt "alle" oder "jeder." Wenn du ca. 4 Posts hoch scrollst, wirst du sogar das hier sehen:

    Stimmt, da hast du Recht, mein Fehler.

    Aber für diesen Meinungs-/Erfahrungsaustausch ist dieses Thema ja auch da, und das ist auch, was wir hier betreiben. Man sieht ja auch schon, dass z.B. Alaiya andere Meinungen hat als Bastet, die wiederum andere Meinungen als ich hat, und und und. Das ist ja auch positiv, dass wir uns hier so darüber austauschen (können). Das hab ich auch nie verpöhnt.


    vanity.

    Das hat nichts mit Hochnäsigkeit oder Eitelkeit zutun. Ich will mich damit auch nicht als etwas "Besseres" separatieren. Das ist Fakt, dass ich mich besser mit Bisexualität und die einhergehenden Probleme auskenne, als ein Heterosexueller. Das macht mich jetzt nicht zur allwissenden Autorität was Bisexualität angeht, heißt auch nicht, dass meine Erfahrungen universell sind und für jede bisexuelle Person gelten, aber damn straight heißt es, dass ich mich besser damit auskenne als irgendein dahergelaufener Heterosexueller.

  • Edit: um das meiste aus der Post zusammenzufassen. Bi ist keine Emotion, keine Leidenschaft, oder Motivation. Das sind aber Dinge durch die man sich identifiziert. Es kann damit aber zusammenhängen und es kann einem wichtig sein, aber es besteht nun mal ein minimaler Unterschied darin.



    Ich hab dich auch nie als bösen Homophob oder Sonstiges bezeichnet, ich hab dich nur darauf hingewiesen, dass ich persönlich deinen Kommentar bezüglich meiner Identifikation unangebracht fand.

    Ich denke der einzige der Probleme hat den anderen zu verstehen bist du. Ja, du meintest das nur als Beispiel. Ich habe dann zusätzlich erzählt, warum ich nicht die L... ich kann mir die Buchstabenkombi einfach nicht merken. Die alternativen Sexualitäten diskriminiert habe, bzw versucht habe ihnen den Mund zu verbieten.

    dementsprechend wollte ich dich aber darauf hinweisen, dass von manchen dein vermeintlich gut gemeinter Ratschlag eben negativ aufgenommen werden könnte. Unter anderem eben von mir.

    Ich wollte dir wie gesagt nichts vorschreiben, aber es war belehrend gemeint, man möge mir die Eitelkeit hierbei verzeihen.
    Ich sagte aber auch, dass das Thema Definition mir sehr wichtig ist, weil es mir nicht so einfach in den Schoß viel, gerade so wie bei dir, oder? Deshalb ist es mir egal, ob es bevormundend rüber kommt, oder ob es dich stört, oder sogar beleidigt.
    Versuch einfach darüber nachzudenken, das ist alles was ich will.

    Aber für diesen Meinungs-/Erfahrungsaustausch ist dieses Thema ja auch da, und das ist auch, was wir hier betreiben. Man sieht ja auch schon, dass z.B. Alaiya andere Meinungen hat als Bastet, die wiederum andere Meinungen als ich hat, und und und. Das ist ja auch positiv, dass wir uns hier so darüber austauschen (können). Das hab ich auch nie verpöhnt.

    Du benutzt aber sehr häufig das "uns" und "wir".

    Ich will mich damit auch nicht als etwas "Besseres" separatieren.

    Aber als jemand klügeres. Und indem du es so formulierst glaubst du jemand der nicht in der selben Lage ist, könnte nichts mehr zum Thema beitrage, was du nicht selbst schon wüsstest. Aber so einfach ist es auch wieder nicht. Siehe unten.

    Das ist Fakt, dass ich mich besser mit Bisexualität und die einhergehenden Probleme auskenne, als ein Heterosexueller. Das macht mich jetzt nicht zur allwissenden Autorität was Bisexualität angeht, heißt auch nicht, dass meine Erfahrungen universell sind und für jede bisexuelle Person gelten, aber damn straight heißt es, dass ich mich besser damit auskenne als irgendein dahergelaufener Heterosexueller.

    Da kann man aus Gründen der Logik nur schwer ankommen, aber deine Art suggeriert, dass du anderen den Mund verbietest, indem du z.B. immer wieder erwähnst das ich hetero bin. Ob du das bewusst tust, oder nicht, das tust du. Aber anhand von Bastet erkennt man, dass nicht jeder das selbe Leben hatte wie du und demnach andere Erfahrungen gemacht hat, also auch andere Sichtweisen pflegt. Und jemand der Bastet persönlich kennt, kann wiederum mehr über ihre Erfahrungen wissen als du. Obwohl er nicht mehr weiß als sie.
    Verstehst du?