The Place Promised In Our Early Days

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  • The Place Promised In Our Early Days


    Originaltitel: Kumo no Mukō, Yakusoku no Basho
    (Die entgegengesetzte Seite der Wolke, Ort des Versprechens)
    Originalsprache: Japanisch
    Produktionsland: Japan
    Erscheinungsjahr: 2004
    Regie: Makoto Shinkai
    Genres: Drama, Romantik, Science Fiction
    Länge: ca. 90 Minuten
    Altersfreigabe: FSK ab 6 Jahren
    Gab es eine Vorlage zum Film? Nein
    Handelt es sich um einen Film zur einer Animeserie? Nein


    Handlung:
    Der Film spielt in einer fiktiven Parallelwelt, und zwar - um einmal ein paar Worte aus den einleitenden Sätzen zu zitieren - „vor dem Krieg, als die riesige Insel Ezo nicht mehr zu unserem Land gehörte“. Mit Ezo ist Hokkaidō, die nördlichste Insel Japans gemeint, die von der „Union“ besetzt worden ist. Das restliche Japan bildet zusammen mit einigen anderen Ländern die „Alianz“, wobei zwischen diesen beiden Mächten ein gespanntes Verhältnis beiderseitigen Misstrauens herrscht, welches man auch gut als kalten Krieg bezeichnen kann.
    Zu Beginn des Filmes besuchen Hiroki und Takuya am nördlichen Rand des südlichen Teils die Mittelschule. Nachdem sie am letzten Tag vor den Frühlingsferien ihre Klassenkameradin Sayuri näher kennen gelernt haben, freunden sie sich mit ihr an, und die drei beschließen, mit einem selbst konstruierten Flugzeug zu einem Turm zu fliegen, den man nach der Teilung auf Ezo errichtet worden hat und der bis nach Tokio zu sehen ist.


    Drei Jahre später steht der in den einleitenden Worten erwähnte Krieg kurz bevor. Die drei Jugendlichen haben sich aus den Augen verloren, und aus ihrem Plan ist bisher nichts geworden. Nachdem Sayuri ohne eine Erklärung verschwunden ist, ist Hiroki nach Tokio gezogen und geht dort zur Oberschule, kann aber sonst nicht viel mit sich anfangen. Durch einen Brief erfährt er jetzt endlich, dass sie seit drei Jahren im Krankenhaus liegt und ununterbrochen schläft.
    Takuya arbeitet währenddessen bereits als Oberschüler schon in einem Forschungsinstitut der Allianz, welches sich auf die Erforschung von Paralleluniversen spezialisiert hat. Dort weiß man, dass der Turm dazu dient, die Umgebung in die Materie eines Paralleluniversums zu transformieren. Dass es zwischen Sayuri und dem Turm eine besondere Beziehung gibt, erfahren die beiden Jungen aber erst in den weiteren Verwicklungen des Filmes.



    Charakterbeschreibung:
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    [tab=Hiroki]Hiroki Fujisawa ist ein hochbegabter Junge und geht am Anfang des Filmes zur Mittelschule. In seiner Freizeit bastelt er zusammen mit Takuya an einem selbst konstruierten Flugzeug. Um dafür das nötige Geld aufzubringen, arbeiten die beiden während der Schulferien in einer Waffenfabrik. Drei Jahre später lebt er in Tokio und geht dort zur Oberschule, weiß aber (weil er Sayuri vermisst) ansonsten nicht viel mit sich anzufangen. Als er heraus findet, dass sie seit drei Jahren in einem Krankenhaus liegt und schläft, entwickelt er einen Plan, um sie zu entführen und aufzuwecken. Über Hirokis Eltern oder Geschwister ist nichts bekannt.
    [tab=Takuya]Takuya Shirakawa geht am Anfang des Filmes zur Mittelschule. In seiner Freizeit bastelt er zusammen mit Hiroki an einem selbst konstruierten Flugzeug. Um dafür das nötige Geld aufzubringen, arbeiten die beiden während der Schulferien in einer Waffenfabrik. Drei Jahre später arbeitet er als Oberschüler bereits in dem Forschungsinstitut. Nach einem Besuch bei Herrn Okabe, dem Direktor der Waffenfabrik, schließt er sich dessen Befreiungsorganisation „Uilta“ an. Über Takuyas Eltern oder Geschwister ist nichts bekannt.
    [tab=Sayuri]Sayuri Sawatari geht am Anfang des Filmes zur Mittelschule, danach verschläft sie allerdings die folgenden drei Jahre, wobei die Aktivität des Turmes von ihrem Schlaf unterdrückt wird. Ihren Großvater hat sie durch die Nord-Süd-Teilung des Landes nie kennen gelernt. Tatsächlich war er es, der den Turm entworfen hat.
    [tab=Herr Okabe]Herr Okabe ist der Direktor einer Waffenfabrik, bei der Hiroki und Takuya am Anfang des Filmes in den Ferien arbeiten um Geld für ihr Flugzeugbauporojekt zu bekommen. Er ist der Leiter der Uilta, einer geheimen Organisation, deren Ziel es ist, Ezo aus den Händen der Union zu befreien.
    [tab=Professor Tomizawa]Professor Tomizawa ist der Leiter des Forschungsinstituts, in dem Takuya nach den übersprungenen drei Jahren arbeitet. Er ist mit Herrn Okabe bekannt und unterstützt im Geheimen auch die Uilta.
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    Hintergrund:
    „The Place Promised In Our Early Days“ ist nach einer Reihe von Kurzfilmen der erste Spielfilm von Makoto Shinkai, wobei er hierzu auch selbst das Drehbuch geschrieben hat. Bei dem gleichen Filmstudio hat er bis jetzt mit „5cm per Second“, „Children Who Chase Lost Voices/Die Reise nach Agartha“ und „Garden of Words“ noch drei weitere Filme produziert. Mit „The Place Promised In Our Early Days“ hat Makoto Shinkai bereits mehrere Auszeichnungen gewonnen.


    Fragen zur Diskussion:

    • Habt ihr den Film schon einmal gesehen?
    • Wie fandet ihr den Film?
    • Falls ihr auch andere Spielfilme von Makoto Shinkai gesehen habt: Wie fandet ihr diesem Film im Vergleich zu den nachfolgenden Werken desselben Regisseurs?
    • Gab es Szenen, die euch besonders gefallen oder nicht gefallen haben?
    • Welche der Charaktere mögt ihr und welche nicht?


    • Wie findet ihr die Idee, mögliche Abweichungen von der Realität dadurch zu erklären, dass es sich einfach um Paralleluniversen (oder anders ausgedrückt: um Träume des Universums) handelt?
    • Habt ihr Parallelen zu anderen Filmen/Büchern entdeckt, bei denen Parallelwelten oder eine Art kalter Krieg vorkommen?


    • Habt ihr nach dem Film über den Inhalt nachgedacht?
    • Welche Schlüsse habt ihr aus dem Animefilm gezogen?
  • Habt ihr den Film schon einmal gesehen? Wie fandet ihr den Film?
    Ja, ich hab den Film vor etwas mehr als sechs Monaten auf Englisch geschaut und war wirklich überzeugt von dem Film. Das Setting als eine alternative Version der Geschichte, einer Teilung Japans, wie es sie damals auch in Deutschland gab, das Feindbild des größeren, noch zusammenhängenden Landes, das wir auch dort finden können, und das Wunsch beider Nationen, besser als die andere zu sein, sind alles (Teil-)Motive, die mir wirklich sehr zugesagt haben. Natürlich gab es hier und da einige Momente, die mich nicht ganz so überzeugt haben, was besonders daran lag, dass sich die zwei Hauptcharaktere gegen Mitte der Handlung relativ ähnlich sind und immer mal wieder eigenartige Sprünge in der Geschichte gemacht werden, aber gerade die vorher noch unverständlichen Sprünge werden mit jeder Minute, die das Ende näher rückt, verständlicher und angenehmer, wodurch der Film seine ganz eigene, bezaubernde Wirkung auf mich als Zuschauer ausgeübt hat.
    Besonders gefiel mir die Szene, als sie zum Turm fliegen bis zu der Szene, in der dieser schließlich kollabiert. Der Traum von Sayuri (allgemein, nicht nur an dieser Stelle) und das Szenario, das sie vor sich sieht, sind ebenso imposant wie traurig, haben mir den Wunsch in den Kopf gesetzt, zu wissen, ob sie weiterhin in diesem Schlafzustand verweilen muss oder nicht.
    Wirklich eine Szene nicht mögen kann ich nicht sagen, denn es ist nicht das, was ich sah, sondern das, was ich nicht sah. Schließlich ist Sayuris Großvater ein sehr wichtiges Thema dieses Films, doch er wird immer nur genannt und nie gezeigt, nicht einmal in irgendeiner Erinnerung, was mir wirklich fehlt, denn das hätte noch mal die Herkunft des Turms verdeutlicht. Teilweise war mir der Turm auch zu kryptisch. Also natürlich ist das alles sehr fiktiv, aber irgendeine scheinrealistische Erklärung hätte ich gerne eingebaut gesehen, damit das zumindest leicht Hand und Fuß hat.
    Mein Lieblingscharakter ist auch Sayuri. Die beiden Jungen, die zeitversetzt etwas von ihr wollen und die Protagonisten darstellen, der Professor oder der Besitzer der Manufaktur sind allesamt okay und wichtig für die Geschichte, aber ich sehe sie eher neutral, wenn sie auch in der Gemeinschaft eine großartige Komposition verschiedener Charaktere darstellen.
    Schlüsse aus diesem Film gezogen habe ich ehrlich gesagt keine, die ich nicht schon durch andere Anime- und andere Filme hatte, es sollte aber auch nicht immer der Anspruch sein, etwas ganz Neues zu kreieren; okay, die hervorstechende Pointe neben Punkten wie Freundschaft, Solidarität und Co., ist für mich wohl noch, dass Krieg scheiße ist. Aber dafür musste ich keinen Animefilm sehen, selbst wenn dieser so gut ist wie The Place Promised In Our Early Days.