Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Keiner hier sagt, dass Araber diese Taten aus "Verzweiflung" begehen. Der Großteil von ihnen hat einen religiös begründeten Hass auf Israelis, was Ich einfach nicht nachvollziehen kann, man wird aus der Gruppe geworfen, wenn man nicht mitmacht.

    Jopp, das war auch eher auf so Sachen wie die Tagesschau bezogen, die Artikel zur Terrorserie mit Schlagzeilen wie "Verzweifelte, gewaltbereite Jugend" versieht.
    Ich möchte jedoch anmerken, dass einige Leute, die hier schon gepostet haben (jira z. B., um mal Namen zu nennen) gewiss ganz überzeugt sind, dass die Terroristen doch nur verzweifelt seien.

  • Cicero zeigt, wie es auch (und besser) geht:
    http://www.cicero.de/weltbuehn…uf-israelis/60017/seite/2


    Ein Artikel, der sich den Auslösern, bzw. Faktoren für das Entstehen der neuen Intifada widmet. Der Artikel scheut sich nicht, Israel zu kritisieren (!), versucht jedoch nicht, die Messerangriffe auf Juden als Taten von verzweifelten Jugendlichen abzutun.


    So, liebe selbsternannte Israelkritiker, funktioniert nichtantisemitische Israelkritik.





    Nachtrag:
    Wie der sich der Tagesschauartikel zusammenfassen ließe, wäre dieser Terroranschlag in Israel und nicht in Schweden passiert:
    http://www.tagesschau.de/ausla…n-schwertangriff-105.html


    Ein verzweifelter jugendlicher Demonstrant wurde in Schweden mit völlig unangebrachter Gewaltanwendung seitens der hochgerüsteten Sicherheitskräfte getötet.


    Boycott Sweden!

  • http://www.israelheute.com/Nac…79/nid/29239/Default.aspx <- Deutsch
    http://www.timesofisrael.com/o…-in-bet-shemesh-stabbing/ <- Englisch


    Zwei Araber wollten in einen Schulbus steigen. Da der Busfahrer sie nicht hineinließ, versuchten sie es bei einem anderen Schulbus und wurden dort ebenfalls nicht hineingelassen.
    Also stachen sie, statt Schulkinder zu töten, auf einen jungen Mann (18) ein, der gerade in der Nähe aus einer Synagoge kam.
    Polizisten konnten noch rechtzeitig auf die Araber schießen, sodass das Terroropfer mit Verletzungen davon kam, während ein Terrorist starb und der andere schwer verwundet wurde.


    Diese Terroristen wollten Schulkinder abstechen. Es ist keine Verzweiflung, die diese Menschen antreibt. Es ist purer Hass.
    Edit: Man lese auch diesen Artikel in der Times of Israel: http://www.timesofisrael.com/w…tells-her-teacher-father/
    Das kleine Mädchen muss wahrlich verzweifelt sein, dass es Juden töten möchte ...


    Bei dem oben erwähnten Terroranschlag auf eine schwedische Schule geht man mittlerweile (so ich recht informiert bin) von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Bisher hat noch niemand Verständnis für die Verzweiflung des Terroristen geäußert und bedauert, dass ihm ja angesichts der sich verschärfenden Flüchtlingskrise nichts anderes übrig bleibe ... Und die schwedischen Polizisten erschießen ihn auch noch ... Wer dreht da an der Spirale der Gewalt?
    Edit: Der Terroranschlag in Schweden wurde nun von der Tagesschau mit dieser Schlagzeile versehen: Hassverbrechen in schwedischer Schule - Attentäter handelte aus Rassismus
    http://www.tagesschau.de/ausla…n-schwertangriff-107.html


    Ein weiterer Gedanke: Wenn "Perspektivlosigkeit" und "Verzweiflung" Menschen zu Terroristen machen, dann viel Spaß uns allen 2016, wenn die Erleichterung über das Ankommen in Deutschland bei den Flüchtlingen in Resignation umschlägt und sie alle mit Messern über die Straßen laufen und Deutsche abstechen wollen (wtf).

  • Weil du die Spirale der Gewalt schon nennst, würde ich daran anschließen: Der Wortschatz über den Nahostkonflikt in deutschen Medien. Das wurde diesertage sehr schön von der Jüdischen Allgemeinen erörtert, die zwar auch nicht immer recht hat, aber diesmal recht präzise war.
    Generell ist es auffällig, dass in deutschen Medien gerne von der "Gewaltspirale" gesprochen wird. Es gibt dazu auch häufig Karikaturen, wie wir sie bspw. schon in der Schule gezeigt bekommen haben.


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/tJuY91o.jpg]


    Gerne wird das mit dem Zusatz der "Extremisten auf beiden Seiten" beschrieben. Man muss nicht allzu lange suchen und findet schon die logische Folgerung dieser Karikaturen:


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/zZ6yfGE.gif]


    Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das Vergeltungsprinzip des Alten Testaments. Es wird gerne exemplarisch herangezogen, um zu suggerieren, dass weniger zivilisierte Völker nach diesem Prinzip handeln. Deshalb werden die beiden Schläger in der Zeichnung auch in Steinzeitoutfits dargestellt.
    Der Vorwurf, rückständig, barbarisch und unzivilisiert zu sein, ist ein klassischer Topos in der europäischen Sicht auf Arabien. Diese Arroganz geht nicht nur zulasten der Juden, sondern auch der Moslems. Die christliche, ergo zivilisierte Welt schüttelt angewidert den Kopf über die Eskapaden der rückständigen Kulturen.
    Sowohl in erster als auch in zweiter Karikatur findet sich keine Unterscheidung der Kriegsparteien. Sie werden explizit als gleich dargestellt, sowohl in Erscheinung als auch in Mitteln. Über die Ziele wird gar keine Aussage getroffen. Der Leser will sich darüber lieber nicht den Kopf zerbrechen.


    Genau diese Betrachtung, nämlich, dass es sich im Nahen Osten um einen sinnlosen Konflikt handelt, der nur noch deshalb besteht, weil beide Seiten sich rächen wollen, schlägt sich auch in der Berichterstattung nieder. Da das aber einfach nicht zutrifft, müssen die Schlagzeilen eben hingebogen werden zu Ungunsten des israelischen Staates.
    In geradezu legendärer Art und Weise tat dies der Münchner Focus mit seiner Überschrift: "Israel droht mit Selbstverteidigung"
    In diese Richtung schlug nun kürzlich auch der Spiegel. Zwei Palästinenser wollten Juden mit Messern ermorden und wurden dabei zur Strecke gebracht; der Spiegel kommentierte das mit: "Palästinenser sterben bei Messerattacken auf Israelis"
    Noch perfider schafft es die Zeit. Das Hamburger Blatt schrieb folgendes: "Messer, Schraubenzieher, Gemüseschäler: Mit den einfachsten Mitteln gehen Palästinenser und Israelis seit Tagen aufeinander los, nicht selten enden die Angriffe tödlich." Es wirkt, als würden sich die da unten einfach nicht verstehen. Wie eine Rauferei unter Kindern. Und die deutschen Medien sind die Pädagogen, die sagen "Zu einem Streit gehören immer zwei!"/"Mir egal, wer angefangen hat!".
    Von Journalisten dürfte man etwas mehr erwarten. Die Zeit schafft es, die Grenzen zwischen Angreifern und Verteidigern völlig zu verwischen.
    Es wäre schon blöd genug, wenn man beide Parteien gleich behandeln würde. Doch es zeigt sich, dass für viele deutsche Zeitungen die eine Seite eben etwas gleicher ist. Der Spiegel drückte dies am schönsten aus: "Gut ausgebildete Soldaten und Polizeikräfte gegen Teenager mit Küchenmessern und selbst gebauten Brandsätzen – es ist eine Spirale der Gewalt mit ungleich verteilten Mitteln."
    Es kämpfen also nicht nur zwei Parteien sinnlos und aus purer Aggression, nein, die eine Seite besteht aus Teenagern mit Haushaltsgeräten, die andere aus hochgerüsteten Profis. Letztere werden gerne auch mal als gnadenlose Killer dargestellt, während die Teenager Opfer ihrer Verhältnisse sind. Natürlich werden die Soldaten auch zuerst genannt, damit man weiterhin die Mär der palästinensischen Re-Aktion verkaufen kann.


    Damit ist die Umkehrung von Tätern und Opfern perfekt. Es läuft folgendermaßen ab:
    1. Gegen jeden journalistischen Anspruch wird nicht versucht, die Situation in Gänze zu erklären, sondern die Situation wird absichtlich als unübersichtlich, chaotisch und undurchsichtig dargestellt.
    2. Der Konflikt wird als gleichmäßig und sich selbsterhaltend dargestellt aus einer "Spirale der Gewalt". Beide Seiten werden in einem Atemzug genannt, ohne die Situationen genauer zu erläutern.
    3. Im letzten Schritt wird der Konflikt zwar als gleichermaßen dumm, jedoch als unausgeglichen hinsichtlich der Waffen beschrieben.


    All das ist schlicht gesagt nur eines: Schlechter Journalismus. Man könnte hier anhalten und nicht mehr weiterfragen. Ich jedoch habe mich irgendwann gefragt: Warum gerade hier? Und warum gerade die Israelis? Und woher die Sympathie für eine islamistische Diktatur im Nahen Osten mit Namen Palästina? Und woher Verständnis für Terroristen?
    Für die deutschen Medien scheint festzustehen: Der blanke Hass auf Juden kann es nicht sein, der dort auf den Straßen Jerusalems und anderswo wütet. Es werden sinnlose Erklärungsmodelle herangezogen: Die Diskriminierung, der Rassismus, die Wut auf die palästinensische Regierung (wtf warum greifen sie die dann nicht an?!).
    Doch für Christian Wagner von der ARD steht fest: "Bei Terror steht in Israel fest: Es ist Hass auf Juden" Er selbst zieht das nie in Erwägung, beschwert sich jedoch über die Einseitigkeit von... hm, von wem eigentlich? "Israel" schreibt er und kann damit nur die jüdischen Israelis meinen.
    Der deutsche Journalismus im Nahen Osten ist ein Desaster. Gespickt mit Falschaussagen, Vereinfachungen, Täter-Opfer-Umkehrungen.
    Jeder, der behauptet, dass man in Deutschland Israel nicht kritisieren darf, hat nicht alle Tassen im Schrank.

  • Ich denke, es war damals schon ein Fehler als "übergeordnete Instanz" zu sagen: Hier errichten wir einen Staat.
    So geht das nicht, egal aus welchem Grund heraus etwas entstanden ist und wer wann was zuerst dem anderen angetan haben soll.


    Damals, als man mit dem Lineal gerade Linien in Afrika gezogen hat, damit wenigstens die Kolonialmächte zufrieden sind.
    Man hat Nomaden den Weg abgeschnitten, Stämme getrennt, verfeindete Stämme zusammengewürfelt.


    Als hätte man nicht schon aufgrund der Menschenkenntnis, Logik und Geschichte geahnt, dass sich Menschen bekriegen, wenn man von "oben herab" bestimmt wo welcher Staat entstehen soll. :huh:
    Jedes Mal, wenn es um den Nahostkonflikt geht, denk ich mir: Und ihr habt wirkich nicht schon vorher gewusst, dass hier etwas ordentlich schiefgehen wird? :|

  • Ich verstehe deinen Punkt in vielerlei Hinsicht. Die Schaffung von willkürlichen Staaten in den ehem. Kolonien ist sicherlich problematisch. Aber die Teilung ethnischer Gruppen durch willkürliche Grenzen erklärt weder afrikanischen Konflikte noch den im Nahen Osten in Gänze.
    Es war generell nicht unklug nach dem 1. Weltkrieg, Vielvölkerstaaten zu zerschlagen und ethnisch abgetrennte Staaten herzustellen. Ich möchte damit nicht andeuten, dass vers. Ethnien nicht zusammenleben können, sondern eher, dass die Mehrheitsethnie häufig dazu neigt, die Minderheit zu bevormunden. Schön (oder unschön) sehen wir das in der Türkei, wo es der Völkerbund trotz anderslautender Verträge versäumt hatte, den Kurden einen Staat zu geben. Die Kurden sind bis heute benachteiligt, lange Zeit waren sie verfolgt.
    Es war also keine schlechte Idee auch in der Levante bzw. Palästina, wie es die Römer nannten, Staaten zu schaffen, in denen Ethnien voneinander getrennt sind. Das wurde getan, indem man sowohl den Juden als auch den Arabern jeweils die Hälfte des britischen Mandats Palästina übertragen hat. Der Holocaust und die daraus gewonnene Erkenntnis, dass die Juden weltweit keinen Helfer im Kampf gegen ihre Vernichtung finden, machte das Thema wichtiger. Die Zionisten stimmten also für einen jüdischen Staat namens Israel. Der andere Staat sollte den Arabern gehören, die dies jedoch ablehnten. Sie lehnten nicht die Kolonialgrenzen ab, weil dort Beduinen beschränkt wurden, sondern sie lehnten den Staat ab, solange die Juden ebenfalls einen Staat bekämen. Anstatt also ihren Staat zu gründen, griffen sie an: Dreimal in offenen Kriegen, zwischendurch und besonders seit der PLO in Guerilla-Taktik, d.h. jeder und alles kann überall und zu jeder Zeit zur Waffe werden.
    Es gibt Araber, und zwar die meisten politischen Akteure im Nahen Osten, die Israel nach wie vor komplett eliminieren wollen. Daneben gibt es sog. "gemäßigte" Kräfte, die Israel wieder in den Grenzen haben wollen, wie es vor dem 6-Tage-Krieg bestand. Sie wollen einen Staat Palästina konstruieren, der ethnisch wiederum rein ist, also genau das, was die UNO ihnen 1947 vorgeschlagen hatte, und was von ihnen abgelehnt wurde. Man darf darin eine gewisse Ironie erkennen: Wir versuchen es erst mit Krieg und heute pochen wir, weil wir im Krieg unterlegen waren, auf das, was man uns davor versprochen hatte.
    Ethnische Reinheit wollen die gemäßigten Kräfte erlangen, indem sie die sog. "jüdischen Siedlungen" aus Palästina abziehen lassen oder den Abzug derselben als Grundvoraussetzung für Friedensverhandlungen angeben. Ob ethnisch reine Staaten 2015 jedoch noch aktuell sind (bzw. es jemals waren) darf bestritten werden, bes. in Anbetracht der Tatsache, dass in Israel selbst über 1 Mio. Araber leben.


    Ich würde also alles in allem sagen, dass die Kolonialgrenzen bestimmt eine Rolle spielen, andere Faktoren zumindest im Nahen Osten jedoch mehr. In Anbetracht dessen, dass die Palästinenser selbst danach streben, einen willkürlichen Staat zu errichten für ein Volk, das es vor den 70ern noch gar nicht gab, lässt vermuten, dass Kolonialgeplänkel sogar eine untergeordnete Rolle spielt.

  • Ich finde den Konflikt sehr schade. Es sind dort schon so viele Menschen unnötig gestorben. Dieser hat nur bedingt was mit dem Glauben zu tun wie einige hier vllt nicht ganz wissen. Zwar kann man Palästinenser und Israelis durch den Glauben einfacher voneinander abgrenzen, doch hat der Konflikt einen anderen Ursprung. Er ist rein theretorisch geprägt und nicht wie viele andere ein Kampf gegen andere Religionen, die aus dem Eigenverständnis keine Daseinsberechtigung hätten. Als 1948 die Republik Israel ausgerufen wurde lebten in der Region schon einige hundert Jahre die Palästinenser und beide halten an dem Anspruch fest, dass es ihr Land sei. Die Israelis berufen sich darauf dass ihr Volk und das Judentum einst von dort stammten.
    Ich kenne diesen immer wieder aufflammenden Konflikt schon ettliche Jahre aus den Medien und hatte oft die Hoffnung, dank Waffenruhen und Gesprächen, dass ein Ende in Sicht kommt, aber Fehlanzeige. Den Palästinensern nur den Schwarzen Peter zu zustecken halte ich für Falsch. Sie haben nicht die Mittel, wie Israel um den Konflikt mit Raketen und anderen Kriegsgerät zu führen und behelfen sich terrorverdächtigen Mitteln. Beide Seiten sind in meinen Augen schon lange zu weit gegangen. Keiner scheint den Konflikt beenden zu wollen und dáuch nur Israel hätte die Mittel dafür um eine friedliche Lösung zu finden. Einen Teil des Landes an die Palästinenser abzutreten und dies vollständig autonom verwalten zu lassen. ( wenn ich von den Palästinensern spreche meine ich immer beide Teile, also Gazastreifen und Westjordanland)

  • Ich finde den Konflikt sehr schade. Es sind dort schon so viele Menschen unnötig gestorben. Dieser hat nur bedingt was mit dem Glauben zu tun wie einige hier vllt nicht ganz wissen. Zwar kann man Palästinenser und Israelis durch den Glauben einfacher voneinander abgrenzen, doch hat der Konflikt einen anderen Ursprung. Er ist rein theretorisch geprägt und nicht wie viele andere ein Kampf gegen andere Religionen, die aus dem Eigenverständnis keine Daseinsberechtigung hätten. Als 1948 die Republik Israel ausgerufen wurde lebten in der Region schon einige hundert Jahre die Palästinenser und beide halten an dem Anspruch fest, dass es ihr Land sei. Die Israelis berufen sich darauf dass ihr Volk und das Judentum einst von dort stammten.
    Ich kenne diesen immer wieder aufflammenden Konflikt schon ettliche Jahre aus den Medien und hatte oft die Hoffnung, dank Waffenruhen und Gesprächen, dass ein Ende in Sicht kommt, aber Fehlanzeige. Den Palästinensern nur den Schwarzen Peter zu zustecken halte ich für Falsch. Sie haben nicht die Mittel, wie Israel um den Konflikt mit Raketen und anderen Kriegsgerät zu führen und behelfen sich terrorverdächtigen Mitteln. Beide Seiten sind in meinen Augen schon lange zu weit gegangen. Keiner scheint den Konflikt beenden zu wollen und dáuch nur Israel hätte die Mittel dafür um eine friedliche Lösung zu finden. Einen Teil des Landes an die Palästinenser abzutreten und dies vollständig autonom verwalten zu lassen. ( wenn ich von den Palästinensern spreche meine ich immer beide Teile, also Gazastreifen und Westjordanland)

    Das stimmt nicht ganz. Schon lange vor der Gründung des Staates Israel lebten in Palästina Juden. Die noch heute existierende Stadt Tel Aviv entstand schließlich schon 1909, wenn ich mich nicht täusche. Du unterschlägst also, dass dort Juden (und natürlich auch Christen) gelebt haben. Desweiteren bezeichnest du die Araber, die dort lebten, als Palästinenser. Das Wort "Palästinenser" gibt es jedoch erst seit kurzem, es gibt weder eine palästinensische Sprache noch gab es früher ein Wort für "Palästinenser" im Arabischen noch haben sich die in Palästina lebenden Menschen als Palästinenser angesehen. Was waren sie sonst? Natürlich Araber.
    Die Israelis berufen sich außerdem nicht darauf, dass dort einmal Juden waren (und gewaltsam vertrieben wurden - ebenfalls unterschlagen) bzw. tun das nicht alle Israelis; nein, sie können es sich viel einfacher machen: Sie berufen sich auf den UN-Teilungsplan, der einen jüdischen und einen arabischen Staat vorsah. Die UNO bewilligte den jüdischen Staat und hätte auch den arabischen bewilligt, wenn die arabischen Staaten das gewollt hätten. Die Araber entschieden sich dagegen, sie griffen an, gingen auf alles oder nichts - und erhielten am Ende nichts.
    Seit den Niederlagen in den drei Kriegen gegen Israel versuchen die arabischen Staaten Israel mithilfe des Terrorismus zu bekämpfen oder wollen nun das, was die UNO ihnen vor 70 Jahren anbot und was sie abgelehnt hatten.
    Während es Israel schaffte, eine funktionierende Staatlichkeit zu errichten, versinkt der Rest der Region im absoluten Chaos. Wir reden im Nahen Osten bald nicht mehr von Staaten, sondern wahlweise von Diktaturen (Saudi-Arabien, Westjordanland, Jordanien etc etc), Terrorregimen (IS, Gaza) oder von Milizen regierten Territorien (Libanon).
    Man möge es den Israelis verzeihen, dass sie sich gegen eine so kunterbunter Allerlei an Gestörten ein funktionierendes Militär aufgebaut haben. Abgesehen davon reden wir bei Hamas, Hisbollah und anderen nicht von armen Steine werfenden Teenagern, sondern von reichen Terrororganisationen mit Raketen, Sprengstoff, straffer Hierarchie und guter Infrastruktur.
    So viel zu den Dingen, die du geflissentlich nicht erwähnst. Warum auch immer.


    Nun zu deiner Argumentationsstruktur. Du behauptest, man könne den Palästinensern nicht einseitig den Schwarzen Peter zuschieben - nur um dann zu behaupten, dass nur Israel die Möglichkeit hat, dafür eine friedliche Lösung zu finden. Nebenbei sprichst du noch von einem unausgeglichenen Konflikt, weil die Israelis besseres Militär haben.
    Du suggerierst also eine ausgeglichene Haltung, indem du niemandem einseitig die Schuld geben willst. In Wahrheit jedoch gibst du einzig und allein Israel die Schuld, wenn du sagst, dass nur Israel den Konflikt beenden kann - und es offenbar nicht tut, denn der Konflikt besteht ja noch.
    Dass Israel seit Jahrzehnten genau um diese Friedensverhandlungen bemüht ist und in der Verfassung verankert hat, dass man mit den Nachbarn in Frieden leben will, unterschlägst du wiederum. Die Sache ist nur die: Im Gazastreifen sitzt die Hamas und die lehnen Friedensverhandlungen qua Satzung ab. Außerdem wollen sie alle Juden der Welt umbringen. Meine Frage an dich: Wie verhandelst du mit Gegnern, die Verhandlungen als falsch ansehen und dich töten wollen? Und die außerdem noch alle töten, die Verhandlungen mit dir eingehen.
    Da du ja offensichtlich weißt, wer das Problem im Nahen Osten ist, und da du weißt, dass die Palästinenser eigentlich nur ein bisschen Autonomie brauchen, frage ich mich, warum solche Experten, wie du es einer bist, nicht schon längst in Jerusalem sitzen, den Friedensvertrag ausarbeiten, dem Herrn Abbas die Hand schütteln und den Friedensnobelpreis entgegennehmen. Offensichtlich ist das ja alles so einfach. Oder etwa doch nicht?

  • @Shorino Ja das ich die Araber mit Palästinensern gleich gestezt habe stimmt. Ich wollte nicht alle Völker aufzählen, denn das hast selbst du nicht. Nur zum vereinfachen beide Seiten aufgezählt. Und vor einigen Jahren gabs eine Waffenruhe, welche mit der Hammas und Israel gemeinsam beschlossen wurde und wenn ich mich nicht täusche durch israelische Soldaten auf eigene Faust zerstört wurde. Ja du hast erkannt dass ich den schwarzen Peter von der einen in die andere Richtung geschoben habe. Es ist nicht so einfach wieviele hier denken. "Muslim=Terrorist=Schwarzer Peter". Es ist an beiden Seiten diesen Konflikt zu beenden, auch wenn dies wohl nix wird. Für mich hat Israel nunmal mehr mit unserer westlichen Welt gemeinsam und sollte aufgeklärt genug sein um zu wissen das sowas nicht rechtesns ist... egal wer nun Schuld ist. Es gibt genug Sachen die weder ich noch du über den Konflikt weißt, weil keiner von uns mittendrin ist oder war und wir nur Quellen und Medien zitieren können. Ich lese und recherchiere und denke mir meinen Teil dazu.
    Friedensnobelpreis ist ne schöne Auszeichnung bringt nur keinem was. Es gibt genug Konflikte und wird es auch immer geben. Die größten Wirtschaftsapperate laufen mit dem Verkauf von Waffen und diesen großen NAtionen liegt es nicht daran dass solche Konflikte enden. Leider. Ich verabscheue Kriege.

  • @Shorino Ja das ich die Araber mit Palästinensern gleich gestezt habe stimmt. Ich wollte nicht alle Völker aufzählen, denn das hast selbst du nicht. Nur zum vereinfachen beide Seiten aufgezählt. Und vor einigen Jahren gabs eine Waffenruhe, welche mit der Hammas und Israel gemeinsam beschlossen wurde und wenn ich mich nicht täusche durch israelische Soldaten auf eigene Faust zerstört wurde. Ja du hast erkannt dass ich den schwarzen Peter von der einen in die andere Richtung geschoben habe. Es ist nicht so einfach wieviele hier denken. "Muslim=Terrorist=Schwarzer Peter". Es ist an beiden Seiten diesen Konflikt zu beenden, auch wenn dies wohl nix wird. Für mich hat Israel nunmal mehr mit unserer westlichen Welt gemeinsam und sollte aufgeklärt genug sein um zu wissen das sowas nicht rechtesns ist... egal wer nun Schuld ist. Es gibt genug Sachen die weder ich noch du über den Konflikt weißt, weil keiner von uns mittendrin ist oder war und wir nur Quellen und Medien zitieren können. Ich lese und recherchiere und denke mir meinen Teil dazu.
    Friedensnobelpreis ist ne schöne Auszeichnung bringt nur keinem was. Es gibt genug Konflikte und wird es auch immer geben. Die größten Wirtschaftsapperate laufen mit dem Verkauf von Waffen und diesen großen NAtionen liegt es nicht daran dass solche Konflikte enden. Leider. Ich verabscheue Kriege.

    Ja, natürlich, du musst sie sogar gleichsetzen. xD Das war nicht der Fehler. Palästinenser sind Araber.
    Für die gebrochene Waffenruhe vonseiten Israels hätte ich gerne eine Quelle. Und selbst wenn Israel einmal eine gebrochen haben sollte, stehen dem ein Dutzend Beispiele gegenüber, wo die Hamas das getan hat. Abgesehen davon sagt die Hamas, dass eine Waffenruhe nur Zeit für die Wiederbewaffnung ist. Eine Waffenruhe mit der Hamas ist also eh nicht ernst zu nehmen.
    Niemand hat hier geschrieben, dass alle Muslime Terroristen sind.
    Israel weiß, dass das nicht rechtens ist. Deswegen arbeiten sie ja am Frieden. Und wenn du jetzt sagst, dass weder du dich noch ich mich auskenne, dann ist das doch nur eine Ausrede. xD
    Und nope, nicht egal wer Schuld ist. Wenn nämlich eine Seite um Frieden bemüht ist, während die andere permanent ausrastet, und man trotzdem dem Friedensbemühten die Schuld zuschiebt, dann ist es nicht egal, wer Schuld hat. Das ist wie ein Lehrer, der unfähig ist, zwischen Prügler und Verprügelter zu unterscheiden. "Ich habe jetzt beide gesehen!" "Zu einem Streit gehören immer zwei!"
    Wenn du Kriege verabscheust, dann verabscheue jene, die sie treiben. Und nicht die, die sich verteidigen.

  • Da fällt mir eine geile Überschrift vom Focus wieder ein, die dieser vor ein paar Jahren gebracht hat: "Weiter Raketen auf Israel - aber Waffenruhe hält bislang".
    Israel ist also die einzige Seite, die Waffenstillstände überhaupt brechen KANN, denn für die Hamas gelten die anscheinend schlicht nicht.

  • Wenn ihr mich fragt, kann es per se keinen Frieden zwischen Israelis/Juden und Palästinensern sowie den arabischen Staaten geben (damit beziehe ich mich auf die "neutrale Mitte, die sich mit beiden solidarisch zeigen und meinen, man solle sich die Hand reichen), was an der muslimischen Seite scheitert. Die islamische Welt ist mit Ressentiment gegenüber Juden vergiftet. Abgrundtiefer Antisemitismus und Hass gegenüber diesem Volk, der schon vor der Gründung Israels existiert hat. Deshalb gibt es keine friedliche Lösung. Meine Meinung ist, man muss diese boshaften Antisemiten dem Erdboden gleichmachen. Israel hat lange genug von diesem Hass gelitten.

  • Wenn ihr mich fragt, kann es per se keinen Frieden zwischen Israelis/Juden und Palästinensern sowie den arabischen Staaten geben (damit beziehe ich mich auf die "neutrale Mitte, die sich mit beiden solidarisch zeigen und meinen, man solle sich die Hand reichen), was an der muslimischen Seite scheitert. Die islamische Welt ist mit Ressentiment gegenüber Juden vergiftet. Abgrundtiefer Antisemitismus und Hass gegenüber diesem Volk, der schon vor der Gründung Israels existiert hat. Deshalb gibt es keine friedliche Lösung. Meine Meinung ist, man muss diese boshaften Antisemiten dem Erdboden gleichmachen. Israel hat lange genug von diesem Hass gelitten.

    Okay, das wäre jetzt deiner Meinung nach nur einseitiger Hass, welcher von den Arabern oder eher muslimisch geprägten Leuten kommt. ehrlich gesagt vertrete Ich sogar deine Meinung, leider.. Türkei wäre hier ein Beispiel, Stars oder Promis rufen zum Hass gegen Juden auf.. die Regierung unternimmt absichtlich NICHTS

  • Habe nie verstanden, woher der Judenhass kommt.. er ist unbegründet. Die Juden tun niemandem was, wollen einfach nur friedlich leben, in Israel, dem einzigen demokratischen und modernen Land, in dem es Gleichberechtigung gibt. Die Muslime sind es, die Minderheiten weltweit terrorisieren und unterdrücken. Nicht nur Juden, auch Christen, Yeziden und andere Minderheiten. Oder sehen wir irgendwo jüdische Terroreinheiten, die andere Länder angreifen, Menschen köpfen und sich in die Luft jagen? Es ist berechtigt, dass immer mehr Leute die Nase gestrichen voll haben von den Anhängern dieses Islams. Schaut euch mal an wie oft die Yeziden von den Anhängern des Islam massakriert wurden.

  • Habe nie verstanden, woher der Judenhass kommt.. er ist unbegründet. Die Juden tun niemandem was, wollen einfach nur friedlich leben, in Israel, dem einzigen demokratischen und modernen Land, in dem es Gleichberechtigung gibt. Die Muslime sind es, die Minderheiten weltweit terrorisieren und unterdrücken. Nicht nur Juden, auch Christen, Yeziden und andere Minderheiten. Oder sehen wir irgendwo jüdische Terroreinheiten, die andere Länder angreifen, Menschen köpfen und sich in die Luft jagen? Es ist berechtigt, dass immer mehr Leute die Nase gestrichen voll haben von den Anhängern dieses Islams. Schaut euch mal an wie oft die Yeziden von den Anhängern des Islam massakriert wurden.

    Islam niemals pauschalisieren! (Würde dann zukünftig einen langen Post über den Islam als eine uneinheitliche Gemeinde schreiben.) Judenhass ist religiös begründet, leider.. es ist eigentlich schon lächerlich..

  • Habe nie verstanden, woher der Judenhass kommt.. er ist unbegründet. Die Juden tun niemandem was, wollen einfach nur friedlich leben, in Israel, dem einzigen demokratischen und modernen Land, in dem es Gleichberechtigung gibt. Die Muslime sind es, die Minderheiten weltweit terrorisieren und unterdrücken. Nicht nur Juden, auch Christen, Yeziden und andere Minderheiten. Oder sehen wir irgendwo jüdische Terroreinheiten, die andere Länder angreifen, Menschen köpfen und sich in die Luft jagen? Es ist berechtigt, dass immer mehr Leute die Nase gestrichen voll haben von den Anhängern dieses Islams. Schaut euch mal an wie oft die Yeziden von den Anhängern des Islam massakriert wurden.

    Lol, Muslime terrorisieren die Menschheit. Und wen nennst du? Keine Muslime. Muslime gehören weltweit auch und besonders zu den Opfern des Islamismus, müssen fliehen, werden verfolgt, leben in Angst und in zerfressener Staatlichkeit.
    Es gibt jüdische Terroristen und es gibt christliche Terroristen und es gibt linke Antisemiten und es gibt noch 'ne Menge anderen Scheiß auf der Welt. Natürlich ist der Islamismus eines der Hauptprobleme der heutigen Zeit.
    Ein weiteres Hauptproblem unserer und jeder bisher verstrichenen Epoche ist allerdings auch die Verallgemeinerung. Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Allerdings bringt es wirklich gar nichts, wenn du aus einer links-säkularen Grundgesinnung ein antimuslimisches Ressentiment erwachsen lässt, das auf Unterschlagung von Fakten beruht und rechte Ideologie rechtfertigt. Schließlich verschweigst du die muslimischen Opfer islamistischer Gewalt und unterstützt Menschen, die "die Nase gestrichen voll haben" von Muslimen. Da muss ich leider sofort an PEGIDA und andere denken.
    Natürlich hat der Islamismus etwas mit dem Islam zu tun, so wie auch die Missbrauchsskandale etwas mit der Kirche zu tun hatten. Dennoch ist nicht jeder Muslim ein Terrorist/Antisemit/Irrer, so wie nicht jeder Priesteramtsanwärter kleine Kinder antatscht. Ob uns darüber hinaus die Gesinnung der Religiösen gefällt, ist etwas anderes, sollte aber nicht hier mithinein gepackt werden.


    Philosemitismus ist übrigens nur die Kehrseite dessen, was du verachtest. Die Juden sind keine besseren Menschen.

  • Man muss das ganze in Relation sehen. Denn wenn man so argumentiert, muss man sich fragen, was gibt es nicht auf der Welt?


    Es ist nicht zu übersehen, dass die Gewalt, die von islamischen Anhängen ausgeht, deutliche Überhand hat, und das auf globaler Ebene. Auch darf man nicht vergessen, dass der Großteil der Menschen im nahen Osten auch Muslime sind; dementsprechend ist auch die Zahl der muslimischen Opfer hoch. Auch hier muss man zwischen bloßen Islamisten und Ländern unterscheiden, die das islamische Gesetz anwenden. Islamisten töten gleichermaßen Christen, wie Juden und Muslime, weil sie unter Umständen auch jene Muslime ans Ungläubige ansehen, weil sie keine strenge Auslegung des Islam ausleben (die ebenso legitim sind). Schaut man sich islamische Länder an, dann sieht das nochmal etwas anders aus. Opfer sind Nichtmuslime sowie säkulare Muslime, die sich offen für Gleichberechtigung aussprechen und für Freiheit demonstrieren. Da dieses Verhalten ebenfalls unislamisch ist. Diese Unterdrückung und Gewalt ist rein islamischer Natur. Genauso wie diese islamischen Prediger im nahen Osten, deren tägliche Aufgabe es ist, mit islamischen Quellen zu belegen, warum man alle Juden auslöschen müsste.


    Die Ideologie, die dem (politischen) Islam zugrunde liegt, ist besonders überspitzt.


    Ich meine, was ist der prozentuale Anteil an religiösen Konflikten auf der Welt, in denen die Muslime keine Konfliktpartei ausmachen? Sei es Konflikt mit Juden, Konflikt mit Christen, Konflikt mit Yeziden, etc. Schau dir Israel an; das einzige demokratische Land im nahen Osten, in dem Gleichberechtigung herrscht. Dort werden Muslime nicht ausgepeitscht und eingesperrt, weil sie den Koran mit sich tragen. Während die Gelehrten der Nachbarländer predigen, warum man Juden auslöschen soll. Und diese Mentalität findet sich bei vielen Muslimen, in Relation zu anderen Glaubensrichtungen bei deutlich mehr.

  • Hör auf immer islamische Leute zu sagen, der Islam ist nicht in gut und böse oder gläubig und ungläubig aufgebaut. Es gibt 3 Hauptkonfessionen, wovon 2 dieser 3 tolerant und humanistisch geprägt sind. Sag doch lieber sunnitisch anstelle von islamistisch, sonst ist es mir viel zu pauschal, da denkt man ja gleich, dass der Islam grundsätzlich negativ ist! Die Scharia ist nur im sunnitisch-islamischen Glauben gefestigt. Beschuldige die Sunniten aber nicht gleich alle, die religösmuslimisch sind! Du spielst auch mit den Worten unislamisch rum. Das ist ein Nogo. Aleviten sind im Islam und befürworten Toleranz und sind für Gleichberechtigung.


    "Diese Unterdrückung und Gewalt ist rein islamischer Natur."


    Im Grunde genommen sind es doch die Menschen, die eine Volksgruppe dazu instrumentalisieren. Es ist alles menschlicher Natur, was der Mensch betreibt, leider. Und Ich sage erneut: Spiel nicht mit den Worten Islamisch/Unislamisch rum, das ist zu pauschal.

  • Natürlich wird die Gewalt größtenteils von Muslimen verübt, da, wie ich geschrieben habe, Islamismus ein hauptsächliches Problem der Welt ist. Jedoch wird die überwältigende Anzahl aller Verbrechen dieser Welt auch von Männern verübt, weswegen wir weder das Verbrechen als etwas männliches betrachten noch Männer einem Generalverdacht unterwerfen.
    Nur weil aber die Anzahl der Muslime im Nahen Osten hoch ist, heißt das nicht, dass die Opfer deshalb Muslime sind. Ein Gegenbeispiel: In den 30ern war die Anzahl der Christen in Deutschland sehr hoch, dennoch wurden im Massenmord relativ wenige Christen getötet. Nur weil in einer Region viele Menschen einer sozialen Gruppe leben, werden sie noch lange nicht Opfer dort wütender Gewalt. Das missachtet Zielrichtung und Motive der Gewalt. Muslime zählen deshalb zu den Opfern, weil sie Ziel von Angriffen werden. Und genau das zeigt, dass das Erklärungsmodell des Islams und seiner Anhänger als Übeltäter nicht gerade leistungsfähig ist.
    Diese Nicht-Differenzierung dessen, was Islam ist, ist in deiner Argumentation generell auffällig. Im konfessionellen Europa, wo Religionen einerseits institutionalisierte Gemeinden sind, bei denen man Mitglied sein und austreten kann, ist es vielleicht nicht immer leicht zu verstehen, dass die islamische Gemeinde als solche nicht existiert und schon im 7. Jahrhundert nicht mehr existierte. Das, was Islam ist und dem Willen des Propheten entspreche, ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen, die seit dem Tode des Propheten geführt werden und bis heute nicht beendet sind. In jüngster Zeit werden sie teilweise mit harten Bandagen geführt.
    Das ist keine Seltenheit bei Religionen in der Geschichte und wir wären naiv, würden wir denken, dass nur der Islam heute gewaltsame Auseinandersetzungen darüber führt.
    Genau das gleiche gilt für Islamisches Recht - ein Begriff, der generell in Deutschland schwammig und negativ gebraucht wird. Islamisches Recht ist Gegenstand von Diskussion und Entwicklung. Weder enthält der Koran ein allumfassendes Gesetz noch hat der Prophet ein solches hinterlassen. Generell könnte man sagen, dass islamisches Recht folgendes bedeutet: Ein Muslim genießt gewisse Rechte, muss jedoch auch gewisse Pflichten einhalten. Diese Pflichten gelten für einen Nicht-Muslim nicht, jedoch darf er auch nicht alles, was ein Muslim darf.
    Das ist ein klassisches religiöses Gesetz, das bis zum heutigen Tag für die christlichen Kirchen in Deutschland gilt. Sie sind mit gewissen Dingen beauftragt, dürfen aber auch deutlich mehr als andere religiöse Vereinigungen - so darf es bspw. ein kirchliches Krankenhaus unterbinden, dass ein Muslim in hohe Posten aufsteigt.
    Weil das, was Islam ist, in jeder Epoche einer Debatte unterlag, so hat sich das, was vielen Muslimen als feindlich gilt, stets verändert. So waren z.B. Juden im maurischen Spanien zwar nicht gleichberechtigt, jedoch in gleichem Maße benachteiligt, wie es alle anderen Religionen auch waren. Sie zahlten die Kopfsteuer und konnten ansonsten recht unbehelligt leben. Bei der christlichen Reconquista der iberischen Halbinsel ging es zuallererst den Juden an den Kragen, die mit einer Vollständigkeit vertrieben und ausgerottet worden sind, dass es bis heute nachwirkt.
    Der Judenhass, der zweifellos heute in vielen Teilen der arabischen Welt unverhohlen geäußert wird, muss sich also irgendwann entwickelt haben. Die Vermutung liegt nahe, dass die europäische Kolonisation dazu beigetragen hat, allerdings muss ich zugeben, dass ich das nicht in Gänze beurteilen kann.


    Der Islamismus ist also ein Problem und natürlich hat er seine spezifischen Eigenart aus der Religion, der er sich zurechnet. Aber er ist weitaus mehr als das. Und man könnte das Problem weitaus zielsicherer angehen, wenn man nicht einfach alle Muslime einbezieht.

  • @Chengo


    Nein, eben nicht. Der Islam mag zwar mehrere Ausrichtungen haben, doch überschneiden sie sich in dem Punkt, den Mohammed überliefert und gelebt hat.


    Er hat erst über 10 Jahre Frieden in Mekka gepredigt (das sind die friedlichen Passagen des Koran, auf den sich friedliche Muslime berufen), als er gemerkt hat, das nützt nichts, hat er zum Schwert gegriffen. Er hat getötet, unterdrückt, versklavt, erobert, etc. Und dieser Quellen bedienen sich sowohl Islamisten, als auch islamische Länder.


    Nicht alle Muslime sind radikal, natürlich nicht, aber das ist keine Leistung des Islam. Verschiedene Auslegungen kommen daher, dass jeder Muslim das für sich wichtigste da rauszieht. Auch spielt es eine Rolle woher man kommt. In westlichen Ländern, wo die Religion nicht die höchste Rolle spielt, sind Muslime in der Lage, andere Identitäten anzunehmen und auch westliche Prinzipien zu übernehmen.


    Aber die Sunniten leben den wahren Islam. Mit wahr meine ich, nach dem Vorbild des Propheten. Die Islamisten kopieren Mohammed und die islamischen Länder legitimieren ihre Handlungen gegenüber Nichtmuslimen und Apostaten ebenfalls mit islamischen Quellen.