Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Ach so, hatte das hier ja völlig vergessen. Ich arbeite mich mal nicht an dem kompletten Beitrag von @TheTic ab, dazu fehlt mir wie angekündigt die Lust, ich werde versuchen, mich kürzer zu fassen.


    1. Die Hamas - eine Terrororganisation?

    Nein, tue ich nicht. Die Hamas ist eine Terrororganisation, ich habe nie etwas anderes behauptet. Ich habe Israel auch nie auch nur im Ansatz den Vorwurf gemacht, einen Völkermord zu begehen, was du hier geflissentlich ignorierst. Ich halte die Hamas "wahrscheinlich" für eine Terrororganisation, ich bin der Meinung, dass Herr Netanjahu mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" nicht die Absicht hat, einen Völkermord zu begehen. Beides ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,999% so. Wenn dir das nicht krass genug ist und du darauf bestehst, dass die 00,001% noch dazu kommen, nun ja, das ist offen gestanden dein Problem, denn letztendlich habe ich dieselbe Meinung wie du, formuliere sie nur diplomatischer.

    Du beharrst also darauf, dass die Hamas lediglich "wahrscheinlich" eine Terrororganisation ist.
    Dann sagst du vermutlich auch:
    Es hat wahrscheinlich den Holocaust gegeben.
    Wahrscheinlich ist Merkel kein Reptiloid.
    Wahrscheinlich gibt es Australien.
    Wahrscheinlich gibt es in der Sahara Sand.
    Sagst du das alles so? Schränkst du immer und überall alles mit einem "wahrscheinlich" ein? Ich vermute einfach mal: nein. Nur wenn es um eine antisemitische, islamistische Terrororganisation geht, ist auf einmal die Einschränkung da. Wohlgemerkt bei einer Organisation, in deren Charta ganz dezidiert steht, dass es sich um eine islamistische Terrororganisation handelt. Auszüge aus der Hamas-Charta, ins Deutsche übersetzt.
    Wenn du die UN trotz der Überzahl an diktatorischen Regimen für einen ganz tollen Haufen hälst und ihren Urteilen vertraust, wirst du ganz sicher der EU eine noch viel höhere Wertschätzung angedeihen lassen: Terrorliste der EU.
    Siehe Punkt II.8.



    2. Die UN - eine geeignete Referenzgröße?
    Ich habe bereits dargelegt, wie es um die UN bestellt ist. Darin sind weniger demokratische Staaten als diktatorische Staaten drin. Israel wird von der UN unfair behandelt. An Juden höhere Ansprüche zu stellen als an andere Menschen, ist antisemitisch - und genau das tut die UN.
    Es handelt sich also um eine antisemitische Vereinigung, die immer wieder mit neuen antisemitischen Resolutionen glänzt. Siehe Verurteilung des Zionismus als eine Form von Rassismus, oder jüngst: UK, France, Germany join UN to single out Israel as world's only violator of health rights.
    Es ist absurd, anzunehmen, ausgerechnet die größte internationale antisemitische Vereinigung der Welt würde die Lage in Gaza realistisch einschätzen.


    3. Existenzrecht arabischer Staat in Palästina.



    Schön. Mich kotzt es dann einmal an, dass du offenbar nicht in der Lage bist, in irgendeiner Weise anzuerkennen, dass in einem über 70 Jahre schwelenden Konflikt, der von beiden Seiten erbittert geführt wird, offenbar beide Seiten Fehler machen. Es ist unglaublich unreflektiert, zu behaupten, dass "die Palästinenser" Israel vernichten wollen oder nicht zu erkennen, warum Araber, die vorher in Palästina gewohnt haben, sich in Israel ausgegrenzt und wie Menschen zweiter Klasse fühlen. Es ist unglaublich arrogant, dem Staat Palästina ein Existenzrecht abzuerkennen und davon auszugehen, dass die dort lebenden Menschen das einfach hinnehmen. Wie gesagt, Terror ist scheiße und da braucht man nichts zu beschönigen, aber zufrieden wäre ich als Palästinenser auch nicht - und daran trägt Israel, so leid es mir tut, einen Teil der Schuld. An dieser Aussage wirst du dich übrigens hoffentlich nicht stören, denn mit der absolut neutralen Behauptung, dass eine Seite einen Teil der Schuld trägt - ohne auch nur eine Vermutung anzustellen, wie groß der Teil ist, untertreibt man deren Beitrag ja offenbar völlig.

    Jaja, "beide Seiten". Und gerade dass es dir eben völlig egal ist, wer den Löwenanteil der Schuld trägt, ist mein Kritikpunkt. Israel macht hier und da ein Fehlerchen. Die Palästinenser begehen alle Nase lang unfassbare Verbrechen. Dir aber ist das egal - es ist ja sehr bequem, einfach zu sagen, dass "beide Seiten" irgendwie schuld sind. So kann man bequem unterschlagen, wer den Frieden verhindert, und schön weiter gegen Israel poltern.
    Ah, dich regt es unfassbar auf, wenn jemand sagt, die Palästinenser wollen Israel vernichten (was angesichts der Zustimmungswerte der Hamas zumindest für die sich im Gazastreifen befindlichen Araber zu 90% stimmt) - gleichzeitig kamst du in diesen Thread, um jemanden zu verteidigen, der antisemitische Stereotype widerholt (Israel erpresst die Welt mit dem Holocaust, Israel begeht einen Völkermord). Aussagen gegen Israel kotzen dich ganz augenscheinlich nicht an, du verteidigst sie. Bei Aussagen gegen Palästinenser kommt dir dann die Galle hoch. Und du behauptest von dir, vermitteln zu wollen?
    Dem Staat Palästina wird, wie Shorino über mir ausgeführt hatte, das Existenzrecht eben nicht aberkannt. Israel hat schon zahlreiche Versuche unternommen, sich mit den Palästinensern auf eine Zwei-Staaten-Lösung zu einigen. Es waren IMMER die Palästinenser, die abgelehnt haben (erst jüngst lehnte Diktator Abbas direkte Friedensgespräche mit Netanyahu ab). Es sind die Fatah und die Hamas, die den Palästinensern das Recht auf einen Staat aberkennen!
    "Wie gesagt, Terror ist scheiße und da braucht man nichts zu beschönigen, aber zufrieden wäre ich als Palästinenser auch nicht" - alles was vor dem "aber" steht ist bedeutungslos, sagte einst ein weiser Mann.



    4. Medien
    Ich denke, ich konnte klar machen, dass viele Medien leider nicht objektiv über den Nahostkonflikt berichten. Falls noch Zweifel bestehen, hier ein paar weitere Artikel:
    Die "Time" behauptet, Liebermann wolle Palästinenser ermorden lassen: https://backsp.wordpress.com/
    Wenn man weiß, was Reuters ist, besonders interessant: Der Bürochef in Jerusalem von Reuters, Luke Bakers, ist ein bekennender Israel-Hasser: http://honestreporting.com/reu…-open-disdain-for-israel/
    Weiß nicht, ob ich das schon hatte: Der Standard weigert sich, antisemitischen Terror beim Namen zu nennen: http://www.mena-watch.com/mena…-beim-namen-zu-nennen-ii/
    tagesschau: https://heplev.wordpress.com/2…kompetenz-der-tagesschau/
    ORF: https://heplev.wordpress.com/2…etze-auf-oesterreichisch/
    Welt: https://heplev.wordpress.com/2…tschen-qualitaetsmeldung/
    Zeit: https://heplev.wordpress.com/2…liche-weihnachtsgedanken/
    SZ: https://heplev.wordpress.com/2…verantwortlich-zu-machen/
    Ein besonderer Leckerbissen: Ein Reporter, der Augenzeuge einer Messerattack eines Palästinensers auf israelische Soldaten wird, behauptet, der Palästinenser habe kein Messer gehabt und sich nicht auffällig verhalten - obwohl das Videomaterial seines Kameramannes das Gegenteil dokumentiert, und der Reporter dies, wie gesagt, sehr genau gesehen hat. https://heplev.wordpress.com/2…-reporter-augenzeuge-ist/
    Es gibt auch eine wunderschöne Auflistung von antiisraelischen Artikeln bei Heplev, finde ich grade leider nicht. Ich denke aber, das hier sollte reichen.



    5. Nach seiner Logik begründbares Feinbild
    Du hast in der Tat den palästinensischen Antisemitismus damit gerechtfertigt, dass er ein mit "Logik begründbares Feindbild" ist.



    Weil sie teilweise Schuld sind, s.o. Nochmal, man kann sich darüber streiten, ob die Aktionen des Staates Israel zu rechtfertigen sind, aber wenn man ein nach seiner Logik begründbares Feindbild hat, wird man das als ungebildeter (weil Bildung ist ja nicht so im Gazastreifen, weil die keine Lehrer haben und die UN den Schulen wohl zu wenig Geld gibt) schwer wieder los. Die Hamas sind letztendlich nicht viel anderes als die AfD des Gazastreifens - natürlich noch radikaler, aber letztendlich halt eine - in Ermangelung eines besseren Wortes - "Partei", um die sich die Leute sammeln, weil es ihnen schlecht geht und die Partei "einfache" Lösungen verspricht.


    6. Antisemitismus ohne Israel
    Antisemitismus in der arabischen Welt gab es lange vor dem Staat Israel. Siehe etwa das Massaker von Hebron 1929, siehe Mufti al-Husseini, der mit den Nazis kollaborierte und Konzentrationslager in Israel plante.
    Siehe auch: http://www.mena-watch.com/mena…im-gefolge-des-holocaust/
    http://www.gatestoneinstitute.org/7953/arabs-jews



    7. Umgang mit Terrorismus
    Israel verurteilt jüdische Extremisten: https://www.tagesschau.de/ausl…xtremist-prozess-101.html
    Die Fatah und die PA feiern Judenmörder und zahlen ihnen einen Ehrensold:
    http://english.wafa.ps/page.as…K4YfTSa36606323886aK4YfTS
    http://www.algemeiner.com/2016…-attack-that-killed-jews/
    http://www.algemeiner.com/2016…-attack-that-killed-jews/
    http://www.timesofisrael.com/i…yrdom-blowing-up-enemies/
    http://www.israelnationalnews.….aspx/212352#.V1F16b47sSV
    Und über die Hamas müssen wir hoffentlich gar nicht erst sprechen



    8. Freiheit für Araber
    In keinem arabischen Staat dieser Welt haben Araber so viele Rechte wie in Israel. Die Existenz Israels ist ein Segen für jeden Araber, der dort lebt!


    9. Israel als Zufluchtsort
    Der Antisemitismus in Europa nimmt wieder zu, immer mehr Juden flüchten nach Israel, besonders aus Frankreich.
    http://antisemitism-europe.blo…rise-in-social-media.html
    http://antisemitism-europe.blo…-crimes-against-jews.html
    http://www.israelnationalnews.….aspx/211720#.V1F3er47sSW
    http://m.tagesspiegel.de/polit…rer=http://m.facebook.com
    http://www.sueddeutsche.de/pol…r-sind-freiwild-1.2298810
    Darum braucht es Israel: Damit es wenigstens einen Staat auf der Welt gibt, in dem Juden vor Antisemitismus von einem Staat geschützt werden. Damit soetwas wie die Shoa nie wieder verbrochen werden kann. Damit das jüdische Volk vor Aggressionen geschützt ist.



    Hab ich jetzt alles? Keine Ahnung. Jedenfalls hab ich jetzt keine Lust mehr. Noch kurz ein Fazit:


    Du störst dich nicht daran, wenn jemand antisemitische Stereotype widerholt (Israel erpresst Welt mit Holocaust, Israel begeht Völkermord). Du bist nicht gewillt, die Hamas eindeutig als Terrororganisation zu bezeichnen. Du störst dich nicht am Antisemitismus der UN, sondern glaubst noch immer, deren Beschlüsse als Argument gegen Israel verwenden zu können. Du rechtfertigst permanent den Antisemitismus der Palästinenser.
    Natürlich ist sowas antisemitisch. Und natürlich musst du dann damit leben, dass ich dich einen Antisemiten nenne. Du kannst das ganz easy ändern:
    Distanziere dich von andres antisemitischen Aussagen, gib unumwunden zu, dass die Hamas eine Terrororganisation ist, erkenne an, dass die UN keine objektiven Urteile zu Israel verfasst, höre auf, den palästinensischen Antisemitismus zu rechtfertigen.
    So können wir dann ja auch verbleiben. Ciao.

  • Am 30.6. drang ein 17-jähriger Palästinenser in eine jüdische Siedlung ein, indem er über den Schutzzaun der Siedlung kletterte. Er wandte sich zu einem einzeln stehenden Wohnhaus, brach dort ein und fand ein 13-jähriges, schlafendes Mädchen. Der Palästinenser stach mit seinem Messer immer wieder auf das schlafende Mädchen ein.
    Im Zimmer wartete er auf die eintreffenden Sicherheitskräfte und stach einen der Männer nieder, der schwere Verletzungen davon trug, bis der Palästinenser schließlich von einem anderen Wachmann erschossen wurde.
    ( http://www.tagesschau.de/ausla…maedchen-toetung-101.html
    http://www.israelheute.com/Nac…79/nid/30467/Default.aspx )


    Am darauffolgenden Tag schoss ein Palästinenser auf den fahrenden Wagen einer jüdischen Familie, der dadurch verunglückte. Der Familienvater starb, seine Frau sowie seine beiden Kinder wurden schwer verletzt.
    In Hebron stach eine palästinensische Frau mit einem Messer auf israelische Sicherheitskräfte ein, die sie kontrollieren wollten. Die Frau musste erschossen werden.
    In Netanja bei Tel Aviv attackierte ein Palästinenser auf offener Straße Juden mit einem Messer. Er verletzte einen Mann und eine Frau, bevor er von einem Passanten erschossen werden konnte.
    ( http://www.tagesschau.de/ausland/israel-attentate-101.html )


    Ministerpräsident Netanyahu verurteilte diese grausamen Taten und kündigte an, hart gegen den Terror vorzugehen.
    Derweil ist von den Palästinensern das übliche, widerliche, hasserfüllte Gerede zu hören: Die Mutter des Palästinensers, der das jüdische Mädchen im Schlaf erstochen hat, sagte: "Mein Sohn ist ein Held, er macht mich stolz. Er ist als Märtyrer für Jerusalem und die Al-Aksa-Moschee gestorben." Sie forderte die palästinensischen Jugendlichen auf, diesem "Vorbild" zu folgen ( http://www.tagesschau.de/ausland/israel-attentate-101.html ). Die Fatah, deren Vorsitzender Mahmud Abbas ist, nannte den Mörder auf zwei ihrer offiziellen Facebookseiten einen "Märtyrer". Die WAFA, offizielle Newsagentur der PLO, titelte: "Israelische Soldaten töten Teenager, der in die angebliche Messerstecherei nahe Hebron verwickelt war". ( http://www.cnsnews.com/news/ar…old-american-israeli-girl )



    Diese Reaktionen der Palästinenser auf die schrecklichen Terrorakte sind wenig verwunderlich, zahlt doch die PA palästinensischen Terroristen für ihre Untaten Gehälter, die fest gestaffelt sind. Das Gehalt reicht je nach schwere der Tat und Länge der Gefängnisdauer von 400 US-Dollar bis 3400 US-Dollar monatlich - was bis zu zehn mal mehr ist, als ein gewöhnlicher Palästinenser verdient. Diese Gehälter für Terroristen sind im öffentlichen Recht der PA beschlossen, im sogenannten "Gefangenengesetz". Laut dem Finanzministerium der PA zahlt diese bis zu 10 Millionen US-Dollar monatlich als Gehalt an Terroristen, insgesamt gehen 6% des Budgets für diese Zahlungen drauf. Der NGO Palestinian Media Watch zufolge zahlte die PA im Jahr 2013 etwa 100 Millionen US-Dollar als Gehalt an Terroristen. Die Zahlungen werden bevorzugt behandelt, dh. in Zeiten der Geldknappheit sind diese Mittel priorisiert, damit die Zahlungen unanhängig von der Finanzlage ausgezahlt werden.
    Der palästinensische Terrorist Husni Najjar gab an, seinen zweiten Terroranschlag deshalb begangen zu haben, um das Gehalt der PA zu bekommen.
    ( http://www.hagalil.com/2014/03/terroristen/ )


    Und erst kürzlich sagte Sultan Abu Al-Einein, einer der Führer der Fatah: "Every place you find an Israeli - cut off his head." Auch sagte er, er lehne jede Normalisierung in den Beziehungen zu Israel ab, ebenso wie Gespräche oder Verhandlungen mit den Israelis.
    ( http://palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=18259 )


    Angesichts all dessen ist es ganz klar ersichtlich: Die palästinensische Führung, allen voran die in westlichen Medien so gerne als "moderat" bezeichnete Fatah und ihr "Friedensengel" und Holocaustleugner Mahmud Abbas, stacheln die Zivilbevölkerung zu Terrorakten gegen Juden an und sind an einer friedlichen Lösung weniger als gar nicht interessiert. Sie preisen Judenmörder, zahlen ihnen Gehälter, und geben nebenbei immer und überall den Juden die Schuld an allem, was ihnen nicht in den Kram passt. Palästinenser, die Juden ermorden, haben von der PA absolut nichts zu befürchten, im Gegenteil, sie werden hofiert und mit Geld überschüttet.


    In Israel hingegen werden Juden, die Palästinenser umbringen, zu jahrzehntelanger Haft verurteilt. Sie werden nicht von der Regierung als "Märtyrer" bezeichnet, sie bekommen kein Gehalt für ihre Taten, sondern werden für den Rest ihres Lebens weggesperrt.


    Und darum kriege ich das kalte Kotzen, wenn irgendjemand behauptet, es seien die "Hardliner auf beiden Seiten" schuld, die die "Gewaltspirale" befördern, und außerdem seien ja die Siedlungen das größte Friedenshindernis.
    Bullshit. Ein Friedenshindernis sitzt in Gaza, fordert in Artikel 7 seiner Charta die weltweite Vernichtung aller Juden und genießt in der Zivilbevölkerung Zustimmungswerte von 86%. Ein anderes Friedenshindernis sitzt in Ramallah und zahlt Gehälter an "Märtyrer".

  • Das ZDF strahlte kürzlich eine kleine Reportage aus, in der behauptet wurde, Israelis und Palästinenser würden die Schulkinder gleichermaßen zu Hass erziehen. Auf der einen Seite Palästina: Man sieht das bekannte Bild, Kinder, die Theater mit Kalashnikovs spielen, ein kleines Mädchen schwingt in einem Video ein Messer und ruft "Stab!", irgendwelche geklauten Sesamstraßenfiguren erzählen, dass die Juden eines Tages aus Tel Aviv verschwinden werden.
    Auf der anderen Seite Israel: In einem Schulbuch wurde ein Mann auf einem Kamel dargestellt. Es soll einen Beduinen zeigen. Daraufhin darf irgendeine "Expertin" von irgendeiner Universität davon erzählen, dass Araber als Männer auf Kamelen dargestellt werden und das rassistisch sei.
    Nun kann man sicherlich über Rassismus in Grundschulen streiten (siehe deutsche Kinderlieder "Alle Kinder lernen lesen / Indianer und Chinesen / auch am Nordpol lernen alle Eskimos" etc.), ich würde jedoch nicht behaupten, dass Deutschland seine Kinder zum Hass erzieht, geschweige denn, dass das vergleichbar wäre mit Kindern, denen der Märtyrertod mittels Sprengstoff schmackhaft gemacht wird.


    Seine Utensilien für einen möglichst effizienten Anschlag kann man in Gaza in einem Geschäft namens "Hitler 2" kaufen. Klingt unglaubwürdig? https://www.google.de/search?q…ei=dhaNV-zTHuLk8Afdp5LgBw

  • Der ein oder andere hat es vielleicht mitbekommen: In Israel toben derzeit heftige Brände. In Haifa mussten 60.000 Menschen evakuiert werden, um sie vor den sich ausbreitenden Flammen zu schützen. Aufgrund der heißen Sommermonate, die die Wälder in Israel austrockneten, und dem nicht eintretenden Winterregen ist die Brandgefahr in Israel momentan hoch.
    Viele Länder bieten Israel Hilfe an, darunter Italien, Kroatien, Griechenland, Zypern, die USA und Russland, sogar die Türkei ist bereit zu helfen, obwohl Erdogan ein antisemitischer Spinner ist. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde kooperiert mit den israelischen Behörden, und hat angeboten vier Löschfahrzeuge nach Israel zu schicken.
    Das ist ja schön, dass so ein Unglück wenigstens den muslimischen Antisemitismus aufbrechen kann, könnte man nun denken. Schön, dass sich endlich alle ein wenig zusammenraufen und gemeinsam die Brände bekämpfen. Nunja. Mittlerweile steht fest, dass viele der Brände in Israel keinen natürlichen Ursprung haben, sondern von Brandstiftung herrühren. 12 Palästinenser wurden bereits festgenommen aufgrund des dringenden Verdachtes der Brandstiftung. Mittlerweile sind die israelischen Inlandsgeheimdienste im Einsatz. Gilad Erdan, Minister für innere Sicherheit, schätzt, dass die Hälfte der Brände von Menschen gelegt wurden. Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat schon seit Tagen dazu aufgerufen, in Israel Feuer zu legen.
    Währenddessen wird in den Artikeln über die Brände in deutschen Medien die israelische Partei "Jüdisches Heim" wahlweise als "rechtsradikal" (tagesschau) oder "ultrarechts" (Spiegel Online) bezeichnet. Das Präfix "ultra" ist ja in deutschen Medienberichten ohnehin für Israel reserviert und wird vor jedes "national" oder "religiös" gesetzt, aber "rechtsradikal" ist langsam wirklich widerlich. Würden deutsche Parteien mit dem selben Vokabular beschrieben, wäre die CDU ultranationalistisch und ultrareligiös (hallo, Christlich Demokratische Union) und die AfD schon so rechtsextrem, dass sie bald links wieder rauskommen müsste.


    Es ist auch auffällig, dass bis jetzt fast jeder Bericht, den ich über die Brände gelesen habe, sich auf die Haaretz beruft (nur die Zeit mal auf ynet). Haaretz, nur zur Erinnerung, ist ein antiisraelisches Blatt aus Israel mit einer lächerlichen Auflage von 70.000 Exemplaren (zum Vergleich: Jedi'ot Acharonot liegt bei 300.000 bis 600.000, Ma'ariw bei 160.000 bis 270.000). Aufgrund der Israelfeindlichkeit der Zeitung ist sie aber Hauptanlaufstelle für ausländische Medien, wenn es an die Berichterstattung über Israel geht. Und offensichtlich ist man bei der Tagesschau so auf die Haaretz fixiert, dass sie sogar als Quelle für die allmähliche Entspannung der Lage in Haifa herangezogen wird.



    Aber moment, worauf ich eigentlich hinaus wollte:
    Der muslimische Antisemitismus. Es ist wirklich erschreckend, wie virulent der muslimische Antisemitismus ist. Ich habe mal bei Twitter ein wenig durch #israelisburning durchgescrollt und Sreenshots von den ekligsten Kommentaren gemacht. Diese wurden fast alle von Menschen verfasst, die ihrem Namen nach höchstwahrscheinlich Muslime sind - besonders die Namen in arabischen Schriftzeichen sind da ja ein recht eindeutiges Indiz. Jaja, Vorurteile, aber in einer Vielzahl der Kommentare wird auch eindeutig auf Allah und den Islam Bezug genommen. Ah, Hitler allerdings auch.
    So schreibt die Userin "shafinaz", von deren Profilbild uns eine Frau im Kopftuch anlächelt: "You must know that only Allah could lead a fire like that #israelisburning"
    Ein User mit arabischem Namen (kann die arabische Schrift nicht lesen, sorry) schreibt: "Oh ALLAH burn all this damn fucking rapists #israelisburning"
    Noch so ein Kerl schreibt: "#israelisburning allah always win don't forget that .. allah akbar allah akbar"
    Und selbst mit dem Mythos, Antizionismus sei gar kein Antisemitismus, sondern nur Israelkritik, wird durch Mirna aufgeräumt: "I hope all humanbeing be save and Zionists be fired ^^ #israelisburning"
    Falls sich das jemand anschauen will, ich habe hier mal eine kleine von mir erstellte Kollage mit derartigen Kommentaren eingefügt.



    Wer nicht glauben will, was er hier sieht, geht bitte auf Twitter und scrollt bei #israelisburning oder bei #israelburning usw. durch und wird in rauen Mengen fündig.



    Unter den Kommentaren, die von eindeutig muslimischem Antisemitismus zeugen, sind allerdings auch ziemlich viele von Menschen, die anscheinend keine Muslime sind. "Whiteknight", und wie sich rechtsradikale Spinner so nennen, sind auch gut dabei.
    Diese Reaktionen auf die Brände in Israel sind der beste Beweis dafür, warum es Israel geben muss: Weil es abermillionen Spinner auf diesem Planeten gibt, die Juden am liebsten Brennen sehen wollen.

  • Ich war früher ziemlich Anti Israel eingestellt, mittlerweile hat sich das aber geändert als ich gemerkt hab dass die Regierungen im Nahen Osten Größtenteils aus Heuchlern besteht. Die Arabische Welt unterstellt Israel sie würden die Muslime in ihrem Land unterdrücken und vertreiben. Doch gerade die Arabischen Staaten sollten aufpassen wem sie hier was unterstellen. Ist ja nicht so dass Christen und Andersgläubige in den Augen vieler Muslime Kaffirs sind und unterdrückt werden. In Saudi Arabien darf man offiziel keine andere Religion als den Islam anbeten. Ob die Politik die Israel mit den Palästinensern betreibt richtig ist, dadrüber lässt sich streiten. Ist es in meinen Augen nicht. Doch bevor der Staat Israel gegründet wurde soll es kurz dafür eine massive Judenverfolgung in Palästina gegeben haben. Die Araber haben sich den Israelis gegenüber auch nicht sehr vorbildlich verhalten. Doch schieben gerne immer die Schuld auf andere.

  • Vielleicht ist dir die Facebookseite "Islamfakten" bekannt. Sehr islamistische Tendenzen und mit großer Freude über den Brand in Israel berichtet...

    Hab schon viel Schlechtes über diese Seite gehört.
    Aus aktuellem Anlass noch kurz was darüber:
    In Israel wurde vor kurzem ein Gesetz vorgelegt, dass Gebetsrufe per Lautsprecher verbieten soll. Grund dafür ist die extreme Lärmbelästigung durch die Muezzinrufe, welche fünf mal am Tag erschallen - und das ab fünf Uhr morgens. Wer also neben einer Moschee wohnt kann sich das Ausschlafen in die Haare schmieren. Für immer.
    Ebenso von diesem Gesetz betroffen wäre die Sirene, die den Beginn des Schabbat ankündigt. Aus diesem Grund waren die "ultraorthodoxen" Juden gegen das Gesetz. Es ist eine Lösung im Gespräch, derzufolge der Schabbatruf explizit ausgenommen wird, in dem Falle würden die "ultraorthodoxen" Parteien das Gesetz nicht mehr blockieren.
    Ob das Gesetz allerdings überhaupt jemals verabschiedet wird und in welcher Form, das steht noch in den Sternen.


    Übrigens sei an dieser Stelle daran erinnert, dass in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Beschwerde von muslimischen Anwohnern von Moscheen die Dezibellautstärke der Lautsprecher gesetzlich reglementiert und auf ein geringes Maß gesenkt wurde.
    Der Vizepräsident von Indonesien gründete 2015 ein Untersuchungskomitee, das feststellen sollte, ob die Lautstärke der Lautsprecher an Moscheen zu hoch sei.
    In Saudi-Arabien wurden die Lautsprecher an Moscheen verboten, mit Ausnahme derer, die im Innenraum der Moschee sind - weil muslimische Anwohner sich über die Lärmbelästigung beschwert hatten.
    In Riad werden die Lautsprecher während des Ramadan ausgeschaltet, um auf Alte und Schwache Rücksicht zu nehmen.
    http://www.israelheute.com/Nac…79/nid/31059/Default.aspx


    Die Seite Islamfakten postete allerdings folgendes auf Facebook:
    https://www.facebook.com/islam…172820353/?type=3&theater
    Erstens: Die Verwendung des Wortes "Palästina", obwohl es doch hier um einen Gesetzesentwurf in Israel geht, zeigt einen zumindest unterschwelligen Vernichtungswunsch gegenüber dem jüdischen Staat. Die Existenz Israels wird nicht anerkannt.
    Zweitens: Wie oben bereits erwähnt wurde das Gesetz noch überhaupt nicht verabschiedet, anders als in dem Bild behauptet.
    Drittens: Nicht der Gebetsruf wird eventuell verboten, sondern die Lautsprecher. Die Muezzine dürfen noch immer so laut wie sie wollen von den Minaretten rufen.
    Viertens: Das Minarett auf dem Bild wird durch ein Tuch geknebelt, auf dem ein Davidstern ist, das Symbol für das Judentum. (Und da die blauen Streifen oben und unten fehlen, gilt die Ausrede, dies solle für die israelische Politik stehen, nicht)


    Diese Karikatur verbreitet also Lügen, negiert das Existenzrecht Israels und bedient die antisemitische Verschwörungstheorie, "die Juden" wollten den Islam zerstören. Gleichzeitig werden doppelte Standards angelegt, da Israel für den Gesetzesentwurf angeklagt wird, während Saudi-Arabien und co. für dasselbe Vorgehen nicht kritisiert werden.
    Wir können also alle drei Ds abhaken: Delegitimierung, Dämonisierung, doppelte Standards.
    Fazit: Antisemitischer Antizionismus.
    Leider glauben die meisten Leute, die diese Karikatur kommentieren, die Lügen, die dort verbreitet werden, womit die Seite "Islam Fakten" aktiv zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen beiträgt.

  • Wenn ich mir die Geschichte angucke hab ich eher das Gefühl dass der Islam alle anderen Glaubensrichtungen zerstören will.

    Was der Islam letzendlich will, ist ein auf Fundamentalismus beruhender Frieden, wie eigentlich alle Weltreligionen, die einen Wahrheitsanspruch interpretiert haben. Wir können uns darauf einigen, dass Islamisten und islamische Fundamentalisten gegen alles Andersreligiöse - oder besser "Unislamische" sind.


    Ich persönlich habe schon ein ungutes Gefühl, wenn ich überhaupt konservative bis erzkonservative Tendenzen bei einigen Aussagen verspüre und in letzter Zeit befasse ich mich sehr mit Islamismus, um es mit Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus zu vergleichen und auffällig ist leider, dass viele Leute, die aktiv in Islamismusdebatten sind, eine sehr voreingenommene und mit Ressentiments gefüllte Haltung gegenüber Menschen haben, die auch nur arabisch oder südländisch aussehen und man sie damit "automatisch dem Islam" zuordnen könnte. Letzendlich resultiert diese Voreingenommenheit und Generalisierung der Islam-Gegner in einer eigenen Form von Fundamentalismus, die sich schon beinahe dem Islamismus gleicht - nur ohne Islam. (Stichwort Rechtsextremisten, christliche und jüdische Fundamentalisten, Rassisten)


    Die Muster sind dann immer dieselben: Man steckt sich in die Opferrolle und tut so, als ob die eigene Gruppe, die ja ach so homogen sei, unterdrückt wird von einer angeblich viel größeren bösen religiösen Gruppe, die scheinbar im Gebiet unerwünscht ist, weil man zuerst da war und "weil es so ist". Stichwort: Arabische Länder mit stark islamistischen Strömungen innerhalb der Regierung o, Gesellschaft, Palästinenser-Argumentation, oder auch unsere Verteidiger des christlichen Abendlandes ^^. Aber worauf ich mich ursprünglich beziehen wollte:



    Islamfakten

    Die Seite hat sich auch gegen die Schließung der LIES!-Fanatisten ausgesprochen, und wir wissen alle, dass sie Leute zum Islamismus bekehren wollen und zum IS schicken..

  • Das geht schneller als man denkt. Plötzlich werden die Taten des IS legitimiert weil man sich selbst in die Opferrolle stellt. Dass der Islam allerdings auch schon viele Verbrechen begangen hat vergessen die meisten. Es wird ständig das Argument mit den Kreuzzügen in den Raum geworfen. Allerdings sollte man nicht vergessen dass der Islam sich nach dem Tod Mohammeds hauptsächlich durch Kriege und Zwangskonvertierung verbreitet hat. Das Byzantinische Reich wurde aus Ägypten und Levante vertrieben. in Spanien gab es die Provinz Andalus von dort aus führten die Muslime Raubzüge in Europa durch. Lange vor den ersten Kreuzzügen, deswegen kann man nicht einfach sagen die Christliche Welt sei Schuld an dem Muslimisch Christlichen Konflikt nur weil es die Kreuzzüge waren.
    Hier mal ein netter Vergleich
    https://www.youtube.com/watch?v=eaAB-l0bS_M

  • Allerdings sollte man nicht vergessen dass der Islam sich nach dem Tod Mohammeds hauptsächlich durch Kriege und Zwangskonvertierung verbreitet hat.

    So wie viele andere Religionen auch, ich unterstelle hier mal einseitige Religionskritik. Generell sollte man wohl aufpassen, dass man eine Unterstützung von durch Islamismus bedrohten Ländern und Menschen nicht in eine unreflektierte Generalschelte gegenüber einer Religion im Gesamten münden lässt.


    Aber ein anderes Thema, das derzeit ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, jedoch in seiner Größe nicht ganz erfasst wird, wie mir scheint: Mahmud Abbas ist wiedergewählt worden, und zwar vom eigenen Parteitag. Damit ist er in seiner Position als Präsident des Staates Palästina gestärkt worden.
    Daraus ergeben sich einige Probleme, die beleuchten, wieweit eine Lösung des Konfliktes entfernt ist. Zunächst mal gehört Mahmud Abbas der Fatah an; diese ist eine Gruppe innerhalb der PLO. Ihr erklärtes Ziel von 1964 ist eine vollständige "Befreiung" Palästinas, das als Gesamtgebiet ohne den israelischen Staat verstanden wird, mit Jerusalem als Hauptstadt sowie eine "Ausrottung [i]der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus". Diese Ziele versucht Fatah mit politischen und terroristischen Mitteln zu erreichen. Für den Terror sind die sogenannten al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden verantwortlich, die heute den bewaffneten Arm der Fatah darstellen. Die USA und die EU führen die Brigaden als Terrororganisation geführt (was die Sozialdemokraten innerhalb der EU und die Sozialistische Internationale nicht daran hinderte, die Fatah als Mitglied aufzunehmen). In der Vergangenheit verübten sie zahlreiche Sprengstoff- und Selbstmordattentate auf jüdische* Zivilisten, dabei schreckten sie auch nicht davor zurück Kinder als Sprengwestenträger zu benutzen (an einem Checkpoint wurde 2004 ein Jugendlicher mit Sprengstoffgürtel verhaftet; so viel vielleicht zu Sinn und Unsinn israelischer Checkpoints). Die Brigaden arbeiten für ihre Aktionen auch mit anderen Organisationen zusammen, so mit Hamas, Islamischer Dschihad und Hisbollah; dem Kundigen fällt auf, dass Schiiten und Sunniten sich anscheinend auf ein Feindbild einigen können.


    Die PLO ihrerseits wurde von Gamel Abdel Nasser gegründet, dem Herren, der den Ägyptern 1967 versprach, die Juden zu vernichten, jedoch von den Juden vernichtend geschlagen worden ist (lol). Ab den späten 60ern verübte die PLO unter Führung Arafats unzählige Terrorattacken auf militärische und zivile Ziele von ihrem Hauptquartier in Jordanien aus, aus dem sie aber von Jordanien selbst 1970 vertrieben worden sind. In den beiden Intifadas, bei denen Tausende von Zivilisten umkamen, versuchte die PLO ihre Vorrangstellung zu zementieren, musste sich aber unter anderem der Terrororganisation Hamas geschlagen geben.
    Die PLO erkannte zwar im Osloer Friedensprozess Ende der 90er den israelischen Staat (mehr oder weniger) an, allerdings ist diese Anerkennung unter den Palästinensern nicht unumstritten. Viele fühlen sich inzwischen von noch radikaleren Gruppen wie der eben erwähnten Hamas besser vertreten, die nicht nur eine Befreiung Palästinas will, sondern laut Charta die Vernichtung des weltweiten Judentums anstrebt und sich nur allzu häufig (wie Hisbollah auch) in eine Tradition mit Hitler und den Nazis gestellt hat.


    Als Jassir Arafat 2004 starb, übernahm Mahmud Abbas die Führung innerhalb der Fatah, die die stärkste Gruppe innerhalb der PLO ist. 2005 wurde Abbas dann zum Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde. Diese Autonomiebehörde existiert heute noch, aber Abbas bezeichnet sich lieber als Präsident des weitgehend anerkannten Staates Palästina. Der Staat Palästina erstreckt sich über das Westjordanland und den Gazastreifen.


    Es wird noch komplizierter: Abbas selbst sandte nach seiner Wahl mehr oder weniger friedliche Botschaften. Zwar rühmte er nach wie vor Märtyrer, bediente sich kriegerischer Rhetorik und blieb natürlich Holocaustleugner und Verschwörungstheoretiker, aber immerhin rief er dazu auf, den Terrorismus gegen Juden* zu beenden. Während die Hamas im Westjordanland dies zunächst akzeptierte, schloss die Hamas im Gazastreifen eine Beendigung des Terrorismus und eine Anerkennung Israels kategorisch aus. Weil Abbas die grassierende Korruption im Staat Palästina nicht in den Griff bekam und weil viele Palästinenser den (verhaltenen) Friedensbemühungen ablehnend gegenüberstanden, wurde die Fatah bei den Parlamentswahlen 2006 jedoch abgestraft.


    Im Gazastreifen selbst verlor die Fatah nach dem Rückzug der Israelis jede Kontrolle. Nach einem äußerst blutigen innerpalästinensischen Bürgerkrieg errang die Hamas den Sieg, die seitdem unabhängig von Fatah den Gazastreifen regierte. Die Hamas benutzt seitdem, wie zuvor schon die PLO, den Gazastreifen zum Abschuss von Raketen auf ziviles Gebiet Israels, wobei auch Wohnhäuser von Zivilisten als Versteck benutzt werden. Protest vonseiten mancher Palästinenser gegen diese Praxis wurde in der Vergangenheit bereits mit dem Tode bestraft (auch hier wurde vor Kindern nicht Halt gemacht). Vielleicht aus Angst vor palästinensischen Aufständen im Zuge des arabischen Frühlings unterzeichneten Fatah und Hamas 2012 ein Versöhnungsabkommen, sie befinden sich seitdem in einer Koalition.


    Abbas wurde seit 2005 nicht wiedergewählt, obwohl seine Amtszeit (glaube ich) vier Jahre betragen sollte. Obwohl die Fatah ihn nur wiedergewählt hat, dürfte seine Position recht unsicher sein. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Friedensbemühungen (so verhalten sie auch aussehen) von den Palästinensern unerwünscht sind. Gleichzeitig stellt Hamas im Gazastreifen nach wie vor keine Versöhnung mit Israel in Aussicht.



    Was will ich damit sagen? Die Lage im Nahen Osten ist und war schon immer außer Kontrolle, jedoch nicht (allein) deshalb, weil die Israelis darum bemüht sind, Land und Leute zu schützen, sondern vor allem deshalb, weil völlig unklar ist, wer auf palästinensischem Boden überhaupt repräsentativ sprechen kann und was juristische Gültigkeit innerhalb des Parteiengeflechts besitzt. Man kann sich wohl inzwischen einigermaßen darauf einigen, dass die ("ehemalige") Autonomiebehörde in Zukunft diesen Staat regieren soll. Wie groß dieser Staat ist, steht noch aus, schließlich gibt es hier unterschiedliche Ansichten. Die Einstaatenlösung mit völliger Vernichtung des Zionismus oder des gesamten Judentums scheint für viele Palästinenser immer nocht attraktiv zu sein, so attraktiv, dass sie es billigen, dass die Hamas ihr Land herunterwirtschaftet, damit sie Geld für Waffen hat. Gleichzeitig ist Palästina von Korruption zerfressen und wird von anderen arabischen Staaten benutzt, um politische Interessen durchzusetzen. Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1948 und dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 wurden zahlreiche Juden und Palästinenser vertrieben. Während Israel diese Juden aufnahm und integrierte, verweigern die arabischen Staaten den palästinensischen Flüchtlingen Staatsbürgerschaft und grundlegende Bürgerrechte (viele von ihnen haben sogar Berufsverbote). Man lässt unzählige Familien in sog. "Flüchtlingscamps" wie die Tiere hausen, weil man ihnen erklärt, dass Israel dafür verantwortlich ist, für das Wohlergehen zu sorgen. Gleichzeitig erhalten durch die Regelung der UN (UNRWA), dass jeder Nachfahre von Flüchtlingen ebenfalls Flüchtling ist (das gilt nur für Palästina), immer mehr den Flüchtlingsstatus und werden deshalb quasi als Geisel zur Durchsetzung politischer Interessen gegen Israel gehalten. Kürzlich erst baute der Libanon eine Mauer um das Gebiet palästinensischer Flüchtlinge, weil durch radikale Muslime von dort Gefahr ausgehe; Kritik aus dem Westen war nicht zu vernehmen.



    Ich selbst habe nicht die geringste Ahnung, wie diese Schäden zu beheben sind und wie man den Konflikt lösen könnte. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass aus sehr abgefahrenen Gründen all diese Perspektiven in der Öffentlichkeit nicht eingenommen werden, sondern die Lage der Palästinenser auf den Konflikt mit den Israelis zurückgeführt wird. Es ist bei aller Liebe doch sehr auffällig, dass Israel seit Jahren in einem Shitstorm für seine Mauern und Checkpoints attackiert wird (Vergleiche zum Warschauer Ghetto kamen ja auch schon aus Deutschland), der Libanon aus den selben Gründen ohne jede Kritik Mauern bauen kann. Die palästinensischen Regierenden sind reich, korrupt und sie schrecken nicht davor zurück, ihr eigenes Volk zu opfern, um die eigenen Ziele durchzusetzen. Es gäbe Lösungen, doch die sind mit der Mentalität der muslimischen** Staaten des Nahen und Mittleren Ostens leider nicht zu machen.





    *Ich benutze explizit das Wort "jüdisch" und nicht "israelisch", nicht weil ich die "Antisemitismuskeule" schwingen will, was bei diesen Herren und Damen ohnehin nicht notwendig ist, sondern weil arabische Israelis nicht der erklärte Feind der Palästinenser sind.


    **Das ist keine Pauschalisierung, schlicht die Feststellung, dass in dieser Region der Islam der bestimmende Faktor der Politik ist und in zahlreichen Staaten mit äußerster Gewalt in seiner jeweiligen Auslegung durchgesetzt wird.

  • Kollegah hat ein Video veröffentlicht, in dem er ins Westjordanland fährt, um sich, wie er behauptet, ein Bild von der Lage zu machen. Natürlich hatte Kollegah bereits ein Bild von der Lage im Kopf, bevor er am Ben-Gurion-Flughafen gelandet ist, aber er hielt es wohl für sinnvoll (und obendrein für eine gute Werbung - Links zum Kauf seines Albums sind in der Beschreibung des Videos ganz oben), das noch einmal in einem Video auszudrücken, das von Street Cinema produziert wurde.
    Er fährt also mit seinem Fahrer und seiner Crew durch palästinensisches Gebiet und lässt sich von Palästinensern durch die Gegend führen. Auffällig ist, wie viele Menschen stets um die Deutschen herumlaufen und wie gut alles vorbereitet ist. Sie werden gezielt zu Orten geführt, die offenbar repräsentativ sein sollen, so z.B. zu einem Flüchtlingscamp unweit der israelischen Grenze.


    Nun könnte ein pragmatischer Geist fragen: Moment mal! Die Flüchtlinge, von denen hier die Rede ist, wurden doch 1948 vertrieben!
    1. Wie alt sind die bitte und wie viele können das schon noch sein?
    2. Warum sind ihre Lager so heruntergekommen?
    Beide Fragen sind leicht zu beantworten, jedoch nicht leicht zu verstehen:
    1. Die UNO hat für die Palästina-Flüchtlinge ein eigenes Hilfswerk eingerichtet, UNRWA nennt sich das und ist für 4,5 Mio "Flüchtlinge" zuständig. 1948 war UNRWA noch für etwas mehr als 900.000 Flüchtlinge zuständig, inzwischen sind es mehr geworden, und zwar deshalb, weil der Flüchtlingsstatus an die Kinder und Enkel vererbt worden ist. Inzwischen ist sogar eine Vererbung per Adoption möglich. Dass für die damals aus arabischen Ländern vertriebenen Juden, deren Anzahl sich ähnlich beläuft, kein UNO-Hilfswerk eingerichtet wurde, bedarf fast keiner Erwähnung.
    2. Israel hat diese Menschen nämlich aufgenommen und ihnen eine Perspektive in einem demokratischen und freiheitlichen Staat geben können. Und was tat Palästina? Statt sich mit dem Status Quo abzufinden, baute man slumartige Stadtviertel mit Flüchtlingscamps, in denen Perspektivlosigkeit und Gewalt regieren. Und damit einem nicht die eigene Inkompetenz auf die Füße fällt, erklärte man einfach, dass an dieser Situation ausschließlich Israel Schuld sei, und wolle man etwas ändern, so müsse man kämpfen. So hielt man die palästinensischen Flüchtlinge als Druckmittel gegen Israel in Geiselhaft und die Palästinenser, die dort leben, fragen sich offenbar nicht, wie es sein kann, dass das Stadtzentrum von Ramallah glänzt, während bei ihnen die Ruinen stehen.


    Auf weiteren Aufnahmen sieht man immer wieder die Ruinen scheinbar zerbombter Häuser. Nur erinnere ich mich nicht, wann Ramallah letztes Mal Brennpunkt einer Schlacht gewesen sein könnte, ich vermute mal, es war 1967. Dass da heute noch Ruinen stehen, zeugt von einem Totalversagen der dortigen Behörden. Dazu kommt noch, dass es die Araber 1967 waren, die Israel den Krieg in Aussicht stellten und nicht andersherum.
    Kollegahs Crew geht dann schließlich noch Möbel kaufen in einem Möbelladen, der direkt an der Mauer steht. Diese Möbelfabrik ist völlig heruntergeranzt, sie sieht eigentlich nicht mal aus, als wäre sie in Betrieb, im Inneren ist es dunkel. Man sieht sehr wenige Arbeiter, die Holz zurechtschneiden, mehr nicht. Im Büro warten dann wieder viele offiziell aussehende Männer, die sofort aufstehen, als die Kamera kommt und irgendwelche Verträge mit der Crew unterschreiben. Draußen stehen dann plötzlich zahlreiche Möbel bereit, aber moderne Plastikmöbel, Bürostühle, wie man sie bei IKEA kaufen kann. Ich kann das natürlich nicht beweisen, aber diese Firma sah nicht so aus, als würde dort Plastik und Kunststoff verarbeitet, ja geschweige denn hergestellt werden. Eigentlich sah sie nicht mal aus, als würde dort überhaupt regelmäßig gearbeitet werden.
    Wenn man weiß, wie viele Palsätinenser es gibt, deren einziger Job es ist, völlig verblödete westliche Kamerateams zu angeblich besonders hart unterdrückten Orten zu führen, an denen in Wirklichkeit aber niemand wohnt, die quasi wie in einem Museum ausgestellt werden, um zu beweisen, dass die Israelis böse sind, schaut man sehr misstrauisch auf solche Zeugnisse angeblicher Wirtschaft in Palästina.


    Insgesamt lässt sich feststellen, was schon vorher klar war, dass Palästina das letzte 3.-Welt-Loch ist, in dem niemand leben will. Die Palästinenser bekommen jedoch jährlich unglaubliche finanzielle Zuwendungen von überall auf der Welt. Man hilft ihnen darüber hinaus beim Straßenbau, beim Tourismus, bei Bildung etc. Und trotzdem steht dort in vielen Vierteln kein Stein auf dem anderen. Warum? Weil dieses Land ein von Korruption zerfressenes Dreckloch ist, in dem man die eigene ungebildete Bevölkerung aufhetzt, damit die ihren Zorn über ihre Lebenssituation in einen geisteskranken Antisemitismus kanalisieren und sich zu nützlichen Deppen der eigenen Diktatur machen kann.


    Vorschlag: Palästina nimmt die Kohle, die es bekommt, um die Ruinen wegzuräumen, Schulen zu bauen und einen funktionierenden Sicherheitsapparat einzurichten, der mit den israelischen Behörden in puncto Terrorbekämpfung kooperiert. Danach erkennt die palästinensische Führung den Staat Israel zumindest inoffiziell an, ohne das an die große Glocke zu hängen. Man verzichtet auf ein Rückkehrrecht der palästinensischen Bevölkerung, woraufhin Israel weiterhin (!) behilflich sein wird, für diese Menschen zu sorgen. Die jüdischen Siedlungen werden akzeptiert und Teil eines palästinensischen Gebietes, auf dem sie allerdings vor Gewalt geschützt werden. Weitere Kooperationen mit Israel in der Wasserversorgung und im Militär folgen. Und dann gibt's Frieden.
    Oder wir machen es, wie die Israelkritiker vorschlagen: Israel öffnet die Mauer, nimmt hin, dass in der Folge hunderte von Attentaten auf Grenzstädte verübt werden, öffnet den Gazastreifen und toleriert den von dort stattfindenden Raketenhagel, räumt die jüdischen Siedlungen mit Gewalt, während es gleichzeitig die riesige arabische Minderheit im eigenen Land duldet und fördert und lässt 4,5 Mio Flüchtlinge ins eigene Land, das aus 8,3 Mio Einwohnern besteht. Prognose: Israel zerbricht unter Terrorattacken und Auflösung der staatlichen Strukturen, es wird gewaltige Fluchtbewegungen der jüdischen Bevölkerung in die westliche Welt geben, ein palästinensischer Bürgerkrieg wird entbrennen, der entlang der Konfessionen und Milizen verlaufen wird, in dem Saudi-Arabien und Iran sich als Stellvertreter bekriegen wie bereits im Jemen, und die Region versinkt im Chaos. Dann wartet man einige Jahrzehnte und kritisiert dann wieder, dass man das ja hätte wissen können. Ja, hätte man.

  • Debüt, ich bin nervös. :totumfall:


    Am gestrigen Tag (Mittwoch, 8. Februar) wurde der israelische Badeort Eilat mit vier Raketen von der Halbinsel Sinai aus beschossen. Drei davon wurden vor dem Aufprall abgefangen, einige Bruchteile landeten offenbar in einem Hotel-Pool. Die vierte Rakete schlug außerhalb des Ortes ein. Verletzte gab es dabei nicht, allerdings stehen einige Menschen (verständlicherweise) noch unter Schock. Wer die Raketen abgefeuert hat, ist noch unklar, es wird jedoch vermutet, dass ein Ableger des IS dahinter steckt.
    In der darauffolgenden Nacht wurde ein "Schmuggler"tunnel im Grenzgebiet Gaza-Ägypten durch einen Luftangriff zerstört. Zwei "palästinensische" "Schmuggler" wurden getötet, fünf weitere verletzt. Auch hier ist unklar, wer dahinter steckt. Ägypten hat in der Vergangenheit mehrmals solche Angriffe auf Terrortunnel durchgeführt und eine Sprecherin der israelischen Armee dementierte jede Beteiligung ebendieser an diesem Luftangriff. Insofern ist eher anzunehmen, dass dies von Seiten Ägyptens passiert ist, und nicht von Israel.
    So weit, so gut.


    Was an der ganzen Sache unfassbar nervtötend ist, ist die Berichterstattung hierzulande. Die gängigen Medien beziehen sich auf "palästinensische" Quellen (die ja absolut präzise und korrekt sein können) und schreiben: "Zwei tote im Gazastreifen - Israel bestätigt Luftangriff nicht". Genau so (oder mit leichten Abweichungen) heißt der Titel bei:
    Der Süddeutschen
    Der Bild
    Stern
    euronews
    derstandard
    ORF
    FAZ
    Kurier
    n-tv


    ... Und noch etlichen, wirklich etlichen, weiteren gängigen News-Seiten, wie man sehr genau feststellen kann, wenn man nur 10 Sekunden Google bemüht. Der aufmerksame Leser wird bestimmt auch bemerkt haben, dass selbst die Inhalte der Meldung in vielen dieser Seiten identisch sind. Israel bestätigt den Angriff also nicht, aber sicher ist man sich trotzdem, dass sie es waren! Bis auf wenige Ausnehmen wird Israel im Titel und im ersten Satz des Textes sofort verantwortlich gemacht, obwohl es keine Anhaltspunkte gibt, außer, dass eine islamistische Terrororganisation den jüdischen Staat zur Verantwortung zieht - ist ja nicht so, als hätten die was zu sagen. Was die "Schmuggler" in diesem Terrortunnel zu suchen hatten, wird auch nirgends erwähnt, denn das würde die Position der "Palästinenser" schwächen. Die Meinung der Medien (= die Meinung der "Palästinenser") ist eindeutig, denn man ist sich auch ohne Beweis sicher: für jeden toten "Palästinenser" trägt Israel die Schuld. Dass Israel zuvor mit Raketen bombardiert wurde, wird nur beiläufig erwähnt, wichtig ist nur, es gibt tote Pallis, denn wenn es darum geht, Israel zu dämonisieren, sind sich der "Palästinenser" und... naja, viele, viele Medien schnell einig. Ich könnte kotzen.

  • @Emil
    Das ist eine DPA Meldung, natürlich ist die darum überall gleich. Verstehe auch dein Problem nicht, da werden doch nur kurz und bündig die Fakten zusammengefasst ohne Stellung zu beziehen. Ich wäre der letzte, der bezweifelt, dass es viel Meinungsgefärbte Berichterstattung gibt, diese gehört aber alles andere als dazu. Und wo hast du die Information her, dass sich diese Meldung auf einen palästinensischen Newskanal bezieht? Hab jetzt nur deine Links angesehen und keine Hintergrundrecherche betrieben.


    Vor allem der Bild Antisemitismus vorzuwerfen zeigt wie wenig du dich wohl mit dieser Thematik befasst hast.

    Dieser Beitrag ist von TCPi gesponsert und spiegelt nicht meine eigene Meinung wider.

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  • da werden doch nur kurz und bündig die Fakten zusammengefasst

    In allen Nachrichten (wohl aufgrund der dpa als Quelle) wird von einem israelischen Luftangriff gesprochen, was jedoch offensichtlich kein Fakt ist, da auch Ägypten als Initiator des Angriffs in Frage. Solang die Beweislage hier nicht eindeutig ist, sollte die Aussage von Palästinensern, es wäre Israel gewesen, nicht mehr wert sein, als Israels Dementi.
    Was die Färbung angeht: Im Euronews-Artikel ist eine Twitternachricht verlinkt, die wiederum zu einer Seite namens PressTV führt. Kurze Recherche zu dieser Seite sagt, dass es sich um eine iranische Seite handelt. Das ist kein Beweis für einen Fake, stellt jedoch angesichts der iranischen Einstellung zu Israel den Schluss auf den Initiatior in Zweifel.
    Angesichts dieser beiden Punkte würde ich nicht von reiner Zusammenfassung der Fakten sprechen.

  • @afger:
    Dazu gibt es eine Studie der TU Berlin von Monika Schwarz-Friesel.
    https://www.linguistik.tu-berl…iesel/forschungsprojekte/


    In einem Interview mit der ZEIT stellte sie unter anderem folgendes heraus:
    "In den Artikeln [über Israel] finden sich ungewöhnlich viele NS-Vergleiche, es gibt ein sehr negatives Bild des Landes."
    Oder folgende Feststellung, symptomatisch für die Berichterstattung über Israel hierzulande:
    "Oft liegt hier eine Realitätsverdrehung vor. In der Schlagzeile ist Israel fast immer Aggressor, im Text selbst steht dann, dass Israel nur reagiert hat. Ein Beispiel: Vor einer Woche einigten sich die Parteien im Gaza-Krieg auf eine Feuerpause, die Hamas schoss nach einigen Stunden trotzdem Raketen ab. 80 Prozent der Schlagzeilen auf Nachrichtenseiten lauteten aber: Israel bricht Waffenruhe." (Hervorhebungen von mir.)


    (Glänzendes Beispiel für ein solches Phänomen ist (wie sollte es anders sein) der Focus, der dereinst die Schlagzeile "Weiter Raketen auf Israel, aber Waffenruhe hält vorerst" brachte https://diskurskorrekt.wordpre…-waffenruhe-halt-vorerst/)



    ZEIT-Interview: http://www.zeit.de/politik/deu…4-08/israel-medien-kritik




    Ich könnte dazu die Finger wund schreiben und dir immer weiter vollkommen depperte Überschriften aufzählen oder dir Artikel zerlegen, die von vorne bis hinten antiisraelisch/antisemitisch sind. Ich setze mal darauf, dass die Forschung von Frau Schwarz-Friesel ausreichend ist und das nicht von Nöten ist.



    Insgesamt sei folgendes gesagt:


    1. Nicht alle Medien sind israelfeindlich - nur leider die meisten.


    2. Es ist keine "große antisemitische Verschwörung", die das verursacht, sondern antisemitische Stereotype, die in der deutschen Gesellschaft tief verankert sind - und eben auch in den Köpfen von JournalistInnen.


    3. Und: Ja, auch BILD und WELT können sich antisemitisch äußern, obwohl das bei denen weitaus seltener vorkommt, weil die mehr darauf achten, es nicht zu tun. Ich entsinne mich jedoch bspw. eines Falles aus der jüngeren Vergangenheit, in dem es um die Übernahme der einen Bank von einer anderen ging (oder so, jedenfalls ging es um Banken). Eine der beteiligten Besitzerfamilien war jüdisch. Unter welcher Rubrik ging der Artikel der WELT zu dem Thema online? Unter der Rubrik "Juden".

  • Meine persönliche Erfahrung ist, dass sich niemand mehr für Juden interessiert und dementsprechend auch wenige Antisemitismus verbreitet ist.
    Der Staat Israel bietet nun einmal auf Grund seiner Politik große Angriffsflächen für Kritiker. Eventuell weht der Wind eher daher?