Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Hallo,
    Worüber wollen wir heute reden? Wie wäre es mit Israel und Palästina? Ihr wisst doch sicherlich, dass es in der letzten Zeit wieder einmal Konflikte gibt zwischen Israel und Palästina.
    Die Frage ist, warum mögen sich die beiden nicht?
    Geschichtsstunde
    Es war einmal im alten Ägypten, da gab es einen namens Moses, der führte sein Volk nach einigen Konflikten mit dem Pharao sein Volk in das heilige Land, auch bekannt als das die Gegend um Israel, es umfasst die Sinan-Halbinsel, Golan-Höhen, Gaza-Streifen Westjordernland und Jordanien.Jedenfalls tauchten später die Legionäre des römischen Reiches auf und vertrieben die Juden. Das römische Reich zerstörte auch den Salomontempel, der einzige Überrest ist die Klagemauer.Die Juden wurden heimatlos und verteilten sich über die Länder hinweg.Die Araber besiedelten das Gebiet und es wurde Palästina geboren.Erst Ende des 19.Jahrhunderts keimt die Idee des Judenstaats durch den Autor Theodor Herzl auf in das gelobte Land zurückzukehren: In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhund erhält Britannien das Mandat von Palästina durch den Völkerbund, dem Vorläufer der UN.Einige Juden wanderten dahin aus.Wie wir alle ja wissen, tötete Hitlers Tötungsmaschinerie zahlreiche Juden und In der Zeit wanderten immer mehr Juden nach Palästina aus. Auch nachdem Hitlers Land den Krieg verlor, riss der Sturm nicht ab.Das Land wurde nach dem Plan der UN in einen arabischen Staat und einen jüdischen Staat.Den Junden freuts und die Araber waren nicht erfreut.Ben Gurion gründet 1948 Israel und bekam jede Kriegserklärung von denen umliegenden Staaten. Israel gewann den Krieg dank moderner Waffen.Palästina wurde verstümmelt bis auf das Gazagebiet und Westjordanland , den letzten Zufluchtsort.Der Konflikt zwischen Israel und Stümmel-Palästina beginnt Es ist nicht so, dass Israel der Böse Bube ist, der den kleinen Staat schikaniert, auch Palästina hat angefangen. Es ist eine stetige Katz- und Mausspiel. Für die genaueren Zusammenhänge und Chronologiehttp://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_des_israelisch-pal%C3%A4stinensischen_Konflikts


    Anmerkung Isarel baut sehr Gern Siedlungen auf palästinensischen Gebiet um mehr Wohnraum für Israelis zu schaffen.
    Chronologie – Palästina vs Israel


    Heute gibt es zwei Extreme, die Hamas; die Israel vernichten wollen und die bösen Zionisten, die Palästina den Erdboden gleich machen wollen.
    Im jetzigen Konflikt sind 800 Palästinser gestorben und 30 Israelis.Angefangen hat es mit der Entführung und Ermordung dreier Teenager.
    Ich hab gelesen, dass der israelische Geheimdienst wusste, dass die drei tot sind. http://blog.fefe.de/?ts=ad3d6680 Die Zionisten (Extremisten) wollen Palästina auslöschen. Als ich das erste Mal das las, dachte ich WTF, haben die von Hitler gelernt?
    http://alles-schallundrauch.bl…-bombardierungsorgie.html
    http://info.kopp-verlag.de/hin…endige-ausloeschung-.html Ich kann nicht genau sagen, ob es stimmt.
    Was denkt ihr darüber?
    Was kann man dagegen tuen?

    Ist Israel kritisieren okay ?

  • Deutschland darf außenpolitisch handeln. Die Frage ist, warum gerade bei Israel immer dieses genaue Maß angesetzt wird. Merkel hält in Gesprächen mit den USA und China auch immer den Mund, Timoschenko wurde sogar als Menschenrechtsaktivistin gefeiert. Immer das, was am besten ankommt. Und wenn der Deutsche Israel am Pranger haben will, dann spricht Frau Merkel eben mal ein Machtwort. Auch wenn das den kriegspolitischen Verhältnissen überhaupt nicht gerecht wird. Ich glaube aber nicht, dass das eine typisch linke Eigenschaft ist. Wenn man sich anschaut, mit welchen Gesellen die CDU im Europaparlament in einer Fraktion sitzt (Blick nach Ungarn)!
    Außerdem hast du geschrieben, wenn ich dich zitieren darf:

    Zitat

    obwohl wir vorbildlich und durch historische Aufklärung gegen Rechte Ideologien vorgehen.

    Den zweiten Post von dir hab ich dann wohl überlesen. :blush:

  • Vorbildlich im Vergleich zu anderen Staaten. Oder hast du in Spanien mal ein Mahnmal für den Genozid an Indios gesehen?


    Kann man sich drüber streiten, belassen wir es dabei das führt sonst zu nichts :)



    Zur Außenpolitik : ist mir so ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen. Allerdings ist es so, dass Israel ganz lange einfach gemacht hat was es wollte. Unter anderem auch der Verstoß gegen die Genfer Konvention durch den Einsatz von Phosphor.
    Generell bin ich der Meinung, Israel sollte sich wehren. Wenn ich täglich von Terroristen mit Raketen beschossen werde, dann wäre ich auch ungehalten und würde handeln. Völlig legitim.
    Wirklicher Konfliktherd ist allerdings der Gazastreifen. Das ist im Grunde die DDR 2.0, nur dass die im Gazastreifen kaum bis keine Infrastruktur haben. Und weil die Gespräche unter Netanjahu zu nichts führen und sogar der palästinensische Präsident versucht, Frieden zu haben, kann man dann schon an der Absicht zweifeln, ob der Ministerpräsident Israels überhaupt an einer Lösung interessiert ist.
    Aber auch da, ich möchte dir gar nicht deinen Standpunkt absprechen. Belassen wir es dabei :)

  • Belassen wir es dabei, sobald wir festgestellt haben, dass der palästinensische Präsident mit der Terrororganisation Hamas in einer Koalition steht, die ebenjene Raketen auf Israel schießt. Ob das ein wirklicher Friedenswunsch ist.

  • Der Siedlunsbau indes ist ein weiterer Fall von vollkommen bescheuerter Israelkritik. Jordanien hat Israel in einem Angriffskrieg attackiert und dabei diese Gebiete verloren. Nun zu sagen, dass Israel kein Recht auf dieses Gebiet hat, mag schon stimmen


    Okay an sich erstmal ein sehr schöner Text zum drüber nachdenken, aber erklär mir doch die Stelle nochmal: Israel besitzt also kein Recht auf dieses Gebiet. Aber Kritik am demnach illegalen Siedlungsbau ist nicht angebracht, weil?


    Es gibt zur Israelkritik kein sprachliches Pendant zu einem anderen Land.


    Zu behaupten es gäbe so etwas wie Amerikakritik oder Russlandkritik nicht, würde ich so erstmal nicht behaupten.
    (Gut wobei in den meisten Fällen von Amerika-, Israel- etc. -kritik auch meistens eher die Außenpolitik kritisiert wird, als das Land an sich aber Israelische-Außenpolitik-Kritik klingt irgendwie nicht griffig...)


  • Okay an sich erstmal ein sehr schöner Text zum drüber nachdenken, aber erklär mir doch die Stelle nochmal: Israel besitzt also kein Recht auf dieses Gebiet. Aber Kritik am demnach illegalen Siedlungsbau ist nicht angebracht, weil?



    Zu behaupten es gäbe so etwas wie Amerikakritik oder Russlandkritik nicht, würde ich so erstmal nicht behaupten.
    (Gut wobei in den meisten Fällen von Amerika-, Israel- etc. -kritik auch meistens eher die Außenpolitik kritisiert wird, als das Land an sich aber Israelische-Außenpolitik-Kritik klingt irgendwie nicht griffig...)

    Man kann den Siedlungsbau schon kritisieren, wenn einem viel daran liegt. Ich sehe aber nicht, dass dieses Gebiet irgendwem zurückgegeben werden sollte. Wer sein Land in einem Angriffskrieg verliert, darf sich nicht beschweren, wenn er es nicht zurückbekommt. Für den Friedensprozess ist der Siedlungsbau sicher nicht gut, ansonsten hält sich die Dramatik in Grenzen.
    Viel schlimmer ist z.B. die Annexion der Krim oder die Besiedelung Tibets mit Han-Chinesen. Zumindest über Letzteres hört man aber so gut wie gar nichts mehr. Auch die Behandlung der Kurden in der Türkei oder der Umgang mit Armeniern und ihrer Vergangenheit, auch dazu hört man nichts. Man hört nicht mal was davon, dass keine jüdische Einrichtung mehr ohne Polizeischutz auskommt - in Deutschland. Und dass Juden in Deutschland sich nicht trauen ihre Kippa aufzusetzen. Es geht mir mal wieder um das Selektive in der Auswahl des Konfliktes. Übrigens ist auch die Oder-Neisse-Grenze völkerrechtswidrig, aber heute kreidet das (mMn zu Recht) niemand mehr an, außer Nazis wie Erika Steinbach.
    Bei Amerika- und Russlandkritik wird aber niemals die komplette Existenz der Staaten infrage gestellt. Bei Israel wird immer betont, dass "es natürlich ein Recht auf Verteidigung hat". Das wäre wie, wenn ein deutscher Politiker nach Schweden fährt und sagt: "Man muss jetzt erstmal feststellen, dass Schweden ein Recht auf Selbstverteidigung hat". Bei Schweden käme das total bekloppt (weil selbstverständlich), bei Israel wirkt es wie ein Zugeständnis. Israel wird als souveräner Staat bei vielen Israelkritikern nicht ernst genommen.


    Bei der vor kurzem einberufenen Vollversammlung der Vereinten Nationen gegen Antisemitismus kamen übrigens nur um die Hälfte der 193 Staaten. Generalsekretär Ban hielt es nach einem Jahr von tausenden antisemitischen Angriffen nicht mal für nötig anwesend zu sein, sondern wurde per Video zugeschaltet. Interessant ist, wie wenig die Vollversammlung in den Medien rezipiert wurde. Offensichtlich existiert das Problem nicht mehr. Antisemitismus ist ja das, was 33 bis 45 in Deutschland war, oder? Da, wo "der Hitler" die Juden vergast hat. Dann ist jetzt ja alles okay.
    Saudi-Arabien habe sich angeblich gegen Antisemitismus stark gemacht. Eine große Überraschung sei das bei der Vollversammlung gewesen. Ich weiß aber nicht, wie ich diesen Satz deuten soll:

    Zitat von Irgendein Gesandter des saudischen Gewaltherrschers

    Wenn den Juden Menschenrechte verweigert werden, dauert es oft nicht lange, bis auch diese Rechte anderer religiöser oder ethnischer Gruppen betroffen sind.

    Heißt das, Juden taugen als Indikator, so wie der Wellensittich im Stollen? Wenn der tot umfällt, dann alle raus aus der Grube? Merkwürdige Formulierung für einen Botschafter.
    Und am schönsten fand ich den Satz des "Philosophen" Levy: Israel trägt dazu bei, dass Juden abgelehnt würden. Das sei aber kein Antisemitismus. Genau. Auf der einen Seite betonen, dass Israel und Juden nicht das gleiche sind, auf der anderen Seite behaupten, dass Israel dazu beiträgt, dass man Juden ablehnt, ist sehr scharf gedacht. Und so ein Idiot darf vor der Vollversammlung reden.


    Was mich auch total nervt, ist die ständige Überschreibung der Lage in Israel als "Palästinakonflikt". Es ist ein Krieg, der gegen Israel geführt wird. Würden ständig Raketen aus Belgien nach Deutschland fliegen, um Deutsche auszulöschen, weil sie Deutsche sind, wäre das auch nicht der Belgienkonflikt, sondern ein Krieg gegen Deutschland. Es wird der Eindruck vermittelt, als würde Israel Krieg gegen die Palästinenser führen. Doch würden die Palästinenser und ihre verbündeten Araber einfach mal die Waffen weglegen, wäre von einem auf den anderen Tag Frieden. Würde Israel die Waffen weglegen, würde sich die Hamas denken "Nice!" und weiterschießen. Und trotzdem der allgemeine Tenor: Israel müsse den ersten Schritt machen.


    Das ist zumindest meine politische Meinung. Weltanschaulich gesehen wäre es mir am liebsten, wenn alle Leute dort und überall auf der Welt ihre komischen Religion vergessen würden und gemeinsam in einem liberal-demokratischen Staat leben könnten. Dann könnten wir uns nämlich endlich mal mit wichtigen Themen beschäftigen. Seit Jahrtausenden ballern sich die Menschen im angeblich Heiligen Land die Köpfe weg, weil sie der Meinung sind, irgendein Gott habe ihnen diesen Flecken Land übergeben. Dazu gefällt mir dieses Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=ZQ3IF8X-4zI

  • Ich habe heute einen Blogbeitrag gelesen, der sehr gut zeigt, wie mit Israel in den westlichen Medien umgegangen wird. Er zeigt auf, wie Bilder in falschen Zusammenhang gestellt werden, nur um Israel an den Pranger zu stellen. Woher kommt das Interesse, Israel an den Pranger zu stellen? Ich denke, die Antwort ist klar, aber sie ist böse: Antisemitismus. Judenhass.


    http://tapferimnirgendwo.com/2015/02/05/edler-im-gemut/

  • Jetzt einmal unabhängig von dem Blogeintrag und der Darstellung westlicher Medien:
    Auch ich finde es bedenklich, dass der Antisemitismus möglicherweise wieder im Kommen ist, aber du wirst doch hoffentlich nicht ernsthaft der Meinung sein, dass jeder, der die Außenpolitik Israels kritisiert, das Existenzrecht Israels generell in Frage stellt oder gar etwas gegen Juden hat? Eine solche Schlussfolgerung halte ich sowohl für falsch als auch für gefährlich, weil sie echten Antisemitismus verharmlost. Außerdem müsstest du dann konsequenterweise auch z.B. Menschenrechtsorganisationen oder den Richtern am Internationalen Gerichtshof Judenhass vorwerfen, weil sie unangenehme Tatsachen aussprechen. Auch die jüngsten Äußerungen des israelischen Außenministers kann man nur auf's Schärfste verurteilen. In Deutschland müsste ein Minister für solche widerwärtigen Aussagen jedenfalls umgehend zurücktreten.
    Ich habe schon jetzt das Gefühl, dass du diesen Beitrag anders auffassen wirst als ich ihn meine, darum stelle ich lieber klar, dass ich Antisemitismus, egal aus welcher Richtung er kommt (Ja, auch wenn er von der linken Seite kommt!), niemals gutheiße. Es ist aus meiner Sicht aber unredlich, wenn Menschen aufgrund ihrer vorgefassten Meinungen nur die Untaten und Unworte der einen Seite wahrnehmen, aber nicht auch die der anderen Seite, und Kritikern pauschal Böswilligkeit unterstellen. Diese Einstellung ist es, die Konflikte dieser Art nur noch weiter anheizen und die Extremisten auf beiden Seiten stärkt.
    Ich hoffe, dass die Mitte-Links-Koalition die Wahlen am 17. März gewinnen wird, da ich der Arbeiterpartei viel eher zutraue, eine friedliche Lösung anzustreben als den rechten Fanatikern, die derzeit in der Regierung sind.


    Übrigens war der damalige österreichische Bundeskanzler, Bruno Kreisky, selbst ein Jude und dennoch der erste westliche Staatsmann, der Verhandlungen mit der PLO geführt hatte. Er und sein Freund Willy Brandt gehörten nämlich zu der Sorte Menschen, die der festen Überzeugung waren, dass man Konflikte nur mit Verhandlungen und gegenseitigen Zugeständnissen lösen kann. Gerade in Zeiten wie diesen bräuchten wir unbedingt wieder mehr besonnene Leute in der Spitzenpolitik.

  • Jetzt einmal unabhängig von dem Blogeintrag und der Darstellung westlicher Medien:
    Auch ich finde es bedenklich, dass der Antisemitismus möglicherweise wieder im Kommen ist, aber du wirst doch hoffentlich nicht ernsthaft der Meinung sein, dass jeder, der die Außenpolitik Israels kritisiert, das Existenzrecht Israels generell in Frage stellt oder gar etwas gegen Juden hat? Eine solche Schlussfolgerung halte ich sowohl für falsch als auch für gefährlich, weil sie echten Antisemitismus verharmlost. Außerdem müsstest du dann konsequenterweise auch z.B. Menschenrechtsorganisationen oder den Richtern am Internationalen Gerichtshof Judenhass vorwerfen, weil sie unangenehme Tatsachen aussprechen. Auch die jüngsten Äußerungen des israelischen Außenministers kann man nur auf's Schärfste verurteilen. In Deutschland müsste ein Minister für solche widerwärtigen Aussagen jedenfalls umgehend zurücktreten.
    Ich habe schon jetzt das Gefühl, dass du diesen Beitrag anders auffassen wirst als ich ihn meine, darum stelle ich lieber klar, dass ich Antisemitismus, egal aus welcher Richtung er kommt (Ja, auch wenn er von der linken Seite kommt!), niemals gutheiße. Es ist aus meiner Sicht aber unredlich, wenn Menschen aufgrund ihrer vorgefassten Meinungen nur die Untaten und Unworte der einen Seite wahrnehmen, aber nicht auch die der anderen Seite, und Kritikern pauschal Böswilligkeit unterstellen. Diese Einstellung ist es, die Konflikte dieser Art nur noch weiter anheizen und die Extremisten auf beiden Seiten stärkt.
    Ich hoffe, dass die Mitte-Links-Koalition die Wahlen am 17. März gewinnen wird, da ich der Arbeiterpartei viel eher zutraue, eine friedliche Lösung anzustreben als den rechten Fanatikern, die derzeit in der Regierung sind.


    Übrigens war der damalige österreichische Bundeskanzler, Bruno Kreisky, selbst ein Jude und dennoch der erste westliche Staatsmann, der Verhandlungen mit der PLO geführt hatte. Er und sein Freund Willy Brandt gehörten nämlich zu der Sorte Menschen, die der festen Überzeugung waren, dass man Konflikte nur mit Verhandlungen und gegenseitigen Zugeständnissen lösen kann. Gerade in Zeiten wie diesen bräuchten wir unbedingt wieder mehr besonnene Leute in der Spitzenpolitik.


    Nein, natürlich ist nicht jede Kritik am Staate Israel auf Judenhass zurückzuführen. Aber auch in deinem Beitrag fallen wieder Dinge auf, die genau das zeigen, was ich betonen wollte:
    - Auf Israel wird ungemein oft der Fokus gelegt, obwohl es etliche andere Kriegs- und Krisengebiete der Welt gibt. Gerade sterben in Afrika - man mag es kaum glauben - Millionen (!) von Menschen in Bürgerkriegen und weder gibt es hier dazu einen Thread noch Zeitungsnewsletter noch Verschwörungstheorien noch jegliches mediales oder politisches Interesse.
    - Äußerungen von israelischen Politikern - wie im Falle Liebermann (ein wirklich abscheulicher Politiker) - werden viel genauer unter die Lupe genommen als die anderer Staatsmänner der Region. Würde man alle Äußerungen aufzeichnen und kritisieren, die ein arabischer "Aktivist" rauslässt, käme man nicht mehr hinterher, von Holocaustleugnung über Holocaustvergleich bishin zum Holocaustaufruf ist da echt alles dabei und auch hier besteht offensichtlich kein mediales Interesse. Der Iran bspw. wird derzeit in den Medien, die ich verfolge, behandelt, wie ein diplomatischer Friedensengel. Israel weist als einziges darauf hin, dass Iran nach wie vor für einen Großteil der schiitischen Terroranschläge in der Welt mitverantwortlich ist und immer noch zu einer Auslöschung der Juden auffordert, und wird deshalb medial als "Verhinderer der diplomatischen Lösung" dargestellt.
    - Israel wird die Rolle dessen zugeschoben, der den ersten Schritt machen muss. Aber wie verhandelt man mit Terroristen, die in ihrem Grundsatzprogramm und ihren Kinderkanälen (ohne Scheiß) fordern, jeden umzubringen, der Jude ist oder mit Juden verhandelt? Und Israel versucht es sogar und leistet wie kein anderer Staat humanitäre Hilfe im Gazastreifen.
    - Um Israel herum sitzen die Hisbollah, die Fatah, die Hamas, der Iran, weitere islamistische Rebellen, sowie ganz in der Nähe der IS. Sie alle wollen Israel tot sehen und setzen dafür jedes Mittel ein (sogar Kinder mit Sprengstoffgürteln). Wie zur Hölle soll Israel darauf reagieren? Wer Israel hier ein Recht auf Selbstverteidigung im Sinne von militärischen Operationen abspricht, der spricht Israel das Existenzrecht ab. Und wer militärische Hilfe für Israel verweigert, tut das ebenso.
    - Du forderst eine Trennschärfe zwischen Israelhass und Judenhass (also eine Trennschärfe zwischen Israelis und Juden), führst aber einen jüdischen Politiker als vermeintlich schlaues Argument an. Ist typisch. Übrigens hat nicht nur dieser Jude mit der PLO verhandelt, sondern auch der israelische Staat. Israel verhandelt sogar mit der Hamas, auch wenn das völlig aussichtslos ist. Auch Israel ist davon überzeugt, dass sich Konflikte diplomatisch am besten lösen lassen (was du Israel hier offenbar absprichst), kann aber eine ständige kriegerische Bedrohung aus dem direkten Umland nicht dulden. Dementsprechend waren 2014 auch 95% der Israelis für einen Militärschlag gegen die Hamas, soweit ich mir die Wikipedia-Info richtig gemerkt habe.


    Ich kritisiere nicht einseitig, jedoch ist dieser Konflikt zu einem großen Teil sehr einseitig, denn es wird ein Angriffskrieg gegen Israel geführt und das seit 1948. Die islamisch regierten Staaten werden erst dann zufrieden sein, wenn der Staat von der Landkarte gefegt ist und beschießen deshalb Juden, Muslime, Christen, egal wen, nur um ihre Ziele durchzusetzen. Israel hat sich per Verfassung die Aufgabe auferlegt, in Frieden mit den Nachbarn zu leben, doch sie werden angegriffen, weil sie für nicht lebenswertes Leben gehalten werden.
    Verständnis für die Hamas aufzubringen ist wie Verständnis für die SS aufzubringen. Ein kurzer Blick in die Charta und man erkennt erstaunliche Parallelen, die deutsche Judenvernichtung wird zum Teil von den Islamisten sogar gefeiert (auch hier in Deutschland munter bei facebook und seit 2014 auch auf der Straße: O-Ton: "Hamas, Hamas, Juden ins Gas!").
    Deshalb nehme ich nicht einzelne israelische Politiker in Schutz, sondern den Staat Israel im Allgemeinen. Ich denke, wir haben in Deutschland genug Probleme, wir müssen uns nicht immer so krampfhaft auf andere Länder konzentrieren. Aber wir können auch als Einwohner eines Landes mit einer wirklich beschissenen Episode in seiner Geschichte dafür sorgen, dass der nächste Holocaust nicht von Menschen verübt wird, die sich halt nicht mehr antisemitisch sondern antizionistisch nennen.
    Nächster Holocaust? Was? Wie bitte? Für uns in weiter Ferne. Für einen Juden, der nur wenige Sekunden Zeit hat, bei einem Raketenalarm in den Bunker zu kommen, für den Beschuss zum Tagesgeschäft gehört, der überall auf der Welt sehen muss, dass Juden nur wegen ihrer Religion umgebracht werden, ist diese Vorstellung real. Und wenn es den Iron Dome nicht gäbe, wäre diese kranke Phantasie aus faschistischen Islamistenhirnen bald tatsächlich Realität.
    Insofern: Ja zu einem liberalen, demokratischen Staat im Nahen Osten. Nein zu rassistischen Holocaustleugnern mit schweren Geschützen.
    Inwiefern diese Meinung Extremisten auf beiden Seiten stärkt, wie du es mir vorwirfst, verstehe ich nicht. Sie verharmlost echten Antisemitismus? Klassisches Augstein-Argument. Ich denke eher, die ständige Behauptung, dass Israelkritik (ein Wort zu dem es sprachlich kein anderes Land als Pendant gibt (Deutschlandkritik?)) nicht antisemitisch sei und die ständige Abwälzung des Antisemitismusvorwurfs auf politische Extreme macht versteckten Antisemitismus in Form von ständiger Kritik an Israel und dem (bösen, bösen) Zionismus erst wieder salonfähig.


    Und ja, ich werfe Den Haag natürlich eine Parteinahme vor, so wie auch der UNO und vielen Menschenrechtsgruppen. Seit wann sind NGOs, UNO und Den Haag von Kritik ausgenommen? Den Haag handelt schon seit seiner Gründung stets parteiisch auf wenige Orte dieser Welt konzentriert und kümmert sich um andere Teile der Welt gar nicht. Bei der offiziellen Veranstaltung gegen Antisemitismus waren in der UNO grade so die Hälfte der Mitglieder da, die Reden waren merkwürdig bis richtig große Scheiße. Die Sitzung für die Palästinenserflüchtlinge jedes Jahr wird bestens besucht und jeder noch so große Antisemit kann seine antisemitische Meinung ins Plenum plaudern. Israel wird von der UNO wie kein anderes Land wie ein Verbrecher behandelt.

  • Der gute Shorino (sic!) nimmt mir einen Haufen Worte aus dem Mund.
    Als lesenswerten Artikel kann ich noch diesen hier vorschlagen, in dem die Landkarten, die einem Antisemiten gerne unter die Nase halten, von wegen "palestinensischer Landverlust", sehr schön und mit einem Haufen Quellen zerlegt werden. http://haolam.de/artikel_20214.html


    Zum Thema Politiker, die sich seltsam äußern: Vinum, kannst du auch was Nettes über Herrn Abbas erzählen? Vielleicht von seiner Doktorarbeit aus dem Jahr 1982, in der er den Holocaust bestreitet und der zionistischen Bewegung vorwirft, mit den Nazis zusammengearbeitet zu haben? Vielleicht willst du uns auch erzählen, dass Herr Abbas im Jahr 2011 (!) eine "Fortsetzung" dieses Buches veröffentlicht hat ("Die andere Seite: Die geheime Beziehung zwischen Nazis und Zionisten")?
    Faszinierend, dass sich ein vermeindlicher Führer eines vermeindlichen "palestinensischen" Staates dazu erdreistet, so eine gequirlte Scheiße in die Welt zu setzen. Wo doch hinreichend belegt ist, dass es die arabische Seite war, die sich nach dem zweiten Weltkrieg massive Unterstützung bei Alt-Nazis holte, zum Aufbau einer Armee mit dem Ziel, die Juden auszulöschen. http://www.google.de/url?sa=t&…bv.87920726,d.bGQ&cad=rja


    Zum Thema Siedlungsbau empfehle ich ebenfalls noch diesen Artikel: http://www.google.de/url?sa=t&…yOQ&bvm=bv.87920726,d.bGQ
    Die wichtigsten Argumente pro israelischen Siedlungsbau zusammengefasst:
    1. Der Völkerbund, der Vorgänger der UN (-> Artikel 80 der Charta: Alle Entscheidungen und Beschlüsse des Völkerbundes werden weitergetragen) beschloss 1920, dass Juden das Recht haben, sich in ganz Palestina anzusiedeln.
    2. Jerusalem ist eine jüdische Stadt. Es gibt im Islam nichts, was mit Jerusalem zu tun hat. Die Stadt wieder teilen zu wollen wäre grober Unfug.
    3. Jedesmal, wenn Israel sich aus Gebieten zurückzog, die Besiedelung aufgab, wurde es in der Folge von dort aus terrorisiert (siehe Abzug aus dem Gaza-Streifen 2005 und den Putsch der Hamas). Jedes Gebiet, aus dem Israel sich zurückzieht, wird postwendend von Djihadisten besetzt.
    4. Nirgendwo in Nah-Ost leben Araber (insbesondere so komische Menschen, die sich erdreisten, homosexuell zu sein oder so widernatürliche Sachen) so frei wie unter israelischer Kontrolle (dazu auch ein kleines Beispiel: http://www.google.de/url?sa=t&…bv.87920726,d.bGQ&cad=rja)


    Und, nur zur Info: Nicht Israel baut illegal in Judäa und Samaria (wie die "Westbank" in Wirklichkeit heißt). Unsere so geschätzte EU baute für dutzende Millionenen Euro illegale Siedlungen in Judäa und Samaria. Ca. 400 Häuser und sanitäre Einrichtungen für "Palestinenser". Illegal deswegen, weil laut Oslo-Verträgen von 1993 jede Bautätigkeit in diesem Gebiet einer Genehmigung durch Israel bedarf. http://www.google.de/url?sa=t&…bv.87920726,d.bGQ&cad=rja
    Ich frage einfach mal ganz unschuldig in die Runde, wer von euch davon wusste, ehe ich euch jetzt darauf aufmerksam gemacht habe. Ich wette, dass es gar nicht mal so viele sind. Warum? Richtig, weil es unsere deutsche Medienlandschaft einen Scheißdreck interessiert, dass unsere EU, die einen Friedensnobelpreis (sic!) bekommen hat, ihre eigenen Verträge bricht und massiv gegen Israel intrigiert.



    Zitat

    Übrigens war der damalige österreichische Bundeskanzler, Bruno Kreisky, selbst ein Jude und dennoch der erste westliche Staatsmann, der Verhandlungen mit der PLO geführt hatte. Er und sein Freund Willy Brandt gehörten nämlich zu der Sorte Menschen, die der festen Überzeugung waren, dass man Konflikte nur mit Verhandlungen und gegenseitigen Zugeständnissen lösen kann. Gerade in Zeiten wie diesen bräuchten wir unbedingt wieder mehr besonnene Leute in der Spitzenpolitik.

    Willy Brandt gehörte übrigens auch zu der Sorte Menschen, die 1973 amerikanischen Waffentransportern das Landen in Deutschland zwecks Auftankung verweigerte. Diese Transporter hatten an Waffen an Bord, diese Waffen sollten nach Israel gebracht werden.
    Entsinnen wir uns kurz zurück, was 1973 in Israel so abging: An Jom Kippur, dem höchsten (!) jüdischen Feiertag (!) fielen seine arabischen Nachbarn zum dritten Mal über Israel her, in der Absicht, das jüdische Volk auszurotten. Zum dritten Mal. Leider war dieses Mal ein wenig anders als die ersten beiden Male. 1948, im Unabhängigkeitskrieg, gab zu Beginn auch einige kritische Situationen. Doch der Krieg konnte letztendlich deutlich gewonnen werden. Der Sechs-Tage-Krieg war ein Präventivkrieg, geführt, weil Nassar die UN-Truppen aus dem Sinai verscheucht hatte und Soldaten und Panzer an der israelischen Grenze hortete, außerdem so lustige Sachen sagte wie: „Unser grundlegendes Ziel ist die Vernichtung Israels. Das arabische Volk will kämpfen.“ Hier war der Sieg nie in Gefahr. Nachdem die israelische Luftwaffe die Luftwaffe Ägyptens vollständig zerstört hatte, war es für die IDF ein leichtes, die zahlenmäßig zwar überlegenen, aber ohne Luftunterstützung hilflosen Ägypter bis nach Kairo zurück zu prügeln (jedenfalls fast).
    1973 sah all das anders aus. Die Araber konnten massive Gewinne verzeichnen, zum ersten Mal in seiner Geschichte hatte nicht "nur" das israelische Volk Vernichtungsangst, sondern auch seine Führung. Es wurde auf israelischer Seite gar die Verwendung von Atomwaffen nicht mehr als unmöglich betrachtet. Und zu diesem Zeitpunkt nun verweigerte die deutsche Regierung unter Brandt amerikanischen Transportern den Weiterflug nach Israel, obwohl dort ein Staat, nein, ein Volk, nein, das jüdische Volk, kurz vor der Vernichtung durch seine Nachbarvölker stand.
    Ein weiterer sehr interessanter (wenn auch sehr langer) Artikel über Willy Brandt und wie er schon im Vorfeld des Jom-Kippur-Krieges so ziemlich alles an Verhandlungen in den Sand setzte, was es damals gab:
    http://www.google.de/url?sa=t&…bv.87920726,d.d24&cad=rja


    Zum Thema Zugeständnisse: Zugeständnisse schön und gut. Kannst du mir die Zugeständnisse auflisten, die die arabische Welt Israel schon gemacht hat? Vielleicht mache ich dir dann eine Liste, welche Zugeständnisse Israel den arabischen Staaten bereits gemacht hat. Ich denke, dass wir beide wissen, welche Liste länger sein wird.



    Zum Herrn Kreisky: Auch Juden machen Fehleinschätzungen und Fehler. Schau dir mal die kommunistische Partei in Israel an und deren lustige Kehrtwenden in den ersten Jahren der Existenz Israels. Die sind einen erbärmlichen Zick-Zack-Kurs gefahren, nur um ja immer der offiziellen Parteilinie aus Moskau zu folgen.
    Auch Juden machen Fehler.
    Übrigens ein Fakt, der verdeutlicht, was der Unterschied zwischen "herkömmlichem" Rassismus und Antisemitismus ist: Der Rassist diskriminiert Menschen, weil er sagt, dass sie ihm weil wegen irgendwas unterlegen seien, weil sie "Untermenschen" seien oder nicht so klug und intelligent seien wie er. Der Antisemit diskriminiert Juden, weil er glaubt, dass diese allesamt reich und hinterlistig seien und die ganze Welt kontrollierten. Während der Rassist seinem Opfer dessen angebliche Unterlegenheit zur Last legt, benutzt der Antisemit die angebliche Überlegenheit seines Opfers, um dieses zu bedrängen.
    Das aber nur als kleiner Gedankengang.


    Ich empfehle dir, einen Blick auf den unteren Teil dieses Artikels zu werfen: http://haolam.de/artikel_20214.html
    Dort wird visualisiert, wie die arabische Seite alle Zugeständnisse, die ihr angeboten wurden, ablehnte und damit Stück um Stück von der angeblichen Heimat der "Palestinenser" verzockte.

  • Ich lese gerade ein Buch von Tuvia Tenenbom, einem New Yorker Juden, der in Israel geboren wurde und der durch Deutschland reist, um zu sehen, wie Deutschland mit der eigenen Nation, der Geschichte und heute mit Juden und/oder Israel umgeht. Es ist erstaunlich, welche Meinungen dort geäußert werden.
    In der Meinung zu Israel sind sich so gut wie alle einig. In München beschwerte sich bspw. ein Mann, dass Israel den Gazastreifen blockiert, um die Palästinenser "aushungern" zu lassen. Auf die Frage hin, was er davon halte, dass Israel Medikamente und Lebensmittel dorthin schickt und Ägypten die Grenze zum Gazstreifen im Gegensatz zu Israel tatsächlich hermetisch abgeriegelt hat, meinte der Herr: "Naja, keine Ahnung, ich bin darüber nicht informiert." Fakten nebenbei: Israel hat bei der Blockade des Gazastreifens nach der dortigen gewaltsamen Machtübernahme der - ich betone es immer wieder - Terrororganisation Hamas Lebensmittel importiert, die einen täglichen Nahrungsbedarf von 2200 Kalorien pro Kopf decken konnten. Dazu kamen dort erzeugte sowie geschmuggelte Güter. Die WHO legt die Grenze für Hunger bei 1800 kcal pro Kopf. So viel zum Aushungern. Ich schätze, Israel ist das einzige Land der Welt, das Lebensmittel verschenkt und trotzdem Aushungertaktiken vorgeworfen bekommt.
    Unter Jura-Studenten stellte Tenenbom die Frage, was sie vom Vorfall der beschossenen Gazaflotille hielten, und ausnahmslos alle waren der Meinung, dass es sich dabei um eine israelische Aggression handelte, die absolut nicht zu dulden sei. Dass die Menschen an Bord Mitglied der Organisation IHH waren, also Kontakte zu islamistischen Terrororganisationen hatten, dass bei der Abfahrt in Istanbul "Tod allen Juden" skandiert wurde, dass einige der Passagiere angaben, als Märtyrer sterben zu wollen, dass das Schiff mehrmals aufgefordert wurde zu wenden, dass sofort nach der Enterung israelische Soldaten gefangengenommen wurden, dass das nachrückende Trupp mit scharfer Munition und gefährlichen Gegenständen angegriffen wurde, das alles ist offenbar vollkommen uninteressant. (Israel hat die Hilfsgüter auf der Flotte übrigens Hilfsorganisationen weitergegeben, die sie in den Gazastreifen gebracht haben.) Angehende Juristen, die eigentlich vor einem Urteil alle Fakten checken sollten, sind sich alle einig: Israel ist das Böse.
    Woher diese Begeisterung, dieser Volkssport, Israel als aggressiv darzustellen, Israel zu kritisieren, Israel an den Pranger zu stellen?
    In Deutschland gibt es, einer Studie der Duisburger Universität zufolge, so viele israelkritische Artikel wie nirgends sonst in Europa und kein Land wird so häufig in der Presse kritisiert wie Israel. Augstein, Prantl, Elsesser die linksliberale wie die rechte Presse sind sich einig: Es ist die heilige Pflicht der deutschen Presse, die Geschehnisse in Israel total ungenau zu verfolgen und möglichst falsch in die Zeitung zu schreiben, solange Israel am Ende nur möglichst beschissen dasteht. "Israel beschießt erneut den Gazastreifen" ist die Überschrift? Oh, im Artikel kommt raus, dass zuvor die Hamas massiv Bomben in israelisches Zivilgebiet gefeuert hat? Egal, Überschrift steht fest.
    "Israel lässt Friedensverhandlung platzen". Oh, im Artikel kommt raus, dass die Hamas während der Verhandlungen Raketen gezündet hat? Egal, Überschrift steht fest.
    Lamentoartig wird wiederholt, dass Israelkritik kein Antisemitismus ist. Natürlich ist es nicht antisemitisch, wenn man sagt: "Uh, der Wahlkampf in Israel wird zurzeit hart geführt. Ich hoffe, es kommt die Linke mal an die Macht." Aber so funktioniert Israelkritik in der Regel nicht. Israelkritik zielt darauf ab, Israel das Recht zu nehmen sich zu verteidigen, und das kann nur unter vollkommener Vernachlässigung der Fakten geschehen.
    Jeder Mensch kann Aspekte der israelischen Politik kritisieren, aber nur unter der Voraussetzung, dass er weiß, dass er damit die einzige liberale Demokratie im Nahen Osten kritisiert, die umgeben ist von Völkern, die vor 1945 mit den Nazis verbunden waren, nach 1945 mithilfe von Altnazis gegen die Juden gekämpft haben und seit 1948 mit nichts anderem beschäftigt sind, als Juden zu töten.
    Diese Voraussetzung ist kein Maulkorb und ich bin auch nicht vom Mossad engagiert. Information und Fairness sind die Grundlage jeglicher politischen Diskussion. Ich sehe diese beiden Grundpfeiler gegenüber Israel so gut wie gar nicht verwirklicht, auf fast keiner sozialen Ebene in diesem Land. Und leider muss ich feststellen, dass es dafür nur einen Grund geben kann. Dass Israel ein jüdischer Staat ist.

  • Ich wollte much auch mal einmischen. Ih finde eine Zwei Staaten Lösung würde nicht funktionieren, da beide Länder das andere nicht anerkennen (oder zumindest Gebiete). Ich wäre immernoch für einen einzigen Staat, indem alle zusammenleben könnten. Ich weiß es klingt utopisch, aber das wäre die beste Lösung.

  • Ich wollte much auch mal einmischen. Ih finde eine Zwei Staaten Lösung würde nicht funktionieren, da beide Länder das andere nicht anerkennen (oder zumindest Gebiete). Ich wäre immernoch für einen einzigen Staat, indem alle zusammenleben könnten. Ich weiß es klingt utopisch, aber das wäre die beste Lösung.

    Israel war schon immer gewillt, einen friedlichen Palästinenserstaat anzuerkennen. Einen Staat, in dem eine Terrororganisation Homosexuelle, Juden, Christen, Muslime (wer hat noch nicht, wer will noch?) erschießt und gleichzeitig nebenher das Land regiert, in dem Anschläge wie der 11. September und tote Juden frenetisch auf der Straße gefeiert werden, in dem man das Geld aus Iran und Qatar lieber für Waffen ausgibt als für Essen und Schulen, in dem man Raketen in Schulen und Krankenhäusern deponiert, in dem man Mein Kampf und die Protokolle der Weisen von Zion liest, einen solchen Staat kann kein Jude, der nicht vollkommen geisteskrank ist, akzeptieren. Und aus diesem Grund, nicht weil Israel irgendwas ablehnt, sondern weil ein großer Teil der Palästinenser die Juden tot sehen will, nur aus diesem Grund ist eine friedliche Lösung des Konfliktes derzeit nicht möglich. Und Allah/Jahwe/Gott weiß, wann diese faschistischen Islamisten mal zur Besinnung kommen.


    Ansonsten stimme ich dir zu: Ein friedliches Land, in dem alle Chanukka und das Zuckerfest gemeinsam feiern, wäre schön. Gleich danach führen wir den Kommunismus ein und alle leben friedlich bis ans Ende ihrer Tage. Bis dahin müssen wir leider Realpolitik betreiben. :(

  • Ich lese gerade ein Buch von Tuvia Tenenbom, einem New Yorker Juden, der in Israel geboren wurde und der durch Deutschland reist, um zu sehen, wie Deutschland mit der eigenen Nation, der Geschichte und heute mit Juden und/oder Israel umgeht. Es ist erstaunlich, welche Meinungen dort geäußert werden.
    In der Meinung zu Israel sind sich so gut wie alle einig. In München beschwerte sich bspw. ein Mann, dass Israel den Gazastreifen blockiert, um die Palästinenser "aushungern" zu lassen. Auf die Frage hin, was er davon halte, dass Israel Medikamente und Lebensmittel dorthin schickt und Ägypten die Grenze zum Gazstreifen im Gegensatz zu Israel tatsächlich hermetisch abgeriegelt hat, meinte der Herr: "Naja, keine Ahnung, ich bin darüber nicht informiert." Fakten nebenbei: Israel hat bei der Blockade des Gazastreifens nach der dortigen gewaltsamen Machtübernahme der - ich betone es immer wieder - Terrororganisation Hamas Lebensmittel importiert, die einen täglichen Nahrungsbedarf von 2200 Kalorien pro Kopf decken konnten. ...
    Unter Jura-Studenten stellte Tenenbom die Frage, was sie vom Vorfall der beschossenen Gazaflotille hielten, und ausnahmslos alle waren der Meinung, dass es sich dabei um eine israelische Aggression handelte, die absolut nicht zu dulden sei. Dass die Menschen an Bord Mitglied der Organisation IHH waren, also Kontakte zu islamistischen Terrororganisationen hatten, dass bei der Abfahrt in Istanbul "Tod allen Juden" skandiert wurde, dass einige der Passagiere angaben, als Märtyrer sterben zu wollen, dass das Schiff mehrmals aufgefordert wurde zu wenden, dass sofort nach der Enterung israelische Soldaten gefangengenommen wurden, dass das nachrückende Trupp mit scharfer Munition und gefährlichen Gegenständen angegriffen wurde, das alles ist offenbar vollkommen uninteressant. (Israel hat die Hilfsgüter auf der Flotte übrigens Hilfsorganisationen weitergegeben, die sie in den Gazastreifen gebracht haben.)


    Gut vorab: Es fällt mir tatsächlich schwer die Lage dort zu beurteilen, weil... ich bin nicht dort und muss mich so oder so auf Berichte Dritter verlassen.
    In dem Zusammenhang auch gleich meine erste Frage: Warum sollte ich als Tatsache ansehen, was ein Herr Tenenbom in seinem Buch geschrieben hat bzw. woher hat er eigentlich seine Informationen? Damit das nicht falsch verstanden wird, ich stehe diesen Aussagen erstmal genauso neutral gegenüber wie anderen Berichterstattungen, aber trotzdem wäre das für mich interessant zu erfahren. Und nein, ich werde dieses Buch deswegen nicht lesen, so weit reicht mein Interesse dann halt doch nicht.


    In Deutschland gibt es, einer Studie der Duisburger Universität zufolge, so viele israelkritische Artikel wie nirgends sonst in Europa und kein Land wird so häufig in der Presse kritisiert wie Israel. Augstein, Prantl, Elsesser die linksliberale wie die rechte Presse sind sich einig: Es ist die heilige Pflicht der deutschen Presse, die Geschehnisse in Israel total ungenau zu verfolgen und möglichst falsch in die Zeitung zu schreiben, solange Israel am Ende nur möglichst beschissen dasteht. "Israel beschießt erneut den Gazastreifen" ist die Überschrift? Oh, im Artikel kommt raus, dass zuvor die Hamas massiv Bomben in israelisches Zivilgebiet gefeuert hat? Egal, Überschrift steht fest.
    "Israel lässt Friedensverhandlung platzen". Oh, im Artikel kommt raus, dass die Hamas während der Verhandlungen Raketen gezündet hat? Egal, Überschrift steht fest.


    Die linke und die rechte Presse sind sich also darin einig, dass es ihre heilige Plicht ist, Israel möglichst besch schlecht dastehen zu lassen? Das halte ich zumindest für ziemlich gewagt, um nicht zu sagen für lächerlich.
    Hamas hat garnicht die Möglichkeiten israelisches Gebiet massiv zu bombardieren. Nach allem was ich weiss, sind das zumeist Raketen, die nur selten wirklich ein Ziel finden. Zugegeben, ich muss dabei auf Informationen zurückgreifen, die unsere (offenbar israelfeindliche) Presse liefert, aber wirkliche Tatsachen kann selbst die nicht ignorieren. Und ja, die Hamas ist natürlich nicht dumm und hält sich vorzugsweise dort auf, wo sich möglichst viele Zivilisten befinden. Deswegen ist es auch ziemlich sinnlos, wenn Israel mit Hilfe von Raketenbeschuss in Richtung Gaza die Hamas besiegen will. Das kann nicht funktionieren und wird hauptsächlich zivile Opfer fordern. Trotzdem tun sie es. Warum?
    So leid es mir tut, aber so wie Israel sich in diesem Konflikt verhält verteidigt man sich nicht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ein Blick auf Wikipedia würde bspw. genügen. Dort wird der Zwischenfall minutiös behandelt, einschließlich der Meinung der Kritiker, wie zum Bsp. inwiefern die Gazablockade dem Völkerrecht entsprach (hier gibt es mehrere Meinungen). Aber natürlich hast du Recht, dass Fakten dazu schwer zu bekommen sind. Der UNO ist wie nur allzu häufig leider nicht zu trauen, was Israel angeht. Man muss also ein Mittelmaß aus israelischen Behauptungen und UNO-Behauptungen finden. Hamas- und generell Islamistenbehauptungen würde ich nicht zu Rate ziehen, sind aber diejenigen, die die Meinung zu dem Vorfall maßgeblich geprägt haben.


    Ja, genau so ist es mit der linken und der rechten Presse. Neben der Studie der Uni Duisburg zur Häufigkeit "israelkritischer" Artikel kommt die völlig ungenügende Prüfung von Opferzahlen und historischen Zusammenhängen.
    Zunächst einmal muss der Mythos ausgeräumt werden, dass es sich bei der Hamas um einen schlecht organisierten Haufen handelt. Die Hamas bekommt unfassbare Mengen Geld aus dem neuerdings angeblich gemäßigten Iran und Geldgebern aus den Golfstaaten.

    Zitat von Wikipediaartikel zur Hamas

    Nach einem Bericht von Forbes Israel rangiert die Hamas mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar auf Platz zwei der reichsten Terror-Organisationen der Welt.


    Die ständigen Bilder, auf denen man steineschleudernde Palästinenserkinder sieht, die gegen hochgerüstets israelisches Militär kämpfen, sind also eine Farce.
    Die Hamas ist mit modernen Waffen ausgerüstet und schießt keine Blindgänger, sondern technisch gute Raketen gezielt in Städte. Der Grund, warum fast keine davon ankommt, ist der israelische Raketenabwehrschild Iron Dome. Hamas hat also die Möglichkeiten, Israel unter Dauerfeuer zu setzen und genauso geschieht es auch regelmäßig, zuletzt der sog. Gazakrieg 2014.
    Am Gazakrieg möchte ich ein kurzes Beispiel geben. Der Krieg hatte genau sieben Phasen, in denen es Offensiven der israelischen Armee gab. Rein vom Gefühl her: Wieviele der Aktionen waren israelische Aktionen, wieviele waren Reaktionen?
    Die Antwort lautet: Kein einziges Mal hat Israel zuerst geschossen. Auch die Waffenruhe wurde kein einziges Mal von Israel gebrochen, sondern jedes Mal vonseiten der Hamas oder anderer Knallköpfe aus dem Libanon.
    Raketen sind nicht das einzige Mittel, mit denen die Hamas ihrem Handwerk nachgeht. Daneben gibt es Entführungen von Zivilisten und Soldaten sowie (sehr beliebt) Selbstmordattentate (natürlich auch mit Frauen und Kindern, die im Fernsehen dazu aufgefordert werden).
    Um gleich einen weiteren Mythos auszuräumen: Die Hamas handelt nicht im Geheimen und versteckt, sondern sehr öffentlich. Sie erfährt unter denjenigen, die sie nicht als antiislamisch zu Tode verurteilt, große Unterstützung. Die Waffendepots der Hamas sind Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, nicht mal bei Moscheen schrecken diese Gotteskrieger zurück.
    Israel hat bei den Offensiven versucht, menschliche Leben zu schonen, es wurden Rundfunknachrichten und SMS versandt sowie Flugblätter abgeworfen, wenn es zu Beschuss kam.

    Zitat von Wikipedia im Artikel Operation Protective Edge

    Nach Einschätzung von Oberst a.D. Richard Kemp, der 2003 das britische Afghanistan-Kontingent in Kabul geführt hatte,[139]
    versuchen die israelischen Streitkräfte soweit irgendwie möglich, Opfer
    unter der palästinensischen Zivilbevölkerung zu vermeiden.[140] Die Hamas habe eine Win-Win-Situation, indem sie die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde
    nehme. Entweder führe das dazu, dass Israel aus Rücksicht die Operation
    abbreche, oder aber, falls Opfer entstehen, dass diese zu
    Propagandazwecken missbraucht werden können.


    (Zwar gibt Wikipedia zwei Artikel an, in denen die menschlichen Schutzschilder der Hamas als Mythos bezeichnet werden, jedoch wird das Phänomen in beiden Artikeln nicht widerlegt, sondern nur palästinensische Zeugenaussagen, die dem in wenigen Fällen widersprechen, angebracht.)
    Auch der Korrespondent der Tagesschau, Richard C. Schneider (den ich für einen der wenigen guten deutschen Israelkorrespondenten halte) bezeichnete es als altbekanntes Problem, dass die Hamas genau bestimmt, was Journalisten aus dem Gaza-Streifen fotografieren und was nicht. Militäreinrichtungen und Hamaskämpfer in Uniform dürfen nicht fotografiert werden.
    Hamaskämpfer in Uniform, da wären wir beim nächsten Problem. Wieviele Zivilisten sind im sog. "Gazakrieg" 2014 umgekommen? 1000? Glückwunsch, dann bist du (wie so ziemlich jeder andere in Deutschland) auf die Zahlen der Hamas reingefallen. Die behauptete nämlich, dass der Großteil der Opfer Zivilisten sind, nicht nur das, zwei Drittel sind Frauen und Kinder. Sieht aus wie klassische Propaganda? Ist es auch. Diese Zahlen stimmen weder mit den Todeszahlen der UNO noch denen von Al Jazeera (nicht gerade israelfreundlich) noch denen von Israel überein. Dennoch wurden sie massenweise wiedergegeben, so zB im heute-journal und in der SZ. Ein Fallbeispiel: Am 14. Juli betrug die Zahl der Toten 150. 130 davon waren männlich und über 16. Die Zahlen der Hamas können also nicht stimmen.
    Die Hamas zählt jeden Toten, der keine Tarnkleidung trägt, als Zivilisten, deshalb kommen diese absurden Zahlen zustande, die propagandistisch genutzt werden. Dazu noch ein paar blutende Kinder aus dem Syrienkrieg auf ein Foto und so getan, als wäre das ein Bild aus Gaza und schon hat man die perfekte Nachricht für westliche Medien. Vor arabischen Medien brüstet sich die Hamas übrigens regelmäßig mit ihren Märtyrern, von Zivilisten liest man dort gar nichts mehr.
    Da die Hamas aber trotz ihrer guten Aufstellung nicht mit einer Armee vergleichbar ist, gingen manche Raketen daneben. Rund ein Fünftel schlug in palästinensischem Gebiet ein, eine sogar im Westjordanland.


    Ich könnte noch ewig weitermachen, aber ich beende das hier mal. Die Quintessenz ergibt sich vielleicht aus folgenden Fragen:
    Wer ist an den zivilen Opfern eher Schuld? Der Staat, der einen anderen grundlos (bzw. aus rassistischen Gründen) angreift oder der angegriffene Staat, der sich nach Jahren des ständigen Beschusses nun einmal zur Wehr gesetzt hat?
    Warum fragst du nach den Zusammenhängen, schließt aber (offenbar ohne Kenntnis dieser) am Ende, dass Israel sich falsch verhält? Woher kommt die Sicherheit, dass Israel sich falsch verhält?
    Wie würdest du als Israeli denken, der täglich den Raketenalarm hört?
    Was würde passieren, wenn die Hamas das Feuer einstellen würde? Was würde passieren, wenn Israel das Feuer einstellen würde?
    Warum übernimmt die deutsche Presse ungeprüft Angaben der Hamas?
    Und zu guter Letzt: Wie würde Deutschland handeln, wenn es von dauerschießenden Feinden umringt wäre, die jeden einzelnen Deutschen tot sehen wollen?


    Daraus also der Schluss, auch in Anlehnung an die Studie der Universität: Die deutsche Presse stellt zu einem großen Teil den Gazakonflikt, der eigentlich (wie immer) ein Angriffskrieg gegen Israel ist, so falsch dar, wie nur irgend geht. Parteiisch, uninformiert, total blauäugig und antisraelisch. Ausnahme hierbei Richard C. Schneider von der Tagesschau sowie (leider Gottes) die Springerpresse Bild und Welt.


    Und gaaaanz zum Schluss: Wie sollte Israel deiner Meinung nach mit der ständigen Bedrohung und dem Dauerfeuer umgehen?


    Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Hamas#Finanzierung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Protective_Edge#Opfer
    Und eine Grafik des israelischen Militärs, die zeigt, von wo die Hamas Raketen schießt: http://upload.wikimedia.org/wi…4-07-08-to-2014-07-31.jpg
    Beide Artikel übrigens sehr interessant auch in Gänze zu lesen.


    EDIT (nicht an Gucky): Ach, du heilige Scheiße, ich habe das Ende des Startposts gar nicht gelesen. Zionisten wollen Palästina auslöschen? Ich bin auch Zionist, was bedeutet das jetzt für mich? xD Zionisten sind der Überzeugung, dass der Staat Israel für Juden existieren sollte. Somit ist jeder, der in Israel wohnt oder den Staat auch nur anerkennt Zionist. Die beiden Quellen, nämlich "alles Schall und Rauch" und der Koppverlag sind die wohl populär-verschwörungstheoretischsten und -antisemitischsten Quellen, die man angeben kann. Im Kopp-Verlag erscheinen neben dem rechten Compact Magazin auch Bücher, in denen der Jude Rockefeller (war kein Jude? Egal) die Welt beherrscht oder Reptiloiden im Erdkern wohnen (ohne Scheiß). Kann so was wirklich einfach so im Startpost stehen bleiben oder ist das nicht eher ziemlich antisemitisches Gesabber? Ernsthafte Frage an die Moderation.
    Andere Artikel aus Kopp: http://info.kopp-verlag.de/hin…e-obama-eine-transe-.html
    http://www.kopp-verlag.de/Die-…8=kopp-verlag&pi=B2716088

  • Der Grund, warum fast keine davon ankommt, ist der israelische Raketenabwehrschild Iron Dome. Hamas hat also die Möglichkeiten, Israel unter Dauerfeuer zu setzen und genauso geschieht es auch regelmäßig, zuletzt der sog. Gazakrieg 2014.


    Ja, also? Andererseits treffen die israelischen Raketen den Gazastreifen durchaus und mit ihm die dort lebenden Zivilisten. Und ja, sie werden tatsächlich gewarnt? Blöd nur, wenn man nirgendwo hin kann.


    Die Hamas handelt nicht im Geheimen und versteckt, sondern sehr öffentlich. Sie erfährt unter denjenigen, die sie nicht als antiislamisch zu Tode verurteilt, große Unterstützung. Die Waffendepots der Hamas sind Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, nicht mal bei Moscheen schrecken diese Gotteskrieger zurück.


    Ist ja nun nicht wirklich neu, dass die Bevölkerung irgendwie versucht sich mit denen zu arrangieren (verdammt, da gibts nen Fachbegriff, der mir jetzt nicht einfallen will), die an der Macht (oder wie mans sehen will) sind. Was hätten sie denn auch für eine Wahl? Im Zweifel mach man ihnen mit Waffengewalt klar, was das Beste für sie ist. Zivilisten sind doch sowieso meistens das schwächste Glied in der Kette.


    Raketen sind nicht das einzige Mittel, mit denen die Hamas ihrem Handwerk nachgeht. Daneben gibt es Entführungen von Zivilisten und Soldaten sowie (sehr beliebt) Selbstmordattentate (natürlich auch mit Frauen und Kindern, die im Fernsehen dazu aufgefordert werden).


    Das macht eine Terrorvereinigung nunmal aus. Abgesehen davon sind die eine Milliarde Umsatz, den sie machen wohl allerhöchstens Peanuts im Vergleich zum tatsächlich hochgerüsteten Israelischen Militär. Damit kann man vielleicht versuchen Nadelstiche zu setzen, aber das wars dann auch schon. Gut, das ist natürlich auch das Ziel von Terroristen, aber das ist wohl in der heutigen Welt ein allgemeines Problem. Man kann dem nicht auf Kosten von Zivilisten begegnen, aber naja, diesen Fehler haben andere Länder auch schon gemacht und nichts damit erreicht.


    Viel mehr kann und will ich dazu auch nicht sagen und schon garnicht kann ich die Fragen am Ende des Posts beantworten. Wie schon vorhin gesagt hat man als Aussenstehender wohl nie alle Informationen und die Lage kann man nur schwer auf unser Land bzw. Europa übertragen, zumal sowas ein Entwicklungsprozess ist. Und ja, ich erachte es als falsch, was Israel macht. Sie erreichen nichts und bringen nur noch mehr Leid über Unschuldige. Irgendwie eigentlich kein Wunder, dass die USA so israelfreundlich eingestellt ist.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wenn du tote Juden als "Nadelstiche" bezeichnest, dann kann ich dir ehrlich gesagt auch nicht mehr helfen.
    Du gibst zu uninformiert zu sein, aber dein Urteil steht fest. Interessanter Ansatz. Aber danke, dass du ein lebhaftes Beispiel für meine These abgegeben hast.
    Alles, was ich dir empfehlen kann, ist, dich mit der Geschichte Israels auseinanderzusetzen. Entwicklungsprozess? Klar, vielleicht schon mal was von "Holocaust", "6-Tage-Krieg", "Jom-Kippur-Krieg" und solchen Dingen gehört?
    Ja, keine Ahnung, was ich dazu noch schreiben soll. xD Vorschläge kommen von dir nicht, die Hamas (vergleichbar mit Al Qaida oder Boko Haram) wird in Schutz genommen und in deinen Beiträgen sage und schreibe null (in Zahlen: 0) Mal für schuldig am Konflikt erachtet.
    Vielleicht sollte Israel den Iron Dome einfach mal abstellen, damit es fairer wird, oder?
    Israel bleibt halt der Jude unter den Staaten.

  • Die andere Seite ist, dass man Israel nicht kritisieren darf und blind unterstützen soll, ohne an irgendeiner Stelle "JUDENHASS!" entgegengeschleudert zu bekommen, deswegen werden sie brav unterstützt, weil man im Irrglauben ist eine alte Schuld begleichen zu müssen, während Israel selbst nie eine weiße Weste hatte. Dabei waren meines Wissens über 60 % der Israeliten für eine Lösung des Konflikts, aber so wie die Lösung aussah, versteh ich, dass die Palästinenser nicht darauf eingehen wollten.

  • Die andere Seite ist, dass man Israel nicht kritisieren darf und blind unterstützen soll, ohne an irgendeiner Stelle "JUDENHASS!" entgegengeschleudert zu bekommen, deswegen werden sie brav unterstützt, weil man im Irrglauben ist eine alte Schuld begleichen zu müssen, während Israel selbst nie eine weiße Weste hatte. Dabei waren meines Wissens über 60 % der Israeliten für eine Lösung des Konflikts, aber so wie die Lösung aussah, versteh ich, dass die Palästinenser nicht darauf eingehen wollten.

    Und ein weiteres Beispiel. Reicht dann aber auch.
    Israel wird alles andere als brav unterstützt. Das ist eine Lüge. Israel ist international besonders vonseiten der EU weitestgehend isoliert. Nur die USA haben sich in der Vergangenheit als Partner bewiesen. Als dem Staat Israel 1967 die Vernichtung drohte, verweigerte die EU ihnen die Hilfe. Nicht mal der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen steht auf der Seite Israels. Auch in der deutschen Medienlandschaft steht Israel isoliert da, ich kann nur noch ein weiteres Mal auf die Studie der Uni Duisburg hinweisen, wobei ich mich langsam frage, wozu ich diese Argumente überhaupt wiederholt anbringe. Offenbar steht der Schuldige schon vor Einsicht der Fakten fest.
    Kein einziges Waffenstillstandsabkommen wurde 2014 von den Israelis gebrochen, jedes Mal war es die palästinensische Seite, die wiederum Raketen schoss. Auch das eine blanke Falschdarstellung.
    Die Schuld, deren Begleichung du als Irrglaube bezeichnest, kann tatsächlich nicht beglichen werden, weil sie so was von abartig ist, dass jeder Versuch einer Wiedergutmachung ein Hohn sein muss. Aber man könnte versuchen, wenn man schon Israel nicht unterstützt, sich zumindest darüber zu informieren, wie die Lage im Nahen Osten aussieht.
    Dass du gleich danach erwähnst, dass Israel selbst nie eine weiße Weste hatte, stellt Verbrechen des israelischen Militärs mit dem Holocaust (den meintest du wahrscheinlich mit der alten Schuld) auf eine Stufe.


    Ich fasse deinen Beitrag zusammen, Bastet: Keine Fakten, zwei krasse Falschdarstellungen, eine Holocaustverharmlosung, ein Urteil. Ich bin beeindruckt, das alles in vier Zeilen. Intellektuelle und moralische Glanzleistung.

  • Irgendwie hab ich hier langsam echt genug von dir, wie du dich immer daran aufgeilst dich als überlegen darzustellen und als Resumée jeden, der dir gerade gegen den Strich geht, abzuwerten. Aber bitte, wenn's dir gut tut. Wenn du jetzt glaubst, dass ich dir auch noch Zündstoff liefere und zurückschimpfe, hast du weit gefehlt. Ein Tipp: Es muss sich niemand alle fünf Beiträge von dir sagen lassen, was er als moralisch richtig zu empfinden hat.


    Schon alleine, dass hier von Deutschlands Vergangenheit die Rede ist, ist absolut am Thema vorbeigeschossen. Die Geschehnisse von damals dürfen keine Auswirkungen darauf haben, wie man heute reagiert. Es geht darum, dass den Palästinensern damals ihr Hab und Gut genommen wurde und dass es noch immer diese Flüchtlinge von damals - und nicht wenige davon - ist nunmal momentane Tatsache. An einer Auseinandersetzung hat man nicht nur die eine Seite zu beschuldigen. Die Leidtragenden sind eben diejenigen, die zwischen den Fronten geraten. Es kann nicht angehen, dass es tabu ist einen Staat zu kritisieren.