Quatsch mit blauer Erdbeersoße

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Giftfeder


    Altersempfehlung: 6 (weil... halt.)
    Das gibts hier wahrlich nicht oft, dass ich meine Gedichte irgendjemandem widme, aber dieses hier widme ich [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/erdbeere6cs21.png]Bonnie und [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/erdbeere6cs21.png]Wollust und unserem absolut unnötigen Streit. Ist wohl meine Art, mit sowas umzugehen.
    Das Gedicht habe ich vorgestern mitten in der Nacht aus einer spontanen Idee heraus recht schnell geschrieben. Es ist zwar gewiss kein Meisterwerk, aber ich mag es. Also dann...

    Auf dass wir uns bald wieder vertragen.





    Giftfeder

    Tropf.
    Ein Strich, ein Wort.
    Tropf.
    Dazwischen so viel.
    Tropf.
    War es falsch?
    Tropf.
    War es zu viel?


    Tropf. Tropf.
    Was ist hier los?
    Tropf. Tropf.
    Wie kam es so weit?
    Tropf. Tropf.
    Ich seh keine Worte.
    Tropf. Tropf.
    Ich sehe nur Gift.


    Trief.
    Aus jedem Strich.
    Trief.
    Wort für Wort.
    Trief.
    Nichts als Gift.
    Trief.
    Nichts als Gift.





  • Hi Sis,
    Und damit Kommentiere ich auch mal deinen Bereich, habe ich bestimmt noch nicht getan, aber da ich die Geschichte mit den beteiligten schon kenne, werde ich mal nicht weiter darauf eingehen. Ich hoffe das ich das Kommentieren deines Gedichtes doch hinbekommen werde.
    Ich werde jetzt mal jeden Vers und jede Strophe einzeln durchgehen, mal sehen ob ich es hinbekomme ;D



    Giftfeder

    Jetzt wo ich richtig überlege, könnte das „Tropf, Tropf“ und „Trief“ bedeuten dass man weint, oder es zumindest getan hat. Das passt sehr gut zum Thema mit der disqualifizierten Abgabe (die ich immer noch lesen möchte ;D ), denn sowas muss man echt nicht verstehen. 2 Personen, die sich nicht mal kennen und dann sowas, sowas ist echt schade und wird man nicht so schnell verstehen. Ich kenne sowas nur zu gut, allerdings im RL und nicht aus dem Internet *seufts*.
    Bei der ersten Strophe sind mir in Moment noch echt zu viele Fragen, wobei das ja auch der Sinn sein soll, wieso weshalb warum die Collab-Abgabe disqualifiziert wurde.
    Die zweite Strophe kann ich schon besser verstehen und nachvollziehen, denn sowas würde ich mich dann auch Fragen.
    Die letzte Strophe gefällt mir am besten, denn man kann sich zum einen hinein versetzen und zum anderen würde man es echt gerne mal machen (nur geht das ja nicht;) )
    Durch das Tropf und Trief werden die einzelnen Verse sehr schön Umrahmt und bekommen, so noch ihre ganz persönlich Note.



    Das wars für Heute und ich würde mich sehr über einen Gegenkommentar in meiner Galerie freuen (die ich dringend Updaten muss)


    Lg *Miro*

  • Hey @Kiriki-chan,


    Ist ja schon eine Weile her, dass ich eines deiner Werke kommentiert habe. Nun ja, eine Weile im relativen Sinne natürlich, aber du schreibst ja eigentlich immer interessantes Zeug. Wobei ich mir mal wieder eine homosexuelle Kampfrede wünschen würde. :)


    Ich möchte auf dein Gedicht "Giftfeder" eingehen, denn ich sehe eine gewisse Anspannung in diesen Worten und mag sie gerne genauer belechten. Ich hoffe, ich treffe den Kern dessen, was du dir eigentlich ausgemalt hattest.

    Das "Tropf" ist hier noch sehr zurückhaltend und im Gegensatz zum zweiten Vers noch nicht im Plural vorhanden, weshalb derjenige, der hier weint, noch seine Tränen zurückhält und sie zu beherrschen weiß. Zumindest klingt es für mich sehr nach Weinen und nicht nach dem Tropfen von Tinte aus der Feder.
    Schön finde ich den Zusammenspiel zwischen "Ein Strich, ein Wort." und "Dazwischen so viel.", denn es bedeutet eben, dass die Worte, die niedergeschrieben wurden, sehr gehaltvoll und vielleicht auch unheilschwanger waren und evtl. sogar noch sind. Man muss in diesem Sinne also zwischen den Zeilen lesen, denn dort spiegeln sich die Gefühle und Gedanken des Schreiberlings wider. Und diese Gefühle spürt man als Leser selbst sehr intensiv.
    Dazu kommen noch die letzten beiden Sätze, die die verletzenden Passagen des Streits genau umschreiben. Dies gibt den oberen Inhalt sehr gut wieder und lässt die Atmosphäre traurig und schwer werden. Die Worte waren wahrscheinlich zu viel, haben noch mehr Wunden gerissen, die eigentlich nicht hätten sein sollen.

    Hier wird das "Tropf" intensiviert und kommt in der Mehrzhal vor. Für mich ein klares Zeichen dafür, dass der Schreiberling nun stärker weint und die Tränen etwas schneller über die Wangen laufen. Noch versucht er, sich zurückzuhalten, doch die angrenzende Trauer ist zu stark.
    Nebenbei wird hier auch eine Art Verwirrung eingefügt, denn der Schreiberling ist sich nicht sicher, warum es so gekommen ist und wieso man sich so in den Haaren haben musste, wenn doch die Freundschaft weit darüber steht oder zumindest die gute Bekanntschaft. Diese Elemente verdüstern die Stimmung immer mehr und mit den letzten beiden Sätzen wird es zusätzlich entfacht. Die niedergeschriebenen Worte verschwimmen und ergeben keine klare Struktur mehr. Sie wandeln sich zu etwas, dass dem Schreiberling weit mehr verletzt. Die Worte werden zu reinem Gift, unfähig diese zu berühren, zu sagen oder Sonstiges. Sie enthalten einen Kern, der nicht bloß entkräften soll, sondern auch verletzen kann.

    Hier verfällt der Schreiberling in ein wahres Trauerspiel, denn nun fließen die Tränen in Strömen herab und lassen der Wut und allen anderen Emotionen freien Lauf. Und man sieht hier deutlich, dass es irgendwie nicht mehr besser wird, denn jedes Wort wird mit jedem Buchstaben und mit jeden Strich immer schlimmer und für den Schreiberling selbst pures Gift, dass sich wahrscheinlich schon bildlich nach ihm ausstreckt. Ich meine, eine gewisse Abscheu oder Abneigung herauszulesen und dass sich die Worte nicht mehr ins Gute umwandeln lassen.


    Muss sagen, dass mir dieses Gedicht gut gefällt, denn die wenigen Worte sind wirklich intensiv und verspürhen eine wirklich tiefgreifende Atmosphäre. Bin dann mal auf weitere Beiträge deinerseits gespannt.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Das große
    Quatschiläums-Special


    Willkommen beim großen Quatschiläum!
    Dieser schöne Erdbeerquatsch hier feiert mit dem heutigen Tage sein einjähriges Bestehen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!
    Zur Feier des Tages gibt es den Quatsch heute gleich im Dreierpack! Im Angebot gibt es:

    • Feuerprobe, eins meiner allerliebsten Gedichte, das irgendwie fast niemand, dem ich es bisher gezeigt habe, so interpretiert hat, wie ich es gemeint habe. Also sagt mir, worum es geht, das ist interessant!

    • Altstadtjubiläum, den zweiten Teil von Altstadt hin und zurück, der Geschichte, die ich für verantwortlich dafür halte, dass es dieses Topic hier überhaupt gibt.

    • Seher, eine Art Spin-Off-Theaterstück-Prolog zu meinem aktuell laufenden FF-Projekt Spielzeugschatten und außerdem das erste Theaterstück, das ich in meinem Leben geschrieben habe.

    • Abgesehen davon erstrahlt nun auch der Startpost in einem leicht überarbeiteten, neuen Design. (Auch wenn ich zu doof war, den neuen Header bis heute fertigzukriegen, dabei hab ich schon drölfzig Skizzen dafür, meh. Typisch ich halt.)

    Da mir gerade danach ist, wird es in einem zusätzlichen TabSpoiler Hintergrundgeschwafel zu den drei Texten hier geben. Einfach, weil ich's kann. Aber lest euch am besten erst die Texte an sich durch und dann das Hintergrundgeschwafel, vor allem bei dem Gedicht.
    Um jetzt aber nicht noch mehr zu quatschen, würde ich sagen ...
    Let's party!




    Feuerprobe

    Ich zitter, friere, schwitz eiskalt.
    Ich sehne mich nach Deinem Halt.
    Ich brauche Dich so sehr, so sehr,
    will von Dir mehr und mehr und mehr.
    Ich leide Qualen ohne Dich.
    Ich fleh Dich an: Befreie mich!
    Ich will Dich hier, ich will Dich jetzt!
    Komm zu mir ...


    Alles erscheint mir in strahlendem Glanze,
    da ich mich wiege mit Dir nun im Tanze.
    Von wohliger Wärme mein Herz ist umgeben,
    so fern all der Hass auf mich selbst und mein Leben.
    Grau meine Welt ohne Dich ist gewesen,
    gib mir nur mehr ...


    Mehr, immer mehr, immer mehr, immer mehr!
    Ohne Dich schien dieses Leben so leer.
    Doch Du bist die Sonne, die hell für mich scheint,
    damit diese Seele nie mehr bitter weint.
    Du bist das Licht, das mir Rettung verheißt,
    sicher mich führt und die Richtung mir weist.
    Denn Du bist es, Lethe, die über mich wacht
    und die dieses Leben erst lebenswert macht.
    Ohne Dich wäre ich hilflos verlor'n.
    Bitte verlass mich nicht ...


    Die Welt noch grauer als sie war,
    die Sinne wieder viel zu klar,
    die Kehle trockener als Staub,
    ersehne wieder Sinnesraub,
    der Schmerz im Kopf holt mich nun ein,
    muss dies wirklich das Ende sein?
    Du gehst und lässt mich hier zurück.
    Es darf nicht sein ...
    Nicht jetzt ...


    Lass mich ...
    Lass mich nicht allein!
    Halt mich!
    Halt mich fest!
    Noch einmal ...
    Reich mir Deine Hand
    und komm --
    komm zu mir!
    Ich brauche Dich.
    Ich brauche Dich!
    Nimm mich!
    Nimm mich mit!
    Entführe mich
    aus diesem Scheißleben!
    Lass mich
    nicht allein ...


    Ich will Dir alles dafür geben --
    nur nimm mir mein verschiss'nes Leben!
    Ich zitter, friere, schwitz eiskalt.
    Ich sehne mich nach Deinem Halt.
    Ich brauche Dich so sehr, so sehr,
    will von Dir mehr
    und mehr
    und mehr ...




    Altstadtjubiläum

    Ding Dong. Es klingelt. Ich öffne die Tür und stehe einem Plinfa gegenüber.
    Ich kneife die Augen zusammen und halte meinen Kopf.
    Ich öffne die Augen wieder. Das Plinfa steht immer noch da.
    Es deutet auf das Paket neben meiner Tür.
    Ach, stimmt ja, denke ich, ich habe ja dieses Paket für den neuen Nachbarn angenommen.
    Ich drücke dem Plinfa das Paket in den Flügel. Darauf steht ein Schriftzug: Pokériegel24.de -- die widerlichste Zwischenmahlzeit, die sich ein Pokémon wünschen kann. Echt schrecklich, dass Werbung neuerdings immer der Wahrheit entsprechen muss.
    Das Plinfa öffnet das Paket. Ein Tröt-Geräusch ist zu hören, es fliegt wild Konfetti in der Wohnung herum und ein blaues Caesurio kommt aus dem Karton gehüpft, das mir ins Gesicht brüllt: "Herzlichen Glückwunsch zum Quatschiläum!"


    Ich schrecke hoch.
    "Schon wieder so ein doofer Traum", murmle ich.
    Mein Smartphone spielt eine Melodie: THE MORNING SUN OF DUNE BUMM BUBUBU BUMM
    Ich fahre über den Touchscreen. Es gibt Ruhe. Es erscheint eine Meldung: Herzlichen Glückwunsch zum Quatschiläum!
    "Hm", murmle ich, "da war ja was." Zum Glück habe ich ein mittelgroßes Special vorbereitet. Aber um das zu veröffentlichen, müsste ich erstmal ins Autorenviertel fahren ... Meh. Keine Motivation.
    Ich begebe mich aus meinem Bett zum Keksschrank und vom Keksschrank aufs Sofa. Ich schalte den Fernseher ein.
    Ein Flunkifer führt eine Gruppe wichtig aussehender Pokémon zu einem Haus und klingelt. Ein blaues Caesurio öffnet.
    "Userin Kiriki-chan, im Namen des Fanfiction-Komitees gratuliere ich dir zum Quatschiläum!", sagt das Flunkifer.
    "Ja, in unserem Namen", sagt der blau gekleidete Chor hinter dem Flunkifer einstimmig.
    Das Flunkifer hängt dem Caesurio eine Medaille um.
    "Falsches Erwachen, huh?", murmle ich. Ich halte mir mit zwei Fingern die Nase zu und versuche zu atmen. Es funktioniert. "Zum Glück ist das nicht das echte Fernsehprogramm", murmle ich, "obwohl das ja fast noch schlimmer ist. Aber wo wir schonmal falsch erwacht sind ... Ich kann fliegen!"
    Ich springe durch die Glasfront meiner Riesenvilla und wedle mit den Armen. Ich fixiere die Super Mario-Stage in der Ferne und merke so erst durch den Aufprall, dass mir da etwas entgegengeflogen ist.
    "Hi.", sagt Bonni. "Ich hab gerade dem fliegenden Spaghettimonster hinterhergesehen und gar nicht gemerkt, dass du da warst".
    "Aha", sage ich.
    "Ach ja, übrigens", sagt Bonni, "herzlichen Glückwunsch zum Quatschiläum".
    "Danke", sage ich, "aber könntest du bitte das mit der Zeichensetzung bei direkter Rede mal so machen, wie ich es dir letztens beigebracht habe?"
    "Oh, sorry....", sagt Bonni.
    Ich schlage mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    "Ich muss mal wieder aufwachen", sage ich und wache auf.


    Ich halte mir mit zwei Fingern die Nase zu und atme. Bevor ich ersticke, nehme ich die Finger wieder weg.
    Ich gähne und stehe auf. Ich krame das vorbereitete Quatschiläum-Special aus dem Schrank mit den Persönlichen Notizen und stecke es in meine Handtasche. Dazu lege ich eine Flasche Rivella -- now powered by BioBrause.
    Ich renne voller Motivation zur Tür hinaus und in Richtung Künstlerviertel. Auf Höhe der Hydrantenvilla werde ich abrupt langsamer.
    »Na Kiri«, grüßt mich Nija, »so früh schon so geschäftig?«
    "Kann nicht reden", sage ich und setze mich zu ihr, "muss Quatschdate machen."
    »Ach so, dann will ich dich nicht länger aufhalten«, sagt Nija.


    - 3 Stunden später -
    "... und deshalb habe ich all meine Freunde in die Geschichte eingebaut", erkläre ich. Sato nickt verständnisvoll. "Aber jetzt muss ich mal los", sage ich und stehe auf.
    In dem Moment kommt I zur Tür der Hydrantenvilla herein.
    "Hi I~kun", grüße ich ihn und setze mich wieder.


    - 3 Stunden später -
    "... und darum werde ich mein Lieblingsgedicht nun doch schon zum Quatschiläum in meine Sammlung packen." Mikan nickt. Miro sagt irgendetwas ohne Bezug zu dem von mir Erzählten. "Aber ich glaube, ich sollte dann mal los", sage ich, stehe ganz schnell auf und renne zur Tür. Dabei renne ich gegen TiTi, habe aber keine Zeit mehr, noch irgendwie mit ihm zu kommunizieren.


    Als ich gerade die für mich total uninteressanten Stadtviertel passieren will, stolpere ich über etwas, das auf dem Boden lag. Ich schaue hin. Es ist ein kleines Kätzchen, das mich wild anspringt.
    "Na, du wollüstige Mieze", sage ich.
    "Hm?", macht die Mieze. Ich gebe ihr einen Oreokeks, um sie abzulenken und mich unbemerkt verflüchtigen zu können.


    Irgendwann später erreiche ich das Künstlerviertel. Vor der Autorenstraße kommt Keksi auf mich zugerannt.
    "Kiri! Kiri! Kuck mal! Kommentare!", ruft Keksi.
    "Wow", sage ich. "Dat Alliteration." Keksi lacht. "Aber ich hab keine Zeit, Quatschiläum."
    "Ach das ist ja heute", sagt Keksi, "Glückwunsch! Na dann viel Spaß beim Updaten! Und danach sehen wir uns im Hofgarten!"


    - 1 Stunde später -
    "... und darum ist das Ende so doof", erkläre ich. Keksi nickt. "Aber jetzt muss ich los."
    "Okay", sagt Keksi. "Bis später!" Sie umarmt mich zum Abschied.
    In der Ferne sehe ich Sebi, Dome und Noxi, die gerade angerannt kommen. Ich tue so, als würde ich sie nicht sehen und renne los.


    Ich gehe weiter zum Autorencafé. Dort stehen Pferdchen, Sonnenlischt und Maggie.
    "Nicht jetzt", sage ich und laufe an den Dreien vorbei.
    Beim Wettbewerbsschalter gebe ich noch beiläufig eine Abgabe ab, um Thrawni nicht wieder davonziehen zu lassen, dann gehe ich zu meinem gesammelten Erdbeerquatsch. Ich stelle das Quatschiläumsspecial zu den anderen sogenannten Werken von mir.
    Mein Handy klingelt. Es ist Polenta. Ich gehe ran.
    "Hi Bernie", sage ich.
    "Hi [redacted]", sagt Polenta. "Ich bins, Bernie."
    "Dacht ichs mir doch", sage ich. "Aber sprich mich in meinen Geschichten bitte nicht mit meinem richtigen Namen an."
    "Okay", sagt Polenta. "Was machst du so?"
    "Mein Quatschiläumsupdate", sage ich. "Und all die Leute, zu denen ich den Kontakt deswegen vernachlässigt habe, bedanken sich schon dafür."




    Seher

    Königspalast.
    Ein geschmückter Saal voller Kostbarkeiten und Kunstwerke, an der hinteren Wand ein Thron. Dort sitzt König Nero mit seinem Pikachu. Bei ihm Hof-Abenteurerin Kirika.


    NERO Kirika, Wir haben einen wichtigen Auftrag für Euch.
    KIRIKA Hm.
    NERO Geleitet Uns ins Zentrum des Duftwipfels. Wir müssen dort mit Xatu sprechen.
    KIRIKA holt ein Xatu heraus Tut's nicht auch das hier?
    NERO Nehmt Ihr den Auftrag an?
    KIRIKA deutet auf Xatu
    NERO Ein wirklich hübsches Pokémon habt Ihr da. Aber das beantwortet nicht Unsere Frage.
    KIRIKA schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn Auflagen?
    NERO Fünf Diamanten, wenn Ihr Uns sicher zu Xatu geleitet. Je zwei, wenn Ihr mindestens neunundsechzig Gegner besiegt, diesen Auftrag an einem Sommernachmittag erledigt, und wenn Ihr den Auftrag nur mit Xatu erfüllt. Und falls es Euch Spaß gemacht hat, könnt Ihr den Auftrag später noch einmal wiederholen. Mit noch stärkeren Pokémon als Gegner. Ist das nicht wundervoll?
    KIRIKA genervt Na gut, von mir aus. murmelt Wo ist da der Sinn? Was ist der Unterschied zwischen meinem Xatu und dem auf dem Duftwipfel? Das stammt sogar vom Duftwipfel. Meh. tauscht ihr Xatu gegen eins ihrer zweiundfünfzig Caesurio aus
    NERO fröhlich Wir wussten doch, dass Wir Uns auf Euch verlassen können. erhebt sich Auf zur Ballonstation!
    Nero und Kirika ab.
    KEKSI betritt die Szene Vater, seht mal, ich habe ein Xatu gefangen! Es hat mir die Zukunft vorhergesagt! ... Vater? Kirika? Wo seid ihr hin?


    Duftwipfel.

    Baumstümpfe, die mit Holzlatten verbunden sind, hier und da ein paar Blätter, die über den Weg ragen. Eine Horde Wadribie fliegt auf Nero und Kirika zu, die gerade ankommen.


    KIRIKA Bah, jetzt kommen die doofen Bienchen natürlich. Wenn ich sie sammeln will, um meinen Rang zu erhöhen, meinen sie immer, sich verstecken zu müssen.
    NERO Oh, ist es hier nicht hübsch? Und die frische Luft! Wie wundervoll!
    KIRIKA Die frische Luft ist nicht mehr so toll, wenn man mal von einer Horde wild gewordener Spielzeugpokémon zerfetzt wird.
    CAESURIO nickt zustimmend
    NERO Ach, was seid Ihr nur so negativ? Es ist doch wunderschön hier!
    KIRIKA zu Caesurio Nachthieb, bis sie alle umgefallen sind! zu Nero Das einzig Schöne hier ist, dass ich dafür fünf Diamanten bekommen werde. Abgesehen davon ist diese Stage ziemlich kacke. Nur total lahme Viecher hier.
    WADRIBIE nähert sich Nero
    NERO Ach, was bist du denn für ein süßes, kleines ... fasst Wadribie an AUA! Es hat Uns gestochen! nuckelt an seiner Hand Kirika, tut etwas gegen dieses Monster!
    KIRIKA Caesurio ...
    CAESURIO Zzzzzt schlägt das Wadribie entzwei
    KIRIKA Gutes Caesurio.
    NERO Dieses Monster eben hätte Uns fast getötet. Es hat Uns ganze fünf KP abgezogen. FÜNF KP!
    KIRIKA Dramatisch.
    Nero und Kirika schreiten voran auf die nächste Ebene. Eine Gruppe Hoothoot, angeführt von Noctuh, kommt auf sie zu
    KIRIKA Huhu, Hoothoot.
    NERO Habt Ihr etwa Sporen eingeatmet oder etwas in der Art?
    KIRIKA Nö, aber ich hab vorhin Kokoweiblätter geraucht. Echt heftig, das Zeug.
    NERO entsetzt Was habt Ihr?!
    KIRIKA Hehe, der glaubt aber auch alles. Nix hab ich. zu Caesurio Mach sie alle alle!
    NERO betrübt Ihr verwirrt Uns.
    KIRIKA Dann passt mal auf, dass Ihr euch nicht selbst verletzt.
    NERO läuft gegen einen Ast Wie meinen?
    KIRIKA Eh ...
    NERO ist nicht mehr verwirrt
    KIRIKA seufzt Was wollt Ihr eigentlich von Xatu?
    NERO Xatu soll die Fähigkeit haben, die Zukunft vorauszusagen. Es soll Uns sagen, wie die Zukunft des Spielfigurenlandes aussieht.
    KIRIKA ... Ernsthaft? Und wegen sowas darf ich Euch hier rauf schleppen?
    NERO Es ist wichtig. Wir hatten neulich eine schlimme Vision.
    KIRIKA Eine ... Vision. Eine Vision von einer Mission oder was?
    NERO Was? ... Nein, eine Vision ... von einer Zahl.
    KIRIKA Oh wie schrecklich, eine Zahl. Mathe, unser aller Todfeind.
    NERO betrübt Ihr nehmt Uns nicht ernst.
    KIRIKA Entschuldigt. Ich wollte nicht unhöflicher sein als nötig.
    NERO Es war eine ganz schreckliche Zahl ...
    KIRIKA Neunundsechzig?
    NERO erschrocken Woher wisst Ihr das?
    KIRIKA Ich hab auch des Öfteren Visionen von dieser Zahl. Hehe ... Nur sind die wahrscheinlich leicht anders als die Euren. Und weniger schrecklich.
    NERO Ihr sprecht wie immer in Rätseln.
    KIRIKA Ja ... Rätsel. Auch bekannt als Witze, die eigentlich jeder kennt.
    NERO Witze?
    KIRIKA Ja. Die Neunundsechzig ist doch fast so bekannt wie der Hofgarten.
    NERO Der Hofgarten?
    KIRIKA Der Hofgarten.
    NERO Der ... Hofgarten.
    KIRIKA Der Hofgarten! Verdammt! Ja! Der Hofgarten! atmet tief durch Sagt bloß, Ihr wisst nicht, was die Jugendlichen nachts im Hofgarten so alles treiben.
    NERO erschrocken Pflücken sie etwa Blumen?
    KIRIKA sarkastisch Ja. Blumen. Biborchen und Blümchen. schüttelt den Kopf
    NERO betrübt Die Rätsel wollen einfach nicht weniger werden!
    CAESURIO Zzzzzzttt ... besiegt das letzte Hoothoot und bricht fast zusammen
    KIRIKA Gutes Caesurio. Hast dir 'ne Pause verdient. Jetzt ist Caesurio dran.
    CAESURIO freudig Zzzzzt!
    NERO nachdenklich Was wohl Zahlen mit dem Hofgarten zu tun haben ... und mit Biborchen ... oder meint sie damit Hornliu? Dabei gibt es im Hofgarten doch gar keine Hornliu. Was meint sie nur damit?
    KIRIKA Schluss mit Grübeleien, wir sind da. Auf der nächsten Ebene wartet Xatu.
    NERO Oh, vielen Dank, Hof-Abenteurerin! Wir sind Euch wirklich sehr dankbar, dass Ihr Uns bis hierher geführt habt!
    Nero und Kirika schreiten auf die nächste Ebene. Ein riesenhaftes Xatu, umringt von einer Horde Natu, begrüßt sie
    NERO Oh, Xatu, hör Uns an! Wir wollen deine Kräfte beanspruchen!
    XATU setzt Psychokinese ein
    NERO erschrocken Au! Aua! betrübt Was sollte das? Du sollst Uns doch nur die Zukunft voraussagen. Das waren ganze dreiundfünfzig KP!
    KIRIKA Das hilft wohl nicht. zu Caesurio Mach sie alle alle!
    CAESURIO Zzzt! besiegt Natu für Natu, schlägt Xatu in den niedrigen KP-Bereich
    NERO schockiert Nein, lass das! Wir brauchen Xatu lebend!
    XATU Xa! Xa!
    KIRIKA Was soll das? Wollt Ihr noch einmal attackiert werden?
    NERO ängstlich N-nein, natürlich nicht ... Wir verstecken Uns einfach hinter Euch, wenn es eng wird.
    KIRIKA Super Plan. Und jetzt?
    NERO Jetzt ... äh ... wendet sich erneut an Xatu X-Xatu! Hör Uns an!
    XATU Xa! Xa!
    NERO N-nicht angreifen! Wir wollen dich nur etwas fragen!
    XATU Xaaa ... Äh ... Ihr nehmt es mir echt nicht ab, dass ich euch nicht verstehe, oder?
    NERO irritiert D-du verstehst Uns? Wofür dann das Ganze?
    XATU Macht halt Spaß.
    KIRIKA Dieser Xatu ist mir sympathisch.
    XATU Also, was wollt ihr?
    NERO Sag Uns die Zukunft voraus. Was ist die Zukunft des Spielfigurenlandes?
    XATU setzt Seher ein
    NERO ungeduldig Und?
    XATU Zweiundvierzig.
    NERO Zweiundvierzig? Nicht Neunundsechzig?
    XATU Nein. Zweiundvierzig. Neunundsechzig ist höchstens die Zukunft dieser jungen Abenteurerin da.
    KIRIKA Klingt ja nett.
    NERO Und was hat Zweiundvierzig zu bedeuten?
    XATU Keine Ahnung. Aber so stand es in der Zukunft.
    NERO Und sonst konntest du nichts sehen?
    XATU Die Zukunft wird sexy. Und Zweiundvierzig. Mehr kann ich nicht sagen.
    NERO Auch noch sexy ... Das klingt ja unheilvoll.
    XATU Keine Angst, du wirst bestimmt nur so viel Spaß abbekommen, wie du auch verträgst.
    NERO Mhm ... Jedenfalls vielen Dank für deine Hilfe, Xatu. Hier, ein Geschenk! gibt Xatu ein Stück Torte
    KIRIKA Ich krieg nie 'ne Torte ...
    XATU Vielen Dank! Ich liebe Torte!
    Der Silber-Ballon landet im Hintergrund. Nero und Kirika steigen ein.
    NERO winkt Bis irgendwann bald mal, Xatu!
    KIRIKA ungeduldig Na?
    NERO A-ach ja. Hier. Euer Preisgeld. Ihr habt ... äh ... Uns dorthin geführt, neunundsechzig Pokémon besiegt und es ist ein Sommernachmittag. Macht ... fünf, sieben, neun ... Neun Diamanten. gibt Kirika die Diamanten
    KIRIKA Endlich.
    NERO Was Xatus Weissagung wohl bedeutet? Zweiundvierzig?
    KIRIKA Wer weiß. Wir werden's sehen. Ich kann nur sagen, dass mir meine persönliche vorhergesagte Zukunft ganz gut gefällt.
    NERO Neunundsechzig?
    KIRIKA Jap. Das ist sowas von Hofgarten.






  • Na Schwester,
    Ab zum Quatschiläum, und zum längsten Kommentar aus meiner Hand.



    Feuerprobe

    Strophe I = Die Strophe hört sich an, als ob irgendjemand mega verliebt wäre. Das einzige was nicht dazu passt, ist dieses

    Zitat

    „ Ich flehe dich an: Befreie mich!“

    . Man könnte auch eine gute Freundschaft damit interpretieren.
    Strophe II = Das hört sich auch gut an und passt. Am besten finde ich, wie du hier diesen Befreiungsschlag beschrieben hast, also von Depri zu Fröhlich.
    Strophe III = Schade das es keine echte Person ist, sondern jemand anderes. Es wäre schöner gewesen, wenn hier noch jemand dazu käme, die sie umarmt usw. ich finde die einzelnen Zeilen sehr schön geschrieben, zumindest das mit „Doch du bist die Sonne, die hell für mich scheint.“, da ist die Wärme schon mit rein geschrieben.
    In dieser Strophe kann man sich auch sehr schön hinein versetzen, es gibt nur einige Verse die nicht so recht dazu dann passen.
    Strophe IV = Schade und schon ist wieder die gute Laune weg und Vorbei, hättest du nicht das Gedicht in diesem schön Romantischen Kram belassen können. Dieses Graue, triste und Depristimmung, passt eigentlich nicht wirklich zu den letzten Strophen, aber sie hat was an sich, was dennoch gut zum Gedicht passt.
    Strophe V = Hier könnte man denken, dass es aus einem Song stammt, was einem recht bekannt sein sollte, und ja der Song fällt mir gerade nicht ein. Sonst passt diese Strophe sehr gut zum Rest, dieses „ Lass mich…“ hast du in dieser Strophe sehr schön eingebunden, zumindest, dieses „….mich….“ . Hier kann man sich schön besser hineinversetzten.
    Strophe VI = Hier hat du sehr schön die erste Strophe mit eingebunden und wiederholt, so weiß man, dass es alles irgendwie doch zusammen gehört. Dieses „ will von dir mehr und mehr und mehr…“ Da kommen die Pervers denkenden zu ihrem Zug, man könnte echt mehr dabei denken und dabei soll es vermutlich nicht der Fall sein.
    Hintergrund: Wenn ich mir nur so denke, wie du auf dieses Gedicht gekommen bist, denke ich mir nur so, mhhh, schreib bitte nie wieder so ein tolles Gedicht im Besoffenen Zustand. Das hört sich nämlich wirklich nicht danach an, sondern keine Ahnung, wie ich das jetzt beschreiben soll. Als nicht Trinker, möchte ich mir das Ganze auch gar nicht so genau vorstellen können.


    Altstadtjubiläum

    Die Beiden Geschichten Altstadtleben 1und 2 haben irgendwie einen guten Bezug zueinander und man könnte meinen das sie aneinander anschließen. Das du ein Jubiläumsspeziall vorhattest, wussten alle „Hydranten“ ja eh schon, somit fand ich die Geschichte nun nicht so überraschend ;) , auch wenn ich den Inhalt dazu noch nicht kannte, nur das wir drin vorkommen. Aber jetzt erst mal der Reihe nach, sonst wird es durcheinander.
    Absatz I = Ich musste den viel zu oft durchlesen, um den Sinn darin zu verstehen. Ist ganz cool geschrieben, was mich allerdings leicht Fragen stellt ist, wieso nimmt man ein Paket an, was man dann abgibt und die Besitzer dann genau vor deren Nase öffnen, warum macht man es dann nicht schon selbst auf, bzw warum schickt die Person es nicht dann direkt zu ihr??
    Absatz II = Ach ja, wie war das noch mal mit den ganzen (Motivations)Keksen ;), sie haben zwar nicht geholfen, sind aber immer noch sehr witzig und cool, auch wenn sie einigen von unserer „Familie“ leicht gestört haben ;D nech Tigi??
    Aber sonst ist der Anfang so wie alt ein ganz normaler Altagsanfang, Aufstehen, Frühstücken und dem Alltag nachgehen. Das mit dem TV finde ich auch sehr gut eingebaut, auch wenn man sich fragen muss, woher die alle wissen, wieso „Du“ Quatschiläum hast, denn normaler weise weiß man das ja nur, wenn man auf das Thread Erscheinungsdatum schaut (und genau da schaue ich nie drauf, nicht mal bei meinen eigenen.). Nur jetzt kommen die unlogischen Sachen und zwar mit dem falschen erwachen, wieso weshalb, warum falsch erwacht, man kann doch gar nicht falsch erwachen, außer man denkt man erwacht in einem Film, oder so in der Art.
    Zudem frage ich mich, ob „du“ wirklich geflogen bist, oder es dir nur vorgestellt hast.

    Zitat

    „Ich muss mal wieder aufwachen“


    – Wie jetzt, warst du nun bei Absatz I am schlafen und bei Absatz II auch oder wie soll ich das nun verstehen?? Irgendwie verstehe ich da jetzt überhaupt nichts mehr. Wer schläft denn nun wann??
    Absatz III = Okay ab jetzt sollte man es doch verstehen, dann hast du vermutlich irgendwie vergessen aus Absatz II, 2 Absätze zu machen, denn man erkennt nicht ganz deutlich heraus, wo nun welcher Absatz sein soll, zumindest weiß ich nicht so ganz ab wann sie träumt und ab wann nicht. Durch Absatz III, kann man das jetzt sehr gut nachvollziehen, also das mit Luftanhalten usw. Allerdings ist hier auch was unlogisch, einerseits ist sie soo beschäftigt, dass sie keine Zeit hat zum Quasseln, aber auf der anderen Seite quasselt sie dann doch und verpeilt die Zeit.
    Absatz 4 und 5 = ach ja Hydranten, ohne sie geht es ja doch nicht und man kann sich so schön mit den verquatschen. Aufjedenfall ist es für einige Typisch, dass man dann zu nichts kommt. Ich würde mal so behaupten dass 6 Stunden später nur noch gehetzt wird. Sehr schön zum hineinversetzten. Kenne sowas von bestimmten Familienmitgliedern nur zu gut und was passiert, man kommt natürlich wieder mal zu spät zum Termin.
    Absatz VI = Nana man füttert aber keine Katzen mit Süßigkeiten ;)
    Absatz VII = Das ignorieren bringt aber nicht immer etwas.
    Absatz „the End“ = Herzlichen Glückwunsch zum Quatschiläum :assi:
    Hintergrund= Leider bist du in Moment nur noch im FF Bereich zu finden, denk mal an dein KuH Thread, irgendwie ist der schon knapp vorm verstauben.

    Seher

    So nachdem ich mir die Zweite Scene auch noch durchgelesen habe, kann ich nur sagen, dass es sehr gut zu deiner Rumble Geschichte passt, naja zumindest so fast, denn in Wirklichkeit ist sie ja Gefangen und nicht Frei und kann helfen. Wäre schön, wenn sowas auch noch mal in der Geschichte drin vorkommt. Als richtiges Kapitel würde es sich bestimmt sehr gut machen. Ich mag es sehr, auch wenn ich jetzt nicht so der Fan, von Theaterstück Texten bin, am meisten nicht wenn sie so Geschrieben sind, wie du sie geschrieben hast, denn manchmal musste man echt nachdenken, wie du jetzt was meistes. Also z.B. dieser Satz, da habe ich erst beim 2/3 ten. mal verstanden, wie du jetzt was gedeutet hattest.

    Zitat

    KIRIKA schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn Auflagen?

    Bei deinem nächsten Theaterstück einfach vielleicht das Ganze mit Farbe Deuten oder direkt hinschreiben, was gesagt wird, denn das ist mir jetzt nicht so ganz deutlich, oder du setzt es einfach in Anführungszeichen, dann kann man es auch sehr schön erkennen.


    Endlich fertig, jetzt kommt deine Geschichte dran, die ich extra noch nicht gelesen habe.


    Lg *Miro*


  • Schism


    Willkommen zu der umstrittensten Wettbewerbsabgabe der jüngsten BB-Geschichte. Eigentlich sollte sie eine Abgabe zum FFxFF-Collab werden, allerdings wurden wir disqualifiziert. Ich will die Geschichte all jenen, die nicht in ihren Genuss gekommen sind, als sie noch nicht disqualifiziert war, nicht vorenthalten, darum gibt es sie jetzt hier.
    Da es ein Collab war, wurde nicht alles von mir allein geschrieben. Von mir stammen nur die Lyrik- (und Dramatik!) Parts, alles andere stammt von [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/erdbeere6cs21.png]Bonnie.
    WICHTIG: Auch, wenn die Anlehnung an einen gewissen Streit unübersehbar (und selbstverständlich beabsichtigt) ist, so sind Übereinstimmungen mit realen Personen doch rein zufällig. Die Geschichte zielt in keinster Weise darauf ab, einzelne Personen oder Sichtweisen ins Lächerliche zu ziehen. (Wenn schon, dann werden die Lyrik-Vertreter durch den Dreck gezogen, wenn man mal bedenkt, wie geradezu poetisch sich der Epik-Part im Vergleich zu seinem Disskussionspartner ausdrückt ...) Dies sollte lediglich eine humoristische Aufarbeitung dieses unnötigen Streits sein. Außerdem will ich noch anmerken, dass sich die beiden Partien inzwischen mehr oder weniger versöhnt haben, auch wenn das so nicht in der Geschichte steht.
    I know the pieces fit ...


    Copyright
    Alles an der Geschichte, was Epik ist, stammt von Bonni.
    Idee stammt von Bonni und mir.
    Zitat am Anfang stammt aus dem Lied Schism von Tool.





    Schism


    "I know the pieces fit, 'cause I watched them fall away"
    - FF-Komitee des BisaBoards


    Müde ließ ich mich auf mein Bett sinken, den Kopf gegen die Wand knallend, die Augen verschließend. Das nächste Mal, wenn mir meine beste Freundin anbot, zu ihr zu ziehen, sollte ich wirklich annehmen, denn die ständigen Streitereien mit meinen Eltern raubten mir noch den letzten Nerv. Seufzend schlug ich die Augen auf und griff nach meinem Sony irgendwas. Ich hatte mal gewusst, wie mein Handy hieß, aber da der Name fast noch länger war als mein eigener, hatte ich mich nicht dazu aufraffen können, mir zu merken, wie mein ach so geliebtes Handy hieß. War mir allerdings auch egal. Jedenfalls beschloss ich, mich etwas abzulenken, damit mein Hirn andere Beschäftigungen fand, als ständig die Worte meiner Mutter abzuspulen, die ich beherrschte wie das Einmaleins: "Du landest noch auf der Straße!" Ich schüttelte den Kopf, als würde es die Worte hinaus fegen, als bekäme ich sie so aus dem Gedächtnis, und loggte mich ins BisaBoard ein. So, mal sehen, ob schon jemand für meine Geschichte im letzten Wetti gestimmt hatte. Uuuuund Nope ... immer noch tote Hose. Dann werde ich wohl später den Anfang machen müssen. Vielleicht rafft sich d... aber was sehe ich denn da! Es gibt einen neuen Wettbewerb. Haha! Das ist die Ablenkung, nach der ich mich gesehnt habe! Gänzlich vergessen der Streit, wie weggeblasen die Worte. Mal sehen, wie lautet die Überschrift? "Sommernachtstraum" Oh nice, sehr nice. Hört sich auf alle Fälle schon einmal verlockend an, dann wollen wir doch mal sehen, was wir da machen sollen. Auch dieses Jahr gibt es wieder zahlreiche Wettbewerbe im Fanfictionbereich, in denen ... jaja, ich weiß ... Auch in dieser Saison sollt ihr in der Konversation an den Leiter bei eurer Abgabe das oder die Fandom ... ach bitte, wer weiß das immer noch nicht?! Ah, da sind wir ja: Beim 17. Wettbewerb der Saison geht es um den Sommer. Egal, ob Eis essen in der Sonne, Schwitzen am Strand oder frieren im Eis, jeder freut sich auf seine persönlichen Erlebnisse. Schreibt ein Gedicht, in dem ... DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN! Wütend warf ich mein Handy gegen die Matratze und atmete erst einmal tief aus. Wieso? Wieso musste es schon wieder ein Gedicht sein? Das hatten wir doch erst das letzte Mal ... oh und das vorletzte Mal und ... ach genau, das Mal zuvor auch. Ich hatte mich schon so gefreut, hatte mir das perfekte Love-Triangle überlegt, kroatische Adria, Sonnenuntergänge, Intrigen, Tränen, Schmerz und Liebe, und dann das! Ach kommt schon, Leute. Das ist ja so, als würdet ihr mich absichtlich ärgern ... okay, das ist Schrott, ich weiß, aber dennoch. Erneut atmete ich tief ein und aus, um mich zu beruhigen. Ich war nicht gerade der "Beste", um es freundlich auszudrücken, wenn es um Gedichte ging. Ich war zu dumm für die Metrik, meine Reime klangen wie die Gedankengänge eines Dreijährigen und gefallen taten meine Gedichte auch niemandem; nicht mal mir, was wohl daran liegen könnte, dass ich ehrlich genug war, zu erkennen, dass meine Begabung anderweitig zu suchen war. Und ich war nicht der Einzige! Wer mochte schon Gedichte? Kaum einer! Und sollten die Wettbewerbe nicht für alle sein? Sollten wir nicht etwas tun, das so gut wie allen Spaß machte und nicht ähm ... drei oder so? Okay, ich habe mich echt lange genug zurückgehalten, Leute, hier komme ich! Jetzt geht's los.
    So, erstmal auf Antworten. Okay, mal sehen, besser, ich bleibe höflich, sonst kassiere ich nur 'ne Sperrung.


    "Tagchen Leute, also ich hatte mich echt gefreut, als ich gesehen habe, dass es einen neuen Wettbewerb geben soll, und ich will wahrlich niemand nerven, aber Gedicht? Wirklich? Hatten wir das nicht schon gefühlte tausend Mal? Ihr wisst genauso gut wie ich, dass die Mehrheit der User nicht wirklich Mitglied der lyrischen Gewerkschaft ist, also gäbe es nicht vielleicht die Möglichkeit, neben dem Gedicht auch noch eine Form der Erzählung anzubieten? Damit kämt ihr uns echt ziemlich entgegen.
    Danke
    Ich"


    So, und ... oh, da hat mir doch wer geantwortet ... das ging ja schnell ...


    „Werter schlecht gelaunter Freund,
    Mach dir niemand hier zum Feind!
    Muss das jedes Mal so sein?
    Müsst ihr jedes Mal so schrei'n?
    Immer dieses Rumgehacke
    Auf Gedichten, so 'ne Kacke!
    Fällt euch wirklich nichts mehr ein?“


    Hat die mir gerade echt in Gedichtform geantwortet? ... Ernsthaft?!


    "Eine Gedichtantwort? Wirklich? Nur, um zu beweisen, dass du es kannst? Ich bin nicht schlecht gelaunt, ich bin nur emotional kompromittiert, weil wir schon wieder ein Gedicht schreiben sollen, und du – um Salz in die Wunde zu streuen oder um mich auszulachen, ich bin nicht gänzlich sicher, was von beiden – mir eine Antwort à la Gedichtversion lieferst, aber gut. Was heißt hier jedes Mal? Ich habe mich bisher noch nie beschwert und immer die Klappe gehalten, aber langsam nervt es echt, dass die lyrische Armee das BisaBoard einzunehmen droht. Naja, wobei, Armee ist nicht ganz korrekt, dazu bräuchte man ja Männer/Frauen und die sind nicht vorhanden. Ich hacke nicht herum, ich habe kein Beil, sorry, dich da enttäuschen zu müssen. Mir fällt durchaus noch viel ein, aber nicht zu euch. Davon hatte ich schon genug.
    Es grüßt
    die Epik"


    Leise öffnete sich die Tür meines Zimmers, in das – leise schleichend – mein Hund herein trat. Ihr Anblick ließ mich die Unterhaltung für einen Moment vergessen, ... doch nur für einen.


    "Ich kenn' deine Definitionen zwar nicht,
    Doch definier' ich "noch nie" anders als du.
    Zum dritten Mal seh' ich schon wieder mal dich,
    Wie du dich beschwerst über Lyrik, doch nun
    Lass uns mal nicht streiten, hab' Bess'res zu tun.
    Der einzige Lyriker hier bin nicht ich,
    Doch sind wir nicht immer gleich laut, so wie ihr.
    Wir denken halt: "Doof.", wenn das Thema nicht passt,
    Doch ihr, die ihr gleich euren Senf hinterlasst,
    Scheint dadurch gleich zehnmal so zahlreich wie wir.


    Doch Schluss jetzt, bevor ihr mein Feuer entfacht,
    Es grüßt euch
    Der Lyrik unendliche Macht"


    Der machte es wohl Spaß, mich zu ärgern?! So, als wollte sie mir eine reinhauen, während sie breit grinste und wahnsinnig lachte. Hmm ... erinnerte mich an den Joker ...


    "Ich beschwere mich nicht, ich schlage nur Gegenoptionen vor, die wie gewöhnlich ignoriert werden ... nein, falsch, diesmal werde ich sogar noch angegriffen. Verzeih, dass ich die anderen zwei oder drei oder - seien wir mal sehr großzügig – gar vier weiteren Mitglieder der lyrischen Armee nicht erwähnte, doch wenn du dir die Wettbewerbe ansiehst, so wirst du feststellen, dass man nicht wirklich echte Lyriker – und bevor du mir das Wort "echt" zerreißt, wir sind alle echt und doch unecht – vorfinden kann. Einige machen mit, weil sie ihre Punkte für die Tabelle sammeln, andere, weil ihnen langweilig ist und dann noch du – und dein Robin (Anspielung auf Batmans Handlanger, der keinen interessiert). Und der Einzige, der von Gedichten profitiert, bist – und jetzt halt dich gut fest, nicht dass dich die Erkenntnis aus den Socken haut – du. Was für eine unendliche Macht? Die muss ich wohl verpasst haben. Also noch einmal, könnte sich nicht jemand melden, mit dem ich hier ernsthaft diskutieren kann und der meinen Vorschlag überdenkt, beides anzubieten, denn wie du siehst, lasse ich euch ja eure Gedichte, ich hätte nur gerne auch was für die Leute, die die restlichen 99% der Userschaft ausmachen.
    Es grüßt
    die echte Armee"


    "Lyrik
    Kann nicht unecht sein.
    Lyrik
    Kann nur Lyrik sein.
    Ob kurz
    Oder auch schier endlos lang,
    Ob reimend
    Oder nicht -
    Ein Gedicht
    Ist ein Gedicht,
    Egal, was du sagst.


    Gedichte berühren,
    Gedichte verführen,
    Gedichte, sie sind ihre eigene Welt.
    Sie rühren zu Tränen,
    Sie machen dich lachen,
    So, wie es den Dichtern gerade gefällt.
    Muss ich denn erwähnen,
    Was sie dir für Sachen
    Erzählen, wenn doch kein Wort darüber fällt?


    Wie bei diesem Thema -
    Sommer ist doch schön.
    Doch die wahre Schönheit
    Kannst du eh nicht seh'n.
    Siehst doch nichtmal Schönheit,
    Wenn man sie dir zeigt.
    Dieses Thema wäre
    Bei Epik voll vergeigt.


    Sind diese Sticheleien
    Echt deine Argumente?
    Als ob es mir was ausmacht,
    Wenn ich mal nicht gewinne.
    Ich liebe nur die Lyrik,
    Egal, wie gut ich punkte.
    Ich liebe nur Gedichte,
    Egal, wie schlecht ich punkte.
    Doch du verstehst das eh nicht
    Mit deinen Kriegsvokabeln.
    Wo bin ich 'ne Armee?
    Wo bin ich denn bewaffnet?"


    Im nächsten Augenblick sprang mein Hund auch schon aufs Bett, und wie hätte ich der Versuchung widerstehen können, mich an sie zukuscheln? "Tara, die sind schon wieder so böse zu mir. Die im BB ..." Ich hätte schwören können, sie drückte sich näher an mich, so als wollte sie mich beruhigen, mir gut zureden.


    "Uuuuund sie zerfleischt doch mein "echt", aber darauf vermag ich nicht einzugehen, weil ich mich dazu schon oben geäußert habe. Lyrik ist Lyrik, kann durchaus sein, aber das ist genauso vielsagend wie Epik ist Epik, ich bin ich und du bist du. Dass ein Gedicht ein Gedicht ist, weiß ich auch, wäre es dies nicht, würde man es Banane oder so nennen. Mich haben deine Gedichte nicht verführt, verzeih, sie reizen mich nicht, denn meine Sinne wurden bereits von der Epik in Anspruch genommen. Deine sicher auch, nur du willst es nicht gestehen. Liest du keine Bücher? Keine Geschichten, die dein Herz berühren, keine Dramen, die deine Tränen schüren, keine Thriller, die dein Herz zum Rasen bringen, keine Fantasy-Romane, die deine Gedanken entführen in Länder, von denen du nie zu träumen gewagt hast? Wie kann dies ein Gedicht? Kaum hat es begonnen, ist es vorbei. Wie könnte es die Vielseitigkeit eines Sommers auffangen? Wie nur das Meeresrauschen, dessen Schall deinen ganzen Körper zum Wallen bringt, wie die Kälte des Schnees, der dich in einen wandelnden Schneemann verwandelt, wie könnte es die Bindung zwischen zwei Menschen beschreiben, die langsam Empfindungen aufbauen, die kommunizieren, die Gefühle teilen? Ich kenne kein Gedicht, nicht mal die Romantischsten, die für ihre exzessive Gefühls- und Naturbeschreibung bekannt sind, könnten je den Hauch einer Sommergeschichte auffangen. Deshalb wird der Wettbewerb nur schlecht ausgehen, wird nur fallen hinab die Klippe. Stürzen in die tobenden Wellen des Meeres, das ihn verschlingt, weil er nicht schwimmen kann. Nicht überleben kann, dank des Gedichtes, das ihn genährt. Ich weiß, was Schönheit ist, ich habe einen Hund, das schönste und reinste Wesen, das je erschaffen wurde, je gelebt hat, also sage mir nicht, ich sei blind für das Schöne, sowenn ich es direkt vor meinen Füßen sitzen habe und es mich ansieht, mit diesen tiefen,dunklen Augen, die süßer sind als Schokolade. Armee war in diesem Fall symbolischer Natur – solltest du doch wissen, Lyriker, aber naja, so toll ist die Lyrik wohl nicht, wenn sie ein Symbol nicht zu lesen weiß. Jedenfalls sehe ich durchaus deine Waffen, die der Lyrik, die versucht, sich an die Epik zu schleichen, des Nachts, wie ein Sommernachtsalptraum."


    "Geschichten sind gut und Geschichten sind schön,
    Doch kann ich die Handlungen oft schlecht versteh'n.
    Ich bin einfach keiner, der sowas noch liest,
    Wenn einhundert Seiten lang gar nichts los ist.
    Ich mag meine Lyrik, so kurz sie auch sei,
    Denn das ist gerade das Schöne dabei.
    Nur wenige Worte, doch diese sind stark.
    Was du hier so von dir gibst, ist doch nur Quark."


    Jetzt brauchte ich echt einen Frustpudding! Und zwar sofort!
    "Willst du auch einen Pudding, Tara?" Als Anwort bekam ich ein Schwanzwedeln, was ich einfach als ein "Ja" deutete. Und ich wusste nichts von Schönheit? Ist klar!
    Schließlich kehrte ich aus der Küche zurück, bevor ich - immer noch essend - nach dem Handy griff.
    Gerade, als ich erneut auf den Antworten-Knopf drückte, bemerkte ich, dass dieser gar nicht mehr vorhanden war. Seit wann konnten sich die Dinger verstecken? Moment, da hatte sich doch jemand in unsere Unterhaltung eingemischt ...


    "MODERATOR (schließt das Thema vorerst) So, das reicht hier auch, diese Diskussion führt sowieso zu nichts. Immerhin weiß jeder, dass Dramatik die einzig wahre Hauptgattung ist."





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    Ahoy, Mateys,
    Es hat sich noch keiner um Schism gekümmert, und darum mache ich nun den Anfang. Hätte "Giftfeder" auch kommentiert, nur sind die Kommentare vor mir da schon sehr ausführlich und passend heran gegangen, sodass ich lediglich wiederholen würde, was sie schrieben. Ihr wisst, dass ich bei Schism vermutlich stark mit der Protagonistin sympathisieren werde, was ihre Ansichten zur Epik angeht, aber ich versuche, es möglichst objektiv zu halten. Fangen wir wie immer mit den Zitaten an:


    [tabmenu]
    [tab='ZitateEpik']

    Uuuuund Nope ... immer noch tote Hose. Dann werde ich wohl später den Anfang machen müssen. Vielleicht rafft sich d... aber was sehe ich denn da!

    Diese "Innensicht"-Schreibweise habt ihr beide übrigens gemein, zumindest beim Vergleich mit dem Regenbogenaffen aus dem letzten Wettbewerb. Es kann dabei helfen, den Leser schneller in den Text zu bringen, aber es ist ein zweischneidiges Schwert - gleichzeitig kann das nämlich aufdringlich wirken oder den Leser aus dem Fluss werfen.

    "Sommernachtstraum" Oh nice, sehr nice.

    Vermerkt, mehr dazu später-

    ... jaja, ich weiß ...

    Ein allgemeines "Die Einleitung dieser Wettbewerbe verändert sich auch nie, oder?" hätte gereicht, dazu hättest du nicht 1:1 zitieren müssen.

    ... ach bitte, wer weiß das immer noch nicht?! Ah, da sind wir ja

    Ich kann mich damit nicht anfreunden, aber wie gesagt, es KANN gutgehen.

    Beim 17. Wettbewerb der Saison geht es um den Sommer.

    Nein, da ging es um Superhelden. Das weiß ich, weil ich...okay, lassen wir das.

    DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!

    Könnte von Kiriki stammen, ebenfalls im Regenbogenaffen gesehen. Caps in einer Erzählung gefällt mir nie so wirklich, auch wenn es Stellen gibt, an denen es passt. Ich glaube, dass es aufgrund der Aufregung des Protagonisten hier sogar recht gut rüber kam. Ja, doch, kann man so lassen.

    Damit kämt ihr uns echt ziemlich entgegen.
    Danke
    Ich"

    Ich hätte es besser gefunden, wenn hier immer eine Anspielung auf die Epik gemacht worden wäre. Das hätte einheitlicher ausgesehen. Aber schlecht ist eure Lösung dafür auch nicht.

    Es grüßt
    die Epik"

    Wenn ich so darüber nachdenke, gefällt mir diese Abschlusszeile vom epischen Ich von Mal zu Mal besser. Es hätte euch geholfen, den stilisierten Konflikt zu verdeutlichen, wenn es immer "die Epik" und "die Lyrik" gewesen wäre.

    Es grüßt
    die echte Armee"

    Es ist nicht falsch, und es muss sein, damit das Gedicht mit "echt" und "unecht" arbeiten kann, aber es klingt irgendwie seltsam. Der Zusammenhang ist recht geforced. Wenn schon, dann hätte es auch die epische Armee sein können, das kommt doch gleich viel...epischer rüber.

    Keine Geschichten, die dein Herz berühren, keine Dramen, die deine Tränen schüren, keine Thriller, die dein Herz zum Rasen bringen, keine Fantasy-Romane, die deine Gedanken entführen in Länder, von denen du nie zu träumen gewagt hast?

    Das könnte von mir sein. ( :sarcastic: ) Hier mal ein Lob an Bonnie, diese Aufzählung ist, so glaube ich, eins der besten Stilmittel, die du bisher gebracht hast. Dein Hang zu fortlaufenden Sätzen und Wiederholungen kommt bei sowas gut rüber. Außerdem reimt sich berühren und schüren. Absicht?

    Deshalb wird der Wettbewerb nur schlecht ausgehen, wird nur fallen hinab die Klippe. Stürzen in die tobenden Wellen des Meeres, das ihn verschlingt, weil er nicht schwimmen kann. Nicht überleben kann, dank des Gedichtes, das ihn genährt.

    Diese Wiederholung ist anscheinend Bonnies Markenzeichen, aber hier setzt du noch im zweiten Satz einen drauf, indem du das Meer anbringst. Der durch die ersten zwei Nebensätze hervorgerufene überemotionale Eindruck wird dadurch zu einem fast schon dramatischen, und was soll ich sagen, das gefällt mir um Längen besser als die Zweiteiler in der Captain America-Story. Der letzte Satz wirkt dahingegen wiederum ein wenig übertrieben. Wenn du diese Wiederholung an den richtigen Stellen bringst und Maß hältst, könnten daraus wirklich gute, theatralische Figuren werden. Ist nur meine Einschätzung, aber vielleicht hilft das ja.

    "MODERATOR (schließt das Thema vorerst) So, das reicht hier auch, diese Diskussion führt sowieso zu nichts. Immerhin weiß jeder, dass Dramatik die einzig wahre Hauptgattung ist."

    Das hatte ich damals übersehen, glaube ich. Ist aber ein schönes, befreiendes Ende, da der Moderator sich sozusagen über die beiden Streithähne stellt und zugleich seine eigene Lieblingsgattung propagiert.



    Wie könnte es die Vielseitigkeit eines Sommers auffangen? Wie nur das Meeresrauschen, dessen Schall deinen ganzen Körper zum Wallen bringt, wie die Kälte des Schnees,

    Diese Stelle hier wäre ein guter Einstieg für den Contest "Wer schreibt den Sommer besser? Lyrik oder Epik?" gewesen. Beide hätten sich fortlaufend um die besseren Sommereindrücke bemühen können, das hätte eure Diskussion weiter ausgeführt UND es wäre dem Thema treu geblieben.


    Ich kenne kein Gedicht, nicht mal die Romantischsten, die für ihre exzessive Gefühls- und Naturbeschreibung bekannt sind, könnten je den Hauch einer Sommergeschichte auffangen.

    Die Romantischsten klein, immerhin beziehst du dich auf "Gedicht", denke ich.


    oh und das vorletzte Mal und

    oh, und das vorletzte Mal, und...


    Ich war nicht gerade der "Beste", um es freundlich auszudrücken, wenn es um Gedichte ging.

    Hmm, nicht falsch, kann man aber besser lösen. "Soll ich ehrlich sein? Ich bin nicht gerade der Beste, wenn es um Gedichte geht."


    So, erstmal auf Antworten.

    "So, erstmal auf "Antworten" / "auf den "Antwort"-Button"


    wahrlich niemand nerven

    wahrlich niemanden nerven, zumindest glaube ich das. Klingt ein wenig besser.


    für einen Moment vergessen, ... doch nur für einen

    für einen Moment vergessen, doch nur für einen.


    [tab='ZitateGedicht']


    Okay, das Gedicht beginnt mit einem Trochäus, ist anfangs noch regelmäßig, dies wechselt dann aber recht schnell ins Unregelmäßige, außerdem werden zwischendurch kurze Kunstzeilen verwendet, was aus dem klassischen Gedicht, mit denen ich noch etwas anfangen kann, etwas macht, wo ich nicht ganz sicher bin, wie ich es einordnen soll. Zitate first.


    Müsst ihr jedes Mal so schrei'n?
    Immer dieses Rumgehacke
    Auf Gedichten, so 'ne Kacke!
    Fällt euch wirklich nichts mehr ein?“

    Ein umarmender Reim, und zugleich einer der wenigen, die es hier gibt. Hier fällt aber sofort auf, dass sich das lyrische Ich selbst widerspricht, da es trotz der Konversation mit einer einzelnen Person von "ihr", dem Plural, spricht.

    Zum dritten Mal seh' ich schon wieder mal dich,

    Das wirkt recht unsicher. "Ich seh' dich schon zum dritten Mal" hätte besser gepasst, gefolgt von einem Reim, der "Qual" oder ähnliches beinhaltet. Außerdem streckst du den Vers mit dem zweiten "mal" nur unnötig.

    Wir denken halt: "Doof.", wenn das Thema nicht passt,

    Der Punkt nach "Doof" muss weg, oder?

    Schön und seh'n reimt sich, Schönheit und Schönheit GLAUBE ICH auch, zeigt und vergeigt ebenfalls. Wieso habe ich das noch gleich zitiert? Ach ja, zu viel "schön" und "Schönheit", das wirkt ein wenig so, als würden dir da die Reime fehlen.


    Doch definier' ich "noch nie" anders als du.


    Doch sind wir nicht immer gleich laut, so wie ihr.


    Doch ihr, die ihr gleich euren Senf hinterlasst,

    Das hier könnte eine aufgeteilte Anapher sein, wenn man das so nennen kann. Es kommt immer "doch" vor, aber getrennt, nicht direkt untereinander. Die Lyrik teilt sich mit dem Wort "doch" zusätzlich zu der schon laufenden Konversation von den Epikern ab, die hier mit "ihr" bezeichnet werden. Der Plural wird nicht klar ersichtlich, anscheinend stilisiert das lyrische Ich hier seine Kontrahentin zu einer Art Team hoch, oder zu einer Gruppierung, hinter der viele gesichtslose Menschen stehen.


    Gedichte berühren,
    Gedichte verführen,
    Gedichte, sie sind ihre eigene Welt.

    Das hier ist sicher eine Anapher. Das Wort "Gedicht" kommt gleich drei Mal vor und verstärkt durch die Wiederholung den Eindruck, dass das lyrische Ich Gedichte als seine Leidenschaft anerkennt.


    Ich liebe nur die Lyrik,
    Egal, wie gut ich punkte.
    Ich liebe nur Gedichte,
    Egal, wie schlecht ich punkte.

    Ein einfacher Kreuzreim, wobei sich zwei Verse wiederholen, was aber an dieser Stelle lediglich die Ansichten des lyrischen Ichs verdeutlichen soll.


    [tab='Konklusion']


    Jetzt aber zum Punkt.
    Und zwar ist das eine Collab-Abgabe mit der Vorgabe "Sommer". Diese beiden Punkte sind darum am wichtigsten, und beide sind völlig unterschiedlich gelöst. Zuerst der Collab-Anteil.
    Den habt ihr gut gemacht, beide Teile gehen immer wieder aufeinander ein und interagieren in einer Form, die man bei den anderen Abgaben nur selten sah. Das ist essentiell, also sage ich das zuerst. Trotz der gegenseitigen Argumentation merkt man, dass ihr als Team gearbeitet habt und das auch gut miteinander könnt.
    Das Chaos im Reimschema ist definitiv Absicht, um aufzuzeigen, wie ein Gedicht denn funktionieren kann, und wie viele Facetten die Lyrik hat. Der zweite Teil, der Sommer, kommt dagegen allerdings viel zu kurz. Ab und zu taucht im Wortgefecht ein Wettbewerb zum Sommer auf, das ist wahr, aber in so einem Wettbewerb erwartet man für gewöhnlich schöne Impressionen von Hitze und Eis und Strand, und davon gibt es bei euch nur in einem Teil der Epik einen Satz. Stattdessen sitzt die Protagonistin
    (Kurz ein Zitat, warum es teilweise aussieht, als wäre sie männlich, das aber nur nebenher)


    Und ich war nicht der Einzige!

    in ihrem Zimmer herum. Zudem wirken einige Reime so, als wären sie in den Kontext der Argumentation gezwungen worden, was es noch schwerer macht, sich in eine sommerlich-leichte Atmosphäre herein zu denken. Statt einem Sommernachtstraum kommt es manchmal rüber wie eine Art Battlerap. Passt hervorragend zu eurem Kontext, das stimmt, nur eben nicht zum Sommer.
    Man kann also sagen, dass beide Teile ihre Stärken gut ausgespielt haben - die Epik beschwört mehr als nur einmal die passenden Bilder herauf, die Protagonistin erweckt durch das Elternproblem und den Hund gewisse Sympathien, außerdem merkt man, wie sehr ihr die Epik am Herz liegt. Ein Teil funktioniert nicht ohne den anderen, das passt hier also auch sehr gut in die Vorgaben.
    Die Lyrik braucht wie immer einen Gutteil Interpretation, um warm zu laufen, denn auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre zwar gereimt, nicht aber wirklich gedichtet worden. Jede Strophe konzentriert sich nur auf das Kontra gegen die Protagonistin, was schade ist, da ein Gedicht von Emotionen und Eindrücken lebt und man beim Thema "Sommer" sehr gut damit hätte punkten können. Da ist auf jeden Fall Potenzial nach oben.
    Meiner Meinung nach hätte man beides kombinieren können - den Konflikt und den Sommer. Um zu beweisen, was von beiden besser ist, hätten Epik und Lyrik sich beide auf den Sommer konzentrieren können, und dann ein Gedicht und einen epischen Text gehabt. Und damit meine ich nicht nur diese Anspielungen (Das Thema ist nichts für Epik / Die Lyrik versagtDem Voter hätte es dann womöglich noch Spaß gemacht, zu entscheiden, was von beiden besser ist, und das zusätzlich zur Punktevergabe. Kiriki hat gezeigt, dass sie auch in seltsamen Situationen reimen kann, während bei Bonnie erfreulicherweise kaum Rechtschreib- oder Grammatikfehler zu finden sind, jedenfalls habe ich jetzt bei dreimaligem Durchlesen nur wenige gefunden. Das wären die perfekten Voraussetzungen für eine sehr schöne Sommerabgabe gewesen.


    Fazit: Collab voll erfüllt, Sommer hingegen nicht so wirklich. Rechtschreibung: Sehr gut. Stil [Epik: Teilweise noch überemotional, an anderen Stellen dafür aber sehr schön zu lesen] [Lyrik: Startet gleichmäßig, geht dann mit fortlaufender Diskussion viele Stile durch, passt dementsprechend gut in den Kontext, leichter Battlerapcharakter].


    [/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=Versprochen ist versprochen]
    So, nachdem ich vor meinem Urlaub allzu viele Kommentare versprochen hatte, sollte ich mal anfangen, sie auch abzuarbeiten. Ich fange mal hier ab dem Quatschiläum an. Ach ja, dazu übrigens einen herzlichen Glückwunsch nachträglich! :D:party:
    Dann folgen also jetzt die Kommentare, aber wie üblich gilt, dass ich in Sachen Lyrik nicht so bewandert bin.
    [tab=Feuerprobe]
    Und weil du hier offenbar eine unbefangene Interpretation hören möchtest, habe ich mal darauf verzichtet, das "Hintergrundgeschwafel" zu lesen. Dadurch wird sich der Kommentar jetzt zweiteilen, denn wenn ich so weit mein eigenes Verständnis von dem Gedicht geschrieben habe, werde ich darauf eingehen. Das heißt, sofern diesbezüglich etwas im Hintergrundgeschwafel steht, das weiß ich ja nicht. Wird vielleicht blamabel, aber damit muss ich jetzt leben.


    Ich hatte das Gedicht, seit du es veröffentlicht hattest, mehrmals gelesen und hatte somit viel Zeit, darüber nachzudenken. Ich gehe das Gedicht daher mal nicht exakt von Strophe zu Strophe durch, sondern fange mit dem an, was mich sehr stark beschäftigt hat: Lethe.
    Klang wie ein Eigenname, und ich habe diesbezüglich mal recherchiert. Lethe steht einerseits für einen real existierenden Fluss, dem ich aber hierbei jetzt keine Beachtung geschenkt habe, aber andererseits auch für einen Fluss aus der griechischen Mythologie, dessen Wasser Amnesie hervorruft und damit steht Lethe auch für das personifizierte Vergessen. In der Literatur ist das Motiv des Vergessens in Kombination mit dem Namen Lethe oft aufgegriffen worden. Der Punkt ist nun, dass man in der Hinsicht auch das Motiv "Trinken, um zu vergessen" hat, sprich: Alkoholkonsum. Und auch wenn ich es irgendwie ein wenig, naja, merkwürdig fand, so schien das irgendwie auf dieses Gedicht zu passen. Denn Lethe beraubt offenbar der Sinne und ohne sie hohlt einen der Kopfschmerz ein. Das passt irgendwie ziemlich gut auf Alkoholkonsum, finde ich. Und wenn man Alkoholsucht mit ins Spiel bringt und vielleicht einen Menschen postuliert, der wirklich seine Probleme irgendwie im Alkohol zu ertränken versucht, dann ergibt das auch Sinn. Auch passt die zum Ende hin teilweise vulgär werdende Sprache zu einem verbitterten Trinker. Oder einer Trinkerin. Beim derzeitigen Stand der Ermittlungen ist auch das nicht auszuschließen.
    Ich hatte noch ein paar andere Gedanken. Zum einen könnten theoretisch auch andere "Genussmittel" gemeint sein, was aber kaum eine andere Interpretation verlangt.
    Eine ganz andere Möglichkeit wäre, dass eine Person gemeint ist, da ja zum Teil schon recht stark personifiziert wird. Möglich wäre es, und das mit dem Sinnesraub und der trockenen Kehle könnte auch ein bisschen Folge eines Gefühls übermäßiger Verliebtheit sein, aber das schon sehr konkrete Symptom des Kopfschmerzes kann ich da nicht einordnen.
    Etwas, was ich zugegebenermaßen noch nicht verstehe, ist der Titel, bei dem ich irgendwie keinen Zusammenhang mit den mir in den Sinn gekommenen Interpretationen sehe (vielleicht noch eine Assoziation mit "Feuerwasser"). Es mag sein, dass mir dieser nur einfach entgeht, aber es lässt mich schon an der Richtigkeit der Interpretation zweifeln. Eine Feuerprobe ist ja eine Bewährungsprobe und ich dachte daran, dass man auch ein wenig die Aufregung vor einer solchen Probe im Gedicht erkennen könnte, aber dann kann ich das "Du" nicht richtig einordnen. Es bleiben also ein paar Fragen offen, die ich leider so nicht beantworten kann. Es mag sein, dass ich gerade völlig in falsche Richtungen denke, das sehen wir dann gleich vielleicht, wenn ich mir das Hintergrundgeschwafel durchlese.
    Vorher aber ein noch ein paar Sachen, die auffällig waren:
    Zunächst einmal erkennt man ja, dass dieser Sinnesraub oder Rausch im Gedicht sich erst aufbaut, dann nachlässt und eine Art Verzweiflung übrig lässt, sich dann jedoch wieder aufbaut. Passend dazu wiederholt sich das Gedicht am Ende, es entsteht ein bisschen der Eindruck eines Teufelskreises und das sehe ich wieder passend zu einer Sucht an, ob nun nach einer Person oder Drogen bzw. spezifisch Alkohol, sei jetzt hier mal dahingestellt.
    Die Anzahl der Verse pro Strophe variiert sehr stark und ein komplett geordnetes System kann ich nicht erkennen, abgesehen davon, dass erste und letzte Strophe gleich viele Verse haben und die Anzahl der Verse mitttendrin ansteigt und dann wieder abnimmt, um wieder anzusteigen und wieder abzunehmen. Das drückt vielleicht ein bisschen das Zyklische aus sowie das "Gib mir noch mehr".


    So, dann werde ich jetzt mal das Hintergrundgeschwafel lesen.


    Cool, ich hatte sogar recht. :D Das freut mich an der Stelle doch irgendwie, dass ich mal was richtig erkannt habe. Dass du es angetrunken geschrieben hast, ergibt irgendwie Sinn. Also so vom Inhalt her. Ich selbst habe das zwar noch nie ausprobiert, aber öfters von Autoren und Dichtern gehört, die das so machen.
    Insgesamt bist du also mal wieder Dichter als ich, haha. :sekt: Nein, im Ernst, ich mag das Gedicht und ich finde, es bringt diese Liebeserklärung an den Alkohol in Kombination mit einer leichten Suchtproblematik ziemlich gut rüber. Hat mich auf jeden Fall gefreut, es zu lesen, es ist toll. :)
    [tab=Altstadtjubiläum]
    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob du mit dem Plinfa auf den Pinguin oder auf den Shredder. Das Verhalten deutet auf den Pinguin hin, aber ein Plinfa ist doch so klein, also würde es doch eher zum Shredder passen (welcher allerdings NICHT niedlich ist), der in der Känguru-Offenbarung aus der Kralle gefallen ist. Übrigens könnte die Geschichte von der Art des Schreibstils her ziemlich gut in die Känguru-Chroniken hereinpassen, man erkannt da eine starke Klangähnlichkeit.
    Nun, die Geschichte scheint als wichtige Funktion zu haben, Bekannte und Freunde zu erwähnen, um sie dann mit einer Benachrichtigung zuzuspammen. Und dann ist mein Auftritt so kurz und ich bin nur der böse FF-Konkurrent. :( Mecker. Aber wenigstens werde ich erwähnt, das freut mich aufrichtig. :)
    Ich muss gestehen, dass ich nicht alle Insiderwitze verstehe, einige kann man ansatzweise erahnen, aber auch so ist der Text recht unterhaltsam und witzig. :D
    Interessant ist auch das Vorhandensein zweier Traumebenen zusätzlich zur Realitätsebene. Am Ende kommen sehr viele Zeitsprünge. Oft soll dem Publikum mit einem Zeitsprung ja suggeriert werden, dass in der Zwischenzeit nichts Wichtiges passiert ist. War das hier der Fall? Wäre aber auch schwierig, immer drei Stunden zu schildern. :whistling:
    Alles in allem ein wirklich unterhaltsamer und witziger Text, den ich ebenfalls gerne gelesen habe.
    [tab=Seher]
    Der Kommentar zu Spielzeugschatten wird demnächst natürlich auch noch folgen, keine Sorge. Aber da das hier ja so etwas wie eine Vorgeschichte darstellen soll, ergibt es vielleicht Sinn, damit anzufangen.
    Also, wir hatten Lyrik, dann Epik, was fehlt noch? Ach ja, Dramatik. Das beste kommt um Schluss. :D
    Okay, du machst es mit dem formalen Aufbau genauso wie ich. Ich bin dran gewöhnt, aber ich glaube, in Zukunft sollte man das anders lösen. Mit unterschiedlichen Farben oder so, auch wenn es vielleicht einen gewissen Aufwand mit sich bringt, ich persönlich werde das bei zukünftigen dramatischen Werken wohl so machen. Ich konnte es aber ganz gut lesen, also keine Sorge deswegen.
    Jedenfalls ist das Stück ziemlich witzig, es parodiert auf eine hervorragende Art und Weise die kleinen unlogischen Dinge in Pokémon Rumble World und kann auch mit Situationskomik und Slapstick-Einlagen aufwarten. Insbesondere hier:


    NERO betrübt Ihr verwirrt Uns.
    KIRIKA Dann passt mal auf, dass Ihr euch nicht selbst verletzt.
    NERO läuft gegen einen Ast Wie meinen?

    Da musste ich besonders lachen. :D
    Noch kurz etwas und das ist ein Fehler, den ich auch gemacht habe: Die "Regieanweisungen" sollten möglichst knapp sein, da wäre es zum Beispiel hier


    tauscht ihr Xatu gegen eins ihrer zweiundfünfzig Caesurio aus

    wohl besser, zu schreiben "tauscht ihr Xatu gegen (ein) Caesurio aus", da die Information so wahrscheinlich auch gar nicht darstellbar wäre, es sei denn, du hast es dir so gedacht, dass man 52 Caesurio auf die Bühne stellt. :D Ansonsten ist das hier dann aber wieder ein bisschen nahe an einer Erzählung und ich muss selbst darauf achten, dass ich das in Zukunft nicht mehr ähnlich mache.
    Fazit: Ein durchaus gutes und witziges Theaterstück (vor allem, wenn man bedenkt, dass es dein erstes ist), welches sicher seinen Beitrag dazu leisten wird, dass die Dramatik nicht mehr allzu lange ignoriert werden wird. :thumbup:
    Was die Zahlen angeht... Hm. Was könnten die nur bedeuten? 69 ist die Ordnungszahl von Thulium und 42 die von Molybdän. Beides sind Metalle. Vielleicht sind es ja Bestandteile einer Caesurio-Rüstung.
    [tab=Schism]
    Und nun, zu guter Letzt, die disqualifizierte Abgabe, die vermutlich als dolose Aktivität eingestuft wurde.
    Ich finde es ziemlich passend, dass ihr diese kleine Auseinandersetzung thematisiert, die in Zusammenhang mit diesem einen Gedichtwettbewerb stattgefunden hat. Ich habe das ja auch noch gemacht - in dramatischer Form (Schleichwerbung).
    Nun denn, dann fangen wir mal an.
    Zunächst einmal finde ich ehrlich gesagt den Aufbau interessant, denn im Grunde genommen ist es eine Verschmelzung der drei Hauptgattungen, wenn man mal ein wenig liberaler denkt. Man hat eine erzählerische Darstellung des Schauplatzes und der Situation, der Großteil liest sich aber sehr wie ein Dialog, den man auch dramatisch wiedergeben könnte - und dieser beinhaltet auch die Lyrik. Da wäre der kurze Verweis auf Dramatik am Ende fast nicht notwendig gewesen. Aber wie gesagt, dass ist sehr liberal gedacht.
    Nun, die Bewertung des Gedichts ist für mich ein bisschen schwierig und das liegt witzigerweise daran, dass es ja Bestandteil eines Dialogs ist und in der Geschichte die Antworten schnell aufeinander folgen. Eventuelle Fehler wie zum Beispiel eine unregelmäßige Metrik (die glaube ich zum Teil vorhanden ist?) kann man als Element sehen, dass die Geschichte authentischer machen soll, denn ich stelle es mir eigentlich schwer vor, in Gedichtform zu antworten und es direkt perfekt aus dem Ärmel zu schütteln (vor allem würde ich dir da eine Absicht zutrauen). Zusätzlich kann es auch ein bisschen die aufgewühlte Stimmung ausdrücken. Gleichwohl, trotz potentieller Fehler wirkt es eigentlich vom ersten Eindruck ziemlich gut, insbesondere mag ich auch diese Stelle:


    Immer dieses Rumgehacke
    Auf Gedichten, so 'ne Kacke!

    Die klingt so schön zornig. Liegt einerseits am Kraftausdruck, aber wohl auch an den "K"-Lauten, die diese Wirkung nun einmal hervorragend entfalten können (wenn ich eins aus der Analyse von "Sonette find ich sowas von beschissen" mitgenommen habe, dann das).
    Was nun die Erzählung angeht, so finde ich keinerlei gravierende Fehler, es gibt aber ein paar Sachen, die ich vielleicht anders gemacht hätte. Viel ist es aber nicht und ich spare mir mal die Stellen, die #shiprekt schon vorweggenommen hat (aber keine Sorge, ich habe das nur grob überflogen und werde durch seinen Kommentar nicht beeinflusst), denn ich will nicht das Gleiche sagen wie er, auch wenn dann nicht mehr viel übrig bleibt.
    Zunächst einmal: Der Hund. Oder vielmehr die Hündin, denn das hat mich kurz stolpern lassen. Es ist kein wirklicher Fehler und vielleicht liegt es an mir, aber "Hund" assoziiere ich mit "männlich" (auch wenn man es sicher als Oberbegriff verstehen kann) und wenn direkt danach das gegensätzliche Personalpronomen kommt, wirkt das auf mich ein wenig merkwürdig. Auch hätte man ihren Namen vielleicht direkt einführen können, so nach der Art "Mein Hund/meine Hündin Tara" kommt herein. Ist aber nicht verpflichtend, ich will es nur als Möglichkeit nennen.


    Wütend warf ich mein Handy gegen die Matratze

    Ich persönlich würde "auf die Matratze bevorzugen", weil ich "gegen" irgendwie mit einem Auftreffen auf etwas senkrecht im Raum stehendes verbinde und nicht mit etwas niedriger Liegendem. Man würde ja auch nicht schreiben "ich werfe es gegen den Boden".
    In der Gesamtwertung ist die Erzählung sicherlich gelungen. Besonders die durchaus anspruchsvolle Ausdrucksweise des Protagonisten ist da hervorzuheben, denn diese passt zu einer erzählerisch begabten Person.
    Dann bleibt noch der kurze Dramatikteil. Das hat so ein bisschen was von "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte", finde ich. Gleichwohl ist es leider ein Zerrbild der Realität, denn die Dramatik hat bedauerlicherweise nicht die vollkommene diktatorische Macht der Moderatoren auf ihrer Seite. :(
    Dann also jetzt die Zusammenfassung: Wir haben gelungene Epik, gelungene Lyrik (und gelungene Dramatik!), die in einem durchaus sinnigen Rahmen miteinander wechselwirken, die Zusammenarbeit zeichnet sich auf jeden Fall deutlich ab. Was der Abgabe aber ein bisschen abgeht, ist die Thematik des Sommers, die zum Teil nur indirekt erkennbar ist. Und das ist leider ein wesentlicher Kritikpunkt, den ich im Vote auch hätte berücksichtigen müssen.
    [/tabmenu]

  • Hallo Kiri ^^


    Ich widme mich mal "Schism", weil mich die Thematik mal sofort angesprochen hat. Und ich betone direkt, dass ich der Lyrik in Reinkultur auch nicht wirklich mächtig bin und vor allem das Versmaß nicht beherrsche. Und wie schön du es selbst betonst, oder besser der Ich-Erzähler, liegt auch im die lyrische Ausarbeitung nicht sonderlich und er tut das, was ich dann im Stillen auch mache: Ich ärgere mich, dass es schon wieder ein Gedicht ist, anstatt eine Kurzgeschichte oder etwas anderes. Ich mag Gedichte nicht so gerne, quäle mich sogar mit der Gliederung und dem Finden passender und vor allem sinniger Verse und Reime.


    Der Ich-Erzähler geht aber weiter und lässt seinen Unmut im Board aus und beschwert sich damit öffentlich. Was folgt ist ein Schlagabtausch, der wirklich Spaß macht zu lesen. Ich finde es dabei überaus zum Schmunzeln, wie höflich distanziert aber trotzdem eindringlich der Ich-Erzähler seinen Frust niederschreibt, während der Gegenpart den Spieß praktisch umdreht und die darauf passende Antwort in Gedichtform erzählt und dabei einen fast schon trügerisch ruhigen Ton einschlägt. Das dies irgendwann natürlich ausartet, sollte folglich logisch sein, aber wie du es beschreibst, ist wirklich toll und dies macht es so dermaßen lesenswert.


    Was mir persönlich auch gefiel, waren die "Unterschriften" - wenn man es denn so nennen mag - unter jedem Beitrag. Von "Es grüßt Ich" bis "die Epik", "der Lyrik unendlichen Macht" und so weiter. Dies macht die Einträge nicht nur authentischer und in meinen Augen gehaltvoller, nein, sie bekommen so allgemein deutlich mehr an Gewicht und Ausdruck, was der Stimmung gut tut. Nun kann man sich darüber streiten, inwiefern diese eher albern sind oder wirklich bedeutend, aber ich finde, man kann es problemlos so stehen lassen und muss sich nicht streiten. ^^


    Ansonsten aber hast du wieder eine solide Arbeit geliefert. Ich merke, du sprichst mich oft mit deinen Werken an, aber dafür kannst du ja nichts, wenn ich so empfänglich bin. Nun ja, abgesehen davon, dass deinem Werk so ein wenig das sommerliche fehlt, hast du das gut hinbekommen.


    Bis zum nächsten Mal.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.


  • Lux Calamitatis


    Altersempfehlung: 6
    Lux Calamitatis ist eine Zusammensetzung aus den drei Drabble-Gedichten Eiseskälte, Schlummerort und Memento-Mori. Jeder dieser drei Teile umfasst zusammen mit seinem Titel genau einhundert Wörter. (Und ja, ich weiß, dass Letzteres da eventuell ein bisschen gecheatet ist. Aber ich kann doch auch nichts dafür, wenn die Übersetzer meinen, das Ding mit Bindestrich schreiben zu müssen.) Eiseskälte (das Schwächste aus dem Trio, buh) war außerdem meine Abgabe beim Reizwort-Drabble und hat dort mit dem vierten Platz das Treppchen nur knapp verpasst.
    Die Gedichte erzählen eine Geschichte aus der Vergangenheit von Spielzeugschatten, die mit dem heute erschienenen Kapitel zusammenhängt.

    Entdeckt die Blüten des Winters!





    Lux Calamitatis



    Es war in einer Winternacht.
    Der Junge irrt' umher, verlor'n,
    Da nahm er leises Wimmern wahr
    Von einer Blume, fast erfror'n.


    Wie reines Silber schimmert' sie,
    Und unter ihrem Blütendach,
    Da lebte eine kleine Fee,
    Die wohl das Wimmern vorgebracht.


    Die Fee, sie zitterte vor Angst,
    Sie traute doch den Menschen nicht,
    Doch dieser Junge hob sie sanft
    Und nahm sie zögerlich an sich.


    "Ach, kleine Fee, hab' keine Angst",
    So sprach ganz ruhig er zu Floette.
    "Vor dieser Kälte rett' ich dich
    Und geb dir gern ein warmes Bett."


    So zogen sie gemeinsam fort
    Zu einem wohligeren Ort.




    Mit mühsamen Schritten, so trug er die Fee
    Den eisigen Weg bis nach Haus' durch den Schnee.
    Es wehte, es stürmte, vernebelt die Sicht,
    Der Tag bald zu Ende, geschwunden das Licht.


    Der Junge, so tapfer, kämpft' sich durch den Wald,
    Sie zitterten beide, es war viel zu kalt.
    Gefühlt erst nach Stunden kam er endlich heim
    Und wickelt' die Fee schnell in Bettlaken ein.


    Floette war zu schwach und es war schon zu spät,
    So sehr auch der Junge das Schicksal anfleht'.
    Er wischte die Träne ab, die leise floss,
    Als sie ihre Augen zum letzten Mal schloss.




    Die Fee, sie lag dort, schien so rein,
    So sprang der Junge auf und schrie:
    "Wozu beherrsch' ich die Magie,
    Wozu, für wen nur lernt' ich sie,
    Wenn nicht, um Gott zu sein?"


    So sprach er kryptisch dunkles Wort,
    Das man vor jedem gut verbirgt.
    Der Hexer sah: Der Zauber wirkt!
    Die Trauer schlich sich fort.


    Die Blüte strahlte schwarz und rot,
    Verblasst war schnell das reine Weiß.
    Die Fee, sie atmete ganz leis',
    Bezwungen war der Tod.


    Floette schnell einen Fluchtweg sucht',
    Entfloh dem, der das Schicksal lenkt.
    Doch bei sich trug sie sein Geschenk:
    Des Ewigblütlers Fluch.




  • N'abend Kiri ^^


    Da du ja nun ein neues Werk präsentiert hast, will ich mich mal gleich ran setzen. Und auch wenn der Titel "Lux Calamitatis" mega umständlich zu lesen ist und mir dabei fast die Zunge abgefallen wäre, finde ich ihn doch sehr interessant, denn es ist eine Pokémon-Attacke des Typs Fee, welche natürlich gut zu Floette passt und die noch kein Pokémon bisher beherrscht. Und so überraschend der Titel ist, desto stimmiger, aber doch schwer wirkt das Gesamtpaket der drei Gedichte, die eine wirklich schöne, aber traurige Geschichte erzählen.


    Das arme Floette versinkt in bitterste Kälte und weiß sich in seiner Not nicht selbst zu helfen, bis ein es findet und beschließt, es mit zu sich zu nehmen. Was in diesem Sinne freundlich beginnt, endet schnell in einer melancholischen Stimmung, denn das kleine Pokémon überlebt die harte Nacht nicht und folgt dem Ruf des ewigen Schlafs. Doch der Junge ist sichtlich enttäuscht und wütend und zwingt das Pokémon zurück ins Leben, mit der Bestimmung dieses ewig zu führen. In diesem Sinne weiß ich nicht, was schlimmer ist. Natürlich ist so ein Verlust ein herber Schlag, aber darf man etwas vom Schicksal vorherbestimmtes einfach so rückgängig machen und das Leben zurückkehren lassen? Eine moralische Frage, die jeder für sich selbst beantworten kann.


    Der Ewigblütler verliert zudem seine ursprünglich reine weiße Blütenfarbe und tauscht diese gegen ein grausames schwarzrot. Leben und Unschuld wird mit der Nichtfarbe Weiß assoziiert, während Schwarz den Tod beschwört. Das Floette lebt zwar, ist irgendwo aber trotzdem tot, denn es wird nur durch diesen... ich sage mal Zauber... am Leben gehalten. Azett hatte eine Maschine, um sein geliebtes Pokémon zu retten, daher glaube ich hier erstmal nicht, dass es sich bei diesem Jungen um eine jüngere Ausgabe von Azett handelt.


    Ansonsten aber gefällt mir der Stil deines Gedichts, auch wenn manche Passagen sich nicht reimen. Auch habe ich beim Lesen manchmal stolpern müssen, weil zum Beispiel die Kürzungen per Apostroph den Lesefluss unterbrachen. Ist im großen und ganzen aber natürlich kein Weltuntergang.


    Nun denn, bis dahin.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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  • Spielzeugschatten-Special


    Altersempfehlung: 12
    Heute gibt es hier ein kleines Spielzeugschatten-Special zu Halloween. Im Angebot habe ich zwei Geschichten und ein Chatgespräch.
    Die erste Geschichte, Dimensionsloch, spielt am Tag des ansprechenden München-Treffs mit ansprechendem Titel. An dieser Stelle Hi an @Mieze und @Wollust Luxuria und #shiprekt, ihr seid nun offiziell cool genug, um in einer meiner Geschichten vorzukommen!
    Als zweites haben wir mit Geschwätz einen Text der etwas anderen Art, wie man ihn vermutlich nicht so oft sieht. Ein Skypechat unter den Spielzeugschatten-Protagonisten.
    Zu guter Letzt die einzige Geschichte des Tages, die als canon gilt: Umkehrung, ein Teil des ersten Kapitels aus einer ungewohnten Perspektive.
    Als Anmerkung zum Schluss: Um Dimensionsloch zu verstehen, muss man Spielzeugschatten nicht unbedingt kennen, für Umkehrung wäre zumindest der Prolog und das erste Kapitel von Vorteil, für Geschwätz wäre es ideal, alles zu kennen. Ich spreche an dieser Stelle auch eine Spoilerwarnung aus, sollte man die letzten beiden Texte vor der FF lesen.

    Taucht ein in die Schatten!





    Dimensionsloch


    Manchmal nehmen die Charaktere aus einer Geschichte, die man schreibt, ein Eigenleben an. Ich habe das selbst erfahren dürfen, als ich Spielzeugschatten geschrieben habe. Es fing alles als ein Spaß an: Auf einer Internetseite habe ich gelesen, dass man mit seinen Charakteren reden solle. Also, was habe ich getan? Ich habe angefangen, mit Corvin zu reden. Und ich habe sogar eine Antwort bekommen, in genau der dunklen, rauen Stimme, von der ich mir immer vorgestellt hatte, dass seine so klingen könnte. Es hat Spaß gemacht, so mit ihm zu sprechen, doch schon bald blieb es nicht mehr dabei.
    Ich begann, ihn vor mir zu sehen. Erst nur verschwommen, doch irgendwann war ich fast schon davon überzeugt, da einen echten Menschen vor mir sitzen zu haben. Anfangs saß er meist nur an meiner Bettkante, das Gesicht von mir abgewendet, und redete mit mir. Es war wirklich unglaublich, was er mir alles über seine Vergangenheit zu erzählen hatte und was ich dadurch erst über ihn erfuhr. Es machte ihn für mich so real, und obwohl ich wusste, dass das alles natürlich nur ein Konstrukt meiner Fantasie war, wurde er für mich echt, so echt, wie kein fiktiver Charakter je sein sollte.
    Irgendwann hörte er auf, mir Geschichten von früher zu erzählen. Vermutlich war er der Meinung, dass ich schon genug über ihn wusste. Stattdessen begann er, mir zu erzählen, wie toll er mich doch finde und wie gut ich doch aussehen würde und was er nicht alles am liebsten mit mir anstellen würde. Ich versuchte, ihn und sein dreckiges Grinsen zu ignorieren. Warum nur musste der Finsterkaiser, den ich erschaffen hatte, so ein perverses Flambirex sein?
    Doch es hörte nicht auf. "Kirika, du sollst allein mir gehören", sagte er immer wieder. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon aufgegeben, ihm klarzumachen, dass die fiktive Kirika und ich zwei unterschiedliche Personen waren. Vermutlich wollte er mich damit sowieso nur ärgern. "Kirika, sei mein", sagte er und hielt meine Hand. Er berührte mich. Eine seltsame Einbildung, die an meiner Bettkante herumsaß, berührte mich. Doch es fühlte sich nicht echt an. Ich spürte zwar die Wärme, die von ihm ausging, doch ich spürte keine Berührung von Haut auf Haut.
    "Corvin, lass mich, du bist nicht echt", sagte ich in einem fruchtlosen Versuch, ihn abzuwimmeln. Natürlich ließ er mich nicht. Er sagte mir nur immer wieder, wie wunderschön ich doch sei und wie sehr er mich doch begehre. Er versuchte, mich festzuhalten, mich zu berühren, er versuchte gar, mich zu küssen. Ich schob ihn von mir, so gut man eine geisterhafte Erscheinung wohl von sich schieben konnte. Dann stand er vor mir, seinen Blick abgewendet, traurig, niedergeschlagen. Es tat mir weh, ihn so zu sehen, er war doch immerhin ein Teil von mir. Ich hatte ihn erschaffen und ich mochte ihn ja auch, nur eben nicht in diesem Ausmaße. Er war immerhin nur eine Erscheinung.
    "Wenn du echt wirst, dann bekommst du von mir alles, was du willst", sagte ich schließlich. Kein Moment verging und ich bereute diese Aussage. Es gab nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder er verzweifelte auf der Suche nach einem Weg, in dieser Welt real zu werden, oder er fand diesen. Ich wusste nicht, welche Möglichkeit mir lieber war. Ich sah, wie er mich kurz anlächelte, bevor er verschwand.
    Tage vergingen, Wochen vergingen, er tauchte nicht mehr auf. Langsam tat mir die Sache leid. Ich wollte doch nicht, dass er nun auf ewig verzweifelt auf der Suche nach einem Weg in unsere Welt war.
    Eines Tages im späten Oktober, ich dachte schon gar nicht mehr so häufig an ihn, machte ich mich auf den Weg nach München, wo ein Forentreffen stattfand. Wie gewohnt ließ ich mich zur Busstation bringen und wartete darauf, dass das hellgrüne Fahrzeug aus Richtung Innenstadt zum Busbahnhof gefahren kam. Als eine der wenigen, die hier einstiegen, schaffte ich es noch, mir den letzten freien Doppelplatz des Busses zu schnappen. So musste ich wenigstens keinen ansprechen, um hinsitzen zu können. Leider währte der Triumph über diesen tollen Platz nicht sehr lange, denn schon Sekunden später fragte mich eine männliche Stimme, ob der Platz neben mir noch frei sei. Ich stellte meinen Rucksack vor mir auf den Boden und deutete dem Mann damit, dass er sich setzen könne.
    Ein seltsames Gefühl beschlich mich. Es war, als wäre mir die Stimme bekannt vorgekommen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass er mich anstarrte. Ich sah vorsichtig zur Seite -- und erschrak fast zu Tode. Der Mann neben mir trug seine rabenschwarzen Haare lang und offen, hatte einen Vollbart, dunkle Augen mit dunklen Augenringen und trug einen roten Parka. Er sah genauso aus wie ... Aber das konnte doch nicht sein, das war doch unmöglich! Dieser Corvin, der immer an meiner Bettkante saß, der war doch nichts mehr als Einbildung!
    Ich muss den Mann neben mir wohl mit offenem Mund angestarrt haben, denn er fragte mich, ob irgendetwas nicht in Ordnung sei. Ich sagte nein, es sei alles in Ordnung, er erinnere mich nur an jemanden. Die Antwort schien ihm zu reichen, denn er fragte nicht weiter nach. In meinem Kopf herrschte nun das Chaos. Was, wenn er es wirklich war? Was hatte er vor? Was wollte er von mir? Und woher wusste er, dass ich genau in diesem Moment genau hier sein würde? Ich versuchte, einen halbwegs klaren Kopf zu bekommen, als ich mein Handy aus der Tasche zog und mich den Wettbewerben unterwegs widmete, der wichtigsten Erfindung, seit es Fanfiction-Wettbewerbe gab. Dennoch hörte seine bloße Anwesenheit und das Gefühl, von ihm angestarrt zu werden, nicht auf, mich nervös zu machen.
    Ich war froh, als ich in München endlich aussteigen konnte. So schnell ich konnte, ging ich in Richtung der Toiletten und Anzeigetafeln. Zum Glück war ich schon öfter hier gewesen und kannte mich am Busbahnhof relativ gut aus. Als ich mich noch einmal umdrehte, konnte ich ihn nicht mehr sehen. War er verschwunden? Einfach so?
    Das Treffen verlief ohne ein weiteres Aufeinandertreffen mit dem Mann und eigentlich problemlos. Es war ein toller Tag, den ich mit vielen tollen Leuten verbrachte, aber das ist nun eher nebensächlich und nicht weiter wichtig. (Falls ihr das lest: Natürlich seid ihr wichtig. Aber nicht für diese Geschichte. ♡)
    Als ich am Ende des Tages zurück zum Busbahnhof wollte, waren alle S-Bahnen und U-Bahnen überfüllt mit Bayernfans. Ich mochte Bayernfans vor diesem Tag schon nicht, aber nach diesem Tag wurde mein Verhältnis zu ihnen ganz klar nicht besser. So kam es also, dass wir Dreiergespann bestehend aus Mieze, Wollust und mir erst zu spät für Miezes Zug waren, sodass die beiden sich durch meine "Ich verlauf mich in dieser großen, bösen Stadt noch"-Mitleidsstrategie dazu überreden ließen, mich zum Bus zu begleiten. Mein Bus fuhr um sieben. Wir kamen um eins nach sieben an der gegenüberliegenden S-Bahn-Haltestelle an. Um zwei nach sieben standen wir vor den Anzeigetafeln, auf denen mein Bus nicht mehr stand. Wir rannten -- das heißt, die beiden rannten, ich kroch irgendwie hinterher, weil ich so viel Bewegung nicht gewohnt war -- den Busbahnhof entlang, doch mein Bus war offensichtlich schon weg.
    Ich überlegte mir einen Plan B und ergoogelte mir die nächste Bahnverbindung nach Hause. In zehn Minuten am Hauptbahnhof -- das musste möglich sein! Wir eilten zurück zum Hauptbahnhof und ich stand an den Ticketschalter. Es war keine Schlange, nur eine Frau vor mir. Konnte ja nicht so lange dauern, oder? Falsch gedacht. Die Frau brauchte ewig, um ihr Ticket zu ziehen. Als ich endlich dran kam, beeilte ich mich, so gut ich konnte, bis ich dann endlich mein Bayern-Ticket in Händen hielt. Wir rannten zu dem Gleis, an dem mein Zug fahren sollte ... und dort war keiner. Kein Zug, noch nicht einmal eine Anzeige auf der Anzeigetafel. Dabei waren wir sogar noch pünktlich.
    Ich ergoogelte mir die nächste Verbindung, doch diese führte mich nur bis nach Memmingen. Auch egal, den restlichen Weg konnte ich mich von meiner Mutter abholen lassen. Sie würde zwar bestimmt nicht sonderlich gut gelaunt sein dabei, aber dann kam ich wenigstens heim, ohne stundenlang eine halbe Stunde vor dem Ziel herumsitzen zu müssen. Wollust verabschiedete sich inzwischen und Mieze brachte ich zu ihrem Zug, wo wir uns nach einem fünfminütigen Abschiedskuschler schließlich dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen. Ich suchte nach dem Bahnsteig, wo mein Zug stand, und tatsächlich war er schon da. Es war zwar noch eine gute halbe Stunde bis zur Abfahrt, aber ich setzte mich schon einmal hinein. Nach und nach füllte sich der Zug, aber ich bekam nicht sehr viel davon mit, weil ich mich schon wieder den Wettbewerben unterwegs hingab. Am nächsten Tag war Deadline und ich musste noch fast die Hälfte davon lesen.
    "Ist hier noch frei?" Die Stimme ließ mich zusammenfahren. Er war es. Schon wieder. "Na, so ein Zufall aber auch", sagte er, als er sich neben mich setzte. "Hast du etwa auch den Bus verpasst?"
    Ich nickte. "So viele Bayernfans ..." Er lachte.
    "Und, bis wohin geht die Reise für dich?", fragte er und sah mich fasziniert an.
    "Memmingen", antwortete ich knapp. "Und dann heimwärts."
    "Oh, noch mehr Zufälle. Dann können wir ja die ganze Fahrt gemeinsam verbringen."
    Ich versuchte erneut, den Mann zu ignorieren. Er machte mich nervös. Ich war mir inzwischen fast sicher, dass er es war, aber ... Wie? Es war unmöglich! Es war schlichtweg unmöglich!
    Ich versuchte, mich wieder meinen Wettbewerbsabgaben zu widmen, doch das Gefühl, von dem Mann angestarrt zu werden, machte mich so nervös, dass ich mich auf nichts konzentrieren konnte. Immer, wenn ich einen flüchtigen Blick in seine Richtung warf, sah er mich an, nur um in dem Moment, wenn er merkte, dass ich auch ihn ansah, freundlich zu lächeln.
    Ich schätze, ich war noch nie so froh, aus einem Zug aussteigen zu können, wie in dem Moment, als dieser hier endlich an seiner Endstation anhielt. Ich rannte über den Bahnsteig zu meiner Mutter und mit ihr so schnell wie möglich zum Auto. Ich merkte, dass dieser Mann immer zwei Schritte hinter mir war. Als ich in den Wagen einstieg, stand er am Straßenrand und winkte mir hinterher.
    Ich erzählte niemandem davon, bestimmt hätte mich sowieso jeder für bescheuert gehalten. Ich ging an diesem Tag relativ früh ins Bett, ich war verdammt müde vom Treffen. Als ich meinen Laptop zuklappte, glaubte ich, in dem nun komplett finsteren Zimmer eine Figur stehen zu sehen, einfach so neben meinem Bett. Ich tat das als Einbildung ab, wenn ich mich zu sehr darauf fixieren würde, könnte ich wieder die halbe Nacht nicht schlafen, das wäre nicht das erste Mal, dass ich wegen dem Gefühl, nachts beobachtet zu werden, nicht schlafen konnte. Ich drehte mich weg von diesem seltsamen Schatten, der vermutlich wirklich nur genau das war -- ein Schatten. Ich kuschelte mich an meinen Plüschaffen und schloss die Augen, als ich eine Stimme vom Rand meines Bettes hören konnte. Eine dunkle, raue Männerstimme.
    "Schlaf gut, Kirika."





    Geschwätz


    Finsterkaiser Corvin hat Das Kirika, Keksilein hinzugefügt


    [21:05:17] Keksilein: Huhu!
    [21:05:31] Das Kirika: Huhu, Hoothoot!
    [21:06:01] Räuberchen: Wat gehtn hier ab, wat wolln die Feinde hier?! D: D: D:
    [21:06:26] Finsterkaiser Corvin: Das sind keine Feinde, du Depp.
    [21:06:58] Räuberchen: Dat sind Feinde, laber kein Dreck, Boss!!! D: D: D:
    [21:07:23] Keksilein: Ich glaube nicht, dass sich Satzzeichen im Rudel merklich wohler fühlen.
    [21:07:31] Das Kirika: LOL (fistbump)
    [21:07:38] Keksilein: (fistbump)
    [21:08:00] Räuberchen: Nicht so frech, Kinders! D: D: D:
    [21:08:25] Das Kirika: Was macht eigentlich dieser Depp hier, Corvin? :^)
    [21:09:02] Finsterkaiser Corvin: Gute Frage.


    Finsterkaiser Corvin hat Räuberchen aus diesem Chat entfernt.


    [21:10:10] Sexy Ken: Da will man einmal früh schlafen gehen, und ihr feiert hier ne Party.
    [21:10:15] Das Kirika: (party)
    [21:10:16] Keksilein: (party)
    [21:10:23] Finsterkaiser Corvin: Um diese Zeit geht man auch noch nicht schlafen.
    [21:10:46] Keksilein: Wir vielleicht nicht. Weicheier und Feiglinge schon.
    [21:10:53] Das Kirika: lol, wollt ich auch gerade schreiben.
    [21:10:59] Keksilein: (ninja)
    [21:11:24] Sexy Ken: Tse.
    [21:11:53] Sexy Ken: Ich achte halt auf meine Haut. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.
    [21:12:02] Das Kirika: Der und Schönheit. (rofl)
    [21:12:05] Keksilein: (rofl)
    [21:12:26] Finsterkaiser Corvin: Keksilein – Heute 21:12
    >(rofl)
    Sprach die, die ihn einst anhimmelte.
    [21:12:34] Keksilein: Das war früher mal!
    [21:12:54] Das Kirika: Ich habs ja nie verstanden.
    [21:13:03] Das Kirika: Ich hab ihn in meiner Kontaktliste sogar umbenannt. Kuck:
    [21:13:10] Das Kirika: Affektiertes Sodachita – Heute 21:11
    >Ich achte halt auf meine Haut. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.
    [21:13:13] Keksilein: (rofl)
    [21:13:14] Finsterkaiser Corvin: (rofl)


    Sexy Ken hat diese Konversation verlassen


    [21:14:00] Das Kirika: lol.


    Das Kirika hat diese Konversation in „Nur noch coole Leute da“ umbenannt


    [21:14:57] Prinzenrolle: Hi na^^:)


    Das Kirika hat diese Konversation in „I was mistaken.“ umbenannt


    [21:15:33] Finsterkaiser Corvin: Schluss jetzt.
    [21:15:56] Das Kirika: Sorry.


    Keksilein hat diese Konversation in „Coole Kekse“ umbenannt


    Das Kirika hat diese Konversation in „Coole Kekse können kacken.“ umbenannt


    [21:17:15] Keksilein: LOL (rofl)
    [21:17:23] Keksilein: Was ist das? xD
    [21:17:34] Das Kirika: Eine absolut anmaßende Alliterationskette?
    [21:17:43] Finsterkaiser Corvin: |-(
    [21:17:49] Das Kirika: Sorry. :x


    Finsterkaiser Corvin hat diese Konversation in „Corvins Sklaven“ umbenannt


    [21:18:09] Das Kirika: Weil das ja besser ist. xD
    [21:18:20] Prinzenrolle: (tumbleweed)(tumbleweed)(tumbleweed)(gottarun)
    [21:18:29] Das Kirika: Warum? :^)
    [21:18:34] Keksilein: ^
    [21:19:04] Prinzenrolle: Der rennt vor dem voll krassen (tumbleweed) weg.
    [21:19:45] Das Kirika: Eh ...
    [21:19:53] Keksilein: (clap)
    [21:20:13] Keksilein: Wundervoll, Bruderherz. Das ist Kunst. Ein Meisterwerk.
    [21:20:37] Prinzenrolle: Ich weiß. ^^:D
    [21:21:06] Seine Majestät König Nero: Was macht ihr hier noch anschnur, Kinder? Selbst Wir, euer alter Herr, haben Uns schon in die Schlafgemächer begeben.
    [21:21:17] Das Kirika: Diese Ausdrucksweisen immer, boah ... (facepalm)
    [21:21:21] Keksilein: Aber Vater, es ist noch nicht einmal halb zehn. Um die Zeit kann doch noch kein Groink schlafen.
    [21:21:43] Seine Majestät König Nero: Geht jetzt schlafen, Kinder. Es ist spät.
    [21:21:49] Das Kirika: Nö.
    [21:21:50] Keksilein: Nein.
    [21:21:52] Prinzenrolle: Ne. ^^"
    [21:21:55] Finsterkaiser Corvin: ...


    Finsterkaiser Corvin hat Seine Majestät König Nero aus diesem Chat entfernt.


    [21:22:23] Keksilein: Danke. .-.
    [21:22:38] Finsterkaiser Corvin: Wie kann man nur so drauf sein? Da wundert mich gar nichts mehr.
    [21:22:41] Prinzenrolle: Krass. ^^:)
    [21:23:05] Das Kirika: Corvin, ich sags dir viel zu selten, aber ...
    [21:23:13] Keksilein: "Ich liebe dich"? (puke)
    [21:23:16] Das Kirika: Du bist das kleinere Übel. Definitiv.
    [21:23:28] Finsterkaiser Corvin: Ich erröte ob dieses Kompliments.
    [21:23:35] Keksilein: (envy)
    [21:23:59] Finsterkaiser Corvin: Eifersüchtiges Prinzesschen ist eifersüchtig. :P
    [21:24:04] Das Kirika: Warum sollte sie eifersüchtig sein? :^)
    [21:24:09] Finsterkaiser Corvin: (facepalm)


    Prinzenrolle hat diese Konversation in „Die voll krasse Facepalm-Gang“ umbenannt


    [21:24:32] Keksilein: (facepalm)
    [21:24:34] Das Kirika: (facepalm)
    [21:24:35] Finsterkaiser Corvin: (facepalm)
    [21:24:47] Prinzenrolle: Seht ihr, sag ich doch. ^^:DxD


    Finsterkaiser Corvin hat Prinzenrolle aus diesem Chat entfernt.


    Das Kirika hat diese Konversation in „Flotter Dreier“ umbenannt


    Finsterkaiser Corvin hat Das Kirika geknebelt.


    [21:26:12] Das Kirika: lol, was laberst du?
    [21:26:16] Keksilein: Wehe, du tust meiner Kirika etwas an! >=(
    [21:26:27] Das Kirika: Nichts, was ich nicht auch will. (smirk)
    [21:26:49] Finsterkaiser Corvin: Und sie lässt sich vieles gefallen. (smirk)
    [21:27:00] Das Kirika: Von dir doch immer. (smirk)
    [21:27:10] Keksilein: .__.
    [21:27:21] Das Kirika: Sorry, sind wir dir zu sexy? :P
    [21:27:23] Das Kirika: (monkey)
    [21:27:31] Keksilein: ... Nicht doch.
    [21:27:33] Das Kirika: (monkey)
    [21:27:37] Keksilein: .__.
    [21:27:40] Das Kirika: (monkey)
    [21:27:43] Finsterkaiser Corvin: Schluss jetzt!
    [21:27:51] Das Kirika: :x
    [21:30:21] Keksilein: Sagt mal ... Eine Frage brennt mir schon den ganzen Abend unter den Nägeln. Seit wann kann Kirika eigentlich schreiben und lesen?
    [21:30:42] Das Kirika: Tja ...
    [21:30:46] Finsterkaiser Corvin: Da gibt es nur eine logische Erklärung.
    [21:30:53] Das Kirika: Fuck logic, use Magic.
    [21:30:55] Finsterkaiser Corvin: Fuck logic, u (ninja)





    Umkehrung


    Corvin ging vor dem Groudon auf und ab. Was sollte er mit ihm nur anstellen? Es war ohne Zweifel ein starkes Pokémon, trotzdem hatte es gegen den Drachenlord so einfach verloren. Er könnte dem Pokémon mit Sicherheit noch mehr Stärke verleihen. Doch was würde ihm das eigentlich nützen? Es war nicht gesagt, dass Groudon auf ihn hören würde, es gab genügend Pokémon, die sogar nach einer fatalen Niederlage und nach monatelanger Trennung von ihren Besitzern noch so etwas wie Loyalität zeigten. Und so lange konnte er einfach nicht warten. Er musste bald handeln. Möglichst sehr bald.
    Sollte er das Pokémon also einfach noch länger hier einsperren, genau wie seine Besitzerin? Es war vermutlich die einzige wirklich sinnvolle Möglichkeit. Dies war zwar keineswegs artgerecht, es war ein enger, kalter Kellerraum und das Groudon saß in einem noch engeren Käfig fest. Irgendwie tat das Pokémon ihm leid. Aber es musste sein, er durfte nichts riskieren.
    Er hatte selbst noch nie ein Groudon besessen, dieses hier würde bestimmt ein gutes Testobjekt abgeben. Es war ein Prachtexemplar, seine Haut leuchtete, es war stark, hatte mächtige Attacken und ein hohes Level. Anscheinend besaß es sogar das Potenzial zur Protomorphose. Aus Neugier löste er diese aus, indem er dem Pokémon auf künstliche Weise das Gefühl gab, in den Kampf geschickt zu werden. Es leuchtete rot und stieß eine unglaublich mächtige Energiewelle aus, die einige metallische Gegenstände im Nebenraum umfallen ließ. Er war beeindruckt. Dies war also die Macht der Protomorphose ... Fasziniert sah er das Pokémon an. Das wollte er weiter studieren, vielleicht könnte er es irgendwann für sich nutzen.
    Ein weiteres lautes Geräusch erklang aus den Gängen. Er ging zur Tür und sah hinaus. Dies konnte unmöglich eine Nachwirkung von Groudons Protomorphose kommen, nein, dazu kam das Geräusch aus der falschen Richtung. Es kam aus der Richtung der Gänge, an deren anderem Ende die Zelle seiner Gefangenen war. Diese Hof-Abenteurerin hatte doch nicht etwa einen Fluchtweg gefunden? Und wenn doch, woher wusste sie, dass sie in diese Richtung kommen musste, um Groudon zu finden?
    Er konnte nichts riskieren, er musste nachsehen. Langsam schritt er aus dem kleinen Raum hinaus und in die Richtung, die er für den Ursprung des Geräuschs hielt. Seine Augen brauchten etwas Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, aber dort, an die Wand gelehnt, da stand eine Gestalt. Ja, das war ganz klar die Hof-Abenteurerin. Er konnte nicht anders, als bei dieser Erkenntnis zu lächeln. Sie war wohl noch härter als erwartet, auch, wenn man das dem zitternden, schwächelnden Wesen in diesem Gang kaum zutrauen konnte.
    Er kam ihr näher, bis er schließlich vor ihr stand. "Na, wen haben wir denn da?", fragte er und grinste sie an, als er sich ihr noch um ein paar Schritte mehr näherte. "Was machst du denn hier so allein? Hast du nicht Angst, dich zu verlaufen?" Er fixierte sie an. Ihrem Zustand nach zu urteilen, konnte sie sich kaum noch aufrecht halten, und doch schien sie für ihr Ziel alles zu geben und alles auf eine Karte zu setzen.
    Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck blickte sie ihm direkt in die Augen. "Ich habe keine Angst. Vor nichts und niemandem", keuchte sie.
    Corvin lachte kurz. Sie gab sich so stark, obwohl ihr ihre Schwäche so deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Natürlich hatte sie Angst vor ihm, das sah er in ihren pupitarblauen Augen. "Ich muss sagen, ich bin überrascht, dass du es aus deiner Zelle geschafft hast", sagte er mit einer süßen Stimme und sah die Hof-Abenteurerin weiterhin von Kopf bis Fuß an. Zerrissene Kleidung, Schmutz, Schweiß. Kein sonderlich schöner Anblick, doch irgendwie extrem faszinierend. Er bemerkte den deformierten Kopfschmuck, den sie trug. "Aha, daher weht also der Wind. Ganz schön clever, muss man schon sagen." Er machte eine kurze Pause. Das war wirklich clever. Er wusste, dass sie nicht zu unterschätzen war, doch dies überraschte selbst ihn. "Und was hattest du hier vor, wenn ich fragen darf? So ganz allein, ohne Pokémon, ohne irgendjemanden, der dir helfen könnte?"
    Sie atmete schwer, vermutlich stand sie jeden Moment davor, zusammenzubrechen. Dennoch schien sie sich immer noch Mühe zu geben, ihren entschlossenen Gesichtsausdruck beizubehalten. "Ich wollte Groudon suchen", keuchte sie, "ihn befreien und mit ihm fliehen." Sie musste husten. Von einem Moment auf den anderen schien alles, was in ihr noch an Kraft vorhanden war, aus ihrem Körper zu weichen. "Und dann wollte ich den Drachenlord besiegen, die Hofstadt befreien und dir --" Sie zeigte Corvin, der nur einen Schritt von ihr entfernt stand, mit dem Finger ins Gesicht. "Dir wollte ich in den Arsch treten, so, wie du es verdient hast!"
    Er kam ihr noch näher, sodass sich ihre Körper fast berührten. Was war das nur für eine Faszination, die er auf einmal für diese Hof-Abenteurerin empfand? Sie war so schwach und gab doch alles, um ihr nichts anmerken zu lassen. Er legte eine Hand an ihre Wange. Er spürte, wie sie leicht zusammenzuckte, er spürte ein leichtes Zittern. "Und das in dieser Verfassung?", fragte er. "Heh. Du bist noch hartnäckiger, als ich dachte. Aber du weißt anscheinend nicht, wo deine Grenzen sind."
    Mit einer schnellen Bewegung packte er sie am Rücken, wo er ihre schlimmste Verletzung vermutete, sodass sie laut aufschrie und Tränen begannen, sich einen Weg über ihr Gesicht zu bahnen. "So viel dazu", sagte er und presste seinen ganzen Körper gegen ihren. Das würde ihr einmal klar machen, mit wem sie sich hier anlegte, das würde ihr zeigen, dass auch sie Grenzen hatte. Das würde ihr zeigen, dass sie keine Chance hatte. Es war hoffnungslos für sie. Er spürte, wie ihre Beine nachgaben und sie in seinen Armen zusammensank.
    "Du ...", wisperte sie mit ihrer letzten Kraft, "du ... hast ... noch lange ... nicht ... gewonnen." Sie wurde schwer in seinen Armen, als sie ihre Augen schloss und bewusstlos wurde. Er sah sie noch einmal an. Sie schien in seinen Armen geradezu friedlich zu schlafen. Sie sah fast aus wie ein kleiner Engel, unschuldig, schwach ... vielleicht etwas zu schmutzig. Doch diese Entschlossenheit, die sie bis zur letzten Sekunde gezeigt hatte, sie war so überwältigend, so faszinierend. Wenn er sie irgendwie auf seine Seite bekommen könnte, wenn sie für ihn ebenfalls mit diesem Einsatz, mit dieser Hingabe kämpfen würde ...
    Er hob ihren schlaffen Körper hoch. Es gab nur eine Möglichkeit, ein Mii mit all seiner Entschlossenheit auf seine Seite zu bekommen. Vermutlich war es höchst riskant, doch er musste es versuchen. Wenn er sie dazu bringen konnte, für ihn zu kämpfen, dann wäre der Triumph so gut wie sein. Er musste es einfach riskieren.
    Er trug sie hinauf in seine Bibliothek und legte sie dort auf das Bett, das er sich eingerichtet hatte, falls er wieder einmal eine Nacht oder auch mehr dort verbringen wollte. Er sah sie an, wie sie dort vor ihm lag. Zerrissene, schmutzige Kleidung ... Das sah doch schrecklich aus. Vorsichtig zog er ihr ihren Mantel aus. Als er sie umdrehte, wurde ihm erst das Ausmaß ihrer Verletzungen bewusst: Dort am Rücken hatte sie eine riesige, klaffende Wunde. Schnell holte er Lichttau und Verbandsmaterial, um sich darum zu kümmern. So eine Wunde konnte leicht gefährlich werden und wenn sie wirklich auf seiner Seite kämpfen sollte, dann wäre das wohl eher von Nachteil. Außerdem machte es immer einen guten Eindruck, wenn man sich so nett gab, dass man sich sogar um seine Feinde zu kümmern schien.
    Nun lag sie fast nackt vor ihm, sie hatte nur noch ihre Unterwäsche an. Immer noch höchst fasziniert sah er die junge Frau an. Irgendetwas an ihr war besonders, sie war nicht so wie die anderen. Irgendetwas an ihr hörte nicht auf, ihn zu begeistern. Es war nicht deswegen, weil sie besonders hübsch aussah, es war etwas anderes, etwas, was für ihn nicht greifbar war. Sie hatte eine Ausstrahlung, die nicht normal war. Er musste sich fast dazu zwingen, aufzuhören, sie anzustarren, um einem seiner Diener den Auftrag zu geben, ihr neue Kleidung zu fertigen. Diese alten Lumpen konnten sich nicht mehr sehen lassen.
    Er musste es einfach schaffen, sie auf seine Seite zu bekommen. Es ging ihm nicht mehr nur um ihre Kampfkraft und ihre Entschlossenheit, die er auf seiner Seite wissen wollte. Es war viel mehr. Sie auf ewig gefangen zu halten oder gar zu vernichten, wäre Verschwendung gewesen. Corvin erinnerte sich, in einem seiner alten Bücher einmal einen Liebeszauber gesehen zu haben. Er hatte ihn immer für wertlos gehalten, seit damals wollte er von der Liebe nichts mehr wissen. Aber wenn er es damit schaffen konnte, diese Hof-Abenteurerin -- nein, wenn er es schaffen konnte, Kirika auf seine Seite zu bekommen, dann musste er es versuchen.





  • Zerflossen


    Wer kennt sie nicht, die Phasen, in denen man selbst an sich zweifelt und nicht mehr weiß, wer man eigentlich ist und was man eigentlich will?
    Entstanden ist das Gedicht im Sommerurlaub und stand innerhalb von nicht einmal zehn Minuten fast genau so da, wie es jetzt ist, danach verändert wurden nur noch einzelne Teile.
    Gewidmet der überaus cuten
    Kiris Marionette :heart:





    Zerflossen


    Ich stand am Ufer dieses reißend' Flusses
    Und ahnte nicht, wohin er führen mag.
    Ich sagte mir: Ein Ufer geben muss es,
    An dem ich mich schon bald mit mir vertrag.


    So sprang ich schnell hinein in seine Wellen,
    Er riss mich mit, er gab mich nicht mehr her.
    Er führte über Steine und durch Schnellen,
    Nicht untergehen fiel mir furchtbar schwer.


    Begraben unter Fluten meiner Lügen
    Fand ich den Ast, der meine Rettung war.
    Ich wollte mich doch selber nie betrügen,
    Doch jetzt, erst jetzt sah ich mich endlich klar.


    Was war ich denn nur für ein Narr gewesen?
    Warum hatte ich Angst, zu mir zu steh'n?
    Die Lügen ließen stets mein Herz verwesen,
    Doch weigerte ich mich, das einzuseh'n.


    Wann hab ich mich in letzter Zeit verstanden?
    Wann hab ich denn in letzter Zeit gewusst,
    Wohin ich fliegen wollt' und wo dort landen?
    Wann war ich meiner Selbst jemals bewusst?





  • Saisonfinale wuhu!


    Ich glaube, das war das beste FF-Jahr, das ich mir hätte wünschen können. Na gut, das Ende hätte besser ausfallen können, aber sonst ... Es gab alles, was ein tolles Jahr braucht: Einen Sieg bei einem Chattreffen, meinen ersten Wettbewerbssieg, meinen zweiten Wettbewerbssieg, einige zweite und dritte Plätze, einen Rundensieg im Saisonfinale, einen letzten Platz mit null Punkten, eine disqualifizierte Collab-Abgabe, eine Abgabe und einen Vote bei (fast) jedem Wettbewerb, mein erstes längeres Projekt, das sogar zu Ende geführt wurde, eine Beförderung zum Komiteemitglied, jede Menge toller Leute, ohne die die Saison nur halb so viel Spaß gemacht hätte -- die ich jetzt gnädigerweise aber nicht alle anspammen werde --, und noch mehr tolle Werke, von denen mir manche wohl noch lange im Kopf bleiben werden.
    Das Saisonfinale lief zwar sehr suboptimal (nein, auf meinen siebten Platz bin ich nicht übermäßig stolz), aber ich mag meine Abgaben immer noch sehr gerne und werde sie jetzt auch mit euch teilen, ob ihr wollt oder nicht! Hier gibt es nun also Sonnentag aus Runde 1 mit dem Thema Licht und Schatten, Vom Scheitern des Schicksals aus der Gedichtrunde zum Thema Prophezeiungen, die ich sogar gewonnen habe, und Parasomnia aus der letzten Runde zum Thema Traum und Realität.
    Das wars für dieses Jahr von Kiri. Auf ein mindestens genauso tolles 2016! :sekt:





    Sonnentag


    Ich schleppe mich von der Bushaltestelle nach Hause. In der Schule ist nichts Nennenswertes passiert, ein Tag, den man vergessen kann. Zumindest bis jetzt.
    Die Sonne grinst mich breit an, während ich mich langsam unserem Haus nähere. Viel zu hell lacht sie mir ins Gesicht, sie will mich auslachen, denn sie weiß, was kommen wird. Ich drehe den Schlüssel im Schloss herum und atme noch einmal durch. Ich muss wirklich dahin zurück, in diese Hölle, die von so vielen Menschen als mein Zuhause bezeichnet wird. Am liebsten würde ich umdrehen, wegrennen, für immer von hier verschwinden ... Ich weiß, ich kann es nicht. Ich werde immer wieder hierher zurückkehren müssen, so lange ich noch nicht volljährig bin. Wie sehr ich das alles doch hasse ...
    Langsam drücke ich die Tür auf. Vielleicht sind sie gerade nicht da, vielleicht schlafen sie oder sind beschäftigt und bekommen nicht mit, dass ich jetzt erst ankomme. Vielleicht ... Ich kann es zumindest hoffen.
    Selbstverständlich war die Hoffnung vergebens.
    "Wo kommst du so spät her? Wo hast du dich herumgetrieben?" Meine Mutter sieht mich böse an. Ich trete einen halben Schritt zurück. Sie soll mir nicht näher kommen. Bitte ... Sie soll mir fernbleiben, dann ist alles gut.
    Das Licht der Abendsonne fällt durch den Türspalt weit in unser Haus hinein und erhellt den ganzen Flur.
    Ich höre schwere Schritte. Aus dem Schatten seines Schlafzimmers tritt nun auch er in den Hausgang und funkelt böse in meine Richtung. "Wir müssen uns auf dich verlassen können, Melanie", sagt er und kommt mir bedrohlich nahe. "Du kannst dich nicht einfach so ohne Vorankündigung bis spät abends in der Stadt herumtreiben!" Sein Gesicht ist gezeichnet von Wut und Hass. Es schockiert mich schon gar nicht mehr, er mochte mich nie. Er, mein ... nein, er ist nicht mein Vater. Er ist ... nichts.
    "Ich ... ich habe den Bus verpasst und musste auf den nächsten warten", murmle ich und sehe zur Seite. Er packt mich am Arm und zieht mich von der Tür weg, während meine Mutter sie zustößt, sodass sie laut schallend ins Schloss fällt.
    Ich will hier weg. Ich will einfach nur weg.
    "Dein Abendessen steht in der Küche", sagt meine Mutter, als sie sich umdreht und ins Wohnzimmer verschwindet. Ihr Mann wirft mir noch einen letzten hasserfüllten Blick zu und verschwindet dann ebenfalls. Fast erleichtert atme ich durch. Heute bin ich noch einmal so davongekommen. Zumindest vorerst.
    Ich hole mir meine Scheibe Brot aus der Küche ab und verschwinde dann die Treppen hinauf in mein Zimmer. Hier bin ich zumindest ein Stück weit in Sicherheit. Es ist düster darin, ich habe die Jalousien schon seit Ewigkeiten fast immer verschlossen. So kann ich endlich das Gefühl haben, die böse Welt da draußen ausgesperrt zu haben. Hier kann sie mir nichts.
    Ich stelle meinen Laptop vor mich auf mein Bett und klappe ihn auf. Bitte, sei da, flehe ich innerlich, als ich Skype öffne und unruhig darauf warte, dass meine Kontakte geladen werden. Ich klicke auf ihren Namen. Neben ihrem Profilbild ist ein kleines, grünes Symbol. Hoffnung?
    "Hikari, bist du da?", tippe ich in das Nachrichtenfeld ein. Gebannt starre ich den Bildschirm an. Eine gefühlte Ewigkeit später ertönt der Signalton. Ein schlagendes rotes Herz zeigt mir an, dass sie tatsächlich da ist. Ich spüre, wie sich zu den Tränen in meinen Augen Freudentränen mischen.
    "Hikari, ich brauch dich", schreibe ich ihr. "Ich dreh hier noch durch." Sie, das einzige Licht in meinem Leben. Sie wird schon einen Weg finden, mich aufzumuntern, das tut sie doch immer. Bitte, sie darf heute nicht ...
    "Ich bin immer für dich da. Auch, wenn ich nicht in deiner Nähe sein kann." Ihre Nachricht bringt mich zum Lächeln, doch gleichzeitig will ich wieder weinen. Warum muss sie nur hunderte Kilometer entfernt wohnen? Wenn sie näher da wäre, dann wäre doch alles ganz einfach. Ich will sie endlich wieder im Arm halten.
    "Ich brauch dich hier", schreibe ich. Ich muss mir die Tränen aus den Augen wischen, um wieder klar sehen zu können. Was ist nur los mit mir? Ich habe doch sonst nie so oft geweint. "Ich will mit dir kuscheln können, ich will dich küssen können ..." Sie ist die Einzige, die auf meiner Seite steht. Warum um alles in der Welt muss sie am anderen Ende derselbigen leben? Das ist nicht fair!
    "Eines Tages ..." Ich starre auf den Bildschirm und warte auf das, was noch folgt.
    "Eines Tages werden wir uns in den Armen liegen können, in dem Wissen, dass wir uns erst wieder voneinander trennen müssen, wenn wir es wollen." Die Tränen lassen meine Sicht schon wieder verschwimmen.
    "Melanie, du weißt doch: Am Ende wird alles gut." Ich schluchze. Damit ... damit kriegt sie mich immer.
    "Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende", schreibe ich.
    "Aber bis zum Ende werden wir es gemeinsam durchstehen. Seite an Seite, egal, was noch kommt." Erneut muss ich mir die Tränen abwischen. Ich stelle es mir so schön vor. Mit ihr zu leben, bis nur noch Staub von uns übrig ist. Es ist das, was ich will. Mein einziger Wunsch. Und ich weiß, dass er eines Tages wahr werden wird. Eines Tages, dann sind wir vereint.
    Ich höre Schritte vor meiner Tür und sehe, dass etwas unter ihr hindurchgeschoben wird, irgendein Zettel. Der muss von meiner Mutter kommen. Wunderschön prangt darauf die Überschrift "Ich fordere". Solche Briefe bekommt man doch gern. Ich überfliege den Inhalt. Es wird von mir gefordert, dass ich grüße, dass ich Fragen beantworte, dass ich zum Essen erscheine, dass ich im Haushalt helfe, dass ich mich mehr bewege ... Ich sehe den letzten Abschnitt. "Bei Nichterfüllung". Das kann ja nur richtig tolle Neuigkeiten bedeuten. "Bei Nichterfüllung gebe ich am 1. März 2016 die Obsorge an das Jugendamt ab; diese wird automatisch an den Vater übertragen."
    Ich lasse den Zettel fallen. Ist das deren Ernst? Die wollen mich zu einem Arbeitslosen abschieben, der bei mir als Kind psychosomatische Symptome ausgelöst hat, damit ich ihn nicht sehen musste? Ernsthaft? Was sind das nur für beschissene Eltern? Ich falle auf meine Knie und weine. Wo ist nur meine Mama hin? Die Frau, die immer hinter mir stand, wenn es mir dreckig ging, die für mich da war, wenn ich krank war, die mich bedingungslos geliebt hat? Wo ist sie hin? Ich vermisse sie. Ich vermisse sie so sehr.
    Ich habe keine Mama mehr. Ich habe nur noch eine Mutter.
    Ich schnappe mein Handy von meinem Bett, fotografiere den Zettel und schicke das Bild an Hikari. "Siehst du diesen Mist?" Wenige Sekunden vergehen und ich werde von einem schockierten Smiley angestarrt, der "WTF" zu sagen scheint.
    "Sie haben die schellende Ohrfeige bei der Nichterfüllung vergessen." Als die Nachricht ankommt, erschaudere ich für einen Moment. Aber sie hat doch recht, sie hat so verdammt recht.
    "Hikari, ich will zum Jugendamt", schreibe ich. Meine Finger zittern, als ich die Nachricht abschicke und weiterschreibe. "Es gibt nur ein Problem. Das ist in der nächsten Stadt. Und da werden sie mich wohl kaum freiwillig hinbringen. Anrufen trau ich mich nicht. Könnte ja jemand mithören." Tränen überströmen schon wieder mein Gesicht. Ja, sie könnten mithören. Ich würde ihnen inzwischen alles zutrauen. Vermutlich hören sie mich jetzt im Moment weinen und schluchzen und erfreuen sich an dem Geräusch.
    Na, klingt es schön? Ist es ein erfüllendes Gefühl, zu wissen, dass ihr mich so weit gebracht habt? Wenn es das ist, was ihr erreichen wolltet, dann ... Herzlichen Glückwunsch! Ziel erreicht!
    "Wie kannst du da hinkommen?" Tja, gute Frage.
    "Ich weiß es eben nicht", tippe ich auf die Tastatur ein. "Am naheliegendsten wäre, nach der Schule den entsprechenden Bus zu nehmen. Aber was ich mir wieder anhören muss, wenn ich nicht heimkomme ..." Dann wäre es wieder so eine lustige Situation wie heute. Oder schlimmer. Wer könnte mir schon versichern, dass sie mich nicht wieder schlagen, wenn ich das nächste Mal zu spät nach Hause komme?
    "Erfinde irgendeine Geschichte, was sich an dem Tag in der Schule abgespielt hat?" Wenn es doch nur so einfach wäre ... Meine Eltern strecken ihre Fühler überallhin aus. Sie würden auf jeden Fall mitbekommen, dass ich nicht so lange in der Schule war. Und versteht sie es einfach nicht? Ich will nicht ...
    "Schau, ich möchte eigentlich nicht heimlich den Bus nehmen. Ich möchte das nicht allein machen. Ich hab Angst." Und ich will dich sehen, verdammt. Das letzte Mal ist schon so lange her.
    "Ich weiß nicht, ob es mir möglich wäre, zu dir zu kommen ..." Bitte, es muss dir einfach möglich sein. Es muss doch irgendwie gehen.
    Minutenlang kommt nichts mehr von ihr. Dann eine unsinnige Zeichenkombination. Anscheinend ist sie auf irgendetwas wütend. Wenige Sekunden später folgt die Auflösung.
    "Diese verdammten öffentlichen Verkehrsmittel! Einmal, wenn man sie braucht, fahren sie nicht! Ich hasse diese ganzen verdammten Scheißvereine!" Wäre die Situation eine andere, würde ich jetzt lachen. Aber so ... So kann ich nur noch mehr weinen.
    Ich gebe eine Nachricht ein.
    "Und ich liebe dich."





    Vom Scheitern des Schicksals


    Wirst scheitern, versagen,
    nichts schaffen, verzagen,
    die Träume vergessen,
    die du hast besessen,
    wirst fallen, nie fliegen,
    am Boden bald liegen,
    wirst niemals gewinnen.
    Die Tränen verrinnen,
    denn du wusstest immer:
    Sie lügen, und schlimmer.
    Was sie prophezeien,
    der Mist, den sie schreien,
    wird dich nie ereilen,
    wirst siegreich verweilen.
    Du weißt, du wirst fliegen,
    du weißt, du wirst siegen.
    Doch niemals alleine,
    denn ich bin bei dir.


    Sie sagten dir, du bist zu faul,
    dein Scheitern stehe jetzt schon fest.
    Sie sagten dir, du bist zu dumm,
    versagst bei deines Lebens Test.
    Sie sagten dir, du bist zu schwach,
    und jede Hürde hält dich auf.
    Sie sagten dir, du bist zu schlecht,
    dein Herz verdorben und verkauft.
    Du sagtest dir: Sie lügen nur!
    Ich sage dir: Du hattest recht.


    Hand in Hand werden wir kämpfen,
    Hand in Hand zusammensteh'n.
    Hand in Hand dem Schicksal trotzen,
    niemals auseinandergeh'n.


    Die Lügen verachten,
    das Schicksal entmachten,
    das Schicksal verlachen
    und zunichte machen,
    die Hürden umgehen,
    den Test auch bestehen,
    das Scheitern vermeiden,
    als Siegreiche scheiden.


    Hand in Hand werden wir kämpfen,
    Hand in Hand zusammensteh'n.
    Hand in Hand dem Schicksal trotzen
    und uns selbst als Sieger seh'n.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/erdbeere6cs21.png] Vertonung





    Parasomnia


    Ich blinzelte und öffnete langsam meine Augen. Es war wohl um Mitternacht, mein Zimmer war stockfinster, einzig das Licht der Leuchtreklame des Hotels auf der anderen Straßenseite verlieh meinem Raum einen schier gespenstischen Schimmer.
    Ich fuhr zusammen, als ich etwas hörte. Meine Zimmertür gab ein kreischendes Quietschen von sich, als ob sie geöffnet wurde. Ich wollte meinen Kopf anheben und nachsehen, was los war. Aber ich konnte nicht. Unter Schrecken stellte ich fest, dass ich mich nicht bewegen konnte, keinen einzigen Muskel meines Körpers. Nur meine Augen schienen frei zu sein und suchten nun panisch den Raum ab. Ich versuchte, meinen Blick in Richtung der Tür zu lenken, doch es fiel mir schwer, schon nach Sekunden fingen meine Augen an zu schmerzen. Und doch, ich konnte sie jetzt nicht schließen. Ich spürte, dass etwas da war, dass irgendetwas in meinem Schlafzimmer anwesend war. Und es war böse. Ich weiß nicht mehr genau, warum, aber ich wusste sofort: Was auch immer da ist, es ist böse.
    Ich lauschte genau hin und suchte mit meinen Augen so gut es ging den gesamten Raum ab. Schritte. Ich hörte ganz deutlich Schritte, aber es waren nicht die eines Menschen. Es waren auch nicht die eines mir bekannten Tieres. Sie klangen zugleich fest und bestimmt, aber auch wie ein Tänzeln, fast, als würde, wer auch immer diese Schritte machte, schweben und seine Füße gar nicht brauchen, als würde er diese Schritte gezielt einsetzen, um mir Angst zu machen.
    Ich versuchte weiterhin verzweifelt, mich zu bewegen, meine Verzweiflung wuchs mit jedem Scheitern. Ich wollte schreien, ich wollte um Hilfe schreien, nach meiner Mutter, nach irgendwem. Es gelang nicht. Kein Ton entkam meiner Kehle, noch nicht einmal ein Röcheln. Ich konnte nur daliegen und abwarten.
    Ich fühlte, dass dieses ... Etwas mir nahe war, näher als zuvor. Zögerlich senkte ich meinen Blick neben mein Bett. Da war es. Ich konnte es sehen. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als wollte es gleich explodieren. Dieses Ding sah wie nichts aus, was ich je zuvor gesehen hatte. Es war etwa doppelt so hoch wie mein Bett, es schwebte dort vor mir, sein fast runder Körper hing bedrohlich über mir in der Luft. Ich wollte das Ding fragen, was es denn sei, was es denn von mir wolle. Doch das einzige Geräusch, das ich von mir gab, war das Geräusch meines Atems. Mit glühend roten Augen funkelte mich die schattenhafte Figur an, als sich ein breites, weißes Grinsen über sein Gesicht erstreckte. Sein Mund reichte fast über seine gesamte Körperbreite. Die Figur schien ein schwebendes Gesicht mit spitzen Ohren und kurzen, fast unbrauchbar wirkenden Gliedmaßen zu sein.
    "Ich komme, dich zu holen." Es war nur ein Wispern, es war kaum hörbar, doch es war da, ganz deutlich. Meine Panik steigerte sich noch weiter, mein Herz hämmerte lauter, mein Atem wurde schneller. Die Figur kroch vorsichtig auf mein Bett. Ich beobachtete, wie sie sich langsam auf meine Brust hinabließ und dort letztendlich sitzenblieb. Sie war nicht so schwer wie erwartet, doch bei weitem schwer genug, um mir das Atmen fast unmöglich zu machen. Wieder dieses Grinsen auf ihrem Gesicht, gefolgt von einem gackernden Lachen.
    "Du gehörst jetzt mir." Ich fühlte die pure Angst in mir aufsteigen. Was wollte dieses Etwas von mir? Was machte es hier? Wie war es hierhergekommen? Warum ausgerechnet ich?
    Es streckte seine Arme aus, kurze, dicke Arme, die langsam, aber bestimmt nach meinem Hals tasteten. Sie griffen zu, sie drückten, immer fester und fester, als wollten sie mir das, was von meinem Atem übrig war, auch noch nehmen. Es war diesem Geist egal, ob er mir das Genick brach. Es war diesem Geist egal, ob er mich tötete. Er wollte mich quälen, er wollte mich foltern. Meine Kraft begann, zu schwinden, ich konnte mich nicht wehren, ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte nicht atmen, es war aus. In diesem Moment glaubte ich, dass mein Leben verwirkt war.
    Ich kniff die Augen zusammen, versuchte verzweifelt, auch nur einen Finger zu bewegen. Ich konzentrierte mich, ich kämpfte, ich litt.
    Ich schaffte es.
    Erst konnte ich den Zeigefinger meiner rechten Hand bewegen, dann meine Hand, dann meinen Arm. Ich drückte meinen Körper hoch und griff nach der Figur, die mich zu erwürgen versuchte. Sie war verschwunden.
    Ich zog so viel Luft ein, wie meine Lungen aufnehmen konnten. Ich war doch noch nicht verloren.
    Immer noch außer Atem tastete ich nach dem Schalter über meinem Bett. Ein warmes Licht erhellte mein Schlafzimmer. Die Tür am anderen Ende des Raumes war verschlossen, die Schränke, die Möbel, der auf dem Boden herumliegende Unrat, alles war genau so, wie ich es am Abend hinterlassen hatte. Es war fast, als wäre in dieser Nacht nichts vorgefallen. Doch ich wusste es besser.
    Ich frage mich bis heute, was dieser ungebetene Besuch von mir wollte. Was war dieses Wesen? Was wäre wohl passiert, hätte ich mich nicht rechtzeitig bewegen können? Und wird es mich je wieder besuchen kommen?





  • Abgabe drölf


    Endlich mal wieder ein Update, wurde ja auch Zeit. *hust*
    Um die neue Saison zu feiern, gibt es hier nun die Geschichte, die um ein Haar meine Abgabe zur dritten Runde des Saisonfinales geworden wäre. Letztendlich war sie mir dann zu doofig und ich hab etwas anderes geschrieben. Wer weiß, vielleicht hätte ich hiermit ja besser abgeschnitten.

    Saisonfinale wuhu!





    Abgabe drölf


    Endlich. Endlich ist es so weit. Das Saisonfinale steht an, der Moment, auf den ich die ganze Saison lang hingearbeitet habe! Ich habe zwar den ein oder anderen Wettbewerb verpasst und Voten finde ich auch eher doof, aber in den Wettbewerben, bei denen ich mitgemacht habe, habe ich verdammt gut abgeschnitten. Ich habe es wirklich verdient, dort mitzumachen!
    Etwas kitzelt mich am Fuß. Ich blicke von dem kleinen Bildschirm meines Smartphones auf. "Na, Bibi", sage ich und streichle dem kleinen Bisasam, das sich inzwischen auf mein Bett gekämpft und zu mir gekuschelt hat, über den Kopf. Ich zeige ihr mein Smartphone. "Schau mal, ich bin im Saisonfinale!", sage ich und wedle dabei so mit meinem Mobiltelefon herum, dass es ihr vermutlich unmöglich ist, irgendetwas zu erkennen.
    "Miep, miep", macht Bibi. Ja, sie hat recht. Ich sollte vielleicht einmal mit meinen Abgaben anfangen. Mal sehen, was haben wir denn für Themen ... "Licht und Schatten" für eine Erzählung, "Prophezeiung" für ein Gedicht und "Traum und Realität" für noch eine Erzählung.
    "Na toll, und wo ist mein Theaterstück?", seufze ich enttäuscht. Die vom Komitee sind wirklich so arrogant, eine der drei literarischen Hauptgattungen im Saisonfinale nicht zu berücksichtigen. Wie können sie nur? Und das, wo es doch drei Saisonfinalthemen gibt! Drei Themen. Drei Gattungen. Merkt ihr was? Irgendwas? Na? Naaa?
    Ich seufze erneut. Diese Themen sind irgendwie doof. Vor allem das für das Gedicht, für die anderen beiden könnte mir ja vielleicht sogar noch etwas einfallen.
    Licht und Schatten ... Ich könnte ja schreiben, wie ein Fee-Pokémon und ein Unlicht-Pokémon zusammen kommen und dann ganz viele kleine Babys machen, die alle zur Hälfte leuchten und zur Hälfte Finsternis ausstrahlen! Obwohl ... Da hätte ich Angst, mit dem Jugendschutz zu kollidieren. Ich könnte auch ... Nö, die Idee ist auch doof. Mal schauen, vielleicht fällt mir ja noch etwas ein.
    Bibi knabbert an meinem großen Zeh herum. "Ja, was ist denn?", frage ich. Sie grinst mich nur an. Ich muss ebenfalls lächeln. "Hast ja recht", sage ich und streichle sie. "Ich sollte nichts überstürzen."
    Ich gehe aus dem Saisonfinaltopic hinaus und scrolle über die Forenhauptseite bis zum Mitarbeits-Bereich. Weil ich so toll bin, wurden mir kurzerhand Administratorenkräfte verliehen. Ich blättre durch die ganzen Themen, die noch unbeantwortet sind, und spamme überall eine kleine Antwort darunter. Meinen die echt, ich würde mir bei der Sache Mühe geben? Ich bin der mächtigste User des BisaBoards! Mir kann niemand etwas!
    Naja, abgesehen von den Votern, die meine Abgabe eventuell nicht mögen. Aber die werde ich einfach alle sperren. Die werden noch sehen, was sie davon haben!
    Schnell gebe ich meine Abgabe über die Licht-Schatten-Hybride bei der Wettbewerbsleitung ab. Keine zehn Sekunden später ist auch schon die Deadline erreicht und das Topic mit den Abgaben ist online. Ich suche nach dem Titel meiner Abgabe und entdecke sie als Nummer drölf. Die Konkurrenz ist schnell überflogen, die sind alle bei weitem nicht so gut. Im Gegenteil, die sind schlecht. Auch die ersten Voter sind dieser Meinung, denn ein Jeder gibt mir die Höchstpunktzahl, weil ich so toll bin.
    Auf einmal hüpft Bibi auf meinen Schoß und starrt mir ins Gesicht. Sie öffnet ihren Mund und fängt an zu singen: "I was born to love you ..."
    Ich blinzle. Sonnenstrahlen streicheln mein Gesicht, während mein Handy mein Lieblingslied von Queen dudelt. Ich greife danach, da es wie immer neben meinem Kopfkissen liegt, und schalte den Alarm ab. Mich beschleicht das Gefühl, dass ich gerade etwas sehr Seltsames geträumt habe.
    Ich streichle Bibi, meinem Bisasam-Plüschi, das immer mit mir im Bett schlafen darf, über den Kopf. Sie ist schon eine Süße. Sie passt in meinen bösen Träumen immer auf mich auf.
    Mein Handy zeigt mir an, dass ich jetzt aufstehen und Nudeln kochen muss, bevor meine Eltern heimkommen, sonst sind sie wieder ganz böse. Ich fahre mit dem Finger über den Touchscreen, um ihn zu entsperren.
    "Ach, stimmt ja", murmle ich, als mir eine Seite des BisaBoards angezeigt wird. "Ich muss ja noch irgendetwas über meinen besten Freund schreiben, um denen zu zeigen, wie toll ich das kann." Ich schaue zu Bibi. "Da wirst du wohl für herhalten müssen, Süße."





  • Hallo Kiriki-Chan, du wirst es jetzt nicht glauben, aber ich muss dir diesen Kommi schreiben. Einfach aufgrund dessen, dass ich deine Beinahe-Abgabe mag, dass Gefühl habe, dass du das Saisonfinale nicht mochtest, dir etwas sagen muss in meinem Kommi, was mir aufgefallen ist und ich einfach Lust habe, dir einen Kommentar zu schreiben – alles zusammengemixt! Aber fangen wir nun langsam an, denn angeblich (und leider wirklich) muss ich für die Schule noch lernen, lol.


    Abgabe drölf
    Die Überschrift gibt ja bereits den Ton deines Werkes an, nämlich „drölf“ und das lässt mich jetzt sofort an einen humorvollen Text denken, oder einen kindlichen. Kindlich klingt immer negativ, dabei soll es das gar nicht sein, denn kindlich heißt ja nur, dass dein Protagonist, wobei ich auf eine weibliche Person tippe, eher kindlich ist. Oder sehr jung wirkt, wie du es auch nennen möchtest. Ist „drölf“ eigentlich einfach ein Synonym dafür, dass du nicht mehr genau mitzählen kannst, die wievielte Abgabe du eigentlich jetzt schon geschrieben hast? Die Anzahl der Versuche sind zu hoch, oder steht es für die Zahlen 11-14? Oder ist es ein Wort (oder eine Zahl), welches deine Erzählerin häufig verwendet, weil es zum Wortschatz dazugehört so wie „doof“ scheinbar auch? Würde mich auf jeden Fall interessieren.
    Wir haben somit ein, ich sage jetzt einfach Mädchen die ganze Zeit, das sich für das Saisonfinale qualifiziert hat, wie du auch…Zufall? Ich glaube nicht. Und sie hat ein klares Selbstbild: Sie hält sich für die Beste und betont es auch mehrfach auf ihre Art. Gleichzeitig zieht sie in ihrem Traum auch gerne ihre Gegner nieder, die laut Votes wohl wirklich keine Chance haben. Ansonsten werden die in den Staub gestampft, indem sie zukünftig durch „Bans“ ausgeschlossen werden. Ich würde sagen, dass du im echten Saisonfinale sicherlich polarisiert hättest, haha. Manche Spießer hätten sich bestimmt echauffiert darüber, andere hätten, wie meine Wenigkeit, die ganze Zeit geschmunzelt. Aber letztendlich endet es alles in einem Traum und du rundest es mit einem süßen Ende ab. Warum sind Pokémon Plüschtiere auch so unglaublich süß, oder? ^-^
    Auffällig ist wohl die Häufung des Wortes „doof“ oder an sich die Tatsache, dass du dich weg von großen Beschreibungen und allem bewegst. Könnte man ankreiden, aber das ist wahrscheinlich auch so gewollt. Dein Text strahlt die ganze Zeit Sarkasmus und Ruhe respektive Entspannung aus, zumindest auf mich und das mag ich. Aber es soll auch leicht kindlich wirken, oder? Eine Erzählung, die sich komplett von Ernsthaftigkeit, Traurigkeit, Melancholie und Ähnlichem entfernt, was durchaus erfrischend ist. Schade ist irgendwie, dass es recht kurz geworden ist. ich finde, ein wenig mehr hätte sich sehr positiv ausgewirkt. Hintergründe oder andere Kleinigkeiten, die man als Mitglied hier schnell versteht oder sich sogar sofort angesprochen fühlt. Oha, kommen wir nun aber zu einem wichtigen Punkt, den ich loswerden wollte!


    Gefühlt könntest du auch die träumerische Protagonistin sein, die einfach Spaß an der Sache hat und einen eher spaßigeren Ton anschlägt und das ist nicht nur in diesem Werk der Fall. Irgendwie zeichnen sich viele deiner Werke dadurch aus. So erinnere ich mich auch an eine Abgabe im Finale, die sich auf dich bezieht und deine Beziehung zu einer Person, die dir sehr am Herzen liegt. Gehört viel Mut dazu, über sein Innerstes zu schreiben und anderen ein Werk zu widmen, weil es sehr persönlich und...speziell sein kann einfach; schwer in Worte zu fassen. In deinen Werken fließt immer ein entscheidender Teil von dir ein und das gibt allem immer einen persönlichen Schneid von dir, den leider die Wenigsten verstehen oder überhaupt wahrnehmen meistens, aber die Richtigen tuen es allemal. Emotionen erschaffst du in vielen Texten durch deine Art, viel von dir in Texte einfließen zulassen – und sei es eben „nur“ unterschwellig oder subtil am Rande. Deshalb lese ich gerne deine meist humorvollen oder eben auch emotionalen Texte, die etwas über dich verraten. Ich hoffe, dass du diesen speziellen Stil, den eigenen Touch reinzubringen, nie veränderst geschweige denn aufgibst, weil es leider den ein oder anderen gibt, der zu krampfhaft versucht, zu gefallen und authentisch zu sein, dass der persönliche Einfluss aufs Werk nicht rüberkommt – es wirkt somit nicht real sowie echt, sondern es fehlt das Persönliche.
    Vielleicht schweife ich aber jetzt zu sehr ab, aber es war mir doch wichtig, dass ich dich darauf aufmerksam mache und ein Kompliment diesbezüglich da lasse. Wenn ein Autor seinen eigenen Stil entwickelt, ist das bereits echt wundervoll und du hast ihn definitiv gefunden. Freue mich schon auf zukünftige Werke von dir und wünsche dir noch einen schönen Abend – danke.♥


  • Der größte Schatz


    Und hiermit gibt es endlich mal wieder ein Drama hier, wuhu!
    Es ist im Zuge des Dramatik-Specials entstanden und fiel damit direkt in meine unkreative Phase rein (die immer noch andauert *hust*), in Anbetracht dessen bin ich aber eigentlich ganz zufrieden damit.
    Die beiden Protagonisten sind angelehnt an Kiriki und Keksi, meine beiden Starter in Super Mystery Dungeon, Noctuh entstammt dem Entwurf zu einer Mystery Dungeon-FF, die ich vor Jahren mal geplant und nie umgesetzt habe, und die anderen Charaktere sind spontan entstanden.
    Mein Ziel bei diesem Drama war es aus irgendeinem Grund, möglichst viele Anspielungen auf Videospiele einzubauen: "Meister Schwert" und die Bezeichnung "Weltenlink" als Anspielung auf Legend of Zelda, die Szene mit dem Apfel als Anspielung auf Undertale ("Knowing the mouse might one day leave its hole and get the cheese ... It fills you with determination.") und die Inschrift auf der Steintafel als Anspielung auf Super Mario ("Your princess is in another castle"). Ich wollte ursprünglich noch unter anderem einen Castellith als Companion Cube (Portal) einbauen, aber das wäre mir dann doch zu random geworden, deshalb ist es jetzt so, wie es eben ist.

    Auf zur Schatzsuche!





    Der größte Schatz


    Polizei-Hauptquartier, Noctuhs Büro.
    Wachtmeister Noctuh vor einem Schreibtisch, auf dem ein altmodisch anmutender Computer steht, an den Wänden alte Zeitungsartikel, die alle sein Bild zeigen. Neben ihm die beiden Abenteurer Plinfa und Flemmli von Team Vogelfrei, erkennbar an den Abzeichen, die sie an ihren Schals tragen.


    NOCTUH Abenteurer, ich habe einen Auftrag für euch.
    FLEMMLI (mit glänzenden Augen) Ich freu mich schon! Was ist es? Sag, was ist es?
    PLINFA (deutet Flemmli, sich zu beruhigen) Nicht so euphorisch, sonst stößt du dir nur wieder den Schnabel.
    NOCTUH Ihr müsst zu einem Dungeon namens Felswiesen aufbrechen. Dort befindet sich --
    FLEMMLI Felswiesen? Wer benennt diese Dinger eigentlich? Das ergibt doch gar keinen Sinn!
    NOCTUH (räuspert sich) Dort befindet sich ein Schatz am tiefsten Punkt des Dungeons. Eine Räuberbande hat es allerdings offenbar darauf abgesehen, diesen in ihre Finger zu bekommen. (zieht einen Zettel hervor) Hier steht es: (liest vor) "Wir, das unglauplich fise Tiem von Larvitar, wollen den Schaz der Felswissen an uns reisen. Und zwar am Donerstag um Mittags."
    FLEMMLI Hast du neuerdings einen Sprachfehler?
    NOCTUH Nein, das Ankündigungsschreiben ist nur voll von Rechtschreibfehlern.
    PLINFA Und das sollen wir ernst nehmen?
    NOCTUH Wenn wir es nicht tun und etwas passiert, haben wir ein Problem. Also, nehmt ihr den Auftrag an?
    FLEMMLI Natürlich! Nichts wie los!
    Flemmli und Plinfa ab.



    Felswiesen.
    Eine weite Ebene, ausgetrockneter, felsiger Boden, hier und da ein paar an steinerne Blumen erinnernde Felsen.
    Im Hintergrund irrt ein Mampfaxo umher.
    Plinfa und Flemmli streifen umher. Durengard erscheint.


    DURENGARD Hallo Kinder! Was treibt euch denn hierher?
    FLEMMLI Hallo, Meister Schwert! Wir haben hier eine wichtige Mission!
    DURENGARD Hohoho! Kinder, ihr sollt mich doch nicht so nennen! (wendet sich an Plinfa) Na, wie geht's unserem Weltenlink?
    PLINFA (verunsichert) G-gut, danke der Nachfrage.
    DURENGARD Das hört man gerne! Dann will ich euch nicht mehr weiter stören! Hohoho!
    Durengard ab.
    PLINFA (seufzt) Ich mag den Kerl nicht.
    FLEMMLI Ach, mach dir nichts draus! Er ist halt ein älterer Herr, vielleicht merkt er nicht, dass er dich damit nervt.
    PLINFA (verwirrt) Was? Achso, nein, das meinte ich nicht. Er kann mich von mir aus so oft auf meine Herkunft ansprechen, wie er will.
    FLEMMLI Was ist es dann?
    PLINFA Keine Ahnung, ich traue ihm einfach nicht. Bei ihm läuten alle meine Alarmglocken.
    FLEMMLI Ach komm, das bildest du dir ein. Lass uns weitergehen und das Team von Larvitar suchen.
    PLINFA Ja, vielleicht hast du recht.
    Das Licht wird dunkler, je weiter Plinfa und Flemmli voranschreiten. In etwas Entfernung vor ihnen steht ein kleiner runder Tisch, darauf ein Apfel.
    PLINFA (besorgt) Ich bekomme langsam Hunger.
    FLEMMLI Ich weiß nicht, was du falsch machst. Immer bekommst du sofort Hunger, wenn wir in einem Dungeon unterwegs sind.
    PLINFA Ich weiß auch nicht, woran das liegt.
    FLEMMLI Schau mal, da vorne ist ein Tisch, auf dem liegt ein Apfel!
    PLINFA Daneben liegt ein Zettel. Scheint ein Brief zu sein. (hebt den Zettel auf und liest vor) "Lieber Mampfaxo, diesen Apfel habe ich hier platziert, damit du etwas zu essen hast, sobald du hier vorbeikommst. In Liebe, deine Mama."
    FLEMMLI Ist ja niedlich.
    PLINFA Der Gedanke, dass Mampfaxo irgendwann den Dungeon durchquert und diesen Apfel isst, füllt mich mit Entschlossenheit. Den werde ich nicht essen.
    FLEMMLI Soll ich dir mein Speichergerät leihen?
    ??? Mehehehehehe! Endlich!
    Ein Pokémon stürmt an Plinfa und Flemmli vorbei.
    FLEMMLI (erschrocken) War das gerade Larvitar?
    PLINFA Vermutlich, ja. Nichts wie hinterher!
    Plinfa und Flemmli nehmen die Verfolgung auf. Alle drei ab.



    Tiefster Punkt der Felswiesen.
    Eine helle Lichtung, in der Mitte eine große Steintafel mit Inschrift in einer altertümlichen Sprache, davor ein Loch.
    Larvitar erscheint auf der Lichtung, Plinfa und Flemmli folgen ihm.


    FLEMMLI (außer Atem) Bleib stehen! Du bekommst den Schatz niemals!
    LARVITAR (geschockt) Was ist das? Warum ist da ein Loch? Der Schatz sollte hier im Boden vergraben sein! Was ist hier los? Was geht hier vor sich?
    PLINFA Also ist es tatsächlich so! Du wolltest den Schatz stehlen!
    LARVITAR (dreht sich zu seinen Verfolgern um) Also seid ihr Plinfa und Flemmli? Was sollen die Vorwürfe? Wenn hier jemand den Schatz stehlen wollte, dann ihr!
    PLINFA UND FLEMMLI (geschockt) Was?!
    LARVITAR Ich bin Larvitar, Anführer von Team Felskopf. Ich wurde hierher geschickt, weil ich ein Ankündigungsschreiben von euch bekommen habe!
    FLEMMLI (wütend) So ein Quatsch! Wir haben ein Ankündigungsschreiben von dir bekommen!
    LARVITAR (wütend) Was faselst du da für einen Unsinn?!
    PLINFA (energisch) Ruhe!
    Larvitar und Flemmli sind still und sehen Plinfa wütend an.
    PLINFA (deutet auf die Steintafel) Ich kann das lesen. Ich habe das gelernt, als ich noch ein Mensch war.
    FLEMMLI Und was steht da?
    PLINFA (liest vor) "Euer Schatz ist in einem anderen Dungeon! Hohoho! Gezeichnet Durengard".
    FLEMMLI (schockiert) Durengard?
    PLINFA Ich hatte schon immer ein schlechtes Gefühl bei ihm.
    LARVITAR Also wurden wir alle reingelegt?
    PLINFA Sieht so aus.
    FLEMMLI So ein Schwachsinn!
    PLINFA (irritiert) Was meinst du?
    FLEMMLI Da steht, dass unser Schatz nicht hier ist. So ein Quatsch!
    LARVITAR (ruhig sprechend, als würde er es einem Kind erklären) Aber er ist nicht hier. Hast du dieses Loch da gesehen? Da wurde der Schatz herausgenommen. Er ist nicht mehr hier.
    FLEMMLI Mein größter Schatz ist aber hier. Genau neben mir. (blickt Plinfa an)
    PLINFA (stotternd und unsicher) R-redest du über ...
    FLEMMLI (strahlend) Natürlich meine ich dich. Seit du in dieser Welt bist, bist du immer für mich da. Plinfa, ich hab dich lieb.
    PLINFA Ich hab dich auch lieb, Flemmli.
    Plinfa und Flemmli nähern sich einander langsam, bis sich ihre Schnäbel fast berühren.
    LARVITAR Bah, ist ja eklig! Macht das gefälligst woanders, wo euch keiner zusieht!





  • Hallo Kiri,


    du hattest es ja mal vor einiger Zeit angesprochen und ich dachte mir, dass ich das sogleich auch mal umsetzen will. Die Rede ist natürlich von etwas Feedback zum Gedicht "Zerflossen", weil du es dir auch wünschst.


    Zuerst einmal fällt ja das tadellose Metrum auf, was dem Ganzen natürlich schon das gewisse Etwas gibt. In Anbetracht dessen, dass es in knapp zehn Minuten stand, ist das schon außergewöhnlich und zeigt dein Gefühl dafür, ebenso wie bei den genutzten Reimen. Die fand ich durchgehend sehr passend und gut klingend; großes Lob also mal in dieser Stelle!
    Auch inhaltlich sprichst du mit den Selbstzweifeln ein interessantes Thema mit einer netten Interpretation an. Dazu gehört ja nicht selten auch, dass der Mensch an sich Dinge annimmt, die er so eigentlich nie wollte und mit denen er sich dann im Alltag voran hangelt. Der Fluss stellt hier wohl einfach die viele Belastung dar, die das Ich fälschlicherweise auf sich genommen hat, obwohl es das wohl nie wollte. Besonders gefällt mir ja in dem Zusammenhang die zweite Strophe, weil sie genau diesen schweren Gang durch die Realität beschreibt; über Stock und Stein und immer darauf bedacht, nicht unterzugehen. Das hast du ja auch angesprochen.
    Und trotzdem ist das kein Garant dafür, dass man selbst einmal die Wahrheit so sieht. Dafür steht dann auch der Ast, oder auch ein Freund, ein Bekannter oder wer auch immer gerade geholfen hat. Das zeigt mal wieder, dass ein kleiner Lichtblick praktisch alles ändern kann und genau dieses Erkennen hast du ab dem Wendepunkt gut beschrieben. Zwar fühlt es sich trotz allem etwas zu offen an, aber es stört so weiters eigentlich nicht, weil du die Grundbotschaft auf eine angenehme Art verarbeitet hast.


    In diesem Sinne: Man liest sich!


  • Total lesbisches Drabble-Special


    Hinweis: In allen der folgenden Drabbles wird es um Homosexualität und den Umgang damit gehen. Wer mit diesem Thema aus irgendeinem Grund nicht klarkommt, sollte nun zu einem anderen Post scrollen oder besser gleich die Seite verlassen.
    Hinweis²: In Vereinigung geht es um sexuelle Handlungen, wenn auch nicht explizit beschrieben. Wer damit ein Problem hat, sollte daran vorbeiscrollen.

    Ich denke, der Titel und die beiden Hinweise sagen schon genug aus. Im Folgenden finden sich vier Drabbles, die in irgendeiner Form von Lesben handeln. (Überraschung des Tages.) Die drei Drabbles zum Thema Coming-Out, die auch genau so heißen, weil ich unglaublich kreativ bin, sind außerdem sehr persönlich und weniger Fiktion, als mir lieb wäre.
    Ganz abgesehen von diesem Special will ich hier noch darauf hinweisen, dass mein Topic seit Neuestem endlich mal einen neuen Header hat. Und sogar einen, der nicht aussieht, als hätte eine dreijährige Kiri zum ersten Mal mit GIMP herumgespielt.





    Vereinigung


    "Ich bin so nervös", flüsterte ich leise.
    Sie war über mich gebeugt, ihr Gesicht schwebte nur wenige Zentimeter über dem meinen.
    "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich tu dir nicht weh", versicherte sie mir und lächelte mich an. Es war dieses sanfte Lächeln, das ich so an ihr liebte, weil es mir immer ein Gefühl von Geborgenheit, von Sicherheit vermittelte.
    "Es wird schön. Vertraue mir", flüsterte sie und hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
    Ich nickte zögerlich.


    Danach lag ich die ganze Nacht in ihrem Arm. Ich fühlte mich erfüllt.
    Sie hatte recht. Es war schön.





    Coming-Out, Pt. 1


    "Also, du und Keksi, liebt ihr euch?"
    Die Frage meines Vaters schwebte im Raum, über meinem Kopf, wie eine bedrohliche Gewitterwolke.
    Er sah mich an, auf eine Antwort wartend, ebenso wie seine Frau, obwohl diese die Antwort doch schon längst hätte kennen müssen.
    Es gab keinen Weg zurück mehr. Und eigentlich hatte ich schon genug angedeutet, was auf die eine wahre Antwort hätte schließen lassen müssen.


    Ich lächle.
    "Ja."
    Dieses Wort ist getränkt in Liebe und trägt auf seinen Schultern die Ketten der Heteronormativität, die nun von den meinen abgefallen sind.
    Erleichtert atme ich durch.
    Die Angst ist Vergangenheit.





    Coming-Out, Pt. 2


    Geschlecht. Alter. Entfernung.
    Warum ist das alles, was ihr an meiner Beziehung wahrnehmt? Warum ist das alles, was für euch irgendetwas zu gelten scheint?
    Was ist mit den Gefühlen? Was ist mit all der Liebe, die wir füreinander empfinden?
    Ja, ich weiß, dass sie siebenhundert Kilometer entfernt wohnt. Ich weiß, dass das nicht einfach wird. Ich weiß es schon seit mindestens vier Monaten.
    Ja, ich weiß auch, dass sie erst sechzehn ist. Aber was soll mir das sagen? Dass ihre Gefühle nicht echt sind? Also bitte.
    Und ja, ich weiß auch, dass sie eine Frau ist.
    ... Ist doch super.





    Coming-Out, Pt. 3


    Liebe Mama,
    Bitte geh nicht davon aus, dass ich auf diesem Ausflug auf einmal vom einen Tag auf den anderen lesbisch wurde. Das ist nicht wahr. Ich weiß schon lange, dass ich Interesse an Frauen verspüre; und es hat absolut nichts damit zu tun, dass ich noch nie Glück mit einem Mann hatte.
    Schon mit vierzehn oder fünfzehn stellte ich meine Sexualität in Frage. Doch damals hielt ich alles für eine Phase. Ich durfte einfach nicht "anders" sein.
    Kurz vor meinem achtzehnten Geburtstag habe ich es dann endlich verstanden. Ich bin bisexuell.
    Aber Mama, ich bin immer noch ich.





  • Guten Morgen Kiri,


    Nach langer Zeit möchte ich auch mal wieder deine Werke kommentieren, und da passen natürlich deine Drabbels des "Total lesbischen Specials" wirklich gut.


    Vereinigung
    Ein sehr intimes Thema, das aber von der geschilderten Ausführung wirklich recht gefühlvoll und vor allem sanft beschrieben wird. Du stützt dich dabei vorrangig auf die wörtliche Rede, wodurch eine stimmige Atmosphäre und tiefe Gefühle erzeugt werden, die beim Leser ein positives Gesamtbild zurücklassen. Aber auch die minimalistischen Handlungen, wie eben der Kuss, tragen zur Stimmung bei und unterstreichen diese schön. Auch deine Beschreibung an sich finde ich gut gewählt und nicht allzu klischeebehaftet. Ich denke mir, dass ich jeder ein wenig verklemmt und nervös fühlt, wenn man keine allzu große Erfahrung besitzt. Da freut man sich dann umso mehr, wenn der Partner - oder in diesem Falle die Partnerin - diese Unsicherheit spürt und weiß, darauf entsprechend einzugehen, ohne ihr Gegenüber zu verschrecken.


    Coming Out Pt. 1
    Ich denke, vor dieser Zusammenkunft zwischen einem Pärchen und den eigenen Eltern scheint sich jeder zu fürchten, denn es ist eine heikle Situation für alle Parteien, vor allem für jene, die auf Widerstand denn auf Verständnis treffen. In diesem Falle spürt man zwar irgendwo den Widerwillen bei den Eltern, doch scheint dieser langsam zu brechen angesichts der Tatsache, dass die eigene Tochter mit vollster Zuversicht und mit Aufrichtigkeit antwortet. Nämlich mit einem "Ja". Es ist nur ein kleines Wort, doch darin liegen alle tosenden Gefühle und eine tiefe Stärke, deren Mauern nicht durchbrochen werden können. Ich denke mir, dass dadurch eben nicht nur eine große Last der Unsicherheit von den Schultern der Tochter gefallen ist, sondern auch etwas in deren Eltern gebrochen ist: Ein bisschen vom Widerstand und des Unverständnisses.
    Von der beschriebenen Ausführung habe ich wirklich nichts zu Meckern und man merkt, dass du deine Worte mit Bedacht gewählt hast. Finde ich wirklich schön zu lesen.


    Coming Out Pt. 2
    Der nächste Interessenkonflikt befasst sich mit der Tiefenwahrnehmung der eigenen Person, wobei das Problem eher noch bei den Eltern und eventuell anderer außenstehender Personen liegt. Sie selbst weiß, dass Entfernung, das Alter und auch alles andere in der Liebe keine Rolle spielen, wenn beide Parts sich da einig sind, aber es gibt immer andere Menschen im Leben, die nach jedem Zweig greifen, daran zupfen und ein Problem damit in Verbindung bringen. Was ist schlimm an einer Fernbeziehung? Worin liegt der Wermutstropfen, wenn die Freundin jünger ist? Gerade bei Letzterem sollten die sich eher an den Kopf fassen und sich fragen, ob die eher benötigte Reife nicht trotzdem vorliegt.
    Ich finde deine Beschreibungen hier sehr gehaltvoll, nicht wirklich aggressiv, nur ein wenig vorwurfsvoll. Du kommentierst dabei fast durchgehend überlegt, wenn auch etwas impulsiv, sagst aber ganz klar deinen Standpunkt aus, an welchem nicht gerüttelt werden darf.


    Coming Out Pt. 3
    Hier gefällt mir, dass die Ich-Erzählerin sich nochmals die Aufgabe macht, sich bei ihrer Mutter zu erklären. Dass der Vater nun nicht mit involviert ist, klingt etwas seltsam gestelzt, aber ich denke, dass die Mutter da eher ruhig bleibt beim Lesen und das Verständnis dazu am ehesten aufbringen kann als der Vater, weshalb der Brief auch nur an die Mutter gerichtet ist.
    Mir gefällt die Idee dahinter, sich ein wenig erklären zu müssen, damit der Gegenpart nicht ganz in den Missverständnissen und der Unsicherheit versinken muss. Es ist halt schwer abzuwägen, wie sehr man sich für das, was man fühlt und für richtig empfindet, erklären muss, damit der andere es irgendwo endlich versteht und akzeptiert.
    Ich finde aber, dass du das sehr schön beschrieben hast. Deine Worte sind sehr sanft und tragen dazu bei, dass der Brief nicht allzu schwer wiegt, sondern noch so viel Leichtigkeit verfügt, dass die Stimmung nicht nach unten gedrückt wird. Das Wichtigste ist aber, dass du einen positiven Schluss setzt, indem du aufzeigst, dass sich durch deine sexuelle Orientierung nichts ändert, dass du immer noch der gleiche Mensch bist, der du stets warst.

    Schon mit vierzehn oder fünfzehn stellte ich meine Sexualität in Frage. Doch damals hielt ich alles für eine Phase. Ich durfte einfach nicht "anders" sein.

    Diesen Part finde ich im übrigen ganz interessant, denn er beschreibt das, was wohl in jedem Menschen vor sich geht, ehe er sich seiner Gefühle wirklich sicher ist. Gerade in dem von dir beschriebenen Alter weiß man noch nicht so genau, was einem mehr fasziniert. Irgendwann kristallisiert sich das heraus und man spürt, wofür man leben darf. Nicht müssen oder sollen, sondern frei entscheidend für sich. Doch gesellschaftliche Normen sind da ein großes Problem, da man gerne in Schubladen zwanghaft gepackt wird. Auf Gefühle achtet da keiner. Aber es ist trotzdem schön zu sehen, dass sich die meisten nichts draus machen und einfach leben, ohne Zwang und Kontrolle.


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    Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich gerne mehr solcher Texte von dir lesen mag. Sie liegen dir sehr gut und es hat wirklich Spaß gemacht, diese zu lesen.


    Bis dahin
    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.