Quatsch mit blauer Erdbeersoße

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  • Hallo,


    ich glaube, ich schreibe hier gerade zum aller ersten Mal, in dieses Topic *schäm* Jedoch, wollte ich einfach mal was dazu sagen, ja? :3


    Zitat von Keksis Gebieterin

    Hinweis: In allen der folgenden Drabbles wird es um Homosexualität und den Umgang damit gehen.

    Schon traurig, wenn man sowas immer noch sagen muss ... sollten solche Menschen hier tatsächlich anwesend sein, könnt ihr mich dann bitte blockieren, damit ich euch nicht mal aus versehen kennen lernen muss? Danke.



    Zitat von Keksis Gebieterin

    In Vereinigung geht es um sexuelle Handlungen, [...]

    Bist du sicher, dass es nicht darum geht, wie sie sich nackt kitzeln? ?(:D


    Vereinigung


    Ich habe das doch tatsächlich gelesen, ich war neugierig, was da wohl stehen würde. Nicht, dass ich mit einer Horde an Bananen gerechnet hätte, ... ich weiß nicht mal, mit was ich genau gerechnet hatte. Aber ich glaube, nicht mit dem, was ich dann letzten Endes vorfand. Der Text konzentriert sich eher auf die emotionale Komponente des Aktes, anstatt auf die Handlung selbst (was hier eh nicht erlaubt wäre, aber darum geht's nicht) und das verschafft dem Text - meiner Ansicht nach - eine schöne intime Seite. Denn Emotionalität ist intim, Offenheit, Liebe und Vertrauen. Wenn man sie zulässt dann ist man nackt, seelisch zwar, und doch, man offenbart sich vor der anderen Person und gibt ihr einen Teil von sich selbst. Durch die Gespräche der Protagonisten wird auch ein Gefühl der Vertrautheit geschaffen. Meiner persönlichen Meinung nach, hätte man das Drabble nicht mit dem Satz:
    Es war schön.
    Enden lassen müssen, zum einen, weil ich im ersten Moment glaube, dass es sich auf die sexuelle Handlung bezieht - wobei es auch sein kann, dass es gerade durch die Emotionalität schön ist - und weil es so aussieht, als würde einer der beiden, lange wach liegen (ja ich weiß, da steht sie liegt in ihren Armen) und sich das Geschehene durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht bin ich auch einfach zu unfähig, für dieses Drabble - ist sogar sehr wahrscheinlich. :D


    Coming Out Nummer 1

    Der Moment, wenn du das Drabble ließt und schwer schluckst, bevor du eine Pause einlegst und erst mal den PC ansiehst. Der Satz der Einleitung schwebte mir hier ziemlich im Kopf und ja ... ja, ich würde ihn unterschreiben.
    Ich überlege gerade welchen Teil des Drabbles ich zitieren soll, aber ich glaube ich könnte es gleich zitieren, da ich nicht weiß, an welchen Teil ich meine Gedankengänge hängen soll und welcher Teil mich mehr mitnimmt. In jedem Satz finde ich, spürt man deutlich die eisigen Mauern, zwischen den Partaien, die beide von etwas überzeugt sind, was sie für richtig halten ... ich denke ich muss nicht erwähnen, auf welcher Seite der Mauer ich stehe. Vor allem auch, da der Ich-Erzähler die Mutter als "Die Frau" bezeichnet, zeigt, die unglaubliche Anspannung, die in der Luft liegt. Allein die Frage, zu Beginn, ist so ... sie ist ... sie symbolisiert fast schon die Mauer, um die es geht, die sich um das ganze Drabble zu schlingen scheint. Auch, wenn zu Ende ein Licht der Hoffnung zu strahlen scheint, wenn der Protagonist inneren Frieden gefunden zu haben scheint, so ist die Art der Familie, die Stimmung dennoch beständig, und schwebt über der Gesamtsituation, wie ein schwarzer Schatten.
    Stillistisch äußert schön und wundervoll. 100 Wörter perfekt umgesetzt.
    I love it.





    Comming Out Nummero 2


    Sage ich später was dazu. Muss kurz weg XD


    Comming Out Nummero 3


    Sage ich später was dazu, muss kurz weg xD



    Lebe lange und in Frieden :3


    das Bonnie

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio


  • Drachenleuchten

    Altersempfehlung: 12
    Heute gibt es hier meine Abgabe von dem von mir geleiteten Balladen-Wettbewerb, bei dem ich endlich mal wieder einen Erfolg verbuchen konnte. (Ja, es war nötig, zu erwähnen, dass ich den geleitet hab, so fühl ich mich wichtig.) Wie der Titel vielleicht schon vermuten lässt, geht es hier um einen Drachen.
    Die Idee zu diesem Gedicht hatte ich schon beim "Bilder sagen mehr als tausend Worte"-Wettbewerb von letztem Jahr, basierend auf der Sammelkarte rechts. Die ist übrigens aus der Erweiterung Drachenleuchten und hat dem Gedicht damit seinen Titel gegeben. Bis zur Abgabephase des Balladenwettbewerbs bestand es aber immer noch nur aus der ersten Strophe, da es unglaublich anstrengend zu schreiben war.
    Dieses Gedicht entstammt übrigens dem Spielzeugschatten-Universum, wie man am Farbschema dieses Posts vielleicht schon erkennen kann. Dort ist es ein altes Gedicht, ein Klassiker, den jeder während seiner Schullaufbahn einmal ertragen muss.

    Die Legende erwacht!





    Drachenleuchten


    ’S ist vor langer Zeit geschehen,
    nicht bezeugt, muss ich gestehen,
    doch ein Mythos, der sich windet
    um der Drachenhöhle Macht.
    Jeder Mensch, der dort verschwindet,
    der sich in die Höhle traut,
    der wird niemals mehr gesehen,
    niemals mehr ein Mensch ihn findet,
    nie mehr er das Licht anschaut.
    Sie schenkt ihm ewige Nacht.


    Dort, im Hort des Weltzerstörers,
    dort, im Schatten des Entführers,
    finden sich gar tausend Seelen,
    in Unendlichkeit verdammt.
    Selbst der Berg kann’s nicht verhehlen,
    Unheil, das geschehen wird
    in der Höhle des Zerstörers,
    der wird jede Seele stehlen,
    die sich auf den Berg verirrt.
    Aus dem Abgrund er entstammt.


    Doch der jugendliche Geiste
    nachzudenken sich erdreiste
    nur im selt’nen Zweifelsfalle,
    ist doch Hochmut stärkster Trieb.
    Und so sieht der Jüngling alle
    Warnungen vor’m Drachentor,
    ignoriert davon das meiste,
    glaubt nicht, dass er es bezahle,
    steigt auf jenen Berg empor,
    fürchtet mehr, als es ihm lieb.


    Und nun, über Stöcke, Steine,
    steigt er und nutzt jede kleine
    Möglichkeit, sich selbst zu loben
    für die große Tapferkeit.
    Fürchtet sich vor dem, was oben
    auf ihn wartet, zeigt’s doch nicht,
    weiß, dass, wenn er jetzt noch weine,
    er zur Seite wird geschoben
    und darf niemals steh’n im Licht.
    Ewig wär’ die Dunkelheit.


    Stehend vor dem Tor des Drachen,
    der spuckt Flammen aus dem Rachen,
    aus dem einen, dann aus beiden,
    nein, sogar aus allen drei’n,
    schreit er: »’S war ein Weg voll Leiden,
    doch nun ist dein Henker hier!«
    Doch es nützt nichts, als entfachen
    dieses Untiers nicht bescheiden
    große Wut und lodernd’ Gier.
    Und der Mensch fängt an zu schrei’n.


    Trotzdem zieht er nun sein Schwerte,
    das schon vieler Blut begehrte,
    traut sich kaum, den anzuschauen,
    den er seinen Gegner nennt.
    Doch das Untier, pures Grauen,
    kennt nun keine Grenzen mehr.
    Mut zur Torheit es verkehrte,
    greift nach ihm mit Mäulern, Klauen,
    giert nach seinem Blut so sehr.
    Und der Mensch die Furcht erkennt.


    Schrei voll Angst — die Nacht erzittert
    Schrei voll Angst — Verzweiflung siegt
    Schrei voll Angst — den Tod gewittert
    Todesschrei — und er versiegt.


    Auf dem Berg kehrt ein die Stille,
    wie es ist des Biestes Wille,
    und so ziert nun seine Bleibe
    frischen Blutes frisches Rot.
    Letzte Knochen es zerreibe
    in dem letzten Schein der Nacht,
    die sein Treiben noch verhülle
    unter fahlen Mondes Scheibe.
    Unbezwungen seine Macht.
    Herr der Nacht, Trikephalo.






  • Gedichte-Shake zum Mitnehmen


    Hoothoot! Heute gibt es nicht eines, nicht zwei, nein, ganze drei Gedichte auf einmal. 8o Aber genug der übertriebenen Formulierungen. Diese Gedichte sind jetzt hier, weil sie sonst vermutlich nie ihren Weg in dieses Topic gefunden hätten, ich aber finde, dass sie einfach hierher gehören.
    Es handelt sich hierbei um Willkommen im Paradies, ein Gedicht über Kommunismus aus dem Utopie/Dystopie-Wettbewerb, mit dem ich diesen sogar gewonnen habe;
    Traum vom Fliegen, ein Gedicht über Selbstmord (und keine Engel!!!1!) vom Bildgedichte-Wettbewerb, mit dem ich den zweiten Platz belegt habe;
    sowie Kriegerasche, ein Lied (ja, es hat sogar eine Melodie, ich kann nur nicht singen.) über einen Krieg zwischen Menschen und Pokémon vom Pokémon-Gedichte-Wettbewerb.

    Jetzt wird's lyrisch!





    Willkommen im Paradies


    Willkommen, liebe Gäste,
    hier in meinem Reich!
    Hier sind alle glücklich,
    denn hier sind alle gleich.


    Kein Hunger, keine Armut,
    kein Krieg und keine Not,
    kein Neid und keine Missgunst,
    die Angst gilt nur dem Tod.


    Es gibt kein arm, kein reich mehr,
    jeder ist gleich viel wert.
    Alles ist hier geregelt
    und nichts läuft mehr verkehrt.


    Vorherbestimmte Wege,
    die hier ein jeder geht,
    und Sorgen wie auch Träume
    werden vom Wind verweht.


    Ein Mensch muss funktionieren,
    sein ganzes Leben lang.
    Wer für die Welt zu schwach ist,
    zerbricht schon bald daran.


    Der Einzelne gilt nichts mehr,
    es zählt das Kollektiv.
    Für manche ist das schmerzhaft,
    für alle effektiv.


    Hier ist niemand glücklich,
    denn hier ist jeder gleich.
    Willkommen, liebe Gäste --
    nun bleibt in meinem Reich!





    Traum vom Fliegen


    Nun hör auf uns, kannst du nicht sehen,
    Wir wollen dich doch nur beschützen,
    Wir wollen dich doch unterstützen.
    Wir lassen dich jetzt noch nicht gehen!


    Nehmt mir die Ketten von den Schwingen!
    Lasst mich doch fliegen, lasst mich schweben!
    So will ich nicht mehr länger leben!
    Ich lasse mich zu nichts mehr zwingen!


    Ach, Kind, was ist mit dir geschehen?
    Wir sind doch immer für dich da.
    Wir können dich nicht mehr verstehen.
    Erinner dich, wie schön es war!


    Ihr könnt mich nicht mehr länger halten,
    Ich reiße mich jetzt von euch los!
    Werd' meine Schwingen bald entfalten
    Und dann ist meine Freiheit groß!


    Nein, tu es nicht, es ist's nicht wert!
    Und deine Pläne sind verkehrt!
    Lass uns doch bitte nicht allein!
    Soll alles schon zu Ende sein?


    Nun lasst mich doch, es ist zu spät!
    Ich weiß, dass ihr das nicht versteht!
    Ich werfe mich jetzt in den Sturm,
    Werf' mich hinab von diesem Turm.
    Ich breite meine Schwingen aus
    Und flieg' aus dieser Welt hinaus.





    Kriegerasche


    Das letzte Mew zieht stumm dahin
    Jetzt ist alles vorbei
    Jetzt ist alles verloren
    Und Asche ist alles, was bleibt
    Uns're Schlacht ist vorbei
    Unser Krieg ist verloren
    Der Menschen Vormarsch ist nicht aufzuhalten
    Der Menschen Eitelkeit nicht auszuhalten


    Wir gaben alles, kämpften hart
    Kämpften um unser Land
    Kämpften um unser Leben
    Doch Asche ist, was davon bleibt
    Und verloren das Land
    Und verloren das Leben
    Die Menschen waren uns zu überlegen
    Es bleibt ein letzter Kampf ums Überleben


    Sagt uns, Menschen, warum?
    Warum hasst ihr uns so
    Und verfolgt und bekämpft uns?
    Wenn Asche alles ist, was bleibt
    Was habt ihr noch davon?
    Wollt ihr denn keinen Frieden?
    Wir Pokémon verlassen nun das Land
    Lebt doch in Einsamkeit in uns'rem Land!
    Wir machten's fruchtbar, es war bunt und reich
    Doch ihr bevorzugt wohl nur Schwarz und Weiß.


    Zurückgezogen sind wir nun
    Hier herrscht Frieden und Glück
    Wo nur Pokémon leben
    Die Asche ist Vergangenheit
    Land des Friedens und Glücks
    Wo nur Pokémon leben






  • Rokkaiman – Wikipedia


    Heute gibt es meine Abgabe vom Pokémon-Bericht, mit der ich doch tatsächlich gewinnen konnte. Es ist, wie der Titel schon verrät, ein Wikipedia-Eintrag zu Rokkaiman.
    Ich habe ihn noch nachträglich geändert, indem ich Links und Farbe eingefügt und die ISBN-Nummern etwas kreativer gestaltet habe.





    Rokkaiman – Wikipedia


    WIKIPEDIA
    Die freie Enzyklopädie



    Rokkaiman


    Rokkaiman ist den ↑Typen ↑Boden und ↑Unlicht anzurechnen. Genetisch kompatibel ist es mit allen ↑Pokémon der ↑Ei-Gruppe ↑Feld, dadurch jedoch nicht mit der Art ↑Tyracroc, die von Laien aufgrund des Erscheinungsbild der beiden Spezies oft als eng verwandt angenommen wird.


    Merkmale


    Ein Rokkaiman in Gefangenschaft




    Rokkaiman wird im Durchschnitt etwa einen Meter groß und wiegt dabei bis zu 35 Kilogramm, es wurden jedoch schon Exemplare von fast 1,20 Meter Größe in freier Wildbahn gesehen. Es läuft auf den Hinterbeinen und besitzt ein langes, dünnes Maul. Seine Schuppen sind größtenteils sandbraun mit schwarzen Streifen, am Bauch befindet sich eine rötliche Färbung.
    Um seine Augen besitzt Rokkaiman eine ↑Membran, die als ↑Wärmesensor dient, sodass es sich auch nachts mühelos zurechtfinden kann. Diese Membran schützt seine Augen außerdem vor ↑Sandstürmen und anderen Fremdkörpern. Bei Exemplaren, die eine Verletzung oder einen Defekt an dieser hatten, wurde beobachtet, dass sie sich mit verschiedenen Mitteln einen eigenen ↑Schutz herstellten, so z.B. durch eine Vielzahl an von ↑Wanderern verlorenen oder liegengelassenen transparenten ↑Gegenständen wie ↑Brillen oder ↑Flaschen.


    Entwicklung
    Rokkaiman ↑entwickelt sich bei Eintritt in die ↑Pubertät aus ↑Ganovil. Dabei erlangt es die Fähigkeit, auf den Hinterbeinen zu gehen. Bei ausreichendem Alter kann es sich außerdem zu ↑Rabigator weiterentwickeln. ↑Wilde Rokkaiman erreichen jedoch nur selten dieses Stadium, während es in ↑Gefangenschaft sehr häufig möglich ist. Es ist nicht bekannt, ob sich Rabigator noch weiter entwickeln oder eine ↑Mega-Entwicklung durchführen kann.
    Aus einem von einem weiblichen Rokkaiman gelegten Ei wird in freier Wildbahn immer ein Ganovil schlüpfen. Im Labor ist es möglich, Rokkaiman zu züchten, die diese Stufe überspringen. Diese sind jedoch weder fortpflanzungsfähig noch in der Lage, sich weiterzuentwickeln.[1]


    Verbreitung
    Rokkaiman ist in den Regionen ↑Einall und ↑Kalos heimisch und bevorzugt eine trockene, wüstenartige Umgebung. Es ist diesbezüglich aber anpassungsfähig und kann auch in felsigen Gebieten überleben. Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben sich auch in ↑Hoenn einige ↑verwilderte Rokkaiman ausgebreitet, wo sie jedoch eine Gefahr für die dortige ↑Fauna darstellen.[2]


    Lebensweise
    Rokkaiman lebt in ↑Rudeln von fünf bis zehn Artgenossen, von denen in ständigen ↑Rangkämpfen das Stärkste ermittelt wird, welches dann das Rudel anführt. Einzig während der ↑Paarungszeit spalten sich diese Rudel auf und die Pokémon leben in Zweierverbünden, bis die zehn bis zwanzig ↑Eier, die das Weibchen in dieser Zeit legt, geschlüpft sind. Etwa 10% der Rokkaiman finden in dieser Zeit jedoch keinen Partner des anderen Geschlechts, weswegen ↑homosexuelles Verhalten häufig zu beobachten ist.
    Rokkaiman ernährt sich hauptsächlich von kleinen Boden-Pokémon und Pokémoneiern, manchmal wird auch beobachtet, dass Rudel gemeinsam eine größere Beute wie ↑Hippoterus oder ↑Sandamer erlegen.


    Literatur
    Samuel Eich: Unlicht und Stahl – Wie Typen einer ganzen Region verborgen blieben. Starter Verlag, Prismania City 2002, ISBN 978-3934614185
    Gerhard Eibe: Die Entwicklung in Einall heimischer Pokémon. Perl Verlag, Fleetburg 2010, ISBN 978-3833231872


    Einzelnachweise
    1. G. Ovanni: Klone und ihr Verhältnis zu Artgenossen. Vertania City, 1997, S. 69–73
    2. Brendan Birch: Terror to the Hoennian ground types: Krokorok and other dangers. Journal of Hoenn's Wildlife 386, 2014, S. 551–553






  • Sternensturz


    Da mein letztes Update jetzt schon über einen Monat her ist, will ich mal mein neuestes Gedicht hier präsentieren. Entstanden ist es für die Aktion Kunst für Darkrai.
    Als kleiner Fun Fact zu erwähnen ist, dass ich noch nie so bewusst Alliterationen benutzt habe wie in diesem Gedicht. Und das, obwohl es eigentlich sehr spontan entstanden ist. Übrigens wollte ich in der zweiten Hälfte eigentlich kein Reimschema benutzen und nach und nach auch das Metrum auflösen, aber nachdem sich die erste Strophe davon quasi aus Versehen reimte, habe ich die Idee verworfen.

    Gute Nacht.





    Sternensturz


    Als das Licht dem Dunkel weicht,
    lieg' ich friedlich in mein Bettchen
    und versinke sanft im Schlaf.


    Eine Welt erwacht am Himmel,
    friedvoll, zwischen leuchtend' Sternen
    und ich kann es kaum erwarten,
    mich von allem zu entfernen.


    Fern die Wälder, fern die Berge,
    fern die Flüsse, fern mein Haus,
    und es zieht mich immer weiter
    zu dem Sternenmeer hinaus.


    Doch auf einmal seh' ich dich
    und auf einmal halt' ich still,
    weil ich dir, du Unheilsgeist,
    niemals mehr begegnen will.


    Doch dein Auge öffnet sich.
    Und ich weiß: Jetzt hast du mich.


    Blauer Blitz, dann alles finster,
    all die Sterne stürzen ab.
    Und ich falle, falle fortan
    in die Dunkelheit hinab.


    Rote Ringe, doch dann dunkel,
    alles schwindet meinem Blick.
    All die helle Welt hinüber,
    ich kann niemals mehr zurück.


    Schwarze Schwärze, alles finster,
    klingt kein Klang, kein kleiner Laut.
    Deine Klauen mich nun greifen,
    bohren sich in meine Haut.


    Ich soll niemals mehr erwachen,
    bin nun Opfer deiner Macht.
    Darkrai, du hast mich gefangen.
    Uns're Welt ist die der Nacht.





  • Hi Kiri (=
    Bei ersten Kommentaren in einem Topic lasse ich immer auch kurz meine Meinung zum Startpost da. Zumindest in der Regel. Dabei fällt mir auf, dass ich deinen neuen Header noch gar nicht kenne. Schick. Und ich finde, er passt wunderbar zu dir. Außerdem fällt mir auf, dass das Gedicht, das ich hier kommentieren möchte, laut Startpost gar nicht vorhanden ist. o.o Ansonsten sieht dein Startpost farblich sehr ansprechend aus, beinhaltet alle wichtigen Informationen und fasziniert mich mit deinem „Wie wo was“-Spoiler. Viel mehr weiß ich nicht dazu zu sagen, als kommen wir gleich zum Wesentlichen.
    … Ich glaub, mit dir kann ich das machen. Und zwar habe ich gerade keine Idee, wie ich bei deinem Gedicht mit dem Titel beginnen kann, also beginne ich mit der letzten Strophe. Um meinen Kommentar also chronologisch zu lesen, musst du unten anfangen. Aber vielleicht ergibt er ja auch von vorne nach hinten Sinn. Wer weiß. ^^'


    Sternensturz
    Sternensturz. Jetzt bin ich also an der Stelle angekommen, deretwegen ich mit der letzten Strophe zu kommentieren begonnen habe. Wir wissen inzwischen von den Sternen: Dass zwischen ihnen eine Welt entsteht, dass das Lyrische Ich zu ihnen gezogen wird und dass sie mit dem Lyrischen Ich zusammen fallen. Wenn wir uns auf das Halbdunkel beziehen, dann stürzt mit den Sternen auch das letzte bisschen Licht ab. Und dennoch fällt das Lyrische Ich in die Dunkelheit. Sternschnuppen verglühen. Das Licht verschwindet. Sternensturz bezeichnet somit im normalen, Schwarz-Weiß-Denken-Sinne den Verlust der letzten Lichtquelle in der Nacht (wir gehen bei Darkrai mal von Neumond aus). Mit dem Absturz der Sterne symbolisiert Darkrai also seine Machtübernahme in der Traumwelt des Lyrischen Ichs. Gleichzeitig bleibt ein stürzender Stern eine Sternschnuppe, der Sternensturz ein Meteorschauer (Meteoroiddreht sich um die Erde, Meteorrast auf die Erde zu, Meteorittrifft die Erde; gute Möglichkeit, das zu wiederholen^^), etwas, was von den meisten Menschen als positiv betrachtet wird. Nur nennen sie es eben nicht „stürzen“. Im Zusammenhang des Gedichts ist der Sternensturz als Verlust des Lichtes wahrscheinlicher, aber ich stelle mir diesen Vorgang ein wenig wie die Attacke Draco Meteor vor (mehr im Anime, als in den Spielen); und die ist echt schön. Der Sternensturz ist also gleichbedeutend mit dem Sieg der Dunkelheit; eine Nacht ohne Mond und ohne Sterne. Das ist „uns’re Welt“.


    Als das Licht dem Dunkel weicht,
    lieg' ich friedlich in mein Bettchen
    und versinke sanft im Schlaf.
    Und der erste Vers war noch so vielversprechend … Was ist das? Was soll das? Warum ist das da? Das Frage ich mich, seit ich dieses Gedicht kenne. Ich meine … Warum? Konntest du das nicht in einer vernünftigen Strophe unterbringen oder ist das ein supertolles, neues Stilmittel, das ich einfach nicht kenne? Und selbst wenn, supertoll werde ich es niemals finden. Laut deiner eigenen Aussage ist der Rhythmus das, was du intuitiv beherrschst. Umso mehr wundert mich dieses Etwas. (Hier ist zum ersten Mal das Problem der klingenden Kadenz, wie du sie unglücklicherweise in der ersten Strophe aufgreifst - ich mag den zweiten Vers echt nicht.) Ich werde es niemals als gleichberechtigte Strophe anerkennen.
    Inhalt: Es wird Nacht, das Lyrische Ich liegt im Bett und schläft ein. Das ist langweilig, eine schnöde Einleitung und der einzige Teil des Gedichts, der in der wachen Welt spielt. Vielleicht soll das Etwas den Kontrast darstellen. Im Wachsein ist die Welt nicht so poetisch, nicht so harmonisch, klingend. Vielleicht soll das die Dumpfheit der Welt widerspiegeln. Das ist zwar eine interessante Überlegung, macht mir das Ding aber nur ein bisschen sympathischer. (Aber wenigstens etwas.) Nun aber wirklich zum Inhalt bzw. zu seinem wunderbaren Zusammenspiel mit der Selbstmord-Theorie, denn der Inhalt an sich ist wirklich öde. Der friedliche Übergang. Wer wünscht sich nicht zu sterben, indem er friedlich einschläft? Jetzt mal ganz ehrlich, von allen möglichen Varianten ist das die angenehmste. Allgemein aufs Sterben bezogen, nicht speziell auf Selbstmord. Ich finde einfach, dass diese Einleitung wunderbar dazu passt. Ich meine, wir können es auch weiterhin schnöde als Einschlafen betrachten, aber dann frage ich mich wieder: Warum?


    Eine Welt erwacht am Himmel,
    friedvoll, zwischen leuchtend' Sternen
    und ich kann es kaum erwarten,
    mich von allem zu entfernen.
    Ich hab’s also geschafft, zur ersten richtigen Strophe vorzudringen. Und nein, diese ersten drei Verse erkenne ich nicht als Strophe an. Ich weiß allerdings auch nicht, was das sonst ist. Aber gut, konzentrieren wir uns erstmal auf diese Strophe. Der Anfang ist sehr schön. Vornehmlich der erste Vers. „Eine Welt erwacht am Himmel“. Damit könnten die Sterne gemeint sein, die nach dem Verschwinden der Sonne am Himmel auftauchen, aber da es im zweiten Vers „zwischen leuchtend’ Sternen“ heißt, muss es doch eine andere Welt sein. Es ist die Welt, in die das Lyrische Ich in der folgenden Strophe gezogen wird; aber was ist das für eine Welt? Welche Welt erwacht am Himmel zwischen den Sternen? Wenn man sich einfach nur das Bild des Sternenhimmels vorstellt, dann lässt dieses nur einen Schluss zu: die Dunkelheit. Das wiederum gibt wieder Futter für diverseste Theorien. Man stelle sich vor: Das Lyrische Ich freut sich darauf, der Realität zu entfliehen, in die Welt zwischen den Sternen, also in die Dunkelheit, zwischen dem Sternenlicht. Ich stelle mir das als eine Welt im Halbdunkeln vor, eine solche, die an ihren Rändern von den schwach glänzenden Sternen erleuchtet wird. Und dann kommt Darkrai und entführt in vollkommene Dunkelheit, jene, in der rote Ringe das letzte sind, was man jemals zu Gesicht bekommt. Vielleicht ist diese Welt zwischen den Sternen bloß ein Wunschgedanke, etwas, was in Wirklichkeit gar nicht existiert. Vielleicht gibt es nur zwei Möglichkeiten: die Realität des Tages und Darkrais Nacht. Wenn wir wieder vom Selbstmord ausgehen, so holt Darkrai das Lyrische Ich bloß wieder in die Wirklichkeit zurück, in die ewige Nacht, die der Tod mit sich bringt. Lassen wir diese Vielleichts aber außen vor, dann lässt sich, wie gewohnt zwischen zwei Traum-Realitäten unterscheiden. Möglicherweise brauchen wir auch gar kein Halbdunkel zwischen den Sternen. Möglicherweise ist das Cresselias Welt. Möglicherweise ist es der Mond. Allerdings unterstützen der Titel und der spätere Bezug darauf die Halbdunkel-Theorie. Am sichersten gehe ich vermutlich einfach mit den zwei Traum-Realitäten.
    So viel zum ersten Vers, den ich wirklich sehr schön finde. Der Grund, warum ihm der zweite nicht ebenbürtig ist, ist die Tatsache, dass dieser auf einer klingenden Kadenz endet. Das ist das gleiche Prinzip wie zwei Strophen weiter, nur deutlich unangenehmer, weil es sich hierbei um die sich reimenden Verse geht. Ich weiß nicht, ob es denselben Grund hat, dass ich den zweiten Teil der Strophe nicht so sehr mag, oder ob es einfach daran liegt, dass er weniger poetisch, sondern eher pragmatisch ist. Er bezeichnet den Wunsch, der eigentlichen Welt zu entfliehen, sich in den Träumen vom Alltag zu lösen. Vermutlich ist es mir echt zu direkt. Ich kann da nichts weiter reininterpretieren, ich muss es so annehmen, wie es ist. Vorfreude auf einen Selbstmord ist wieder mal sehr weit hergeholt und ich finde, ich muss nicht unbedingt noch mal davon anfangen. Auch wenn diese Interpretationsweise durchaus möglich wäre.


    Fern die Wälder, fern die Berge,
    fern die Flüsse, fern mein Haus,
    und es zieht mich immer weiter
    zu dem Sternenmeer hinaus.
    Noch eine Anapher! Und hier bin ich mir (nach einigem Überlegen) sicher, dass es auch tatsächlich eine Anapher ist, da die Sätze an und für sich Ellipsen sind, denen das Verb fehlt. Ha! Das erinnert mich sehr an ein Lied, dass ich mal im Kinderchor gesungen habe: La Luna Luna, Gold sind die Sterne / La Luna Luna, Gold ist der Bach / Gold ist die Nähe, Gold ist die Ferne / Gold ist der Hahn vom Kirchenturmdach. Ich hab das Lied sehr geliebt, sodass die Parallele hierzu mich sofort einlullt. Wie man vielleicht erkennt, ist das von mir zitierte auch ein Abend- oder Gute-Nacht-Lied und diese Art und Weise der Wiederholung hat wirklich etwas sehr Beruhigendes, als würde man hin und her gewiegt. Danach verlässt du diesen Wiegencharakter und kommst inhaltlich auf einen Sog zu sprechen. Das Lesegefühl bleibt dabei allerdings gleich. Ich weiß noch nicht, ob ich das negativ oder neutral bewerten soll, wobei das eigentlich nur eine Frage des Lesens ist. Wenn man das Ganze richtig betont, kann man auch diesen Sog erzeugen. Also belasse ich es jetzt bei neutral und werte es somit einfach nicht.
    Inhaltlich mag ich diese Strophe sehr. Du kennst ja sicher diese Graphen, die den Spannungsbogen von Geschichten, Dramen oder sonst was aufzeigen, in diesem Gedicht wäre ein solcher Graph … bildlich zu verstehen? (Wörtlich kann man einen Graphen nun mal nicht verstehen, da er normalerweise eher wenig Wörter besitzt =s) Also ich möchte darauf hinaus, dass dein Gedicht zunächst eine sehr sanfte, dann in dieser Strophe eine sehr steile Steigung beschreibt. In der folgenden wird es zum Wendepunkt hin wieder etwas waagerechter, ehe es kippt und der Fall beschrieben wird; zum Ende wird es wieder flacher. Die Steigung an dieser Stelle finde ich von allem am schönsten beschrieben. Ich kann mir gut vorstellen, wie das Lyrische Ich all den Stress und die Sorgen des Alltags im Traum hinter sich lässt und zu den Sternen aufsteigt. Es macht es vollkommen freiwillig, aber nicht selbstständig. „Es zieht mich“ heißt es im dritten Vers. Ich könnte jetzt natürlich noch einmal mit meiner Selbstmord-Theorie anfangen und sie auf Schlaftabletten erweitern, die möglicherweise zunächst eine benebelnde Wirkung haben, ehe Darkrais Schwärze kommt, aber will ich das wirklich? Vielleicht bedeutet es auch einfach, dass man im Traum niemals Herr seiner Sinne ist. Vielleicht hat Darkrai schon beim Aufstieg zu den Sternen seine Finger im Spiel, weil es dort auf das Lyrische Ich wartet, weil es von dort einen weiteren Sturz hat, vielleicht sogar, weil es es genießt, seine Opfer zu quälen; ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es immer einen Weg gibt, negative Dinge positiv zu interpretieren und positive Dinge negativ.


    Doch auf einmal seh' ich dich
    und auf einmal halt' ich still,
    weil ich dir, du Unheilsgeist,
    niemals mehr begegnen will.
    Ich mag die Anapher (zählt das noch als Anapher, wenn jeweils ein anderes Wort noch davor steht? Da ich aber keine Alternative finde, nenne ich es Anapher. Oder sollte ich einfach Wiederholung sagen?), das gibt dem Gedicht zum einen einen sehr schönen Klang und zum anderen schaffst du so eine schöne Verbindung zwischen den beiden Versen. Es zeigt also auf poetische Art und Weise, dass der erste Vers den zweiten bedingt. Was ansonsten stilistisch an dieser Strophe noch sehr auffällig ist, ist, dass sie die einzige Strophe ist (wie zu viel ist …) bei der der erste und dritte Vers mit einer stumpfen Kadenz enden. Ich bezweifle irgendwie, dass das einen tieferen inhaltlichen Sinn verfolgt; zumindest sehe ich keinen. Es ist halt nur auffälliger, wenn es die einzige Stelle ist, an der das passiert.
    Die ersten beiden Verse habe ich an sich ja schon interpretiert und sie gefallen mir auch sehr gut, problematisch wird eigentlich erst die letzte Zeile bzw. die Worte „niemals mehr“. Unabhängig davon, dass dir diese Wortkombination sehr zu gefallen scheint – immerhin verwendest du sie gleich dreimal in diesem Gedicht – unterstützt sie meine Banntheorie, beißt sich aber aus eben diesem Grund mit dem letzten Vers der siebten Strophe. Offensichtlich ist das Lyrische Ich Darkrai bereits einmal begegnet, ist aus dieser Begegnung jedoch wieder aufgewacht. Da bereits eine gewisse Angst vor ihm zu bestehen scheint, muss das Lyrische Ich also auch schon mit den Albträumen in Berührung gekommen sein. Einzig logische Konsequenz aus den folgenden Strophen: Das war keine lange Begegnung. Sie muss lang genug gewesen sein, um Angst zu schüren, aber noch während des Falls, also vor den roten Ringen geendet haben, denn immerhin lernen wir an der Stelle, dass danach das Lyrische Ich „niemals mehr zurück“ kann.
    Das Problem mit dem dritten Vers habe ich in der nächsten Strophe schon kurz angesprochen: „Unheilsgeist“ lässt nun nicht wirklich eine positive Interpretation zu. Es sei denn, der Unheilsgeist sei immer noch besser als die Welt des Wachens, aber das wäre dann doch etwas sehr weit hergeholt. Das unterstützt allerdings weiterhin die Banntheorie, denn sonst kannst du einfach nicht mit „uns’re Welt“ enden.


    Doch dein Auge öffnet sich.
    Und ich weiß: Jetzt hast du mich.
    Pokéwiki: „Obwohl es zwei Augen hat, ist je nach Perspektive immer nur eines zu sehen.“ Dementsprechend ist der erste Vers nicht ganz korrekt. Da allerdings immer nur ein Auge zu sehen ist, würde sich „Deine Augen öffnen sich“ in diesem Zusammenhang etwas seltsam anhören. Ich möchte aber festhalten: Darkrai hat zwei Augen. (Ja, wir lernen heute viel bei diesem Kommentar. ^-^)
    Wenn nicht diese ganze Endgültigkeit in den nächsten Strophen kommen würde, könnte man das ganze vielleicht als kleines Spiel interpretieren – mit ein wenig Fantasie. Du merkst schon, ich habe einfach keine Lust, Darkrai als den unumstritten Bösen darzustellen. Ich liebe aber das Bild von einer dunklen Stelle, in der plötzlich ein blaues Auge von Darkrai erscheint. Ich möchte, dass das niemals, niemals, niemals mir selbst passiert (*macht die Gardinen vor ihren dunklen Fenstern zu*), aber in Bildern und Geschichten, wo es mich nicht erschrecken kann, gefällt mir das Bild sehr. Und wo ich gerade so sehr auf sein blaues Auge eingehe; vielleicht kommt der blaue Blitz in der nächsten Strophe daher. Vielleicht ist das nur eine imposante Beschreibung seines starrenden Blicks – hab ich tatsächlich auch schon einmal genutzt, wenn auch in der Epik. Vielleicht funktioniert auch seine Hypnose so. (Kann man eine schlafende Person hypnotisieren?) Vielleicht geht ein blauer Lichtblitz von seinen Augen aus und zieht die Menschen (und Pokémon?) so in seine Welt? Vielleicht. Ich bin noch keinem Darkrai begegnet. In dem Falle wäre das Realisieren, das hier den zweiten Vers einnimmt, nur ein Bruchteil einer Sekunde, vermutlich ist es eh nur so kurz. Aber dieser kurze Zweiverser (ich lerne nicht nur viel, ich erfinde auch neue Wörter; zumindest dann, wenn ich gerade keine Lust habe, das auch noch zu googlen) wirkt wirklich super als Umschlagpunkt der Gefühlswelten. Sowohl in der Strophe zuvor als auch in der danach sind noch Elemente der jeweils anderen Welt enthalten, sodass du immer noch einen sanften Übergang hast, aber an dieser Stelle merkt man überdeutlich, dass sich nun die gesamte Stimmung des Gedichts ändert, denn, so sehr es mir missfällt, Darkrai bleibt der Unheilsgeist.


    Blauer Blitz, dann alles finster,
    all die Sterne stürzen ab.
    Und ich falle, falle fortan
    in die Dunkelheit hinab.
    „Blauer Blitz“ … rote Ringe, blauer Blitz, schwarze Schwärze … viele Farballiterationen zu Beginn dieser drei Strophen. Ich erkenne ein Muster - auch wenn es irgendwie etwas seltsam wirkt, wenn man bedenkt, dass es nur drei Strophen mitten im Gedicht sind. Obwohl, sie haben alle mit der kommenden Dunkelheit zu tun. Hm … Die heraufziehende Dunkelheit mit Farballiterationen zu Beginn der Strophen beschreiben … tolles Stilmittel! Während „Rote Ringe“ noch sehr weitläufig ausgelegt werden können, klingt „Blauer Blitz“ für mich schon eher nach einer Attacke (wobei man mit viel Fantasie die Animation von Nachtmahr als rote Ringe auslegen kann – oder mit viel Farbenblindheit (abgesehen von der dritten Generation)), also habe ich mir mal angesehen, welche Attacken Darkrai so erlernen kann und wenn es tatsächlich blau und nicht lila sein soll, dann kann es wohl nur eine Eisattacke sein. Zumindest bei dem, was ich so überblicke. Wodurch sich mir die Frage stellt: Sollen diese beiden Dinge (blauer Blitz und rote Ringe) irgendetwas bedeuten oder hast du sie nur eingefügt, weil es sich schön anhört und die Farben zusammen mit Schwarz und Weiß Darkrai repräsentieren? Bitte sag es mir!
    In dieser Strophe beziehst du dich auf den Titel. Und nur in dieser Strophe. Du baust das Bild der Sterne zwar zuvor auf, aber der eigentliche Sternensturz geschieht nur hier. Mir gefällt das Bild sehr gut und auch die Idee, dass das Lyrische Ich zusammen mit den Sternen fällt, aber ich muss mir noch überlegen, was dieses Bild als Titel rechtfertigt. Aber das mache ich, wenn ich bei ebenjenem angekommen bin. Wie weiter unten schon erwähnt, ist an deiner Darstellung besonders, dass Darkrai das Lyrische Ich nicht sofort greift, sondern erst seine Traumwelt zerstört und es in die Dunkelheit fallen lässt, es also erst in seine Welt holt und dann erst zupackt. Im Gegensatz zum Bohren der Krallen ist der Fall in die Dunkelheit wirklich harmlos. Und nirgendwo wird von einem Aufprall geredet. Nichts und niemand sagt, dass dieser Fall etwas Schlechtes ist, nichts, außer unserem Schwarz-Weiß-Denken, bei dem das Dunkle immer gleich dem Bösen ist. (Und vielleicht der Sternensturz an sich, denn Sterne sind toll. Wobei stürzende Sterne Sternschnuppen sind, die ähnlich toll sind. Die Wortwahl macht den Unterschied. Und man steckt es gleich in eine Schublade, ohne darüber nachzudenken, also muss tatsächlich absolut nichts in dieser Strophe wirklich böse sein.)
    Ach ja, „fortan“ stört in dieser Strophe etwas, weil es auf der zweiten Silbe betont wird und somit nicht so ganz ins Metrum passen will.


    Rote Ringe, doch dann dunkel,
    alles schwindet meinem Blick.
    All die helle Welt hinüber,
    ich kann niemals mehr zurück.
    „Rote Ringe“ … Was für rote Ringe??? Klar, Darkrai hat die Farben rot und schwarz und ich kann mir auch gut vorstellen, wie man einen roten Umriss dieses Pokémons sieht, bevor es alles in ewige Finsternis stürzt, aber was für Ringe? Ist das eine Attacke, die ich nicht zuordnen kann oder wurden Darkrais normalerweise blaue Augen plötzlich rot … na, das sind dann auch keine Ringe. Wenn man nicht zu sehr darüber nachdenkt, hat man Rot und Darkrai und das passt gut zusammen, aber da ich kommentiere, denke ich halt genauer drüber nach – und finde keine Antwort. An und für sich scheinen die roten Ringe tatsächlich das letzte zu sein, das das Lyrische Ich zu Gesicht bekommt. Eigentlich kommt die Schwärze ja bereits in der Strophe zuvor (bzw. da stürzt das Lyrische Ich hinein), weshalb diese roten Ringe noch so ein letztes Aufleuchten zu sein scheinen, bevor wirklich alles vorbei ist. Die helle Welt ist hinüber. Man könnte jetzt die Selbstmordtheorie damit füttern, dass „hell“ nicht unbedingt gleichbedeutend mit „gut“ sein muss, es könnte ja auch „blendend“ sein … Mist, das Wort ist doppeldeutig … (Es ist übrigens laut Duden online echt so, dass „zweideutig“ eher eigentlich harmlose, aber anstößig zu verstehende Dinge bezeichnet als „doppeldeutig“ – ich lerne noch echt viel bei diesem Kommi; der Wikipedia-Artikel zur Mehrdeutigkeit scheint auch ganz interessant zu sein …) Also eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass einen die helle Welt ja auch unangenehm blenden kann, dementsprechend meine unwahrscheinliche, aber mögliche Theorie noch einen Anhaltspunkt erhält, aber meine tolle Bann-Theorie aus der nächsten Strophe damit widerlegt wird, dass das Lyrische Ich schon an dieser Stelle niemals mehr zurück kann. Jetzt stellt sich dem aufmerksamen Leser natürlich die Frage: Warum diese Doppelung? Warum heißt es in dieser Strophe „ich kann niemals mehr zurück“ und keine zwei Strophen später „Ich soll niemals mehr erwachen“. Gerade durch die Hilfsverben ergibt das Ganze noch weniger Sinn, weil das Sollen ein Gebot impliziert, also etwas, was man zwar tun sollte, aber wogegen man auch verstoßen, es übergehen könnte – rein theoretisch. Dieses Sollen kommt allerdings erst nach dem „Nicht-mehr-Können“, was impliziert, dass es nie wieder möglich sein wird, sodass das „Sollen“ später unnötig erscheint. Ja, ich werde sehr kleinkariert, wenn mir durch seltsame Doppelungen tolle Theorien verbaut werden.


    Schwarze Schwärze, alles finster,
    klingt kein Klang, kein kleiner Laut.
    Deine Klauen mich nun greifen,
    bohren sich in meine Haut.
    Weißt du eigentlich wie grausam diese Alliteration ist? Bzw. eigentlich müsste man „diese Alliterationen“ sagen. Zumindest empfinde ich das so, weil sie aus meiner Sicht dem Gedicht keinerlei Mehrwert bringen. Es wäre so schön gewesen, wenn sie als Onomatopoie (Wortschreibung von Wikipedia, ich kenne nur englisch: „onomatopoeia“. Für alle, die weniger viele Stilmittel in Englisch bearbeitet haben: Das ist Lautmalerei) gedient hätten, aber gerade das „klingt kein Klang […]“ ist vom Klang her dem Inhalt so widersprüchlich, dass es meiner Meinung nach einfach nicht passt. Ks machen zu viele Laute für die Stille, die diese Worte beschreiben sollen. Ws, Ss, Fs … irgendein Buchstabe, bei dem man ausatmen kann, wäre deutlich besser gewesen. Auf diese Art und Weise erhältst du durch die Alliteration definitiv Aufmerksamkeit, aber die Onomatopoesie (Wikipedia schlägt viele Worte vor^^") lässt diese nicht positiv ausfallen. (Und der Zungenbrechercharakter tut sein Übriges …) Schwarze Schwärze klingt nur irgendwie seltsam, wie ein Pleonasmus (Google: „(meist) überflüssige Häufung sinngleicher Ausdrücke“ – ja, ich schmeiße jetzt mit Wörtern für Stilmittel um mich, die ich in Englisch gelernt habe!) ist.
    Kommen wir nun (endlich) zum Inhalt. Obwohl … noch eine Sache vorher: Als ich mein Gedicht zum Naturgewalten-Wetti geschrieben habe (dieses hat dieselbe Reimstrucktur wie deines hier), ist mir aufgefallen, dass ich den Waisen bei dieser Form viel positiver gegenüber stehe, wenn sie ähnlich klingen, wie zum Beispiel in der letzten Strophe. Bei manchen Strophen kann ich auch darüber hinweg lesen, aber bei dieser ist es mir gerade wieder stark aufgefallen, dass der erste und der dritte Vers sich einfach so gar nicht reimen. Jetzt aber zum Inhalt!
    Zunächst einmal beginnst du mit der Beschreibung der Welt, der Nacht in die das Lyrische Ich gezogen wird. Das kann man so oder so auslegen, auch wenn es durch die Wortwahl eher negativ und unheimlich wirkt. Wirklich „schlimm“ ist dann aber der letzte Vers. Die Entführung (?) durch Darkrai klingt damit einfach nur sehr schmerzhaft. Wenn das ganze gegen den Willen des Lyrischen Ichs geschieht, könnte man die Onomatopöie (ja, viele!) dahingehend verstehen, dass es versucht, Klänge zu bilden, sich etwas Bekanntes in diese Welt aus Schwärze und Stille zu holen. Ansonsten ist es noch interessant, dass sich zuerst die Welt verändert und Darkrai dann erst zugreift. Das unterstützt die These, dass Darkrai vielleicht durch seinen Griff das Lyrische Ich in eine Art Bann zieht. Um es in seine Welt zu bringen, braucht es nicht viel. Das Lyrische Ich schläft, daraus einen Albtraum zu machen sollte für das Albtraumpokémon nicht allzu schwer sein, es aber dazubehalten, dafür muss es es packen, dafür braucht es seine Klauen. Sonst könnte es aufwachen und entfliehen.


    Ich soll niemals mehr erwachen,
    bin nun Opfer deiner Macht.
    Darkrai, du hast mich gefangen.
    Uns're Welt ist die der Nacht.
    Das ist ein sehr runder bzw. nein, eigentlich meine ich: Das ist ein sehr positiver Schluss. „Uns’re Welt“. Das Lyrische Ich hat sich also nicht einfach mit seinem Schicksal abgefunden, es hat nicht resigniert aufgegeben und es hingenommen, dass ihm nun die ewige Nacht Darkrais bevorsteht, sondern es hat sein Schicksal angenommen, es hat sich Darkrai angeschlossen. Das kann man jetzt als Stockholm-Syndrom darstellen, aber das möchte ich nicht. Dafür ist dein Gedicht zu harmonisch. (Ja, ich sage dir gerade, dass du für einen unschönen Inhalt möglicherweise auf schöne Struktur verzichten musst.) Womöglich ist Darkrai ja gar nicht böse. Oder es ist nicht das Stockholm-Syndrom, sondern eine Art Bann, die das Lyrische Ich sein vorheriges Leben vergessen lässt. Es wird ja eh nicht mehr erwachen. Das „niemals mehr erwachen“ gefällt mir sowieso nicht. Das lässt sich nicht wirklich positiv auslegen und das täte ich echt gerne. Obwohl, vielleicht … vielleicht hatte das Lyrische Ich ja ein schlechtes Leben und Darkrai bietet einen Ausweg. Vielleicht ist das eine stark verschlüsselte Selbstmordgeschichte. Unwahrscheinlich, aber möglich! (Zweiter If-Satz. xD) Alles in diesem Gedicht bearbeitet Darkrai als den bösen. Alles, bis auf den letzten Vers. Am besten gehe ich wahrscheinlich mit dem Vergessen. Da ist Darkrai vielleicht auch nicht ganz so böse. Ich mag diesen letzten Vers sehr gerne. Ich hätte gerne mehr, das darauf eingeht.




    Also so viele Theorien, wie ich aufgestellt und so viele Bezüge, wie ich darauf genommen habe (Für fehlgeleitete Gedankengänge übernehme ich keine Haftung!), wird der Kommentar von oben nach unten doch möglicherweise recht verwirrend sein, aber für mich war dieses Rückwärtskommentieren wirklich sehr angenehm. Und jetzt tut mir die Hand weh; dabei habe ich dieses Ding schon in drei Etappen geschrieben. Ich hoffe, du verzeihst mir mein kleines „Experiment“ und hast dennoch Freude an diesem Kommentar. (Ich würde mal so behaupten, das ist der zweitlängste, den ich bisher geschrieben habe …)
    Ich wünsche dir noch viel Quatsch und ebensoviel blaue Erdbeersoße, mit der du ihn begießen kannst!
    ~ShiraSeelentau


    P.S. Dinge die mir erst aufgefallen sind, als ich das Gedicht noch mal von vorne gelesen habe:
    Die dritte und die vierte Strophe beginnen beide mit „Doch“. Irgendwie klingt das dadurch seltsam. Nur so ein Gefühl.
    Die Alliterationen, auf die ich nicht eingegangen bin, waren nicht so auffällig. Zumindest nicht für mich. Von meinem Englischlehrer stammt der Satz: „Stylistic devices given by purpose are worth looking at and interpreting.“ Tut mir leid, dass ich das mit diesen Stilmitteln nicht gemacht habe. Ich wusste nicht mehr.
    Und zu guter Letzt: Danke, dass du das Reimschema beibehalten hast. Sonst hättest du möglicherweise keinen Kommentar von mir bekommen und – was noch viel schlimmer wäre – ich hätte keine Berechtigung für das erste Etwas gefunden (oder es wäre eine ganz wilde Theorie geworden, die wahrscheinlich in der Matrix Darkrais geendet hätte). Also vielen Dank! ^^


  • Nichts


    Zum heutigen zweijährigen Quatschiläum ist mir leider nichts eingefallen. Tut mir leid.
    Error 404: Quatsch not found.




    Nichts (1)


    Bla bla bla bla bla
    Bla bla bla bla bla bla bla
    Bla bla bla bla bla





    Nichts (2)


    Ein Tag wie jeder
    Eine Sternenexplosion
    Und die Welt verschwand





    Nichts (3)


    "Ist dein Sohn denn schwul?"
    Eine Frage am Stammtisch
    Doch keine Antwort





    Nichts (4)


    Frau Merkel beschließt
    über Ehe für alle.
    Es verändert sich ...





    Nichts (5)


    Die EU beschließt
    über Flüchtlingsabkommen.
    Die Verhandlung läuft.





    Nichts (6)


    Ein Diskussionspost
    Widerwillig les ich ihn
    So viel Fachwissen!





    Nichts (7)


    Form und Abweichung
    So unglaublich bedeutend
    Sind sie nicht doch nichts?





    Nichts (8)


    Form
    Und Abweichung
    So unglaublich bedeutend
    Sind sie nicht doch
    Nichts?





    Nichts (9)


    Nichts mehr hören
    Nichts mehr sehen
    Nichts mehr wollen
    Nichts mehr sein
    Nichts mehr denken
    Nichts mehr fühlen
    Nichts mehr machen
    Herz wird Stein





    Altstadtnichts


    Ding Dong. Es klingelt.
    Ich öffne die Tür und stehe einem Caesurio gegenüber.
    Ich schaue hinter mich, dann wieder vor. Das Caesurio ist immer noch da.
    "Was gibt's Neues im Autorenkomiteecafé?", frage ich.
    "Nichts", sagt das Caesurio.
    "Hm."
    Ich schließe die Tür und gehe zurück ins Bett zu Keksi.





    Nachtrag: Um zum Jubiläum nicht ganz nichts zu bieten, gibt es im Startpost nun im Übersichtsspoiler einen Spoiler namens "Kiris Schätzchen", der auf sehr tolle Werke verweist.


  • Das eiskalte Herz


    Mein Drama für den Überschriften-Drehbuch-Wettbewerb. Hab damit tatsächlich den zweiten Platz erreicht, was bei vier Teilnehmern aber wohl auch nicht gerade das schwierigste Unterfangen aller Zeiten ist.
    Ich hatte beim Schreiben dieses kleinen Dramas wirklich extrem viel Spaß, das hat mich selbst schon fast überrascht. Das Metrum hab ich bewusst eher frei gelassen, um mehr Freiheit bei der Formulierung zu haben. Ich hab aber darauf geachtet, vier Hebungen pro Vers zu verwenden. Ganz ohne Regelmäßigkeit geht halt bei reimendem Zeug doch nicht. Und irgendwo bin ich dann ja eh ziemlich lang in einen Jambus verfallen, weil ich so schlecht darin bin, kein Versmaß zu verwenden. xD

    Wilbirbeere Nur als Vorsichtsmaßnahme.





    Das eiskalte Herz


    Krater der Riesengrotte. Ein TRAINER in schwarzer Kleidung steht an einem kleinen Teich.


    TRAINER Endlich, ich habe mein Ziel erreicht!
    Kyurem, ich will mich nun hier mit dir messen!


    Ein lautes Brüllen. Schnee beginnt zu fallen. Ein Schatten schwebt über den Trainer hinweg und landet dann direkt vor ihm. Es ist KYUREM, das geringschätzig auf den Trainer hinabsieht.


    KYUREM Ich bitte darum, dass du von mir weichst.
    Du bist zu schwach, deine Absicht vermessen.
    Nicht eine Sekunde würdest du stehen.
    TRAINER Das wollen wir doch zuerst einmal sehen!
    Mein Team ist stark und kampferprobt!
    KYUREM Und wirst du auch von Menschen gelobt,
    einen Gott wirst du niemals bezwingen,
    doch wir werden bald deinen Tod besingen.
    TRAINER Schön überheblich redest du.
    Doch wirst du nicht –
    KYUREM ________– ach, Mensch, gib Ruh'!
    Noch eine Chance sei dir gewährt.
    Doch lasse ich keine Gnade mehr walten,
    wenn du nicht gleich bist umgekehrt!
    Mein Zorn wird nicht zurückgehalten!


    Der Trainer sieht Kyurem in die Augen, während er einen Pokéball aus der Tasche zieht und ein FLAMBIREX aus diesem freilässt.


    TRAINER Flambirex, ich wähle dich!
    KYUREM Menschlein, du bist lächerlich!
    Doch keine Angst, schnell ist's vorbei.
    Ich reiße dir dein „Team“ entzwei!
    TRAINER Ich zeige dir die wahre Kraft,
    die uns im Streben nach Wahrheit verbindet.
    Wir haben Unmögliches geschafft,
    weil es alle Grenzen überwindet.
    Doch kalte Herzen schlagen blind.
    KYUREM Sei still, du dummes kleines Kind!
    Die Wahrheit wurde mir entrissen,
    das leuchtend helle weiße Licht,
    durch Brüder, die im Streit nicht wissen,
    so unterschiedlich sind sie nicht.
    TRAINER Drum glaubst du, jeder Mensch ist dumm?
    KYUREM Es geht gerade nicht darum!


    Kyurem stößt eine eiskalte Druckwelle aus. Flambirex versucht, auszuweichen, aber wird dennoch getroffen. Es will Kyurem mit Flammenblitz angreifen, doch dieses scheint die Attacke kaum zu merken und greift dafür mit die ganze Umgebung gefrierenden Eisböen an. Der Trainer bemerkt eine Art Verbrennung an seinem Arm und lächelt, als er sein Flambirex zurückruft und MAGNEZONE in den Kampf schickt.


    TRAINER Magnezone, ich wähle dich!
    KYUREM Glaubst du, das beeindruckt mich?
    Mach doch deine Augen auf
    und sieh, es läuft hinaus darauf,
    dass du schon bald verloren hast.
    TRAINER Dann hast du wohl nicht aufgepasst!
    KYUREM Sei nicht so frech, du kleiner Wicht!
    Legenden, die besiegt man nicht!
    TRAINER Oh doch, wir werden sicher siegen!
    Sieh zu, ich zeige dir die Kraft,
    die unser beider Wunsch erschafft!
    Wir werden über Grenzen fliegen!
    Doch kalte Herzen schlagen blind.
    KYUREM Ich kann es nicht mehr –
    TRAINER ____________________Flieg im Wind!
    KYUREM Was willst du –
    TRAINER ____________Ich will, dass du glaubst!
    KYUREM Warum –
    TRAINER _______Und ich will, dass du weißt!
    KYUREM Sei still –
    TRAINER _______Ich weiß, dass du es kannst!
    Der Rest von ihnen steckt in dir!
    KYUREM Ich habe keinen Wunsch in mir!
    Das schwarze Wesen war mir entrissen,
    doch werde ich es nie vermissen.
    Ob Wunsch, ob Wirklichkeit, egal.
    Ein Streben ist doch immer Qual.
    TRAINER Du hoffst.
    KYUREM ________Niemals.
    TRAINER _______________Oh doch, und wie!
    KYUREM Ich glaube nicht, ich hoffe nie!


    Kyurem stößt erneut eine eiskalte Druckwelle aus. Magnezone kontert mit Donner, doch wieder scheint es Kyurem nichts auszumachen. Es schleudert elektrisch geladene Eisblöcke auf Magnezone. Der Trainer lächelt zufrieden und ruft sein Pokémon zurück.


    TRAINER Siehst du, ich habe es doch gesagt.
    Du hast heute Wunsch und Wahrheit vereint.
    Du hast das Unmögliche gewagt.
    KYUREM Wie hast du das nun gemeint?
    Du wolltest mich niemals wirklich bezwingen?
    TRAINER Ich wollte nur mit deinem Herzen ringen.


    Kyurems Körper verändert sich. Es nimmt sowohl Eigenschaften von Reshiram als auch von Zekrom an. Nach dieser Transformation erhebt es sich in die Lüfte.


    KYUREM Du hast mein eiskaltes Herz erwärmt.
    TRAINER Es war mir eine Ehre, mein Freund.


    Als Kyurem davonfliegt, schmilzt der Schnee im Krater. Der Trainer macht sich zufrieden wieder auf den Weg in seine Heimat.





    Statt einem Rekommi-Spoiler heute ein Shoutout an @Nexy, der die Verschiebung dieses bescheidenen Topics in den InaktivitätsbereichProfibereich möglich gemacht hat. Danke fürs Vorschlagen, das hat mich wirklich extrem gefreut. :blush:


  • geistverbunden


    Weil ich die tollste Freundin der Welt habe. Weil sie wissen soll, was sie mir bedeutet. Weil das letzte Jahr das beste meines Lebens war und es trotzdem nur besser werden kann. Weil ich sie mehr als alles andere liebe. Weil mir für die Frau, mit der ich mein Leben verbringen will, keine Mühen zu groß sind.
    Deswegen habe ich über vier Monate an diesem Gedicht gearbeitet, immer wieder Brocken eingefügt, andere weggekürzt. Jedes Treffen, jedes kleine Highlight einfließen lassen. Gefühlt hunderte von Insidern eingeflochten, damit es echt wirkt, damit ich selbst es mögen kann. Das alles für unseren Jahrestag. Für den tollsten Menschen auf diesem Planeten, @Keksilein.

    Auf jedes weitere Jahr, das noch kommen wird :sekt:





    geistverbunden


    herz an herz und geistverbunden
    eine zukunft strahlend hell
    herz und geist durch zeit geschunden
    tage, jahre rasend schnell


    geist an geist und herzverbunden
    schmerzenstränen oft geweint
    geist und herz durch zeit geschunden
    und doch ewiglich vereint



    Einst in dem Grün des Bisabretts,
    da trafen sich zwei kleine Seelen.
    Sie waren ziellos und allein,
    sie glaubten kaum noch an die Zukunft.


    In einem Pinnwandspamgespräch,
    das über alle Ufer schwappte,
    da kreuzten sich zuerst die Wege,
    zuerst noch nicht sehr wichtig scheinend.


    Doch über Wochen über Wochen,
    da lernten sie sich langsam kennen.
    Sie waren um Kontakt bemüht
    und eine Freundschaft war erblüht.


    Sie waren eng wie nie zuvor
    und kannten sich doch erst seit eben.
    Doch eines war den beiden klar:
    'S ist der Beginn, den sie erleben.



    tick –
    Die Zeit vergeht
    tack –
    Vergeht so schnell
    tick –
    So schnell wie nie
    tack –
    Wie nie zuvor
    tick –
    Doch Freundschaft bleibt
    tack –
    Und Freundschaft wächst
    tick –
    Und inspiriert
    tack –
    ...



    Wir beten Resharp an, er soll uns helfen,
    damit der Weg der Richtige sein wird.
    Selbst, wenn wir uns im Hofgarten verlaufen,
    steh'n wir zusammen, völlig unbeirrt.


    So sitzen wir zu zweit im Spielzeugschatten,
    bewundern, wie die Welt um uns entsteht.
    Wir bauen sie und leben selbst darin,
    auf dass das alles niemals mehr vergeht.


    Wir lachen und wir weinen stets gemeinsam,
    weil uns're Freundschaft so unendlich wiegt.
    Zusammen können wir die Kämpfe durchsteh'n,
    denn wir sind blutend, aber unbesiegt.



    Und irgendwann,
    da kommt der Tag,
    an dem wir uns
    persönlich seh'n.
    Auch wenn wir lang
    recht schweigsam sind,
    der Tag ist so
    unendlich schön.



    arm in arm, freundschaftsverbunden
    bande für die ewigkeit
    einen wahren freund gefunden
    der für immer bei mir bleibt



    Und weiter wächst und wächst das Band,
    wir gehen weiter Hand in Hand.
    Die Freundschaft schätzen wir so sehr,
    doch ist da nicht ein bisschen mehr?



    Verraten von einer fiktiven Figur
    gestehst du Gefühle, die ich so nicht habe.
    Ich fühle mich schlecht, weiß, ich kann nichts dafür.
    Wie geht es nun weiter? Was wird nun aus uns?
    Ich denke viel nach und ich denk' viel an dich.
    Ich wär gern bei dir, würd' dich halten und trösten.
    Was soll ich nur tun? Uns're Freundschaft ist wichtig.
    Du brauchst mich so sehr und ich brauche dich auch.
    Ich will nur zu dir, will dich halten und trösten.
    Ich will nur zu dir, deine Tränen abwischen.
    Ich will nur zu dir, meine Sehnsucht erdrückt mich.
    Ich will nur zu dir, denn ...


    Keksi, ich fange an,
    in dir mehr als nur eine Freundin zu sehen.



    Tränen der Freude
    Tränen des Glücks
    See der Gefühle
    Wir zwei im Boot
    Du. Ich. Zusammen.



    geist an geist, hoffnungsverbunden
    hoffend auf die welt zu zweit
    hoffnung hat uns eng verbunden
    für die zukunft nun bereit



    Der Wunsch, sich zu sehen,
    zusammenzustehen,
    der Wunsch, sich zu spüren,
    durchs Dunkel sich führen,
    der Wunsch, sich zu halten,
    gemeinsam entfalten,
    der Wunsch, sich zu lieben,
    er lodert in uns.


    Doch Eltern, Entfernung
    sind Hürden, sind Fesseln,
    sind unüberwindbar.
    Es soll wohl nicht sein.



    Die Zeit ist hart, doch sind's auch wir,
    so schwören wir dem Schicksal Krieg,
    auch, wenn der Sonnentag nie kommt –
    auf dass die Liebe immer siegt.


    Hand in Hand wollen wir kämpfen,
    Hand in Hand zusammensteh'n,
    Hand in Hand dem Schicksal trotzen,
    können uns doch niemals seh'n.



    Und Tag für Tag verrinnt die Zeit.
    Und Tag
    für Tag
    vergeht
    allein.


    Tage werden bald zu Wochen
    Wochen eine Ewigkeit
    Keine Chance, sich zu vereinen
    Voller Schmerz durch Zeit entzweit
    Lange Wochen voller Sehnen
    Voller Schmerz und Einsamkeit
    Keine Chance, sich nah zu spüren
    Voller Schmerz durch Raum entzweit



    Nach Monaten ein Hoffnungsschimmer
    Nach Monaten ein Fünkchen Licht
    Vier Monate, seit wir ein Paar sind
    Und endlich, endlich seh ich dich.



    Leuchtende Augen
    Strahlendes Lächeln
    Warme Umarmung
    Endlich vereint


    Berührungen
    Voller Liebe
    Voll Vertrautheit
    Doch so fremd


    Zärtliche Worte
    Voller Liebe
    Bröckelnde Scheu
    Endlich vereint



    haut an haut, lippenverbunden
    wie von einer fremden welt
    lippen haben sich gefunden
    sehnsucht sie zusammen hält



    Sprengstoffkekse, Schlachten, Schlamm,
    schwule Ampeln, schöne Selfies,
    Heteros, die vor uns flieh'n,
    und wir beide mittendrin.


    Erster Kuss und Abschiedskuss,
    händchenhaltend durch die Altstadt,
    sind wir auch längst heimgekehrt,
    Salzburg bleibt von uns verstört.



    Dann Alltag.
    Schule.
    Stress.
    Nichts.
    Nichts von Bedeutung.
    Allein.
    Ewig.
    Nichts in Sicht.


    Hoffen auf Morgen.
    Warten auf Übermorgen.
    Warten auf Enttäuschung.
    Nichts in Sicht.


    Jeden Tag schreiben.
    Jeden zweiten Tag reden.
    Die Zeit sich vertreiben.
    Die Unterwelt befreien.
    Doch sich selbst?
    Nie.
    Nichts in Sicht.


    Warten.
    Nur warten.



    Und Tag für Tag verrinnt die Zeit.
    Und Tag
    für Tag
    vergeht
    allein.


    Tage werden bald zu Wochen
    Wochen eine Ewigkeit
    Keine Chance, sich zu vereinen
    Voller Schmerz durch Zeit entzweit
    Lange Wochen voller Sehnen
    Voller Schmerz und Einsamkeit
    Keine Chance, sich nah zu spüren
    Voller Schmerz durch Raum entzweit



    Doch unerwartet kommt die Hoffnung
    Und unerwartet scheint ein Licht
    Wir hätten nicht damit gerechnet
    Von heut' auf morgen seh ich dich.



    Leuchtende Augen
    Strahlendes Lächeln
    Warme Umarmung
    Wieder vereint


    Berührungen
    Voller Liebe
    Voll Sehnsucht
    So vertraut


    Zärtliche Worte
    Voller Liebe
    Grenzen bezwungen
    Endlich vereint



    Zögerlich, doch fest entschlossen
    Zitternd, dennoch fest gewillt
    Kommen wir uns langsam näher
    Trennen uns zutiefst erfüllt


    Zwei Herzen voll Liebe.
    Zwei Körper voll Lust.
    Für immer verbunden.
    Auf ewig vereint.



    haut an haut, körperverbunden
    sehnsucht uns die richtung weist
    körper haben lust gefunden
    die sie aneinander schweißt



    Lesbinnen, die Bitches sind,
    Bravo-Herzschmerz und Antennen,
    Schund, von Tantchen schön spendiert,
    ist zu neuen Memes mutiert.


    Heiße Nächte für uns zwei,
    Pizza warm und Pizza kalt,
    sind wir auch schon heimgekehrt,
    Wien blieb nicht ganz unversehrt.



    Und wie im Fluge
    In Aussicht auf nächstes Mal
    Geht die Zeit dahin


    Kreative Zeit
    In Hoffnung neugeboren
    Bald ist es so weit


    Zwar nicht ganz schmerzfrei
    Doch immerhin wissen wir
    Morgen kommt schon bald



    Zwielicht wieder wachsen lassen
    Spielzeug strahlt des Nachts wie nie
    Sehnsuchtsschmerz will fast verblassen
    Durch die Lesbinnenmagie


    Nichts mehr kann uns jemals trennen
    Eng verbunden wie noch nie
    Und die Welt soll's ruhig erkennen
    Uns're Lesbinnenmagie


    Hoffnung blüht in neuen Farben
    Leuchtend strahlt nun unser Licht
    Fast vergessen sind die Narben
    Denn schon heute seh' ich dich.



    Ein Blick, ein Lächeln
    Eine warme Umarmung
    Kuss zur Begrüßung


    Dieser Tag, er soll
    Ewig währen für uns zwei
    Und nie vergehen
    Niemals vergehen.



    seit' an seit' und zeitverbunden
    zukunft und vergangenheit
    die erinnerung gefunden
    und vor jedem sturm gefeit



    Starke Stadtparkpokémon,
    BisaBoardler, Bravo, Kekse,
    Kinderlein verstör'n wir froh,
    und Erwachs'ne ebenso.


    Heteros, die fragen blöd,
    Vulpixnester voll Traumato,
    voll versüßend ...
    Warte, ich kann jetzt nicht dichten. Muss Pokémon fangen.
    ...
    ...
    ...
    Yay!
    ...
    Wo war ich stehengeblieben?
    Ach ja, es war toll in Wien.



    Doch dann der Abschied,
    Zukunft ungewiss.
    Doch die Hoffnung,
    Hoffnung lebt weiter.
    Denn wir,
    Wir schaffen alles.
    Jede Hürde,
    Jedes Hindernis
    Wird fallen.
    Fallen vor uns.



    Schon ein Jahr, ist's denn zu fassen?
    Und wir können es nicht lassen,
    zeigen täglich uns're Liebe,
    voller toller Knuffigkeit,
    so, als ob uns sonst nichts bliebe,
    so, als wären wir sonst leer.
    Mag man auch Entfernung hassen,
    auf ein Jahr geprägt von Liebe
    folgen viele weit're mehr.
    #Keksika in Ewigkeit.



    herz an herz und geistverbunden
    eine zukunft strahlend hell
    herz und geist durch zeit geschunden
    tage, jahre rasend schnell


    geist an geist und herzverbunden
    schmerzen, tränen lohnen sich
    geist und herz durch zeit geschunden
    ewig, keksi, lieb ich dich


    Vertonung

  • Hi Kiriki! Herzlichen Glückwunsch zum Profi-Präfix!


    Nachdem du schon etwas länger in der Feedback-Kette stehst, und ich dir, wie ich gerade bemerkt habe, noch nie einen Kommentar in deinem Topic hinterlassen habe, habe ich soeben beschlossen, dass es Zeit ist das zu ändern, haha. Ich habe mich durch deine letzten drei Werke gelesen und obwohl mich jedes von ihnen anspricht, habe ich mich vom Bauchgefühl her für dein Aktuellstes entschieden. Vielleicht weil ich mich ein Stück weit selbst mit der Geschichte, die du erzählst, identifizieren kann? Oder liegt es eher daran, dass die Art, in der du geschrieben hast, durch ihre tiefen Gefühle besticht? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall gefällt mir dein aktuelles Werk einfach sehr, sehr gut!
    Weil es ein sehr persönliches und intimes Werk ist möchte ich ungerne auf Dinge wie "Stil", "Schema" und Co eingehen, denn hier ging es nicht darum irgendwelche Formalitäten zu erfüllen, sondern es ging darum, eine wunderschöne Zeit in etwas was dir viel bedeutet, ergo das Schreiben, zu packen. Und das ist dir meiner Meinung nach, und hoffentlich auch deiner und ihrer Meinung nach, gelungen!
    Im Folgenden möchte ich dir also meine eigene Meinung zu deinem Werk mitteilen, ich werde, wie bereits erwähnt, eher nicht auf Dinge wie Reimschema, Gedichtsform etc eingehen, sondern ich möchte dir eher schildern, wie dein Werk auf jemanden wirkt, der die Zeit und die Gefühle, die du beschreibst, nicht miterlebt hat.
    Zuerst einmal gefällt mir der Aufbau des Gedichtes, aber nicht im Sinne des Schemas, sondern wie du viele Gefühlswechsel und Aspekte eurer Beziehung verarbeitest. Es gibt ein Auf und Ab, das den Lesefluss angenehm hält, und obwohl du ab und an Satzfetzen/Ellipsen verwendest, wirkt das weder störend noch fehl am Platze, denn Liebe ist überwältigend, mitreißend und oft schreitet man in einer Beziehung schnell voran. Und genauso klingt dein (lyrisches) Ich - begeistert und verliebt. Du verwendest viele Insider zwischen dir und ihr, und obwohl ich keinen einzigen von ihn verstehe, verwirren sie mich nicht, denn auch hier stehen nicht dir Worte, sondern die Gefühle, die du damit ausdrückst, im Vordergrund. Du hast das ganze Werk über eine schöne, ehrliche und sehr persönliche Art Gefühle auszudrücken, die mich wirklich gerührt hat.
    Du bringst in deinen Formulierungen sehr viel von deiner eigenen Persönlichkeit mit ein. Natürlich tut das jeder Autor, aber du bietest uns nicht nur einen Teil dieses Spektrums, sondern du zeigst, ohne dass du es vielleicht bewusst gemerkt hast, viele Facetten. Das ist übrigens auch etwas, was dieses Werk so sympathisch macht - du hast viel deiner Persönlichkeit hineingesteckt!
    Abgesehen davon finde ich es, falls es noch nicht offensichtlich war, ziemlich toll, dass du dieses persönliche Werk mit der Welt teilst, ist keinesfalls selbstverständlich. Du lässt die Leser an deinem Glück ein Stückchen weit teilhaben, und das ist wunderbar.
    Das ist dann eigentlich auch alles was ich dazu sagen möchte, ich wünsche euch beiden auf jeden Fall eine schöne gemeinsame Zeit, der Grundstein dafür scheint auf jeden Fall gelegt worden zu sein!


    Felii
    PS: Reading this made me actually gay.


  • Zahltag


    Zu gegebenem Anlass gibt es heute etwas Politisches. ... Ja, ich wollte eigentlich nie groß politisches Zeug hier posten, aber ich muss. Hab das Bedürfnis dazu.
    Weil das hier spontan entstanden ist, ist es nicht überarbeitet oder so. Naja. Dieses Gedicht ist immer noch besser als jede Rede von dem einen nervigen Choleriker mit dem orangenen Gesicht, der da so eine dumme Wahl gewonnen hat. Zumindest ist es ehrlicher.
    Falls eine zukünftige Intelligenz irgendwann nach dem Ende der Welt, das wohl bald kommen könnte, dieses Gedicht findet und sich über den Inhalt wundert, hier die Zusammenfassung: Das größte Arschloch der Welt wird mächtigster Mann der Welt. Juhu, was könnte da nur schief gehen.





    Zahltag


    Amerika, Amerika.
    Man glaubt es kaum – der Tag ist da.
    Der Wahltag, ihr habt recht gehört –
    nun wählt, wer uns're Welt zerstört!


    Den Lügner, der den Hass euch bringt,
    von Mauern gegen Fremde singt?
    Die Psychopathin, die nur Geld
    und Macht will und kein Wörtchen hält?


    Amerika, Amerika.
    Nun schaut nicht weg – der Tag ist da.
    Nun wählt doch schon, und zögert nicht,
    wer uns're Welt zugrunde richt'.


    Der Wahlkampf lief auf höchster Tour,
    sie zeigten ihre Stärken nur:
    „Los, wähl mich, denn ich hasse dich!“
    „Ich bin 'ne Frau, drum wähle mich!“


    Amerika, Amerika.
    Der Tag ist fort – Ergebnis da.
    Ihr stelltet euch der Wahl der Qual
    und das Ergebnis scheint fatal.


    Ein Kind bekommt die größte Macht,
    die euer Land hervorgebracht.
    Um Sicherheit bangt jeder nun,
    doch keiner kann mehr etwas tun.


    Amerika, Amerika.
    Es kam so, wie man's kommen sah.
    Doch sagt mir, ich kann's nicht versteh'n,
    warum ließt ihr ihn so weit geh'n?


    Im finst'ren, klammen Kellerraum,
    erlischt ein letzter kühner Traum,
    liegt zitternd, weinend, schreit wie nie
    voll Todesangst Demokratie.





  • Irgendwie lustig, dass dieses Gedicht fast zeitgleich mit meinem Post kam. :P


    Also, was den politischen Inhalt betrifft (das muss jetzt leider sein), würde ich vielleicht mal ganz vorsichtig sagen, dass Clinton hier möglicherweise nicht ganz so schlecht hätte wegkommen sollen, wie sie es letzten Endes tut - sie ist eine vermutlich recht vernünftige Politikerin, die auch oft ein wenig zu harsch attackiert wurde. Da stört mich wohl vor allem der Begriff "Psychopathin" - kann man wohl auch als dichterische Freiheit oder Vereinfachung interpretieren, aber, naja... Find sie hier ein wenig zu negativ dargestellt, um ganz ehrlich zu sein - andererseits spiegelt zum Beispiel die vierte Strophe einen der Fehler wieder, bei dem ich wohl zustimmen würde, dass sie ihn gemacht hat und der Teil eines wohl nicht in ausreichender Weise überzeugenden Wahlkampfes war. Hätte sie halt trotzdem mit Abstand lieber als Präsidentin gesehen als Trump - du vielleicht auch, da sich wohl schon in dem Gedicht an einigen Stellen erkennen lässt, dass das jetzige Ergebnis schlechter ist als die mögliche Alternative (Trump habe ich übrigens nicht kommen sehen - hatte doch mit Clinton gerechnet weil Prognosen, Umfragen, Glaube an den gesunden Menschenverstand und all so ein offenbar überflüssiger Kram).
    Andererseits liegt der Schwerpunkt aber wohl auch ein wenig mehr auf Trumps Präsidentschaft und da würde ich der Aussage des Gedichts zustimmen, dass er wirklich sehr gefährlich ist - wie gefährlich genau, wird sich natürlich erst noch zeigen. Einiges aus seinem Wahlkampf wird er wohl nicht so einfach umsetzen können und er wird sich vermutlich auch in Zukunft ein wenig zivilisierter äußern (müssen), aber nichtsdestoweniger... Ich kann es einfach nicht genau einschätzen, aber es wäre wohl naiv, alles von ihm als Wahlkampfgerede abzutun und somit müssen sich die Amerikaner wohl unter anderem auf Rückschritte wie die Abschaffung von Obamacare gefasst machen und noch so einiges Anderes. Hoffentlich hält ihn auch das System etwas im Zaum.
    Äh, ja, genug davon, es ist sowieso nicht erfreulich, auch wenn ich glaube, dass ich sonst gar nicht mehr so viel zu sagen habe, denn die Aussage des Gedichts ist ja schon relativ eindeutig, sodass nunmehr eigentlich nur formale Sachen übrigbleiben. Jedenfalls, das Gedicht ist ja vollkommen im Paarreim, das ist doch auch eher eine Seltenheit bei dir, oder? Ich meine zwar, mich an einige Gedicht zu erinnern, in denen du ihn verwendet hast - aber meist als Teil eines größeren und komplexeren Reimschema. Ohne sagen zu wollen, dass sich Paarreim schlecht anhört, frage ich mir hier, ob er nicht Resultat des spontanen Charakters ist (zumindest könnte ich spontaner ein Gedicht im Paarreim schreiben als im Kreuzreim). Sicherlich lässt sich nicht zuletzt deswegen das Werk sehr flüssig lesen. Auffällig ist übrigens, dass die letzte Strophe einen allgemeineren Bogen zur Demokratie an sich spannt und sich damit vielleicht auch auf die Populisten in anderen Ländern beziehen könnte. Auch wird hier das Wort "Traum" verwendet - könnte auf den amerikanischen Traum anspielen.
    Ist insgesamt ein gut gemachtes Gedicht zur derzeitigen Situation, auch wenn... Naja, das habe ich eingangs ja schon geschrieben, muss mich da jetzt nicht wiederholen.


    So, und dann vielleicht noch zu einem anderen Thema und auch zu einem anderen Werk. Ich rede dabei von geistverbunden - aber ich muss dich leider dahingehend enttäuschen, dass ich dazu eigentlich nicht viel sagen will. Nicht, weil es mir nicht gefallen hätte oder so (ganz im Gegenteil), aber einfach, weil es so intim und persönlich ist, dass ich ehrlich gesagt nicht weiß, was ich dazu sagen soll und es eigentlich auch lieber unkommentiert stehen lassen möchte. Tut mir leid, dass es wohl dabei bleiben wird, aber ich kann eigentlich nur sagen, dass ich es wirklich sehr schön finde und man deutlich merkt, dass du so Einiges an Arbeit und Emotionen hineingesteckt hast.


    In dem Sinne, schönen Abend noch und wir sehen uns wohl beim Saisonfinale. ;)


  • Mutterliebe


    Vor dem Saisonfinalspecial, das unvermeidlich Mitte Dezember kommen wird, soll es heute noch einmal einen richtigen Knaller geben, der noch einmal jedem, der mir im Finale gegenübersteht, Angst vor der Gedichtrunde machen soll. Muahaha. (Nein, ich erwarte tatsächlich nicht, dass vor besagtem Special noch ein weiteres Update kommen wird.)
    Um aber nun zurück zu diesem Gedicht zu kommen, es handelt sich hierbei um ein Sonett. Etwas, was man hier garantiert nicht häufig antreffen wird. Ich habe es für [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/erdbeere6cs21.png]Keksilein geschrieben. Es ist leider aktueller denn je. Und mehr will ich eigentlich auch gar nicht mehr dazu sagen.





    Mutterliebe


    Sag, spürst du nicht die Liebe zweier Seelen?
    Und hörst du nicht das Schlagen ihrer Herzen?
    Sag, bist du blind zu sehen all die Schmerzen,
    die täglich wegen dir die beiden quälen?


    Sag, wo ist deine Liebe denn geblieben?
    Wo ist der Zuspruch, der Zusammenhalt?
    Dein Herz, so warm es war, es schlägt nun kalt,
    weil deine Tochter wagt, sich zu verlieben.


    Die Zukunft für euch beide kann's nicht geben.
    Zu sehr hast du dein Mädchen schon verletzt.
    Sobald es möglich ist, wird sie dir fliehen.


    Hast ihr die Unterkunft doch nur geliehen
    und jeden Rest Vertrauen ganz zersetzt.
    Sie wird ihr Leben nun in Frieden leben.






  • Schon wieder Saisonfinale


    Dieser hübsche Regenbogenschlammhaufen ist eine sehr schöne Metapher für diese Saison. Vor allem die erste Hälfte lief ja wirklich mehr als zäh und miserabel, danach hab ich mich zumindest bei den Gedichtwettbewerben wieder etwas gefangen, aber mein Epikzeug mag halt keiner. Kann ich auch nichts machen. Man kann Schlamm zwar regenbogenfarbig anmalen, aber davon wird er immer noch nicht genießbar. Ähnlich lief es auch beim Finale selbst. In Runde 1, Farben hatte ich mit Prisma eine meiner Meinung nach schöne Abgabe. Fand halt sonst keiner. In Runde 2, Zeit fuhr ich mit einem halbgaren Moment der Ewigkeit den obligatorischen Gedichtsieg ein. In Runde 3, Grenzenlose Welten hatte ich mit Amnesie eine hübsche Spielzeugschattenabgabe (höhö), die aber wiederum keiner so toll fand. Tja. Wie gesagt, ich kann da auch nichts machen außer dran zu verzweifeln. Und wie ich verzweifelt bin an diesen 0,17% zum dritten Platz. Argh. Ich glaub, ich versuchs noch ein Mal. Wenns dann auch nichts wird, schmeiß ich das mit dem Finale hin. Wie auch immer. ... Scheiße, war das jetzt alles negativ.
    Möge 2017 besser werden. :sekt:





    Prisma


    Als wir aufwachten, war es ein verregneter Tag. Der Himmel war grau und wolkenverhangen, ich war enttäuscht. Warum musste das Wetter ausgerechnet an unserem besonderen Tag, am schönsten Tag unseres Lebens, so trist sein? Doch du hieltst meine Hand und gabst mir einen Kuss. Es sei ja noch Zeit, sagtest du, es könne ja nicht ewig regnen. Und fast so, als hätte der Himmel dich gehört, brach Sonnenlicht durch die düstere Wolkendecke und ein Regenbogen leuchtete am Horizont. Der klarste Regenbogen, den ich je gesehen habe.
    Inzwischen ist es Mittag und die Sonne strahlt, als hätte sie nie etwas anderes getan. Und in ihrem Licht strahlst du, meine Frau. Dein Lächeln ist wie das reine Sonnenlicht, es erwärmt meine Seele und vertreibt jede Wolke des Zweifels. Dein weißes Kleid ist wie ein Prisma, in dem jede Farbe des Regenbogens, den wir heute sahen, steckt. Und jede Farbe ist ein Teil von uns.


    Als wir vorhin vor dem Standesbeamten standen, deine Hand tastete langsam nach der meinen, da spürte ich diese Wärme, dieses Gefühl der vollkommenen Vertrautheit, wie es langsam durch unsere Körper und durch unsere Herzen floss. Auf deinem wunderschönen Gesicht zeichnete sich tiefe Entspannung ab, und doch lag deutlich eine Spannung in der Luft, eine erwartungsvolle Vorfreude nicht nur auf morgen, sondern auf jeden weiteren Tag unseres Lebens, den wir gemeinsam verbringen werden.
    Der Mann fragte uns noch einmal, ob wir uns auch wirklich sicher seien, dass wir eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen wollten. Ich sah, wie du deine Augen verdrehtest und musste grinsen. Deine Abneigung gegenüber diesem Ausdruck ist einfach unvergleichlich. Dann setzten wir unsere Unterschriften, ein so unglaublich unwichtig scheinender Akt, und doch wussten wir, dass dieser Moment der Anfang unserer gemeinsamen Zukunft war. Du sahst mich an, deine Augen strahlten. Ich strich dir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam legtest du deine roten Lippen auf die meinen. Ein Moment, in dem unsere Herzen im gleichen Takt schlugen, ein Moment, der ewig währte. Ein Moment der Liebe.


    Es ist schon ein ganzes Jahr her, nicht wahr? Dabei fühlt es sich an wie gestern. Es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch, die Sonne schien, es war angenehm warm, überall hörte man Vogelgezwitscher. Ich packte dich in mein Auto und fuhr mit dir zu dem Ort, wo wir unser erstes Date verbracht hatten. Wir zogen ziellos durch die Straßen, so wie damals, und fanden so viele altbekannte Orte wieder, dass wir fast glauben wollten, aus Versehen eine Zeitreise angetreten zu haben. Der Tag schien perfekt, aber als wir zurückfuhren, wusste ich, dass er noch perfekter werden würde.
    Wieder daheim, nahm ich dich auf einen ausführlichen Spaziergang mit. Es war schon ziemlich spät, sodass wir die Einzigen waren, die um diese Zeit noch dort waren. Hand in Hand liefen wir die große Runde um den Stadtweiher, bis wir an deinem Lieblingsplatz, dem kleinen Bänkchen mit dem schönsten Blick auf das Gewässer, ankamen. Wir setzten uns und redeten bestimmt eine Stunde über alles, was uns bewegte. Die Vergangenheit, die Zukunft, wie wir uns kennenlernten, was wir gemeinsam erreichen wollten.
    „Du bist die Frau meines Lebens, die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen möchte“, sagte ich und blickte dir in deine im orangenen Licht des anbrechenden Sonnenuntergangs leuchtenden Augen. Ich kniete vor dir nieder und zog einen Ring aus meiner Tasche, ein Ring, der aus einer goldenen und einer silbernen Hälfte bestand, die ineinander verschlungen waren, unzertrennlich, wie auch unsere Seelen verbunden waren. „Willst du mich heiraten?“
    Glitzernde Tränen der Rührung flossen über dein Gesicht, als du mir dein Versprechen gabst.


    „Wach auf, wir sind da!“ Verschlafen blicktest du mich an, als ich unser Auto samt Wohnwagen meiner Eltern auf dem Campingplatz parkte. Es war unser erster gemeinsamer Urlaub, auf den wir gefühlt eine Ewigkeit gespart hatten. Jetzt waren wir endlich zusammen hier, im Süden. Ich kannte diesen Ort noch von früher, als ich noch ein Kind war, wir waren fast jedes Jahr hier gewesen. Und doch war inzwischen alles anders. Der Ort wirkte vollgestopft, alles war ausgebaut, anscheinend hatte die Frau, der dieses Stückchen Erde gehört hatte, den Campingplatz verkauft.
    „Schau doch nicht so. Veränderung ist etwas ganz Natürliches“, sagtest du, und ja, du hattest damit voll und ganz recht. Wenn ich nur daran dachte, wie viel sich in meinem Leben verändert hatte, seit ich das letzte Mal hier gewesen war … Damals war ich noch Jahre davon entfernt, dich kennenzulernen. Damals war ich noch ein kleines Mädchen, das von einer Zukunft träumte, in der es einen total netten Mann heiraten und ganz viele Kinder mit ihm bekommen würde. Wer hätte damals geahnt, dass sich meine Vorstellung von einer glücklichen Beziehung derart wandeln würde?
    „Jetzt zeig mir schon diesen tollen Strand, von dem du so geschwärmt hast“, sagtest du, als wir unsere Behausung aufgebaut hatten. Ich gab dir einen Kuss, dann nahm ich deine Hand und führte dich den alten, von Bäumen umsäumten Weg entlang direkt zum Meer. Vor uns lag ein gelber Sandstrand, über den ich selbst nur staunen konnte. In meiner verstaubten Erinnerung war der Anblick nicht annähernd so atemberaubend gewesen. Ein Strand, ein Meer bis zum Horizont und nicht eine Wolke am strahlenden Himmel.
    „Die Letzte im Wasser ist eine faule Seekuh!“ Ich konnte dich nicht mehr festhalten, als du losranntest, um auch ja vor mir schwimmen gehen zu können.


    Es war ein grauer, düsterer Nachmittag, als wir den Umzugswagen endlich zum letzten Mal wegfahren sahen. Unsere erste gemeinsame Wohnung war so gut wie eingerichtet, ab sofort konnten wir hier leben. Es war immer ruhig in dieser Siedlung am Stadtrand und wir genossen es. Vor Freude nahmst du mich in den Arm und wir standen einen langen Moment lang nur da und genossen es. Wir genossen es, endlich daheim zu sein.
    Als ich dich wieder los ließ, sah ich einige Passanten, die uns misstrauisch beäugten. Einen solchen Anblick war man hier wohl nicht gewohnt. Ich fühlte mich unsicher, und obwohl ich mir nichts anmerken lassen wollte, merktest du es natürlich. Du lehntest dich vor, um mich zu küssen, doch ich zog mein Gesicht zurück und drängte darauf, dass wir endlich hinein gingen. Von überall her schien man uns zu beobachten. Obwohl es klar war, dass es dir nicht ganz passte, folgtest du mir in unsere Wohnung, wo wir die letzten paar Schränke einräumten.
    Als wir für diesen Tag fertig waren, saßen wir auf die Treppe an unserer Terrasse, die zum Garten hin zeigte. Es war ein ziemlich großes Stück Rasenfläche, auf dem zwei hohe Kirschbäume standen. Das saftig grüne Gras kitzelte unsere Füße, es war kalt und feucht, doch es fühlte sich gut an. Du nahmst meine Hand und sahst mich an.
    „Du solltest keine Angst haben“, sagtest du. Ich schaute dich fragend an. „Du solltest keine Angst haben, dazu zu stehen, wer du bist. Wer wir sind. Was andere denken, kann uns egal sein.“ Ich senkte meinen Blick. Eigentlich hattest du ja recht. Ich lehnte mich zu dir und du bekamst endlich den Kuss, den ich dir vorher verwehrt hatte.


    Ich war so nervös wie noch nie. Eigentlich kannten wir uns ja schon ziemlich gut, aber heute … Heute wollten wir auf unser erstes richtiges Date gehen. Wir hatten uns ewig nicht mehr gesehen, aber heute sollte der Tag sein. Wir freuten uns schon seit Wochen darauf. Viel zu lange waren wir zusammen, ohne zu wissen, wie es sich überhaupt anfühlen würde, den anderen zu küssen. Viel zu lange konnten wir uns nicht mehr sehen, hören, fühlen.
    Ich suchte den Hauptbahnhof nach dem Gleis ab, an dem du ankommen solltest. Ich fand das Gleis und dich. Du kamst sofort auf mich zugerannt, fielst mir um den Hals, wir blieben ewig so stehen, hielten uns fest und genossen den Moment. Ob es nur Sekunden waren, Minuten oder gar Stunden? Ich hätte es nicht sagen können. Es zählte nicht. Alles, was zählte, war, dass wir vereint waren.
    Irgendwann ließt du mich los. „Kennst du dich hier eigentlich aus?“, fragtest du.
    Ich grinste. „Kein bisschen. Bin sonst immer nur auf Durchreise hier.“
    Und als wir aus dem Hauptbahnhof hinaus unter den blauen Himmel über uns traten, wussten wir, dass dieser Tag unvergesslich werden würde.


    Der Tag, an dem wir uns zum ersten Mal treffen wollten, war ein sonniger und heißer Sommertag. Ich hatte es irgendwie hingekriegt, meine beste Freundin dazu zu überreden, mich zu begleiten, wenn ich einen Menschen, den ich nur aus dem Internet kannte, treffen wollte. Auch, wenn ich natürlich von Anfang an nicht daran gezweifelt hatte, dass du wirklich die bist, als die du dich ausgabst, vorsichtig wollte ich trotzdem sein. Man hörte ja leider viel zu viel von schlechten Vorfällen. Als wir aber zu dem verabredeten Treffpunkt kamen, sah ich schon genau die Frau, die ich erwartet hatte.
    In einem hübschen, lilafarbenen Kleid standest du da, vor einem Café. Du wirktest unsicher und schüchtern, doch es war eindeutig, dass du dich genauso freutest wie ich, dass wir uns endlich sahen. Meine beste Freundin entschied sich, uns allein zu lassen und selbst shoppen zu gehen, damit wir uns richtig kennenlernen konnten. Und obwohl wir beide lange brauchten, bis wir überhaupt anfingen, ein Gespräch zu führen, war der Tag unendlich schön und uns beiden wurde klar, dass unsere Freundschaft nun nichts mehr zerreißen konnte.


    Ja, wir beide sind ein Regenbogen, so wie die Flagge, die ich gerade an unserem Hochzeitsauto befestige. Jede Farbe von uns ist wichtig, denn würde auch nur eine fehlen, wären wir nicht da, wo wir jetzt sind. Und zu jeder Farbe stehen wir.





    Moment der Ewigkeit


    Sag, wie lange ist ein Tag?
    Sag, wie lange eine Stunde?
    Sag, wie lange ist ein Jahr?
    Sag, wie lang eine Sekunde?



    Manchmal scheint der Tag unendlich,
    nichts bewegt sich, alles steht.
    Manchmal flieht die Zeit, kaum kenntlich,
    wenn der Tag im Flug vergeht.


    Doch am Ufer aller Zeiten,
    endlos liegt vor mir das Meer,
    tun sich auf der Welten Weiten,
    die mein Herz begehrt so sehr.


    Will Unendlichkeit, für immer,
    wünsch mir Zeit, die niemals fließt,
    klingt kein Klagen, kein Gewimmer,
    weil mein Herz die Zeit genießt.


    Könnte leben, ewig leben,
    der Moment wär endlich mein.
    Lernen, schaffen, nehmen, geben,
    niemals mehr im Stillstand sein.


    Doch wär ich die, die vergeht,
    wenn die schwere Zeit stillsteht?


    Tausend Menschen sterben sehen,
    die ich immer neu geliebt,
    doch den Sinn niemals verstehen,
    wenn es scheinbar keinen gibt.


    Hätte lange Ewigkeiten
    nur für mich und ganz allein.
    Wär's erträglich, all die Zeiten
    ohne dich allein zu sein?


    Mit dir ist ein Tag doch ewig
    und doch nur ein Augenblick.
    Schwindet Zeit mit dir auch stetig,
    bleibt Erinnerung zurück.


    Brauch ich wirklich Ewigkeiten?
    Reicht mir nicht die Zeit mit dir?
    Lass mich gern zum Traum verleiten,
    leben will ich jetzt und hier.



    Sag, wie lange ist ein Tag?
    Sag, wie lange ist dein Leben?
    Sag, wie lang die Ewigkeit?
    Sag, wie viel soll sie dir geben?





    Amnesie


    Mein Kopf … Mein Körper … Warum bin ich so erschöpft? Wo bin ich überhaupt? Am liebsten würde ich schlafen, und doch … Ich habe das Gefühl, irgendetwas stimmt hier nicht.
    Vorsichtig öffne ich meine Augen. Das Licht blendet mich, als hätte ich seit Jahren keinen Tag gesehen. Erst langsam gewöhne ich mich daran und erkenne die Details meiner Umgebung. Das Haus eines … Menschen? Warum bin ich hier? Und wie lange schon? Ich sehe, wie sich ein junger Mensch über mich beugt. Ich kenne ihn nicht, aber … Verdammt, ich muss hier weg! Instinktiv greife ich nach der Blume, die neben mir liegt, und fliege so schnell ich nur kann aus dem Fenster, dem einzigen Fluchtweg aus diesem Gefängnis, hinaus. Der Mensch ruft mir etwas hinterher, aber das ist mir egal. Ich muss hier weg. Ich muss hier ganz schnell weg.
    Draußen ist es kalt, sehr kalt. Aber ich fühle mich wieder ruhiger. Dieser Mensch … Wer war das? Warum hatte ich solche Panik, als ich ihn sah? Kenne ich ihn?
    Ziellos lasse ich mich vom Wind in den Wald tragen, der vor mir liegt. Wie ein Blitz schießt mir eine Frage in den Kopf: Wer bin ich eigentlich? Ich erinnere mich nicht. Habe ich einen Namen? Habe ich eine Vergangenheit? Gibt es irgendjemanden, der sich an mich erinnert? Gehöre ich überhaupt in diese Welt? Ich wünschte, ich wüsste die Antwort auf wenigstens eine dieser Fragen.
    Immer weiter gelange ich in den dichten Wald hinein. Schneebedeckte Tannen sind alles, was ich sehe. Hier und da sehe ich ein Paar Pokémonaugen aus dem Dickicht hervorblitzen, doch kaum, dass sie mich erblicken, verstecken sich die Waldbewohner auch schon wieder. Liegt es an mir? Oder sind sie bei jedem Fremden so scheu? Aber es kann doch nicht sein, dass jedes einzelne dieser Pokémon Besuch derart hasst. Ich spüre förmlich, wie ihre angst- und hasserfüllten Blicke an mir haften, als wäre ich ein Monster.
    Plötzlich erfasst mich ein Windstoß und ich werde in einen Baum geweht. Ich spüre, wie die Zweige meine Haut zerkratzen. Verzweifelt klammere ich mich an meiner Blume fest, die sich im Geäst verfangen hat, da höre ich das laute Geschrei eines Hoothoot, das genau hinter mir auf einem Ast sitzt. Es fängt an, mit seinem Schnabel auf mich einzuhacken. Jeder einzelne Angriff fühlt sich an wie ein Stich, der meine ohnehin schon verletzte Haut komplett zerstören will. Tränen sammeln sich in meinen Augen. Was habe ich getan, um diesen Hass zu verdienen?
    Mit einem Mal bricht ein Ast und ich falle mitsamt meiner Blume zu Boden. Der weiße Schnee trägt nun einige rote Flecken. Ich befinde mich hier zwischen ein paar niedrigen Büschen. Neben mir befindet sich ein Abdruck im Schnee, der fast exakt zu mir passt. Außerdem Fußspuren eines jungen Menschen. Dieser Ort kommt mir auf einmal so unglaublich bekannt vor. Ein bedrückendes Gefühl überkommt mich. War ich hier schon einmal? Oder spielt mir mein Verstand etwas vor? Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht.
    Ich wische den Schnee von meiner Blüte und schwebe weiter. Irgendetwas sagt mir, dass ich die Richtung entgegengesetzt der Fußspuren nehmen muss. Ich weiß nicht, wo ich bin. Und doch werde ich das Gefühl nicht los, diesen Ort zu kennen. Der Wald um mich herum wird immer lichter, je weiter ich mich vorwärts tragen lasse. Ich kann zwischen den Bäumen schon ein weites, schneebedecktes Feld erkennen.
    Floette … Ich schrecke zusammen. Was war das eben? Es war wie eine Eingebung, und nun hallt dieser Name in meinem Kopf wider und lässt mich nicht mehr alleine. Floette … Wer ist Floette? Ist das … mein Name?
    Ich werde vom Wind aus dem Wald hinaus getragen. Das grelle Weiß meiner Umgebung blendet meine Augen, doch erneut habe ich dieses Gefühl, dieses unerklärliche Gefühl, als würde ich diesen Ort kennen. Und doch weiß ich, dass ich nicht hierher gehöre. Ich weiß nicht, warum. Ich weiß es. Und die Pokémon um mich beweisen es. Doch wo … Wo gehöre ich hin? Wo ist mein Zuhause?
    Ich schwebe weiter in die weite Welt hinaus. Hinter mir liegt der Wald. Vor mir unendliches Weiß. In weiter Entfernung kann ich Hügel und Berge sehen, doch das ist alles. Hier befindet sich nichts. Das Gefühl der Vertrautheit verlässt mich langsam, und doch zieht es mich in eine bestimmte Richtung. Ich weiß nicht, woher dieses Gefühl kommt, was es zu bedeuten hat oder was ich dort finden werde, aber ich lasse mich davon leiten. Eine Idee, wo ich sonst hingehen könnte, habe ich sowieso nicht.
    Immer weiter ziehe ich ins Nichts hinaus, bis auch der Wald hinter mir nichts mehr als ein entfernter Umriss, eine Ahnung eines Unterschieds zum Weiß ist. Die Welt scheint keine Grenzen mehr zu haben, es gibt nur noch Schnee, kalten, toten Schnee.
    Inzwischen spüre ich, dass die Kälte meinen Körper komplett umfasst hat. Ich fühle mich schwer, schwach, nicht in der Lage, das noch lange durchzustehen. Zitternd halte ich mich an meiner Blume fest. Ich darf nicht aufgeben. Die Kälte darf nicht siegen. Nicht schon wieder …
    Schon wieder? … Ja, schon wieder. Ich erinnere mich. Da war etwas. Alles umgreifende, bittere Eiseskälte. Die Erinnerung fühlt sich frisch an, doch ich kann sie nicht genau einordnen. Was ist mir nur passiert? Diese Erinnerung macht mir Angst.
    Ich halte meine Blume noch fester und hoffe, dass der Wind mich irgendwo hin trägt, wo ich willkommen bin, wo ich nicht so frieren muss.
    Floette … Dieser Name schießt mir immer öfter durch den Kopf, als wäre es nicht nur irgendeine Eingebung, als wäre es vielmehr ein Ruf, ein Ruf nach mir. Je weiter ich vorwärts schwebe, desto deutlicher wird die Stimme in meinem Kopf. Komme ich meinem Ziel näher? Doch wo soll inmitten all dieses Schnees mein Ziel sein? Hier ist doch nichts. Nichts als Unendlichkeit.
    Floette … Ja, ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass das mein Name ist. Doch wer könnte mich rufen? Wer vermisst mich? Floette … Wo ist der Ursprung dieses Rufs? Hier ist nur Schnee, Kälte, nichts. Floette …
    Langsam zeichnet sich in der Entfernung ein Unterschied zur ewig weißen Landschaft ab. Ich sehe einige Bäume und Büsche, die anscheinend ein Gebiet begrenzen. Vermutlich wurden sie von Menschen gepflanzt. Neugierig nähere ich mich. Im Sommer ist dieser Ort bestimmt ein wundervoll blühender Garten voll mit Blumen und Leben.
    Als ich näher komme, sehe ich, dass auf der großen Fläche zwischen den Bäumen etwas ist. Es sieht aus wie eine Gruppe Pokémon. Vorsichtig versuche ich, nahe genug zu kommen, um sie genau erkennen zu können. Es sind kleine Wesen, die sich an Blumen festhalten und in einem Kreis sitzen, um sich gegenseitig zu wärmen. Floette! Ich erkenne diese Wesen. Sie sind meine Geschwister. Sie sind Floette. Ich bin Floette.
    Erst jetzt sehe ich, dass hinter den Floette noch ein weiteres Pokémon schwebt. Sein Kopf ist so weiß wie der Schnee, der alles umgibt. Das große Pokémon, Florges, lächelt die Gruppe an.
    Dieser Gesichtsausdruck … Mutter! Das ist meine Mutter! Ich verlasse mein Versteck zwischen den Büschen und fliege geradewegs auf die Pokémon zu. Habe ich endlich einen Ort gefunden, wo ich bleiben kann?
    Die Floette bemerken mich und verstecken sich instinktiv hinter ihr. Warum fürchten auch sie mich? Ich bin doch eine von ihnen! Hoffentlich erkennt wenigstens Mutter mich wieder. Sie muss mich doch kennen. Sie muss einfach. Doch mein Hoffen hilft nichts. Sie nimmt eine defensive Haltung ein und ihr Blick wird böse, als wolle sie mir sagen, dass ich hier nicht erwünscht bin. Warum? Was habe ich verbrochen?
    Tränen rinnen aus meinen Augen, als ich mich umdrehe und schnell verschwinde. Habe ich denn keinen Platz mehr in dieser Welt? Und wo soll ich jetzt hin? Hinter mir liegt der Garten meiner Heimat, in dem ich nicht mehr willkommen bin. Vor mir liegt eine endlose Welt aus Kälte. Zitternd schwebe ich um die Begrenzung des Gartens herum. Ich kann nicht zurück. Ich kann nirgendwo hin. Ich bin verdammt, von nun an in Einsamkeit zu leben.
    Der Wind erfasst wieder meine Blüte. Ich lasse mich davontragen. Irgendwohin. Egal, wohin. Von mir aus auch wieder ins weiße Nichts.
    In der Ferne kann ich etwas erkennen, vermutlich eine Menschensiedlung. Dort gehöre ich nicht hin. Dort will ich nicht hin. Aber vielleicht ist es dort warm. Bei den Menschen ist es oft warm. Zögerlich und zitternd schwebe ich auf den Ort zu. Hoffentlich kann ich hier bleiben. Wenigstens für kurze Zeit.
    Hohe Mauern begrenzen die Menschensiedlung. Ich betrete sie durch ein großes Tor, das zu meiner Überraschung unbewacht ist. Ich sehe ein großes Gebäude vor mir, ich glaube, die Menschen nennen das ein Schloss. Dort dürfen nur die Mächtigsten von ihnen leben. Um das Schloss herum scheint ebenfalls ein Garten zu sein, doch er sieht nicht verschneit aus. Ob ich dort bleiben kann, wenigstens über den Winter? Ich schleiche mich langsam dorthin, stets bedacht, kein Geräusch zu machen und so unsichtbar wie möglich zu sein. Hinter einem Busch verstecke ich mich. Im Gras sehe ich ein kleines Mädchen in einem weißen Kleid sitzen. Sie weint und streichelt dabei ein kleines Folikon, das sich liebevoll an sie schmiegt. Ich frage mich, warum sie traurig ist. Ist ihr auch etwas Tragisches widerfahren?
    Plötzlich höre ich ein Rascheln hinter mir.
    "Buh!"
    Erschrocken drehe ich mich um und kauere mich zusammen. Hoffentlich greift mich dieses Pokémon nicht an. Es ist ein grün leuchtendes Wesen, das aussieht wie ein Gegenstand, den Menschen erschaffen haben. Außerdem hat es riesige Zähne.
    "Ach komm schon, so gruselig war das nun auch wieder nicht. Jedenfalls. Hast du die Königin gesehen?", fragt das Pokémon und lächelt. Ich zittere und schüttle langsam den Kopf.
    "Schade", sagt es dann, "sie ist seit Tagen verschwunden. Die Prinzessin ist auch schon ganz aufgelöst, weil sie nicht glauben will, dass ihre Mutter sie im Stich gelassen haben soll."
    "Ja, das verstehe ich", sage ich flüsternd.
    "Ich bin übrigens Rotom", sagt das Pokémon und grinst. "Und wer bist du? Und wo kommst du eigentlich her? Und was machst du hier?"
    "I-ch bin Floette", sage ich. "Ich habe kein Zuhause mehr. Und mir ist kalt."
    "Dann bleib doch hier, Floette. Hier ist jeder willkommen. Und deine Blume da passt ganz gut zu denen, die die Königin hinten im Garten gepflanzt hat." Rotom grinst immer noch. Ich frage mich, ob das sein normaler Gesichtsausdruck ist. "Übrigens, das bei der Prinzessin ist Folikon. Und irgendwo müsste auch noch Ultrigaria sein. Sie leben auch hier. Und sie sind alle ganz nett. Die Prinzessin übrigens auch."
    "Danke", flüstere ich, "aber ich bin müde. Ich möchte mich erst einmal hinlegen und erholen."
    Rotom nickt. "Ich führe dich nach hinten."
    Ich folge dem grün leuchtenden Wesen hinter das Schloss. Dort befindet sich ein regelrechtes Meer von Blumen. Rote, blaue, gelbe, orangene, weiße … Und es ist warm, herrlich warm. Ich husche schnell in das Blumenmeer hinein. Hier fühle ich mich wohl. Meine schwarz und rot leuchtende Blüte sticht zwar immer noch aus der Masse der Blumen heraus, aber das macht weder mir noch Rotom etwas aus.
    Erschöpft lege ich mich hin. Der heutige Tag war anstrengend. Doch ich glaube, ich habe endlich einen Ort gefunden, den ich mein Zuhause nennen kann.
    Ich denke noch einmal an das kleine Mädchen. Auch sie wurde von ihrer Mutter verstoßen. Wer weiß, vielleicht sind gar nicht alle Menschen schlecht. Vielleicht geht es manchen von ihnen gleich wie uns Pokémon. Und vielleicht … Nein, bestimmt braucht dieses Mädchen einen Beschützer. Jemanden, der sie versteht.





  • Spielzeugschatten-Special Nummer zwei


    Einmal mehr soll es ein kleines Spielzeugschatten-Special geben. Diesmal sogar scheinbar grundlos. Oder ist es wirklich grundlos ...? :sarcastic:
    Okay, ich wollte eigentlich die Gelegenheit nutzen und Werbung für meinen neu eingerichteten Blog mit dem wunderschönen Titel Kekse und Zuckerstangen machen. Dort wird es neben der Neuveröffentlichung von Spielzeugschatten, die irgendwann demnächst an einem gewissen Datum startet, auch regelmäßig Gedichte und anderes Zeug von mir zu lesen und Bilder und Pixelarts zu sehen geben. Denke ich. Ich weiß selbst noch nicht so richtig, wo das hinführen soll, aber ich wollte trotzdem schonmal Werbung dafür machen.
    Kommen wir nun aber zum Inhalt des heutigen Specials. Den Anfang macht Auroraschleier, die Originalversion eines Textes, der schon vor einiger Zeit bei einem gewissen Vorlesewettbewerb (damals noch unter dem Titel "Winterpoesie") teilgenommen hat, sowie Schneeflockentanz, das darin enthaltene Gedicht. Darauf folgt Doppelteam, das ich einst schrieb, weil Schenken Spaß macht. Und zu guter Letzt gibt es mit Kanon noch das obligatorische Gedicht und den einzigen Bestandteil dieses Updates, der noch nicht irgendwo veröffentlicht wurde.

    Die Spielzeugwelt heißt euch erneut willkommen!





    Auroraschleier


    "Keksi, komm doch morgen zu uns in die Festung rüber, dann musst du nicht hier ganz allein im Schloss rumhocken!" So hat Kirika gestern zu mir gesagt.
    Ein bisschen aufgeregt mache ich mich zusammen mit meinem Reshiram auf den Weg und kann dabei nicht aufhören zu grinsen. Ich hatte ja schon Angst gehabt, Weihnachten allein verbringen zu müssen, aber jetzt darf ich bei ihr sein. Oh, und bei ihrem Corvin natürlich. Aber mit dem Kerl werde ich heute auch noch fertig.
    Ich sehe das kleine Päckchen in meinen Händen an. In bunt glitzerndes Geschenkpapier habe ich eine Caesurio-Figur eingewickelt, die ich eigens für Kirika gebastelt habe. Ich weiß doch, wie sehr sie dieses Pokémon mag; sie freut sich einfach über alles, was damit zu tun hat.
    Nach etwa zwanzig Minuten komme ich endlich bei der Festung an und hämmere mit der Faust gegen die Eingangstür. Der Finsterkaiser öffnet mir.
    "Na, Prinzesschen", sagt er und deutet mir, ich solle doch eintreten. Ich verstaue Reshiram und betrete den Eingangsbereich. Die Festung sieht von innen noch riesiger aus als von außen. Dass sich hier überhaupt jemand zurechtfinden kann ...
    Kirika kommt eine Treppe herunter- und auf mich zu gestürmt. "Keksi! Schön, dass du kommen konntest!", ruft sie, als sie mir um den Hals fällt. Ich spüre, wie ich rot anlaufe. Corvin nutzt indes diesen Moment, um zu verschwinden, vermutlich will er sich das hier einfach nicht mehr antun.
    "Pass auf, Keksi", sagt Kirika, als er verschwunden ist. "Corvin sagte, dass er uns ein Gedicht vortragen will." Sie tut so, als würde sie deswegen erschaudern. "Ein ... Selbstgeschriebenes." Ich muss lachen. Wie sie das eben betont hat, so wundervoll unsarkastisch ... "Tut mir leid, dass ich dich nicht vorwarnen konnte, er kam mit der Idee erst daher, als ich ihm gesagt habe, dass du uns besuchen kommst."
    "Schon okay", sage ich. Kirika hatte für Lyrik noch nie etwas übrig, sie konnte das alles noch nie ernst nehmen. Ich hingegen bin da offener und höre zumindest gerne zu, wenn jemand etwas vorträgt. Gedichte selbst schreiben kann ich aber nicht wirklich, das überlasse ich lieber den anderen.
    "Ich hab dir hier übrigens noch was", sage ich und überreiche Kirika das kleine Caesurio. Als sie dem kleinen Ding seine Verpackung entreißt, fangen ihre Augen an zu leuchten.
    "Oh mein Resharp, ist das süüüß!", ruft sie. Ich kichere. "Aber Keksi, das wär doch nicht nötig gewesen! Ist das ... Ich meine ... Hast du das selbst gemacht?" Ich nicke. "Ach, wie süüüß!" Sie drückt mich, sodass mir ganz warm wird.
    "Kirika, ich ...", stammle ich. Wie gern würde ich jetzt ... Dabei weiß ich doch selbst ... "Äh ... Frohe Weihnachten, Kirika!"
    Sie schaut mich irritiert an. Sie weiß so gut wie ich, dass das nicht das war, was ich eigentlich sagen wollte.
    "Lass uns rauf gehen", sagt sie und ich folge ihr in die Haupthalle. Corvin hat es sich dort schon auf dem Sofa bequem gemacht und hält ein kleines Büchlein in der Hand.
    "Ihr seid heute aber wieder schnell", sagt er, als Kirika sich neben ihn setzt. Beziehungsweise auf ihn. Zumindest so halb. Ich setze mich neben sie und warte ab, was nun passiert.
    Kirika springt plötzlich wieder auf und verschwindet im Nebenraum. Der Finsterkaiser blättert in seinem Notizbuch. Ich sitze da und sage nichts. Wenig später kommt Kirika mit einer Schale voller Kekse zurück.
    "Keine Angst, die sind nicht verzaubert", sagt sie, als sie sie auf dem Tisch abstellt. Dann setzt sie sich wieder auf ihren Corvin.
    "Darf ich nun um eure Aufmerksamkeit bitten?", fragt Corvin. Ein bisschen freue ich mich sogar auf das Gedicht.
    "Je schneller es vorbei ist, umso besser", antwortet Kirika und nickt. Ich muss grinsen.
    Corvin räuspert sich. "Schneeflockentanz."
    "Mit mir tanzt du nie", sagt Kirika. "Total gemein!"
    "Du hast auch Füße aus Blei", antwortet Corvin, schüttelt den Kopf und wendet sich wieder seinem Büchlein zu.
    "... Schneeflockentanz.
    Gefroren, erstarrt,
    doch leichter als Federn ..."
    "Laaaangweilig!", ruft Kirika. Ich schüttele den Kopf. Eigentlich würde ich ihm ja wirklich gerne zuhören. Er wirft ihr einen verächtlichen Blick zu und fährt fort.
    "... tanzend und wirbelnd
    in eisiger Nacht ..."
    "Kann es sein, dass es um Schneeflocken geht?", fragt Kirika mit gestellt überraschter Stimme. Ich muss lachen. Gibt es noch unnötigere Fragen als das? Ihr Freund tut so, als würde er es gar nicht mitbekommen.
    "... Formen so gleich
    und doch so verschieden ..."
    "Er redet über Geschlechtsunterschiede! Keksi, hast du das gehört? Geschlechtsunterschiede bei Pokémon!", ruft Kirika. Ich halte mir den Kopf und versuche mit mäßigem Erfolg, nicht zu lachen.
    "... jede ein Kunstwerk
    von Göttern gemacht."
    "Aww, es geht doch nicht um Geschlechtsunterschiede", sagt Kirika mit enttäuschter Stimme. Ich klopfe ihr auf die Schulter.
    "Mach dir nichts draus, vielleicht schreibt er für dich ja mal ein Gedicht über Geschlechtsunterschiede", sage ich. Corvin stöhnt genervt.
    "Arktos, du Gottheit,
    so forme die Flocken ..."
    Corvin macht eine Pause. Kirika sagt nichts. "Wie, ihr unterbrecht mich gar nicht?", fragt Corvin erstaunt. Wir schütteln beide den Kopf. Corvin blinzelt. Dann schaut er wieder auf sein Notizbuch.
    "... auf ihre Reise
    entlasse sie bald,
    vom Him--"
    "Ich muss auch mal auf die Reise", sagt Kirika. Corvin stöhnt genervt. "Ich sollte mal wohin."
    "Es ist nicht mehr lang, das hältst du noch aus", sagt Corvin. Ich muss grinsen.
    "... vom Himmel herab,
    ein Tanz voller Anmut ..."
    Kirika steht auf und dreht sich im Kreis. "Es ist aber wirklich ganz dringend!" Ich lache laut los. Corvin verdreht die Augen.
    "... tanzend und wirbelnd
    vor Feld und vor Wald.
    ... So, jetzt kannst du."
    "Jetzt muss ich nicht mehr", sagt Kirika und setzt sich wieder. Ich habe Tränen in den Augen vor Lachen.
    "Ihr seid echt unmöglich", sagt Corvin.
    "Ich weiß", sagt Kirika und nimmt sich einen Keks. "Aber irgendwie muss man sich die kleine Gedichtestunde ja erträglich machen."





    Schneeflockentanz


    gefroren, erstarrt
    doch leichter als Federn
    tanzend und wirbelnd
    in eisiger Nacht
    Formen so gleich
    und doch so verschieden
    jede ein Kunstwerk
    von Göttern gemacht


    Arktos, du Gottheit
    so forme die Flocken
    auf ihre Reise
    entlasse sie bald
    vom Himmel herab
    ein Tanz voller Anmut
    tanzend und wirbelnd
    vor Feld und vor Wald





    Doppelteam


    "Hallo! Ich bin Prinzessin Keksi. Willkommen in der Welt von Rumble World."
    Ich übte gerade meinen Text für 2.0, um auch wirklich das bestmögliche Ergebnis abliefern zu können, als ich mir plötzlich einbildete, Schritte zu hören. Eigentlich sollte das unmöglich sein, ich hatte für meinen kleinen Test doch extra einen Moment abgepasst, in dem alle aus dem Haus waren. Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen öffnete ich die Tür und sah mich im Hausgang um. Ob es mir lieber gewesen wäre, jetzt einen Einbrecher zu sehen oder meine Eltern, das wusste ich selbst nicht so recht. Ein Einbrecher würde mich wenigstens nicht für einen Freak halten, wenn er mich dabei erwischen würde, wie ich mit ein paar Leuten, von denen ich die meisten noch nie gesehen habe, ein Hörspiel über eine von Spielzeugen bewohnte Welt aufnehme.
    Im ganzen Haus herrschte nun wieder Stille. Nichts war zu sehen, nichts war zu hören, also ging ich davon aus, dass mir meine Sinne nur einen Streich gespielt hatten. Erneut startete ich eine Testaufnahme in Audacity.
    "Hallo! Ich bin Prinzessin--"
    Diesmal war ich mir absolut sicher, dass ich etwas gehört hatte. Da waren ganz deutlich Schritte vor meinem Zimmer zu hören gewesen. Nervös sprang ich auf und riss die Tür auf. Natürlich war wieder niemand da. Ich beschloss, in alle Zimmer zu sehen, um auch wirklich sicherzugehen.
    Als ich gerade das Wohnzimmer als letzten Raum, in dem ich ebenso nichts Verdächtiges gefunden hatte, verlassen wollte, hätte ich schwören können, irgendeinen Schatten, eine humanoide Gestalt in die Richung der Treppen nach oben huschen gesehen zu haben. Schnell rannte auch ich in diese Richtung, doch natürlich war die Gestalt bereits wieder verschwunden.
    Ich fühlte mich unwohl. Irgendetwas stimmte hier nicht. Irgendetwas, vermutlich irgendjemand, war hier im Haus, irgendjemand, der sich fast unsichtbar zu machen vermochte, so gut schien er seine Verstecke zu wählen. Wahrscheinlich war es am besten, einfach in mein Zimmer zu gehen und darauf zu warten, dass meine Eltern zurückkamen. Entweder würden auch sie einen Eindringling feststellen oder ich war eben verrückt. Aber hoffentlich würde dieses Etwas aufhören, mir solche Angst einzujagen.
    Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer. Seltsam, hatte ich sie nicht aufgelassen, weil ich sowieso davon ausging, sofort wieder zurückzukommen?
    Ich betrat mein Schlafzimmer. Erst da fiel sie mir auf. Sie stand dort, mitten in meinem Zimmer, und blickte zum Fenster hinaus.
    Wie war das möglich? Wie war sie herein gekommen? Wie war sie überhaupt hierher gekommen? Siebenhundert Kilometer überwand man nicht so einfach ohne Weiteres.
    "Kiri?", fragte ich vorsichtig. Meine Stimme wollte mich im Stich lassen, doch ich wollte mir das nicht anmerken lassen. "Kiri, bist du das wirklich?", fragte ich erneut.
    Ich war auf einmal unglaublich aufgeregt. Viel zu lange hatte ich sie nicht mehr gesehen. Es war seltsam, sie so plötzlich und ohne Vorwarnung vor mir zu sehen, aber es war auch ein schönes Gefühl, wenigstens heute nicht mehr allein sein zu müssen. Wie angewurzelt stand ich da, unfähig, mich zu bewegen, als sich Tränen der Freude in meinen Augen ansammelten.
    Langsam drehte sie sich um und musterte mich. Ihr Gesichtsausdruck war seltsam kalt, irgendwie unbeeindruckt, fast gleichgültig. So kannte ich das gar nicht von ihr. Sie explodierte doch normalerweise fast vor Freude, wenn sie mich sah.
    "Hallo Keksi", sagte sie und kam einen Schritt auf mich zu. Instinktiv wich ich zurück. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. "Was ist? Freust du dich nicht, mich zu sehen?", fragte sie und starrte mich mit einem verzerrten Grinsen auf dem Gesicht an. In diesem Moment fiel es mir auf: Ihre Strähne fehlte. Ihre geliebte, leuchtend rote Haarsträhne fehlte.
    "Du bist nicht Kiri", murmelte ich vor mich hin, als ich mein Handy aus der Tasche zog, sie stets im Auge behaltend. Ich öffnete Skype und schrieb Kiri eine Nachricht: "Wo bist du gerade?"
    Wenige Sekunden vergingen und ich erhielt schon eine Antwort. "Was für eine Frage? In meinem Wohnzimmer. Mit dir."





    Kanon


    Simsala, wach auf, mein Freund!
    Simsala, wir müssen fliehen!
    Simsala, beeil dich schon!
    Fehler werden nicht verziehen!
    Simsala, nun komm schon, schnell!
    Simsala, wir müssen rennen!
    Uns're Zeit ist knapp, mein Freund!
    Simsala, sie woll'n uns trennen!


    Beruhige dich, ich komme schon.
    Sei doch nicht so hysterisch, Kind.
    Den Kopf nach oben, Blick voraus,
    Und Weitblick ist der Ruhe Lohn.
    Nun sag, mein Kind, was ist geschehen?
    Sag, ist es wirklich ganz so schlimm?
    Sie werden uns schon nicht verfolgen.
    Aus welchem Grund willst du jetzt gehen?


    Simsala, ich hört' sie reden,
    Reden über mich und dich!
    Simsala, sie woll'n uns trennen,
    Denn du seist nicht gut für mich!
    Hast du gewiss nichts missverstanden?
    Ach, Junge, bist du dir denn sicher?
    So voller Wut, da hört man vieles.
    So ist schon manches Wort entstanden.


    Simsala, ich bin mir sicher,
    Hörte deutlich jedes Wort!
    "Dieses Simsala ist lästig,
    morgen bringen wir es fort!"
    Ist das auch wirklich, wirklich wahr?
    Dann haben wir wohl keine Wahl.
    Verabschied' dich ein letztes Mal.
    Und zieh dich warm an für die Reise.





  • Emar łaver


    Abbr yan avril mi, kir ekspento pôstai sare. Lerak lolei!





    Emar łaver


    Knit vain knit et vatter vôlen
    Abbr van in knattr knôlen
    Yon do yon de ruttr bałe
    Kon'vô on ge proppo ven
    Kir vain kir ok'keksai łave
    Rot'to tara korrô len


    Emol rot'to xaxo xôlen
    Emol kir keks kaaker fôlen
    Umal ennan yełtan'nave
    Umal ennô kaaker ken
    Kir vain kir ok'keksai łave
    Rot'to tara korrô len
    Kir ok'keksai emar łave
    Rot'to tara korrô len





  • Seelenlos


    Ein kleines Undertale-Gedicht, nun endlich in seiner wunderschönen farbigen Version. Für alle, die sich spoilern lassen wollen: Es handelt vom Soulless Pacifist Run. Selbst googeln, was das ist, ich will die, die sich nicht spoilern lassen wollen, nicht spoilern.
    Ich hab damit beim Videospiel-Wettbewerb mitgemacht und einen sehr enttäuschenden vierten Platz belegt.

    Determination.





    Seelenlos




    Der Engel, der den Himmel sah
    Er kehrt zurück
    Und diese Welt, wie sie einst war
    Wird leer sein
    Das Einzige, was sich erhält

    Ruinen einer toten Welt
    Ruinen der verlass'nen Welt


    Das Weltenschicksal steht bereit
    Gefall'ner Mensch
    Getrieben von Entschlossenheit
    Und bald schon
    Wird er den Engel neu befrei'n

    Und alle soll'n vergangen sein
    Vereint soll'n Mensch und Monster sein


    Die Blume führt ihn auf dem Weg
    Ein Schritt voraus
    Die Seele nie zur Ruhe legt
    Entschlossen
    Folgt er dem einzig wahren Streben

    Nimmt jeder Seele jedes Leben
    Beendet nicht ein einz'ges Leben


    Tod den Monstern, Tod den Menschen
    Niemand hat den Tod verdient
    Tod den Monstern, Tod den Menschen
    Jeder seinem Tod entrinnt
    Tod den Monstern, Tod den Menschen
    Nun lebt jeder glücklich, bis
    Tod den Monstern, Tod den Menschen
    Die Barriere offen ist






  • Ein herber Raumschlag


    Computerlogbuch des Erdbeerquatsches, Sternzeit 107092-44497, Threadersteller Kiri.
    Der Landetrupp, bestehend aus Keksi und mir, ist auf ein interessantes Drama gestoßen. Wir haben beschlossen, dieses zu teilen.

    Beam me up, Scotty!





    Ein herber Raumschlag


    Akt 1

    Route 15 in Kanto. Kirk, McCoy, Scott und drei Männer in roten Uniformen werden auf die Oberfläche gebeamt.


    KIRK. Scotty, was sagen die Instrumente?
    SCOTT. Ein Planet der Klasse M, Sir. Die Atmosphäre ist fast genau wie auf der Erde.
    KIRK. Anzeichen von tierischem Leben, Pille?
    McCOY. drückt einige Knöpfe auf seinem Tricorder Ja, Jim. Aber es gibt ungewöhnlich starke Energieschwankungen, fast, als würden diese Wesen selbst Energie erzeugen. Es gibt anscheinend auch Humanoiden.
    KIRK. Wundert mich kaum, wenn man bedenkt, dass wir gerade auf einem Feldweg stehen.


    Hinter einem Busch in der unmittelbaren Nähe. Jessie, James und Mauzi beobachten die fremden Besucher.


    JAMES. Habt ihr das gesehen? Die haben sich einfach hierherteleportiert.
    MAUZI. Bestimmt haben sie ein Abra oder so etwas dabei.
    JESSIE. Jedenfalls sehen sie aus, als hätten sie jede Menge starker Pokémon.
    ALLE DREI. Die schnappen wir uns!


    Scheinwerferlicht. Jessie, James und Mauzi verlassen ihr Versteck und treten vor dem Landetrupp der Enterprise auf.


    JESSIE. Jetzt gibt’s Ärger!
    JAMES. Und es kommt noch härter!
    JESSIE. Wir wollen über die Erde regieren …
    JAMES. Und unseren eigenen Staat kreieren.
    JESSIE. Liebe und Wahrheit verurteilen wir …
    JAMES. Mehr und mehr Macht, das wollen wir!
    JESSIE. Jessie!
    JAMES. Und James!
    JESSIE. Team Rocket, so schnell wie das Licht –
    JAMES. Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!
    MAUZI. Miauz, genau.
    McCOY. drückt auf seinem Tricorder herum Hab ich mir das eingebildet oder hat diese Katze gerade gesprochen?
    KIRK. Dann müsste ich mir das aber auch eingebildet haben.
    SCOTT. Wir haben wohl alle Halluzinationen, Captain.
    McCOY. Die beiden da scheinen aber ganz normale Menschen zu sein. Keine Auffälligkeiten, nichts.
    REDSHIRT 1. zieht seinen Phaser hervor und richtet ihn auf Mauzi Ich trau denen kein Stück! Besonders nicht dieser Katze!
    MAUZI. schreit panisch Hey, spinnst du? Was richtest du deine Waffe auf mich?! springt auf Redshirt 1 zu und zerkratzt ihm das Gesicht Aaaaaaahh!
    REDSHIRT 1. schreit Aaaah! Lass mich los! bricht zusammen
    MAUZI. lässt keuchend von ihm ab Pah! Das hast du davon!
    McCOY. rennt zu Redshirt 1, untersucht ihn Er ist schwer verletzt, Jim. Er muss sofort zurück auf die Enterprise.
    KIRK. holt seinen Kommunikator hervor Transporterraum, hier Kirk. Wir haben einen Verletzten. Bitte sofort auf die Krankenstation bringen, damit Miss Chapel ihn versorgen kann.
    Redshirt 1 wird weggebeamt
    KIRK. So, und wer seid ihr nun? Team Rocket, sagt ihr? Heißt so euer Schiff?
    Jessie und James schauen sich verwirrt an
    KIRK. Wer ist euer Captain?
    JAMES. Ähm, also, unser Boss heißt Giovanni –
    JESSIE. unterbricht ihn Ach, ist doch egal! Arbok, los! holt Arbok aus seinem Pokéball
    McCOY. Was ist das schon wieder für ein Vieh?
    SCOTT. Haben Sie das auch gesehen, Captain? Das wurde gerade aus einer Art Kapsel hierher gebeamt!
    JESSIE. Los, Giftstachel!
    Arbok verschießt aus seinem Mund Giftstacheln, die Redshirt 2 treffen. Redshirt 2 hält sich die Brust und fällt um
    McCOY. untersucht Redshirt 2 In der Tat, eine schwere Vergiftung. Es tut mir leid, aber ich kann nichts mehr für ihn tun.
    KIRK. Oh nein, nicht auch noch Page! Ich kannte seine Familie!
    McCOY. Es tut mir leid, Jim. Ich weiß, dass es schwer sein muss.
    KIRK. Phaser auf Betäubung. Feuer, bevor diese Schlange noch einen von uns trifft!
    Alle richten ihre Phaser auf Arbok und schießen. Arbok fällt zu Boden und bleibt kampfunfähig liegen
    JESSIE. wütend Spinnt ihr? Ihr könnt doch nicht einfach auf ein Pokémon schießen! Schlurp, schnapp sie dir! holt Schlurp aus dem Pokéball Los, Schlecker!
    Schlurp schleckt Redshirt 3 ab, dieser fällt um
    McCOY. untersucht Redshirt 3 Er ist tot, Jim.
    KIRK. Was, tot?
    JAMES. T-tot? Ich dachte, das sorgt höchstens für Ausschläge!
    McCOY. Schwere Hautirritation. Hab noch nie erlebt, dass die jemanden umlegen kann.
    KIRK. Ihr habt zwei meiner Männer auf dem Gewissen und einer ist schwer verletzt! Es reicht! zielt mit dem Phaser auf Team Rocket Alle Mann Feuer!
    TEAM ROCKET. schreien Aaaaah! werden geschockt wie durch einen Donnerblitz, werden in den Himmel geschleudertDas war mal wieder ein Schuss in den Ofen!
    McCOY. Ist denn das zu glauben? Die werden durch einen einfachen Betäubungsstrahl gleich kilometerweit in die Luft katapultiert!
    KIRK. Scotty, Sie haben doch nicht etwa an den Phasern rumgebastelt?
    SCOTT. Nicht doch, Captain! Die funktionieren normal.
    McCOY. Ich weiß jetzt immerhin, was diese Energieschwankungen verursacht hat. Als diese Viecher angegriffen haben, ist ihre Energie regelrecht in die Höhe geschnellt!
    KIRK. Hm, das klingt sehr seltsam. Scotty, haben Sie auch etwas festgestellt?
    SCOTT. Nein, Sir. zeigt auf einen Pokéball am Boden Aber schauen Sie doch, die haben eine dieser Kapseln fallen lassen, als sie davongeflogen sind. Ob das wohl so eine Art Mini-Transporter ist?
    KIRK. Untersuchen Sie’s.
    SCOTT. Zu Befehl, Sir. hebt den Pokéball auf Hm, was ist denn dieser Knopf? drückt darauf und wird in den Ball gezogen
    KIRK. Scotty, nein! Pille, hol ihn da raus!
    McCOY. Woher soll ich denn wissen, wie dieses Ding funktioniert? Ich bin Arzt, kein Ingenieur!
    Kirks Kommunikator piept
    KIRK. Ja, was gibt’s?
    SPOCK. durch den Kommunikator Wir werden angegriffen, Captain. Ein Schiff unbekannten Typs. Die Angreifer nennen sich Team Galaktik.
    KIRK. Na das ist ja super, noch so ein „Team“. Was wollen sie denn?
    SPOCK. Sie sagten, sie wollen unsere „Pokémon“. Ich weiß nicht, was sie damit meinen, möglicherweise ist es ihr Ausdruck für ein Mineral.
    KIRK. Das Wort haben wir heute auch schon gehört. Ich glaube, so nennen sie ihre Tiere.
    SPOCK. Ihre Tiere? Warum würden sie unsere Tiere stehlen wollen? Das ist höchst unlogisch und dazu auf einem Raumschiff auch noch unpraktisch.
    KIRK. Was machen sie?
    SPOCK. Sie drohten, uns mit „Palkia“ anzugreifen, vermutlich eine Waffe. Dabei konnten wir an ihrem Schiff keinerlei Waffensysteme feststellen.
    KIRK. Fahren Sie die Schutzschilde hoch.
    SPOCK. Schon geschehen, Captain.
    KIRK. Was reden Sie dann noch groß mit mir? Sie werden die Situation schon meistern. An die Arbeit!
    SPOCK. Sehr wohl, Captain.



    Akt 2

    Brücke der Enterprise. Spock, Chekov, Sulu, Uhura sowie einige Männer in roten Uniformen befinden sich auf ihren Posten. Auf einem großen Bildschirm sieht man das feindliche Schiff, das der Enterprise gegenübersteht.


    SPOCK. Lieutenant Uhura, stellen Sie noch einmal die Funkverbindung zu dem fremden Schiff her.
    UHURA. Sehr wohl, Sir. drückt einige Knöpfe Die Verbindung ist offen, Sir.
    SPOCK. Hier spricht Spock, Kommandant der Enterprise. Ich möchte Sie bitten, Ihren Angriff noch einmal zu überdenken. Einen Gegenangriff würde Ihr Schiff nicht überstehen.
    MARS. über Funk Vergiss es! Wir geben euch noch fünf Minuten, uns all eure Pokémon auszuhändigen!
    SPOCK. Sie sind sehr emotional für einen Commander, Miss. Das ist nicht logisch.
    MARS. Logik hin oder her – ihr werdet uns die Pokémon geben oder Palkia macht euch fertig!
    SPOCK. Ich muss Sie leider enttäuschen, denn wir besitzen gar keine „Pokémon“. Selbst, wenn Sie unser Schiff zerstören würden, es würde Ihnen absolut nichts bringen.
    MARS. Alles Ausreden! Los, schickt Palkia raus! die Funkverbindung bricht ab
    Palkia erscheint vor dem feindlichen Schiff
    SPOCK. Eine höchst interessante Waffe. Ob es sich dabei wohl um einen Roboter handelt?
    CHEKOV. überprüft die Instrumente Sir, diese Waffe strahlt Energien aus, die wir sonst nur von tierischen Lebensformen empfangen.
    UHURA. Ein Tier? Nun, es hat Ähnlichkeiten mit einem Drachen aus der irdischen Mythologie.
    SPOCK. Es scheint ohne Sauerstoff überleben zu können. Das ist höchst faszinierend.
    SULU. Noch drei Minuten, Sir.
    SPOCK. Halten Sie die Phaser feuerbereit.
    SULU. Phaser feuerbereit, Sir.
    UHURA. Was meinen Sie, wie dieses Wesen im Weltraum überleben kann, Mr. Spock?
    SPOCK. Nun, offensichtlich benutzt es eine andere Art von Energiequelle.
    CHEKOV. Diese flügelartigen Dinger an seinen Schultern könnten Solarpanele sein.
    UHURA. Aber es ist doch ein Lebewesen. Wie kann es dann eine Waffe sein?
    SULU. Noch eine Minute. Das werden wir gleich herausfinden.
    UHURA. Sir, das Schiff will erneut Kontakt aufnehmen.
    SPOCK. Schalten Sie auf Lautsprecher. über Funk Hier ist Spock von der Enterprise.
    MARS. über Funk Ich hab keine Lust mehr, zu warten! Gebt uns jetzt eure Pokémon oder Palkia wird euch zerstören!
    SPOCK. Leider besitzen wir immer noch keine Pokémon, Miss.
    MARS. Auch recht! Palkia, Raumschlag!
    CHEKOV. War das eine Spracheingabe?
    Palkias Hand beginnt zu leuchten und es holt zum Schlag aus
    SULU. Ich glaube, die wollen uns mit dem Ding rammen.
    SPOCK. Höchst interessant.
    CHEKOV. Interessant? Das könnte uns aus dem Orbit schleudern!
    Palkias Arm rast auf das Schiff zu. Palkia beginnt zu leuchten und verschwindet mitsamt dem anderen Schiff
    SULU. Was war das?
    UHURA. Ich habe keinen Kontakt mehr, Sir.
    CHEKOV. Die Instrumente zeigen nichts mehr an, als wäre das Schiff komplett verschwunden.
    SPOCK. Äußerst faszinierend.
    UHURA. Was denken Sie, was da passiert ist?
    SPOCK. Nun, vermutlich hat dieses Wesen mit seinem Angriff eine Art Wurmloch erzeugt, durch das sie verschwunden sind.
    UHURA. Mr. Spock, der Landetrupp meldet sich.



    Akt 3

    Route 15. Kirk und McCoy stehen immer noch auf dem Feldweg, McCoy hält den Pokéball in der Hand und betrachtet ihn von allen Seiten. Kirk redet über seinen Kommunikator mit der Enterprise.


    KIRK. Alles klar bei euch da oben, Spock?
    SPOCK. über den Kommunikator Ja, Sir. Die Angreifer haben sich wortwörtlich in Luft aufgelöst.
    KIRK. Na das klingt ja super. Dann können Sie uns jetzt zurück auf die Enterprise beamen. Geben Sie dem Transporterraum Bescheid, zwei Personen.
    SPOCK. Zu Befehl, Captain.
    Aus dem hohen Gras kommt ein Quiekel auf die beiden zugelaufen
    McCOY. Jim, ist das ein Tribble?
    KIRK. Oh nein, nicht auch das noch …
    Das Quiekel reibt sich an Kirks Beinen
    McCOY. Sieht aus, als ob er dich mögen würde.
    KIRK. Ksch, weg da!
    Kirk und McCoy werden mitsamt dem Quiekel vom Transporter erfasst und auf die Enterprise gebeamt


    Transporterraum der Enterprise. Ein Mann in roter Uniform (Redshirt 4) bedient den Transporter. Spock steht daneben und schaut zu, wie Kirk und McCoy sich materialisieren.


    SPOCK. Captain, Vorsicht! Ein Tribble!
    Das Quiekel erschrickt und rennt davon
    KIRK. Na super, jetzt haben wir diesen Tribble an Bord, Scotty ist in dieser Kapsel gefangen und drei meiner Männer wurden von seltsamen Kreaturen angegriffen.
    SPOCK. Pokémon, Captain.
    KIRK. Ja, wie auch immer. Geben Sie Alarmstufe Rot, es befindet sich ein Tribble an Bord. Er muss unter allen Umständen gefunden werden, bevor er sich vermehrt! nimmt McCoy den Pokéball aus der Hand und gibt ihn dem Mann am Transporter Holen Sie sich ein paar gute Ingenieure und untersuchen Sie das Ding. Mr. Scott steckt darin fest. Ich will, dass Sie ihn rausholen, aber möglichst in einem Stück!
    REDSHIRT 4. Zu Befehl, Sir.


    Brücke der Enterprise. Das Quiekel kommt herein und rennt zu Uhura. Sulu, Chekov und die Männer in roten Uniformen sind auf ihren Posten.


    UHURA. streichelt das Quiekel und nimmt es auf den Schoß Na, was bist du denn für ein süßes kleines Tierchen? Bist du etwa unser Tribble?
    CHEKOV. Was, der Tribble ist hier? Uhura, passen Sie auf, halten Sie ihn fest!
    UHURA. Ja, ist schon gut. Er tut doch nichts. über die Sprechanlage Captain, hier Brücke. Der Tribble ist bei uns.
    KIRK. über die Sprechanlage Was? Gut, wir haben ihn jetzt, aber wer weiß, ob er sich schon vermehrt hat. Alarmstufe Rot bleibt vorerst bestehen, bis wir das ganze Schiff abgesucht haben. Wir kommen sofort rauf!
    Kirk, Spock und McCoy betreten die Brücke
    UHURA. Sehen Sie, Captain, hier ist er.
    McCOY. schraubt an seinem Tricorder herum Na, dann wollen wir das Ding doch mal untersuchen. geht näher ran, das Quiekel springt auf und rennt wieder davon Nein, verdammt!
    KIRK. Schnappt ihn euch, schnell!
    Das Quiekel rennt in den Aufzug, dieser schließt sich, bevor jemand folgen kann
    KIRK. Los, hinterher! Bestimmt will er zum Vorratsraum!
    McCOY. Jim, ich habe das Gefühl, das ist kein normaler Tribble. Ich habe ähnliche Werte empfangen wie von diesen Pokémon.
    KIRK. Was ist auf diesem Planeten schon normal … über die Sprechanlage Alarm an alle Decks! Der Tribble könnte gefährlich sein und angreifen!
    UHURA. Aber Captain, er war doch so lieb!
    KIRK. Wenn Sie ihn so lieb finden, dann helfen Sie doch suchen. Na hopp!
    UHURA. Ja, Sir. begibt sich in den Aufzug


    Vor dem Vorratsraum. Zwei Sicherheitsleute kommen an. Ein Rascheln ist hinter der Tür zu hören. Die Männer holen ihre Phaser hervor.


    SICHERHEITSMANN 1. Wer weiß, ob da nicht jetzt schon hunderte drin sind …
    SICHERHEITSMANN 2. Und gefährlich sollen sie auch noch sein. Als wär’s beim letzten Mal nicht schon schlimm genug gewesen.
    Sicherheitsmann 1 öffnet die Tür, das Quiekel sitzt zwischen einigen verstreuten Lebensmitteln auf dem Boden und futtert
    SICHERHEITSMANN 1. Wir müssen ihn erwischen, während er unaufmerksam ist. Phaser erstmal nur auf Betäubung! beide schießen, das Quiekel schaut sie verwirrt an und frisst weiter
    SICHERHEITSMANN 2. Keine Wirkung! Wir müssen den Phaser höher stellen!
    Uhura kommt angelaufen
    UHURA. Nein, wartet! Ihr könnt doch nicht auf dieses arme Wesen schießen! geht einen Schritt in den Raum und kniet sich hin Komm her, mein Kleines.
    Das Quiekel kommt auf sie zu, bleibt vor ihr stehen und fängt an, zu leuchten
    UHURA. holt ihren Kommunikator hervor Captain, ich habe ihn gefunden! Er befindet sich tatsächlich im Vorratsraum, aber er hat sich offenbar noch nicht vermehrt. Stattdessen leuchtet er jetzt!
    KIRK. über den Kommunikator Was, er leuchtet? Bleiben Sie zurück, Uhura! Wir kommen zu Ihnen!
    Das Quiekel schließt seine Entwicklung zu einem Keifel ab
    UHURA. Captain, jetzt leuchtet er nicht mehr. Er ist größer geworden, etwa einen Meter. Und er hat Stoßzähne entwickelt.
    KIRK. Ein ein Meter großer Tribble mit Stoßzähnen? Das ist ein Alptraum! legt auf
    Das Keifel kuschelt sich an Uhura
    UHURA. Oh, du bist ja immer noch so süß, mein Kleiner! streichelt das Keifel
    SICHERHEITSMANN 1. Passen Sie auf, Lieutenant! Gehen Sie lieber von dem Ding weg!
    UHURA. Aber warum denn, es tut doch nichts! Sie sehen doch, dass es mich mag!
    Kirk, McCoy und Spock kommen angelaufen
    McCOY. Das will ich mir doch gleich mal ansehen.
    Das Keifel sieht sich panisch um und zittert
    UHURA. Ganz ruhig, mein Süßer, die tun dir nichts. streichelt das Keifel, sodass dieses sich beruhigt
    KIRK. Was sagen Sie, Spock, für mich sieht das nicht gerade nach einem Tribble aus.
    SPOCK. Da haben Sie recht, Captain. Möglicherweise ist es eines dieser Pokémon.
    McCOY. hat das Keifel inzwischen untersucht Da haben Sie recht, Spock. Es zeigt genau die gleichen Auffälligkeiten wie die Wesen auf dem Planeten.
    KIRK. Sonstige Auffälligkeiten?
    McCOY. Es hat eine extrem niedrige Körpertemperatur und die Lebensmittel, die um es herum liegen, weisen gefrorene Stellen auf. Ich frag mich, wie Uhura das aushält.
    UHURA. Mir kommt es gar nicht so kühl vor, Doktor.
    KIRK. Na immerhin müssen wir uns jetzt keine Sorgen mehr machen, dass es sich hundertfach vermehrt. Beamen wir es wieder runter. Uhura, bitte begleiten Sie uns zum Transporterraum, Ihnen scheint das Wesen ja zu vertrauen.
    UHURA. Ja, Sir.


    Transporterraum. Kirk, McCoy, Spock, Uhura und das Keifel kommen herein. Ein Mann in roter Uniform (Redshirt 5) steht am Transporter.


    REDSHIRT 5. erschrocken Was ist denn das für ein Ding?
    KIRK. Das, mein Lieber, ist unser „Tribble“. Wir werden ihn sofort auf seinen Planeten zurückbeamen.
    UHURA. zu Keifel So, mein Kleiner, bitte setz dich dort auf diese Plattform und halte ganz still.
    Das Keifel gehorcht und trottet auf die Plattform. Es quiekt Uhura noch einmal zu
    UHURA. Ja, ich werde dich auch vermissen.
    KIRK. Energie auf den Transporter.
    REDSHIRT 5. Zu Befehl.
    Das Keifel wird weggebeamt
    McCOY. Hätten wir das auch geschafft.
    KIRK. Noch nicht ganz. Ich schau mal bei den Ingenieuren vorbei. Spock, kommen Sie mit.


    Maschinenraum. Drei Ingenieure in roten Uniformen sind dabei, den Pokéball zu untersuchen. Kirk und Spock kommen herein.


    KIRK. Haben Sie schon etwas erreicht?
    INGENIEUR 1. Nein, Captain, leider nicht. Wir haben immer noch keine Ahnung, wie man diese Kapsel aufbekommt.
    INGENIEUR 2. Wir haben immerhin herausgefunden, dass die beiden Hälften aus einem sehr robusten Kunststoff bestehen. Dieser schwarze Rand besteht aber aus einem uns unbekannten Metall.
    INGENIEUR 3. hält den Ball in der Hand Dieser Ball ist wirklich erstaunlich leicht, wenn man bedenkt, dass sich darin ein Mensch befinden soll. jongliert den Ball
    Der Pokéball öffnet sich und Scott springt heraus
    KIRK. Scotty!
    SCOTT. Scotty!
    KIRK. Bitte was?
    SCOTT. Äh, keine Ahnung, es überkam mich so. War schon geräumig da drin. Eine komplett neue Art des Reisens.
    KIRK. Na wie auch immer, schön, dass Sie wieder draußen sind. Melden Sie sich bei McCoy auf der Krankenstation, er soll Sie sicherheitshalber untersuchen.
    SCOTT. Aye, Sir. Ach, und zur Sicherheit: Drücken Sie nicht auf den Knopf an diesem Ball.
    Scott ab
    SPOCK. Äußerst faszinierend. Anscheinend lassen sich Lebewesen in diesen Kapseln aufbewahren.
    KIRK. Aber zu welchem Zweck? Nun, das könnte uns vermutlich Team Rocket beantworten …





    Hui, zurück im normalen Bereich, da muss ich ja gleich aktiv werden, um nicht auf Seite 3 zu verschwinden. Na sowas aber auch. :ugly:
    @Shiralya, @Feliciá, @Thrawn Tut mir leid, es wird keine Rekommis mehr zu euren Kommentaren geben. Weil ich doof bin. Und faul. Und es aufgeschoben habe. Aber ein Jahr alte Kommentare rezukommentieren lohnt sich meiner Meinung nach halt nicht mehr. Ich werd mich bessern, hoffe ich. :(

  • Hallo Kiriki-chan!


    Ich hab gehört, es gibt hier ein Drama zu lesen? Und es ist ein Crossover zwischen Star Trek und Pokémon? Na, da kann ich ja gar nicht anders als etwas Feedback dazulassen. :D
    Energie!


    Ein herber Raumschlag
    Na, hier war ja alles dabei! :D
    Es ist ja schon eine ganze Weile her, dass ich TOS von Star Trek gesehen hab, aber ich denke, ihr zwei habt den typischen Aufbau einer Folge ganz gut nachempfunden. Erstmal ist ein Team auf einem Planeten, den sie nicht kennen. Ganz die Forscher machen sie sich also an die Arbeit. Bei der Erwähnung der drei Männer in roten Uniformen, war mir schon klar, was diesen blühen wird … Ist ja ein altes Klischee der Serie, dass es immer die Redshirts trifft, wenn irgendwas schief geht.
    Team Rocket ist hier allerdings mit von der Partie und nachdem sie das Beamen mitbekommen haben, denken sie natürlich gleich, dass Kirk und Co. über Pokémon verfügt. Einfache Logik.
    TR erscheint also klassisch, die Stammcrew bleibt ruhig, nur ein Redshirt verliert die Nerven und legt sich mit Mauzi an. Was für ihn nicht besonders gut ausging … Mit den Krallen will man aber auch wirklich keine Bekanntschaft machen.
    Schon mal ein Redshirt weniger. Aber TR will ja immer noch die Pokémon, die Kirk und Co. nicht besitzen und greifen deshalb weiter an. Das kostet den zweiten Redshirt das Leben und der dritte verträgt die Schlecker-Attacke von Schlurp nicht. Wow, das ist ganz schön bedenklich. Ein wenig seltsam ist es, dass TR die Tatsache, dass sie diese zwei Männer verletzt haben ziemlich kalt lässt — sie gehen nicht mal drauf ein. Aber werden wütend, wenn mit Phasern auf ihre Pokémon gezielt werden. Das ist allerdings auch wiederum etwas typisch für den Pokémonanime, wo Menschen an sich ja nur sehr selten zu schaden kommen.
    Klassisch für den Anime ist auch, dass, wenn in einer Folge Ash und Pikachu fehlen, irgendwas anderes TR in die Luft schleudert. Hier war es eben der Phaser auf Betäubung.
    Als letztes hätte ich jedoch erwartet, dass Scotty sich in einen Pokéball manövrieren kann. Halte ich im Grunde auch bissl weit hergeholt, aber war sehr überraschend.
    Auf der Brücke der Enterprise gibt es dabei ganz andere Probleme, denn vor der Enterprise fliegt ein Schiff von Team Galaktik. Vermutlich kenn ich Team Galaktik nur zu wenig, deshalb kam’s mir etwas komisch vor, dass die ebenfalls nach den Pokémon fragen. Denen ging’s doch eigentlich um was anderes? Jedenfalls haben sie Palkia an ihrer Seite und Spock muss sich eingestehen, dass seine Logik hier nicht weitkommt. Passiert ja irgendwie auch sehr oft, dass diese Taktik gegenüber emotionalen Personen einfach scheitert. Der Raumschlag von Palkia trifft überraschenderweise die Enterprise nicht … Ob das auch so eine Anspielung auf die Serie ist? Ich kenn mich ja nicht gut genug aus, ich kenn wohl die Filme besser und da wurde die Enterprise durchaus ein paar Mal komplett zerstört. War aber guter comic relief hier. (:
    Und wäre das nicht schon schräg genug, läuft ihnen ein Quiekel über den Weg, was prompt für einen Tribble gehalten wird. Natürlich hat dieses nur zu Uhura Zutrauen und zu aller Überraschung entwickelt es sich auch noch! Das hatte ich überhaupt nicht erwartet, war aber wohl die beste Methode um auszuschließen, dass es sich um einen Tribble handelt. Gut, dass Keifel wieder zurück auf den Planeten gebeamt wurde, ich glaub nicht, dass es sich auf Dauer auf der Enterprise wohlgefühlt hätte. Ich war auch froh, als schlussendlich Scotty durch einen Zufall aus dem Ball rauskam. Ich hoffe, sie bewahren den Ball gut auf und sorgen dafür, dass niemand auf den Knopf kommt. Damit sich der ganze Spaß nicht wiederholt … Und ja, ein Austausch zwischen der Crew der Enterprise und Team Rocket über die Unterschiede der beiden Welten wäre tatsächlich sehr reizvoll. Aber hier konnten sie eben alle nicht aus ihrer Haut raus.
    Schönes Drama ihr zwei, gelungenes Crossover der beiden Fandoms und gespickt mit Klischees und typischen Szenen und Zitaten, die man aus den beiden Serien kennt. Gute Arbeit @Kiriki-chan und @Keksilein!


    Ich würde ja immer noch gern wissen, wie es passieren konnte, dass Scotty in den Pokéball gezogen wurde … aber gut, ich bin Schreiberin und kein Ingenieur. ;)
    Lebt lange und in Frieden.


  • Süße Verführung


    Weil Kekse geil sind, bringt der Nikolaus heute ein verspätetes Gedichtchen vorbei. Ich hab damit sogar schon beim freien Kekswettbewerb mitgemacht und mich auf Platz 4 gefailt.
    [Für versaute Geister potenziell NSFW, dabei geht es doch eigentlich nur um Kekse]

    Ho ho ho, oder so!





    Süße Verführung


    Oh, wunderbarer Schokokeks,
    es tut so gut, dich zu vernaschen.
    Ein kleiner Augenblick mit dir,
    in dem nur du da bist, und ich.


    Ich schließ die Augen, geb mich hin
    deinem einmaligen Aroma.
    Ich leb für dich und du für mich,
    für den Moment Glückseligkeit.


    Ich lass mich gern von dir verführ’n,
    ich will für immer mich erinnern
    an diesen Tag, an das Gefühl,
    wie du auf meiner Zunge ruhst.


    Verführerisch schmilzt du dahin,
    ich bin verwirrt, ich bin benommen
    von deiner Schönheit, dem Geschmack,
    noch leckerer, als ich’s erträumt‘.


    Du bist so süß, so feucht, so gut,
    du bist all das, was ich mir wünsche
    von einem kleinen Schokokeks,
    der schmackhaft mir im Mund zergeht.





    Hier sollte eigentlich ein Rekommi stehen. Aber ich bin faul.