Leo war ein wenig perplex, als sie zuerst gar keine Antwort erhielt, und die junge Frau dann in ein Lachen ausbrach. Hatte sie etwas falsch gemacht? Eigentlich hatte sie angenommen, vorstellen wäre ohnehin (noch) nicht nötig, und die Aussage entsprach der Wahrheit. Was ihr Magen prompt bestätigte, indem er knurrte. Verlegen schaute sie zur Seite, bis die andere sich wieder beruhigt hatte und sie ansprach. Gut, sie hatte wohl auch recht. Aber so deplatziert war ihr ihre Aussage auch nicht vorgekommen. „Als Begrüßung war das auch garnicht gedacht – ich dachte mir, die kann man erst einmal, angesichts der Umstände, hinten an stellen. Und, um ehrlich zu sein, ist mir Essen gerade ein wenig wichtiger.“
Sie hievte sich jetzt erst einmal auf einen der Barhocker und ließ sich dort nieder, um ihre Muskeln wieder etwas zu entlasten. Immerhin taten ihr auch die Muskeln weh, von denen sie nicht gewusst hatte, dass da überhaupt welche waren. Naja. In ein paar Tagen wäre das ohnehin wieder weg. Den kleinen Redeschwall der anderen musste sie erst einmal verdauen. Aber sie hatte auch Recht. Zumindest ihren Namen hätte sie nennen sollen, bevor sie so mit der Tür ins Haus fiel. „Gut, da hast du auch recht. Leone ist mein Name. Freut mich euch kennenzulernen – aber mit „du da“ hätte ich jetzt auch keine großartigen Probleme gehabt. Vorerst. Solange man weiß, wer angesprochen ist… Aber schade, dass es hier wohl nichts zu essen in größerem Stil gibt. Und Suchen will ich auch nicht, mir tut eh alles weh… dementsprechend wäre ich wohl für Bestellen, wenn sich nix anderes ergibt. Bin zwar auch kein Fan davon, aber ab und zu ne Pizza kann ja nicht schaden. Und solange es schnell da ist…“
Ihr Magen nahm ihr mit einem Knurren weitere Worte ab. Bevor sie aber noch großartig weitersinnierten, kam jemand die Treppe herunter – anscheinend der Barbesitzer – der ihnen anbot, eine handvoll Leute in seiner Privatküche kochen zu lassen. Auch wenn sie bei Duncans Angebot ein wenig das Gesicht verzog. „Wenn, dann entweder zwei Partien, oder etwas das jeder essen will. Aber ich persönlich hab ziemlich wenig Lust zum zweiten feuerspeienden Daemon heute zu werden, weil mir das Essen zu scharf ist. Aber…das überlass ich ohnehin euch.“ Dann wandte sich die Studentin wieder an Ciara. „Ich bleib besser hier. Ich würds sicher irgendwie schaffen, die Küche zu ruinieren – oder jemanden zu verletzen. Ich bin nunmal extrem tollpatschig.“ Und wenn doch nur ein Chili aus der Hölle nach unten kam, konnte sie sich ja immer noch Pizza bestellen, wenn es notwendig wäre.
[color=#cc0000]OT: Lasst Leo niemals in eine Küche