Hey ihr Lieben,
die letzten Wochen ist aus purer Laune ein Projekt entstanden, dem ich mich nicht mehr entziehen kann. Ich habe einfach den Stift in die Hand genommen und meine erste Fanfiction Story angefangen. Ich muss sagen, dass es unglaublichen Spaß macht und ich ärgere mich im Nachhinein darüber, dass ich nicht schon früher drauf gekommen bin. XD Naja, aber da es mein erstes Werk ist, würde ich mich über Kommis, Tipps oder auch Fragen freuen, um auch an mir arbeiten zu können.
Ich sage schon mal Danke an alle, die sich dazu aufraffen können, diese Story zu lesen!
Viel Spass!
Kurzbeschreibung:
Die achtzehnjährige Haru verfolgt den Traum Champion der Kalos Liga zu werden und begibt sich auf eine lange, herausfordernde Reise. Nach einer schicksalhaften Begegnung mit dem legendären Pokemon Xerneas, gerät sie in einen Strudel von Ereignissen und erfährt ein unglaubliches Geheimnis, womit ihr das Fatum der Welt in die Hände gelegt wird.
Neben Charakteren aus Kalos (Sannah, Kalem etc.), sind auch einige aus Hoenn (Troy Trumm!) und Kanto/Johto vertreten.
Das Omen Yggdrasils -
Xerneas Kismet und die Reise gen Ragnarök
Kapitel 1
Eine geheimnisvolle Begegnung
Haru blinzelte. Die Sonne ging gerade auf und schien ihr mitten ins Gesicht. Leise grummelnd zog sie sich wieder die Decke über den Kopf. „Guten Morgen meine Kleine! Bist du noch nicht aufgestanden?“, hörte sie ihre Mutter den Flur entlang rufen. Haru brummte verärgert und versuchte sich aufzurichten. Es war eindeutig zu früh für so einen Krach. Sie rieb sich die Augen, gähnte noch einmal ausgiebig und blickte verschlafen aus dem Fenster. Dicke Nebelfelder umhüllten die gesamte Stadt. Die ersten Sonnenstrahlen rissen Löcher in einzelne Nebelschwaden und durchfluteten die Straßen mit Licht. Einige Dartiri flogen über den Dächern ihrer Heimat Escissia und trällerten ihre morgendlichen Lieder. In der Ferne erblickte Haru die Umrisse einiger Tauros, die auf den Weiden außerhalb der Stadt genüsslich grasten.
„Bist du immer noch nicht fertig?“ Das Gezeter ihrer Mutter beendete die Idylle schlagartig. „Willst du deinen ersten Tag als Trainerin verschlafen?“ Harus Gehirn brauchte eine Weile um zu verarbeiten, was ihre Mutter gesagt hatte. Verklärt blickte sie ins Leere und kratzte sich am Kopf. Einen kurzen Denkmoment später war sie hellwach. „Verdammt, verdammt, verdammt!“, fluchte sie, sprang hysterisch aus dem Bett, schnappte sich wahllos irgendwelche Klamotten die auf dem Fußboden verstreut waren und stolperte durch ihr Zimmer in Richtung Bad. „Wie konnte ich das bloß vergessen.“ Eilig wusch sie ihr Gesicht, kämmte sich ungeduldig die Haare, die ihr störrisch über die Schulter fielen und blickte flüchtig in den Spiegel. Sie wuschelte ihr lange Mähne durch und zwinkerte. „O.k, du schaffst das heute.“, sprach sie sich zu, um ihr rasendes Herz zu beruhigen. Sie nahm einmal tief Luft, zog sich rasch ihr dunkel blaues Lieblingskleid mit dazu passenden schwarzen Kniestrümpfen an und ging hinunter in die Küche, wo ihre Mutter schon auf sie wartete.
Es duftete nach heißen Kaffee und frischen Waffeln.
„Da bist du ja meine Süße! Na, bist du schon ganz aufgeregt?“, fragte ihre Mutter, während sie behutsam etwas Teig ins Waffeleisen goss.
„Ich bin so hibbelig wie ein Muntier“, versicherte Haru ihr lachend und setzte sich an den reich gedeckten Frühstückstisch.
„Da heute der letzte Tag mit meiner Tochter ist, bevor sie in die große weite Welt aufbricht und ihre geliebte Mutter allein zurück lässt, lassen wir es uns nochmal richtig gut gehen.“
Haru verdrehte die Augen und nahm einen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse.
„Übertreib doch nicht Ma. Ich bin doch nicht für immer weg.“ Ihre Mutter lächelte sanft und Haru spürte einen unangenehmen Stich in der Brust. Sie liebte ihre Mutter über alles, doch sie musste einfach gehen. Heute würde ihre große Reise auf dem Weg zur Pokemonmeisterin beginnen. Schon seit sie ein kleines Mädchen war, träumte sie davon, eines Tages den Champ von Kalos zu besiegen und in die Ruhmeshalle einzukehren, wie es zahlreiche Helden vor ihr getan haben. Es war ihr Schicksal.
„Ach übrigens hat der Professor heute früh hier angerufen, und meinte er würde jemanden vorbeischicken, der dir dein erstes Pokemon überreicht“, berichtete Harus Mutter und riss ihre Tochter aus den Tagträumen.
„Du sollst im „Café del Sonfel“ auf ihn warten. Mehr hat er nicht gesagt. Platan war auch so in Eile, das ich ihn nicht nach Einzelheiten fragen konnte“, fuhr ihre Mutter fort und widmete sich kopfschüttelnd ihrer Waffel. Haru hatte bei dem Unbekannten sofort das Bild eines schlaksigen Kittelträgers, mit strähnigen Haar und Stoppelbart vor Augen.
„Schade das ich den Professor nicht persönlich treffen kann. Er sieht wahnsinnig gut aus“, schwärmte Haru. Professor Platan, war ein renommierter Pokemonforscher aus Illumina City und außerdem zuständig für die Übergabe der Starter-Pokemon an Trainerneulinge.
„Woran du wieder denkst! Freu dich lieber auf dein Pokemon!“, lachte ihre Mutter und beide frühstückten in Ruhe zu Ende, bevor Haru sich auf den Weg zu ihrem mysteriösen „Blind-Date“ machte.
Nach dem Frühstück schloss Haru die letzten Vorbereitungen für ihre Reise ab und überprüfte ihren Rucksack. Sie war mit den Gedanken bereits ganz bei ihrem neuen Pokemonpartner. Hibbelig hüpfte sie durch ihr Zimmer, sang dabei wahllos irgendwelche Songs und stopfte immer wieder ein paar Kleidungsstücke in ihre Tasche. Der Rucksack war kurz vorm Platzen. „So, perfekt. Alles verstaut“, trällerte sie glücklich,“ jetzt kann meine Reise beginnen.“ Sie betrachtete sich in ihrem großen Standspiegel. Ihre rötlichen Augen leuchteten aufgeweckt hinter einem fransigen Pony hervor. Die Haare fielen ihr in leicht gewellten, pastell rosa schimmernden Strähnen, bis zur Hüfte. Volle Lippen zierten ihr herzförmiges Gesicht und untermalten ihre weichen Gesichtszüge. Da sie ziemlich klein und schmal war, wirkte sie so zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe. Ihr Äußeres verriet allerdings rein gar nichts über ihren Charakter, denn sie hatte es faustdick hinter den Ohren und nahm so schnell kein Blatt vor den Mund.
„Pokemonliga, ich komme“, flüsterte sie entschlossen, „Mich wird so schnell niemand aufhalten.“
Zurück in der Küche musterte ihre Mutter sie amüsiert. „Brauchst du denn wirklich so viele Klamotten?“, fragte sie und runzelte verständnislos die Stirn.
„Als zukünftiger Champ, muss ich stylisch aussehen. Die Kombinationsmöglichkeiten meiner Kleidung sind genaustens durchdacht. Egal welcher Anlass - Ich werde perfekt aussehen. Das ist eine Wissenschaft für sich“, entgegnete Haru ihr gewissenhaft nickend. Ihre Mutter musste lachen.
„Dann komm mal her meine kleine Pokemonmeisterin in spe. Verabschiede dich von deiner lieben Ma.“
Haru lächelte und sah sie mit strahlenden Augen an.
„Ach Mama ich bin doch schon 18. Ich schaff das. Keine Sorge.“ Ihre Mutter schniefte kurz und nahm Haru fest in den Arm.
„Ich werde dich vermissen meine Süße. Schnapp sie dir alle“, sagte sie zärtlich.
„Ich werde mein Bestes geben,“ flüsterte Haru und löste sich aus der Umarmung. Sie gab ihrer Mutter noch einen Abschiedskuss und bestätigte ihr, sie oft anzurufen, bevor sie aus der Haustür trat.
Die Sonne schien und es war ein ungewöhnlich warmer Frühlingstag. Haru sah in den Himmel und erblickte ein Drifzepeli, das sich langsam vom Wind forttragen ließ. „Mein erstes Pokemon wird auf jeden Fall ein süßes Fynx. Es ist so niedlich und flauschig. Außerdem sind Feuerpokemon unglaublich cool. Ihre hitzige Natur ist genau die richtige Mischung aus Schönheit und Stärke. Hah, perfekt für mich“, dachte Haru begeistert, während sie in Richtung des Cafés schlenderte. Sie spazierte entlang der Gartenanlagen und betrachtete die letzten Kirschblütenblätter die von den Bäumen fielen. Einige Kinoso saßen in den Baumkronen und genossen die herrliche Wärme der Sonne.
Im Dorfzentrum angekommen, ging sie vorbei an den vielen Blumenläden, für die Escissia so bekannt war und erfreute sich an den verschiedenen Formen und Farben der Blumen. Sie sah schon von Weitem, dass im Café del Sonfel reges Treiben herrschte. Die Servicekräfte hatten alle Hände voll zu tun und verteilten Getränke, wie auch süßes Gebäck. Haru blickte sich suchend nach jemanden um, der ihrer Beschreibung vom schrulligen Assistenten des Professors gerecht wurde, konnte aber niemanden entdecken, der auch nur annähernd wie ein blasser Laborzombie aussah.
Viele Menschen frühstückten gemütlich mit ihren Pokemon und führten angeregte Unterhaltungen über Arceus und die Welt. Haru beschloss sich einen Sitzplatz zu suchen und schlängelte sich durch die Tischreihen hindurch. „Mist, es sind ja wirklich alle Tische besetzt“, ärgerte sich sich und schaute nochmals über die Köpfe der Gäste, in der Hoffnung einen Stuhl zu ergattern. Da erblickte sie einen Mann der gedankenversunken einen Espresso trank. Neben ihm war noch ein Platz frei. Sie zögerte nicht lange und steuerte energisch auf den Fremden zu. Erst als sie näher kam erkannte sie, wie gut aussehend er war und blieb eingeschüchtert stehen.
Er hatte stahlgraues Haar, das in der Sonne glänzte und ihm lässig in mehreren Richtungen vom Kopf ab stand. Seine Gesichtszüge waren kantig und schmal zugleich, was ihn unglaublich attraktiv machte. Er trug einen edlen Anzug und mehrere Ringe zierten seine schlanken Finger. Die Augen des Fremden waren silbern, wie die stählernen Flügel eines Panzaeron. Haru konnte nicht einschätzen wie alt er war. Seine blasse, makellose Haut gab nicht viel Spielraum für Schätzungen, aber ihres Erachtens war er über 20.
Haru bemerkte wie ihr Herz plötzlich schneller schlug. Der schöne Unbekannte schaute sie an. Sein durchdringender Blick traf den ihren. Selbstbewusst stand er auf und ging auf sie zu. Er war schmal und recht hoch gewachsen. Haru schoss die Röte ins Gesicht. Sie blickte sich unsicher um und hoffte inständig, dass er jemanden anderen ansteuerte.
„Entschuldige, aber bist du Haru?“, fragte er sie höflich.
„Ähm ich...“, stammelte Haru und zwirbelte nervös an ihre Haaren,“ äh ja ich bin Haru.“
Der Fremde schmunzelte geheimnisvoll.
“Wunderbar. Auf meine Intuition ist stets Verlass. Ich bin hier um dir dein erstes Pokemon zu überreichen. Ich bin Troy, Troy Trumm“, sagte er mit umwerfenden Lächeln und verbeugte sich mit einer anmutigen Bewegung vor ihr. Haru musste scharf Luft holen und brachte dadurch keinen Ton hervor. Dieser Troy brachte sie völlig aus der Fassung.
„Jemand der so gut aussieht, kann unmöglich nur Laborassistent sein. Das wäre ein Verbrechen. Obwohl - Professor Platan könnte auch als Model durchgehen. Vielleicht sehen ja Wissenschaftler immer so gut aus“, dachte sie. Haru brauchte einen Moment, um sich zu sammeln.
„Bitte, setzt dich doch. Möchtest du etwas trinken?“, fragte sie Troy zuvorkommend. Haru war völlig fasziniert. Das es heutzutage noch Gentleman gab.
„Ähm, ja sehr gerne. Ich würde ein Tafelwasser nehmen“, sagte sie schüchtern und hätte sich für ihre Unsicherheit ohrfeigen können. Eigentlich kannte sie sich in der Position, Männern den Kopf zu verdrehen, wenn auch eher ungewollt. Viele reduzierten sie nur auf ihr elfenhaftes Äußeres. Sie konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn sie jemand als süß bezeichnete und wurde schnell ungemütlich. Durch ihr Temperament wirkte sie aber meist nur noch faszinierender für die Männerwelt, was ihr ziemlich auf die Nerven ging. Normalerweise mangelte es ihr nicht an Selbstbewusstsein, doch neben Troy fühlte sie sich plötzlich wie ein stinkendes Sleimok und kam sich furchtbar unbeholfen vor.
Troy winkte einen Kellner herbei und gab die Bestellung auf. Haru folgte jeder seiner Bewegungen und konnte einfach nicht von ihm ablassen. „Wie kann man nur so perfekt sein?“, murmelte sie verärgert. Zu Harus Unglück bemerkte Troy ihr Starren und lächelte sie amüsiert an. Harus Hals wurde staubtrocken. Sie räusperte sich kurz. „Was ist bloß los mit mir. Konzentriere dich gefälligst, Mädchen!“, tadelte sie sich und versuchte ruhig zu bleiben.
„Nun Haru, kommen wir gleich zur Sache“, Troy legte einen schwarzen Aktenkoffer auf den Tisch und fuhr fort,“ hier drin befinden sich drei Pokebälle, mit den Starter Pokemon Froxy, Fynx und Igamaro. Ich schätze du kennst ihre Typen bereits. Wähle gut.“ Er lächelte verschmitzt uns seine Augen funkelten.
Haru nickte kurz. Seine Anwesenheit schüchterte sie dermaßen ein, dass sie nicht klar denken konnte. Unbewusst wanderte ihr Blick ins Leere. Troy sah sie neugierig an.
„Haru? Hast du dich entschieden?“ Seine Worte holten sie schlagartig zurück.
„Haha, ja Entschuldigung . Äh, also...Ich wähle Fynx“, hörte sie sich Arceus sei dank sagen.
„Wundervolle Wahl“, flüsterte Troy,“ dann ist hier dein neuer Partner. Kümmere dich gut um Fynx.“
Er überreichte ihr den Pokeball. Haru bedankte sich und nahm ihn entgegen. Die Welt erschien ihr plötzlich ganz irreal und ihr wurde schwindlig. Sie konnte nicht sagen, ob es am Erhalt ihres ersten Pokemon lag, oder an Troys erregender Ausstrahlung.
„Komm raus Fynx!“, sagte sie mit leicht zittriger Stimme. Der Pokeball öffnete sich leuchtend und ein kleiner, gelber Fuchs blinzelte ihr entgegen. „Hallo mein Hübscher.“ Beim Anblick des flauschigen Fellballs verschwand Harus Unsicherheit augenblicklich.
„Ich bin Haru und ab heute deine Trainerin. Lass uns viel Spaß zusammen haben, o.k.?“, sagte sie freundlich. Fynx begutachtete Haru ausgiebig und schnüffelte zurückhaltend an ihrer Hand.
„Mag es mich etwa nicht?“, fragte Haru enttäuscht und war den Tränen nahe.
„Hab nur Geduld“, sagte Troy sanft. Fynx schaute seine Trainerin mit großen Augen an.
„Du kannst mir vertrauen. Ich werde dich immer beschützen, versprochen!“, versicherte Haru ihm. Nicht einen Moment später sprang Fynx ihr freudig bellend in die Arme und Haru konnte ihr Glück kaum fassen.
Fynx hatte nichts als Flausen im Kopf und rannte wild um die Tische des Cafés herum. Haru musste es erst mit Poffles bestechen, bevor es von seinem Unfug abließ. Gierig machte es sich über die kleinen Törtchen her und schlief augenblicklich auf Harus Schoß ein.
„So ein kleiner Rabauke“, flüsterte Haru und strich behutsam über Fynx weiches Fell, „Komm zurück in deinen Pokeball. Da kannst du dich ausschlafen." Ruhig atmend verschwand es zurück in seinem Ball.
„Du bist etwas ganz Besonderes“, sagte Troy warmherzig, „das fühle ich.“ Sie schaute ihm direkt in die Augen und glaubte darin zu versinken.
„Vielen Dank!“, antwortete sie aufrichtig und hielt seinem Blick erstmals stand. Troy lehnte sich entspannt zurück, fuhr sich durch die Haare und grinste. Er wendete sich dabei nicht eine Sekunde von ihr ab. Haru spürte wie ein Hitzeschwall durch ihren Körper fuhr, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Seine Unnahbarkeit machte sie schrecklich nervös, sodass sie unentwegt auf den Innenseiten ihrer Wangen herumkaute. Der Blick auf seine Uhr, ließ Troy aufschrecken.
„Wie die Zeit vergeht! Da haben wir uns wohl etwas zu gut amüsiert.“ Er lachte und winkte einen Kellner herbei um zu zahlen. „Das geht auf mich“, sagte er und zwinkerte Haru zu. Sie spürte erneut diese unangenehme Hitze und biss sich so fest in die Wange, dass sie Blut schmeckte.
“Autsch, verdammt“, fluchte sie etwas zu laut.
„Alles in Ordnung“, erkundigte sich Troy besorgt. Haru winkte hysterisch ab und schlug dem abziehenden Kellner dabei beinahe das Portmonee aus der Hand, wofür sie einen vernichtenden Blick kassierte. Wie gerne wäre sie jetzt im Erdboden versunken. Da Troy gerade irgendetwas zu suchen schien, bemerkte er glücklicherweise nichts von ihrem Fauxpas. Er nahm ein in Silberpapier eingewickeltes Paket aus seinem Koffer und legte es auf dem Tisch ab. Haru fragte sich, was es wohl enthielt. Troy lächelte. „Hier.“
Er nahm das Päckchen vom Tisch und überreichte es ihr. „Das ist für dich." Haru nahm es verwundert entgegen, nickte jedoch dankend. "Du kannst es später aufmachen. Verzeih mir meine Unhöflichkeit, aber ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen.“ Elegant erhob er sich und zog sein Jackett an. Haru fiel dabei auf, dass er am Saum seines Kragens eine silberne Brosche befestigt hatte, die einen schillernden Stein umschloss. Ähnlich wie ein Prisma, brach er das Sonnenlicht in verschiedene Farben. Der Anblick des Steins weckte in ihr ein befremdliches Gefühl, dass sie sich nicht erklären konnte. Sie nahm eine starke innere Unruhe war, fast so, als würden die Moleküle ihres Körpers vibrieren. Haru versuchte diese Empfindung zu ignorieren.
„Ich denke es wird Zeit sich zu verabschieden.“ Troy bewegte sich auf Haru zu und stand plötzlich dicht vor ihr. Er verströmte einen schweren, süßlichen Duft, von dem Haru ganz schwummerig wurde. Langsam stand sie auf und merkte, wie weich ihre Knie waren.
„Danke für den wundervollen Tag Lady Haru. Auf ein baldiges Wiedersehen“, sagte er mit sanften Ton, nahm ihre Hand und gab ihr darauf einen flüchtigen Kuss. Der Moment kam Haru vor wie eine Ewigkeit. Ihre Blicke trafen sich ein letztes Mal, bevor er sich von ihr abwandte. Sie blieb verwirrt zurück und sah ihm sprachlos nach. „Wow...“, war das Einzige was sie herausbekam.
[size=14]Ende Kapitel 1