Wettbewerb 14: Kriminalgeschichte

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  • In diesem Thema habt ihr eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung, die ihr den Texten im Tab "Abgaben" geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr nahezu frei wählen könnt, wie ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten.
    Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zu den Wettbewerben.


    Wer neben den Votes noch weitere Kritik für sein Werk erhalten möchte, aber kein eigenes Thema erstellen möchte, der kann dies gerne in unserem Feedback-Thema für fertige Texte tun!

    Zitat von Aufgabenstellung

    Kriminalgeschichte


    Beim 14. Wettbewerb geht es um Kriminalfälle, die ihr in einer kurzen Erzählung umsetzen sollt. Von einfachen Ladendiebstählen bis hin zum Mord kann dabei alles vertreten sein. Auch bleibt es euch überlassen, welche Teile eines Krimis ihr dabei umschreibt - ob nun nur das Verbrechen an sich behandelt wird und die Aufklärung offen bleibt oder ihr nur über das Lösen des Falls schreibt. Anzumerken ist hier nochmal, dass ihr darauf achtet, den im Fanfiction-Bereich geltenden Kinder- und Jugendschutz einzuhalten. Nacherzählungen sind erlaubt, es wird jedoch empfohlen, die dafür verwendete Szene (z.B. den Namen & Folgennummer des Animes) mit anzugeben, damit die Voter sich daran orientieren können. Ein Pokémon-Bezug ist nicht verpflichtend.



    Ihr könnt 8 Punkte verteilen, maximal 4 an eine Abgabe



    Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.


    Der Vote läuft bis Sonntag, den 16.08.2015, um 23:59 Uhr.
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  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF und das ePub wurden von @Sheogorath erstellt . Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheber deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.


    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.

  • [tabmenu][tab=In the moment]Dieser Vote wird Ihnen präsentiert von Wettbewerbe unterwegs -- der Freund aller Wettbewerbsfreunde, die gern unterwegs sind.
    Erstmal eine Frage: Warum um alles gibt es bei dem einen Wettbewerb, der komplett in meine Sommerurlaubszeit fällt und darüber hinaus noch ein Thema hat, mit dem ich absolut nichts anfangen kann, überdurchschnittliche viele Abgaben? Und warum auch noch so gute?
    Aber lassen wir die Fragerei und kommen ohne weitere Umschweife zu den Kommentaren. Ich will von meinem Urlaub ja auch noch was haben.
    Über eventuelle Tippfehler bitte ich hinwegzusehen, Handy und doof und so.
    [tab=of death][subtab=Phoenix]Yay, Fandomabgaben, die hab ich doch besonders gern! Nicht!
    Die erste Abgabe in diesem Wettbewerb ist doch schonmal ganz nett. Der Schreibstil ist gut und der beschriebene Fall glaubhaft. Leider wusste mich diese Abgabe aber nicht so recht zu fesseln, schade drum.
    [subtab=Internetz]Spannende Geschichte mit glaubhaften Charakteren, die mir aber nicht wirklich sympathisch waren. Befehle ignorieren und damit sich und die Mission in Gefahr bringen, das ist so... meh.
    [subtab=Was tun]Hier gefällt mir vor allem die Umsetzung des Themas, indem man lange nicht weiß, was für ein Verbrechen nun eigentlich beschrieben werden soll. Die Charaktere waren mir unsympathisch, aber durchaus glaubhaft. Das Ende fand ich besonders gut, da ich erst da wirklich erkannt habe, was für ein Mann dieser Kelly wirklich ist, da ihm anscheinend jedes Mittel recht ist, um seine Ziele zu erreichen.
    [subtab=Zeichen]Wenn man Autoren an ihren immer wiederkehrenden Fehlern erkennt... Langsam krieg ich das Gefühl, du willst mich ärgern. ._.
    Abgesehen von diesen ist die Geschichte ja wirklich gut, die Idee ist interessant, die Geschichte recht spannend, aber ich frage mich gerade, ob ich dich wirklich mit Punkten dafür belohnen soll, dass du meine Ratschläge einfach nicht umsetzen zu wollen scheinst.
    [subtab=Rot]Die Idee fand ich wirklich witzig, auch die Auflösung als Aprilscherz, aber leider ist der Schreibstil noch stark ausbaufähig, dadurch wurde die Geschichte nie wirklich spannend. Die Charaktere wirken teils wie Insiderwitze, werden zwar alle erklärt, aber darunter leidet der Schreibstil, wenn alle paar Sätze eine Erklärung kommen muss.
    [subtab=Spiel]WTF ist diese geile Idee?! Die Geschichte ist sehr witzig geschrieben, hat mich immer wieder zum Lachen gebracht, vor allem die ganzen versteckt eingebauten Namen von BB-Mitgliedern fand ich sehr genial. Die Themenumsetzung ist erfrischend locker und sehr kreativ.
    Nur wie kann man eine Geschichte übers BB schreiben und mich nicht vorkommen lassen? ;A;
    [subtab=Brief und Rätsel]Interessante Idee, die Charaktere sind recht sympathisch und es konmt durchaus ein bisschen Spannung auf. Allerdings erscheint mir die Geschichte eher wie ein Prolog als wie eine abgeschlossene Geschichte. Und der Absender ist also incognito... Ja, das könnte echt noch eine spannende Geschichte werden, falls es mal eine Fortsetzung gibt.
    [subtab=Entführt]Hier fiel mir als erstes leider der Schreibstil auf, der doch noch sehr ausbaufähig ist. Es wird bei mir leider keine Spannung aufgebaut, wirklich schade, denn an sich ist der Fall gut durchdacht und könnte mehr hergeben. Auch finde ich, es werden zu viele Namen verwendet, beispielsweise die der Eltern hätte man komplett weglassen können, so selten, wie sie erwähnt werden.
    [subtab=Leichen über Leichen]Der Fall scheint auf den ersten Blick nicht außergewöhnlich, dafür aber die Auflösung umso mehr. Die Charaktere agieren recht glaubhaft, auch wenn ich Stolz für etwas zu übereilig halte. Außerdem wirkt dieser Aussetzer von Fichtner unnötig, unprofessionell und damit unpassend.
    [subtab=Schusswaffengesetze]Die Idee finde ich interessant, die Charaktere sympathisch und auch recht glaubhaft. Ich finde nur, dem Ende (also dem Ende der eigentlichen Handlung) hätte etwas mehr Ausführlichkeit sicher gutgetan.
    [subtab=Klarer Fall]Was ist das diesmal nur mit Charakteren, die mir einfach nicht sympathisch sein wollen? ;A; Sowohl der Inspektor, der mit Veränderungen einfach nicht klarkommt, als auch diese total überzogen reagierende Frau waren mir absolut unsympathisch. Die Geschichte an sich fand ich aber ziemlich witzig und das Ende hat was von "IN YOUR FACE, BITCH!"
    [tab=I will smile]ID: 44497
    A3: 1
    A6: 3
    A7: 3
    A9: 1


    Und einmal mehr weiß ich nicht, wie viele Punkte ich vergeben darf... Vermerkt das bitte mal auf der PDF.
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/625g7ldu.png][/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=Die kleinen Dinge]
    Es gibt für einen Detektiv und einen Kriminalschriftsteller wohl kaum einen wichtigeren Ratschlag. :D
    Draußen ist schlechtes Wetter, also kann ich mal einen Vote schreiben. Nun, ich habe das Thema vorgeschlagen und war natürlich maßlos enttäuscht darüber, dass es als Erzählung umgesetzt werden musste. Es wäre ein so schönes Thema für ein dramatisches Theaterstück gewesen.
    Jedenfalls muss ich mich wohl im Vorfeld entschuldigen, denn meine Ansprüche sind sehr, wirklich sehr hoch, und es mag sein, dass ich teilweise unfreundlich und ungnädig rüberkommen werde. Tatsächlich habe ich aber sogar ein wenig Angst, irgendetwas Wichtiges zu übersehen und mich damit zu blamieren. Natürlich ist es auch durchaus schwer, das Thema gut umzusetzen, denn eigentlich ist ein Krimi ja etwas, was viel Planung und quasi "einer Menge Seiten- und Sackgassen" bedarf, das irgendwie innerhalb von zwei Wochen auf 1500 Wörter zu schreiben ist schon schwierig.
    Wie ich oft betone, habe ich kein Lieblingsgenre, aber ich lese sehr viele Krimis und habe mich mit einigen der größten Helden des Kriminalromans beschäftigt, angefangen natürlich mit Sherlock Holmes (und Dr. Watson), aber auch mit Hercule Poirot (und Captain Hastings), Miss Marple und Arsène Lupin (wobei Bücher über den auf Deutsch eher schwer erhältlich sind; ich muss mal französisch lernen), auch wenn ich bei letzterem die Darstellung des Sherlock Holmes (aus rechtlichen Gründen Herlock Sholmes genannt) stellenweise nicht mag. In Anbetracht einer ganz bestimmten Abgabe hier muss ich wohl auch Conan Edogawa alias Shinichi Kudo erwähnen. Die ganzen Skandinavier sind eher an mir vorbei gegangen, aber ich muss mir die wohl demnächst auch einmal ansehen, sie dürften ja nicht ohne Grund immer die Spiegel-Bestsellerlisten füllen. Man merkt vielleicht, dass ich innerhalb meiner Vorliebe für Krimis auch eine Affinität zum klassischen Detektivroman habe. Vielleicht sollte ich mir mit dem Poe'schen Dupin auch einmal den tatsächlichen Ursprung ansehen, diese Figur gilt als eindeutiges Vorbild für Sherlock Holmes, der seinerseits ja den Detektivroman geprägt hat wie sonst wohl keine andere Figur.
    Nun, genug von mir und genug des allzu langen abschweifenden Vorwortes, schreiten wir zur eigentlichen Beweisaufnahme. Einige werden vielleicht von einer Textwand erschlagen werden, denn dieser Vote war ein Drei-Pfeifen-Problem.
    [tab=sind]
    [subtab=Rise like a Phoenix]
    Obwohl ich das Fandom nicht wirklich kenne, habe ich durchaus schon davon gehört und beim Titel tatsächlich auch direkt dran gedacht.
    Nun, es ist interessant, die Gerichtsverhandlung und die scheinbar dabei parallel laufende Ermittlung beziehungsweise Aufklärung da mit hinein zu bringen. Der Text liest sich gut und flüssig, die leichte unprofessionelle Inkompetenz einiger Personen mag vielleicht ein wenig unlogisch anmuten, aber das lockert auf eine humoristische Art das Geschehen ein wenig auf und wirkt nicht aufgesetzt, also finde ich das ganz gut. Vielleicht ist das auch durch das Spiel bedingt, das weiß ich jetzt leider nicht. Formale Fehler finde ich soweit nicht, aber es mutet etwas seltsam an, dass Patiro vom Erzähler einmal bei seinem Vornamen genannt wird. Denn eigentlich bin ich der Ansicht, dass man besser nur dann den Vornamen verwendet, wenn der Charakter wirklich für den Leser eine persönliche Rolle spielt, wie es zum Beispiel beim Protagonisten der Fall ist. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.
    Wenn eine Mordwaffe, auf der sich eigentlich die Fingerabdrücke von mehreren Menschen (Hersteller, Bühnenpersonal, andere Schauspieler) befinden müssten, mit den Fingerabdrücken von nur einer Person aufgefunden wird, dann wäre ich direkt skeptisch. Ich meine, wenn man voraussetzt, dass diese Person wirklich die Mörderin ist, dann wurde das Ding entweder zufällig (und an Zufälle darf man ja eher nicht glauben, oder laut Mord im Pfarrhaus höchstens an einen, was aber auch schon die äußerste Grenze ist) unmittelbar vor der Tat von irgendjemandem (Reinigungspersonal zum Beispiel) abgeputzt, woraufhin die vermeintliche Mörderin das Teil benutzt hätte, ohne nach der Tat dann an ihre Fingerabdrücke zu denken oder die Mörderin hätte es selbst abgewischt, bevor sie die Tat beging, und das ergibt ja wohl kaum einen Sinn. Natürlich könnte man bei Letzterem auch sagen, dass sie so offensichtlich auf sich hinweisen wollte, dass man sie eben nicht für die Täterin hält. Dann kann man aber auch sagen: Hat ja offenbar wirklich ganz prima funktioniert, nämlich gar nicht, sie steht trotzdem unter Mordverdacht. Meine nächste Frage an die Verteidigte wäre eigentlich auch, wann sie das Ding denn zuletzt angefasst hat und unter welchen Umständen, das könnte direkt etwas Licht in die Sache bringen. Einmal vorausgesetzt, dass sie die Wahrheit sagt, denn man kann auch da nie ganz sicher sein. Andererseits hat man ja möglicherweise mit diesem Taschentuch schon eine nettes kleines Indiz, auch wenn mir das (aus literarischer Sicht) fast schon zu schnell und einfach geht.
    [subtab=Internet und Koffein]
    Irgendwie eine Ironie, dass man Cyberkriminalität in der Realität bekämpft. Tja, Verbrecher mögen virtuell agieren, sind es selber aber eben nicht. Ich muss sagen, der Text hat mich durchaus gefesselt, auch wenn er anfangs mit dem "Im Alleingang Befehle ignorieren"-Klischee kommt. Und leider labert der Bösewicht auch mal wieder ein bisschen zu viel oder wartet vielmehr zu lange damit, sie einfach fertig zu machen, nachdem er sie doch schon entwaffnet hatte. Und wenn er sie doch auch erwartet hat, warum dann nicht gleich mit einer Waffe in der Hand, um sie direkt abzuknallen? Und wie schummelt man jemandem eine Wanze in die Armbanduhr, ohne da schon in der Lage zu sein, ihn festzusetzen? Ehrlich gesagt hatte ich auch damit gerechnet, dass er zudem die Ablenkung durch seinen Komplizen noch irgendwie zu nutzen wissen würde, das hat er aber nicht getan und das hat mich ehrlich gesagt enttäuscht, aber möglicherweise war dafür auch kein Platz mehr. Ansonsten finde ich die Charaktere einerseits glaubhaft und finde es andererseits interessant, dass wir eine Protagonistin bekommen, die in der Geschichte nicht nur austeilen, sondern auch wirklich einstecken können muss, was man heute immer noch viel zu selten sieht.
    Formale Fehler finde ich soweit keine, glaube ich. Der Titel passt, wirkt aber vielleicht auch ein wenig nichtssagend. Gerade das Koffein spielt eine untergeordnete Rolle.
    [subtab=Was zu tun ist]
    Es ist interessant, wie man erst unwissend an das zurückliegende Verbrechen herangeführt wird und gleich daraufhin das neue aufgebaut wird, das gefällt mir gut. Nun, was das "Nun war es vorbei" angeht... Ja, mein freund, dann hoffe mal, dass sich keiner fragt, wo der Rest des Geldes denn vielleicht abgeblieben sein könnte. Und dass dich keiner beim Verlassen kurz vor dem Feuer gesehen hat. Und dass niemand Mark-Mike vermisst. Und dass du in Zukunft keinen dummen Fehler machst. Und dass der Ausweis und das eventuell verräterische Geld unbeschadet genug bleibt, während DNA, Fingerabdrücke und Zahnabdruck komplett vernichtet werden und eine anderweitige Identifizierung unmöglich machen. Was Letzteres angeht, klar, wenn der Ausweis und vielleicht das Geld unbeschadet genug bleiben, wird man vielleicht auf aufwendige Identifizierungsmethoden verzichten. Aber wenn jemand beim Umkommen eines Räubers neben vielen kleinen Lichtern in einem Fall von Brandstiftung an Zufall glaubt, dann fresse ich einen Besen. Zusätzlich muss ich auch sagen, dass ich nicht sicher bin, wann genau die Geschichte spielt und ich somit auch nicht sicher bin, ab wann die Identifizierungsmethoden schon geläufig waren (Fingerabdrücke gab es schon seit so gut wie immer, bei Zahnabdrücken weiß ich es nicht, DNA ist auf jeden Fall noch relativ neu). Es gibt natürlich Hinweise auf die Zeit. Das den möglichen Zeitraum am meisten einschränkende Indiz dürfte die Bemerkung über die Cohiba sein. Die Cohiba-Zigaretten gibt es laut Wikipedia seit 1987, die gleichnamige Zigarrenmarke existiert zwar wesentlich länger (1963/1964), ist jedoch erst seit 1982 auf dem freien Markt erhältlich und das eigentlich nicht in den USA, Schmuggel wäre möglich, aber schwierig (Fun Fact: Bevor Kennedy das Embargo der USA gegen Kuba verschärfte, soll er sich noch schnell 1000 kubanische Zigarren geordert haben). Gleichzeitig muss es sich ja nicht um eine Cohiba handeln (was somit die zeitliche Einordnung aufgrund der Erhältlichkeit bedeutungslos macht), es wird ja von einem Charakter behauptet und ist daher kein erwiesener Fakt. Andererseits ist, glaube ich, ein Postzugraub bereits in der späten Mitte des 20. Jahrhundert wohl gar nicht mehr so gut möglich gewesen. Jukeboxes gibt es schon zu lange, als dass das hilfreich wäre (der Begriff hat sich 1946 durchgesetzt) und ich finde einfach nichts dazu, ab wann Chloroform nicht mehr frei erhältlich war (sofern es das jemals war, was aber gut möglich ist). Insgesamt wirkt das Städtchen zumindest ein wenig rückständig, was aber auch wenig über den zeitlichen Rahmen aussagt, denn ein kleines Kaff kann ja immer dern größeren Städten hinterherhinken.
    Ansonsten braucht das Herz von dem Mann aber lange, um auszusetzen. Ich wäre direkt erschrocken gewesen, nachdem ich meinen Namen gelesen hätte. Zumal einem auch das eigene Konterfei eigentlich zuerst ins Gesicht springen müsste.
    Die Charaktere wirken glaubhaft, nicht aufgesetzt und die Umgangssprache gibt dem Ganzen zusätzliche Würze.
    Der Titel, naja, schlicht und einfach, aber passend.
    Auf jeden Fall finde ich die Geschichte gut und finde auch so gut wie keine formalen Fehler.


    Zitat

    “Erzähl mir nix, Kelly, das is ‘ne Cohiba!”

    Aus irgendeinem Grund sind die ersten Anführungszeichen auch oben. Macht aber eigentlich nichts.

    Zitat

    „Bill hat'ne Flasche zerschlagen!“

    Da fehlt wohl ein Leerzeichen, ist aber vielleicht auch wieder irgendwie beim Kopieren passiert.

    Zitat

    Seinem Gegenüber, dem wohl wieder um seine Frau und darum, dass er endlich nach Denver wollte, um sich dort „etwas aufzubauen“.

    Auch wenn ich den Sinn des Satzes zu verstehen glaube, so scheint doch irgendetwas an Wörtern zu fehlen. ;)
    [subtab=Gib mir ein Zeichen]
    Ein interessanter Text, der mich zunächst ziemlich verwirrt hat, weil er eben erst langsam aufdeckt, worum es geht. Ich habe anhand des Schreibstils und einiger erzählerischer Mittel sogar diesmal eine Vermutung, wer den Text geschrieben haben könnte, auch wenn man, wie bereits in einem vorherigen Kommentar gesagt, man ja nie ganz sicher sein kann.
    Nun, nachdem ich die Geschichte ansatzweise begriffen hatte, musste ich erst einmal über ihre Schlüssigkeit nachdenken. Korrigiere mich, wenn ich mich irre: Wir haben zwei Männer, möglicherweise zusammen, das wird auf jeden Fall angedeutet, aber wenn ich das richtig sehe, nicht komplett eindeutig formuliert (vielleicht halten auch nur die anderen sie für homosexuell) jedenfalls leben die zwei nicht zusammen, und einer davon wurde also mutmaßlich von einer Frau gekidnappt, die auf den anderen steht und nun quält sie ihn ein wenig mit Hinweisen und einer Art Spiel, durch das sie auch teilweise ihre eigene Identität preisgibt. Nun, das Motiv wäre eine Form von Eifersucht. Dass Gefühle in Hass umschlagen, ist in der Tat nicht ungewöhnlich und ich kann mich sogar damit anfreunden, dass das Verbrechen ziemlich dämlich ausgeführt ist, wenn man mal bedenkt, dass die mutmaßliche Täterin Hinweise auf ihre Identität gibt und überhaupt wohl kaum unbeschadet aus der Sache herauskommen wird. Schließlich ist das ja für sie eine persönliche Sache, auch wenn das eigentlich ein Kritikpunkt wäre, denn ganz logisch ist es trotzdem nicht.
    Im Übrigen kann ich aber wohl auch nicht ausschließen, dass der Freund das als eine Art Streich inszeniert hat, was auch erklären würde, dass es keine Kampfspuren gab, die sich im Falle einer Entführung aber auch dadurch erklären ließen, dass jemand ihn einfach bedroht hat, zum Beispiel mit einer Pistole oder auch mit der Drohung, seinem Freund etwas anzutun, so was halt. Dann könnte man ihn zwingen, das Haus zu verlassen und ihn dann möglicherweise erst in unmittelbarer Nähe des eigenen Wagens bzw. im eigenen Wagen betäuben. Es bräuchte also auch hier nicht unbedingt zwei Täter. Und dass er den Täter kennt, muss auch nicht sein, Verkleidung als Paketdienst oder einfach irgendeine (andere) Ausrede, die einen dazu bringt, die Tür zu öffnen, würde schon ausreichen. Zumal die meisten Leute wahrscheinlich eh auch Personen, die sie nicht kennen, trotzdem die Tür öffnen würden (wenn vielleicht auch nicht gleich in die Wohnung lassen wollen), das hängt natürlich auch von den Gegebenheiten ab. Gleichzeitig, wenn der Täter oder die Täterin sich wirklich nicht irgendwie im Partygetümmel verstecken kann, dann braucht er oder sie zwangsläufig einen Komplizen, der zudem in der Nähe unseres Opfers bleiben müsste, um den Inhalt der Gespräche zu erfahren.
    Ironischerweise mag ich diese Quatschtante Miss Pamela, die über andere lästert, als Charakter am meisten und finde sie trotz ihres nur kurzen Auftritts glaubhaft dargestellt. Vielleicht liegt es daran, dass dieser Typus von Agatha Christie oft verwendet wurde.
    Ansonsten - leider Fehler über Fehler in der Rechtschreibung, die bedauerlicherweise so zahlreich sind, dass ich sie jetzt nicht aufzählen werde (du kannst mich aber nach dem Wettbewerb danach fragen) und es ist ungewöhnlich, dass Miss Pamela den Protagonisten erst duzt und dann siezt. Sofern ich die wörtliche Rede da richtig zugeordnet habe, in die stellenweise auch noch mehr Übersichtlichkeit gebracht werden könnte, durch Absätze zum Beispiel.
    [subtab=Studie in Rot]
    Eine Studie in Scharlachrot, im deutschen Sprachraum in der Vergangenheit aus irgendeinem Grund auch mit dem so nichtssagenden Titel Späte Rache erschienen, ist der erste Roman über Sherlock Holmes und dementsprechend auch der erste, den ich gelesen habe. Nun, dass du den Titel offensichtlich daran anlehnst, weckt große Erwartungen. Und dann kommt was ganz anderes. :D
    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, nach welchen Kriterien ich den Text beurteilen soll. Er ergibt für mich beträchtlich mehr Sinn, wenn er irgendwie ironisch und vielleicht auch als Parodie auf Krimis an sich gemeint ist. Denn als ernsthaften Krimi kann ich ihn nicht lesen. Wir finden viele Anspielungen auf bestimmte Personen und ich meine auch alle zu kapieren, zumal sie eh alle irgendwie erklärt werden, aber gerade einen Witz zu erklären trägt nicht dabei, dass er lustiger wird. Was mich nun daran zweifeln lässt, ob die Abgabe absichtlich oder unfreiwillig komisch und von der Handlung so absurd bzw. chaotisch ist, ist die Tatsache, dass man eben viele Fehler findet und ich die beim besten Willen als unfreiwillig betrachten muss. Einige sehr elementare Dinge wie die KNG-Kongruenz oder ein einheitliches Tempus werden nicht beherrscht.
    Zuletzt entlocken mir aber einige Witze auch ein Schmunzeln und gesetzt dem Fall, dass die Handlung so wirklich beabsichtigt war, muss ich zugeben, dass die Idee an sich durchaus witzig ist, aber an der Umsetzung hat es nun einmal ein wenig gehapert. Der Verweis auf das Troll-Oberkommando und die mysteriösen (leider zu vielzähligen) Auslassungspunkte am Ende deuten vielleicht noch einen größeren Zusammenhang an, aber ich bin da nicht sicher.
    [subtab=Das große Spiel: Von Fans - Für Fans!]
    Und hier signalisiert mir ein an sich beinahe fehlerfreier Schreibstil, dass alles, was nicht ernst gemeint klingt, auch wirklich nicht ernst gemeint ist. Wenn man die Wortwitze mit den Usernamen abzieht, bleibt zwar fast nichts übrig, aber das allein reicht auch schon. Diese Abgabe hat mich absolut überrascht, hat wohl die kreativste Idee von allen und hat auch einige wirklich gute Anspielungen auf das Forenleben drin. Und zum Lachen gebracht hat sie mich auch, das muss ich zugeben. Nun, viel mehr kann ich da eigentlich auch nicht zu sagen, ich finde sie genial und sie kriegt sicher Punkte.
    Nun, wie gesagt, formal ist sie fast fehlerfrei. An einigen Stellen fehlen Leerzeichen, das schiebe ich mal wieder auf den Editor.

    Zitat

    Während 007 sich fleißig Interviews führte

    Muss das "sich" da nicht weg?



    Zitat

    "Mit Logik hat das nicht minder zu tun, aber es bleibt zumindest Zeit für eine Runde Chess und muss sich nicht mit solchen Antihelden herumschlagen!"

    Ich glaube, es soll "...und man muss sich nicht..." heißen, oder?



    Zitat

    In Windeseile würde nach dem berüchtigten Jim Moriarty schlichtweg einen Premierball werfen,

    "würde er"



    Zitat

    dass sein Ninjutsu über die Jahr eingerostet war.

    Entweder "über die Jahre" oder "über das Jahr".



    Zitat

    sagte Holmes, der sich endlich wichtig fühlte und tippte sich eifrig an die Stirn.

    Hier würde ich das "tippte" eher ans Ende des Satzes setzen, weil es sich meiner Meinung nach so besser anhört.


    Insgesamt kann man die Fehler als Flüchtigkeitsfehler auffassen.
    [subtab=Ein Brief und ein Rätsel]
    Hm, der Titel passt, ist aber eigentlich auch so nichtssagend.
    Ich mag die Art, wie die Charaktere und ihre Beziehung zueinander dargestellt werden, der Trainer und sein Pokémon wirken wie gleichberechtigte Partner und erinnern mich sogar ein wenig an ein Duo nach Art von Holmes und Watson, was mir zwar gefällt, aber auch ein bisschen klischeehaft und stellenweise aufgesetzt wirkt, insbesondere in Hinblick darauf, dass der Trainer seinem Pokémon alles erklären muss. Meiner Ansicht nach interpretiert er auch in diesen Brief ein bisschen zuviel rein, wenngleich ich zugeben muss, dass ich das mit dem Namen des Absenders nicht kapiere. Ansonsten würde ich auch, gerade um das vielleicht noch zu erfahren, gerne die Fortsetzung lesen, denn ich gehe mal davon aus, dass eine geplant ist, da sich der Text stark wie ein Prolog liest.
    Wenigstens löst du aber - wenn auch etwas offensichtlich - den Widerspruch auf, den ich beim Lesen generell empfand, nämlich dass das Simsala eigentlich viel klüger sein müsste.


    Bei dieser Stelle


    Zitat

    „Ist das wichtig?“, fragte Simsala säuerlich. Vermutlich stieß ihm die Tatsache, dass jemand meinte, ihm erst erlauben zu müssen, „frei herum zu laufen“, sauer auf.

    finde ich die rasche Aufeinanderfolge von "säuerlich" und "sauer aufstoßen" nicht so gut, da könntest du vielleicht noch nach Synonymen suchen. Sonst finde ich aber vom Schreibstil nichts, was ich kritisieren würde.


    [subtab=Entführt]
    Die Idee, den Ort des Geschehens zu wechseln, ist immer gut, um Spannung aufzubauen, was leider hier für mich aber nicht so gut wirkt, da auf der einen Seite zu wenig passiert. Und es gibt so viele Personen auf so wenig Raum. Ich habe immer noch keine Ahnung, wer Tobias überhaupt ist, der wird einfach in die Geschichte reingeworfen und ist auch für die Handlung kaum relevant. Viele Charaktere - meinetwegen, aber sie brauchen Relevanz und eine gewisse Einführung, damit der Leser sie auch nicht gleich wieder vergisst.
    Dann das Verbrechen. Entführung, schön und gut, kann ich mit leben. Aber wie das Verbrechen ausgeführt und aufgeklärt wurde - naja. Zunächst einmal: Warum genau entführt er sie genau an der Stelle, 500 m von ihrer Freundin entfernt? Sie scheint ja schon vorher ein Stück durch den Wad gelaufen zu sein, also warum nicht, keine Ahnung, eine Minute früher? Nun, da du nicht schreibst, wie viel sie schon durch den Wald gelaufen bist, werde ich da nicht weiter nachfragen, denn zumindest ein kleines Stückchen würde ich natürlich auch warten. Aber er wird sie sicherlich verfolgt haben, denn ich glaube kaum, dass es für ihn leichter gewesen wäre, herauszufinden, dass sie genau an dem Tag da her laufen würde, um ihr dann aufzulauern. Auch wenn das nicht vollständig auszuschließen ist. Gesetzt dem Fall, dass er sie verfolgt hat, hat sie ihn wirklich nicht bemerkt? Und wenn er ihr Haus beobachtet hatte und darauf wartete, dass sie es verlässt, ist das keinem aufgefallen, dass ein komischer Typ da steht und das Haus beobachtet?
    Dann sein Motiv. Gut, Exfreund der Mutter, bestraft sie, indem er ihre Tochter, das gemeinsame Glück von ihr und ihrem Mann, entführt. Und sicherlich einfacher zu entführen als den Ehemann Klaus oder die Frau selbst. Passt an sich, habe ich nichts auszusetzen, auch wenn ich mich frage, wie lange er das denn machen wollte und wo letzten Endes der eigentliche Sinn steckt. Hätte er sie nach zwei Wochen einfach freigelassen? Oder sein ganzes Leben gefangen gehalten? Oder umgebracht? Wenn letzteres, warum nicht gleich?
    Dann das Ende. Das ist nun ziemlich "Deus ex Machina". Dass man einem Mann ansieht, dass er verdächtig ist, naja. Dass er so dumm ist, sich verdächtig zu verhalten (er könnte doch vortäuschen, dass er auch nur nach ihr sucht, wäre doch ganz einfach) ist auch nicht ganz schlüssig. Dann versteckt er seine Opfer wohl auch noch ganz in der Nähe, bei einer großen Suchaktion wären sie doch früher oder später eh gefunden worden. Schließlich scheint Tobias (kümmert sich keiner darum, dass der weg ist?) die Hütte ja auch schnell gefunden zu haben, oder warum sonst wurde er entführt? Und dann knickt er unter dem Druck der Polizei auch noch total schnell ein. Das klingt schon ein bisschen platt, es wäre meiner Ansicht nach besser gewesen, wenn die Polizei ihn eben gesehen und aus irgendeinem Grund verdächtigt hätte (vielleicht hätte sich auch die Mutter an ihn erinnern können) und sie ihn dann zur Hütte verfolgt hätten.
    Das ganze Verbrechen wirkt insgesamt stark unorganisiert, dabei hat der Täter, um eine Gelegenheit für die Entführung zu bekommen, doch sicher bereits Arbeit, Aufwand und auch ein bisschen Hirnschmalz da reinstecken müssen. Und über alles andere soll er sich so gut wie keine Gedanken gemacht haben? Dadurch hat er für mich mal genug, mal zu wenig Fantasie, mal ausreichend, mal zu wenig Mut zur Straftat und ich würde ihn auf Basis dessen fast nicht für den Täter halten.
    Wirkt ein bisschen, als wollte ich deine Abgabe zersägen, ich glaube hier war ich jetzt bisher am Kritischsten. Was ich dir aber auf jeden Fall hoch anrechne, ist die Tatsache, dass die Charaktere, auch wenn ich finde, dass sie hin und wieder zu kurz kommen, ebenso wie ihre Gespräche für glaubhaft und nicht aufgesetzt halte, was für mich immer ein Problem ist. Zudem ist die Abgabe in Hinblick auf formale Fehler bis auf wenige Ausnahmen fehlerfrei.
    [subtab=Die nächste Leiche kommt bestimmt]
    Das gute alte Hotelzimmer. Ein Klassiker unter den Tatorten.
    Okay, fangen wir an. Die Mordwaffe kam erst zum Vorschein, als der Kommissar die Leiche ein wenig bewegte. Aber die Spusi kennt die Mordwaffe. Also haben sie die Leiche gedreht, gesehen, was die Mordwaffe ist und sie wieder zurückgedreht, damit der Kommissar das Messer selbst entdecken kann?
    Ich weiß nicht, ob ich den Ausdruck "frischgebackene Witwe" lieben oder hassen soll, das Wort "frischgebacken" ist da so fehl am Platz, dass ich das schon lustig fand, weiß aber nicht, ob das so beabsichtigt war. Ich werte es mal positiv.
    Nun, die beiden Polizisten. Der eine ist natürlich ein vorschneller Idiot und dieser Typus ist an sich nie so ganz realistisch, aber in Ordnung. Der andere ist der erfahrene und besonnene Typ, allerdings scheint er nicht einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht die Frau gewesen sein könnte, und selbst wenn ihm seine ganze Erfahrung irgendwie mitteilt, dass sie unschuldig ist - eigentlich müsste er die Möglichkeit in Betracht ziehen. Er ist einfach etwas zu früh auf der richtigen Fährte.
    Dann wird das Motiv in Form des Briefes geliefert, den die Spusi nicht erwähnt hat, weil... sie ihn bei der genauen Untersuchung der Leiche nicht gefunden haben, nehme ich an? Es gibt kein Indiz, es sei denn man sieht's. Jedenfalls fehlt mir das eigentliche Indiz, dass Fichtner auf die richtige Spur bringt. Fast zufällig löst er den Fall, weil Stolz die richtigen Worte sagt. Es mag ja sein, dass die Frau aus tiefstem herzen geweint hat und dies auch klar erkennbar war. Aber es bleibt die Frage, warum? Sie kann ja auch aus tiefstem herzen weinen, wenn sie ihren Mann umgebracht hat, ein Mord ist ja nicht immer etwas total Kaltblütiges und beeinflusst einen immer noch. Desweiteren hätte sie im Falle ihrer Schuld ja auch die Affäre herausgefunden und hätte zusätzlich deshalb weinen können, weil sie herausfinden musste, dass ihr mann sie betrogen hatte.
    Dementsprechend kommen wir jetzt zur Auflösung. Zunächst einmal Schande über mich, dass ich nicht gleich daraufkam, das hätte ich nämlich wirklich müssen, denn die Auflösung ist mir leider vertraut. Nun bin ich mir nicht sicher, wie ich das bewerten soll. Schande über dich, wenn du da bewusst geklaut hast. Andere Möglichkeiten wären, dass du schlichtweg ein Genie bist oder aber vielleicht auch die Auflösung irgendwie unbewusst im Kopf hattest. Es muss auch nicht unbedingt sein, dass du sie aus dieser Folge hast, vielleicht gab es das auch schon irgendwo anders.
    Jedenfalls hast du im schlimmsten Fall nichts außer der Auflösung geklaut, denn alles andere scheint selbst ausgedacht. Dabei muss ich aber auch einige Dinge bemängeln. Es fehlt der entscheidende Beweis, dass es wirklich der Mann selbst war. Mir fallen immer noch Möglichkeiten ein, wie seine Frau das hätte inszenieren können. Dann wäre sie aber natürlich auch das Risiko eingegangen, dass der Verdacht ausschließlich auf sie fällt und sie hätte in dem Fall kaum eine Möglichkeit gehabt, von sich abzulenken, ohne dass es zu auffällig wirkt, also passt das noch so, würde ich sagen (gleichwohl ist das kein wirklicher Beweis).
    Kommen wir zum Motiv. An der Stelle des Mannes hätte ich mich nicht gleich umgebracht, das ist einfach zu heftig. Damit er das auf die Art macht, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens muss er clever genug sein, sich das auszudenken. Gut, das kann ich schlecht beurteilen, ob er das ist und ich muss jetzt einfach mal davon ausgehen. Zweitens muss er wirklich verzweifelt sein, was ihn zum Selbstmord an sich tendieren lässt. Nun, im Brief sagt seine Freundin zwar, dass es vorbei sei, aber gleichzeitig sagt sie auch, dass sie ihn immer noch liebt. Zusätzlich schreibt sie, dass es eigentlich nur an seiner Frau liegt. Nun, sollte der Mann seine Freundin wirklich so lieben, dass er sich umbringt, dann hätte er sicher schon längst seine Frau verlassen, seien wir mal ehrlich. Zusätzlich hätte ich mich nach diesem Brief nicht umgebracht, sondern eben das Versäumte nachgeholt - meine Frau verlassen, die Freundin zurückgewinnen und das wäre es dann gewesen. Das einzige, womit ich mich anfreunden könnte, wäre, dass er zwischen den beiden hin- und hergerissen ist und es gerade diese Zwiespältigkeit ist, die ihn schlussendlich fertig macht. Das wiederum setzt Gefühle für seine Frau voraus, und dann hätte er doch wohl kaum den Verdacht auf sie gelenkt, also passt das auch nicht ganz. Was mich zum dritten Punkt bringt: Der Hass auf die Frau, welcher sich in dem Versuch äußert, sie zu belasten. Wie gesagt, wenn ihn immer noch irgendetwas bei ihr hält, dann sollte er diesen Hass eigentlich nicht haben. Zusätzlich kann ich nicht verstehen, inwiefern er seine Frau als Schuldige der zerstörten Beziehung ansehen kann. Es ist ein freies Land, da kann er sie verlassen, wann immer er will und sie scheint wohl kaum absichtlich die Beziehung torpediert zu haben. Was kann sie denn dafür, dass er sie geheiratet hat?
    Insgesamt sehe ich also Widersprüchlichkeiten in der Motivation des Selbstmörders und vermisse zu Beginn der Abgabe stark die gute alte Wissenschaft der Deduktion, die sich hier prima gemacht hätte.
    Würde ich dir an der Stelle den potentiellen Ideenklau als Zufall durchgehen lassen, dann würde ich dir also insgesamt vielleicht auch abwechselnd mal mehr, mal weniger Raffinesse attestieren, was ich als Widerspruch ansehe. Deswegen neige ich zu der Ansicht, dass es kein Zufall war, aber (wer den ganzen bisherigen Vote gelesen hat, wird diese Redensart schon hassen) man kann ja nie ganz sicher sein, nicht wahr?
    Das Ende der Geschichte kommt dann noch ein wenig abrupt, finde ich, auch wenn ich den Gedanken lustig finde, dass da alle total verdattert gucken.
    Gesamtfazit: Die nackte Abgabe ist unterhaltsam, interessant und punktet durch einen passablen Schreibstil. Wie ich sie am Ende bewerten werde, weiß ich aber noch nicht, die Kritikpunkte am eigentlichen Inhalt habe ich ja genannt.
    [subtab=Gun Control]
    Englischer Titel, passt sowohl von der Sprache als auch von der Thematik her.
    Ich bin doch ein schlechter Mensch, denn bei Krimis erwarte ich von allen das Schlimmste. Auch von Kindern. Im Ernst, ich hatte sofort den Gedanken, dass eines der Kinder es so wie einen Unfall aussehen lassen wird, aber in Wirklichkeit tatsächlich seinen Freund töten wollte. Als einziger Täter wäre dann Ryan als Mitbringer der Waffe infrage gekommen, doch hatte er die Rollenverteilung nie vollständig unter Kontrolle, also schied das schnell aus, es sei denn, Dave wäre sein Komplize gewesen. Aber das wäre eine weitere Spur zu krass und so habe ich mich schnell damit abgefunden, dass der Autor aus seinen Protagonisten keine Mörder machen wollte. Was ich persönlich sogar weniger gut finde, aber egal, es ist deine Geschichte und du hast dir ja etwas dabei gedacht, denn wie es scheint, geht es wohl um Kritik an den relativ lockeren Waffengesetzen der USA bzw. um zu lasche Sicherheitsvorkehrungen von Waffenbesitzern. Und die Geschichte ist auch so schon dramatisch genug, ohne dass man noch ein psychopathisches Kind erfinden muss. Die Kinder kommen durchaus plausibel rüber, auch wenn so ein Waffenklau selbst im eigenen Haus vielleicht auch schon ein bisschen zu heftig ist. Und sie sind Rassisten, wenn der dunkelhäutige von ihnen immer den Räuber machen muss. :D
    Nun, am Ende würde ich es aber auch ein wenig glaubwürdiger finden, wenn die Polizei die Familie mal gründlich abklopfen würde. Andererseits liegt darauf wohl nicht der Fokus und die Geschichte kommt ohne das aus.
    Ich frage mich noch ein wenig, warum sich zuerst kein Schuss gelöst hat und dann doch. Nun ja, das ist eher eine Kleinigkeit, aber interessieren würde es mich schon.
    [subtab=Der Fall ist klar]
    Der Titel klingt irgendwie so abschließend. Nun, ich werde auch hier alles aufzählen, was mir komisch vorkommt und das ist nicht unbedingt wenig. Warum schrillen die Polizeisirenen immer noch, obwohl der Fall aus Sicht der Polizei gelöst ist? Man lässt die ja nicht aus Jux und Tollerei an. Dann der Inspektor im Ruhestand: Er wird wohl kaum über den Mord informiert worden sein, also muss er zufällig in der Nähe gewesen sein. Bloßer Zufall ist bei Krimis aber bei allem außer der Auflösung und den Indizien an sich durchaus üblich und somit wohl erlaubt. Und an sich ist es auch üblich, den Leser komplett in die falsche Richtung zu dirigieren, aber auch nur, wenn trotzdem Indizien vorhanden sind, die einen auch auf die richtige Spur bringen können. Und die kann ich nun einmal nicht entdecken, alles was der Inspektor dazu sagt, ist, dass es sonst zu einfach wäre, was einfach nicht genug ist. Seine Theorie scheint völlig aus der Luft gegriffen, auch wenn die Auflösung an sich ungewöhnlich ist und daher interessant. Würde er nachvollziehbar deduktiv zu ihr gelangen, wäre es eine deutlich plausiblere Geschichte. Insofern kann ich die Frustration und Genervtheit der anderen Charaktere verstehen. Abgesehen davon irrt er sich in einem Punkt - es ist nämlich nach wie vor Mord, trotz Vereinbarung. Die Regelungen für Sterbehilfe und Ähnliches dürften hier wohl kaum greifen. Und dabei muss ich mich fragen, warum der Typ unbedingt jemanden umbringen musste - es gibt noch andere Wege, um in den Knast zu kommen. Zwei Fliegen mit einer Klappe, schön und gut, aber ich hätte das kleinstmögliche Verbrechen genommen, um am Ende im Fall der Ergreifung nach dem Gefängnisausbruch so wenig Strafe wie möglich absitzen zu müssen. Dann ist da noch die Frage, wie sie ausgebrochen sind. Leicht dürfte das auch nicht sein.
    Zunächst hatte ich auch keine Ahnung, wer Mrs. Hale ist. Aus dem Kontext schließe ich natürlich, dass sie irgendwie bei der Polizei ist, aber ihre genaue Position ist mir unbekannt.
    Ansonsten ist die Abgabe aber auch unterhaltsam und stellenweise komisch, gerade am Ende.
    [tab=unendlich wichtig!]
    Das hat länger gedauert als jeder Vote, den ich vorher verfasst habe, was wohl in meiner Vorliebe zum Thema begründet ist. Ich möchte betonen, dass ich auch ein Mensch mit Fehlern bin und möglicherweise Dinge übersehen und/oder falsch verstanden habe. Sollte dem so sein, tut es mir Leid und dann schimpft ruhig mit mir nach Ende des Wettbewerbes. Zusätzlich möchte ich sagen, dass, falls ich Vorschläge gemacht habe, wie ich etwas anders geschrieben hätte, niemandem damit vorschreiben möchte, wie er zu schreiben hat. Ich bin kein Experte für Krimis, ich lese nur viele davon. Und auch wenn es manchen vielleicht nicht so vorkommen mag, so habe ich doch trotzdem jede einzelne Abgabe gerne gelesen.


    ID: 101835
    A1: 1
    A2: 2
    A3: 1
    A6: 2
    A10: 2
    [/tabmenu]

  • [tabmenu]


    [tab='Vorwort']


    Woops, Vorwort vergessen. Vielleicht wird die DL verlängert, 3 Votes reichen nicht wirklich aus. Ansonsten fand ich das Thema recht ansprechend, und die Diversität ist enorm, was die Abgaben angeht. So ausführlich wie beim letzten Mal wird es diesmal nicht, da ich noch Mafia gespielt habe und jetzt keine Zeit mehr bleibt. Ich editiere noch alle Kommentare nach, sollte die DL verlängert werden, damit auch jeder sein Feedback bekommt.


    [tab='Kommentare']


    A3:
    Die gefällt mir. Kein 0815-Stil, schöne, derbe Ausdrücke und Flüche, um die Atmosphäre des wilden Westerns zu verdeutlichen. Keine Rechtschreibfehler, keine Grammatikfehler, eine so fehlerfreie Abgabe habe ich lange nicht mehr gesehen. Story und Idee sind ebenfalls enorm gut. Die Formatierung könnte besser sein.
    Nur das mit der Dusche scheint mir im wilden Westen unwahrscheinlich. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurden in der französischen Armee provisorische Duschen errichtet, und ob das dann innerhalb eines Jahrzehnts nach Amerika findet, ist fraglich.


    A7:
    Habe ich die Auflösung irgendwie verpasst? Ich will jetzt wissen, was Nelson so beunruhigt hat. Damit du mir das sagst, kriegst du auch Punkte von mir, Deal? Deal. Jedenfalls ist die Abgabe recht schön geschrieben, der Dialog zwischen Simsala und Nelson sorgt dafür, dass man beide recht gut kennen lernt, und zwar in sehr kurzer Zeit. Ich bin außerdem ein großer Fan von Detektivgeschichten und Krimis, daher finde ich auch die Idee der Briefanalyse ziemlich cool. Ich glaube, etwas Vergleichbares habe ich zuerst damals bei den drei Fragezeichen gesehen und danach bei diversen anderen Autoren, und immer war ich davon begeistert.


    A10:
    Oh je. Zuerst wirkte die Abgabe verspielt und fröhlich, und genau daran merkte ich schon, dass es bald ganz übel schief geht. Die Ruhe vor dem Sturm sorgt bei mir immer für Misstrauen. Vom Stil her wirkt A10 ab und zu ein wenig unbeholfen, was an recht einfach strukturierten Sätzen liegt, wirklich schlimm ist das aber nicht. Moralisch ist das womöglich die beste Abgabe, denn in Amerika ist das Problem mit den Schusswaffen ziemlich bekannt und es ist wichtig, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Finde, dass es eine sehr gute Idee war, das hier im Wettbewerb anzubringen.


    A11:
    Als Abschluss haben wir noch den Prototyp des hellsichtigen Detektivs, der alles auf einen Blick sieht und damit auch noch richtig liegt. Wie immer habe ich damit das Problem, dass es zu schnell geht, in Detektiv Conan oder Sherlock Holmes sieht man zumindest noch eine Erklärung, hier bleibt es bei "das ging zu schnell und zu einfach", das reicht mir nicht. Ansonsten gibt es aber keine wirklichen Fehler, die Aufgabenstellung ist erfüllt und ja, man liest A11 schnell und flüssig durch. Passt.



    [tab='Punkte']


    ID: 46217
    A3: 3
    A7: 2
    A10: 1
    A11: 2


    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Ein Wettbewerb mit mal wieder wirklich interessanten und guten Texten, was die Punktevergabe natürlich schwieriger gemacht hat. Ich werde aber heute nur etwas zu denen schreiben, denen ich auch Punkte gebe. Irgendwann kommentiere ich mal wieder alle, versprochen. Nur nicht mehr heute Abend.


    P.S. Ich hab gerade Lust auf Spoiler, also nicht wundern.^^
    [tab=Vote]






    Chapeau an Abgabe 6, die so viele Namen verbaut hat und so schön zum Lachen brachte, während andere wahrscheinlich nur blöd gucken würden. ^^'
    [tab=Nachwort][subtab=Statistik]Irgendwie hatte ich Lust, eine kleine, private Statistik zu diesem Wettbewerb zu machen, zu den Sachen, die mir so aufgefallen sind:
    3 Titel erinnern mich an Lieder.
    2 Titel werden ganz zum Schluss des jeweiligen Textes wiederholt.
    8 Texte sind aus der Sicht der "Ermittler" geschrieben, einer aus Sicht des Opfers, einer aus Sicht des Täters und einer aus beider Sicht.
    8 Texte sind aus der Sicht von Männern geschrieben, nur zwei aus der Sicht von Frauen, einer aus neutraler Sicht.
    7 Texte scheinen im englischsprachigen Raum zu spielen.
    6 Texte erinnern mich an andere Fälle, von denen ich schon irgendwo gehört/gelesen/gesehen habe.
    Mindestens 2 der Texte hätten letztes Jahr bereits bei Wettbewerben eingereicht werden können.
    In 2 Texten (wenn mich nicht alles täuscht) wurde das Sie beim Siezen klein geschrieben.
    Was einem beim Lesen halt so auffällt.^^"
    [subtab=Punkte]ID: 57311
    A7: 3
    A10: 2
    A4: 1
    A1: 1
    A2: 1
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=x]Let’s vote!
    [tab=Kommentare]
    01 - Rise like a Phoenix
    Schon merkwürdig, wenn der Phönix großgeschrieben ist, aber es weist auch etwas auf den Hauptcharakter hin! Ich finde die Art und Weise, den Fall vor Gericht abzuhalten, recht interessant, da es eine ganz neue Sichtweise auf die Ermittlung der Polizei richtet und sich nebenher auch mit den Personen dahinter beschäftigt, die man eher nur in Verhören und Zeugenaussagen sieht. Die Charaktere wirken alle recht sympathisch, jeder mit seinen eigenen Macken und Ausdrucksweisen und das wirkt gut. Der ganze Fall scheint aber recht lose zusammenzuhängen, als hättest du dir den recht schnell ausgedacht und so wirkt auch das Ende überhastet, da sich die Beweise nicht anständig zurückverfolgen lassen. Davon abgesehen aber ein gelungener Einstieg und eine gut geschriebene Abgabe.


    02 - Internet und Koffein
    Cyberkriminalität in der Wirklichkeit zu bekämpfen hat doch wirklich etwas für sich. Die Technik scheint sich dahingehend wirklich nicht weiterzuentwickeln, aber so bleibt es natürlich spannender. Zugegeben, ich hatte mir hier anfangs erwartet, dass es wohl eine Standardgeschichte Gut gegen Böse wird, die Polizistin überlistet wird und der Feind seinen Plan schlussendlich ausplaudert, um doch noch überwältigt zu werden. Das traf teilweise zu, bot jedoch durch seine Schnelligkeit in der Ausführung und auch, dass Fisher selbst einstecken und bis zum Schluss aufpassen musste, Abwechslung. Schreiberisch war es sehr angenehm zu lesen.


    03 - Was zu tun ist
    Ganz im Gegensatz zur vorherigen Abgabe war hier von Anfang an nicht wirklich zu erkennen, worum es gehen wird. Das Verbrechen ist noch nicht bekannt und abgesehen von einigen Pöbeleien im Saloon ist auch dem Hauptcharakter nichts anzumerken. Man muss dazu sagen, dass das bei diesem Wettbewerbsthema natürlich lockt. Was wird wohl geschehen, wie wird es aufgelöst? Du hast dabei nach und nach Fragen beantwortet, unter anderem, dass er bereits in eine vergangene Tat verwickelt war und diese nun von sich stoßen möchte. Der Angetrunkene kam da natürlich sehr gelegen und fiel auch auf die List herein. Doch warum das Feuer gleichzeitig mit der Übergabe des Ausweises erfolgte, erschließt sich mir nicht ganz. Dieser ließe sich danach ohnehin kaum noch erkennen.


    04 - Gib mir ein Zeichen
    Es ist merkwürdig zu sehen, dass innerhalb einer deutschen Abgabe englische SMS verschickt werden. Ich frage mich, ob sie auf etwas Bestimmtes hinweisen oder anspielen sollen, da der Zusammenhang fehlt. Davon abgesehen gefallen mir die Gedankengänge des Protagonisten recht gut, auch wenn er einige Probleme mit dem Verständnis der Nachrichten hat. So hilft ihm wohl unbewusst die Tochter des Bürgermeisters weiter, die sich, anders als anfangs gedacht, nicht als Täterin herausstellt, sondern als Helferin. Das gab dem Ganzen eine gute Wendung, jedoch bleibt man als Leser weitestgehend hinten an und muss sich auf die Fakten durch den Protagonisten stützen.


    05 - Studie in Rot
    Die Namensanspielungen in deiner Abgabe sind durchaus ganz interessant, wenngleich man bei einigen den Kopf schütteln musste, da sie sehr abstrus waren. Besonders auffällig ist dabei, wie sich der Humor durch die ganze Geschichte zieht und daraus einen Kriminalfall Light macht. Viele Erklärungen ohne große Dialoge oder Verdachtsfälle machen das Lesen dabei locker und einfach. Die Auflösung war ebenfalls sehr witzig gestaltet, allerdings war die Geschichte an sich schon ziemlich kurz, zumal du öfters zwischen den Zeiten wechselst und sich das eher merkwürdig liest.


    06 - Das große Spiel: Von Fans - Für Fans!
    So kurios deine Abgabe auch ist, man kann sie eigentlich nur für ihren Einfallsreichtum loben. Nicht nur, dass das übliche Duell zwischen Holmes und Moriarty ausgetragen wird, nein, hier haben wir es auch noch mit einer riesigen Verschwörung zu tun, die das ganze BisaBoard betrifft. Sämtliche User finden sich zusammen, um das Unmögliche in einem Text zu vollbringen. Dein Humor baut dabei auf ähnlicher Art und Weise auf wie die Abgabe zuvor, jedoch klingt dein Plot ansprechender. Der Schluss mit dem Premierball wirkt zwar schnell und abrupt, aber logisch für die Geschichte an sich. Dem Einfallsreichtum waren hier keine Grenzen gesetzt.


    07 - Ein Brief und ein Rätsel
    Für solch einen förmlichen Brief ist es merkwürdig, dass die Anrede kleingeschrieben ist. Ansonsten wurde auf die Form aber gut geachtet. Was deine Abgabe schlussendlich interessant macht, ist nicht etwa der Titel, sondern die Interaktion zwischen Nelson und Simsala, die dem Ganzen viel Humor verleihen. Es erinnert an einen Meisterdetektiv mit seinem Gehilfen und diese Darstellung ist dir auch sehr gelungen. Anders sieht das beim eigentlichen Plot aus, der relativ undurchsichtig ist und eigentlich nur auf den Vermutungen zu diesem Brief aufbaut. Diese Erklärungen werden schon einen Tick zu stark gedehnt und das macht das Verstehen der Geschichte doch etwas schwer.


    08 - Entführt
    Deine Abgabe liest sich recht locker und flüssig, auch wenn der Erzählstil etwas anders und sehr allgemein gehalten ist. Man hat das Gefühl, zu viele Charaktere im Fokus zu sehen und auch, dass das Geschehen nicht mit dem aufgelegten Tempo hinterherkommt. Wo und warum tauchte plötzlich der Freund auf? Wie konnten sie beide über die Nacht nur so ruhig schlafen? Und wie konnten die Polizisten einen verdächtigen Mann erkennen, der sich womöglich gar nicht verdächtig benahm und sich nicht verraten musste? Hier treffen einige Ungereimtheiten aufeinander, die die Geschichte weitestgehend obsolet machen. Wie erwähnt weiß aber der Schreibstil zu unterhalten und du hast auch eine angenehme Ausdrucksweise.


    09 - Die nächste Leiche kommt bestimmt
    Angesichts der normalen Polizeiarbeit wirkt der Titel etwas makaber, allerdings kann man sich darunter auch wenig vorstellen. Die Kombination der beiden Haupt-Akteure - ein voreilig denkender Polizist und der immer an die Unschuld der vermeintlichen Täterin glaubende Kommissar - erweist sich in diesem klassischen Hotelzimmerfall eher als hinderlich, da sie die Ermittlung kaum voranbringen. Es fließen regelmäßig bekannte Schemen aus Krimis mit ein, Zeugenbefragung inklusive, was sich durchaus gut macht. Die unprofessionelle Vorgehensweise des Kommissars wie auch seine sehr schnell zusammengereimte Auflösung des Falls wirken überhastet und hier wäre es möglich gewesen, sich eher auf kleinere Details zu stützen und das Ende offen zu lassen. So wirkt die Situation gegen Ende eher unglaubwürdig, wenngleich auch witzig aufgrund der Auflösung.


    10 - Gun Control
    Eine interessante Abgabe, die vor allen Dingen mit dem verspielten Setting um die Kinder überzeugt. Es war doch recht ungewöhnlich, diesen Text unter den anderen zu finden, war allerdings auch sehr glaubwürdig ausgeführt. Angefangen davon, dass die Kinder lediglich spielen wollten - die echte Waffe zu Beginn ließ aber schon vorausahnen, wie es wohl enden würde - bis hin zur eigentlichen Tat wirkt es authentisch, wenngleich man sich hier natürlich fragen darf, ob es Zufall war, dass sich die Schüsse gelöst hatten oder nicht. Auf jeden Fall endete die Geschichte etwas abrupt, ließ aber vorausahnen, wie es wohl weitergehen würde. Nur wie kamen eigentlich die Spuren des Opfers auf die Waffe? Er hatte sie schließlich nie berührt.


    11 - Der Fall ist klar
    Johnson, ein wirklich klassischer Name für einen Krimi. Umso besser, dass er den wohl mittlerweile im Ruhestand befindlichen Inspektor spielt, der der Polizei hin und wieder doch noch unter die Arme greifen möchte. Seine Vorgehensweise wirkt dabei jedoch relativ ohne Zusammenhang und wirr, was sich auch auf die anderen Charaktere in der Geschichte auswirkt. Besonders das Wortgefecht mit Mrs. Hale kann sich wirklich sehen lassen und beweist deinen ausgefeilten Humor in der Geschichte. Das Ende bietet schließlich die Auflösung, die die Polizei nicht akzeptieren wollte und Johnsons Geste sagt dabei wirklich alles aus. War sehr unterhaltsam!
    [tab=Punkte]
    ID: 37843
    A2: 2
    A3: 2
    A6: 1
    A7: 1
    A10: 2
    [/tabmenu]

  • Kommen wir nun also mit Verzögerung zur Siegerehrung. :)


    Platzierung

    Titel

    Autor

    Punkte

    Vote

    Prozent

    Saisonpunkte

    1.

    Abgabe 7: Ein Brief und ein Rätsel

    13

    Ja

    26%

    10 + 3 MP

    2.

    Abgabe 10: Gun Control

    11

    Ja

    21.57%

    9 + 3 MP

    3.

    Abgabe 3: Was zu tun ist

    11

    Nein

    17.46%

    8 + 3 MP

    4.

    Abgabe 2: Internet und Koffein

    8

    Ja

    15.69%

    7 + 3 MP

    5.

    Abgabe 6: Das große Spiel: Von Fans - Für Fans!

    9

    Nein

    14.29%

    6 + 3 MP

    6.

    Abgabe 1: Rise like a Phoenix

    4

    Ja

    8%

    5 + 3 MP

    7.

    Abgabe 11: Der Fall ist klar

    3

    Nein

    4.76%

    4 + 3 MP

    8.

    Abgabe 4: Gib mir ein Zeichen

    2

    Nein

    3.17%

    2 + 3 MP

    8.

    Abgabe 9: Die nächste Leiche kommt bestimmt

    2

    Nein

    3.17%

    2 + 3 MP

    10.

    Abgabe 5: Studie in Rot

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP

    10.

    Abgabe 8: Entführt

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP


    Ich gratuliere @Thrawn zum 1. Platz, der hiermit sein selbst vorgeschlagenes Wettbewerbsthema auch gewinnt! Auch @Kiriki-chan und @Türkises Blaulicht möchte ich zum Treppchen-Platz gratulieren und mich bei den Restlichen für ihre Teilnahme und oder ihren Vote bedanken. Ich hoffe, man sieht sich in den letzten Wettbewerben dieser Saison noch einmal wieder.


    @Rusalka @Wollust @Bonnie @Faris van Windmond @Silence @Noxh @Färöer @Molnija @Shiralya

  • Danke an alle Autoren und Voter, die sich für diesen Wettbewerb Zeit genommen haben. Man hat gemerkt, dass euch das Thema Spaß gemacht und so hoffe ich, dass euch auch die nächsten Wettbewerbe noch zusagen werden!


    Ansonsten möchte ich gerne noch auf ein paar Votes eingehen. Freut euch also auf Re-Kommentare!


    [tabmenu][tab=Thrawn]

    Obwohl ich das Fandom nicht wirklich kenne, habe ich durchaus schon davon gehört und beim Titel tatsächlich auch direkt dran gedacht.

    Das war natürlich der Plan, dass man mit dem Titel einen Bezug zum Spiel herstellen kann, obwohl Phoenix jetzt sicher nicht der seltenste Name ist. Angesichts seiner Schlussfolgerungen in Gerichtsfällen war der natürlich auch ganz passend; an das gleichnamige Lied sollte es allerdings nicht anlehnen.

    Zitat

    Der Text liest sich gut und flüssig, die leichte unprofessionelle Inkompetenz einiger Personen mag vielleicht ein wenig unlogisch anmuten, aber das lockert auf eine humoristische Art das Geschehen ein wenig auf und wirkt nicht aufgesetzt, also finde ich das ganz gut. Vielleicht ist das auch durch das Spiel bedingt, das weiß ich jetzt leider nicht.

    Ja, so ist es. Wie erwähnt handelt es sich bei Ace Attorney um ein Adventure mit sehr viel Text und da fast alles in Dialogform abläuft, überzeugen vor allen Dingen die Charaktere mit ihren Eigenarten. Gumshoes Verhalten beispielsweise; er bleibt generell recht ruhig, wird dann aber auch aufbrausend und hängt an seine Sätze gerne das Wort "Junge" an (im Englischen "pal"). Phoenix vermittelt gerne Eigenkommentare in Form von Gedanken; daher auch die kursiven Textstellen. Und der Richter ist der, der immer alles hinterfragt, manchmal auf sehr dümmliche Art und Weise. Wie der es in seinen Job geschafft, darüber kann man streiten.

    Zitat

    Formale Fehler finde ich soweit nicht, aber es mutet etwas seltsam an, dass Patiro vom Erzähler einmal bei seinem Vornamen genannt wird.

    Das war eigentlich auch gar nicht beabsichtigt, weil im restlichen Text immer eine Anrede mit Nachnamen erfolgte. Ich hab das mal entsprechend angepasst, danke.

    Zitat

    Andererseits hat man ja möglicherweise mit diesem Taschentuch schon eine nettes kleines Indiz, auch wenn mir das (aus literarischer Sicht) fast schon zu schnell und einfach geht.

    Hier war dann die Wortbegrenzung Schuld, dass ich das nicht näher ausführen konnte und in meinen Augen war alles Weitere zuvor wichtig, um die Geschichte authentisch an das Franchise anzupassen. Da war also eine gefinkelte, aber auch für mich persönlich ziemlich schnell gefundene Lösung - es ging also nicht nur dir so - von Nöten, um noch den berühmten Einspruch ("Objection!") in den Fall zu bringen. Möglicherweise hätte man das auch anders lösen können.
    Was die Fingerabdrücke angeht, hast du natürlich recht. Wobei es da in Krimis auch den Fall gibt, dass generell jeder Schuld sein könnte, weil jedermanns und -fraus Fingerabdrücke auf dem Mordobjekt sind und hier sollte es eben direkt auf eine Person hindeuten. Wie das passieren konnte, darüber kann man nur mutmaßen, aber dass zur fast perfekten Tat auch ein Quäntchen Glück gehört, kann man wohl nicht abstreiten. Auch wenn ein gut durchdesignter Plan natürlich besser gewesen wäre, aber es muss nicht immer alles nach Plan laufen; auch im negativen Sinne. Ich hoffe, dass dich die generelle Aufmachung überzeugen konnte und falls du noch weiter darüber diskutieren möchtest, kannst du dich jederzeit melden.


    [tab=Shiralya]

    Sie ist, wie ich mir Phoenix nun (ohne Wissen) vorstelle: linear, struckturiert, ohne Schnörkel oder Umwege. Der Fall selbst hat mich nun nicht so sehr mitgerissen, aber das störte in der Abgabe nicht wirklich; du überzeugst an anderer Stelle. Neben dem tollen Schreibstil lässt du auch deinen Hauptcharakter sehr sympathisch auf den Leser wirken (zumindest auf mich).

    Danke, das war nämlich der Plan! Wie schon bei Thrawn erwähnt läuft das Spiel hauptsächlich in Dialogform ab und da überzeugen die Charaktere eben in ihren Interaktionen zueinander. Phoenix mit seiner zynischen Art, auch einmal Eigenkommentare in Form von Gedanken abzugeben, bietet sich als Hauptcharakter natürlich bestens an und ich bin froh, dass ich ihn auch gut rübergebracht habe!

    Zitat

    Ich hab nicht so viel Ahnung von Gerichtsverfahren und kann deshalb zur Logik nicht so viel sagen. Aber auf Rivalität zwischen Anwälten hat schon manch Schauspielproduktion aufgebaut. Allerdings könnte diese auch vom Spiel vorgegeben sein, dass kann ich nun nicht sagen. Ich kann aber sagen, dass du sie gut rüber bringst.


    Die Rivalität zwischen Phoenix und Miles ist vorgegeben. Wie im Text auch erwähnt sind die beiden Kindheitsfreunde und hatten schon immer den Traum, sich im Gericht zu befinden. Auch wenn sie dabei unterschiedliche Ziele verfolgen, so halten sie zusammen, denn eigentlich suchen beide nach der Wahrheit in einem Fall und wollen nicht ihre Ideale durchsetzen. Übrigens, die Gerichtsverhandlungen laufen anders ab als Richtige. Spielbedingt kann man die Zeugenaussage noch einmal Schritt für Schritt durchgehen und pressen, wenn etwas merkwürdig erscheint. Hier können auch Beweise vorgelegt werden, sodass der Zeuge seine Aussage ändern oder neu beginnen muss. Das ist im Gericht nicht üblich, da man zu verantworten hat, dass man die Wahrheit sagt. Wie gesagt ist das spielbedingt so.
    [/tabmenu]

  • Oh mein Gott, wirklich, ich kann kaum ausdrücken wie ich mich gerade freue. :sekt:
    Ich mochte das Thema wirklich gerne, ich habe gerne die Geschichten gelesen und besonders freue ich mich über die positive Resonanz meiner Geschichte. Es ist nämlich so, dass ich mir für die beiden Charaktere schon mehrere Geschichten ausgedacht habe, vielleicht wird man die erste bald als meine erste längere Geschichte hier lesen können (sofern ich mich da mal wieder zum Schreiben aufraffe). Diese hier hatte ich mir eher spontan ausgedacht und umso mehr freue ich mich, dass sie scheinbar doch etwas geworden ist.
    Nun, dann zu den Rekommis.


    Interessante Idee, die Charaktere sind recht sympathisch

    Das will ich doch schwer hoffen, mit denen will ich ja eine ganze Reihe an Pokémon-Krimis schreiben. Sie basieren tatsächlich auf dem klassischen Konzept eines Detektivs und seines durchaus klugen (aber eben nicht ganz so cleveren) Gehilfen.


    Allerdings erscheint mir die Geschichte eher wie ein Prolog als wie eine abgeschlossene Geschichte.

    Jep, das war der Sinn der Sache. Ich habe mich dann doch nicht an ein komplett abgeschlossenes Verbrechen getraut bzw. ist mir dafür überhaupt nichts eingefallen, was mich nicht diesen Stil sowie das eigentliche Konzept, das ich für die Geschichte benutzen wollte, gekostet hätte.


    Und der Absender ist also incognito...

    So, das kann ich mir jetzt einfach nicht verkneifen...
    Argh! Du hast es herausgefunden? Hmmm... Du bist verdammt clever! Ich habe die ganzen zwei Wochen gebraucht, um mir das Anagramm auszudenken und in die Geschichte einzubauen. Du bist meiner Größe fast ebenbürtig, bis auf einen Punkt! Gut! Du hast dir diese Belohnung verdient! (Hab nichts) Putz dir das selbstgefällige Grinsen von der Backe! Noch hast du nicht die ganze Geschichte gelesen! Ich werde neue Tricks erfinden, die dich zu Fall bringen werden. Zum Grinsen hast du erst Grund, wenn du den Fall vollständig gelöst hast. Komm wieder, wenn ich die nächste interessante Geschichte fertig habe.


    Habe ich die Auflösung irgendwie verpasst? Ich will jetzt wissen, was Nelson so beunruhigt hat. Damit du mir das sagst, kriegst du auch Punkte von mir, Deal? Deal.

    Deal. Der Name des Absenders ist ein beunruhigendes Anagramm mit "incognito". Also will der Absender "unerkannt" bleiben. Oder meinst du das ganz am Ende? In dem Fall nur so viel: Wenn man sich schon die Mühe macht, jemanden zu sich zu locken und dabei wohl nicht ganz sauber vorgeht, warum sollte man ihm dann noch die faire Möglichkeit einräumen, einfach wieder zu gehen? :sarcastic:


    Ich bin außerdem ein großer Fan von Detektivgeschichten und Krimis, daher finde ich auch die Idee der Briefanalyse ziemlich cool.

    Ich mag solche Geschichten auch. Ich war mir bei der Analyse nicht ganz sicher, ob nicht vielleicht zuviel hineininterpretiert ist, vieles basiert ja auf Vermutungen. Aber wenn du es gut fandest, werte ich es mal positiv, danke dafür. :)


    Ich glaube, etwas Vergleichbares habe ich zuerst damals bei den drei Fragezeichen gesehen

    Echt? Wo? Ich dachte, ich kenne alle davon, aber das sagt mir gerade nichts... Wobei ich auch größtenteils nur die Hörspiele kenne (und mich die neuen eher immer weniger überzeugen) und die weichen ja von den Büchern teilweise ab.


    Vermutlich ist es die Nähe zum einzigen Sherlock-Holmes-Fall, den ich jemals gelesen habe (ich hab den Namen vergessen, aber es war irgendetwas mit einem verschwundenen (Fast?-)Ehemann)

    Ich glaube, den Fall kenne ich sogar, wenn ich den jetzt richtig zuordne, handelt es sich um die Geschichte "Das Rätsel des Regenschirms" (möglicherweise auch unter anderen Namen veröffentlicht), die ich ein einer recht alten Ausgabe eines Buches gelesen habe, welches Geschichten über Sherlock Holmes beinhaltet, die laut Vorwort aus dem Nachlass von Sir Arthur Conan Doyle publiziert wurden, und zwar von seinem Sohn Adrian und dem Kriminalschriftsteller John Dickson Carr. Jedenfalls wird da auch ein Telegramm analysiert und es verschwindet in der Tat ein Ehemann.


    Im ersten Moment fand ich es nicht so gut, dass du es nicht aufgelöst hast, dann aber habe ich überlegt, dass es durchaus seinen Reiz hat, den Leser auch ein wenig knobeln zu lassen.

    Genau darum ging es, ich wollte für den Leser noch ein kleines Rätsel einbauen und eigentlich hatte ich anfangs sogar geplant, einen wirklichen Kriminalfall zu schildern, dem Leser die Indizien zu zeigen und dann die Auflösung komplett wegzulassen, sodass den Lesern die Lösung überlassen wird. Aber das ist dann einerseits an mangelndem Ideenreichtum gescheitert und ich hatte auch Bedenken, ob ich das auf 1500 Wörter hinbekommen würde, ohne dass die Indizien oder der Täter am Ende zu offensichtlich werden, deshalb habe ich es bei einem kleinen Rätsel belassen.


    Für solch einen förmlichen Brief ist es merkwürdig, dass die Anrede kleingeschrieben ist.

    Ach, verflucht... :flinch: Es ist mir schon wieder passiert. Nachdem mich schon @Kiriki-chan in meinem E&S-Thema auf eben diesen Fehler mal hingewiesen hatte, sollte ich es eigentlich besser machen können. Da werde ich aber jetzt deutlich drauf achten, danke für den Hinweis.


    Was deine Abgabe schlussendlich interessant macht, ist nicht etwa der Titel

    Der Titel ist blöd, was? Mir ist mal wieder nichts Gutes eingefallen und dann kam mal wieder eine Notlösung. :D


    Anders sieht das beim eigentlichen Plot aus, der relativ undurchsichtig ist und eigentlich nur auf den Vermutungen zu diesem Brief aufbaut. Diese Erklärungen werden schon einen Tick zu stark gedehnt und das macht das Verstehen der Geschichte doch etwas schwer.

    Tja, ich brauchte irgendwas, um Nelson als Meisterdetektiv darzustellen und somit irgendeinen Gegenstand für Untersuchungen. Aber weil ich es irgendwie nachvollziehbar machen wollte und panische Angst vor Logikfehlern hatte (Todsünde in jedem Krimi), habe ich Simsala (das wurde quasi zur Manifestation meiner eigenen Zweifel) immer nachhaken und Nelson diese umfangreichen Erklärungen abgeben lassen, bei denen ich am Ende selbst Angst hatte, dass einfach zu viel hineininterpretiert wird. Das ganze wurde zum Teil auch zu einem Zwiegespräch mit mir selbst, in dem eine Seite sagte: "Das folgt daraus", die andere sagte "Aber vielleicht kann es auch so sein" und dann die erste wieder "Ja, aber dann wäre das so und so", naja, und so weiter halt. Aber letzten Endes sind das alles eben auch nur Vermutungen und dieser Fakt wird jedoch schließlich natürlich dazu führen, dass Nelson alle Bedenken über Bord wirft, weil es ja nur Vermutungen sind. Und dann stellt sich natürlich raus, dass er besser auf sein Gefühl gehört hätte. ;)


    An alle, die gerne die Fortsetzung lesen würden: Darauf könnt ihr wohl vorerst noch warten, denn erst einmal kommen ein paar andere Geschichten mit den gleichen Charakteren. Anfangen wird es mit "Die Klauen des Sengo". Irgendwann demnächst. Konzept steht soweit, Charaktere sind ausgedacht, das erste Kapitel ist in der Mache. Musste für die Geschichte aber echt lernen, die Handlung im Vorfeld festzulegen und richtig zu planen, das ergibt bei Krimis mehr Sinn als einfach drauflos zu schreiben.
    Übrigens hatte ich bei den Charakteren auch mit dem Gedanken gespielt, ihre Rollen umzukehren und Simsala als eigentlichen Detektiv festzulegen, der einen Menschen quasi als Galionsfigur benutzt. Aber ein derartiges Verhältnis kam mir nicht freundschaftlich genug vor und außerdem wäre dadurch auch die Rolle von Nelson sehr zusammengeschrumpft.
    So, wie es jetzt ist, wird Simsala ihm zum Beispiel immer helfen, wenn er in der Klemme steckt und (ironischerweise) die "handfesten" Aufgaben erledigen.


    Und damit geht ein anschließendes Danke an alle für die Punkte und die Kommentare, die mir sicher hilfreich sein werden. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass das Thema umgesetzt wurde und doch eine recht große Resonanz erzielt hat. :)

  • Yay, Platz 2, meine bisher beste Platzierung in Epikwettbewerben! [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/53es7f.png]
    Und Thrawni gewinnt das Ding mal wieder ... Du bist uneinholbar, was? [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/10p4spm.png]
    Naja, whatever... REKOMMI TIME! \o/


    Aber vorab ... Wie komme ich auf so ein Thema?
    Als ich den Krimiwettbewerb sah, war ich erstmal wenig erfreut. Ich mag keine Krimis und geschrieben hab ich auch noch nie einen. Aber ich stell mich ja bekanntlich jeder Herausforderung hier, also auch dieser.
    Ich hab erstmal überlegt, was für ein Verbrechen ich behandeln könnte und hatte auch mehrere Ideen für irgendwelche Mordfälle, aber keine von denen hat mich auch nur halbwegs überzeugt. Irgendwann bin ich total random auf Die Ballade vom Nachahmungstrieb gestoßen, als ich eigentlich nur Gedichte lesen wollte, und musste dann sofort an das Wettbewerbsthema hier denken. So hab ich mir überlegt, wie man diese Geschichte in eine moderne Zeit übertragen könnte und hatte die Idee mit den Waffen, somit könnte ich gleich noch ein bisschen Kritik an den amerikanischen Waffengesetzen mit einbauen. Die Idee hat mich gleich auf Anhieb überzeugt und als sich auch ein Text mit annehmbarer Länge daraus machen ließ, hab ich das einfach so abgeben. [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/37ezsv2.png]


    Englischer Titel, passt sowohl von der Sprache als auch von der Thematik her.

    Der englische Titel sagt mir jetzt nicht so sehr zu, auch wenn er wirklich gut zur Geschichte passt, die auch noch in Amerika zu spielen scheint. Dennoch bleibt ein Bauchgefühl, dass sich nicht rational erklären lässt.

    Englischer Titel, weil amerikanisches Setting. Ich bin zwar sonst kein Fan von denen, aber hier passt es halt. Da konnte mich nichtmal ein Bauchgefühl davon abhalten, den zu nehmen. [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/13e0sjg.png] Und mir fiel einfach kein besserer Titel ein, also blieb der hier.


    Es war allerdings von Anfang an klar, was passieren würde, was ein bisschen schade war.

    Das ließ sich halt nicht umgehen. Aber ich wollte über das Thema schreiben, also hab ich es auch getan.


    Ich bin doch ein schlechter Mensch, denn bei Krimis erwarte ich von allen das Schlimmste. Auch von Kindern. Im Ernst, ich hatte sofort den Gedanken, dass eines der Kinder es so wie einen Unfall aussehen lassen wird, aber in Wirklichkeit tatsächlich seinen Freund töten wollte.

    Dabei sind Kinder doch so unschuldig... [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/15ins0h.png] Auf die Idee, eines der Kinder zu einem Psychopathen zu machen, der seinen Freund töten will, kam ich nicht eine Sekunde. Lag vielleicht daran, dass ich mich an dem Gedicht orientiert habe.


    Angefangen davon, dass die Kinder lediglich spielen wollten - die echte Waffe zu Beginn ließ aber schon vorausahnen, wie es wohl enden würde - bis hin zur eigentlichen Tat wirkt es authentisch

    Das freut mich zu hören, war nämlich meine größte Sorge, dass die Kinder nicht authentisch rüberkommen könnten. Ich glaube, ich hatte noch nie Kinder als Protagonisten. [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/3bnsc1.png]


    Die Kinder kommen durchaus plausibel rüber, auch wenn so ein Waffenklau selbst im eigenen Haus vielleicht auch schon ein bisschen zu heftig ist.

    Warum heftig? Wenn Papa die Waffe irgendwo hinlegt, wo er schnell rankommt, um seine Familie zu beschützen, und der Sohn das mal mitgekriegt hat ...
    Stimmt schon, eigentlich ist so ein Waffenklau wirklich ne heftige Sache. Aber die Familie ist halt ein "bisschen" nachlässig, was Sicherheitsvorkehrungen angeht, daher fand ich das auf keinen Fall "zu" heftig.


    Und sie sind Rassisten, wenn der dunkelhäutige von ihnen immer den Räuber machen muss.

    Wenn man im Fernsehen halt auch nichts anderes sieht... [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/13e0sjg.png]


    Ich frage mich noch ein wenig, warum sich zuerst kein Schuss gelöst hat und dann doch.

    wenngleich man sich hier natürlich fragen darf, ob es Zufall war, dass sich die Schüsse gelöst hatten oder nicht.

    Die Waffe gehört Ryans Vater und offenbar hat er sie auch schon öfters zu Gesicht bekommen. Er weiß zumindest ein bisschen, wie man damit umzugehen hat. Dave hat das Ding zum ersten Mal in der Hand, war vielleicht etwas unvorsichtig und hat so die Schüsse ausgelöst.


    Außerdem ... Hat das in diesem Park keiner mitbekommen?

    Gute Frage ... Ist ein Punkt, den ich nicht bedacht habe. Vielleicht liegt der Park irgendwo außerhalb, wo in dem Moment einfach niemand war? Jedenfalls gerechtfertigter Einwand.


    Mich überraschte das Alter sowieso ein wenig. Ich hätte sie zwei/drei Jahre älter geschätzt

    Ich hab keine Ahnung, wie Achtjährige so ticken. Oder Zehnjährige. Oder Elfjährige. Hab einfach ein Alter genommen, das ich für halbwegs plausibel hielt. [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/37ezsv2.png]


    Nur wie kamen eigentlich die Spuren des Opfers auf die Waffe? Er hatte sie schließlich nie berührt.

    Stell dir vor, dein Kumpel bringt ne Schusswaffe mit, wenn ihr euch zum Spielen trefft. Du willst die doch bestimmt auch mal nen Moment in der Hand halten, oder? Das hab ich zwar so nicht in der Geschichte geschrieben, aber mir tatsächlich so gedacht. [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/37ezsv2.png]


    Nun, am Ende würde ich es aber auch ein wenig glaubwürdiger finden, wenn die Polizei die Familie mal gründlich abklopfen würde. Andererseits liegt darauf wohl nicht der Fokus und die Geschichte kommt ohne das aus.

    Auch wundere ich mich darüber, dass die beiden Jungs so sehr geschwiegen haben oder einfach nicht weiter beachtet wurden. Ich weiß also nicht, ob die beiden Jungs einen sehr guten oder die Polizisten einen sehr schlechten Job gemacht haben.

    Von dem Ende bin ich auch nicht sonderlich überzeugt. Ich wollte einfach etwas hinsetzen, was irgendwie wie ein Ende aussieht und den Anfang nochmal aufgreift. Wenn ich die Geschichte weitergeschrieben hätte, hätten die beiden Jungs aber recht schnell gestanden, weil sie mit der Schuld nicht klarkamen. Hab ich aber nicht mehr reingeschrieben, weil es sonst mein schönes Ende kaputtgemacht hätte, haha. Der Fernsehbericht sollte mit wenig zeitlichem Abstand zur eigentlichen Tat gesendet werden, deshalb war die Polizei noch nicht weiter als das Offensichtlichste zu überprüfen.


    Mir gefällt es, dass du den Anfang am Ende mit dem Fernsehbericht wieder aufgreifst und mit der Veränderung so gesehen darstellst, dass alles, was man in den Nachrichten sieht, echte Menschen sind. Diese Botschaft, die hinter dem Text steht, ist einfach unglaublich stark.

    Wow, genau so sollte das auch wirken. Freut mich, dass es mir anscheinend gelungen ist.


    So viel von mir ...
    /Kiriki Ende~ [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/625g7ldu.png]

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