Wenn das Gehirn denkt bis es platzt

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  • Hallö!
    Name ist hier Programm: Es wird gedacht, gedacht, gedacht! Und bevor das Gehirn tatsächlich platzt, wird hier und da einfach ein wenig was fabriziert, um das zu umgehen.
    Ich hoffe, den einen oder anderen mit meinen Texten begeistert zu können und wünsche euch kurz und knapp viel Spaß hier!


    Inhaltsverzeichnis
    Parabeln

    Gedichte

    Abhandlungen

    Gedankenausschnitt


    Parabel


    Das Schicksal eines Bowling-Pins


    Parabel

  • Hey Cosi :)


    Das Problem mit dem "zu viel denken" kenne ich nur zu gut.. Aber hey, du zeigst mit deinem Text nur, dass du dir mehr Gedanken um dich und den Leuten um dich herum machst, als es die Bowlingkugel tut und das ist doch eigentlich super, oder nicht? :)
    Ich frage mich, wie es verlaufen würde, wenn die Beziehung zweier Pins erzählt werden würde? ..Das Ergebnis bei zwei Bowlingkugel sieht man ja eigentlich überall.. ;)


    Ich finde die Story echt super toll, und du hast es geschafft meine eher langweiligen Ferien ein wenig lebendiger zu machen. Danke dafür.. freue mich auf mehr.. :)

  • Hey Cosi :)


    Das Problem mit dem "zu viel denken" kenne ich nur zu gut.. Aber hey, du zeigst mit deinem Text nur, dass du dir mehr Gedanken um dich und den Leuten um dich herum machst, als es die Bowlingkugel tut und das ist doch eigentlich super, oder nicht? :)
    Ich frage mich, wie es verlaufen würde, wenn die Beziehung zweier Pins erzählt werden würde? ..Das Ergebnis bei zwei Bowlingkugel sieht man ja eigentlich überall.. ;)


    Ich finde die Story echt super toll, und du hast es geschafft meine eher langweiligen Ferien ein wenig lebendiger zu machen. Danke dafür.. freue mich auf mehr.. :)

    Na ob das immer so super ist, würde ich bezweifeln :D Also klar: Über seine Mitmenschen, gerade die, die man sehr gut leiden kann, nachzudenken und die eigenen Handlungen nach ihnen vielleicht auszurichten, kommt ihnen entgegen und lässt einem selbst vielleicht Fehler vermeiden. Doch genauso kann sich das in die andere Richtung bewegen, wie eben in meiner kleinen Geschichte, in der dann letztlich doch der Kegel merkt, dass er sich ZU viele Gedanken macht, weil im Grunde alles gut ist. Es wird manchmal über zu viele mögliche Geschehnisse nachgedacht, ohne, dass sie wirklich real sind. Und das ist das Gefährliche an der Sache :/
    Ansonsten aber freue ich mich sehr darüber, dass dir meine kleine Story gefallen hat :)


    Nun versuche ich mich an etwas neues: Einer Parabel. Wir haben im Deutsch-Unterricht eine von Kafka bearbeitet und ich bin mir noch nicht ganz so sicher, ob ich in der Umsetzung alles richtig mache :D Ein Versuch ist es aber wert!

    Parabel


    Wenn, falls, ob



    Parabel

  • Haha oh ja, ich weiß, was du meinst.. Mir macht das selbe Problem auch eine Menge Schwierigkeiten. Es haut mich regelmäßig fast um, weil ich mich zu sehr in alles hineinsteigere.. Und da wieder rauszukommen, ist jedes Mal eine Menge Arbeit.. aber naja, das Schicksal eines Bowling-Pins, ne? :)


    Zu der neuen Story.. Ich finde sie wieder mega gut.. Ich finde es echt wahnsinnig toll, dass du jemand bist, der auch mal DIESE alltäglichen Probleme von mir thematisiert, denn sonst ist das wirklich schwer zu finden.. Der Stil, WIE du das Ganze dann noch rüberbringst, macht das Ganze noch interessanter, weil man, die Problematik erst erkennen muss, um die Geschichte zu verstehen und es im Prinzip doch relativ simpel geschrieben ist, aber eben effektiv.. ;)


    Bin echt gespannt, was da noch so folgt.. :) Weiter so^^

  • Haha oh ja, ich weiß, was du meinst.. Mir macht das selbe Problem auch eine Menge Schwierigkeiten. Es haut mich regelmäßig fast um, weil ich mich zu sehr in alles hineinsteigere.. Und da wieder rauszukommen, ist jedes Mal eine Menge Arbeit.. aber naja, das Schicksal eines Bowling-Pins, ne? :)


    Zu der neuen Story.. Ich finde sie wieder mega gut.. Ich finde es echt wahnsinnig toll, dass du jemand bist, der auch mal DIESE alltäglichen Probleme von mir thematisiert, denn sonst ist das wirklich schwer zu finden.. Der Stil, WIE du das Ganze dann noch rüberbringst, macht das Ganze noch interessanter, weil man, die Problematik erst erkennen muss, um die Geschichte zu verstehen und es im Prinzip doch relativ simpel geschrieben ist, aber eben effektiv.. ;)


    Bin echt gespannt, was da noch so folgt.. :) Weiter so^^

    Das ist eben so der Vorteil einer Parabel :D Man kann sie einfach und effektiv schreiben und trotzdem interessant aufziehen, indem man die Sachebene in eine sehr überzeugende Bildebene schickt. Demnächst schreibe ich wieder eine Parabel, die allerdings stärker in ihrer Bildebene sein wird, sodass man die Intention nicht so schnell sehen wird, wie die der aktuellen.
    Alltägliches thematisiere ich eigentlich ganz gerne, weil doch gerade diese Dinge die sind, die tatsächlich eine größere Menge an Leuten betrifft. Natürlich könnte ich über Gott und die Welt schreiben, aber sich im kollektiv befindende Personen fühlen sich dann eben weniger stark angesprochen und sowas möchte ich meistens vermeiden :P
    Es freut mich ansonsten aber extrem, dass du dich sehr an meinen kleinen Geschichten erfreust :) Ich hoffe, du bleibst mir treu!


    Dieses Mal habe ich keine kleine, fiktive Geschichte, sondern eine Art Sachtext, viel mehr eine Abhandlung. Oder zumindest der Versuch einer Abhandlung.
    Aufgrund privater Dinge habe ich mich sehr mit dem Begriff der „Hoffnung“ beschäftigt. Oftmals, wenn ich auf etwas hoffte, war ich sehr pessimistisch und zugleich euphorisch, konnte mit mir selbst also eigentlich kaum umgehen. Nachdem ich wieder in eine solche Situation kam, machte ich mich auf die Suche nach Ursachen, Wirkung, versuchte ein paar Theorien aufzustellen und wollte einfach ergründen, was für mich persönlich eigentlich Hoffnung wirklich ist.
    Es handelt sich dabei wirklich um viel Text. Ich würde mich freuen, würde der eine oder andere sich tatsächlich mal durch diese Wall-Of-Text graben und auch eine Meinung dazu entwickeln, die er mir dann hier mitteilt. Keine Scheu! Ich freue mich sowohl über Lob, als auch über Kritik. Schließlich ist das nur eine Meinung von meinem Standpunkt aus und heißt nicht, dass sie für alle gilt und unumstößlich wäre.

    Abhandlung


    Abhandlung über die Hoffnung



    Abhandlung

  • Moin,
    Ich bin eigentlich nicht der, der sich groß im Kommentareschreiben außerhalb der Wettbewerbe übt, aber das Thema deines letzten Posts ist zu interessant, um es nicht zu tun. Ich hatte daran gedacht, einen Storycharakter "Hope" zu nennen, und die Interpretationsmöglichkeiten sind gigantisch, gerade weil Hoffnung gern aus Verzweiflung geboren wird.
    Vorneweg möchte ich klarstellen, dass es mir sehr gut gefällt, wie selten man in deinem Text "Abhandlung über die Hoffnung" einen Fehler findet, auch vom Stil her gefällt mir das Werk gut, auch wenn die Erklärungen teilweise langwierig und für den Einen oder Anderen womöglich schwer nachzuvollziehen sind. Jokes on you, wenn man Kunstgeschichte studiert, ist man sowas gewohnt.
    Kleiner Scherz am Rande. Wie auch immer, kommen wir zu den üblichen Zitaten:


    Denn: sie wird durch etwas Negativem ausgelöst.

    Hier könntest du entweder "durch etwas Negatives" oder "von etwas Negativem" schreiben.


    Physikalisch erklärbar ist es.

    Entweder "Es ist physikalisch erklärbar", oder "Physikalisch erklärbar ist es folgendermaßen: [...]".


    und genau in diesem Moment, wenn das Fass seine Kapazitäten erreicht hat und eigentlich nichts mehr hineinpasst, läuft es über.

    Nicht ganz, denn wenn es seine Kapazitäten erreicht, ist es einfach voll. Es läuft erst über, wenn die physikalischen Kapazitäten überlastet werden.


    Hoffnung ist also das Resultat eines unerwünschten Ereignisses.

    Hier hatte ich ebenfalls Schwierigkeiten, denn nach einem Tod hat man keine Hoffnung, da es unmöglich ist, dass der oder die Verstorbene wieder lebendig wird. Man kann höchstens hoffen, dass die Trauer durch Resignation ersetzt wird.
    Oder, wie mir gerade klar wird, entsteht Hoffnung darauf, dass die Trauer verschwindet.


    Hoffnung zeigt einem, was sein könnte, was wäre wenn, was eine Möglichkeit in der Zukunft wäre.

    Ich glaube, dass dieser Satz ohne das "was wäre wenn" besser auskäme. Ist aber eigentlich auch so in Ordnung.


    Außerdem stimmt das "menschlichen" im letzten Absatz nicht, es sind "menschliche" Emotionen.


    Nun zur Interpretation. Hoffnung definiert sich ein jeder anders, denke ich, denn es gibt durchaus negative Ereignisse, die keine Hoffnung auslösen, sowie positive Ereignisse, die es doch tun. Meiner Meinung nach ist die Erklärung zu Beginn treffender, da sich Hoffnung wirklich in den meisten Fällen in einer Art Optimismus äußert, egal wie unangebracht er zu sein scheint.
    Über die Hoffnung kann man endlos nachdenken und darüber grübeln, wie man sie definiert - Respekt dafür, dass du dich daran gesetzt hast, um genau das zu tun. Auch das Heranziehen von bekannten Namen der Psychologie war für das Leseereignis mehr als zuträglich, und man sieht deutlich, wie viel Mühe du dir gemacht hast.
    Aber das Wichtigste ist, dass man eigentlich nicht groß über Definitionen nachdenkt. Das kam mir eben in den Sinn, ich meine, es sind eigentlich Dinge, die einem offensichtlich erscheinen. Es bedarf dann erst eines genauen Anpirschens an das Thema, um festzustellen, wie schwer man sich dem Kern einer Sache nähern kann, genau wie du es anfangs beschrieben hast. Falls du auch eine Abhandlung über den Glauben, die Angst, oder andere große Themen der Psychologie schreiben willst, würde ich die vermutlich genauso gern lesen.


    Nun, das wars auch erst einmal. Meine Intention ist die Perfektionierung derjenigen Werke, die ich kommentiere, und dazu trage ich gerne einen bescheidenen Anteil bei. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.


    mfg
    Wollust

  • N' abend @Cosi


    Ich möchte gerne auf dein Werk "Wenn, falls, ob" eingehen und mich am Auseinanderpflücken und Kommentieren versuchen. Der Text ist an sich simpel gestrickt, aber da gibt es so einige Stellen, die mich persönlich doch recht angesprochen haben. Ganz besonders deshalb, weil es dieses typische Verhältnis zwischen zwei Menschen aufzeicgt, die ihre Gedanken nicht miteinander teilen, sondern voneinander unabhängig betrachten.

    Dort sitzen die zwei auf dem Sofa, T. und M. Sie liegen sich in den Armen, kuscheln, sind eben so dieses typische Pärchen. T. greift zur Flasche, die auf dem Tisch steht, trinkt einen Schluck und stellt sie wieder auf den Tisch. M. schaut T. an, nimmt ein wenig Abstand und schaut wieder zum Fernseher. T. ist verwirrt und fragt M., was denn los sei. M. jedoch antwortet erst nicht, meint dann aber: „es ist nichts.“. T. fragt, ob M. sich sicher sei, M. nickt. T.: „Bist du dir ganz sicher?“. M. lügt und T. merkt es.


    In M. geht gerade so viel vor.
    Ich hätte T. die Flasche doch rüberreichen können. Ich hätte vielleicht auch gerne einen Schluck gehabt. Vielleicht hätte ich aber auch gerne etwas anderes getrunken, wenn T. doch sowieso gerade aufsteht. Warum interessiert es T. nicht, was mit mir ist? Bin ich T. auf einmal unwichtig geworden?


    Und T. denkt.
    Die Cola war echt lecker. Ich liebe M. und wir haben einen schönen Abend.

    Es beginnt an sich ganz harmlos und wie eine typische Liebesbeziehung, wie sie jeder normale Mensch führt. Schön auf dem Sofa zusammen gekuschelt mit Blick zum Fernseher. Bis T. zur Flasche greift, und ab da beginnt die "Was wäre, wenn..."-Thematik.


    Betrachten wie es mal aus mehreren Blickwinkeln.
    1.) Wenn T. nicht zur Flasche gegriffen hätte, dann hätte M. wahrscheinlich nicht so emotional darauf reagiert und nicht von dem Partner abrücken müssen. So aber fühlt sich M. in irgendeiner Form nicht verstanden, weil T. dessen Gefühle nicht zu verstehen weiß.
    2.) Nun gehen wir mal wieder auf das erste Szenario ein und T. hat wieder nicht zur Flsche geriffen, dann hätte M. es tun können, "falls" M. es von sich aus gewollt und Durst gehabt hätte. So hätte es wahrscheinlich keinen Zank gegeben und T. wäre nicht in diese seltsame Verwirrung abgedriftet und M. würde weiterin an T. angekuschelt sein.
    3.) Wenn T. wieder nicht zur Flasche greift, und auch M. es von sich aus nicht will, weil M. darauf wartet, dass T. es tut, dann erscheint die Frage, "ob" es überhaupt jemand machen will, oder ob die Flasche gar nicht das eigentliche Problem darstellt, sondern M. bloß hofft, dass etwas geschieht, damit Regung ins Spiel kommt.
    4.) Wenn T. nun doch zur Flasche greift und trinkt, wird das Fass aufgemacht, denn M. fühlt sich hintergangen oder eben nicht verstanden. "Falls" T. vorher ihr etwas angeboten hätte, wären dann immer noch ihre wirren Gedanken entstanden, M. würde T. nichts mehr bedeuten?
    5.) Wenn T. zur Flasche greift, daraus trinkt und ihr zumindest noch einen Schluck übrig lässt, was wäre dann gewesen? "Ob" M. dann gar nicht reagiert hätte oder eventuell doch, weil M. vielleicht den Inhalt komplett für sich wollte oder gar nicht daran interessiert sei.


    Ich könnte jetzt immer so weiter machen, aber ich glaube, dass muss jetzt nicht sein ^^
    Aber eigentlich ist deine Sicht, wie du die Geschehnisse schilderst, recht simpel und halt so ein alltägliches problem unter bestimmten Pärchen, die sich zu wenig erzählen, oder besser ausgedrückt, die zu wenig auf gedanklicher und emotionaler Ebene miteinander kommunizieren. Solche Missverständnisse sind halt menschlich und man kann nicht jeden Wunsch oder jeden gedankengang des anderen erraten, egal wie lange man zusammen ist. Aber gerade dadurch entstehen häufig diese kleinen feinen Problemchen, die eigentlich keine sind. Aber je länger man in einer Beziehung ist, umso schneller finden sich solche Streitereien.


    Dein Aufbau ist dabei auch sehr klischeehaft, denn ich sehe in M. eine Frau und in T. einen Mann. Die eine macht sich zu viele Gedanken, der andere fast keine. Bei Ersterem sind es zu viele Anforderungen an den Partner, der aber nicht so verwinkelt vorausschaut und Letzterer ist sehr einfach gestrickt und denkt nur das Wesentliche.
    Ja ja, diese probleme mag ich auch haben ^^


    Aber so muss ich betonen, dass es ganz interessant war, diesen Text zu lesen. Ist halt sehr weltlich, aber für sich ganz nett. Außerdem ein Lob an dich, dass du es durchgehalten hast, den ganzen Text über sehr sachlich zu bleiben, sodass weder der weibliche, noch der männliche Part erkannt werden. Wobei man diese durchaus auch mit homosexuellen Pärchen füllen könnte, da auch dort die Rollenverteilung oftmals hervorschaut.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Hallo Cosi :)


    Erst einmal ein großes Kompliment.. Ich finde es echt wahnsinnig interessant, dass du es in allerlei Textarten schaffst den Nagel auf den Kopf zu treffen und einfach keiner dieser Texte zu irgendeinem Punkt langweilig erscheinen. Der Einstieg ist sehr gelungen und zeigt sofort, dass du dich mit dem Thema auseinander gesetzt hast, was sich auch durchzieht (Zitate, eigene Meinung etc.).
    Besonders gefällt mir auch der Teil deines Fazits, in welchem du die 'wissenschaftliche Psychologie' von den 'menschlichen Emotionen' unterscheidest, weil mich das zum Einen in irgendeiner Weise auch wieder auf die Problematik deines zweiten Textes zurückbringt. An dieser Stelle stünde T für die eigentliche Einfachheit der Emotionen und M für das Überanalysierende eines 'Wissenschaftlers', zum Anderen aber eben auch auf die Frage: Was ist besser? Das akzeptieren der Einfachheit oder das stetige Analysieren einer jeden Sache? Zunächst einmal scheint das erste wohl leichter, doch zum wirklichen Verständnis führt wohl nur das zweite..


    Auch das Beispiel mit den Zwillingen finde ich beispielsweise sehr gut, da sie eine große Hilfe gibt, den konstruktivistischen Ansatz zu verstehen. Und auch sonst gibt es eine Menge Stellen, die mich auch wieder persönlich ansprechen.


    Tut mir echt Leid, dass ich dich nicht wirklich kritisieren kann, doch finde ich deine Gedankengänge einfach sehr genial und individuell und ich denke, dass sie deshalb auch gut sind, so wie sie sind.. Und genau so solltest du sie auch weiterhin niederschreiben, dann wirst du inhaltlich auch nie etwas falsch machen können ;)


    LG :)

  • Vielen lieben Dank für die Kommentare!
    Bei den Kommentaren zu den Kommentaren halte ich mich kurz, das nimmt mir also hoffentlich keiner übel :D


    @#shiprekt - Erst einmal Danke für die Korrekturen! Tatsächlich bin ich einfach nur von Faulheit geprägt, sodass es zu keinem Korrektur-Lesen kam xD Es freut mich allerdings, dass bei dir derText angekommen ist und du auch die Zusammenhänge gut verstanden hast. Ähnliche Themen werden in Zukunft sicherlich auch behandelt, da bin ich mir sicher :P


    @Foxhound`71 - Ich finde es interessant, dass du weitere Hypothesen aufstellst, was so hätte passieren können und das vor dem Hintergrund der Überschrift und einiger Informationen aus der Parabel selbst. Tatsächlich wollte ich das Ganze sachlich halten, eben weil sowas auf alle möglichen Konstellationen zutreffen kann und es nicht einmal zwangsläufig um eine Beziehung gehen muss. Aber das ist eine andere Sache. Ich hoffe, bald mal wieder einen Kommentar von dir lesen zu dürfen!


    @Pika_Pikachu - Und hier ein ganz treuer Leser, sehr schön! :D Es ist erneut sehr schön zu lesen, dass du dich über meine neuen Texte freust. Ich hoffe, dass dir folgenden deinen Ansprüchen ebenfalls gerecht werden, die Art bleibt auf jeden Fall dieselbe! Ich hoffe auf weitere Kommentare von dir :)


    Heute folgt eine etwas andere Art von Parabel, nämlich schlicht eine Fabel, in der die Bildebene stärker ist und somit die Fabel auch verschlüsselter. Eine wirkliche Moral habe ich allerdings nicht versteckt, allerdings ein Ende, das so einiges an Spielraum lassen müsste :D
    Für die, die gerne interpretieren, wäre ja ein Aspekt oder ein Kontext ganz nützlich. Ich habe mich daher für einen Aspekt entschieden: „Eine Beziehung geheimhalten müssen“ und „Zwiespalt“.
    Viel Spaß! Und ich würde mich wieder über zahlreiche Kommentare freuen :)

    Parabel


    Savannen-Drama



    Parabel

  • @Cosi: Habe gerade gesehen, dass das nächste Meisterwerk fertiggeworden ist und wollte es mir natürlich sofort ansehen. Und siehe da: Wieder einmal sehr gelungen. :D


    Zum Text: Für mich ist die Situation so zu verstehen, dass "der kleine Kolibri"(schöne Protagonistenwahl) übertragen auf "unsere Welt" zum Beispiel, von eine ihm nahestehende Person gebeten wird, vielleicht zu ihr zu ziehen, während der "Kolibri" allerdings noch nicht dazu bereit ist, seine Familie zu verlassen. Ein weiteres Problem stellt wohl ein Konflikt der Familie und der Person da, weshalb der Protagonist hin- und hergerissen ist. (Zwiespalt) Das große Problem ist dabei jenes, welches jeder wohl kennt, allerdings unter jedem Umstand vermeiden möchte: Die Person denkt nur an sich, da sie sich nicht in Gefahr begeben möchte, um bei ihm zu sein und will, dass er (sich für sie) entscheidet(,damit es IHR besser geht). Die Familie allerdings ist auch nicht bereit ihm nach unten zu der anderen Person zu folgen. Am Ende muss "der Kolibri" entscheiden, ob er lieber seine Famile alleine zurück lässt oder sich und der Person das Herz bricht. Am Ende entscheidet er sich für die Familie, weil es keine "Leiter" zu geben scheint. "Leiter" meint hier wohl einen Ausweg, oder eher einen SICHEREN Ausweg -- eine sichere Lösung. Gibt es aber keine. Zumindest nicht für ihn. Die Anderen hätten womöglich eine..
    (Springen wäre wohl fatal, da es kein Zurück zu geben scheint und es auch verdammt wehtut.)


    Ich würde dem Kolibri sagen, dass seine Entscheidung wohl die Vernünftigste ist, und wünsche dir noch einen schönen Abend ;)

  • @Cosi: Habe gerade gesehen, dass das nächste Meisterwerk fertiggeworden ist und wollte es mir natürlich sofort ansehen. Und siehe da: Wieder einmal sehr gelungen. :D


    Zum Text: Für mich ist die Situation so zu verstehen, dass "der kleine Kolibri"(schöne Protagonistenwahl) übertragen auf "unsere Welt" zum Beispiel, von eine ihm nahestehende Person gebeten wird, vielleicht zu ihr zu ziehen, während der "Kolibri" allerdings noch nicht dazu bereit ist, seine Familie zu verlassen. Ein weiteres Problem stellt wohl ein Konflikt der Familie und der Person da, weshalb der Protagonist hin- und hergerissen ist. (Zwiespalt) Das große Problem ist dabei jenes, welches jeder wohl kennt, allerdings unter jedem Umstand vermeiden möchte: Die Person denkt nur an sich, da sie sich nicht in Gefahr begeben möchte, um bei ihm zu sein und will, dass er (sich für sie) entscheidet(,damit es IHR besser geht). Die Familie allerdings ist auch nicht bereit ihm nach unten zu der anderen Person zu folgen. Am Ende muss "der Kolibri" entscheiden, ob er lieber seine Famile alleine zurück lässt oder sich und der Person das Herz bricht. Am Ende entscheidet er sich für die Familie, weil es keine "Leiter" zu geben scheint. "Leiter" meint hier wohl einen Ausweg, oder eher einen SICHEREN Ausweg -- eine sichere Lösung. Gibt es aber keine. Zumindest nicht für ihn. Die Anderen hätten womöglich eine..
    (Springen wäre wohl fatal, da es kein Zurück zu geben scheint und es auch verdammt wehtut.)


    Ich würde dem Kolibri sagen, dass seine Entscheidung wohl die Vernünftigste ist, und wünsche dir noch einen schönen Abend ;)


    @Pika_Pikachu - Meisterwerk, wie nett :P Das ist ein großes Lob, vielen Dank!
    Also, der erste Teil deiner Interpretation stimmt nicht zu 100%; es geht hier tatsächlich nicht um einen Umzug oder etwas Ähnliches, sondern eher darum, sich zwischen Liebe zu einer Person und Liebe zur Familie zu entscheiden. Die Familie wiederum weiß nichts von der Liebe zu der Person, weshalb sich der Kolibri auf dem Baum gefangen fühlt und keinen Ausweg sieht, obwohl die Leiter ganz klar vor ihm steht. Aufgrund des Druckes, sich entscheiden zu müssen, wählt er schließlich die Familie, die irgendwo einen anderen Stellenwert einnimmt. Soll heißen: Weder die eine, noch die andere Entscheidung ist wirklich die optimale; es wird sich aber für das kleinere Übel entschieden. Und sich selbst zu opfern und somit nicht in ewiger Trauer leben zu müssen, ist für den Kolibri wohl einfacher, als um die Familie trauern zu müssen.
    Ich danke aber erneut für deinen Kommentar! Ging in eine gute Richtung :)


    Eine neue Fabel und ein neues Glück! Für die Interpretierenden unter euch sollte vor allem eines wichtig sein in der folgenden Fabel: Die Farbsymbolik. Wenn man diese richtig entschlüsselt, entschlüsselt man auch die große Leitfrage der Biene, wofür sie sich denn nun entscheiden soll. Ich bin gespannt!

    Parabel


    Was gilt es zu tun?



    Parabel

  • Hey, danke erstmal für die Antwort.. habe mir gedacht, dass es nicht ganz richtig war. Gab irgendwie noch den ein oder anderen kleinen Haken allen voran, dein Aspekt des 'Geheimhaltenmüssens' hatte dort nicht wirklich Platz gefunden, aber cool, dass du es mir erklärt hast. :)


    Zum neuen Text: Dieser ist für mich bisher der Herausfordernste, weshalb ich ihn jetzt auch schon dreimal durchgelesen habe, und wahrscheinlich beim Schreiben noch das eine oder andere Mal folgen wird. Eine präzise Interpretation traue ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich zu, da der Bereich des Möglichen nach meinem Verständnis ziemlich breit gefächert ist. Zumindest vorerst.


    --Denkpause


    Mein erster Gedanken war erstmal eine Frage: Warum besitzt die Biene eine andere Farbe? Zunächst scheint es ja möglich, da es eine Fabel ist, doch sprichst du später ja von den anderen als 'gelbe Bienen'. Also habe ich mir das ganze Spiel mit den Farben etwas genauer angeschaut und habe schnell etwas gemerkt. Wie relevant es letztlich ist, weiß ich natürlich nicht, aber es ist irgendwie verdächtig, dass diese einzelne Blume im Wald grün ist, während es vorher hieß, sie hätte den besagten Nektar während des Sommers aus roten Blumen erhalten. Es sieht irgendwie nach einer Art 'Falle' aus. Das macht auch in der Hinsicht Sinn, da die anderen Bienen diesen Ort meiden bzw. es so empfohlen wird. Diese Bienen sind gelb. Beachtet man deine Beschreibungen der Farben fällt einem auf, dass im Zusammenhang der Bäume 'schwarz mit einem Gelbstich' 'krank wirkt'. Interessant, da außer dieser wohl jede Biene genau diese Farben besitzt. In Kombination bedeutet das also Folgendes: Jede dieser Bienen hat den Rat nicht befolgt in diesen Wald zu gehen, getrieben von ihrem Geiz nach mehr Nektar. Jede stand vor der Entscheidung, vor welcher diese Biene steht und entschied sich für das Risiko, weshalb jetzt alle krank sind. Moral: Geiz ist nicht geil, sondern macht krank^^


    Womöglich habe ich sehr weit am Ziel vorbeigeschossen, doch wollte ich meinen Interpretationsversuch doch einmal mitteilen.
    Die Story gefällt mir wieder sehr.. Gerade das Spiel mit den Farben und die offene Fragestellung am Ende sind wohl die Besonderheiten dieses Werks. Hat mir wieder einmal sehr Spaß gemacht es mir durchzulesen und mir Gedanken dazu zu machen.


    Würde mich sehr über eine weitere Auflösung deiner Ideen und Gedankengänge freuen. Und noch eine Frage, die ich das letzte Mal vergessen habe: In welchem Zusammenhang steht der Titel deines letzten Werks "Savannen-Drama" zur Geschichte? Würde mich mal interessieren, weil ich das nicht so ganz entschlüsseln konnte :P


    Ansonsten wünsche ich dir noch einen wunderschönen Abend :)

  • Erneut danke ich dir für deinen Kommentar, @Pika_Pikachu! Es freut mich immer wieder sehr, von dir zu lesen und deine Interpretationen ein wenig für mich zu durchleuchten. Und natürlich hinterlässt du auch immer ein Stück Würdigung für mich, was mich ebenfalls sehr, sehr freut! Zu deiner Interpretation habe ich ja was auf deinem Profil bereits geschrieben, somit lasse ich das an dieser Stelle erstmal offen :)


    Meine neuste Parabel besitzt wieder einen Kernaspekt, den man am besten herausfinden kann, wenn man die Farbsymbolik (welch Überraschung :P) richtig entschlüsselt und mit der Handlung in Zusammenhang bringt.
    Weie immer würde ich mich über Kommentare freuen!

    Parabel


    Realistische Täuschung


    Parabel

  • Hey @Cosi,


    So liest man sich wieder ^^ Ich habe mir dein letztes, recht kurzes Werk "Realistische Täuschung ausgesucht und mag es gerne kommentieren. Das passt im übrigen ungemein, dass ich heute schon eine andere Fanfiction mit dem Thema "Traum" gelesen und bekrittelt habe. Und nun ist dein Werk dran. ;)


    An sich muss ich sagen, dass der Text trotz seiner Kürze durchaus zu überzeugen weiß und sich halt mit seiner inhaltlichen Präferenz (ha, ein Wortspiel) nicht vor anderen Werken mit der gleichen Thematik - und damit meine ich nicht den Traum an sich - verstecken muss. In diesem Falle geht es eben darum, dass die Ich-Erzählerin sich die alten Tage zurückwünscht, die sie noch mit ihrem Freund in Ruhe und völlig sorglos verbringen konnte. An sich betrachtet ist die Story schnell geklärt und bringt keine großen Überraschungen mit sich, außer der Tatsache, dass es sich nicht um die Wirklichkeit handelt, sondern um die eigens gestaltete psychologische Realität innerhalb ihres Kopfes. Kurz gesagt, sie träumt, was auch ganz schön mit nur einem aussagekräftigen Wort zum Ende des Textes hin angesprochen wird.


    Interessant ist vor allem, dass sie zwar träumt, der Traum aber in die Richtung geht, von der man glaubt, es ist richtig. Letztlich sind der Wunsch und die Begierde, eine gewisse Person wieder zu sehen und die Zeit und evtl. den begangenen Fehler wieder gut zu machen, eine starke Macht und üben eine gewisse Beeinflussung auf unsere Psyche aus und gerade wenn man so verzweifelt scheint, wie die Ich-Erzählerin, dass erscheint es mir sinnig, wenn diese oben genannten Optionen sich in ihrem Traum widerspiegeln, um ihr eine heile Welt vorzugaukeln. Am Ende wird sie zwar aus dem Traum gerissen und enttäuscht, aber dieser kurze Moment des Glücklichseins üben ihren ganz eigenen Reiz aus. Ich denke mir, dass ihr dieser kurze Moment durchaus gut getan hat, auch wenn sie beim Aufwachen trotzdem alleine ist.


    Der grammatikalische Ausbau ist sehr einfach und baut nur eine kleine Spannungskurve auf, aber es macht trotzdem Spaß dieses kleine Werk zu lesen. Ein Feuerwerk der Gefühle sucht man zwar vergeblich, da alles irgendwo noch sehr überschaubar und fast schon sachlich bleibt, aber ansonsten habe ich nichts zu bemängeln.


    Bis dahin und weiterhin noch viel Spaß beim Schreiben.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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  • Heute gibt es ein Gedicht auf Italienisch!
    Im Spoiler findet ihr eine Übersetzung und unten findet ihr die Aufnahme, wie das Gedicht gesprochen klingt :) Ist vielleicht schöner als es nur zu lesen, vor allem für die, die die Aussprache nicht kennen! Inspiration zum Gedicht

    Gedicht



    Sì alla vita
    vissuto di ognuno
    Sì alla tristezza
    portando giù
    Sì al no?
    No al sì?


    Sì alla scelta
    Dando la libertà
    Sì alla pressione
    Incitando la decisione
    Però chi decide
    che io voglio la libertà?
    Sì al no?
    No al sì?


    Sì ai sogni
    Facendo dei visionari
    Sì agli incubi
    Fermando l'illusione
    Ma chi sa se io
    voglio svegliarmi?
    Sì al no?
    No al sì?


    Sì al amore
    Dolendo a volte
    Sì al desiderio
    Andando via
    Mi manca incredibilmente
    Ma mi può mancare
    Sì al no?
    No al sì?


    Sì alla morte
    Venendo un giorno
    Sì alla felicità
    Aspettando a me
    No al sì?
    Sì al no?


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    Gedicht

  • Salut. (:
    Ich hatte im letzten Jahr ja schon angekündigt, hier noch einen Kommentar zu hinterlassen und jetzt nehme ich diesen mal in Angriff. Ich spreche kein Italienisch und werde mich deshalb vorwiegend auf die deutsche Version stützen, vielleicht kann ich im Original aber ja trotzdem das ein oder andere an der Form erkennen.



    Dein Gedicht befasst sich mit sehr unterschiedlichen Aspekten des Lebens, stellt dabei in der Regel zwei gegensätzliche Paare gegenüber. Dabei kommt das lyrische Ich von recht allgemeinen Aussagen zu persönlichen Fragestellungen, die es auf sich selbst bezieht. Gegen Ende werden die Themen Liebe/Sehnsucht angesprochen, woraufhin von dem Fehlen einer männlichen Person berichtet wird. Anschließend folgen die Themen Tod/Glück.
    Etwas, das ich hier normalerweise nicht mache, ist das "Jeden einzelnen Vers analysieren", aber ich habe das Gefühl, dass genau diese Methode bei deinem Gedicht sehr interessant sein könnte. In der ersten Strophe werden, genau wie in der letzten Strophe, zwei Verse weniger verwendet, also nur sechs. Das lyrische Ich beginnt mit der Aussage "Ja zum Leben", also einer grundpositiven Aussage. Es folgt die Beschreibung "Das jeder lebt". Hier wird von der Allgemeinheit gesprochen - jeder einzelne Mensch lebt sein Leben. Die Aussage an sich ist relativ neutral, hat für mich aber schon einen leichten Hauch von "Man muss sein Leben leben", es schwingt also eine gewisse Form von Zwang mit. Anschließend folgt die Traurigkeit als Thema, welche ebenfalls bejaht wird. Interessanterweise wird in der deutschen Version anschließend "Das einen herunterzieht" und nicht "Die einen herunterzieht" verwendet, weshalb ich diesen Vers jetzt erneut auf das Leben und nicht auf die Traurigkeit im vorigen Vers beziehen würde. In der italienischen Version scheint mir dies in der Form jedoch nicht so aufzutreten (?).
    In der zweiten Strophe befasst sich das lyrische Ich mit den Themen Wahl und Druck. Der Druck geht hierbei aus der Wahl hervor, bringt mit den Entscheidungen aber auch wieder etwas vermeidlich Positives. Es folgen die zwei Verse, welche in der ersten Strophe noch nicht vorhanden waren: "Doch wer entscheidet / dass ich Freiheit will?" Der Zusammengehörigkeit dieser Verse wird dadurch gezeigt, dass der zweite Vers mit einem klein geschriebenem Wort beginnt. Die Frage in Zusammenhang mit den beiden Themen könnte bedeuten, dass das lyrische Ich unter Zeitdruck eine Entscheidung getroffen hat, die es im Nachhinein bereut.
    In der dritten Strophe wird von Träumen und Albträumen gesprochen. Sprachlich fällt in der deutschen Version auf, dass die Nomen ("Träumen; Albträumen") jeweils im Plural stehen, die Verben jedoch nicht daran angepasst werden. Ein möglicher Grund dafür fällt mir momentan nicht ein, vielleicht komme ich gegen Ende noch einmal darauf zurück. Die Frage "Doch wer weiß ob / ich aufwachen will?" könnte aufzeigen, dass das lyrische Ich sich noch immer stark an die Zeit vor seiner Entscheidung (Traum), bzw. die Zeit der Entscheidung (Albtraum) erinnert.
    Die vierte Strophe spricht von einer Liebe, die "manchmal schmerzt", aber auch von einer vorübergehenden Sehnsucht. Es wird keine Frage mehr gestellt, sondern zwei Aussagen getätigt. Erstens wird von dem Fehlen gesprochen, zweitens dann aber auch von dem Eingeständnis, dass das lyrische Ich Sehnsucht haben darf. Die beiden Aussagen sind nicht mehr so eng verbunden, wie die Fragen zuvor. Im Gegenteil, die Einsicht oder das Eingeständnis steht als eigenständiger Vers da. Dadurch fällt auf das Fragezeichen weg, welches in den Strophen zuvor ein wenig für die fehlende Akzeptanz oder das fehlende Verständnis gestanden haben könnte. Jetzt, da sich das lyrische Ich akzeptiert fühlt ("Darf" - also eine Erlaubnis von außen), braucht es kein Fragezeichen mehr.
    In der letzten Strophe wird dann vom Tod und vom Glück gesprochen. Es ist eine Umkehr der Verhältnisse, da hier zunächst der vermeidlich schlechtere Aspekt zu Beginn genannt wird, was in den anderen Strophen nicht der Fall war. Dennoch kann man es auch in Relation zur ersten Strophe sehen: Der Tod steht dem Leben gegenüber und das Glück der Traurigkeit; es kann also alles von zwei Seiten betrachtet werden.
    Das bringt mich auch zu dem "Ja zu nein? / Nein zu ja?", bzw. dem "Nein zum ja? / Ja zum nein?" in der letzten Strophe. Auch hier werden zwei Seiten aufgezeigt, wobei das lyrische Ich sich bereits mit dem Titel auf ein Ja festgelegt hat. Ich nehme an, dass das Ja seine Entscheidung war, welche zwischenzeitlich bereut wird. Eine Möglichkeit wäre, dass die vielen aufgezeigten Aspekte vom lyrischen Ich bejaht wurden, von der inzwischen vermissten Person jedoch nicht. Unter anderem taucht ein "Ja zum Tod" auf, was bedeuten könnte, dass seine (eventuell sogar bewusste) Entscheidung der anderen Person das Leben gekostet haben könnte. Eine andere Möglichkeit wäre, dass das ständige "Ja" eine Art Vorgabe der Gesellschaft wäre und dass das lyrische Ich mit der letzten Strophe eben genau diese andere Sichtweise aufzeigen möchte. Gerade der Druck kann durchaus durch eine Vorgabe der Gesellschaft entstehen, vielleicht ja auch im Bezug zur Liebe in der vierten Strophe.


    Insgesamt bietet dieses Gedicht sehr, sehr viele Möglichkeiten, wie man es deuten könnte. Wahrscheinlich könnte ich dazu noch einen Kommentar schreiben und würde zu vollkommen anderen Ergebnissen kommen. Der eigentliche Gedankengang, bzw. deine Idee hinter dem Gedicht würde mich trotzdem noch interessieren. Die Tatsache, dass du dieses Werk im Original auf Italienisch geschrieben hast, finde ich wirklich beeindrucken, gerade da ich weiß, wie schwer so etwas ist. Die Aufnahme dazu ist ebenfalls wirklich gut geworden, weswegen ich dir hier für den gesamten Post noch einmal ein großes Lob aussprechen möchte.


    Au revoir! (:
    Flocon

  • @Flocon - an dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal ganz herzlich für deinen Kommentar! Tatsächlich muss ich sagen, dass deine Deutungszuwege schon sehr korrekt und genau waren, weshalb ich da erstmal nichts auszusetzen habe. Zumal ich gerade in diesem Gedicht viele Elemente einbauen wollte, weshalb eine mehrdeutige Interpretation weder richtig noch falsch wäre.
    Das mit dem Plural und den Träumen ist einfach nur ein doofer Übersetzungsfehler von mir gewesen, habe ich festgestellt xD Im Italienischen gibt es halt so ein Gerundiumskonstrukt, durch den man elegant auf's konjugieren und deklinieren verzichten kann :P In der Übersetzung habe ich aber an der Stelle wohl einfach ein bisschen geträumt :D Aber gut, dass es dir aufgefallen ist!




    Mein neustes Gedicht beschreibt am besten eine ganz schreckliche Eigenschaft von mir :D Ich wette, ihr könnt erahnen, was ich meine :P

    Gedicht


    Sei wie ein Bauer!


    Unbeschwert und ohne Sorgen
    wie ein Bauer sollt' ich sein
    denken quasi nie an morgen
    und sind in ihrem Herzen rein


    Sie säen Samen, und ernten Obst
    und wissen wie man's macht
    sie finden im Warten den größten Trost
    und schlafen ruhig, die ganze Nacht


    Das Zauberwort, welch ist es denn?
    Das ihr Talent beschreibt
    kann es sein, dass ich es kenn'?
    Oh wie es an den Nerven reibt!


    Den größten Ertrag und das entspannteste Leben
    das ist was ich suche, wonach ich mich seh'n
    im heute leben, tanzen im Regen
    und meines Weges glücklich geh'n


    Das was jeder Bauer kennt,
    und so wird die Ernte gut
    er nicht hinter allem rennt
    Geduld - das vermeidet jede Wut

    Gedicht

  • Es ist nun schon etwas länger her, dass ich hier etwas gepostet habe. Aber immerhin habe ich die Tage schon mal alles ein wenig hier aufgeräumt!


    Mein neuer Text geht in Richtung „Gedankenausschnitt“. Wahrscheinlich nenne ich die Kategorie auch so. Was ich vorab sagen möchte: Das, was ich dort schreibe, spiegelt nicht in allen Bereichen zu 100% meine Meinung wieder. Die Intention sollte aber deutlich sein :D

    Gedankenausschnitt


    Abitur durch die Tür


    Den höchsten Bildungsabschluss, nennen sie ihn. Mit ihm kann man alles machen, sagen sie. Die Bildungselite, schimpfen sie uns. Doch wofür? Dafür, dass ich 12 Jahre, manchmal auch 13, frontal erzählt bekommen habe, wie ich den Winkel zwischen zwei Vektoren berechne? Wie viele Millionen Juden unter Hitler leiden mussten? Warum Kafka womöglich nur schlecht geschissen hat? Deshalb soll ich zur Bildungselite gehören? Die Zukunft des Landes mitgestalten? Auf dass sie erfolgreich wird? Demokratie fördern, Solidarität beweisen, Werte und Normen formen?


    Ich weiß ja nicht. Um mich herum passiert so vieles: Großbritannien verlässt die EU. Ein Verein, der für Demokratie steht und ein Verein, in den andere Länder gerne eintreten würden und die Briten nun mit Füßen treten.
    In Frankreich gibt es Anschläge. Unerwartet erwartet oder erwartet unerwartet. Es zeigt sich die unglaubliche Macht religiösen Fundamentalismus' im 21. Jahrhundert. Eine Macht, die die Welt, besonders aber die sich sicher fühlenden und liberal lebenden Europäer, in ihren Grundfesten erschüttert.
    Die AfD steigt auf und ich frage mich, ob „Heil Petry“ der Sieges-Ruf wird und ob sich die Staatsgrenzen wieder verschieben - zu Gunsten eines vierten Reiches?


    Wie genau soll mir Kafka und sein verkacktes Verhältnis zu seinem Vater helfen, damit umzugehen?


    Ich bleibe dumm.

    Gedankenausschnitt

  • Na gut, dann will ich mal was schreiben :D


    Viele dieser Fragen, die du in deinem Text ''Gedankenausschnitt'' stellst, hatte ich auch an die Welt, als ich noch ein junger Hüpfer war.
    Wenn man dann seinen 20. schon ne Weile hinter sich hat, kommt einiges an Meinung nur schon Vorhandenen hinzu. Es ist in Anbetracht des ganzen Elends auf der Welt ein Segen, dass wir überhaupt ein solches Maß an Bildung genießen dürfen. Bildung ist unsere stärkste Waffe gegen Vorurteile und beschränktes Denken. Bildung ist es, die wir Fundamentalismus(in jedweder Form) entgegensetzen können und müssen. In der Schule hab ich auch immer gehasst in Deutsch irgendwelche Gedichte von Goethe und co. interpretieren zu müssen. Heute bewundere ich Goethe, seine Weisheit und Weitsicht. Die Menschheit wäre nicht so hart am Arsch, wenn allen Menschen ein gleiches Maß an Bildung zur Verfügung stände. Neulich hab ich den Film ''der Marsianer'' gesehen.Dort sagt Mark Watney(Matt Damon): ''Ich habe eigentlich nur eine Wahl, ich muss mich mit Wissenschaft aus der Scheisse ziehen.''
    Wir haben auch keine Wahl, als uns mit Bildung aus der Scheisse zu ziehen. Nutzt das Wissen, dass ihr in der Schule/Uni erworben habt und teilt es mit der Welt. Kämpft gegen falsche Grundsätze und Ideen, die auf Unsinn fußen. Seid selber der bessere Mensch, den ihr sucht und stellt euch gegen beschränkte Denkweisen, Homophobie(und generell gegen die Einschränkung von Diversität) und co. . Seit gut zueinander, denk voraus, denn Leute wie Kafka haben voraus gedacht. Es ist ein Privileg, das wir(die Abiturienten und Gebildeten) genießen dürfen. Anstatt den Sinn all der Gelernten Dinge zu suchen, schaut lieber auf die Möglichkeiten und nutzt sie.


    Spread the Word and the Love

  • Hi! Ich dachte, ich poste mal einen neuen Gedankenausschnitt hehe.


    Gedankenausschnitt

    Manchmal stellt er sich Gespräche vor, die niemals stattfinden werden. Gespräche aller möglicher Art: Diskussionen, Streitgespräche, Versöhnungen, Beichten, Geständnisse, Rechtfertigungen.
    Dabei gibt es zwei Zeitfenster:


    Mal gab es die Möglichkeit, dass er ihr sagt, dass ihre Vorstellungen kacke sind und nicht seinen entsprechen. Er hatte die Möglichkeit, ihm zu sagen, dass er selbst einen Fehler gemacht hat und es ihm leid tat. Er hatte die Chance, sich zu vertragen. Es kam nie dazu, es kam anders.


    Aus Angst, Charme, Wut; gibt ja immer Gründe.


    Dann aber gibt es noch jene Gespräche, die in Zukunft stattfinden könnten. Er sagt ihm, wie sehr er ihn beglückwünscht, obwohl er neidisch ist. Er gesteht ihm seine Liebe, obwohl einiges auf dem Spiel steht. Er sagt ihr, dass seine Lebensplanung eine andere wäre, als sie sich erhofft. Es kommt nie dazu, es wird anders kommen.


    Aus Angst, Charme, Wut; gibt ja immer Gründe.

    Gedankenausschnitt